2 8 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * Berlin, 8. Nov. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ teilt mit, daß Kaiſer Wilhelm am 11. November auf dem Wege nach Donaueſchingen den kaiſerlich ruſſi⸗ ſchen und den großherzoglich heſſiſchen Herrſchaften in Wolfsgarten einen Beſuch abſtatten wird. f * Berlin, 8. Nov. In dem Prozeß gegen die„Wahr⸗ heit“ erkannte heute die 1. Strafkammen des Landgerichts! Berlin auf Freisprechung aller drei Angeklagten. In der Begründung des Urteils in dem Prozeß Bruhn und Gen. heißt es, die Hauptverhandlung habe nicht ergeben, daß die Wahrheit ein Revolverblatt ſei. Es ſei auch nicht erwieſen, daß die Inſerate Angſtprodukte geweſen ſeien. Dagegen ſei feſtgeſtellt, daß die„Wahrheit“ ein Senſa⸗ tionsblott geweſen ſei. Das ſei aber nicht ſtrafhar. Der Gerichtshof habe in keinem Falle eine Erpreſſung für vorliegend erachtet. N ,„Berlin, 9. Nov. Die heutige erſte Sißung im Moabiter Krawallprozeß mußte abgebrochen werden, da ſämtliche Richter der 3. Strafkammer des Landgerichts! wegen Beſorgnis der Befangenheit abgelehnt wurden. Die Verhandlung wurde deshalb auf morgen 10 Uhr ver⸗ kagt. Es muß inzwiſchen ein neues Richterkollegium ge⸗ bildet werden, das über dieſen Ablehnungsantrag zu be⸗ raten hat. g Neuyork, 9. Nov. Im Staate Neuyork ſind außer Gouverneurskandidaten Dix auch die anderen demo⸗ kratiſchen Kandidaten für die Staatsämter gewählt wor⸗ den. Auch für die Staatslegislatur wurden in der Mehr⸗ zahl die demokratiſchen Kandidaten gewählt. Bisher haben die Demokraten 37 Kongreßſitze erobert. *Neuyork, 9. Nov. Im Staate New Hampſhire hat der progreſſiv⸗republikaniſche Gouvernementskandidat Blaß geſiegt. Die Demokraten haben 24 neue Kongreß⸗ ſitze gewonnen. Sie haben dadurch die Mehrheit im Un⸗ terhaus erlangt. In Rooſevelts Bezirk wurde ein demo⸗ kratiſcher Kandidat als Mitglied des Kongreſſes gewählt. In Milwaukee wurde der erſte Sozialiſt Berger in den Kongreß gewählt. Reichskanzler und die Streikkrawalle die„Norddeutſche Allgem. Ztg., das Or⸗ ſaſt des Reichskanzlers, ſchreibt:„Die Unruhen am Wedding in Berlin ſind typiſch für den Verlauf ſo mancher derartiger Ausſchreitungen aus der neueren Zeit und ihre Behandlung in der roten Preſſe: ſozial⸗ demokratiſch organiſierte Arbeitnehmer verſuchen ihren Brotherrn unter ihre Fuch⸗ tel zu beugen, bis ihm die Sache zu bunt wird und er es ablebnt. in Entlaſſunas⸗ heimer finzeiger, necarhauser Zeitung, Edinger Zeitun Amtsblatt der Bürgermeisferämfer Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen nnd Edingen. ſchäft des unbotmäßigen Unternehmers und ſuchen Kun⸗ den, die dort ihre Einkäufe machen wollen, durch Drohun⸗ gen, ja Mißhandlungen davon abzuhalten. Die Polizei nimmt die Bedrohten pflichtgemäß in Schutz, ſie wird dabei in ärgſter Weiſe beſchimpft, endlich auch tätlich angegriffen, und ſie ſorgt dann, wenn mit aller Ruhe und Geduld nichts auzzurichten iſt, mit der Waffe in der Hand für die Wiederherſtellung der Ordnung. Für die Art, in der ſie ihre wahrlich nicht leichte Aufgabe erfüllt, für ihre Ruhe, ihren Mut und ihre Feſtigkeit gebührt ihr der Dank aller Staatsbürger; die ſozialdemokratiſche Preſſe aber tobt gegen des„Scharfmachergeſchmeiß in ſeinem infer⸗ naliſchen Sozialiſtenhaß“— weil in der bürgerlichen Preſſe die Forderung ausgeſprochen iſt, daß derartige wüſte Exzeſſe von Pöbelbanden mit rückſichtsloſer Energie unterdrückt werden müßten— und hetzt trotz der an⸗ fänglich vom„Vorwärts“ ſelbſt anerkannten Ruhe der Schutzleute in gewohnter Weiſe gegen den„Revolver⸗Po⸗ lizismus“ deſſen„aufreizendes“ Auftreten als Urſache der Tumulte und deſſen notgedrungener, erſt beim Ver⸗ ſagen aller anderen Mittel angewandter Waffengebrauch als Brutalität hingeſtellt wird. Gerade dieſer gewohn⸗ heitsmäßigen, oft in noch viel ſchärferer Form als jetzt ausgeſprochenen Beſchimpfungen der Polizei ſind als eine Haupturſache der Wutausbrüche des großſtädtiſchen Pö⸗ bels in Berlin und anderswo anzuſehen. Wenn nach der Unterdrückung der Unruhen in Moabit planmäßige Ent⸗ rüſtungsverſammlungen gegen das Vorgehen der Polizei veranſtaltet wurden, die bewaffneten Skreikbrecher auf die unbewaffnete Menge losgelaſſen und die Krawalle provo⸗ ziert habe, um ſie dann in brutalſter Weiſe niederzu⸗ ſchlagen; wenn die ſozialdemokratiſche Preſſe ſich in einer wüſten Hetze gegen die„in wildeſter Blutgier tobenden Schutzleute“, wie die„Leipziger Volkszeitung“ ſich aus⸗ drückte, zu überbieten ſucht— wie kann man ſich da wun⸗ dern, daß die Volksmaſſen, die ſo etwas unausgeſetzt zu hören und zu leſen bekommen, die Polizei in einem blutroten Zerrbild ſehen lernen, und beſonders der zügel⸗ loſe Mob ſich in einen fanatiſchen Haß gegen die Hüter der Ordnung verrennt? Auch dadurch, daß nahezu bei jedem Ausſtand, mag die Sache liegen wie ſie will, den Arbeitgebern rohe Machtpolitik vorgeworfen und den Streikenden recht gegeben wird, bereitet die Sozialdemo⸗ kratie den Boden für Exzeſſe, wie ſie jetzt wieder am Wedding erlebt wurden. Es mag ihr unbequem ſein, daß die Saat der Verhetzung und des Haſſes, die ſie plan⸗ mäßig ausſtreut, jetzt in ſolchen Ausſchreitungen aufge⸗ gangen iſt, und ſie hat ſich neuerdings ja auch gemüßigt geſehen, ihre Mitglieder vor der Beteiligung an den Stratzenanſammlungen zu verwarnen. Aber damit iſt es —.— —— r Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Mylius. 39)(Fortſetzung.) Ter einſame Schiffer war mit ſeiner Muſterung noch nicht weit gekommen, als er, um den Vorſprung des rechten Ufers biegend, worauf das Dörfchen Drays⸗ mauer liegt, über den grünen Anger am Strom ein Dutzend tatariſcher Reiter herabſprengen und ihre Röß⸗ lein auf die Kiesbänke des Ufers und bis an den Bauch 8 das Waſſer hereintreiben ſah. Die Reiter winkten ihm wohend zu und bedeuteten ihn durch Geberden, dem Ufer 105 zu nähern, und eine Weile ſchien er ſich zu beſinnen, sollte nicht wieder nach dem linken Ufer zurückrudern g 19 allein als er ſeine Ruderſtange in den Strom ſtieß, fand— als ſteche er damit ins Leere, denn die Stange ein Spies Boden mehr und der leichte Kahn trieb als ſah 5 daß 8 Wellen auf der Strömung dahin. Zugleich bert N katariſchen Reiter das Ufer entlang galop⸗ kiehen, um zu iwerkeilten und ihre Pferde in das Waſſer e ken ſc hinzuſchwimmen. Und einzelne Pfeile e, 55 3 5 die Luft und fielen gefährlich nahe ah il Allah ler „Allah as!“ rief er durch die holen Hände ihnen 5 bedeutete ſie durch Zeichen, daß er kein Ruder Zabe, um ihnen nahe zu kommen; dann aber bückte er Ach hinunter an den Boden des Nachens und zog den Zapfen, daß das Waſſer ſprudelnd hereinquoll, und mur⸗ melte vor ſich hin:„Nun helf mir Gott; es iſt aus. Ihr Her ſollt den Kahn doch nicht haben, ihr heidnischen Dunde, eher will ich mit demſelben auf den Grund der — fahren, denn euren Khandſcharen werd' ich doch 1 entgehen!“ Und ſich ruhig und gefaßt wieder nieder⸗ Nacnd, ruderte er den Kahn dem linken Ufer zu; der und en ſank und ſank tiefer ein, je mehr er Waſſer ſchöpfte Fin die tatariſchen Reiter erhoben ein wildes Geſchrei. g bm ge der hitzigſten trieben ihre Pferde ſchwimmend zu u bin und als der vorderſte nahe genug gekommen war, ſchwang er ſeinen Arkan oder Riemen über den Kopf und die Schlinge flog dem Schiffer über die Schulter herein und ſchnürte ihm die Oberarme an den Leib; allein ehe der Reiter ſein Rößlein gewendet, hatte ſich der Schiffer mit Händen und Füßen an den Rand des Nachens an⸗ Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. a Deutſches Reich. 25 *Das Reichs⸗Theatergeſetz. Die„Köln. Volks⸗ zeitung“ meldet: Die Kommiſſion zur Vorbereitung eines eichs⸗Theatergeſetzes wird in dieſem Monat im Reichs⸗ amt des Innern zuſammentreten. Vom Bühnenverein ſind zu dieſen Beratungen abgeordnet worden v. Putlitz. der Intendant des Stuttgart Hoftheaters, Langen, Di⸗ rektor des Stadttheaters in Hildesheim, und Direktor Gregor, von der Bühnengenoſſenſchaft der Präſident Niſ⸗ ſen, Rickelt und Kirſch. Jedenfalls wird auch der Reichs⸗ ktagsabgeordnete Pfeiffer zu den Verhandlungen zuge⸗ zogen werden. *Die bayeriſche Regierung und der Vatikan. Die bayeriſche Regierung hat, wie verlautet, den Vatikan wiſſen laſſen, daß ſie nicht in der Lage ſei, den Forderun⸗ gen der Kurie über die Anſtellung von Pfarrern zuzuſtim⸗ men, da dieſe zu ſehr in die Rechte der bayeriſchen Krone eingreifen. Der Vatikan würde durch ſeine Neuordnung die Anſtellung der Pfarrer von der Zuſtimmung Roms ab⸗ hängin machen, was Bayern nicht zugeben könne. Ebenſo würden auch die Univerſitäten beeinflußt werden, wenn die Profeſſoren durch einen Eid gebunden würden.“ Die Reichsverſicherungsordnung. Der Bundesrat hat in ſeiner letzten Sitzung des Ge⸗ ſetzentwurf für ein Einführungsgeſetz zur Reichsverſiche⸗ rungsordnung den zuſtändigen Ausſchüſſen überwieſen. Dieſes Einführungsgeſetz wird alle diejenigen rechtlichen Grundlagen für den Uebergang aus dem beſtehenden Zu⸗ ſtand in die neuen Verhältniſſe enthalten, die nur vdrüber⸗ gehender Natur ſind und daher zweckmäßigerweiſe in die Reichs verſicherungsordnung ſelbſt nicht aufzunehmen waren. Solche Uebergangsbeſtimmungen werden notwen⸗ dig beiſpielsweiſe bei der Krankenverſicherung durch die Auflöſune oder Zuſammenlegung einzelner Kaſſen und die ſich hieraus ergebenden vermögensrechtlichen Ausein⸗ anderſetungen. Auch die Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗ Verſicherung wird geſeuliche Ausführungsbeſtimmungen erfordern Schließlich ſoll durch das Einführungsgeſetz auch die Aufhebung des 8 15 des Zolltarifgeſetzes bewirkt werden, indem feſtgeſetzt wird, daß an ſeine Stelle die Reichs verſicherungsordnung mit ihren feſten Beiträgen zur Durchführung der Hinterbliebenenverſicherung tritt. Da der Entwurf für das Ausführunasgeſetz auch von der .—— „W' Allah, eiladirr(bei Gott, ſo iſt es)! aber wo in aller Welt kam er her?“ verſetzte der Rotbart. „Er rief dir ja ſein Allah⸗il⸗Allah zu, Tollkopf!“ ſagte der Alte;„konnteſt du nicht warten, bis er näher kam?“ Nun iſt der Nachen verloren, der uns einen Beutel Goldes eingetragen hätte! Du biſt blind wie ein Maul⸗ 11 ſonſt hätteſt du ſehen müſſen, daß er ein Moslem i 1985 1 Der Rotbart zuckte verlegen und verdroſſen die Achſeln und ſtieg vom Pferde wie die anderen, um die Stiefeln auszuziehen und vom Waſſer zu entleeren, und die übrigen harrten geduldig, bis die Andachtsübungen des Geretteten zu Ende waren, den ſie insgeſamt auf⸗ merkſam betrachteten. f Jetzt ſtand der Betende vom Boden auf, den er mit Stirn und Kinn berührt hatte, ſchaute ſich ernſt und ge⸗ faßt unter den Reitern um, trat auf den älteſten der⸗ ſelben zu und hub in türkiſcher Sprache an:„Geſegnet ſei dein Alter, und deine Jahre mögen Perlen und Edel⸗ ſteine ſein am Tage des Gerichts! wer biſt du?“ i „Dein Knecht heißt Ibrahim, der Sohn Huſſeins, und meine Heimat iſt das ferne Dagheſtan, da wo es werder ſoll, dürfte dieſe Vorlage einer der erſten ſein, mit der ſich der Reic)stag nac ſeinem Zuſammentritt be⸗ ſchäftigen wird. Gleichzeina mit ihr wird dann auch der Entwurf eines Geſetzes betreffend die Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes eingebracht werden, der vom Bundesrat ſchon im Frühjahr erledigt wurde. Ein ähnlicher Geſetz⸗ entwurf iſt bereits zweimal, im Jahre 1905 und 1907, im Reichstag eingebracht, aber nicht verabſchiedet. Die neue Vorlage hat gegen ihre beiden Vorgänger eine Um⸗ geſtaltung erfahren. Denn der Teil des Entwurfs, der das Verhältnis der Hilfskaſſen zu den Krankenkaſſen re⸗ gelte, iſt in die Reichsverſicherungsordnung übergegangen. Dort werden auch die Vorausſetzungen feſtgelegt, unter denen die Verſicherungsvereine als Erſatzkaſſen zugelaſſen werden dürfen. Es bleiben daher nur noch die allgemeinen Verhältniſſe der Hilfskaſſen einer beſonderen geſetzlichen Regelun vorbehalten. Gefordert wird in Zukunft für die Hilfskaſſen eine Mindeſtzahl von 1000 Mitgliedern. Der Beitritt ſoll Verſicherungspflichtigen nicht verſagt werden dürfen, wenn er an ſich nach den Satzungen zu⸗ 5 läſſig iſt, insbeſondere ſoll der Beitritt nicht vom Lebens⸗ alter, Geſchlecht oder Geſundheitszuſtand abhängig ge⸗ macht werden. An Leiſtungen ſind mindeſtens die Regel ⸗ leiſtungen der Krankenkaſſen nach dem Grundlohne zu gewähren, der bei der Krankenkaſſe maßgebend iſt. Eine Kaiſerſpeude des deutſchen Volkes. Die„Danziger Zeitung“ veröffentlicht einen Vorſchlag, dem Kaiſer aus Anlaß ſeines 25jährigen Re⸗ gierunge tu“: ms eine Spende des deutſchen Volkes zu übermitteln. Das Blatt ſchreibt: In hieſigen Marinekreiſen iſt, wie wir vernehmen, der Gedanke aufgetaucht, das für den 15. Juni 1913 be⸗ vorſtehende 25jährige Regierungsjubiläum unſeres Kai⸗ ſers durch eine dem Monarchen barzubietende beſondere Stiftung des geſamten Volkes zu dauernder Erinnerun zu bringen. Man hält hierzu eine neue entſprechen auszuſtattende Kaiſerjacht— die nicht wie die allmählich alt werdende„Hohenzollern“ der Reichsmarineverwal⸗ tuna gehören, ſondern zur perſönlichen Verfügung des Kaiſers ſtehen ſoll— für beſonders geeignet, gleichwie ſolche komfortable Jachten der König von England und der Kaiſer von Rußland beſitzen. Die Koſten des Baues und der Ausſtattung würden durch eine freiwillige Sub⸗ ſkription, an der ſich jeder, wenn auch mit kleinem Be⸗ trage, beteiligen könnte, ohne Schwierigkeiten aufgebracht werden können. Der Gedanke iſt erſt neuerdings aufge⸗ taucht und bisher nur in engeren Kreiſen erörtert worden, 9 alſo noch keine feſte Geſtalt angenommen. Wir be⸗ chränken uns daher lediglich auf dieſe Wiedergabe, an⸗ nehmend, daß, falls er Anklang im deutſchen Volke findet, er auch ſeine weiteren Wege finden wird.“ Die„Leipziger Neueſten Nachr.“ machen zu dieſem Vorſchlag einen Gegenvorſchlag, der ſicher großen Sympathien begegnen wird: N Wenn ſich wirklich eine Spende des deutſchen Volken aus Anlaß des Regierungsjubiläums empfehlen ſollte — und auch darüber wird man wohl im Volke recht ge⸗ keilter Meinung ſein—, ſo würde ſich doch wohl zum mindeſten empfehlen, für dieſe Spende ein anderes Objekt N E als gerade eine Kaiſerjacht. Es iſt ja in den etzten Jahren üblich geworden, an die Stelle ſolcher per⸗ ſönlicher Spenden Zuwendungen für irgendeinen wohl⸗ tätigen Zweck zu ſetzen. Und nach dieſer Richtung würde auch vielleicht das Regierungsjubiläum des Kaiſers einen paſſenden Anlaß bieten. Wir denken dabei vor allen Din⸗ gen an die notleidenden Veteranen, für die das Reich ia bedauerlicherweiſe bisher immer noch nicht ge⸗ nügend geſorgt hat. Wenn das deutſche Volk die Gelegen ⸗ heit des kaiſerlichen Regierungsjubiläums benutzen wollte, durch eine Volksſpende dieſen verdienten Männern, die geholfen haben, uns das Deutſche Reich wieder zu ſchaffen, einen ſorgenloſen Lebensabend zu verbürgen, ſo würde das ſicher mehr Anklang finden, als die Spende einer Kaiſerjacht. Und ſicher auch bei dem Kaiſer ſelbſt, der ja immer gezeigt hat, daß er für die Veteranen ein warmes Herz hat. 8 5 Lokales. a Seckenheim, 10. November. Mitteilungen aus der Gemeinderats Sitzung vom 8. November. 3 Grundſtücke werden geſchätzt. Die Entſchließung des Bezirksrats über die Feſiſtellung der Straßenflucht im Bauquartier dahier zwiſchen der Haupt⸗ und Hildaſtraße vom 20. Oktober d. Js. wird bekannt gegeben. d Der Gemeinderat iſt mit dem Verkauf von 10 qm Straßengelände an dem Kreisweg No. 10 a Friedrichs fold⸗ Seckenheim zum Preiſe von 3 Mark einverſtanden. Die erwachſenden Koſten hat die Deutſche Steinzeug warenfabrik als Käuferin zu tragen. Zaum Amtsvollzieher des Ortsteils Rheinau wird der Polizeidiener Held dortſelbſt ernannt. Z3Zdei Geſuche wegen Ausſtand werden verbeſchieden. Der Beitrag zur Gemeindekrankenverſicherung Seckenheim ſoll ab 1. Januar 1911 von 2% auf 2½% des orts⸗ üblichen Taglohns erhöht werden. Daß die. Hermann Keilbach in Rheinau in den badiſchen Staatsverband aufgenommen wurde, wird mitgeteilt. 5 Die Verſteigerung des Düngerergebniſſes in der Friedrichsſchule wird genehmigt. Die Kaſſenſtandsdarſtellungen der Kaſſen der Ge⸗ meinde werden mitgeteilt. N Die Anlieferung des Bedarfs im Winter an Schotter und Abraum wird zum jeweiligen Angebotspreis wie folgt vergeben: 5 i 5 für Seckenheim an das Staatl. Porphyrwerk Doſſenheim, für Rheinau an die Firma br. Leferenz-Oeidelberg. e ſtellt werdende W Kommiſſion für die Reichsverſicherungsordnung beraten N ſoll jedoch beſonders öffentlich ausgeſchrieben werden. Peter Ruf hier wird als Bürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Neues aus der hieſigen Sängerwelt. Einen Entſchluß von weittragender und wichtiger Be⸗ deutung, der allgemeines Intereſſe beanſpruchen duͤrfte, faßten die drei Geſangvereine Sängerbund, Liederkranz und Männergeſangverein gelegentlich der am Sonntag, 6. d. M. im Gaſthaus„Zum Löwen“ ſtattgehabten ge⸗ meinſamen Verſammlung. Wichtig deshalb, als die Sänger der 3 gen. Vereine einſtimmig den Beſchluß faßten, ſich zu einem gemeinſamen größeren Verein zu vereinigen, nachdem die beiden erſtgenannten Vereine dieſes Ziel ſchon einige Tage vorher erreicht hatten. Die Anregungen und die Beweggründe zu dieſer Tatſache waren folgende: Infolge der in den letzten Jahren immer mehr um ſich greifenden Veranſtaltungen von Wettgeſängen, lokalen, nationalen und internationalen Charakters, Beſuch und jeweiligen Erfolge die Exiſtenzfrage meiſten Land- und kleinſtädtiſchen Vereine koloſſal bezinflußt wurde, wurde aber auch neben dieſen nachteiligen Er⸗ ſcheinungen der eine Vorteil erreicht, daß ſie die geſangliche Leiſtung der Vereint in allgemeiner und küuͤnſtleriſcher Hinſicht gewaltig gefordert haben. Daß auch den Sängern ehne Muͤhe und Arbeit, Opfer an Zeit und Geld keine Lorbeeren in den Schoß fallen, dürfte jedem klar ſein. Die Tätigkeit eines Dirigenten in den Proben iſt heute keine Erholung mehr, ſondern eine unausgeſetzte, anſtrengende ſache iſt, daß die Einnahmen der kleinen ländlichen Vereine, zu denen die Aktivität ſehr hohe Beiträge zu leiſten hat, faſt ausnahmslos für die Dirigenten und Noten verwendet werden. Des weiteren kommt noch hinzu die gegenſeitige Konkurrenz, die zwar, wenn ſie ſich in richtigen Bahnen bewegt, ſogar nützlich ſein kann, aber ausartend zu per⸗ ſönlichen UÜnannehmlichkeiten und Gehäſſigkeiten führt. Korruptionsartig wirkt auch das gegenſeitige Mitglieder- kapern, wodurch der Beſtand der Vereine ſtetigen Schwankungen und dadurch wieder das innere Vereinsleben zeitweiligen Beunruhigungen oder Kriſen ausgeſetzt war. Dieſe und ſonſtige Schäden und Mängel, die der Entwickelung und Pflege des deutſchen Männergeſangs in hieſiger Gemeinde große Schäden zufügten, hatten einſichte⸗ volle Männer, denen die Pflege des Geſanges nicht Geſchäfts⸗, ſondern Gefühls⸗ und Herzensſache iſt, längſt erkannt und ſich mit dem Gedanken der Beſeitigung der⸗ ſelben befaßt. Man ſah ein, daß als einziges wirkſames Mittel nur die Vereinigung mehrerer Vereine zu einem großen Ganzen in Betracht kommen konnte und entſchloß ſich daher, gegenſeitige Fühlung zu nehmen mit dem Be⸗ wußtſein, ein etwaiger Erfolg wäre wohl des Schweißes der Edlen wert. a i Und ſie haben ſich nicht getäuſcht; ein Wille zur Ver⸗ ſtändigung war da, alſo mußte auch ein Weg gefunden werden. Zu dieſem Zweck wurde von den drei Vereinen eine parilätiſch zuſammengeſetzte Kommiſſion, beſtehend aus 12 Mitgliedern, gewählt, die den Auftrag hatte, die Einigungsbedingungen auszuarbeiten und ſie der von ihr anzuberaumenden konſtituierenden Verſammlung vorzulegen. Die Kommiſſion hat, dank der gehobenen und freudigen Stimmung, welch⸗ ſte beſeslte, in 3 Sitzungen dieſe Arbeiten erledigt und zwar unter dem Giſichtspunkte, die Rechte und Gepflogenheiten der einzelnen Vereine, ſoweit ſte mit dem Wohl und Gedeihen des Ganzen zu vereinbaren waren, beſtehen zu laſſen. Nachdem die einzelnen Vereine zu den von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Bedingungen Stellung ge⸗ nommen und dieſelben akzeptiert hatten, wurde die gemein⸗ ſame Hauptverſammlung auf Sonntag, den 6. 53. Mis. in das Gaſthaus„Zum Löwen“ anberaumt. Die Ver⸗ ſammlung war von ca. 60 Sängern beſucht. Die all⸗ gemein gehobene Stimmung, mit der man ſich den Ver⸗ handlungen widmete, ließ ſchon im voraus ein Gelingen der großen Sache erhoffen.. Den Verlauf der Verſammlung ſelbſt hier zu ſchildern, iſt nicht der Zweck dieſer Zeilen; es ſoll hier nur der Buͤrgerſchaft und ſpeziell der Paſſivität dis nun · mehr geeinten großen Vereins die grundlegenden Beſchluͤſſe der Gründungs⸗Verſammlung eröffnet werden. Man einigte ſich zu folgenden Beſchlüſſen: 1. Der Verein nennt ſich in Zukunft Männergeſang⸗ verein„Sängerkranz! und zwar deshalb, weil in dieſem Namen ein Teil von jedem alten Vereinsnamen enthalten iſt. Er übernimmt die Tradition des älteſten Vereins, der 1861 gegründet ift und welcher im kommenden Jahr ſein 50 jähriges Jubiläum gefeiert hätte(wozu auch die entſprechenden Vorarbeiten ſchon längere Zeit erledigt ſind und welches Feſt der Geſamtverein nun begehen wird), doch iſt in der Vereinschronik die Vereinsgeſchichte ſämtlicher 3 Vereine anzuführen. Die 3 alten Lokale werden bis auf weiteres bei⸗ behalten und die Proben abwechſelungsweiſe in dieſen abgehalten. Die Kaffen verwaltung bleibt bis zur nächſten Generalverſammlung noch getrennt, um den alten Kaſſisrern Zeit zu geben, ihre Außenſtände ein⸗ zuziehen und die Abrechnung fertig zu ſtellen. Als Vereinsfahne ſoll die beſte der 3 vorhandenen Fahnen gelten und ſoll dieſe zu gegebener Zeit in den neuen Vereinsnamen umgeſtickt werden. „Um das Zuſtandekommen der Vereinigung voll und ganz zu ſichern, mußten fämtliche 3 Vereine auf ihre ſeitherigen Dirigenten verzichten und wird als künftiger Dirigent Herr Ilvesheim den Verein leiten. i .Die künftigen Statuten ſind von der Einigungs⸗ kommiſſion baldigſt als Entwurf auszuarbeiten und dem Verein zur Beratung vorzulegen. a Mit welchem Intereſſe die Sänger für die Vereini⸗ Kupferblech ung gung eingenommen waren, den Debatten und die faſt durchweg einſtimmige von deren der Tätigkeit, die auch entſprechend bezahlt ſein muß. Tat⸗ Hauptlehrer O. Pfeifer⸗ bewies die lebhafte Beteiligung Annahme ſämtlicher zur Beratung ſtehender Punkte zeigte, daß alle Anweſenden voll und ganz dafür waren. Aus der Wahl der Vorſtandſchaft gingen als bewährte Kräfte die Herren Karl Tranſier als 1. Vorſitzender, Herm. Bühler als 2. und als Schriftführer Georg Reinhard mit ſämtlichen abgegebenen Stimmen hervor. Die Vorſtandſchaft ergänzt ſich aus den 3 alten Kaſſterern und Beiſitzer als Reviſoren, die bis zur nächſten General⸗ verſammlung, wie bereits bemerkt, in Funktion bleiben. Das brauſende Hoch, das der 1. Vorſitzende auf das Wachſen, Blühen und Gedeihen des Vereins ausbrachte, ſowie der aus vollen Kehlen erſchallende Sängerſpruch bewies, daß nunmehr der große Wurf gelungen, das Ideal verwirklicht, welches ſo manchem Sänger lange Jahre als frommer Wunſch vorgeſchwebt, nämlich einmal durch Zu⸗ ſtandekommen eines großen Chores in hieſiger Gemeinde unſeren Mitbürgern die erhebende Macht und Schönheit des deutſchen Männergeſanges vorführen zu können. An die Paſſivität des nunmehr geeinten Vereins iſt dahin zu appellieren, daß ſte auch fernerhin das Panier des deutſchen Liedes hochhalten und den Verein nach Kräften unterſtützen möchten, denn hauptſächlich für ſie dürften nunmehr die Chancen für Vergnügen und künſtleriſchen Genuß bedeutend geſtiegen ſein. s Die Sänger müſſen es als ihre höchſte Pflicht er⸗ achten, durch regelmäßigen Beſuch der Proben den jetzt geſchloſſenen Bund immer mehr zu feſtigen, die Leiſtungen u vervollkommnen und Treue gegen Treue zu üben; als orbilder ſich ihre Sängerveteranen zu nehmen, die in bis zu 40 jähriger Sängertätigkeit trotz Sorgen und Mühen des Alttags immer noch ein Stündchen Zeit und Muße gefunden haben, ſich der Pflege des deutſchen Liedes zu widmen und dadurch wieder neubelebt dem Geſchick, das in der Zukunft Schoß gelegen, frei und kühn die Stirn zu bieten. So ſind ſie alt geworden und doch noch jung. Wenn wir die Bekundungen des Einverſtändniſſes verſchiedener Einwohner als Zeichen der Sympathie unſerer Mitbürger betrachten, ſo dürfen wir auch hoffen, daß ſte dem Verein für das im kommenden Jahre ſtattfindende 50jährige Jubiläum zuteil werden; deshalb richtet der Verein an alle ſangesluſtigen, ſtimmbegabten hieſigen Männer, ſoweit ſie ſich noch nicht geſanglich betätigen, das Etſuchen, durch Beitritt zur Aktivität den deutſchen Männergeſang und dadurch die Pflege des deutſchen Liedes nach Kräften zu fördern! ö f Ein ſchneereicher Winter wird auch in dieſem Jahre wieder von Profeſſor Dr. Maurer, dem Direktor der eidgenöſſiſchen meteorologiſchen Zentralanſtalt in Zürich, angekündigt. 25 5 Aus Nah und Fern. () Neckarhauſen, 8. Nov. Dieſer Tage wurde von mit Knütteln bewaffneten Bauern, eine aus etwa 15 Köpfen beſtehende Zigennerbande nach Heidelberg transportiert. (Weinheim, 8. Nov. Sonntag nacht wurde der 33 Jahre alte Bürſtenmacher Albietz von dem Bürſten⸗ macher Wallendorf erſchoſſen. Wallendorf machte ſich mit einer Browningpiſtole zu ſchaffen, als plötzlich die Waffe ſich entlud und die Kugel Albietz ins Herz traf. Wallendorf wurde bald nach der Tat verhaftet. Ob eine fahrläſſige Tötung oder ein Verbrechen vorliegt, muß die Unterſuchung ergeben. 5 () Schönwald, 8. Nov. Infolge des ſtarken Schnee⸗ falls und der Schneewehen liegt der Schnee in unſerer Gegend an manchen Stellen 1 Meter hoch. Um den Weg offen zu halten, müſſen da und dort Schneeſchaufler in Tätigkeit treten.. (IJ Knielingen, 9. Nov. Vermißt wird ſeit zwei Tagen der 46jährige Landwirt Gg. Jakob Wurm. Er ging am Sonntag früh im Alltagskleid von zu Hauſe weg, um angeblich ſich aufs Feld zu begeben. In einer Wirt⸗ ſchaft in Maxau frübſtückte er. Seitdem iſt Wurm ver⸗ ſchwunden; man hot bisher keine Spur von ihm entdecken können. Der Familie des Vermißten wendet ſich allge⸗ meine Teilnahme zu, da Wurm ein ſehr fleißiger und nüchterner Mann war. i (Y Eachſenflur, 9. Nov. Unter der hieſigen Schul ⸗ jugend ſind die Maſern ausgebrochen. Mehr als die Hälfte der Schüler ſind davon ergriffen. a (J unterſchüpf, 9. Nov. Anläßlich der Gr arbeiten in der evang. Kirche dahier zur Erſtellung einer Zentralheizanlage ßieß man in der Tiefe von 1,60 Meter auf alte ohne Mörtel aufgefühn Mauerreſte in einer Länge von 4,30 Meter, 2 Mauern waren 1,20 Meter und eine 60 Zentimeter dick. Es ergab ſich ein Raum von 2,50 Meter Breite, die Länge iſt nicht zu beſtimmen. Hier fanden ſich in einer Tieſe wohl 15 Totenſchädel und verſchiedete Knochen, und zwar durcheinanderliegend, wie aufgeſchüttet, während ein Skelett genau von Oſt nach Weſt lag, 1,62 Meter lang, der Schädel auf dem Mauerrand auukliegend. Hieraus kann man wohl ſchlie⸗ ßen, daß man es hier mit keiner Gruft zu tun hat, die Mauern wären dann gewiß auch im Mörtel gelegt wor⸗ den, ſondern mit alten Beſtattungen innerhalb der Kirche, wie ſolches früher vielfach der Fall war. Das aufgefundene Mauerwerk dürfte vielmehr von der in der Würzbuurger Urkunde vom Jahr 1807 au'sührten Kirche ſtammen, nachdem durch den Miſſionar Kilian in Würzburg das Chriſtentum auch in die hieſige Gemeinde verpflanzt wor⸗ den war. a 0 ( Pforzheim, 9. Nov Auf dem Streikbureau des Metallarbeiterverbandes hatten ſich bis Montag abend 823 ſtreikende Kettenmacher und Kettenmacherinnen an⸗ gemeldet. Nach einer Mitteilung des Arbeitgeberverban⸗ des ſind genaue Ziffernangaben über den Stand der Streikbewegung noch nicht möglich, weil mit dem Nach⸗ weiſe darüber noch zahlreiche Firmen im Rückſtande ſind. Redaktion Druck und Nerlag non Gg. zimmermann in Sedenbeim in allen Deſſins liefert zu bill. Preiſen Viſttenkarten die Druckerei des„Neckar⸗Boten“. 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November 1910, Vormittags 10 Uhr anf dem Rathauſe dahier auf weſtere ſechs Jahre öffent⸗ li verpachtet mit dem Bemerken, daß die Jagd in drei . angeteilt iſt. es bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein schriftliches Zeugnis des Gr. Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet und daß der Entwurk des Jagd⸗ n ben gane über die Einteilung der 0 E atha 14 1 die Beteiligten auf haus dahier zur Einſicht durch Seckenheim, 1. November 1910. Bürgermeisteramt: Volz. Ratſchreiber — Koch. Anfertigen von Eingabeplänen an das Bezirksamt, für Neu-, Um- u. Anbauten, sowie Uebernahme Karl Zahn, Hildastrasse 108. r 2 8 3 3— 1 2— 3 AA r 7 ee eee dreisgauer Mostansatz! geſetzlich erlaubt und geſchützt 437 ist das Beste zur Berei- tung eines schmack⸗ haften und gehaltvollen Haustrunkes. Zu haben bei: f 6. J. 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Montag abend 8 Uhr im Gaſthaus„Zum Adler“ Monatsverſammlung An unſeren Beſtrebungen macht ſich in letzter Zeit eine große Intereſſeloſigkeit der Mitglieder bemerkdar, denn die am letzten Montag anberaumte Verſammlung war nur von Vorſtandsmitgliedern beſucht. Es ergeht deshalb nochmals die dringende Bitte an ſämtliche Mit⸗ glieder, die Verſammlung beſſer zu beſuchen in Anbetracht der Wichtigkeit der zur Beratung ſtehenden Gegenſtände. Der Vorſtand. Flickkurs. Wie alljährlich, ſo veranſtaltet auch in dieſem Jahre der Frauenverein dahier einen Flickkurs für ſchulentlaſſene Mädchen. Derſelbe nimmt am Dienstag, den 15. November ds. Js., abends um ½8 Uhr in der Friedrichsſchule dahier ſeinen Anfang und werden Mädchen, welche daran teilnehmen wollen erſucht, ſich zur angegebenen Zeit daſelbſt einzufinden. Seckenheim, 9. November 1910. Frauenverein Seckenheim. Die 1. Präſidentin: M. Volz. Sammel⸗Anzeiger. Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgeuoſſeuſch. Hufforderung. Um Zahlung der 1908/09⸗Rückſtände wird aufge⸗ fordert. Wer bis zum 18. ds. Mts. ſeine Verpflichtungen nicht erledigt, wird eingeklagt. Seckenheim, den 10. November 1910. 5 5 Der Rechner: Phil. Volz!. Wirtschaftsübernahme und Empfehlung. f Mache hiermit der verehrl. Einwoherschaft von Seckenheim und Umgebung die Mitteilung, dass ich die Bierkellerwirtschaft an Herrn Karl Sehwab, Bierbrauer abge- treten habe. Für das mir von meiner w. Kundschaft ent- gegengebrachte Vertrauen bestens dankend; bitte ich dasselbe auch meinem Nachfolger bewahren zu wollen. Achtungsvoll Frau Meiher WUwꝛ. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, meine w. Gäste nur gut und billig zu bedienen, empfehle la. Lagerbier hell u. dunkel, reine Weine, Brannt- weine, meine vorzügl. Küche und warme Frühstuckskarte. g 889 Kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit. 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Holztag ſtattfindet. Seckenheim, den 7. November 1910. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Maul⸗ und Klauenſeuche in Seckenheim betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß im Stalle des Alfred Karl, Landwirt in Seckenheim, Luiſenſtraße 11 die Maul- und Klanenſeuche aus⸗ gebrochen iſt und von uns gemäß 88 57 und 58 der Ver⸗ ordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 19. Dez. 1895(Geſ.⸗ und B.⸗Bl. 1896 Seite I ff) Stallſperre verhängt wurde. Danach darf auch aus den nicht verſeuchten Beſtänden der Gemeinde Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, während der Dauer der Seuche nur auf Grund eines tierärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheit des betr. Tieres beſcheinigt, ausgeführt werden. Nur für folche Tiere dürfen Geſundheitszeugniſſe ausgeſtellt werden, welche mindeſtens ſeit fünf Tagen in ſeuchenfreiem Zu⸗ ſtande in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte. Für Ferkelſchweine, welche unmittelbar auf einen Schweinemarkt verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zwecke alsbaldiger Schlachtung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeugnis ausſtellen. Das Zeugnis des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Giltigkeit mit dem Ab⸗ lauf des auf den Ausſtellungstag folgenden Tages. Ferner wird der Austrieb und das Tränken an ge⸗ November 1910 der erſte Koch. — meinſamen Brunnen aller gewöhnlich im Stalle gehaltenen Ziegen) ſonſtige gemeinſame Tränkenplätze(fließende und ſtagnie⸗ rende Gewäſſer ete.). Die Abhaltung des Ferkelmarktes in Fecken⸗ heim wird gemäߧ 65 genannter Verordnung verboten. Mannheim, den 4. November 1910. roh. Kezirksamt Abt. III: a gez. Sauter Vorſtehendes wird hiermit zur genauen Beachtung zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 5. November 1910. gürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Unter dem Rindviehbeſtand des Landwirts Alfred Karl dahier, Tuiſenſtraße Ur. 11 iſt die Maul- und Klanenſenche ausgebrechen. Es iſt daher ver⸗ boten mit Kühen beſpannte Fuhrwerke durch die Luiſen⸗ ſtraße zu leiten. Allen Viehbeſitzern in der Lulſenſtraße iſt es unterſagt, Kühe in den Farrenſtall zu bringen und die Zubringung der übrigen Kühe in denſelben darf nur von der Hauptſtraße aus erfolgen. Ven Maul- und Klauenſeuche verdächtigen Erſchei⸗ nungen bei anderen Viehbeſitzern muß ſofort der Orts⸗ polizeibehörde Anzeige erſtattet werden. Seckenheim, den 4. November 1910. gürgermeiſteramt Volz. i Koch. im Gemeindewald betr. Das Aufmachen des Dürrholzes im wird im Wege der Submiſſion an fordernden vergeben. Die Bedingungen No. 7— einzuſehen. Dienstag, den 15. November d. 12 Uhr bei uns eingereicht ſein. Seckenheim, den 7. November 1910. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Am Ereitag, den 11. November, vormittags 9 Uhr wird der Farreudung im Farrenſtall hier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, 7. November 1910. gürgermeiſteramt: Volz. a Bekanntmachung. Die Waſſerverſorgung von Seckenheim betr. Diejenigen Hauseigentümer, an die Waſſerleitung nehmen, werden erſucht, ſich bereits darüber ſchlüſſig zu machen, an welcher Stelle ſie die Zu⸗ leitung nach dem Keller wünſchen, damit den ausführenden Beamten auf Anfrage ſogleich hierüber beſtimmte Angabe gemacht werden kann. Seckenheim, den 7. November 1910. Gemeinderat: Volz. Gemeindewald ſind auf dem Rathauſe—, Zimmer Angebote müſſen bis ſpäteſtens As., Mittags Koch. Koch. Koch. den Wenigſt⸗ 1 welche ſofort Anſchluß 0 eee eee