3 — Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. f bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. — Nr. 109. Letzte Nachrichten. * Berlin, 15. Sept. Kaiſer Wilhelm iſt heute zur Teilnahme an den öſterreichiſchen Kaiſermanövern und den Hoſjagden abgereiſt. * Hamburg, 15. Sept. Beim Einſturz eines Neu⸗ baus wurden 7 Perſonen verſchüttet, von denen bis 2½ Uhr nachmittags zwei ſchwer verletzt geborgen wurden. * Danzig, 15. Sept. Das hieſige Kgl. Medizinalamt hat nach Unterſuchung von Darmteilen von zwei ver⸗ ſtorbenen Perſonen den Choleraverdacht beſtätigt, ſo daß dieſe Feſtſtellung nunmehr bei 3 verſtorbenen Perſonen erfolgt iſt. 15 weitere Unterſuchunasfälle liegen noch vor. * Baven⸗Baden, 16. Sept. Der Schaden an der Luftſchiffhalle beträgt nach neueſter Schätzung 70000 Mark. Die Parſevalgeſellſchaft in München hat dem Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin telegraphiſch ihre Teilnahme ausgeſpro⸗ chen. Ende Oktober wird das Luftſchiff„Erſatz Deutſch⸗ land“ auf der Fahrt von Fa de bee nach Düſſeldorf eintreffen und einige Tage in der 115 igen Luftſchiffhalle ſtationiert werden. Von Mai nächſten Jahres ſoll dann das Luftſchiff längere Zeit in Oos verbleiben. ö * Berlin, 16. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ mel⸗ det, daß der Kaiſer den Bürgermeiſter von Metz, Geh. Regierungsrat Dr. Böhmer zum Unterſtaatsſe⸗ kretär im Reichskolonialamt ernannt hat. Böh⸗ mer ſtammt aus Gamertingen(Hohenzollern) und iſt erſt 46 Jahre alt. 2988 Derlin, 16. Sept. Die Nachricht aus Wien, daß Fürſt Eulenburg ſich in einem öſterreichiſchen Sana⸗ tortum beſinde, wird von ſeinem Rechtsbeiſtand Juſtiz⸗ rat Dr. Wronker⸗ Berlin als unrichtig bezeichnet. Der Fürſt iſt noch in Liebenberg. Sein Geſundheits⸗ zuſtand erlaubt es überhaupt nicht, eine ſolche Reise zu machen. f Zur Silberhochzeitsfeier des badiſchen a Großherzogs paares. a Am Dienstag, den 20. September, begeht das bad. Großherzogspaar die Feier der ſilbernen Hochzeit und ſind aus dieſem Grunde größere Feſtlichkeiten geplant, an denen viele Fürſtlichkeiten teilnehmen werden. Win bringen aus dieſem Anlaß die Bilder des großherzog⸗ lichen Paares, ſowie das Reſidenzſchloß in Karlsruhe. Großherzog Friedrich von Baden, der. Vater am 28. September 1907 auf den Thron ſolgte, wurde am 9. Juli 1857 in Karlsruhe geboren. Er erhielt eine gediegene, beſonbers militäriſche Ausbildung. Seine Ver⸗ mählung erfolgte am 20. September 1885. Großherzog Friedrich widmete ſich während ſeiner Thronfolgezeit vor⸗ Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Myliu s. 16) FCortſetzung.) „Pfut doch, Mann! Ein Menſchenleben iſt allzu viel wert, als daß man es leichtfertig wegwürfe wegen eines unſchuldig erlittenen Unrechts!“ entgegnete der Biſchof mild.„Auch ſtirbt ſich's nicht ſo leicht, mein Sohn, wie du wähnſt, denn wenn dir erſt der Tod ſein entſetzliches Geſicht zeigte, würdeſt du doch davor er⸗ blaſſen. Es gehört eine gute Sache und ein heiliger Mut dazu, um uns dem Tode ruhig entgegenblicken zu laſſen. Glaub' mir das, mein Sohn, der ich dem Kö⸗ nig der Schrecken ſchon öfter ins Antlitz geſehen habe als du.— Doch laß uns von etwas anderem reden, junger M,.— von dir ſelber! Woher haſt du dies klaſſiſche K, in dem du an mich geſchrieben?“ Fridolin zuckte errötend die Achſeln.„Ich habe eine gute Schule genoſſen, Hochwürdigſter,“ entgegnete er aus deichend:„ich bin ein fahrender Schüler!“ f „Täuſche mich nicht, mein Sohn, ſei offen!“ er⸗ iderte Herr v. Kollonitſch und heftete ſein dunkles Auge feſt und forſchend auf den Kranken.„Sag' mir alles; wie kommſt du in das rauhe Soldatengewand, mein Sohn, dem du vergebens deine Manieren, deine Sprache anzupaſſen ſuchſt? Deine Hände, deine Geſtalt, dein ganzes Weſen verkündigen einen beſſeren Stand, eine andere Laufbahn, als diejenige des Soldaten.“ „Ich ſagte es ja, hochwürdiger Herr, ich war auf Schulen,“ verſetzte Fridolin verlegen;„ich bin einfacher Leute Kind aus dem ſchwäbiſchen Kreis, geriet unter die fahrenden Schüler und dann unter die Soldaten, ließ mich in der Steiermark anwe un zu einem Regk⸗ ment Arkebuſtere, und— das übrige wiſſen Sie, Hoch⸗ würdigſter!“ N g Der Biſchof ſchüttelte mißbilligend den Kopf.„Ich will mich nicht in deine Geheimniſſe eindrängen, Mann,“ agte der Biſchof mit ruhiger Würde,„weil ich dir eine Unwahrheit erſparen möchte, über welche du ſpäter er⸗ Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Mvesheim, Hecarhansen und Edingen. im, Sams! — che ſrechls) 1 . flit der Schloss n Norlsrühe 2 Das fesidenz schloss ir- f ö ö *— a nehmlich dem militäriſchen Dienſte, ſo war er u. a. 1897-1902 kommandierender General des 8. Armee⸗ korps in Koblenz und wurde 1905 Generaloberſt. Groß. herzogin Hilda von Baden, er des verſtorbenen Großherzogs von Luxemburg, wurde am 5. November 1864 als Prinzeſſin von Naſſau geboren. Ihre Ehe mit Großherzog Friedrich iſt kinderlos geblieben. „Für die Hauptfeſttage zur Feier der ſilbernef Hochzeit des Großherzogs und der Großherzogin ſind bom Oberſtkammerherrenamt folgende Dis⸗ röten müßteſt. Doch war meine Frage gut gemeint, und ich dächte, mein aufrichtiges Wohlwollen für dich hätte etwas mehr Offenheit verdient, denn ich hatte meinen Plan mit dir, Fridolin! Ein junger Menſch, der ein ſolches Latein ſchreibt, und ſich in der Schanze bei Rainsberg ſo benommen, der dünkte mir aus dem Holze zu ſein, woraus man noch etwas mehr ſchneidet, als einen Korporalſtock. Allein du magſt ja Gründe haben, um deren willen du deine Vergangenheit ver⸗ hehlſt!“ Damit ſtand der Biſchof auf und ſchickte ſich an, das Zimmer zu verlaſſen. Fridolin richtete ſich ſo raſch auf, als es ſein hef⸗ tiges Reißen in den halbgelähmten Gliedern erlaubte. „Oh, nicht alſo, hochwürdigſter Herr!“ rief er bittend; „gehen Sie nicht von mir mit dem Argwohn, daß ich Ihrer Güte und Hilfe unwürdig ſei!“ rief er mit bit⸗ tend gefalteten Händen.„Fürwahr, ich habe vielleicht gefehlt gegen den Willen meiner Eltern und die guten Abſichten meiner Oberen, Hochwürdigſter; allein ich habe keine Tat begangen, welche mich verunehrte oder mich Ihrer Güte unwürdig machte. Oh, nur noch einen Augenblick Geduld und williges Gehör, hochwürdigſter Herr!“ ſetzte er im flehendſten Tone hinzu;—„Sie werden mich wohl ſtrenge tadeln, und mich der geiſti⸗ gen Strafe überantworten, aber Sie werden mich doch nicht verachten oder eines ſchmählichen Streiches bearg⸗ wöhnen können!“ „Was werde ich hören?“ erwiderte der Biſchof und wandte ſich langſam und mit ſichtlicher Neugierde zu dem Kranken um:„du ſprichſt von der geiſtlichen Strafe, Mann? Biſt du einem Kloſter entſprungen?“ fragte er mißtrauiſch und mit Stirnrunzeln;„haſt du Gelübde gebrochen, welche du vor dem Altar getan?“ „Mit nichten, hochwürdigſter Herr! Ich habe nicht an der heiligen Kirche gefrevelt,“ verſetzte Fridolin de⸗ mütig;„ich wollte mir die Gewiſſenshiſſe erſparen, als ein unwürdiger Diener des Herrn nur mit halbem Her⸗ zen in einen Orden zu treten...“ „Laſſen Sie ihn ein ganzes Geſtändnis tun, hoch⸗ Ag den 17. September 1910 e Seckenheimer Hnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, nearhauser Zeifung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechauſchluß Nr. 16. 10. Jahrgang. poſitionen getroffen worden:—— Montag, den 19. Sept.: Zu dem um 11 Uhr in der Feſthalle ſtattfindenden Huldigungsakte werden ſich der Großherzog und die Großherzogin unter dem Geleite einer Eskadron des Leibdragonerregiments vom großh. Schloß aus in feierlicher Auffahrt zur Feſt⸗ halle begeben. Eine Ehrenwache des Leibgrenadier⸗ regiments nimmt daſelbſt Aufſtellung. Um 1 Uhr iſt Familienfrühſtück im großh. Schloß. Gleichzeitig iſt Mar⸗ ſchalltafel. Wegen des Empfanges der fürſtlichen Gäſte, die im Laufe des Nachmittags eintreffen werden, erfolgt beſondere Weiſung. Um 7 Uhr findet Familientafel im Zroßh. Schloß ſtatt. Gleichzeitig iſt Marſchalltafel. Um 3½ Uhr wird der Badiſche Sängerbund den Herrſchaften ein Geſangsſtändchen vor dem Schloß darbringen. Dienstag, den 20. Sept.: Um 9 Uhr werden die großherzoglichen Herrſchaften die Beglückwünſchung ſei⸗ lens ihrer Hofſtaaten und der unmittelbaren Beamten im großh. Palais entgegennehmen. Die Herrſchaften be⸗ geben ſich ſodann in das Schloß. Dort erfolgt 9½ Uhr die Beglückwünſchung ſeitens der fürſtlichen Gäſte Nach⸗ dem die Fürſtlichkeiten ſich von da in die Schloßkirche begeben haben, beginnt daſelbſt um 10 Uhr der feierliche Dankgottesdienſt. Nach dem Gottesdienſt werden ſich die Herrſchaften in gleicher Ordnung nach dem Schloß zurückbegeben. Hierauf werden zur Beglückwünſchung empfangen; das Gefolge der anweſenden Fürſtlichkeiten, die Mitglieder des Staatsminiſteriums, eine Abordnung der Erſten Kammer der Landſtände, ein Abordnung der Zweiten Kämmer der Landſtände, der kommandierende General und eine Abordnung des 14. Armeekorps, die Vertreter der katholiſchen Kirche Um 1 Uhr iſt Familien⸗ dafel im Schloß. Gleichzeitig Marſchalltaſel im Palais. Um 2½ Uhr werden die Herrſchaften eine Rundfahrt durch einen Teil der Straßen der Stadt unternehmen. Demnächſt werden im Schloß empfangen: Um 5 Uhr das diplomatiſche Korps und die Spezialgeſandten, um 5½ Uhr eine Abordnung der Grundherren, um 5% Uhr die Häupter und Mitglieder der ſtandesherrlichen Fa⸗ nilien, die ſich zur Beglüclwünſchung angemeldet haben; im 6 Uhr iſt Galatafel im Schloß. Die Feſtaufführung i Hoftheater beginnt um 8½ Uhr. Ueber ſämtliche Plätze ſt verfügt worden. Mittwoch, den 21. Sept.: Der Großherzog und bie Großherzogin werden im großh. Palais von 9½ Uhr im Abordnungen empfangen. Hierüber erfolgen be⸗ ondere Weiſungen und Einladungen. Um 1½ Uhr findet Familientafel im großh. Schloß ſtatt, gleichzeitig Mar⸗ challtafel im großh. Palais. Um 3 Uhr begibt ſich der Feſtzug der N und Schulen vor das Schloß. Es folgen turneriſche Aufführungen der Knaben und Reigen der Mädchen der beiden oberen Klaſſen der Volks⸗ wüͤrdigſter Herr!“ bat der Kapuziner mitleidig;„ich glaube, er wird ſich zu rechtfertigen wiſſen!“ „Wohlan denn, rede, mein Sohn, und ſei offen!“ ſagte Herr v. Kollonitſch und ſein männliches Helden⸗ geſicht verriet einige Unruhe, denn ſein menſchliche⸗ Wohlwollen für den Gefangenen lag augenblicklich im Kampfe mit ſeinem Eifer für die Sache der heiligen Kirche.„Ich will dich nicht ungehört richten.“ „Ich bin, hochwürdigſter Herr, nur ſchlichter Leut Kind,“ entgegnete Fridolin;„ein kleines Gut in Ober ſchwaben iſt meine Heimat. Zur Zeit da meine Mut⸗ ter mich unter dem Herzen trug, kam eine große Seuche in unſere Gegend und ergriff auch meinen Vater, und in ihrer Sorge um das Leben ihres Gatten tat meine Mutter ein heiliges Gelübde, das Kind unter ihren: Herzen der Kirche zu weihen, wenn mein Vater wieder geneſe. Der Himmel erhörte dieſes Gelübde, mein Vater entging dem Tode, und wenige Monate darauf genas meine gute Mutter zweier Kinder: eines Mägde leins und eines Knaben. Ich war der erſte Sohn, den ſie meinem Vater gebar, und nun ſchnitt es der Mut⸗ ter ſelbſt tief in die Seele, daß ſie zwei Kinder, und darunter den Sohn, der Kirche verlobt hatte; zumal mein Vater ſich der lange erſehnten Geburt ſeines Erben nun gar nicht recht erfreuen wollte. In dieſer wunderlichen Lage, wo ein ſolch unerwartetes geſchehen war, machte ſich mein Vater eines Tages auf und ritt gen Mörsburg, zu dem hochwürdigſten Herrn Biſchof von Konſtanz, dieſem die Gewiſſensſache meiner Mutter zum Entſcheid vorzulegen; und der erlauchte Herr ent⸗ ſchied: da meine Schweſter Agnes vor mir zur Welt gekommen, ſo ſei ſie dem Herrn verlobt und dem Dienſt der heiligen Kirche zu weihen. Stürbe ſie aber, bevor ſie die Weihen empfangen und den Schleier genommen, ſo ſei ich verbunden, das Gelübde meiner Mutter zu „ i (Fortſetzung folgt.) 8 3 5 JE 3 3 3 5 9 5 i 5 e r 3 1 3— chulen. Um 8 Uhr werden der Großherzog und die Groß⸗ 18 1 1 Erzogm eine awendgeſellſchaft mit Konzer, im großy, Schloß geben. Hierzu erfolgen beſondere Einladunegn zurch das Oberhofmarſchallamt. Donnerstag, den 22. Sept.: Der Großherzog und die Großherzogin werden im Laufe des Tages Ab⸗ ordnungen empfangen und Ausſtellungen beſuchen. Der Feſtvorſtellung im Hoftheater, die um 7 Uhr zeginnt, werden die Herrſchaften in der großen Hofloge imwohnen. Es wird Beethovens„Fidelio“ zur Auf⸗ ührung gelangen. Politiſche Nundſchau. . Deutſches Reich. Reichstagserſatzwahl in Frankfurt a. d. O. Lebus. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkveis Frankfurt a. d. O. Lebus iſt notwendig geworden durch den im Juni d. 8 erfolgten Tod des nationalliberalen Abge⸗ ordneten Detto, Oberlehrers am Gymnaiſum in Frank⸗ furt a. d. O., der dem Reichstag ſeit 1907 angehört hatte. Der Wahlkreis war von 1871—1903 nacheinander in nationalliberalem, freiſinnigen, bonſervativem und frei⸗ konſervatim Beſitz. Im Jahre 1903 ſiegte zum erſten⸗ mal ein Sozialdemokrat, der Reviſioniſt Dr. Braun, der Gatte der bekannten Sozialiſtin Lily Braun. Bei den Wahlen des Jahres 1907 ſtanden ſich als Kandidaten Dr. Braun(Soz.), Detto(natlib.) und Gutsbeſitzer Rohde (Reichsp.) gegenüber. Zählkandidat des Zentrums war Erzberger mit 2285 Stimmen. In der Stichwahl ſiegte Detto mit 17805 Stimmen über Braun, der 12 196 Stimmen erhielt. In der Hauptwahl hatte Detto 10 070, Braun 12 388 und Rohde 7722 Stimmen erhalten. Das vorläufige Ergebnis der jetzigen Erſatzwahl iſt, daß Schuh⸗ machermeiſter Faber(Soz.) 14 316, Geh. Archivrat Win⸗ ter⸗Magdeburg(natl.) 7757 und Arbeiterſekretär Dunkel (konſ.) 6595 Stimmen erhielt. Es iſt alſo Stichwahl zwiſchen Faber und Winter, zwiſchen dem ſozialdemo⸗ kratiſchen und nationalliberalen Kandidaten, notwendig. Ein Vergleich der jetzigen Wahl mit der Wahl vom Jahre 1907 zeigt folgendes: Die Wahlbeteiligung war diesmal, zum Schaden der bürgerlichen Parteien, ge⸗ ringer als im Jahre 1907. Die nationalliberalen Stim⸗ men haben gegenüber 1907 um 2313, die konſervativen um 1127 abgenommen; die Sozialdemokraten dagegen haben einen Zuwachs von 1928 Stimmen zu 8 Wenn die bürgerlichen Parteien ſich ſtärker an der Wahl beteiligen und kräftig zuſammenhalten, dann muß ſich ein ſozialdemokratiſcher Sieg verhindern laſſen. Fürſt Radolins Abſchiedsrede. Beerechtigtes Aufſehen hat die Rede des abberufenen deutſchen Botſchafters in Paris, Fürſten Radolin, di 80 bei dem ihm zu Ehren von der Pariſer deutſcher Kolonie gegebenen Abſchiedsbankett hielt, erregt. Fürs Radolin, an deſſen Stelle bekanntlich der bisherige deutſch Staatsſekretär des Aeußeren v. Schoen tritt, führte in der beanſtandeten, allerdings durch eine Indiskretion in die Oeffentlichkeit gelangten Rede, unter anderem aus, daß ihm das Scheiden von Paris Schmerz bereite. Es ſolle ihm nicht vergönnt ſein, die gewonnenen wertvollen Beziehungen weiter fortzuſetzen, da ſeine Erſeung auf dem Pariſer Poſten in einem Augenblick erfolgte, da er ihn nicht erwartete. Er verlaſſe Paris mit ungebrochener kraft und hoffe nur, daß es ihm noch vergönnt 0 die⸗ elbe weiter für Kaiſer und Reich einzuſetzen. Die Worte zes Fürſten, die das bei derartigen Gelegenheiten übliche derkommen übertreffen, haben in der geſamten deutſchen Preſſe lebhaften Widerhall gefunden und werden auch im Auslande ſehr kommentiert. Fürſt Radolin, deſſen Bild 1 heute bringen, ſteht gegenwärtig im 70. Lebens⸗ Lokales. Seckenheim, 17. September. Evgl. Kirchengemeinde. Am kommenden Sonntag, den 18. September l. Js. findet ein Feſtgottesdienſt ſtatt anläßlich der ſilbernen Hochzeit unſeres Großherzogspaares. (Keine Lostreunung der Rheinau. Die am Freitag abend im„Zähringer Hof“ ſtattgefundene zweite Bürger⸗Verſammlung ſprach ſich, ähnlich derjenigen in der „Kapelle“, einmütig gegen eine Lostrennung der Rheinau aus. Zum Vorſttzenden wurde Herr Albert Treiber, Landwirt, gewählt, der gleich zu Beginn der Verſammlung energiſch vor der Lostrennung warnte, einer Tat, die nie mehr gut zu machen wäre. Herr Fabrikant Jacob Seitz ging in ſeinen überzeugenden und in bewegten Worten wiedergegebenen Ausführungen bis zum Beginn der Ver⸗ handlungen im Jahre 1902 zurück. Seine Darlegungen gipfelten darin, daß Seckenheim unter keinen Umſtänden mit einer ſolchen Verſtümmelung ſeiner Gemarkung ein⸗ verſtanden ſein könne; zudem ſei die Grenze in einer Weiſe gezogen, welche die ernſte Befürchtung wachrufe, daß namentlich in Bezug auf die„Mallau“ große Reibereien o* entſtehen könnten; dieſe würden ſchließlich zum Verluſt auch dieſes ſchönen Gebiets führen. Redner wies noch im einzelnen nach, welcher unberechenbare Nachteil unſerem Gemeinweſen zugefügt würde, wenn es einen ſo großen, ſchönen, namentlich aber ſo ſteuerkräftigen Gemarkungsteil verlöre; dies müßte jedem Seckenheimer in der Seele wehe tun. Der rauſchende Beifall, den der Redner erntete, be⸗ wies, wie ſehr er allen Anweſenden aus dem Herzen ge⸗ ſprochen hatte. Herr Volz gab zunächſt in ſeinen längeren Ausführungen dem Gedanken Ausdruck, die Gemeinde⸗ verwaltung möchte der neuzeitigen Entwickelung etwas mehr Rechnung tragen. Er führte welter aus, die Um⸗ geſtaltung, welcher die Orte vor den Toren einer mächtigen Induſtrieſtadt naturgemäß unterworfen ſeien, laſſe ſich nicht aufhalten; das Sperren dagegen bringe nur unend⸗ lichen Schaden. Die Lostrennung der Rheinau mit zwei Drittel des Geſamtſteuerkapitals würde faſt an„Selbſt⸗ mocd“ grenzen. Seckenheim ſei von Induſtrie umringt, die viele Tauſende von Arbeitern beſchäftige, dieſe aber ſiedelten ſich mit Vorliebe hier an, wodurch die Laſten ins Ungemeſſene ſteigen. Dieſen enormen Laſten gegenüber könnten die Einnahmen bei Verluſt der Rheinau nicht mehr das Gleichgewicht halten; das Verhältnis würde ſich mit jedem Jahr verſchlechtern und Seckenheim einem Niedergang entgegenführen. Herr Volz, wie auch andere Redner, findet ſchließlich den einzigen Weg, der Seckenheim aus den ſeit Jahren herrſchenden unerquicklichen Zuſtänden herausführe, in der Geſamt⸗Eingemeindung. Die Dis⸗ kuſſion ergab, daß die Verſammlung im ganzen damit einverſtanden war; mehr aus taktiſchen Gründen fand eine dahinzielende Reſolution nicht einſtimmige Annahme. Dagegen war die Verſammlung vollkommen darin einig, daß ſie vom Bürgerausſchuß erwartet, daß er die Los⸗ trennung der Rheinau unter allen Umſtänden ablehnen ſoll. Die Bürgerverſammlung, die am letzten Donnerstag im„Zähringer Hof“ tagte, hatte durch den zahlreichen Beſuch aufs neue bewieſen, daß in allen Kreiſen der hieſigen Einwohnerſchaft ein außerordentliches Intereſſe für die Frage der Lostrennung der Rheinau von Seckenheim vorhanden iſt. Intereſſant iſt die Art des Zuſtande⸗ kommens dieſer Verſammlung. Es war nämlich zu Anfang ein Geheimnis, wer der Einberufer war. Die Sache klärte ſich aber zum Schluſſe auf. Es war 9 Uhr, als aus der Mitte der Verſammlung der Antrag geſtellt wurde, daß das B. A. M. Treiber den Vorſitz übernehmen ſoll. Ebenſo wurde ein Stellvertreter und ein Schriftführer vor⸗ geſchlagen. Ein Widerſpruch aus der Verſammlung er⸗ folgte gegen den Vorſchlag nicht und Hr. Treiber übernahm ſodann den Vorſitz und gab in kurzen Worten einen Hinweis auf die zur Beratung ſtehende Frage. Herr Kaufmann Seitz verbreitete ſich darauf in kurzen Ausführungen über verſchiedene Fragen, die in Sachen der Eingemeindung mit Mannheim ſeit dem Jahr 1902 ſchon behandelt wurden und kam zum Schluſſe zu dem Ergebnis, daß man nach reiflicher Ueberlegung nur zu dem einen Urteil kommen könne, daß eine Lostrennung abzulehnen ſei. Herr Ruf wollte wiſſen, erſtens wer der Einberufer iſt und zweitens, was für eine Frage in der Verſummlung in der„Kapelle“ nicht aufgeklärt worden ſei. Herr Volz ſprach in längeren Ausführungen zunächſt über die Urſache der entſtandenen Gegenſätze zwiſchen der Vertretung der Rheinauer und der Seckenheimer Einwohnerſchaft. Aber auch dann, wenn man dieſen Gründen nicht jede Berechtigung entziehe, ſei eine Lostrennung keineswegs zu rechtfertigen. Die Ent⸗ wickelung unſerer ökonomiſchen Verhältniſſe dränge auf allen Gebieten des Lebens zur Zentraliſation. Eine De⸗ zentraliſation ſei verwerflich, weil ſie die Kraft zur Er⸗ füllung der dringendſten ſozialen Aufgaben der Geſellſchaft beeinträchtige. Mit dem Fortſchreiten der induſtriellen Entwickelung Mannheims und Umgebung ſei eine ſtetige Vermehrung der Arbeiterſchaft verbunden, die eine außer⸗ ordentliche Erhöhung der ſozialen Laſten in hieſiger Ge⸗ meinde verurſache, dasſelbe gelte auf dem Gebiete des Schulweſens. Dagegen aber fehle jegliche Ausſicht, daß auf der anderen Seite eine entſprechende Erhöhung des Steuerkapitals zu erwarten ſei. Aus dieſen unbeſtreitbaren Tatſachen ergebe ſich, daß bei einer Lostrennung der Rheinau die Seckenheimer Umlagezahler eine außerge⸗ wöhnliche Belaſtung bedrohe. Wollen daher die B. A. M. nicht eine Verantwortung auf ſich nehmen, die ſie niemals zu rechtfertigen in der Lage ſind, ſo müſſen ſie einſtimmig gegen die Lostrennung votieren. Da aber mit einem ſolchen Beſchluß keineswegs der Frieden beider Gemeindeteile her⸗ geſtellt wird, ſo ſei als einzige Efolg verheiſende Löſung der beſtehenden Streitfrage die geſamte Eingemeindung beider Ortsteile mit Mannheim anzuſtreben, was beiden Teilen zum Wohl und Segen gereichen würde. Herr Raufelder verbreitete ſich noch in längeren Aus⸗ führungen über den Bürgernutzen. Nach einer Replik und Duplik zwiſchen Herrn Ruf und Herrn Volz über zwei eingegangene Reſolutionen, die erkennen ließen, daß keine prinzipiellen Bedenken in der Verſammlung gegen eine Geſamteingemeindung mit Mannheim vorhanden waren, ſondern daß nur die Meinung vorherrſchend war, daß man vorerſt von der zweiten Frage Abſtand nehmen ſoll, wurde nachſtehende Reſolution mit Mehrheit angenommen: „Die im Saale des Gaſthauſes zum„Zähriger Hof“ von einem unſichtbaren() Einberufer veranlaßte Bürgerver⸗ ſammlung ſchließt ſich der in der„Kapelle“ gefaßten Reſo⸗ lution an.“ Widerſpruch erfolgte nicht gegen den Sinn der Reſolution, ſondern nur gegen das Wort„unſichtbar“, weil dieſes Wort mit dem Ernſt der zu beſchließenden An⸗ gelegenheit durchaus unvereinbar angeſehen wurde und mit Recht. Zwei außerordentlich ſtark beſuchte Verſamm⸗ lungen haben nun einmütig den Willen bekundet, eine Lostrennung der Rheinau von Seckenheim zu verhindern. Die hieſigen Burgerausſchußmitglieder können nun als vollziehendes Organ des Willens der Bürgerſchaft nicht anders, als einſtimmig ihr Veto gegen die Lostrennung einzulegen. Sollten auch noch ſo ſchöne Bilder der Poeſie von den berufenen und gezwungenen Freunden der Lostrennung heute abend den B. A. M. vorgemalt werden, für ſie hat nur der Wille der Wähler zu entſcheiden und der iſt bekannt durch die Beſchlüſſe der zwei erwähnten Verſammlungen. Die ganze Gemeinde ſieht mit Spannung dem Reſultat der Abſtimmung entgegen. Hoffentlich recht⸗ fertigen die berufenen Vertreter der Gemeinde durch ihren Beſchluß heute abend das ihnen von den Wählern entgegen⸗ gebrachte Vertrauen zum Allgemeinwohl der Gemeinde Seckenheim. 12. Sportklub Seckenheim. Morgen Sonntag findet hier das erſte Verbandswettſpiel zwiſchen dem hieſigen „Sportklub“ und der„Sportabteilung“ des kath. Jünglings⸗ vereins Rheinau ſtatt. Das Wettſpiel beginnt um ½4 Uhr auf unſerem Sportplatz im Wörtel. Man ſieht dieſem erſten Verbandswettſpiel mit beſonderem Intereſſe ent⸗ gegen, da der hieſige Sportklub verſchiedene Neuerungen der erſten Ma nnſchaft vornehmen mußte. Die Entlaſſung der Reſerviſten findet im Bereich des 14. Armeekorps im Anſchluß an das mit dem 16. September beendete Manöver durchweg am 19. September ſtatt. Hiervon abweichend gelangen zur Entlaſſung die Reſerviſten beim Feldartillerieregiment Nr. 76 am 23. September, beim Feldartilleriregiment Nr. 66 am 24. September, beim Dragonerregiment Nr. 14. und den Jäger⸗ regimentern zu Pferde N. 3 und 5 am 26. September, beim Dragonerregiment Nr. 22 und der Maſchinengewehr⸗ abteilung Nr. 9 am 27. September und Train Bekleidungs⸗ amt und den Bezirkskommandos am 30. September. Aus Nah und Fern. () Karlsruhe, 16. Sept. Ein ſchweres Automobil⸗ unglück ereignete ſich Mittwoch abend auf der Straße von Karlsruhe nach Durlach. Eine nach Durlach fahrende Automobildroſchke ſtieß mit einem entgegenkommenden Bierfuhrwerk zuſammen. Die Deichſel des Bierfuhrwerks drang in die Droſchke und verletzte deren vier Inſaſſen zum Teil ſehr erheblich. Die Fahrgäſte waren: Fabrikant Dorrwächter und Frau aus Pforzheim, die ins hieſige Krankenhaus eingeliefert wurden, ſowie ein Herr und ein Fräulein aus Durlach. Der Chauffeur iſt nur leicht verletzt. Dem Handpferd des Bierfuhrwerks wurde ein Fuß abgefahren. () Heidelberg, 16. Sept. Dieſer Tage wurde auf dem hieſigen Bahnhofe beim Stellwerk 1 die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Man glaubt, daß im Schnellzug Frankfurt— Heidelberg ein junges Mädchen e. hat und das Kind in den Abort warf. Von der utter fehlt trotz eifriger Nachforſchung jede Spur. (9) Mannheim, 16. Sept. Ein jugendlicher Sadiſt . dieſer Tage vor der hieſigen Strafkammer. Der ngeklagte, ein 14jähriger Volksſchüler, hatte ein fünf⸗ jähriges Mädchen im Keller entkleidet und es dann mit einer Maurerkelle fürchterlich mißhandelt. Das Gericht ſprach ihn von der Anklage eines Vergehens im Sinne des§ 176 Ziff. 3 R. St. G. frei und verurteilte ihn wegen Körperverletzung zu 3 Wochen Gefängnis. b Neues aus aller Welt. * Der Burkersdorfer Doppelmörder verhaf⸗ tet. Wie die„Chemnitzer Neueſten Nachrichten“ melden, iſt der Mörder des Göllerſchen Ehepaares aus Burkersdorf in der Perſon eines 19jährigen ſtellungsloſen Friſeur⸗ gehilfen, ebenfalls aus Burkersdorf gebürtig, ermittelt worden. Ein Polizeihund nahm die Spur auf und ver⸗ folgte ſie bis in die Wohnung der Geliebten des Mör⸗ ders. Es wurde ein größerer Geldbetrag bei ihm ge⸗ funden. ö Ein ſchwerer Manöverunfall. In einem Dorfe bei Neuſtadt a. D. wurden Pferde zur Tränke geführt. Zwei von den Pferden wurden ſcheu, die anderen folgten ihnen nach und gingen gleichfalls durch. Bei den Ver⸗ ſuchen, ſie zurückzuhalten, ſind acht Soldaten und ein Ziviliſt verunglückt. Der Ziviliſt und ein Soldat blieben tot. Die übrigen Soldaten haben ſchwere Bein⸗ und Arm⸗ brüche davongetragen. Die Verunglückten wurden nach Neuruppin in das Krankenhaus geſchafft. 5 * Mutige Tat. Eine heldenmütige Rettung wurde von einer jungen Arbeiterin in London ausgeführt Es wird von dort gemeldet: Eine Frau Mrs. Stone hatte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Themſe geſtürzt und wurde von der heftigen Strömung in die Mitte des lũſſes geriſſen. Dies ſah Miß Francis Footman und prang von der hohen Chelſea Brücke in den Fluß. Es gelang ihr nach langem Kampfe mit der ſich heftig weh⸗ renden Frau, ieſe ans Land zu bringen, wo ſie ohn⸗ mächtig zuſammenbrach. Vor dem Polizeigericht erſchien die Retterin ſpäter als Zeugin, da Mrs. Guo mit dem Selbſtmordverſuch nach engliſchem Geſetz ein Verbrechen begangen hat. Der Richter ſchüttelte der tapferen Francis die Hand und gen er ſei ſtolz darauf, ihre Bekanntſchaft machen zu dürfen. N f * Ein neuer Ozeaurekord. Der Schnelldamßfer „Kronprinzeſſin Cecilie“ des Norddeutſchen Lloyd hat die 30 49 Seemeilen lange Strecke von Cherbourg bis Ambroſe⸗Channen Feuerſchiff in 5 Tagen 10 Stunden und 23 Minuten zurückgelegt, und zwar mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 23,39 Seemeilen. Das iſt die beſte Leiſtung in Zeit und Geſchwindigkeit, die bisher jemals ein deutſcher Dampfer erreicht hat. Das beſte Reſultat erreichte der Dampfer am 12. Septembek mit 610 See⸗ meilen, das ſind 5 Seemeilen mehr, als der Schnelldampfer „Kaiſer Wilhelm II.“ des Norddeutſchen Aloyd im Mai dieſes Jahres erreichte. a Rektor Bock, der bekanntlich wegen sittlicher Ver⸗ fehlungen verhaftet und in der Unterſuchungshaft ſchwer erkrankt iſt, wurde nun in die Irrenſtationen der Charite in Berlin eingeliefert, um dort auf ſeinen geiſtigen Zu⸗ ſtand unterſucht zu werden. f Das Auto im See. Ein Unglücksfall, wie er ſich vor einiger Zeit in Berlin ereignete, hat ſich in Paris N Drei Pariſer Damen hatten ein Auto be⸗ tiegen, ohne zu merken, daß der Chauffeur bezecht war und daher den Wagen durch das Bois de Boulogne dahin⸗ vaſen ließ, bis er über den Bordſteig hinweg in den See des Bois de Boulogne fuhr. Spaziergänger vetteten die drei Pariſerinnen aus dem See. Der Chauffeur, der durch das plötzliche Bad nüchtern geworden war, kletterte allein am Ufer emvor. um trübſelia nach ſeinem Automobil zu r TTT —ͤ—ñ—ũ— 1 2 33 ſchauen, das in 20 Meter Entfernüng vom Ufer aus dem Waſſer ragte. „ Doppelraubmord. Aus Eſch(Luxemburg) wird gemeldet: An den Wirtsleuten Kaiſer wurde ein Raub⸗ mord verübt. Man fand in der Frühe den Mann mit durchſchnittener Kehle im Zimmer liegend. Die Frau lag halb verkohlt auf dem glimmenden Vett Ihr Kopf war mit einem Beil geſpalten. Das Ehepaar war kinderlos und galt als wohlhabend. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Ruſſiſche Beamte. Bei der Intendanturreviſion in Kiew wurde feſtgeſtellt, daß die dortigen Intendanten im Verlauf von fünf Jahren 17 Millionen Mark Schmier⸗ gelder erhalten haben. Gerichtszeitung. § Ein bemerkenswertes Urteil hat die Straf⸗ kammer des L.⸗G. Schweidnitz gefällt. Ein Radfahrer, der einen ihn in voller Fahrt mit wütendem Gebell um⸗ ſpringenden Hund durch einen Revolverſchuß tötet, be⸗ geht keine Sachbeſchädigung. In der Begründung iſt ausgeführt, daß durch das Verhalten des Hundes für den Radfahrer die dringende Gefahr beſtanden habe, daß er mit dem Rad hätte zu Fall kommen können, wodurch eine ernſtliche Gefahr für Körper und Rad beſtanden habe. Ferner hätte ein Schuß in die Luft das Tier nicht verſcheucht, indem Hunde ſich nur zu⸗ rückziehen, wenn man die Waffe auf ſie richte. Wir ſind der Anſicht, daß, wenn alle Radfahrer die Ueber⸗ zeugung hätten, daß ſich ſämtliche Gerichtshöfe dieſem Urteil anſchließen würden, mancher Köter ins Gras beißen müßte. Die aſiatiſche e in Deutſchland und eſterreich. Die aſiatiſche Cholera, dieſer unheimliche Sommer⸗ gaſt, hat ſeinen Weg nunmehr auch nach Deutſe,land und Oeſterreich gefunden, und trotz aller ſanitären Vorſichts⸗ maßregeln bereits mehrere Todesopfer gefordert. Da die entſprechenden Maßnahmen der Sanitätsbehörden jedoch jetzt auf das ſtrengſte durchgeführt werden, und ſeitens der Behörden außerordentlich energiſche Schutzmaßregeln in Anwendung kommen, dürfte die Krankheit ſich kaum ausbreiten. Das neue ausgedehnte Auftreten der Krankheit lenkt die Aufmerkſamkeit wieder auf den Erreger der Cholera, den von Robert Koch im Jahre 1883 entdeckten Kommabazillus. Auf dem beiſtehenden Tableau ſind die gefährlichſten Bazillen dargeſtellt; es ſind dies neben den Cholerabazillen die Tuberkel⸗ und die 1 7 5 1 72 22* U 0 2 1 8 5* 84er ZR 2 4. 5 295 471 4 8. 3? 2 2 7* L 0 * 4 4. 2 Aolera- Haide K Peſtbazillen. Die Cholerabazillen, deren furchtbare Wirkung ſich beſonders in Rußland faſt alljährlich be⸗ merkbar macht, werden gewöhnlich mit Nahrungsmitteln, Trinkwaſſer uſw. verſchluckt und gelangen ſo in den Darm, wo ſie ſich reichlich entwickeln und von hier aus ihre Gifte dem Körper mitteilen. Eigenartig iſt, daß die Cholere nicht von Perſon zu Perſon anſteckend wirkt; zur ſicheren Erkennung der Eholera benutzt man zwei Arten von Serum, welche aus Kaninchen⸗ bzw. aus Peerdeblut gewon⸗ nen werden. Die in der Zeichnung dargeſtellten Komma bazillen ſind ebenſo wie die übrigen darauf enthaltener Bakterien mikroſbopiſch kleine, einzellige mit Zellenwand und Protoplasma verſehene Organismen. Die Einwohnerzahl von Groß⸗Neuyork bekrägt nach der letzen Volkszählung über 4%è Millionen, genau 4766 883. Gegenüber der Bevölkerungszahl von 1900 bedeutet dies eine Zunahme von 1 329 681 oder 88,7 Prozent. Neuyork wird in der Zahl der Einwohner nur von Groß⸗London übertroffen, das ſchon im Jahre 1901 de Ziffer 6 581372 aufweiſen konnte. Als nächſtgrößte Städte wären Groß⸗Paris mit etwa 3% und Groß⸗Berlin mit 3¼½ Millionen zu nennen. Alle dieſe Rieſenzentren dürfte in abſehbarer Zeit Chikago übertreffen, das jetzt 2 Millionen 3 zählt, deſſen Bürger ſich aber mit em Projekt eines Bebauungsplanes beſchäftigen, der mit ener— nach ihrer Anſicht in ſpäteſtens 20 Jahren er⸗ reichten— Bevölterungsziffer von 13 Millionen rechnet. Ein„Wink“ für verſchiedene Sänger des Geſangvereins„Liedertafel“. Wenn wir z. Zt. den Probenbeſuch der Sänger ge⸗ nannten Vereins ins Auge faſſen, ſo könnte man, wenn man nicht viel Intereſſe für den Geſang hätte, die ganze Geſchichte an den Nagel hängen. Was nützen denn 60 und mehr Sänger, wenn ſchließlich nur 45 zu einer Probe erſcheinen und die übrigen mit Abweſenheit glänzen. Nebenbei ſei bemerkt, daß ein Teil der regelmäßigen Probenbeſucher immer dieſelben Herren ſind. Wiſſen denn verſchiedene Sänger nicht, was uns bevorſteht? Wenn letzteres zutrifft, ſo kann es bloß bei denen der Fall ſein, an die dieſer„Wink“ hauptſächlich gerichtet iſt. Niemand wird es uns wohl übelnehmen, wenn wir endlich einmal deutlicher werden. Gerade jetzt— vorausgeſetzt, es liegt kein zwingender Grund zum Fernbleiben vor— ſollen wir vollzählig die Proben beſuchen, damit wir im nächſten Frühjahr das in den Wintermonaten Gelernte tonrein aus unſerer Bruſt erklingen laſſen können, um anderen zu zeigen, daß wir in der Lage ſind, etwas vorzügliches zu leiſten. Denn Geſang erfreut Herz, Sinn und Gemuͤt, hebt einem hinaus über das Gezänke des Werktags, wirkt veredelnd auf den Charakter, hebt die Freude zum Schönen und weiſt uns ſo die Bahnen, worin ſich unſere Lebens⸗ tätigkeit bewegen muß. Deshalb erſcheint heute abend Mann für Mann in der Geſangprobe. Einige Sänger der„Liedertafel“. Eingeſandt. Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ geſetzliche Verantwortung In der Abendnummer vom letzten Mittwoch bringt der Mannheimer General⸗Anzeiger in Bezug auf die Los⸗ trennung der Rheinau von Seckenheim einen Artikel, der nicht unwiderſprochen bleiben darf. Der Verfaſſer des⸗ ſelben droht den Seckenheimern mit dem Rezept aus dem Erlkönig:„Und biſt du nicht willig, ſo brauch ich Gewalt“. Er meint, wenn die Seckenheimer am nächſten Samstag — alſo heute— bei der Abſtimmung im Bürgerausſchuß nicht aus freien Stücken für Lostrennung der Rheinau ſtimmen, dann werden ſie auf Grund von Artikel 4 des Geſetzes vom 20. April 1854 durch die Regierung auf dem Verwaltungswege dazu gezwungen. Wenn dies zu⸗ treffend wäre, dann müßte man ſagen: Was heute der Rheinau recht iſt, iſt morgen der Steinzeugfabrik billig. Wenn heute die Rheinau mit einem Drittel der Gemarkung gegen den Willen der Seckenheimer losgetrennt werden kann, dann kann morgen die Steinzeugfabrik, die jährlich etwa 15000 Mark Umlagen hierher bezahlt, ebenfalls mit einem entſprechenden Teil der Gemarkung losgetrennt werden. Ja, was bleibt denn dann noch für Seckenheim übrig??? Da braucht man wahrhaftig kein Prophet zu ſein, um heute ſchon vorausſehen zu können: Dann wird aus dem einſt reichen, lebensfähigen und kraftſtrotzenden Gemeindekörper Seckenheim ein armer, bedauernswerter Krüppel, der, von übermäßigen Abgaben belaſtet, ein ſteches Daſein friſtet. Mitbürger, wollt ihr dazu eure Hand bieten? Ich denke: Niemals! Darum: Ihr Herren, in deren Hand die Entſcheidung liegt, ſeid heute abend bei der folgenſchweren Abſtimmung alleſamt zur Stelle; ihr habt heute nicht nur euere, ſon⸗ dern eurer Kinder und Kindeskinder Intereſſe zu vertreten. Iſt der Artikel im„General⸗Anzeiger“ ein bloßer Schreck⸗ ſchuß, dann beweiſt durch ein einſtimmiges, kräftiges „Nein“, daß ihr ihr euch nicht ius Bockshorn jagen laßt. Sollte jedoch dieſer Artikel im Ernſt ein Willensausdruck gewiſſer Kreiſe ſein, dann dreimal„Nein“ gegen einen ſolchen Gewaltakt, der den Niedergang und die Verarmung eines bisher blühenden Gemeindeweſens bedeutet. Mag dann folgen was will, euch trifft keine Verantwortung, denn ihr habt eure Schuldigkeit getan. Laßt euch nicht bange machen„von oben“! Sagt einſtimmig:„Niemals geben wir unſere Zuſtimmung zur Abtrennung der Rheinau!“ Ein Artikel der„Rheinauer Zeitung“, welcher von dem Mannheimer General⸗Anzeiger übernommen wurde, nimmt Stellung gegen die in der Bürger⸗Verſammlung in Seckenheim vom 10. ds. Mts. nahezu einſtimmig ge⸗ faßte Reſolution, der Bürger⸗Ausſchuß möchte in der auf den 17. ds. Mts. anberaumten Sitzung die Lostrennung der Rheinau ablehnen. Der Artikel übergeht die vor⸗ gebrachten ſchwerwiegenden Gründe gegen die Abtrennung mit Stillſchweigen und beutet dafür die Entgleiſung eines Redners aus, um höheren Orts die Stimmung für eine ſolche zu vertiefen. Weiter verſchweigt der Artikel den in der Verſammlung allgemein zum Ausdruck gebrachten Willen, ſich mit der Rheinau zu verſtändigen und durch Zubilligen des für ſie Nötigen ein gedeihliches Zuſammen⸗ arbeiten mit ihr zu ermöglichen, wogegen die Aeußerung eines Redners, die Ausführung der verſchiedenen Projekte, als Kanaliſation, Rathaus⸗Neubau uſw. werde wohl kaum in einem einzigen Jahre zu bewältigen ſein, den Vorwand für die Abſicht einer Verſchleppungstaktik abgeben muß. Ob die Regierung den ihr freundlich gewieſenen Weg gehen will, die Lostrennung der Rheinau und deren Ein⸗ verleibung nach Mannheim evtl. gegen den Willen der Beteiligten und unter Ausſchaltung der Landſtände auf dem. zu verfügen, kann einſtweilen dahingeſtellt bleiben. Was nun die letzte Abſtimmung im Gemeinderat betrifft, ſo möge hervorgehoben werden, daß von den 7 Stimmen für die Lostrennung 5 auf Rheinau und 2 auf Seckenheim entfallen, während die 5 Stimmen dagegen von Seckenheimer Gemeinderäten abgegeben wurden. Es kann alſo nicht wohl davon geſprochen werden, daß in Seckenheim die Mehrheit für die Lostrennung ſei und daß keineswegs weite Kreiſe der Einwohnerſchaft hinter den 2 Gemeinderats⸗Mitgliedern ſtehen, bewies die am letzten Donnerstag ſtattgefundene zweite erweiterte Verſammlung, die ſich ebenſo einhellig und entſchieden wie die erſte für das Zuſammenbleiben von Rheinau und Seckenheim ausſprach. Wenn alſo in der heute ſtattfindenden Bürgerausſchuß⸗ Sitzung Stimmen aus Seckenheim für die Lostrennung abgegeben werden ſollten, ſo dürfen die betr. Bürgeraus⸗ 32 ͤ ͤðu ĩðͤ v „„ ß ſchuß⸗Mitglieder überzeugt ſein, daß ſie weder im Sinne ihrer Wähler noch im Intereſſe ihrer Gemeinde ge⸗ handelt haben. Redakrion, Druck und Verlag von Gg. 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