* Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Zweites Blatt. Dieutſcher Reichstag. . Berlin, 28. Januar. Die heutige Sitzung wird in Anweſenheit des Kriegs⸗ miniſters v. Heeringen um 1 Uhr 15 Min. vom Vizepräſidenten Dr. Spahn eröffnet. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht die Weiterberatung des Militäretats. Abg. v. Byern(konſ.) fordert namens ſeiner Partei nicht nur die Aufbeſſerung der Löhnung der Mannſchaften, ſondern auch die Gewährung einer freien Urlaubsfahrt in jedem Dienſtjahre. Wir anerkennen, daß der Etat ſehr ſparſam aufgeſtellt worden iſt. Die Penſionslaſt würde bedeutend verringert, wenn mehr penſionierte Offi⸗ ziere in Zivilſtellungen verwendet würden. Der Privat⸗ induſtrie müſſen mehr Maſſenaufträge erteilt werden. Militärbevollmächtigter Oberſt Wandel erklärt, daß infolge des Sparſamkeitsprinzips die Maſſenaufträge ſo klein ſeien, daß man kaum die Militärwerkſtätten voll beſchäftigen könne. Abg. Mugdan(freiſ. Vp.): Die Erſparniſſe, im außerordentlichen Etat ſind nur ein Rechenkunſtſtück. Die Ausgaben werden wiederkehren. Für die Veteranenbei⸗ hilfe und die erhöhte Mannſchaftslöhnung muß Geld vor⸗ handen ſein, zumal nach den neuen Steuerlaſten. Die penſionierten Offiziere ſollten für die Militär⸗ und Zivilverwaltungen nutzbar gemacht werden. Der Duell⸗ unfug muß ernſtlich bekämpft werden. Die Bevorzugung des Adels beſteht nicht nur, es iſt ſogar in dieſer Be⸗ ziehung ſchlimmer geworden. Wir verlangen die Zu⸗ laſſung jüdiſcher Militärärzte. Es ſind ſolche zahlreich vorhanden und beſonders qualifiziert. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(wirtſch. Vg.): Ausgaben, die die Kriegstüchtigkeit der Armee ſteigern, müſſen bewilligt werden. Das Einjährigenpri⸗ vileg wäre am beſten ganz abzuſchaffen. Abg. Korfanty(Pole) führt Beſchwerde über Soldatenmißhandlung, namentlich würden die Polen hart mitgenommen. Redner kritiſiert ſcharf, daß Soldaten als Streikbrecher benützt werden. Abg. Werner(Refp.) tritt für die baldige Er⸗ höhung der Mannſchaftslöhne ein. i Abg. Lehmann⸗Jena(natl.) beſchwert ſich, daß een bei der Belegung von Garniſonen übergangen werde. Abg. Erzberger(3tr.) wendet ſich gegen den wesen und wünſcht 55 Reform des Ehrengerichts⸗ eſens. s Abg. Noske(Soz.) verurteilt die Verwendung von Soldaten als Streikbrecher und fordert eine Verkürzung der Dienſtzeit. Kriegsminiſter v. Heeringen tritt verſchiedenen Beſchwerdepunkten entgegen und ſagt in anderen Abhilfe zu. Er beſtreitet insbeſondere eine ſyſtematiſche Bevor⸗ zugung des Adels. Auch beim Generalſtab werde nur nach der Tüchtigkeit entſchieden. Die Abſchaffung des Inſtituts der Einjährigen würde dem Reiche einen Mehr⸗ aufwand von 24 Millionen verurſachen, auch fehle es am Erſatz für Reſerveoffiziere. Er beſtreitet, daß unſer militäriſches Recht ſchlechter ſei als das franzöſiſche, ebenſo daß die Prügeleien der Rekruten ſeitens der älteren Mann⸗ ſchaften von den Vorgeſetzten gebilligt würden. Hierauf tritt Vertagung auf morgen mittag 12 Uhr ein, Schluß 79% Uhr. 1 5„ 8584 Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 28. Januar. h 3 8 In der heutigen(25.) Sitzung der Zweiten Badi⸗ chen Kammer fand die Beratung des Antrags Reb⸗ mann(natl.) betr. Neckarkanaliſation und Schiffahrts⸗ übgaben ſtatt. Wie der Miniſter des Innern, Freiherr don Bodmann, erklärte, teilte das Bad. Staats⸗ miniſterium am 24. Januar der württ. Regierung mit, daß es bereit ſei, die badiſchen Kraftwerke bei Mann⸗ heim und Heidelberg zu erbauen und einen Koſtenanteil zu übernehmen. Ferner ſei es bereit, zu der Erbauung Au. des Kanals den dritten Teil der Koſten beizuſteuern; der * Kanal würde badiſcherſeits auf badiſchem Gebiet unter⸗ halten und betrieben werden, als Gegenleiſtung würde Baden die Kanalgebühr in Anſpruch 1 in et⸗ waiger Ueberſchuß würde an Württemberg abgeliefert wer⸗ den. Auf dieſe Mitteilung kam am 26. Januar die Ant⸗ wort der württ. Regierung, daß man im gegenwärti⸗ gen Zeitpunkt auf die Vorſchläge Badens nicht mehr ein⸗ geben könne. Wie Freihr. v. Bo dmann weiter erklärte. Hmtsblaft der Bfürgermeisterämter Seckenheim, Huesheim, Heckarhansen und Edingen. Samstag, den 29. Jannar 1910 beſtehen die Gründe für die ablehnende Haltung Württem⸗ bergs darin, daß die Frachtverhältniſſe für Heilbronn ſich günſtiger ſtellen, wenn auf dem ganzen Rhein Abgaben gezahlt werden, als wenn nur Kanalabgaben auf dem Neckar beſtünden. Der badiſche Koſtenanteil hätte ſich auf rund 19 Mill. Mk. belaufen. Der Miniſter ſchloß mil der Erklärung, daß unter dieſen Umſtänden ein praktiſches Ergebnis von den Verhandlungen mit Württemberg nicht zu erwarten ſei. Ueber die Erklärungen des Miniſters entſtand eine längere Debatte, in welcher Abg. Kopf(Ztr.) und Schmidt(B. d. L.) Ueberweiſung des Antrags Reb⸗ mann an eine ggliedrige Kommiſſion beantragten. Dieſer Antrag wurde mit 38 gegen 28 Stimmen abgelehnt und dann der Antrag Rebmann(gnatl.) mit 39 gegen 25 angenommen. Es folgte noch die Fortſetzung der Be⸗ ratung des Landwirtſchaftsbudgets, wobei von verſchie⸗ denen Rednern eine Reihe von Wünſchen vorgetragen wurde. Hierauf vertagte ſich das Haus auf Samstag vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Weiterberatung des Landwirtſchaftsbudgets. 1 E Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderatsſitzung vom 26. Januar 1910. 12 Grundſtücke werden geſchätzt. 2 Geſuche um Befreiung von der Hilfsmannſchaft der freiwilligen Feuerwehr, ohne Entgelt werden abgelehnt. Für die Benützung des von Herrn Dr. Bruch dahier dem Krankenhaus zur Verfügung geſtellten Heißluftbade⸗ apparats wird die Erhebung folgender Gebühren beſchloſſen: für ein allgemeines Heißluftbzadd 1.— Mk. für ein Teil⸗Heißluftbad für ein, Gelenk 0.50 Mk. jedes weitere Gelenk in derſelben Lichtung mehr 0.20 Mk. für 1 Heißluftdouche 0.50 Mk. Wilhelm Stein dahier wird als Ortsbürger aufge⸗ nommen. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird auf Freitag, den 11. Februar 1910, nachmittags 5 Uhr beſtimmt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. N Das Opfer der Geſchütze in Heer u. Marine. Die Zahl der durch Unfälle mit Geſchützen ums Leben Gekommenen oder Verwundeten in den Jahren 1907 und 1908 übertrifft die der Jahre 1905 und 1906 nicht uner⸗ heblich. Einer Zuſammenſtellung der Internationalen Revue über die geſamten Armeen und Flotten zufolge ſind in jenem Zeitraum mindeſtens 650 Menſchen getötet uitd 447 verwundet worden(in den Jahren 1905/06 wurden 468, bzw. 360 gezählt.). In einem Falle ſagt der Bericht: „über 50 tot und verwundet“, in einem anderen:„über 250 tot und viele verwundet“. Die weitaus meiſten und folgenſchwerſten Unfälle ereigneten ſich in Frankreich und Japan, und zwar vorzugsweiſe bei deren Marinen. Japan allein hat über 364 Tote und 99 Verwundete zu beklagen (davon entfallen 278 bzw. 51 auf die Marine). Frankreich weiſt 161 Tote, 82 Verwundete auf(davon 126 bzw. 52 bei der Marine). In Deutſchland kamen überhaupt nur 5 Unfälle vor, davon 1 bei der Armee, 2 bei der Marine, 2 bei Privatfabriken; es kamen dadurch 7 Mann um, etwa 12 wurden verwundet. Der folgenſchwerſte Unfall ereignete ſich an Bord des japaniſchen Schiffes Matſuf⸗ chima am 30. April 1908, wobei über 250 Menſchen das Leben verloren und viele verwundet wurden. Infolge Selbſtzündung rauchloſen Pulvers explodierten die Pulver⸗ vorräte des Schiffes, was deſſen Untergang nach ſich zog,. Dieſes Unglück erinnert an den Untergang des braſiliani⸗ ſchen Linienſchiffes„Aquidaban“, der dieſelbe Urſache hatte und wobei 3 Admirale, 224 Offiziere und Matroſen um⸗ kamen. Selbſtzündung von Pulver kam außerdem noch viermal vor, je einmal in Frankreich(Zerſtörung des Panzers„Jena“), Italien, Chile und China. Sehr be⸗ deutende Verluſte an Menſchenleben kamen durch Ent⸗ zündung der in das Geſchütz eingeführten Pulverladung durch glimmende Rückſtände von Kartuſchbeutelzeug vor. Bei 8 ſolchen Unfällen kamen 33 Menſchen um, 64 wur⸗ den verletzt. Wie in den beiden Vorjahren kamen vier⸗ mal Rohrkrepierer von Briſanzgranaten vor, durch die das Rohr geſprengt wurde. 9 Unfälle ſind gemeldet, die der fehlerhaften Konſtruktion des Schraubenverſchluſ⸗ ſes zur Laſt zu legen ſind. Teils hat eine Entzündung der Pulverladung bei noch nicht geſchloſſenem Verſchluß ſtatt⸗ gefunden, teils flog der nicht völlig geſchloſſene Verſchluß beim Abfeuern aus dem Rohr. Allein in Frankreich bur⸗ den durch ſolche Unfälle 27 Mann getötet und 2/ ver⸗ 4„ Sechenheimer Hnzeiger, Iuesheimer Anzeiger, nHeckarhauser Zeifung, Edinger Zeitung Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 10. Jahrgang Warum brauchen wir Laienrichter in der Berufungsinſtanzß; Wie notwendig die Zuziehung von Laien⸗ richtern auch zur Berufungsinſtanz iſt, zeigt eine Gerichtsverhandlung in Braunſchweig, über die der„Ber⸗ i ö liner Volkszeitung“ geſchrieben wird: f ö Der Hund des Fahrradreiſenden M. aus Braun⸗ ſchweig war einmal ohne Maulkorb auf die Straße gelaufen; das ſollte ſein Herr mit ſechs Mark Geldſtrafe oder einem Tage Haft büßen. Da er nicht zahlte, auch den Aufforderungen, die Haft anzutreten, nicht nachkam, 5 ſollte er verhaftet werden, war aber bei Tage nie zu Hauſe anzutreffen. So erſchienen denn eines Morgens ſchon um 5½ Uhr zwei Polizeibeamte in ſeiner Wohnung, um ihn abzuführen. M. erklärte aber, erſeikrankund könne nicht mitgehen. Es gab ein heftiges Hin⸗ und Hergerede, an dem ſich auch Frau Mi. lebhaft be⸗ zeiligte. Der Schutzmann Lobert ſoll dabei zu ihr geſagt haben:„Sie ſind ja verrückt, ich werde Sie vom Kreis⸗ arzt unterſuchen laſſen!“ Frau M. erwiderte darauf etwa, er wäre ihr zu ungebildet, als daß ſie ſich mit ihm unter⸗ halten könne. Für dieſe Aeußerung bekam fie wegen „grober Ungebühr“ einen Strafbefehl über zehn Mark() gegen den ſie richterliche Entſcheidung beantragte. Vor dem Schöffengericht verweigerte der Schutzmann die Aus⸗ ſage darüber, ob er ſich zuerſt in der angegebenen Weiſe gegen Frau M. geäußert habe. Vorher war er vom Vorſitzenden(J) darauf aufmerkſam gemacht worden, daß ein anderer Zeuge die Behauptung der Frau M beſtätige. Erwähnt ſei, daß an jenem Morgen ſchließlich ein Arzt zu Rate gezogen wurde, der beſtätigte, daß M. krank ſei und nicht abgeführt werden könne. Frau M ſollte ſich dann noch eines weiteren Verbrechens ſchuldig gemacht haben. Einige Tage nach jenem Vorfall brachte ihr der⸗ ſelbe Schutzmann Lobert ein Schreiben von der Polizei. Frau M. behauptet, er habe es ihr vor die Füße geworfen, Lobert will es dagegen auf einen Tiſch gelegt haben, wo⸗ rauf Frau M. die bekannte Einladung aus Götz von Ber⸗ lichingen an ihn gerichtet haben ſoll. Dies beſtreitet die Frau entſchieden. 1 25 Der Amtsanwalt ſelbſt kam zu der Auffaſſung, daß die Beamten jedenfalls nicht korrekt gehandelt hätten, als ſie den M. früh um 5½ Uhr abführen wollten; auch hätten ſie wohl manches geſagt, was beſſer unterblieben wäre. Da die beiderſeitig gefallenen Beleidigungen ſich auszugleichen ſchienen, ſtellte er die Entſcheidung anheim. Im zweiten Falle dagegen hielt er die Angeklagte durch die Ausſage des Schutzmanns Lobert für überführt und be⸗ antragte 30 Mark Geldſtrafe.() f 4 Das Urteil lautete in beiden Fällen auf Frei⸗ ſpre chung. Seltſamerweiſe ſah ſich der Vorſitzende, Oberamtsrichter Wehmann, veranlaßt, nach der Urteilsverkündung zu der Angeklagten zu ſagen:„Das hatten Sie wohl nicht erwartet? Ich auch nicht.(11) Aber machen Sie ſich darauf gefaßt, daß Sie in der Berufungs⸗ inſtanz verurteilt werden!“ 5 5 Dieſer Fall kommt gerade recht als Beleg zur Not⸗ wendigkeit der Strafrechtsreform; denn er läßt recht deut⸗ lich erkennen, warum das Publikum den deut⸗ ſchen Berufsrichter-Gerichten nicht das nö⸗ tige Vertrauen entgegenbringt. Die Laien⸗ richter betrachten das Auftreten der Polizei kritiſcher als ein Berufsrichter, der ſich vielfach ſelbſt als ein Glied des bureaukratiſchen Organismus und zur Aufrechterhaltung der ſtaatlichen Autorität berufen fühlt. Dabei hat aber gerade der Braunſchweiger Richter der Autorität des Ge⸗ richtshofs durch ſein Auftreten geſchadet, ganz abgeſehen davon, daß ihm eine Kritik des Urteils überhaupt nicht zuſteht. Er hat ſich direkt gegen ſeine Vorſchriften ver⸗ gangen. Hoffentlich haben die beteiligten Schöffen dieſe Verletzung der Würde des Gerichtshofes durch den Vor⸗ ſitzenden nicht ruhig hingenommen.„„ Vermiſchtes. 1 Ueber die erſte praktiſche Verwendung des Radiums enthält das Sonntagsblat Nr. 4 des„Schwarz⸗ wälder Tagblatts“ einen intereſſanten Bericht. Wie dieſem zu entnehmen iſt, verdanken wir dieſen wichtigen Fort⸗ ſchritt einem Pariſer Uhrmacher, welcher auf Zeiger und Zifferblatt einer Uhr eine zum Teil aus Radium be⸗ ſtehende Maſſe auftrug, wodurch dieſe bei Nacht leuch⸗ tet. Es wird für die Mehrzahl unſerer Leſer immerhin nicht unintereſſant ſein, zu erfahren, daß dieſe obengenannte Nachricht wenig zutreffend iſt und daß der tatſächliche Erfinder dieſer erſten praktiſchen Verwendung des Radiums nicht weit von der Redak⸗ tion des„Schwarzwälder Tagblatts“ auf Gut Berneck wohnt. Es wird auch nicht unintereſſant ſein zu er⸗ e 1 E r r.... c 3 88 2 3— — 9 2—————— ö SS ö 8 9 ———— nicht die Pariſer. fahren, daß in den Vereinigten Uhrenfabrlken ca. 300 Arbeiter ihren Verdienſt dieſer echten Schramberger Er⸗ findung verdanken, was allerdings nicht ſo gut klingt wie„Pariſer Erfindung“, aber dafür den Vorteil hat, daß Schramberger Arbeiter das Geld verdienen und Sie iſt immer noch durchaus berech⸗ tigt:„die alte Geſchichte vom Propheten in ſeinem Vaterlande“. Süddeutſcher Schweineverſicherungs⸗ verein. Der Milchwirtſchaftliche Verein im württemb. Allgäu teilt mit: Mit Rückſicht auf die ungeheuren Ver⸗ luſte, welche die Landwirtſchaft jedes Jahr durch die Schweineſeuchen erleidet, wurde bei einer am 11. Dezem⸗ ber 1909 in München abgehaltenen Verſammlung von Schweinezüchtern und Mäſtern ein proviſoriſches Ko⸗ mitee gewählt, mit der Aufgabe, die Unterlagen für die Gründung eines Süddeutſchen Schweineverſicherungsver⸗ eins zu ſammeln. Intereſſenten werden erſucht, ſich bei den Komiteemitgliedern zunächſt ohne jede Verpflichtung zu melden und hierbei anzugeben, mit welcher Anzahl von Schweinen ſie ſich ev. beteiligen würden. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim () Seckenheim, 27. Jan. Am Sonntag, den 23. ds. Mts., fand'die Generalverſammlung des Medizinal⸗ verbandes ſtatt. Aus dem Geſchäftsbericht des Vorſitzen⸗ den war zu entnehmen, daß der Verband ſeine Mitglieder⸗ zahl bedeutend erhöht hat. Es ſind jetzt 278 Familien und 47 Einzelperſonen gegen Arzt und Apotheke verſichert. Gewiß ein Beweis des Vertrauens der Mitglieder dem Verbande gegenüber. Leider war der Kaſſenbericht des Kaſſters nicht zufriedenſtellend, betrug doch das Defizit für das Jahr 1909 rund 600 Mark. Bei Punkt Statuten⸗ beratung wurde beſchloſſen, einen Reſervefonds anzulegen, in der vom Vorſtand vorgelegten und empfohlenen Form. Als Vorſitzender wurde wiedergewählt Adam Neubauer, als Kaſſier wiedergewählt Anton Ruf, als Schriftführer wiedergewählt Adam Kreutzee, als Beiſitzende wiedergewählt: Franz Sößer und Hch. Herrmann. Als Reviſoren neu gewählt: Gg. Bauer, Karl Siegele und Franz Kretzſchmar. Von ſeiten der Mitglieder wurde ein Antrag eingebracht, erneut eine Eingabe an Wohll. Gemeinderat zu richten, zwecks Unterſtützung obigen Verbandes. Die Verſammelten nehmen mit Bedauern Kenntnis von dem Schickſal der Eingabe vom Jahre 1909, welche der Konſequenz halber abgelehnt wurde und verſprechen ſich von der diesjährigen Eingabe und der ſozialpolitiſchen Einſicht des Gemeinderats mehr Erfolg, umſomehr da dieſes Jahr eine große Maſern⸗ 3 Uhr epidemie die Kaſſe ſehr in Mitleidenſchaft gezogen hat. Auch wurde von ſeiten des e b 15 äußert, möglichſt ſparſam mit den Medikamenten umzu⸗ gehen und die Anordnungen der Herren Aerzte, welche größte Sparſamkeit in der Verſchreibweiſe üben wollen, zu befolgen. Nur bei einmütigem Zuſammenarbeiten können finanzielle Mißerfolge vermieden werden. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Gottesdieuſt: Sonntag, den 30. Januar 1910. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt, anläßlich des Geburtsfeſtes S. M. des Kaiſers. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Donnerstag, den 3. Februar. ½8 Uhr: Konfirmandenſaal Vortrag: g erinnerungen.“ Kath. Gottesdienſt. Sonntag Sexageſimae(23. Januar). ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Hauptgottesdienſt. 1. Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Veſper. : Generalverſammlung des Jünglingsvereins. —. 2— „Uartburg⸗ Aussergew¾aöhnlich ius Angebot] in Damenkleiderstoffe Sch hevlot 55 15 Nelne Wolle, Breite 90/110 Mtr. l“ 5 eo Sch K 5 Rene Wolle, Breite 50% 10 Mtr. 2 fe 65 Schwarze Satins 22 15⁵ 15⁰ Reine Wolle Breite 90/110 7 0 25 W Schwarze Alpaca Breite 110/115 Elfenbein Wollbatist 35 5⁰ 15⁰ Reine Wolle, Breite 110 77 Elfenbein OCaschemir 2 15 35 Reine Wolle, Breite 90/100 70 Elfenbeln Cheviot 2⁰⁰ 15* Reine Welle, Breite 90/100 77 Elfenbein Phantaslesfoff a 2⁰⁰ 17⁰ 10 Reine Wolle, Breite 90/110 77 (Pfuhl) betr. Am Montag, den 31. Januar 1910, vormittags 10 Ayr, findet im Hofe der Friedrichſchule die Verſteigerung des Abtrittdüngers(Pfuhl) an den Meiſtbietenden ſtatt. Seckenheim, den 26. Januar 1910. Bürgermeisteramt: Volz. Submiſſion auf Stamm ⸗ Solz. Es werden 52 Stämme Kiefernholz von zuſammen ca. 40 Fm. in Submiſſion vergeben. Die Bedingungen ſind bei uns einzuſehen, das Holz wird auf Verlangen durch den Waldhüter Arnold vorge⸗ zeigt. Es lagert im Gemeindewald— Große Stube— dahier. Angebote auf das ganze Holz oder auch auf ein⸗ zelne Stämme ſind bis ſpäteſteus 7. Februar 1910 mit der Aufſchrift„Iubmiſſion auf Stammholz“ bei uns einzureichen. Seckenheim, 22. Januar 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Secekenheimer Zimmerschützen- Gesellsehaft Morgen Sonntag, Uachmittag, finden im Gaſthaus„zum Löwen“(Saal) nachſtehende Proben ſtatt: Nachm., v. 1—2 Uhr: Kinderreigen⸗ Probe N„ 2—3 Uhr: Theaterprobe „ 3—4 Uhr: Tanzprobe. i Das Ballkomite. Ehrbar's Eibisch-Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von Georg Ehrbar, Maun⸗ heim, d 1, 15, iſt ein bewährtes und vorzügliches Lin- derungsmittel gegen Huſten und Heiſerkeit. Nur echt zu haben in Leckenheim bei: Anderas Bickon Wilhelm Rudolf 77 Georg Erny Suſanna Seitz Johann Erny Carl Sitzler J. Friedel Ludwig Schad Ph. Heidenreich Kath. Schwöbel Wtw. J. 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