derte Co — np 93 C n. N e 2 8 FF... 4 22 8 8 ö 3 N 8 ere 8 2 e 5 ö. 2 5„ 0 8 5. f Seckenheimer Hnzeiger, Iluesheimer HRnzeiger, neckarhauser Zelfung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. r Mr. 35. Letzte Nachrichten. * Berlin, 10. Mai. Expräſident Rooſevelt iſt heute vormittag gegen 9 Uhr auf dem Stettiner Bahnhof angekommen. Da eine angekündigte Zugsverſpätung wie⸗ der eingeholt worden war, hatten ſich noch nicht alle zum Empfang beſtimmten Herren eingefunden. Zugegen waren der Staatsſekretär Frhr. v. Schön, das Perſonal der amerikaniſchen Kolonie mit ihren Damen, darunter das älteſte Mitglied, der frühere Generalkonſul Reismann. Als Rooſevelt den Wagen verließ, wurde er von dem erſten Sekretär der Botſchaft, Laughlin, begrüßt. Darauf begrüßte ihn der Staatsſekretär Frhr. v. Schön, der längere Zeit mit Rooſevelt im Geſpräch verweilte und alsdann deſſen Gattin und Kinder begrüßte. Unter den Hochrufen eines zahlreich verſammelten Publikums fuhr dann Rooſevelt mit ſeiner Familie zur amerikaniſchen Botſchaft. * Berlin, 10. Mai. Es verlautet in gut unter⸗ richteten Kreiſen auf das beſtimmteſte, daß der Kaiſer bei ſeiner diesjährigen Nordlandsfahrt mit dem Zaren in den norwegiſchen Gewäſſern zuſammentreffen wird, da die Zarenfamilie ſich in dieſem Jahr zur Erholung nicht nach den finniſchen Schären, ſondern nach Norwegen begeben will. * Potsdam, 10. Mai. Mit einem Sonderzug trafen Rooſevelt mit Familie, der Reichskanzler und andere geladene Gäſte hier ein und begaben ſich in Kgl. Wagen nach dem Neuen Palais, wo ſie vom Kaiſer erwartet und begrüßt wurden. Alsdann wurden Rooſevelt und Gemahlin von der Kaiſerin, den Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen empfangen. Es folgte ein Frühſtück in der Jaſpisgalerie. Das Frühſtück wurde an kleinen Tiſchen eingenommen. An dem Tiſch des Kaiſers ſaßen Frau Rooſevelt, der Reichskanzler und der Sohn Rooſevelts, ſowie die Kronprinzeſſin, an dem Tiſche der Kaiſerin Herr Rooſevelt mit Tochter, ſowie der Kronprinz. München, 10. Mai. Nachdem der Straßenbahn⸗ ſchaffner den Infanteriſten, welcher vorgeſtern frül neit blutbefleckter Uniform in ſeinem Wagen gefahren war, wiedererkannt hatte, geſtand dieſer den Raubmord an der Caféwirtin in der Auerbachſtraße ein. Unter dem Ver⸗ dachte dieſer Tat war er geſtern verhaftet worden. Zum Tode König Eduards. „Der Londoner„Standard“ ſchreibt:„Jeder Eug⸗ länder muß mit tiefem Dank die 3 11 25 kennen, die dem ganzen Lande von den Regierungen und ſchern aller Länder über den Verluſt des ver⸗ orbenen Herrſchers zuteil geworden ſind. Nicht ein ein⸗ iges Wort der Mißachtung iſt gefallen. Alle ſind ſich einig, ſowohl in Europa. als auch in den Peunbliken von Hmtsblatt der Bürgermeister ämter Seckenheim, Iipesheim, nearhansen und Edingen. Donnerstag, den 12. flai 1910 Auſtralien über die Bedeutung des abgeſchiedenen Rönigs.“ Ueber die Trauerfeierlichkeiten wird noch gemeldet: ö Die Leiche König Eduards wird am Pfingſtdiens⸗ tag in die Weſtminſter Hall übergeführt und wird dort drei Tage: am Dienstag, Mittwoch und Don⸗ nerstag ausgeſtellt werden. Hierauf wird der aus Eichenholz aus dem Windſorpark angefertigte Sarg nach Windſor zur Beſtattung in die St. Georgskapelle übergeführt. Während der Aufbahrung in Weſtmluſter werden Offizier enm Sarge die Wacht halten. Die Lafette, auf der der Sarg des Königs ruhen wird, ſoll diesmal bei der Ueberführung der Leiche nach Windſor von vornherein den Weg von der Station zum Schloß von Matroſen hinaufgezogen werden, Bei der Ueberführung der Leiche der Königin Victoria verſagten die Pferde, als der Sarg auf die Lafette geſetzt wurde, den Dienſt. König Eduard gab damals den Ma⸗ rinemannſchaften den Beſehl, die Lafette zu ziehen. Was einſt ein Gebot der Notwendigkeit war, wird jetzt ein umworbenes Ehrenvorrecht der Marine. So entſtehen Traditionen! Präſident Taft hat gemäß einem am Dienstag ge⸗ faßten Beſchluß des Kabinetts den zurzeit in Berlin wei⸗ lenden Expräſidenten Rooſevelt mit der Vertretung der amerikaniſchen Regierung bei den Beiſetzungs⸗ feier“ Hkeietn König Eduards betraut. Ter neue König Georg V. iſt auf dem beſten Wege, in der Popularität ſeinem Vater zu folgen, wie ſein volks freundlicher Erlaß an den Lordkantz⸗ ler betreffs der Landestrauer zeigt, der alſo lautet: „Nach allem, was ich von den Gefühlen me'nes ge⸗ liebten Vaters weiß, bin ich ſicher, daß es ſeinen Wün⸗ ſchen zuwiderlaufen würde, wenn eine Unterbre chung in den Vergnügungen des Publikums während der Pfingſtfeiertage ſtattfände. Ich hoffe daher, daß die allgemeine Trauer mein Volk nicht darau hindern wird, von den verſchiedenen Vorteilen und Gelegenheiten Gebrauch zu machen, die ihm für Ruhe, Erholung und Amüſement in den kommeriden Tagen geboten ſind.“ Der König hat ferner angeordnet, daß die Ascotrennen wie gewöhnlich abgehalten werden ſolleu und hat ferner die ſofortige Wiedereröffnung ſämtlicher The⸗ ater geſtattet. Nur am Tage des Begräbniſſes blei⸗ ben ſie geſchloſſen. Dadurch ſind namentlich die Ar⸗ beiter, aber auch die Schauspieler von einer großen Sorge für die nächſte Zukunſt befreit worden. Man wird aller⸗ wärts von dieſen verſtändigen Maßregeln des neuen Königs angenehm berührt werden. Die Königin Witwe Alexandra wird ſich nach den Beiſetzungsfeierlichkeiten mit der Zaren⸗ Witwe, ihrer Schweſter, auf einige Zeit in die Einſam⸗ Nord und Südamerkka, ſowie ferner in Aſſen, Afrfka und ee Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 10. Jahrgang. keit von Sandringham zurückziehen. Die Zahl der zu den Begräbnisfeierlichkeiten angemeldeten regierenden Fürſten beträgt ſieben. Es ſind die Staatsoberhäupter von Deutſchland, Spanien, Griechenland, Portugal, Däne⸗ mark, Norwegen und Belgien. Aus Oeſterreich, Rumä⸗ nien, der Türkei, Schweden, Serbien und Montenegro kommen die Kronprinzen, aus den Niederlanden kommt der Prinz⸗Gemahl, aus Italien der Herzog von Aoſta, aus Frankreich wahrſcheinlich Loubet. Die königliche Jacht „Alexandra“ wird für die fremden Perſönlichkeiten, die ſich von Calais aus zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten be⸗ geben wollen, in Dover zur Verfugung gehalten. „Daily Telegraph“ ſchreibt:„Die freundlichen Worte der führenden Zeitungen Deutſchlands über König Eduard werden in dankbarer Erinnerung bleiben. Ihre Bedeutung iſt unermeßlich durch die Wahrſcheinlich⸗ keit erhöht, daß der Kaiſer in Perſon kommt.“ Die „Times“ ſchreibt:„Mit beſonderer Genugtuung er⸗ kennen wir die Angemeſſenheit, die Wärme und den voll⸗ kommen guten Geſchmack an, womit die führenden deutſchen Zeitungen über unſeren König geſprochen haben. Die Preſſe keines Landes huldigte ſeinem Andenken offener, mit deutlicheren Zeichen wahrer Empfindung und mit wärme⸗ rer Wertſchätzung. Sie betrauert in unſerem verſtorbenen König den nahen Verwandten ihres Kaiſers, aber ſie betrauert in ihm noch mehr: die Deutſchen teilen unſeren Kummer um König Eduard, weil ſie wiſſen und fühlen, daß er wirklich ein Mann war. Sie erkennen heute den ungeheueren Einfluß an, den unfer verſtorbener Souverän im Rat Europas ausgeübt hat. Keine Beurteilung ſeiner Regierung und ſeines Charakters kann anerkennender ſein, als die der„Nordd. Allg. Zeitung“, und andere ange⸗ ſehene Zeitungen ſchreiben über ihn ihn in ähnlicher Weiſe.“ Das Unterhaus verſammelte ſich Montag nach⸗ mittag wieder. Der Sprecher, der zu Beſuch ſeines Bru⸗ ders, des Botſchafters in Konſtantinopel, dort geweilt hatte, konnte Montag in England noch nicht eintreffen. An feine Stelle trat der ſtellvertretende Sprecher Emmott. Das Haus war fehr gut beſucht. Sämtliche Abgeordnete waren in Trauerkleidern erſchienen und ſaßen entblöäßten Hauptes da. Emmot leiſtete zunächſt dem König Georg, feinen Erben und Nachfolgern den Eid. Darauf taten dies die Mitglieder des Hauſes. Unter den erſten befanden ſich die Miniſter Grey, Lloyd George. Churchill und Burns. a In einem Artikel des„Britiſchen Medizinal⸗ „Journals heißt es, daß König Eduard ſich einer ſehr kräftigen Konſtitution erfreute, aber ſeit ſeiner Thron⸗ heſteigung keinen Tag mehr wirkliche Ruhe gehabt habe⸗ Ohne Unterbrechung habe er ſich allen geſellſchaftlichen und politiſchen Anſprüchen gewidmet, die ſeine Stellung mit ſich brachte. Die unmittelbare Todes⸗ K—— „Der Onkel komm ——— 5 R* 54. g f b f„Ich, werde verſuchen, mit ihm Freundſchaft zu[weit vom Stamm falle. Aber es iſt ſpät geworden Vermißt. 25 ſchließen. ſagte Ferdinand.„Auch will ich darüber wir müſſen gehen.“ 3 Roman von Ewald Auguſt König. nachdenken, wie ich mich in unverdächtiger Weiſe dem Cäcilie erhob dich zögernd. 82)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Buchbalter nähern kann. Ich verſpreche mir nicht viel „Leontine hat mich von allem unterrichtet,“ fuhr er herzlich fort.„Ehe Sie dieſem Schuft geopfert wer⸗ den, erwürge ich ihn.“ a „So weit wird es hoffentlich nicht kommen,“ ſagte Leontine, aus ihrem Brüten erwachend. „Cäcilie will das Haus Ihres Onkels verlaſſen, wenn man ſie zu der verhaßten Heirat zwingt,“ fuhr Leontine fort.„Wir wollen uns deshalb jetzt noch keine Sorgen machen; gelingt es uns, dieſe ſchändliche In⸗ trigue aufzudecken, dann iſt auch jene Frage beſeitigt. Und nun rate uns, Ferdinand; ſollen wir verſuchen, den alten Buchhalter für uns zu gewinnen?“ ü „Nein,“ entgegnete er raſch.„Der mißtrauiſche, von der Gnade Didiers abhängende Mann wird dir und deiner Freundin kein Vertrauen ſchenken. Ihr könntet durch den nutzloſen Verſuch die Sache nur verſchlimmern Wenn auch Didier ſich mit deiner Er⸗ klärung beruhigt hat, wird er dich dennoch ſcharf be⸗ obachten, und deine Zuſammenkunfſt mit dem Buchhal⸗ ter müßte alles verderben.“ „Herr Renard hat recht,“ nickte Cücilie.„Wir beide können überhaupt nichts weiter tun, als diejenigen be⸗ obachten, auf denen unſer Verdacht ruht.“ „Wir können mehr tun,“ unterbrach Leontine ſie raſch.„Wir finden vielleicht im Kabinett oder im Kontor Beweiſe und wollen dort nachforſchen, dein Onkel abweſend iſt. „Dann ſind Tante und Mathieu noch da.“ „Glaubſt du an die Mitſchuld dieſer beiden.“ „Nein, aber die Tante haßt deinen Bruder.“ „Und auch mich.“ „AUmſomehr müſſen wir vor ihr auf der Hut ſein.“ „Und Mathieu?“ fragte Leontine. „Er iſt ein treuer Diener meines Onkels,“ erwi⸗ wenn von dieſen Beſuchen, daß—“ f „Daß Sie auf dieſem Mege ſich noch ſelbſt zu Grunde richten,“ fiel ihm Cäcilie beſorgt ein.„Ge⸗ ſellt ſich der Haß meines Onkels zu dem Haſſe Gar⸗ niers, dann werden die beiden nicht ruhen, bis ſie ein Mittel zu Ihrer Vernichtung gefunden haben.“ „Und wenn dies geſchehe,„de mein Unglück Sie ſehr betrüben?“ fragte er läch end. „Wie Sie nur ragen können! Glauben Sie, daß es mich freuen würde?“ „Das nicht, aber es könnte Ihnen gleichgültig ſe'n.“ „Denken Sie das nicht,“ r. Cäcilie.„Ich bitte, Sie, ſetzen Sie ſich ſolchen Gefahren nicht aus!“ „Und unſer Freund?“ fiel er ihr in die Rede. „Sie beide können nichts für ihn un; Sie haben dazu keine Gelegenheit und werden a. zu ſcharf überwacht; meine Pflicht aber iſt es, zu tun, was ich vermag, ohne der eigenen Gefahren zu achten. Du glaubſt, Garnier ſei der Fälſcher?“ wandte er ſich zu Leontine. „Ob er der Fälſcher iſt, ß ich nicht, aber ich halte ihn für den Anſtifter der Schurkereien.“ f„Das zu beweiſen, dürfte ſchwer, wenn nicht un⸗ möglich ſein,“ fügte Cäcilie bi u. „Wir werden ſehen,“ ſa. Ferdinand nach langem Nachdenken,„viel hüngt davon ab, welche Geſinnungen Mathieu gegen Garnier hegt. Ich werde euch beglei⸗ ten und mir das Vertrauen Mathieus zu erwerben ſu⸗ chen. Wäre es nicht ratſam, Grunau zu benachrichtigen?“ „Zu welchem Zweck?“ fragte Leontine.„Er wird nicht Zeit haben, hieher zu kommen und kann uns hier auch keine Hilfe leiſten. Unſer Freund findet in ſeiner Heimat keinen Verteidiger; die Leute glauben aber möglich iſt es immerhin, äcilie achtelsuckend. 8 0 0 8 r e nur zu gern an das Sprichwort. daß der Apfel nicht VF e . vor Mitternacht nicht heim, und die Tante wird un ebenfalls nicht vermiſſen.“ „Aber Mathieu könnte die lange Rede verdächtig finden,“ antwortete Leontine, und ſo lange wir nich wiſſen, ob wir an dieſem Manne einen Freund oder Gegner haben, müſſen wir auch alles vermeiden, was ihm Argwohn einflößen kann.“ Ferbinand war augenblicklich bereit; er holte Ma⸗ thien aus der Schenkſtube, in der er ihn beim Karten. ſpiel fand. „Wenn es Ihnen Vergnügen macht, ſpiele ich nachher noch eine Partie mit Ihnen,“ ſagte er, als Mathieu ſeine Unzufriedenheit äußerte. Der Diener gab darauf keine Antwort; er ging, die Ohren ſpitzend, einen Schritt hinter den drei Per⸗ ſonen her. Dieſe unterhielten ſich in franzöſiſcher Sprache; Ferdinand beklagte ſich darüber, daß er Brüſ⸗ ſel wieder verlaſſen ſollte und behauptete, Garnier könne ihm gar nichts anhaben. Er ſprach auch von Weimar, das Schickſal dieſes Landsmannes bedauernd, der ſich von ſeinem Haſſe ſogar zu übereilten Handlungen habe hinreißen laſſen. Mathieu konnte aus dieſer Unterhaltung nur ſchlie⸗ ßen, daß alle an die Schuld des Verhafteten glaubten und nicht daran dachten, irgend etwas zu ſeiner Ret⸗ tung zu ur ernehmen. Sie beklagten ſich allerdings über die Harte Didiers, aber ſie fanden dieſelbe doch auch begründet, der Verſaftete hate das Vertrauen ſei⸗ nes Prinzipals zu ſehr mißbraucht. Aber trotzdem dieſes Geſpräch ihm keinen Ver⸗ dacht einflößen konnte, vergaß Mathieu doch den er⸗ haltenen Auftrag nicht. (Fortſetzung folgt.) e 33 Deutſcher Reichstag. N Berlin, 10. Mai. Jn der heutigen um 11 Uhr 15 Minuten eröffneten Sitzung ſtimmte zunächſt das Haus dem Antrage der bündeten Regierungen, den Reichstag bis zum 8. No⸗ vember d. J. zu vertagen, debattelos zu. Sodann erfolgte die zweite Lefung des Kaligeſetzes. Ahg. Dr. Heim(Ztr.) erklärt namens ſeiner Partei Zuſtim⸗ mung zu der Vorſchrift von Mindeſtpreiſen für das In⸗ land und von Höchſtpreiſen für das Ausland. Redner polemiſiert gegen das Kaliſyndikat, das behauptet, es erleide durch die von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Preiſe einen Verluſt von 10 Millionen Mark. Abg. Dove(F. Vp.) bezeichnet die Vorlage in mehreren Punkten als unannehmbar für ſeine Partei. Staatsſekretär Dr. Wermuth: Der Hauptzweck der Vorlage iſt: die Monopolſtellung Deutſchlands in bezug auf das Kali auszunutzen. Den Vorſchlägen der Kommiſſion ſtimmen wir bei Es muß verhindert werden, daß auf dem Kali⸗ markt ſolch beunruhigende Vorkommniſſe wie im ver⸗ gangenen Jahre ſich wiederholen. Für andere Fabri⸗ kationszweige hat dieſes Geſetz keine Folgen. Abg. v. Brockhauſen(konſ.): Wir wünſchen, daß dem deutſchen Volke unſer Nationalſchatz an Kali erhalten bleibt. Daß damit schroffe Maßnahmen gegen das Ausland verbunden ſeien iſt unrichtig. Abg. Dr. Bärwinkel(natl.): Es iſt unſere Pflicht, einer Verſchleuderung unſeres wert⸗ vollen nationalen Kalibeſitzes entgegenzutreten. Obwohl wir die Regierungsvorſchläge für beſſer halten, ſo ſtimmen wir mangels eines Beſſeren den Kommiſſionsbeſchlüſſen zu. Abg. Emmel(Soz.): Wir hätten eine Verſtaat⸗ lichung des geſamten Kalibergbaues den Maßnahmen dieſes Geſetzes vorgezogen, ſtimmen aber, da ſich die Ver⸗ ſtaatlichung jetzt nicht erreichen läßt, den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen zu. Abg. v. Stubb endorff(Rp.) erklärt na⸗ mens ſeiner Freunde, daß ſie für die Kommiſſionsfaſſung ſtimmen werden. Abg. Brandys(Pole): Wir ſind bereit, für die Verbeſſerungen zu ſtimmen, die die Ar⸗ be er betreffen und von der Kommiſſion unter unſerer M Wvirkung dem Geſetzentwurf eingefügt worden ſind, lehnen aber das Geſetz im ganzen, ab. Abg. Kölle(W. Vg.): Meine Freunde werden für das Geſetz ſtimmen, da wir an den Verbeſſerungen in der Kommiſſion mit⸗ ewirkt haben. Damit endete die allgemeine Beſprechung und es folgte die Spezialberatung. Der 8 1 des Ge⸗ ſetzes wird mit den von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Aenderungen angenommen. Ebenſo die 88 2, 3 und 4a. Der 8 6(Kontingentierung) wird gegen die Stimmen der Volkspartei und der Polen angenommen. Die Beratung dauert in einer Abendſitzung weiter, um die Geſetzes⸗ vorlage zu verabſchieden und darauf das Haus bis zum 8. November d. J. zu vertagen. Politiſche Rundſchau. a Deutſches Reich. Der bayeriſche Finanzminiſter und ſeine Beamten. Einen unerhörten Eingriff in das Privatrecht der Beamten hat ſich, nach der ultramontanen„Neuen Augsburger Zeitung“, das bayeriſche Finanzminiſterium erlaubt, indem es in Sachen der Bierpreiserhöhung an die ihm unterſtellten Beamten und Bedienſteten einen „Geheimen ÜUkas“ erließ, worin dieſe aufgefordert verden, keine Gegnerſchaft in einem entſtehenden Bierkrieg zu bekunden und ſich an einer Agitation gegen die Bierpreiserhöhung nicht zu beteiligen. Wer ſich gegen dieſen Beſchluß verfehle, ſoll dem Miniſterium namhaft demacht werden. ö Wahlrechtsvorlage. Im Seniorenkonvent des reußiſchen Abgeordnelenhauſes wurde am Dienstag ver⸗ fnbart, daß das Abgeordnetenhaus nach Erledigung der agesordnung in die Ferien gehen ſoll, die bis zum 24. Mai dauern ſollen. Die Wahlrechtsvorlage ſoll am 27. Mai im Abgeordnetenhaus beraten werden. Die 1 des Abgeordnetenhauſes wird am 24. Nai eine Fraktionsſitzung abhalten, un zu der erneuten Beratung der Wahlrechtsvorlage Stellung zu nehmer. * Die Moltkebüſte in der Walhalla. Geſtern bormittag wurde in dem deutſchen Ruhmestempel„Wal⸗ halla“ die vom Prinzregenten Luitpold von Bayern geſtiftete Marmorbüſte des Generalfeld⸗ marſchalls v. Moltke enthüllt. Der Einweihungsfeier in der Walhalla wohnten der bayeriſche Kriegsmniſter Freiherr v. Horn, der Chef des Generalſtabes der preußi⸗ ſchen Armee Graf Moltke und Staatsſekretär Del⸗ brü ck bei. Der Kaiſer ließ ſich durch den Kriegsminiſter v. Heeringen vertreten. Der Reichstag hatte den zweiten Vizepräsidenten Erbprinzen zu Hohenlohe ent⸗ ſandt. Der bayeriſche Kriegsminiſter hielt die Weiherede. Türkei. In dem unter Standrecht ſtehenden Gebiet Albaniens wurde die Entwaffnung der Bevölkerung Dorf für Dorf unter ſehr harter Strafandrohung angeordnet. Dienstag paſſierte ein Bataillon Redifs, das für Albanien be⸗ ſtimmt iſt, Uesküb. Der ruſſiſche Militär⸗Attachee Alexis iſt ins Hauptquartier abgereiſt.— Die Albaneſen kehrten nach dem Paß Symnija zurück. Sie kämpfen ſeit geſtern Mittag mit den Truppen. Es ſind 14 Bataillone In⸗ fanterie und Geſchütze engagiert. Der Kampf wütete zwi⸗ ſchen Budakovo und Tſchernaleva und dauerte bis abends. Das Militär hatte wenig, die Alabaneſen ſtarke Verluſte. Der Kommandant von Lijpliau wurde mit Verſtärkungen herbeigerufen. Von Veriſovitz brachen Dienstag früh zwei Batterien auf. i 5 Abeſſinien. Die Kaiſerin Taitu befindet ſich in Gefangenſchaft im Innern. Es herrſcht zwar Ruhe, trotzdem aber macht ſich as Fehlen einer einheitlichen Regierung allenthalben nerkbar. Die Zurückziehung der engliſchen Truppen Britiſch⸗Somaliland hat die Dankali ermutigt; ſie ſind bereits in Djibouti, welches ſtündlich das Landen fran⸗ 5 1 8 Truppen erwartet. Eiſenbahn und Telegraph nach Diibouti ſind unterbrochen. Heute Nacht kam es zwiſchen abeſſiniſchen Truppen und den Dankali bei Dire⸗ daua zum Kampfe. Die Dankali wurden geſchlagen. Es beſteht die Hoffnung, den Aufſtand raſch niederzuſchlagen. in Harrar iſt Gouverneur Tafart mit der Armee einge⸗ troffen. b Kreta. Die Eröffnung der kretiſchen Natioualverſammlung erfolgte in dem mit dem Bildniſſe des Königs Georg und den griechiſchen Fahnen geſchmückten Parlamentsſaal. Im Namens des Königs unter dem Präſidium Micheli⸗ dakis leiſteten ſodann alle chriſtlichen Deputierten unter lebhaften Ovationen der in und vor dem Parlament verſammelten Menge dem Könige den Treueid. Die er⸗ ſchienen 16 muſelmaniſchen Abgeordneten proteſtierten mündlich und ſchriftlich und überreichten ihren Proteſt auch den Konſularagenten der Schutzmächte. Die Sitzungen wurden aus Trauer für König Eduard auf drei Tage unter⸗ brochen. 1 5 7 Rooſevelt beim Kaiſer. Nach der Frühſtückstafel am Dienstag im Neuen Palais in Potsdam hielten der Kaiſer und die Kaiſerin im Muſchelſaale Cercle, hiebei hatte der Kaiſer eine lange Unterredung mit Rooſevelt allein. Um 3 Uhr fuhren die meiſten Gäſte im Sonderzug nach Berlin zurück. Rooſe⸗ velt mit Familie verblieb noch im Neuen Palais. Nach⸗ dem ſich die Kaiſerin um 3 Ahr zurückgezogen hatte, ver⸗ weilte der Kaiſer mit Rooſevelt und den Herren der beider⸗ ſeitigen Umgebung im Billardzimmer bei einer Zigarre. Mrs. Rooſevelt nahm den Tee mit der Hofſtaatsdame Frln. v. Gersdorff. Prinzeſſin Viktoria Luiſe beſuchte mit Miß Rooſevelt den kaiſerlichen Marſtall. Nach 4 Uhr machte der Kaiſer mit den Gäſten eine Fahrt durch die königlichen Gärten nach dem Schloſſe Sansſouci. Im erſten Automobil nahm der Kaiſer mit Rooſevelt Platz. Nach der Beſichtigung des Schloſſes Sansſouci kehrte ber Kaiſer nach dem neuen Palais zurück, während Rooſe⸗ belt mit Familie in kaiſerlichen Automobilen nach Berlin uhren. * Berlin, 11. Mai. Da ſich das Befinden Rooſe⸗ velts heute gebeſſert hat, konnte er mit dem Kaiſer einer Gefechtsübung auf dem Döberitzer Truppenübungsplatz beiwohnen. Der Anmarſch der Truppenabteilungen, die zus Infanterie, Artillerie und Kavallerie beſtanden, be⸗ zann ſchon um 8 Uhr. Das Gefecht wurde mit einem langen Artilleriekampf eröffnet, nach welchem ſich die Infanterie und Kavallerie entwickelte. Der Kaiſer und die Prinzen des Kgl. Hauſes, ſoweit ſie nicht, wie der Kronprinz, eingetreten waren, ſowie die Zuſchauer hatten in dem ehemaligen Dorfe Döberitz die Automobile ver⸗ laſſen, waren zu Pferd geſtiegen und verfolgten den Ver⸗ lauf des Gefechts meiſtens vom Mühlenberg aus, von dem man bei dem ſchönen Wetter nach allen Richtungen einen 57 2 5 Ausblick hatte. Um 12½ huUr erfolgte die . Lokales. Seckenheim, 12. Mai. Der Wonnemonat Mai, der zu den ſchönſten Monaten des Jahres zählt, hat heuer augenſcheinlich den ſonſt wetterwendiſchen April abgelöſt, welch letzterer ſich diesmal ſehr gut anließ, denn ſeit Beginn iſt dieſer prächtigſte aller Monate unfreundlich, kalt und regneriſch. Die z. Zt. herrſchende Unbeſtändigkeit des Wetters kam geſtern nachmittag mit elementarer Gewalt zum Ausbruch, denn gegen halb 5 Uhr zogen plötzlich vom Südoſten Unheil verkündende, tiefſchwarze Wolken herauf, ſo daß in wenigen Minuten uns eine„ägyptiſche Finſternis“ umgab und ge⸗ nötigt war, für etwa 10 Minuten die Lampe anzuzünden. Dazu geſellte ſich ein ſtarker Sturm, der alle nicht niet⸗ und nagelfeſten Gegenſtände tüchtig hin⸗ und herſchüttelte. Die gefahrdrohenden Wolken verzogen ſich glücklicherweiſe bald wieder nach Norden zu, ohne den befürchteten Regen zu hinterlaſſen. Doch kurz darauf zeigten ſich im Südoſten wiederum tiefſchwarze Wolken, die neben einer totalen Finſternis in zweiter Auflage ſtarken Sturm und den ſo unwillkommenen Regen im Gefolge hatten. Ein herauf⸗ ziehendes Gewitter, begleitet mit ſtarkem Donner und grellen Blitzen erhöhte grotesk dieſe Wetterkataſtrophe, welche in unſerer nächſten Umgegend ſoweit bekannt, nennenswerten Schaden nicht anrichtete. Aengſtliche Gemüter befürchteten, der Halleyſche Komet wäre die Urſache dieſes Unwetters und das Ende der Welt ſei herangenaht. Allgemach iſt es an der Zeit, daß bald beſſeres Wetter eintritt, denn der Landwirt muß bald mit dem Stecken der Kartoffeln beginnen und andere dringende Arbeiten harren ihrer Er⸗ ledigung. Heute wölbt ſich über uns ein azurblauer Himmel, die Sonne erquickt uns mit ihren erwärmenden Strahlen und frohe Hoffnung auf ein herrliches Pfingſtwetter zieht in unſere Herzen ein! Ein Freude⸗ und Dankesfeſt beging am letzten Sonntag unſere kath. Nachbargemeinde Edingen E war derſelben vergönnt, nach etwa 125 Jahren ſowohl eine ſelbſtändige Pfarrei als auch einen Pfarrherrn zu er⸗ halten. Kein Wunder, wenn es ſich die kath. Gemeinde nicht nehmen ließ, dieſes frohe Ereignis feſtlich zu begehen. Vor dem Morgengottesdienſt bewegte ſich, mit einen Muſik⸗ kapelle an der Spitze, eine ſtattliche Prozeſſion, beſtehend aus weiß gekleideten Mädchſn und Jungfrauen. Depu⸗ tationen der kath. Vereine und dem Stiftungsrate zum Pfarrhaus, um den neuen Herrn Pfarrer abzuholen und in die Kirche zu begleiten. Die feierliche Einſetzung des Herrn Pfarrers, die Inveſtitur, nahm der Herr Dekan von Schwetzingen vor bei überfüllter Kirche. Nach dem Gottes⸗ dienſte wurde der Herr Pfarrer auf die gleiche Weiſe ins Pfarrhaus zurück geleitet wie er abgeholt worden war. Zu Ehren des neuen Pfarrherrn fand am Nachmittag ein von der kath. Gemeinde gegebenes Feſtbankett im großen Saale der gräfl. Brauereiwirtſchaft ſtatt, das überaus ſtark beſucht war. Das Bankett verlief in ſchönſter, harmoniſcher Weiſe und wechſelten Muſik⸗ und Geſangs⸗ vorträge, auch turneriſche Darbietungen mit Toaſten auf Kaiſer und Großherzog, Papſt und Erzbiſchof und Reden ernſten und heiteren Inhalts ab. Der Feſtredner war r i n 2 1 1. E F Herr Pfarrer Scheu von Neckarhauſen, der langjährige Bürgermeiſter, welcher mit noch einigen Gemeinderäten der Einladung gefolgt war, erfreute die Verſammlung mit einer kernigen Zum Schluß ſtattete der neue Herr Pfarrer herzlichen Dank ab für die ihm allſeitig zuteil gewordene Ehrung, beſonders ſeiner Freude über das gute Einver⸗ nehmen beider hieſigen Konfeſſionen Ausdruck gebend. Hierauf ſchloß der Vorſitzende das impoſante Feſtbankett. Die für den Monat Mai für den Amtsbezirk Schwetzingen maßgebenden Vergütungsſätze für verabreichte Fourage betragen mit einem Aufſchlag von 5%: für Hafer pro 100 Klg. 18.51 Mk., für Stroh pro 100 Klg. 7.85 und für Heu pro 100 Klg. 10.64 Mk. Der letzte Schweinemarkt war mit 68 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von Seelſorger Edingens. Auch der Herr Anſprache. Jouragepreiſe. 36 bis 40 Mk. pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. Mannheim, 12. Mai. angerichtet hat. Kaufmann an den Hauſes abgedeckt und ein Schornſtein zertrümmert. Nußbaum und warf ihn über die Seckenheimerſtraße. Neuſtadt a. H., 11. Mai. wie kein zweites ſeit Menſchengedenken. verdunkelte ſich der Himmel zur ſtockfinſteren Nacht. gleicher Zeit ſchütteten ſich neue Wolkenmaſſen aus. Das heiratsmüde Deutſchland. Die Zeiten fü heiratsluſtige junge Damen werden bei uns nicht zun geringſten infolge der Frauenbewegung— immer ſchlech ter. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Heiratsmüdigkeit in Deutſch land in den letzten 10 Jahren unverkennbar zunimmt Während in dem Jahrzehnt 1861/70 auf 1000 Einwohne! 8,5 Eeheſchließungen und 1871/80 8,6 entfielen, kamer auf dieſelbe Einwohnerzahl in der Zeit 1897/1906 nuf 8,2. Wohl mag die weſentliche Verteuerung der Lebens haltung in der letzten Zeit manchen heiratsfähigen Manr von dem Entſchluß, eine Ehe einzugehen, zurückgehalter haben, doch iſt, wie v. d. Borght ſagt, nicht zu verkennen daß das allmähliche Einrücken der Frauen⸗ arbeit in höhere Berufstätigkeit manchen Manne die Ausſicht auf höheres Gehalt unk damit auch die Ausſicht auf Verheiratun ſchmälert. Auf die im Jahre 1905 in einem Familien⸗ perbande lebenden Gatten von rund 24,5 Millionen männ⸗ licher und weiblicher Perſonen kommen allerdings nun 965 759 einzeln lebende Perſonen; das heißt auf 24 Köpft Verheirateter entfällt eine einzelne lebende Perſon. Dieſes Reſultat läßt nun allerdings immerhin noch auf eine zufriedenſtellende Heiratsfrenquenz ſchließen, entrollt aber ein um ſo trüberes Bild, wenn wir die Zahl der Einzellebenden nach den Geſchlechtern ſcheiden. Nach dieſem kommen auf 100 nicht verheiratete Perſonen nur 31,4 männlichen, dagegen 68,6 weiblichen Geſchlechts. Von dieſen ſind demnach über die Hälfte zum Ledigbleiben derurteilt, vorausgeſetzt, daß alle unverheirateten änner zur Ehe ſchreiten würden. So ſehen wir auch in Deutſch⸗ land infolge der Frauenemanzipation eine nationale Ge⸗ fahr entſtehen, wie ſie der frühere Präſident Rooſevelt in ſeiner Botſchaft vor einigen Jahren für die Vereinigten Staaten, wo die Frauenbewegung am weiteſten fortge⸗ ſchritten iſt, mit einem ernſten Warn⸗ und Mahnruf an die Nation feſtgeſtellt hat. Mit der Finſternis, die geſtern nachmittag über unſere Stadt hereinbrach, war auch ein orkanartiger Sturm verbunden, der verſchiedentlich Schaden Eine Schaufenſterſcheibe der Firma B. Planken wurde total zertrümmert. In der Heinrich Lanzſtraße wurde ſogar das Dach 1 5 eim Schlacht⸗ und Viehhof entwurzelte der Sturm einen ſtarken Heute nachmittag ging über die Pfalz ein ſchweres Gewitter, das in ſeinen Neben⸗ erſcheinungen ſo beängſtigend für Menſchen und Tiere war, Unheimlich raſch Gleich ſchwarzen Bergkoloſſen hingen gewaltige Wolkenmaſſen in der Luft, die ab und zu durch geheimnisvolle Lichtſtrahlen beleuchtet wurden und dann roſafarbig leuchteten oder feurig aufflammten. Hunde, Katzen und Hausgeflügel, ſowie die Vögel in der Luft verſteckten ſich ängſtlich. Plötzlich erfolgte heftiger Blitz, der Donner brach los und ſchon klirrten die Hagelkörner an die Fenſterſcheiben, während zu ein wolkenbruchartiger Regen niederging. Wenige Minuten ſpäter hellte das Wetter ſich auf, dann trat zum zweitenmale eine Finſternis ein und wiederum Redaktion, Druck und Verlag von Gg. 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Das Ab⸗ und Zuſchreiben der Grund⸗, Häuſer⸗ und Einkommensſteuer für das Steuerjahr 1910/11 wird am Mittwoch, den 18. Mai 1910, vormittags von 8 bis 12 und nachmittags von 2 bis 5 Uhr im Rathausſaale hier vorgenommen. Neckarhauſen, den 9. Mai 1910. gürgermeiſteramt: Laumann. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 11. Mai 1910. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber J. V.: Hoerner. Koch. Samstag, den 14. d. Mts., vormittags 7 Uhr kommt in der Waghalle 214 Sehweinelleiseh und Wurst Liederkranz Seckenheim. Heute Abend findet unſere diesjährige General-Versammlung in unſerem Lokal ſtatt, wozu ſämtliche Mitglieder freundl. eingeladen ſind.. Der Vorſtand. Gaſttzaus„Zur Pfalz“. Morgen vormittag Schlacht⸗Feſt wozu freundlichſt einladet Karl Zahn. per Pfd. zu 70 Pfg. zum Verkauf. Unsere für Frühjahr 010 sind vollendet in Schnitt u. in ihrer eleganten Form. 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Von Km. 4,500 bis Km. 6,400, d. i. zwiſchen Heddesheim und Wallſtadt, etwa in der Zeit vom 11. bis 30. Mai ds. Js. 5 Zuwiderhandlungen werden nach 8 121 P.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis 14 Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden beauftragt, dies in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen. 5 Weinheim, 25. April 1910. ö Groß. Sezirksamt Steiner. Seſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 12. Mai 1910. gürgermeiſteramt: Vo lz. Plingstkarien „ ig. Zimmermann. * 5 1 1 1 701 8 RT 8 Ratſchreiber: Koch. Gasthaus„Zum deutschen Hof.“ Am Pfiugſt-Montag findet in meinem geräumigen Saale gutbesetzte Tanz-Musik ſtatt. 22⁰ Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Hierzu ladet höfl. ein Hdam Straub. eee Geschäftts-Empfehlung. Mache hiermit der verehrl. Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung bekannt, daß ich an den Pfingſt⸗Feiertagen 212 Familienbilder u. 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Nachdem in einem Hausſtande— Neckar⸗ ſtraße— Scharlach ausgebrochen iſt, bringen wir nach⸗ ſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maßregeln zur öffentlichen Kenntnis: Verordnung: Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Er⸗ krankung an Diphterie oder Scharlach vorkommt, iſt ver⸗ verpflichtet; a. für tunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; 5 b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen, ohne Unterſchied des Alters — vom Beſuche der Schule und der Kirche abzu⸗ halten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beigedruckten Anweiſung(Anlage I) zu be⸗ wirken. Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reinigung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektionsverfahren ſtattge⸗ funden hat. N Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden geſunden Kinder aus der Wochnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatz 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphterie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenommen und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Be⸗ obachtung der Maßregel unter a und b durch den Be⸗ zirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. Der Zutritt zu Leichen der an Diphterie oder Schar⸗ lach Geſtorbenen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. Seckenheim, den 10. Mai 1910. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Frauenleiden arznei⸗ u. operationsloſe Beratung und Behand⸗ lung nach Thure Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren. Frau Dir. Hoch. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. Mannheim nur N 3, 3, Mannheim vis-à-vis dem Restaurant„Zum Wilden Mann“. 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