19 1 r Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. f Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 35. Letzte Nachrichten. Berlin, 22. Juli. Der neugewählte Präſident von Braſilien, Marſchall Fonſeca, iſt, von München kom⸗ mend, hier eingetroffen. * Berlin, 22. Juli. Heute früh 5 Uhr hat der 31 Jahre alte Mechaniker Hans Lorenzen ſeine beiden kleinen Kinder erſchoſſen, ſeine Frau lebensgefährlich verletzt und ſich ſelbſt erſchoſſen. Der Zuſtand der Frau iſt hoffnungs⸗ los. Beweggrund der Tat ſind Nahrungsſorgen. * Nürnberg, 22. Juli. Die Fabrikbeſitzerswitwe Werder beſtimmte letztwillig 200 000 Mk. als Stiftung für verſchämte proteſtantiſche Arme. * Schneidemühl, 22. Juli. Der Kaſſenbeamke Supplit aus Tuchel ſälſchte in Abweſenheit des beur⸗ laubten Kaſſenvorſtehers eine Anweiſung der Sparkaſſe auf eine Berciner Bank in Höhe von 102 500 Mk., die ihm unter der Adreſſe eines hieſigen Wirtes, bei dem Supplit abgeßiegen war, anſtandslos von der Poſt aus⸗ bezahlt wurde. Hierauf verſchwand Supplit ſpurlar. Politiſche Nundſchau⸗ Deutſches Reich. 1 8 *Die bayeriſche Steuerreform geſichert. Den Steuergeſetzgebungsausſchuß der baheriſchen Reichsrats, kammer hat den Einkommenſteuertarif mit dem Höchſtſal von 5 Prozent nach den Beſchlüſſen der Abgeordneten an, genommen. Damit iſt die letzte Differenz zwiſchen den bei den Kammern in der Steuerreform beſeitigt. Da die An; nahme im Ausſchuß mit 10 gegen 5 Stimmen erſolgt iſt, kann die Zuſtimmung des Plenums. und damit das Zu⸗ ſtandekommen der Reform als zweifellos geſichert gelten. Hanſa⸗Bund und Angeſtellte. Entſprechend den Wünſchen zahlreicher im Hanſa⸗Bund vereinigten Kreiſe aus Induſtrie, Handwerk und Handel iſt der Hanſa⸗ Bund in eine Unterſuchung darüber eingetreten, ob und eventuell inwieweit der Frage einer geſetzlichen Regelung des Urlaubsweſens für die Angeſtellten nähergetreten wer⸗ den ſoll. Immer mehr entſchließen ſich die Arbeitgeber in Handel und Induſtrie, ihren Angeſtellten einen an⸗ gemeſſenen Urlaub zu gewähren. Der, Hauſa⸗Bund hal ſich bereits mit ſeinen Zweigverbänden ins Einvernehmen geſetzt, um feſtzuſtellen, in welchem Umfange und nach welchen Geſichtspunkten bisher ſeitens der kaufmännischen Kreiſe dieſe für die Intereſſen der Prinzipale wie der Angeſtellten gleich wichtige Einrichtung gehandhabt wird. In Oeſterreich iſt bekanntlich zu Beginn dieſes Jahres ein Geſetz geſchaffen worden, in, dem die Gewährung von Urlaub an die Angeſtellten ſeſtgelegt iſt. Ein neues Ausfubrerzeuauis unſerer Kolo⸗ Settenheim, Samstag den 23. Ali 1910 45 Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. gereinigtes„mit Zucker präpariertes Suppenmehl her, wel⸗ ches, mit Waſſer gekocht, auf Zuſatz von wenig Milch eine ſchmackhafte und erfriſchende Fruchtſuppe, und, gekühlt, eine erquickende Kaltſchale lieferte. Zunächſt wird die Ver⸗ wendung von Affenbrotfruchtfleiſch nur lokale Bedeutung in den Kolonien haben und dem Speiſezettel der Gefunden und Kranken Abwechſlung bringen. In den Kolonien, wo Das präparierte Mehl habe ich auch in einer Cakesfabrik für Biskuit⸗ bereitung prüfen laſſen. Die Biskuits waren zwar ganz ſchmackhaft, aber nach dem Gutachten der Cakesfabrik ließ ſich das Mehl nur ſehr ſchwer verbacken.“ München, 21. Juli. Die Abgeordnekenkammer hat heute 6 Millionen Mark als erſte Rate zun Bau eines Walchenſeekraftwerkes für Elektriſierung der Eiſenbahn und zur Abgabe elektriſcher Kraft an Private bewilligt. Kiel, 21. Juli. Die„Kieler Neueſt. Nachrichten“ bleiben trotz aller Ableugnungen konſervativer Blätter dabei, daß in der erſten Sitzung des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums der erſte Gegenſtand der Beratung die Frage der kommenden Wahlreform geweſen iſt. Zur Verfaſſungsreform in Elſaß⸗vothrinugen. Ueber die geplante Verfaſſungsreviſion hat die „Straßburger Neue Zeitung“ noch folgende Ein⸗ zelheiten erfahren: Elſaß⸗Lothringen wird Reichs lano bleiben. Die zum Bundesrat entſandten Kommiſſare Elſaß⸗Lothringens ſollen drei konſultalibe Stimmen er⸗ halten, aber nur in Sa der eigentlichen Landesgeſetz⸗ gebung endgültig mitſtimmen dürfen. Der Kaiſer wird ſeine bisherige ſtaatsrechtliche Stellung behalten. Als Wahlrecht für den zukünftigen Landtag wird das all⸗ gemeine, geheime, direkte Wahlrecht mit ähn⸗ lichen Beſchränkungen, wie ſie das elſaß⸗lothringiſe he Ge⸗ meindewahlrecht aufweiſt(dreijähriger Wohnſitz im Land), ſowie das Pluralwahlrecht für gewiſſe Altersklaf⸗ ſen vorgeſchlagen. Die über 35 Jahre alten Wähler ſol⸗ len zwei Stimmen erhalten. Vom 45. Lebensjahre ab ſoll jeder Wähler noch eine weitere Stimme erhalten. Der Wahlrechtsentwurf enthalte ſomit nichts vom Proporz, heimer Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſondern Altersmehrſtimmen. Somit erhalten alle Klaſſen der 5 alle Parteien gleiche Vor⸗ teile für ihre älteren Mitglieder. Die Vertretung der Städte im zukünftigen elſaß⸗lothringiſchen„ in folgender Weiſe geplant: Straßburg ſoll ſechs Man⸗ date erhalten, Mülhauſen drei, Metz zwei und Kolmar eine. Die Einteilung der Wahlkreiſe für den Landtag ſoll durch kaiſerliche Verordnung erfolgen. Bis zur Rück⸗ lehr des Miniſters Delbrück nach Berlin, die anfangs September zu erwarten ſei, werde die Verfaſſungsreſorm ruhen. 5: I Niederwerfung des Aufſtandes in Südkamerun. 2 Die Afrikaniſche Kompagnie in Berlin hat aus Plantation in Südkamerun ein Telegramm ihres Ver⸗ kreters erhalten, in dem folgendes gemeldet wird: „Der Aufſtand in Südkamerun iſt bereits erloſchen. Faktoreien ſind nicht ausgeraubt worden. Die Handels⸗ geſchäfte werden wieder aufgenommen. Major Dominik hat den Aufſtand niedergeworfen. Die Schwarzen haben nach dem Erſcheinen des Majors Dominik und ſeiner Truppen um Ruhe und Frieden gebeten.“ Das vorſtehende erfreuliche Telegramm ſtellt eine Ergänzung des Briefes dar, den die Afrikaniſche Kom⸗ pagnie in der vergangenen Woche aus Südkamerun von ihrem dortigen Vertreter erhalten hat. In dieſem vom 18. Juni ebenfalls aus Plantation datierten Briefe wurde berichtet, daß der Aufſtand der menſchenfreſſenden Malas große Dimenſionen annehme und daß die Station Dume zweimal angegriffen worden ſei. Es ſtanden viele Men⸗ ſchenleben und ungezählte Millionen auf dem Spiele, da dringende Gefahr vorlag, daß die Faktoreien ausgeraubt werden würden.— Major Dominik, der militäriſche Kom⸗ mandant in Südkamerun, der ſich in Jaunde aufhielt, wurde telephoniſch von der Küſte aus über die gefahr⸗ drohende Situation unterrichtet und brach am 17. Juni nach Dume auf. Er iſt, wie man aus dem oben wieder⸗ gegebenen Telegramm entnimmt, noch zur rechten Zeit gekommen. Danach dürften die Makas großen Wider⸗ ſtand nicht geleiſtet haben. Major Dominik iſt bei den Erſchen 10 1 A derart gefürchtet, daß ſein rſcheinen allein einſchüchternd auf die Menſchenfreſſer gewirkt haben dürfte. 19 F. eee — 1 e. Der Kaiſer und die Sůüdamerikaniſche i Kohlenſtation. i f Der„New Pork Herald“ erhielt von einem„Ber⸗ liner Leſer“ noch eine etwas verſpätete Mitteilung über die bereits erledigte Kaiſerbriefgeſchichte. Der Korreſpon⸗ dent, der dieſen Brief„one who knows“(ein Wiſſender) unterzeichnet, verſichert. dan der Kaiſer die aufrichtiaſten era Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. 11¹)(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Zornesblitze zuckten aus der weitgeöfſneten Augen Garnfers, der in maßloſer Wut die Fäuſte ballte. i„Er ſelbſt wird Ihnen das ſchwerlich geſagt haben!“ rief er. „Bauen Sie ſo feſt auf ſeine Freundſchaft?“ fuhr der Richter gelaſſen fort.„Denken Sie, er werde für Sie die Kaſtanſen aus dem Feuer holen? Ich habe ihn vorhin vernommen; man ſagte mir, er gehöre ebenfalls Ihrem Spielklub an, der Rentier Unger be⸗ hauptete es. Herr Didier wies dieſe Behauptung mit Entrüſtung zurück; ich will Ihnen nicht wiederholen, mit welchem Namen er Sie und Ihre Spielgenoſſen bezeichnete. Er will nur einmal Sie und den Renſier egleitet haben, und es tut ihm außerordentlich leid, aß er letzteren nicht gewarnt habe.“ dieſe“ arbleu, ich glaube nicht, daß er wagen wird, ieſe Behauptung zu wiederholen, wenn ich ihm gegen⸗ überſtehe,“ ſagte Garnier mit den Zähnen knirſchend. Der Unterſuchungsrichter warf einen raſchen Blick — Protokoll, das die Erklärungen Labelles ent⸗ ielt. „Er ſagte mir ferner, daß Sie behaupten würden, er habe einen Teil des Spielgewinnes von Ihnen ge⸗ ordert,“ nahm er wieder das Wort,„indeſſen ſei das Gegenteil der Fall; er habe Ihnen am erſten Abend wegen Ihres fabelhaften Glückes Vorhaltungen ge⸗ macht, und Sie hätten daraufhin ihm einen Gewinnan⸗ geil angeboten. Wir kamen dann auf die Verhaftung eimars zu reden; der Buchhalter Labelle und der ausdiener haben auf dieſe dunkle Angelegenheit eini⸗ des Licht geworfen, wodurch ich mich bewogen ſah, Ihre Handſchrift einigen Sachverſtändigen vorzulegen. leſe Herren gaben ihr Gutachten dahin ab, daß einige 3 838 8 harakteriſtiſche Schriftzüge in den gefälſchten Dokumen⸗ ten Ihre Handſchrif gab das zu; er ſagte, er ſei in dieſer Angelegenheit der ganzen Geſchichte keine Ahnung gehabt; Ihr Haß gegen Theo⸗ „Der Lump!“ ſchrie Garnier, auf deſſen Stirn die Adern geſchwollen waren.„Wie kann er das alles be⸗ haupten?“ „Soll er denn ſagen, er habe Sie zu dieſen Fäl⸗ ſchungen gedungen, Sie ſeien nur ſein Werkzeug gewe⸗ ſen?“ fragte der Richter gelaſſen.„Dadurch würde er den größeren Teil der Schuld auf ſich nehmen. Daß Sie jene Fälſchungen begangen haben, ſteht feſt; die Sachverſtändigen wollen es mit ihrem Eide bekräftigen und es ſind auch noch andere Beweiſe geſunden, die gegen Sie zeugen. Ueberdles hängen dieſe Fälſchun gen mit einer anderen zuſammen, die bereits vor einem Jahr begangen iſt und einen Schuldloſen ins Zuchthaus ge⸗ bracht hat. Der Prozeß würde wohl derzeit ein an⸗ deres Ende genommen haben, wenn den betreffenden Sachverſtändigen Ihre Handſchrift vorgelegen hätte.“ „Ich habe bereits hingeſchrieben und mir die Alten erbeten,“ ſuhr der Richter fort,„der Prozeß wird ohne Zweifel einer Reviſton unterworfen werden. Sie ſehen, daß ich genau unkerrichlet bin, und Sie wer⸗ den nun auch erkennen, daß Ihre Sünden an den Tag gekommen ſind. Der weitere Verlauf der Unterſuchung wird wohl...“ „Sagen Sie mir nur eins,“ unterbrach ihn Garnier abermals mit wutbebender Stimme,„befindet Didier ſich ebenfalls in Unterſuchung?“ f „Dazu liegt augenblicklich noch keine Veranlaſſung vor. Mit dem Spielklub hat er keine Gemeinſchaft und in der Sache gegen Weimar behauptet er völlig ſchuld⸗ los zu ſein. Er will im guten Glauben gehandelt und nichts davon gewußt haben, daß die Fälſchungen von Ihrer Hand herrührten.“ f 11005 ed! „»Und der Prozeß im vergangenen Jahr?“ fragte Garnier, und ſeine Stimme klang jetzt wie das * n bereits bewieſen war. Ziſchen e R 3 einer Schlange.„Will er auch in dieſer Sache alle Schuld auf mich wälzen?“ i „So weit ſind wir noch gar nicht gekommen, von jener Angelegenheit iſt noch gar keine Rede geweſen.“ „Und er hat kein Wort zu meinen Gunſten ge⸗ ſprochen?“ 3 „Zu ihren Gunſten? Sie hören ja, daß er ſich freut, Sie im Gefängnis zu wiſſen; mir ſchien es, als ob er einigen Grund habe, Sie zu fürchten; vielleicht haben Sie in jüngſter Zeit Drohungen ausgeſprochen, die ihm Angſt einflößen. Er ſprach auch davon, daß Sie die Hand ſeiner Nichte verlangt hätten und daß er nun dem Himmel danke, keine Zuſage gegeben zu haben; das Mädchen wäre ja an ihrer Seite unſagbar unglücklich geworden.“ 0 8 Ein dumpfes Stöhnen entrang ſich der Bruſt Gar⸗ niers; er ſuhr mit der einigemal über Stirn und Auge, und ſein kurz v. er noch vom Zorne ge⸗ rötetes Antlitz wurde totenbleich, er ahnte die Falle nicht, die ihm geſtellt worden war. Die ruhige Sicher⸗ heit, mit welcher der Richter das alles geſagt hatte, und ſeine genaue Kenntnis der Tatſachen ließ dieſe Ahnung nicht aufkommen. Anderſeits erinnerte ſich Garnier ſeiner letzten Unterredung mit Didier, der Schroffheit und Entſchiedenheit, mit der fein Genoſſe ſeine Forderung zurückgewiefen hatte, und der gereizten Stimmung, die dadurch hervorgerufen worden war. Es ſah in der Tat dieſem Manne ähnlich, daß er alle Schuld auf den Freund wälzte; er, der geachtete, an⸗ geſehene Herr gewann dadurch Zeit, ſeine Angelegen⸗ heiten zu ordnen und Brüſſel zu verlaſſen, um in ſiche⸗ rer Ferne das Ende des Prozeſſes abzuwarten. Er vertraute wohl darauf, daß Garnier hartnäckig leugnen und durch ſein Leugnen die Unterſuchung hinhalten werde, und Garnier würde dies auch getan haben, wenn er nicht eingeſehen hätte, daß ihm das falſche Spiel —— Fortſetzung folgt.) RR 8 1 1 3 Ed freundſchaftlichſten Gefu fur die Wererriten Staaten hege, und daß es ihm niemals einfallen werde, die Monroedoktrin zu verletzen. Vor einigen Jahren wäre im Auswärtigen Amt wirklich eine Intrige angezettelt worden, um eine Kohlenſtation in Südamerika zu er⸗ werben. Es ſei gelungen, die Idee vor den Kaiſer zu bringen. Der Kaiſer habe geantwortet:„Ich will nichts davon wiſſen, nichts mehr davon hören. Ich will keine Handbreit Land von Amerika haben, und ſolange ich lebe, ſoll es ſo bleiben. Nie werde ich eine Kohlenſtation in Amerika erwerben.“ Dieſe Worte ſind in deutſcher Sprache wiedergegeben. Der„Wiſſende“ in Berlin hält es für gut, auch noch nach der Erledigung der falſchen Senſation dies Zeugnis abzulegen, damit die Amerikaner durch einen unparteiiſchen Mann erfahren, was ſie von den Entſtellungen des Waſhingtoner„Daily Chronicle“⸗ Korreſpondenten zu halten haben. Die Verſchwörung in Konſtantinopel. Die Verhaftung des Dr. Riza Nur, des Abgeord⸗ neten für Sinope, als Hauptanhängers des Geheim⸗ kbomitees erregt großes Aufſehen. Die türkiſche Preſſe beklagt dieſes Brandmal, das der Nation durch einen Mann aufgedrückt wurde, deſſen Pflicht es war, das Vater⸗ land zu ſchützen.. Der Bund, der bekanntlich unter dem Vorſitz Scheris Paſchas ſtand, der ſich gegenwärtig in Paris aufhält, und von dem früheren Palaſtſpion Kemal organiſiert war, hatte beſchloſſen, im Namen des Scheriats während des nächſten Ramaſan einen allgemeinen Aufſtand zu bewerkſtelligen und die Regierung zu ſtürzen, aber die Polizei zweifelt ſehr, ob die Organiſatoren wirklich die Fähigkeit beſaßen, dieſes Programm zu verwirklichen. Riza Nur und die übrigen Verhafteten werden vor das Kriegsgericht geſtellt werden. N Die Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ über eine angebliche Verhaftung Achmed Effendis, eines Sohnes des Exſultans, beruht auf Erfindung. Große Eiſeubahnerſtreiks in England und Amerika. a Der Streik der Angeſtellten der engliſchen Nordoſt⸗ bahngeſellſchaft nimmt rieſige Dimenſionen an. Gegen⸗ wärtig ſtreiken 25 000 Mann. Einer der Führer der Be⸗ wegung hat erklärt, daß der Streik das Reſultat einer Uebereinkunft ſei, die ſeit mehreren Jahren zwiſchen den Organiſationen der Eiſenbahner beſtehe. Der ganze Han⸗ del hat unter dem Streik ſchwer zu leiden. Die Kohlen⸗ . 2 haben nahezu ſämtlich die Arbeit eingeſtellt, da . * ie Kohlen nicht mehr befördert werden können. Die Dockarbeiter ſind ohne Beſchäftigung. Die Durchführung des Eiſenbahndienſtes geſtaltet ſich immer ſchwieriger. Nur noch einige große Expreßzüge verkehren, aber auch bei dieſen machen ſich Schwierigkeiten bemerkbar, die voraus⸗ ſehen laſſen, daß wahrſcheinlich in dieſen Tagen der ge⸗ ſamte Verkehr eingeſtellt werden muß. Alle Bahnhöfe im nordöſtlichen und nordweſtlichen England ſind voll⸗ ſtändig leer. Auch die Fiſcher haben ihre Tätigkeit ein⸗ 220 müſſen, da ihre Ware nicht mehr befördert werden ann. Aus Neuyork wird gemeldet: Mehr als 16000 Angeſtellte der Grand Trunk⸗Eiſenbahn ſtreiken. Man ſpricht von einer Einigung, aber die Haltung der Aus⸗ ſtändigen läßt wenig Hoffnung zu. Ein Vertreter der Ausſtändigen erklärte, daß ſie bis zur vollen Befriedi⸗ gung ihrer Forderungen ſtreiken werden. Der Güter⸗ transport hat vollſtändig aufgehört; nur wenige Per⸗ ſonenzüge verkehren. i 2 e Fürſt Nikita von Montenegro. Wie die letzten Nachrichten melden, will der Herrſcher 5—. 121* * ber„Schwarzen Berge“ ſich ebenfalls zum König aus⸗ rufen laſſen und ſoll die Unterſtützung Rußlands und der übrigen Großmächte bereits beſitzen. Wir glauben kaum, daß bei der geringen Größe des Landes dieſe Rang⸗ erhöhung irgendwelche politiſchen Folgen zeitigen wird, da es wohl den europäiſchen Staaten gleich ſein wird, ob ſich der Herrſcher von Montenegro Fürſt oder König nennt. Am wenigſten freundlich ſtellt ſich dazu Serbien, deſſen Hoffnung auf Schaffung eines großſerbiſchen Reiches damit wohl für immer zu Waſſer geworden iſt. Da die Montenegriner ihrer Nationalität nach Serben ſind, ſo vird es künftighin zwei ſerbiſche Königreiche geben. Lokales. Seckenheim, 23. Juli. Mitteilungen aus der Gemeinderats ⸗ Sitzung vom 19. Juli. 4 Grundſtücke werden geſchätzt.— Das Baugeſuch des Ludwig Reichert und dasjenige des Joſef Rudolphi werden genehmigt.— Der Gemeinderat erteilt dem vorliegenden Plane über Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gewann Hopfgärten ſeine Zuſtimmung 3 1 8 N und ſoll das Projekt Großh. Bezirksamt zur Vorlage ge⸗ bracht werden.— Eine Einſprache gegen die Bau⸗ und Straßenfluchtfeſtſetzung des Gebiets zwiſchen Haupt⸗ und Hildaſtraße wird für unbegründet erklärt.— Das erneute Projekt über das Verwaltungsgebäude Rheinau wird ge⸗ nehmigt und ſoll die Ausführung desſelben alsbald erfolgen. Die Ausſchreibung des Rohbaues ſoll in 2 Loſen(Rathaus und Spritzenhaus, ſowie Schulgebäude und Turnhalle) ge⸗ ſchehen.— Das mitgeteilte Projekt über die Waſſerver⸗ ſorgung Seckenheims wird gutgeheißen und ſoll zur Ge⸗ nehmigung vorgelegt werden.— Daß Hausmeiſter Joſef Baur nebſt Familie in den badiſchen Staatsverband auf⸗ genommen wurde, wird mitgeteilt.— Die Einwohnerſtatiſtik, wonach Seckenheim am 30. Juni 5865 und Rheinau 4909 Seelen zählt, wird mitgeteilt.— Ein Geſuch um Rück⸗ vergütung bezahlter Hundeſteuer wird verbeſchieden.— Das Wirtſchaftskonzeſſtonsgeſuch des Juſtin Hotz für die Wirt⸗ ſchaft„Zum Ratskeller“ in Rheinau wird befürwortet, da es ſich um eine bereits beſtehende Wirtſchaft handelt.— Daß dem Peter Dooms in Rheinau die Erlaubnis zum Wirtſchaftsbetrieb erteilt wurde, wird mitgeteilt.— Von der Verfügung Gr. Bezirksamts vom 13. Juni d. Js., Nr. 4104 J betr. Feſtſetzung der Bürgergabholzgaben wurde Kenntnis genommen.— Von der Verzichtleiſtung auf die dem Bewerber Thomas Herdt übertragene Ver⸗ putzarbeiten der Waghalle wird Kenntnis genommen und die Arbeiten dem Bewerber Wenz Hermann zum Ange⸗ botspreis übertragen. Die im Auguſt ds Js. ablaufende Feuerverſicherung betr. Rheinau ſoll auf ein Jahr ver⸗ längert werden.— Zu Abgeordneten der Gemeinde für die Kreiswahlmänner werden erwählt: 1. Bürgermeiſter Volz, 2. Stabhalter Wöllner, 3. Gemeinderat Hörner.— Wilhelm Volz wird als Bürger aufgenommen.— Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. Qualiſikationswettſpiel. Wir möchten nicht ver⸗ ſäumen, heute nochmals auf das morgen auf dem Sport⸗ platz der F.⸗G. S. 1898 ſtattfindende Qualifikationswettſpiel aufmerkſam zu machen, das ſicher eines der intereſſanteſten Wettſpiele ſein wird, die je in Seckenheim ausgetragen wurden. Von beiden Seiten werden nur die beſten Leute ins Treffen geſchickt; beſonders hat Seckenheim durch Heran⸗ ziehung einiger alter Spieler ſeine Mannſchaft weſentlich verſtärkt. Man iſt deshalb auch allgemein der Anſicht, daß die 98er morgen ihre Stellung gegen Waldhof be⸗ haupten werden. 5 Anträge auf Herſtellung neuer Feruſprech⸗ anſchlüſſe für den II. Bauabſchnitt 1910(Herbſt) ſind möglichſt bald, ſpäteſtens bis 1. Auguſt bei dem hieſigen Poſtamt zu ſtellen. Später eingehende Anmeldungen werden im allgemeinen für den J. Bauabſchnitt 1911(Frühjahr und Sommer) vorgemerkt. Zur Einverleibungsangelegenheit. Wie wir hören, kommt am Dienstag der Landes kommiſſär nach hier, um ſich über den Stand der Einverleibungsfrage zu informieren. Aus Nah und Fern Ilvesheim, 22. Juli. Heute vormittag hat ſich die Witwe Rohmüller in ihrer Scheune vergiftet. Sie wurde von einer Nachbarin bewußtlos aufgefunden. Ob die Lebensmüde mit dem Leben davonkommt, iſt zweifelhaft. ( Karlsruhe, 21. Juli. Der Großherzog hat auf die von ſeiten des Präſidiums des badiſchen Militärver⸗ einsverbandes dargebrachten Geburtstagsglückwünſche durch folgendes Schreiben gedankt:„Dem Präſidium des Badiſchen Militärvereinsverbandes und allen Angehöri⸗ gen des Verbandes danke ich recht herzlich für die ſehr freundlichen und warmen Glückwünſche zu meinem Ge⸗ burtstag, die mir mit Schreiben vom 9. d. M. dargebracht worden ſind. Es war für mich eine aufrichtige Freude und Genugtuung, dieſes neue Zeichen treuen Sinnes und unverbrüchlicher Anhänglichkeit der alten Soldaten des Landes zu empfangen und mir dabei die unvergeßlichen Eindrücke zu vergegenwärtigen, die die Großherzogin und ich vor kurzem bei der uns dargebrachten Huldigung von über 8000 alten Soldaten des Verbandes empfangen durf⸗ ten. Es iſt uns ein teueres Anliegen, allen Teilnehmern auch hierfür nochmals herzlich zu danken. Alle die guten Wünſche, die mir gewidmet worden ſind, erwidere ich mit dem Ausdruck meines feſten Vertrauens auf den Militärvereinsverband und mit der Hoffnung, daß auch für Sie alle die Zukunft eine geſegnete ſein möge. Friedrich, Großherzog.“ (Karlsruhe, 21. Juli. Bezüglich des in der evang.⸗prot. Landeskirche im Gebrauch befindlichen Ge⸗ ſangbuchs ſteht eine Aenderung bevor. Es wird ein An⸗ hang von geiſtlichen Liedern zu dem bisherigen Geſang⸗ buch mit Melodien herausgegeben werden. Das mit dem Anhang verſehene Geſangbuch mit Melodien wird als⸗ dann vorausſichtlich die einzige amtliche Ausgabe des Geſangbuchs, ohne Erhöhung des bisherigen Preiſes für das Geſangbuch mit Melodien und von Oſtern 1911 an zur Anſchaffung für die Schulen verbindlich ſein. Nur dieſes dürfte daher in der Zukunft hauptſächlich noch ge⸗ kauft werden. Der Anhang wird wahrſcheinlich auch für ſich allein erhältlich ſein. f 3 () Karlsruhe, 21. Juli. Die Frage, inwieweil geſchriebene Stimmzettel als Stimmzettel mit Kenn⸗ zeichen zu betrachten ſind, unterlag der Beurteilung des Verwaltungsgerichtshofs in einer Wahlanfechtungsklage. Das genannte Gericht ſprach ſich dahin aus: Die nach 9 7 Abſ. 2 der Gemeindewahlordnung ausdrücklich zu⸗ gelaſſene handſchriftliche Herſtellung der Namen auf den Stimmzetteln kann an und für ſich niemals ein Anfech⸗ fſungsgrund ſein. Im vorliegenden Falle weiſen jedoch die beanſtandeten 5 geſchriebenen Stimmzettel die Be⸗ ſonderheit auf, daß ſie von einer und derſelben Hand offenſichtlich nach einem Syſtem hergeſtellt ſind, welches ihre Wiedererkennung bei der vorgeſchriebenen lauten Ver⸗ leſung der Stimmzettel bei deren Eröffnung ermöglichen ſoll. Während nämlich alle übrigen die gedruckten und geſchriebenen Stimmenzettel der betreffenden Partei die Namen des Wahlvorſchlags dieſer Partei in der gleichen Reihenfolge enthalten, ſtellt jeder der 5 Stimmzettel einen inderen Namen an die Svitze. ſo daß die Kontrolle. ob * 5 7 7 5 3 N 1 D n 1 5 1 Rel r 8. GGG 3 8 8 die 5 Stimmzettel auch richtig abgegeben wurden, bei der öffentlichen Stimmzettelverleſung ſehr leicht war. Dieſe Stimmzettel tragen in der ſyſtematiſchen Anordnung der Namen ihr Kennzeichen in ſich und ſind deshalb un⸗ gültig. Es genügt, wenn das Kennzeichen bei der Er⸗ öffnung und Verleſung der einzelnen Stimmzettel er⸗ fannt werden kann: dagegen iſt es nicht erforderlich, daß es ſchon bei der Abgabe des Stimmzettels an den Vor⸗ tand der Wahlkommiſſion von dieſem erkannt werden konnte. (Vom Schwarzwald, 21. Juli. Spviel bis jeß! jeſtſteht, wird diesmal der Schwarzwald für die Herbſt⸗ manöver benutzt. Brigade⸗ und Diviſionsmanöver finden bei Villingen, Donaueſchingen und in der Baar ſtatt, das Korpsmanöver iſt bei Tuttlingen. Größere Feld⸗ magazine kommen nach Donaueſchingen: zwiſchen dor und Neuſtadt i. Schw. wird auch ein Scharfſchießen der Artillerie abgehalten. Die 56. Inf.⸗Brigade(Inf.⸗Regi⸗ nent Nr. 40 und Nr. 111 in Verbindung mit den gelben Dragonern, dem Feldartillerie-Regiment Nr. 50, der Un⸗ eroffizierſchule Ettlingen und dem Stab des Pionier⸗ Bataillons Nr. 14) übt bei Döggingen, unfern Neuſtadt, dom 2. bis 5. September. Vom 8. bis 9. September zqält bei Villingen die ganze 28. Diviſion und ebendieſe dom 12. bis 13. September bei Donaueſchingen Diviſions⸗ nanöver. Von dort aus zieht ſich der Schluß der Herbſt⸗ übungen gegen den Bodenſee und in das Württembergiſche. () Mühlhauſen, 21. Juli. Das zweite ſchwere Unwetter, welches über unſere Gegend ging, hat einen veiteren Bergrutſch nicht hervorgerufen. Immerhin beſteht eine Gefahr für das Nachrutſchen des Erdreichs, wenn ticht beſſeres Wetter eintritt und der Regen andauert. das letzte Unwetter hat an Obſtbäumen und Hopfen woßen Schaden hervorgerufen. Neues aus aller Welt. Beendigung des engliſchen Eiſenbahner⸗ ſtreiks. Der Ausſtand der Eiſenbahner in Nord- und Oſtengland iſt beendet. Die Streikenden nahmen die ent⸗ gegenkommenden Vorſchläge der Eiſenbahngeſellſchaſten an und nahmen die Arbeit ſofort wieder auf. * Verbrecherjagd in London. Der 19jährige Harald Eaſtbury ſchnitt ſeiner kleinen Stieſſchweſter den Hals ab, verwundete ſeinen Vater durch einen Revolver⸗ ſchuß und ergriff dann die Flucht. In Fenham erkannte ihn ein Poliziſt und ging auf ihn zu. Der junge Mann Mann ſuchte zu entkommen und drehte ſich im Lauſen immer wieder um um auf ſeine Verfolger mit einem Re⸗ volver zu ſchießen, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Bald vermehrte ſich die Zahl der Verſolger, ſchließlich gelang es, den Flüchtling in eine Sackgaſſe zu drängen. Der Re⸗ volver hielt die Poliziſten jedoch noch in reſpektvoller Entfernung bis ihrer etwa fünfzig verſammelt waren. Noch einmal gab Eaſtbury einen Schreckſchuß ab, dann kletterte er ſchnell über einen Zaun und lief über das da⸗ hinter befindliche ofſene Feld weg. Zwei Poliziſten waren ihm aber dicht auf den Ferſen und bewarfen ihn mit Steinen. Da gab Eaſtbury einen Schuß auf die eigene Bruſt ab, die Kugel glitt jedoch an einem Metallknopf ab. Nun hielt er die Revolvermündung an die Schläfe und drückte zweimal hintereinander ab. Obwohl ſchwer verwundet, feuerte er doch noch einen Schuß auf ſeine Verfolger ab, die ihn im nächſten Augenblick jedoch ent⸗ waffnet und feſtgenommen hatten. * Vou der Tollwut befallen. Hauptmann Cha⸗ baud, Kommandant der Straſanſtalt von Boſſuet in Al⸗ gerien, wurde Ende Dezember 1909 von einem Hunde gebiſſen, ebenſo wie verſchiedene andere Perſonen. Alle Gebiſſenen wurden daraufhin zu einer Kur nach dem Pariſer Paſteur⸗Inſtitut von Algier geſchickt, da man befürchtete, der Hund könne toll geweſen ſein. Nach be⸗ endeter Behandlung kehrten die gebiſſenen Perſonen nach Boſſuet zurück, und niemand dachte weiter an den Vorfall, bis ſich letzthin beidem Hauptmann Chabaud ernſte Symp⸗ tome von Tollwut zeigten. Schon zwei Tage ſpäter war eine Heilung ausgeſchloſſen. Der Hauptmann nahm von ſeinen Untergebenen in aller Form Abſchied. Er ließ ſich feſſeln, um nicht andere Perſonen in Gefahr zu bringen. Wenige Tage ſpäter ſtarb er unter furchtbaren Qualen. Der Vorfall erregt das größte Aufſehen, weil er dazu angetan iſt, die bisher in Frankreich für unfehlbar gel⸗ tende Paſteurſche Tollwutbehandlung in hohem Grade in ein ungünſtiges Licht zu ſtellen. * Ein ſchweres Geſchützunglück. Durch die Ex⸗ ploſion einer 12zölligen Kanone(30,5 Zentimeter⸗Ka⸗ none), mit der man auf dem Fort Monroe in Virginia (Nordamerika) Schießübungen veranſtaltete, wurden 10 Artilleriſten getötet, 2 ſchwer und 5 leichter verletzt. Die Exploſion erſolgte durch zu frühes Losgehen eines Schuſfes. — Ueber den Unglücksfall auf dem Fort Monroe werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die Zahl der Ge⸗ töteten beträgt 11, die der Schwerverletzten 15. In Gegen⸗ wart von 30 Offizieren, die aus der Artillerielehrſchule hervorgegangen ſind, ſowie in Anweſenheit des Generals Croſſier, des Chefs der Artillerie, ſowie zweier anderer Generale wurden am Donnerstag auf dem Fort Monroe mit großen Geſchützen Schießübungen nach ſchwimmenden Zielen vorgenommen. Zahlreiche Unteroffiziere umgaben die Batterie. Plötzlich löſte ſich der Verſchluß eines 12⸗ zölligen Geſchützes und die ganze Ladung ging nach hinten bur Die umſtehenden Unteroffiziere wurden zu Boden eworfſen und wälzten ſich in ihrem Blut. Drei der⸗ elben ſind bereits im Hoſpital geſtorben. Die amerika⸗ niſche Fußartillerie hatte bisher derartige Uebungen nicht unternommen. Das Geſchütz war neuester Konſtruktion. * Urſache der„Erbslöh“⸗Kataſtrophe. Die Nkheiniſch⸗Weſtfäliſche Motorluflſchiffahrtsgeſellſchaſt ver⸗ öfentlicht einen eingehenden Berichtdertechniſchen dom mäſſion über die Erbslöhſche Ballonkataſtrophe bei Leichlingen. Danach iſt feſtgeſtellt worden, daß die Hülle des Ballons in der oberſten Bahn, die neu ein⸗ geſetzt war, einen Riß von faſt 32 Meter Länge aufwies, der ungefähr zwei Meter vom hinteren Ende des Luft⸗ 3 E32 ů K ů——ͤ—— 5 LScunhaus Dur ler e ſchiffes in einem Querriß endete, wodurch zwei Drittel der Spitze vom Ballon abgeriſſen ſind. Die Ventile waren noch betriebsfähig, und zwar blieſen die automatiſchen Ventile bei einem Ueberdruck von 50 Milimetern ab. Nach dem Befund iſt anzunehmen, daß die Hülle durch Ueberdruck geplatzt iſt. Es iſt nicht aus. geſchloſſen, daß ſich der Manometerſchlauch verhängt hatte und dadurch ein richtiges Anzeigen des Ueberdrucks am Manometer verhindert war. Dieſes konnte jedoch die Kataſtrophe allein nicht herbeiführen, ſondern es muß eine Verkettung von anderen maſchinellen Urſachen vor⸗ liegen, die ſich aber nicht feſtſtellen laſſen. Die Möglich⸗ keit einer äußeren Verletzung durch Blitz, Exploſion, Ab⸗ fliegen eines Maſchinenteils oder ähnliche Urſachen kom⸗ men nicht in Betracht. Hervorzuheben iſt noch, daß die Hülle nicht, wie von Unkundigen behauptet wurde, in der alten Stofflinie geplatzt iſt, ſondern gerade in der kürzlich neu eingeſetzten Bahn. Eine Zeitung, die mehr weiß als alle an⸗ deren. In den„Oppelner Nachrichten“ vom letzten Sonn⸗ tag(17. d. M.) leſen wir:„Der Lenkballon„Erbslöh“ der Rheiniſchen Motorluftſchiffgeſellſchaft, der, wie be⸗ richtet, bei ſeinen erſten Flugverſuchen mehrfach Havarie erlitt, iſt jetzt wieder hergeſtellt, ſo daß in den nächſten Tagen ein Aufſtieg erfolgen wird. Das Luftſchiff hat verſchiedene Verbeſſerungen erfahren und liegt jetzt fahr⸗ bereit in der Halle.“— Schade, daß anderswo nichts davon bekannt geworden iſt! *Der Revolver in der Höllenmaſchine. Die Herkunft des Revolvers, der in der Lichtenrader Höllen⸗ maſchine gefunden wurde, ſcheint ermittelt zu ſein. Ein Herr Bennewitz, der in der Marine⸗Unterſuchungsſtation zu Lichtenrade arbeitet, glaubt, in dem Revolver ſein Eigentum wiederzuerkennen, das ihm vor 8½ Jahren bei einem Umzug in Groß⸗Lichterfelde geſtohlen wurde. Bei dieſem Umzug war der Arbei Grunicke behilflich. Herr B. hat dieſen im Verdacht, d.. Revolver entwendet u haben. Er wollte ihn ſeinerzeit gerichtlich belangen, doch war Grunicke wegen einer anderen Straftat zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bennewitz hatte den Revolver aus Afrika mitgebracht, wo er für die aſſika⸗ niſche Eiſenbahngeſellſchaft beim Bau der Salionshäuſer tätig war Bennewitz hatte den Revolver ſeinerzeit auf⸗ bewahrt. Ein menſchlicher„Salamander“. Ein ſeltſames Phänomen von Unempfindlichkeit gegen euer erregt, wie die„Berliner Volksztg.“ ſchreibt, gegen⸗ wärtig in wiſſenſchaftlichen Kreiſen Londons lebhaftes Aufſehen. Es handelt ſich um den Amerikaner Captain Spalding aus Galesburg in Illinois, der vor kurzem in der engliſchen Hauptſtadt eingetroffen iſt. Er iſt nicht a einer jener Feuerfreſſer, die man bisweilen im Va⸗ rietee ſehen kann, und die durch geſchickte Manipulationen eine Unempfindlichkeit gegen Feuer vortäuſchen. Captain Spalding vermag ſich ſeine ſonderbare Fähigkeit ſelbſt nicht zu erklären. Er weiß nur, daß er von Kindheit an eine beſondere Vorliebe für Flammen und glühend heiße Dinge gehabt hat, die ihm nie etwas antaten, wie oft er auch mit ihnen ſpielte. Im„Daily Expreß“, dem Blatte, in deſſen Geſchäftsräumen dieſer merkwürdige„menſchliche Salamanedr“ erſchien, und das ſich zu einer ergiebigen Reklamation für den Mann hat bereitfinden laſſen, wer⸗ den folgende Einzelheiten über das Phänomen erzählt, das in Gegenwart von Zeugen beobachtet wurde: Gottesdienst⸗Ordnung der evang. Rirchengemeinde.] der kath. Kirchengemeinde. Sonntag, 24. Juli 1910.10. Sonntag n. Pf.(24. Juli). ½1o Uhr: Gottesdienſt. ½8 Uhr: Frühmeſſe. 12½¼ Uhr: Kindergottesdienſt ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. (KRonfirmandenſaal). 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 Uhr: Chriſtenlehre. õÆt2 Uhr: Herz⸗Mariä⸗Bru⸗ derſchaft mit Segen. 3—5 Uhr: Stiftungsratswahl im kath. Schulhaus. Reparatur-Arbeiten. In der kathol. Kinderſchule ſoll ein neuer Fußboden gelegt und müſſen die Wände friſch getüncht werden. Angebote hierfür wollen bis Mittwoch, 27. Juli, abends 8 Uhr bei Unterzeichnetem eingereicht werden, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Seckenheim, den 23. Juli 1910. al. Pfenning, Pfr. Unübertroffen sind in gesundheitl. Beziehung. Glänzende Anerkennungen! N 5 5 Broschüre gratis u. franko. Ein Universal- Stiefel für Herren, Damen u. Kinder. Allein verkauf: 31¹ 3, 22 Mannheim Tel. 2883. 1 in allen Deſſins liefert zu bill. Preiſen Hiftenkarten die Druckerei des„Neckar⸗Boten“. — Löffel voll ziſchenden, brodelnden Bleis. Spalding goß ſich einen mächtigen Schluck Blei auf die Zunge, das Metall ziſchte und erſtarrte dann. Dann zog er aus der Taſche ein großes Stück Siegellack, zündete es an und ließ ſich die herabfallenden brennenden Tropfen auf die Zunge rieſeln. Er begann dann behaglich zu kauen. „Es ſchmeckt wie Merrettich,“ meinte er zufrieden, als ob er eine koſtbare Delikateſſe äße. Aber ſein Menu war noch nicht zu Ende. Zwiſchen den einzelnen Blei⸗ und Siegellackgängen zündete er ſich eine Zigarette an, nehm das brennende Streichholz in den Mund und löſchte es gemächlich mit der Zunge aus. Dabei ſchaute er be⸗ gehrlich auf die glühenden Kohlenſtangen der großen 1600 erzen ſtarken Bogenlichter.„Ich könnte ſo eine Kohle ganz gut in den Mund nehmen,“ bemerkte er nachläſſig, während er eine Handvoll Pulver auf ſeinen Handteller ſchüttete. Dann nahm er ein Streichholz und führte es zu dem Pulver. Es gab ein Ziſchen und Rauſchen, und die Flamme ſchoß hoch auf, das Pulver erloſch dann, aber auf der Hand Hand Spaldings war nicht eine Spur einer Verletzung zu erblicken.„Ich kann meine wunder⸗ liche„Feuerſicherheit“ ſelbſt nicht erklären,“ erzählte er dann.„Die Aerzte haben mich chloroformiert und mir rotglühende Kohlen auf die Zunge gelegt, dann Eis und darauf wieder Kohle, aber auch ſie wiſſen nur mit dem Kopfe zu ſchütteln und keine Erklärung zu geben. Als ich noch ein kleines Kind war, fanden mich meine Eltern eines Tages, wie ich mit rotglühenden Kohlen ſpielte und ſie mir in den Mund ſteckte. Dabei verbrannten meine Kleider. Das war auch der Grund, warum ich nie Augen⸗ brauen bekommen habe. Später wurde ich ſchärfer über⸗ wacht, aber wo immer ich Gelegenheit fand, ſchlich ich zum Feuer, und es machte mir großes Vergnügen, an den glühenden Kohlen zu lecken. Einmal hat mir meine Feuerſicherheit auch das Leben gerettet. Ich war in den Händen der Indianertruppe, die den General Cuſtor er⸗ mordet hatte. Ich ſollte ſkalpiert werden. Da begann ich aus dem Feuer glühende Kohlen zu eſſen; die Rot⸗ häute ſanken entſetzt auf ihre Knie nieder, und ich war gerettet, denn man hielt mich für einen großen Zauberer.“ Vermiſchtes. Wie der Schah von Perſien Menſchenleben bewertete. Die Hinrichtung des Apachenhäuptlings, die vor einigen Tagen in Paris Jattfand, gibt dem„Gil Blas“ Anlaß, eine nicht ganz unbekunnte, aber immer noch„amüſante“ Geſchichte aufzufriſchen: Als der Schah von Perſien vor einigen Jahren in Paris weilte und von einem Vergnügen zum anderen geſchleppt wurde, ſprach er eines Tages den etwas ungewöhnlichen Wunſch aus, daß man ihm zu Ehren eine kleine Hinrichtung veranſtal⸗ ten möge. Zufällig war gerade ein zum Tode Verürteilter deſſen Begnadigungsgeſuch abgelehnt worden war, im Zuchthauſe, ſo daß die Regierung der Republik den Wunſch des exotiſchen Gaſtes erfüllen konnte. Der Schah duſrieden und drückte als Kenner derartiger Amüſements wiederholt ſeine allerhöchſte Anerkennung aus. Das Meſ⸗ ſer war gefallen und hatte mit Blitzes ſchnelle ſein blutiges Werk getan, und der Enthuſiasmus des Schahs kannte keine Grenzen mehr. Er klatſchte wie ein Kind in die Hände, zeigte auf einen zum Hofſtaate des Präſidenten gehörenden Herrn, einen ſchönen, impoſanten Mann, der in der Nähe der„Witwe“(ſo nennt man bekanntlich die Guillotine) ſtand, und ſagte, in gebieteriſchem Tone:„Jetzt den da!“ Alle waren ſtarr vor Entſetzen, und die Begleiter des Sultans hatten große Mühe, dem fremden Herrſcher klarzumachen, daß eine ſolche improviſierte Hinrichtung nicht möglich ſei. Eine mißglückte Brautentführung. Von einer drolligen Komödie der Irrungen, die ſich im Lande der Eskimos zugetragen hat, erzählt Frau A. D. Cameron im„Canadian Magazine“. Lochinvar, ein junger Es⸗ kimo, warb um die Hand einer wunderſchönen Eskimo⸗ maid. Der Vater ſeiner Auserwählten, der ihn für einen ſchlechten Jäger hielt, wies ihm die Türe ſeines Igloos, und darauf beſchloß Lochinvar, ſeine Braut zu entführen. In einer finſteren Nacht kam er auf leiſen Sohlen heran⸗ zeſchlichen, ergriff den ſhin⸗ig⸗bee(Schlafſach) ſeiner Braut, ſchlug die Enden zuſammen, nahm die teure Bürde auf den Rücken und ging damit ſeinen heimiſchen Penaten zu, ohne ſich um das Geſchrei zu kümmern, das aus den Pelzwerk heraustönte, und ohne die Stöße zu beachten, die das Strampeln der Entführten ihm beibrachte. Voller Freude legte er zu Hauſe ſeine ſüße Laſt in den Schein ſeiner Tranlampe, und ſchlug die Enden auseinander— und wer ſtieg heraus? Nicht ſeine Braut, ſondern der Alte, der nicht ſein Schwiegervater werden wollte! Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim Stelen Bingong a5. von f Sajson. WVeuheſten Ni In HAleidensſofſen, Damen- u. Hinder-Honloeßtion, Baumwolſcboren, Pula-, Meibivoren u. Müſche Gardinen, Teppiche und Bellen. Billige Preise/ Gule Bedienung/ o Louis andauern, Mannheim nelle lin. O J, J. Hchfung! Hchfung! 2 Preisabschlag! Anzug reinigen und ausbügeln 2.50 Mk. 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Quartal Umlage bereits im Juni fällig war, werden die rückſtändigen Umlagepflichtigen zur Zahlung innerhalb 8 Tagen bei Vermeidung der Mahnung auf⸗ gefordert. i Seckenheim, 23. Juli 1910. Gemeindekaſſe: Seitz. Bernsteinlack ſtreichfertig in 12 brillanten Farbentönen, loſe ausgewogen das Pfund 100 Pfg. Trocknet in 10 Stunden, wird ſtahl⸗ 25 bei glenzähnlichem Glanze. Dauerhafter Anſtrich ür ſtark benützte Fußböden, ſehr geeignet für Bade⸗ zimmer, weil unempfindlich gegen Waſſer. Spirituslack ſtreichfertig in 12 brillanten Farbtönen, loſe ausgewogen das Pfund 75 Pfg. Geruchloſer, in 1 bis 2 Stunden harttrocknender, hochglänzender und dauerhafter Boden⸗ anſtrich, beſonders für ſolche Räume, die nur wenige Stunden entbehrlich ſind, wie Schlaf⸗, Wohn⸗ u. Fats 6 een ae ſtreichfertig in 12 brillanten Farbtönen, loſe ausgewogen das pfund 50 Pfg.; ſehr ausgiebig, über Nacht trocknend ohne nachzukleben. 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