erwachend. g— Sechenheimer Hnzeiger, Huesheimer Nnzeiger, Neckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. — Deutſcher Reichstag. 5 Berlin, 11. Januar. Die erſte Sitzung des Reichstags nach den Weih⸗ nachtsferien wurde heute nachmittag um 2 Uhr 15 Min. vom Vizepräſidenten Dr. Spahn in Gegenwart des Staatsſekretärs Dr. Delbrück mit einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache eröffnet. Hierauf gibt er bekannt, daß Abg. v. Chrzanowski(Pole), gewählt in Poſen I. ſein Mandat niedergelegt habe. Alsdann wird in die Tagesordnung eingetreten, deren erſten Gegenſtand die Interpellation Linck(natl.), Dr. Pachnicke(Frſ. Vg.) und Graf Bothmer(Frſ. Vp.) über die Mecklen⸗ burgiſche Verfaſſung bildet. Abg. Linck(natl.) begründet die Interpellation. Nachdem die Vorlage der Mecklenburgiſchen Regierung am Widerſtande der Ritterſchaft geſcheitert iſt, haben Ver⸗ handlungen mit dieſen keinen Zweck mehr. Der jetzige Zuſtand ſei unhaltbar, daher müſſe das Reich eingreifen. Sämtliche Parteien des Hauſes müßten jetzt zu dieſer Frage klare Stellung nehmen und der Bundesrat möge ſeinen bundesfreundlichen Einfluß auf Mecklenburg gel⸗ tend machen. Es ſei notwendig, die Reichsverfaſſung da⸗ hin zu ergänzen, daß in jedem Bundesſtaate eine aus Wahlen hervorgegangene Volksvertretung beſtehe. Staatsſekretär Dr. Delbrück erwidert, daß ſich infolge Ablehnung der Verfaſſungsvorlage der Mecklen⸗ burgiſchen Regierung durch die Ritterſchaft die Sachlage ſeit vorigem Jahre allerdings geändert habe, gleichwohl halte die Reichsregierung ein Eingreifen des Reiches durch eine Verfaſſungsänderung für nicht angezeigt, weil dies mit den förderativen Grundlagen des Reiches nicht verein⸗ bar ſei. Indeſſen werde die Reichsregierung beſtrebt ſein, ſoweit es in ihrer Macht liege, auf die Mecklen⸗ burgiſche Regierung betreffend Aenderung der Verfaſſung in bundesfreundlichem Sinne hinzuwirken.(Beifall rechts, Lachen links.) Mercklenburgiſcher Bevollmächtigter Frhr. v. Bran⸗ denſtein: Bei der gegenwärtigen Sachlage ſehen ſich die groß herzoglichen Regierungen außer Stande, ihren Standpunkt vom 15. Juni aufrecht zu erhalten. Sie beantragen und wünſchen kein Eingreifen des Reiches, da Ausſicht auf Verſtändigung vorhanden ſei.(Geläch⸗ ter links.) Auf Antrag des Abg. Linck(natl.) erfolgt Beſpre⸗ chung der Interpellation. Abg. v. Treuenfels(konſ.) erklärt, daß er und ſeine Freunde auf dem Boden der Regierungserklärung ſtehen, doch könnten ſie das Verhalten der mecklen⸗ burgiſchen Ritterſchaft nicht in allem billigen. Abg. Dr. Pachnicke weiſt die Unterſtellung des Vorredners zurück, daß die Interpellation nur agitato⸗ Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. 31(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Der Rittmeiſter ließ den langen blonden Schnurr⸗ bart durch ſeine Finger gleiten und betrachtete voll Bewunderung das Bild.„Erna Unger?“ fragte er nach einer geraumen Weile, wie aus einem Traume „Auf Ehre, liebſter Freund, ein ſehr ſchö⸗ nes Mädchen.“ Und dabei das einzige Kind eines Kröſus.“ Berndorfs Blick ruhte wieder auf dem Bilde.„Ich möchte die Dame ſehen,“ brach er endlich das Schwei⸗ en. „Das wird Ihnen keine Mühe machen; als Ka⸗ merad Weimars können Sie dreiſt hingehen und ihr die letzten Grüße des Gefallenen bringen.“ „Hm, ſo nahe ſtand ich ihm nicht.“ „Davon weiß ſie nichts; ſie wird Ihrer Verſiche⸗ rung ohne Rückhalt glauben.“ „Sie korreſpondierten mit einander?“ „Nein, Werner Unger hat erklärt, daß keine Zeile in die Hände Ernas gelangen werde, und Theobald war zu ſtolz, ſich der Braut, die ihn verraten hatte, wieder zu nähern.“ „Gut, ich werde Ihren Rat befolgen.“ „Und möglicherweiſe gelingt es Ihnen—“ „Bitte, daran denke ich noch nicht. Daß Weimar gefallen iſt, unterliegt keinem Zweifel?“ „Ich wollte Nachforſchungen 9 5 1 denn ich meinte, daß wir auf dem Rückmarſche jene Gegend 7 berühren würden, was, wie Sie wiſſen, nicht geſchah.“ „Ihre Nachforſchungen hätten nur beſtätigt, was wir bald erführen: daß Weimar mit vier Huſaren ge⸗ 5 iſt Einige von dieſem Geſindel, das ieſe Heldentat vollbrachte, kamen noch an demſelben ge in unſere Hände, ſie wurden kriegsrechtlich er⸗ en, nachdem ſie ausgeſagt, der Anführer unſerer Hmisblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Horsheim, neckarhansen und Edingen. Donnerstag, den 13. dannar 1910 riſchen Zweck habe. Die Haltung der Mecklenburgiſchen Regierung ſei ihm unverſtändlich. Das Beiſpiel der Vereinigten Staaten zeige, daß ein Eingreifen der Bun⸗ desregierung in die Verhältniſſe der einzelnen Bundes⸗ ſtaaten möglich ſei. Staatssekretär Dr. Delbrück: Eine bundesfreund⸗ liche Einwirkung auf Mecklenburg ſei nur im Einverſtänd⸗ nis mit der dortigen Regierung möglich, nicht aber im Wege des Zwanges. Abg. Gröber(Ztr.): Auch meine Partei wünſcht eine Verfaſſungsreform in Mecklenburg, aber auf Grund der Aenderung der Reichsverfaſſung wird dies wohl nicht möglich ſein. Abg. v. Oertzen(Reichsp.): So ſehr meine Freunde die Reform in Mecklenburg wünſchen, ſo halten ſie den Reichstag und die Reichsregierung doch nicht für befugt, eine ſolche zwangsweiſe vorzuſchreiben. Abg. Frohme(Soz.): Die Zuſtände in Mecklen⸗ burg ſind eine Schmach und Schande für Deutſchland. Von der Verſtändigung mit der Ritterſchaft erwarte ſeine Partei nichts. Nach einigen weiteren belangloſen Bemerkungen wird die Beratung abgebrochen. Das Haus vertagt ſich auf morgen nachmittag 1 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung und Interpellation des Zentrums über die Beamtenmaß⸗ regelung in Kattowitz. 5 i Schluß: nach 6 Uhr. Berlin, 12. Jan. Die heutige Sitzung wurde vom Vizepräſidenten Dr. Spahn um 2 Uhr 15 Minuten in Anweſenheit der Staatsſekretäre Dr. Delbrück, Wermuth und Krätke er⸗ öffnet. Den erſten Gegenſtand der Tagesordnung bildet die Interpellation der Abgg. Hor n⸗Neiſſe(tr.) und Brandys(Pole) betreffend Maßregelung von Reichsbeamten wegen Ausübung ihres Gemeinde⸗ wahlrechts. Nachdem Staatsſekretär Dr. Delbrück ſich zur Beantwortung der Interpellation bereit erklärt hat, begründet Abg. Graf Oppersdorf(Ztr.) die Inter⸗ pellation. Er führte aus: Wenn der Grundſatz beſtehe, daß die Agitation politiſcher Beamten gegen ſtaatliche Einrichtungen nicht geduldet werden, ſo treffe dies im vorliegenden Falle nicht zu. Denn Poſtbeamte ſeien keine politiſche Beamten und Gemeindewahlen keine politiſche Einrichtungen nicht geduldet werden, ſo treffe dies im Staatsſekretär unzuläſſig. Die polniſche Frage könne man nur durch Verſönlichkeit löſen. Ohne die falſchen Maß⸗ nahmen der Regierung wäre die polniſche Sprache aus Oberſchleſien längſt verſchwunden. Seine Parteifreunde fordern Maßnahmen zur Verhinderung ſolcher Vorkomm⸗ niſſe.(Beifall im Zentrum und bei den Polen.) Aba. Korfanty(Pole) erklärt. in Oberſchleſien a ere 8 5 Patrouille ſei ſofort tot geweſen. Wäre er nur ver⸗ wundet worden, ſo hätte er nach ſeiner Geneſung wohl 8 und Wege gefunden, zum Regiment zurückzu⸗ ehren.“ „Hm, er kann noch immer an ſeinen Wunden dar⸗ niederliegen, er kann in irgend einer franzöſiſchen Feſt⸗ ung gefangen gehalten werden.“ „Hätte er Sie dann nicht benachrichtigt?“ „Ich glaube es auch. Uebrigens erſuchte ich un⸗ ſeren Trompeter Renard, ſeine Schweſter um Aufſchluß 1 bitten. Der Ueberfall fand in der Nähe von Schloß onterau ſtatt, wo Fräulein Renard als Gouvernante weilt. Sie iſt noch dort, und ich denke mir, daß die Bewohner des Schloſſes über das Schickſal der Ge⸗ fallenen gut unterrichtet ſind. Renard iſt erſt vor eini⸗ gen Tagen zum Regiment zurückgekehrt, hat aber den Brief an ſeine Schweſter ſofort abgeſchickt.“— „Sie werden die Antwort erhalten, daß der preu⸗ ßiſche Offizier an jenem Tage den Heldentod gefunden hat, den er oft vergeblich ſuchte,“ ſagte der Rittmeiſter, während er die Gläſer wieder füllte.„Wir haben man⸗ chen braven Kameraden verloren, mein Freund.“ Hubert erhob ſich.„Ja, wir mußten ſchwere Opfer bringen, erreichten aber auch Herrliches. Wir haben nun, gottlob, den Frieden; wir kehren als Sieger heim, wir haben Taten vollbracht, über die einſt die Nach⸗ welt noch ſtaunen wird. Unſer Vaterland iſt im Kriege ein großes, mächtiges Kaiſerreich geworden, der Traum des deutſchen Volkes iſt erfüllt. Ich habe noch einen Brief zu ſchreiben, und wir treffen uns wohl?“ „Sie finden mich hier unten im Speiſeſaal,“ nickte Berndorf.„Wollen Sie mir das Bild bis morgen an⸗ vertrauen?“ „Hm, ich weiß nicht, indeſſen es ſei!“ ſagte Hu⸗ bert zögernd.„Ich ſelbſt lege keinen Wert darauf, aber Sie wiſſen, daß ich meinem Freunde gelobte, es der jungen Dame zurückzubringen.“ „Sie werden es morgen fend vor dem Abmarſch zurückerhalten. Auf Wiederſehenn“L Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 10. Jahrgang würden Arbeiter und Mittelſtand vom Großkapital und den politiſchen Reaktionären terroriſiert. Deshalb hätten Arbeiter und Mittelſtand ſich gegen dieſen Terrorismus zuſammengeſchloſſen. Man bekämpft uns in Polen jetzt wie Hochverräter, aber wir laſſen uns in unſeren Rechten nicht beſchränken. Behörden, Kriegervereine und ſonſtige politiſche Schlingpflanzen(Hört, Hört!) wirken gegen uns zuſammen. Beamte, die täglich die Meſſe beſuchen, habe man in proteſtantiſche Gegenden verſetzt— angeblich im Intereſſe des Dienſtes. So reiße man dem Volke die Religion aus dem Herzen.(Lebhafter Beifall und Pfui⸗ rufe im Zentrum und bei den Polen.) Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt, daß die Ver⸗ ſetzung der Reichsbeamten im Einverſtändnis mit dem Reichskanzler erfolgt ſei, und zwar erſt, nachdem ſie bei der Stichwahl für den polniſchen Kandidaten geſtimmt hatten, obwohl ſie vorher amtlich verwarnt worden waren. Es handele ſich nicht um eine Disziplinarſtrafe, ſondern um eine Vorbeugungsmaßregel, damit die Beamten nicht mehr in die Lage kämen, gegen das Reichsintereſſe zu handeln. Die preußiſchen Beamten ſind verſetzt worden, weil ſie durch die Wahl eines Polen gegen den dem Könige geleiſteten Dienſteid verſtoßen haben. Dieſer ver⸗ lange von den Beamten Unterſtützung der Maßnahmen, welche die Regierung in ihrer Notwehr gegen die e feindlichen polniſchen Beſtrebungen durchführen müſſe. Di Verſetzung der Beamten ſei das gute Recht der Regierung, das ſie ſich nicht entreißen laſſe.(Beifall rechts, Lärm in der Mitte und bei den Polen.) 5 Beſprechung der Auf Antrag des Zentrums findet Interpellation ſtatt. i. g Abg. Gröber(tr.): Im vorliegenden Falle hat die Staatsbehörde keine Befugnis zum Eingreifen ge⸗ habt, da der Erlaß von 1882 nicht verletzt worden ſei. Abg. Dr. Heintze(natl.): Wir ſtehen in der Ab⸗ wehr großpolniſcher Uebergriffe hinter der Regierung. Die Maßregel der Regierung iſt aus dem in Oberſchleſien vorhandenen Milieu zu erklären, und das iſt eben die großpolniſche Gefahr, die das Reich und Preußen ab⸗ wehren müſſen. i Abg. Hennings(konſ.): Auch ſeine Parkei werde die Regierung in ihren Maßregeln gegen die großpol⸗ niſchen Beſtrebungen unterſtützen. Das Vorgehen der Reichs⸗ und der preußiſchen Regierung iſt gerechtfertigt. Staatsſekretär Krätke: Es handelt ſich um den Kampf deutſcher Intereſſen gegen die polniſchen Beſtre⸗ bungen, die uns zu den ergriffenen Maßregeln zwingen. Bei der Regierung hat keine Abſicht beſtanden, die Beam⸗ ten zu ſchädigen, ſondern nur der feſte Entſchluß, die deutſchen Intereſſen zu wahren. Daran werden wir ſeſt⸗ halten.(Beifall rechts, Widerſpruch im Zentrum und bei den Polen.) 5 ———.———— Hubert begab ſich in ſein Quartier, wo ſein Bur⸗ ſche ihm meldete, der Trompeter Renard habe nach ihm gefragt; es währte nicht, lange, ſo fand der letztere ſich abermals ein. Renard erzählte erregt, der Anführer der Frank⸗ tireurbande, die bei Chateau Manterau die Patrouille überfallen habe, ſei augenblicklich in Metz; man könne den Burſchen ohne Mühe gefangen nehmen. Dieſe Nachricht verſetzte auch Hubert in Erregung, aber er konnte an ihre Richtigkeit nicht glauben.„Sie kennen jenen Mann nicht,“ ſagte er kopfſchüttelnd,„Sie waren damals ſchon im Lazarett.“ „Die Huſaren Kraft und Müller von unſerer Schwadron haben ihn erkannt,“ erwiderte Renard.„Sie waren ja damals bei den Ueberfallenen und ſind bei dieſer Gelegenheit verwundet worden.“ „Ich ging vor einer Stunde mit ihnen in den Straßen von Metz ſpazieren, als der Kerl uns begeg⸗ nete; er ſah aus wie ein vornehmer Herr, aber trotz ſeiner eleganten Kleidung erkannten die beiden ihn augenblicklich.“ „Gab er das zu?“ „Ich hab's verhindert, daß ſie ihn anredeten; ich meinte, es ſei beſſer, wenn wir zuvor einen Offizier benachrichigten. Die Kameraden ſahen dies auch ein, und ſo folgten wir ihm, um zu erfahren, wo er wohnt. Er ging in ein Hotel, dort bewachen die beiden ihn; ſie werden ihm überall hin folgen, er ſoll uns nicht mehr entwiſchen.“ 5 Hubert hatte bereits ſeinen Säbel umgeſchnallt, er nahm ſeine Mütze und ging mit Renard hinaus„Die beiden können ſich irren,“ ſagte er.„Jene Bande ſoll ja 5 von den Unſerigen gänzlich aufgerieben wor⸗ den ſein.“ f „Sie behaupten, es ſei kein Irrtum möglich, Hern Leutnant! Der Kerl muß feſtgenommen und vor ein Kriegsgericht geſtellt werden!“ (Fortſetzung folgt.) —— 4. 1 124 2 8 e e N 5 * 1 — m e Badiſcher Landtag. 33 Karlsruhe, 11. Januar. Die 2. Kammer i“ geſtern nachmittag 5 Uhr bei ihrem Wiederzuſammentritt nach den Weihnachtsferien mit einer Begrüßungsrede des Präſidenten Rohrhurſt eröffnet wor⸗ den. Dieſer ermahnte dabei zu tunlichſter Zurückhaltung und Beſchränkung des Redeſtroms und zu poſitiver Arbeit, damit die Tagung ſich nicht ſo ſehr in den Sommer hinein ausdehne. Es folgte hierauf die Bekanntgabe der Ein⸗ läufe, worunter ſich 32 Petitionen, meiſtens Beamten⸗ wünſche betreffend Aufbeſſerung, befinden. Der Präſi⸗ dent macht weiter geſchäftliche Mitteilungen, u. a., daß die Akten über eine Reihe von Wahlbeanſtandungen ein⸗ gekommen ſind. Im Einlaufe befindet ſich ferner ein Geſetzentwurf über die Aufwandsentſchädigung der Land⸗ tagsabgeordneten eine Vorlage über das Hinterlaſſungs⸗ weſen, eine Denkſchrift über den Otto⸗Heinrichs⸗Bau, ſo⸗ wie ein Antrag des Abg. Neuwirth(natl.) betr. die Abänderung des Servistarifs für Quartierleiſtungen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Es lagen vor Anträge der Abgg. Dr. Zehnter(Ztr.) und Schmidt(B. d. L.) betr. Verbeſſerung der Flur⸗ ſchadenabſchätzung, ferner ein Antrag Wittemann(3.) betr. beſſere Berückſichtigung der verſchiedenen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe bei Einberufung der Reſerviſten, end⸗ lich der ſchon erwähnte Antrag Neuwirth. Die An⸗ träge werden von den Antragſtellern begründet. Miniſter Frhr. v. Bodman äußert ſich zu den einzelnen Anträgen. Nach längerer Debatte wurden die Anträge angenommen und die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Dienstag 3½¼ Uhr. Tagesordnung: Allgemeine Finanzdebatte. Der heutigen 14. Sitzung der Zweiten Kammer wohnte das Geſamtminiſterium an. Abg. Rebmann (natl.) gab zunächſt ſeiner Genugtuung über die Anweſen⸗ heit des Finanzminiſters Dr. v. Honſell Ausdruck, der trotz ſeines ungünſtigen Geſundheitszuſtandes ſich von ſeinem hohen Pflichtgefühl leiten laſſe, hier anweſend zu ſein. Dafür gebühre ihm die Anerkennung des ganzen Hauſes.(Beifall.) Redner verbreitet ſich ſodann über die allgemeine finanzielle Lage des Staats haus halts und die Arbeiten der Kommiſſion. Trotz der ungünſtigen Lage hoffe ſeine Partei auf baldigen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung. Finanzminiſter Dr. v. Honſell dankt für die ihm gezollte Anerkennung und gab ſodann eine längere Darſtellung des Staatshaushaltes und rechtfertigte die Sparpolitik der Regierung. Die Angriffe der Beamten⸗ ſchaft wegen der Aufbeſſerung weiſt er zurück. Abg. Dr. Zehnter(3tr.) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Freunde zu den Ausführungen des Finanzminiſters und greift dann in ſcharfer Weiſe die Nationalliberalen wegen ihrer Großblockpolitik an. Dem Großblock der Linken müſſe ein Block der Rechten entgegengeſtellt werden. Daranach wird die Beratung abgebrochen. Nächſte —5 morgen nachm. ½5 Uhr. Tagesordnung: Fort⸗ etzung. 8 Karlsruhe, 12. Jan. s Die Zweite Kammer ſetzte heute(15. Sitzung) die allgemeine Debatte über das Finanzgeſetz fort. Kolb (Soz.) polemiſierte ſcharf gegen das Zentrum. Dieſes werfe den Nationalliberalen jetzt Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie vor, vergeſſe aber, daß ihm darin die Priorität zuſtehe. Es habe ja in Baden ſelber dazu geholfen, die erſten Sozialdemokraten in den Landtag zu bringen. Auch an das bayeriſche Kompromiß des Zen⸗ trums mit der Sozialdemokratie erinnerte der Redner. Wenn man wirkliche Fortſchrittsarbeit leiſten wolle, werde die Sozialdemokratie ſtets gerne mitarbeiten. König (natl.) beſprach die Finanzpolitik und befürwortete dabei eine in beſchränktem Maße geübte Anlehenspolitik. Er kam auf das politiſche Verhältnis ſeiner Partei zu den anderen Parteien zu ſprechen und rechtfertigte das tak⸗ tiſche Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie. Letz⸗ tere ſei heute eine ſo bedeutſame Partei geworden, daß man ſie nicht mehr zurückweiſen könne da, wo ſie zu prak⸗ tiſcher Arbeit mithelfen wolle. Es ſei viel zweckmäßiger, die Kräfte der Sozialdemokratie dem allgemeinen Staats⸗ intereſſe dienſtbar zu machen. Staatsminiſter Frhr. v. Duſch erklärte, die Regierung werde ſtets neben den Parteien ſtehen, ohne ſich in das Parteigetriebe einzu⸗ miſchen. Die Regierung erhebe aber den Anſpruch, als eine liberale im guten Sinn des Wortes zu gelten. Er glaube nicht, daß die Sozialdemokratie, auch wenn ſie praktiſch mitarbeite, die Konſequenz ziehe, dieſe Mitarbeit unter allen Umſtänden zu betätigen. Daran hindern ſie die Beſchlüſſe ihrer Parteitage. Im übrigen trat der Staatsminiſter bezüglich der Beurteilung der geſtrigen Ausführungen des Finanzminiſters bei. Nächſte Sitzung morgen nachmittag 3½ Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen Debatte. Der deutſche Volkstag in Prag. Der Verlauf der Verſammlung der deu böhmi Reichsrats⸗ und Landtagsabgeordneten 1 männer der nationalen Organiſationen in Böhmen am Sonntag wird vielleicht, wie man ſich nicht verhehlen darf, da oder dort eine leichte Enttäuſchung hervorrufen. Denn der Prager Volkstag hat keine feſten Beſchlüſſe ge⸗ faßt und hat es alſo vermieden, zu den beiden aktuellſten Fragen der inneren Politik, nämlich zur Frage der Flott⸗ machung des böhmiſchen Landtags und zu der Frage der 8 des Kabinetts, eine beſtimmte Stellung zu men. Eine unmittelbare Wirkung auf die weitere Entwick⸗ lung der Dinge läßt ſich alſo von den Ergebniſſen der Prager Verſammlung nicht erwarten. Ihr Wert liegt vielmehr auf einem anderen, allerdings beſchränkten Ge⸗ biete; und zwar darin, daß einerſeits die erwünſchte Klärung zwiſchen den Beziehungen der nationalen Or⸗ ganiſationen in Böhmen und den Abgeordneten erfolgt iſt, und daß andererſeits gewiſſermaßen feierlich erklärt wurde, daß die Gemeinbürgſchaft zwiſchen den deutſch⸗böhmiſchen Abgeordneten und den Apgevroneten der Alpenländer unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werden ſoll. 8 N Gerade in der letzten Zeit hatte es in dieſer letzteren Beziehung gewiſſe Unſtimmigkeiten gegeben, die zum il in den Sorgen der alpenländiſchen Abgeordneten bezüglich der Ernennung eines ſüdſlaviſchen Landsmann⸗ miniſters und zum Teil in der Abneigung der Deutſch⸗ böhmen gegen eine Rekonſtruktion des Kabinetts gelegen waren. Es war daher ſehr erfreulich, in Prag ſowohl von den Deutſchböhmen als auch von Dr. Sylveſter zu hören, daß auf allen Seiten auf die Erhaltung der Ge⸗ meinbürgſchaft von Nord und Süd der größte Wert ge⸗ legt wird. Dem entſprach es auch, daß der Wunſch nach einer neuen Parteiorganiſation der deutſchen freiheitlichen Parteien im Reichsrat zutage trat, welche die einzelnen geteilten Gruppen vereinigen oder wenigſtens feſter zu⸗ ſammenfaſſen ſollte. Allerdings iſt man in Prag über von allen Seiten gebilligte Anregungen nicht hinausge⸗ kommen und die weiteren Schritte in dieſer Richtung müſſen wohl bis zur Wiedereröffnung der Reichsrats⸗ ſeſſion aufgeſchoben werden. Bezüglich der Frage der Arbeitsfähigkeit des böh⸗ miſchen Landtags wurde kein neuer Beſchluß gefaßt. Der Obmann des deutſchen Volksrats für Böhmen, Dr. Titta, ſtellte nur feſt, daß die Deutſchböhmen auf ihren bis⸗ herigen Forderungen betreffend die nationale Zweiteilung Böhmens und die nationale Selbſtverwaltung beharren und derzeit keinen Anlaß haben, ihr Programm in die⸗ ſer Richtung zu revidieren oder zu ändern. Es wird alſo Sache der Tſchechen ſein, in dieſen Dingen den Deutſchen entgegenzukommen, falls ſie den böhmiſchen Landtag ar⸗ beitsfähig machen wollen. 3 „ ö Politiſche Rundschau. i Deutſches Reich. * Deutſchland und die mandſchuriſche Bahn. Nach einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ iſt anzunehmen, daß auch die deutſche Antwort auf die amerikaniſche Anregung wegen Ankaufs der mand⸗ ſchuriſchen Eiſenbahnen zu Gunſten Chinas in glei⸗ chem Sinne ausfallen wird, wie die engliſche, die ihr grundſätzliches Einverſtändnis ausſpricht, da der ameri⸗ kaniſche Vorſchlag durchaus den Grundſätzen der„offenen Tür“ und der Gleichberechtigung für alle entſpricht, die ſtets die Grundlage der deutſchen Politik in Oſtaſien ge⸗ weſen ſei. Bahyern und die Schiffahrtsabgaben. In der Kammer der Abgeordneten wurde bei Gelegenheit der Etatsberatung die Frage der Schiffahrtsabgaben zur Sprache gebracht, wobei die meiſten Redner dem Vor⸗ gehen der bayeriſchen Regierung zuſtimmten. Der Ver⸗ kehrsminiſter von Frauendorfer betonte, die bay⸗ riſche Regierung habe ſich nicht der Notwendigkeit ver⸗ ſchloſſen, daß die Lage der Finanzen dazu zwinge, den weiteren Ausbau der Waſſerſtraßen von der Heranziehung der Intereſſenten abhängig zu machen. Der dahinge preußiſche Vorſchlag ſei ein wirtſchaftliches Programm geweſen, das die Fortführung der Waſſerſtraßen nach dem Süden ſicherſtelle und gegenüber den leicht zu tra⸗ genden Zuſchlägen große wirtſchaftliche Vorteile biete. Bayern werde auch in Zukunft ſeinen ganzen Einfluß ausüben, um eine Löſung der Frage auf der Grund⸗ lage des preußiſchen Entwurfs baldigſt herbei⸗ zuführen. Der Miniſter wandte ſich namentlich gegen den von einem Abgeordneten erhobenen Vorwurf, als ob Preußen nicht bundesfreundlich gehandelt habe. Das ſei ſchon durch die von ihm angeführten Gründe wider⸗ legt Preußen habe ſich in Gegenteil bundesfreumdlich gezeigt.. Aus Nah und Fern. 2. Feckenheim, 12. Jan.(Ev. Kirchengemeinde.) An den kommenden Donnerstagen ½8 Uhr werden durch den Ortsgeiſtlichen jeweils Vorträge gehalten, deren Thema an dieſer Stelle bekannt gegeben werden wird. Derſelbe wird am 13. Januar ſprechen über:„Spanien und das Evangelium.“ Die heutigen Zuſtände in Spanien, die immer wieder von ſich reden machen in den Tages⸗ zeitungen, vom Standpunkte einer evangeliſch⸗proteſtantiſchen Weltanſchauung zu beleuchten, iſt der Zweck dieſes 1. Vor⸗ trages. Dieſe Vorträge finden im Konfirmandenſal ſtatt. Die Gemeindeglieder ſind hierzu freundlichſt eingeladen. SFeckenheim, 12. Jan. Bei dem am letzten Dienstag abgehaltenen Königsſchießen der Zimmerſchützen⸗ Geſellſchaft errang ſich Herr Chriſtian Schön, einer der jüngſten Schützen des Vereins, mit einem prima Schwarz⸗ ſchuß die Schüͤtzenkönigswürde für 1910 und wurde dem neuen Schützenkönig die ſchwere ſilberne Schützenkette feierlich überreicht. -r. Seckenheim, den 13. Januar. Letzten Sonntag hielt der hieſige Gewerbeverein ſeine diesjährige General⸗ verſammlung in ſeinem Lokale, roten Löwen dahier ab. Nach der durch den Vorſtand, Herrn Schmiedemeiſter Böhles, mit Begrüßungsworten eröffneten Verſammlung, wurde das vorjährige Protokoll verleſen. Darauffolgend erſtattete der Schriftführer des Vereins, Herr Gipſermeiſter Bauer, den Jahresbericht, woraus zu entnehmen war, daß das verfloſſene Vereinsjahr ein für Organiſation, ſowie wirtſchaftliche Frage ſehr reichhaltiges war. Der vom Kaſſier, Herrn Schreinermeiſter Kollnig, verleſene Kaſſen⸗ bericht wurde geprüft und blieb unbeanſtandet. Leider konnte die Kaſſe dieſes Jahr keinen Ueberſchuß aufweiſen, jedoch konnte mit Genugtuung konſtatiert werden, daß die diesjährigen Mehrausgaben ihrer Verwendung zu Gunſten der Mitglieder gefunden haben. Die laut Statut zur Hälfte ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Herren: V. Böh⸗ les, L. Volz, Gg. Seitz und A. Kollnig wurden wieder gewählt, außerdem als Erſatz für den freiwillig ausſchei⸗ denden Herrn Uhrmacher Wolf, Herr Gg. Sponagel, Schuh⸗ machermeiſter, auf ein Jahr. Bei Punkt: Gewerbeſchul⸗ beſuch der hieſigen Lehrlinge, wurde eine recht lebhafte De⸗ batte geführt. Herr Maurermeiſter Volz begründet die Mißſtände der Gewerbeſchule damit, daß die Ausbildung dort. da nur eine Lehrkraft vertreten, viel zu leiden hat. Es ſei doch ſelbſtverſtändlich, daß nicht alles ſo gehandhabt werden könne, wie z. B. in der Gewerbeſchule Mannheim, wo die einzelnen Kategorien getrennt ausgebildet und nicht wie in Ladenburg, wo der Spengler die gleiche Ausbildung wie der Maler er. genießt. Nach einigen vorgebrachten Beſchwerden des Herrn Jakob Seitz, Spengler und In⸗ ſtallateurs betreffs Unregelmäßigkeiten an der Gewerbe⸗ ſchule Ladenburg, wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, mit aller Energie darauf hinzuarbeiten, daß den hieſigen Lehrlingen die Gelegenheit geboten iſt, am Beſuch der Gewerbeſchule in Mannheim teilnehmen zu können. Bei der Beſchwerde eines Mitgliedes fand dieſelbe durch freie Ausſprache der Beteiligten glatt ihre Erledung und wäre es nur zu wünſchen, was auch der Vorſitzende in ſeiner Schlußanſprache betonte, daß alle Nörgler, welche ſtatt in den jeweiligen Monatsverſammlungen ihre Wünſche und Beſchwerden vorzubringen, nur hinterm Wirtstiſch groß ſind und aus Unkenntnis und Unverſtändnis ſogar über die ſozialen⸗ und Wohltätigkeitseinrichtungen, welche der Landesverband und die Handwerkskammer geſchaffen haben, noch ſchimpfen, daß auch ſie das Sprichwort, der rechte Mann am rechten Platz, beherzigen möchten und ihre An⸗ gelegenheiten da vorzubringen, wo man dieſelben allerdings bei gutem Wollen auch erledigen kann. Auch möchten die Exmitglieder ſtets alles Perſönliche hinter ſtellen und dabei auseinander halten, daß nicht eine oder einzelne Perſonen den Verein ausmachen, ſondern daß etwas großes nur durch einen einzigen Zuſammenſchluß möglich iſt, ein Ein⸗ zelner iſt machtlos. Der vorgerückten Zeit wegen konnten nicht alle Angelegenheiten erledigt werden und finden die⸗ ſelben in den nächſten Monatsverſammlungen, welche jeden erſten Montag im Monat, in einem, im Neckar⸗Boten ver⸗ öffentlichten Lokal ſtattfinden, ihre Erledigung. Um 7 Uhr ſchloß der Vorſitzende die recht ſtimmungsvoll verlaufene Verſammlung. (Pforzheim, 11. Jan. Verhaftet wurde der Be⸗ ſteckfabrikant Robert Friedrich B. hier wegen betrügeriſchen Bankerotts.— Der 18 Jahre alte Schloſſerlehrling, der am 3. Januar von ſeiner Mutter zwangsweiſe aus Pforz⸗ heim in die Lehre nach Wiesloch zurückverbracht werden ſollte und dabei zwiſchen Roth—Malſch und Wiesloch aus dem Zuge ſprang, iſt jetzt ſeinen bei dem Sprung erlittenen Verletzungen erlegen.— In Barmen wurde ein Friſeur verhaftet, der verdächtig iſt, den im November 1908 hier verübten Luſtmord an Elſe Bauer begangen zu haben. (Offenburg, 11. Jan. In der Infanteriekaſerne des 170. Regiments fanden am Samstag Vernehmungen ſtatt anläßlich des traurigen Vorfalles, daß ſich der Re⸗ krut der 3. Kompagnie, Joſ. Braun, in Heidelberg wäh⸗ rend des Weihnachtsurlaubs erſchoſſen hat, weil er Strafe wegen der Ueberſchreitung befürchtete. Es wurde der Feldwebel der 3. Kompagnie, die Unteroffiziere und die Korporalſchaft vernommen. Es verlautet auch, daß ein Soldat der 2. Kompagnie aus der Gegend von Heidel⸗ berg nicht mehr aus dem Weihnachtsurlaub zurückkehrte, er ſoll ſich erhängt haben. Zur Zeit befinden ſich, It. „Volksfr.“, zwei Unteroffiziere des Regiments in der Unterſuchungshaft. ( Markvorf, 11. Jan. Dieſer Tage erhielt die Familie Bottling hier, die bei dem Brandunglück ein Kind verlor, aus Stuttgart einen Brief, mit der Mittei⸗ lung, daß das Kind noch am Leben und von einem aus Markdorf gebürtigen Manne nach Stuttgart entführt worden ſei. Wenn Bottling einen gewiſſen Geldbetrag ſofort an die im Briefe angegebene Adreſſe ſchicke, werde er ſein Kind wieder erhalten. Inzwiſchen iſt die verkohlte Leiche des Kindes unter dem Schutte auf dem Brand⸗ platze aufgefunden und beerdigt worden. Den Brief er⸗ hielt die Staatsanwaltſchaft Konſtanz, welche nunmehr nach den Stuttgarter Schwindlern fahnden läßt. () Karlsruhe, 12. Jan. Die Tarifverhandlungen im Malergewerbe fanden am Samstag abend ihren Ab⸗ ſchluß. Die Unparteiiſchen hatten noch darüber zu ent⸗ ſcheiden, ob eine Lohnerhöhung ſtattfinden ſoll, oder nicht. Ferner ob die Arbeitszeit verkürzt werden ſoll. Der Schiedsspruch ging dahin:„Eine Arbeitszeitverkürzung findet nicht ſtatt.“ Die Lohnerhöhung beträgt für 1910 2 Pfennig, für 1911 1 Pfennig und für 1912 findet keine Lohnerhöhung ſtatt. Dieſelbe findet jedoch nur Anwen⸗ dung bei Gehilfen, die über 20 Jahre alt ſind. Bis zum 15 ds. Mts. haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Annahme oder Ablehnung der Schiedsſprüche zu ent⸗ ſcheiden. Werden die Schiedsſprüche abgelehnt, ſo be⸗ ginnt am 15. ds. Mts. der Kampf im ganzen deutſchen Malergewerbe. (Pforzheim, 12. Jan. Der Stadtrat beantragt beim Bürgerausſchuß die Zuſtimmung zur Aufnahme eines Anlehens von 10 Millionen Mark zu 4 Prozent. Dasſelbe ſoll außer zur Deckung bereits verwilligter Aus⸗ gaben von rund 6½ Millionen Mark noch zur Bereit⸗ ſtellung von Mitteln für Fluß⸗Kanal⸗Straßen und Brückenbauten, für die Rathauserweiterung, für den Bau einer Leichenhalle mit Krematorium, elektriſche Straßen⸗ ahn, zur Erweiterung des Waſſer⸗ und Gaswerks uſw. verwenedt werden. Nach dem letzten Rechenſchaftsbericht der Stadtkaſſe hatte die Stadt bei 26 623 687 Mk. Schul⸗ den ein Reinvermögen nach dem Effektivwert von 8 719 733 Mark. (Baden⸗VBaden, 12. Jan. Nach dem Abſchluß des Kataſters betragen die umlagepflichtigen Steuerwerte der Stadtgemeinde Baden einſchließlich Stadtteil Lichtental für das Jahr 1910 im ganzen 349 882 010 Mark. Davon entfallen auf die Steuerwerte des Liegenſchaftsvermögens 166 418 060 Mk., des Betriebsvermögens 26 593 500 Mk., des Kapitalvermögens 145 336 000 Mk. und auf die Ein⸗ kommenſteueranſchläge 11533850 Mk. Gegenüber dem Jahre 1909 hat eine Zunahme von 7162 175 Mk. ſtatt⸗ gefunden. Die größte Zunahme iſt bei dem Kapitalver⸗ mögen in der Höhe von 5 180 000 Mk. eingetreten. Das Betriebsvermögen hat um 1027 700 Mk., das Liegen⸗ 8 3 8 3 8— r 6 n 8 ſchaftsvermögen um 531 900 Mk. und die Einkommen⸗ ſteueranſchläge um 421625 Mk. zugenommen. 5 ( Oberkirnach, 12. Jan. Die hieſige Volksſchule mußte bis auf weiteres geſchloſſen werden, da die Maſern ziemlich ſtark aufgetreten ſind. () Tauberbiſchofsheim, 12. Jan. Dieſer Tage weilte ein Rechtsanwalt aus Straßburg hier, um in Sachen der Krankſchen 75 Millionen⸗Erbſchaft weitere Erhebungen zu machen. Es galt feſtzuſtellen, ob der in Holländiſch⸗Indien vor 100 Jahren verſtorbene Krank früher Beſitzer der bisherigen Braunwartſchen Mühle hier war. Es gelang auch nach langem Suchen in betr. Mühle einen Stein mit Namensinſchrift zu finden. Nach dem Wortlaut des Teſtaments ſoll die Erbſchaft nach 100 Jah⸗ ren an die Beteiligten ausbezahlt werden. Als nächſte Ver⸗ wandte kommen hier in Betracht: die Nachkommen der Familie Krank, die Familien Zubrod ſowie Bürgermeiſters Mays Nachkommen, Familien Vogt und Ries nebſt Schneidmüller Mayer. Zwei badiſche Notare ſind mit der Angelegenheit betraut. (Waldshut, 12. Jan. Die Nachricht von der Aufhebung des hieſigen Landgerichts erregt hier allge⸗ meines Aufſehen, da durch Verwirklichung dieſes Planes die Stadt Waldshut ganz empfindlich geſchädigt würde. Vor ein paar Jahre wurde vom Staate für die höchſten Beamten am Landgericht ein kleiner Palaſt mit 3 Woh⸗ nungen mit einen großen Koſtenaufwand erſtellt und es wäre nicht recht einzuſehen, wie man dies mit der jetzigen „Sparpolitik“ in Einklang bringen könnte. Eine ganze Anzahl Geſchäftsleute würde durch die Niahebung in Mitleidenſchaft gezogen und an Arbeit hat doch bis jetzt gewiß im hieſigen Landgericht nicht gefehlt. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderatsſitzung vom 11. Januar 1910. Das neue Geſetz betr. die Fahrnisverſicherung wird bekannt gegeben. 12 Grundſtücke werden geſchätzt. Die Einwohnerſtatiſtik pro 1. Januar 1910, wonach Seckenheim 5711, Rheinau 4805 Elnwohner zählte, wird mitgeteilt. Desgleichen das Reſultat der auf Jahresſchluß ſtatt⸗ gehabten Kaſſenſtürze von verſchiedenen kleineren Kaſſen der Gemeinde. Zum Geſuch der Firma Gebr. Katz in Ludwigshaken wird beſchloſſen, daß der Kiesaushub auf dem der Firma eigentümlich gehörenden Gelände 1½ Meter tiefer ſtatt⸗ . darf, wie die angrenzenden Ackergrundſtücke gelegen nd. Wilhelm Hanf und Johann Bundſchuh werden gegen die Entſchädigungsſumme von je 5 Mk. von der Hilfs⸗ mannſchaft der freiwilligen Feuerwehr in Rheinau befreit. Die Erſatzwahl zum Bürgerausſchuß für das ausge⸗ ſchiedene Mitglied Friedrich Zimmermann wird auf Montag, den 17. ds. Mts. Mittags von 12 bis 7/1 Uhr feſtgeſetzt. Als Vorſitzenden wird Herr Bürgermeiſter Volz, zu Bei⸗ ſitzern Gemeinderat Herr Direktor Köhler und Herr Stab- halter Wöllner ernannt. Daß die neu gewählten Mitglieder des Gemeinderats Herrn Johann Georg Zahn, Georg Leonhard Volz und Jakob Hirſch, Joſef Sohn am 3. ds. Mts. vor Gr. Be⸗ zirksamt verpflichtet wurden, wird mitgeteilt. Karl Leonh. gen. Michael Kilz wird als Bürger auf⸗ genommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anwpeiſung ge⸗ nehmigt. Zum Spitaleinſturz in Kärnten. In der kleinen reizvoll gelegenen Bergſtadt Raibl in Kärnten, die unſer heutiges Bild zeigt, hat ſich ein ſchweres Unglück, hervorgerufen durch einen Pingenbruch im Bergbau, ereignet. Infolge des Einſinkens eines Ab⸗ bauhohlraumes ſtürzte das über dem Gebiete erbaute öffentliche Krankenhaus ein, wobei 7 Perſonen tödlich verunglückten. Das Spital iſt völlig im Erdboden ver⸗ ſunken; an der Stelle, wo es früher ſtand, hat ſich nun⸗ mehr ein großer Hohlraum gebildet, in dem ſich Waſſer anſammelt. Noch Urgrößert wird das Unglück dadurch, FFC c00C0C00cccdTcGTTTTCTVTTTTTbT daß das Gebiet, welches über dem Ache an Hegk, weit in die Stadt hineinreicht, ſo daß eine ganze An⸗ zahl Häuſer geräumt werden mußte, da man in Kürze weitere Einſtürze vermutet. Der ſtaatliche Erzbergbau Raibl bildet eine der größten Bleigewinnungsſtätten Euro pas, die dortigen umfangreichen Gruben gehören zun größten Teile der Regierung, der Reſt, darunter die jetzige Unglücksſtätte, iſt Eigentum des Grafen Hen von Donnersmarck, der, wenn es ſich um einen neuen Abbau handeln würde, zum Schadenerſatz herangezogen werden könnte. Bekanntlich iſt Raibl auch einer del e Sommeraufenthaltsorte im ſüdweſtlichel ärnten. N Neues aus aller Welt. *Der Einſchtenenwagen in Newyork. Auch am Dienstag Nachmittag und Abend waren die Vorführungen des Gyrowagens ſehr ſtark beſucht; unter den Anweſen⸗ den befanden ſich viele Ingenieure, Bahnbeamte, Pro⸗ feſſoren und Finanziers, darunter auch Sethlow, der Wagens den 55 Newyork. Die Leiſtungen des gens wurden außerordentlich bewundert, ieder⸗ holt erſcholl lauter Beifall. 5 1 , Der abgelehnte Orden. In Rothenburg bei Görlitz ſollte dem Hauptlehrer Ebertin, der 25 40 Jahre im Schuldienſte geſtanden hatte, bei ſeinem Scheiden aus dem Amte eine Auszeichnung verliehen werden. Für die Ueberreichung derſelben wurde ein Feſtakt inſzeniert. Die Lehrer und der Schulvorſtand verſammelten ſich, und der Kreisſchulinſpektor pries in einer Anſprache die Ver⸗ dienſte des Scheidenden um die Erziehung der Jugend. Als Zeichen der Anerkennung ſeiner Tätigkeit durch die vorgeſetzte Behörde überreichte er ihm den Adler der Inhaber des Hausordens der Hohenzollern. Zur allge⸗ meinen Ueberraſchung hielt der Hauptlehrer Ebertin keine Dankesrede, ſondern erklärte kurz und bündig, daß er den Orden ablehne. Keine Cholera in Berlin. Der aus Peters⸗ burg hier auf Beſuch bei ſeinen Eltern weilende Artiſt Roſenthal war am Sonntag, wie gemeldet, unter Choleraverdacht in das Rudolf⸗Virchow⸗Krankenhaus ein⸗ geliefert worden. Geſtern mittag iſt im Inſtitut für Infektionskrankheiten die bakteriologiſche Unterſuchung abgeſchloſſen worden. Danach konnte die durch das Vor⸗ handenſein der typiſchen Krankheitserſcheinungen erregte Vermutung, es könne ſich um Cholera handeln, nicht aufrechterhalten und Brechdurchfall als vorliegend an⸗ 5 5 5 werden. Roſenthals Befinden iſt durchaus zu⸗ edenſtellend, ſo daß er in abſehbarer Zeit aus dem Kran⸗ kenhauſe wird entlaſſen werden können. * Selbſtmord eines Elfjährigen. Der elf Jahre alte Sohn des Selterswaſſerfabrikanten Harman 75 der Roedernalle 95 zu Reinickendorf bei Berlin trank vorgeſtern abend Scheidewaſſer und erlag kurz darauf den Wirkungen des Giftes.— Das Motiv zu der Tat konnte trotz der ſofort angeſtellten Nachforſchungen bis⸗ her nicht ermittelt werden. Alexander Härrmann wird als ein ſehr guter Schüler der erſten Gemeindeſchule zu Reinickendorf geſchildert, der ſeinen Lehren keinen Anlaß zu einem nennenswerten Tadel gegeben hat. Auch die häuslichen Verhältniſſe des Knaben waren durchaus guter Art. Man nimmt dagegen an, daß vielleicht die Lektüre t i zweifelhaften Charakters den Knaben beein⸗ „ * Verhängnisvolle Verwechſelung. In Dann⸗ ſtadt(Rheinpfalz) nahm der Stallknecht Gg. Geiger ver⸗ ſehentlich zur Fütterung Chileſalpeter ſtatt Viehſalz, ſo daß 18 Tiere vergiftet wurden. Ein Teil der Tiere iſt eingegangen. * Bereitelte Mordtat. Am Freitag wurde in Heimersheim(Rheinland) ein Mordverſuch und ein Selbſt⸗ mord verübt. Ein zur Arbeit gehender Maurer aus Ehlingen hörte, als er Heimersheim paſſierte, Hilferufe. Er ging darauf zu und fand einen Mann und eine Frau am Boden liegend. Der Mann verſuchte ſeine Frau zu erwürgen. Es gelang dem Maurer, die Frau zu be⸗ freien und in Sicherheit zu bringen. Der Mörder, der ſchon lange als geiſtig nicht normal galt, ging nach dem Morbperſuch in ein Nebengebäude und erhängte ſich. Es han ſich um ein bejahrtes Ehepaar aus Hei⸗ mers N * Die erſte Frau an der Spitze einer Armen⸗ kommif ion. Zu Beginn der vorgeſtrigen Sitzung der Armendirektion in Berlin unter Vorſitz des Stadtrats Dr. Münſterberg wurde unter den zu verpflichtenden neu⸗ gewählten Armenkommiſſionsvorſtehern zum erſten Male auch eine Frau, die von der 81 a. Armenkommiſſion zu ihrem Vorſteher gewählte Frau Ottilie Gerndt geb. Schulze, in ihr Amt eingeführt. Der Vorſitzende bezeichnete mit dem Hinweis auf die Wahl einer Frau an die Spitze einer Armenkommiſſion dieſe Sitzung als eine denkwür⸗ dige Stelle in der Geſchichte der Berliner Armenpflege. Vermiſchtes. Eine Bremſe für Kriegsſchiffe. Auf dem ameri⸗ kaniſchen Panzerſchiff„Indiana“ werden gegenwärtig Verſuche mit einer Art Bremſe gemacht, die von dem vor kurzem verſtorbenen Ingenieur La Coſte erfunden wor⸗ den iſt. Der Ingenieur betrachtete eines Tages, als er gerade von einem verhängnisvollen Schiffszuſammenſtoß geleſen hatte„kleine Goldfiſche in einem Aquarium, und er war überraſcht, wie plötzlich ſie nach einer kleinen Vorwärtsbewegung der Bruſtfloſſen Halt machen konn⸗ ten, auch wenn ſie mit großer Schnelligkeit dahingeſchoſſen waren. Das Prinzip der Schiffsbremſe war für ihn da⸗ mit gefunden. Die„Indiana“ iſt nun nach ſeinem Syſtem mit zwei Floſſen ausgerüſtet, die etwa vier Meter lang und zwei Meter breit ſind; ſie ſind an den Seiten des Schiffes unter der Waſſerlinie angebracht und werden mit Hilfe eines einfachen Apparates von der Schiffs⸗ brücke aus bedient. Wenn man das Schiff in einem Augenblick zum Halten bringen will, ſo braucht man nur einen Hebel zu bewegen; die Floſſen, die längs des Kiels 2 liegen, ſchnetlen heraus, und das Schiff kommt auf eine halbe Länge zum Stillſtande, auch wenn es mit voller Geſchwindigkeit fuhr. Wenn die Experimente, die mit dem Apparat auf der„Indiana“ gemacht werden, er⸗ folgreich ſein ſollten, ſo werden, wie die Daily Mail berichtet, alle Amerikaniſchen Kriegsſchiffe mit dieſer Bremſe verſehen werden. Von der uenen Feldnniform. Sobald der Kriegsbedarf an Felduniformen bei den Truppen vollſtändig niedergelegt und eine Friedensgarni⸗ tur fertiggeſtellt ſein wird, ſoll die feldgraue, bezw. grau⸗ grüne Felduniform auch im Frieden bei allen kriegsmäßigen Uebungen und wahlweiſe auch zum täg⸗ lichen Dienſt getragen werden. Die Mannſchaftslitewka fällt alsdann bald fort. Dieſe Beſtimmung gilt auch für die Unteroffizierſchulen, jedoch nicht für die Bezirks⸗ kommandos, Bekleidungsämter, Halbinvalidenabteilungen und die Disziplinarabteilung des Gardekorps. Waffen⸗ röcke, Koller, Ulankas uſw., Tuch⸗, Reithoſen und Feld⸗ mützen der bisherigen Muſter dürfen bis auf weiteres nicht mehr angefertigt werden. Nur, wo zur Einklei⸗ dung von Einjährig⸗Freiwilligen, Fahnenjunkern, beſon⸗ ders kleinen und großen Leuten geeignete Stücke unter den vorhandenen Beſtänden nicht mehr vorrätig ſind, darf von dieſer Beſtimmung abgewichen werden. Die Be⸗ ſtände an altem Tuch werden ſpäter aufgebraucht wer⸗ den. Die Gelegenheiten, zu denen demnächſt die Feld⸗ uniform angelegt werden muß, werden durch beſonderen Befehl bekannt gegeben. Vorher darf die Felduniform zum Friedensdienſt nicht getragen werden. Bis dahin werden auch über den Anzug der Offiziere nähere Be⸗ ſtimmungen ergehen. In unterrichteten Kreiſen ſpricht man davon, daß im diesjährigen Kaiſermanöver das 1. und 17. Armeekorps die Felduniform tragen ſollen. Dieſe Maßregel würde mit Rückſicht auf den taktiſchen Charakter der bevorſtehenden Kaiſertage, der ſich in tage⸗ und nächtelang dauernden Kämpfen ausdrücken ſoll, ſehr zu begrüßen ſein. i N 5 1% eee eee Seckenheim, 11. Jan. Der heutige Schweinemarkt war mit 86 Stück Milchſchweinen befahren und wurden dieſelben zum Preiſe 22—28 Mk. pro Paar verkauft. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Holzbersteigerung. Nr. 179. Die Bewirtſchaftung der Gemeindewaldungen. betr. Am Mittwoch, den 19. Januar 1910, nachmittags 2 Uhr, werden auf dem Rathauſe in Seckenheim ca. 40 Fm. Stämme und „367 Ster Holz erſtere lagernd in der großen Stube, letztere teils daſelbſt und teils bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Fried⸗ richsfeld aus dem Gemeindewald gegen Barzahlung oͤffent⸗ lich verſteigert. Seckenheim, 12. Januar 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir fordern hierdurch nochmals ſämtliche Baumbe⸗ ſitzer auf, die Vertilgung der Raupen ſofort und ſpä⸗ teſtens bis zum 1. Februar ds. Js. zu veranlaſſen, da ſonſt nach dieſem Zeitpunkte unnachſichtlich Beſtrafung erfolgt und die Beſeitigung der Raupen auf Koſten der ſäumigen Beſitzer ſeitens der Gemeinde geſchieht. Seckenheim, den 7. Januar 1910. Ratſchreiber Koch. Gemeinderat: Volz. Probieren Sie Pilo und Sie werden finden, dass 5 es die beste Schubcreème ist, die existiert.. Pilo ist überall zu haben. 5 Men eingeiroffen: Leitzordner zin Quart- u. Kanzleifor mat. i Leitz Schnell- Hefte? a ö Locher, Geschäftsbücher, ee, D Copiorbüchor. Notizbücher in allen Preislagen von 5 Pfg. an. J. Helirichs. eee e e Naa lilllul-Aatul Etta rel. 4320 Inh. Direktor Heinrich Schäfer Tel. 4820 Weit über 1000 Geheilte reſp. Gebeſſerte durch die neuen elektro⸗phyſikaliſchen Heilfaktoren. 15 2. 3. . S 28 2 O 9 10. 11. 12. 18. desundbeit ist der Anerveie .——— groͤsste Reichtum 5 durch ſeine einzig in ſeiner Art daſtehenden Heilerfolge iſt das - ̃91ihrige Praxis in Mannheim. —— Die beſten Erfolge ſind erzielt worden bei ſolgendenden Krankheiten: Geheilt wurden beiſpielsweiſe: Willi Pohl, Tonkünſtler, Nervenleiden, allgemeine Neuraſthenie. Heilung nach 6wöchentlicher Behandlung. Frau E. Edelm., Schwermut, allgemeine Nervenſchwäche. Heilung nach 8wöchentlicher Behandlung. Georg Geiger, Ludwigshafen, Neurathenſe, allg. Nervenſchwäche, Schlafloſigkeit Heilung innerhalb 6 Wochen. Frau Muſchelknautz, Weinheim, „ Herz⸗ und Nervenleiden, angehend. Waſſer⸗ Ucht. 0 Jean Boos, Mannheim, Rheumatismus. J. Roſcheck, Mannheim, Muskelrheumatismus. Georg Lipp, Waldmichelbach, . ae beſteh. Ischias, durch 20 Behandlungen urkert. Franz Kolb, Mannheim, Hartnäckiger Ischias, 6wöchentliche F. Rauchenberger, Mannheim, Neuralgie, 4wöchentl. Behandlung, vollſtändig kuriert, ohne Rückfall innerhalb 6 Jahre. M. Rauchenberger, Mannheim, Ischiasleiden innerhalb 3 wöchentl. Behandlung. Frau Meixner, Weinheim, Behandlung. Verdauungsſtörungen, Stuhlverſtopfung, Schlaf⸗ 8 8 in kurzer Ja vollſtändig Otto Stehe, Waldhof, allgemeine Nervenſchwäche, Verda örungen, bei Zwöchentlicher Behandlung voll 5 geheilt. Joh. Schöber, Hockenheim, Hüftgelekentzündung, trotz 5maligor ration innerhalb Zwöchentlicher Behandlung eutende Beſſerung. Meine Hellanſtalt iſt imm Laufe der letzten Jahre um das Doppelte vergrößert worden, und muß mit — Stoffwechſelkrankheiten, Gicht, Rheumatismus(akut und chroniſch), Fettſucht, Zuckerkrankheit, Erkrankun⸗ gen des Blutes, Bleichſucht, Blutarmut, Nervenkrankheiten, Nervenſchmerzen, Nervenſchwäche, Neuraſtheni, Iſchias,(Trigeminus⸗ Neuralgie), Schlafloſigkeit, Erkrankungen des Rückennervenſyſtems, verbunden mit ſtarken Schmerzen, Erkältungskrankheiten, Herz⸗, Leber⸗, Nieren⸗ und Blaſenleiden, Magen⸗ und Darm⸗ krankheiten, Ohren⸗, Naſen⸗, Hals- und Kehlkopfl den, akute und chroniſche Hautausſchläge, Pſorriaſts (Schuppenflechte), Lupus, Bartflechte, Haarſchwund, Haarausfall, beginnende Kahlköpfigkeit, kreisförmige Kahlheit, Schuppen, friſche u. alte Wunden, Beingeſchwuͤre, Harn⸗ u. Hautkrankheiten bei Männern u. Frauen uſw. FFC ĩðùͤ bbb 14. Karl Eckert, Mannheim, 8 Magen⸗ u. Darmleiden, bei wöchentlicher ehandlung vollſtändig 15. vollſtändig geheilt. 16. Frau Hildenbeutel, Fürth i. O. Lupusgeſchwüre im ganzen Geſicht. 7 ſtanden, Heilung nach Frau Lorbecher, Weinheim, Lupus über die ganze Naſe ausgebreitet, 3 deſtanden, Heilung nach Lupusgeſchwür. 20 Ja handlungen vollſtändig geheilt. „Fräulein Eliſe Simon, O Kabi von ſeit 3 Jahren beſtandener vollſtändiger ahlköpfigkeit, bei 8wöchentlicher Behandlung. 5 Fräulein Berg, Mutterſtadt, leckweiſer Haarausfall, cher Behandlung vollſtändige Heilung. 21. Frau Wetzel, Seckenheim, 8 Lähmung beider Beine und rechter Arm, bei bwöchent⸗ licher Behandlung vollſtändige Heilung. Fräulein Anna Decker, M ſeit einem Jahre 8 e linksſeitige Lähmung, Heilung innerhalb 8w 28. L. Weymann, Mannheim, Naße Flechte beider Arme, bei awöchentlicher Be⸗ handlung vollſtändige Heilung. 8 24. J. Brehm, Mannheim Jahren lung, vollſtändige Fräulein Marie Stingel, Frieſenheim, f Pſorriaſts(Schuppenflechte), bei 20 Behandlungen Frau Studienrat Nuſeh, Speyer, 140 2⁵ beſtandene Flechte beider Hände, ei 6wöchentl. Behandlung vollſtändige Heilung. 25. Georg Schober, Mundenheim, 5 chroniſcher Kehlkopfkatarrh, bei 14tägiger Behand⸗ usheilung. i — prüfet alles und Pvebaltet das Beste f nur N 3, 3 geheilt. — be⸗ wöchentlicher Behandlung. .— 5 Swöchenklicher Behandlung. hre beſtanden, bei 15 Be⸗ bermoſchel, alde Kopfſeite, bei 6wöchent⸗ annheim, entlicher Behandlung. vollem Recht zu den größten und modernsten dieſer Art gerechnet werden, was auch von Fachleuten rückhalt⸗ los anerkannt wurde. Sie iſt ausgeſtattet mit den allerbeſten und modernſten Apparaten für elektro ⸗ꝓhyſika· liſche und Lichttherapie, und enthält außerdem ein neues Inhalatorium„Nila“, Syſtem Weichmann für ſämt⸗ liche Erkrankungen der Atmungsorgane. 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Geſchäftsbericht 2. Rechenſchaftsbericht 3. Neuwahl des geſamten Vorſtandes 4. Aufnahme neuer Mitglieder 5. Verſchiedenes. Der äußerſt wichtigen Tagesordnung wegen iſt voll⸗ zähliges, pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Liederkranz Seckenheim. Am Sonntag, den 16. Januar, nachmittags 2 Uhr, findet unſere diesjährige beneralbersammlung ſtatt, wozu ſämtliche Mitglieder gebeten find, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. SD g f D D Liederkranz Liedertafel seckenheim 8 eee 5 8 t stag, abends 5 Abend, 13. 8 ag 55 Ssang probe. Gesangprobe. 7 5 235 Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. f Der Vorstand. Rudfahrergeſelſchaft Semen heim. Heute abend 8 Uhr Zusammenkunft bei unſerem Mitglied Rar Zahn„zur Pfalz.“ Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorstand. e Empfehlung. Hiermit der geehrten Ein⸗ wohnerſchaft Seckenheims zur Kenntnis, daß ich jeden Freitag mit friſchen Alu und Seeſiſchen Zu erfragen in d. Expedt. zum Markte komme. ds. Bl. Achtungsvoll! 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