PP Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Deutſcher Reichstag. — Berlin, 15. März. Die heutige Sitzung wurde vom Präſidenten Grafen Schwerin⸗Löwitz in Anweſenheit des Reichskanzlers ind der Staatsſekretäre Frhr. v. Schön, Dr. Delbrück, Dr. Lisco und Krätke um 1 Uhr 15 Minuten er⸗ öffnet. Vor der Weiterberatung des Etats des Reichs⸗ kanzlers wurde über die Oſtmarkenzulage für Poſtbeamte abgeſtimmt. Dieſelbe, wurde mit 155 gegen 140 Stimmen bewilligt. a Zum Kapitel„Gehalt des Staatsſekretärs“ begründet Abg. Prinz v. Schönaich⸗Carolath eine Reſolution ſeiner Partei, nach welcher zur Förderung der internatio⸗ nalen Schiedsgerichtsbewegung eine angemeſſene Summe in den nächſten Etat eingeſtellt werden ſoll. Red⸗ ner wies auf die Wichtigkeit dieſer Bewegung hin, deren Unterſtützung durch das Reich den Glauben an die Frie⸗ densliebe Deutſchlands nicht unweſentlich befeſtigen werde. Nicht alle Streitfälle eigneten ſich zur ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung, aber ſicherlich könnte auf dieſem Gebiete noch weit mehr geſchehen, als bisher. „Staatsſekretär Frhr. v. Schön bemerkt hierzu, die Reichsregierung ſtehe der Anregung freundlich gegenüber. Der Abſchluß eines Schiedsvertrags mit Amerika ſei der Bundesregierung in Waſhington unterbreitet worden. Künftighin ſollen Verträge, deren Bekanntgabe an den Reichstag nicht möglich ſein werde, alsbald im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlicht werden. Geheimrat Körner teilt mit, daß die Ausführungs⸗ beſtimmungen über die Schiedsgerichtsklauſel mit Oeſter⸗ reich-Ungarn in Kürze fertiggeſtellt werden. Abg. Ledebour(Soz.) begründet eine ſozialdemo⸗ kratiſche Reſolution, der zufolge der Reichskanzler für ſeine Amtsführung und für alle politiſchen Handlungen und Unterlaſſungen des Kaiſers vor einem Staats⸗ gerichtshof ſoll zur Verantwortung gezogen werden können. i Abg. Liebermann v. Sonnenberg(wirtſch. Vg.): Die Reſolution, betreffend Elſaß⸗Lothringen, lehnen wir ab mit Rückſicht auf die geſtrige Erklärung des Reichs⸗ kanzlers. Der ſchiedsgerichtlichen Reſolution ſtimmen wir zu.— Hierauf wird die Reſolution, betreffend die Ver⸗ antwortlichkeit des Reichskanzlers angenommen, ebenſo die des Prinzen Schönaich⸗Carolath und Genoſſen, ſowie die Reſolution betreffend Elſaß⸗Lothringen. Abg. Kunert(Soz.) empfiehlt die Reſolution ſeiner Partei, wonach Nachwahlen während der Legislatur⸗ periode innerhalb 60 Tagen nach Erledigung des Man⸗ dats vorgenommen werden ſollen. „Staatsſekretär Dr. Delbrück erwidert, man dürfe bei dieſer Frage Neuwahlen nicht mit Erſatzwahlen ver⸗ aleichen. Erſtere bedürfen eine längere Vorbereitungszeit. Hmtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Hecarhansen und Edingen. J Die Regierung werde aber für tunlichſte Beſchleunigung der Nachwahlen ſorgen. Abg. Bebel(Soz.) wünſcht eine möglichſt früh⸗ zeitige Beſtimmung des Termins der Nachwahlen. Sodann wird die ſozialdemokratiſche Reſolution mit der Maßgabe angenommen, daß an Stelle der Friſt von 60 Tagen eine ſolche von 70 Tagen treten ſoll. Weiter wird der Reſt des Etats des Reichskanzlers debattelos genehmigt. Es folgt die Beratung des Etats des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes. Abg. Frhr. v. Hertling(8tr.) ſtellt ſich in der Mannesmann-Angelegenheit auf die Seite des Aus⸗ wärtigen Amtes. Abg. Graf Kanitz(konſ.): Gegenüber der amerika⸗ niſchen Hochſchutzzollpolitik hätten wir gleich zu wirk⸗ ſameren Abwehrmitteln greifen ſollen. Auch gegen die Abſperrungspolitik Frankreichs ſind Maßnahmen nötig. Abg. Streſemann(natl.): Die vorjährigen Vor⸗ gänge auf dem Balkan und unſere Nibelungentreue haben bewieſen, wie ſehr das Gefühl der Stärke und die Ent⸗ ſchloſſenheit des Auftretens dazu beitragen, unſer An⸗ ſehen im Auslande zu ſtärken. Eine Verſtändigung mit England iſt beſſer als die ſtetige Vermehrung unſerer Rüſtungen. Bei unſeren Konſulalen muß das Preßweſen und das kaufmänniſche Element mehr berückſichtigt werden. Abg. Kämpf(Fortſchr. Vp.): Wenn England zum Hochſchutzzoll übergeht, was ſelbſt Graf Kanitz als ein Unglück für uns bezeichnet, ſo iſt in erſter Linie unſere Schutzzollpolitik ſchuld daran, geradeſo wie bei Amerika. Abg. v. Dziembowski(Pole) fordert Regelung der Rechtsverhältniſſe der ausländiſchen Arbeiter. Abg. Hanſſen(Däne) beſchwert ſich über die Aus⸗ weiſungspolitik der preußiſchen Regierung gegenüber den Dänen. Hierauf vertagt ſich das Haus auf Mittwoch mittag 12 Uhr. Tagesordnung: Wei erberatung und Etatsreſte. Schluß 8 Uhr. 5 Deutſcher Reichstag ö Berlin, 16. März. Die heutige Sitzung wurde vom Präſidenten Grafen Schwerin⸗Löwitz in Anweſenheit des Reichskanzlers ). Bethmann Hollweg und des Staatsſekretärs Frhr. v. Schön um 12 Uhr 15 Minuten eröffnet. Auf der Tagesordnung ſtand die Fortſetzung der zweiten Be⸗ catung des Etats des Auswärtigen Amtes. i Abg. v. Dirkſen(Rchsp.) wünſcht eine Politik der Zielklarheit, des tatkräftigen Entſchluſſes und des eige⸗ nen Machtbewußtſeins, ohne daß ein agreſſiver Ton an⸗ geſchlagen zu werden braucht. Die Mannesmannange⸗ legenheit ſcheint uns doch zu wenig allgemeine deutſche —— — a Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zel Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. berechtigten Vorwurf der Vernachläſſigung deutſcher In⸗ tereſſen machen zu können. Adel und Bürg ſollen im 3 Dienſte gleichmäßig berückſichtigt werden. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: In der Mannesmann⸗Angelegenheit habe ich mich auf die von meinem Vorgänger feſtgelegten Grundlinien geſtellt. Als Berggeſetz im Sinne des Art. 112 der Algeeirasakte können die Mächte nur ein ſolches Geſetz anſehen, das dem diplo⸗ matiſchen Korps vom Maghzen bekannt gegeben worden iſt. Das ergebe ſich aus dem genannten Artikel. Dieſem Erfordernis entſpreche das Berggeſetz vom 17. Oktober 1908, auf welches ſich die Mannesmankonzeſſion ſtützt, nicht. Wir können alſo dieſes Berggeſetz nicht für gültig anſehen, ohne uns mit den Algecirasbeſchlüſſen vom 20. Auguſt 1908 in Widerſpruch zu ſetzen. Dazu haben wir keinen Grund und kein Recht. Eine deutſche Lebensfrage ſind die Mannesmannwerke nicht, ihretwegen können wir keinen Vertragsbruch begehen. Den Vorwurf, daß unſere äußere Politik der früheren Stärke und Entſchloſſen ermangele, müſſe er zurückweiſen. Er frage, wo Deutſch land in der letzten Zeit Schwäche und Nachgiebigkeit gezeigt habe? Aus Rückſichten auf die innere Politik und die Mehrheitsverhältniſſe im Reichstage werde ich mich nich von der Richtung abbringen laſſen, die ich in der aus⸗ wärtigen Politik für richtig erachte. Ich werde auch in Zukunft dieſem Entſchluſſe treu bleiben und rechne dabei auf die Einigkeit des Reichstags in allen die Er Veil Deutſchlands berührenden Fragen.(Lebhafter Beifall. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Wirtſch Vg.) iſt der Anſicht, daß die Politik des Reichskanzlers nach dieſer Rede ſich unterſcheide von der des Auswärtigen Amtes. Deutſche, die ſich im Auslande auf das Aus⸗ wärtige Amt verließen, ſeien verlaſſen.(Beifall und Widerſpruch.) f 5 Abg. Dove(Fortſchr. Vp.) erkennt an, daß in leßter Zeit unſere auswärtige Politik ſich günſtiger geſtaltet habe. Das Ziel derſelben müſſe die Erhaltung des Friedens ſein. Darin ſtimmen wir dem Staatsſekretär Frhrn. v. Ai Reichskanzler v. Bethmann Hollweg weiſt di Angriffe des Abg. Liebermann v. Sonnenberg auf das Auswärtige Amt energiſch zurück. Sie ſeien Uner⸗ hörteſte, was er in ſeinem Leben bisher gehört habe. Zwiſchen meiner Politik und der des Staatsſekretärs gibt es keinen Unterſchied. Will man jemand angreifen, ſo greife man mich an. Ich werde alle Verantwortung tragen. Staatsſekretär Frhr. v. Schön: Die deutſchen Fu. tereſſen in Marokko haben wir ſtets nach Kräften ver⸗ treten und werden es auch künftighin ſo halten. Ich hoffe, daß alle berechtigten Intereſſen befriedigt wer Abg. Dr. Arning(natl.) fragt nach dem Stand! der Kongogrenzregulierung, der 1 e der Suezkanalgeſellſchaft und nach dem engliſchen Schi. Intereſſen zu berühren. um dem Auswärtigen Amte einen Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. 59)(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) „So? Na, da habe ich ja einen Anhaltspunkt Finde ich den Mörder des armen Herrn e werde ich ihm die Luſt, noch einmal hierher zu kom⸗ men, für immer verleiden.“ 1„Tun Sie in der Aufregung nicht etwas, was Sie ſpäter bitter bereuen würden. Und noch eins,“ ſetzte Hubert leiſe hinzu,„bereden Sie Ihre Schweſter, bier zu bleiben.“ a Ferdinand drückte mit einem feurigen Blick dem Advokaten die Hand und eilte ſeiner Schweſter nach, e in der Haustür ihn erwartete. Eine geraume Weile ging er ſchweigend neben ihr her. daß Auch Leontine ſchwieg; ſie war entrüſtet darüber, hatte ua ſo bald den unglücklichen Geliebten vergeſſen „Du ſollteſt hier bleiben,“ ſagte er endlich.„Das dic das du in Brüſſel gegeben haſt, bindet Ein Verſprechen bindet immer,“ verſetzte ſie Auch dann, wenn man durch die Erfüllung des⸗ ſelben ſein 1 Glück verſcherzen kann?“ „Wie ſoll ich das verſtehen, Ferdinands“ „Der Advokat Grunau liebt dich!“ Sie ſah ihn mit einem ungläubigen Lächeln an und ſchüttelte das blonde Haupt. Bleibe hier, und ich gebe dir mein Wort darauf, du 0 bald ſeine Braut ſein.“ „Willſt du dies daraus ſchließen, daß er mich bat, in der Heimat zu bleiben? 5 „Nicht daraus allein, obgleich auch in den „Reden wir nicht weiter davon,“ unterbrach ſie ihn. „Wenn du recht hätteſt und er mir wirklich ſeine Hand anböte, ſo müßte ich ſie ablehnen.“ „Weshalb ablehnen?“ fragte er unwillig. Es wäre r dich eine gute Partie, Leontine; Doktor Grunau iſt nicht nur ein vermögender, ehrenhafter, ſondern auch ein ſehr gutherziger Mann, und wenn du ihn jetzt noch nicht liebſt, du wirſt ihn ſpäter ſicher lieb gewinnen.“ „Er mag ſein, wie du ihn ſchilderſt, aber ich könnte ſeine Frau nie werden.“ „So liebſt du einen anderen?“ „Und wenn es der Fall wäre?“ „Einen Franzoſen?“ „Forſche nicht weiter; in Herzensgeheimniſſe ſoll man ſich nicht eindrängen.“ Dieſe Antwort war mit ſolcher Entſchiedenheit ge⸗ geben, daß Ferdinand ſich verletzt fühlen mußte; er wollte ja nur das Wohl ſeiner Schweſter, ſie hätte das dankbar anerkennen müſſen. s „Alſo, du willſt unter allen Umſtänden zurück?“ fragte er nach einer Pauſe. „Ich ſagte ſchon, daß ich es verſprochen habe.“ „Wem?“ „Den Didiers, die mich ſo freundlich aufnahmen und mir eine Stelle verſchaffen wollen!“ „Und nachdem du gehört haſt, daß dieſer Didier der Freund eines Schurken iſt.“ „Was bezwecken alle dieſe Bemerkungen?“ unter⸗ drach Leontine ihren Bruder ärgerlich.„Ich kenne Garnier nur vom Anſehen, und die Familie Didier war ſehr gütig gegen mich. Die Einlöſung eines Ver⸗ ſprechens iſt mir ſtets Ehrenſache geweſen. Und wenn du mir einen recht großen Gefallen tun willſt, dann ſprich mit der Mutter nicht davon; es ſchmerzt ſie, daß 115 wieder fortgehen will, aber ich kann auch nicht anders.“ Ein Gedanke durchzuckte das Hirn Ferdinands: er wollte das Geheimnis der Schweſter auch gegen ihren Willen zu erforſchen ſuchen.„Dein Fortgehen muß ihr um ſo ſchmerzlicher ſein, weil auch ich ſie bald verlaſſen werde,“ ſagte er mit einem Blick auf die Schweſter, ſcheinbar gleichgültig. nicht zum Bleiben. „Nein. „Bewegt dich das Wohin willſt du gehen?“ 2 1 TT „Wahrſcheinlich ebenfalls nach Brüſſel.“ Seinem forſchenden Blick entging es nicht, daß ſie zuſammen⸗ fuhr, er ſah auch die Beſtürzung in ihren Zügen, gab ſich aber den Anſchein, nichts zu bemerken. 5 „Und weshalb gerade dahin?“ fragte ſte.„Was willſt du dort?“ Mich weiter ausbilden,“ erwiderte er ruhi 115 kann ich nichts mehr lernen, und Paris bleibt N deutſchen Arbeiter wohl noch lange Zeit verſchloſſen.“ „Du haſt ja früher in Paris genug gelernt, auch muß es doch nicht gerade Brüſſel ſein!“ ſagte Leon⸗ tine ungeduldig.„Die Mutter“ Du müßteſt dich doch freuen, wenn ich auch nach Brüſſel komme,“ unterbrach Ferdinand ſie.„Später will ich mich hier etablieren, das kann mir wahrli niemand übelnehmen, daß ich mich nach Kräften ausbilde.“ 10 Leontine ſchwieg; ſie hatten ihre Wohnung er⸗ reicht. nicht mehr auf diefes Thema zurück. Leontine dachte nicht daran, daß ihr Bruder Argwohn gegen ſie hegen könne; ihr bangte nur vor feiner Begegnung mit Theo⸗ bald Weimar, und darum wollte ſie alles mögliche auf bieten, ihn von ſeinem Entſchluß abzubringen. Aber gerade dieſes Bemühen ſteigerte ſeinen Argwohn, und er wollte ſich Gewißheit darüber verſchaffen, welcher Magnet ſie nach Brüſſel 09 Nach ſeiner Anſicht konnt“ die es keine Bekannlſchaft ſein, ſie in Paris oder Schloß Monterau gemacht hatte; mehr und mehr befeſtigte ſich in ihm die Meinung, dieſer Magnet ſei im Haufe Di⸗ diers zu ſuchen, und den Haß, den er gegen Garnier hegte, hatte er nun auf Henry Didier, den Freund jenes Elenden, übertragen. Mit der Mutter wollte er nach Leontinens Abreiſe reden. Dieſe letztere zu hin⸗ dern, gab er ſich keine Mühe mehr, er wußte, daß es vergebens ſein würde. (Fortſetzung folgt.) 10. Jahrgang. Im Beiſein ihrer Mutter kamen die Geſchwiſter 8 3 . ee e nne 4 2 een. 3 300 eee eee eee ——— u— e . 88 — fahrtsmonopol auf dem Euphrat. 5 Staatsſekretär Frhr. v. Schön: Die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Belgien in der Kongogrenzfrage ſind wieder aufgenommen. Der Suezkanalfrage und dem engliſchen Schiffahrtsmonopol werden wir unſere ſtetige Aufmerkſamkeit widmen. a a Abg. Dr. Görke(natl.) beſpricht den Fall des Pflan⸗ zers Haß in Venezuela und wünſcht Auskunft darüber. Staatsſekretär Frhr. v. Schön: Die Anſprüche des Pflanzers Haß in Venezuela haben ſich nach eingehender Prüfung als ungerechtfertigt herausgeſtellt. Hierauf ſchließt die Debatte. Das Gehalt des Staats⸗ ſekretaͤrs wird bewilligt und der Etat des Auswärtigen Amtes in zweiter Leſung genehmigt. a Es folgt die zweite Beratung des Etats des Reichs⸗ ſchatzamtes. Abg. Prinz v. Schönaich⸗Carolath(natl.) wünſcht eine Beſchleunigung der Regelung der Veteranen⸗ beihilfe. 5 5 hg Müller⸗Meiningen(Fortſchrittl. Vp.) ſchließt ſich dieſem Wunſche an. Die Angelegenheit ſei ſo dringend, daß ſie gleich nach Oſtern erledigt werden ſollte. Das Haus tagt weiter in einer Abendſitzung, um den Etat des Reichsſchagamts zu beendigen. Badiſcher Landtag. 8 Karlsruhe, 15. März. In der heutigen(53.) Sitzung der Zweiten Kammer jerichtete Abg. Schofer(gtr.) namens der Budget⸗ ommiſſion über das Budget des Miniſteriums des In⸗ zern, Titel„Beſſerungs⸗ und Erziehungsanſtalten“. Der Redner gab eine Darſtellung der Entwicklung der Er⸗ ziehungsanſtalten und wünſchte, daß ſeitens der ſtaatlichen ind kirchlichen Organe alles getan werde, um die armen Beſchöpfe, welche der Zwangserziehung überwieſen wer⸗ den müſſen, als tüchtige Glieder der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft zurückgegeben werden. An der Debatte darüber deteiligen ſich die Abgg. Kräuter(Soz.), Ko ch A0 Schmitt(B. d. L.), Reinhard(Ztr.), Röſch(Soz.), Pfeiffle(Soz.) und Venedey(Dem.), die eine Reihe don Beſchwerden und Wünſchen betreffend die Zwangs⸗ erziehung vorbrachten. Miniſter Frhr. v. Bodman ant⸗ wortete auf verſchiedene Punkte und zollte der Anſtalt Kißlau Anerkennung. Statt der Bezeichnung„Zwangs⸗ erziehung“ ſoll bei einer Reviſion des Geſetzes die Be⸗ zeichnung„Fürſorgeerziehung“ eingeführt, den vorge⸗ tragenen Klagen und Anregungen ſoll nachgegangen wer⸗ den. Nach weiteren kurzen Bemerkungen des Miniſterial⸗ rats Dr. Schäfer und des Abg. Schofer werden ſämtliche Forderungen bewilligt. Nächſte Sitzung Mitt⸗ woch vormittag 9¼ Uhr. Tagesordnung: Eingaben. 157 Karlsruhe, 16. März. In der heutigen(54.) Sitzung wurden geſchäftliche Angelegenheiten, Wahlprüfungen und Petitionen behan⸗ delt. Die Wahl des Abg. Schmidt(Ztr.) im 38. Wahl⸗ kreiſe Raſtatt⸗Bühl⸗Baden wird dem Antrage der Wahl⸗ prüfungskommiſſion gemäß für unbeanſtandet erklärt. Es erfolgte danach die Beratung einer Anzahl Berichte der Petitionskommiſſion ſowie der Kommiſſion für Eiſen⸗ bahnen und Straßen. Bei dieſen Eingaben handelte es ſich in der Hauptſache um Wünſche, die die Gewährung von Ruhegehalten, Unterſtützungen und Beihilfen an penſio⸗ nierte Beamte oder deren Witwen und die Errichtung von Halteſtellen ſowie die Erſtellung einer Brücke über den Neckar bei Haßmersheim betreffen. Bezüglich der letzteren wurde ein Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung ge⸗ ſtellt. Die anderen fanden ihre Erledigung teils durch Annahme des Antrags dahingehend, Beihilfen zu ge⸗ währen. Darauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Dienstag, den 5. April, vorm. 9¼ Uhr. Tagesordnung: Miniſterium des Innern, Waſſer⸗ und Strofenbau Zum Schluſſe wünſcht der Präſio ent du Abgeordneten fröhliche Oſtern und gute Erholung zu den ihrer nach den Feiertagen harrenden Arbeiten. 5 () Karlsruhe, 16. März. Die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer nahm geſtern nachmittag das Ein⸗ kommenſteuergeſetz mit den vorgeſchlagenen Aenderungen einſtimmig an. Das Zentrum behielt ſich vor, bei der Beratung im Plenum ſeine von der Kommiſſion abge⸗ lehnten Anträge wieder aufzunehmen. Karlsruhe, 16. März. In der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung der Zweiten Kammer wurde geſtern die Beratung des Geſetzentwurfs über die Reform der Gemeinde- und Städteordnung fortgeſetzt. Ein An⸗ trag des Abg. Dr. Vogel⸗Raſtatt(Dem.) für Gemeinden von 2000 Einwohnern an die Gemeinderäte direkt nach dem Syſtem der Verhältniswahl zu wählen, wurde mit 7 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Ein Antrag Dr. Frank (Soz.), die direkte Wahl der Gemeinderäte mit dem Pro⸗ porz in Gemeinden bis zu 4000 Einwohnern einzuführen, wurde mit 9 gegen 4 Stimmen angenommen. Ablehnung fand ein Antrag des Abg. Schmidt(B. d. L.) die Pro⸗ portionalwahl auch für die Gemeinden von 1000 bis zu 2000 Einwohnern einzuführen. Eine längere Debatte fand nochmals über die Frage der gebundenen und freien Liſten ſtatt. Die Mehrheit der Kommiſſion akzeptierte das Syſtem der gebundenen Liſten, nach welchem Streichungen ohne Einfluß auf das Reſultat ſind. Auf Antrag von ſozial⸗ demokratiſcher Seite wurde eine Beſtimmung in das Ge⸗ ſetz aufgenommen, nach der die Wahlzeit ſo zu legen iſt, vaß die Wahlberechtigten auch die Möglichkeit haben, von ihrem Wahlrechte Gebrauch machen zu können. Ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag, für die Gemeindewahlen die In⸗ tegralerneuerung in den Gemeinden mit Verhältniswahl einzuführen, wurde mit Mehrheit abgelehnt. Politiſche Rundſchau. 22 Dentſches Reich. 5 * Proteſtverſammlungen gegen die Polizei⸗ 8 5 2 3 1 3 8 n* mäßregeln. Die Sozialdemokraten Groß⸗Berlins hat⸗ ten für geſtern 48 öffentliche Verſammlungen mit der Tagesordnung:„Polizeimaßregeln ſtatt Wahlrecht“ ein⸗ berufen. Die Verſammlungen waren zum Teil ſo ſtark beſucht, daß ſie polizeilich geſchloſſen werden mußten. In den Straßen hatten ſich hie und da größere Trupps ge⸗ bildet, die ſich aber meiſt ruhig verhielten. Die Ver⸗ ſammlungsteilnehmer folgten den Anordnungen ihrer Führer und zerſtreuten ſich, nachdem die Verſammlungen beendet waren. Nirgends iſt es zu Ruheſtörungen gekom⸗ men. Bemerkenswert iſt, daß die Frauen in den Ver⸗ ſammlungen ſehr ſtark vertreten waren. In allen Ver⸗ ſammlungen wurde eine gleichlautende Reſolution ange⸗ nommen. a Wegfall der Generalmuſterungen. In den Miniſterien des Kriegs und des Innern beſteht nach der „B. Z.“ die Abſicht, wenn irgend möglich, die General⸗ muſterungen bei den Rekrutenaushebungen fallen zu laſ⸗ ſen. Der Wegfall der Generalmuſterungen würde im Er⸗ ſatzgeſchäft keine großen Stockungen verurſachen, dagegen würden jährlich einige Millionen Mark geſpart werden. * Berlin, 16. März. Das Abgeordnetenhaus hat die Wahlrechtsvorlage in dritter Leſung nach den Be⸗ ſchlüſſen der zweiten Löſung mit einigen unweſentlichen Aenderungen angenommen. Dafür ſtimmten 288, dagegen 168 Abgeordnete. Dagegen ſtimmten 6 Konſervative, die Freikonervativen mit 2 Ausnahmen, die National⸗ liberalen, die Fortſchrittliche Volkspartei, die Polen und die Sozialdemokraten. 8 a Deſterreich. Die geſtrige Konferenz der chriſtlich⸗ſozialen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten und der Stadt- und Gemeinde⸗ räte erklärte einſtimmig den Prinzen Aloys Liech⸗ tenſtein zum Parteichef der Chriſtlich-Sozialen. Handelsminiſter Weiskirchner führte aus:„Die Chriſtlich⸗ Sozialen wollten in feſter, treuer Frreundſchaft zuſammen⸗ halten, und ſie würden ſich hüten, eine ſpezielle Berufs⸗ partei zu werden. Sie würden ihr ganzes Augenmerk auf das ſtädtiſche Gewerbe und die Induſtrie, ſowie auf die geiſtigen und die Handarbeiter richten. Die Treue zum deutſchen Volk ſolle ſie nicht hindern, gegen andere Na⸗ tionen Gerechtigkeit zu üben. Die Partei ſei und bleibe eine Volkspartei im wahrſten Sinne des Wortes, fußend auf den Grundſätzen der chriſtlichen Weltanſchauung, in welcher alle ehrlich arbeitenden Berufe und Stände ihre ſicherſte Stütze fänden. Die nächſte Aufgabe ſei der Aus⸗ bau der Organiſation der Partei in ien und den Kron⸗ ländern.“ Die Verſammlung beſc die Rede Weis⸗ kirchners als Proklamation an die Wählerſchaft zu ver⸗ öffentlichen. f n Aus Nah und Fern. 2. Seckenheim, 16. März.(Ev. Kirchengemeinde). Am Montag und Dienstag der Karwoche, abends 8 Uhr finden im Konfirmandenſaal 2 Lichtbildervorführungen ſtatt: Paläſtina und im Anſchluß daran das Leben des Herrn nach Darſtellungen des Malers Hoffmann. Zur Beſtreitung der Unkoſten werden Eintrittskarten zu 20 Pfg. ausgegeben, die bei Herrn Kaufmann Seitz und Hilsheimer erhältlich ſind.(Rote Karten für Montag, grüne Karten für Dienstag gültig). Seckenheim, 17. März.(Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderatsſitzung vom 15. März 1910.) Der Entwurf einer ortspolizeilichen Vorſchrift über die Abänderung der Zährordnung in Rheinau wird genehmigt und vollzogen.— Die Vereinbarung zwiſchen der G Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion und der Gemeinde betr. die Kanaliſation innerhalb des Ortes Seckenheim wird vollzogen.— Das Geſuch des Landwirts Wilhelm Frey dahier um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Zähringer Hof“, Hauptſtraße Nr. 98 dahier wird befürwortet, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirtſchaft handelt.— Desgleichen das Geſuch des Philipp Jakob Arnold dahier um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum goldenen Adler“ hier, Wört⸗ ſtraße 18.— Der Mietvertrag mit Polizeidiener Volz über die Wohnung im Krankenhaus dahier wird genehmigt.— Die ortspolizeiliche Vorſchrift über die Bebauung des neuen Baugebiets zwiſchen der Mannheimer⸗ und Hildaſtraße ſowie der Heidelbergerſtraße wird genehmigt und vollzogen. Die Einwohnerſtatiſtik, wonach Seckenheim 5 772 und Rheinau 4845 Seelen am Ende Februar 1910 zählte, wird mitgeteilt.— Wilhelm Albert Raufelder wird als Ortsbürger aufgenommen.— Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. f Seckenheim, 15. März. Der heutige Schweinemarkt r mit 141 Milchſchweinen befahren, von denen 100 zum reiſe von 26—38 Mk. pro Paar verkauft wurden. (Mannheim, 15. März. Geſtern nachmittag fiel am Groheſchen Kohlenlager das vier Jahre alte Kind eines in S 3 wohnenden Händlers die hohe Böſchung hinab in den Neckar und ſchwebte in höchſter Lebensgefahr, als in der Perſon des Schreiners Karl Seeger der Retter nahte. Er entriß das Kind dem ſicheren Tode. 0 (Y Mannheim, 16. März. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich geſtern in der Waldhofſtraße. Das noch nicht ganz 5 Jahre alte Söhnchen des Ingenieurs Junker wollte das Haus verlaſſen, um zur Kinderſchule zu gehen. Beim Ueberſchreiten der Straße kam es zu Fall und wurde von einem vorüberfahrenden Automobil überfahren und ſehr ſchwer verletzt. Der Fall iſt um ſo bedauerlicher, weil die Mutter des Kindes ebenfalls ſchwer krank danieder⸗ liegt und der Vater, von der Beerdigung ſeines eigenen Vaters vom Bahnhof zurückgekehrt, ſofort an das Schmer⸗ zenslager ſeines einzigen Kindes eilen mußte. () Leimen, 16. März. Geſtern früh 7 Uhr erſchoß ſich der Apothekergehilfe Sponagel. Was den ſonſt ſo ruhigen Mann zu dieſem unſeligen Schritt veranlaßte, iſt unbekannt.. (0 FJorſt, 15. März. Samstag abend zog ein ſchweres Geheicter über unſere Gegend. In Huttenheim ſchlug der Blitz in das Anweſen des Bürgermeiſters Jungkind ein und zündete, ſo daß die Scheune vollſtändig nieder⸗ brannte. Das Vieh konnte noch gerettet werden. * Wien, 15. März. Der Stadtrat beſchloß in ſekner heutigen Sitzung, den erſten Vizebürgermeiſter Dr. Neu⸗ mayer zum Nachfolger Dr. Luegers vorzuſchlagen. * Potsdam, 15. März. Als in vergangener Nacht drei Unteroffiziere der Gardes du Corps die Bedürfnis⸗ anſtalt in der Kaſerne aufſuchten und Licht machen wollten, erfolgte eine heftige Gasexploſion. Zwei Unteroffiziere wurden ſchwer, der dritte leicht verletzt. Brunnen(Schweiz), 15. März. Ein 20 jähriger Italiener erſtach aus Eiferſucht ſeine 18jährige Geliebte und gab 5 Schüſſe auf 2 Arbeitskollegen, die er für Ri⸗ valen hielt, ab. Der eine davon wurde ſchwer, der andere leicht verletzt. Die Bevölkerung war ſo erbittert über dieſe Tat, daß der Täter nur mit Mühe von der Polizel vor der Lynchjuſtiz gerettet werden konnte. 5 Neues aus aller Welt. * Die Streikbewegung in Kiel. In den meiſten Privatbetrieben, namentlich der Baugewerbe, ruht ſeit Dienstag die Arbeit faſt vollſtändig. Auf der Kaiſerlichen Werft feiern 80 Prozent der Arbeiter, und auf der Howald⸗ werft haben 75 Prozent der Arbeiter die Werkſtätten ver⸗ laſſen. Um 5 Uhr abends bewegten ſich zwei Züge von Arbeitern nach dem Etabliſſement Waldwieſe, im ganzen etwa 10000 Perſonen. Nur 4000 konnten in den Saal eingelaſſen werden. Die übrigen hielten ſich bis zum Schluß der Verſammlungen im Seeburger Gehölz auf. Dann zog die Menge in die Stadt zurück und es ſchloſſen ſich die von der Kaiſerlichen Werft kommenden Arbeiter an, ſo daß die Menge auf 15 000 Perſonen anwuchs. Als der Zug auf der Wilhelmſtraße angelangt war, ging die Polizei mit blanker Waffe vor und trieb die Menge in die Nebenſtraßen. Dabei wurde die Polizei mit Steinen geworfen und auch einzelne Schüſſe wurden aus der Menge abgegeben. Schließlich bekam die Polizei Ver⸗ ſtärkungen und ging jetzt energiſch gegen die Menge vor. Etwa 10 bis 15 Perſonen ſind verletzt worden, darunter 2 ſchwer durch Säbelhiebe. Alle Eiſen- und Metallarbeiter der Werften, die an den Demonſtrationen teilgenommen haebn, ſind bis Samstag früh ausgeſperrt. * Sonderbarer Schlaf. In Antwerpen iſt, wie von dort berichtet wird, eine Frau Verſtraeten am letzten Sonntag eingeſchlafen und ſeitdem nicht mehr auf ewacht. Sie war mit einem Manne, der ihr Geld ſchuldete, in Streit geraten. Dieſer Zank zerrüttete die Nerven der Frau derartig, daß ſie in tiefe ſchlafähnliche Ohnmacht fiel. Die Schläferin nimmt Nahrung auf, ſie konnte bis⸗ her aber noch nicht ins Bewußtſein zurückgerufen erden. Ein engliſcher Studentenſtreich. Der jüngſte Streich, den Studenten in Cambridge ausgeführt haben, rerlief nicht ſo erfolgreich, wie dies bisher gewöhnlich der Fall war. Es iſt in Cambridge Vorſchrift, daß Stu⸗ denten nur in Begleitung von Damen in den Theatern Logenplätze beſuchen dürfen. Am letzten Samstag er⸗ ſchienen drei Studenten mit zwei Damen, im Theater und kauften fünf Karten für Logenplätze. Als ſie in Be⸗ gleitung ihrer„Damen“ die Treppe hinanſtiegen, ſtol⸗ perte eine der„Schönen“ über ihre weiße Atlasrobe, und dabei entfuhr der„Dame“ ein Kraftausdruck in kiefem Baß. Unglücklicherweiſe ging hinter den fünf Beſuchern der Direktor des Theaters die Treppe hinauf. Zu ſeiner Ueberraſchung hörte er die Baßſtimme der Dame. 0 ſchöpfte Verdacht und verweigerte der Geſellſchaft den Einritt in die Loge. Die„Damen“ machten Kehrt und ſprangen in langen Sätzen die Treppe hinunter, wobei ſie ziemlich kräftig entwickelte untere Extremitäten zeig⸗ ten, die in tadelloſe ſchwarze durchbrochene Strümpfe und hochhakige Lackſchuhe gehüllt waren. Im Veſtibül rannten ſie einen Pedell über den Haufen und verſchwan⸗ den dann in Autodroſchken, während ihre Vegleiter ſich ebenfalls„dünn machten“. ä 1 Die Hutnadel als Waffe. Der Stadtrak von Chicago hat den unzähligen Beſchwerden gegen die gefahr. 8 vollen großen Hutnadeln der Damenwelt Gehör gegehen. Während vor einigen Tagen auf den Galerien des Rat⸗ hausſaales eine dichte Schar temperamentvoller Damen lärmend ihr Recht auf die lange Hutnadel verteidigte, hat das Stadtparlament den Antrag beraten, deſſen An⸗ nahme das Ende der großen Hutnadel in Chicago be⸗ deutet. Die Redner wurden unausgeſetzt von der empör⸗ ten Damenwelt unterbrochen; ſchließlich wurde dem Prä⸗ ſidenten eine Petition der Frauenwelt überreicht:„Im Namen von Tauſenden von Damen, die bisweilen ge⸗ zwungen ſind, zu ſpäter Nachtſtunde nach Hauſe zu Fer verlangen die Frauen Chicagos das unverkümmerte echt, möglichſt lange und ſolide Hutnadeln zu tragen“.„Wir dürfen keine Rerolver bei uns führen“, ſo heißt es in der Petition.„die Hutnadel iſt unſere einzige Verteidigungs⸗ waffe. Nichts übertrifft eine dicke Hutnadel in ihrer Wirk⸗ ſamkeit als Waffe. Tauſende von uns halten eine ſolche Hutnadel in den Händen, wenn ſie ſpät nachts die elek⸗ triſche Bahn verlaſſen und ſtecken ſie erſt beiſeite, wenn ſie ſicher und wohlbehalten ihre Haustüre erreicht haben.“ Als dieſe Petition verleſen wurde, brach bei der weib⸗ lichen Zuhörerſchaft ein begeiſterter Beifallsſturm aus, aber die Stadtväter von Chicago ließen ſich nicht irre machen, ſie ſahen in der Petition nur eine neue Beſtäti⸗ gung ihrer Befürchtungen und nach kurzer Debatte wurde beſchloſſen, die Angelegenheit einer Kommiſſion zu über⸗ weiſen, deren Aufgabe es iſt, dem Geſetz gegen die Hut⸗ nadel eine Form zu geben, die ihm ausreichende Wir⸗ kunaskraft verleiben ſoll. r „ Die Jagpbeute Rooſevelts. Wie man dem New Pork Herald“ aus Kairo meldet, hat ſich Expräſident ſtooſevelt auf dem Nil eingeſchifft. Während ſeiner Reiſe ach Khartum wird er die Zeit mit der Redigierung ſeines ſeiſeberichts und den Vorarbeiten zu ſeinen Vorträgen über ſeine Jagderlebniſſe ausfüllen. Die Jagdbeuke Rooſe⸗ elts beſteht aus mehr als 500 großen Raubtieren, darun⸗ er 5 Löwen, 11 Elefanten, 10 ſchwarzen Rhinozeroſ⸗ en uſw. Redaktion, Druck und Verlag von Gg Zimmermann in Seckenheim 1 e n 5 c 2 N Bekanntmachung. Am Freitag, den 18. März 1910, vormittags ½10 Uhr wird im Krankenhaus dahier Friedrichſtraße eine Partie altes Holz vom Gartenzaun daſelbſt öffentlich meiſtbietend verſteigert. 5 Seckenheim, 16. März 1910. Bürgermeiſteramt o lz. Sammel⸗Anzeiger. Hur für Zitglieder der Landw. Ein⸗ u. Nerkanfsgenoſſenſch. Saatkartoffeln: Welkersdörfer, Kaiserkrone und märker können abgeholt werden. Zu bevorſtehenden Feſttagen empfehle mein reſch⸗ haltiges Lager in allen Haushaltungsartikeln wie: Kaffee-, Thee, und Tafeſervice ſowie alle Glaswaren, ferner la. Solinger Beſtecke. Lig. Oppenheimer. 13 Telephon No. 17. Ev. Kirchengemeinde. Am Montag, den 21. u. Dienstag, den 22. d. M., abends 8 Uhr finden im„Konfirmandenſaal“ 2 Lichtbilder⸗ Vorführungen ſtatt mit begleitendem Vortrag: N a 156 Das heilige Land und das Leben des Herrn (nach Hofmann). a Eintrittskarten zu 20 Pfg. rot für Montag, grün für Dienstag bei Herren Kaufmann Hilsheimer u. Seitz, auch abends am Eingang erhältlich. Wir laden freundlichſt ein. K. Kunz, Pfarrer. in allen Arten empfiehlt Splelkarten 6 r Koch. Bekanntmachung. Dampfwalzarbeiten betreffend. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vornahme von Dampfwalzarbeiten die Landſtraße Nr. 2 zwiſchen Stengelhof und Bahnübergang Rheinau in der Zeit vom 15. bis 31. März ds. Js., für den Fuhr⸗ werksverkehr vollſtändig geſperrt iſt. Die Fuhrwerke konnen während dieſer Zeit die In⸗ duſtrieſtraße benützen. N Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366 Ziffer 10 R.⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 121 P.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die in Betracht kommenden Bürgermeiſterämter (Stabhalterämter) haben dies in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen. Mannheim, 9. März 1910. Großh. Bürgermeiſteramt IV: Dr. Benſinger. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 14. März 1910. Bürgermeiſteramt: Volz. Frauenleiden arznei⸗ u. operationsloſe Beratung und Behand⸗ lung nach Thure Brandt. 080 Natur- und Lichtheil-Verfahren. PFirau Dir. Hh. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. Mannheim nur N 3, 3, Mannheim. Sprechſtunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. Schöne 2⸗= und 15! Vorzüglicher 3 immer- Nolwein Wohnung N 0 ſofort zu vermieten. 51 Georg Müller, Mittelſtraße 8. Leinene Pferde⸗ und Kuhdecken ſowie ſämtliche Seſletwaten in guter Qualität empſiehlt Carl Bauer, Seiler, 32 Ladenburg. Ratſchreiber Koch. empfehlenswert auch für Blut⸗ arme, Bleichsucht, magen ⸗ u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. /1 Fl. 70 Pfg. ohne Glas, größere Gebinde billiger. Ph. Hörner, Riedſtr 50. 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XII. 1908, die Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlichkeit betr., wird verordnet: 8 1. Die Grundſtückseigentümer irnerhalb des Orts Seckenheim ſind verpflichtet, künftig bei Ausführung öffent⸗ licher Kanäle in den alten, wie neu anzulegenden Orts⸗ ſtraßen, ihre Grundſtücke nach Maßgabe nachſtehender Vor⸗ ſchrift unterirdiſch zu entwäſſern. Die Hausentwäſſerungen müſſen 1535 8 i Monaten nach Fertig⸗ ſtellung des Hauptkanals erfolgt ſein. a f In der Hauptſtraße zwiſchen Rathaus und Fried⸗ richſtraße entlang den Planken, ſowie an demjenigen Teil der Hauptſtraße, welcher von der Wilhelmſtraße aus gegen Edingen führt und in der Wilhelmſtraße ſelbſt, muß, wo öffentliche Kanäle bereits beſtehen, die Eutwäſſerung der an dieſe Straßen angrenzenden Hofreiten, ſoweit ſolche noch nicht ausgeführt iſt, innerhalb 6 Monaten vollzogen ſein. Ebenſo müſſen alle Gewerbebetriebe wie Brauereien, Schlächtereien, Schank⸗ und Gaſtwirtſchaften, die an Straßen mit öffentlichen 5 4 innerhalb 6 Monaten orſchriftsmäßig entwäſſert ſein. 8 ſc ge Nichtbeachtung der geſtellten Friſt erfolgt die Entwäſſerung zwangsweiſe durch die Gemeinde aufg Rech⸗ nung der e 5 Die Entwäſſerungsanlagen ſind ſo auszuführen, daß tunlichſt alle mit der Kanaliſation abzuführenden Abgänge der Haushaltungen, ſowie das Regenwaſſer(mit Ausnahme jedoch von Jauche, Fäkalien und Fabrikabwaſſer) im ganzen Umkreis des zu entwäſſernden Grundſtücks möglichſt raſch und vollſtändig in die Straßenkanäle gelangen, ohne daß der flüſſige Inhalt der Leitungen oder die Kanalgaſſe in in das Innere der Gebäude oder den Untergrund derſelben auszutreten vermögen. 8 8. Die Abwaſſer eines Gebäudes ſind auf möglichſt wenig Fallſträngen und Grundleitungen zu vereinigen und ſo anzulegen, daß wenn erforderlich auch eine Entwäſſerung der Kellerräume erzielt wird. Das Hausableitungsrohr darf nur an der vom Bürgermeiſteramt zu bezeichnenden Stelle an den Hauptkanal angeſchloſſen werden. Die Einmündung eines Rohrſtranges in den anderen muß bogenförmig in der Richtung des Ablaufs erfolgen. Wo die Gefahr des Rückſtaues von Kanalwaſſer in die Häuſer zur Zeit ſtarker Regengüſſe ete. vorliegt, ift im Rohrſtrang ein Abſchlußſchieber oder ein Fettfanger mit Hochwaſſerabſchluß anzubringen. 8 4. Alle Beſtandteile der Entwäſſerungsanlage, als Röhren, Waſſerverſchlüſſe uſw. müſſen von beſter Beſchaffenheit und vollſtändig luftdicht miteinander verbunden ſein. Zu den liegenden Leitungen innerhalb der Gebäude, wenn ſolche unter hohen Druck kommen, müſſen asphal⸗ tierte Normalmuffenröhren und Formſtücke, zu den übrigen Leitungen müſſen Steinzeugröhren und bei Anſchluß der Regenrohre, ſog. ſchottiſche Gußröhren bis 0.80 m. unter Boden verwendet werden.. l Die außerhalb der Gebäude eingelegten Röhren und Syphons müſſen zum Schutze gegen Froſt mindeſtens 1 m. unter Boden verlegt werden. Die Dichtung der Einſenröhren hat mittelſt Teer⸗ ſtrick und Blei, diejenige der Steinzeugröhren mit Teerſtrick und flüſſigen Asphalt zu gechehen. Die Lichtweite der Röhren muß entſprechend der ab⸗ zuleitenden Waſſermenge gewählt werden. Das vom Hauptkanal abzweigende Rohr ſoll eine Lichtweite von 15 em erhalten. Das Gefäll der Grundleitung iſt tun⸗ lichſt auszugleichen, es darf nicht weniger als 1: 100 betragen. Die Rohrleitung darf in der Richtung des Abfluſſes nicht verengert N 6 Jede Einflußöffnung iſt mit einem engmaſchigen Roſt oder unbeweglichem Seier zu verſehen. Unter jeder Einflußöffnung iſt ein Waſſerverſchluß (Syphon) anzuordnen. Feſte Sinkſtoffe dürfen den Kanälen nicht übergeben werden. Sämtliche häusliche Abwäſſer ſind deshalb durch Hofſinkkaſten oder durch im Keller anzubringen⸗ den Hausſinkkaſten durchzuleiten. Die Sinkkäſten müſſen, um eine gute Zurückhaltung der Sinkſtoffe zu erzielen, ausreichende Abmeſſungen erhalten und mit Schlammeimern oder einer ſonſt zur Schlammzurückhaltung dienlichen Ein⸗ richtung verſehen ſein. Die Sinkkaſten ſind von Zeit zu Zeit, mindeſtens aber alle 14 Tage von dem abgeſetzten Schlamm zu reinigen, bezw. es ſind die Schlammeimer zu entleeren. 87 Alle Abfallrohre der Küchen, wie auch die Regen⸗ rohre ſind ohne Verengung zum Zwecke der Entlüftung über das Dach hinauszufuͤhren. Die Ausmündung der Lüftungs⸗,(Dunſt) Röhren muß von dem Dachfenſter mindeſtens 5 Meter abſtehen oder den Fenſterſturz um mindeſtens 1 Meter— Das Regen⸗ und Abwaſſer aus den Höfen muß durch einen an dem tiefſten Punkt angelegten, mit Syphons verſehenen Sinkkaſten, in das Hausableitungsrohr geführt werden. 9 9 Die Abfallröhren der Küchen und Waſchküchen⸗Ab⸗ waſſer dürfen mit Regenrohre nicht in Verbindung gebracht werden. Vor Einleitung in das Hauptleitungsrohr muß zur Aufnahme dieſer Art von Abwaſſer ein ſog. Fettfänger aus Steinzeug oder Gußeiſen mit Syphons, welch letzterer pflichtet, mindeſtens 0.90 Metr. unter werden. 8* Boden liegen muß, angebracht 0. Der Anſchluß muß durch einen vom Gemeinderat nicht beanſtandet werdenden Unternehmer ausgeführt werden. 1 Jeder Hauseigentümer hat, wenn er an den Haupt⸗ kanal anſchließen will, dies zu geben und entſprechend d dem Bürgermeiſteramt kund en vorſtehenden Vorſchriften einen Plan im Maßſtab 1: 100 mit Langen und Quer⸗ ſchnitten in demſelben Maßſtab von ſämtlichen Haupt⸗ und Nebenrohrſtrecken in doppelter Fertigung vorzulegen. Ebenſo darf der Unternehmer, welcher eine Hausentwäſſerung nach genehmigten Plänen mit Anſchluß an die oͤffentliche Kanali⸗ germeiſteramts. Das Bürgermeiſteramt ſation ausführen ſoll, hierzu 8 15 Genehmigung des Buͤr⸗ iſt berechtigt, aber nicht ver⸗ pflichtet, durch einen Sachverſtändigen die Aus führungen jederzeit überwachen oder un terſuchen zu laſſen und bei nicht ſachgemäßer Einrichtung den Anſchluß an den Haupt⸗ kanal zu verweigern. Der Unternehmer iſt daher ver⸗ dem Bürgermeiſteramt bei Beginn der Arbeit und vor der Einfüllung des Erdaushubs jeweils Kenntnis zu geben. In gleicher Weiſe wird der Anſchluß verweigert, wenn der Hausbeſitzer verſäu § 10 zu erfüllen. mt hat, die Vorſchriften des 8 13. i Die Koſten, welche der Gemeinde durch die Kanal⸗ anſchlüſſe erwachſen, ſind au die Gemeindekaſſe zurückzuerſt f ergehende Anforderung an atten. Seckenheim, den 25. November 1909. e 1 olz. Zur vorſtehenden ortspolizeilichen Vorſchrift über die Ausführung der Hausanſchlüſſe an die öffentlichen Kanäle in Seckenheim vom 23. November 1909 erteilt der Gemeinderat hiermit ſeine Zuſtimmung. Seckenheim, am 26. Januar 1910. Gemeinderat: Volz Hörner Gg. Leonhard Volz Gg. Heidenreich J. Roßrucker Köhler Wollner J. Schäfer Knodel J. Gg. Zahn Jakob Hirſch Karl Vorſtehende ortspolizeiliche Ratſchreiber Koch. Vorſchrift welche durch Erlaß Gr. Herrn Landeskommiſſärs am 1. März 1910 für vollziehbar erklärt wurde, wird hierdurch zur öffent⸗ lichen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 14. März 1910. gürgermeiſteramt: Vol z. Koch. in Kammgarn, Tuch, Spitzen und Moirè in nur erstklassigen Qualitäten m. lb.-Il.-I5.-N.-B.-40.-5-80- Besichtigen Sie meine Schaufenster-Auslagen Als Spezialität—— führe ich extra weit und gross gearbeitete Frauen-Grössen, welche selbst für die stärksten Figuren tadellos passend sind. Sophie Link MANNHEIM iſt mein heutiges Angebot, denn ich will frur nonhrmanden- und Kummunikanten-seschenke! Hiemand verſäume dieſe gänſtige Gelegenheit! ä— kxfra-Nngeboff Trotz der bekannt billigen Preise bis Uur bis 20 0 Rabaff Nur bis Oſtern! Oſtern! auf alle Uhren, Gold- und Silberwaren. bis Oſtern einen großen Umſatz machen und offeriere, zum Teil von Gelegenheits⸗ käufen herrührend, große Poſten: Mode- Neuheiten I. 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Kommenden Sonntag, 20. 1 März, nachm. ½3 Uhr, fin⸗ det auf unſerem Sportplatz Weu-Jpil der 1. Mannſch. des F.C. Palatia Frankenthal ſtatt. Unſere diesjährige Tennisplatzeröfnung findet kommenden Sonntag ſtatt. Wir bitten um gefl. Beteiligung unſerer verehrl. Mitglieder. Der 1. Spielführer. Spielkarten neu eingetroffen. ö Ga. Zimmermann. Kath. Mäunerverein, Centrum Seckenheim. Einladung. Am kommenden Fonntag, 20. März, nach⸗ mittags 3 Uhr findet im Gaſthaus„Zur Kapelle“ eine Männer⸗ Verſammlung ſtatt, in welcher ein Landtags-Abgeordneter ſprechen wird. Thema:„Die Katholiken im Wirtschaftsleben der Gegenwart.“. Es ladet hierzu alle Mitglieder des Männer⸗ und Arbeiter⸗Vereins, ſowie alle Geſinnungsgenoſſen unter dieſem freundlichſt ein.. Der Vorſtand. Privat-Tanz Institut E. Trautmann Mannheim. Einem verehel. Publikum von Seckenheim u. Umgebung die höfl. Mitteilung, daß ich am Donnerstag, 31. März, abends ½9 Uhr im Gaſthaus„Zum Reichsadler“ mit meinem diesjährigen Tanz-Anterricht beginnen werde. Um zahlreiche Beteiligung bittet E. Trautmann 5 Berufs⸗Tanzlebrer Fenſtergalerien in allen Größen. DBücherranzen in jeder Preislage. Diwan in großer Auswahl, mit den neueſten Stoffen bezogen, zu billigſten Preiſen und bei günſtigen Zahlungsbedingungen 50] empfiehlt Cbr. Rath Secken heim Schloßßſtr. Schloßſtr. f 0 4 1 N Ia. Saat-Kartoffeln magnum- bonum und Wollmann, per Zentner 3.70 zu verkaufen. 1 26 Joſ. Arnold, Herdtſtr. 6.