—— Seckhenheimer Hnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 130 Des Weihnachtsfeſtes wegen fällt die nächſte Nummer aus. Der Berliner Polizeipräſident als Harun al Raſchid. Der richtige Weg zur Verwaltungsreform. Der immer größer werdende und für die Zukunft ernſte Beſorgnis erweckende Schutzmannsmangel in Ber⸗ lin hat, wie von Beteiligten übereinſtimmend erklärt wird, ſeinen Grund in den allzu großen Strapazen und Ge⸗ fahren des Dienſtes, die bei jeder Verminderung der Beamtenzahl ſteigen, in der allzu ſtraffen militäriſchen Diſziplin und vor allem in der zu ſchroffen Behandlung ſeitens einzelner Reviervorſteher. Das hat auch der neue Berliner Polizei⸗ präſident von Jagow erkannt und wendet des⸗ halb ſein beſonderes Augenmerk der Behebung dieſes Uebelſtandes zu. Er ſcheint dabei auch den richtigen Weg gefunden zu haben. N Als vor kurzem, ſo erzählt man, wieder die Meldung von zwei Probedienſttuern, daß ſie zur Truppe zurück⸗ kehren wollten, in die Hände des Präſidenten gelangte, beſchied dieſer die beiden zu ſich und fragte ſie nach dem Grunde.„Schlechte Behandlung ſeitens des Reviervor⸗ ſtehers!“ war die Antwort.„Wir haben es ſchlechter als beim Militär!“—„Na, dem läßt ſich ja vielleicht durch Verſetzung in ein anderes Revier abhelfen!“ meinte der Präſident.—„Nein, nein! Wir gehen! Es iſt uns ſchon zu viel erzählt worden, daß es überall ſo iſt!“ Und ſie gingen. Der Polizeipräſident aber begab ſich eines Tages in Zivil unerkannt in das betreffende Revier und fragte nach dem Reviervorſteher.„Iſt nicht da!“ wurde ihm erwidert. Und doch war es eine Stunde, wo der Vor⸗ ſteher eigentlich zugegen ſein mußte. Der Präſident war⸗ tete geduldig, eine, zwei Stunden. Wer aber nicht kam, war der Reviervorſteher. Schließlich riß Herrn von Jagow doch die Geduld und er fragte, wo er denn den Herrn Reviervorſteher finden könne. Darauf gab ihm der Wachtmeiſter eine nichts weniger als befriedigende Antwort und fuhr ihn an, daß er ſich ſo lange im Revierbureau aufhalte. Der Präſident bat ſich eine höflichere Behandlung aus und gab ſich, als dies nichts half, ſchließlich dem verblüfften Wachtmeiſter zu erkennen, dieſen energiſch zur Rede ſtellend. Die Folge dieſes Ereigniſſes war, daß dem Revier⸗ vorſteher, der, während der Präſident unerkannt auf ihn wartete, in einer nahen Weinhandlung ſich gütlich getan haben ſoll, ſeine Stelle genommen und er als überzäh⸗ liger Polizeileutnant in ein anderes Revier verſetzt wurde, BNuesnheimer Hnzeiger, Amtsblatt der Bürgermeisterämter Sechenheim, Hoesheim, Necharhansen und Edingen. wo er nun paar Jährchen auf einen neuen Vorſteher⸗ poſten wird warten können. Auch für den Wachtmeiſter war der Fall nicht angenehm. Für andere Beamten aber wird es ein warnendes Beiſpiel ſein und hoffentlich zur Beſſerung der Zuſtände beitragen. Zu wünſchen wäre es nur, daß ſich mancher andere Verwaltungschef, auch in Süddeutſchland, ein Beiſpiel an Herrn von Jagow nähme und— als Harun al Raſchid— die Schäden ſeines Reſſorts zu erkennen ſuchte. Daun würde es um viele Dinge, auch um die beabſichtigte Verwaltungsreform beſſer ſtehen. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. N * Das Deſizit im preußiſchen Staatshaus⸗ haltsetat. Wenn auch der nunmehr fertiggeſtellte preußiſche Staatshaushaltsetat für 1910 die auf allen Gebieten obwaltende Sparſamkeit deutlich hervortreten läßt, ſo hat es ſich doch nicht vermeiden laſſen, daß wiederum ein Defizit entſtanden iſt. Im vorigen Jahre hat dies bereits eine Höhe von über 150 Millionen Mark erreicht. Man wird nicht fehl gehen, wenn man das neue Defizit auf über 80 Millionen etwa veranſchlagt, das vermutlich durch eine Anleihe gedeckt werden wird. * Unfallverſorgung der Soldaten. Die Frage, wie Soldaten, welche bei freiwillig übernommenen außerdienſtlichen Arbeiten dient n nh g der- den und daher keine Verſorgungsanſprüche erheben kön⸗ nen, ſchadlos zu halten ſeien, beſchäftigt ſchon ſeit lan⸗ ger Zeit die maßgebenden militäriſchen Stellen. Eine Haftung des Truppenteils kann nicht in Frage kommen. Es muß alſo in ſolchen Fällen, wo mangels Anwen⸗ dung der beſtehenden Unfallverſicherungsgeſetze ein Ent⸗ ſchädigunganſpruch für den bei ſolcher außerdienſtlicher Tätigkeit zu Schaden gekommenen Soldaten nicht ge⸗ geben ſein würde, dem Arbeitgeber die Entſchädigungs⸗ verpflichtung obliegen. Daher ſoll, wie aus dem Kriegs⸗ miniſterium verlautet, fortan von jedem Arbeitgeber, zu beſſen Dienſten Soldaten freiwillig beurlaubt werden, verlangt werden, daß er ſich verpflichtet, die bei den für ihn geleiſteten Dienſten zu Schaden gekommenen Soldaten zu entſchädigen, falls ihnen nicht durch die Unfallverſicherungsgeſetze ein Recht auf Entſchädigung zweifelsohne gewährleiſtet iſt. Ferner ſoll vor Beur⸗ laubung der Mannſchaften durch die Truppenteile feſtge⸗ ſtellt werden, ob der Arbeitgeber auch nach ſeinen Ver⸗ mögensverhältniſſen in der Lage ſein wird, eintreten⸗ denfalls die übernommene Verpflichtung zu erfüllen. —— Meckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Dunnerstag, den 23. Dezember 1999 Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 9. Jahrgang. * Aufhebung der Portofreiheit des Fürſten von Thurn und Taxis. Fürſt Albert von Thurn und Taxis in Regensburg, deſſen Vorfahren bekannt⸗ lich die Poſt in Deuſtchland errichtet haben, hat bis heute für ſich und ſein Haus Portofreiheit, die aus der Grün⸗ dung ſeiner Vorfahren herſtammte. Im Landtag war in der vorigen Tagung das Privilegium der Fürſten von Thurn und Taxis Gegenſtand einer ausgedehnten Erörterung, in der der Verkehrsminiſter das Ende des Privilegs weisſagte. Die fürſtlich Thurn und Taxis⸗ ſche Rentkammer in Regensburg gibt nun bekannt, daß 1. Januar 1910 infolge einer Vereinbarung mit der K. Staatsregierung die Portofreiheit des fürſtlichen Hauſes erlöſchen werde. Dafür iſt ein ſchon längſt gehegter Wunſch des Fürſten erfüllt worden, daß das 2. Chevaux⸗ legerregiment, deſſen Inhaber der Fürſt iſt, von Dil⸗ lingen nach Regensburg verlegt wurde. Die Verlegung geſchah ſchon nach den heurigen Kaiſermanövern. f * Gegen die„Coſin“⸗Färbung der Jutter⸗ gerſte. Der Verband baltiſcher Getreideexporteure be⸗ ſchloß in ſeiner in Roſtock abgehaltenen Vorſtandsſitzung folgende Eingabe an den Staatsſekretär des Reichsſchatz⸗ amtes zu richten:„Angeſichts der großen Schwierig⸗ keiten, die dem Handel durch die Denaturierung der Fut⸗ tergerſte entſtehen, die einerſeits den Import zum Nach⸗ teil vorzugsweiſe des kleinen Schweinemüſters zu unter⸗ binden droht, andererſeits dem Reiche große Koſten ver⸗ urſacht, bitten wir von jeder Denaturierung in den Fällen abſehen zu wollen, in denen von beeidigten kauf⸗ männiſchen Sachverſtändigen am Importplatze erkannt wird, daß entweder die Qualität der importierten Gerſte zu Brauzwecken unbrauchbar iſt,(das jetzt von der Zoll⸗ behörde angewendete Gewichtsverfahren bietet überhaupt keine Gewähr), oder daß das derzeitige Preis verhältnis zwiſchen Brau⸗ und Futtergerſte ein derartiges iſt, daß die Verwendung dieſer zu Brauzwecken unrentabel wäre.“ Aus Nah und Fern. Heckenheim, 22. Dez. Der über die hieſigen Ge⸗ meindeverhältniſſe gewöhnlich recht frühzeit und gut unter⸗ richtete UJ⸗Korreſpondent des Maanheimer„Volksblattes“, ſchreibt in Nr. 343 des genannten Blattes: „Seckenheim, 21. Dez. Am 28. ds. Js. findet hier eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, welche ſich mit zwei Tagesordnungspunkten von ſchwerwiegender Be⸗ deutung zu befaſſen haben wird. Dieſer Sitzung wird mit umſo größerem Intereſſe entgegengeſehen, als man hofft, dabei Aufklärung zu erhalten, inwieweit die um⸗ laufenden Gerüchte über Eingemeindung, Abtrennung der Rheinau ꝛc. zutreffend ſind oder nicht. Die Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder werden gut daran tun, ſich vorher ſchon —ñññ i Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. 24(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) „Man wird nach den Soldaten, die gefallen ſind, nicht weiter forſchen; ſollte dem verwundeten Offizier das Leben erhalten bleiben, ſo kann ihm ſpä⸗ ter ja der Nachlaß ſeiner Kameraden übergeben wer⸗ den. Bedenken Sie doch die Sicherheit der gnädigen Frau Komteſſe und der Kinder, Herr Graf, bedenken Sie den Haß und die Wut der Bevölkerung, wenn die Feinde auf Ihren Bericht Repreſſalien ergreifen. Sie können in dieſem Falle das Leben der deutſchen Gouvernante nicht mehr länger ſchützen.“ Der Wahrheit, die in dieſer ernſten Warnung lag, konnte der Graf ſich nicht verſchließen, umſoweniger, als er doch ſich ſagen mußte, daß nicht alles Lüge ſein konnte, was die Zeitungen faſt täglich berichteten. Er ſelbſt fühlte ſich frei von jeder Schuld, aber man konnte die Anklage gegen ihn erheben, daß er nicht alles ge⸗ tan habe, was in ſeinen Kräften lag, um den Ueber⸗ fall zu verhindern. Die Anklage konnte ihn in Ge⸗ fangenſchaft bringen. f Die Gräfin blieb dann mit ihren Kindern ſchutz⸗ los in der Gewalt des Feindes, und dieſer Gefahr durfte er die Seinigen nicht ausſetzen. Gleichwohl faßte er einen wahrheitsgetreuen Be⸗ richt ab, den er vorlegen wollte, ſobald ein feindlicher Trupp ins Schloß kam, um Nachforſchungen anzuſtel⸗ len. Er war eben fertig geworden, als der Arzt an⸗ gemeldet wurde; voll banger Erwartung ging er dem Eintretenden entgegen. 1 „So haben Sie keine Hoffnung, Herr Doktor? „Offen geſtanden, nein, indeſſen will ich nicht da⸗ 8 mit fagen, daß wir die Hände in den Schoß legen ſol⸗ len. Ich habe den jungen Mann ſorgfältig unterſucht; er hat viele Wunden, von denen einige lebensgefährlich „So bitte ich Sie, Ihre ganze Kunſt aufzubieten, wenn auch nicht abſolut tödlich ſind. ſagte der Graf.„An der ſorgſamſten Pflege und ge⸗ i Erfüllung Ihrer Anordnungen ſoll es nicht ehlen.“ „Ich zweifle nicht daran, die junge deutſche Dame hat mir bereits dieſelbe Verſicherung gegeben. Sie le⸗ gen wohl ihretwegen ſo großen Wert darauf, dem Feinde das Leben zu erhalten?“ „Ihretwegen? Nein, daran habe ich noch nicht ge⸗ dacht. Mich empörte es, daß die Mordbande hinter dem Deckmantel des Patriotismus die kleine Reiterſchar hinterrücks überfallen hat und daß dies gewiſſermaßen unter meinen Augen geſchah; deshalb betrachte ich es als meine Pflicht, alles aufzubieten, um dem Verwun⸗ deten das Leben zu retten.“ „Nun, ich werde das Meinige tun,“ erwiderte der Arzt,„ob Freund oder Feind, für mich iſt der Ver⸗ wundete in erſter Linie ein Unglücklicher, dem Hilfe zu leiſten mein Stand mich verpflichtet. Unmöglich iſt es keineswegs, daß wir ihn durchbringen, aber im gün⸗ ſtigſten Falle wird es ein langes Schmerzenslager wer⸗ den, und auch dann noch iſt es nicht zu verhüten, daß ein Bein lahm bleibt.“ „Das läßt ſich ertragen, Herr Doktor!“ „Aber der Herr wird ſeinen Abſchied nehmen müſ⸗ „Vielleicht legt er ſelbſt keinen Wert darauf, nach dem Kriege weiter zu dienen, und wir haben unſere Schuldigkeit vollauf getan, wenn wir ihm das Leben erhalten.“ 5 „So will ich denn hoffen, daß es mir gelingt,“ ſagte der Arzt.„Ich werde mich zu dieſem Zwecke einige Tage bei Ihnen einquartieren müſſen, um recht⸗ zeitig zur Stelle zu ſein, wenn Hilfe not tut.“ „Das iſt mir lieb,“ nickte der Graf,„ich werde Be⸗ fehl erteilen, ein Zimmer für Sie bereit zu ſtellen, und betrachten Sie mein Haus als das Ihrige. 5 „Ihr Perſonal ſcheint keine freundlichen Geſinnun⸗ gen gegen den Verwundeten zu hegen,“ warf der Arzt ein i i 3 ſen! Graf Monterau zog die Glocke, um dem Diene die nötigen Befehle zu geben. 5 f „Ich weiß das, aber verlaſſen Sie ſich darauf, daß ich dieſem Murren ein Ende machen werde. Bleiben Sie gleich hier oder fahren Sie nach Hauſe?“ „Nein, ich bleibe,“ erwiderte der Arzt.„Sie ge⸗ . mir wohl, daß ich einen Ihrer Diener mit einem riefe zu meiner Frau ſchicke?“ 2 „Gewiß, ich ſage Ihnen noch einmal, verfügen ganz ſo, als ob Sie in Ihrem eigenen Hauſe wären. Der Doktor nickte befriedigt und verließ das Ka, binett, und dem Kammerdiener, der en ee treten war, gab der Graf die gemeſſenſten Befehle. Er drohte jedem mit ſofortiger Entlaſſung, der nicht allen Anforderungen des Arztes augenblicklich Folge leiſte oder zu irgend einer Handlung ſich verleiten ließe, die dem Verwundeten Nachteil bringen könne. Der Kam⸗ merdiener ſollte dies dem geſamten Perſonal einſchär⸗ fen und es außerdem vor allen Feindſeligkeiten gegen Fräulein Renard ernſtlich warnen. a Der Diener hatte ſich entfernt, als der Verwalter erſchien und das brachte, was in den Taſchen der Ge⸗ fallenen gefunden wurde. 5 „In der Uniſorm des verwundeten Offiziers fand ſich nur außer emigen wertloſen Gegenſtänden dieſe mit Gold gefüllte Börſe,“ ſagte er, indem er die ziemlich ſchwere Börſe auf den Tiſch legte. 5 „Keine Papiere? Kein Portefeuille“ 5 „Nichts Derartiges, nicht einmal eine Karte mit ſeinem Namen.“ 3 a „Merkwürdig! Er hat doch jedenfalls Briefe von Haufe erhalten, und von ſolchen Liebeszeichen aus der Heimat trennt man ſich nicht gern.“ 5 „Das ſagte ich mir auch,“ erwiderte der alte Mann, „deshalb unterſuchte ich die ganze Untform ſorgfältig; aber ich fand durchaus nichts, nicht einen Streifen Pa⸗ pier, außer dieſer Landkarte.“ 5 Cortſetzung folgt.) 1 5. 1 1 e 5. 2 53 ſplitterung und mit Gewalt verarmt oder dem unerſätt⸗ licher Nacht nach 2 Uhr von der Wirtſchaft zur Hanſa am dtheinhafen weg um an Bord zu gehen, und ſtürzte, wahrſcheinlich infolge eines Fehltritts ins Waſſer.— Am 18. ds. Mts. nachmittags wurde bei Rüppurr die Leiche eines 54 Jahre alten Landwirts von da aus der Alb geländet. Es liegt Selbſtmord vor. Ettenheim, 21. Dez. Geſtern nachmittag iſt der Direktor des hieſigen Realgymnaſiums Martin in⸗ folge eines Schlaganfalles plötzlich geſtorben. 0 reiburg, 21. Dez. Lebensgefährliche Ver⸗ letzungen erlitt das zweijährige Mädchen einer in der Brunnenſtraße wohnhaften Arbeiterfamilie dadurch, daf deſſen Kleider am Ofen Feuer fingen. Das Kind mußte in die Chirurgiſche Klinik aufgenommen werden.— Aus Liebeskummer verübte geſtern ein Dienſtmädchen einen Selbſtmordverſuch, in dem es ſich mehrere Schnitte mit einem Meſſer am Halſe beibrachte. Neues aus aller Welt. * Bazarbrand in London. In dem großen Ba⸗ zar von Arding u. Hobbes im Stadtteil Clapham(Lon⸗ don) brach geſtern nachmittag während das Gebäude in⸗ folge des Weihnachtsverkehrs dicht gefüllt war, Feuer aus. Der Brand wurde dadurch genährt, daß die Dekora⸗ tionen ſofort Feuer fingen. Der ganze Häuſerblock, der über 40 Ar bedeckt, wurde zerſtört. Bisher wurden drei Tote geborgen. Viele Perſonen, die aus den oberen Stock⸗ werken auf die Straße ſprangen, ſind verletzt wordert. An den Rettungsarbeiten beteiligte ſich auch der in der Nähe wohnende Arbeitsminiſter Burns, der mit einem fa auf dem Kopf in das Gebäude einzudringen ver⸗ mit den beiden Vorlagen möglichſt vertraut zu machen und ihre Tragweite nach jeder Richtung hin zu prüfen. Der Bürgerausſchuß hat ſich zu beſchäftigen: 1. mit der Vertragsänderung betr. das elektriſche Licht und 2. mit der Lostrennung der Rheinau. Zweifellos ſteht die hieſige Gemeinde vor wichtigen Entſcheidungen. Möchten die Bürger ruhig Blut bewahren und einig und ge— ſchloſſen bleiben, um die Intereſſen der Gemeinde nach beſten Kräften zu wahren.“ Wie wir nun von durchaus zuverläſſiger Seite er⸗ fahren, findet dieſes Jahr keine Bürgerausſitzung mehr ſtatt, da die nötigen Vorarbeiten noch nicht beendet ſind. (J Edingen, 23. Dez. Ueber die Winterſaiſon werden in Edingen folgende Feſtlichkeiten abgehalten: 26. Dez.: Schügenball im„Lamm“; 8. Jan.: Weinachtsfeier des Männergeſangvereins im„Ochſen“; 9. Jan.: Weihnachts⸗ feier des Vorwärts im„Pfälzer Hof“; 14. Jan.: Weih⸗ nachtsfeier der Eiſenbahner in der„Brauereiwirtſchaft“; 15. Jan.: Weihnachtsfeier des Sängerbundes im„Neckar- thal“; 21. Jan.: Kränzchen der Tanzſchüler des Inſtituts Trautmann im„Ochſen.“; 29. Jan.: Geburtstagsfeier Sr. Maj. K. Wilhelms II. im„Lamm“, vom Militärverein veranſtaltet; 5. Febr.: Koſtümfeſt des Kegelklubs Pollaxyla in der„Brauereiwirtſchaft“.— Bei dem internen Preiskegeln des Kegelklubs„Pollaxyla“ errangen ſich folgende Herren die erſten Serien⸗Preiſe: 1. Georg Schön mit 23 Holz, 2. Wilh. Heinrich mit 23, 3. Phil. Stahl mit 23, 4. Theod. Jung mit 22, 5. N. Lieberknecht, 6. K. Zeißner, 7. E. Konrad, 8. H. Diesbach, 9. H. Graeger, 10. J. Wacker, II. L. Böll, 12. P. Wenz, 13. P. Treiber. Die zwei Tabellenpreiſe für die höchſte Summe von fünf Serien er⸗ hielten Phil. Stahl mit 97 Holz und Mich. Lieberknecht mit 91. lichen Rachen der Großſtadt überliefert werden? Im Gegenſatz hierzu, ſchreibt Einſender am Schluſſe ſeines Eingeſandts: Es wäre am beſten, wenn Rheinau die großen Steuerquellen mit entſprechendem Geländegebiet erhalte und zu Mannheim einverleibt werde und wir wie bisher eine ländliche Gemeinde bleiben. Warum alſo werden Abtrennungsbedingungen für Rheinau gemacht, wenn man doch nicht haben will, daß die Gemeinde verarmt werden ſoll? Und daß dieſelbe hierdurch verarmt wird, iſt doch bombenfeſt! Auch unſere Landwirte zahlen bekanntlich nicht mehr Umlagen als Sie abſolut müſſen und wenn dieſelbe auch erſchwinglich wäre, wie der verehrliche Einſender betont, ſo würden doch die Geſichter beim Anblick eines Umlage⸗ zettels in doppelten Betrage, beim Landwirt ſo lang ge⸗ zogen wie beim Handwerker oder Arbeiter. Wenn auch Rheinau mit ihrer Zahlung von/ Umlage nicht immer ſympatiſch uns gegenübertritt, ſo iſt dieſelbe gewiß auch anderſeits nicht zu verkennen! Alſo treten wir einer Los⸗ trennung mit aller Macht entgegen, da uns hierdurch das Loos verarmt zu werden, nicht beſchieden ſein wird. An der empfindlichſten Stelle jedoch faßt der verehrl. Ein⸗ ſender die Eingemeindungsfrage an, in dem er meint: die hieſigen Handwerker hätten durch dieſelbe anſtatt Vor⸗ teile nur Nachteile, da durch Vergrößerung Seckenheims auch der Konkurrenzkampf durch Beizug fremder Hand⸗ werker verſchärft würde. Glauben nun unſere verehrl. Landwirte, daß wir Handwerker neue Konkurrenz ſcheuen, die am Ende überhaupt ſehr gering ſein wird, wächſt uns doch dieſelbe gerade im hieſigen Orte jetzt ſchon bald in jedem einzelnen Fache überm Kopf zuſammen! N Wenn das Wohl der hieſtgen Handwerker dem verehrl. Einſender wirklich am Herzen liegen ſollte, ſo mochte er doch bedenken, daß wir durch eine Eingemeindung auch chte. Er wurde jedoch durch die einſtürzenden Paſſagen daran gehindert und konnte ſich nur mit knapper Not in Sicherheit bringen. Gußeivelberg, 21. Dez. Einem von Fremden und„Deutſche Kolonien in Kleinaſien. Aus Kon⸗ Einheimiſchen vielfach geäußerten Wunſche entſprechend, in Heidelberg irgend ein Erinnerungszeichen an die„Pfäl⸗ zer Liſelotte“ zu ſchaffen, iſt jetzt Rechnung getragen worden, indem man der Pfalzgräfin Eliſabeth Charlotte hier einen Denkſtein geſetzt hat. Das Denkmal befindet ſich am Philoſophenweg und beſteht aus einer Felsgruppe, an der ſich immergrüne Pflanzen in die Höhe ranken. Pforzheim, 21. Dez. Beim Aufrichten eines Fangegereß am Neubau„Altersheim“ fiel, während der daſelbſt beſchäftigte Blechnergeſelle Wüſt Dielen an⸗ klammern wollte, das nebenan befindliche alte Maurer⸗ gerüſt, an welchem ſich eine Stange gelöſt hatte, auf das neu zu erſtellende Fanggerüſt und ſchlug den Wüſt ſamt dem Gerüſt in der Höhe von 12 Metern herab in die Tiefe eines 3½ Meter nicht abgedeckten Luftſchachts, wo⸗ durch Wüſt ſehr ſchwere innerliche Verletzungen davon⸗ trug, die ſeine Aufnahme ins Krankenhaus nötig machten. Grötzingen, 21. Dez. Das 90. Lebensjahr voll⸗ endete geſtern die älteſte Frau unſeres Ortes, Katharina Zoller. Obwohl Arbeit, Sorgen und Entbehrungen in dieſer langen Reihe von Jahren ihre ſteten Begleiter waren, erfreut ſie ſich heute noch voller Rüſtigkeit. Lautenbach, 21. Dez. Am Freitag begegneten ſich etwa 300 Meter von Lautenbach an einer ſcharfen Straßenbiegung ein Auto, das in ſcharfem Tempo fuhr, und ein Bierwagen. Dem Führer des Bierwagens ge⸗ lang es im letzten Moment, die Pferde zur Seite zu reißen, eine Kontuſion der Rippen und Zerreißung eines Nervs 1½10 Uhr: auptgottesdienſt(Kirchenchor). Feier des h. während das Auto im Straßengraben umſtürzte und die feſtgeſtellt. Bleriot dürfte vorausſichtlich bald wieder her⸗ 5 5 5 Kollekte für Walen, und drei Inſaſſen herausgeſchleudert wurden, die ſämtlich Haut⸗ geſtellt ſein. Rettungshäuſer. 5 abſchürfungen davontrugen. Lahr, 21. Dez. Ein ganz merkwürdiger Zufall hat es gefügt, daß der am 16. ds. Mts. einem Schlag⸗ anfall erlegene Kaufmann Karl Strauß, Beſitzer eities Kolonialwarengeſchäftes, faſt genau ein Jahr nach dem Tode ſeiner Ehefrau, die am 16. Dezember 1908 abends gleichfalls durch einen Schlaganfall aus dem Leben ſchied. geſtorben iſt. 5 „ Karlsruhe, 21. Dez. Wie verlautet, ſoll das Diätengeſetz, das den Diätenbezug der badiſchen Kam⸗ mermitglieder regelt, abgeändert werden. Wie die„Volks⸗ ſtimme“ hierzu erfährt, hat die Regierung bereits den Auftrag zur Ausarbeitung eines neuen Diätengeſetzes nach dem Syſtem einer Pauſchalgebühr mit Kürzungen für das„Schwänzen“ nach den Beſtimmungen für den Reichs⸗ ſtantinopel wird berichtet: Zuverläſſigen Nachrichten zu⸗ folge beabſichtigt ein deutſches Syndikat die Adul Hamid gehörenden Domänen im Wilajet Aidin in Südanatolien zu erwerben. Die Domänen liegen an der Trace der Anatoliſchen Eiſenbahn und ſollen mit deutſchen Kolo⸗ niſten beſiedelt werden. Im Cafe verhaftet wurde Sonnabend, als ſie ſich gerade in luſtigem Geſpräch mit einem Herrn be⸗ fand, die junge Halbweltdame, welche in der Freitag Nacht in Berlin einem Juwelenhändler, wie wir bereits berichteten, 40 000 Mk. Juwelen und 400 Mk. baares Geld entwendete. Sonnabend abend begab ſich der beſtoh⸗ lene Händler in ein vielbeſuchtes Cafe der weſtlichen Friedrichſtadt, als er ſeine ungetreue Freundin mit einem Herrn am Tiſch ſitzen ſah. Sofort begab er ſich unbe⸗ merkt ans Telephon und wenige Minuten ſpäter war die Diebin verhaftet. Auf dem Revier wurden ihr dann die Schätze faſt ſämtlich und der größte Teil des Bar⸗ 85 abgenommen und dem Eigentümer übergeben. Ein Strafverfahren wegen Diebſtahls wird das Nachſpiel die⸗ ſes kleinen nächtlichen Intermezzos ſein. ö Bleriot im Sanatorium. Der Avialiker Bleriok, der, wie gemeldet, bei einem Aufſtieg in Kon⸗ ſtantinopel einen Unfall erlitten, traf Sonnabend früh in Wien ein und begab ſich in ein Sanatorium. Es wurde Ein Gaunertrick. Bei einem Gaſthofbeſitzer in Friedrichshafen erſchien ein angeblicher Knecht eines be⸗ kannten Pferdehändlers von Cannſtatt und fragte, ob ſein Herr, der mit einem Pferdetransport unterwegs ſei und gegen 11 Uhr nachts eintreffe, bei ihm einſtellen könne, was der Wirt bejahte. Nachdem der angebliche Knecht etwas gegeſſen und getrunken hatte, beſichtigte er die Stallungen und ging dann in die Stadt. In⸗ zwiſchen wurde der Gaſthof von Ueberlingen antelephoniert von dem angeblichen Pferdehändler, welcher ſein Ein⸗ treffen für ſpät abends mit zwei weiteren Herren an⸗ kündigte und bat, ſeinen wohl eingetroffenen Knecht, da der bei den Pferden befindliche Knecht verunglückt ſei, ſofort nach Ueberlingen abzuſchicken und ihn nötigenfalls mit etwas Reiſegeld zu verſehen. Bereitwilligſt kam der Anteil an ſtädtiſchen Arbeitsvergebungen hätten, was hin⸗ gegen zu einer Abtrennung von Rheinau nur im Gegenſatz ſtände! Gerade jetzt, wo für uns Handwerker in Rheinau offenes Arbeitsfeld vor uns liegt, will man uns glauben machen, daß eine Abtrennung, für uns von Nachteil wäre! Falſch kalkuliert, lieber Herr Einſender. Für uns Hand⸗ werker kann die Parole nur die ſein: Eingemeindung Seckenheims ſamt Rheinau nach Mannheim. Kann jedoch eine Verſtändigung zwiſchen Mannheim und Seckenheim nicht in die Wege geleitet werden, was ich nebenbei be⸗ merke, ſehr bezweifle, ſo um alles in der Welt nur keine Abtrennung von Rheinau, da uns dieſelbe ungefähr ge⸗ rade um 30 Jahre zurückverſetzen würde, ausgenommen der Umlagezettel. Seckenheim, den 21. Dez. Der heutige Schweine⸗ markt war mit 42 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 18 bis 25 Mk. pro Paar verkauft wurden. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Gottesdienſt: Heiliges Chriſtfeſt den 25. Dezember 1909. ½.5 Uhr nachm.: Chriſtfeier der Kinderſchule in der Kirche. 7 Uhr nachm.: Chriſtfeier der Sonntagsſchule im Konfir⸗ mandenſaale. 2. Chriſttag, den 26. Dezember 1909. ½10 Uhr vorm.: Hauptgottesdienſt. Kath. Gottes dieuſt. Weihnachtsfeſt(25. Dez.) 6 Uhr: Chriſtmette, nachher Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Predigt. Segen und Te Deum ½2 Uhr: Weihnachtsveſper mit Segen. N Stefanstag(26. Dez.) ½8 Uhr: Frühmeſſe. s ½½10 Hauptgottesdienſt. tag erteilt. Gaſthofbeſitzer dieſem Wunſche nach, ließ den Knecht her 1 Uhr: Veſper. „ Karlsruhe, 21. Dez. Eine ſehr ſtark beſuchte beiholen und ſtattete ihn mit reichlichem Reiſegeld aus.— Eiſenbahnerverſammlung beſchäftigte ſich mit dem Er⸗ Seither ſind aber weder der Knecht noch der Pferdehänd⸗ 8 ·Anzei —.— der am 16. und 17. Dezember abgehaltenen ler noch die Pferde eingetroffen, dagegen iſt feſtgeſtellt ammel⸗Anzeiger. Sitzung von Vertretern der großh. Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen und der Eiſenbahnarbeiter⸗Or⸗ ganiſationen. Von dem Referenten wurde mitgeteilt, die Generaldirektion habe erklärt, daß die Unterſchriften der Organiſationsleiter des Süddeutſchen wie des badiſchen Eiſenbahnerverbandes abgelehnt werden müßten. Die Generaldirektion habe mit den Organiſationen nichts zu tun. An eine Lohnaufbeſſerung ſei nicht zu denken, da die Löhne in den letzten Jahren erheblich geſtiegen ſeien. Ein Vertreter der Eiſenbahnarbeiter habe ſich in der Sitzung den Vorwurf Hetzer gefallen laſſen müſſen, weil ver einen Erlaß der Generaldirektion kritiſierte. Obwohl verſchiedene Zugeſtändniſſe von Seiten der Generaldirek⸗ tion gemacht wurden, erklärte der Referent doch, daß er bei Verlauf dieſer zweitätigen Beſprechung nicht die Befriedigung gehabt hätte, wie bei der Sitzung der Werk⸗ ſtättenarbeiter. Am Schluſſe der Verſammlung gelang⸗ ten folgende Reſolutionen zur Annahme: 1.„Die ſtarf ſtark beſuchte Verſammlung proteſtiert gegen die Ver⸗ weigerung der Anerkennung der Verbandsleiter von Sei⸗ ken der Generaldirektion und erwartet, daß dieſe ſich 5 baldigſt auf einen anderen Standpunkt ſtellt.“ 2.„Die. 0 8 e Verſammlung nimmt mit Entrüſtung Kenntnis, daß ein Eingeſandt 0 9 5 Vertreter der großh. Generaldirektion einen Arbeiter— i 5 ˖ f vo 0 W 8 Herbst. gHinlerhedari vertreter als Hetzer bezeichnet hat. Die Verſammlung Für Artikel un ter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ es 8 8 proteſtiert ganz entſchieden dagegen und ſpricht dem Ver⸗ geſetzliche Verantwortung. 0 00 gocee Austoah l in treter die vollſte Sympathie aus.“ In der letzten Samstagsnummer des N 1955 v vo N Damen u. Hindenoonfeclſon, des eſigen Karlsruhe, 21. Dez. In der Nacht zum 19. 1 fiel der 38 Jahre alte Matroſe Schmidt von worden, daß der gutgläubige Hotelier von einem oder mehreren Gaunern geprellt worden iſt.. Dr. Coor in Enropa. Der„Preßtelegraph“ kabelt aus Newyork: Seit dem 24. November, dem Tage, an dem Dr. Cook aus dem Geſichtskreis der Newyorker verſchwand, iſt Montag von ihm die erſte autheutiſche Nachricht eingetroffen. Er befand ſich auf der„Caronia“ und landete am 11. Dezember in Neapel. In den nächſten Tagen beabſichtigt er, ſich nach Kopenhagen zu begeben, um dort der wiſſenſchaftlichen Korporation der Univer⸗ ſität ſeine Anſprüche, daß er den Nordpol erreicht habe, perſönlich zu verteidigen. * Ueherfall. In Lichtenberg wurde der Schutz⸗ mann Leumann von zwei unbekannten Männern über⸗ fallen und ſchwer verletzt. Die Männer ſtürzten über den Beamten her, warfen ihn zu Boden, entriſſen ihm den Säbel und hieben mit der blanken Waffe auf den Wehr⸗ loſen ein. Dann überließen ſie ihn ſeinem Schickſal und ergriffen die Flucht. ein hieſiger Landwirt die Stellungnahme q Bauernſtand es zur Eingemeindung von Seckenheim zu Uur für Mitglieder der landw. Ein⸗ u. Nerkanfsge noſſenſch. 3 neue Meinfäſſer zu verkaufen Leonhard Klumb Ad. 5., Friedrichſtraße. 1 Spannkette gefunden, dieſelbe iſt bei der Verkaufs ſtelle abzuholen. a Neufahrsgratulalions- = Inseraten werden jetzt schon entgegen genommen. Die Exped ition des Deckar-Boten. Hleidenſtoſſe, Baumwolliuoren, bei Mainz in das Mittelbecken des Rheinhafens Mannheim bezw. Lostrennung der Rheinau von der 2 Hills, Weiß- u. Noiſtworen, Musche, und ertrank. Die Leiche wurde geſtern früh 8 Uhr von Muttergemeinide kund getan. Der betr. Einſender ſchreibt 0 Gardinen, Jeppiche und Bellen. einem Schiffsführer gefunden. Der Verunglückte war auf nun wörtlich: Warum ſoll denn jetzt die wohlhabende Bfjllige Preise/ Gute Bedienung l 1 en bedienſtet. Er aina in fraa⸗ 8 f— W dem Schiff„Fendel Nr. 47“ ländliche Gem einde Seckenheim durch unnötige Gebietszer⸗ N ö Bekanntmachung. Zur Fortſetzung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs in der Gemarkung Seckenheim⸗Rheinau iſt Tagfahrt auf Dienstag, den 11. Januar 1910, Vormittags 9 Ahr in den Räumen des Grundbuchamts zu Seckenheim beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hieron in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 1. Jannar 1909 eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewor⸗ denen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Wache vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwen⸗ dungen gegen die Eintragung dieſer Verändecungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vor⸗ zutragen. 5 Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tag⸗ fahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fort⸗ führungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort⸗ führungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ wegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen⸗ genommen. Mannheim, den 18. Dezember 1909. Der Gr. Bezirksgeometer gez. Ziegler. Vorſtehendes bringen wir hiermil zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 20. Dezember 1909. gürgermeiſteramt Volz. Verein ehemaliger 111er Seckenheim. Am Samstag, den 25. Dezember, abends 7 Uhr, findet im Lokal„zur Kapelle“ unſere diesjährige Weihnachts-Feier mit Chriſtbaumverloſung ſtatt. Für ein reichhaltiges Pro⸗ gramm, beſtehend aus geſanglichen, turneriſchen, theatra⸗ liſchen Aufführungen iſt beſtens Sorge getragen. Wir laden zu dieſer Feier unſere Mitglieder und Gönner des Vereins höflichſt ein. Der Vorſtand: Joſeph Tranſier. Turn⸗Verein Seckenheim. Einladung. Am 25. d. Mts.(1. Weihnachtsfeiertag), abends ½7 Uhr, findet im Lokal„Zum Zähringer Hof“ unſere diesjährige Weihnachts⸗Jeier verbunden mit turneriſchen und theatraliſchen Aufführungen ſtatt. Hierzu laden wir die Mitglieder, ſowie Freunde und Bekannte unſeres Vereins freundlichſt ein. Der Tururat. 777 zu Woihnachtsgeschenken empfehle ein großes Lager: Mädchen- U. Knaben- ranzen in allen Preislagen von Mk. 1.45 bis Mk. 9.— Christ. Rath, Sattler- und Tapeziergeſchäft, Schloßſtraße 87. . Auf Weihnachten: Feinsten Roniglebkuchen Baslerlebkuchen eigenes Fabrikat, alle Sorten Konfekt billigst, empfiehlt höflichst 2. Jchittenhelm, Bäckerei& Renditerei, Luisenstrasse. Heinrich Keßler A Hof-Instrumentenmacher—— P 6, 2 Mannheim ſel. 2074 b gegründet 1878. Empfiehlt zu Meihnachts⸗Geſchenken Violinen u. Zithern S 853 von 5 Mk. au. Deniſche und eiht ital. 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Seckenheim, den 21. Dezember 1909. Familie F. W. Schröder. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 23. Dezember 1909, nachm. 3 Uhr, vom Trauerhauſe 1 aus ſtatt. Preis kegeln. Vom 24. ds. Mts. an findet auf meiner Kegelbahn öffentliches Preiskegeln ſtatt. Dasſelbe dauert nur wenige Tage. Die Gewinn⸗ ausſichten ſind für jeden Teilnehmer gleich, da lt. Vorſchrift an Spieler nur eine beſtimmte Anzahl Loſe verabfolgt werden dürfen. Wertvolle Preiſe— 1 os(3 Würfe) 25 Pfg. Hierzu ladet freundlichſt ein 8 Josef Rarlein, z. Schloß. ist ein guter und billiger Stiefel, Darum Ihr— Jeder Kunde der für 3 Mark bei mir ein- kauft erhält ein schönes Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme 5 an der Krankheit und dem Ableben meiner lieben Gattin Raria Riegler geb. Ulrich, ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und die vielen Kranzſpenden ſage ich allen innigſten Dank. Beſonders Dank dem Hochw. Herrn Pfarrer Kunz für die wohltuenden Troſtesworte und den overehrl. Krankenſchweſtern für die aufopfernde Pflege. Seckenheim, 22. Dez. 1909. Der trauernde Gatte. Gg. Riegler. don, staunen! Im Reſtaurant Seckenheimer Schloß, Inhaber: J. Karlein, ſteht das neueſte i Musik-und Cesar Instrument der Well. Einziges Inſtrument dieſer Art in Süddeutſchland. Lieferanten L. Spiegel& Sohn, Ludwigshafen a. Rh. Georg Röser Hypotheken u. Imobilien vermittlung. „Fussba Union Seckenheim 1907. Obiger Verein ladet ſeine aktive und paſſive Mit⸗ glieder ſowie Freunde und Gönner zu ſeiner am 25. Dez., freundlichſt ein. Der Vorſtand. m ülitär⸗OJerein Seckenheim. Einladung zu der am kommenden Freitag den 24. d. Mts., abends 8 Uhr im Lokal zum„Zähringer Hof“ ſtattfindenden mit Gabenverloſung. Der Vorstand. Radfahrer⸗Gesellschaft Seckenheim. N Am Freitag, den 24. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet in unſerem Lokal„zum Reichsadler“ unſere diesjährige eihnachts-Teior ſtatt, wozu wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins höfl. einladen. Der Vorſtand. N Am Sonntag, den 26. ds. Mts., abends 7 Ahr, halten die vereinigten Arbeitervereine im Saale „Zum Lamm“ ihre diesjährige 2 W ih. Nel nt fei 1 Er WeInnaentsteler 2 verbunden mit turnerſschen, humoristischen, gesang⸗ liehen Aufführungen, ſowie Feſtrede des 1. Vizepräfidenten, Herrn Anton Geiss aus Mannheim ab, wozu wir die verehrliche Einwohnerſchaft Seckenheims freundlichſt ein⸗ laden. Das Komitee. Hn- un. Uerkauf von Liegenschaften. 2 L 2 8* NB. Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt Uereinig e Arbeſtervereine Seckendeim. 3