Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. HNr. 138 5 Landwirtſchaft und Reichs ⸗ Verſicherungs⸗Ordnung. 55 b a VF Nun hat auch die Landwirtſchaft durch eine Reihe —— von Vertretungsorganen Stellung zu dem Entwurfe der Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung genommen. Man kau ſich alſo ein Urteil darüber bilden, was die Landwirt⸗ ſchaft von dem Entwurfe hält, welcher einen der wich⸗ tigſten Beratungsgegenſtände in der bevorſtehenden Reichstagsſeſſion bilden wird. Die Landwirtſchaft iſt ſo⸗ wohl an dem materiellen Inhalte des Entwurfs bezüglich der Kranken⸗, Unfall⸗ und Invaliden⸗Verſicherung wie auch an der formellen Geſtaltung der Organiſation in⸗ tereſſiert. 99905 1 In dem Entwurfe der Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung wird die Anſicht ausgeſprochen, es beſtehe ein gewiſſer Zwang, die Vorlage gerade jetzt zu machen. Man be⸗ zieht ſich dabei auf§ 15 des Zolltarif⸗Geſetzes, wonach ein Teil der Nettoerträge gewiſſer Zölle mit zur Ein⸗ führung einer Witwen⸗ und Waiſenverſorgung herange⸗ zogen werden ſolle. Wenn ein ſolches Geſetz über Wit⸗ wen⸗ und Waiſenverſorgung nicht bis zum 1. Januar 1910 in Kraft träte, dann ſollen die erwähnten Zoll⸗ mehrerträge den Invalidenverſicherungsanſtalten zu Zwecken der Witwen⸗ und Waiſenverſorgung überwieſen werden. Der Entwurf meint, die Verwendung und Ueber⸗ weiſung dieſer Summen ſei mit großen Schwierigkeiten verbunden. Deshalb müſſe das Inkrafttreten der Reichs⸗ Verſicherungs⸗Ordnung beſchleunigt werden. In den Kreiſen der landwirtſchaftlichen Berufsge⸗ noſſenſchaften iſt man aber ganz und gar nicht für eine überſtürzte Behandlung der Reichs⸗Verſicherungs⸗Ord⸗ nung; man wünſcht vielmehr eine gründliche Vorberatung und Prüfung des Entwurfes. Insbeſondere müßte vor⸗ her auch die Spezialbegründung zu dem Entwurfe ver⸗ öffentlicht und zur Debatte geſtellt werden; die Ver⸗ ſicherungsträger müßten Zeit und Gelegenheit haben, ſich auch über die Spezialbegründung zu äußern. Die land⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften greifen aber mil entſchiedener Hand eine der allerwichtigſten Fragen des ganzen Entwurfes, nämlich die Koſtenfrage, an. Mau weiß ja, daß die Koſtenfrage einer der umſtrittenſten Punkte des ganzen Entwurfes iſt. Beſtimmte Angaben beſtehen in dieſer Beziehung nicht; auch die Begründung hat keine gegeben. In Fachkreifen aber zirkulieren dar⸗ über Schätzungen, die ſtark voneinanden abweichen; die einen rechnen mit 40 Millionen, andere mit 30, wieder andere ſogar mit 117 Millionen Mark. In Kreiſen der Urheber des Entwurfes werden dieſe Schätzungen als unzutreffend bezeichnet, aber man hat ſelbſt bisher noch keine offiziellen Daten gegeben. Die landwirtſchaft⸗ Amtsblatt seckenheimer Hnzeiger, Iueshelmer Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung der Bürgermeisterämter Sechenheim, Huesheim, NHecharhansen und Edingen. Donnerstag, den 25. NHouvember 18909 lichen Berufsgenoſſenſchaften verlangen des⸗ halb„daß eine mit Begründung verſehene Schätzung der Koſten, welche durch die Reichs⸗Verſicherungs⸗ Ordnung entſtehen würden, aufgeſtellt und veröffentlicht werde. Dabei ſollten nicht nur die Mehrleiſtungen für die Verſicherung, ſondern auch für ſich beſonders die Verwaltungskoſten veranſchlagt werden, welche durch die Einfügung der ländlichen Krankenverſicherung und durch die Neuorganiſation der Verſicherungsämter und Ober⸗ Verſicherungsämter erwachſen würden. Man kann dieſe Forderung nur als begründet bezeichnen. Man kann der Landwirtſchaft doch nicht zumuten, in einer ſo wchtigen Angelegenheit einen Sprung ins Dunkle zu tun. Sagt doch die Begründung zu dem Entwurfe ſelbſt, daß bei neuen finanziellen Belaſtungen der Landwirtſchaft mit größter Vorſicht zu Werke gegangen werden müſſe. Für die landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften bildet auch die erwähnte Beſtimmung des Zolltarifgeſetzes kein aus⸗ reichender Grund, die Erledigung der Reichs⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Ordnung zu beſchleunigen. In der Tat wird ja die Regierung bald nach Eröffnung des Reichstages ein Notgeſetz einbringen müſſen, um ſich von dem Zwange des Zolltarifgeſetzes frei zu machen und um Zeit zu gewinnen für eine ruhige Erledigung der Reichs⸗Verſiche⸗ rungs⸗Ordnung. 5 In materieller Hinſicht ſind natürlich auch für die Landwirtſchaft die geplanten Verſicherungsämter von be⸗ ſonderer Wichtigkeit. Ganz allgemein kann man da vor⸗ ausſchicken, daß ſich die Landwirtſchaft bezüglich der Ver⸗ ſicherungsämter in einer erfreulichen Uebereinſtimmung mit der geſamten Induſtrie und dem gewerblichen Mittel⸗ ſtande befindet: Man will auch in der Landwirt⸗ ſchaft von den Verſicherun gsämtern nichts wiſſen. Nur in der Einkleidung ihrer Oppoſiton wei⸗ chen die verſchiedenen Vertretungen der Landwirtſchaft voneinander ab. So weit uns Aeußerungen von Land⸗ wirtſchaftskammern vorliegen, lehnen ſie die Ver⸗ ſicherungsämter rundweg ab. Auch der Deutſche Land⸗ wirtfchaftsrat kann ein Bedürfnis, Verſicherungsämter, wie der Entwurf ſie vorſchlägt, zu ſchaffen, nicht aner⸗ kennen; denn ſie würden die bewährte Selbſtändigkeit und Tätigkeit der Berufsgenoſſenſchaften ohne zwingen⸗ den Grund einſchränken und, ohne entſprechenden Vor⸗ teil für die Verſicherten, das Verfahren zweifellos koſt⸗ ſpieliger und langwieriger geſtalten. In ähnlicher Weiſe hat ſich der Sächſiſche Landeskulturrat in dieſen Tagen geäußert. N 775 g 7 e 5 e Der Adel im Heere. Oberſt a. D. Gädle macht folgende Zuſammenſtel⸗ lung über Adel und Bürgerliche im Heere. Es ſind bei der Infanterie vorhanden: e Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 9. Jahrgang 1252 adelige 2959 bürgerliche Leutnant, N 53ͤ 1467 35 Oberleutnants, 2„ 182 1 Hauptleute, e 501 55 512 15 Majore, N 109%„ 105 5 Oberſtleutnants, 3 65 1 Oberſten, 5 1 31 1 Generalmajore, 44„ 7 1 Generalleutnants, 30 0 2 5 Generale d. Infant., 1 1— Generaloberſten 2 1 5—„ Generalfeldmarſchälle. Der Anteil des Adels an den einzelnen Rang⸗ klaſſen beträgt ſonach: bei den Leutnants 29,8 Prozent „„ Oberleutnants 30,0 75 a „„ Hauptleuten 38.73 5 5 n. i Mafors 49,6* 5 „„ Oberſtleutnants 50.9 5 „„ Oberſten 68,1 5 „„ Generalmajors 70,7 5 1 „ i Generalleufnants 88,, „ höchſten Stellen 94,1 f „Dieſe Tabelle iſt ſehr intereſſant. Wenn der Adel beim Militär ſtark vertreten iſt, ſo iſt das eben u. a. auch dem Umſtande zuzuſchreiben, daß die Söhne Adeliger gerade den Militärdienſt aus Liebhaberei ergreifen, wäh⸗ rend die Söhne Induſtrieller gerne in die Induſtrie gehen. Auffallend iſt nur, daß der Adel an der Majorsecke nicht ſo häufig ſcheitert wie die Bürgerlichen. Eröffnung des badiſchen Landtags. N Karlsruhe, 23. Nov. Heute vormittag 11½ Großherzog mit einer Thronrede feierlich eröffnet. Die Thronrede weiſt auf den namhaften Fehl be⸗ trag im Staatsvoranſchlage hin. Die Ueberſchüſſe der letzten Jahre ſeien aufgezehrt. Zur Deckung des Fehl⸗ aatseinnahmen er⸗ betrags ſei eine Vermehrung der St forderlich, die durch eine Erhöhung der Bier⸗, Ein⸗ kommen⸗ und Vermögensſteuer erfolgen ſolle. Bei der Einkommenſteuer ſoll an Stelle des ſeitherigen Steueranſchlagſyſtems ein Steuertarif treten. Der Entwurf einer Neufaſſung des Wohnungs⸗ geldgeſetzes hinſichtlich der Ortsklaſſen des Woh⸗ nungstarifs werde dem Landtage vorgelegt werden. Zwecks Tilgung der Eiſenbahnſchuld ſei ein Zu⸗ ſchuß aus der allgemeinen Staatsverwaltung an die Eiſen⸗ bahnſchuldentilgungskaſſe unvermeidlich, weil der Rein⸗ ertrag der Staatsbahnen nicht ausreiche. Weiter werden dem Landtage zugehen ein Entwurf betr. Aenderung des Waſſergeſetzes, der Gemeinde⸗ und Städte⸗ . 5 Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. (Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Es war eine prächtige Beſitzung; das kleine, doch ſchöne. lag inmitten üppiger Gärten, von Wein⸗ bergen und einem alten Park umſchloſſen. Daß der Feind bis zu dieſem Schloſſe vordringen könnte, war nach der 1 des Grafen undenkbar, man konnte alſo hier as Ende des Krieges mit aller Ruhe abwarten. Dieſe Zuverſicht wurde aber bald erſchüttert, die chten wurden immer beunruhigender. Die Gefangennahme der franzöſiſchen Armee bei Sedan war ein ſchwerer Schlag für den Grafen und deſ⸗ ſen Angehörige; das Regiment, in dem ſein Sohn ſtand, hatte ja auch mitgekämpft, und es währte lange, ehe man Über das Schickſal des Kapitäns Nachricht erhielt. Endlich nach qualvollen Tagen der Angſt und Sor⸗ gen traf ein Brief aus Deutſchland ein. Lucian Mon⸗ terau hatte es verſchmäht, auf Ehrenwort entlaſſen zu 1 17 werden, weil er fürchtete, daß die Not und Schmach des Vaterlandes ihn zwingen könne, dieſes Wort zu brechen. Er hatte es vorgezogen, in die Gefangenſchaft zu ziehen, nun befand er ſich in einer deutſchen Stadt, und ſchrieb von dort aus häufig an die Seinigen. Inzwiſchen mußte Straßburg und Metz ſich ergeben, Paris war von den deutſchen Truppen eingeſchloſſen; die neugebildeten franzöſiſchen Armeen nördlich und ſüdlich von Paris wurden zurückgeſchlagen, ſchon drangen die Sieger von Orleans nach dem Süden vor. 2 Allenthalben bildeten ſich Franktireursbanden, um die deutſchen Truppen zu beunruhigen und aus dem Hin⸗ terhalt zu überfallen.“ a Graf Monterau billigte dieſe Art von Krieg nicht, der nur die Deutſchen erbittern und den Friedensſchluß erſchweren mußte; er bot in der Umgebung ſeines Schloſ⸗ ſes ſeinen ganzen Einfluß auf, um die erhitzten Gemü⸗ ter zu beruhigen und die Bildung ſolcher Banden zu Leontine Renard, die deutſche Gouvernante der bei⸗ den Enkelinnen des alten Grafen, hatte in dieſer auf⸗ regenden Zeit einen ſchweren Stand. Wenn auch der Schutz des Grafen hinreichte, ſie vor groben Angriffen zu ſchützen, finſtere, haßerfüllte Blicke und Schmähworte konnte er ihr nicht erſparen. Für jeden neuen Sieg ihrer Landsleute wurde ſie nicht vom Dienſtperſonal allein, ſondern auch von der jungen Gräfin und deren Kindern verantwortlich gemacht. Abreiſen konnte ſie nicht; der nahe liegenden Ge⸗ fahr, einer erbitterten Volksmenge in die Hände zu fallen, durfte ſie ſich nicht ausſetzen; der Graf würde ihr die Abreiſe auch nicht erlaubt haben, ſie mußte damit war⸗ ten, bis der Friede geſchloſſen war. Der Aufenthalt im Schloſſe wäre ihr unter ſolchen peinlichen Verhältniſſen unerträglich geworden, wenn ſie nicht hier eine mitfühlende, treue Freundin gefunden hätte. Cäcilie Didier, ein junges, hübſches und lebhaftes Mädchen aus Brüfſel, teilte den Haß der Franzoſen ge⸗ gen die Deutſchen nicht, bewunderte vielmehr deren Hel⸗ denmut und beiſpielloſen Siegeszug. Sie war eine Ver⸗ wandte der Frau des gräflichen Verwalters und kurz vor Ausbruch des Krieges zum Beſuch gekommen; nun wollte der Graf auch ſie vor dem Friedensſchluß nicht mehr zurückreiſen laſſen. f Die beiden Mädchen, von gleichen Geſinnungen be⸗ ſeelt, hatten ſich bald mit einander befreundet; gegen die franzöſiſchen Schloßbewohner ſtand Cäcilie der Freun⸗ din treu zur Seite und waren die beiden allein, ſo ſprachen ſie voll Begeiſterung über die Heldentaten der Deutſchen. So ſaßen ſie auch an einem Dezembernachmittag in dem kleinen, traulichen Speiſeſaal, deſſen Fenſter dicht an der Schloßterraſſe lagen. Die Kinder befanden ſich im Zimmer ihrer Mutter, der Graf wartete in ſeinem Ka⸗ binett auf den Diener, den er zur nächſten Poſtſtation geſchickt hatte, um die eingelaufenen Briefe und Zeitun⸗ gen zu holen; das Dienſtperſonal ſaß in der Geſinde⸗ e und machte ſeinem Ingrimm über die Deutſchen Verwünſchungen Luft.. 2 in Ve 5 der Poſt mit“, trö ſie in ihrer munteren Weiſe. Die Truppen vor Paris ind 12 Dach über dem Haupte.“ ſelbe Los, Strapazen eines Winterſeldzuges ertragen zu können, Auch 1 nun wohl von Tag zu Tag auf den Frieden Ren“ Leontine ließ die Stickerei in den Schoß ſinken und fuhr mit der kleinen Hand langſam über das aſchblonde Haar, das in reicher Fülle ihr ſchönes Antlitz umrahmte. Ein leiſer Seufzer entrang ſich ihren Lippen, während ihre tiefblauen Augen träumeriſch, hinausſchauten. Drau⸗ ßen herrſchte bittere Kälte, die blende Schneedecke tat den Augen weh. „Ob mein Bruder noch lebt?“ fragte ſie leiſe. „Du wirſt dich gedulden müſſen, bis ein Brief deiner Mama dieſe Frage beantwortet,“ lachte Cäcilie.„Die letzten Nachrichten lauteten ſehr beruhigend.“ „Es iſt ſchon lange her, ſeitdem ſie eintrafen, und nach den Schlachten an der Loire habe ich keinen Brief mehr erhalten.“ „Vielleicht bringt der Diener heute einen Brief von ſtete Cäcilie.. Leontine blickte eine geraume Weile ſchweigend au die bunten Fäden, die unter ihren kunſtreichen Händen ſich zu einem Bouquet von Roſen und Lilien verſchlan⸗ gen.„Ihn bedrohen nicht nur die Waffen des Feindes allein,“ ſeufzte ſie. Die furchtbaren Strapazen in dieſer ſibiriſchen Kälte, das Nachtlager auf freiem Felde—“. „Nur keine unnötigen Sorgen!“ unterbrach Cäcilie gut verpflegt und haben ſicherlich auch ein ſchützen⸗ „Ferdinand liegt jetzt nicht mehr vor Paris!“ „Nun denn, ſo 955 er mit tauſend anderen das⸗ und er wird abgehärtet genug ſein, um die d„Nicht eher, bis Paris genommen iſt!“ warf Leon⸗ „Wie lange kann es ſich noch halten? Die Pariſer nagen am Hungertuche. Ich begreife dieſe Franzoſen nicht; Heldenmut iſt gewiß eine 5 Einſicht gelangt, daß man nichts damit erreichen kann, dann wird er zum Selbſtmord.“ 5 Tugend, aber wenn man zur Gortſ. folgt Uhr wurde der Landtag vom. 2 8 4 7 ordnung und des Geſetzes über den Elementar⸗ unterricht, ferner des Hinterlegungsweſens und der Entwurf zu einem Irrengeſetz. d Nach der Thronrede fand die Vereidigung jedes ein⸗ zelnen Mitgliedern der beiden Kammern auf die Ver⸗ faſſung durch Staatsminiſter Frhrn. v. Duſch ſtatt, worauf dieſer den Landtag für eröffnet erklärte. Wäh⸗ rend der Thronrede waren die Sozialdemokraten nicht anweſend. a 85 Karlsruhe, 24 b Heute fanden in den beiden Kammern die erſten Sitzungen ſtatt, die geſchäftliche Angelegenheiten zum Gegenſtande hatten. b Die Erſte Kammer wurde durch eine Begrüßungs⸗ anſprache ihres Präſidenten, Prinzen Max, um 10 Uhr vormittags eröffnet. Er wies darauf hin, daß der Großherzog und die Regierung mit gleicher Liebe an der Löſung der vielen ſchwierigen Fragen, welche das poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Leben gezeitigt hat, zu arbeiten bemüht ſeien. Ebenſo ſei er überzeugt, daß alle Par⸗ teien einig ſeien in dem Beſtreben, dem Wohle des Vatr⸗ landes und des badiſchen Volkes zu dienen. Nach der Bekanntgabe der Einläufe fanden die Wahlprüfungen ſtatt, die keinen Anlaß zu Beanſtandungen ergaben. Weiter wurde der verſtorbenen ehemaligen Mitglieder gedacht, worauf die definitiven Kommiſſionen gewählt wurden. Alsdann vertagte ſich das Haus auf unbeſtimmte Zeit. Die Zweite Kammer hielt ihre erſte Sitzung um 10 Uhr vormittags in Anweſenheit des Miniſters des Innern Frhrn. v. Bodmann. Alterspräſident Morgenthaler(Ztr.) eröffnete dieſelbe. Sodann folg⸗ ten geſchäftliche Mitteilungen. Wahlproteſte ſind ein⸗ gelaufen gegen die Wahl der Abgg. Breitenfeld, Pfeiffle, Kahn und Willi(ſämtliche Sozialdemo⸗ kraten), ferner die Abgg. Fehrenbach, Geppert und Schüler(ſämtliche Zentrum). Die Aufgabe der Wahl⸗ prüfungen wird einer proviſoriſchen Kommiſſion über⸗ wieſen. Auf Antrag Rebmann(Natl.) wurde dann eine beſondere Wahlprüfungskommiſſion be⸗ rufen. Derſelben gehören an die Abgg. Neuhaus(3.), Schmidt(Z.), Zehnter(3.), Rebmann(Natl.), Koch(jungl.), Venedey(Dem.), Franck(Soz.) und Geck(Soz.). Hierauf wurden diejenigen Wahlen, gegen welche keine Proteſte eingelaufen ſind, für gültig erklärt, dieienigen aber, gegen welche Proteſte vorlagen, der Wahl⸗ prüfungskommiſſion überwieſen. Nach Bekanntgabe von 15 eingelaufenen Anträgen und Interpellationen wurde die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Freitag 10 Uhr mit der Tagesordnung: Wahlprüfungen, Wahl der Prä⸗ ſidenten und Sekretäre, Wahl der endgültigen Kom⸗ miſſionen.„ Politiſche Rundſchau. 5 Deutſches Reich. 1 * Ueber die Feuerbeſtattungsvorlage finde nach wie vor Verhandlungen zwiſchen dem Miniſterium des Innern und dem Kultusminiſterium ſtatt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß der neue Kultusminiſter angeſichts einer Entſcheidung in einer ſo ſchwierigen Frage ſich vorerſt eingehend mit der Materie beſchäftigen will. Wenn daher auch der Entwurf im allgemeinen fertig⸗ geſtellt iſt, ſo kann nach wie vor daran feſtgehalten wer⸗ den, daß die Feuerbeſtattungsvorlage den Landtag noch nicht beſchäftigen wird. * Das Arbeitskammergeſetz. Die neuerliche Ein⸗ bringung des Arbeitskammergeſetzes in der bevorſtehen⸗ den Tagung des Reichstages iſt, wie von unterrichteter Seite verlautet, von der Regierung nicht beabſichtigt. Das Geſetz ſoll vielmehr erſt in der Tagung 1910/11 dem Reichstage wieder vorgelegt werden. Die Gründe für die Nichteinbringung des Arbeitskammergeſetzes in der bevorſtehenden Tagung ſind teilweiſe darin zu ſuchen, daß dem Reichstage unter Berückſichtigung der im Früh⸗ jahr zu erwartenden Reichsverſicherungsordnung ſchon mehr als genügendes Material vorliegt, teilweiſe liegen 5 auf ſachlichem Gebiete. Solche beſtehen in erheblichen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Reichstagskom⸗ miſſion, der die Beratung des Geſetzes vom Plenum zuge⸗ wieſen wurde, und der Regierung. g Türkei. f Wegen mangelhafter Führung der Geburtsakten der Nichtmohammedaner durch die türkiſchen Behörden ent⸗ ſteht bei der Rekrutierung der Nichtmohammedaner die größte Konfuſion, weil die Behörden ſich bisher wei⸗ gerten, die durch die Chefs der verſchiedenen religiöſen Gemeinden vorgelegten Dokumente anzuerkennen. Dieſe bleiben nun der Rekrutierungskommiſſion fern, wodurch der Fortgang der Arbeiten unmöglich wird. ö Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 25. Nov. Zum Poſtaſſiſtenten er⸗ nannt wurde Poſtgehilfe Gg. Seibel am Poſtamt dahier. * Seckenheim, 24. Nov. Die Erſchütterung am Montag Nacht wurde auch in den Orten Feudenheim, Ilvesheim, Wallſtadt, Neckarhauſen, Edingen und beſon⸗ ders in Ladenburg verſpürt. Sonderbarerweiſe zeigte der Seismograph nicht eine Spur von Erdbeben um genannte Zeit und iſt die Urſache der Erſchütterung noch unauf⸗ geklärt. (Mannheim, 24. Nov. Auf dem Rangierbahm hofe verunglückten beim Rangieren eines preußiſch⸗ heſſiſchen Zuges der verheiratete Eiſenbahnſchaffner Blank, und der ledige Bremſer Jagmein hier. Blank erlitt einen komplizierten rechten Unterarmbruch, Jagmein eine Bruſt⸗ und Beinquetſchung. Beide Verletzten wurden mit der Bahn nach dem hieſigen Hauptbahnhof verbracht, von wo ſie mit dem Sanitätswagen in das allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt wurden.— In der Nacht von Sonn⸗ tag auf Montag wurden auf der Nebenbahnlinie Lam⸗ pertheim Weinheim— am Viernheimer Viadukt, wo die Mannheim— Weinheimer Nebenbahn dieſe Linie kreuz — acht Querſchienen von ruchloſer Hand freigelegt, um ſich eine Weiegenoſſenſchaft, G. m. ö. H., gebüldet welcher einen Zug zum Entgleiſen zu bringen. Ein paſſierender Perſonenzug wurde von dem Streckenwärter auf die Ge⸗ fahr aufmerkſam gemacht, noch rechtzeitig zum Halten ge⸗ bracht, andernfalls wäre der Zug die hohe Böſchung herabgeſtürzt. Die Staatsanwaltſchaft wurde ſofort in Kenntnis geſetzt. Wie man hört, wurde als mutmaßlicher Täter ein Burſche aus Viernheim, namens rä er, in Unterſuchungshaft genommen. Mannheim, 23. Nov. Montag wurde im Rheine beim kleinen Bannwörth die Leiche des verheirateten 35 Jahre alten Adam Bader von Speyer geländet. Der⸗ ſelbe iſt am 14. ds. Mts. ber der Ueberfahrt mit der Fahre von Rheinhauſen nach Speyer aus eigener Un⸗ vorſichtigkeit in den Rhein gefallen und ertrunken. Die Leiche wurde in die Leichenhalle Friedhof Neckarau ver⸗ bracht. 909 Todtnau, 23. Nov. Zur Vornahme der ſchon ſeit einiger Zeit von den Wirten des hinteren Wieſen⸗ tales betriebenen Gründung einer ſog. Wirtebrauerei war kürzlich eine Verſammlung der Intereſſenten im Gaſt⸗ hofe zum„Ochſen“ anberaumt, die ſich eines außer⸗ ordentlich guten Beſuches, ſowohl von Wirten, wie auch von Privaten erfreute. Nachdem Notar Schmieder die rechtlichen und Bücherreviſor Nagel aus Karlsruhe die wirtſchaftlichen Grundlagen der Brauerei⸗Gründung ein⸗ gehend erörtert hatten, ergab die nun folgende Zeichnung von Geſchäftsanteilen eine ſolche Beteiligung, daß die Gründung vollzogen und der Geſellſchaftsvertrag durch Notar Schmieder errichtet werden konnte. Darnach hat die neue Geſellſchaftsbrauerei unter der Firma: Volks⸗ bräuhaus Todtnau G. m. b. H. den Brauereibetrieb über⸗ nommen. f f () Karlsruhe, 23. Nov. Geſtern abend hielt die Zweite Kammer eine vorbereitende Sitzung ab, zu der als Vertreter der großh. Regierung Staatsminiſter Frhr. v. Duſch erſchienen war. Derſelbe ſtellte nach Eröffnung der Sitzung feſt, daß das älteſte Mitglied des Hauſes, Abg. Morgenthaler, das zweitälteſte Mitglied Abgeord⸗ neter Dieterle und die vier jüngſten Mitglieder die Abgg. Stockinger, Kahn, Maier und Hummel ſind. Er berief den Abg. Morgenthaler(Ztr.) zum Alterspräſidenten, den Abg. Dieterle(Ztr.), zum ſtellvertretenden Alterspräſi⸗ denten, die Abgg. Stockinger(Soz.), Kahn(Soz.), Maier (Soz.), und Hummel(Dem.) zu Jugendſekretären. Der Alterspräſident Morgenthaler übernahm danach ſein Amt und machte eine Reihe geſchäftlicher Mitteilungen. Nach denſelben wird der Großherzog heute nachmittag 2 Uhr die Mitglieder der beiden Kammern im Schloſſe em⸗ pfangen. Um 3 Uhr findet daſelbſt eine Tafel ſtatt. Ein⸗ gelaufen ſind 3 Wahlproteſte gegen die Wahl des Abg. Büchner(Ztr.) im 4. Wahlkreis Konſtanz— Stockach Ueberlingen; des Abg. Schmidt(B. d. L.) im 58. Wahl⸗ kreis Bretten—Bruchſal; des Abg. Maier(Soz.) im 68 Wahlkreis Heidelberg— Eberbach. Nach Wahl der Depu⸗ tation zum heutigen Empfang des Großherzogs wurde die Sitzung geſchloſſen.— Die 82 Sitzung findet heute Mittwoch vormittags ½10 Uhr ſtatt mit der Tagesord⸗ nung: Wahl der proviſoriſchen Abteilung; Wahl⸗ fungen. Karlsruhe, 23. Nov. Die demokratiſche Land⸗ tagsfraktion hat ſich geſtern konſtituiert und den Abg. Dr. Heimburger zu ihrem Vorſitzenden gewählt. ( Karlsruhe, 24. Nov. Zu der geſtrigen Mit⸗ teilung, daß von liberaler Seite die Wahl des im Land⸗ tagswahlkreis Karlsruhe⸗Weſt gewählten ſozialdemokra⸗ tiſchen Abg. Willi angefochten werden ſoll, ſchreibt heute der„Volksfr.“:„Wir geſtehen ganz offen, daß der ſo⸗ zialdemokratiſchen Partei eine öffentliche Beſprechung der ſog. Plakatangelegenheit in der zweiten Kammer ganz willkommen iſt. Sie iſt dann in der Lage, zeugeneidlich nachzuweiſen, daß ſie mit dem Plakat nichts zu tun hat. Und es dürfte alsdann recht ſchwer werden, einen ſtich⸗ haltigen Grund für die Ungültigkeitserklärung des Man⸗ dats zu finden.“ 5 Karlsruhe, 24. Nov. Eine Sitzung des Zen⸗ tralkomitees der Zentrumspartei zu der alle gewählten Abgeordneten, ſowie Vertreter der Preſſe eingeladen waren, fand geſtern in Karlsruhe im oberen Saale des Cafe Nowack ſtatt. Dieſelbe diente vor allem einer Aus⸗ ſprache über die gegenwärtige Lage und die Maßnahmen, welche in Zukunft zu treffen ſind. Die Beſprechung, welche unter lebhafter Anteilnahme von Vertretern des ganzen Landes verlief, ſoll nach dem„Bad. Beob.“ die erſte von anderen ſein, die noch nachfolgen und den Plan für die weitere Arbeit feſtſetzen werden, ſoweit nicht ſchon dieſe Anſammlung zu praktiſchen Ergebniſſen geführt hat. (Karlsruhe, 24 Nov. Das neue tarunter⸗ richtsgeſetz, das dem Landtag vorgelegt wird, ſoll die Feſtſetzung der Lehrergehalte, die jetzt von 1500 Marl bis 2800 Mark gehen, auf ein Anfangsgehalt von 1700 Mark und ein Höchſtgehalt von 3000 Mark vorſchlagen. I Graben, 23. Nov. Auf der Karlsruher Land⸗ ſtraße fuhr ein Automobil des Herrn Deutſch in Pforz⸗ heim über den Straßengraben gegen einen Baum. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert; Herr Deutſch erlitt . Verletzungen. Das Automobil iſt ſehr ſtark be⸗ Engen, 23. Nov. Im Engen hat ſich ſofort 107 Genoſſenſchafter anſchloſſen. Die ein⸗ zelnen Haftſummen betragen 1000 Mk., die Geſchäfts⸗ anteils 50 Mk., dieſe letzteren werden in 10 Jahres⸗ zielern voll einbezahlt. Die Genoſſenſchaft hat den Hof Eichenberg, Gemarkung Zimmerholz bei Engen, zum Zwecke des Betriebes einer Jungviehweide auf gemein⸗ 5 9 0 ſame Koſten käuflich erworben. Der arrondierte Hof iſt einſchließlich etwas Wald und Oedung zirka 63 Hektar groß und liegt gegen Nordwind geſchützt am Südoſtab⸗ hang des ſogenannten Neuhöwen. Die Bodenverhältniſſe ſind für eine Weide ſehr geeignet. Die Kaufkoſten ein⸗ ſchließlich Herrichten des Hofes betragen zirka 75 000 Mark. Es liegen noch eine Reihe Aumeldungen zur Ge⸗ 10 000 15 a 7 1 dürfte dann 15 60 Genoſſenſchafter mit einer Geſamthaftſumme von S ſchale zerſpittert wurde. nehmen iſt das erſte ſeiner Art in Baden. 8 ö (Roggenbeuren, 23. Nov. Ein Bubenſtreich ver⸗ werflichſter Art wurde hier gegenüber einem Einwohner vollführt, indem letzterem 17 Ferkel vergiftet wurden. Die Gendarmerie hat ſich bereits des Falles angenommen und dürfte ſich wohl ſchon auch auf der richtigen Spit befi 9 a 8 0 N Scher 1„ 985 Keuchhuſten im hieſigen ſulgebäude verfügte das Bezirksamt bis auf weiteres die Schließung der Schule. () Mosbach, 24. Nov. Zu dem Brande auf dem Aßulzer Hof iſt noch zu berichten, daß der Schwieger⸗ vater des Beſitzers Schmidt wieder aus der Haft ent⸗ 1 105 wurde, während letzterer noch in Haft gehalten wird. i () Hammereiſenbach, 24. Nov. Der ſeit einiger Zeit vermißte Pächter des Gaſthauſes„Zum Fiſcher“, Leo Kirner, wurde in der Breg bei Wolterdingen als Leiche aufgefunden. () Stockach, 24. Nov. In Arbeiterkreiſen wird beabſichtigt, in den nächſten Tagen in den Städten Stockach, Singen und Radolfzell mit den Bäckern, Mül⸗ lern und Metzgern in Kampf zu treten, um eine Ver⸗ billigung von Brot, Mehl und Fleiſch zu erzielen. Beim Brot ſoll auch ganz beſonders auf das volle Gewicht ge⸗ drungen werden. In Engen ſind die Brotpreiſe bei Schwarzbrot um 6 und bei Weißbrot um 4 Pf. herab⸗ geſetzt worden. Eine willkommene Aenderung in den teuren Zeiten. (0 Zell a. H., 24. Nov. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde im hieſigen Bahnhofgebäude eingebrochen und aus dem Bureau etwa 15 Mk. geſtohlen. Die Haupt⸗ kaſſe, in der eine Summe von über 1000 Mk. aufbewahrt wurde, wollte der Täter erbrechen, doch gelang ihm dies nicht. Wer der Dieb iſt, konnte bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. „() Bühl, 24. Nov. Geſtern wurde ein Knecht des amtlichen Güterbeſtätters Lorenz von einem Pferde der⸗ art unglücklich an den Kopf geſchlagen, daß die Hirn⸗ An dem Aufkommen des Ver⸗ unglückten wird gezweifelt. Berlin, 23. Nov. Zum Unterſtaatsſekretär in der Reichskanzlei iſt Geh. Oberregierungsrat und Vor⸗ tragender Rat in der Reichskanzlei, Wahnſchaffe, ernannt worden. 8 N * Berlin, 23. Nov. Admiral Frhr. v. Senden⸗ Bibran, der frühere Chef des Marinekabinetts, iſt heute geſtorben. * Berlin, 23. Nov. Das gegen Geheimrat Prof. Dr. v. Leyden anhängige Difziplinarverfahren wegen Patientenſchachers iſt vom Kultusminiſter eingeſtellt wor⸗ den, nachdem ſich die gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen als unbegründet erwieſen haben. * Eſſen, 23. Nov. Bezüglich des Gerüchtes von dem bevorſtehenden Ausbruch eines allgemeinen Berg⸗ arbeiterſtreiks wird aus führenden Kreiſen der Bergleute gemeldet, daß man an einen ſolchen nicht denke. * Eſſen, 23. Nov. Sämtliche in der Diebſtahls⸗ affäre auf den Möllerſchächten verhafteten 4 Schicht⸗ meiſter und 2 Nachtwächter ſind wegen Mangels an Schuldbeweiſen wieder freigelaſſen worden. ( Pleſchen, 23. Nov. Die unter dem Verdacht des achtfachen Raubmordes in Turski bei Boguslawitſch verhafteten beiden Brüder Soltyſchak ſind wieder in Frei⸗ heit geſetzt worden, da ſich der Verdacht als unbegründet erwieſen hat. Als Täter kommt ein ruſſiſcher Deſerteun in Betracht, auf deſſen Ergreifung der Regierungspräſi⸗ dent von Poſen eine Belohnung von 1000 Mk. ausge⸗ ſetzt hat.. „Die neue Fernſprechgebühren⸗ Ordnung. Die neue Fernſprechgebührenordnung, die zurzeil dem Bundesrat vorliegt, 8 1 5 Entwurfe, der dem Reichstag am 10. Februar d. J. zugegangen iſt. Der Grundgedanke dieſer Ordnung beſteht darin, daß die Pauſchalgebühr völlig beſeitigt und dafür eine Grund⸗ und Geſprächsgebühr erhoben wird. Die Grundgebühr für die Ueberlaſſung der Apparate und Inſtandhaltung der Sprechleitung ſollte betragen 50, 65, 80 und 90 Mk. in Netzen bis 1000, 5000, 20 000 und 70 000 Anſchlüſſen, in größeren Netzen für jede angefangenen weiteren 50 000 Anſchlüſſe je 10 Mk. jährlich mehr für jeden Anſchluß, der von der Vermittlungsſtelle nicht weiter als fünf Kilo⸗ meter entfernt iſt. Die Geſprächsgebühr ſollte 4 Pf. für jede Verbindung betragen. Für den Fernverkehr ſollten die Gebühren betragen 20, 25, 50, 75 Pf., 1, 1.50 und 2 Mk. für Entfernungen von 25, 50, 100, 250, 500, 750 und 1000 Kilometer. Im Nachbarortsverkehr ſollte es bei der Geſprächsgebühr von 4 Pf. bleiben. Der Reichstag hat ſich bisher noch nicht näher mit der Frage beſchäftigt; hoffentlich bleibt auf ihn, wenn er dazu kommt, der entſchiedene Widerſpruch, der aus allen 5 Telephonbenutzer hervorgetreten iſt, nicht ohne druck. 85 8 5 2 81 5 4 1 Neues aus aller Welt. MVrightflugmaſchinen⸗Geſellſchaft. In New⸗ vork iſt eine Geſellſchaft mit einem Kapital von einer Million Dollar zur Ausnützung der Wrightſchen Pa⸗ tente auf Flugmaſchinen gegründet worden. Zu den Gründern gehören die bekannteſten Newyorker Kapi⸗ taliſten, wie Cornelius Vanderbilt, Auguſt Blemont, Theo⸗ dore Shonts, Howard Gould und Robert J. Collier. Orville oder Wilbur Wright wird Präſident der neuen Geſellſchaft. Außer der Herſtellung von Wrightſchen Flugmaſchinen wird die Geſellſchaft ihre Patente in den Vereinigten Staaten und Kanada ſchützen. 5 * Schreckenstat eines wahnſinnigen Soldaten. Eine aufregende Szene ſpielte ſich im Hafen von Toulon ab. Ein Matroſe, der erſt kürzlich zum Dienſt auf das Panzerſchiff„Boubet“ kommandiert war, wurde plötz⸗ lich wahnſinnig, zog ſein Bajonett und begann auf ſeine — S SA SSA. NS SS AS A S S Sed S. e e e SGS. 77 B 2 2 2.————— „ K Wütenden zu feſſeln. Dampfer„Admiral Dewey“, der von 3 Rmeraden einzuſtechen. imſtande, ihn zu überwälitgen und erſt nach längerem Kampf, an dem ſich auch ein großer Teil der dienſt⸗ freien Beſatzung des Panzers beteiligte, gelang es, den Die Schiffswache war nicht l Er ſollte nach dem Arreſtlokal gebracht werden, entſprang jedoch ſeinen Wächtern. Außer⸗ halb des Arſenals wurde er endlich feſtgenommen, nach⸗ dem er zwei ſeiner Verfolger tödlich verwundet hatte. Liebesdrama. Ein muyſteriöſes Drama beſchäf⸗ ligt ſeit Montag die Pariſer Polizeibehörden. In der Sommerfriſche Noiſy le ſec fand morgens der Groß induſtrielle Poirier ſeine unge Gattin in ihrem Schlaf⸗ zimmer erſchoſſen auf. Neben der Toten lag ein Revol⸗ ver. Im Hauſe verkehrte ein junger Mann, der bei dem Großinduſtriellen als Buchhalter beſchäftigt war. Der junge Mann erfreute ſich eine zeitlang der Gunſt der Gattin des Großinduſtriellen, bis es vor einigen Tagen zwiſchen beiden zum Bruche kam. Man vermutet nun, daß die Dame von dem Buchhalter erſchoſſen worden iſt. * Eine elektriſche Kanone. Ein Pittsburger Ingenieur namens Alexander Humphrey hat eine Vor⸗ richtung erfunden, mit der es möglich iſt, Projektile auf elektriſchem Wege vollſtändig geräuſchlos auf dieſelben Entfernungen wie mit Dynamit zu ſchleudern. Humphrey hat auch bereits ein Feldgeſchütz entworfen, das gleich⸗ falls mittelſt Elektrizität betrieben wird. N Ein großer Juwelendiebſtahl iſt, wie aus Wien gemeldet wird, in der Nacht zum Sonntag da⸗ ſelbſt verübt worden. Einbrecher drangen dort in einen Laden ein und erbeuteten für 70 000 Kronen goldene Uhren und Ketten, Brillantringe, Ohrringe, Buſennadeln und andere Schmuck⸗ und Wertſachen. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. 1 Das Geheimnis der„Nourmahal“. Die Jacht„Nourmahal“ des amerikaniſchen Milliardärs Aſtor ſcheint nun eine Rolle ähnlich der des„fliegenden Hol⸗ länders“ angenommen zu haben. Aus verſchiedenen Punkten der Antillen liefen in Newyork Nachrichten ein, denen zufolge die Jacht bald hier, bald dort und zu ver⸗ ſchiedenen Zeitpunkten bemerkt worden iſt. Es ſcheint jedoch, daß alle Schiffe, welche die Jacht bemerkt haben wollen, ſie mit anderen Schiffen verwechſelt haben. Die Nachricht, daß ſich die Jacht glücklich im Hafen von San Juan auf Puerto Rico befindet, ſollte ſich leider nicht beſtätigen. Die Niedergeſchlagenheit in Newyorker Jacht⸗ kreiſen iſt natürlich äußerſt groß. Stündlich laufen Nach⸗ richten über das Schickſal der Jacht ein, die ſich alle widerſprechen. Der„Preßtelegraph“ bringt geſtern dazu folgende Nachrichten: Der in Philadephia eingelaufene Port Antonio kommt, erklärt, daß die von dem Dampfer„Annette“ bei der Watling⸗Inſel geſichtigte Jacht nicht das Schiff Aſtors, ſondern eine engliſche Jacht geweſen iſt, deren Kamen er allerdings nicht leſen konnte, da er in ziem⸗ licher Entfernung vorbeifuhr. Eine weitere Meldung beſagt: Die Nachricht, daß die Jacht„Nourmahal“ in b Sicherheit im Hafen von San Juan auf Puerta Rico ſich befindet, ſcheint auf einem Irrtum zu beruhen. Man hat jetzt alle Hoffnung aufgegeben, Aſtor und ſeine Ge⸗ fährten noch lebend wiederzuſehen. 5 * Menſchenfreunde. Zum Andenken an ihren ver⸗ ſtorbenen Vater, den Kommerzienrat Steinmüller in Gummersbach(Rheinland), vermachten deſſen Söhne, die jetzigen Inhaber der Dampfkeſſel⸗ und Papierfabrik Stein⸗ müller, verſchiedene Stiftungen im Betrage von 225 000 Mark für ihre Beamten und Arbeiter. Groß 2 beinahe verunglückt. Bei der Landung des Groß? in Metz am letzten Samstag ereignete ſich, wie der„Metzer Ztg.“ zu entnehmen iſt, ein Zwiſchen⸗ fgall, der für das Luftſchiff leicht zu einer großen Kata⸗ ſtrophe hätte führen können. Kurz vor der Einbringung des Luftſchifſes in die Halle unmittelbar nach dem Ab⸗ ſtellen der Motore, ſchlug plötzlich eine etwa 1 Meter große helle Flamme aus der Gondel heraus. Es herrſchte im erſten Moment eine begreifliche Beſtürzung unter den Umſtehenden und es ertönte der Ruf nach dem Hand⸗ Löſchapparat, der jedoch nicht ſofort zur Stelle war Doch die in der Gondel befindlichen Luftſchiffer verloren die Geiſtesgegenwart nicht, ſondern erſtickten ſchnellſtens die Flammen Es ſtellte ſich heraus daß ausgelaufenes Benzin Feuer gefangen hatte. Wie es möglich ſein konnte, daß dieſer Benzinabfall ſich entzündete, ſteht noch nicht feſt. 8. 85 * Wiener Giftmordaffäre. Das Kriegsmini⸗ ſterium ſetzte eine Belohnung von 2000 Kronen für die Ermittlung des Täters in der Giftmordaffäre aus Es verdichtet ſich die Annahme, daß der Täter eine Mili⸗ tärperſon iſt. Die Polizei erließ ein Rundſchreiben an die Kommandanten der Regimenter, in denen 755 Ab⸗ ſplventen des fraglichen Kriegsſchultahrgangs befinden, behufs Recherchen. Erwieſen iſt, daß die Giftbriefe im ſechſten Wiener Bezirk aufgegeben wurden, wo ſich auch die Kriegsſchule befindet. Ebenſo ſtammen die Kuverts von einer Papierhandlung des ſechſten Bezirks. 8 „Ein falſcher Theologe. Ein falſcher Thevloge, der in der Umgegend von Kolberg ſein Unweſen getrieben, wurde in der Nähe von Belgard als Schwindler ent⸗ larvt und iſt ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Der Schwind⸗ ler namens Pelz amtierte im Dorfe Schmatow bei Kam⸗ min als Predigtamtskandidat, bekleidete. verſchiedene Hauslehrerſtellen und übernahm als Predigtamtskandi⸗ dat in der Nähe von Belgard die Vertretung om Geiſt⸗ lichen, taufte und traute Hochzeitspaare. Pelz 18 aus Streglit, hat ſich zum„Geiſtlichen für amer aniſche Gemeinden“ ausgebildet, aber vorgezogen, hier als Geiſß⸗ licher zu fungieren, bis man ihn entlarvte. 15 * Aſtors Jacht in Sicherheit. Eine aus Willem⸗ ad auf Curacao eingetroffene Kabeldepeſche beſagt, daß die Aſtorſche Jacht„Nurmahal“ wohlbehalten in San Juan 1 Rico eingetroffen iſt. Diie t hat bei den zahlreichen Freunden des Pemrorker at 15 millionärs große Freude erregt.. Weiter kabe der Korreſpondent des Newyork Herald in Kap Hgitien auf das ſie ſeit langer Zeit erlebt hat. Nordhaiti, daß der Kapitän des Segelſchiffes„Parnaſſe“ beſtätigt, daß am 15. November die Aſtorſche Jacht „Nurmahal“ unbeſchädigt im Hafen von San Juan auf Puerto Rico vor Anker gelegen habe. * Wohltätige Stiftung. Die Arnold Schottländer⸗ Stiftung in Breslau von 300 000 Mark, die ſein Bruder Hermann auf rund ½ Million erhöht hat, ſoll der„Bresl. Ztg.“ zufolge, zum Bau zweier Siechenhäuſer verwendet werden, eines für Juden unter Verwaltung des jüdiſchen Krankenhauſes, und eines für Chriſten unter Verwaltung der Stadt Breslau. * Vor den Augen ſeiner Frau erſchoſſen hat ſich der 29 Jahre alte Kaufmann Alfred Wolff vom Engelufer Nr. 21 in Berlin. Wolff wurde am 1. Oktober v. J. infolge ſeines lockeren Lebenswandels von ſeiner Frau, die auch die beiden Kinder mit ſich nahm, ver⸗ laſſen. Er wollte ſich, nachdem er ſein Geſchäft ver⸗ kauft hatte und auch der Kaufpreis verlebt war, wieder mit ſeiner Frau vereinigen. Am Sonnabend mittag drängte er ſich in die Wohnung ſeiner Frau ein und bat ſie um eine Ausſprache. Als die Frau das ablehnte, ſchoß er ſich vor ihren Augen eine Revolverkugel in die rechte Schläfe und ſtarb nach fünf Minuten unter den Händen eines Arztes. * Amerikaniſcher Unfug. Einen äußerſt anregen⸗ den Verlauf nahm Sonntag ein Fußball⸗Wettkampf, der zwiſchen zwei indianiſchen Mannſchaften in Aſhfield in North Carolina ausgefochten wurde. Zwiſchen zwei der Spieler entſtand eine Meinungsverſchiedenheit, die ſich in einem regelrechten Boxkampf Luft machte. Als von beiden Seiten die Spieler ſich einzumiſchen begannen, ergriff auch das Publikum Partei. In kurzer Zeit hatten ſich die Kämpfenden in zwei Gruppen geſpalten, die ſich mit einem Hagel von Revolverſchüſſen überſchütteten. Der Sieg neigte ſich ſchließlich der einen Partei zu, der es gelang, zwei der feindlichen Fußballſpieler durch tödliche Revolverſchüſſe außer Gefecht zu ſetzen. Auch die ſieg⸗ reiche Partei hatte einige Schwerverwundete. Die Be⸗ völkerung von Aſhfield erklärt einſtimmig, daß der Wett⸗ kampf eins der intereſſanteſten Fußballſpiele geweſen iſt, Vermiſchtes. Der Tod ein überwundener Standpunkt. Eine Entdeckung von der höchſten Bedeutung ſoll wieder ein⸗ mal in Amerika gelungen ſein. Es handelt ſich um nichts weniger als um die Wiederbelebung von Toten mittels Elektrizität. Eine junge ruſſiſche Arztin Dr. Luſſe Rab⸗ binowitſch führte dieſer Tage im Ediſonſchen bord torium einen von ihr erfundenen Apparat zur Wieder⸗ belebung Toter vor. Ein Kaninchen wurde mittels des elektriſchen Stromes getötet. Zwei anweſende Aerzte er⸗ klärten, daß das Tier tot ſei. Die Erfinderin ließ nun⸗ mehr ihren Apparat in Tätigkeit ſetzen und wandte das galvaniſche Experiment an, indem ſie den Strom ſchloß und abſtellte. Sie ließ den elektriſchen Strom über das Herz und das Rückenmark gehen. Nach 15 Minuten begann das Herz des Kaninchens zu ſchlagen und das Tier begann zu atmen. Nach ungefähr einer halben Stunde bereits ſprang es vergnügt im Raum herum. Die Erfinderin behauptet, daß auch Menſchen erfolgreich mit ihrer Methode behandelt werden können.(2?) Der Ex⸗Schah amüſiert ſich. Dem Daily Expreß wird aus Odeſſa gemeldet, daß der frühere Schah von Perſien ſich dort ſchon ganz eingelebt hat. Faſt jeden Abend kann man ihn in den„Cafes chantants“ ſehen. Auch den Zirkus befucht er ſehr häufig und verfehlt nie, den Direktoren dieſer Vergnügungslokale ſeine Aner⸗ kennung für die Leiſtungen auszuſprechen. Ganz beſon⸗ deres Intereſſe legt Mohamed Ali auch für Stein⸗ druckereien und andere derartige Induſtrien an den Tag, über die er ſich in den Werkſtätten perſönlich informiert. Der Ex⸗Schah zeigt ſich außerordentlich lernbegierig, nimmt Unterricht im Ruſſiſchen und Franzöſiſchen und treibt allerlei andere Studien. Der Ex-Schah verläßt übrigens Odeſſa in kurzer Zeit. Er hat in der Krim eine herrliche Beſitzung angekauft. 1 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim geckenheim, 23. Nov. Der heutige Schweinemarkt war mit 103 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 80 zum Preiſe von 15 bis 25 Mk. pro Paar verkauft wurden. Schwetzingen, 24. Nov. Auf den heutigen Schweine⸗ markt wurden 143 Milchſchweine und 1 Läufer gebracht, wovon 123 zum Preiſe von 15 bis 25 Mk. per Paar und 1 Läufer zu 35 Mk. verkauft wurden. 5 fix und fertig- 3 eller 10 Pfg. 8. würzt ſamos Suppen, Sauen, Gemüse, Fleischspeisen ele EE 9 Umsehſag enthält 1 Gutschein. dil als Gulscheln Gewerbe-Verein Seckenheim. Am Vonntag, den 28. November nachmittags 5 0 5 4 Uhr findet im Gartenſaale„zum Schwanen“ in eckarau f Vereinsversammlung des Gewerbevereins Neckarau mit Vortrag ſtatt, wozu unſere Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand des Grund- und Pfandbuchamtes Mannheim, Herr Rechtsrat Reitinger, wird das intereſſante Thema behandeln:„Streſſzüge durch das Grundbuchrecht,, Der Vorſtand. Wirtscbalts-Fröftnung. Der titl. Einwohnerſchaft von Seckenheim die er⸗ gebene Mitteilung, daß ich am kommenden Samstag, den 27. November die Wirtſchaft „Zum Beckartha!“ in der Wilhelmſtraße hier, eröffne. Samstags großes Schlachtfest, abends Konzert. Um geneigten Zuſpruch bittet Adam Kreutzer, Schneidermeiſter. Turn- Verein Seckenheim. Einladung. Vielſeitigem Wunſche entſprechend, werden wir am gountag, den 28. November, abends 7 Uhr be⸗ ginnend, im Lokal„zum Zähringer Hof“ eine weitere Abendunterhaltung veranſtalten. f Wir laden hierzu die Mitglieder, Freunde und Gönner unſeres Vereins freundlichſt ein. Das Programm iſt wieder abwechslungsvoll und reichhaltig und bietet ſicher allen Beſuchern angenehme und freudige Stunden. Der Turnrat. Sämtliche Vereinsmitglieder, aktive und paſſive, ſowie die Eltern der Turner und Zöglinge haben freien 0. Zutritt. D. Hoſenſtoffe Tweed, Melton, Halbtuch ete. Woll Halbwollstoffe, Bieber Kleider, Blouſen, Jacken. Hrbeiter-Rleider Herren⸗, Frauen⸗ und Knabenbemdlen. Hosenträger. Fenſterleder Fenſtertücher in großer Auswahl, empfieht Emil Werber. eee eee urnbund„Jahn“ d cumern: Jahn ſſſce kind e Samstag, den 27. abends pie Rippen Kette rene e. von 9 Uhr ab(bolſtem. 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Zm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ag. Ding, Bäckermeister. Fantasie- Westen Loden-loppen Knaben-Anziige „ Pyjacks 5 Die Beerdigung findet Freitag nachmittags 3 Uhr ſtatt. Its! eine! Grüne Rabattmarken Rothschild 9 Elegante 1 Anfertigung 100 Mache hierdurch bekannt, daß ich allen Vereinen oh n 1 nach Maas 15 Unterſchied meinen neuerbauten N NR.! 1 1.1= Saal 1 9 Mannheim 9 mit neuer, e für helene aun von Winter⸗ 1 vergnügungen zur Verfügung ſtelle. 5 ür gute Wee und(cas, ſowie aufmerk . 1 ſame Bedienung wird beſtens geſorgt Ansichts-Post-Karten und Gratulations-Karten zu allen Gelegenheiten e empfiehlt J. Heliridti. 5 5 a Wirt zum„weißen Lamm“.