uesheimer Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung. Edinger Zeitung Seckenheimer Hmzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Duuch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. E 7 Der engliſche Wahlkampf. Je näher der Zeitpunkt rü lt, der die Entſch dung in der Frage, ob England in Zukunft liberal oder konſervativ regiert werden wird, bringen ſoll, deſto heftiger werden die Kämpfe, die ſich in allen Teilen des vereinigten Königreiches abſpielen. Jetzt ſind die Libe⸗ ralen auf el huldigen. Man hat deshalb überall kleine Museen errichtet, einzelne Gegenſtände ausgeſtellt Preiſen verſehen, die einen Ver weiß der berſchecbenen Aiuker f Statiſtiken geht natürlich hervor, daß der Zoll die einzelnen Waren erheblich verteuert. Die Liberalen haben vecht, den Wahlkampf gerade auf dieſes Gebiet zurück⸗ zuführen, denn es hat ſich herausgeſtellt, daß die Deut⸗ 1 e der Unioniſten und Konſervativen nicht den ge⸗ en Erfolg hatte. Das Volk glaubt nicht ſo recht an die Kriegsabſichten Deutſchlands und beweiſt damit, Daß der Chauvinismus immer nur von einigen wenigen Schreiern genährt wird, daß die Menge wohl aber zu verſtehen weiß, warum Deutſchland ſeine Marine ⸗ —.——— ſieht—. ein, 80 ein Land, wie as Deutſche ich mit ſeinen ungeheuren Handelsin⸗ kereſſen ſtets pnet ſein g im Notfalle im Intereſſe ſeiner Untertanen eintreten zu können. Herr Balfour hat ſich alſo ganz unnötig in Koſten geſtürzt und er wird ſeine Agitation auf das eigentliche Thema, um das es ſich handelt, wieder zurückſchrauben müſſen. 15 greifen natürlich auch wieder die Frauen⸗ vechklertnnen ganz gehörig in die Agitation ein. Sie haben am Sec ch alſo am Vorabend der Londoner Wahlen, eine große Maſſenparade veranſtaltet und man Die engliſchen Suffragettes, ob ſie nun auf der rechten oder linken Seite 1 a 1 em e hren„Ruf“ gewahrt 5 ch aller 4 2 i Unfug die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ihre Forde⸗ rungen gelenkt. 300 mutige Weiber ſind nach Betterſen abtommandiert worden, um dem Arbeitsminiſter John Burns einen„feſtlichen“ Empfang zu bereiten. Es wird das natürlich ein Kampf mit faulen Aepfeln und der⸗ gleichen Waffen werden, denn die Frauenrechtlerinnen haſſen dieſen Sozialiſten ganz beſonders, weil er begreif⸗ licherweiſe für ihre Verrücktheiten keinen Sinn hat. So ſteigert ſich die Aufregung in dem ſonſt ſo kühlen Hmtisblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, vesheim, neckarhansen und Edingen. Dienstag, den 18. Jannar 1910 erſcheinen kaſſen, daß man im Bolt den dringenden Wunſch hat, daß dieſer Komödie ſo raſch wie möglich ein Ende bereitet werde. N 2 ö Deutſcher Reichstag. . Berlin, 15. Januar. Die heutige Sitzung wurde kurz nach 11 Uhr vom Vizepräſidenten Spahn in Anweſenheit des Staats⸗ ſekretärs Dr. Liseo eröffnet. Auf der Tagesordnung ſteht 1 Fortſetzung der erſten Beratung der Ju ſtiz⸗ novelle. — 59 S— . Abg. Stadthagen(Soz.) meint, daß die vor⸗ liegende Novelle die ſchweren Mängel des heutigen Rechtes nicht zu beheben vermöchte. Nach wie vor bleibe bei dieſer Vorlage die Klaſſenjuſtiz beſtehen. An die Stelle der Staatsanwaltſchaft müſſen unabhängige Richter treten. Die Stellung der Arbeiter ſei auch nach der Novelle noch keine befriedigende. Vor allem ſei die Trennung der Juſiez von der Verwaltung nötig, ebenſo eine Um tureg des Vorverfahrens zum wirkſameren Schutze des Angeklagten. Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts Dr. Lis co: Die borgeſchlagene Reform ſoll das im Volke gegen die Juſtiz beſtehende Mißtrauen beſeitigen. Der 3 die Vor⸗ lage begünſtige die Klaſſenfuſtiz, ſei unbegründet Er wünſche, daß mehr als ſeither Arbeiter zum 1 5 amte herangezogen werden. Dabei ſei aber zu bea daß ſie die erforderliche Intelligenz beſäßen und unab⸗ hängig genug ſeien, um das verantwortliche Richteramt auszuüben. Die Richter ſollten zwiſchen Zivil⸗ und Stra kammern öfters wechſeln, die Gefahr der Einſeitigkel werde dadurch vermieden. Die Reform des geſamten D Strafverfahrens ſei erſt nach Einführung des neuen Strafrechts möglich. i Abg. Gräf⸗Weimar fand. ch. Vg.) wendet ſich gegen eine Ausdehnung der Zuſtändigkeit der Schwurgerichte auf Preß⸗ und politiſche Laien zu der Strafkammer ſtehen ſeine Freunde ſym⸗ pathiſch gegenüber. Abg. Brunſtermann(Reichsp.) wünſcht die Straf⸗ kammer, ſtatt mit 2 Juriſten und 3 Laien, lieber mik 1 Juriſten und 4 Schöffen W das Schreib⸗ werk ſollte beſchränkt werden. Seine Partef werde in der Kommiſſion das Nötige beantragen. Bezüglich des Ermeſſens der Staatsanwaltſchaft über Einleitung oder W des Verfahrens ſind beſtimmte Garantien zu affen. Damit iſt die erſte Leſung beendigt; die Vorlage wird einer 28gliedrigen Kommiſſion überwieſen. Das Haus geht über zur 1. Leſung des Entwurfs betreffend Aenderung des Strafgeſe buches. 1 5 — Prozeſſe. Der Zuziehung von Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öſterer Aufnahme Mabatt. Fernſprechanſchlußt Nr. 16. 10. Inhrgang Fragen von grundſätzlicher Bedeutung ausgeſchieden und der endgültigen Reform des Strafrechts vorbehalten ſeien. Bis dahin dürfte aber noch längere Zeit vergehen. Er hoffe, daß die Zwiſchenreform Zuſtimmung finden werde. Abg. Engelen(Ztr.) wünſcht ſchärfere Beſtimmun⸗ gen über Kindermißhandlungen und Beleidigungen im Sinne des§ 186 Str. G. B. 5: s Abg. Herniok(konſ.) hegt Zweifel, ob der g 188 in der vorliegenden Faſſung nicht zu dehnbar ſei. Er beantragt Kommiſſionsberatung. 3 5 Die Abgg. Dr. Heinze(natl.) und Müller⸗ Meiningen haben Bedenken gegen den 8 186 und den Erpreſſungsparagraphen. f Abg. Heine(Soz.) wendet ſich ebenfalls gegen den § 186, welcher der politiſchen Oppoſitionspreſſe Feſſeln anlegen 9 5 bor f a Abg. Vahrenhorſt(Reichsp.) fordert ſchärſere Strafen für Kindermißhandlungen und Tierquälereien Hierauf geht die Vorlage an dieſelbe Kommiſſion wie die Juſtiznovelle.:: Es folgt die erſte Leſung der Vorlage über die Haf⸗ tung des Reiches für ſeine Beamten, die Debatte, an der ſich Staatsſekretär Dr. Lisco und di Abgg. Dr. Bitter(Ztr.) und Jenck(natl.) beteiligen, 5 1 e 179 28 1 geht. Hierauf er⸗ folgt Vertagung auf Montag 1 Uhr. Ta esordnung: In⸗ erpellationen. Schluß: 5/5 Uhr. f ö 5 5 756 Berlin, 17. Januar. Die heutige Sitzung wurde vom Vizepräſidenken Spahn in Anweſenheit des Staatsſekretärs Delbrück um 1 Uhr 15 Minuten eröffnet. Unter dem Einlauf be⸗ indet ſich die Denkſchrift(Weißbuch) über die Bergwerks⸗ konzeſſionen in Marokko. Auf der Tagesordnung ſtehen die Interpellationen des Zentrums und der Na⸗ tionalliberalen betr. die Penfions⸗ und Hinter⸗ bliebenenverſicherung der Privatbeamten. Abg. Sittart(Str.) begründet namens ſei a bei die e l e e it der P— beamtenverſi ung wiederholt von heren ſekretären Grafen Noſadowe und v. Bethmann Hollweg ſowie auch in den Denkſchriften vom Rei aner⸗ kannt worden ſei, wünſche ſeine Partei nunmehr volle Klarheit und tunlichſte Beſchleunigung in Betreff der Pripatbeamtenverſicherung. i Abg. Streſemann(natl.): Wenn auch die Unker⸗ nehmer dieſer Verſicherung vielfach mit gemiſchten Ge⸗ fühlen e een ſo 1 ig dadurch die Kau 1 5. u ſonſt 0 5 bli Maße andel Gewerbe wieder 5 Albion und 4 Dimenſionen an, die es begreiflich Staatsſekretär Dr. Lis eo bemerkt zur Begründung, daß 8 8 5 2 ch: Es ſei richt, 9566 drungen, ſo würden die Deutſchen in derſelben Weiſe Garnier verbeugte ſich höhniſch lächelnd. Vermißt. unſere Patrouillen aufgehoben haben. Uebrigens, was] Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, ging Roman von Ewald Auguſt König. iſt der Zweck unſerer Unterredung?“ Hubert hinaus. Renard, der ſchweigend der Unter⸗ 8⁰0(Fortſetzung.) Gachdruck verboten.)„Ich wünſche von Ihnen Auskunft über den An⸗ N 1 „Sie werden das ſogleich erfahren,“ erwiderte Hu⸗ 185 kurz.„Oeffnen Sie und laſſen Sie uns ein⸗ eten.“ Garnier kam der Aufforderung nach. Mit zuſam⸗ mengezogenen Brauen und ungeduldiger Erwartung blickte er den Offizier an. 5 Sie ſich an Schloß Monterau?“ fragte Garnter zuckte zuſammen; daran hatte er in die⸗ ſem Augenblick nicht gedacht. „Sie überfielen dort an der Spitze einer Frank⸗ ttreursbande eine Huſarenpatrouille,“ fuhr Hubert fort, daben„Heldentat werden Sie keinesfalls vergeſſen en. „Was ich Ihnen darauf antworten ſoll, weiß ich jezt nicht,“ erwiderte Garnier achſelzuckend, während ſein forſchender Blick noch einmal das gänzlich unbe⸗ kannte Geſicht Renards streifte. „Genügt Ihnen die Ausſage dieſes Trompeters nicht, ſo ſtehen unten zwei Huſaren, die mit voller Sicherheit Sie wieder erkannt haben.“ „Und was weiter?“ fragte Garnier ſpöttiſch, in⸗ dem er die Arme auf der Bruſt verſchränkte.„Geſetzt, ich hätte mich an dem Kampfe gegen die Deutſchen be⸗ teiligt, glauben Sie, jetzt dafür noch Rechenſchaft for⸗ dern zu dürfen?“ „Nein,“ erwiderte 5 ruhig,„ſo ſehr auch je⸗ der. denkende Menſch jene Kriegsführung ver⸗ abſcheuen muß.“ a „Was wollen Sie?“ ſpottete Garnier. N„Im Kriege ſind alle Mittel erlaubt.“ „Nicht alle!“ unterbrach ihn Hubert ſcharf.„Auch das größte Unglück eines beſiegten Landes kann den Meuchelmord nicht rechtfertigen.“ Hal, wären wir fiegreich in Deutſchland einge“ führer jener Patrouille.“ f Der Blick Garniers nahm einen lauernden Aus⸗ druck an; er erinnerte ſich an die ſchmachvolle Demüti⸗ gung, die er im Schloß Monterau erfahren hatte. „Waren Sie mit ihm befreundet?“ fragte er. „Er war mein beſter Freund.“ „Dann bedaure ich, Ihnen ſagen zu müſſen, daß er in jenem Gefecht gefallen iſt.“ 38 „Tot oder verwundet?“. „Tot.“ e „Wiſſen Sie das ganz beſtimmt?“ 722 „Jawohl. Die ſämtlichen Gefallenen ſind noch an demſelben Tage neben der Schlucht beerdigt worden. Vielleicht iſt es Ihnen angenehm, zu hören, daß die Deutſchen ein Grab für ſich allein erhielten.“ „Ich konnte allerdings dieſe Rückſicht von der Mordbande nicht erwarten,“ erwiderte Hubert, und eine Fülle von Verachtung ſprach aus dem Blick, mit dem er ſeinen trotzigen Gegner anſah. e f „Die Mordbande hätte auch wohl keine Zeit da⸗ 8 für gefunden,“ höhnte Garnier,„ſie marſchierte weiter und iſt bis auf den letzten Mann gefallen.“ „Mit Ausnahme des Führers!“ N „Der keineswegs durch Feigheit, ſondern nur durch einen glücklichen Zufall dem Tode entging. Unſere Unterredung iſt nun wohl beendet?“ „Gewiß,“ erwiderte Hubert,„ich hätte ſie wahr⸗ haftig nicht gefordert, wenn es mich nicht gedrängt hätte, über das Schickſal meines Freundes Gewißheit zu erlangen. Ich will Ihnen nur noch eins ſagen, mein Herr. Unſere Kriegsgeſetze können Ihnen nichts mehr anhaben, aber unſere Huſaren haben Sie er⸗ kannt, und die Erbitterung dieſer Leute werden Sie begreiflich finden. Ich rate Ihnen, Metz ſo ſchnell wie möglich zu verlaſſen.“ 83 licher Feſtungsarbeit verurteilt. tinens, die leſend an ſeinem Lager ſaß; lan in ſeinen Augen, daß die Fieberphantaſten ihn redung beigewohnt 8 folgte ihm. „Nun haben wir Gewißheit,“ ſagte Hubert dr ßen.„Auf die Antwort Ihrer Schweſter brauchen wir nicht mehr zu warten“ n i „Ich hätte dem Kerl gern den Schädel gespalten, wie er ſo frech vor uns ſtand,“ knurrte der Trompeter. „Das Kriegsgericht hätte Sie dafür zu lebensläng⸗ Ich warne Sie und Ihre Kameraden, begehen Sie keine Dummheiten; be⸗ denken Sie, daß in der Heimat liebende Herzen voll Sehnſucht Sie erwarten. Der Mann wird meinen Rat befolgen und abreiſen, wir marſchieren ebenfalls wei⸗ ter, wahrſcheinlich werden wir ihm nie wieder be⸗ gegnen.“ N i i Wochen waren ſeit dem Tage des Ueberfalls ver⸗ 5 als Theobald aus ſeiner Bewußtloſigkeit er⸗ wachte.. Sein erſter Blick flel auf das ſchöne Antlitz 4 5 er die Augen auf ihr ruhen, und allmählich k nun auch die Erinnerung an das Vorgefallene zurück. Ihm erſchten alles wie ein Traum, den er einmal vor lan⸗ ger, langer Zeit geträumt hatte, und über den nach⸗ zudenken ſich der Mühe nicht lohnte. f a Leontine bemerkte endlich ſein Erwachen; ſte las ver⸗ 5 7 hatten, und ein freudiges Lächeln glitt über ihr ntlitz. „Sie dürfen nicht reden,“ ſagte ſie leiſe und ihre weiche, melodiſche Stimme klang wie himmliſche Muftk. „Sie follen alles erfahren, ſobald es der Arzt erlaubt. Sie befinden ſich in dem Schloſſe Monterau, en Bewohner Ihnen freundlich geſinnt ſind, und werb hier bis zu Ihrer völligen Geneſung verbleiben.“ (Fortſetzung folgt.) e 1* 2 18 eine beiden Amtsvorgänger die Dringlichkeit dieſer Ver⸗ ſicherung anerkannt haben, aber die Schwierigkeiten der Ausarbeitung einer entſprechenden Vorlage ſeien größer als die beiden Vorredner annehmen. Die Löſung dieſer Frage im Rahmen der neuen Verſicherungsordnung zu uchen, habe ſich als unzweckmäßig erwieſen, da hierbei dit ivatbeamten, die nur eine Abſchlagszahlung hätten be⸗ kommen können, ſchlechter weggekommen wären. Deshalb be man die Frage zurückſtellen müſſen. Sein Beſtreben bei es, die Vorarbeiten zu beſchleunigen und möglichſt bald eine Geſetzesvorlage zu machen. Auf Antrag der Abgg. Hertling(Ztr.) und Baſ⸗ ſermann(natl.) erfolgt die Beſprechung der Inter⸗ dellation. 5. Abg. Droeſcher(konſ.) erklärt, daß ſeine Partei die baldmöglichſte Schaffung einer Privatbeamtenverſicherung als ſelbſtändiges Geſetz wünſche.. Abg. Doormann(frſ. Vp.) verlangt namens ſeiner Partei ebenfalls die ſchleunigſte Einbringung einer ſolchen Vorlage und zwar noch in dieſer Seſſion. Seine Partei wünſcht die Feſtſetzung der Altersgrenze auf das 65. Lebensjahr. a i Abg. Heine(Soz.) empfiehlt die Angliederung der Privatbeamtenverſicherung an die Alters⸗ und Invaliden⸗ verſicherung, wobei gewiſſe Aenderungen hinſichtlich der höheren Angeſtellten platzgreifen müßten. a Die Abgg. Linz(Rb.), Burkhardt(Wirtſch. Vg.), Nacke(Ztr. treten gleichfalls für Beſchleunigung der Privatbeamtenverſicherung ein. a Damit ſchließt die Beſprechung, es folgt die Inter⸗ pellation der Sozialdemokraten betr. die Unterſtützung der durch die neue Tabakſteuer arbeitslos gewordenen Tabakarbeiter. Abg. Geyer(Soz.) begründet die Inter⸗ pellation, indem er darauf hinweiſt, daß die bewilligten 4 Millionen Mark nicht genügen. Seine Partei verlange die Erhöhung der Unterſtützungsſumme. Staatsſekretär v. Wermuth erklärt, er könne im Augenblick nicht alle vom Vorredner vorgebrachten Beſchwerden prüfen. Er habe alles getan um eine ſchnelle und gerechte Ausführung der Unterſtützung ſicherzuſtellen. Bis jetzt ſeien 1615 000 Mark ausbezahlt worden. Von 54000 Unterſtützungs⸗ 3 ſeien 46 000 anerkannt worden. Einer Erhöhung he die Regierung im Grunde nicht 8 Auf Antrag des A5g. Singer(Soz.) erfolgt die Beſprechung der Interpellation. Die Abgg. Gies berts (Ztr.), Kunze(natl.), Fuhrmann(freiſ. Vp.), von Dertzen(Rp.), Brejski(Pole) und Molkenbuhr S5 erklären ſich für eine Erhöhung des bewilligten nterſtützungsfonds. 8 Hierauf erfolgt Vertagung auf Dienstag 1 Uhr. Tagesordnu-g: Interpellation über den Mannsfelder Bergarbeit⸗ ſtreik und zweite Leſung des Etats. Schluß: 2 Ur. Badiſcher Landtag. 5 a Karlsruhe, 17, Jan, ö Fr ber heukigen 18. Sitzung der Zweiten Kammer berichtete er— Bab bn omen Abgeord⸗ neten Geck(Soz) über die beanſtandete Wahl im vierten Wahlkreis Konſtanz—Ueberlingen— Stockach(gewählt 4 Abg. Büchner, Ztr.), Abg. Rebmann(natl.) über die 7 zulegen ſeien. i te it abe ie e eee: t Abg. er, Ztr.), Dr. Heimbur⸗ 1.5 über die beanſtandete Wahl im 32. Wahl⸗ is Oberkirch—Offenburg— Achern(gewählt Geppert, 8* Abg. Geck(Soz.) über die beanſtandete Wahl im „Wahlkreis Bretten—Bruchſal(gewählt Schmidt, B. d. L.), und Abg. Dr. Koch(Junglib.) über die beanſtan⸗ dete Wahl im 56. Wahlkreis Schwetzingen(gewählt Abg. Kahn(Soz.). Die auf Grund eines Wunſches des Wahl⸗ prüfungsausſchuſſes regierungsſeitig gemachten Erhebun⸗ 2 er J 5 die Kommiſſion den Antrag au ltigkeit ſämtlicher Wahlen ſtellte. Das Haus beſchloß in dieſem Sinn. Nächſte Sitzung Dienstag nachmittag 3½ Uhr mit der Tagesordnung: Budgetberatung. 8 Deutſches Reich. e Vom Reichstagspräſidenten. Im Befinden zes erkrankten Reichstagspräſidenten Grafen Stolberg, der ſeit Sonntag an einer ſtarken Erkrankung bettlägerig iſt, iſt eine Beſſerung eingetreten. Der Kranke muß ſi ruf ärztlichen Rat noch ſchonen und hat aus dieſem Grunde nuch die Teilnahme an den Hoffeſten der nächſten Tage übgeſagt. „ Der Kolonialetat. In der Budgetkommiſſion des Reichstags ſprach ſich am Freitag bei der 1 5 Beratung der Nachtragsforderungen für Südweſtafrika Staatsſekretär Dernburg gegen den Zentrumsantrag aus, jurch Etatsvermerk feſtzulegen, daß Bergwerkſonderbe⸗ pechtigungen und Landkonzeſſionen vor der Verleihung dem Bundesrat und dem Reichstag zur Genehmigung vor⸗ Das ſei praktiſch nicht ausführbar; durch einen ſolchen Etatsvermerk würde die auf dem Schutz⸗ gebietsgeſetz beruhende Verordnungsgewalt des Haiſers aufgehoben, was nicht Gate ſei. Frhr. v. Richthofen (konf.) dankte für das Geſchick, mit dem der Staatsſekre⸗ är in der Diamantenfrage vorgegangen ſei. Arning (natl.) ſchloß ſich den anerkennenden Worten des Abg. v. Richthofen an. Erzberger(Ztr.) pflichtete ebenfalls v. Richthofen bei und zog den Antrag zurück. Darauf wurden die Einnahmen des Nachtragsetats bewilligt. Nächſte Sitzung Dienstag. e 5 * Die Lage im rheiniſchen Kohlengebiet. Ueber 2 die Lage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenrevier bekommen Mitteilungen: Der chriſtliche Bergarbei⸗ wir. 8 2 Effert hatte(bekanntlich) vorgeſchlagen, einen 5 g Bergarbeiterausſtand während des nächſten Reichstagswahlkampfes zu inſzenieren. Dieſer Gedanke war agitatoriſch ausgeſucht Sichel nicht aber— ſeine vorzeitige Bekanntmachung. ie Kundgebung Efferts hat deshalb auch in den Bergarbeiterkreiſen einen wenig gün⸗ Wagen Eindrut gemacht und der Vorſchlag darf ſchon jetzt als erledigt gelten. Trotzdem dauert die Vorbereſtung für einen etwaigen Ausſtand fort und die für dieſen Zweck vorgeſchriebenen Extrabeiträge werden von den Meiſten willig bezahlt. Der neue Zwangsarbeitsnach⸗ weis funktioniert bereits befriedigend und hat bisher keine Beſchwerden hervorgerufen. Das konnte allerdings auch für den Anfang nicht anders erwartet werden. Ob die Grubenbeſitzer dieſe neugewonnene Macht rückſichtslos oder gar ungeſetzlich ausnutzen wollen, kann ſich erſt in einer Kampfzeit herausſtellen. In Oſt⸗ und Weſtpreußen haben Agenten mehrere hunderte ungelernter Arbeiter als Bergleute für die Gelſenkirchener Geſellſchaft angeworben und dann war keine Arbeit für ſie da. Die Geſellſchaft vird in den nächſten Tagen eine Erklärung in dieſer Ungelegenheit erlaſſen. e eee Aus Nah und Fern. (Mannheim, 17. Jan. Zu der Erpreſſeraffäre wird noch berichtet, daß der Briefſchreiber der Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz androhte, das Luftſchiff zu beſchädigen, falls ihm die verlangten 50 000 Mk. nicht ausbezahlt würden. Von Herrn Kommerzienrat Dr. En⸗ gelhorn verlangte er 400 000 Mk. und drohte bei Nicht⸗ erfüllung ſeines Anſuchens mit Lynchjuſtiz. ( Suggontal, 17. Jan. Auf der ſog. Schloßmatte ſtieß man beim Graben nach Kies auf ſtarkes Mauerwerk. Allem Anſchein nach hat man es mit Ueberreſten des alten verſchütteten Schloſſes zu tun. Weitere Nachgrabun⸗ gen dürften event. intereſſante Auefklärung bringen. (Rheinau, 17. Jan. Ein ſchwerer Einbruchsdieb⸗ ſtahl iſt in der vorletzten Nacht in der hieſigen katholiſchen Kirche verübt worden. Die Einbrecher ſprengten das Tabernakel des Altars auf und entwendeten zwei wert⸗ volle Kelche. Sie erbrachen auch die Opferſtöcke und nahmen das darin befindliche Geld an ſich. Von den irchenräubern fehlt bis jetzt noch jede Spur. i (Kandern, 17. Jan. Geſtern früh hat ſich der Ziegeleiarbeiter Wolf, während ſeine Frau vorübergehend abweſend war, im Bette erſchoſſen. Der Mann war ſchon längere Zeit leidend. („) Vom Kaiſerſtuhl, 17. Jan. Bei dem ungemein gelinden Winter beginnt man mit dem Schnitt der Reben. Ein Reinigen des alten Holzes dürfte am Platze ſein, indem die alte Rinde vielfach von den Motten des Sauerwurmes als Obdach zur Ueberwinterung aufgeſucht wird. Wenn man ſich aber einen Erfolg verſprechen will, ſollte das illgemein geſchehen. ( Badiſch⸗Rheinfelden, 17. Jan. Dem Arbeiter Ottinger, der in Rheinfelden an dem Krawallabend durch einen Schuß ſchwer verletzt und von der Strafkammer Waldshut mit 9 Monaten Gefängnis beſtraft wurde, iſt die Strafe im Gnadenwege erlaſſen worden. (Pfullenbdor,, 17. Jan. Vorgeſtern nacht wurde der Verſucht gemacht, in die hieſige Kreditkaſſe einzu⸗ brechen. Beim Losreißen eines Eiſengitters vor einem Fenſter erwachten die Hausbewohner, worauf zwei Strolche im Dunkel der Nacht verſchwanden. Karlsruhe, 15. Jan. Die Ueberſicht der Stu⸗ hierenden auf den badiſchen Hochſchulen im Winterſemeſter 1909/10 ergibt folgende Frequenz: Univerſität Heidelberg 1934 Studierende und 138 Hörer, zuſammen 2082; Uni⸗ berſität Freiburg 2167 Studierende und 138 Hörer, zu⸗ ſammen 2305; Techniſche Hochſchule Karlsruhe 1220 Studierende, 62 Hoſpitanten und 109 Teilnehmer, zu⸗ men 1391.— Das amtliche Verzeichnis der Gerichts⸗ bollzieher ergibt nach dem Stande vom 1. Januar 1910 154 im Lande angeſtellte Gerichts vollzieher.— Auf Grund der diesjährigen Amtsrevidentenprüfung wurden 14 Ver⸗ waltungsaktuare zum Dienſt des Amtsrevidenten be⸗ fähigt erklärt. 55 Karlsruhe, 15. Jan. Dem Landespferdezucht⸗ Verein im Großherzogtum Heſſen wurde der Vertriel der Loſe mit den im Jahre 1910 abzuhaltenden zwei 1 5 und Fohlenmärkten verbundenen Verloſungen, i denen jeweils bis zu 30 000 Loſe zu einer Mark aus⸗ pielt werden ſollen, ſowie dem Verein„Soldatenheim“ 95050 b i. E. die Genehmigung zum Vertrieb von 0 000 Lſoen zu einer Mark der von ihm 15 Beſten der Errichtung eines Soldatenheims veranſtalteten erſten Serie einer Geldlotterie im Großherzogtum 1 5 878— Karlsruhe, 15. Jan. In Vollzug des ö Enteignungsgeſetzes iſt auf den Vorſchlag der großh. Bandeskommiſſäre und der oberſten techniſchen Staats⸗ behörden, ſowie nach Anhörung der Bezirksräte und Kreis⸗ nusſchilſſe beſtimmt worden, daß die in einem beſonderen Verzeichniſſe feſtgeſtellten Perſonen als Beiſitzer zur Mit⸗ wirkung bei der Feststellung der Entſchädigung im admini⸗ ſtrativen Entſchädigungsverfahren berufen werden können. Y SHeidelberg, 15. Jan. Zum Prorektor unſerer Univerſität wurde für das kommende Studienjahr Geh. feirchenrat Prof. Dr. v. Schubert gewählt. 2 Pforzheim, 15. Jan. Die perſönliche Berechti⸗ ing zur Errichtung einer Apotheke in Dill⸗Weißenſtein zu verleihen. Bewerbungen um dieſelbe ſind unter Unſchluß der erforderlichen Zeugniſſe binnen 14 Tagen an das Miniſterium des Innern einzureichen. (Sasbach, 15. Jan. Im Auguſt 1908 hielt ſich kin junger Amerikaner, Anton Bongartz aus St. Louis, Hnige Tage hier auf, um einen andern hier zu Beſuch veilenden Amerikaner zu treffen. Als der junge Mann don hier wegreiſte, hatte er die Abſicht, nach Baſel und dann nach Wien z ugehen. Dieſer Tage kam nun von —.— Verwandten in Rattingen bei Tüſſeldorf die Mel⸗ ung hieher, der junge Mann ſei ſeit ſeinem Weggange don Sasbach ſpurlos verſchwunden. Ob er einem Unglück 155 gar einem Verbrechen zum Opfer fiel, wird ſich ſchwer ſtſtellen laſſen. Da der junge Mann den Eindruck großer nerfahrenheit machte, viel Geld mit ſich führte und es reichlich merken ließ, daß er goldſchwer ſei, ſo dürfte man Grund haben, ein Verbrechen zu befürchten. (Raſtatt, 15. Jan. Kommenden Dienstag trifft nachmittaas 4 Uhr der Großberzog hier ein. um an der Wilhelm teilzunehmen. 4 (Herbolzheim, 15. Jan. Landwirt Mutſchler un ſeine Ehefrau feiern heute das Feſt ihrer goldenen Hochzeit. Meßkirch, 15. Jan. Der Redakteur des Heu berger Volksblattes ſtand ſchon wieder vor dem Schöffen⸗ gericht und zwar wegen Beleidigung des Akziſers Fürben bon Worndorf. Herr Zimmermann wurde zu 50 Mk⸗ Geldſtrafe verurteilt, während in zwei anderen Fällen die Strafe 5 Mark betrug. 1 9 1 15. Jan. Die Firma W. Rie u. Co., Zigarrenfabrik in Karlsruhe, welche hier zwe Filialen beſitzt, hat eine Filiale gänzlich eingehen laſſen und in der anderen Filiale mehreren Arbeitern gekündigt Darunter ſind Arbeiter, welche ſchon 12 Jahren in de Geſchäft tätig ſind. Bei Inkrafttreten der Tabakſteuer, wurden hier auch in anderen Fabriken mehrere Arbeiter ausgeſperrt. „ Schonachbach, 15. Jan. Unter den Wanderern gibt es auch freche Burſchen. Geſtern nachmittag ſprag in der Wirtſchaft zum„Hirſchen“ ein ſolcher als Bier brauer zu. Die Wirtin bemerkte, daß ſie keine Brauerei hätten und gab dem Burſchen zwei Pfennig. Nun be⸗ gehrte der ſreche Kamerad auf und als er hinausge⸗ wieſen wurde, hob er drohend den Stock gegen die Wirtin Durch den Eintritt einer weiteren Perſon in das Wirt⸗ ſchaftslokal ſcheint es dem frechen Wanderer etwas ge⸗ dämmert zu haben und er zog von dannen. In ſolchen Fällen ſollte immer ſofort Anzeige gemacht werden, da⸗ mit den Burſchen ihre Frechheit ausgetrieben wird-. Paris, 17. Jan. In Vienne wurde der Sohn eines Lyoner Polizeikommiſſärs, der im 99. Regiment diente, von drei im gleichen Regiment ſtehenden Lyoner „Apachen“, die ſich durch den Sohn am Vater rächen wllten, übeorfallen und ſchwer verwundet. * Brüſſel, 17. Jan. Prinz Philipp von Koburg hat, einem Druck der Gräfin Lonyay nachgebend, ſeinen An⸗ ſpruch auf Geltendmachung ſeiner Forderungen gegen ſeine geweſene Gemahlin, die Prinzeſſin Luiſe, zurückgezogen. Berlin, 17. Jan. Zwiſchen dem Spandauer Güter⸗ bahnhof und der Station Staaken warfen ſich in der letzten Nacht ein 28jähriger verheirateter Mann namens S reck und die 25jährige, von ihrem Mann getrennt lebende Auguſte Maier aus Spandau in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Schienen. Während die Frau getötet wurde, wurde Schmureck ſchwer verletzt. Beide hatten längere Zeit ein Liebesverhältnis miteinander.. Die dentſchen Inſtrukteure in der 9 türkiſchen Armee. N über Streitigkeiten zwiſchen deutſchen Inſtrukteuren un türkiſchen Militärſchülern verbreitet werden, verlautet unterrichteter Stelle noch folgendes: i 70 Es iſt bereits geſagt worden, daß alle über Kon flikte dieſer Art verbreiteten Meldungen völlig 1 Zu den Gerüchten, die von franzöſiſchen 58 i det ſind. Immerhin iſt es bezeichnend, daß dergleiche Geſchichten in franzöſiſchen Blättern auftauchen. Seß der Abſetzung des Sultans Abdul Hamid hat der deutſcht Einfluß unausgeſetzt mit den franzöſiſchen Bemühungen ſich in Konſtantinopel Geltung zu verſchaffen, zu kämpfen Der Begünſtigung der franzöſiſchen Neigungen komm. ohne Zweifel die Sympathie der jungtürkiſchen Offi⸗ ziere entgegen, die in der franzöſiſchen Verfaſſung ſchon immer das Ideal einer modernen Staatseinrichtung zu ſehen geneigt waren. Was die deutſchen Inſtruktoren betrifft, ſo ſind neuer dings folgende Offiziere in der Türkei eingetroffen: In Konſtantinopel bei der Infanterie: Generalleut⸗ nant Dietfurt und Oberſtleutnant Byern, bei der Feld artillerie: Generalleutnant Imhof, bei der Feſtungs⸗ artillerie: Oberſt Poſſelt, bei der Kavallerie: Oberſtleut⸗ nant Pretorius, bei den Pionieren: Major Muth, bei der Intentanz: Intendant Michael, bei der Kriegsſchule: Major Aubert; in Adrianopel, Saloniki und beim vier⸗ ten Korps je ein Infanterie⸗, Kavallerie⸗ und Artillerie⸗ offizier. Die Offiziere ſind mit ihren türkiſchen Chargen⸗ graden angeführt, während ſie in der deutſchen Armee die nächſtniedere Charge bekleiden. Unter ihrer Führung und Anleitung ſollen zunächſt Lehr⸗ und Muſterabteilun⸗ gen in den drei europäiſchen Ordus(Konſtantinopel, Adrianopel, Saloniki) und im aſiatiſchen vierten Korps Erzinghan) geſchaffen werden, die in erſter Linie Offi⸗ ziere und Unteroffiziere auszubilden haben. 9 Die Offiziere der deutſchen Miſſion, die bisher im türkiſchen Dienſte ſtand, Marſchall von Camphoevener, Generalleutnant Auler und Rüdgiſch haben im Lau der letzten Woche den türkiſchen Dienſt verlaſſen. Gleich⸗ zeitig wurden in Berlin 14 türkiſche Offiziere als Leuk⸗ tants a la ſuite der Armee geſtellt und hiervon 8 der Infanterie, 3 der Kavallerie und je 1 der Feldartillerke ſen Pionieren und den Eiſenbahntruppen zugeteilt worden. Neues aus aller Welt. * Verunglückte Rodlerinnen. Aus Chamonir wird gemeldet: Während der Rodelfahrten hat ſich geſtem ein ſchwerer Unfall ereignet. Ein Rodelſchlit er- ſchlug ſich an der erſten Bahnbiegung, weil der Führer des Schlittens die Direktion verloren hatte. Miß Hudſon, die ſich am Steuer befand, wurde au ſchwer verletzt. 1 Ein Deutſcher in der Türkei verhaftek. Aus Konſtantinopel wird berichtet: Ein Deutſcher namens Roſſen hat in Serres in Mazedonien einen oliziſten erſchoſſen. Roſpen behauptet, in der Notwehr ge ü zu haben, da der Poliziſt ihn tätlich angegriffen habe. Er wurde verhaftet. Das öſterreichiſche Konſulat in Serres, das dort die deutſchen Intereſſen wahrnimmt, und die deutſche Botſchaft in Konſtantinopel haben bereits ver⸗ langt, daß gemäß den Kapitulationen Roſpen an das Konfulat zur Präventivhaft ausgeliefert werde. Zuſtändig zur Aburteilung des Falles ſind die türkiſchen Gerichte unter Afſiſtenz des zuständigen Konſ 33 uls. Die türkiichen ſchlitten über⸗ e auf der Stelle getötet, ſie erlitt einen Schädelbruch. Drei andere Damen, die ſich in dem Schlitten befanden, wurden mehr oder weniger Blätter berichten über die Affäre mt teilweiſer abweichen⸗ der Darſtellung der Einzelheiten. * Das Gepäck der Prinzeſſin Luiſe beſchlag⸗ nahmt. Aus Paris wird gemeldet: Auf 45 Gepäckſtücke der Prinzeſſin Luiſe von Belgien, die ſeit einer Woche in der Avenue de Bois de Boulogne mit ihrer Begleitung abgeſtiegen iſt, iſt am Donnerstag von einem ihrer Pariſer Gläubiger Beſchlag gelegt worden. Die Angelegenheit haf in den beteiligten Kreiſen peinliches Aufſehen erregt, um⸗ ſomehr, als die verſchiedenen Pariſer Gläubiger alle Höf⸗ 5 ablegen und energiſch der Prinzeſſin zu Leibe gehen wollen. * Apachen als Mörder. Aus Paris wird berichtet! Am 3. Januar wurde im Quartier Montmartre die alte Conicerge Caillaud abends in ihrer Loge von Apachen chloroformiert, erwürgt und beraubt. Der Leiter des Pari⸗ ſer Erkennungsdienſtes, Bertillon, wies von vornherein auf die Täterſchaft von drei Perſonen hin, die er durch einige Fingerabdrücke rekognoſziert. Am Freitag glückte es der Polizei, die Mörder zu verhaften. Es ſind ihrer drei: Hamelet und Lethon, zwei junge Leute von 19 und 20 Jahren, und Bayard, ein 28 jähriger Mann, der den anderen an Erziehung weit überlegen iſt. Bayard und Lethon waren Chaſſeurs in dem bekannten Theater des „Moulin rouge“. Hamelet, der früher Kommis geweſen iſt, lebte als Zuhälter und kannte das Haus, in dem die ermordete alte Frau Türhüterdienſte verſah. Er hat den Plan zur Tat angegeben, die von Bayard und Lethon ausgeführt wurde. Bayard ſtammt aus angeſehener Fa⸗ milie, iſt ein auffallend ſchöner Mann und war der Freund einer Sängerin, die er beſtahl, betrog und prügelte, und die trotzdem an dem verkommenen Menſchen feſthielt. * Schon 3 Wochen ſchiffbrüchig. Im Meerbuſen von Mexiko, in der Nähe der Küſte von Biloxi, wurde eine Flaſchenpoſt aufgefiſcht, die am 23. Dez. vorigen Jahres datiert iſt und die Meldung enthält, daß die norwegiſche Barke„Farſund“ Schiffbruch gelitten und hilflos auf den Wellen treibt. Die neunzehn Köpfe ſtarke Schiffsmannſchaft iſt ohne jede Nahrung. Wo ſich das Schiff zur Zeit der Abſendung der Flaſchenpoſt befand, iſt in dieſer nicht geſagt. „Vom Gladbecker Zechend iebſtahl. Am Freitag wurde vor der Strafkammer Eſſen wegen des Diebſtahls im Zechenverwaltungsgebäude in Gladbeck verhandelt. Das Urteil lautete gegen den Schichtmeiſter Friedrich Opel und Maſchinenſteiger Heinr. Neuß auf je vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt wegen ſchweren Diebſtahls unter Verſagung mildernder Umſtände. Der Keſſelmeiſter Friedr. Neuß und der Lampenmeiſter Her⸗ mann Neuß erhielten unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände wegen Beihilfe und Begünſtigung je ein Jahr drei Monate Gefängnis. Eine Gardinenpredigtſchule in Berl in. Ein Frauen⸗Diskutier⸗Klub wird jetzt in Berlin gegründet, in dem den Frauen die wahre Kunſt der Rede beigebracht werden ſoll. Die Begründerin des Klubs trägt den viel⸗ verſprechenden Namen Stieglitz und geht von einer ganz geſunden Idee aus. Sie ſagt ſich, daß die Frauen ja allerdings quantitativ ſchon einigermaßen genügend reden, daß aber noch nicht die richtige Methode und der rich⸗ tige Schwung in der Sache iſt. Eine Gardinenpredigt ſoll nicht allein durch die kataraktmäßige Wucht der Worte wirken, ſie ſoll— nach dem Prinzip:„Schmücke dein Heim!“— auch ein Kunſtwerk ſein, wohl angeordnet mit Einleitung, Schürzung des Knotens und verſönlichem Schluß. Wie der Lehrplan des Klubs beſchaffen ſein wird, das weiß man noch nicht genau, aber als ſicher wollen wir annehmen, daß die Männer wenigſtens zu Verſuchs⸗ zwecken zugelaſſen werden. Was hätte die ganze Dis⸗ kutiererei denn ſonſt für einen Sinn? Hin und wieder wird man einen Mann einführen, wird ihn an den Stuhl binden und dann auf ihn losdiskutieren, wobei natür⸗ lich von Zeit zu Zeit ſein Puls gefühlt und ſeine Kör⸗ pertemperatur gemeſſen werden muß. * Ein Gattenmord auf angebliches Verlangen wurde in einem Hauſe der Doberauerſtraße in Roſtock verübt. Dort wurde die Ehefrau des Sattlers Wilhelm Diedrichs von ihrem Manne durch einen Schuß in die Schläfe und in die linke Bruſtſeite getötet. Außerdem wurden an der Leiche eine Stichwunde in der linken Bruſtſeite, eine ſolche mitten in der Bruſt und eine Stran⸗ gulationsmarke am Halſe konſtatiert. Als die im ſelben Hauſe wohnende Schwiegermutter die Wohnung ihres Schwiegerſohnes betrat, fand ſie ihre Tochter im Bette ermordet auf; der Schwiegerſohn ſaß teilnahmslos vor ſich hinſtierend am Ofen und war betrunken. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, daß er ſeine Frau auf deren ausdrückliches Verlangen wegen ihres Nervenleidens zu töten beabſichtigt und ihr die Schußverletzungen und Stich⸗ wunden beigebracht habe. Die übrigen Verletzungen habe ſich ſeine Frau ſelbſt zugefügt. Ob dieſe Angaben auf Wahrheit beruhen, muß erſt durch die weitere Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt werden. Das Ehepaar beſitzt zwei Kin⸗ der, die ſich jedoch ſchon ſeit einiger Zeit in der Obhut von Verwandten befinden. 9 Vermiſchtes. Armut in England. Es iſt hinlänglich bekannt daß nirgendwo ſo wie in England neben unermeßlichem Reichtum bitterſte Armut, neben unendlichem Luxus die denkbar niedrigſte Lebenshaltung zu finden iſt. Ziffern⸗ mäßige Nachweiſe hierüber werden aber ſelten kundbar deshalb dürften einige einſchlägige Zahlen intereſſieren. In Glasgow leben über 100 000 Perſonen in Wohnungen von nur einem Zimmer, und ihre Sterblichkeit beträgt über 32 pro Mille. Der Alkoholismus der Arbeiter⸗ bevölkerung iſt entſetzlich. Frauen haben richtige Trink⸗ klubs. In den öſtlichen Stadtteilen Londons ſind 90 Prozent aller Schulkinder infolge körperlicher Schwäche nicht imſtande, das Schulpenſum zu bewältigen. 16 Pro⸗ zent davon in London, 15— 30 Prozent in Bezirken von Edinburg und Mancheſter ſind chroniſch unterernährt. Vom„Ankreiden“ der Zechſchulden. Ueber die Rechte des Gaſtwirts bei dem„Ankreiden“ der Zeche kam es in einer Verhandlung vor der Strafkammer des Landgerichts J in Berlin zu lebhaften Erörterungen. We⸗ gen ſchwerer Urkundenfälſchung war ein Gaſthofbeſitzer angeklagt Eines Abends Ende Oktober v. J. nahm ein aus Sachſen zugereiſter Drechſlergeſelle bei dem Ange⸗ klagten ein Zimmer. Bevor der neue Gaſt zu Bett ging, entwickelte ſich noch eine kleine Kneiperei, an der auch der Angeklagte teilnahm. In ſpäter Nachtſtunde erklärte der Drechflergeſelle dann, daß er kein Geld habe und die Zeche bis zum nächſten Tage ſchuldig bleiben müſſe. Der Angeklagte ließ ſich nun einen über 4 Mark lautenden Schuldſchein ausſtellen und außerdem die Uhr des Gaſtes als Pfand aushändigen. Es wurde dann weiter gezecht, wobei ſich die Zeche des Gaſtes noch um eine Mark erhöhte. Der Angeklagte veränderte deshalb die auf dem Schuldſchein befindliche Zahl„4“ in eine„5“. Die An⸗ klage erblickte in dieſer Handlungsweiſe eine Urkunden⸗ fälſchung Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zehn Tagen, während der Verteidiger die Frei⸗ ſprechung des Angeklagten für geboten hielt, da jener Zettel keinesfalls als Urkunde anzuſehen ſei, ſondern ledig⸗ lich eine andere Art des früher üblichen„Ankreidens“ darſtelle. Von dem Zettel ſei auch nicht Gebrauch gemacht worden, ſondern er ſollte zur Auffriſchung des Gedächt⸗ niſſes dienen. Das Gericht hielt aus rechtlichen Gründen eine Urkundenfälſchung für nicht vorliegend und erkannte auf Freiſprechung. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Holzbersteigerung. Nr. 179. Die Bewirtſchaftung der Gemeindewaldungen betr. Am Mittwoch, den 19. Januar 1910, nachmittags 2 Uhr, werden auf dem Rathauſe in Seckenheim ca. 40 Fm. Stämme und „367 Ster Holz erſtere lagernd in der großen Stube, letztere teils daſelbſt und teils bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Fried⸗ richsfeld aus dem Gemeindewald gegen Barzahlung öffent⸗ lich verſteigert.. Seckenheim, 12. Januar 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Wir ſuchen ſofort Schöne kchten derselben t 8 und 2 21 richten derſelben in ihrer eigenen— Wohnung eine 1 8 immer abrikresteniederlage für den ente aller Arten Wohnung Kleider⸗Bluſenſtoffe nach Ge⸗ mit Zubehör und Garten⸗ wicht ein. Prima Sicherheit erb. Off. mit Rückporto unter Chiffre„Elsässer Webereien 3 an Hotel„Pfälzer Hof“ Mann- heim 3 erb. 2 Zimmer und Küche mit Schweine⸗ ſtall und Garten ſofort zu anteil zu vermieten. Wo? ſagt die Expedition ds Bl. 2 Ammer und Küche zu vermieten. vermieten. Neckarſtraſſe 13. 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Nachdem in einem Hausſtande(Stein⸗ zeugwarenfabrik) dahier die Scharlach ausgebrochen iſt, bringen wir nachſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maßregeln zur öffentlichen Kenntnis: Verordnung: Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Er⸗ krankung an Diphterie oder Scharlach vorkommt, iſt ver⸗ verpflichtet; a. für tunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen, ohne Unterſchied des Alters Fun den 2 8 J — vom Beſuche der Schule und der Kirche abzu⸗ halten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; 3 c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beigedruckten Anweiſung(Anlage I) zu be⸗ wirken. 1 Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reinigung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektionsverfahren ſtattge⸗ funden hat. 8 Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden geſunden Kinder aus der Wochnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. N Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatz 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. 25 Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphterie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenommen und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Be⸗ obachtung der Maßregel unter a und b durch den Be⸗ zirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. 5 Der Zutritt zu Leichen der an Diphterie oder Schar⸗ lach Geſtorbenen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. 1 Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. 2 Seckenheim, den 17. Januar 1910. 9 — Nase gürgermeiſteramt: Volz. 555 [CCacilien-Verein Seckenheim. 8 dE**— Zu unſerer 1 Ibeater- und Gesangsaufführung ge 8 — 5 in der„Schloßwirtſchaft“ hier, Sonntag, den 23. ds. Mts., abends 7 Uhr,% Donnerstag, den 27. ds. Mts., abends 8 Uhr, u. Sonntag, den 30. ds. Mts., abends 7 Uhr, 3 beehren wir uns, hiermit hoflichſt einzuladen. 65 Eintrittskarten, für J. Platz zu 50 Pfg. und ll. Platz zu 30 Pfg., ſind jeweils abends an der Saaltüre und im Vorverkauf bei: Herrn Heinrich Hermann, Kappellenſtraße u. „ Philipp Herdt, Herdtſtraße 1, Fräul. Math. Heidenreich, Schloßſtraße 31 u. „ Tranſtier, Hildaſtraße 42, 5 22 zu haben. Samstag, den 22. ds. Mts., abends 5 Uhr iſt eine Erſtaufführung für Kinder. Eintritt 10 Pfg. 22 0 9 0 0 Der Vorstand. 0 5 5 85 2 5 heu eingetroffen: Gesangbücher; in ſehr großer Auswahl von den billigſten bis feinſten Einbänden(Na⸗ mensaufdruck gratis.) 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Nerkanfsgenoſsenſch. 177.— werden auf 12 Rathaus 92 Fug f chun machenden n im Riemenwald losweiſe öffentlich 2 5 n ekarmtma 9 Geckenheim, den 17.—— 1910. 2 3 D tell Volg len erstelle olz- Versteigerung. Am kommenden Donnerstag, den 20. Jauuar 1910, gs 2 UÜhr, laſſe ich in der Wirtſchaft Knodel, Rheinau 100 Ster Holz und 26 verſteigern. ſertel Wellen Franz Anton Holl, Baumeister, Neckarau. iſt neu zu beſetzen. Bewerber wollen ſich bis 21. d. Mts., nachmittags 6 Uhr ſchriftlich melden. Näheres in der Verkaufsſtelle. 0 Seckenheim, den 17. Januar 1910. Der Vorſtand. Frauenleiden arznei⸗ u. operationsloſe Beratung und Behand⸗ lung nach Thure Brandt. 80 Natur- und Lichtheil-Verfahren. Prau Dir. Hoh. Schäfer Mannheim nur N 3, 3, Mannheim. Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. Sprechſtunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. Twangsversteigerung. No. 306. I. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Seckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Teonhard Weißling, Fabrikarbeiter und deſſen Ehefrau Sophie geb. Kammerer in Seckenheim Miteigentum zu je ½ eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Samstag, den 5. März 1910, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Hecken⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Dezember 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Ginſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachwei⸗ fungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteige⸗ rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Ver⸗ eilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er⸗ teilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. n Seſchreibung des jn verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 29, Heft 19. 2 a 28 qm Hofreite, 1 a 67 qm Hausgarten 61 qm. Auk der Hofreite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit Man⸗ ſardendach, Durchfahrt und Schienenkeller, ein Seitenbau mit Schweineſtall, Schopf und Lagerraum; ein Abort. Schätzung 8000 Mark unbelaſtet. 8 Mannheim, den 8. Januar 1910. 1408 Großh. Notariat Mannheim. Schilling. Freiw. Sanitätskolonne Seckenbeim. Heute Dienstag, abends punkt ½9 Uhr Uebung Schulhaus(Friedrichſchule). Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet Gesucht Radſahrerheſelſchaſt eine ältere Frau für Haus⸗ Jetenheim. Donnerstag, den 20. ds. arbeiten oder wer nimmt 2 Kinder 4 und 1 Jahr alt Mtis., abends 8 Uhr Tagsüber in Pflege. Zusammen kunft Hauptſtraße 152 l. bei unſerem Mitglied Arthur 1 Pitter„zum bad. Hof.“ Lahrer Um zahlreiches Erſcheinen Hinkender bittet Der Vorstand. noch einige Stück vorrätig per Ztr. zu 1.05 Mk. ab St. Friedrichsfeld, iſt fort⸗ J. Helirichi. EEC während zu kaufen bei Carl Arnold.