850 0 ruhigem Laſſen wir das!“ fiel ihm 3 5 r 8„ W 5 2* Seckenheimer Nnzeiger, Ilvdesheimer Nnze Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der, Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. ö a bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. — 5. Mr. 72. Letzte Nachrichten. * Berlin, 21. Juni. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg wird, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet, am Mittwoch, den 22. Juni zum Beſuch des Königs von Württemberg in Beben hauſen eintreffen. Karlsruhe, 21. Juni. Heute vormittag iſt Prin⸗ zeſſin Feodora zu Schleswig⸗Holſtein, die jüngſte Schweſter der Kaiſerin, in Oberſasbach, wo ſie zum Beſuch der Freifrau v. Röder weilte, an Herzſchwäche geſtorben. * Friedberg, 21. Juni. Im Reichstagswahlkreis Friedberg⸗Büdingen beſchloß die Fortſchrittliche Volks⸗ dartei die Unterſtützung des Sozialdemokraten bei der Wahl am 24. Juni. 1 35 Düſſeldorf, 22. Juni. Der Luftkreuzer„Deutſch⸗ land“ iſt um 12.10 Uhr auf der Goldsheimer Heide unter dem Geläute ſämtlicher Glocken vor der von der Stadt Düſſeldorf erbauten Luſtſchiffhalle glatt gelandet. Um 12.20 Uhr wurde er in die Halle gebracht. Trotzdem das Luftſchiff erſt gegen Abend erwartet wurde, füllte eine ungeheure Menſchenmaſſe die Straßen Düſſeldorfs. Be⸗ ſonders ſtark iſt infolge des gegenwärtig hier tagenden Kongreſſes der Eiſenhüttenleute und des heutigen Rhrin⸗ feſtes der Fremdenverkehr. Vor dem Parkhotel, in wel⸗ chem Graf Zeppelin abgeſtiegen, wurde er von einer ge⸗ waltigen Menſchenmenge erwartet und begeiſtert begrüßt, auch jetzt noch warten Tauſende vor dem Hotel auf eine Ausfahrt des Grafen. Allgemein fiel das trotz der großen Fahrt vorzüglich friſche Ausſehen des greiſen Grafen auf. — Um 12.30 Uhr fuhren Graf Zeppelin und der Ober⸗ bürgermeiſter nach der Stadt. Aus Anlaß des Rhein⸗ feſtes fand nachmittags ein kurzer Aufſtieg ſtatt.— Nach Aeußerungen der Fahrtteilnehmer nahm die Jahrt bei rdweſtwind einen ſchönen Verlauf. Die Fahr⸗ geſchwindigkeit war derart, daß das Luftſchiff die Strecke Mannheim—Düſſeldorf in 4 Stunden zurücklegte, wäh⸗ rend ein e 6 Stunden 4 Die Maſchinerie des neuen Luftkreuzers hat ſich durchaus bewährt. Alle Teilnehmer ſowie die leitenden Perſonen waren von dem Erfolg der Fahrt vollauf befriedigt. * Brüſſel, 22. Juni. Staatsſekretär Delbrück und Handelsminiſter Sydow ſind hier zum Beſuch der Welt⸗ e e. eingetroffen. Der König gibt heute abend zu ihren Ehren ein Eſſen. Heber die Invalidenverſicherung. Vielfach macht es ſich bemerkbar, daß noch einem großen Teil der Bevölkerung die Beſtimmungen des In⸗ validenverſicherungsgeſetzes nicht ausreichend bekannt ſind. Nicht ſelten ſind die Fälle, in denen das Geſetz, in ver⸗ Amtsblatt der Bürgermeisterämier Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Secenheim, Donnerstag den 23. Ini 19 in einem Verwandtſchaftsverhältnis zum Arbeitgeber ſich befanden, keinen Nutzen 1 konnte. Das Nachſtehende pröge dazu beitragen, über dieſe wichtige Frage Klarheit zu ſchaffen: i Bei allen nach den Beſtimmungen des Invaliden⸗ verſicherungsgeſetzes zu verſichernden Perſonen iſt neben dem Bezuge von Lohn oder Gehalt zur Begründung der Verſicherungspflicht u. a. auch beſonders erforderlich, daß zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein wirkliches Lohnverhältnis beſteht dergeſtalt, daß der Arbeiter dem Arbeitgeber gegenüber ſich in perſönlicher und wirtſchaft⸗ licher Abhängigkeit befindet. 5 Solche Abhängigkeit trifft in der Regel da zu, wo Arbeitgeber und Arbeiter ſich fremd gegenüberſtehen und wo ihre gegenſeitigen Beziehungen bezüglich Arbeitsver⸗ richtung und Bezahlung auf mündlicher oder ſchriftlicher Vereinbarung beruhen. Es ſprechen in ſolchen Fällen ſchon äußere Geſichtspunkte für das Beſtehen eines Lohn⸗ verhältniſſes. f Schwieriger liegt die Sache da, wo es ſich um ber⸗ wandte Perſonen handelt. Nach der obenerwähnten An⸗ leitung hindert Verwandtſchaft an ſich das Zuſtandekom⸗ men eines eigentlichen Lohnverhältniſſes zwar nicht, es wird jedoch verlangt, daß in jedem einzelnen Falle eine genaue Prüfung nach der Richtung hin ſtattfindet, vb wirklich ein Verhältnis gegenſeitiger Bedingtheit zwiſchen den Verwandten beſteht, ob die Arbeit und der angebliche Lohn in der Tat in dem Verhältniſſe von Leiſtung und Gegenleiſtung zu einander ſtehen, oder ob nicht lediglich ein familienhaftes Gemeinſchaftsleben vorliegt. Nach einer Entſcheidung des Kaiſerl. Reichsverſiche⸗ rungsamtes bedarf es eines ſtrengen Beweiſes, um die Vermutung zu entkräften, daß wiſchen Verwandten kein eigentlichen Lohn verhältnis besteht. Daß zum Beweiſe des Zuſtandekommens eines Lohnverhältniſſes zwiſchen Verwandten die Angaben der an der Sache Beteiligten nicht genügen, wird wohl keiner näheren Ausführungen bedürfen. i Ueberaus häufig ſind die Fälle, wo Kinder für ihre bei ihnen tätigen Eltern Verſicherungsbeiträge zahlen, um ihnen(den Eltern) für den Fall der Invalidität uſw. noch zu einer Rente zu verhelfen. t Man findet in ſolchen Fällen durchweg die Abſicht vertreten, daß die Eltern— nachdem ſie ihr Vermögen, ihce Liegenſchaften, ihr Geſchäft ganz oder zum Teil abgetreten— bei den Kindern nun Lohndienſte verrichten. In Wirklichteit machen ſich die Eltern aber im Haushalte der Kinder nur nützlich, ſo gut ſie hierzu noch fähig ſind. Solche Verhältniſſe tragen nicht den Stempel von Lohn⸗ arbeitsverhältniſſen an ſich und die von den Eltern ver⸗ richtete Arbeit iſt keine Lohnarbeit im Sinne des In⸗ validenverſicherungsgeſetzes. Es iſt dann auch in ſoſchen —— Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. 98)(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) „Weil Sie dem Rentier nicht von der Seite wichen.“ „Den Teufel auch, dazu hatte ich meine Gründe,“ lachte Garnier.„Laſſe ich ihn in andere Hände fallen, ſo habe ich ihn verloren, und ſolch edles Wild kommt einem ſelten vor den Schuß.“ „Wie hoch beläuft ſich heute Ihre Forderung?“ „Weshalb fragen Sie?“ „Weil ich mich dafür intereſſiere.“ i „Ah bah, mir ſcheint, Sie machen ſich noch immer Hoffnung,“ ſagte Garnier mit einem ſpöttiſchen Achſel⸗ zucken.„Wenn wir heute abend noch einmal ſpielen, 1 ich morgen wohl hunderltauſend Franken zu for⸗ ern haben, eher mehr als weniger.“ 5, Denken Sie nicht, daß Unger Verdacht ſchöpfen könntes“ warnte Didier. Nein. Aber geſetzt auch, er täte es, welche Fol⸗ gen könnten daraus entſtehen? Keine, die ich zu fürch⸗ ten hätte. Beweiſen kann er nichts, durch einen An⸗ griff gegen mich würde er ſich nur lächerlich machen. nd zahlen muß er: reiſt er ab, ohne ſeine Schuld zu tilgen, ſo folge ich ihm, und daheim wird die Furcht vor ſeiner Frau ihn zwingen, meinen Schein einzulö⸗ ſen. Nein, verehrter Freund, in dieſer Beziehung hege ich keine Beſorgnis. Reden wir nun von Cäcilie. Sie hat alſo Ihr Haus verlaſſen?“ „Mit ihrer Freundin, ja,“ erwiderte Didier, und eine drohende Falte zeigte ſich zwiſchen ſeinen buſchi⸗ gen Brauen,„die beiden Mädchen wohnen nun bei dem Bruber Leontines, mit dem ſie ſchon früher ein Bünd⸗ nis gegen uns geſchloſſen haben.“ „„Ich ſagte Ihnen das ja voraus, aber Sie woll⸗ ten's mir nicht glauben. Für Sie war dieſe blonde Deutſche eine Madonna.“ e 8 Didier raſch ins Wort. 5 e „Ach was, ſo raſch darf man den Mut nicht ver⸗ lieren,“ ſpöttelte Garnier, den Rauchwölkchen ſeiner Zi⸗ garre nachblickend; wenn einmal ein Plan mißglückt, darf man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Der Bruder Ihrer Madonna wird wohl morgen ſchon im Gefängnis ſitzen, da ſind die beiden Mädchen ſchutzlos und ſie müſſen uns Dank wiſſen, wenn wir uns ihrer annehmen. Wir werden dann wohl wieder Mittel und Wege finden, um ſie wieder in unſere Gewalt zu brin⸗ gen.“ „Der junge Renard iſt noch nicht hinter Schloß und Riegel,“ ſagte ſein Freund in demſelben ſpöttiſchen Tone,„welchen Plan verfolgen Sie in Bezug auf ihn?“ „Das bleibt einſtweilen mein Geheimnis; Sie dür⸗ fen meiner Verſicherung Glauben ſchenken, wenn ich Ihnen ſage, daß ich nicht fehlſchlagen kann.“ Henry Didier blickte gedankenvoll in die Glut ſei⸗ ner Zigarre und wiegte mit ernſter, mißbilligender Miene das Haupt.„Ich ſagte Ihnen damals ſchon, es wäre beſſer geweſen, wir hätten die Hände davon gelaſſen,“ entgegnete er.„Den jungen Weimar konnten wir einfach zum Tempel hinauswerfen, wir hätten dann von ihm und ſeinen Verbündeten nichts mehr zu fürchten. Leontine Renard wäre in Brüſſel ge⸗ blieben „Weshalb bereuen?“ fiel Garnier ihm in die Rede.„Ich ſehe keinen Grund dazu, überdies muß es doch auch ſehr erwünſcht ſein, dieſen gefährlichen Geg⸗ ner für immer beſeitigt zu wiſſen. Mag er leugnen, die Beweiſe, die gegen ihn vorliegen, ſind überzeugend; das Gericht wird ihn ohne Gnade verurteilen“ „Hm, die Sachverſtändigen könnten diesmal ande⸗ rer Meinung ſein!“ warf Didier ein. 5 „Seien Sie unbeſorgt, ſie werden ihr Gutachten dahin abgeben, daß der Angeklagte die Briefe eigen⸗ händig geſchrieben und Ihre Unterſchrift gefälſcht hat. Wie lautete Ihr Urteil in dem Prozeß gegen den al⸗ ten Weimar?“ „Wir haben hier and . iger, neckarhauser Zeifung, Edinger Zeitung Dl Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 16. Jahrgang. Fällen von den zuständigen Inſtanzen ſtändig Verſiche⸗ vungspflicht verneint worden. I Umgekehrt findet man auch vielfach, daß von den Eltern für ihre Kinder Verſicherungsbeiträge geleiſtet werden. Wo die Kinder lediglich auf Grund der Kindes⸗ pflicht(S 1617 BGB.) bei ihren Eltern Dienſte leiſten, kann von einem die Verſicherungspflicht begründenden Lohnverhältniſſe gleichfalls nicht die Rede ſein; denn das Kind iſt verpflich e“, ſo lange es dem elterlichen Hausſtand angehört und von den Eltern erzogen und unterhalten wird, in einer ſeinen Kräften entſprechenden Weiſe den Eltern in ihrem Hausweſen und Geſchäft Dienſte zu leiſten. Gehen ſolche Dienſtleiſtungen über das Maß der Kindespflicht hinaus und iſt nach Lage der genau zu erörternden Verhältniſſe das Zuſtandekommen eines Lohnverhältniſſes erfolgt, ſo muß natürlich auch beim feinde Verſicherungspflicht angenommen werden. N Auch bei Dienſtverrichtungen unter Geſchwiſtern be⸗ darf es genauerer Prüfung, ob perſönliche und wirsſchaft⸗ liche Abhängigkeit vorliegt. Es iſt beiſpielsweiſe vom Kaiſerl. Reichsverſicherungsamt die Verſicherungspflicht der Schweſter eines katholiſchen Geiſtlichen verneint wor⸗ den, weil das Beſtehen eines Lohnverhältniſſes zwiſchen Bruder und Schweſter nicht anerkannt wurde. In dem betreffenden Falle haben weder Bruder noch Schweſter nach ihren Erklärungen ein gelohntes Dienſtverhältnis be⸗ ünden wollen und für ihre Dienſtleiſtungen ſollte die N durch den letzten Willen des Bruders entſchädigt werden. f bote ihres Bruders betrachtet werden, das Zuſammen⸗ leben und wirken war vielmehr nur ein familienhaftes. Aus dieſen Ausführungen dürfte nun zur Genüge hervorgehen, daß es bei Begründung der Verſicherungs⸗ pflicht zwiſchen nahen Verwandten nicht allein eines zweifelfreien Nachweiſes über den gezahlten Barlohn be⸗ darf, ſondern daß auch in einwandfreier Weiſe nachge⸗ vieſen werden muß, daß ein eigentliches auf Ueber⸗ und Unterordnung beruhendes Lohndienſtverhältnis in Wirk⸗ ichkeit beſteht. Wo ſolches nicht der Fall, kann der Be⸗ ſchäftigte nie als verſicherungspflichtig oder verſicherungs⸗ berechtigt anerkannt werden; es kommt dann auch gar nicht darauf an, ob und in ewͤlcher Weiſe für die geleiſteten Dienſte Entſchädigung gewährt wird. R 5 aber von Verſicherungs pflicht nicht die Rede ein kann, gibt es die unter gewiſſen Vorausſetzungen zu⸗ äſſige freiwillige Verſicherung(beim Eintritt dar das Alter von 40 Jahren noch nicht erreicht ſein). Die Verſicherten müſſen ſich in dieſem Falle andere Karten bormulare ausfüllen laſſen, die ſogenannten grauen Karten für die freiwillige Verſicherung. 2185 90 — „Die auch nicht klüger ſind als jene.“ „Wenn ein Verdacht auf Sie geworfen würde. „Wer ſollte das tun?“ „Der Angeklagte ſelbſt.“ a „Bah, der Richter würde darin nur eine faule Ausrede ſehen,“ lachte Garnier ſpöttiſch.„Von meinem ſchönen Talent hat ja außer Ihnen niemand eine Ahnung, nicht einmal Ihr alter Buchhalter, den ich ſchon längſt vor die Türe geworfen hätte. Sie äußer⸗ ten auch damals Beſorgniſſe, als ich Ihnen in dem Prozeß gegen den alten Weimar meine Hilfe leiſtete; und doch wurde dieſe Angelegenheit ſo glatt geordnet, wie man es nur wünſchen konnte. Wären Sie damals nicht ſo furchtſam geweſen und wären perſönlich hin⸗ gereiſt, ſo hätten Sie den jungen Weimar kennen ge⸗ lernt, und dadurch würde es ihm nicht möglich gewe⸗ ſen ſein, ſich unter falſchem Namen in Ihr Haus ein⸗ zuſchleichen.“ Henry Didier hatte ſich erhoben, er wanderte lang⸗ ſam auf und nieder, ſeine Brauen zogen ſich immer finſterer zuſammen und das krampfhafte Zucken ſeiner Lippen ließ den gewaltigen Sturm erkennen, der in ſeinem Innern tobte.„Damals waren die Verhältniſſe anders,“ ſagte er,„meine eigene finanzielle Bedrängnis zwang mich zu dieſem Schritt. große Summe, die ich nicht zahlen konnte; ich wurde verurteilt. Sie wiſſen, ich hatte gerade in jenen Ta⸗ gen ein enormes Unglück im Spiel gehabt, ich wäre gezwungen geweſen, den Konkurs anzumelden.“ 82 „Und daß Sie über dieſe Klippe glücklich hinweg⸗ gekommen, verdanken Sie mir allein.“ „Nun ja, ich bekam ſogar noch Geld dazu, ich leugne das nicht. Aber jetzt exiſtierte dieſe Klippe nicht; ich konnte den Spion mit Schimpf und Schande hin⸗ auswerfen.“ 5 B „Und nun iſt er für immer unſchädlich gemacht.“ Fortſetzung folgt.) — Nach Sachlage konnte die Schweſter nicht als Deeuſt⸗ 77FFFPTCVCCCCCCCCCCCbCCCCCbbTTb FFC n 8 XT Weimar forderte eine N 5 193 Badiſcher Landtag. a ontag Prä⸗ In der Zweiten Kammer eröffnete am M. ent Rohrhurſt, deſſen Platz aus Anlaß der 100. itzung ein prächtiges Blumenarrangement ſchmückte, die Sitzung 4¼ Uhr und richtete an das Haus folgende Worte: Einem alten Brauche folgend, haben Sie aus Anlaß der 100. Sitzung den Platz des Präſidenten mit einer herrlichen Blumengabe geziert. Ich darf wohl annehmen, daß Sie mit dieſer Spende Ihrer freundlichen Beurteilung und Anerkennung für das geſamte Präſidium des Hauſes Ausdruck geben wollten. Indem ich Ihnen hierfür namens des Kammervorſtandes Dank ſage, verbinde ich damit die Bitte, uns Ihre wohlgemeinte Geſinnung auch für den Reſt unſerer, hoffentlich nur noch kurzen Tagung, be⸗ wahren zu wollen, wobei wir hoffen, daß unſere Arbeil Das Haus ſetzte darnach die Beratung über das Eiſenbahnbaubudget fort. Abg. Pfefferlt (natl.) erhielt zunächſt das Schlußwort als Berichter⸗ ſtatter zur allgemeinen Debatte. Darnach wurde in dit Spezialberatung eingetreten. Nach einer längeren Dis. kuſſion genehmigte das Haus die Poſitionen, für eint Bahn Wertheim— Miltenberg, eine Bahn Tau⸗ berbiſchofsheim— Königheim, eine Nebenbahn Brühl— Ketſch, die Bahn Weißenbach— Lan⸗ desgrenze. Bezüglich der Poſition, betr. den Bau einer Bahn Offenburg— Kork gab die Kommiſſion im Hin⸗ blick auf das auf dem letzten Landtage zuſtande gekommene Geſetz der Erwartung Ausdruck, daß es möglich werde, in das nächſte 2 zur Verwirklichung dieſes Projektes eine entſprechende Summe einzuſtellen. Auf die Beſchwer⸗ den verſchiedener Redner über die Nichterfüllung dringen⸗ der Bahnwünſche bemerkte Miniſter Frhr. v. Mar⸗ ſchall: Die Regierung hat auch den Wunſch, daß der Bau weiterer Bahnen ſobald als möglich erfolgen kann. Dazu iſt ein weſentliches Mittel die Annahme des gegen⸗ wärtigen Budgets. Weiter als dieſes Budget konnte die Regierung nicht gehen, angeſichts der derzeitigen Finanz⸗ lage. Sie kann alſo auch keinen weiteren Nachtrag vor⸗ legen. Wir müſſen die Arbeiten, welche begonnen ſind, zunächſt zu Ende führen. Wenn das nicht geſchähe, wür⸗ den wir etwas außerordentlich Unwirtſchaftliches tun. Zu 8 9, Bau einer Bahn Stockach— Owin gen Frickingen lag folgender Antrag der Kommiſſion vor:„Die Kammer wolle die Petition der Stadtgemeinde Stockach und der anderen an der projektierten Eiſenbahn Stockach—wingen beteiligten Gemeinden, ſowie die der⸗ ſelben beigegebenen Denkſchrift der Großh. Regierung in dem Sinne empfehlend überweiſen, daß die Ausführung dieſer Bahn, unter Einſtellung entſprechender Mittel in das nächſte Baubudget, wenn irgend tunlich in der folgenden Budgetperiode in Angriff genommen wird.“ Abg. Weißhaupt⸗ Meßkirch(natl.) trat in entſchie⸗ dener Weiſe für den Bau einer Bahn Frickingen Stockach ein. Nach einer weiteren kurzen Debatte wurde der Kom⸗ miſſionsantrag einſtimmig angenommen. An⸗ nahme fanden im weiteren Verlaufe der Beratungen die Anforderungen für ein zweites Gleis der Strecke Neckargemünd— Neckarelz, für ein zweites Gleis der Strecke Gengenbach— Hauſach, für die Ver⸗ egung der Höllentalbahn bei Freiburg, für die Kinführung des elektriſchen Betriebs auf der Wieſental⸗ zahn. Auf eine Anfrage des 5 Röſch(Soz.), wann der lektriſche Betrieb auf dieſer Bahn durchgeführt werde, klärte Generaldirektor Roth, daß der elektriſche Be⸗ rieb im Sommer 1911 in Angriff genommen werden ſoll. Die Anforderung für die Beſeitigung der ſchienenebenen Landſtraßenübergäuge beim Niederbühlertor in Raſtatt burde, nachdem Miniſter Frhr. v. Marſchall namens er Regierung dieſe Poſition zurückgezogen hatte, ge⸗ krichen. Die Anforderung für die Unterführung der Land⸗ f braße Lörrach Stetten wurde genehmigt und ſodann ie Sitzung geſchloſſen. N Päolitiſche Nundſchau. 5 Deutſches Reich. i Der Kaiſer und die Ueberſchwemmten. Der Kaiſer hat an das rhein. Oberpräſidium folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Voll innigen Mitgefühls mit den von der entſetzlichen Wetterkataſtrophe betroffenen Bewohnern des ſchönen Ahrtales, deren Schaden an Blut und Gut in einem ſo ganz traurigen Umfange jetzt zu überſehen iſt, ſt es mir ein Bedürfnis des Herzens, zur Linderung größten Not auch meinerſeits ein Scherflein beizu⸗ tragen. Ich habe daher eine Summe von 10 000 Mk. zu Ihrer Verfügung geſtellt und meine Schatulle zur Zahlung an Sie angewieſen.“ » Aur Verfaſſungsfrage in Elſaß⸗Lothringen. Die Liberale Landespartei für Elſaß⸗Lothringen ver⸗ öffentlicht eine Erklärung, der zufolge dem Landesausſchuß wegen des zerſplitterten Verhaltens bei den Verfaſſungs⸗ beratungen mit Delbrück jedes moraliſche Recht an der Mitwirkung für die Geſtaltung des zukünftigen Wahl⸗ vechts abgeſprochen wird. Die Landespartei verlangt die GWekeichſtellung mit den Bundesſtaaten und allgemeines gleiches Wahlrecht mit Provorz. „Ein neuer deutſcher Votſchaſter in Paris. Fürſt Hugo von Radolin, der derzeitige deutſche Bot⸗ ſchafter in Paris, beabsichtigt, ſich nunmehr deſinitiv ins Privatleben zurückzuziehen. Der Fürſt, der im 71. Le⸗ benszjahre ſteht und ſeinerzeit zu den Intimen des Kaiſers Friedrich 1 85 hat bereits ſein Abſchiedsgeſuch ein⸗ icht. Als ſein Nachfolger wird in Paris mit großer Beſtimmtheit Graf Unico von der Gröben genannt, der jahrelang erſter Botſchaftsrat in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt war. Graf von der Gröben iſt zurzeit Geſandter boa la ſuite“ und verbringt den größten Teil des Jahres nn Paris. 5 ö 3 Griechenland. Del 5 einen für Volk und Land gedeihlichen Abſchluß findet zeabſichtigen eine taſtiefreundlichkeit 2— men eine Anzahl Troß aller das erkrankt ſei. Seine abend auf dem M in's Geſicht. Hausfluren, auf den achtlos weggeworfen, macht, welches Unheil Mitwelt erfordert es, Trottoir. Schadeufener. brach in der Chem. Schaden iſt nicht bed „Mannh. Volksblatt“ ſchaft ſtehe der Einge gegenüber, würde vielmehr eine ſchweinen befahren, goldenen Hochzeit Altbürgermeiſter Ehepaar, das trotz genießen konnte, Ehrungen zuteil. Preiskegeln aus. Streit, wobei Stühl als Wurfgeſchoſſe d von dieſem guten Haus. ziniſchen Univerſitä wurde voraeſtern du meiſter Profeſſor D Vorarbeiter, einen Mitnahme der „Schwetz. Ztg.“ (Durbach, brannt. Ueber die gon Zorbas im Intereſ Dder Einmarſch der ziet von Malciſta iſt au onnen„die Bevölkerung z ruppen, die zumeiſt von wurden, verloren zwei Offi ürkiſche Expeditionskorps beſteht aus 27 Bataillonen. Gerücht, daß König Alfons von Spanie Aus jugendlichem Uebe Es gelang dem zu erwiſchen und wurde Namens einem Polizeibeamten übergeben. Werft keine Obſtkerne fort! ſaftigen, wohlſchmeckenden Früchte des Kirſchbaumes beſchert, da iſt auch wieder die leidige Kirſchkernen zu beklagen. richtet, wie ſchwer der Mitmenſ ſundheit geſchädigt werden kann. oder ſonſtwie) ſammelt, oder aus zu bequem iſt, ſie wenig keinen Schaden anrichten können. mitten auf der Straße weniger gefährlich ſein, Rheinau beim Kochen von Oel, aus, das zum Glück bald gelöſcht werden konnte. Zur Nheinauer E tet wird, daß die Anſicht, die unrichtig ſei. gemeindung Seckenheims ergeben. Der letzte Schweinemarkt von denen 70 Stück zum Preiſe von 30—36 Mk. pro Paar verkauft wurden. 8 Aus Nah und Fern. Edingen, 22. Junt. Das beſonders ſeltene Feſt der feierte geſtern unſer allverehrter Herr Georg Sponagel mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Koch mit bewundernswerter Friſche, Kraft ib und Seele. Dem allſeits beliebten ſeiner 77 Jahre die Feſtlichkeit voll bei dieſer Gelegenheit große und Rüſtigkeit an Le wurden 22. Juni. Zu einer wüſten Schlägerei tag abend ein im Gaſthaus„Zum heirateten Männern abgehaltenes Die Leute hatten dem Alkohol etwas zu viel zugeſprochen und gerieten in ihrer Betrunkenheit in Biergläſer und die Aufſchreibetafel Sämtliche Bierhelden trugen Spas blutige Köpfe als Andenken nach Friedrichsfeld, artete am letzten Mon Pflug“ von mehreren ver (%) Heidelberg, 21. Juni. Dr. Krehl, deſſen Hier aus den Herren Oberbürgermeiſter Stadtrat Herrn Bohrmann b verwaltung wärmſtens dafür gedankt, ergangenen Ruf nach Leipzig abgelehnt hat. 21. Juni. Um mehrere Tauſend Herr Bauunternehmer und Ziege⸗ er durch ſeinen ungetreuen (9) Hockenheim, Mark geſchädigt wurde leibeſitzer Gemeinderat Kräm Schwetzingen eingeliefert. 58 ſind hier 4 Gebäude, Entſtehungsurſache kurſieren verſchie⸗ ind Zorbas blieb dann dem Hofeſſen unter dem Vorwand ines Unwohlſeins fern. Da das Kabinett Dragumis das Schlußprodukt der Revolution iſt und bisher ſtets eine Solidarität betont hat, iſt eine generelle Miniſter⸗ riſis nicht ausgeſchloſſen. Geg demonſtrative Bekundung ö durch eine Vorſtellung„in berpore“ vor dem König, von dem ſie gleichzeitig den Rücktriti ſe der Disziplin erbitten wollen. Türkei. Spanien. offiziöſen Vertuſchung erhält ſich mit großem Nachdruck in Londoner gutunterrichteten Kreiſen n ſehr ernſt entſtellt, ſo Geſichtszüge ſind ganz daß der König vollkommen unkenntlich geworden iſt. Aerzte haben geraten, einen längeren Au Lokales. Seckenheim, 23. Juni. rmut warf am Samstag arktplatze ein junger Mann einem vorüberfahrenden Automobiliſten eine brennende Zigarre Herrn alsbald, den Täter dieſer zur Feſtſtellung ſeines Unſitte des Wegwerfens Treppen, durch eine aber, als auf Am Dienstag nachmittag 3 Fabrik von eutend. eine Zuſchrift von hier, meindung en zweihundert Offiziere ihrer Dy⸗ türkiſchen Truppen in das Ge⸗ f Schwierigkeiten geſtoßen, weil hie Arnauten an mehreren Orten Widerſtand leiſteten. Die Truppen verjagten ſchließlich die Arnauten und nah⸗ von ihnen feſt. Es wurde damit be⸗ u entwaffnen. Die türkiſchen den Höhen herab beſchoſſen ziere und 16 Mann. Das fenthalt auf der Inſel Wight zu nehmen. Der König wird dort in acht Tagen während der Ruderregatta in Cowes erwartet. Kaum ſind uns die Auf den Fußſteigen, in den überall werden die Kerne ohne daß man ſich Gedanken darüber ſolche Nachläſſigkeit ange⸗ ch dadurch an ſeiner Ge⸗ Die Rückſicht auf die daß man die Kerne(in einem Papier wenn man dazu durch⸗ ſtens dorthin wirft, wo ſie So werden ſie z. B. Dubois u. Kaufmann in welches überlief, Feuer ingemeindungsfrage erhält das in der behaup⸗ Mehrheit der hieſigen Bürger⸗ Seckenheims ablehnend ſtatt. Wie der„Oberl. Bote hört, nahm ſie einen ſchönen und erhebenden Verlauf. Da„man“ nätürlich wieder einmal vergeſſen hatte, die Preſſe einzuladen, regiſtrieren vir lediglich die Tatſache der Enthüllung und verzichten auf nähere Ausführungen. 1 Neues aus aller Welt. :* Unglück des Ballons„Plauen“. Bei einem orkanartigen Sturm ſtürzte am Dienstag abend ein Luft⸗ ballon bei der Ortſchaft Suekoeſd(Ungarn) nieder, deſſen Inſaſſen, der Leipziger Arzt Dr. Albrecht, der Fabrikant Müller aus Greiz und der Kaufmann Krauß aus Reichen⸗ bach hergusfielen. Dr. Albrecht erlitt eine Gehirnerſchüt⸗ terung und einen Rippenbruch, Müller einen Armbruch während Krauß unverletzt blieb. Der Ballon wurde darauf mit dem vierten Inſaſſen, dem Handſchuhfabrikanten Die⸗ ner, durch den Wind emporgeſchnellt und fortgetrieben Diener landete erſt Mittwoch morgen wohlbehalten bei Windſtille in Cſavoly. Die Verletzten werden im Bafaer Krankenhaus gepflegt. Die Luftſchiffer hatten eine Ballon fahrt vom Plattenſee unternommen, wurden aber von Wind ergriffen und nach Südungarn in die Nähe de Stadt Baja getrieben. Es handelt ſich um den Ballon „Plauen“, der in Leipzig aufgeſtiegen iſt. a * Zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht 11 Thorn(Provinz Weſtpreußen) verurteilte den ſechs undzwanzigfährigen Volksſchullebrer Jakob Schadt au Osbowo wegen Mordes zum Tode. Er hatte am 18. April die ſiebzehnjährige Beſitzertochter Gertrud Rohl⸗ mann durch mehrere Revolverſchüſſe getötet, weil ſie ſeine Liebesanträge zurückwies.— Das Schwurgericht zu Breslau verurteilte geſtern die 28fährige unverehelichte Nähterin Valeska Bunzel, die am 12. Mai den 80jährigen penſionierten Eiſenbahnſchloſſer Karl Weiß in ſeiner Woh⸗ nung ermordet und beraubt hatte, zum Tode. * Die freigeſprochene Nachtigall. Es gibt noch Richter in Oeſterreich! Der Privatier Herr Oskar Heinzel in Graz hatte ſeine Nachtigall in einem Käfig auf dem äußeren Fenſterbrett ſeiner Wohnung in der„umid⸗ gaſſe belaſſen. Die Nachbarn beſchwerten ſich bei der Polizei, daß ſie durch den Geſang Philomeles, die in den lauſchigen Sommernächten ihre ſüße Stimme weithin erſchallen ließ, in ihrer Nachtruhe geſtört würden. Der Grazer Stadtrat gab Herrn Heinzel den amtlichen Auf⸗ trag, die ruheſtörende Sängerin im Innern der Wohnung ſchalldicht zu verwahren. Herr Heinzel erhob Beſchwerde bei dem erlauchten Kollegium, das über das Wohl der Murſtadt zu entſcheiden hat, beim Gemeinderat, und zog ſich eine neue Niederlage zu. Jetzt aber triumphiert er über die ganze Schmidgaſſe und die angrenzenden Be⸗ zirke. Die letzte Inſtanz, der Verwaltungsgerichtshof, Dil von dem hat geſprochen: die Polizei, der Stadtrat und der Ge⸗ meinderat von Graz ſind von dem höchſten Gericht des Uhr Landes ins Unrecht geſetzt worden, und freudiger denn je jubelt und ſchluchzt wieder die„Königin der Nacht“ auf dem änßeren Fenſterbrett. Das Urteil beſagt, daß die freilebenden Singvögel jederzeit und überall ihren Geſang ertönen laſſen können, ohne daß man ſich dagegen wehren könne, ſo daß auch der Geſang einer Nachtigall im Käfig nicht als unzuläſſige Beläſtigung angeſehen werden könne.„ * Hochzeit im Hauſe Rooſevelt. In der Pres⸗ byterianerkirche in der fünften Avenue in Neuyork fand Der Eine Urabſtimmung hier 0 f 1 Ein⸗[am Montag die Trauung des jungen Theodor Rooſevelt ſtarke Mehrheit auch für die Ein mit Miß Gleonor Buller e war mit 88 Stück Milch⸗¶ ſchiedenſten Schichten ber Neuvorker Geſellſchaft wohnten e, ienten. tsklinik, Herrn r. Walz, ſowie aus Italiener, der ihm eine große fertigung Backſteine im Ofen verbrennen ließ und unter Löhne für zirka 20 Arbeiter das Weite ſuchte. Seine Frau und deren Liebhaber wurden ins Amtsgefängnis verhaftet und 21. Juni. Vorg i welche dicht zuſammenſtanden, Dem Direktor der medi⸗ Geh. Rat Profeſſor bleiben nicht nur für die Hochſchule, ſondern auch für die Stadt von größter Bedeutung iſt, eh eine ſtadträtliche Rhordnung weſche Wilckens und Bürger⸗ dem dienſtälteſten eſtand, namens der Gemeinde⸗ daß er den an ihn eſtern abend um 7 Uhr dem feſtlichen Akte bei. Eine ungeheure Menge wartete vor der Kirche. 150 Poliziſten mußten aufgeboten werden, um die Neugierigen im Zaume zu halten. Rooſevelt ſenior ließ natürlich die Gelegenheit, ſich populär zu machen, nicht vorübergehen. Als er beim Verlaſſen der Kirche einen Poliziſten traf, den er noch von deſſen Waſhing⸗ toner Dienſtzeit her kannte, begrüßte er ihn aufs kamerad⸗ ſchaftlichſte, drückte ihm die Hand und plauderte mit ihm. Daß die Zahl der Neugierigen ſo groß war, hängt zum Teil damit zuſammen, daß Rooſevelt an alle ſeine Freunde von den Rauhreitern telephoniert hat, ſie möchten der Trauung beiwohnen. Viele von ihnen waren in ihrer phantaſtiſchen Uniform zu Pferde erſchienen. a * Zeppelins Geſchenk an die Heimat ſeine! Väter. Bekanntlich iſt vor kurzem in der Gemeinde Zepelin bei Bützow(Mecklenburg), dem Stammſitz des Geſchlechtes Zeppelin, ein Gedenkſtein für den Grafen Zeppelin enthüllt worden. Graf Zeppelin hat nunmehr haltung alter Sitten und Gebräuche geſtiftet. „Eine jugendliche Defraudantin. Eine 15, jährige Kontoriſtin aus Berlin, die nach Unterſchlagung von 4000 Mk. geflüchtet war, wurde in Frankfurt a. O. * Glücklich abgelaufen. Während einer Inſpek⸗ tionsreiſe des Bezirksgerichtes Komorn(Ungarn) ſchlug der Blitz in einen Saal ein, wo ſich gerade die Kom⸗ miſſion befand. Sämtliche Mitglieder der Kommiſſion wurden zu Boden geſchleudert, erholten ſich aber nach einiger Zeit wieder. ö. Die letzten Wiſente bedroht. Die ſibiriſche Peſt, der in der Nähe von Bjelowieſha(Rußland) 7000 bezirk, in dem ſich bekanntlich die letzten Wiſente befinden. 1 Es wurden energiſche Gegenmaßregeln ge⸗ troffen. 8 433 Ein Zyklon in Neuyork. Sonntag früh wütete in Neuyork eine halbe Stunde lang ein furchtbarer Zyklon. Durch Blitzſchlͤge und Ertrinken ſind 10 Per⸗ An⸗ laut abge-] Die Fernfahrt Friedrichshafen Düſſeldor Was am Dienstagabend no i ſchien, i zur allgemeinen Ueberraſchu lichkeit geworden de Fern verhaftet. Es wurden bei ihr noch 2000 Mk. vorgefunden. Haustiere zum Opfer ſielen, hat auf den kaiſerlichen Jagd ſonen umgekommen. Viele Perſonen wurden verwundet. Ein neuer Triumph Zeppelins. zweifelhaft ſchien, mile zur Wird der Gemeinde Zepelin den Betrag don 1000 Mr. zur Err. 7 e. ee eee 8 8 1 . 5 8 8 8 2. 3 * 28 r 1 9 inſtweilen noch gar nicht abzuſehen ſind, betroffen worden. dem„Deutſchland“, die an der Steuerung noch vorgenom⸗ men werden mußten, beendigt, und kurz nach 8 Uhr be⸗ gann der letzte Probeaufſtieg, der kaum ½ Stunden dau⸗ erte. Er fiel zufriedenſtellend aus. Infolgedeſſen verſammelte Graf Zeppelin die Luftſchiffer zu einer Be⸗ ſprechung, wo beſchloſſen wurde, die Fahrt nach Düſſel⸗ dorf in der kommenden Nacht um 1 Uhr auszuführen., Um 3% Uhr fuhrt Zeppelin mit ſeinem Auto zur Luft⸗ ſchiffhalle, wo die zur Mitfahrt beſtimmten Herren ſowie 3 Vertreter der Preſſe bereits verſammelt waren. Es war noch Gas nachzufüllen und Waſſer aufzunehmen. Gegen hr morgens waren die Vorbereitungen beendigt. Da, Oberingenieur Dürr, der zur Führung des „Deutſchland“ nach Düſſeldorf beſtimmt war, wegen der Feſtſtellung der Urſachen des Untergangs des„Z 2“ bei Weilburg ſeitens der militäriſchen Unterſuchungskommiſ⸗ ſion noch in Berlin aufgehalten war, entſchloß ſich Graf Zeppelin, die große Fahrt nach Düſſeldorf ſelbſt zu leiten. Auf des Grafen Kommando:„Luftſchiff voran!“ be⸗ wegte ſich dasſelbe aus der Halle. Mit der Spitze gegen Nordoſt gerichtet, erhob es ſich um 3 Uhr zur großen Fahrt in der Richtung Ravensburg Ulm. Das Luftſchiff paſſterte um 3.40 Aulendorf, 4.15 Ulm 5.10 Geislingen, 5.30 Göppingen, 3.55 Eßlingen, 6.05 Cannſtatt⸗Stuttgart, 6.45 Mühlacker, 7.15 Bruchſal, 8.05 Mannheim, 8.15 Worms, 8.55 Bingen, 10.45 Bonn, 11.25 Köln und 12 uhr Düſſeldorf, wo es mit unbe⸗ ſchreiblichem Jubel der ganzen Bevölke⸗ rung empfangen wurde. Nach mehreren Wendungen über der„Perle des Nie⸗ derrheins“ ging der„Deutſchland“ um 12.10 Uhr glatt auf dem Landungsplatz nieder. An der Fahrt haben einſchließlich des Grafen Zep⸗ pelin 13 Perſonen teilgenommen, nämlich als tech⸗ niſches Perſonal: Fahringenjeur Clo„, die Kapitäne Hacker und Lau ſowie Monteur Laburda, der bei Echterdingen verletzt wurde und jetzt ſeine 100. Fahrt im Zeppelinſchiff machte; als Fahrgäſte: die Vor⸗ ſtandsmitglieder der„Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft“(„Delag“), Direktor Cols mann und In⸗ genieur Dr. Eckener, die Aufſichtsräte der„Delag“: Geh. Komm.⸗Rat Löwe⸗Berlin und Komm.⸗Rat Vö⸗ gele⸗ Mannheim. In der vorderen Gondel befanden ſich 6, in der Paſſagierkabine 4 und in der hinteren Gondel 3 Perſonen. i .. Die ganze über 600 Kilometer lange Strecke Fried⸗ richshafen—Tüſſeldorf hat der„Deutſchland“ in neun 3 n Stunden weni⸗ ger a er beſte Schnellzug dazu braucht. Trotz der Durchſchnittsleiſtung von 65 Kilometern in en zog„Deutſchland“ in einer mittleren Höhe von 400 Me⸗ tern mit majeſtätiſcher Ruhe ſeine Bahn durch die Lüfte. Fürwahr eine unerreichte Glanzleiſtung— ein neuer 555 des greiſen und doch immer jungen Meiſters der Aifte! Mit berechtigtem Stolz blickt das Schwabenland, blickt ganz Deutſchland auf dieſen neuen Triumphzug ſeines großen Sohnes, des greiſen Helden und Luftbezwingers Grafen Zeppelin. Das erſte Reiſeluftſchiff im Deutſchen Reiche, das den ruhmvollen Namen„Deutſchland“ trägt, hat ſick auf ſeiner glänzend beſtandenen Probefahrt dieſer Aus⸗ zeichnung würdig erwieſen. 1 Möge fernerhin ein güteges Geſchick über ihm walten und es ihm vergönnt ſein, ſeinen Zweck, die regelmäßigen Paſſagierfahrten, die es nunmehr, nachdem die Abnahme durch die„Delag“ erfolgt iſt, auszuführen hat, mit eben⸗ ſolcher Sicherheit und Schnelligkeit zu erfüllen. 5 Ein neues Zeitalter des Luftverkehrs hat damit be⸗ aonnen!. f. Die Hochwaſſerkataſtrophe im bayeriſchen Hochgebirge. „Ein großer Teil des bayeriſchen Hochgebirges, ins⸗ zeſondere die am Lech liegenden Städte und Ortſchaften ind von der letzten Hochwaſſerkataſtrophe, deren Folgen der Lech hat nicht nur an ſeinem Oberlauf in Tirol, ondern vor allem in den in der Nähe der Tiroler Grenze Bilder vorn dberschwern enten Sta cdichen fossen richtet. Zu letzteren gehört vor allem das liebliche Stadt chen Füßen, welches unmittelbar am Fuße der Alpen ge⸗ legen, den von den Bergen herab dem Lech zuſtrömenden Waſſerfluten am meiſten ausgeſetzt iſt. Die Landſtraßen dorthin ſind unpaſſierbar, auch ſind die meiſten Brücken und Stege fortgerifſen. Die Stadt iſt auch ohne elektriſche⸗ Licht und Kraft, da das Elektriz! itswerk unter Waſſen ſteht. Unſere Bilder zeigen den durch die ungeheurer urn um über zwei Meter geſtiegenen Lech be Füßen. f Zum Prozeß Schönebeck⸗Weber in Allenſtein. Kurz vor der Morgenverhandlung am Montag hatte die Angeklagte wieder einen ſchweren hyſteriſchen Anfall und fehlte zu Beginn. Der Vorſitzende teilte mit:„Ich kann die Sitzung nicht eröffnen, denn es fehlt die An⸗ geklagte. Es wird mir eben mitgeteilt, daß die Ange⸗ klagte heute morgen wieder einen Anfall gehabt, und zwar einen ſchwereren Anfall als bisher. Herr Medizinal⸗ rat Dr. Eberhardt, der zugezogen wurde, teilte mir ferner mit, daß er es für ausgeſchloſſen halte, daß die Ange⸗ klagte vor Ablauf von drei Stunden verhandlungsfähig ein wird. Auch Profeſſor Puppe und Gerichtsarzt Dr. Strauch haben ſich dieſer Anſicht angeſchloſſen.“ Sach⸗ berſtändiger Dr. Puppe teilte mit, daß die Angeklagte ſich bei dem As fall verletzt habe. Er ſei mit Dr. Strauch der Anſicht, daß es ein ſehr ſchwerer Anfall ſei, mit einer Pulsfrequenz von 120—130 Schlägen. Die Angeklagte lag, als die Aerzte kamen, halbnackt auf dem bloßen Fußboden und hatte ſich die Knie wundgeſchlagen. Sie war nicht bei Bewußtſein. Die Augen waren nach oben gedreht. Der Puls war nicht zu fühlen. Die Angeklagte hatte mit ihrem Mann und ihrem Schwager am Sonntag mit Erlaubnis des Vorſitzenden einen kleinen Erholungs⸗ musflug unternommen. Die Aerzte erklären, Simulation ei völlig ausgeſchloſſen. Vor 1 Uhr ſei die Angeklagte ſicher nicht vernehmungsfähig. Der Verteidiger erklärt, die Angeklagte wünſche unter allen Umſtänden, daß weiter derhandelt werde. Es ſoll alſo um 1 Uhr verſucht wer⸗ den, die Verhandlung fortzuſetzen. Vorſitzender, Verteidi⸗ zer und Staatsanwalt gaben bei dieſer Angelegenheit hrem Bedauern Ausdruck, wie maßlos unverſchämte Be⸗ „ meiſt von anonymen Abſendern, ſie bekämen. „ln Eingeſandt. Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ geſetzliche Verantwortung Die zahlenmäßige Darſtellung in Nr. 67 dieſes Blat⸗ tes über die Entwickelung der Umlage für Secken heim nach Lostrennung der Rheinau und weiterhin nach Uebergang der Tonröhrenfabrik zu Friedrichsfeld hat doch, wie wir zu unſerer Freude erfahren, manche unſerer Mitbürger zum Nachdenken angeregt. Von„geſchätzter Seite“ wird nun in der vorigen Nummer eine freilich etwas flügellahm aus⸗ gefallene Entgegnung verſucht. Die Angaben über die der Gemeinde Seckenheim verloren gehenden Steuerwerte wagt der augenſcheinlich gut unterrichtete Artikelſchreiber nicht zu beſtreiten. Er meint nur, ſoviel Steuerkapital nehme die Rheinau nicht mit, daß die Lebensfähigkeit von Seckenheim gefährdet ſei. Wie aber die ſchon erwähnte Ueberſicht zeigt, bekommt die Rheinau folgende Steuerkapitalien: Liegenſchaften 26 000 000 Mk. Betriebsvermögen 20 000 000„ Kapitalvermögen 319 000„ Einkommenſteueranſchläge 11040 000„ Im Ganzen 57 359 500 Mk. Nur ein verſchwindender Teil dieſer Werte befindet ſich außerhalb der Gemarkungsteile, zu deren Abtretung ſich Seckenheim ſchon längſt bereit erklärt hat. Das geſamte Steuerkapital der Fläche, über die zwiſchen Seckenheim und Mannheim noch geſtritten wird, macht noch keine Viertel⸗ million mit einem Umlageertrag von 800 Mk. aus. So⸗ dann behauptet der Artikel, die Ueberweiſung der Tonröͤhren⸗ fabrik nach Friedrichsfeld liege faſt außerhalb jeder Mög⸗ lichkeit und bringe ſchlimmſten Falls Seckenheim eine Ab⸗ findungsſumme von mehreren Hunderttauſenden ein. Er irrt ſich in Beidem. Wir wollen aber dieſe Frage in wohl⸗ verſtandenem Intereſſe von Seckenheim vorerſt nicht weiter ausſpinnen, befürchten nur, daß ſie unſere Gemeinde früher, als ihr lieb iſt, wieder beſchäftigen wird. Dann will der Artikel glaubhaft machen, es laſſe ſich das Steigen der Umlage im verkleinerten Seckenheim durch weiſe Sparſam⸗ keit verhüten.„Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“. Wo will denn der Artikler mit dem Sparen anfangen? Beim Aufwand für Farrenhaltung, Feldwege und andere Gemeinewege wohl kaum. Vielleicht bei der Schule, deren erweiterter Unterricht ja manchem ein Dorn im Auge iſt. Dafür wird aber eine Mehrheit nie zu haben ſein. Auch die Armenpflege und die ſozialen Ausgaben werden ſich ohne Vergewaltigung unſerer minder⸗ bemittelten Ortsangehörigen kaum billiger machen laſſen. Sollen etwa die Gemeindebeamten und Angeſtellten die Koften tragen? Oder ſoll dem Schulhaus⸗Neubau, dem Waſſerwerk Einhalt geboten werden? Wenn wir überall knauſern wollen, wenn unſer Gemeindehaushalt den Be⸗ dürfniſſen eines armſeligen Odenwalddörſchens entſprechend geſtaltet werden ſoll, wo bleibt dann der Bürgerſtolz auf unſer bisher ſo wohl geordnetes Gemeinweſen, das ſich rühmen dürfte, das ſchönſte Dorf des Landes zu ſein? Nein, Verehrteſter, für die Erhaltung der Selbſtändigkeit um dieſen Preis dankt der groͤßte Teil der Bevölkerung, mindeſtens alle, die keinen Sitz im Gemeinderat und Bürger⸗ ausſchuß zu verlieren haben. Die Stadt Mannheim hat nämlich auch Selbſtverwaltung und wer von unſeren Bür⸗ gern dazu befähigt iſt, kann durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger auch dort zu einem Gemeindeamt kommen. Daß ſich die Einverleibung nach Mannheim für alle Zukunft vermeiden laſſe, hofft der Artikelſchreiber ſelber nicht; er glaubt nur, Mannheim werde Seckenheim mit ſeinem wertvollen Grundbeſitz und ſeinen vorzüglichen Gemeindeeinrichtungen auch nach Jahrzehnten mit offenen Armen aufnehmen. Ja, wenn das Grundeigentum nicht hätte verkauft werden müſſen, wenn die Gemeindeanſtalten für die Stadt ohne weiteres verwendbar und nicht wie zum Teil ſchon heute wertlos wären, zumal, wenn bei deren Herſtellung nach dem Sparſamkeits rezept des Artikelſchreibers verfahren würde. Es gibt Beiſpiele genug, wie es Ge⸗ meinden ging, die im Bannkreis einer großen Stadt ge⸗ legen, den richtigen Zeitpunkt zur Einverleibung verſäumt haben, zum dauernden Schaden ihrer Bewohner; es ſei nur an Bockenheim erinnert, das nach 20jähriger Zugehörig⸗ keit zur Stadt Frankfurt ſeine alte Gemeindeſteuer fort⸗ zahlen muß, die viel höher iſt, als im übrigen Stadtgebiet. Der Artikler wirft den Einverleibungsfreunden unter Berufung auf eine angebliche Denkſchrift des Bezirksamtes an die Regierung nakten Egoismus vor. Wir können nicht glauben, daß von amtlichen Stellen eine ſolche Be⸗ hauptung aufgeſtellt worden iſt. Wäre dem ſo, dann würde dies von einem auf bedauerlicher Unkenntnis der Verhältniſſe beruhenden Vorurteil zeigen, das für den denkenden Seckenheimer nicht maßgebend ſein kann. Die Ueberzahl der Bevölkerung ſieht den Egoismus auf der Seite, wo man ſich der natürlichen Entwickelung der Dinge — der baldmöglichſten Ganz⸗Einverleibung— armſeliger Aemtlein halber entgegenzuſtemmen ſucht. X. — Geſchäftliches. Geſchäfts-Bergrößerung. Die ſtändig wachſende Frequenz des in Mannheim und Umgebung allgemein be⸗ kannten Schuhhauſes Otto Baum, J 1, i, hat den Inhaber veranlaßt, auch den im Hauſe nebenan(JI, 2, Ereite Straße) befindlichen Verkaufsraum mit zwei großen Schaufenſtern zu mieten. Dadurch wird die genannte Firma in die Lage verſetzt, einerſeits noch größere Auswahl als bisher zu bieten, andererſeits aber auch das kaufende Publikum noch ſchneller und prompter zu bedienen. Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim Bekanntmachung. Die Rotlaufkrankheit in Feudenheim betr. Unter dem Schweinebeſtand des Schuhmachers Eberle in Mannheim⸗Feudenheim Burgſtraße iſt die Rotlauf⸗ krankheit ausgebrochen. Mannheim, den 22. Juni 1910. Gr. gLezirksamt III Sauter. Beſchluß.. Huch Nr. 3257. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. N Seckenheim, den 16. Juni 1910. Bürgermeiſteramt: Koch. Paslhaus„uf Käapeſe⸗ Sountag, 26. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr RONZERT Ratſchreiber ſofort gefucht. Auch Damen Ausgelührt von einer Damen-Rapeile. Hierzu ladet freundlichſt ein 1 340 Ruf, nestaurateur. be 0 90 Fe f Gebrauchtes, gut erhaltenes 5 Satemfnd. Fahrrad ngl. pol. 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Juni 1904,„den Betrieb des Flaſchenbier⸗ handels betreffend“ mit der durch Erlaß Großh. Herrn Landes⸗ kommiſſärs vom 1. Mai 1910 Nr. 3143 für vollziehbar erklärten Aenderung zur öffentlichen Kenntnis. N Mannheim, den 6. Mai 1910. Grossh. Bezirksamt lll. Dr. Sauter. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift. Den Betrieb des Flaſchenbierhandels betreffend. Erlaſſen unterm 23. Juni 1904 und ergänzt i unterm 22. April 1910. Aufgrund der 88 87a und 94 Pol.⸗Str⸗G.⸗B. und des 8 14 Ziffer 2 der Geſundheitsverordnung vom 28. Dezember 1908 wird mit Zuſtimmung des Bezirksrats für den Betrieb des Flaſchen⸗ bierhandels im Amtsbezirk Mannheim angeordnet, was folgt: i 1. Besonderer Raum. Das Abfüllen von Bier zum Zwecke des Verkaufs in Flaſchen darf nur in einem beſonderen, zu dieſer Verrichtung beſtimmten Raum geſchehen. Der Raum darf zu anderen, insbeſondere Wohnzwecken(als Wohn⸗ oder Schlafzimmer, Küche, Verkaufslokal uſw.) nicht benützt werden. uch dürfen in demſelben Gegenſtände nicht gelagert werden, deren Lagerung eine Verunreinigung des Bieres im Gefolge haben kann. 92 Beschaffenheit des Raumes. Der Abfüllraum muß geräumig, hell, luftig, bezw. leicht lüftbar ſein und darf nicht in der Nähe eines Aborts, einer Düngerſtätte oder dergleichen liegen.. er Boden muß zementiert oder mit anderem undurchläſſigen Material gedeckt und ſo eingerichtet ſein, daß Flüſſigkeiten ſich von ſelbſt ſammeln und geordnet abfließen. Die Wände des Raumes müſſen bis zur Höhe von Meter vom Fußboden zementiert oder von ſolchem Material hergeſtellt ſein, das, ohne Beſtandteile abzugeben, abgewaſchen werden kann. 88. Wasser. a In dem Abfüllraum oder in deſſen unmittelbarer Nähe muß riſches Waſſer in genügender Menge ſtets vorhanden ſein. Waſſer, deſſen Beſchaffenheit geſundheitspolizeilich zu bean⸗ ſtanden iſt, darf zum Reinigen der Flaſchen uſw. keine Verwen⸗ dun 0 Insbeſondere iſt es unſtatthaft, zum Abfüllungs⸗ Nie nötige Flaſchen oder Geräte mit Waſſer aus Bächen, eichen und dergleichen zu reinigen. n Gemeinden, in welchen eine öffentliche Waſſerleitung beſteht, darf nur Waſſer aus dieſer benützt werden. 8 4. Abfüllapparat. Zum Abfüllen des Bieres in Flaſchen muß ein beſonderer werden. n iſt insbeſondere das Abfüllen mittelſt Gummiröhren, die von em Abfüllenden Hen Anziehen des Bieres in den en Mund genommen werden in 5 5 Alle Verzinnungen und alle Verbindungsſtücke an dem Abfüllapparat, ſowie die Patentverſchlüſſe der Flaſchen müſſeu den Vorſchriften in den 88 1, 2 und 3 des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenſtänden vom 25. Juni 1887(Reichsgeſetzblatt Seite 178) entſprechen. 8 5. Als Gerätſchaften zum Abfüllen müſſen— abgeſehen von dem eigentlichen I— vorhanden ſein: 1 maſchine mit Bürſten zum Spülen der 1 oder ein Gefäß mit Porzellanſchroten; zwe ſtell, auf welchem die leeren gereinigten laſchen zum Abtropfen aufge tellt werden können(Abtropfgeſtell). Dieſe Gerätſchaften müſſen in dem Abfüllraum ſtändig auf⸗ a lee J müſſen ſtets rein gehalten werden. lachen, welche ſchon auf Schuttabladeplätzen oder bei Alt⸗ 5 ern lagerten, dürfen zum Abfüllen von Bier nicht verwendet werden. 75 personen, welche. Abfüllen besorgen. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an aut⸗ ausſchlägen leiden, dürfen beim Abfüllgeſchäft(einſchließlich der Reinigung der Flaſchen und Gerätſchaften) nicht mitwirken. 8 8. Ueberwachung. 6 Die zum Abfüllen benutzten Räume und Geräte ſind auf Erfordern der mit der Ueberwachung betrauten Polizeiorgane dieſen vorzuzeigen. Mannheim, den 22. April 1910. Grossh. Bezirksamt lll. Dr. Sauter. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 3. Juni 1910. Bürgermeisteramt: Ratſchreiber: Volz. Koch. —— Hypotheken- u. Immobilienvermittlung, Nn. und Uerkauf von Grundstücken. Eine wi (geſetzlich g Militär⸗Verein Seckenheim. chtige Tebensfrage! J Ren! Erfindung Jen! Ei 8 .„Nauf d. Gebiete hygieniſcher Fußpflege inladung. a ö 4 Am kommenden Honntag., den 26. „Refolm Regna a. e Juni findet anläßlich des Jubiläums der ſilbernen Hochzeit unſeres Großherzogspaares ein eſchützt), bewirkt solortige S enen e Land E Skri E g ertag 88 und„ 115 * 5 8 wee eine gaumaſſze Mucha in Karlsruhe Keinerlei Reparaturen. ſtatt. Die Kameraden werden zu zahlreicher Beteiligung Proſpekte umſonſt. eingeladen; zugleich wird bekannt gegeben, daß den Teil⸗ Schuhhaus Wanger nehmern an dieſer Feier 1 Mark vom Verein vergütet wird. N Mannheim, f 1, 7. Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Die Abfahrt wird in der nächſten Nummer dieſes Blattes bekannt gegeben. Der Vorſtand. 89 8880 S Liedertafel Seckenheim. 2 Am Samstag, den 25. Juni, abends punkt 8 8 Uhr findet im Lokal„Zum Schwanen“ unser diesjähriger 2 sVereins-Ball 8 statt, wozu wir unsere verehrl. Mitglieder, sowie Freunde und Gönner des Vereins höfl. einladen. ODER VORSTAND. See Se geeee Inzeiger. Sammel- Hur für Mitglieder der Landw. 1 leinene Pferdedecke 5 0 Alle Jereins 95 Drucksachen Wilhelm Volz, Roſenſtraße 285 D 8 Einmachzeit ls. Diplome, Einladungskarten. Mitglisdskarten. empfehle Plakate, Programme, Quittungen, Statuten usw. usw. werden in sauberster Ausführung und Pergamentpapfer 55 prucleerel des eckar. Boten Gläser⸗Schildch en eee Gg. Zimmermann. * Tanz kurseröfinung Der verhrl. Einwohnerschaft die ergebene pPrau Dir. vis-à-Vis dem Restauran Sprechſtunden: 2½—5 Männergesangverein Seckenheim. Heute abend ½9 Uhr Gesangprobe Pünktliches und vollzäh⸗ liges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sängerbund Seckenheim. Heute abend punkt 8 Uhr Sing-Probe. 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Diplom 1882 Prämiiert 1896 Patent 1908 Gander's Methode, Gegründet 1857. NN.— Hof⸗Kalligraphen 8 5 A. Montag, 27. Junt, a Mannheim Handelskurſe für Kaufleute, geamte, Geſchäftsleute etc., ſowie für 3 Damen, Köhne und Föchter in den Fächern Schönſchreiben, Buchführung, Stenographie und Maſchinen⸗ ſchreiben. Auterrichtsdauer 46 Wochen. Freie Wahl des Faches. Näheres durch den ausführlichen Gebr. Gamer, Mannheim Proſprsl, a. Feen 5 der Expedition ds. am Paradeplatz. Bl. abgeholt werden kann. ulius Schatt F 0 Spenglerei und installations-OGeschäft MANNHEIM, Schwetzingerstr. 162 empfiehlt sich zur Ausführung aller ins Fach einschlagenden Arbeiten als Ornament- und Bauspenglerei, eee sowis Installation für Gas- und 0 Wasseranlagen, Klosett- u. Bade- einrichtungen und Ausführung sämtl. Kanalisations arbeiten. Die von mir übernommenen Arbeiten werden auf das Solideste bei billigster Berechnung ausgeführt. Kosten-Voranschläge gratis. Böhles, Maunhei ( 6