——.%% TT. a s 2 n 3 8 3 1 e N 75 N e 8 5 f* 85 Nr ö N 7 a 8 49 4 5 11 11 1 . 4 4 44 * 5 5 a n i 3 5. 5 1 1 5 1 J ö 8 ö Seckenheimer Nnzeiger, Huesheimer Hnzeiger, Hecarhauser Zeitung, Edinger Zeiung ö 0 CCC 14 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Amtsblatt Infertionspreis i Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf.. 5 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen. bei freier Zuſtellung. a der Bürgermeisterämter Seckenheim, 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. g ö Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Uvesheim, llearhausen und Edingen. Fernſprechanſchluß Nr. 16. —— 4 ————————— 1 Samstag, den 144. Mai 1910 10. Jahrgang. —— meiſter Kirſchner, Geleimrat Goldberger, Eduard Si⸗ i mon, Geheimrat Koppele, die Witwe des früheren deut⸗ ſchen Botſchafters in Waſhington, Frau Sneck von Stern⸗ burg. i g Geheimrat Kahl, der Dekan der juriſtiſchen Fakultät, 4 erwartete vor dem Portal, nachdem der Kaiſer die Aula betreten hatte, den Expräfidenten Rooſevelt, um ihn beim Ausſteigen aus feinem Auto zu begrüßen. Der Präſident war gebeten worden, 5 Minuten vor 12 Uhr vor der 1 Univerſität einzutreffen, und pünktlich kamen auch die 10 beiden Autos in Sicht. Geheimrat Kahl ging an den 1 Schlag und begrüßte den Präfidenten mit einigen herz⸗ 1 lichen Worten, um ihn dann nach der Aula zu führen. 9 Das vor dem Portal ſtehende Publikum rief Rooſevelt ein lautes„Good Morning Colonel!“(„Guten Morgen Oberſt!“) zu. Rooſevelt dankte mit verbindlichem Lächeln. Dann ſchritt er zwiſchen den aufgeſtellten ſtudentiſchen Korporationen mit abgenommenem Zylinder hindurch. Dieſe neigten die Rapiere und riefen ein dreimaliges Hurra. Darauf verſchwand der Expräſident im Vorſaal und wurde oben in der Aula mit Geſang empfangen und vom Kaiſer begrüßt. Eingeleitet wurde die Feier 0 durch Geſang des akademiſchen Geſangvereins. Etwa um 9 412 Uhr begann er ſeine ebenſo intereſſante wie bedeu⸗ f tende Rede über die„Weltkulturbewegung“, auf ö die wir noch zurückkommen werden. Nach Schluß ſeiner Rede wurde Theodor Rooſevelt von Geh. Rat Prof. Dr. Erich Schmidt gemäß dem kürſtimmigen Beſchluß der philoſo phiſchen Fakul⸗ i J)ͥĩ ĩ§]ꝛ Das Ehren⸗ 0 diplom, das dem Expräſidenten bei dieſer Gelegenheit überreicht wurde, widmet Worte höchſter Auszeichnung 0 dem Manne, der von Ahnen ſtammend, die an der Rhein⸗ 3 mündung wohnten, auf amerikaniſchen und deutſchen Schu⸗ len gebildet, dann eine Zierde der Harvard⸗Univerfität nicht nur die Länder und die Tierwelt ſeines Vaterlandes, wie ein energiſcher Hirte und ein kühner Jäger, wiſſen⸗ ſchaftlich zugleich und anmutig beſchrieb, der auch die Einrichtungen und die reinen Sitten als ein unbeſcholtener Richter und guter Bürger zum Zweck der Wahrheit vor 9 der Geſch chte und zum Nutzen für die Mitwelt in ausge⸗ 1 zeichnetem Stil geſchildert hat. Dann gilt die Auszeich! 0 nung dem Reiterführer, der tapfer den Feind angriff, dem Mann, der mit noch höherer Tapferkeit Hel bn tände im Staatsinnern vorging. Die philoſophiſche Fakultät preiſt Rooſevelt als den Ge⸗ N 107 0 0 1 0. 0 .—ꝛ—ꝛ— 1 5. 77% 0 1% N 3 71 i,/ — Pfingſten! Himmels heil'gen Geiſtes Gabe, N Licht der Wahrheit, ausgegoſſen!— ſo die Bibell Troſtbedürft'ger Herzen reine freie Labe, Balſam wie für Leibs⸗ ſo Seelenübel; O, daß er beſtändig Leben in uns ſchuf!— Heut die Welt? Ach, kommen ab von Liebe, Eitel Worte, ohne Wärme, ſchliimmer Tadel; Heilig ſind ihr nicht mehr edlen Geiſtes Triebe, Wirr der Zungen Sprache, Erdenſinn: ein Babel! Menſch, vergiß nicht göttlichen Beruf! Das lieblichſte Feſt der Chriſtenheit mit ſo oft von Gram und Schmerz bedrängten. f rechten, der ſtandh el ſe 1 ˖ i 1 i ſeinem alle Herzen beſtrickenden wonnigen Früh⸗ 15 1129 Zeit mit Nen 15 en Wahrheit 0 ee ch 7 1 51 2855 95 55 9 f Uingszauber iſt wieder gekommen. Faſt ſchien es ſie will ja auf einige Tage uns der Laſt und der gelehrten Verbindungen über 5 5 9 23 3 b In letzten Wochen, als ob der düſtere Himmel, Sorge des Alltagslebens entheben und Stunden früheren Präſidenten d 5 Vereinigt S. t a 5 in⸗ 4 f ſturmgepeitſchte Regenſchauer und Schneegeſtöber der Weihe und hohen Genuſſes uns beſcheren nerhalb wie außenhund e ereinig 8 1 1 n d en Lenzesfreude 4 dia möge ungetrübte Feſtesfreude einziehen all- erntete. 5 einer Heimat gleichen Ruhm 1 ber der gütige Schöpfer hat die bange überall, möge di ühlings 1* ö 25 2 karte die wie eine ld N 2 und Gemüt weiter Welt, das ſafige Go. Malen. er Senne Die Sprech 2 75 1 5 1 ⸗ f aſtete, freundlich von uns genommen. Hell goldenem Sonnenſchein trah I lich und von lache Die Sprechweise war langſam, deut⸗ 1 leuchtet die Sonne wieder vom blauen Fernen hinauspilgern köulchein erſtrahlen, damit wir ich und von lebhaften Geſten begleitet. Mehrfach wurde 1 f e 0 zinauspilgern können durch Täler und auf ö der Vort f flerkef 1 Stadt de Lüfte weben über Berg und Tal, Ueber Berges hohen in fröhlichem Gepl i Schluſſe nat ſtlifall und Heiterkeſt unterbrochen und Städte hin und Dörfer und über lenzaeſchmz b 0 ſröhlichem Geplauder und beim am Schluſſe mit ſtürmiſchem Beifall belohnt. 0 5 1 a ö zgeſchmückte Klange heiterer Lieder möge aber auch ein Ab⸗ 5 8 f. g 1 Fluren zieht in harmoniſchen Klängen der lanz di nat. n„Donnerstag abend während des Diners in der ameri⸗ f Glockenton von den Sheen zur Weihe des die Le de n eee, 1 Potſchaft erſchien dort ein Adjutant des Kaisers 4 1 8 l nun wiederum herbei⸗ den fallen und ſie tröſten und ſtärken in ihrem 1 90 90. 725 och 7 gekommen. Welch ein Leben und Treiben, wohin Leide. In dieſem Sinne wünſchen wir allen„ug zue,„Bilder ſtellen die Entwick ino, ni⸗ 1 wir ſchauen, uberall frohe dann 1 die a he 75 ormen, Fahnen und Staubarken bei den verſchlebeng 1 3 überall ein fröhliches Wandern 80 ein Singen 1 b 5 15 e 2 7755 5 2 5 5 d 1 77 7 1 fſengattungen der preußiſchen Armee ſeit der Zeit des 9 1 und Klingen nicht nur aus Feld und Wald hes unb 9s ſeg e e r. Großen Kurfürſten bis auf den heutigen Tag dar. Alle 1 raus, ſondern auch in der Men ſchen Herzen, den 9 K Aquarelle ſind mit handſchriftlichen Erläuterungen des 1 — 3 a.. kaiſers in engliſcher Sprache verſehen. Darunter ſteht: 4 f Berliner Rooſevelt⸗Tage. Dr. phil. Erich Schmidt nebſt Frau, der frühere Bür⸗ Wilhelm II., Döberitz, 11. Mai 1910.“ 5 4 117 Nach dem 1 8 2195 germeiſter von Neuyork Seth Low mit Gemahlin, der N— N Wungsplag 0 en 1. 1777015 1 amerikaniſche Botſchafter in Paris und Mrs f N 1 8 la! och berſammelte der Kaiſer die ite und d erikaniſche General kon; 175 1 f 1 r Kelſf etwa dreihundert an der Zahl, 555 15 1 er amerikaniſche Generalkonſul in Berlin a Politiſche Rundſchau. 5 0 Er nahm feinen Helm ab und hielt an Rooſe⸗ 88 i. 8. 2 pelt, der Feiner Nähe ſtand, eine kleine Anſprache 1 5 bildete den Höhepunkt des Rohſe⸗ 5. Deutſches Reich. i „Mein Freund Rooſevelt!“ begann e. 555 0 0 eſuchs, denn er brachte die Rede des früheren Präſi⸗* Der Wehrſteuerfrage widmet in der eben erſchie⸗ in deutſcker Sprache und fuhr dann engliſch ſort a Wit 9 5 Vereinigten Staaten in der Berliner Univerſi- tenen Nummer der„Natlib. Blätt.“ Generalleutnant 3 freuen uns, daß Sie einen Teil unserer Kammer: eher ät über„Die Kulturbe wegung der Welt“. Eine D. Metzler einen Artikel, auf den beſonders hingewieſen 5 gaben. Sie ſind der erte Privat m 75 5 ein deſſe 99 70 i bebe ung Rooſevelts hatte ergeben, daß ei. Der bekannte Militärſchriftſteller legt vor allem di⸗ Revue über deutſche Truppen abgehalten hat% Darauf 0 en Heiſerkeit bedeutend gemindert war und infolge weit zurückreichende Entwicklung dieſer Materie dar, in ſagte der Kaiſer, indem er ſich zu den Offi 1 185 wurde ihm vom Arzte geſtattet, den angekündigten[deren Verlauf Regierung und Parteien ihre Sellung⸗ wandte: Meine Herren! Wir haben heute die E 9 Wa zu 5 55 6 0 nahme völlig gewechſelt haben. Recht beachtenswert ſcheint 1 habt, den zerühmten Oberſten der amerikaniſchen Nough. e 11 135 begann bie Anfahrt der zum 4 ein Hinweis auf die 88 57 und 58 der Neichs⸗ riders bei uns zu ſehen.“ een 81 5 e Gäste. 65 trafen ein der b 15 es u. a. heißt:.: Wo die gleiche Ver⸗ Auf der amerikaniſchen Botſchaft fand am die 5 r un 5 aiſerin, Prinzeſſin Viktoria Luiſe eeilung der(Militär⸗ Fasten ſich in natura“ nich feſt⸗ 1 Mittwoch abend zu Ehren Theodor Rooſevelts ein Diner eo 6 deln Wilhelm, Adalbert und Friedrich ellen haßt, ohne die öſſentlich⸗ Wohlfahrt zu ſchädi zen, 9 du 24 Gedecken ſtatt. Außer Roosevelt nebſt Familie tür b. 86 Finnern denchskanzle r, Staatsſekre ian die Ausgleikung nach den Grundſätzen der Gerechiig⸗ 1 dem Botſchafter nebſt Familie und den Herren und Damen tusminiſter 05. e 15 Nheinbaben, Kul, eit 05 7587 der Gesetzgebung, ſeſtzuſtellenn.“ Der Ve 1 5 der 1 Botſchaft waren anweſend: der Reichs. Dr. v. Studt Underſtag sere 5 ber eee 9 5 0 Mehren ae 855 1 5 anzler v. Bethmann ollweg, der St ſefretz e o Fever, Geheim⸗ 1 den Wehrſteuergeſetzes ſomit auch als eine e. 5 des Auswärtigen 3 v. Schb n 5 5 8 0 Elter, ben eam ſeriald rerteren Naumann und dotene Folgerung aus den angezogenen Ar keln der 9 Schön. der 5„ber amerikaniſche Botſchafter Dr. Hill Reichsverfaſſung angeſehen werden muß.— Aus der 1 mmer der 8 Pektor der Berliner Univerſität Profeſſor mit den Herren der amerikaniſchen Botſchaft. Oberbürger⸗ nleichen Nu„Natlib. Blätter“ feien hervor ge⸗ 5 8 e 8 jüngſt hier erwähnte Buch„Deutſche Machthaber“ kritiſch behandelt, und ein weiterer, auf amtlichem Material be⸗ ruhender Auffatz über„Das Wahlrecht in den Verfaſ⸗ ſungsſtaaten“, der angeſichts der bevorſtehenden Entſchei⸗ dung über die preußiſche Wahlrechtsvorlage ein beſon⸗ deres Intereſſe beanſpruchen darf. 8 Elſaß⸗Lothringen⸗ Verfaſſung. Der Geſetz⸗ entwurf für die Fortentwicklung der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung wird im Reichsamt des Innern ausgearbeitet. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ erfährt, wird Staatsſekretär Delbrück ſich noch im Lauſe des Jahres nach Elſaß⸗Loth⸗ ringen begeben, um mit den dortigen politiſch in Be⸗ tracht kommenden Perſönlichkeiten und Verhältniſſen nä⸗ her Fühlung zu nehmen. f f England. 120 Mitglieder des britischen Parlaments, ein großer Teil der Liberalen und 43 iriſche Nationaliſten haben an die Duma zwei Schreiben gerichtet, in denen ſie die geplanten Beſchränkungen der alten Freiheiten Finnlands ſcharf verurteilen Die Abſender betonen ausdrücklich, ſie wünſchten nicht, ſich in die inneren Angelegenheiten Ruß⸗ lands einzumiſchen Sie ſeien einzig von dem Wunſche beſeelt, die günſtigſten Bedingungen der engliſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft aufrecht zu erhalten. Jede Beeinträchtigung der konſtitutionellen Regierung in Finnland müſſe enen ſchmerzlichen Eindruck in Großbritannien hervorruſen. Rußland. Wie verlautet, finden zwiſchen den Kabinetten von Petersburg, Rom und London Verhandlungen darüber ſtatt, was für Maßregeln zu ergreiſen ſind, um die Kretenſer in Zukunft von weiteren unvorſichtigen Schirt⸗ ten abzuhalten. a Türkei. Eine amtliche Depeſche Torgut Paſchas meldet: Nach dreitägigen Kämpfen ſäuberten die Truppen vollſtändig den Paß von Carnaljewo und brannten das Dorf Buda⸗ kova, wo der Führer der Aufſtändiſchen, Haſſan Huſſein, wohnte, nieder. Die Aufſtändſichen hatten große Ver⸗ luſte und flohen in der Richtung auf Djakova. Auf tür⸗ kiſcher Seite ſind acht Soldaten tot, zwei Offiziere und achtzehn Soldaten wurden verletzt.Die telegraphiſchen Verbindungen mit Prizren und Veriſowitſch werden wieder hergeßellt.— Der türkiſche Kriegsminiſter Schef⸗ ket Paſcha iſt in Veriſowitſch angekommen und hat Friedensverhandlungen mit den Albaneſen des Muſtapha Litha eingeleitet. Die Albaneſenſtämme De⸗ bra und Ljuma bereiten einen Angriff auf Kalkandelen vor. Der Kampf im Baugewerbe. Das Organ der Bauhilfs arbeiter wicht auf vine Aeußerung des Poſener Arbeitgeberbundes für das Bau⸗ gewerbe aufmerkſam, die den Gedanken deutlich ausſpricht, von dem die Bundesleitung der Arbeitgeber bei der Forde⸗ rung des zentralen Abſchluſſes der Verträge geleitet iſt, In dieſer Aeußerung heißt es: „Warum muß die Bundesleitung der Arbeitgeber den zentralen Abſchluß der Verträge zwiſchen den beider⸗ ſeitigen Bundesleitungen, d. h. den Reichstarifvertrag fordern? Weil ſie im ganzen Deutſchen Reiche dem Bau⸗ und die Erfahrung gelehrt hat, daß dies durch Hunderte gewerbe für die Vertragsdauer den Frieden ſichern 5 von Einzelverträgen, wie ſie bisher beſtanden haben, ni möglich iſt, da die bisherigen Einzelverträge keinen Parch⸗ graphen enthalten, welcher den Vorſtand des Arbeit⸗ geberbundes berechtigt, ſämtliche Einzelverträge ſofort auf⸗ zuheben, wenn während der Vertragsdauer an dem einen oder andern Orte der Vertrag von den Arbeitnehmern gebrochen wird. Ma: will alſo die Möglichkeit haben, die Bauarbeiter ganz Deutſchlands auszuſperren, wenn etwa die Maurer in Inowrazlaw den Tarifvertrag brechen. Daß ſich die Arbeiterorganiſationen dagegen wehren, iſt doch wohl be⸗ greiflich. Vorausſichtlich finden am 21. Mai in Dresden unter Leitung des Oberbürgermeiſters Beutler Ver⸗ gleichsverhandlungen zwiſchen den zentralen Be⸗ hörden im Baugewerbe ſtatt.— Nach Mitteilungen des Oberbürgermeiſters Dr. Göbel in der Gemeinderatsſitzung in Heilbronn iſt der Verfuch geſcheitert, hier eine Eini⸗ gung in der Bauarbeiterausſperrung herbeizuführen. Die Arbeiter hatten ſich zwar bereit erklärt, in Einigungs⸗ verhandlungen einzutreten, dagegen machten die Arbeit⸗ geber geltend, daß der Hauptdifferenzpunkt der Ausſper⸗ rung, nämlich die zentrale Regelung des Tarifvertrags, ihnen eine lokale Einigung verbiete. Der Oberbürger⸗ meiſter hat aus den Verhandlungen den Eindruck gewon⸗ nen, daß der Zeitpunkt nicht mehr fern ſei, wo es einem großen einflußreichen Amte gelänge, eine Einigung zu erzielen. Der Gemeinderat hat beſchloſſen, eine Anregung in dieſem Sinne an die Zentralſtelle für Gewerbe und Handel weiterzugeben. 5 Badiſche Politik. Verhandlungen des Landtags. N Karlsruhe, 12 Mal. In der heutigen(81.) Sitzung der Zweiten Kammer die vom Präſidenten Rohrhurſt um 9¼ Uhr eröffnet wurde, machte ſich das Haus nach der Bekanntgabe neuer Petitionen zunächſt ſchlüſſig über die geſchäftliche Be⸗ handlung folgender Geſetzentwürfe: 1. betr. Abänderung des Polizeiſtrafgeſetzbuchs, 2. betr. Abänderung des Jagd⸗ geſetzes. Dem Vorſchlage des Präſidenten entſprechend wurden beide Geſetzentwürfe der Kommiſſion für Juſtiz änderung d Die Kommiſſion beantragte, die Kammer wolle 1. den Geſetzesentwurf der Regierung mit den in der Kommiſ⸗ ſion beſchloſſenen Aenderungen und Zuſätzen annehmen: 2. die Petitionen des Verbands der mittleren Städte Ba⸗ dens, des Verbands der Land⸗ und kleineren Stadtge⸗ meinden, des Vorſtands des bad. Lehrervereins, des Vor⸗ ſtands des kathol. Lehrervereins und des Vereins bad. Lehrerinnen für erledigt erklären; 3. die Petitionen des Allg. Vereins für Altſchrift und des Allg. Deutſchen Sprachvereins, wonach der Schreib⸗ und Lesunterricht an den Volksſchulen mit der Altſchrift(Lateinſchrift) be⸗ gonnen werden ſoll, der Regierung zur Kenntnisnahme überweiſen. An der anſchließenden Debatte beteiligten ſich die Abgg. Fehrenbach(tr.) und Kolb(Soz.) Erſterer wandte ſich in ſcharfer Weiſe gegen den§ 114, nach welchem kirchlichen Korporationen und Stiftungen die Errichtung von Lehr- und Erziehungsanſtalten nur auf Grund eines beſonderen Geſetzes geſtattet ſein ſoll. Wenn dieſer Paragraph aufrecht erhalten bleibe, werde das Zentrum gegen das ganze Geſetz ſtimmen. Abg. Kolb meinte, das Zentrum bekämpfe den 8 114 nur, weil es Agitationsmaterial gegen den Großblock brauche und dazu ſoll eine Kulturkampfvogelſcheuche errichtet wer⸗ den, um die katholiſche Volksſeele zum Kochen zu bringen. Dieſer Paragraph ſei notwendig zum Schutze ſtaatlicher Hoheitsrechte gegen Uebergriffe der Kirche. Hierauf wird abgebrochen. Nächſte Sitzung nachmittags 4 Uhr. Tages⸗ ordnung: Fortſetzung. „ Karlsruhe, 13. Mai. In der heutigen(83.) Sitzung der Zweiten Kammer wurde die Beratung des Elementarunterrichts⸗ zeſetzes fortegſetzt. Zur Generaldebatte. hatten ſich nock ſechs Redner gemeldet. Da aber die Pfingſtferien vor der Türe ſtehen und die Zeit zu kurz bemeſſen war, um hei einer ſolchen Ausdehnung der Generaldebatte das Geſetz vor den Ferien zu verabſchieden, wurde ein An⸗ trag Süßkind(Soz.) und Gen. auf Schluß der De⸗ batte gegen eine ſtarke Minderheit angenommen, worauf die Einzelberatung des Geſetzentwurfs begann und in raſcher Folge von ſtatten ging. Die 88 1—11 wurden ohne Debatte angenommen. Eine längere Erörterung berurſachte der ſog. Diſſidentenkinderparagraph, wozu ein ſozialdemokratiſcher Antrag auf Befreiung der Diſſiden⸗ kenkinder vom übrigen Religionsunterricht vorlag. Die⸗ ſer Antrag wurde, nachdem Staatsminiſter Frhr. von Duſch ihn für unannehmbar erklärt hatte, gegen die Stimmen der Sozialdemokratie und der Volkspartei abge⸗ lehnt. Die folgenden Paragraphen bis zu dem umſtrittenen 5.114 wurden in der Kommiſſionsfaſſung angenommen, ſchließlich auch der letztgenannte Paragraph gegen die Stimmen des Zentrums, nachdem Abg. Dieterle(3.) nochmals die ablehnende Stellung ſeiner Partei dazu dargelegt hatte. Sodann erfolgte die Annahme des ggyf zen Geſetzes mit 43 Stimmen der Nationallib⸗97 Stim⸗ e Saz; u 0 — harte und der Sgzialdentelhativen. Abg. Wiede⸗ mann(ztr.) enthielt ſich der Abſtimmung. Hierauf ver⸗ tagte ſich das aas auf Montag, 23. Mai nachm. 4 Uhr. Tagesardwung: Kleine Vorlagen und Petitionen. 7 Lokales. 7 Seckenheim, 14. Mai. Zur Einverleibungsfrage. Am letzten Dienstag 10 auf Einladung des Gemeinderates Herr Oberbürger⸗ meiſter Martin von Mannheim auf dem hieſigen Rat⸗ hauſe, um über die Lostrennung der Rheinau von Seckenheim nach Mannheim zu verhandeln. Wie wir hören, kam vorerſt eine Einigung nicht zuſtande, denn Mannheim verlangt neben der Rheinau ein Drittel der Geſamt⸗Ge⸗ markung und 160000 Mark, alſo auch ein Drittel vom vorhandenen Geldbeſtand. Auf dieſe Forderung kann jedenfalls die Gemeinde Seckenhein nmöglich eingehen. Mitteilungen aus der Gemeinderats ⸗ Sitzung vom 12. Mai. 5 Grundſtücke werden geſchätzt..— Die Einwohnerſtatiſtik pro 1 Mai ds. Js., wonach Seckenheim 5826, Rheinau 489 Einwohner zählt, wird, bekannt gegeben.— Die Abänderung der Statuten der Betriebs⸗ krankenkaſſe Kunheim u. Cie. in Rheinau wird mitgeteilt. Von der Beitragserhöhung für die in der Anſtalt ſietlich verwahrloſter Kinder zu Karlsruhe untergebrachten Zöglinge wird Kenntnis genommen und die Erhöhung genehmigt.— Von der Entſchließung Gr. Bezirksamts betr. die Errichtung einer Feldbahn auf Gemarkung Mannheim und Seckenheim durch die Firma Gebr. Kratz wird Kenntnis genommen. Der Vertrag mit der Stuttgarter Lebensverſicherungsanſtalt über das für den Schulhausanbau erforderliche Darlehen von 110 000 Mk. wird genehmigt und vollzogen.— Dem kath. Pfarramt Rheinau ſollen die zur Fronleichnams⸗ feier gewünſchten Geſträucher aus dem Gemeindewald verabreicht werden.— Zum N 12 W ettner betr. den Verkauf von 0 nehmers Jakob K 91 112 Gebot mit 5 Mk. pro Quadratmeter aufrecht erhalten wird. Der Vertrag mit dem Unternehmer Johann adden Rheinau über die Herſtellung der Erd⸗ und. en für die Abwaſſerleitung des Pumpverſuchs der Waſſege 12 0 wird genehmigt und vollzogen.— Das Geſuch des 5 arku Scheidel in Rheinau um Erlaubnis zum Betrie 5 11 Apfelweinſtube in Rheinau, Wilhelmſtraße 25, 12— 9 cht befürwortet, da ein Bedürfnis dazu nich beſteh 25 as Geſuch des Wirts Franz Braun zu. Rheinau um 55 aubnis zum Branntweinſchank wird befürwortet.— Daß Dr. Ph. Viktor Emanuel Hermann Fritzweiler zu Rheinau in den badiſchen Staatsverband aufgenommen wurde, wird mitgeteilt.— Die Geſuche des Bankbeamten Jean Schmich und Schuhhändler Heinrich Weickum um Befreiung von der Feuerwehrhilfsmannſchaft dahier werden gegen den Entſchädigungsbetrag von 5 Mark jährlich genehmigt.— Das Oelen, Lazieren und Lackieren der Feuerwehrgeräte in Rheinau wird dem Submittenten Heinrich Weber zum Angebotspreis von 240 Mark übertragen Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. b in undeſteuer. Es wird darauf hingewieſen, da erſter Hälfte des Monats Juni jeder über 6 Wochen alte Hund bei der Steuereinnehmerei am Ort des Wohnſſtzes oder des dauernden Aufenthaltes des Beſitzers anzumelden und gleichzeitig die vorgeſchriebene Taxe, hier 16 Mark, zu entrichten iſt. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Be⸗ trag derſelben als Strafe zu entrichten. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingezogen werden.— Die hieſigen Hundebeſitzer ſeien hiermit ganz beſonders auf die in heutiger Nummer dieſer Zeitung ent⸗ haltene bürgermeiſteramtliche Bekanntmachung, die Hunde⸗ taxe betr., hingewieſen. Ausſtellung eines Landſchaftsbildes. Im Kaſino⸗ ſaale in Mannheim, R 1, 1 iſt gegenwärtig ein in Blech getriebenes Landſchaftsbild ausgeſtellt, das fortgeſetzt von einem zahlreichen Publikum beſichtigt wird. Ueber das Kunſtwerk, das vor einiger Zeit auch in Heilbronn gezeigt wurde, ſchrieb das dortige„Neckar⸗Echo:„Das in Blech getriebene Landſchaftsbild zwiſchen Hohenzollern und Bodenſee, ausgeführt von Herrn Flaſchnermeiſter P. Dürr in Cannſtatt, iſt ein wundervolles Kunſtwerk. Wer das prächtige Werk ſieht, der iſt entzückt davon und ſchaut ſich's gerne zum zweiten Male an. Hat er gar einen oder mehrere Buben, dann kann er um einen Beſuch überhaupt nicht herumkommen. Man denke ſich auf einer Fläche von über hundert Quadratmeter in naturgetreue Wiedergabe Berge und Täler, Burgen und Schlöſſer, moderne Land⸗ häuſer und Villen, Fabriken, Bauernhöfe, Mühlen, da⸗ zwiſchen Häfen und Kanäle, Eiſen⸗ und elektriſche Bahnen mit Bahnhöfen, Tunnels, Brücken uſw., und das alles in vollem Betriebe, nachts feenhaft elektriſch beleuchtet— man glaubt ſich in ein Zauberland verſetzt, wo man als rieſiges Ungetüm wohlwollend zuſchaut, wie winzig Kleines zappelt und lebt, während man ſelbſt mit zehn Schritten vom Zollern an den Bodenſee ſtiefelt. Ein„Zeppelin“ liegt in ſeiner ſchwimmenden Ballonhalle, ein zweiter manöveriert hoch in der Luft, ein dritter ſtehr ſchweigend über dem Ganzen und ein Freiballon ſchickt ſich eben an, in den Lüften zu entſchwinden. Im Hintergrunde das herrliche Panorama des Bodenſees und der Schweizer Alpen; dieſes Werk muß man geſehen haben, es iſt eine bewundernswerte Leiſtung gewerblicher Energie und Geſchicklichkeit. Falſche Hundertmarkſcheine ſind ſeit einiger Zeit wieder im Umlauf. daß es erſt einer genauen Prüfung bedarf, um die Unecht⸗ heit feſtzuſtellen. Die Falſtfikate tragen das Ausgabedatum des 17. April 1903. Die Fälſchung iſt daran zu erkennen, daß hinter dem Namen Glaſenapp der Punkt fehlt, und ferner, daß das auf der Rückſeite des Scheines befindliche Frauenbildnis ſchielt. egctter war eines Vom Unwetter„Tigcheligedenken. Es ſteht jedoch feſt, daß das Wetter nicht durch den Halleyſchen Komet verurſacht iſt. Herr Hofrat Prof. Wolf von der König⸗ ſtuhlſternwarte in Heidelberg teilt der„N. B. L.“ folgendes mit:„Das Unwetter iſt in keiner Hiußſht als ba- Here Naturerſcheinung zu betrachten. Es hatte ſeine Urſächß. in größeren, auf die Oſtſee niedergegangenen Luftwirbeln und war von den Beobachtungsſtationen ſchon vorgeſtern (9. Mai) prophezeit worden. Merkwürdig war allerdings die ſtarke Dunkelheit, die jedoch in den tief herabhängenden Böen, die kein Licht durchließen, ihre Erklärung findet. Mit dem Halleyſchen Kometen ſtand das Wetter nicht in dem geringſten Zuſammenhang; dieſer wurde übrigens ſehr deutlich an ſeiner richtigen Stellung am Himmel beobachtet.“ Letzterer iſt übrigens, nach den letzten Berichten, jetzt gegen 3 Uhr morgens auch bei uns gut zu ſehen. Die Länge des Kometenſchweifes f oll über 24 Millionen Kilometer und die größte Breite gegen eine Million Kilometer betragen. Die 83. Fortſetzung des Romans„Vermißt“ mußten wir, des großen Stoffand anges halber, bis zur Dienstags⸗Nummer zurückſtellen. * Das Ende der„geſtrengen Herren“. Die bekannten„Eisbeilicen“ haben ſich heuer beſſer erwieſen als ihr Ruf. Ein Beweis dafür, daß ſie ihren üblen Ruf nicht allgemein gültigen, wiſſenſchaftlich feſt⸗ geſtellten Naturgeſetzen, ſondern Zufallserſcheinungen ver⸗ danken. Wohl hat man verſucht, die Erſcheinuengen des Kälterückfalls, der oftmals an dieſen Tagen ſtattfand, auch wiſſenſchaftlich zu begründen. Allein man verfiel dabei auf ſo gewagte und ſubtible Theorien, daß ſie auf allgemeine wiſſenſchaftliche Anerkennung nicht rechnen konnten. Die Aufklärung dieſer Erſcheinung blieb daher eine Doktorfrage“, die nunmehr— man hatte wohl kaum ernſtlich darauf gehofft= eine annehmbare Löſung gefunden hat. Proſeſſor Dr. Alfred Hecker vom In ſtitut für Bodenlehre und Pflanzenebau an der Landwirk⸗ ſchaftlichen Akademie Bonn⸗Poppelsdorf, hat der, is⸗ heiligen⸗Theorie“ durch ſeine eingehenden wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen den Todesſtoß verſetzt Hecker ſtützt ſic auf eine Beobachlungsreihe von 60 Jahren, die Obſer⸗ vationen waren ſowohl an der Univerſität Bonn auf der Sternwarte, als auch in Poppelsdorf gemacht worden. Die hier gemachten Beobachtungen ergaben, daß die Tem⸗ peratur durchwegs bei Tage höher, bei Nacht tiefer ge⸗ weſen war, als an der Sternwarte, obgleich beide In⸗ ſtitute gar nicht weit auseinanderliegen. Es zeigte ſich, daß Mamertus nicht ſelten kalt iſt, während Pankratius und Servatius ſehr mild ſind. Ferner ſtehen ſie gerade am Anfang einer Periode, die gegenüber der vorher- gehenden erbeblich weniger alte Tad 1788 Kater cückfälle ſind ſaſt in jedem Mai zu verzeichnen, lich nicht gerade in. Tagen vom 11. bis 13. Wahrſche 6 ſchreibt ſich der ſchlechte Ruf dieſer Tage davon he 1155 einmal zufällig mehrere Jahre hindurch an ihne älte herrſchte, wee beiſpielsweiſe 1879 bis 1894, 52 as iſt eben eine Ausnahme. Die Wetterregel von 585 Eis⸗ heiligen hält vor den Unterſuchungen der Wiſſenſchaft nicht ſtand. — Z Aus Nah und Fern. Edingen, 13. Mai. Da die Mäuſeplage in letzter Zeit ſtark zugenommen hat, ſo hat ſich der Gemeinderat Sie ſind ſo täuſchend nachgeahmt, entſchloſſen, 4 Zentner vergifteten Hafer durch erwachſene Schulkinder mit ſogen. Giftflinten in die Mauſelöcher legen zu laſſen. Allem Anſchein nach iſt der Erfolg ein guter. () Karlsruhe, 13. Mai. Vorgeſtern iſt nach län⸗ geren Verhandlungen ein Tarifvertrag zwiſchen den Brauereibeſitzern und Brauereiarbeitern abgeſchloſſen wor⸗ den. Das Zuſtandekommen des dreijährigen Vertrags iſt dem Entgegen en en beider Teile zu verdanken. Der Tarif tritt erſt in Wirkung, wenn der Bierboykott auf⸗ gehoben iſt. Es iſt aber zu hoffen, daß die jetzt ſtattfinden Verhandlungen des Gewerkſchaftskartells mit den Wirten und Brauereibeſitzern über die ſtrittige Bierpreisfrage zu einem befriedigenden Reſultat führen. N () Heidelberg, 13. Mai. Im Heidelberger Krema⸗ torium, das im Jahre 1891 eröffnet wurde, ſind bis Ende Februar d. J. insgefamt 2010 Leichen zur Ein⸗ äſcherung gelangt. ( Baden⸗Vaden, 13. Mai. Die Zahl der Fremden beträgt 12 100.— Ein echter Soldatenvater iſt der Schmiedmeiſter H. in Iffezheim. Vier Söhne erhielten gleichzeitig den Befehl, am 18. Mai zu einer Reſerveübung einzurücken, und zwar drei zur Artillerie und einer zur Infanterie. (Lörrach, 13. Mai. Geſtern morgen ſprang ein junges Mädchen beim Stettener Wehr in die Wieſe. Es hätte ſein Vorhaben erreicht, wenn nicht der in der Nähe ſtationierte Grenzbeamte hinzugekommen wäre und das Mädchen den Fluten entriſſen hätte. n ( Raſtatt, 12. Mai. Bei der Entleerung einer Abortgrube in einem Anweſen im Dörfel wurde die ſchon ziemlich in Verweſung übergegangene Leiche eines neuge⸗ borenen Kindes, weiblichen ben gefunden, 0 vermutlich gleich nach der Geburt von ſeiner unmenſch⸗ lichen 153 5 1 Weiſe beſeitigt worden iſt. Näheres wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. g (Vom Oberland, 12. Mai. Die verderblichen Folgen der ſchlechten Witterung in der letzten Zeit zeigen ſich bereits. Kirſchen gibt es faſt keine oder nur ganz wenig und wenn das Wetter nicht bald beſſer wird, ſo geht es mit den Aepfeln ebenſo. Und beide Obſtſorten haben ſo herrlich geblüht. Eingeſandt. Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ geſetzliche Verantwortung. In den nächſten Tagen wird der hieſige Bürgeraus⸗ ſchuß darüber Beſchluß zu faſſen haben, ob die Rheinau nach den Wünſchen der Vertreter dieſes Ortsteils und den⸗ jenigen der Stadtverwaltung Mannheim von der Ge⸗ markung Seckenheim abgetrennt werden ſoll. Auf die Entwicklung und den Verlauf dieſer leidigen Angelegenheit nicht eingehend, möchte ich nur der von einer Seite auf⸗ geſtellten Behauptung, daß die Gemeinde Seckenheim nach erfolgter Abtrennung der Rheinau nur 25 Pfg. pro 100 Mk. Steuerkapital⸗Umlage erhalte, entgegentreten. Wer ſolche Behauptungen aufſtellt, der hat von den hieſigen Gemeindefinanzverhältniſſen keine richtige Vor⸗ ſtellung. Wir haben nach Abtrennung der Rheinau einen unge⸗ deckten(d. J. nach Abzug der Einnahmen verbleibenden) Aufwand von ca. 140,000 Mk. zu beſtreiten. Dieſem Aufwand ſteht ein umlagepflichtiges Steuer⸗ kapital von rund 30 Millionen Mark gegenüber, gibt alfo nach Adam Rieſes Rechenbuch etwas mehr als 46 Pfennig pro 100 Mk. Unter dieſen Ausgaben ſind aber noch nicht der Aufwand für die Waſſerleitung und die Zinſen und Til⸗ gungsraten der Schulhausanbaukoſten enthalten. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß nach erfolgter Los⸗ trennung der Rheinau ohne Zweifel die Deutſche Stein⸗ zeugwarenfabrik wiederholt einen Vorſtoß auf Abtrennung ihres Etabliſſements und Einverleibung nach Friedrichsfeld machen wird und ohne Zweifel mit Erfolg. Was dieſes für den Gemeindehaushalt Seckenheims bedeutet, iſt tiefeinſchneidend. 8 Um all dieſe vorausſichlich eintreffenden Schäden abzuwenden, wäre eine Geſamteingemeindung Seckenheims nach Mannheim unerläßlich. Darum prüfet Alles und tuet das Beſte. Geſchäftliches. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, wurde hier in Seckenheim ein Geſchäft eröffnet, das ſich ſpeziell auf den Vertrieb von Oelen und Fetten verlegt. Es wurden uns Muſter vorgelegt und haben wir uns von der Güte der Waren ſowohl, wie auch von der Praktiſchkeit der Packung überzeugt. Da auch die Preiſe ſehr mäßig gehalten ſind, können wir das neue Geſchäft unſeren Leſern nur empfehlen. Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim Spielplan des Gr. Hof⸗ u. National⸗Theaters in Mannheim. Im Hoftheater: Sonntag, 15. Mai: Fauſt I. Anfang 5 Uhr. Hohe Preiſe. Montag, 16. Mai: Die Meiſterſinger. Anf. 5 Uhr. Hohe Pr. Donnerstag, 19. Mai: Kabale und Liebe. Anfang 7 Uhr. Kleine Preiſe. Im Neuen Theater: Sonntag, 15. Mai: Nachtlager von Granada. Anf. 8 Uhr. Montag, 16. Mai: Theodore& Co. Anf. 8 Uhr. — 2 5 N Fur die . Frlüihjohrs-Sdison 25 Veuhejften in VMeiderslofen, Damen u. Hinderkonfehtjon Houmvolſiboren, Putz-, Feibwarend. Wdlche Gardinen, Jeppicie u. Bellen. 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Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem frühen Hinſcheiden unſeres innigſtge⸗ liebten Kindes Luiſe⸗ ſagen wir hiermit herzlichen Dank. 224 Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Kunz für die troſtreichen Worte und den Krankenſchweſtern für die aufopfernde Pflege. Auch herzlichen Dank für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranzſpenden. Die trauernden Eltern: Adam Moog und Frau. Möbliertes 216 Zimmer zu vermieten Fußball geſellſchaft Seckenheim 1898. Klubhaus mit Wirtschaftsbetrieb. Einrichtung f. Leichtathletik. Schloßſtraße 33. Pfingſtſonntag, 15. Mai —. 2 Zimmer findet auf unſerem Sport⸗ nebſt Zubehör per 1. Juli platze beim Rangierbahnhof 26 zu vermieten. Wett Spiel Dammſtraße 32. Schöne 3⸗ oder 89 5 der 1. und 2. Mannſchaft gegen die 1. u. 2. Mannſchaft 4 Zimmer⸗Wohnung mit Waſſerleitung, Garten⸗ des F. ⸗K.„Viktoria“ Neckar⸗ anteil t ter hauſen ſtatt. bermlelaert oder ſpäter zu Beginn nachmittags z Uhr Hauptſtraße 85. Der 1. Spielführer. 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Wegen Vornahme von Dampfwalzarbeiten muß die Kreisſtraße Nr. 146— Mannheim⸗Großſachſen— an nachverzeichneten Strecken in der Zeit von morgens 7 Uhr bis abens 7 Uhr für den Fuhtwerksverkehr geſperrt werden: 1. Von Km. 13,200 bis 12,700, d. i. von Garniſonſtraße in Mannheim bis zur Riedbahn(Station Wohlgelegen) etwa in der Zeit vom 30. April bis 4. Mai ds. Js. 2. Von Km. 8,750 bis 9,200, d. i. vom Ortsende Wallſtadt gegen Mannheim, etwa in der Zeit vom 6. bis 10. Mai ds. Js. 3. Von Km. 4,500 bis Km. 6,400, d. i. zwiſchen Heddesheim und Wallſtadt, etwa in der Zeit vom 11. bis 30. Mai ds. Js. Zuwiderhandlungen werden nach 8 121 P.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis 14 Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden beauftragt, dies in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen. N Weinheim, 25. April 1910. Großh. gezirksamt: Steinthal. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 12. Mai 1910. gürgermeiſteramt: Volz. n Schone Wohnung 3 Zimmer und Küche, eventl. 2 Zimmer und Küche mit Ratſchreiber Koch. (13 Zubehör ſofort zu vermieten. Wi gelmſtraſſe 32. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evgl. Gottesdienſt. I. Pfingſttag, den 15. Mai 1910. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Kirchenchor. Kollekte für Friedrichsfeld.— Feier des h. Abendmahls. 1 Uhr: Predigtgottesdienſt. II. Pfingſttag, den 16. Mai 1910. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Kath. Gottes dienſt. I. Pfingſttag, den 15. Mai 1910. ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½52 Uhr: Mai⸗Andacht mit Segen. II. Pfingſttag, den 16. Mai 1910. ½8 Uhr: Frühme ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Maiandacht mit Segen. Bekanntmachung. 5 Die Hundetaxe betr. No. 52 948 P. Gemäߧ 3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundelaxe betr.§ 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mai 1896(Geſ.⸗ und V.⸗O.⸗Bl.) Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kentnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15 Juni ds. Js., die Au⸗ meldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetare für das Tarjahr 1. Juni 1910 bis 31. Mai 1911 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hand. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Ter⸗ mine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz ge⸗ nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem An⸗ meldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Glei⸗ che gilt, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. gei der Aumeldung iſt zugleich die Tare zu irn iſt nicht a) In den Gemeinden Mannheim, Sandhofen und Seckenheim 16 Mark. l f p) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großher⸗ zogtums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 3 Mark. Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſttzer ſelbſt oder einen Stellvertreter des⸗ ſelben perſönlich und mündlich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebeſitzer ohne dauernden Aufenthaltsort am Orte des vorübergehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zuge⸗ teilt iſt. 5 Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16 Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Aumeldung eines Hundes unterläßt, hat neben der Tare deu doppelten getrag derſelben als Frafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitge Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Tarhinterziehung unterblieb, ſo kann dene Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzuſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäߧ 1 der Vollzugsordnung vom 4. Mai 1896 anfzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Js. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht angemeldet wurden. f Mannheim, den 2. Mai 1910. Groh. genirksamt. Polizeidirektion. Dr. Korn. . Veſchluß. f a Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 9. Mai 1910. Ratſchreiber: gürgermeiſteramt: Volz. Koch. n