8 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der. Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Zu dieſem oft beſprochenen Thema bringt der eben im Druck erſchienene Jahresbericht der Handels kam⸗ mer Reutlingen für das Jahr 1909 einen beachtens⸗ werten Beitrag. In der allgemeinen Ueberſicht des Er⸗ werbslebens wird Klage geführt über die üngſte Reichs⸗ finanzreform mit Gender, die der Induſtrie nicht nur neue Laſten brachten, ſondern auch eine Reihe von Geſchäftserſchwerungen im Geſolge hatten, die nicht dazu angetan ſind, das eben wieder anziehende Wirt⸗ ſchaftsleben günſtig zu beeinfluſſen. Vielmehr wirkten die verſchiedenen Stempelſteuern, die Erhöhung der 3 ätze im Orts⸗ und Nachbarortsverkehr, die rau- und die Tabakſteuer wie die Erhöhung der Steuerſätze auf verſchiedene Nahrungs⸗ und Genußmittel preistreibend und brachten eine Verteuerung der geſamten Lebenshaltung mit ſich, die wieder in der notwendigen Erhöhung der Arbeitslöhne ſich äußerte und damit zu⸗ gleich die Produklionsbedingungen weſentlich ungünſtiger 8 Dazu kamen im letzten Jahre die geſpannten hältniſſe im Marokkohandel zwiſchen Deutſchland und „ und die fortgeſetzten Balkanwirren, die im ein mit ſtelia weiterſchreitender Errichtung hoher Zoll⸗ chranken in einer Reihe von Exportländern beunruhigend auf das Wirtſchaſtsleben einwirkten. Wenn gleichwohl eine allmähliche Aufwärtsbewegung im allgemeinen, und für einzelne Induſtrien wie der Wollgarnſpinnerei, Tuchfabrikation, der Strick⸗ und Trikotwarenbranche, der Korſeltfabrikation, der Holz⸗ und der Lederinduſtrie, der Metallwaren⸗ und Maſchinenbranche im beſonderen zu konſtatieren iſt, ſo wird doch allenthalben darüber geklagt, daß die Betriebsergebniſſe in keinem Ver⸗ hältnis ſtehen zum Beſchäftigungsgrad, weil eben die ſteuerlichen Belaſtungen und die Zollſchikane in einem alles bisherige Maß überſteigenden Grade einſetzten und das Geſchäft erſchwerten. Es war deshalb höchſte Zeit, daß Handel, Induſtrie und Gewerbe im Hanſabund eine Organiſatton erſtanden ist, die ſich der bedrohten In⸗ dereſſen der ihr angeſchloſſenen Kreiſe annimmt und gegen induſtrie⸗ und verkehrs⸗ Vermißt. 1 Roman von Ewald Auguſt König. 104)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) zEin ſchöner Bürger!“ ſpottete Mathieu.„Es iſt der Buchhalter Labelle, Herr Kommiſſar, der wegen Fälſchung und Unterſchlagung im Zuchthauſe geſeſſen at, das übrige werden Sie nun wohl erraten. Er ürgt für ſeinen Freund, weil er den Gewinn mit ihm teilt; verhaften Sie mich, ſo werden die beiden ver⸗ 1 und morgen werden Sie keine Spur mehr don ihnen.“ Worte des Unwillens wurden laut; ſie richteten ch gegen den alten Mann, den die Erinnerung an eine Vergangenheit 71 hatte. Sie richteten ſich zuch gegen Ferdinand, der die Erklärung Labelles be⸗ Bias und energiſch gegen ſeine Verhaftung proteſtierte. alte Enthüllungen Mathieus über die Vergangenheit des Auge Buchhalters hatten jeden Zweifel gehoben, in den Cause Anweſenden waren die beiden Perſonen betrü*. die darauf ausgingen, durch falſches Spiel zu e dart und einander beiſtanden, wenn einer von ihnen entlarvt wurde, und ſpäter den Gewinn teilten. Der Poltzeibeamte war von der Richtigkelt dieſer Unſchauung ebenſo überzeugt wie der Wirk und die deiden Gäſte; 5 die Karten ein, verhaftete die beiden, notterde dd Namen der Heulen und führte die ieee e ds a be we nderliche 5 Labelle ſtand vor dem Unterſuchungsrichter; er jatte eben einen ausführlichen Bericht beendet. Die Morgenſonne warf ihr goldenes Licht auf die lefälſchten Dokumente, die auf dem Tiſch lagen und die zer Richter noch einmal prüſend betrachtete, während 5 8 die Ausſagen des alten Mannes eilfertig niederſchrieb. Wie wollen Sie das alles beweiſen?“ fragte der Richter nach einer geraumen Weile. Die beiden Her⸗ Seckenheim, Dienstag den 3. gulf 1910 g wegungsfreiheit und zieht der Hmtsblaff der Bürgermeisteramter Seckenheim, Ilvesheim, Hecarhansen und Edingen. — Grenzen. Am Ende des Berichtsjahres konnte zwar eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage ſeſtgeſtellt werden, aber gleichzeitig war zu bemerken, daß die Bilanz aus der Geſchäftstätigkeit 1909 nicht befriedigte und weniger günſtig war als in den zwei Jahren, in denen noch ſtabilere Verhältniſſe herrſchten. Das Jahr 1910 bot beim Uebergang alle Ausſichten, daß die Auf⸗ wärtsbewegung im Erwerbsleben weitere Fortſchritte macht und nach und nach geſundere Verhältniſſe ſchafſt, wenn der Induſtrie, dem Handel und dem Gewerbe einiger⸗ maßen Ruhe gegönnt wird, ſich den neuen Wirt⸗ ſchaftsbedingungen anzupaſſen, ohne daß noch mehr un⸗ vernünftige Steuer⸗ und andere Geſetze kommen, durch die die Exiſtenzfähigkeit nicht nur ernſtlich bedroht und gefährdet, ſondern die jetzt ſchon faſt unmögliche Kon⸗ kurrenzfähigkeit dem Auslande gegenüber nachgerade in Frage geſtellt wird. Badiſcher Landtag. Am Dienstag eröffnete Präſident Rohrhurſt um 5½ Uhr die 111. Eitung der Zweiten Kammer. Am Re⸗ zierungstiſch: Staatsminiſter Frhr. v. Tuſch. f Miniſter Frhr. v. Marſchall, Miniſter Frhr. v. Bodman und Re⸗ gierungskommiſſäre. Vor Eintritt in die Tages ordnung erhielt der Vorſitzende der Budgetkommiſſion Abg. Reb⸗ mann(natl.) das Wort zur Darlegung der Erörterungen, welche in der Kommiſſion zwiſchen dieſer und der Regie⸗ rung bezüglich der Verwendung und Tätigkeit der bau⸗ techniſchen Referenten ſtattgefunden haben. Die Kommiſ⸗ ſion hat ihre Meinung in folgender Erklärung nieder⸗ gelegt: 1. Mit dem Verfahren das von den großherzog⸗ lichen Miniſterien der Finanzen, des Innern und der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts hinſichtlich der Beteiligung und Verwendung der bautechniſchen Refernten geübt wird, iſt die Budgetkommiſſion einverſtanden.“ 2. Dagegen hat ſich in der Beurteilung des bei dem Auf⸗ nahmegebäude in Baſel eingehaltenen Verfahrens eine vollſtändige Uebereinſtimmung nicht ergeben. Insbeſon⸗ dere ſind noch Zweifel darüber beſtehen eblieben, ob es an ſich empfehlenswert iſt, einen Privatarchitekten als bau⸗ techniſchen Referenten zu beſtellen. Jedenfalls iſt 1 die Budgetkommiſſion der Auffaſſung, daß einem e niſchen Referenten Staatsaufträge unter den Bedingungen des Privatvertrages nicht erteilt werden ſollen, erkennt aber an, daß im Falle des Baſler Aufnahmegebäudes ausnahmsweiſe Verhältniſſe vorgelegen haben. Einig war die Budgetkommiſſion in dem Bedauern, daß die Eiſen⸗ bahnverwaltung in den Sitzungen vom 27. und 28. Juni nicht in der Lage war, über die Angelegenheiten des Baſler Bahnhofbaues erſchöpfende Auskünfte zu erteilen, ſondern teilweiſe in weſentlichen Punkten unrichtige Angaben ge⸗ ren, die Sie dieſer Schandtaten beſchuldigten, ſind ge⸗ achtete Leute, namentlich Henry Didier, und daß ſie jedes Wort Ihrer Ausſagen beſtreiten werden, läßt ſich mit Sicherheit vorausſehen.“ „Ja. darauf müſſen Sie ſich freilich gefaßt machen,“ nickte Labelle,„ſie werden dann auch noch nicht ge⸗ ſtelen wenn ſie durch unwiderlegbare Beweiſe über⸗ führt worden ſind.“ „Glauben Sie, daß Didier die Summe wird, die ſein Genoſſe gefordert hate“ „Nein, ſeine Habgier erlaubt ihm das nicht.“ „So könnien wir ja die Enthüllungen Garniers ab⸗ war ien.“ N „Sie würden vergeblich warten. ſchlau und zu feige, zahlen Garnier iſt zu als daß er es wagen ſollte, den eigenen Kopf in die Schlinge zu ſtecken; er wird ſich bereitwilli' mit einer geringeren Summe abfinden laſſen une dann für immer verſchwinden.“ Der Richter wanderte eine geraume Zeit ſchwei⸗ gend auf und nieder. Ich kann's nicht verhindern,“ ſagte er endlich, zich habe keine Berechtigung, ihn verhaften zu laſſen. Ich habe nicht einmal das Recht einer Hausſuchung bei ihm oder bei Didier; da wird es ſchwer halten, in den Beſitz ſeiner Handſchrift zu kommen.“ „Sr ſuchen Sie in meiner Wohnung nach,“ erwi⸗ derte Labelle raſch.„Dazu haben Sie ja das Recht, da ich Gefangener bin. Sie werden dort in einem alten Koffer, der unter meinem Bette ſteht, ein Paket⸗ chen Papiere und unter dieſen auch Briefe Garniers an mich finden. Vielleicht entdecken Sie in jenem Hauſe auch einen Zeugen, der Garnier geſehen hat, als dieſer in die Wohnung Weimars ging.“ Der Richter war in Gedanken verſunken ſtehen ge⸗ blieben; er ſchüttelte mit ungläubiger Miene das Haupt. „Auch das wäre noch kein Beweis,“ ſagte er achſel⸗ zuckend.„Indeſſen es ſoll alles geſchehen, was zur Er⸗ mittlung der Wahrheit Ihrer Ausſagen geſchehen kann. Unternehmungsluſt engere 1 Hauſe Didiers ſich im Beſitz des Chefs befindet?“ fügen?“ Richter, nachdem er den hatte. Gibt es zu dieſem Schreibpulte, das Weimar in dem S e 2 ˙²˙ 2 8* 3 „j„76ß6ꝗ6L¾' * Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 10. Jahrgang. miniſter Frhr. v. Duſch: Mit Genugtuung kann ich anerkennen, daß die Kommiſſion die Integrität der Re⸗ gierung und ihrer Beamten anerkannt hat, nachdem dieſe Integrität in der Preſſe angezweifelt worden iſt. Ein Makel an der Regierung konnte in keiner Weiſe feſtgeſtellt werden. In dieſer Frage iſt anzuerkennen, daß Zweifel darüber berechtigt ſind, ob es richtig war, einen Privat⸗ architekten als bautechniſchen Referenten anzuſtellen. Es war aber in dieſem Falle durchaus e Bedauer⸗ lich iſt es, daß der in Frage ſtehende Referent ganz heil⸗ loſen Angriffen in der Preſſe ausgeſetzt war. Es liegt mir am Herzen, feſtzuſtellen, daß die Unantaſtbarkeit dieſes Herrn nachgewieſen iſt. Nun konnte in der Sitzung vom 28. Juni der Herr Eiſenbahnminiſter eine volle er⸗ ſchöpfende Erklärung nicht geben, daß verſchiedene der Vorgänge, auf die es ankam, mehrere Jahre zurückliegen. In dem Falle, in welchem die Regierung angeriffen war, muß die Regierung ihre Ehre wahren. Die unvollſtändigen Ausführungen des Eiſenbahnminiſters waren nicht dazu angetan, eine ſolche Debatte hervorzurufen, wie dies ge⸗ ſchah. Wenn damals von der Reinlichkeit geſprochen und darauf hingewieſen wurde, daß nicht nur ein Miniſterium am Regierungstiſch ſich befinden müßte, ſo ſind das An⸗ griffe gegen die Regierung. Ich gebe zu, daß die Wir⸗ kungen, die jene Debatte in der Preſſe hervorrief, von den Rednern nicht gewollt waren. Aber jene Kritik iſt ſo weit gegangen, daß gegen die Regierung Angriffe nach der moraliſchen Seite gemacht wurden. Der„Landesbote“ ſprach von der ſchmutzigen Wäſche, die gewaſchen wurde, die„Volksſtimme“ von einem Augiasſtall, der gereinigt werden müſſe. In Zentrumsblättern wurde den Herren vom Zentrum der wärmſte Dank dafür ausgeſprochen, daß ſie die Mißſtände aufdeckten. Das Stärkſte leiſtete die„Volksſtimme““, welche ſchrieb,„daß die Steuergroſchen des Volkes von einer unfähigen, moraliſch ſkrupelloſen Eiſenbahnbeamtenbureaukratie zum Fenſter hinausgeworfen würden“. Zum Schluſſe ſtelle ich noch⸗ mals feſt, daß durch die Erklärung der Kommiſſion die Regierung und ihre Beamten makellos daſtehen. 5(Fortſetzung folgt.) 5 Politiſche Rundſchau Deutſches Reich. 5 „ Die neuen Oberpräſidenten. Der nue Ober⸗ präſident der Rheinprovinz. Frhr. v. Rhein⸗ benutzte, einen zweiten Schlüſſel, der „Jedenfalls,“ nickte Labelle,„ich könnte mir ſonſt nicht denken, wie die gefälſchten Briefe hineingekommen ſein ſollten. vorbereitet. her die Folgen gründlich beraten zu haben.“ Es war alles wohl überlegt und wohl Die beiden unternahmen nichts, ohne vor⸗ Der Richter blätterte in dem Protokoll und ſchüt⸗ telte abermals den Kopf. „Sie haben Ihrem Bericht nichts mehr hinzuzu⸗ fragte er. Labelle verneinte; er wurde in ſeine Zelle zurück⸗ geführt und einige Minuten ſpäter ſtand Ferdinand vor dem Richter. Er beantwortete alle Fragen ohne Zögern und machte nicht den Eindruck eines Schuldbeladenen, der vorſichtig ſeine Ausſägen wählt, um nicht durch ein un⸗ bedachtes Wort ſich zu verraten. i N Er berichtete ſeine Begegnung mit Garnier in Metz und in ſeiner Vaterſtadt wie auch die Gründe, die ihn nach Brüſſel geführt hatten, offen, daß und in welcher Abſicht er die Bekanntſchaft mit Mathieu angeknüpft hatte. er die Ueberzeugung aus, daß Theobald Hauſe Didiers die Beweiſe für die Unſchuld ſeines Vaters gefunden haben Opfer einer ſchändlichen Intrige geworden wäre. und bekannte Ebenſo oſſen ſprach Weimar im würde, wenn er nicht das „Die Karten ſind in der Tat gezeichnet,“ ſagte der i jungen Mann ruhig angehört „Wie wollen Sie das erklären?“ „Ich kann darüber keine Auskunft geben,“ erwiderte Ferdinand, der mit ſichtlichem Staunen die kaum be⸗ merkbaren Zeichen auf den Rückſeiten der Karten be⸗ 8 auf die der Richter ihn aufmerkſam gemacht atte. ſo müſſen ſie haben. da iſt's habe.“ „Sind es dieſelben Karten, die ich gekauft habe, ſchon beim Ankauf dieſe Zeichen getragen Ich verſtehe von ſolchen Dingen nichts, und leicht zu erklären, daß ich davon nichts gemerkt 85(Fortſetzung folgt.) 6 8 3 7 baäben, iſt am Montag in Koblenz eingekröfſen und hat ſich die Beamten des Oberpräfidiums vorſtellen laſſen.— Der Unterſtaatsſekretär des Staatsminiſteriums Dr. v. Günther wurde zum Oberpräſidenten von Schleſien ernannt. Er wurde 1864 als Sohn des nachmaligen Oberpräſidenten v, Günther geboren und it ſchon mehrfach in Schleſien amtlich tätig geweſen, ſo als Reegierungsreferendar des Landratsamts Lueben, als Re⸗ g 1 beim Polizeipräſidium in Breslau, als Landrat von Loewenberg von 1896 bis 1901; von 1901 bis 1907 gehörte er der Reichskanzlei an, zuletzt als Kaiſerlicher Geheimer Oberregierungsrat in der neuge⸗ ſchaffenen Stelle eines vortragenden Rates in der Reichs⸗ kanzlei. Am 29. Juni 1907 wurde er zum Unterſtaats⸗ jekretär des Staatsminiſteriums ernannt. Die reichsländiſche Verfaſſungsreſorm. Wie die„Straßburger Korreſpondenz“ mitteilt, iſt in der zwei⸗ ſtündigen Beſprechung über die elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ faſſungs⸗ und Wahlrechtsfragen, die am 2. d. M. in Berlin zwiſchen dem Reichskanzler, dem Statthalter Grafen v. Wedel, dem Staatsſekretär des Innern Delbrück und dem Staatsſekretär für Elſaß⸗Lothringen Freiherrn Zorn v. Bulach ſtattgefunden hat, über alle Einzelfragen zwi⸗ ſchen der Reichsregterun z und der Landesregierung von Elſaß⸗Lothringen eine Cinigung erzielt worden. Fragt ſich nur, ob die Elſaß⸗Lothringer und das deutſche Volk mit dieſer Einigung der regierenden Herren zufrieden ſein werden. g * Vaterländiſche Arbeitervereine. Eine vom Ausſchuß zur Förderung der Beſtrebungen vaterländiſcher Arbeitervereine in Berlin einberufene Verſammlung hat energiſchere Bekämpfung der ſozialdemokratiſchen Beſtre⸗ bungen beſchloſſen. Beſonders wurde dagegen Stellung genommen, daß die zwei Millionen ſozialdemokratiſch or⸗ ganiſierter Arbeiter auf eine mehr als viermal ſo große Zahl von Arbeitern, die nicht ſozialdemokratiſch organi⸗ ſiert und— es ſind faſt neun Millionen Arbeiter— in ſteigendem Maße einen unerträglichen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Zwang ausüben. Zu dieſem Zwecke ſoll die Neubildung vieler vaterländiſcher Arbeitervereine nach dem Beſchluſſe der Verſawmlung tatkräftig gefördert werden. * Gemeinſame liberale Kandidaturen. Die Freiſinnigen und Nationalliberalen haben für die Reichs⸗ tagserſatzwahl in Zſchopau⸗Marienberg jetzt endgültig als gemeinſamen Kandidaten den freiſinnigen Laudtagsabge⸗ ordneten Roch⸗Annaberg aufgeſtellt. Die Wahl ſindet am 24. Auguſt ſtatt. Ebenſo hielten zur Erörterung der nächſten Reichstagswahl in Teltow⸗Beeskow⸗Storkow⸗ Charlottenburg Vertreter der Fortſchrittlichen Volkspartei und der nationalliberalen Partei eine Beſprechung ab. In dieſer ergab ſich volles Einvernehmen über die beider⸗ ſeitige Geneigtheit, hierbei für die Wahl eines gemein⸗ ſamen liberalen Kandidaten mit aller Entſchiedenheit ein⸗ zutreten. ö 5 Deſterreich. f IJInm kaiſerlichen Auftrage wurde der Reichs ral am Dienstag vertagt. Abends trat der Miniſterrat zuſam⸗ men, der die Vertagung beſchloß. Bald darauf wurde der Beſchluß über die Vertagung im Abgeordnetenhauſe bekannt und von den zahlreich anweſenden Abgeordneten lebhaft diskutiert. Die Regierungserklärung lautet:„An⸗ a eſichts der beſonderen Schwierigkeiten, die ſich der Er⸗ * ledigung der Vorlage über die italieniſche Rechtsfakultät infolge Behinderung der Arbeiten des Budgetausſchuſſes 8 entgegenſtellen, und mit Rückſicht darauf, daß gegenwärtig nicht die Vorausſetzungen dafür gegeben ſind, dieſen Hem⸗ f ee der parlamentariſchen Tätigkeit wirkſam entgegen⸗ ſteichsra 8 „wurde auf Grund kaiſerlicher Entſchließung der t mit heutigem Tage vertagt.“. N Dänemarr. Der König von Dänemark genehmigte Dienskag fol⸗ gende von Claus Berntſen vorgelegte Miniſterliſte: Folkethingsabgeordneter Claus Berntſen Miniſterpräſi⸗ dent, Verteidigungsminiſter und interimiſtiſcher Kultus⸗ miniſter; Graf Ahlefeld⸗Laurvig Miniſter des Aeußern; Folkethingsabgeordneter Anders Nielſen Landwirtſchafts⸗ miniſter: Folkethingsabgeordneter Thomas Larſen Mi⸗ niſter für öffentliche Arbeiten; Direktor der Hypotheken⸗ bank des Königreichs Dänemark, Irſen Sönderup, Mini⸗ ſter des Innern! Advokat beim höchſten Gericht Bülow Juſtizminiſter; Großkaufmann O. B. Mus Miniſter für Handel und Schiffahrt. Das Kultusminiſterium wird in den nächſten Tagen endgültig beſetzt werden. 5 Rußland. 8 Die„Nowoje Wremja“ will aus beſter Quelle er⸗ fahren haben, daß die von der Reichsduma und dem Senat angenommene Vorlage über die Entrechtung Finnlands dieſer Tage die kaiſerliche Beſtätigung er langt hat. 8 f Türkei. „Blättermeldungen zufolge verhandelt der Türkiſche Ankaufs eines fertigen Panzerſchiffes von 17 000 Tonnen. Der Sultan hat dem Geſetz über die ſtrittigen Kirchen in Mazedonien die Sanktion erteilt. f Spanien. Nach Auflöſung einer klerikalen Verſammlung zu Madrid am Sonntag zog eine Gruppe von Demouſt an⸗ ten an dem konſervativen Klub vorüber und ſtieß, vor demſelben angelangt, Rufe gegen Maura aus. Es kam zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den Kouſerva ligen und den Liberalen, welcher die Polizei veranlaßte, einzuſchreiten und mehrere Verhaftungen vorzunehmen. Es beſtätigt ſich, daß die antiklerikalen Hundgebungen am Sonntag im ganzen Lande unter beiſ ietloſem Zulauf ohne die geringſte Störung verlaufen ſind. Selbſt klerikale Blätter konſtatieren die enorme Bedeutung der Mani⸗ feſtation und die würdige Haltung der Meuſcheumaſſen. 3 Friedrich v. Rheinb ben und das Eedbrecht des deichesz. be r 1 Flottenverein mit der Danziger Schichauwerft wegen des bleibt. nerhalb der preußischen Regierung hat die Kache der Erbrechtsreform— die nicht mit der Erbſchaftsſteuer zu verwechſeln iſt— keinen wärmeren Freund gehabt, als den Miniſter v. Rheinbaben. Er war neben dem Chef der Reichskanzlei, Unterſtaatsſekretär v. Löbell, die treibende Kraft der Reformbeſtrebungen, die auf ein umfaſſendes Erbrecht des Reiches hinzielten. Schon im Jahre 1900 hat er dem wichtigen Problem reges In⸗ tereſſe gewidmet. Zu Anfang 1908 hat er in verſchiedenen Konferenzen mit Juſtizrat Bamberger in Aſchersleben, dem Verfaſſer der bekannten ſogenannten Bambergerſchen Vorſchläge, die Frage nach allen Seiten eingehend er⸗ örtert und auf Grund der gewonnenen Ueberzeugung die Aufſtellung eines Geſetzentwurſes im Sinne jener Vor⸗ ſchläge zur Erhöhung der Einnahmen des Reiches in der ihm eigenen, nachdrücklichen Weiſe betrieben, nicht allein, indem er das Reichsſchatzamt, als zuſtändige Be⸗ hörde, dafür intereſſierte, ſondern auch durch Verbreitung und Empfehlung des Reſormgedankens in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen und auch in der Preſſe. Seinen unabläſſigen Bemühungen iſt es vornehmlich zu verdanken, daß der Bundesrat den„Entwurf eines Geſetzes über das Erbrecht des Staates“ vom 3. November 1908 beſchloß und dem Reichstage vorlegte. Daß dieſer Entwurf ſich in zu engen Grenzen hielt, war nicht ſeine Schuld. Er wollte weiter gehen. Er hatte mit klarem Blick erkannt, daß die Reform grundſätzlich auch die Geſchwiſterkinder, die Neffen und Nichten des Verstorbenen, umfaſſen müſſe, daß alſo nicht allein die entfernten Seitenverwandten, ſondern auch Nef⸗ fen und Nichten nur noch auf Grund eines Teſtamentes erben dürften, ſonſt aber an ihrer Stelle das Reich als Erbe treten müſſe. In dieſer Erkenntnis hatte er noch während der Ausarbeitung der Vorlage die Ausdehnung der Reform nach dieſer Richtung empfohlen— aber leider vergebens. Wäre man ſeinem Rate gefolgt, ſo hätte der Geſetzentwurf außerordentliche Bedeutung gewonnen, er hätte der Reichskaſſe außerordentliche Einnahmen zuge⸗ führt, die Finanzreform hätte dann das Ziel erreicht, das ſie ſich ſtecken mußte. Wenn die Freunde der Erbrechtsreform ſonach einen verdienſtvollen Führer mit Bedauern aus ſeinem jetzigen Amte ſcheiden ſehen, ſo gibt ihnen ſeine Perſönlichkeit die Gewähr, daß er ſeiner Ueberzeugung treu auch in Zukunfl die gute Sache unterſtützen wird„bis auf der Burg der lachenden Erben die Reichsflagge weht“. Ein Opfer des Erpreſſungsparagraphen. Wie leicht ein Geſetzesunkundiger trotz des feſten Glaubens an ſein gutes Recht ſich in den Maſchen des Erpreſſungs⸗ und Beleidigungsparagraphen verſtricken kann, zeigt folgender Fall, der dieſer Tage vor der Stutt⸗ garter Strafkammer verhandelt wurde. Ein pra ktiſcher Arzt verſuchte eine Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft in einem Schreiben durch Drohungen zur Be⸗ zahlung einer verjährten Forderung für ein Gut⸗ achten zu beſtimmen. Er drohte, er werde die Sache dem„Aerztlichen Verein“ unterbreiten und die Sperrung der Gutachten veranlaſſen. In einem zweiten Briefe an die Berufsgenoſſenſchaft hieß es, anſtändige Geſellſchaften würden es nicht tun. Der Arzt hatte ſich nun wegen verſuch⸗ ter Erpreſſung und Beleidigung zu verantworten und die Strafkammer verurteilte ihn zu acht Tagen Ge⸗ fängnis. G n Vom rein juriſtiſchen Standpunkte aus wird ſich gegen das Urteil kaum etwas einwenden laſſen. Denn wenn eine Forderung verjährt iſt, erliſcht eben, vom rein rechtlichen Standpunkte aus betrachtet, der A nſpruch des Gläubigers. Ob aber auch vom moraliſchen Standpunkte aus, iſt wohl eine andere Frage. Das Emp⸗ finden des Volkes, das auch eine moraliſche Verpflichtung, eine Verpflichtung der Vornehmheit, kennt, wird ſich hier dielleicht nicht mit dem Geſetzesrecht decken.„Jeder Ar⸗ beiter iſt ſeines Lohnes werk“, ſagt ein altes deutſches Sprichwort. Mit dieſem iſt die Berufung auf den ſtarren Rechtsbuchſtaben der Verjährung vom Standpunkte des Volksempfindens aus wohl ſchwer in Einklang zu bringen. Man ſieht an dieſem Beiſpiele wieder einmal, daß Recht ind Moral nicht immer miteinander harmonieren, wie ruch Geſetzesrecht und Rechtsbewußtſein des Volkes nicht elten einander fremd gegenüberſtehen. Ob wohl die Re⸗ orm unſeres Strafrechts in dieſer Hinſicht befriedigendere Verhältniſſe bringen wird? Wir wollen es hoſſen! Lokales. Secteuheim, 7. Juli. Vom Wetter. Gute Nachrichten werden vom Heidel⸗ berger meteorologiſchen Inſtitut gemeldet. Mit dem heutigen Tage ſoll ein großer Witterungswechſel(2) bevorſtehen. welche bis 11. oder 12. fortdauern, worauf nach zahlreichen Gewittern in den Abendstunden wieder vorherrſchend trübes, zu 9 675 m 15. bis 16. werden die Gewitter ſchon in den Mittagsſtunden beginnen. Vom 17. oder 18. an kommen ſehr ſchöne, aber 5 In jedem Falle wird man ſich nicht über Langeweile zu beklagen haben,— Hitze und kalte Es nahen ſehr ſchöne ſonnige Tage, Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten iſt. auch heiße Tage. Duſche; das kann ja ſchön werden! Aus der Landeskirche. Der Großherzog hat die Genehmigung erteilt, daß die bisher von Edingen paſtorierte Filialgemeinde Friedrichsfeld zu evangeliſchen Kirchengemeinde erhoben werde. Großherzogs Geburtstag. 2. Juli 1. J. enthält folgenden Erlaß: Betriebsverhältniſſe geſtatten, teilung ſo zu treffen, 7 e an 14 1. It einer ſelbſtändigen ö Das Nachrichtenblatt der Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen vom „An den Geburts⸗ feſten Seiner Majeſtät des Kaiſers und Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs ſind alle Beamten, ſoweit es die netſcher ſte i von der Dienſtleiſtung zu Bewährt ſich der Verſuch, ſoll er weiter ausgedehnt befreien. Sache der Dienſtvorſtände iſt es, die Dienſtein⸗ daß alle Beamte abwechslungsweiſe dienſtfrei werden und keiner auf die Dauer unberückſichtigt An den beiden Geburtsfeſten ſind in gleicher Weiſe onn⸗ und Feiertagen nur dringliche Arbeiten zu Kirchenrechner Michael Kroner. Er E von 73 Jahren. ö 8 1 Der letzts Schweinemarkt war mit 72 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 30 bis 38 Mk. pro Paar verkauft wurden.„5 Die Kornhamſter, dieſe gefährlichen Schädlinge unſerer Landwirtſchaft, treten in dieſem Jahre wieder in ziemlich ſtarker Anzahl auf. Herr Adam Dehouſt in Friedrichsfeld hat auf ſeinem Acker eine Familie beſtehend aus 8 dieſer Schädlinge gefangen. 5 i Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 5. Juli. Das großh. Miniſterium des Innern beabſichtigt, mit Hilfe von zur Verfügung ſtehenden Mitteln einer Anzahl von tüchtigen Arbeitern Gelegenheit zum Beſuch der Brüſſeler Weltaus⸗ ſtellung zu geben. Um die Reiſe für die Arbeiter möglichſt gewinnbringend zu geſtalten, ſoll ſie unter Lei⸗ tung der Fabrikinſpektion ſtaktfinden, die auch mit allen vorbereitenden Schritten beauftragt iſt und Anträge aus Arbeiterkreiſen entgegennimmt. Es Mrgenehre daß wie dies bei der wohlgelungenen Arbeiterreiſe zur Stän⸗ digen Ausſtellung für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen zu Charlottenburg im November 1903 geſchehen iſt, auch eine größere Anzahl von Arbeitern von ihren Arbeitgebern an dieſer Geſellſchaftsreiſe beteiligt werden wird. Auch für Gewerbevereine, Arbeiterbildungsvereine und andere Vereinigungen gibt das Unternehmen gute Gelegenheit zur Entſendung einzelner Mitglieder auf Vereinskoſten. () Karlsruhe, 5. Juli. In der Friedrichskapelle fand geſtern nachmittag 4 Uhr die Beiſetzungsfeier für den Finanzminiſter Honſell unter Teilnahme des Großherzogs, des Prinzen Max, mehrerer Miniſter und der geſamten ſonſtigen offiziellen Kreiſe ſtatt. Vom Landtag waren Abgeordnete aller Fraktionen erſchienen. Reden wurden im Sinne des Verſtorbenen auf ausdrück⸗ lichen Wunſch der Familie nicht gehalten. Der Geiſtliche Rat Knörzer verlas nach Verrichtung der Gebete lediglich einen ausführlichen Lebenslauf und empfahl den Verſtorbe⸗ nen als Vorbild treuer Hingabe an die Arbeit. Weinheim, 4. Juli. Geſtern tagte hier der Ver⸗ band der ſelbſtändigen Kaufleute. Herr Ver⸗ wertzuwachsſteuer. Der Verbandstag ſprach ſich nicht ge⸗ gen dieſe Steuer aus, wünſchte aber, daß nur der un⸗ ſetzung der Zuckerdetailpreiſe. Er ſprach ſich dafür aus, daß die Fabriken die Detailpreiſe feſtlegen ſollten, um das Verſchleudern des Artikels als Lockvogels ſeitens der Warenhäuſer zu vermeiden. Ueber den künftigen Klein⸗ berkauf von Spiritus referierte Herr Schreck(Baden⸗ Baden). Der Geſchäftsführer des Verbandes, Herr Weber, ſprach über den geheimen Waren handel durch Ver⸗ eine, Private, Fabriken uſw. ohne daß ſie dieſen Handel heiten zutage. Derſelbe Redner ſprach ſodann noch über den Sonderrabatt. Es wurde eine Reſolution an⸗ zenommen, nach welcher die Verbandsvereine angehalten verden, jeden Sonderrabatt auszuſchließen. Der Vor⸗ ſitzende Wiedtemann(Freiburg) ſagte vor Schluß der Ta⸗ zung dem Hanſabund Dank für ſeine tatkräftige Unter⸗ ingen gewählt. Neues aus aller Welt. kreuzers. Montag Nacht 11 Uhr 40 Min. hat der Groß vom Tegeler Schießplatz aus eine Fernfahrt nach Gotha angetreten, um die dort erbaute Luftſchiffhalle auf ihre Brauchbarkeit zu prüfen. An Bord des Luft⸗ ſchiffes befanden ſich außer Major Groß noch Oberleutnant Sperling, Oberingenieur Baſenach, dann Oberleutnant Schmid als Funkenofftzier, ferner ein Steuermann und 2 Maſchiniſten. In der Umgebung von Gotha ſollen eine Woche lang Fahrten zu Verſuchen mit der Funken⸗ telegraphie unternommen werden.„M 3“ geht dann nach Tegel zurück und verbleibt dort bis zu den Kaſſer⸗ manövern, an denen er teilnehmen wird.— Das Luft⸗ ſchiff„M 3“ traf Dienstag früh bei Torgau auf über⸗ legenen Wind und iſt um 5 Uhr bei Rieſa im König⸗ reich Sachſen glatt gelandet. Die Weiterfahrt nach Gotha erfolgt Mittwoch früh. tag Nacht kamen mit dem Zuge 11.35 Uhr von Neu⸗ chen in Landau an, um Nachtquartier zu nehmen. Kaum waren ſie einige Schritte vom Bahnhofe entfernt, als ſie von zwei Radfahrern, die ihr Rad nicht beleuchtet hatten, angerempelt wurden. Als der eine der Photo⸗ graphen 5 ab und fielen über die drei Reiſenden her. Der eine Photograph namens Anton Schwanghart aus München, erhielt einen Stich in den Hals, der die 1 traf und den ſofortigen Tod herbeiführte. Sein Kollege Max Ertel aus München erhielt einen Stich in das Geſicht, der die Naſe, Vorderlippe, Zunge und Unterlippe bis zum Kinn trennte. Als Täter wurde der 20 Jahre al Jakob König aus Queichheim verhaftet. 111 * Dolmetſcher auf der Pariſer Stadtbahn. Die Pariſer Stadtbahn hat auf einigen ihrer Haupt⸗ ſtationen mit Angeſtellten als Dolmetf tragen auf ihrer Uniform die Bezeichnung derjenigen Sprache, welche ſie ſprechen: englisch, deutſch uſd. Die Dolmetſcher ſtehen den fremden Reiſenden zur Verfügung. bandsanwalt Gräßle(Pforzheim) ſprach über die Reichs⸗ ö verdiente Wertzuwachs beſteuert werden möge. Das zweite Referat erſtattete Herr Emil Weber(Kehl) über die Feſt⸗ verſteuern. Die Debatte hierüber förderte viet Einzel⸗ tützung. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Vil⸗ * Fernfahrt des Großſchen Militärluft⸗ Militär⸗Luftkreuzer„M 3“ unter Führung von Major * Brutaler Ueberfall auf drei Reiſende. Sonn! ſtadt(Pfalz) her drei Reiſende(Photographen) aus Mün⸗ die Radfahrer zur Ordnung rief, ſtiegen beide r gemacht. Dieſe 4 Villa, welche die Fenſter und das Dach des Hauſes arg zerſtörte. Die Wirkungen der Exploſion machten ſich bis auf eine Entfernung von einem Kilometer bemerkbar. Von den Tätern fehlt jede Spur. Eine furchtbare Eiſenbahnkataſtrophe. Ein Expreßzug, der bei Sharon in Pennſylvania(Nordamerika) das Geleiſe wechſelte, ſtieß unweit der Station mit einem Güterzug zuſammen. Der Zuſammenſtoß erfolgte bei vol⸗ ler Fahrt. Der Expreßzug wurde faſt vollſtändig zertrüm⸗ mert. Die Lokomotive ſtürzte einen Abhang herunter. Maſchiniſt und Heizer ſind tot. Die Wagentrümmer ge⸗ rieten in Brand. Man glaubt, daß mehr als 70 Per⸗ ſonen ihr Leben eingebüßt haben, 30 Leichen wurden bis jetzt aus den Trümmern gezogen. Aus Ha⸗ milton und Dayton wurden Hilfszüge nach der Unglücks⸗ ſtätte abgeſandt. Da die Gegend ziemlich unbewohnt iſt, ſo hatten die Verletzten große Qualen auszuſtehen, ehe Hilfe herbeikam. Die Wagen des Expreßzuges ſind voll⸗ ſtändig ineinandergeſchoben, am meiſten gelitten hat der Speiſewagen, der ſich zweimal überſchlug und dann einen Abhang hinunterrollte. Hann 4 Für 15 000 Mark Seide entwendet. Ein⸗ brecher haben am vergangenen Sonntag, abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, das Bluſengeſchäft von Geſchwiſter Cohn in der Mendelsſohnſtraße in Berlin heimgeſucht. Die Täter haben durch Nachſchlüſſel die Tür zu den im zweiten Stock gelegenen Geſchäftsräumen geöffnet und dort ſchwarze und farbige Seide verſchiedener Arten im Werte von 15 000 bis 20000 Mark entwendet. Zum Trans⸗ port haben ſie ſich augenſcheinlich eines größeren braunen Koffers mit dem Zeichen„G. C. 2“ bedient. Die zwei Täter haben ſich mit einem dritten, der auf der Straße Schmiere geſtanden hat, von der Mendelsſohnſtraße durch die Joſtyſtraße mit dem Koffer entfernt. Deachen, C. Juli. Der Perſonenzug 1114 von Blei⸗ berg rutſchte über das Halt zeigende Einfahrtſignal C und ſtieß heute ſrüh 6.25 Uhr mit dem nach Aachen⸗Haupt⸗ bahnhof ausfahrenden holländiſchen Leerzug 5501 an dem Kreuzpunkt Kilometer 4,6 zuſammen. Soweit feſtgeſtellt iſt, ſind von den Reiſenden 6 ſchwer und 6 leicht verletzt. Die S. werverletzten ſind dem Krankenhaus zugeführt worden. Das Fahrgleis von und nach Bleiberg iſt ge⸗ ſperrt Züge von und nach Aachen verkehren. Der Ma⸗ terialſchaden“ iſt ziemlich bedeutend. Die Strecke nach Bleiberg iſt vorausſichtlich auf 6 Skunden geſperrt. Der Badiſche Bauernverein im Jahr 1909. Der Bat iſche Bauernverein, der vor 25 Jahren als ſog. Mittelbadiſcher Bauernverein gegründet wurde, und am Sonntag in Freiburg ſein filbernes Jubi⸗ läum feierte, beſteht nach dem Stand vom 31. Dez. 1909 aus 992 Ortsvereinen mit rund 70 500 Mitgliedern. 29 Ortsvereine entfallen auf Hohenzollern, die übrigen 963 auf Baden. Auf die 11 Kreiſe verteilen ſich letztere wie folgt: Konſtanz 119, Villingen 54, Waldshut 125, Freiburg 166, Lörrach 55, Offenburg 109, Baden 80, Karlsruhe 68, Mannheim 7, Heidelberg 28, Mosbach 152. Der jährliche Beitrag, den die Mitglieder an die Vekeins⸗ kaſſe zu zahlen haben, beträgt 1 Mk. Dafür wird ihnen das zweimal im Mongt erſcheinende Vereinsblatt unent⸗ geltlich zugeſtellt; außerdem ſteht den Mitgliedern das Recht zu, im Vereinsblatt Kauf und Verkauf koſtenlos zu inſerieren. Für die Gewährung von Rechtsſchutz in landwirtſchaftlichen Fragen ſtehen dem Verein 17 Ver⸗ einsanwälte zur Verfügung. Die Geſchäftsſtelle hat im Jahr 1909 über eine halbe Million Zentner Kunſtdünger, rund 127000 Zentner Kraftfutter und rund 300 000 Zentner Kohlen vermittelt. Der Geldumſatz betrug 98% Millionen Mark. Dem Bauernperein ſind der„Genoſſen⸗ ſchaftsverband des Badiſchen Bauernvereins“ und die Badiſche Bauernbank“(eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht) angegliedert. Erſterer beſtand Ende Berichtsjahres aus 68 Vereinigungen, von denen 50 ins Genoſſenſchaftsregiſter eingetragen ſind; darunter befindet ſich das„Landwirtſchaftliche Lagerhaus für das Frankenland“ in Tauberbiſchofsheim mit 1147 Mitgliedern. Der bare Kaſſenumſatz des agerhauſes be⸗ trug im Jahr 1909 rund 2,7 Millionen, der Geſamtumſatz über 4½ Millionen Mark. Angegliedert wurden 121 750 Zentner Getreide und 50 440 Zentner Kartoffeln; ab⸗ geholt wurden 33 700 Zentner landwirtſchaftliche Bedarfs⸗ artikel verſchiedener Art. Für den Abſatz von Eiern iſt im Berichtsjahr die Eierzentrale der badiſchen Geflügel⸗ verwertungsgenoſſenſchaften in Freiburg gegründet wor⸗ den, deren Umſatz bis zum Jahresſchluß 341000 Mk. betrug. Die Badiſche Bauernbank, die als Zentralkaſſe für die dem Bauernverein angeſchloſſenen Genoſſenſchaften 25 ſetzte im letzten Jahre mehr als eine halbe Million Nark um. Die Feſtlichkeiten, welche der Badiſche Bauernverein anläßlich ſeines Jubiläums achtete nahmen einen onen Verlauf. Bei dem am Samstag in der ſtädtiſchen Tele und Feſthalle abgehaltenen Feſtakte wurde ein iſt an an den Großherzog geſandt. Daraufhin eigen Verbandsvorſitzenden, Bürgermeiſter Schüler, 15 30 Ralegraphiſche Antwort eingekommen:„Für das 5* ttelte an don 3000 Bauern aus allen Landesteilen gbecnmtete freundliche Gedenken und das Gelöbnis treuer Geſinnung f ich allen Beteiligten meinen warmen Dank aus. Friedrich, Großherzog. Große Brand kataſtrophe in Ungarn. Ein furchtbares Brandunglück hat ſich wiederum in Uifalu iſt ein Opfer der Flammen geworden, viele Men⸗ ſind umgekommen und noch mehr haben Verletzungen Abanjer Komitat ereignete ſich ein furchtbares Brand⸗ nglück. Eines der Bauernhäuſer war aus unbekannter bac in Brand geraten. Ein„. 1 as Feuer mit ungeheurer Schnelligkeit um ſich greifen, ſo daß kaum eine Stunde nach dem Ausbruch des Brandes faſt das ganze Dorf— an hundert Häuſer und Scheunen— in Flammen ſtand. Das ge⸗ ſamte Hab und Gut der Ortsbewohner wurde durch das Feuer zerſtört. Die raſend ſchnelle Ausbreitung des Feu⸗ ers machte die Menſchen ganz kopflos. Viele ſtürzten in die ſchon brennenden Häuſer zurück, um ihre Habſelig⸗ keiten zu retten und fanden nicht mehr den Weg ins Freie. Sie verbrannten oder erſtickten in den Rauchmaſſen und manche wurden von dem herabſtürzenden Gebälk er⸗ ſchlagen. Der Pfarrer des Ortes, Johann Szilinski, ließ die Kranken und die Kinder in das Pfarrhaus bringen, das gewölbte Räume beſitzt. Hier glaubte er ſeine Schütz⸗ linge ſicher. Allein auch das Pfarrhaus wurde von den Flammen ergriffen und der Turm der nebenan liegenden Kirche ſtürzte ein. Nur der heroiſchen Aufopferung des Pfarrers und der Gendarmen iſt es zu danken, daß die Kranken und die Kinder nicht in dem von dicken Rauch⸗ wolken erfüllten Pfarrhaus umkamen. Die Retter er⸗ litten ſchwere Brandwunden. Aus den rauchenden Trüm⸗ mern wurden bisher neun Leichen geborgen. Eine große Anzahl von Ortsbewohnern, darunter namentlich viele Kinder werden vermißt. Gegen fünfzig Menſchen ſind ſchwer verwundet. Regierungs⸗ und Komitatsbeamte ſind in Jaszo⸗Ujfalu eingetroffen, um nach Möglichkeit die furchtbare Not zu lindern, die über die ihrer geſamten Habe beraubten Bewohner der eingeäſcherten Ortſchaft hereingebrochen iſt.“ Ein merkwürdiges Geſchick will es, daß der Brand von Jaszo⸗Ujfalu ſich gerade am dem Tage ereignete, als das Hilfsbomitee für Oekerito die Spenden für die Verunglückten— 226 000 Kronen— an die Hinter- bliebenen der Opfer verteilte. f Eingeſandt. Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ geſetzliche Verantwortung Zur Eingemeindungs⸗ Angelegenheit. Es wäre ſehr zu bedauern, wenn der Verfaſſer des „Eingeſandt“ in der letzten Samstagsnummer des„Neckar⸗ Boten“ ſeine Drohung wahr machen würde,„bis auf weiteres nicht mehr zu erwidern“. Iſt doch nichts ge⸗ eigneter, dem noch gleichgültigen oder ſchlecht unterrichteten Teil unſerer Bevölkerung die Verbohrtheit und Eigenſucht gewiſſer auf dem Rathaus tonangebenden Kreiſe zu offen⸗ baren, als die beiden in Nummer 69 und 76 des„Neckar⸗ Boten“ erſchienenen Auslaſſungen des gereizten Einver⸗ leibungsgegners.„Maulwurfsarbeit“, Irreführung der Einwohnerſchaft“ nennt er es, wenn jemand den nun einmal beſtehenden Tatſachen mutig ins Auge ſchaut und ſeine ungeſchminkte, zahlenmäßig belegte Meinung auf dem nicht mehr ganz gewöhnlichen Wege der Preſſe zum öffentlichen Ausdruck bringt. Ja, Verehrteſter, das iſt eben gerade der Unterſchied zwiſchen Ihrem Stand⸗ punkt und dem unſeren. Sie haben ein Intereſſe am Vertuſchen, wir daran, daß die. Sachlage klargeſtellt und dadurch jedem auch weniger eingeweihten Mitbürger ein ſelbſtändiges Urteil ermöglicht wird. Und wir können mit dem ſowohl durch unſere ſachlichen Aufklärungsartikel, die das„Geſpött der Außenwelt“ nicht zu fürchten brauchen, als namentlich mit Ihren Erwiderungen bisher Erreichten ſehr zufrieden ſein. In Ihrem„Eingeſandt“ vom 2. Juli iſt zugeſtanden: 1. daß Sie die Rheinau um jeden Preis los haben wollen, weil in Zukunft bon den Rheinauer Steuerkapitallen kein Piennig mehr für seckenheim übrig bleiben werde und weill die Gegensätze zwischen Rheinau und Seckenheim nachgerade unerträglich geworden seien, 2. daß auch Sie im Streit mit Friedrichsfeld um die Steuerkräfte der Tonröhrenfabrik die Anſprüche von Seckenheim als ſehr gefährdet anſehen, weil zwar das angebliche geſchriebene Recht auf Seckenheimer Seite, das moraliſche aber auf Friedrichsfelder Seite ſtehe, 3. daß Sie Ihre zukünftigen Sparabſichten nicht an der Farrenhaltung und anderen für Sie angenehmen Gemeindeanſtalten betätigen wollen, ſondern durch Einführung indirekter Gemeindeſteuern, die möglichſt wenig die bäuerliche Bevölkerung und möglichſt viel die Arbeiter und Geſchäftsleute belaſten, 4. daß Sie Ihre Gemeinderats⸗Kollegen und alle die vielen alteingeſeſſenen, angeſehenen und um unſere Gemeinde verdienten Mitbürger, die vor 2 Jahren die Petition um Einverleibung an die Regierung veranlaßten und unterſchrieben haben, als Dummköpfe anſehen, die ſich von irgend einem Skandal⸗ macher irreführen ließen und ſich heute ſchämen, damals mitgetan zu haben. Wir begnügen uns heute damit, dieſe Eingeſtändniſſe unſeres geſchätzten Widerparts zu konſtatieren und werden in einem demnächſtigen Artikel auf die Schluß⸗ folgerungen zurückkommen, die von jedem denkenden Bürger daraus gezogen werden müſſen. Dem Artikel im„Mannheimer Volksblatt“, gegen den das beſprochene„Eingeſandt“ ebenfalls Sturm läuft, ſtehen wir fern. Er beweiſt uns aber, daß auch noch andere Leute außer uns eine Meinung über die Einverleibungs⸗ frage haben, die von der des„Eingeſandtmannes“ be⸗ deutend abweicht. Redaktion, Druck und Verlag von Ig. Zimmermann in Seckenhetm r ˙ AAA ˙—¹¹¹⁰D n ˙———— Bekanntmachung. Anläßlich des Allerhöchſten Geburtstages gr. R. Hoheit des Groſiherzogs wird die titl. Einwohnerſchaft gebeten, ihre Häuſer zu beflaggen. Seckenheim, den 7. Juli 1910. Bürgermeiſteramt: Ratſchreiber J. V.: Hoerner. Koch. Sammel- Anzeiger. Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufzgenoſſenſch. Wer noch eine Zahlung in Saatkartoffeln zu machen hat, wird um deren ſofortige Begleichung erſucht. i Der Vorſtand. 1 Gabel gefunden. Abzuholen bei Gg. Klumb, Friedrichſtraße. „Verhetzung und Zur Fe i R 9. b Ser. 1 4. 4 5 8 r 4 12 —— 6 Bekanntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Erntezeit betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Besitzer von Tauben verplichtet sind, letztere in der Erntexeit, das iſt vom 158. Juli bis 10 August 1910, einzusperren. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Seckenheim, den 2. Juli 1910. Kürgermeiſteramt J. V.: Hoerner. Dekanntmachung. Die Aufſicht auf die Gemeindever⸗ mögensverwaltung betr. Der Rechenſchaftsbericht zu den Rechnungen der Kaſſen der Gemeinde für das Jahr 1909 iſt aufgeſtellt und liegt zur Empfangnahme durch die Bürger und umlagepflichtigen Einwohner auf dem Rathaus in Secken⸗ heim und dem Gemeindehaus in Rheinau bereit. Seckenheim, den 7. Juli 1910. Gemeinderat: J. V.: Hoerner. Koch. Bekanntmachung. Die Aufſicht über die Gemeinde⸗ vermögensverwaltung betr. Die Gemeinderechnung für 1909 nebſt allen Zuge⸗ hörigen, die Rechnung der Krankenhauskaſſe pro 1909 und diejenige der Gemeindekrankenverſicherung für das Jahr 1909 nebſt allen Zugehörenden, ſowie die Rechnung der Ortsviehverſicherungsanſtalt für 1909 nebſt allen Zuge⸗ hörenden liegen zur Einſicht der Gemeindeſteuerpflichtigen während 14 Tagen vom 9. Juli 1910 an, auf dem Rat⸗ hauſe in Seckenheim auf. N Seckenheim, 7. Juli 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber J. V.: Hoerner. Koch. Gefunden und auf dem Rathaus abzuholen iſt ein Fchlä hel. Seckenheim, den 5. Juli 1910. ö Bürgermeisteramt J. V.: Hoerner. Mifttar⸗OUerein Seckenbeim. Einladung. Anläßlich des Geburtstagsfeſtes g. KR. Hoh. Großherzogs Eriedrich ll. findet am kommenden Sonntag, den 10. Juli Rirchenparade ſtatt. Antreten 9¼ Uhr im Lokal. Die Kameraden werden gebeten, zahlreich zu erſcheinen. Zugleich wird noch bekannt gegeben, daß am 14. und 15. Auguſt d. Js. eine allgemeine Neterauen⸗Zuſam⸗ menknuft in Offenburg ſtattfindet. Diejenigen, die am Dienstag abend verhindert waren zu erſcheinen, die Mit⸗ teilung, daß vom Verein eine Vergütung für die Teil⸗ nehmer gewährt wird. Näheres wird hierüber noch mit⸗ geteilt. Der Vorſtand. Kath. Arbeiterverein Seckenheim(F. V) Heute abend ½9 Uhr Sitzung des Feſtausſchuſſes im Gaſthaus„Zum Stern.“ Der Vorftzende. 11 Oiahr. Praxis 1 Weener, Nervenschwäche b 8 Rente frrüttungen, schwache ustänge, Blasen- u. Geschlechts · kankheiten, sowie Gicht, Rheumatismus, ſchias, Muskel. Few Histerſe, meuragien, Baarkrankheiten, Flechten, eingeschwüre etc., auch alte und schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfoſge ohne Berufsstôrung arzneilos durch Natur⸗ u. elektr. Lichtheilverfahren agltttreie Rräuterkuren und Ereotheraphie. , ae e Direktor Hop. Schäfer ihtheil Zuſitut Elektron uur U 3, 3, Miheim, vis-a-vis dem Reſtaurant„Zum wilden Mann?. Sprechſtunden: täglich von 9—12 und 2—9 Uhr abends. 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Juli, abends ½9 Ahr Turnſtunde ſämtlicher Vereinswetturner, die an dem am 17. d. Mts. ſtattfindenden Gaufeſt teilnehmen wollen. Hierzu ladet die Turner, Zöglinge und Altersriege freundlichſt ein ö 2 Der Turnrat. Empfehlung. Empfehle mich im färben u. reinigen von Damen- und Herrengarde- Toben, Vorhängen Teppiche u. Decken auer Art Lieferungszeit auf Wunsch in 24 Stunden. Lodokus Schäfer Luisenstrasse 36. Einrichtungen zurkrischhaltung S aller Nahrungsmittel 100000 fa demahr. in fum iſien, Hotels, xrunsenfa usern, Ins taſten, ele · N Zu haben bel* Sigm. Oppenheimer, Seckenheim. Frauenleiden arznei⸗ u. operationsloſe Beratung und Behand⸗ 4 lung nach Thure Brandt. Natur- und Lichthell-Verfahren. Frau Dir. Hoch. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. Mannheim nur N 3, 3, Mannheim vis-a-vis dem Restaurant„Zum wilden Mann“. Sprechſtunden: 2/5 Uhr nur Wochentags. Fliegenkänger 0. 1 Ape dl, Pbesfe flüssige J I Selkke* to te 7 gegen alles Ungeriefer. 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