— Sechenheimer Nnzeiger, lluvesheimer Nnze Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 8 Mehrbelaſtung der Landwirtſchaft durch die Reichs⸗Verſicherungs⸗ „ Jeßl liegt das ſtenographiſche Protokoll der Kon⸗ kenzen vor, welche die Deutſchen Landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften über den Entwurf der Reichsver⸗ cherungsordnung abgehalten haben. Wir finden darin nuch einen leſenswerten Abſchnitt über das Thema:„Die ehrkoſten der Arbeiterverſicherung, welche durch die eichsverſicherungsordnung entſtehen würden.“ Zu dieſer Frage erſtattete Landesrat Noetel⸗Poſen einen ſehn intereſſanten Bericht. Der Referent ſtellte zunächſt in ein⸗ dringender Sachkenntnis für ein Rittergut die Summen zuſammen, welche von dieſem für ſozialpplitiſche Zwecke aufzuwenden ſind. Er kommt dabei zu dem Ergebniſſe, baß ein ſolches Gut für Unfall⸗ und Invalidenverſiche⸗ rung ſowie für Krankenleiſtungen(eine Krankenverſiche⸗ rung beſteht dort noch nicht) pro Jahr 785 Mk. zu be⸗ zahlen hat, während dasſelbe Gut an Einkommenſteuer nur 160 Mk. entrichtet. Von jedem Morgen Land ſeien 5— 80 Pfennige für Wohlfahrtszwecke herauszuwirt⸗ ſchaften. Den Stadtbewohnern und insbeſondere den In⸗ duſtriellen ſcheint das ein kleiner Betrag, aber im länd⸗ lichen Leben hat doch das Markſtück eine ganz andere Be⸗ deutung als im Leben des Stadtbewohners. Immerhin hat ſich an dieſe Laſten auch die Landwirtſchaft gewöhnt. Der Entwurf der Reichsverſicherungsordnung bringt nun aber ganz beträchtliche Steigerungen dieſer Laſten, und zwar nach drei Richtungen hin. ö Erſtens fordert der Entwurf eine ſtarke Grwelke⸗ rung der Kranken verſicherungspflicht 1 Vom vade für die Land⸗ und Forſtwirtſchaft. ſozialpolitiſchen Standpunkte aus iſt das ja ſicherlich er⸗ freulich; aber man muß doch auch an die Koſten denken, n man einem Betriebszweige die Pflicht auferlegt, einem beſtimmten Tage ab für ſieben Millionen gerſonen Beiträge zur Kranken verſicherung aufzubringen. Die zweite Mehrbelaſtung, welche durch die Reichs⸗ verſicherungsordnung vorgeſchlagen wird, beſteht in der Erhöhung der Beiträge zur Invaliden ver⸗ ficherung. Sie beträgt durchſchnittlich ein Viertel der bisherigen Sätze. Sie wird natürlich in der Hauptſache auf den Unternehmer fallen, denn bei der herrſchenden —— wird er ſchon die Beiträge ganz übernehmen Die dritte Mehrbelaſtung bringk die Reichsverſiche⸗ rungsordnung mit der vorgeſchlagenen neuen Orga⸗ niſation. Der Hauptteil dieſer Steigerung entfällt auf die geplanten Verſicherungsämter. Es iſt nun ſehr in⸗ kereſſant, daß ſich Herr Landesrat Noetel in der Schätzung Hmisblaft der Bürgermeisterämter Sechenheim, Noesheim, Heckarhansen und Edingen. der Zahl der Verſicherungsämter der Berechnung der Steinbruchsgenoſſenſchaft anſchließt und die Zahl von 2000 Verſicherungsämtern nicht als zu hoch gegriffen bezeichnet. Jedes Verſicherungsamt würde im Jahre min⸗ destens 20000 Mk. Koſten verurſachen. Herr Notel ver⸗ weiſt aber auch auf die Mehrbelaſtung, welche für die Berufsgenoſſenſchaft dadurch entſteht, daß auf Grund der letzten Reichsfinanzreform die Zentralpoſtbehörden von jedem Träger der Unfallverſicherung einen Betriebsfonds einziehen können. Herr Landesrat Noetel erkennt gern an, daß der Entwurf verſuche, die Arbeiterverſicherung weiter zu ent⸗ wickeln, aber der Koſtenpunkt bilde für die Landwirtſchaft dabei doch einen ausſchlaggebenden Vorbehalt. Es müſſe mit Ernſt und Gründlichkeit geprüft werden, ob die in Ausſicht ſtehenden Vorteile durch die dauernden Mehr⸗ koſten gerechtfertigt würden und insbeſondere, ob dieſe Mehrkoſten für die Landwirtſchaft erſchwinglich ſeien. Freilich müſſe man hinſichtlich dieſer Koſten einige Un⸗ terſcheidungen machen. Herr Landesrat Noetel macht da⸗ bei einige Abſtufungen. Das Nächſtliegende ſcheint ihm die Erweiterung der Krankenverſicherungspflicht. In zwei⸗ ter Linie käme dann eventuell die Hinterbliebenen⸗Ver⸗ ſicherung. Aber die Mehraufwendungen an Verwaltungs⸗ koſten für die neue Organiſation müßten geſtrichen wer⸗ den. In der Organiſation ſollte der jetzige Zuſtand im weſentlichen beibehalten werden; derſelbe habe ſich ja, 4 wie die Begründung ſelbſt anerkenne, bewährt. Deutſcher Reichstag. ö Berlin, 18. Ja Die heutige Sißung wird vom Vizepräſidenten Spahn in Anweſenheit des Staatsſekretärs Delbrück um 1 Uhr 15 Minuten eröffnet. Das Haus ſetzt die Be⸗ ſprechung der Interpellation des Zentrums und der Polen betreffend die Beamtenmaßregelungen in Katto⸗ witz fort. ö Als erſter Redner bemerkt Abg. Schrader(frſ. Vg.), daß die Regierung mit ihren Maßnahmen gegen die Polen das Gegenteil von dem erreiche, was ſie bezwecken wolle. Denn die Polen, die wirtſchaftlich und politiſch ſtärker geworden ſeien, ſchließen ſich immer mehr zuſammen. Die Regierung dehne die Gehorſamspflicht über den Rahmen hinaus aus, den Fürſt Bismarck ge⸗ ſteckt habe. Das gehe zu weit. Seine Freunde verlangen, daß die Beamten in der Ausübung ihres Wahlrechts beſſer geſchützt werden. Abg. Dr. Südekum(Soz.) wünſcht namens ſei⸗ ner Partei, daß der Reichskanzler ſelbſt über dieſe An⸗ gelegenheit hier ſeine Anſicht klipp und kalr vertrete. Der polniſche Adel habe das geknechtete polniſche Volß bei Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei vfterer Aufnahme Nabatt. der Reichsfinanzreform ſchmählich verraten. Der Staat kann von ſeinen Beamten nichts weiter verlangen als die Erfüllung ihrer Dienſtpflicht. Durch derartige Maß⸗ regelungen werde bei den Beamten hündiſche Schweif⸗ wedelei und Heuchelei großgezogen. Die Reichsregierung 1 5 5 ſtaatsbürgerliche Recht der Beamten nicht ein⸗ änken. a Staatsſekretär Delbrück weiſt die Auffaſſung des Vorredners zurück. Mit den Intereſſen des Staates ſei es unvereinbar, daß ein Beamter im Gegenſaß zur na⸗ tionalen Auffaſſung ſtehe und dieſe betätige. Wenn wir bei dieſer Maßregelung über den Erlaß Kaiſer Wil⸗ helms I. hinausgegangen ſind, ſo iſt dies ausnahms⸗ weiſe in einem Falle nationaler Notwehr ge⸗ ſchehen. Ein allgemeiner Grundſatz für die ſonſtige Wahl betätigung der Beamten iſt daraus nicht abzuleiten.(Bei⸗ fall rechts, heftiger Widerſpruch beim Zentrum.) Abg. Kolbe(Reichsp.) erklärt, daß ſeine Freunde auf dem Boden der Auffaſſung des Staatsſekretärs ſtehen Wir wollen zwar keine Politik der Nadelſtiche, aber eine kräftige Abwehr gegen polniſche Uebergriffe. Abg. Dziembowski(Pole): Die Mehrheit des polniſchen Volkes ſteht hinter uns. Die Regierung 2 ſich ihre Haltung vom Oſtmarkenverein vorſchreiben. Ni ner wünſcht Einſetzung einer Kommiſſion zur Prüfung der e Frag Wedding, g. Dr. Lattmann(d. ſoz.) iſt der Meinung, Bismarck würde heute dieſelbe Haltung eingenommen haben wie die Regierung, aber vielleicht etwas geſchickter Abg. Doormann(frſ. Vp.) weiſt darauf hin, d die Freiſinnigen bei den Gemeindewahlen in Kattowi hätten mit dem Zentrum gehen wollen, dieſes aber hätte abgelehnt. Gleichwohl billige er nicht ein gewaltſames Eingreifen der Regierung. l 5 N Damit endet die Beſprechung der Interpellation. Es folgt die erſte Leſung der Juſtiznovelle zur Strafprozeßordnung und zum Gerichts verfaſſungsgeſeg der Staatsſekretär Dr. v. Lis co, der vielfach Journaliſtentribüne unverſtändlich bleibt, Novelle. Im Volke habe Mißtrauen gegen entziehen, namentlich durch weiterge des Laienelementes zur Rechtſprechung. Hierauf erfolgt Vertagung morgen nachmikt aber e Uhr. Tagesordnung: Weiterberatun N lage betr. Haftung des Reiches für ſeine Beamte 5% Uhr. n FVEͤAu, Die heutige Sitzung wird vom Vizepräſidenten Spahn in Anweſenheit des Staatsſekretärs Dr. v. Lisen und des Juſtizminiſters Dr. Beſeler um 1 Uhr 15 Mims⸗ 9 ten eröffnet. Zunächſt wird ein ſchleuniaer Antrag aul dee* 5 Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. 820(Fortſetzung.) Machdruck verboten.) „Beſter Freund, der Friede iſt geſchloſſen,“ er⸗ widerte Hubert ernſt.„Für das, was im Kriege ge⸗ ſchehen iſt, kann nun niemand mehr verantwortlich ge⸗ macht werden. Wir haben keine Berechtigung, den Mann feſtzunehmen, ſelbſt wenn wir ihm beweiſen kön⸗ nen, daß er eigenhändig unſeren Freund getötet hat; ſonſt würde er ſich nicht hierher gewagt haben.“ „Dieſer Kerl war nicht Soldat, ſondern ein Mör⸗ der,“ knurrte Renard,„man müßte ihn auch jetzt noch an den Pfahl ſtellen und erſchießen dürfen.“ Hubert zuckte die Achſeln; er verſtand es wohl, daß der Rechtsſinn der über jene Kriegsführung er⸗ bitterten Soldaten ſich nicht damit befreunden konnte, auf die Beſtrafung eines ſolchen Bandenführers zu ver⸗ zichten„Ich ſage Ihnen noch einmal:„Wir können ihm nichts anhaben,“ erwiderte er.„Erklären Sie das Ihren Kameraden, damit ſie ſich keine Unannehmlich⸗ keiten zuziehen. Sie haben noch keine Antwort von Ihrer Schweſter?“ Und e konnte li 1 noch nicht. „ e wiſſen nicht, ob ſie noch in ateau Monterau iſt“ f 0 f 0 5 „Nein; es müſſen Briefe von ihr an unſere Mut⸗ ter verloren gegangen oder unterſchlagen ſein. Sie ſchrieb früher einmal, daß ſie nur felten ſchreiben dürfe, die Briefe aus Frankreich nach Deutſchland er⸗ regten auf der Poſt Verdacht, man wittere jetzt über⸗ all Spionage und Verrat. wolle Monterau verlaſſen, ſobald es ihr möglich ſei; ſie habe dort keine frohe Stunde mehr, da iſt es wohl möglich, daß ſie beim Eintreffen des Brieſes ſchon abgereiſt war.“ 5 bende Jon dem Ueberfall hat ſie damals nichts geſchrie⸗ Dann ſchrieb ſte auch, ſie „In den Briefen meiner Mutter fand ich nichts davon“ i „Mit ihr ſtanden Sie nicht in Verbindungs“ „Nein; ich habe ihr vor einigen Tagen zum erſten⸗ mal direkt geſchrieben.“ „So müſſen wir ihre Antwort abwarten. Hat ſie das Schloß verlaſſen, dann werden wir ſte wohl zu Hauſe antreffen. Von jenem Ueberfall muß ſie jeden⸗ falls Näheres wiſſen; mich ärgert's jetzt, daß ich nicht ſelbſt früher an ſie geſchrieben habe. Aber anfangs gebrach es mir an Zeit, und ſpäter ſagte ich mir, wenn Weimar noch lebe, ſo würde er mir ein Lebens⸗ zeichen geben. Dann aber fürchtete ich, Ihrer Schwe⸗ ſter Unannehmlichkeiten zuzuziehen; die Korreſpondenz mit einem preußiſchen Offizier konnte ja entdeckt wer⸗ den, und es war nicht abzuſehen, wie die heißblütigen Franzoſen darüber dachten und welche Revanche ſie dann dafür nahmen.“ „Ja, ja, ſie ſahen in jedem Deutſchen einen Spion und Verräter; ich habe oft mit Schrecken an die Ge⸗ fahren gedacht, denen Leontine ſo lange ausgeſetzt war. Sehen Sie, dort ſtehen die Kameraden noch, der Kerl iſt alſo noch im Hotel.“ Die Huſaren ſtanden vor einem kleinen Hotel, das 8 5 am Tage zuvor als Spielhölle bezeichnet wor⸗ en war „Sie haben den Mann geſehen, Renard; werden Sie ihn wieder erkennen?“ fragte er. „Gewiß!“ „Und Sie wollen auf das Zeugnis Ihrer Kame⸗ raden hin ihm ins Geſicht ſagen, daß er der Anfüh⸗ rer der Franktireure war?“ „Ohne Bedenken, Herr Leutnant!“ „So treten Sie mit mir ein. Ihr andern,“ wandte Hubert ſich zu den beiden Huſaren,„bleibt hier, bis ich euch rufen laſſe. Seid ihr eurer Sache ganz ſichers“ „Wir können einen Eid darauf ablegen,“ war die Antwort.„Der Mann ſtand damals hinter einem Baum und kommandierte. Wir haben ihn ganz nahe geſehen. Wenn er leugnet, ſo laſſen Sie uns nur rufen“ Hubert und Renard traten in das Hotel. Die ſaß ſaren hatten ſich nicht getäuſcht. Jean Garnier ſaß im Gaſtzimmer vor der Weinflaſche. Er war's, der hier die Spielhölle etabliert hakte; ſchon ſeit einiger Zeit hielt er jeden Abend Bank. Er rechnete dabei auf die gefüllten Börſen, mit denen die deutſchen Offiziere aus dem Feldzuge zurückke 5 Der Sold war in den letzten Monaten ſehr ho 5 weſen, Gelegenheit zum Geldausgeben hatte Feindesland ſelten gefunden, Garnier täuſchte ſich in ſeinen Berechnungen nicht, und der Wirt des Hotels ſchor dabei auch ſein Schäfchen. Daß man in ihm den ehemaligen 122 05 der franzöſiſchen Regierung und Anführer einer Frankti⸗ reurbande erkennen würde, glaubte er nicht, nur we⸗ nige feindliche Soldaten hatten ihn in dieſer Eigen⸗ ſchaft geſehen, und von dieſen wenigen lebte wahr⸗ ſcheinlich nicht ein einziger mehr. 5 Umſo größer und unangenehmer war ſeine Ueber⸗ raſchung, als der Huſarenoffizier jetzt ſo plötzlich vor ihm ſtand, und in kurz angebundenem Ton ihn um eine Unterredung erſuchte. Zuerſt wollte er eine ab⸗ lehnende Antwort geben, aber die entſchloſſene Miene des Offiziers bewies ihm, daß er damit nicht durch⸗ kam, und überdies lag es in ſeinem Intereſſe, jeden Aufſehen erregenden Lärm zu vermeiden. f „Ich weiß zwar nicht, was Sie wollen, ſagte er, indem er ſich erhob.„Haben Sie die Güte, mir in mein Zimmer zu folgen, wir ſind dort ungeſtört.“ Er ſtutzte, als nicht der Offizier allein, ſondern auch der Trompeter die Treppe hinauf folgte; vor der Tür ſeines Zimmers blieb er ſtehen, ſein tückiſcher Blick ruhte durchdringend auf Renard.„Weshalb begleitet der Mann uns?“ fragte er ſcharf.„Was hat er mit unſerer Unterredung zu ſchaffen?“ Vö*»ͤ (Bortſetzung folgt.) rn 5 92 pflege platzgegriffen. Dieſem ſolle die Novelle den Boden hende Heranziehung 14. Fama. Bote iger, neckarhauser Zeifung, Edinger Zeitung 5 Einſtellung eines gegen den Abg. Albrecht(Soz.) ſchweben den Strafverfahrens angenommen. Hierauf wird die erſte Leſung der Juſtiznovelle fortgeſetzt. Als erſter Red⸗ ner Negrüßt Abg. Dr. Wagner ⸗Sachſen(konſ.) den neuen Staatsſekretär und führt aus, daß die Novekle einem langgehegten Wunſche des Volkes entſpreche. Der erweiterten Zuziehung von Laien zur Rechtſprechung ſtehen ſeine Freunde ſympathiſch gegenüber, doch ſollten auch Schöffen in der zweiten Inſtanz zugelaſſen werden. edner äußert dann Bedenken gegen die Form der Be⸗ rufungskammer, wie ſie die Vorlage vorſieht. Beim rein formalen Reviſionsverfahren könne eine Vereinfachung eintreten. Seine Freunde wollen an der Verbeſſerung mitarbeiten. Namens derſelben beantrage er Verweiſung gan eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern.. Abg. Dr. Heintze(natl.) weiſt hin auf die Un⸗ ufriedenheit mit der Strafrechtspflege, die mit den mo⸗ dernen Verhältniſſen nicht mehr in Einklange ſteht. Wäh⸗ rend die Juriſten über die wichtigſten Reformfragen, wie Erweiterung der Zuziehung von Laien, Berufung gegen Strafkammerurteile, Schwurgerichtsreform noch uneinig ſeien, haben politiſche Geſichtspunkte bereits darüber ent⸗ ſchieden. Seine Partei ſei mit den Hauptpunkten der Vorlage einverſtanden, im einzelnen werde dieſe noch Verbeſſerungsvorſchläge machen.(Beifall.) Juſtizminiſter Dr. Beſeler gibt ſeiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck, daß der Entwurf im allgemeinen dane aufgenommen worden ſei. Den geäußerten Be⸗ denken könne man bei der Kommiſſionsberatung ſoweit aals möglich Rechnung tragen. f Abg. Gröber(3tr.) will nicht auf alle Einzelheiten eingehen, ſondern nur auf die Frage, ob die Mitwirkung der Laien nur auf die erſte Inſtanz zu beſchränken ſei. Dieſe Frage verneine er und fordere namens ſeiner Freunde auch Laien für die Berufungsinſtanz. n träge für die Kommiſſionsberatung in Ausſicht. Abg. v. Dziembowski(Pole): Auch wir begrüßen die Vorlage, ſind aber der Meinung, daß die Beiziehung von Laien in Preßprozeſſen auch politiſche Gefahren in 3 55 en könne, ſo z. B. wenn es ſich um den Gegen⸗ . ziſchen Deutſchen und Polen handele. Hierauf erfolgt Vertagung auf morgen 11 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung. Schluß 6½ Uhr. 5 Badiſcher Landtag. 5 8 8. Karlsruhe, 14. Jan. Die geſtrige Sitzung,, die Präſident Rohrhurſt um 3½ Uhr nachmittags eröffnete, war mit der Fortſetzung der Generaldebatte ausgefüllt. Nach Bekanntgabe des Einlaufs(mehrere Petitionen) kam als erſter Redner Abg. Muſer(Dem.) auf die Stellung der Parteien zur Regierung zu ſprechen. Erfreulich ſei die Erklärung des Staatsminiſters, daß die Regierung liberal ſei, bedauer⸗ lich ſei aber, daß die Regierung vor der Stichwahl mit der Parole gegen den Großblock eingegriffen habe. Mehr rückhaltung wäre beſſer geweſen. Das gelte auch von katholiſchen Geiſtlichkeit, die die Wahlen im Zen⸗ sſinn beeinfluſſe und die Religion in den Wahl⸗ mpf hineinziehe. Gegen ein vernünftiges Sparen im Sinne und am rechten Orte ſei nichts einzuwen⸗ den. Die Beamtenforderungen nach Aufbeſſerung ſind ernſtlich zu prüfen, denn ſie ſind eine Folge der ver⸗ teuernden Zollpolitik. Miniſter Frhr. v. Bodman er⸗ klärt, daß die Regierung ein efortſchrittliche und freiheit⸗ liche Geſinnung betätigen werde, wie aus den Vorlagen hervorgehen werde. Nachdem der Miniſter die gegen die Regierung gerichteten Angriffe zurückgewieſen, rechtfer⸗ tigt Abg. Schmidt(B. d. L.) den Standpunkt der Konſervativen in der Reichsfinanzreform. Abg. Feh⸗ f e 2 daß ſeine Partei mit den Erklärungen der Regierung zufrieden ſei. Hierauf wird die Sitzung geſchloſſen und ie nächſte Sitzung auf heute anberaumt. ö In der heutigen Sitzung, die um ½10 Uhr be⸗ gann, wurde die allgemeine Finanzdebatte fortgeſetzt. Am Regierungstiſch war das Geſamtminiſterium mit Aus⸗ nahme des Finanzminiſters. Miniſter Frhr. v. Mar⸗ ſchall geht auf verſchiedene Beſchwerden des Abg. Kolb Soz.) betr. die Eiſenbahnhauptwerkſtätte ein und ſagt tunlichſte Berückſichtigung zu. Die Eiſenbahn ſoll ſo kauf⸗ männiſch und ſparſam als möglich verwaltet werden. Für Nebeneinnahmen ſeien 5 Millionen Mark vorgeſehen. tiſterialdirektor Göller gibt längere Ausführungen die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe, Amortiſations⸗ ſſe, das Lotterieweſen, beſſere Forſtausnützung, Brannt⸗ inſteuergeſetz und die Anlehenspolitik. Abg. Frank (Soz.) wendet ſich gegen verſchiedene Aeußerungen vom egierungstiſche und von Zentrumsſeite. Seine Partei erde gegen die geiſtliche Schulaufſicht ſein und an der gemiſchten Schule feſthalten. Staatsminiſter v. Duſch verwahrt ſich dagegen, daß die Regierung die Volksſchule gegen die Bierſteuer ans Zentrum verkaufen wolle. Nach teren Ausführungen der Abgg. Frank(Soz.), Koch lib.), Heimburger(Dem.), Fehrenbach(Ztr.), nedey(Dem.) und Schofer(Ztr.), die im weſent⸗ lichen Wiederholungen vorhergehender Erklärungen ſind, wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Montag 4 Uhr. Tagesordnung: Wahlprüfungen. 2 Der oſtafrikaniſche Kolonialetat in der — Budgetkommi ſion. Die Budgetkommiſſion des Reichstags trat am kittwoch in die B renbach(gtr.) polemiſiert gegen die Linke und betont, 1 ffend den ſich zunächſt mit dem Ausbau der Uſambara⸗Bahn und dem Ausbau des Hafens von Tanga, wofür zwei Mil⸗ lionen gefordert werden. Staatsſekretär Dernburg ver⸗ breitete ſich über die Finanzierung der Bahn nach dem Kilimandſcharo. Was die Beſiedlung durch Weiße an⸗ belange, ſo ſtehe er auf dem von ihm ſtets eingenommenen Standpunkt, daß die zur Anſiedlung erforderlichen ſtaat⸗ lichen Veranſtaltungen getroffen werden und insbeſondere den Bahnen tunlichſte Förderung zuteil werde. Gegen⸗ wärtig werde auch am Kilimandſcharo eine Pflanzen⸗ und Verſuchsanſtalt eingerichtet, um feſtzuſtellen, welche Nutzpflanzen dort gedeihen. Von ſeiten der Maſſai drohe keine Gefahr. Sie hätten ſich in den letzten Jahren ruhig verhalten. Redner macht dann nähere Angaben über den beabſichtigten Ausbau des Hafens von Tanga. Unter⸗ ſtaatsſekretär v. Lindequiſt machte längere Ausführungen über die Ergebniſſe ſeiner afrikaniſchen Reiſe. Aus ſeinen Erfahrungen bezüglich Oſtafrikas möchte er hervorheben, daß neuerdings beſonders die Zucht von Wollſchafen ſich günſtig entwickelt habe. In Deutſch⸗Oſtafrika habe er zunächſt auf dem Hochland beim Viktoriaſee große, klima⸗ tiſch günſtige Steppengebiete gefunden, die fir die Vieh⸗ zucht wohl geeignet ſeien. Er habe dann die Gebiete am Meruberg und am Kilimandſcharo beſucht. Die Proben des Bodens bei Aruſcha hätten ein ſehr günſtiges Ergeb⸗ nis gehabt. Einige Deutſche, die ſich dort niedergelaſſen haben, ſcheinen gut fortzukommen.— Die Forderung für die Uſambarabahn wurde bewilligt. Aus Nah und Fern. 5 g. Seckenheim, 14. Jan. Das Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule(Wohltätigkeitsverein für Wai⸗ ſenpflege) deſſen Reinertrag bekanntlich zur Unterſtützung bedürftiger Waiſenkinder ohne Anſehung der Konfeſſton verwendet wird, findet nächſten Sonntag im Bernhardushof ſtatt. Auch diesmal ſteht den Beſuchern wieder ein genuß⸗ reicher Abend in Ausſicht, gelangt doch ein ſehr abwechs⸗ lungsreiches Programm zur Abwicklung. Der Mannheimer Singverein wird mehrere Chöre zum Vortrag bringen. Ferner werden zwei ſehr humorvolle Theaterſtücke geſpielt. Neben den zwei Theaterſtücken ſind drei weitere Nummern heiteren Genres vorgeſehen, ferner zwei Ballettreigen und Lieder für Sopran. Nach Abwicklung des Programms wird getanzt, daß auch die Jugend zu ihrem Rechte kommt. Das Winterfeſt beginnt abends 6 Uhr(Bernhardushof in Mannheim). Für Inhaber von Loſen iſt der Eintritt frei. Bei dieſer Gelegenheit ſei allen hieſigen Loskäufern für die Unterſtützung der guten Sache herzlich gedankt. () Mannheim, 13. Jan. In einer geſtern abend abgehaltenen allsemeinen Handwerkerverſammlung wurde bekannt gegeben, daß der hieſige Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverband das langjährige Vorſtandsmitglied Wurz und den langjährigen Sekretär Haußer wegen ihrer Ver⸗ dienſte um die Handwerkerſache zu Ehrenmitgliedern er⸗ nannt habe. Haußer, der Sekretär der Handwerkskam⸗ mer, hat vor 10 Jahren die Gewerbezeitung ins Leben gerufen, die kürzlich mit dem Organ der badiſchen Ge⸗ werbeverein verſchmolzen wurde.— Im neuen Vorort Feudenheim feierte der langjährige Gemeinderat Friedr. Rihm mit ſeiner Ehefrau Chriſtine geb. Hetzel in voller Rüſtigkeit das Feſt der goldenen Hochzeit. () Mannheim, 13. Jan. Im hieſigen Krematorium ſind im abgelaufenen Jahr 167(i. V. 152) Perſonen eingeäſchert worden, 98(87) aus Mannheim, 51(41) aus der bayeriſchen Pfalz und 18(24) aus anderen Orten. Dem Bekenntnis nach waren 105(105) Evan⸗ geliſche, 28(15) Katholiſche, 7(4) Altkatholiken, 20(11) Israeliten, 6(14) Freireligiöſe und 1(2) Diſſident. Der Mitgliederſtand des Vereins für Feuerbeſtattung Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen iſt 1908 von 1290 auf rund 1400 geſtiegen, in ähnlichem Verhältnis hat auch die Zahl der bei dem Vereinsvorſtand hinterlegten letztwilligen Ver⸗ fügungen zugenommen. 5 i Mannheim, 14. Jan. Die im benachbarten Ludwigshafen wegen eines unter Tollwutverdacht ge⸗ töteten Hundes angeordnete Hundeſperre iſt jetzt auch auf Mannheim und die Vororte ausgedehnt worden. N (Heidelberg, 14. Jan. Eine Konferenz der Ober⸗ bürgermeiſter der badiſchen Städte der Städteordnung findet am 22. d. Mts. im Rathauſe hier ſtatt. Offenburg, 14. Jan. Ein Rekrut des hieſigen Regiments hat geſtern auf dem Speicher der Kaſerne ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Das Motiv der Tat iſt unbekannt.— Am 30. und 31. Juli findet hier das badiſche Landesfeuerwehrfeſt, verbunden mit einer Feuerlöſchgeräte⸗Ausſtellung ſtatt. f Emmingen(A. Engen), 14. Jan. Vorgeſtern brannte das Wohnhaus des Schreiners Johann Specker hier bis auf den Grund nieder. Nachmittags brannte das dem Feuerherd zunächſtehende Haus des Andreas Speichin⸗ ger. Die Urſache beider Brände iſt noch nicht bekannt. ) Wertheim a. M., 13. Jan. Vor 14 Tagen beſuchte ein älterer Mann aus unſerem Nachbarorte Sach⸗ ſenhauſen ſeine Verwandten in dem 1½ Stunden von hier entfernten Dorfe Urphar und trat erſt ſpät abends den Heimweg an, wobei er in den Main geriet und ertrank. Erſt geſtern gelang es nach wiederholtem, eif⸗ rigem Suchen, die Leiche aufzufinden und zu bergen, und zwar war es der Sohn des ſo tragiſch Umgekommenen, welcher heute nochmals unter größten Anſtrengungen und unermüdlich das ganze Flußufer zwiſchen Urphar und Eichel abgeſucht hat. () Leutershauſen, 13. Jan. Hier ſtarb im Alter 76 Jahren ein Sonderling, der ein großes Vermögen hinterließ. Er lebte ganz allein und faſt ärmlich. Es befanden ſich nach ſeinem Tode in einer alten Bibel 70 000 Mark Handſchriften. Er ſparte ſogar die Feue⸗ rung, er heizte ſelten, und ſo ſammelte ſich mit der Zeit ein großer e an. Kurz vor ſeinem Tode wurde er hilflos in Schlaganfall getroffen. () Heſtringen, 13. Jan. Auf dem Wege von Eich⸗ rde eine 48 Ja Frau über⸗ hierher wurde ein 3 er Scheuer vorgefunden, ihn hatte ein fallen und vergewaltigt. Der Täter, ein 18 Jahre alter Burſche und früherer Zwangszögling, wurde vorgeſtern von der Bruchſaler Gendarmerie dingfeſt gemacht. Karlsruhe, 13. Jan. In der Zweiten Kammer wurde von feiten der Liberalen folgender Antrag einge⸗ bracht:„Die Unterzeichneten beantragen, die großh. Re⸗ zierung zu erſuchen, ein Verzeichnis der größeren Grund⸗ beſitzer in jedem Kreis herſtellen zu laſſen, und der Kam⸗ mer vorzulegen unter genauer Angabe der Fläche des Beſitzes und unter gleichzeitiger Unterſcheidung der Fläche nach Kulturwert. Dabei möge bei jedem Grundbeſitzer mitgeteilt werden, ob er Selbſtbewirtſchafter iſt oder ſeine Güter verpachtet und wieviel auf gebundenen, wieviel auf freien Beſitz entfällt. In das Verzeichnis wären alle Grundbeſitzer mit einem Beſitze von 50 Hektar und mehr aufzunehmen.“ Karlsruhe, 13. Jan. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion erklärte in ihrer heutigen Sitzung die angefoch⸗ tenen Wahlen der Abg. Kahn(Soz.), Geppert(Ztr.) und Schuler(Ztr.) für gültig. Es ſteht jetzt nur noch die 158 über die Wahl des Abg. Schmidt⸗Bretten aus. (Heidelberg, 13. Jan. Anläßlich des 25jährigen Amtsjubiläums des Oberbürgermeiſters Dr. Wilckens wird heute abend im Stadttheater eine Feſtaufführung ſtattfinden. Am Freitag abend iſt Fackelzug und Bankett in der Stadthalle. (Heidelberg, 13. Jan. Ein Mechaniker von Wein⸗ heim brachte ſich in einer Wirtſchaft in der Hauptſtraße zwei ſchwere Schußwunden in die Bruſt bei, denen er nach ſeiner Verbringung in das akademiſche Krankenhaus erlag. Der Selbſtmörder war wegen eines Vergehens gegen§ 173 R. St. G. B. behördlich verfolgt. (Schopfheim, 14. Jan. Dieſer Tage hat ſich der etwa 12 Jahre alte Sohn des hieſigen Bodenmeiſters M. mit einer durch die linke Hand geführte Holzaxt den Daumen der rechten Hand vollſtändig abgehauen. Wie man ſagt, ſoll Abneigung gegen den Schulunterricht den Jungen zu dieſer Selbſtverſtümmelung bewogen haben. () Radolfzell, 14. Ein Bureaukratenſtücklein wird von hier der„N. Kſt. Abendztg.“ berichtet. Hier iſt eine Dame aus dem Ausland angekommen, die einige teuere Gegenſtänden, Bettzeug und Vorhänge von hohem Werte, auch Kleidungsſtücke mitbrachte, die der Verzollung unter⸗ lagen. Der Betrag von 40 Mark konnte aber von ihr nicht erlegt werden und was befahl die hohe Obrigkeit? Sie ließ die Objekte auf einer Lokomotive ſamt und ſonders verbrennen! ( Bruchſal, 14. Jan. In der Kloſtergaſſe ſpielten vorgeſtern nacht zwei erwachſene Brüder in ihrer elter⸗ lichen Wohnung die bibliſche Erzählung Kain und Abel. Der eine zog den Stockdegen und verletzte ſeinen Bru⸗ dre durch zwei Stiche in Bruſt und Leib, ſo daß der Verletzte ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Täter wurde verhaftet. 55 Berlin, 13. Jan. Das Arbeitskammergeſeß iſt heute vom Bundesrat den zuſtändigen Ausſchüſſen über⸗ wieſen worden. d 5 * Karlsruhe, 13. Jan. Von der Wahlprüfungs⸗ kommiſſion mar den Henle ſämtliche Wahlen für aul erklärt, auch die des Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d. L.), obwohl verſchiedene Verſtöße gegen die Wahlordnung feſt⸗ geſtellt worden ſind. i 8 München, 13. Jan. In Augsburg fiel die junge Frau eines Fenerverſicher ung bei* Aufmachen von Fenſtervorhängen vom Stuhl auf eine Tiſchkante auf und erlitt eine tödliche Gehirnerſchütterung. Als ein im unteren Stock wohnender Hilfslehrer auf den dumpfen Fall heraufkam und die Frau tot am Boden liegen ſah, tötete ihn ein Herzſchlag auf der Stelle. N * Wien, 13. Jan. In der Hofrichteraffäre ſteht eine ſenſationelle Wendung bevor, da die Beheben auß eine andere Spur gekommen ſind. Ein junger Mann hat angegeben, er habe im November einem Oberleutnant, — nicht Hofrichter iſt, eine Menge Cyankali ver⸗ auft. * London, 13. Jan. Nach einer Meldung aus Marſhfield(Oregon) iſt der der Southern Pacific Railway gehörende Dampfer„Czarina“ geſtern abend bei ſchwerem Seegang in der Coosbay auf einen Hafendam aufge⸗ laufen. Dreißig Mann der Beſatzung ſollen er ſein. Nach einer Lloydmeldung aus San Francisco iſt 9„Czarina“ wieder flott geworden und liegt jetzt im afen. „* Petersburg, 13. Jan. Auf der ſibiriſchen Bahn iſt ein Militärzug entgleiſt, wobei 5 Soldaten getötet und zahlreiche ſchwer verletzt wurden. 2 5 Neues aus aller Welt. * Der Balkon als Lebensretter. Glück im Un⸗ glück hatte der 22jährige Dachdecker Ernſt Doberſchütz aus der Greifswalderſtraße zu Berlin. Er hatte auf dem Neubau an der Ecke der Arkona⸗ und Kiſſingerſtraße Dach⸗ deckerarbeiten verrichtet und ſtürzte infolge eines Fehl⸗ trittes vom Dach herunter. Zum Glück ſchlug er auf den im dritten Stockwerk befindlichen Balkon auf, erlitt eine Gehirnerſchütterung und wurde nach dem ſo wäre er zweifellos zerſchmettert worden. * Eine häßliche Szene ſpielte ſich bei der Be⸗ erdigung eines Selbſtmörders in Oranienburg ab. Dort. hatte ſich ein junger Mann erſchoſſen und auf Wunſch der Mutter wurde dieſer der Leichnam ihres Sohnes vor dem Begräbnis noch einmal gezeigt. Zum Entſetzen der Anweſenden drang die Frau wie eine Wütende unter den gemeinſten Schimpfreden auf den Toten ein und be⸗ arbeitete ihn mit den Fäuſten in geradezu ſcheußlicher Weiſe. Nur mit Mühe konnte die unmenſchliche Mutter von dem toten Sohne fortgeriſſen und vom Kirchhof a werden. Dem jugendlichen Selbſtmörder wird dabei von allen Seiten das denkbar günſtigſte Zeugnis ausgeſtellt. 8 Kranken⸗ haus gebracht. Wäre er auf den Bauhof hinabgeſtürzt, 8 e ee eee ee ee n eee e ee ee werd ein ſchweres Schiffsunglück gemeldet, von dem aber Einzelheiten noch fehlen. Das Telegramm lautet: Aus Santiago de Cuba wird gemeldet, daß der portugieſiſche Dampfer„Maria Herrera“ kurz nachdem er Porto Rico verlaſſen hatte, von einem Cyklon überraſcht wurde. Der Dampfer iſt mit ſeiner geſamten Bemannung unterge⸗ gangen. * Ruſſiſche Korruption. Vor dem Militärgericht in Kaſan kam geſtern ein Prozeß zum Abſchluß, der 3 Wochen dauerte und Mißbräuche bei der Intendantur zum Gegenſtand hatte. 10 Angeklagte, 2 Oberſtleutnants und 8 andere Offiziere, wurden zum Dienſtausſchluß und Einreihung in eine Korrektionsarreſtantenabteilung ver⸗ urteilt. Außerdem ſollen von ihnen 170000 Rubel zu Gunſten der Krone beigebracht werden.— Im Anſchluß daran verlautet, daß umfaſſende Reviſionen des Mili⸗ kärreſſorts durch den infolge ſeiner erfolgreichen Unter⸗ ſuchungstätigkeit in anderen Verwaltungsgebieten bekann⸗ ten Senator Garin bevorſtehen, wobei ihm vom Kriegs⸗ miniſter die Vollmacht erteilt wurde, alle etwa Schul⸗ digen, welcher Rangklaſſe ſie auch immer angehören, zur Verantwortung zu ziehen. N 1 * Größter Höhenrekord mit Flugapparat. Die ſeit zwei Tagen eröffnete Flugkonkurrenz in Los Angelos (Kalifornien) hat großartige Reſultate gebracht. Es wird darüber gemeldet: Geſtern unternahm hier der Avia⸗ tiker Paulhan einen Aufſtieg von 50 Minuten 56/ Se⸗ kunden, durch den er einen Höhenrekord aufſtellte. Als er wieder landete, gab der Höhenmeſſer eine Höhe von 1420 Meter an. Hiermit hat Paulhan alle bisher aufge⸗ ſtellten Rekords geſchlagen, da die bisher erreichte größte Höhe die von 1066 Metern war, bis zu der Latham am vergangenen Freitag auf dem Flugfelde von Chalons emporgeſtiegen war. Paulhan benutzte bei ſeinem Rekord⸗ flug einen Zweidecker Farmanſcher Konſtruktion. * Schließung von Spielhöllen. Die Spielhöllen, die in Vliſſingen, Maaſtricht, Vaals und anderen nie⸗ derländiſchen Orten blühen, dürften, wie aus Amſterdam gemeldet wird, nicht lange mehr in der Lage ſein, ſich ihres Daſeins zu freuen. Die holländiſche Regierung hat einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, der die Schließung aller derartigen Etabliſſements anordnet. Auch die zahl⸗ veichen Wettbureaus, die ſich auf holländiſchem Boden etabliert haben, ſollen unter dieſes Geſetz fallen. Granatenexploſion. Aus Delhi(Britiſch⸗In⸗ dien) meldet der Draht: Beim Geſchützexerzieren im Trup⸗ penlager von Tugblahabad explodierte eine Granate. Ein Offizier und ein Kanonier wurden getötet, drei Mann der Bedienung ſchwer verletzt. 0 Eingeſandt. ü Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ geſetzliche Verantwortung. v. Seckenheim, 14. Jan. Wie der Schreiber dieſer Zeilen von unterrichteter Seite erfährt, ſind die Verhand⸗ lungen betr. der Abtrennung Rheinaus als geſcheitert zu betrachten. Dieſe Kunde muß alle diejenigen mit hoher Genugtung erfüllen, die von Anfang an das Vorgehen Seckenheims als verfehlt und ausſichtslos vorausſagten. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird wohl über dieſe die ganze Bürgerſchaft mit Recht intereſſterende Frage Auf⸗ ſchluß bringen und endlich einmal der Geheimtuerei ein Ende machen. Es muß ſich in Bälde entſcheiden: Bleiben wir— Seckenheim und Rheinau— beiſammen oder gehen wir zuſammen nach Mannheim? Eine andere Löſung dieſer Frage gibt's nicht. Möchte ſie zum Wohle Seckenheims ihre Erledigung finden! Dazu gehört freilich, daß jeder der hier mit zu raten und taten hat, ſich ſein eigenes Urteil bildet und ſich nicht von ſo Ueberklugen, die überall ein Geſchäft machen wollen, am Gängelband führen läßt. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Gottesdienſt: Sonntag, den 16. Januar 1910(3. Sonntag n. Weihnachten.) ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Donnerstag, den 22. Januar. ½8 Uhr Vortrag:„Das Evangellum in Itanſen“.(Kon⸗ firmandenſaah). Kath. Gottesdieuſt. 2. Sonntag n. Dreikönig(16. Januar). ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Weihnachtsveſper. Sammel⸗Anzeiger. Bur für Mitglieder der landw. Ein⸗ 1. Nerkaufsgenoſſenſch. Die Beſtelliſte in Haatkartoffeln und Getreide wird nächſtens abgeſchloſſen. Anmeldungen von Dickrüben werden entgegenge⸗ nommen, da Kaufanfragen eingelaufen ſind. 5 Bei Wollſtaub iſt eine kleine Preiserhöhung einge⸗ reten. — Seekenheimer Zimmerschützen- Gesellschaft orgen Fonntag nachmittags 2½ Uhr findet im bad. Hof Theater⸗ und Bauerntanzprobe ſtatt. Kinderreigenprobe fällt bis auf Weiteres aus. Das Ballkomite. Lac pita, Picgten und Probe der Damenbgleitung erlernt jede Kleidermacherin beſtimmt und ſicher nur in Zuschneider- und meisterfachschule, zudrowiez, N 3 15. Eintritt kann jede Woche, Montags erfolgen. 5 5 —r!r ̃— ———V(Geſangverein Liedertafel Secenhelm. Inventur Aus-Verkauf der höchſte Trumpf meiner bekannten Billigkeit Herren⸗ Anzüge 24.50, 20.00, 16.50, 12.25, 10.50, 7.75 Paletots 27.00, 23.00, 19.00, 15.00, 12.00, S.50 Hoſen 6 30, 4.95, 3.75, 3.00, 2.10, 1.45 Auf ſämtliche Lodlen⸗Joppen, Pelerinen, Westen, ferner Anabenanzüge und Paletots bis 30 5 Rabatt! Steinbach nur J 1, 5 Breitestrasse. Achten Sie bitte genau auf Firma, Nr. u. Eingang. Holzversteigerung. Nr. 179. Die Bewirtſchaftung der Gemeindewaldungen. betr. Am Mittwoch, den 19. Januar 1910, nachmittags 2 Uhr, werden auf dem Rathauſe in Seckenheim ca. 40 Fm. Stämme und „367 Ster Holz erſtere lagernd in der großen Stube, letztere teils daſelbſt und teils bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Fried⸗ richsfeld aus dem Gemeindewald gegen Barzahlung oͤffent⸗ lich verſteigert. Seckenheim, 12. Januar 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Twangsversteigerung. No. 17034. I. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Seckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ merkes auf den Namen des Geſamtguts der Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft zwiſchen Aidor Gideon, Kaufmann und ſeiner Ehefrau Frieda geb. godenheimer in Jraukfurt am Main eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Samstag, den 26. Februar 1910, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Hecken⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Dezember 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteige⸗ rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Ver⸗ eilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteſgerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er⸗ teilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. 8 Beſchreibung des zu verſleigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 59, Heft 10. 57 a 92 qm Bauplatz, Ortsetter, Däniſcher Tiſch, Schwetzingerſtraße. Schätzung 70000 Mk. f Mannheim, den 31. Dezember 1909. A* Großh. Notariat Mannheim IX. 7 Schilling. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Sonntag, den 16. Januar, abends 7 Uhr beginnend, findet im Gaſthaus„zum goldenen Hirſch“ unſer diesjähriger 5 BAL ſtatt, wozu wir unſere paſſiven und aktiven Mitglieder, ſowie die Eltern der Turner und Zöglingen freundlichſt einladen. Der Turnrat. Betten, Dirans Fa lateatan(I perkaulen ſowie alle Polſtermöbel aus] 1 Wagen, 1 Pruhlfaß, meiner eigenen Werkſtätte 1 Pflug, 1 Hack- und gebe unter Garantie für[Häunfelpflug, 1 hölzerne vorzügliche Arbeit zu den[ Ggge, ſowie Rüben mühl. billigſten Preiſen ab. Möbelhaus Fr. Vogel, 6 4, 7 Mannheim. Näheres Dammstr. 18. Unſere diesjährige Cenera-Versammlung findet Samstag, den 15. Januar, abends punkt ½9 Uhr mit der Tages- Ordnung ſtatt: 1. Geſchäftsbericht 2. Rechenſchaftsbericht 3. Neuwahl des geſamten Vorſtandes 4. Aufnahme neuer Mitglieder s 5. Verſchiedenes. „Der äußerſt wichtigen Tagesordnung wegen iſt voll⸗ zähliges, pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Liederkranz Seckenheim. Am Sonntag, den 16. Januar, nachmittags 2 Uhr, findet unſere diesjährige beneralversammlung ſtatt, wozu ſämtliche Mitglieder gebeten ſind, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Männergesang⸗Cerein Seckenheim. Samstag, den 15. ds. Mts., abends 8½ Uhr, findet im Lokal„zum Löwen“ unſere diesjährige dteneral-Versammlung ſtatt, wozu wir unſere aktiven Mitglieder höfl. einladen. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vorstand. Die schönsten Paletots Anzũge Joppen Hosen finden Sie in riesiger Auswahl zu unglaublich billigen Preisen Zytinsk Js Mannheim 11, 6 (Breitestrasse) 2 Schöner Teint ein zartes reines Geſicht, roſiges, jugendfriſches Ausſehen, weiße, ſammetweiche Haut iſt der Wunſch aller Damen. Alles dies erzeugt die allein echte Staunend billiger Möbel- 5 8 Verkauf Sietzenpferd⸗Alienmilch⸗Seiſe J unter Garantie für gute v. Bergmann& Co., Radebeul Qualität 5 4 Aer. Avoth. u. bei] Cünstigsts Bezugs quslla für a Brauflente. II Teilzahlung gestattet 11 Spez.: Kompl. Schlafzimmer Komplette Küchen Billiger . ꝗ 48.— 5 Spiegelschrank 75.— . la. piusch- Dan auf Federn Abel 46.—, 86.—, 65.— la. Chaiselonque.. 32.— la. Zteil. Wollmatratze mit Polſter 25.— Verkauf e . druck u. Schoner 18.— Kücheneinrichtungen in vor⸗ Großes Lager üglicher Aus fü d Lackierter Möbel hie a en 5 Prima lack. Chiffonier 35.— 2c. 2c. Möbelhaus Fr. Vogel n a 6 4, 7 3 5 Möbelhaus Wilh. 1 nur H 2, 6/7 Te Hermelin imit. Zu dem am Honntag, den 16. Januar, abends 8 Ahr ſtattfindenden Bürger-Ball ladet freundlichſt ein n Arthur Pfiſterer,„J. Bad. Hof.“ Ich gebe hiermit bekannt, daß ich nach Aufgabe meiner Cigarrenfabrik meine e e Weinhandlung in unveränderter Weiſe weiterführe. Jacob Seitz. Achtung! Sonntag, 16. ds. Mts., findet im Saale zum Lamm eine Theater- Vorstellung des Fr. Turn⸗ und Athletenklubs Wallſtadt zu Gunſten der Gerätekaſſe der Freien Turnerſchaft hier ſtatt. Nach⸗ mittags 3 Uhr Kindervorſtellung, abends Anfang 7 Uhr. Gegeben wird in beiden Vorſtellungen „Genoveva“ mit prachtvollen Koſtümen. Einen e verſpricht für Jedermann . Die Kommiſſion. ——————— PK—— —— 2 Pelzwaren- Ge F 1, 2, Breitestrasse Mannheim Telephon Nr. 3730 pelzjacken, Stolas, Colliers, Pelznüten, Kinder- Garnituren, Mützen, Pelzvorlagen 5 0% Rabatt ur solide Kürschnerarbeit. Umänderungen prompt von grosser Wichtigkeit ist der Besuch unseres Inventur- Näumungs-Verkauf. Unsere Schaufenster und nachstehende Beispiele werden Sie bon der enormen Billigkeit überzeugen. Hervorragend billige Damen-Coniecfion: 2 5 8 Stander l. Stander ll. Stander lll Stander IV. Ständer V. Ein Poſten Ein Poſten Ein Poſten 5 Ein Poſten Durch besondere Schwarze Kammgarn Cheviot und Englische K 1 1 d 25- 21 Billigkeit und Tuche. Chevronne 5 Usen e e unser ZJalietts e ee Paletots(leider in Seide und Wolle a 11. zum Ausſuchen zum Ausſuchen zum Ausſuchen zum Ausſuchen Tüll eto. nventur Rau- mungs-Verkauf 60 00* 95 90 aus. Auslagen von Mk. Mk. Mk. Mk. Mk. Gelegenheits- taufen Velzwaren I—— in allen Abteilungen. e mit Kopf 50 ff A N E— 1 Portion Kaffee m. Sahne 15 Pig — N 5 1 Tasse Tee mit Zucker 15 Pfg. Fabrſwergütung unn m. 4 Schweifen 1.14 40 1 Stück Torte 15 Pfg. III. Klasse braun Kanin mit 4 Schweifen Mt. d. m. b. H. T 1, 1 Neckar- 1 Stück Torte m. Sahne 20 Pfg. n n 20 braun Aerzkanin 4 Schwee A0 Verkaufshäuser: vorstadt, Marktplatz Rippchen mit Salat 25 Pfg. fene un 20. ee dun 8 MANNHEIM. chen nber Mur. 4.50 Einladung. Am Sonntag, den 16. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, findet im Lokal„zum Zähringer Hof“ 2 Uerlammlung ſtatt. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht Der 1. Rolonneuführer: Herdt. Kath. Männer⸗Verein„Centrum“ SHeckenheim. Einladung. Am kommenden Fountag, den 16. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr findet im Gaſthaus„zum Stern“ unſere General-Versammlung ſtatt. Tages-Ordunng: Bericht über den Stand des Vereins, . Kaſſenbericht, Bericht über die Sterbekaſſe, „Bericht der Reviſoren, Vorſtandswahl, . Verſchiedenes. Pünktliches und zahlreiches Erſcheinen iſt dringend erforderlich. and er orſtand. S N g D brüder Kunkel Erosses Lager in: Muffen, Herren-Pelzkragen und zu billigsten Preisen: Bei Barzahlung 5% Rabatt und billigst nach neuesten Modellen. schen 20 Pfg. 10jähr. Praxis! Mannheim 10jähr. Praxis Nervenschwäche* nervenzerrüttungen, schwächezustände, Blasen-u. Geschlechts · Rrankheiten, sowie Gicht, Rheumatismus, Ichias, muskel⸗ schwund, Histerie, neuraglen, Haarkrankheiten, Flechten, Beingeschwüre etc., auch alte und schwere Fälle, behandelt mit bestem Erkolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Natur⸗ u. elektr. Lichtheilverfahren gitttreie Rräuterkuren und Ereotheraphie. unt aten Direktor Hch. Schäfer Lichtheil⸗Zufitut Elektron uur N 3, 3, M'heim. Sprechſtunden: täglich von 9—12 und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. b Hunderte Dankſchreiben. Damenbedienung durch Fr. Roſa Schäfer Zivile Preiſe. Proſpekte gratis. Tel. 4320. Erſtes, größtes und bedeutendſtes Inſtitut am Platze. dehlalummer Zu verkaufen ein Einleg⸗ chwein. Zu erfragen in der Expdt. in Nußbaum und Maha⸗ ds. Blattes. hates 88 Sie vorteil⸗ Feinsien 8 Möbelhaus r. Vogel, 68 7 Mannheim. Id Rote Geldlotterie ziehung 12. märz 1010 44A OOO MK. pinnbanf weiß und grau empfiehlt Carl Bauer, Seiler, Ladenburg. 2 586 Geldgewinne 14000 MK. J. 2800 Geldgewinne * 10 OOO ML. 2 Zimmer und Küche mit Schweine⸗ ſtall und Garten ſofort zu vermieten. gchlaſfſtraſſe 86.