Iiuesheimer Hnze Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Kr. 71. Letzte Nachrichten. „Berlin, 20. Juni. Der Zentralverband und die Bezirksleiter des Zentralverbandes chriſtlicher Bau⸗ arbeiter Deutſchlands haben, da die Ausſperrung ſei⸗ tens des Arbeitgeberbundes aufgehoben und die Lohn⸗ frage durch Schiedsspruch geregelt iſt, beſchloſſen, die Mit⸗ glieder zur unverzüglichen Arbeitsau fnahme an⸗ zu halten. Lemberg, 20. Juni. Heute früh ſtürzte der mitt⸗ lere Teil eines zweiſtöckigen Hauſes ein. 30 Perſonen wurden unter den Trümmern begraben. Man fürchtet, daß 10 Perſonen umgekommen ſind. Bis mittags waren die Leichen zweier Frauen ſowie 18 mehr oder weniger ſchwer verletzte Perſonen geborgen worden. Konſtantinopel, 20. Juni. Das Miniſterium des Innern hat an die Provinzbehörden ein Rundſchrei⸗ ben gerichtet, in dem erklärt wird, daß die Mächte end⸗ gültig die Wahrung der Sonzeränitätsrechte der Türkei auf Kreta ſowie der Rechte der Mohammedaner daſelbſt beſchloſſen hätten. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Bemühungen der Regierung zu vertrauen und jede Aufregung zu vermeiden, durch welche die türkiſchen In⸗ tereſſen nur geſchädigt würden. f Die neue Militärvorlage. Die Grundzüge für ein neues Quingenatsgeſetz ſind im Kriegsminiſterium, wie die„B. V.⸗Ztg.“ mitteilt, bereits aufgeſtellt worden. Das Geſetz wird dem Reichs⸗ tage gleichzeitig mit dem Etat zugehen. Da die Vor⸗ arbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſind, ſe laſſen ſich Einzel⸗ heiten noch nicht bekannt geben, doch ſteht bereits ſoviel feſt, daß das neue Geſetz beſtrebt ſein wird, die Gleich mäßigkeit der Truppenkörper weiter zu fördern durch Neu aufſtellung der fehlenden Bataillone, Eskadrons und Batterien, um die einzelnen Regimenter zu gleich ſtarken Körpern zu machen. Das Ziel wird allerdings nicht ganz erreicht werden können, da die Zahl der anzufordernden Bataillone zu groß ſein würde. 3 g N Zunächſt käme bei einem neuen Friedenspräſenzgeſet die Auffüllung der Regimenter in Frage, und zwar ir erſter Linie eine Verſtärkung der Kavallerie und Feldartillerie, um zu erreichen, daß ſie nach den neuen franzöſiſchen Heeresorganiſation den betreffenden franzöſiſchen Truppen an Stärke gleich bleiben. Von den 216 deutſchen Infanterie⸗Regimen⸗ kern(615, Bataillone) haden 183 Regimenter 3 Ba taillone, 33 Regimenter 2 Bataillone zum eine Gleich⸗ mäßigkeit herzuſtellen, fehlen 33 Bataillone. Es iſt nm möalich. einen Teil /hüchſſeus ein Viertel) nen zi for⸗ Amtsblatt der Zürgermeisterämter Seckenheim, uesheim, Neckarhausen und Edingen. ——.. K. ee ee 9.— e Seckenheim, Dienstag den 21. Juni 1910 mieren. In Betracht kämen die Grenzregimenter, ſoweil ſie nur 2 Bataillone beſitzen; dieſe ſollen aufgefüllt werden, da es im Ernſtfalle angeblich nicht möglich iſt, ihnen 3 Bataillone aus Reſerviſten zuzuteilen, wie es jetzt im Frieden im Manöver geſchieht, die Mannſchaften aber vorher etwa acht Tage einmarſchiert werden, was bei einer Mobilmachung nicht durchführbar iſt. Die Auf⸗ füllung der übrigen Regimenter(alſo der noch verbleiben⸗ den 25) ließe iſch für den Kriegsfall durch Zuteilung der 18 Jägerbataillone erreichen, die beſtehen bleiben ſollen. Die Regimenter, die nur 2 Bataillone beſitzen, verteilen ſich wie folgt: 26 in Preußen, 3 in Sachſen, je 2 in Bayern und Württemberg. In der Hauptſache ſind alſo preußiſche Regimenter aufzufüllen. Frankreich kann unſeren 615 Bataillonen In⸗ fanterie etwa 560 gegenüberſtellen, ohne die Kolonial⸗ truppen. Die deutſche Kavallerie(103 Regimenter) be⸗ ſteht aus 98 Regimentern mit je 5 Eskadrons, 5(in Bayern) mit je 4 Eskadrons. Es fehlen ſomit 5 Eska⸗ drons. Den 510 deutſchen Eskadrons ſtehen zurzeit 395 franzlſſiſche gegenüber. Die deutſche Feldartillerie ſetzt ſich zuſan. men aus 94 Regimentern, meiſt mit je 6 Batterien, die vorhandenen reitenden Batterien ſind für den Krieg zur Kavallerie zu zählen. Die 12 bayeriſchen Regimenter zählen aber ſtatt 72 Batterien nur 60 Batterien, ſo daß wiederum für Bayern 12 Ba terien fehlen. Frankreich ſteult den 452 deutſchen Feldbatterien(ohne reitende und ſchwere Feldartillerie) über 600 Batterien entgegen, die bis 1911 noch vermehrt werden ſollen. Von den 29 Pionie bataillonen zählt nur eins 3 Kompagnien, währe. d die übrigen je 4 Kom⸗ pagnien beſitzen. 4485. Aus dieſer Ueberſicht läßt ſich erkennen, hin das Ziel des neuen Geſetzes geht. Verſtärkung der Artillerie vor allem und eine Auffüllung der Infanterie⸗Regimenter, ſoweit es die geſetzlich zuläſſige Kopfſtärke des Heeres für die Zeit von 1911 bis 1916 zuläßt. 1 Miniſterwechſel in Preußen. Wie nach der Niederlage der preußiſchen Regierung nicht anders zu erwarten war, hat ſich in der Beſetzung des Poſtens des preußiſchen Miniſters des Innern nun⸗ mehr ein Wechſel vollzogen. An Stelle des Miniſters von Moltke iſt der Oberpräſident von Schleſien, Jo⸗ hann von Dallwitz, zu dieſem Poſten berufen worden. Er iſt am 25. September 1855 in Breslau geboren und befindet ſich demnach gegenwärtig im 55. Lebensjahre. Auf den Univerſitäten Bonn, Straßburg und Leipzig ſtudierte er und war dann als Regierungsaſſeſſor in Kö⸗ nigsberg und Liegnitz tätig. Von 18871899 war er „In den Augen Leontines blizte es freudig auf. „Nun vertraue ich auf ihn und ſeine Hilfe,“ nickte ſie. ——————————— 2 Vermißt. Roman von Ewald Auguſt Köni g.„Wenn er uns helfen kann!“ 97(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Ferdinand kam der Aufforderung nach; Labelle nickte befriedigt und nahm mit ſichtbarer Freude Leon⸗ kinens dargebotene Hand. „Welches Ereignis auch in anderer Beziehung dieſe Unterredung haben mag, ſie wird ſtets eine ſchöne Er⸗ innerung bleiben,“ ſagte er mit bewegter Stimme;„Ihr Mitgefühl war mir eine Wohltat, für die ich Ihnen don ganzem Herzen danke.“ „ uUnd dieſes Mitgefühl wird Ihnen bleiben, wenn Sie dem dort entſagen wollen,“ erwiderte Leontine, nit der Hand auf die Kognakflaſche deutend.„Verſu⸗ ben Sie es, ob Sie nicht Kraft genug haben, dieſe medle Leidenſchaſt zu beſiegen, die ja nur böſe Folgen haben kann“ a „Ich verſpreche es Ihnen!“ ännen ohen ſo will ich ſehen, ob Sie Wort halten Sie es ins, wird Ihnen ſchwer fallen, aber wenn Sie 5 überwunden haben, dannn“ 00 bc Sie mich Ihrer Achtung wieder wert?“ „Gewiß, und nun adieul“ Sie nickte ihm noch ein⸗ mal mit freundlichem Lächeln zu, dann ging 1 5 zus, und Ferdinand folgte ihr nachdem er mit herz⸗ 15 100 Worten von dem alten Manne Abſchied genom⸗ en.* Sie hatten die Treppe noch nicht erreicht, als ſie einen dumpfen Fall und ein Klirren 05 Gia en vernahmen. Beſtürzt blieben ſie ſtehen; raſch entſchloſ⸗ n kehrte Ferdinand zurück in der Befürchtung, daß beg alten Manne ein Unglück widerfahren ſei. r hat die Flaſche und das Glas zertrümmert, der Branntwein fließt über den Fußboden,“ ſagte er, als z ſich hald darauf bei ſeiner Schweſter wieder ein⸗ fan zich ſoll dir ſagen, daß er Wort zu halten ge⸗ N 2 i ö N 1 reiſen und Cäcilie ſich entſchließen könnte, „Er iſt der Einzige, der es vermag!“ „Wir wollen abwarten,“ ſeufzte Ferdinand;„er Wenn es ge⸗ ſelbſt eint keine Hoffnung zu be en. 1 5 e Theobald länge, ja, dann wäre uns allen geholfen. Weimar könnte ſeinen Vater befreien und Didier zwin⸗ gen, das geſtohlene Geld wieder herauszurücken. Du würdeſt Theobalds Gattin.“ „Nur keine Illuſionen!“ fiel ſie ein. „Nein, nein, ich denke nur daran, wie die Dinge ſich geſtalten können. Es wäre gar zu ſchön, wenn ich dann mit euch und Cäcilie in die Heimat zurück⸗ meine Frau zu werden. Das wäre ein großes Glück für mich.“ „Ei, ei, davon hatte ich noch keine Ahnung. Du liebſt Cäcilie?“ „Ich könnte für ſie in den Tod gehen!“ „Dann ſag es ihr doch.“ „Ich wag es nicht.“ „Wer nicht wagt, gewinnt nicht,“ ſcherzte Leon⸗ tine mit einem prüfenden Blick auf den Bruder, der mit gedankenvoller Miene an ihrer Seite ging.„Uebri⸗ gens kann ich dir die ermutigende Verſicherung geben, daß du meiner Freundin keineswegs gleichgültig biſt; ſie ſprach ſchon oſt von dir, und ich habe ihr deinen ganzen Lebenslauf berichten müſſen.“ „Ah, iſt das wahr?“ fragte er freudig überraſcht. „Zweifelſt du daran? Ich habe doch wahrlich kei⸗ nen Grund, dir gerade in Bezug auf dieſe Angelegen⸗ heit eine Unwahrheit zu ſagen. So raſch wie in dei⸗ nem Herzen die Liebe erwacht iſt, ſo raſch und plötz⸗ lich konnte ſie auch im Herzen Cäcilies erwachen, und es muß wohl ſo ſein, denn Liebe ohne Gegenliebe iſt ja kaum denkbar. Cäcilie ſteht nun allein, ſie hat mit ihren Verwandten für immer gebrochen; da glaube ich, daß ſie freudig und dankbar die Hand annehmen wird, ihr iedliches, glückliches Heim ſchaffen will.“ 2———.—— IH iger, nekarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. Landra“ des Kreiſes Lüben, dann Regierungsral in Poſen und von 19001902 im Miniſterium des In⸗ nern tätig. 1902 ſchied er aus dem preußiſchen Staats⸗ dienſt und wurde Anhaltiſcher Staatsminiſter. Sein Amt als Obervräſident Schleſiens trat er erſt im Anfang dieſes Jahres an. N Hein er Schordem nen Gleichreitig iſt auch das Amt des ithiſ en O . Veikiſ 5 des Pe and⸗ virtſchafts miniſters anderweitig beſetzt e Nach⸗ folger des bisherigen Miniſters von Ar nim⸗Cri e⸗ wen iſt der Oberpräſident der Rheinprovinz, Freiherr bon Schorlemer⸗Lieſer, ernannt worden. Der⸗ elbe iſt am 29. September 1856 in Alſt, Kreis Steinfurt in Weſtfalen geboren. Er beſuchte die Univerſitäten in Würzburg und Göttingen. 1877 machte er ſein Refe⸗ rendar⸗, 1884 ſein Aſſeſſorexamen, wurde 1888 Landrat, 1898 Oberpräſident in Breslau und 1899 Vorſitzender der neu errichteten Landwirtſchaftskammer für die Rhein⸗ provinz. 5 f ——— „Ich danke dir, Leontine,“ ſagte er froh erregt. „Ich darf jetzt wohl noch nicht die Entſcheidung for⸗ dern, denn ich habe noch kein Heim anzubieten; aber ſorge, daß Cäcilie euch begleitet, wenn hier unſere Arbeit beendet iſt. Ich will dann in der Heimat mich etablieren, und es müßte ſeltſam zugehen, wenn ich mit meinen Kenntniſſen und Erfahrungen nicht ſo viel verdiente, um den eigenen Herd gründen zu können.“ „Ich glaube, wenn unſere Arbeit hier getan iſt, dann wird es immer noch früh genug ſein, über un⸗ ſere Zukunft nachzudenken,“ erwiderte ſie mit einem leiſen Seufzer„Es kann ja auch anders kommen, als wir hoffen und wünſchen; die Möglichkeit, daß wir mit dem Freunde unkergeben, iſt keineswegs ausgeſchloſſen.“ „Ich glaube nicht an die Warnungen Labelles.“ „Nichtsdeſtoweniger halte ich es für ratſam, ihrer ſtets eingedenk zu bleiben.“ 5 Sie hatten ihr Gaſthaus erreicht, in dem Cäcilie ihre Rückkehr ungeduldig erwartete. Schon an der Tür wurden ſie von Mathieu in Empfang genommen, dem Ferdinand in die Schenkſtube folgen mußte, während Leontine zur Freundin hinaufſtieg. 5 1*** Labelle ſollte ſich in ſeiner Erwartung nicht ge⸗ täuſcht ſehen; Garnier fand ſich am nächſten Tage bald nach dem Frühſtück ein und ging, ohne den alten Buchhalter eines Blickes zu würdigen, in das Kabinett ſeines Freundes. f . Sie haben ſich ja geſtern abend ſehr früh verab⸗ ſchiedet,“ ſagte er ſpöttiſch, nachdem er Platz genommen hatte.„Graute Ihnen vielleicht vor dem hohen Spiel?“ „Bah, welche Frage! Ich war von der Nacht vor⸗ her ermüdet, und dann hatte ich ja auch, wie Sie wiſ⸗ ſen, Aerger gehabt,“ erwiderte Didier, dem Freunde eine Zigarre anbietend. 5 7 s 1 „Darüber wollte ich heute mit Ihnen ſprechen, Sie gaben mir geſtern abend keine Gelegenheit dazu.“ 8 F 4 R. 4 D— 818* VTTTCTTTTTbTT 3 8 1 Politiſche Rundſchau 2 N. Deutſches Reich.. Das Befinden des Kaiſers. Der Heilungs⸗ prozeß der Knieaffektion des Kaiſers macht gute Fort⸗ ſchritte. Auch das Allgemeinbefinden gibt zu den beſten Hoffnungen Anlaß. Das Kieler Reiſeprogramm wird vorläufig noch in all ſeinen Einzelheiten aufrecht erhalten. Es iſt aber möglich, daß die Aerzte raten werden, auf drei Tage der Kieler Woche zu verzichten und erft am kommenden Sonntag nach Kiel zu reiſen. Am Sonntag wird auch die Kaiſerin programmäßig nach Kiel kommen. 988*Verſammlungen unter freiem Himmel. Das preußiſche Oberverwaltungsgericht hat entſchieden:„Die Genehmigung zu Verſammlungen unter freiem Himmel darf nur verſagt werden, wenn konkrete Tatſachen vor⸗ liegen, aus denen gefolgert werden kann, daß die öffent⸗ liche Sicherheit gefährdet werden dürfte.“ Durch dieſe Entſcheidung der höchſten preußiſchen Inſtanz wird der Willkür der preußiſchen Polizeibehörden bei der Be⸗ handlung von Geſuchen um Genehmigung von Verſamm⸗ lungen unter freiem Himmel eine Schranke gezogen. * Zentraliſation der Krankenkaſſen. Die Kom⸗ miſſion des Reichstags für die Reichs verſicherungsordnung begann am Samstag mit dem dritten Abſchnitt der Kran⸗ kenkaſſenverſicherung, der von den Trägern der Verſiche⸗ rung handelt Es kam zu einer längeren Ausſprache über die verſchiedenen Kaſſen. Staatsſekretär Delbrück ſprach ſich für eine allmähliche Zentraliſation der Kaſſen aus. Die hiſtoriſch gewordenen gut funktionierenden Betriebs- und Innungskaſſen verſchwinden zu laſſen, dazu liege kein Grund vor. Die Ausdehnung der Verſicherung auf die Heimarbeiter und die ländlichen Arbeiter begegne außerordentlichen Schwierigkeiten. Dieſe müßten berück⸗ ſichtigt werden. Er müſſe erklären, es beſtehe nicht die geringſte Hoffnung, daß die verbündeten Regierungen geneigt ſein würden, von den in der Vorlage niedergelegten Grundſätzen abzuweichen. Es müſſe an der Organifalion deſonderer Kaſſen für die Landarbeiter unbedingt feſt⸗ gehalten werden. Ein nationalliberaler Abgeordneter er⸗ klärte, daß ſeine Fraktion gegen die Abänderungsanträge und für die Vorlage ſtimmen werde, ebenſo ein Mitglied der Wirtſchaftlichen Vereinigung. * Staatshilfe für die Ueberſchwemmten im Ahrtale. Der Oberpräſident der Rheinprovinz erhielt nach dem Vortrage beim Reichskanzler am Freitag die zeſtimmte Zuſage, daß ſofort ein größerer Geldbetrag mus Staatsmitteln zur Linderung der größten Not im Ahrtal und in der Eifel zur Verfügung geſtellt werden oll. Die im Ahrtal tätigen Soldaten konnten wieder abrücken. Samstag vormittag wurden wiederum mehrere deichen geborgen, die Sonntag beerdigt werden ſollen. *Die Ehrengabe für die Berliner Schutzleute. Trotz aller abfälligen öffentlichen Kritik werden nach dem „Berl. Tageblatt“ in aller Stille die vom Landesdirektor 9. Manteuffel in Szene geſetzten Sammlungen zu einer Ehrengabe für die Berliner Schutzmannſchaft ſortgeſetzt und die beteiligten Kreiſe rechnen mit einem anſehnlichen Ertrag. Die Gelder ſollen zur Errichtung eines Er⸗ holungsheims für kranke Berliner Schutzleute verwendet werden, für das ein Waldgrundſtück in Rahnsdorf zur Berfügung geſtellt worden iſt. Die feierliche Grundſtein⸗ egung ſoll bereits im Herbſt d. J. ſtattfinden. »Die Reichslagsſtichwahl in Uſedom⸗Wollin. Bei der Reichs tagsſtichwahl im Wahlkreiſe Stettin 2 e Ueckermünde⸗Uſedom⸗Wollin) wurden am Freitag bis 5 gezählt: für v. Böhlendorff(konſ.) 9456 5.(Soz.) 10158 Stimmen. Die Ergebniſſe ſchaften ſtehen noch aus, ſie dürften jedoch ichts ändern. Bei der Erſatzwahl für ſche Weiſe ums Leben gekommenen frei⸗ neten Delbrück wurden am 9. Juni ab⸗ öhlendorff 6065, Herrendörfer(Fort⸗ 99 und Kuntze 7737 Stimmen. Bei der bauptwahl im Jahre 1907 erhielt v. Böhlendorff, der frühere Abgeordnete des Wahlkreiſes, 8156, der Frei⸗ innige Delbrück 6353 und der ſozialdemokratiſche Kan⸗ didat 6113 Stimmen. In der Stichwahl entfielen dann auf den Freiſinnigen 11011, auf den Konſervativen 9415 Stimmen. Die Beteiligung bei der Stichwahl war ſtärker als am 9. Juni; etwa 1500 Stimmen wurden mehr abgegeben. Die Parteileitung der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei im Wahlkreise hatte für die Stichwahl keine be⸗ ſtimmte Parole ausgegeben, ſondern ihren Anhängern die Entſcheidung zwiſchen rechts und links überlaſſen. 755 5 England. i Samstag nachmittag fand in dem Privatzimmer des Premierminiſters im Unterhauſe eine Verſammlung ſtatt, welche als die erſte Konferenz über die konſtitutio⸗ nelle Frage bezeichnet wird. Anweſend waren der Premierminiſter Asquith, Lloyd George, Lord Crew. Birrell und von der Oppoſi ion Balfour, Lord Lansdowne, Lord Cawdon und Auſten Chamberlain. Dem Vernehmen 8 nach waren die Beratungen durch keinerlei Bedingungen eingeſchränkt, ſie werden zugleich als durchaus vertrau- liche angeſehen. Türkei. Am Samstag hat auch in Konſtantinopel der allge⸗ meine Bonkott gegen griechiſche Schiffe, Kaufleute und Lokale begonnen. Auf diesbezügliche Vorſtellungen ant⸗ wortete der Miniſter des Aeußeren, die Regierung billige die Boykottbewegung nicht und werde ihr Möglichſtes dagegen tun. Sie hoffe, der Boykott werde von ſelbſt aufhören. Wie verlautet, hat in Smyrna der Boykott ſchon aufgehört. Kein Friede im Baugewerbe? Soll der Friede im Baug werbe durch den Dresdener Schiedsspruch mur in der Theori: wieder hergeſtellt ſein oder in Wirklichkeit? Dieſe 1 5 drängt ſich beute auf, nachden nach den neueſten Meldung einigen— a vo! Schiedsgerichts in der Lohnfrage verkündet würde, hörke man im Dresdener Stadtverordnetenſaal, wo die Ver⸗ treter der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände ver⸗ ſammelt waren, von einzelnen den Entſchluß ausſprechen, diefen Schiedsſpruch nicht anzuerkennen. Das geht wider Treu und Glauben. Die beiderſeitigen Pr⸗ ganiſationen haben das Schiedsgericht ausdrücklich aner⸗ kannt; ſie können ſeinen Spruch heute nicht verwerfen, weil er ihnen nicht gefällt. Die Auffaſſung der drei Unparteiiſchen hier⸗ über, des Oberbürgermeiſters Dr. Beutler ⸗ Dresden, des Geheimrats Dr. Wiedfeldt⸗ Berlin und des Dr. Prenner⸗ München, gibt eine von ihnen aufgeſetzte Er⸗ klärung wieder, die ſie jedoch bisher nicht bekanntgaben. Sie hielten das wohl für unnötig, da ſie nicht daran zwei⸗ felten, daß der Schiedsspruch von jeder Organiſation re⸗ ſpektiert werde. In der Erklärung heißt es: b „Es ſind Zweifel darüber entſtanden, ob die Aus⸗ ſperrung am 15.(16.) Juni aufzuheben iſt, wie es in den Vorſchlägen der Unparteiiſchen vorgeſehen wurde, und wie es die Generalverſammlung ſämtlicher beteiligten Zentralorganiſationen genehmigt hatte. Die Unpartei⸗ iſchen ſind der Meinung, daß die Aufhebung am 15.(16.) Juni ein weſentlicher Punkt ihrer Vorſchläge war, von dem nachträglich auch deshalb nicht abgegangen werden kann, weil die Verhandlungen des Schiedsgerichts einen Tag ſpäter, als urſprünglich in Ausſicht genommen war, hegonnen haben. Die Unparteiiſchen gehen von der An⸗ ſicht aus, daß, nachdem das Schiedsgericht zuſammen⸗ getreten iſt und zu funktionieren begonnen hat, die ge⸗ genwärtige Ausſperrung als Kampfmittel nicht mehr in Frage kommen kann. Es bedarf auch keines beſonderen Hinweiſes darauf, daß die bei einzelnen örtlichen Verhandlungen und vielfach in der Preſſe msgeſprochenen Drohungen, daß Arbeiter die Schieds⸗ prüche, die ihnen keine ausreichende Lohnerböhung brin⸗ zen, nich anerkennen würden, mit den abgeſchloſſenen und gon der Generalverſammlung gemachten Vorſchlägen in zirektem Widerſpruch ſteben würden, ihre Ausführung ilſo einen Bruch ihrer Verträge bedeuten würde, die Folgen unabſehbar ſein und von den Betciligten des⸗ halb wohl vermieden, jedenfalls von den Zentralorgani⸗ ationen auf das entſchiedenſte bekämpft werden müßte. Ts iſt daher als Meinung der Unparteiiſchen feſtzuſtellen, aß die gentralorganiſationen für die Durch⸗ führung der Schiedsſprüche die volle mo⸗ :aliſche Verantwortung zu tragen haben.“ Jedenfalls werden ſchon in den nächſten Tagen die gentralorganiſationen der Arbeitgeber und der Arbeiter abermals zuſammentroten. a Lokales. Seckenheim, 21. Juni. Der kath. Jünglingsverein beteiligte ſich am vergangenen Sonntag an dem vom Verbande kath. Jugend⸗ vereine der bad. Pfalz veranſtalteten Sportsfeſt in Mül⸗ hauſen bei Wiesloch. Es gelang der Fußball⸗Abteilung „Sportklub“ des hieſigen Vereins den erſten Preis zu er⸗ ringen, während der Geſamtverein den erſten Ordnungspreis infolge tadelloſen Verhaltens während des Feſtzuges erhielt. Der Verein kann ſtolz auf ſeine Erfolge ſein, war es doch das erſte Mal, daß er ſich aktiv an einem ſolchen Feſte beteiligte. Auch an den turneriſchen Wettkämpfen nahmen zwei Mitglieder gen. Vereins teil und konnten ſie ſich den 8. bezw. 25. Preis ſichern. Zum Schluſſe ſei den beiden Kampfrichtern, Herren Jakob Friedel und Georg Kegel, Dank abgeſtattet für ihre liebenswürdige Teilnahme an der Feſtlichkeit in Mülhauſen. Die Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898 veranſtaltete am letzten Sonntag einen Tanzausflug nach Schriesheim, der wider Erwarten gut ausfiel. Der Haupt⸗ grund für das gute Gelingen der Veranſtaltung iſt wohl dem ſchönen Wetter zuzuſchreiben, das, trotzdem es faſt die ganze Woche geregnet hat, am Sonntag nichts zu wünſchen übrig ließ. So durfte man ſich denn auch nicht wundern, daß faſt ſämtliche Eingeladenen erſchienen waren, um bei Scherz und Tanz einen vergnügten Nachmittag zu verleben. Und vergnügt war die Geſellſchaft. Flott wurde das Tanzbein geſchwungen und es bedarf eigentlich kaum der Erwähnung, daß der größte Teil der Ausflügler erſt mit den letzten Zügen von Ladenburg bezw. Neckarhauſen nach den verſchiedenſten Richtungen wegfuhren. Alles in allem war es ein recht vergnügter Nachmittag, der wohl allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird, was der Umſtand beweiſt, daß von verſchiedenen Seiten der Wunſch geäußert wurde, die F.⸗G. S. möge doch recht bald wieder einen derartigen Ausflug veranſtalten. Ermittelt. Der Aufenthalt des ſich von zu Hauſe heimlich entfernten 13jährigen Mädchens des Gemeinde⸗ rechners Kenz in Friedrichsfeld iſt nunmehr bekannt. Das Kind hatte ſich eine Fahrkarte nach Koswig in Sachſen gelöſt, um zu ſeiner Schweſter zu gelangen und iſt dort auch glücklich angekommen. Die Wanderluſt überfiel einige Jungen von Rheinau. Ohne Wiſſen der Eltern kündigten ſie, nahmen den Wochen⸗ lohn in Empfang und traten die Reiſe in den Schwarzwald an bei nächtlicher Stunde. a — Wichtig für Reſerviſten und Landwehr⸗ männer. Während der Zeit der Reſerve- und Land⸗ wehrübungen iſt es angebracht, auf die Familienunter⸗ ſtützung der zu Friedenszeiten eingezogenen Mannſchaften aufmerkſam zu machen. Die Unterſtützung beträgt für die Ehefrau 30 Prozent und für jedes Kind unter 15 Jahren 10 Prozent des ortsüblichen Tagelohnes, ins⸗ geſamt aber höchſtens 60 Prozent. Die Unterſtützung kann ſchon nach dem Tage der Abreiſe des Uebungspflich⸗ tigen zur Truppe erhoben werden und iſt nicht als Armen⸗ unterſtützung zu betrachten. Im Fall vorzeitiger Ent⸗ laſſung eines zur Uebung Eingezogenen fordert die Be⸗ hörde den zuviel gezahlten Betrag zurück. Der Anſpruch erliſcht, wenn er nicht ſpätetens vier Wochen nach Be⸗ der Uebung ehoben w i 925 * Aus Nah und Fern. (Mannheim, 20. Juni. In der 4000 Köpfe zäh⸗ lenden Arbeiterſchaft der Firma Heinrich Lanz kriſelt es. Der Geſchäftsführer des Deutſchen Metallarbeiterver⸗ bands hat fünf große Werkſtattverſammlungen einberufen, deren Tagesordnung lauten ſoll: Teuerungs⸗ und Ver⸗ dienſtverhältniſſe; das Ueberſtundenunweſen, ſowie das Verhalten einzelner Meiſter, und wodurch kann die Lage der Lanz'ſchen Arbeiter gehoben werden? Auf dieſe Ein⸗ berufung hin antwortete ein Fabrikanſchlag, der zunächſt konſtatiert, daß der Durchſchnittsverdienſt der Lanzſchen Arbeiterſchaft einſchließlich ſämtlicher Lehrlinge und Tag⸗ löhner ſeit 1905 bis zum heutigen Tage— alſo in einer Periode ungünſtiger Konjunktur— um über 24 Prozent in die Höhe gegangen iſt und heute 5,95 Mk. täglich be⸗ trägt. Das Ueberſtundenunweſen werde teils durch die Geſchäftkonjunktur, teils durch die Gewährung eines Sommerurlaubs an einen großen Teil der Arbeiterſchaft notwendig gemacht. Mit der Einführung dieſes Urlaubs habe man ſeinerzeit geglaubt, eine ſoziale Tat zu voll⸗ bringen, für die man den Dank der Arbeiterſchaft zu ernten hoffte. Leider ſcheine die Einſicht nicht allgemein zu ſein, daß die durch Urlaubsbewilligung ausgefallene Arbeit andererſeits in Zeiten guter Beſchäftigung durch vermehrte Arbeit wieder eingeholt werden müſſe. Um aber dieſes Ueberſtundenunweſen möglichſt einzuſchränken oder gar zu vermeiden, werde von heute ab der Urlaub der Arbeiter bis auf weiteres unterbrochen. Betont wird weiter, daß der Arbeiterausſchuß noch keine Beſchwerden vorgebracht habe, obwohl er doch die Verhältniſſe beſſer kenne als Außenſtehende.„Die wiederholte Beunruhigung der Induſtrie“, ſo heißt es am Schluſſe,„durch das Ver⸗ halten der Gewerkſchaften und die hieraus ſich ergebende Unmöglichkeit, ſich den jeweiligen Wirtſchaftsverhältniſſen anzupaſſen, zwingt mich zu meinem lebhaften Bedauern zu der Maßnahme, die Urlaubsgewährung an die Arbeiter bis auf weiteres aufzuheben, trotzdem ich überzeugt bin, daß ein großer Teil der Arbeiterſchaft nicht nur mi dem Vorgehen der freien Gewerkſchaften nicht einverſtan⸗ den iſt, ſondern die guten Arbeitsverhältniſſe bei der Firme anerkennt. Dr. Karl Lanz“ ( Mannheim̃, 18. Juni. Die Bauarbeiter haben der Entſcheidung des Schiedsgerichts nicht zugeſtimmt und wurde die Arbeit deshalb geſtern nicht aufgenommen, vielmehr über die Bauſtellen die Sperre verhängt. (J Maunheim, 18. Juni. Der Rhein iſt bis geſtern früh von 5.40 Meter auf 6.15 Meter, der Neckar von 5.40 auf 6.30 Meter weitergeſtiegen. Kehl und Maxau melden noch ſtarkes Steigen des Waſſers, dagegen geht der Oberneckar zurück. Der Neckar ſteht bereits wieder am Eiſenbahndamm der Riedbahn. 8 () Kehl, 18. Juni. Der Rhein, der von Donnerstag abend bis Freitag morgen um 69 Zentimeter geſtiegen iſt, zeigt jetzt einen Pegelſtand von 5,12 und wird, nach den Annahmen des Brückenmeiſters bis gegen 2 Uhr nach⸗ mittags noch um etwa 50 Zentimeter ſteigen; von dieſer Zeit ab dürfte, wie die Meldungen aus dem Oberland ſchließen laſſen, ein Stillſtand eintreten. Geſtern morgen 6 Uhr 30 Min, hat hier die Hälfte eines der bei Hüningen⸗ Neuenburg abgetriebenen Brückenpontons die hieſige Rheinbrücke paſſiert. () Ketſch, 18. Juni. Den größten Kirſchenbaum im Ketſcher Feld hatten ſich am Mittwoch, als es regnete, Diebe zum Plünderungsobjekt auserſehen. Sie beraubten den Baum am hellichten Tage bis auf den letzten Stiel und als am Donnerstag früh der Beſitzer mit noch zwei Leuten und 4 Körben angerückt kam, gab es nichts als große Enttäuſchung. Die Diebe dürften 3 Zentner„ge⸗ erntet“ haben. () Wallſtadt, 18. Juni. Bei der Gemeinderatswahl ſiegte die Kompromißliſte der Lileralen und der Sozial⸗ demokraten mit 161 bis 173 Stimmen über die Liſte des Zentrums. f () Friedrichsfeld, 18. Juni. Ueber das Ver⸗ ſchwinden des Architekten Reiß von hier wird nunmehr bekannt, daß ſich derſelbe nach Amerika geflüchtet hat. Er ließ ſich lt.„Schwetzing. Ztg.“ ſowohl hier als auch zuswärts große Betrügereien zu ſchulden kommen, was ihn, da man auf ſeine betrügeriſchen Manipulationen mfmerkſam wurde, zur Flucht veranlaßte. (Y unterkirnach, 18. Juni. Hier brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts G. Behe zollſtändig nieder. Der Viehbeſtand konnte noch recht⸗ zeitig gerettet werden, während die nicht verſicherten Fahr liſſe ein Raub der Flammen wurden. 3 Eh Karlsruhe, 18. Juni. Zum 24. Verbands ſchießen, das vom 3. bis 10. Juli hier ſtattfindet, ſind Ehrengaben bereits in großer Zahl eingegangen und angemeldet. Der Großherzog ſtiftete als Protektor des Feſtes einen wertvollen Ehrenpreis, der eine beſondert Zierde des Gabentempels bilden wird. Prinz Max, Ehren, präſident des Feſtausſchuſſes, überwies einen prächtigen Goldpokal, Prinzeſſin Wilhelm einen eleganten Pokal in Silber. Der Fürſt von Fürſtenberg ſtiftete gleichfalls einen hübſchen Ehrenpreis und die Stadt Karlsruhe do⸗ tierte die Feſtſcheiben mit einer herrlichen Büſte des Groß herzogs in Galvano, einen prächtigen Silberhumpen mit Deckel, einen Tafelaufſatz und 2 Beigaben. Die Damen iebe ſche lberhumpen und 400 Mk. 4 Gaber ) Karlsruhe, 18. Juni. Der„Staatsanzeiger“ veröffentlicht die Ueberſicht über die Tätigkeit der ordentliche Gerichte und der Notariate während des Jahres 1909. Nach dieſer Ueberſicht waren anhängig beim Oberlandesgericht 1295 Fälle; bei den Landgerichten Konſtanz 1260; Waldshut 477; Freiburg: Zivilkammern 1434, Kammer für Handelsſachen 879; Offenburg 1076; Karlsruhe: Zivilkammern 2538, Kammer für Handels⸗ ſachen 1409; Mannheim: Zivilkammern 2114, Kammer für Handelssachen 1858; Heidelberg 1136; Mosbach 504; im ganzen 14685 Fälle in der bürgerlichen Rechtspflege. In der Strafrechtspflege ergingen folgende Urteile: bei den Schwurgerichten 146, bei den Strafkammern wegen Verbrechen 1580, wegen Vergehen 544, in Berufungs⸗ ſachen 1310. Bei den Amtsgerichten waren anhängig in der bürgerlichen Rechtspflege 78 106 Fälle; End⸗ urteile ergingen 49 499; Konkurſe wurden angemeldet 586; Rechtspolizeiſachen waren anhängig 50 303, von denen 49 610 erledigt wurden. Von den Amtsgerichten wurden auf dem Gebiete der Strafrechtspflege 14299 Urteile erlaſſen. Bei den Notariaten waren 70470 Sa⸗ chen anhängig, von denen 67284 erledigt wurden, und zwar beziehen ſich dieſe Sachen auf das Gebiet der Rechts⸗ polizei. Weiter waren bei den Notariaten anhängig 3284 Zwanasvollſtreckungen und 1970 Erbſchaftsſteuerſache () Breiſach, 20. Juni. Die ſtarken Niederſchläge der letzten Tage haben dem Rhein eine gewaltige Waſſer⸗ menge zugeführt. Wie bereits gemeldet, hat der Strom die Schiffbrücken von Hüningen und Neuenburg mit fort⸗ geriſſen. Auf einem Teil der treibenden Brückentrümmer befanden ſich noch 36 Perſonen. Die Leute, denen Kähne zur Hilfeleiſtung nachgeſandt wurden, wurden bei Blodes⸗ heim glücklich gelandet. Die badiſchen Dammeiſter Wieder⸗ recht und Reimann fuhren den Brückenteilen nach und brachten den größten Teil derſelben, unter Einſetzung ihres Lebens, mit außergewöhnlich vieler Mühe und An⸗ ſtrengung zwiſchen Hartheim und Breiſach an Land. An der Breiſacher Brücke wurde ein Teil der Joche noch raſch ausgefahren und trieben dann 5 Pontons und eine große Menge Holzwerk durch dieſelbe, ohne dieſe Brücke ſtark zu beſchädigen. Beſondere Anerkennung muß aus⸗ geſprochen werden dem ganzen hieſigen, beſonders bad. Brückenperſonal, an ſeiner Spitze Brückenmeiſter If⸗ finger, der durch ſeine Umſicht und tatkräftiges Ein⸗ greifen ſchwere Beſchädigungen an der hieſigen Schiff⸗ brücke abwendete. 7 8 Neues aus aller Welt. * Gewitterſchäden in Schleſien. Auch in ver⸗ ſchiedenen Teilen Schleſiens ſind ſchwere Gewitter mit wol⸗ kenbruchartigen Regengüſſen niedergegangen. In Jauer, Liegnitz und anderen Orten wurden zahlreiche Grundſtücke unter Waſſer geſetzt. Mehrere Flüſſe führen Hochwaſſer und ſind teilweiſe ausgeufert. In einigen Gegenden wurde den Getreidefeldern enormer Schaden zugefügt.— In Grendzin wurde Bauerngutsbeſitzer Kurzella, in Boja⸗ now der Bauerngutsbeſitzersſohn Swierzek, in Bunzlau die achtjährige Tochter eines Kahnverleihers und in Zob⸗ litz ein zweijähriges Kind vom Blitz getötet. * Hiobspoſten aus ungarn. Das Zentrum der Niederſchläge am Donnerstag und Freitag kag in Süd⸗ oſtungarn, wo die Wetterkataſtrophen im Komitat Kron⸗ ſtadt und deſſen Umgebung Hunderte von Men⸗ ſchenleben zum Opfer gefordert haben. Die Größe des Unglücks läßt ſich, da vielfach die Telegraphen, Tele⸗ phone und anderen Kommunikationsmittel geſtört ſind, noch nicht ganz überſehen, doch iſt der Schaden unermeßlich Hunderte von Häuſern ſind eingeſtürzt. Tauſende von Menſchen ſind obdachlos und ihrer ganzen Habe beraubt. Die Ernte iſt vernichtet. Nach dem Bericht des Vizegeſpanns des Kronſtädter Komitates hat der Wolkenbruch in dieſem Komitat ungeheure Verwüstungen verurſacht. Soweit bis⸗ 51 feſtgeſtellt werden konnte, ſind in Karaneſebes 6, in rſova 28 in Mehadia 13, in Jam 6, in Moeruel 6, in Moldowa mehr als 100 Menſchen dem Hochwaſſer zum Opfer gefallen. In der Gemeinde Oſopot ſind 50 Menſchen zugrunde gegangen. Zahlloſe Häuſer ſind ver⸗ wüſtet, ebenſo das ganze Ackerland. Aus zahlreichen Ge⸗ meinden liegen noch keine Meldungen vor. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Kronen. Aus Temesvar wur⸗ den Truppen in das Ueberſchwemmungsgebiet beordert. Die Verwüſtungen des Hochwaſſers wurden durch gewaltige Steine und Baumſtämme vermehrt, die die Fluten mit ſich brachten. Nach den neueſten Meldungen ſollen etwa 400 Menſchen umgekommen ſein. 2 Prinzeſſin Chimai. Der„Matin“ erzählt, daß die Prinzeſſin Chimay, die erſt den Zigeuner Rigo und dann den Beamten der Veſuvbahn Riciardi heiratete, don ihrem letzten Gatten gleichfalls verlaſſen wurde. Nach ſechsjähriger glücklicher Ehe glaubte er, daß ſeine Frau ihm untreu geworden ſei und ließ ſie ſitzen, obwohl ſie 98 zuliebe ſich die Haare braun gefärbt hatte, da er die onden Frauen nicht leiden konnte. Madame Chimay, Wo weilt, iſt ſehr traurig über ihr Mißgeſchick, Da ſie liebt den entſchwundenen Beppino noch immer. itt ſie aber ohne männlichen Rat nicht leben kann, ſi — fe mer e 1 55 Gatten zu nehmen, für * nden ſich ſogar ſchwarz färben würde Wer wagt es, Rittersmann Ger. „Schweres Eiſenbahnunglück bei Paris. Auf dem Bahnhof von Villepreux, in der Nähe von Paris, ſtießen am Samstag nachmittag kurz nach 6 Uhr 2 Züge zuſammen. Ein Perſonenzug ſtand im Bahnhof Ville⸗ preux, als plötzlich der um 5 Uhr 18 Min. in Paris ab⸗ gegangene Schnellzug, trotzdem das Signal auf Halt ſtand, 8 lief und in voller Fahrt auf den Perſonenzug aufſtieß. ere Wagen wurden zertrümmert, ein Wagen und der Speiſewagen des Schnellzuges gerieten in Brand. Um 11% Uhr abends war es noch nicht gelungen, den Brand zu löſchen, da nicht genügend Waſſer vorhanden war. Bis dahin wurden 10 Tote und 25 Verletzte geborgen, weitere Verunglückte befinden ſich noch unter den Trüm⸗ mern. Miniſter Millerand und der Präfekt des Departe⸗ ments Seine et Oiſe ſind auf der Unfallſtelle eingetroffen und begaben ſich dann nach Verſailles, wo ſie die Ver⸗ letzten beſuchten. * Ein plumper Schwindel wurde am Samstag in einem Berliner Hotel verſucht. Es klingelte am Fern⸗ ſprecher und jemand rief durch:„Hier Kronßrinz Friedrich Wilhelm. Ich ſchicke Ihnen einen jungen Mann, den ich auf ſeine Zuverläſſigkeit prüfen möchte, geben Sie ihm zweihundert Mark. Sollte er das Zuverläſſigkeitsexamen nicht beſtehen, ſo wird Ihnen die Hofmarſchallkaſſe den Betrag erſetzen.“ Nach einiger Zeit erſchien im Hotel ein junger Mann und ſagte, er habe etwas abzuholen und dafür etwas zu beſorgen. Man hatte ſich aber unter⸗ deſſen beim Hofmarſchallamt bereits erkundigt und er⸗ fahren, daß alles Schwindel ſei. Der junge Mann wurde feſtgenommen und der Kriminalpolizei übergeben. Es iſt ein ſtellungsloſer Handlungsgehilfe, der durch den Schwin⸗ del ſich Geld verſchaffen wollte. * Todesſturz des Rennfahrers und Fliegers Robl. Der weit über Deutſchlands Grenzen bekannte Radrennfahrer und Ex⸗Radweltmeiſter Thaddäus Robl, der ſich ſeit einiger Zeit als Aviatiker betätigte, ſtürzte Samstag abend auf dem Kockerowfelde bei Stettin ſo ſchwer mit ſeinem Farmanapparat ab, daß er kurz daraut einen Verletzungen erlag. Auf dem Kockerowfelde begann Samstag nachmittag die Stettiner Flugwoche. Es hatte ich eine große Menſchenmenge eingefunden, die den großen Platz dicht umlagerte Um 4 Uhr war der Beginn der Veranſtaltung feſtgeſetzt. Des außerordentlich böigen Win⸗ des wegen war es jedoch nicht möglich, ſchon um dieſe geit mit den Flügen zu beginnen. Das Publikum begann ungeduldig zu werden, und lautes Johlen und Pfeifen machte ſich bemerkbar. Dem wiederholten Drängen nach⸗ gebend, entſchloß ſich endlich Thaddäus Robl gegen 7 Uhr trotz des böigen Windes als erſter zum Aufſtieg. Sein Farmanaprarat neurbe aus dem Schuppen hervorgeholt und Roß! able ſich wn Aufſtieg bereit. In einer leichten Kurve ſtieg dann bis zu einer Höhe von 100 Metern auf und umkreiſte in ſchönem Fluge den weſtlichen Teil des Feldes. Nach einigen Minuten ſenkte ſich Robl mit ſeinem Apparat, anſcheinend infolge eines Defektes, herab, und im nächſten Augenblick, aus einer Höhe von 30 Me⸗ tern, erfolgte der Abſturz. Der Apparat überſchlug ſich mehrere Male in der Luft und prallte dann hart auf den Erdboden auf. Die Zuſchauer waren zuerſt ſtarr, dann ſtürzte alles wild durcheinander dem Unglücksplatz zu. Unter den Trümmern des gänzlich zerſplitterten Appa⸗ rates wurde die ſchrecklich verſtümmelte Leiche Robls her⸗ vorgezogen und vom Flugplatz getragen. in Nigel von allen Damen⸗Rleidern und ſonſtigen Garderoben empfiehlt ſich bei billigſter Be⸗ rechnung, guter und ſchneller Ausführung Fr. Bade Hauptſtraße 152. Verloren ein goldenes Kreuzchen vom kath. Pfarrhaus bis zur Zigarrenfabrik J. Seitz. Abzug. beim Mesner. 26 Strahseile zu verkaufen. Leonhard Schmelcher Ilvesheim. Mädahen für leichte Arbeit geſucht. Gg. Zimmermann Buchdruckerei. Alleinige Fabrikanten: Zu haben in Drogen · farben Iapetena Holonial ware nbandlungen in Seckenheim bei: Georg Röser, Kolonialwarenhdlg. Julius Schatt Spenglerei und installations-Geschäft f MANNHEIM, Schwetzingerstr. 162 empfiehlt sich zur Ausführung aller ins Fach einschlagenden Arbeiten als Ornament- und Bauspenglerei, so Wie Installation für Gas- und Wasseranlagen, Klosett- u. Bade- einrichtungen und Ausführung sämtl. Kanalisations arbeiten. 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Hierzu treten die Aufwendungen der beteiligten Rechtsanwälte für Reiſen, Aufenthalt in Allenſtein, Recherchen, Schreib⸗ hilfen uſw., ſo daß ſelbſt bei nicht mehr allzulanger Dauer der Verhandlungen die Geſamtſumme der der Angeklagten zur Laſt fallenden Ausgaben leicht 50 000 Mark erreichen dürfte. Das iſt ein ziemlich erheblicher Bruchteil ihres vielfach überſchätzten Vermögens. Im Falle der Verur⸗ teilung kommen noch die ſtaatlichen Koſten hinzu. Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim * Für die 5 N Aede Frlihijohins-Sdison 3 Jeuhelten in 9 HAſeidenstoffen, Damen- u. Kinderhoniegllon HBoumibolſiboren, Putz-, PWeibibarenù. Waſche Gardinen, Teppiche u. Bellen. ö Blllige Pnellſe 4 5 Gute Bedienung“ Lollls Djñandauer, Mannheim 12 Breltestnasse O I. l. i 0 Reisender Schön möbliertes 334 Zimmer für handgeſtickte Zausſegen zu vermieten. 5 ſofort gefucht. Auch Damen Wo? ſagt die Expdt. ds. Bl. werden angenommen. 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Js. einſchließlich— auf dem Rathaus Seckenheim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Großh. Bezirksamt Mannheim zur Einſicht offen. d, Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unter⸗ zeichneten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mannheim, während der obigen Einſprachsfriſt vorzubringen ſind, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, den 14. Juni 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Wohnung zu vermieten. Zu erfragen bei Kreutzer,„Z. Neckartal.“ 1 Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern, Küche nebſt Gartenanteil zu vermieten. 242 peter Schreck, Mittelſtr. 22. PEPE Schöne 3 Zimmerwohnung Küche, Garten am Neckar gelegen, ſofort zu vermieten. CE. Werber. Schöne Wobznmung 6 zu vermieten. 3 1 Mittelſtraße 16. TT JJ y y Kd ener N e j y d ⁵˙²» u ĩ Wollstoff-Kinder-Kleider schiedene Längen Musseline-Kinder-Kleider Waschstoff-Kinder-Kleider Stickerei-Kinder-Kleider Bekanntmachung. Die Aushebung der Militärpflichtigen betr. 1 Zur öffentlichen Kenntnis! Die diesjährige Aushebung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 21. Juni bis 6. Juli 1910, jeweils vormittags 7 Uhr beginnend, im Saale der Wirtſchaft„Zum Koloſſeum“, Waldhof⸗ ſtraße 2(Meßplatz) dahier, ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die Muſterungsgeſchäfte: a) für untauglich Erklärten; b) zum Landſturm Vorgeſchlagenen; c) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen; d) für tauglich Befundenen; e e) die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjäheig⸗ Freiwilligen, ferner 5 beim diesjährigen 5) diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet am 4., 5. und 6. Juli 1910 ſtatt. Zum Reklamationstermin, welcher durch Vorladung noch beſonders bekannt gegeben wird, haben die Rekla⸗ mierten ſowie deren Eltern ſpäteſtens vormittags ½10 Uhr im Aushebungslokal zu erſcheinen. 5 In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt 3 belangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7 Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere mit⸗ zubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7 W.⸗O. an Geld bis zu 30 Mk. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung boͤslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. 1 An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen hierher Anzeige zu erſtatten. 5 Mannheim, den 30. Mai 1910. Der Zioilvorsitzende der Ersatzkommisslon des Aushebungsbezirks Mannheim: Hofheinz. Beſchluß. ä Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 1. Juni 1910. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. 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