Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. München, 26. Sept. Geſtern abend entſtand auf der Feſtwieſe nach Schluß des Oktoberfeſtes anläßlich der Verhaftung zweier Meſſerhelden ein Tumult. Die mehrere tauſend Köpfe zählende Menſchenmenge konnte erſt durch ein ſtarkes Schutzmannsaufgebot zerſtreut werden. * Domodoſſola, 26. Sept. Im Beſinden des Sim⸗ plonfliegers Chavez iſt eine Verſchlimmerung eingetreten Man fürchtet, daß Chavez lahm bleiben werde. Das Ko⸗ mitee für den Alpenflug will ihm einen Preis von 50 000 Lire zuerkennen. f Politiſche Rundſchau. i Deutſches Reich. * Zur Frage der Verlängerung des Drei⸗ bundes, Italieniſche Blätter haben in den letzten Tagen erneut die Frage der Verlängerung des Dreibundes auf⸗ gerollt und wußten zu melden, daß eine Verlängerung des Bündniſſes bereits bis 1920 vollzogen ſei. Von einem aktiven italieniſchen Diplomaten wird hierzu er⸗ klärt, daß dieſe Nachrichten nichts als Kombinationen ſind, die daraus entſtanden, daß italieniſche Zeitungen, die ntit den amtlichen Stellen in Beziehungen ſtehen, in den letzten Wochen verſichern konnten, daß das Intereſſe Ita⸗ liens für den Dreibund ungeſchwächt fortbeſtehe, und daf man gerade als Frucht dieſes Intereſſes hoffe, die Bezie⸗ hungen Italiens zu⸗ Oeſterreich möchten eine größere Wärme als bisher annehmen. Von einer Verlängerung des Bünd' ſſes iſt bisher auf keiner beteiligten Seile ge⸗ ſprochen! eden. Hierzu iſt es auch noch lange Zeit; denn es gibt augenblicklich zwiſchen den drei verbündeten Reichen keine Fragen, die vor einer etwaigen Verlängerung erſt längerer diplomatiſchen Verhandlungen bedürfen. „T Geſetzliche Regelung des Submiſſions⸗ weſens. Die Kommiſſion des Hanſa⸗Bundes 1 des Submiſſionsweſens hat ihre Beratungen begonnen. Es wurde die erſte Leſung des von der Leitung des Hanſa⸗ Bundes ausgearbeiteten Geſetzentwurſes vorgenommen. Die Beratungen, an welchen zahlreiche Mitglieder aus allen Kreiſen der Induſtrie, des Handels und des Mittel⸗ ſtandes teilnahmen, wurden zur zweiten Leſung des Ge⸗ ſetzentwurfes auf Mitte Oktober vertagt. * Die Strafprozeßkommiſſion erklärte ſich für die Zuläſſigkeit polizeilicher Strafverfügungen gegen Ju⸗ gendliche, wie dies der Entwurf vorſieht. Bei 8 432 verlangten die Sozialdemokraten, daß der Strafbefehl von dem für die Polizei⸗ oder Verwaltungsbehörde verant⸗ wortlichen Beamten unterzeichnet ſein müſſe; die Fort⸗ ſchrittler hatten beantragt, eine Beſtimmung aufzuneh⸗ men, wonach das Landesgeſetz die zum Erlas Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Myl ius. 200(Fortſetzung.) Darauf kam ein Zug von Kutſchen und Sänften und Wagen, begleitet von einem ſtarken bewaffneten Diener⸗ troß zu Pferde und auf Maultieren, den Kohlmarkt herab, verbreitete ſich in zwei Zügen über den Graben aach der Rotenturmgaſſe und über die Tuchlauben und die Landskrone und vereinigte ſich vor dem Rotenturm⸗ tore wieder, um durch die Leopoldſtadt und über die Taborbrücke weiter nach Chorneuburg zu ziehen. Den Schluß des Zuges bildete abermals eine Abteilung Musketiere, und hinter dieſen reihte ſich ein endloſer g von anderen Flüchtlingen an, der dem kaiſerlichen Hofe folgte. e f Fridolin war von dem Menſchengewühl der ſchau⸗ luſtigen Gaffer bis in die Gegend des Rotenturms mit fortgeſchleppt worden, da bewog ihn der Anblick des Stockhauſes ſchon aus der Ferne zum Umkehren; aber es war kaum möglich, gegen die Menſchenſtrömung an⸗ zukämpfen, und ehe er noch die Ecke erreicht hatte, wo die Wollzeile in die Rotenturmgaſſe einbiegt, drohten ihn ſeine Kräfte zu verlaſſen, und er wußte ſich nicht anders zu helfen, als daß er eine ſteile Hausſtiege hin⸗ ankletterte und ſich neben einen alten gebrechlichen Greis auf die Schwelle ſetzte und in den Knäuel der Vor⸗ übergehenden herunter blickte. f „Welchen Tag haben wir denn heute, Vater?“ er den zitternden Greis, der neben ihm ſaß. Unglückstag, mein Sohn,— den 7. des Julius⸗Mon⸗ des,“ verſetzte der Alte.„O Jammer und Not, wie viele Menſchen und Familien habe ich heute und geſtern durch dieſe Gaſſe ziehen und flüchten ſehen? Nach Tau⸗ ſenden kann man ſie kaum zählen! Heilige Mutter Got⸗ tes, was ſoll aus uns noch werden? Der grauſame Türke ſchon auf dem Kahlenberge, wie die Leute ſagen! O großer Gott, wie glücklich, wer ſeine müden Glieder zur Ruhe gebettet hat! Was werden wir noch erleben?“ fragte „Einen Hmtsblatf der Bürgermeister amter Seckenheim, Ilnesheim, Hecarhansen und Edingen. Unterzeichnung der Straſverfügung ermächligten Bean ten bezeichnen muß. Dieſer letztere Antrag wurde von der Kom miſſion angenommen, obgleich er vom Regierungs⸗ tiſche als der„radikalere“ heftig bekämpft wurde. Die Kommiſſion beſchloß ferner, daß die Strafverfügungen der Polizeibehörden gegen Jugendliche auch deren ge⸗ ſetzlichen Vertretern zugeſtellt werden ſollen. In§ 435 gibt ein Beſchluß der Kommiſſion dem Beſchuldiglen die Befugnis, gegen eine polizeiliche Strafverſüg ung den An⸗ trag auf gerichtliche Entſcheidung bei einem beliebigen— ſtatt nach dem Entwurf bei dem„zuſtändigen“ Amts⸗ gericht zu ſtellen. Dem Beſchuldigten ſoll nicht zuge⸗ mutet werden, die oft ſchwierige Frage der Zuſtändigkeit ſelbſt zu entſcheiden. Die 88 436 bis 439 wurden mit geaingen Aenderungen nach dem Entwurfe angenommen. 5 440 Abf. 2 erhält folgende Faſſung: Stellt ſich heraus, daß die Tat der Strafbefugnis der Behörde entzogen zen en war, ſo kann das Gericht guf Antrag der S. cats⸗ anwaltſahaft mit ausdrücklicher Zuſtimmung des Ange⸗ klagten in der Sache entſcheiden, wenn es ſachlich zu⸗ ſtändig iſt oder der Staatsanwalt die Zuſtändigkeit be⸗ gründen kann. Entſcheidet hiernach das Gericht in der Sache nicht, ſo hat das Gericht die Feſtſetzung durch Be⸗ ſchluß aufzuheben und die Akten der Staatsanwaltſchaft mit'uteilen; gegen den Beſchluß iſt ſoſortige Beſchwerde zuläſſig. Der Reſt des Abſchnit es wurde mit unweſent⸗ lichen Aenderungen angenommen. Der ſechſte Abſchnitt, der das Verfahren gegen Wehrpflichtige behandelt, wurde ohne Abänderungen angenommen, desgleichen unter Ab⸗ lehnung der dazu geſtellten Anträge der ſiebente Ab⸗ ſchnitt über die Einziehung und Vermögensbeſchlagnahme, Darauf ging die Kommizſion zum fünſten Buch, der Straſvollſtreckung und den Koſten, über. Ein Antrag der Sozialdemokraten auf Abſchaffung der Todesſtraſe wurde abgelehnt, da dieſe Frage nicht in die Beratung der Strafprozeßordnung«höre. Deſterreich⸗ungarn i In politiſchen Kreiſen wird mit einiger Erregung die Tatſache beſprochen, daß bei der Sbiree, die der Thron⸗ ſolgec Erzherzog Franz Ferdinand bei der Anweſeuheit des Deutſchen Kaffers gab, zwar der öſterreichiſche Mi⸗ niſterpräſident, nicht aber auch der ungariſche Miniſter⸗ präfident Graf Khuen geladen wurde. Man erblickt darin eine Rückſichtsloſigkeit gegen Ungarn und zwar umſo mehr, als Graf Khuen direkt aus Anlaß der Anweſenheit Kaiſer Wilhelms nach Wien berufen worden war. Auch über den Umſtand, daß Kaiſer Wilhelm nur den öſter⸗ veichiſchen Miniſterpräſidenten und nicht auch den un⸗ gariſchen in Audienz empfangen habe, wird Klage geführt. Frankreich. Der Präſident des Vollzugsausſchuſſes der radikalen Partei, der frühere Juſtizminiſter Valle. erklärte einem den 27. September 191 Sechenheimer Nnzeiger, Iluesheimer Anzeiger, nearhzuser Zelfung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. n Berichterſtatter im Hinblick auf die Verhandlungen des demnächſt in Rouen ſtattſindenden Kongreſſes dieſer Par. tei: Wir können nicht hoffen, den alten radikal⸗ſozialiſti⸗ ſchen Block wiederherzuſtellen, da die Sozialiſten nicht mittun wollen. Aber wir ſind allein ſtark genug, um die Geſchäfte der Republikaner zu beſorgen, ohne den Beiſtand der Rechten zu ſuchen. Wir werden vor allem die weltliche Schule verteidigen, welche noch immer bedroht iſt. Wir wollen den Frieden, aber dieſer muß in dem Schweigen der Beſiegten, nicht im Schweigen der Sieger beſtehen. Wir werden nur ein Miniſterium unterſtützen, das aus⸗ ſchließlich mit den Republikanern Hand in Hand geht und eine Politik verfolgt, welche die Partei der Rechten nicht als die ihre anſehen kann. Einem anderen Miniſterium zegenüber werden wir unſere Freiheit bewahren. Das iſt keine Feindſeliakeit, nur eine abwartende Haltung. Der Fürſt von Hohenzollern„Königliche Hoheit“, ee f Dem Fürſten Wilhelm von Hohenzollern iſt vom Kaiſer das Prädikat„Königliche Hoheit“ für ſeine Perſon verliehen worden. Fürſt Wilhelm iſt der Chef der katho⸗ liſchen, nicht regierenden fürſtlichen Linie des Hauſes Hohenzollern. Er führte bisher das Prädikat„Hoheit“. Die neue„Königliche Hoheit“ ſteht im 56. Lebensjahre und iſt feit 1889 mit der Prinzeſſin Maria Thereſia von Boürbon⸗Sizilien vermählt. Der Ehe ſind zwei Söhne und eine Tochter entſprungen. 18877 Nachdem der Fürſt Karl Anton von Hohenzollern⸗ Sigmaringen am 7. Dezember 1849 ſein Land an Preußen abgetreten hatte, verlieh ihm König Friedrich Wilhelm IV. den Titel Hoheit, der nach der Erſtgeburt ſorterben ſollte. 10. Jahrgang. Bei der Krönung König Wilhelms I. in Königsberg am 18. Oktober 1861, wo zahlreiche Auszeichnungen erteilt wurden, erhielt der Fürſt Karl Anton, der damals preußi⸗ ſcher Miniſterpräſident war, für ſeine Perſon das Prädikat Königliche Hoheit. Fürſt Karl Anton ſtarb am 2. Juni 1885 und ſechs Jahre nah ſeinem Tode, am 3. Juni 1891, verlieh der jetzige Kaiſer dem Sohn und Nach⸗ folger des Fürſten Karl Anton, dem Fürſten Leopold, gleichfalls den Titel Königliche Hoheit, ober auch nur für ſeine Perſon. Fürſt Leopold iſt am 8. Juni 1905 geſtorben. Und wenn jetzt ſein Sohn Fürſt Willelm Kö⸗ nigliche Hoheit geworden iſt, ſo hat er damit denſelben Rang erhalten, den ſchon ſein Vater und ſein Großvater beſaßen. Alle übrigen Mitglieder der fürſtlichen Familie 1 0 haben nur auf den Titel Durchlaucht An⸗ ſpruch.. 0 5 9 4 8 0 4 400 000 Metallarbeiter ausgeſperrt! Wir haben die Mitteilung gebracht, daß der Ge⸗ — In dieſem Augenblick kam ein ſtämmiger Bürger in Hemdärmeln und Schurzfell die Haustreppe herauf. Sein Aufzug gab ihn als Schloſſer zu erkennen. Auch ſein Geſicht war ernſt und düſter, und er bog ſich zu dem Greiſe herab, erfaßte ihn mit ſeinen ſehnigen Armen und ſagte:„Kommt, Ahn, laßt Euch hereinführen! Es geht auf zehn Uhr und wir wollen die Tür absperren! Schütz' uns Gott heute nacht. Die erſten Streifwachen der Türken ſind wirklich ſchon in der Gegend; das Kar⸗ meliterkloſter auf dem Kahlenberge ſteht in heller Lohe und der Feuerſchein ſchimmert weithin durch die Nacht und leuchtet dem Kaiſer auf ſeiner Flucht nach Linz. Und die Stadt haben's ſchon von Soldaten entblößt, daß Gott erbarm'! Außer der Bürgerwache iſt nichts mehr hier als das Regiment Kaiſerſtein, und eine Hand⸗ voll der grauſamen Türken könnte die Stadt nehmen.“ „Was Ihr ſagt, Meiſter Juckrigl?“ fragte der Spezerei⸗Krämer nebenan, der eben ſeine Bude zu ſchließen im Begriff geweſen, als der Meiſter Schloſſer zu reden begonnen. Du himmliſche Barmherzigkeit, was ſoll aus uns werden! Soeben war der Feldmeſſer Gößl noch bei mir im Laden, ſich einen Vierling Käſe zu kaufen, bevor er zu ſeinem Abendtrunk ins Lambl geht; und was meint's denn, daß der ſagte Die Befeſtigun⸗ gen ſeien nix mehr nutz, ſagt er; die Paliſſaden nit ein⸗ gerammt, ſagt er, die Baſteien nit mit Geſchütz ver⸗ ſehen noch mit Schanzkörben. Jeſus, Maria und Joſef, 1 ſoll aus uns werden, wenn der Kaiſer gar fort iſt?“ „Dann ſchicken wir Weib und Kinder weg und weh⸗ ren uns unſerer Haut,“ verſetzte Meiſter Zuckrigl, dem's wie wilder Mut aus dem rußigen Geſicht flammle;„laßt den Kaiſer und den Hof ziehen, ſie ſind wohl fort, nur ein Hemmnis für die tapfre Gegenwehr. Morgen, hoff ich zu Gott, ſoll's anders werden! Der Türke wird die St d“ nicht über Nacht durch einen Handſtreich nehmen, und morgen, ſo heißt es, ſoll der neue Kommandant einziehen, den des Kaiſers Majeſtät über die Stadt ge⸗ ſetzt bat— Herr Rüdiger Graf von Starhemberg: der wird den alten Wuſt und Sauerteig auskehren und das unnütze faule Schreibervolk fortjagen, das dem ehrlich en Bürger ſein Recht verkümmert, und wollte Gott, ei triebe das heilloſe Geſindel ganz und gar in die Donar hinein, daß ſie ſie forttrüge zu dem ketzeriſchen Teufel, dem Tekely, hinunter. Aber nun gute Nacht, Nachbar! Da ſteht der Kaſperl, der Hausmeiſter, ſchon mit den Sperriegel in der Hand. Gett mit uns allen, Meiſtei Gößl! Den alten Ahn da und mein Weib und Kind ſchick ich morgen weg nach Znaym zu meinem Schwa ger. Macht's halt auch ſo, Nachbar!“ Die Türe fiel hinter dem Schloſſermeiſter und ſei⸗ nem Schwäher ins Schloß und Fridolin ſah ſich auf der nächtigen Straße allein. Mühſam ſchleppte er ſich weiter auf den Stephansplatz; als er aber zum Ein⸗ gang des Grabens kam, da ſah er wirklich gegen Nor⸗ den den Himmel gerötet vom Feuerſchein, und Leute die von der Schotten⸗ und der Mölker⸗Baſtei zurück kamen, meldeten wirklich, daß ſie das Kloſter auf den Kahlenberge in Flammen geſehen. Ermüdet und er ſchüttert ſchleppte ſich Fridolin zurück nach der Wollzeil um wieder ſein Quartier im Pfleghof aufzuſuchen, aber die Fenſter im Erdgeſchoß waren ſchon dunkel und nie⸗ mand öffnete das Tor auf ſein beſcheidenes Pochen Da mußte er denn anderwärts Herberg und Obdack ſuchen und fragte ſich weiter von Gaſthaus zu Gaſt⸗ haus, bis er in die Herberge zum Kameel kam in der Grünangergaſſen, wo die dicke Wirtin ihm noch eir Bett zu verſchaffen verſprach. Einſtweilen ſetzte er ſich in eine Ecke der Schenkſtube, einen Abendimbiß einzu⸗ nehmen, und horchte, während er ſo ſeinen Wein ſchlürſte, auf die lebhafte Unterhaltung der anderen Gäſte, meiſt jüngerer Bürger, die hier ihr Seidel Vöß⸗ lauer oder Gumpoldskirchner tranken und weidlich ſchimpften über die Flucht des Kaiſers und ſein lau Regiment. (Fortſetzung folgt.) ſamkverband Deutſcher Metallinduſtrieller in ſeiner Aus⸗ ſchußſitzung in Berlin beſchloſſen hat, vom 8. Oktober ab 60 Prozent ſeiner 630 000 Köpfe umfaſſenden Arbeiter⸗ Thaft, alſo etwa 400 000 Arbeiter auszuſperren. Ein solcher Beſchluß war ſchon vor etwa 10 Tagen in Ausſicht geſtellt, für den Fall, daß es bis zum 8. Ok⸗ tober auf den vom Streik betroffenen Seeſ chiffswerften nicht zu einer Einigung gekommen ſein würde Das angekündigte Preſſionsmittel überſteigt alles, was bisher an Ausſperrungsmaßnahmen geleiſtet worden iſt. Da bei einer Ausſperrung von 60 Prozent der deutſ chen Metallarbeiter der Reſt von 40 Prozent wahrſcheinlich freiwillig die Arbeit niederlegen würde, ſo würde es ſich hier mit Einſchluß der ſtreilenden und ausgeſperrten Werftarbeiter um die Lahmlegung der Arbeitskraft von 9% Millionen Arbeitern handen. Dazu kämen die in Mitleidenſchaft gezogenen Arbeiter der verſchiedenſten mit der Metallindustrie zuſammenhängenden Betriebe, ſo daß es nicht zu viel geſagt iſt, wenn wir behaupten: Falls der Beſchluß der Metallinduſtriellen zur Ausführung ge⸗ langt, werden etwa 700 000 bis 800 000 Arbeiter in Deutſchland ſeiern. Und dies in einer Zeit, wo infolge der agrariſchen Wirtſchaftspolitik die Lebenshaltung von Millionen von Deutſchen empfindlich herabgedrückt wor⸗ den iſt! Die wirtſchaftlichen Wirkungen einer ſolchen Kata⸗ ſtrophe ſind unberechenbar. 555330 Wir hoffen, daß es zu einer derartigen Machtprobe nicht kommen wird, und daß es gelingt, die in Ausſicht ſtehende Ungeheuerlichkeit zu vermeiden. Wird die Regierung auch angeſichts dieſer dem deutſchen Wirtſchaſtsleben drohenden Kataſtvophe wieder mit verſchränkten Armen daſtehen??— i Der Zentralrat der deutſchen Gewerkvereine(Hirſch⸗ Duncker) hat in ſeiner letzten Sitzung eingehend über den Stand der Werftarbeiterbewegung und den von dem Ge⸗ ſgmtverband deutſcher Metallinduſtrieller gefaßten wei⸗ teren Ausſperrungsbeſchluß beraten. Die bisher in der Bewegung eingeſchlagene Taktik fand einmütige Billigung. Die ferneren Maßnahmen ſollen der zur Beobachtung dieſes Kampfes eigens eingeſetzten Kommiſſion, in der Vertreter aller beteiligten Gewerkvereine ſitzen, vorbe⸗ halten bleiben. Schließlich wurde von dem Vorſitzenden erklärt, daß bei erfolgter Aussperrung der 60 Prozent bon den übrig bleibenden 40 Prozent kein Arbeiter die Arbeit niederlegen darf ohne Genehmigung der Organi⸗ ſationsleitung.. 5 5 8 Lokales. Seckenheim, 27. September. Mitteilungen aus den Gemeinderats⸗ ſitzungen vom 10. und 17. Sept. Jedem zur Zeit dahier und in Rheinau anſäſſigen Kriegsteilnehmer von 1866 und 1870,½1(Ve⸗ teranen) ſoll eine Ehrengabe von 20 Mk. zuge⸗ wieſen werden..— 5 Das Unternehmen der chem. Fabrik Lechner u. Crebert in Rheinau wird für zuläſſig erklärt. Ein Geſuch um Kanalanſchluß wird genehmigt. 2 Grundſtücke werden geſchätzt. 5 Die Stelle des Gemeinderechners wird dem Bewerber Ratſchreiber a. D. Peter Sichler dahier übertragen. Dem Baugeſuch des Ludwig Reichert ſoll unter den von der Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion vor⸗ geſchlagenen Bedingungen die Genehmigung erteilt werden. Ein Geſuch um Entlaſſung aus dem aktiven Militär⸗ dienſt wird verbeſchieden. 3 2 Die Arbeiten wegen Herſtellung der Gartenſtraße ſollen öffentlich ausgeſchrieben werden. Die Verſteigerung der Farren wird genehmigt. Desgl. die der alten Vorhänge. Philipp Pfliegensdörfer wird als Bürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. 1 Zur Einverleibung der Rheinau nach Mannheim. In der Einverleibungsfrage hat der Stadtrat Mannheim in ſeiner Sitzung vom 22. Sept. folgenden wichtigen Beſchluß gefaßt: i Der Gr. Landeskommiſſär hat mit Schreiben vom 18. ds. Mts. dem Stadtrat das Ergebnis der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung in Seckenheim vom 17. ds. Mts. mitgeteilt; hiernach wurde die Lostreunung des Rheinaugebiets zwecks Vereinigung mit der Stadt Mannheim unter den vom Stadtrat geſtellten Bedingungen leiner Gemarkungs⸗ fläche von rund 893 Ha. und Uebergang der innerhalb dieſes Gebietes liegenden Gemeindegrundſtücke mit ca. 125 Ha. an die Stadt) abgelehnt, dagegen beſchloſſen, die Rheinau mit einer Gemarkungsfläche von rund 692 Ha. und einem Gemeindegrundbeſitz von 59 Ha. an Mannheim abzutreten. Es ſei alſo in Uebereinſtimmung mit einem früheren Gemeindebeſchluſſe vom 30. März 1910 von der Gemeinde Seckenheim die Notwendigkeit der Los trennung des Rheinaugebiels, aber zugleich der Grundſatz anerkannt worden, daß nur dieſe, nicht die Geſamteinverleibung der Gemeinde Seckenheim in Betracht kommen könne. Der Großh. Landeskommiſſär gibt zu erwägen, ob über die noch ſtrittige Fläche von 201 Ha. ſich eine Einigung, ſei es auf dem Wege einer Geldabfindung oder eines Ge⸗ ländetauſches oder eines Kompromiſſes, erzielen laſſe. Der Stadtrat ſpricht dem Großh. Herrn Landeskommiſſär für ſeine überaus mühevolle und unparteiiſche Tätigkeit in der Rheinaufrage herzlichen Dank aus, beſchließt aber zur Sache ſelbſt nach eingehender Beratung einſtimmig, die Einverleibung des Rheinaug ebiets mit dem von der Gemeinde Seckenheim zugeſtandenen Umfange abzulehnen und für den Fall etwa von Seckenheim⸗Rheinau gewünſchter erneuter Verhandlungen bezüglich der Grenzregelung an dem Ultimatum vom 12. Mai ds. Js. feſtzuhalten, das gegenüber der früheren Forderung der Stadt Mannheim einen Verzicht auf rund 100 Ha. Gemarkungsfläche enthält und aus den dem Ge⸗ meinderat Seckenheim und der Großh. Staats behörde 5 3 5 wiederholt mitgeteilten Gründen das äußerſte Maß des im Intereſſe der Mannheimer Steuerzahler und der ge⸗ funden Entwicklung des neuen Gemarkungsteils eben noch zu verantwortenden Entgegenkommens darſtellt. An den ausgeſprochenen Verzicht auf den Anteil am Kapitalver⸗ mögen der Geſamtgemeinde hält ſich der Stadtrat nach Ablehnung ſeines Ultimatums durch den Bürgerausſchuß Seckenheim nicht mehr gebunden. Ausgeſtellt iſt im Schaufenſter der Buchbinderei und Bildereinrahmungs⸗Geſchäft von Herrn Rud. Behringer, Luiſenſtraße 1, eine von Schülerinnen der evgl. Induſtrie⸗ ſchule angefertige Handarbeit, welche in Coblinſtickerei aus⸗ geführt iſt und die Anſicht von Heidelberg in naturgetreuer Wiedergabe zeigt. Die tadelloſe Arbeit gereicht ſowohl der Lehrerin, Fräulein Luiſe Braun, als auch den Schülerinnen zur größten Ehre. Der Ilvesheimer Bürgerausſchuß nahm in ſeiner am Samstag abgehaltenen Sitzung zum Bahnbau Mannheim—Ilvesheim—Ladenburg— Schriesheim Stellung. Nach lebhafter und ausgedehnter Debatte wurde der Zuſchuß von 5000 Mark für den Bahnbau und die Geländeabtretung einſtimmig abgelehnt, weil die Bahn nicht durch den Ort geführt wird. a — Für Rekruten. In einigen Wochen werden die jungen Vaterlandverteidiger uns verlaſſen und ihrer Gar⸗ niſon zueilen. Vorher noch einige Winke: Eine Quit⸗ tungskarte der Invaliditäts⸗ und Arheiterverſicherung wird ungültig, wenn ſie nicht bis zum Schluſſe des drit⸗ ten Jahres, welches dem am Kopf der Karie verzeichneten Jahre folgt, zum Umtauſch eingereicht wird. Um auf alle Fälle Unzuträglichkeiten und insbeſondere dem Verſicher⸗ ten entſtehende Nachteile zu vermeiden— die Karte könnte ja auch leicht in Verluſt geraten— iſt es empfehlenswert, die Karte, auch wenn ſie eben erſt ausgeſtellt und nur mit wenigen Marken beklebt ſein ſollte, vor dem Eintritt zum Militär zur Aufrechnung vorzulegen. Auf Grund der alsdann von der Behörde ausgeſtellten Aufrechnungs⸗ beſcheinigung erhält man nach der Militärzeit bei Wieder⸗ aufnahme irgendwelcher Lohnarbeit eine neue Quittungs⸗ karte. Die Rekruten, gegen welche ein Gerichtsverfahren ſchwebt, ſind verpflichtet, vor ihrer Einſtellung der Mili⸗ tärbehörde Anzeige zu machen. Sie werden eventuell nicht eher eingeſtellt, als bis die Straſſache einſchließlich Straf⸗ vollſtreckung gegen ſie erledigt iſt. Unterlaſſen ſie die Anzeige, ſo werden ſie bei einer Verurteilung behufs Verbüßung der Strafe wieder entlaſſen, ungeachtet deſſen, wie lange ſie bereits dienen. Im nächſten Jahre werden ſie dann erneut ausgehoben, ohne daß die vorhergegangene Dienſtzeit eingerechnet wird. Aus Nah und Fern. Der Dank des Großherzogpaares. i Karlsruhe, 26. Sept. Der Großherzog richtete an den Staatsminiſter Frhr. b. Duſch folgendes Handſchreiben: N 8 „Lieber Staatsminiſter Frhr. von Duſch! Nachdem die Feier unſeres ſilbernen Ehejubiläums vorübergegangen iſt, drängt es die Großherzogin und mich, unſere Dank⸗ barkeit für alles Erlebte den öffentlichen Ausdruck zu eben, der der Wärme unſerer Empfindungen entſpricht. Wir ſind auf das tiefſte gerührt durch die Anteilnahme, die unſere Gedenkfeier in den weiteſten Kreiſen meines teueren Volkes gefunden hat, durch die zahlloſen Beweiſe von Liebe und Treue, die uns entgegengebracht worden ſind und durch die herzliche Geſinnung, die in allen Ver⸗ anſtaltungen der letzten Tage zum Ausdruck kam. Innigen und aufrichtigen Tank ſagen wir aus bewegtem Herzen für alle dieſe Kundgebungen und wir geben die feſte Ver⸗ ſicherung, daß wir in Zukunft wie bisher die ganze Kraft unſeres Lebens dem Dienſt des Vaterlandes widmen werden. Nur ſo glauben wir der tiefen Dankesſchuld ge⸗ recht zu werden, die die Liebe unſeres Volkes uns auf⸗ erlegt hat. Ich erſuche Sie, dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis zu bringen. Ihr ſehr wohlgeneigter gez. Friedrich.“ Des weiteren erhielt Oberbürgermeiſter Siegriſt das nachſtehende Handſchreiben des Großherzogs: „Lieber Oberbürgermeiſter! Ter Großherzogin und mir liegt es am Herzen, unſerer lieben Haupt⸗ und Reſi⸗ denzſtadt Karlsruhe unſeren herzlichen und warmen Dank zu ſagen für alles, was uns in den Tagen der Feſtfeier unſeres ſilbernen Ehejubiläums ſowohl von ſeiten der Stadtverwaltung wie von den Vereinen, den Schulen und der ganzen Bevölkerung an Beweiſen der Liebe und treuer Anhänglichkeit entgegengebracht worden iſt. Wir ſind tief ergriffen von allen dieſen Kundgebungen die in der feſtlichen Ausſchmückung der Stadt, in der überaus herzlichen Begrüßung durch die Bevölkerung auf unſeren Fahrten, in der großartigen und erhebenden Feier in der Feſthalle, in dem Feſtzug vor dem Schloß, den Dar⸗ bietungen der Vereine und vielem anderen ihre für uns unvergeßlichen Höhepunkte gefunden haben. Außer Stand für jedes einzelne ſo zu danken, wie es unſerem Herzens⸗ bedürfnis entſpricht, erſuche ich Sie, durch Veröffent⸗ lichung dieſes Schreibens unſere Dankbarkeit allen Be⸗ wohnern der Stadt kundzugeben. Ihr wohlgeneigter gez. Friedrich.“ n 8 Karlsruhe, 26. Sept. Nach einer Bekannt⸗ machung des Miniſteriums des Innern werden auf Grund der landesherrlichen Verordnung über das Abdeckerei⸗ weſen die 88 1 bis 10 des Geſetzes, betr. das Abdeckerei⸗ weſen, mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. ab für den Abdeckereiverband Sinz heim⸗Baden, umfaſſend die Amts⸗ bezirke Achern, Bühl, Baden und Raſtatt, in Kraft geſetzt. — () Karlsruhe, 26. Sept. Von der geplanten Aus⸗ ſperrung in der Metallinduſtrie würden in den Bezirken Karlsruhe, Durlach und Raſtatt etwa 5000 Metallarbeiter betroffen werden. ( Maunheim, 26. Sept. In einer weiteren Ein⸗ gabe an die badiſche und Reichsregierung wegen der Fleiſchteuerung hat der Badiſche Handelstag, Sitz Mann⸗ heim, ein umfangreiches und wertvolles Zahlenmaterial niedergeleat. Es wird in der Einaabe darauf bingewieſen, daß die Großhandelspreiſe für den Doppelzentner Schlacht⸗ vieh in den Jahren 1901 bis 1910 im Monat Juli in Berlin für Ochſen um 38,65 Mk., Schweine 18,22 Mk., Kälber 73,89 Mk. und Hammel 35,30 Mark zugenommen haben. Aehnliche Wahrnehmungen wie in Berlin ergeben ſich bei den Viehpreiſen des Monats Juli in Baden. Hier ſind in den Jahren 1909 bis 1910 die Preiſe für Ochſen um 27 Mk., Rinder um 25 Mk., Kühe um 20 Mk., Kälber um 29 und Hammel ſowie Schweine um 31 Mk. pro Doppelzentner geſtiegen. Daß dieſe Steigerung nicht etwa auf eine künſtliche Hauſſebewegung zurückzuführen iſt, vielmehr ihren Grund in dem katſächlichen Zurück⸗ bleiben des Angebotes von Vieh hinter der Nachfrage hat, geht bis zu einem gewiſſen Grade aus den Zahlen der Landesviehzählung in Baden hervor, wonach der Vieh⸗ beſtand ſich ſeit 1900 vermindert hat, während im gleichen Zeitraum die Bevölkerung ſich um 14,6 Prozent ver⸗ mehrt hat. Nach einem Vergleich mit den Auslands⸗ preiſen überſtieg im vierten Vierteljahr 1909 der niedrigſte Preis für Ochſen mit 156,3 Mk. den höchſten des Konti⸗ nents um 14,5 Mk., den höchſten engliſchen um 39,2 Mk. Aehnlich hohe Differenzen ergeben ſich bei den Preiſen für Schweine und Kälber! Die Eingabe weiſt im ein⸗ zelnen auch nach, wie der Fleiſchkonſum infolge dieſer Verteuerung des Fleiſches geſunken iſt. So iſt der Ver⸗ brauch pro Kopf ſeit 1904 in Pforzheim von 64,90 Kilo⸗ gramm auf 59,82, in Mannheim von 61,68 auf 54,76 Kilogramm zurückgegangen. ( Wellendingen, 26. Sept. Dieſer Tage hat in einer hieſigen Wirtſchaft ein ſteckbrieflich verfolgter Raub⸗ mörder übernachtet; doch war derſelbe ſchon wieder unauf⸗ findbar, als die Gendarmerie Kenntnis davon erhielt. Auf die Ergreifung des Mannss iſt ein Preis von 1000 Mark geſetzt. Schwetz ingen, 26. Sept. Samstag mittag iſt der erſt zwei Tage vorher wegen mehreren ſchweren Diebſtählen in Haft genommene 21 Jahre alte Taglöhner Franz Munk von Ketſch aus dem Gefängnis entwichen Er benutzte den Augenblick der Oeffnung ſeiner Zelle, um pfeilſchnell, nur mit Hemd und Hoſen bekleidet, dit Treppe hinab und mit katzenähnlicher Geſchwindigkeit über die drei Meter hohe Gefängnismauer zu ſpringen. Bie jetzt konnte der Ausreißer noch nicht ermittelt werden. () Karlsruhe, 24. Sept. Der Großherzog und die Großherzogin werden ſich in den nächſten Tagen zu längerem Aufenthalt nach Badenweiler begeben.— Die Großherzogin Luiſe beabſichtigt, heute nach Schloß Mainau zurückzukehren. Von Mitte Oktober an wird ſie ihren Aufenthalt auf Schloß Baden nehmen. (Karlsruhe, 24. Sept. Der Badiſche Handels⸗ tag hat wiederum eine Eingabe wegen Beſeitigung der zurzeit herrſchenden Fleiſchteuerung an die badiſche und die Reichsregierung gerichtet. ( Bruchſal, 24. Sept. Die anläßlich der Silber⸗ zoc zeit des Großherzogs erlaſſene Amneſtie wurde auch 5 Inſaſſen des hieſigen Männerzuchthauſes zuteil, indem 1 bzw. auf Wohlverhalten entlaſſen worden ind. 9 Heidelberg, 24. Sept. Die Leiche des Adler⸗ virts Ruf, der kürzlich ſich und ſeine Geliebte Marie Eckert im Walde bei Rippenweiler erſchoß, wurde im jieſigen Krematorium eingeäſchert. Zur Trauerfeier hatten ſich die nächſten Angehörigen und mehrere Freunde hes Toten eingefunden. Faſt zur gleichen Zeit fand in Weinheim die Beerdigung der Marie Eckert ſtatt. () Heidelberg, 24. Sept. In der Fleiſchdiebſtahls⸗ iffäre erfolgten inzwiſchen weitere Verhaftungen. Es vurden unter dem Verdachte der Hehlerei wiederum zwei Wirte feſtgenommen. Sie ſollen den Metzgerburſchen von hen im Schlachthaus entwendeten Fleiſchwaren gegen ver⸗ zältnismäßig geringe Bezahlung abgenommen haben. „ Baden⸗Baden, 24. Sept. Direktor Colsmann ind Oberingenieur Dürr ſind aus Friedrichshafen hier ingetroffen und haben im Grand⸗Hotel„Ruſſiſcher Hof“ Wohnung genommen. Die Prüfung der Frage der Scha⸗ ſenerſatzregelung bezüglich der Kataſtrophe des„L 3 6“ at 3 konnte aber noch nicht zu Ende geführt verden. () Mannheim, 24. Sept Ein ſeit 15. ds. Mts. ſermißter lediger 50 Jahre alter Schuhmacher von Rim⸗ ach, zuletzt hier N 5, 3 wohnhaft, wurde bei der Neckar⸗ pitze aus dem Neckar als Leiche geländet und auf den ſieſigen Friedhof verbracht. Es liegt Selbſtmord vor. Neues aus aller Well. Der Alpenflug. Der Aeroplanflug über den Simplonpaß, der als ausſichtslos galt, iſt nun doch zum Ereignis geworden. Der Franzoſe Chavez ſtieg in ſeinem Bleriotapparat am Freitag um 1 Uhr 30 Minuten nach⸗ mittags in Brig auf und hatte nach 20 Minuten den 2120 Meter hohen Simplon paſſiert. Er erhob ſich in prachtvollen Spiralen; überflog 1 Uhr 48 Simplonkulm, zing über den Monscerapaß, ſchwenkte dann nach links und kam in ſchwindelnder Höhe ins Val Doſſola. Um . 2 Uhr 19 Minuten ging er nieder. Er überſchätzte dabei die Höhe und ſetzte zu ſpät mit dem Gleitflug ein, wo⸗ burch der Anprall an einen Baum erſolgte. Chavez erlitt einen Bruch des linken Oberſchenkels, einen Bruch beider Füße und Hüftenkontuſtonen. Die Heilung ſoll in 20 Tagen möglich ſein. Der Apparat iſt vollſtändig zer⸗ krümmert. 8 * Der Liebesroman einer 16jährigen Ber⸗ linerin hat ein ſchnelles Ende gefunden. Das Mädchen, deſſen wohlhabende Eltern im Weſten Berlins wohnen, hatte ſich in den 31 Jahre alten Zahnarzt Prinz aus Schöneberg verliebt und war dieſer Tage mit ihm auf und davon gefahren. Schon am nächſten Tag ſchrieb die Entführte ihren Eltern, daß ſie mit Prinz bereits eng⸗ liſch“ getraut ſei und ſich auf der Hochzeitsreiſe nach der Schweiz befinde. Das junge Paar kam aber nur bis Halle, denn dort wurde Prinz verhaftet und das Mäd⸗ chen wurde in Schutzhaft genommen. Prinz wird ſich 1 7 Entführung einer Minderjährigen zu verantworten aben. N 5 5 * Sicherung des Eiſenbahnverkehrs. Unter dem Vorſitz eines Vertreters des Eiſenbahnzentralamtes be⸗ agnnen dieſer Tage in Erfurt die Beratungen über die Sicherung des Eiſenbahnverkehrs. Es waren ſämtliche preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahndirektionen und die übrigen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen vertreten. Es wurden Beſchlüſſe gefaßt über die Beförderung leicht entzündlicher Gegenſtände, über Eiſenbahnſignalweſen, über die Kenn. zeichnung des Perſonals der Hilfszüge bei Eiſenbahn⸗ Die Cholera auf dem Naturforſchertage. Auf dem 82. deutſchen Naturforſcher⸗ und Aerzte⸗ tage in Königsberg erörterte eine gemeinſame Sitzung der zahlreichen mediziniſchen Abteilungen die Frage der Cholerainfektion. Stühlern⸗Petersburg ſprach über „Serumtherapie der Cholera aſiatica“. Neuerdings habe Profeſſor Emmerich⸗München mit erneuter Schärfe ſeine Theorie vertreten, daß die Cholera durch Nitrite und ſalpetrige Säuren verurſacht werde. Er ſtützt ſich da⸗ Bekanntmachung. Die Herſtellung der Unteren Gartenſtraße betr. Wir laſſen die Untere Gartenſtraße von der Schloß⸗ ſtraße gegen die Friedrichſtraße zu herſtellen und beabſichtigen die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ koſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß auf Grund des. Ortsſtraßengeſetzes und der Vollzugs⸗Verordnung hiezu 9 5 aufgeſtellten Statuts vom 1g Janna 1510 und der aufgeſtellten 3 5 St. Bureaukratius. Auf einen unglaublichen Bu⸗— 4 1— in aller Welt berechtigtes Aufſehen erregenden Fluges, reaukratenſtreich macht die„Weſer⸗ Zeitung“ auſmerkſam; Geſchäfts⸗Empfehlung. 1 emerken wir, auf unſere beiſtehende Bilder verweiſend, nach dieſem Blatte ſind von der Witwe des bei dem Eiſen⸗ Bri 1 1 folgendes: Nach kagelaugem Warten auf eine günstige] bahnunglück am 23. Dezember v. J. bei Scheeſſel tödlich unge meine * Fluggelegenheit ſtieg Chavez am Freitag mittag auf verunglückten Privatdozenten der Bonner Univerſität Dr. 2 2 4 In 49 Min. hatte der Frieger die ſchwierigſte Strecke ſeinen Kölpin vom Landrat des Kreiſes Rothenburg auf poli⸗ 4 tereinrie un 3 f i zeilichem Wege acht Scheesſ für nde und Säubern 1 der Kegelbahn in Scheeſſel von Blutſpuren, dje beim ˖ 5 i 9 Aufbahren der Leiche entſtanden waren, unter Androhung i ee„„ von Zwangsvollſtreckung erhoben worden! Das genannte Gleichzeitig mache bekannt, daß von heute ab das 5 N 5 e unfällen, über neue Vorſchriften des Telegraphenweſens und über die Prüfung von Erfindungen auf dem Gebiete des Zugſicherungs⸗ und Rangierdienſtes. Die Beratungen werden fortgeſetzt. f Im Kampf mit ſizilianiſchen Briganten. Im Weſten Siziliens hatte eine Abteilung Carabinier einen blutigen Kampf mit Banditen zu beſtehen. Die Bande des Briganten Ballo überfiel bei Alcamo ein aus fünf Mann beſtehende Streifpatrouille von Cara⸗ binieri. Die Soldaten ſtürmten eine Höhe, hinter der die Banditen lagerten. Dabei wurden ein Carabinier⸗ und ein Bandit getötet, die anderen Räußer eneſlohen. Der Pariſer Radiumtempel. Für die radio⸗ graphiſchen Forſchungen unter Leitung von Frau Curie wird in Paris ein Radiuminſtitut gebaut. Neben dem Hauptbau wird ein kleiner Pavillon errichtet, den man bereits den Tempel des Radiums nennt. Hier ſollen die in Frankreich hergeſtellten Quantitäten des ſeltenen und gefährlichen Metalls aufbewahrt werden. Die Innen⸗ flächen werden völlig mit iſolierenden Metallplatten aus⸗ gekleidet, weil ſich nur dadurch die Radiumſtrahlen wirk⸗ ſam einsperren laſſen. 5 Eiſenbahnkataſtrophe in Kanſas. Auf der Rock⸗Island⸗Bahn iſt durch einen Wolkenbruch ein ſchwe⸗ res Unglück verurſacht worden. Durch die Regenmaſſen . 5 Ne. erkrankt, die längere Zeit vorher keine Nahrung zu ſich der Sricofgſéſderfebrig Stuffqaff. N. Ewmingeg wurde 7555 e 5 V*»V1,,!()gß genommen hatten. Auch bei Tierverſuchen, bei Ver⸗ N Das Beste& Voll Rommengte Gesunddegte Kleidung 6 weggeſpült und ein Zug, der die Brücke paſſieren ſollte, ſuchen an Kaninchen, hat ſich ergeben, daß junge Ka⸗ ö aleger Ark. der Segeß war üg 5 ſtürzte in den Fluß. Die Zahl der Opfer iſt noch nicht feſtgeſtellt. Bisher wurden mehr als 20 Leichen geborgen. Die Machenſchaften des„ankiers“ Sattler. Der Fall des verhafteten„Bankiers“ Otto Sattler nimmt große Dimenſionen an. Nach den bisherigen Ermitt⸗ lungen ſind die Kunden Sattlers zuſammen um über dreiviertel Millionen Mark geſchädigt worden. Allem Anſchein nach hat der„Bankier“ ſeine Beute bereits nach dem Ausland in Sicherheit gebracht. In ſeiner Villa in Wannſee wurden in letzter Zeit wiederholt Pfän⸗ dungen vorgenommen, und ſelbſt ſein Automobil blieb hiervon nicht verſchont. Auf Intervention mußten die Sachen aber immer wieder freigegeben werden. Die Ver⸗ haftung Sattlers erfolgte wegen Fluchtverdacht. Der Simplonflug geglückt. Der kühne, ſeit Wochen geplante Flug im Aeroplan über den Simplon iſt dem Aviatiker Chavoz, einem Peruaner, geglückt. Leider verunglückte der kühne Pilot dei ſeiner Landung recht ſchwer. Ueber die Einzelheiten bai auf die von ihm 1907 bei der Choleraepidemie in Peters urg angeſtellten Unterſuchungen, bei denen er in größeren Mengen Nitrite und ſalpetrige Säuren in den Ausſcheidungen uſw. der Cholerakranken gefunden hat. Der Vortragende hat ebenfalls über 200 Cholera⸗ fälle nachgeprüft. Bei 60 Prozent fand er im Er⸗ hrochenen Nitrite. In den anderen Fällen blieb die Griesſche Reaktion negativ. Der Vortragende hat Ni⸗ ktrite und ſalpetrige Säuren bei einer ganzen Reihe von Darm- und Magenerkrankungen im Erbrochenen vorge⸗ funden, andererſeits aber auch im Mageninhalt von ge⸗ ſunden Perſonen. Der Vortragende kommt zu dem Schluß, daß Nitrite und ſalpetrige Säuren keine kör perfremden Sußſtanzen ſind, ſondern ſich im Magen, und Darminhalt ſowohl im geſunden, wie im patho⸗ logiſchen Zuſtande vorfinden. Man hat bisher auch im Blute von Cholerakranken Nitrite und ſalpetrige Säuren noch nicht einwandfrei nachgewieſen. Die im Magen gefundene Menge iſt außerdem ſehr gering. Dar⸗ aus geht hervor, daß Nitrite und ſalpetrige Säuren nicht das Choleragift ſind. Profeſſor Emmerich meint, daß jedermann ſich durch keimfreie Diät vor der Cho⸗ lera ſchützen könne. Der Vortragende hat aber ent⸗ gegengeſetzte Beobachtungen gemacht. In Petersburg iſt eine große Anzahl von Alkoholikern an der Cholere ninchen, die nur keimfreie Muttermilch zu ſich genom⸗ men hatten, einer Infektion erlagen. Schidorſky⸗ Danzig hat eine Reihe Cholerakranker unterſucht und gefunden, daß nicht bloß die Choleravibrionen, ſon⸗ dern auch eine ganze Reihe von Bakterien triebbildend ind. Eine ſehr weſentliche Widerlegung der Emmerich⸗ ſchen Theorie ſind die Erkrankungen von Säuglingen, die nur aus der Mutterbruſt genährt worden ſind. Die Emmerichſche Theorie iſt als eine nicht genügend be⸗ gründete Hypotheſe und als praktiſch unhaltbar zu er⸗ achten.— Bürgers⸗Königsberg kommt zu demſelben Schluß und glaubt, daß nur die Pfeifferſche Antitoxin⸗ therapie beſtehen bleibe.— In der Beſprechung, an der ſich auch Profeſſor Pfeiffer⸗Breslau beteiligte, ſtell⸗ ten ſich die Redner auf denſelben Standpunkt wie die Referenten und ſprachen ſich gegen die Emmerichſche Choleratheorie aus. f Vermiſchtes. Blatt verbürgt ſich für die Authentizität dieſes unerhörten Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſttzer beizuziehen. Es werden daher die vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich a) die detaillierten Berechnungen des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ beſttzer, b) die Straßenpläne, aus welchem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt während 14 Tagen vom 26. September bis 9. Oktober 1910 im Rat⸗ haus— Zimmer Nr. 6— zur Enmſicht der Beteiligten aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, 14tägigen machen ſind. daß etwaige Einwendungen Friſt bei Ausſchlußvermeiden geltend zu während der Seckenheim, den 22. September 1910. Gemeinderat: Ratſchreiber Koch. NEUHEITTII ir kagen reguſar-d esttickte Nnabegangdde bon len Katalog Sämtliche Muster sind geschützt u. wird — jede Nachahmung gerichtlich verfolgt. Besichtigen Sie bitte mein reichhaltiges Lager ohne Kaufzwang. Emil Werber Keltern von 1 Liter Moſt 1 Pfg. koſtet oder 7 Liter I . N Vorfalles.. Moſtabgabe bei 100 Liter. 265 7 8 5 N 5 e 855 15 der letzten Hauptverſammlung N 0 n age 1 70 i es„Allgem. deutſchen Sprachvereins“ folgenden Feſt⸗ K S 1 S mahle wurde folgendes(mit Approbation 25 Manen des Omr.— 5 9 1 E Autors“) ins„Fremdwörterliche“ überſetzte Lied geſungen: Küferei. 8 5 0 5 8 805 5 11 wafum miſerabel Seckenheim, den 27. September 1910. Zu Mut mir und ich ſo moros. a 8 8 Eine längſt antiquierte Fubel 11 FFF 329 Läßt mich partout nicht los! 8 2 12 8 ſinket, 0 0 e 0 2 n Phlegmatiſch fließt der Rhein. ini rauen f 8 5 Die Bergterraſſe blinket g niemand. Einige f e lesben n„, 47. zum Har teſfelans machen ie Nene enen e dee e e, Lien, 5 f A i 5 n a80 m. Marn. Sie iſt mit Brillanten. f Editon, m. Ausehelantz. 45,48, Verwalter Windiſch Und macht Toilette gern Vertiko mit Spiegel 42„ Louiſa Mit goldenem Kamm ſich friſierend Eine Arie iſt intoniert,. Schreibtisch m. Tucheinl. 28„ Nachttisch mit Marmor 12* Salontische m. Stegverbd. 18 Feudenheimer Fähre. 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Zur öffentlichen Kenntnis wird gebracht, daß am Samstag, den 15. Oktober d. Js., vormittags ½11 Uhr in Weinheim eine ſtaatliche Prämiierung von Zuch ſchweinen ſtattfindet. Anmeldungen ſind bis zum 1. Oktober bei demjenigen landwirtſchaftlichen Bezirksverein, zu deſſen Bezirk der Wohnort des Züchters gehört, einzu⸗ reichen und haben zu enthalten: Angabe über Geſchlecht, Alter, Raſſe oder Schlag, ob ſelbſtgezüchtet oder zugekauft. Zugelaſſen werden nur Zuchteber und Zuchtſauen der Horkſhire⸗Raſſe und Kreuzung. Es können auch Tiere zur Prämiierung zugelaſſen werden, die einem andern Gau als dem Pfalzgau(Be⸗ zirke: Ladenburg, Mannheim, Schwetzingen, Weinheim) angehören. Es ſind Geldpreiſe ausgeſetzt: a) für 8 bis 12 Monate alte Zuchteber 1 II III IV M. 40— M. 30. M. 25. M. 20. b) für über 12 Monate alte Zuchteber 1 II 1 IV M. 40.— M. 30.— M. 25.— M. 20.— c) für 8 bis 12 Monate alte Zuchtſauen 1 II III IV M. 40.— M. 30.— M. 25.— M. 20.— d) für über 12 Monate alte Zuchtſauen i 1 11 III IV M. 40.— M. 30.— M. 25.— M. 20.— e) für Mutterſchweine mit Ferkel 1 II III IV M. 40.— M. 30.— M. 25.— M. 20.— Die Zahl der Preiſe richtet ſich nach der Höhe der zur Verfügung ſtehenden Mittel. Mannheim, 21. September 1910. Groſih. Sezirksamt: Dr. Clemm. Geſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 23. September 1910. Bürgermeiſteramt a Volz.. Bekanntmachung. Den Umtauſch der Quittungskarten der zum Militär ausgehobenen Ver⸗ ſicherten betr. Die zum aktiven Militärdienſt ausgehobenen ver⸗ ſicherungspflichtigen jungen Leute werden aufgefordert, ihre Quittungskarten kurz vor dem Rekruten⸗Einſtellungstermin auf dem Rathaus Zimmer Nr. 5 umzutauſchen bezw. aufrechnen zu laſſen, auch wenn die Giltigkeit der Karten noch nicht abgelaufen ſein ſollte. Sollte die verſicherungspflichtige Beſchäftigung längere Zeit vor der Einſtellung zum Militär ausgeſetzt worden ſein, ſo wollen ſoviel Marken eingeklebt werden, daß die Karte mindeſtens 20 Marken enthält. Es wird dadurch verhütet, daß die Karten, welche mit ihrer mehr oder weniger großen Markenzahl einen beſonderen Wert beſitzen, während der Militärzeit verlegt werden, oder ſonſt in Verluſt geraten. In manchen Fällen wird auch der Verluſt der Anwartſchaft(8 46 des Geſetzes) vorgebeugt werden. Seckenheim, 21. September 1910. gürgermeiſteramt J. B.: Hoerner. Bekanntmachung. Die Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung für f das Jahr 1910 betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß demnächſt mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung begonnen wird. Wir fordern daher alle diejenigen, deren Betrieb im Laufe des Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche die Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitrags klaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben hiermit auf, dieſe Ver- änderung auf dem RNathauſe dahier— Zimmer Ar. 5— binnen 8 Tagen anzuzeigen, Koch. Schmitt. offen. Seckenheim, den 21. September 1910. Die Abſchätzungskommiſſton für land- und forſtwirtſchaftl. Unfallverſicherung. Volz. Schmitt. Hypotheken⸗ u. Immobilienvermittlung, An- und Verkauf von Grundstücken. Georg Röser. Das Kataſter liegt während dieſer Zeit zur Einſicht a —