BB Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Zweites Blatt. Deutſcher Reichstag. f i Berlin, 3. Dez. Die heutige Sitzung wurde um 1 Uhr 25 Minuten in Anweſenheit der Staatsſekretäre Dr. Delbrück und Wermuth vom Präſidenten Graf Stolberg eröffnet. Als erſter Gegenſtand war auf die Tagesordnung geſetzt die Wahl des zweiten Vizepräſidenten. Sie erfolgte mittels Stimmzettel unter Namensaufruf. Es werden 322 Stimmzettel abgegeben, darunter 98 weiße. Auf den Erbprinzen von Hohenlohe⸗Langenburg lauten 178 Stimmzettel, auf den Abg. Singer(Soz.) 43. Zerſplit⸗ tert ſind 4 Stimmen. Der Erbprinz zu Hohenlohe⸗Lan⸗ genburg iſt ſomit gewählt. Er nimmt die Wahl dankend an. Hierauf ſchreitet man zur Wahl der Schriftfüh⸗ ver. 585 Ergebnis wird im Laufe der Verhandlung er⸗ mittelt. f Das Präſidium des Reichstags iſt nunmehr kon⸗ ſtituiert. Dem Kaiſer wird Mitteilung dadon gemacht. Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfs be⸗ treffend das Handelsproviſorium mit Eng⸗ land. Ohne weſentliche Debatte wird der Entwurf an⸗ genommen. a Sodann tritt man ein in die Beratung des Geſetz⸗ entwurfs betreffend Aenderung des 8 15 des Zolltarifs vom 25. Dezember 1902. a 5 a Staatsſekretär Dr. Delbrück begründet in längeren Ausführungen die Notwendigkeit der Vorlage, die ſich aus 3 ungünſtigen Verhältniſſen der Reichsfinanzen ergebe. Junck(Natl.): Die Hinausſchiebung der Witwen⸗ 5 1 und Waiſenverſicherung bedauern ſeine Freunde, können ſich aber der Notwendigkeit derſelben nicht entſchließen. Mugdan(frſ. Vp.) ſteht der Verſchiebung nicht freundlich gegenüber; denn dieſe rufe nur Erbitterung hervor in einem Augenblick, wo große Mißſtimmung über die Steuerreform im Reiche herrſche. Er beantragt namens ſeiner Freunde Verweiſung an eine beſondere Kommiſſion. Staatsſekretär Dr. Delbrück ſucht die Beſorgniſſe des Vorredners zu zerſtreuen. Ohne Verſchiebung der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung komme man in eine ſchwierige Lage. Molkenbuhr(Soz.) lehnt namens ſeiner Frak⸗ tion die Verſchiebung entſchieden ab. Die Koſten der Reliktenverſicherung ſei von den Unternehmern zu tra⸗ gen und das Reich ſolle einen Zuſchuß dazu gewähren. Grund des 5 15 des Zolltarifs ein klagbarer Anſpruch zu⸗ Trimborn(Ztr.): Die Hinausſchiebung ſei un⸗ abwendbar. Ob den Hinterbliebenen der Arbeiter auf Amtsblatt der Bürgermeisferämter Seckenheim, Besheim, Heckarhansen und Edingen. Hr. 142 Samstag, den A. Dezember 1909 ſtehe, ſei fraglich. Link(Hoſpitant der Reichsp.) bedauert ebenfalls die Hinausſchiebung, aber die Verhältniſſe ſeien ſtärker als der gute Wille. Hierauf vertagt der Präſident Graf Stolberg die Weiterberatung der Geſetzesvorlage zwecks Verkündigung des Ergebniſſes der Schriftführerwahl. Gewählt ſind die Abgg. Rim pau, Frhr. v. Thünefeld, Engelen, Rogalla v. Bieberſtein, Heikſcher, Pauli⸗Oberbarnim, v. Damm und Haeniſch. Hierauf wird die abgebrochene Beratung der Geſetzes⸗ vorlage betr. Reliktenverſicherung fortgeſetzt. Es folgen unweſentliche Debatten. Dann vertagt ſich das Haus auf morgen nachmittag 1 Uhr. Tagesordnung: Antrag Ablaß betr. Einſtellung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Hanſſen, ferner verſchiedene Interpellationen und Fortſetzung der heutigen Beratung.„ r 4 Politiſche Rundſchau. 1 Deutſches Reich. 3 Die Landtagswahlen in Sachſen⸗Weimar. Bei der geſtrigen Landtagswahl in Jena⸗Stadt wurde der Sozialdemokrat Redakteur Faber mit 1782 Stim⸗ men gewählt. Der gemeinſame bürgerliche Kandidat Geh. Kommerzienrat Dr. Fiſcher erhielt 1425 Stimmen. Der Wahlkreis war bisher durch einen bürgerlichen Abge⸗ ordneten vertreten.— Bei der allgemeinen Landtags⸗ wahl in Weimar⸗Stadt ſiegten die vereinigten Liberalen, in Apolda und Ruhla die Sozialdemokraten.— In Eiſenach wurde Appelius(ul.), in Gerſtungen Stein (Bündler), in Geiſa Kiel(Zentr.) gewählt. Zwei Stich⸗ wahlen zwiſchen Bündlern und Sozialiſten und eine zwi⸗ ſchen den Sozialiſten und den Freiſinnigen ſind erforder⸗ lich.— Weiter wird gemeldet: Von 23 Wahlkreiſen waren bis Donnerstag abends 10 Uhr neun Reſultate bekannt. Es wurden gewählt: 4 Sozialdemokraten(die im verfloſſenen Landtage zwei Mandate beſaßen), 2 Libe⸗ rale, 1 Nationalliberaler, 1 Konſervativer und 1 Mit⸗ glied des Zentrums. Aus den ländlichen Wahlbezirken ſind die Reſultate erſt morgen zu erwarten. Nach dem neuen Landtagswahlgeſetz wird der Landtag aus 38 Ab⸗ geordneten(bisher 33) gebildet. Je fünf Abgeordnete ſind von den Großgrundbeſitzern und den übrigen Höchſt⸗ beſteuerten zu wählen; fünf Abgeordnete werden aus den Kreiſen der Univerſität Jena, der Handels⸗, Handwerks⸗, Landwirtſchafts⸗ und Arbeitskammer(die letztgenannten beiden Kammern gibt es vorläufig noch nicht) gewählt, und 23 Abgeordnete gehen aus den allgemeinen Wahlen hervor. Die allgemeinen Wahlen ſind zum erſten Male direkt; das Wahlmänner⸗Inſtitut iſt abgeſchafft worden. Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 9. Jahrgang * Talonſteuer. Durch Verhandlungen des Reichs⸗ ſchatzamts mit denjenigen Firmen, die vor dem Inkraft⸗ treten der Talonſteuer neue Dividendenbogen ausgegeben haben, iſt in der Mehrzahl der Fälle eine Einigun erzielt worden, durch die der Reichskaſſe von den 9 il⸗ lionen ſtrittiger Steuern, um die es ſich handelt, bereits 8 Millionen geſichert ſind. Mit den Firmen, die ſich noch nicht zur Neuzahlung entſchloſſen haben, wird wei⸗ ter verhandelt. So erklärt es ſich wohl auch, daß die Thronrede von der früher beabſichtigten Novelle zum Talonſteuer nichts erwähnt. N * Fürſorge für Penſionäre. Bezüglich der Bei⸗ hilfen an bedürftige Penſionäre, deren Ruhegehalt hin⸗ ter 300 Mark zurückbleibt, ſowie der Beihilfe an be⸗ dürftige Hinterbliebene von Offizieren, Sanitätsofftzieren, Beamten, Penſionären der unteren Klaſſen des Soldaten⸗ ſtandes, Invaliden und Rentenempfänger hat der„Inf.“ zufolge eine Neuordnung Platz gegriffen. Danach ſollen Beihilfen an Witwen ohne Rückſicht auf privates Ein⸗ kommen ſoweit— werden können, als das Witwen⸗ geld und die Beihilfe zuſammen den Betrag von 300 Mark nicht überſchreiten. Ferner haben die Grundſätze für Bewilligung von Penſionsbeihilfen an Beamte, um eine Schlechterſtellung der Penſionäre gegenüber den oben⸗ erwähnten Hinterbliebenen zu vermeiden, eine Aende erfahren, nach der dieſe Beihilfen ebenfalls ohne Rück⸗ ſicht auf private Einkommen bewilligt werden können, ſo⸗ fern die Bezüge an Penſion hinter 300 Mark jährlich zurückſtehen. e Italien. 5 1 Wegen der Wahl von 7 Oppoſitionellen in die Steuer⸗ kommiſſion, denen nur 2 Miniſterielle gegenüberſtehen, hat das Miniſterium Giolitti dem König ſein Entlaſſungs⸗ geſuch unterbreitet. Der König hat noch keine Entſchet⸗ dung getroffen. Das Miniſterium verbleibt deshalb vor⸗ erſt noch im Amte, um die laufenden Geſchäfte zu erledigen und die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhaltnn. 10* 8 Amerika. 3. Der Kreuzer„Prairie“, an deſſen Bord ſich auch Kontreadmiral Kimball befindet, iſt geſtern mit 700 Marineſoldaten von Philadelphia nach Panama abgegan⸗ gen! Der zur Zeit in Panama liegende Kreuzer„Buf⸗ falo“ ſoll Proviant für 500 Mann an Bord nehmen und am 5. Dezember mit einem Teile der jetzt auf dem Transport nach dem Süden befindlichen ineſoldaten nach Corinto abfahren. In Nicaragua ſtehen demnach ernſtliche Zuſammenſtöße zwiſchen Regierungstruppen und der Marine der Union bevor. 8 5 3 Aus Nah und Fern. §. Seckenheim, 3. Dez. Bei der am 1. Dezember vorgenommenen Viehzählung war das Ergebnis folgendes: —— Vermißt. an über mich befehlen, ich ſtehe ganz zu Ihrer Ver⸗„Sie bringen uns doch nicht ſchlimme Nachrichten 5 8 fügung.“ von Lucian,“ rief der Graf erſchreckt. a Roman von Ewald Auguſt König. Leontine verbeugte ſich ſchweigend; ſie gedachte un⸗„Durchaus nicht, der Herr Kapitän befindet ſich 100 Fortſetzung.) GMachdruck verboten. willkürlich der Erklärung ihrer Freundin, auch ſte fühlte in Köln im beſten Wohlſein. Ich bringe Briefe von „Er iſt vermögend, wenigſtens lebt er in Brüſſel auf großem Fuße, aber das wird mich doch nicht be⸗ ſtimmen, ihn zu heiraten,“ ſagte Cäcilie, die feingewölb⸗ ten Brauen zuſammenziehend.„Ich reiche nur dem⸗ jenigen meine Hand, den ich liebe, und dieſem Herrn Jean Garnier wird es nie gelingen, mein Herz zu ge⸗ winnen. Hauptſächlich um ihm aus dem Wege zu gehen, reiſte ich hieher, und nun verfolgt er mich auch hierhin. Sieh, die Huſaren marſchieren ab LVeeontine ſandte den Davonſprengenden einen ſehn⸗ ſuchtsvollen Blick nach; ſie hatte bis zum letzten Au⸗ genblick noch auf die Möglichkeit einer kurzen Unterre⸗ dung mit dem Landsmann gehofft. a Bald darauf trat Garnier in Begleitung des . 5 den Damen gegenüber außerordentlich liebenswürdig, ein Mann von Welt, der nur in den beſten Geſellſchaften ſich bewegt zu haben ſchien. Er brachte Cäcilte Grüße von Onkel Henry und Tante Jeanette, und die Freundlichkeit, mit der ſie ihm ihren Dank ausſprach, ließ von ihrer Abneigung ge⸗ gen ihn nichts erkennen. Während er mit Cäcilie plauderte, ſtreifte ſein Blick mehrmals lauernd das Antlitz Leontines, die dem Geſpräch keine Aufmerkſam⸗ keit schenkte, aber mit Ungeduld darauf wartete. daß der Graf ihr Mitteilungen über die Huſaren machen werd Sie ſind eine Deutſche?“ wandte er ſich endlich u ihr.. 5 rden Renard, die Gouvernante meiner En⸗ 1 ſie vor. 85 f 125 585 e bee Freundin!“ fügte Cücilie hinzu. „Das iſt in meinen Augen die beſte Empfehlung für Sie, mein Fräulein!“ ſagte Garnier mit einer tie⸗ fen Verneigung. Sie dürfen von dieſem Augenblick 2 plötzlich eine Abneigung gegen dieſen Mann, über de⸗ ren Urſache ſie ſich keine Rechenſchaft zu geben wußte. „Werden Sie lange hier bleiben, Herr Garnier?“ fragte Cäcilie. „Ich weiß es ſelbſt noch nicht,“ erwiderte er.„Es wird davon abhängen, wie weit die Deutſchen noch vor⸗ dringen; mit ihnen möchte ich nicht gern in Berüh⸗ rung kommen.“ „Aus beſonderen Gründen?“ „Frankreichs Unglück ſchmerzt mich tief da iſt es natürlich, daß ich die rückſichtsloſen Sieger haſſe. Ver⸗ ſtehen Sie mich recht, mein Fräulein,“ wandte er ſich wieder an Leontine,„ich haſſe nur die deutſchen Krie⸗ ger, auf die Damen erſtreckt ſich mein Haß nicht.“ „Wie galant,“ ſpottete Cäcilie.„Ich dagegen be⸗ wundere die deutſchen Krieger. Mich betrübt zwar das Unglück Frankreichs, aber niemand wird beſtreiten können, daß es ſelbſt verſchuldet iſt.“ „Ich gebe alles zu,“ Garnier erhob ſich und wechſelte mit dem Grafen einen bedeutungsvollen Blick, „ber die deutſchen Armeen hätten vor Paris Halt ma⸗ chen und einen annehmbaren Frieden anbieten müſſen. Durch ihre unverſchämten Forderungen werden ſie den unauslöſchlichen Haß Frankreichs auf ſich laden. Und bedenken Sie die weiteren Folgen, Fräulein Cäcilie, e Sie über die deutſchen Siege anders ur⸗ eilen Er nickte ihr noch einmal vertraulich zu, nahm mit einer Verneigung von Leontine Abſchied und verließ dann mit dem Grafen das Zimmer. „Sie bringen nun wohl der Komteſſe die Grüße meines Sohnes,“ ſagte der Graf.„Sie iſt in ihrem Zimmer.“ „Später, Herr Graf, nach einer Unterredung mit Ihnen.“ a ihm mit, die von der preußiſchen Militärbehörde nicht geſehen worden ſind; eine große Tat wird vorbereitet, eine Tat, die Frankreich retten ſoll.“ f 5 Graf Monterau führte ſeinen Gaſt in ein elegan⸗ tes Gemach, das der ſchwere Schreibtiſch zwiſchen den Fenſtern, die wohlgefüllten Bücherſchränke an den Wänden und die Zeitungen auf den Tiſchen als ſein Arbeitskabinett kennzeichneten.„ Garnier trat an ein Fenſter und ſpähte hinaus; inzwiſchen befahl der Graf einem Diener, Wein und einen Imbiß zu bringen.. i „Ich ſtehe als Agent in den Dienſten der fran⸗ zöſiſchen Regierung,“ nahm Garnier das Wort, nach⸗ dem er ſich in einen Seſſel niedergelaſſen hatte,„in dieſer Eigenſchaft habe ich Deutſchland bereiſt und mit den Kriegsgefangenen mich in Verbindung geſetzt.“ Ueber das Antlitz des Grafen glitt ein ſpöttiſches Lächeln.„Und was bezweckte dieſe Miſſion?“ Garnier warf einen ſcheuen Blick auf die Tür. „Sind wir vor Lauſcherohren ſicher?“ „Bah, Sie werden doch in meinem Hauſe keine Spione und Verräter ſuchen?“ 35 f „In ſolchen Zeiten muß man ſeyr behurſam ein Frankreich verdankt überdies den größten Teil ſeines Unglücks dem Verrat.“ f i „Das Zeitungsgewäſch über Verrat und Spionage hat mir ſtels nur Widerwillen eingeflößt; es beweiſt, daß wir heute ebenſo leichtfertig und übermütig ſind wie vor dem Kriege. Reden Sie nicht von Spionen in meinem Hauſe.“ n „Sie haben hier eine Deutſche.“ 8 e „Soll das ein Vorwurf ſein?“ 85 Fortſetzung folgt.)%%% 5 3 e „% 33JTTCC0T0TT0TT erde 319(im Vorjahr 322), Eſel 1(1), Rindvieh 695 8 03), Schweine 2973(2698), darunter Mutterſchweine 361 (298), Ziegen 577(556), Bienenſtöcke 25(22), Gänſe 492 (521), Enten 212(183), Tauben 1584(1417), Hühner und Hahnen 6611(5977), Truthühner 8(8), Hunde 171(127), Kaninchen 541(497). * Rheinau. 3. Dez. Die am 1. Dez. vorgenommene Viehzählung ergab hier folgendes Reſultat: 50 Pferde, 13 Rinder, 1 Schaf, 66 Schweine, 63 Ziegen leinſchließlich 1 Bock), 2796 Stück Federvieh, 135 Hunde, 314 Stallhaſen. * Edingen, 30. Nov. In der am Mittwoch abend abgehaltenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes gab Ratſchreiber Kunzelnick bekannt, daß der Koſtenüberſchlag der Orts⸗ waſſerleitung 71 500 Mark betrage. Der wirkliche Auf⸗ wand beträgt 62 934.25 Mark, es ergab ſich ſomit ein Mehraufwand von 8566.75 Mk. Der Koſtenüberſchlag des Verbandes Neckargruppe für gemeinſame Waſſerver⸗ ſorgung von Wieblingen, Edingen und Friedrichsfeld betrug 187 000 Mk., der Anteil der hieſigen Gemeinde 29,41 Proz. gleich 55 052.50 Mk. Der wirkliche Koſtenaufwand beläuft ſich auf 192 256.30 Mk., wovon nach den Verbandsſatzungen entfällt auf Edingen 29,44 Prozent gleich 56 600.26 Mk. Die Ueberſchreitung des Anteils gegenuber dem Voranſchlag beträgt 1500 Mk. Ein Reſtbetrag von etwa 3700 Mk. entfällt auf die Gemeinden Wieblingen und Friedrichsfeld. Ohne Debatte wurden beide Rechnungen einſtimmig ge⸗ nehmigt. Als weitere Punkte ſtanden auf der Tagesordnung die Anträge betr. Uebernahme der Handwerkskammer⸗ und Landwirtſchaftskammerbeiträge auf die Gemeindekaſſe. Bei den Handwerkskammerbeiträgen handelt es ſich um einen Betrag von 48 Mark im Jahre, bei den Landwirtſchafts⸗ kammerbeiträgen um einen ſolchen von 53 Mk. Bürger⸗ meiſter Ding gibt bekannt, daß die Beiträge für die Hand⸗ werkskammer für dieſes Jahr ſchon bezahlt ſeien, die der Landwirtſchaftskammer noch nicht, weshalb der Beſchluß rückwirkend gefaßt werden ſoll. In der Abſtimmung wurden beide Punkte mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und einer des Zentrums angenommen. Karlsruhe, 3. Dez. Die Generaldebatte über das Finanzgeſetz wird nunmehr im Hinblick auf die Er⸗ krankung des Finanzminiſters Dr. Honſell und die ſehr umfangreichen Vorarbeiten der Budgetkommiſſion vor Weihnachten nicht ſtattfinden können. Zur Erledigung ihrer Geſchäfte wird die Budgetkommiſſion Donnerstag nachmittag, heute vormittag und am Samstag Sitzungen abhalten. Für den letzteren Tag ſoll eine Plenarſitzung der Zweiten Kammer nicht ausgeſetzt werden, doch findet eine ſolche heute nachmittag ſtatt. Die Zweite Kammer wird vor den Weihnachtsferien noch die Geſetzentwürfe über die Vereinigung der Gemeinden Stadt und Dorf Kehl, die Abänderung des Bierſteuergeſetzes und die Abände⸗ 7 Fahrnisverſicherungsgeſetzes betreffend, ſowie die Beratungen über die Petitionsnachweiſungen der durch den letzten Landtag der Regierung überwieſenen Peti⸗ tionen und über die 1908/09 verwilligten Adminiſtrativ⸗ kredite erledigen. Die drei genannten Geſetzentwürfe müſſen auch von der Erſten Kammer beraten und geneh⸗ migt wreden, da ſie mit dem 1. Januar 1910 in Kr treten ſollen. 5 0 Karlsruhe, 3. Dez. Die Budgetkommiſſion ber Zweiten Kammer iſt in ihrer geſtrigen Sitzung in die Be⸗ ratung des Geſetzentwurfs betr. die Abänderung des Bier⸗ 5 eingetreten. Der Berichterſtatter gab einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte der Bierſteuergeſeß⸗ gebung und den Inhalt der neuen Vorlage. Er beantragte die Generaldebatte über das Geſetz zu vertagen, um den Fraktionen noch Gelegenheit zur Ausſprache zu geben. Nach einigen Mitteilungen der Regierungsvertreter wurde dieſem Vorſchlag entſprochen,—— ſich die Mitglieder der Budgetkommiſſion damit einverſtanden erklärt hatten. Die Kommiſſion belle ſich ſodann noch mit dem 1 der erteilten Adminiſtrativkredite. Dieſelben wurden genehmigt. l 50 ö F 3. Dez. Von Seiten der ſäͤchſiſchen und badiſchen Regierung wird demnächſt eine Denk⸗ ſchrift über die Frage der Schiffahrtsabgaben erſcheinen. Karlsruhe, 3. Dez. Zu den Lohnordnungen der badiſchen Staatsbahnen ſoll demnächſt ein en 0. gegeben werden, der bezüglich einigen Einzel⸗ . e enthalten wird, die ſich beim Vollzug der Lohnbeſtimmungen als zweckmäßig heraus⸗ geſtellt haben oder Wünſchen der Arbeiterſchaft die na⸗ mentlich in den Arbeiterausſchüſſen geäußert worden ſind, entſprechen. Eine Erhöhung der Grund löhne im allge⸗ meinen oder im einzelnen iſt nicht beabsichtigt. Unter anderem wird aber die Ortsklaſſeneinteilung einige Ab⸗ änderungen erfahren. Zur Beratung über 5 Nachtrag ſind Vertreter ſämtlicher Arbeiterausſchüſſe auf den 16. Dezember zu einer gemeinſamen Sitzung nach Karlsruhe berufen. Arbeiterausſchüſſe mit höchſtens 4 Mitgliedern entſenden dazu 1, ſtärkere Ausſchüſſe 2 Vertreter. 1 U Pforzheim, 3. Dez. Die hieſige Stadtverwal⸗ g hat ſich entſchloſſen von der bad. Lokaleiſenbahn⸗ Aktiengeſellſchaft die Teilſtrecke der Albtalbahn Pforzheim⸗ Brötzingen zu erwerben. Der Kaufpreis beträgt 370000 Mark. Die Bahnſtrecke ſoll auf 1. Auguſt 1911 in den Beſitz unſerer Stadt übergehen. f 5 ( Binzen, 3. Dez. In dem Anweſen des Polizei⸗ dieners Aenis entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer, das bei dem herrſchenden ſtarken Winde ſo raſch um ſich griff, daß es in kurzer Zeit das Wohnhaus ſowie die Oekonomiegebäude zer ſtörte. Die Bewohner des Hauſes vermochten nur ihr Leben zu retten. Sämtliche Fahrniſſe wurden durch den Brand vernichtet. Das Vieh konnte bis auf ein Schwein, das in den Flammen umkam, in Sicherheit gebracht werden, 8 a ( Tairnbach, 3. Dez. Durch ein betrübendes Er⸗ 5 wurde unſer Ort in große Aufregung verſeßzt. 64 Jahre alte Rofine Benz hat ſich in ihrer Woh⸗ nung erhängt. Der Grund der unglückſeligen Tat dürfte e Arankheit und Süechtum zu ſuchen ein. „Dos, 3. Dez. In unſerer Gemeinde ſind die Maſern derart ſtark aufgetreten, daß das Bezirksamt Baden den Schluß der Kinderſchule verfügte. Die gleiche Maßregel für die Volksſchule anzuwenden, liegt bis jetzt noch kein Anlaß vor. 5 8 . Bräunlingen, 3. Dez. Am letzten Donnerstag begab ſich der 40jährige Landwirt Strebel in den Wald um Beſenreis zu ſammeln, kehrte aber nicht mehr nach Hauſe zurück. Die angeſtellten Nachforſchungen hatten das Reſultat, daß Strobel als Leiche aufgefunden wurde. Er iſt wahrſcheinlich gefallen, wobei ihm die zum Reistragen verwendeten Hölzer am Genick tödlich verletzt haben. Die durch das Amtsgericht Donaueſchingen vorgenommene Unterſuchung hat auch ergeben, daß kein Verbrechen, ſon⸗ dern ein Unglücksfall vorliegt. Neues aus aller Welt In Rauſche ſeine Frau ermordet. Dm Dorfe Keſſelheim erſchlug ein betrunkener Arbeiter Dienstag nacht nach voraufgegangenem Streit ſeine Frau mit einer Axt. Die Leiche wurde erſt morgens entdeckt. Der Täter iſt entflohen. Eiſenbahnkataſtrophe. Ein Eiſenbahnunglück, bei dem zwei Perſonen den Tod fanden, ereignete ſich Mittwoch abend gegen 7 Uhr nahe der Station Ponte⸗ gakera, 12 Kilometer von Rom. Auf genannter Station eutgleiſte ein Eilgüterzug und ſperrte beide Gleiſe. Der Stationschef leitete den eben fälligen Poſtzug Genua— Rom auf das dritte Gleis; der Zug fuhr, da er nicht halten ſollte, mit voller Geſchwindigkeit durch und in⸗ folge einer faſchen Weichenſtellung in einen Steinbruch. Der Tender, der Schaffnerwagen und ein Perſonenwagen zerſchellten, die anderen Wagen blieben unverletzt auf dem Fahrgleiſe, da die Koppelung nach dem letzten Per⸗ ſonenwagen zerriſſen war. In dem zertrümmerten Per⸗ ſonenwagen ſaßen 24 Paſſagiere; zwei, ein Handlungs⸗ reiſender aus Rom und eine noch unbekannte Frau, waren tot, zwei ſchwer, fünf leicht verwundet. Der Schah im Aeroplan. Wie aus Odeſſa gemeldet wird, iſt der abgeſetzte Schah von Perſien ein begeiſterter Anhänger der Flugmaſchine geworden. Er hat an Bleriot und andere Aviatiker, die in der Flug⸗ woche, die demnächſt veranſtaltet wird, aufzuſteigen be⸗ abſichtigen, geſchrieben und ſie gebeten, ihn als Paſſa⸗ gier mitzunehmen. Er beabſichtigt ſogar, ſelbſt einen Aeroplan zu kaufen. *Im Gefängnis erhängt. Der 70jährige Rechts⸗ anwalt Theodor Behn in Bremen, der wegen Untreue in Unterſuchungshaft genommen war, hat ſeinem Leben durch Erhängen in der Zelle ein Ende gemacht. N* Im brennenden Aeroplan. Der öſterreichiſche Aviatiker Etrich ſtieg geſtern mit ſeinem ſelbſt konſtruier⸗ ten Aeroplan auf dem Flugfeld der Wiener Fliegerſchule in der Wiener Neuſtadt auf. Nachdenn er einen ausge⸗ zeichnet verlaufenen Flug ausgeführt hatte, erhob er ſich ein zweites Mal in die Lüfte und halte eine Höhe von fünf Metern erreicht, als plötzlich der Aeroplan in Brand geriet. Durch einen Motordefekt hatte ſich das Benzin entzündet. Es gelang dem Aviatiker, unverletzt zur Erde herabzugehen, doch iſt beinahe der ganze Apparat ein Raub der Flammen geworden. König Leopold gründet Aktiengeſellſchaften. Verſchiedenen Brüſſeler Blättern zufolge hat König Leo⸗ pold in letzter Zeit ſeine ſämtlichen Immobilien ver⸗ äußert, indem er Aktiengeſellſchaften gegründet hat, in welchen er ſeine ſämtlichen Liegenſchaften in Belgien, Frankreich und Deutſchland als Einlagen einbrachte. Die belgiſche Aktiengeſellſchaft iſt am vergangenen Sonn⸗ abend gegründet worden. Eine ähnliche Geſellſchaft wird in Frankreich gegründet unter dem Namen„Societe de la Cote d'Azur“ und in Deutſchland eine unter dem Namen„Nieder⸗Fulbacher A.⸗G.“. Das Kapital der bel⸗ giſchen Geſellſchaft beträgt 12 400 000 Francs. Die Aktien ſind nominal und können daher in andere Hände über⸗ gehen. Dies iſt ein weiterer Schritt des Königs zur Ent⸗ erbung ſeiner Kinder.** Vermiſchtes. f Die modernſte Kinderzeitung. Aus Paris wird berichtet: Eine Zeitung für die jugendlichen Aviatiker, die im Tuileriengarten und im Bois de Boulogne ihre Drachen ſteigen laſſen, iſt von einem Bürſchchen, Georges Rouard, unter dem Titel„L'Echo du Cerf⸗Volant“ her⸗ ausgegeben worden. Das Blättchen hat ſchon mehr als zweihundert Abonnenten, darunter auch, wie der jugend⸗ liche Direktor mit Stolz verſichert, erwachſene Perſonen und„Kollegen“ der höheren Aviatik, wie Delagrange, der dem unternehmungsluſtigen Jungen ſogar ein Glück⸗ wunſchſchreiben überſandte. Alſo auch klame fehlt in der Kinderzeitung nicht. Eingeſandt. In der vergangenen Woche haben unter den Bürger⸗ ausſchußmitgliedern von hier und Rheinau, unter Vorſitz des Bürgermeiſters und in Anweſenheit des Großh. Amts- vorſtandes nicht öffentliche Verhandlungen betr. der Loos⸗ trennung der Rheinau von Seckenheim ſtattgefunden. Leider iſt von dieſen für die Allgemeinheit hochwichtigen Beratungen bis jetzt noch wenig bekannt geworden. Soviel wir erfahren konnten, ſind die hieſigen Gemeindevertreter, unter den von Rheinauer Seite formulierten Bedingungen und Anſprüchen für eine Lostrennung der Rheinau nicht zu haben. Ermäßigt dagegen Rheinau ſeine Anſprüche, ſo wird wohl für beide Teile ein Mittelweg der Verſtän⸗ digung gefunden werden. Wenn auch z. Zt. durch die Zu⸗ gehörigkeit der Rheinau zu Seckenheim finanzielle Vorteile durchaus anerkannt werden müſſen, wird dieſes Verhältnis aber auch auf längere Zeit Beſtand behalten? Jedenfalls wird eine Lostrennung des aufſtrebenden induſtriereichen Nebenorts auf Jahre hinaus nicht mehr hinausgeſchoben werden konnen; eine, beide Gemeinden befriedigende, baldige Erledigung dieſer Angelegenheit iſt daher nur wünſchens⸗ wert. Für Seckenheim gilt dann und jetzt ſchon: die — die geſchickte Re⸗ Selbstverwaltung zu bewahren, d. h. keine Eingemeindung mit Mannheim zu erſtreben. Denn den Vorteilen, welche die Eingemeindung bringen wird oder ſoll, ſtehen immer auch Nachteile gegenüber. Keine Vorteile, vielmehr Nach⸗ teile werden— um nur eine Gruppe Gemeindebürger zu nennen— die hieſigen Geſchäftsleute jeder Art haben. Wenn die Gemeindeverwaltung ein flotteres Tempo in der Ausführung, der noch der Erledigung harrenden Aufgaben, wie Waſſerleitung u. a. einſchlägt, werden bald die vielfach geäußerten Wünſche nach einer Eingemeindung mit Mann⸗ heim nicht mehr gehört werden. Dann heißt es auch nicht mehr: Seckene hinne, ſondern: voraus im Rangſtreit mit den Nachbarorten. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Gottesdienſt: Sonntag, den 5. Dezember 1909(2. Advent.) ½10 Uhr vorm.: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr nachm.: Chriſtenlehre. ö Donnerstag, den 9. Dezember 1909. ½8 Uhr: Wochengottesdienſt(Gemeindehaus). Kath. Gottesdieuſt. 2. Adventſonntag(5. Dez.) ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. ¼½2 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Die Firma Warenhaus Kander G. m. b. H. in Mannheim iſt mit der Herausgabe einer Weih⸗ nachts-Zeitung in den Weihnachtsverkauf eingetreten, welcher alle Abteilungen umfaßt. Die überſichtliche Zu⸗ ſammenſtellung aller Arten Geſchenk⸗ und Gebrauchs⸗Ar⸗ tikel in enormer Auswahl und allen Preislagen beweiſt auf's Neue, daß die Firma Kander keine Mühe unr Arbeit geſcheut hat, um das Publikum davon zu überzeugen, daß ſte mit der Reichhaltigkeit der Artikel, als auch der Billigkeit der Preiſe ſelbſt mit dem Anſpruchvollſten gerecht wird und können wir eine Beſichtigung der enormen Läger— die ohne Kaufzwung gerne geſtattet iſt— nur empfehlen. Wie in der Zeitung erſichtlich, vergütet das Warenhaus Kander bei einem Einkauf von 20 Mk. an die Hin⸗ und Rückfahrt 3. Klaſſe bis zu einer Entfernung von 20 Km. Sammel⸗Anzeiger. Nur für Mitglieder der landw. Ein⸗ u. Nerkaufsgenoſſenſch. 2 Mutterkälber zu verkaufen Jakob Volz, Luiſenſtraße 16. Perloren ein Lederleitzel. Wilhelm Rudolf. 3 Lal Füße bogen we ae Krippen ere e Lauhsägen- muster Laubsägen] Billiger . Möbel- Nervtöten d. 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Is. an, während 2 Wochen dem Rathaus dahier, Zimmer Nr. 5, während den ſchen Bureauſtunden zur Einſicht der Beteiligten auf. Während dieſer Zeit und weiterer 4 Wochen kann gegen elbe von den Beteiligten bei dem unterzeichneten Bür⸗ geiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben ben, welcher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, der Unternehmer ins Kataſter nicht aufgenommen oder Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Ab⸗ Jung der Arbeitstage eine Unrichtige ſei. Seckenheim, den 2. Dezember 1909. Bürgermeisteramt: Ratſchreiber Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Die Reichsviehzählung am 1. De⸗ f zember 1909 betr. Die Zählerliſten über den Rindvieh⸗ und Pferdebe⸗ pro 1909, welche für die Berechnung der Beiträge ebend ſind die von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern Deckung der Vergütungen für die auf polizeiliche An⸗ lung getöteten Tiere entrichtet werden müſſen, liegen 4. Dezember 1909 an während 8 Tagen auf dem aus, Zimmer Nr. 5, zu jedermanns Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit dem gen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten halb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei borzubringen ſind. Seckenheim, den 3. Dezember 1909. Bürgermeisteramt. Volz. 1 ladung zur Gemeinderatswahl. Nachdem die Dienſtzeit der Herrn Gemeinderäte ig Leonhard Volz, Johann Gg. Zahn und Jakob b. Joſ. S. umlaufen iſt, iſt für dieſelben durch die nheimer Mitglieder des Bürgerausſchuſſes und Ge⸗ berats eine Neuwahl auf die Dauer von 6 Jahren Imehmen. Schmitt. — Wählbar inßden Gemeinderat iſt nach 8 12 und 37% der Gemeindeordnung jeder bei der Wahl zum Bürgerausſchuß Wahlberechtigte, deſſen Wahlrecht nicht ruht. Bei der Wahl zum Gemeinderat können: 1. diejenigen Beamten und die Mitglieder der⸗ jenigen Behörden, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt wird, 2. Geiſtliche und Volksſchullehrer, 3. die beſoldeten Richter, die Beamten der Staats⸗ anwaltſchaft und die Polizeibeamten die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwieger⸗ ſohn, Bruder und Schwager, ſowie diejenigen, welche als offene oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der näm⸗ lichen Handelsgeſellſchaft beteiligt ſind, können nicht zugleich Mitglieder des Gemeinderats ſein. Entſteht die Schwägerſchaft oder Geſchäftsverbindung im Laufe der Wahlperiode, ſo ſcheidet im erſteren Falle dasjenige Mitglied, durch welches das Hindernis herbei⸗ geführt worden iſt, im andern Falle das den Jahren nach ältere Mitglied aus. Die Liſte der wählbaren und wahlberechtigten Bürger liegt im Rathauſe jetzt und während der Wahlhandlung zur Einſicht auf. Die Wahlberechtigten werden eingeladen, zahlreich zur Wahl zu erſcheinen und wird insbeſondere darauf aufmerkſam gemacht, bei Ausfüllung der Wahlzettel den Vor⸗ und Zunamen, ſowie den etwaſgen Stand und Gewerbe des Vorzuſchlagenden genau anzugeben, damit keine Zweifel entſtehen können Zur Giltigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr als die Häflte der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes abge⸗ ſtimmt haben. Seckenheim, den 1. Dezember 1909. Weihnachten als beſonders geeignete Geſchenke folgende Artikel zu billigſten Preiſen. Oesangbücher 3 in großer Auswahl, von den einfachſten bis feinſten Einbänden. Namenaufdruck gratis. Briefkaàassetten 5 a in jeder Preislage und Oualität. Briefpapier offenes, in Leinen. Schreib- und Poesiealbum ſchon von 30 Pfg. an. Postkarten-⸗ und Photographiealbum. Märchen- und Geschichtenbücher. Mahlkasten⸗ und Malbücher. Portemonnaie. Schöne Auswahl in Mundharmonikas. Ferner empfehle für Geſchäftsleute ſehr praktiſche Gegenſtände, als:: 1 + * Der Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. e Liedertafel Seckenheim. Sonntag, den 5. Dez., mittags punkt 1 Uhr Geſang⸗Probe. Um vollzähliges, pünkliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Forderung an Ph. Bausch hat, wird erſucht, dieſelbe binnen 8 Tagen bei mir einzureichen, andernfalls nachträglich nichts mehr anerkannt wird. Die Neuwahl findet im Rathauſe dahier am Freitag, Jo. Dezember 1000, nachmittags von 7 bis halb 3 mittelft geheimer Stimmgebung ſtatt. Die Wahlzettel, welche die Wahlberechtigten auszu⸗ f Mund verſchloſſen der Wahlkommiſſion perſönlich zu ben haben, werden am Wahltag im Wahllokale aus⸗ — ict Hier . e Sonntag, den 5. Dezember ist mein Geschäft Abends 1 — bis 7 Uhr geoͤffnet. 1˙5 It I Geo B h Fe 7 e Violin saiten, 75 Stege, g, Znmer fh u und Küche mit Garten zu i 9 vermieten. empfiehlt Hahnhafſtraſſe 7. J. 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