Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementepreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ivesheim, Hecharhausen und Edingen. Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 0 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. Nr. 133. Seckenheim, Samstag den 12. Huvember 1910 19. Jahrgang. 3— a eee ee eee eee eee eee 1. Blatt. Hierzu ein zweites Blatt, zuſammen 8 Seiten, ſowie das illuſtrierte unterhaltungsblatt. Letzte Nachrichten. Breslau, 10. Nov. Nach einer ruſſiſchen Mel⸗ dung drangen in das Kontor der Alexewſchen Gruben bei Roſtock 6 Banditen ein und plünderten den Geldſchrank. Der Kaſſier und ein Aufſeher wurden getötet. Die Ban⸗ diten ſind entkommen. Brüſſel, 10. Nov. Zu der verhängnisvollen Ge⸗ ſchoßexploſion, die ſich geſtern nachmittag auf dem belgi⸗ ſchen Schießplatz Braſchaet ereignete, wird noch berichtet: Man machte dort ſeit einigen Tagen Verſuche mit neuen Sprenggeſchoſſen. Eine der 250 Kilo ſchweren Granaten explodierte in demſelben Augenblick, als gerade der Oberſt und ein Leutnant den Schuppen verlaſſen hatten. * London, 10. Nov. Von den 70 in dem Kohlen⸗ bergwerk in Trinidad(Colorado) eingeſchloſſenen Berg⸗ leuten ſind 37 als Leichen und 9 lebend zutage gefördert worden. Der zweite Oberaufſeher Evans kam bei den Rettungsarbeiten ums Leben, weil er ſeinen Sauerſtoff⸗ apparat einem Geretteten gab. Berlin, 11. Nov. Die Kommiſſion für die Straf⸗ prozeßnovelle und die Novelle zum Gerichtsverfaſſungs⸗ geſetz hat heute die 2. Leſung beendet. Berlin, 11. Nov. Die Kommiſſion für die Reichs⸗ verſicherungsordnung hat die Gerberei⸗ und Steinzer⸗ kleinerungsbetriebe in die Unfallverſicherungspflicht ein⸗ bezogen. * Darmſtadt, 11. Nov. Der Kaiſer traf heute um 10 Uhr auf der Station Egelsbach ein, wo er vom Zaren, dem Großherzog von Heſſen und dem Prinzen Heinrich empfangen wurde. Hierauf fuhren die Herrſchaften mit Automobil nach Schloß Wolfsgarten, wo die Zarin, die Großherzogin von Heſſen und die Prinzeſſin⸗ Heinrich den Kaiſer empfingen. Um 2.57 Uhr erfolgte die Abreiſe des Kaiſers nach Baden⸗Baden von Station Egels⸗ Der neue Reichsetat. Das Reichsſchatzamt veröffentlicht jetzt die erſten An⸗ gaben über den neuen Reichs haus haltsetat für 1911. Die erſte Sorge iſt bei unſeren gegenwärtigen traurigen Fi⸗ nanzverhältniſſen diejenige, wie das alte Defizit in das neue Etatsjahr hinübergeſchleppt wird. Das Etats⸗ geſetz enthält, wie im Vorjahre, die Beſtimmung, daß ein etwaiger Ueberſchuß(wer lacht da?) in den eige⸗ nen Einnahmen des Reiches ſowie ein das Soll üßer⸗ Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Mylius. 40)(Fortſetzung.) „Ein Stück Blei— das Feuer der Gehenna über den Hund, der es abſchoß!— zerriß meinem tapferen Effendi die Bruſt und er ſank tot vom Pferde! Ich ſprang he⸗ runter, den Tapferen zu retten, damit wenigſtens ſeine Leiche nicht zum Geſpött der Ungläubigen werde; da wurden unſere Reiter geworfen und ich gefangen und fortgeſchleppt viele Tage lang, ein Hohn der Gjaurs; aber ich erlauerte meinen Vorteil und vor fünf Nächten ſchlich ich mich davon wie ein Schakal durch das ganze Heer der Gjaurs, das vor der großen Stadt gen Morgen lagert und ſchlug mich in die Wälder wie ein unreines Tier.— Aber Gott iſt groß und Mahomet ſein Prophet! Er lieh mir Augen in der Finſternis und Wege in der Irre er ließ mich Beeren finden und Wurzeln und friſche Duellen, daß ich nicht ganz verhungerte. Und nach fünf Tagen des Wanderns in der Irre fand ich heute durch Zufall einen Kahn und nützte ihn, denn meine Füße ſind wund und zerriſſen von der Flucht. Ich ſchwamm mit dem Kahn und hoffte wieder die Zelte der Gläubigen zu erreichen, und den Führern des Heeres Kunde zu bringen von allem was ich geſehen— da ſchlug der Wahn die Augen einiger Tapfern mit Blindheit, und bei Allah, um ein Haar wäre die wichtige Kunde, die ich bringen kann, mit mir ertrunken in dem Waſſer der Unreinen. Aber Gott iſt Gott, und hat mich für größere Dinge aufbewahrt, obſchon ich nur ein unreines Gefäß ſeiner Gnade bin.“ „Möge unſer Freund dem Krieger verzeihen, der in ſeinem Eifer zu 0 und den Bruder nicht erkannte!“ entgegnete der Graukopf.„Khaſi Mollah der Kiſilbaſchi iſt ein tapferer Mann und ſonſt ſchlau wie der Fuchs und ſcharfſichtig wie der Adler unſerer Berge; allein der Eifer hat ſein Auge geblendet. Er ſah den Kahn und 5 dachte an den Beutel Goldes, welcher zu verdienen war, ſteigender Betrag an Ueberweiſungsſteuern zur Abbür⸗ dung des Fehlbetrages aus dem Rechnungsjahr 1909 zu verwenden ſind. Das Etatsgeſetz wird dem Reichs⸗ kanzler die Ermächtigung bringen, den zur Schuldentil⸗ gung beſtimmten Betrag entweder vom Soll der Anleihe abzuſchreiben oder zum Rückkauf von Schuldverſchreibun⸗ gen zu verwenden; dieſe Ermächtigung iſt auch auf das Rechnungsjahr 1910 ausgedehnt. Der Schatzanweiſungs⸗ kredit wird von 450 auf 375 Millionen Mark herabgeſetzt. Der ordentliche Etat ſchließt in Einnahme und Ausgabe ab mit. 2 707 819 913 Mark. Die Mehrerträge aus den beſtehenden Zöllen und Steuern ſind auf 32 670 845 Mark angenommen. Dar⸗ über hinaus iſt in den Etat der Zölle und Steuern neu eingeſetzt der Ertrag aus der Grundſtückswertzu⸗ wachsſteuer in Höhe von 13 Millionen Mark in der Vorausſetzuno, daß das dem Reichstage vorliegende Ge⸗ ſetz die verfaſſunasmäßige Zuſtimmung erhält. Die Einnahmen und Ausgaben aus dem Kaligeſetz erſcheinen mit 4800000 Mark im Etat des Innern. Die Ueberſchüſſe im ordentlichen Etat ſind ver⸗ anſchlagt: bei der Poſt auf 71599 349 Mark, das iſt gegenüber 1910 mehr 18 648 101 Mark; bei der Reichs⸗ druckerei auf 3688 191 Mark, das iſt weniger 866 980 Mark; bei der Eiſenbahn verwaltung auf 18 767 495 Mark, das iſt mehr 2 659 775 Mark. Aus dem Bankweſen werden erwartet 15 590 000 Mark, das iſt gegen 1910 weniger 892 000 Mark. a Der Reichsinvalidenſonds wird vorausſichtlich Ende Juni 1911 aufgezehrt ſein. Aus ihm werden nur noch Einnahmen in Höhe von 7479 812 Mark eingehen. Ein beſonderer Etat iſt für ihn nicht mehr aufgeſtellt, die bisher hier ver⸗ rechneten Ausgaben ſind unter den bisherigen Kapitel⸗ bezeichnungen den Ausgaben im Spezialetat über den allgemeinen Penſionsfonds mit 32 479812 Mark hin⸗ zugetreten. Die ungedeckten Matrikularbeiträge ſind wie im Vorjahr nach dem Satze von 80 Pfennig für den Kopf der Bevölkerung auf 48 512 000 Mark be⸗ meſſen. Unte die Ausgaben ſind in einem eigenen Sonder⸗ tat die im Jahre 1911 durch die Heeres verſtär⸗ kung entſtebenden Koſten in Höhe von 7903 717 Mark aufgenommen, die Deckung aus dem Ertrage der Wert⸗ zuwachsſteuer finden ſollen. 1„Eine erweiterte Fürſorge für die Veteranen iſt ſür den Fall in Ausſicht genommen, daß die dazu erforderlich. Koſten bereitgeſtellt werden. 5 000 000 Mark ſind beim Reichsſchatzamt hierfür vorgeſehen. Für ſie wird ebenſo wie für die Koſten der Heeresverſtärkung die Deckuna aus dem Ertrage der Grundwertzu⸗ wachsſteuer erwartet. Zur„Abbürdung“ 5 0 Rechnungsjahres 1909 ſind 39 671205 Mark vorgeſehen, die aus den ordentlichen Mitteln dem Extra⸗ ordinariun zugute kommen. Zu ſontiaen Schuldentilgung werden be⸗ reitgeſtellt: von der Poſtverwaltung 2593 179 Mark, von der Eiſenbahnverwaltung 613 496 Mark, von Togo W Mark, aus allgemeinen Reichsmitteln 49 913 994 ark. Die auf den außerordentlichen Etat übernommenen Ausgaben betreffen Heer, Marine, Poſt, Eiſenbahnen, den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal und die Wohnungsfürſorge. Die bei der Finanzreform feſtgelegten Anleihegrundſätze ſind beachtet. Die Einnahmen aus dem Münzgewinn, die bisher zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe verwendet worden ſind, ſollen zur Entlaſtung des Extra⸗ ordinariums dienen. Die eiſernen Beſtände des Reiches haben Ende des Rechnungsjahres 1909 betragen 105 092 230,67 Mark. Der Zugang im Etat für 1910 iſt auf 18 Millionen veranſchlagt. 5 Die Anleihe iſt auf 97 755930 Mark bemeſſen gegen 171 849 162 Mark im Vorjahr. Ohne einen neuen Pump geht's na⸗ türlich nicht! Und das trotz der ungeheuren Mehrbelaſtung des deutſchen Volkes durch die famoſe Finanzreform! Aus dem Etat des Reichsamts des Innern. Bei den einmaligen Ausgaben ſind für wiſſenſchaft⸗ liche, ſanitäre und volkswirtſchaftliche Zwecke Mittel zur Verfügung geſtellt, ſo für die Fortführung und Vollen⸗ dung des Grimmſchen Deutſchen Wörterbuches, für die Bearbeitung und Veröffentlichung der Tiefſee⸗ und der Süd polarexpedition, für die Protozoenforſchung, für das kunſthiſtoriſche Inſtitut in Florenz und die Drachenſtation am Bodenſee zur Erforſchung der oberen Luftſchichten, für die Bekämpfung des Typhus und der Tuberkuloſe, für die Erforſchung der Bruſtſeuche der Pferde, für die Bekämpfung der Pflanzenſchädlinge und für die Bekämp⸗ fung der Säuglingsſterblichkeit im Deutſchen Reiche, fer⸗ ner für die Erforſchung der nordiſchen Meere im Intereſſe der Seefiſcherei, für Ausbildung von Schiffsjungen und für Herausgabe des Deutſchen Handwerksblattes. An Aufwendungen für Bauten ſind hervorzuheben der Beitrag für das Deutſche Muſeum in München, die erſte Rate für den Neubau des elektriſchen Laboratoriums der Phyſikaliſch⸗Techniſchen Reichsanſtalt und die Exrich⸗ kung eines von ma. tiſchen Störungen freien Laborg⸗ toriums außerhalb Berlins für dasſelbe Amt. f Es ſind Mittel bereitgeſtellt für die Beteiligung an den aus Anlaß der Feier des fünfzigjährigen Jubiläums der Proklamation Italiens zum Königreiche geplanten internationalen Ausſtellungen in Rom(Kunſtausſtellung) e wenn er ihn dem Paſcha brachte; die Habſucht kann bald blenden wie der Zorn, ſagt der Prophet. Unſere Schar ritt aus, Schiffe und Nachen zu ſuchen, denn unſere Kundſchafter ſagen: die Gjaurs haben alle Boote zer⸗ ſtört auf Tagereiſen den Strom entlang; die Schranke des Waſſers zu legen zwiſchen die Söhne des Propheten und die Chriſtenhunde. Kannſt du uns ſagen, Freund Juſſuf, ob wir noch mehr Kähne finden werden wo du dieſen geholt?“ 5 „Mein Herz blutet, weil ich die Hoffnung eines Tapferen zerſtören muß,“ entgegente der Gerettete.„Die Gjaurs ſind ſchlau wie der Schakal. Sie haben auf viele Tagereiſen alle Brücken verbrannt und zerſtört und alle Schiffe nach der großen Stadt geführt, damit die Söhne des Propheten nicht über den großen Strom gelangen können. Auf meiner Wanderung in der Irre bin ich watend und ſchwimmend durch viele Waſſer geſetzt, und der kleine Kahn, ein Kinderſpielzeug, lag verſenkt im Boothauſe eines Schloſſes der Gjaurs; es iſt kein ander mehr zu finden, und dieſer ſelbſt war ſchwach und leck und füllte ſich mit Waſſer ob meinem Eifer zu den Zelten der Söhne des Propheten zu gelangen. Der voreilige Wurf des Arkans hat ihn vollends verſenkt, denn ich klammerte mich daran, um nicht über Bord geriſſen zu werden von dem Ruck des Pferdes. Aber ich bin müde und hungrig; führt mich zu eurem Führer!“ Der alte Krieger reichte dem Geretteten die Hand und bedeutete ihm auf der Kruppe ſeines Pferdes zu ſitzen, und trabte die ganze Schar davon, nach den noch immer rauchenden Trümmern eines Dorfes. Dort, in der Nähe eines Gehöfts, von dem nur noch die verkohlten Mauern und Schutthaufen ſtanden, hatten unter den ſchattigen Obſtbäumen eines weiten Gartens eine wilde Horde ihr Lager aufgeſchlagen. Auf einem Teppich im Schatten ſaßen mit unterſchlagenen Beinen rauchend auf Kiſſen drei Männer, welche die Führer der Truppe zu ſein ſchienen: ein ſtattlicher junger Türke in der Uniform und Auszeichn ö ältere Männer, in hohen zuckerhutförmigen Mützen von des Fehlbetrages des eingeladen. —„Das kommt ganz darauf an, wohin du ihn trifft!“ F 3 ung eines türkiſchen Oberſten, und zwei FCC ſchwarzem Lammfell, in weiten blauen Tuchröcken, die mit Borten und Litzen von bunter Farbe beſetzt waren, ſtatt der Gürtel koſtbare Schals um die Hüften, und darin den langen geraden, nur gegen die Spitze leicht gekrümm⸗ ten Säbel oder die Schaſchka der Tſcherkeſſen. Die dichte Buchenhecke trennte dieſe Gruppe von dem Kriegshaufen, der zwiſchen den weidenden Pferden um die Feuer lag und Beute teilte. Die Augen der drei Krieger funkelten und ihre Zungen gingen lebhaft; von Zeit zu Zeit kreiſte unter ihnen ein ſchwarzes mit Silber beſchlagenes Büffel⸗ horn, von einem halbwüchſigen Jungen kredenst, und dieſes Büffelhorn enthielt kein Waſſer, denn die ſchmutzi⸗ gen Späſſe, die ſie austauſchten, das laute Lachen das ſie ausſtießen, hatten nichts von dem ſonſtigen Ernſte der Orientalen. d a Als Juſſuf, der Gerettete, zu der Gruppe trat, ſie zu begrüßen und ſich ihr vorzuſtellen, bemerkte er ſogleich, daß dieſe drei osmaniſchen Biedermänner halb betrunken waren Er erzählte ihnen mit vielen morgenländiſchen Schmeicheleien und Redeblumen ſeine Geſchichte, diesmal hinzufügend, er ſei als Kind ſchon aus Bosnien geraubt und zum Islam bekehrt worden; er ließ einige griechiſche Worte einfließen, welche den türkiſchen Oberſten ſehr für ihn einzunehmen ſchienen, und bat dann um etwas Speiſe und Trank und Kleidung, deren er dringend bedürfe, und um ein Geleite nach dem Hauptquartier des Großweſirs, wo er wichtige Mitteilungen zu machen habe (Fortſetzung folgt.“ Heiteres. —(Naturwiſſenſchaftliches.) Lehrer: „Beſchreibe mir die Beuteltiere“ Schüler:„Die Beutel⸗ tiere haben am Bauche einen Beutel!“ Lehrer:„Wozus?“ e„Wenn ſie verfolgt werden, kriechen ſie hin⸗ ein!“ N (Je nachdem.) Ich bin zu einer Treibjagd Was gibt man wohl ſo einem Treiber?“ N 3 9 n Betrag von 114 Millionen Mark 510 Aus dem Militäretat. 1 Uebungsplatz angelegt werden.— Von einer Erhöhung der Soldatenlöhnung meldet der neue Etat nichts. e Aus dem Poſtetat. N Es iſt ein Zugang von 35 Stellen für höhere Be⸗ amte, von 1350 Stellen für mittlere Beamte(davon 400 Poſt⸗ und Telegraphengehilfinnen) und von 1310 Unter⸗ beamtenſtellen vorgeſehen. i ö Fia.ür die Verſuche zur drahtloſen Uebermitt⸗ lung von Nachrichten von der Verſuchsſtation in Nauen nach einer in Kamerun zu errichtenden trans⸗ ortablen Empfangsſtation werden 200 000 Mark, zur Errichtung je einer Funkentelegraphenſtation in Duala, 8 und Lüderitzbucht 420 000 Mark bereit⸗ geſtellt. Mit dem neuen Rechnungsjahre ſoll die deutſche abel verbindung von Emden über Teneriffa⸗Mon⸗ ovia nach Pernambuco in Betrieb genommen werden. Unter entſprechender Entlaſtung der Fernſprechan⸗ leihe ſind beim ordentlichen Etat 4000 000 Mark für die inführung und Umänderung des Vielfachbe⸗ riebes ausgebracht. Die Forderungen beim außer⸗ ordentlichen Etat ſind auf 22 000 000 Mark(gegen 25 000 000 Mark im Vorjahr) bemeſſen worden. Grundſtücksankäufe und Neubauten ſind für folgende Orte in Ausſicht genommen: Plauen(Vogt⸗ land) und Pößneck Um⸗ und Erweiterungsbauten; Achim, Bad Nenndorf, Ehrenbreitenſtein, Hainichen, Oederau und Schreikerhan Grundſtückserwerbungen; Altena(Weſt⸗ alen) Neubau; Arnſtadt Grunderwerb und Neubau; Bar⸗ men Um⸗ und Erweiterungsbau.. Politiſche Nundſchau i Deutſches Reich. 8 —Reichstagskandidaturen. In einer konſer⸗ vativen Wählerverſammlung in Trebnitz im Wahl⸗ kreiſe Militſch⸗Trebnitz(Schleſien) wurde der bisherige Abgeordnete Dr. v. Heydebrand und der Laſe wieder als konſervativer Kandidat aufgeſtellt.— Im ſchleſiſchen Wahlkreiſe Guhrau⸗Steinau⸗Wohlau haben die Konſervat iven die Wiederaufſtellung des derzeitigen Abgeordneten Grafen Carmer⸗ Groß⸗ Oſten beſchloſſen.— Im 3. ſächſiſchen Wahlkreiſe außen⸗Biſchofswerda, den bisher der agrariſch⸗ antiſemitiſche Weinhändler Gräfe vertrat, haben die ationalliberalen ſich bereit erklärt, den Kandi⸗ aten der Fortſchrittlichen Volkspartei, Kauf⸗ mann Pudor⸗Leipzig, zu unterstützen. Die Kon⸗ ſervativen treten wieder ſofort für Gräfe ein. Für die Sozialdemokratie kandidiert Parteiſekretär Buck. Die Vieheinfuhr aus Frankreich. Wie aus Meß gemeldet wird, ſind die Kreis⸗ und Grenztierärzte amtlich dahin verſtändigt worden, daß die franzöſiſche Grenze zur Einführung von Schlachtvieh ge⸗ öffnet iſt und zwar die Uebergangsſtationen Avricourt, Alt⸗Münſterol und Noveant zur Einführung nach den Städten Straßburg, Metz, Mülhauſen, Karlsruhe, Heidel⸗ berg und Mannheim. Zum Schutze gegen die Seuchen⸗ gefahr ſind eingehende Zeugniſſe über die Seuchenfreiheit nebſt Signalement der Tiere beizubringen, auch muß das Vieh nach grenztierärztlicher Unterſuchung und zollamt⸗ licher Behandlung in bahnamtlich verſchloſſenen Vieh⸗ wagen in die Schlachthäuſer der betreffenden Städte über⸗ geführt werden. Die Zahl des einzuführenden Viehes wird den Bedürfniſſen entſprechend kontingentiert. Die Viehpreiſe ſind in letzter Zeit in Frankreich im Steigen begriffen. a 8*Eiſenbahnverwaltung und neue ſozialdemo⸗ kratiſ“ e Zeitſchrift. Die Eiſenbahnverwaltung gibt bekannt, daß der ſozialdemokratiſche Transportarbeiter⸗ verband eine neue Zeitſchrift, betitelt„Das neue Eiſen⸗ bahnerblatt“, erſcheinen läßt, das koſtenlos unter allen Intereſſenten uſw. verteilt wird. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die neue Zeitſchrift dieſelben ordnungsfeind⸗ lichen Tendenzen verfolgt wie der„Weckruf“, das Organ der Reichsſektion der Eiſenbahner des Transportarbeiter⸗ verbandes, das auch in demſelben Verlage erſcheint wie die genannte Veitſchriſt. Die Verwaltung verbietet das Leſen und Derbreiten ſowie die Förderung des Blattes unter Hinweis auf Kündigung des Dienſtverhältniſſes. Lokales. 5 5 Seckenheim, 12. November. Nochmals ein„Wink an die Herren Sänger der„Liedertafel“. f Der Zweck dieſes„Winkes“ ſoll nicht etwa eine Be⸗ fürchtung ſein über das in letzter Zeit in unſerm Heimat⸗ rte zutage getretene Ereignis auf geſanglichem Gebiete; er ſoll lediglich dazu dienen, daß wir am Ende des Jahres ſagen können, ein jeder Sänger unſeres Vereins hat faßt g 95— 100 Prozent der Geſangsproben beſucht. önnen wir dieſe erfreuliche Erſcheinung am Jahresſchluß der Redaktion des„Neckar⸗Boten“ übermitteln, ſo ſteht heute ſchon zweifelsfrei feſt, daß wir beim nächſtjährigen Geſangswettſtreit mit Geſangvereinen um die Siegespalme gen können, ezeichnen kann. N 8 An der geſanglichen Leitung, ſowie an gutem Stimmen⸗ aterial fehlt es uns erfahrungsgemäß nicht, vorausgeſetzt, aß der Probenbeſuch ein guter iſt. Es b des Hinweiſes auf den in dieſem Jahn 5 Für das Gardekorps ſoll bei Zoſſen ein zweiter Angeklagten Mathias Gieſer zu 5 Jahren, Nilles zu 4 Jahren 6 Monaten, die man auch wirklich als Geſangvereine edarf ſchließlich ſtattgefundenen denen die Verhältniſſe anderer Vereine nicht gefallen haben. Wir wollen es uns daher zur Aufgabe machen, die Geſangsproben, ſoweit es die häuslichen Verhältniſſe ge⸗ ſtatten, pünktlich und vollzählig zu beſuchen, wie es ja bei uns in letzter Zeit der Fall iſt. Wir hoffen und wünſchen, daß dieſe kurze Anregung dazu beiträgt, daß nicht nur das von unſerer Aktivität gezeigte lebhafte Intereſſe an dem Geſang und Vereinsleben anhält, ſondern auch dazu führt, die Auffaſſung von dem hohen Werte eines gut gepflegten Geſanges für die Veredelung des Charaktes noch mehr vertieft wird und wir ſomit auch in Zuknnft unſeten Teil dazu beitragen, die Geſangskunſt auch auf dem Lande auf jene Hohe zu bringen, damit ſie dem Sänger ſowohl wie dem Zuhörer einen wirklich künſtleriſchen Genuß bietet. enn jeder Sänger von dieſem Gefühle durchdrungen iſt, dann werden wir dieſe Stufe in Zukunft voll und ganz erreichen können. Ein Sänger der„Liedertafel“ Seckenheim.(I.) Aus Nah und Fern. (9) Karlsruhe, 10. Nov. Die Wahlen der Kreis⸗ Wahlmänner haben geſtern mittag von 11 bis 1 Uhr ſtattgefunden. Die Wahlbeteiligung war ſehr ſchwach, wenngleich an einzelnen Stellen beſſer als früher. Die 1 5 der vereinigten Liberalen ging in allen Bezirken durch. () Offenburg, 10. Nov. Im Namen und Auf⸗ trag des geſchäftsleitenden Ausſchuſſes der Zentrums⸗ partei gibt deſſen Vorſitzender Geiſtl. Rat Wacker bekannt: Mittwoch, den 16. November, nachmittags 2 Uhr, findet in Offenburg im Union⸗Saal eine Landesverſammlung der Zentrumspartei in Baden ſtatt mit folgenden Be⸗ ratungsgegenſtänden: 1. Politiſche Lage im Reiche und im Lande; 2. Wahlangelegenheiten, vorab für den Reichs⸗ tag; 3. Organiſationsfragen; 4. Neubeſetzung der Zen⸗ tralleitung. Am Schluſſe der Einladung wird bemerkt: „In Hinſicht auf den vertraulichen Charakter der Ver⸗ ſammlung kann der Zutritt nur Zugehörigen der Zen⸗ trumspartei geſtattet werden.“ Im übrigen find die Teilnehmer, welche zur Landesverſammlung Zutritt haben, noch beſonders geladen. Mannheim, 10. Nov. Eine gefährliche Diebes⸗ und Hehlerbande, aus 14 Perſonen beſtehend, hatte ſich dieſer Tage wegen zahlreicher Diebſtähle und wegen Hehlerei zu verantworten. Das Gericht verurteilte die Gieſer zu 10 Jahren, Ottmar Schmahl zu 3 Jahren, Friedrich Reinhard zu 2 Jahren 9 Monaten und Mathäus zu 2 Jahren 3 Monaten Zucht⸗ haus; Daniel zu 3 Jahren 9 Monaten, Dohl zu 1 Jahr, Franz Reinhard zu 5 Monaten, Amalie Orth zu 10 Tagen, Liſette Mühlburger, geb. Eichert, und die Ehe⸗ frau des Nilles zu je 3 Wochen, Chriſtine Grasmück zu 2 Wochen und Barbara Schmahl zu 3 Wochen Ge⸗ fängnis. (Mannheim, 10. Nov. Bei den geſtrigen Wahl⸗ männerwahlen zur Kreisverſammlung ſiegten die Sozial⸗ demokraten. Es entfielen auf die ſozialdemokratiſchen Stimmzettel 3645, auf den liberalen Wahlvorſchlag 1525 Stimmen. Die Sozialdemokraten bekommen, 578, die Liberalen 83 Wahlmänner. 3 8 a (Ladenburg, 10. Nov. Am 13. November, nach⸗ mittags 3 Uhr findet hier in der evangeliſchen Stadtkirche ein Proteſtantentag der badiſchen Pfalz ſtatt. () Billigheim, 10. Nov. Ein Vielfraß produziere ſich dieſer Tage in einer hieſigen Wirtſchaft. Derſelbe verzehrte infolge einer Wette in der kurzen Zeit von Größ halben Stunde 15 Fleiſchwürſte von ziemlicher röße. U Müllheim, 10. Nov. Die 7. Kompagnie des hieſigen Infanteriebataillons vermißt ſeit zirka 8 Tagen den Sergeanten und Fourier Fiſcher, der zwei Tage zu⸗ vor als Abkommandierter von Bietſch zurückgekehrt war. Neues aus aller Welt. * Angriſſe auf Metzer Wachtpoſten. Die An⸗ griffe auf die Poſten des Metzer Feſtungsrayons haben krotz der ſchärfſten Maßregeln nicht nachgelaſſen. In der vorigen Woche ſind die Wachen wiederholt beläſtigt wor⸗ den. Die Wache in dem Infanterie⸗Werk„Chesny⸗Süd“ wurde nachts plötzlich dadurch aufgeſchreckt, daß ein Stein durch das Fenſter flog und ein Gerät im Wachtzimmer zertrümmerte. Als die Mannſchaften aufſprangen, raſſelte ein ganzer Steinregen in das Zimmer. Sofort komman⸗ dierte der Wachthabende eine Patrouille zur Verfolgung. In der ſtockdunklen, durch Regenſchauer ungemütlichen Nacht war von den Fliehenden nichts als Hohngeſchrei zu entdecken. In den letzten Nächten ſind zwei neue An⸗ griffe auf dieſe Wache ausgeführt. Steine flogen in das Wachtgebäude. Die Miſſetäter entflohen, ſobald ſie be⸗ merkten, daß die Sache brenzlich wurde. Der Wache und einer ausgeſandten Patrouille war es nicht möglich ge⸗ weſen, eine Verhaftung vornehmen zu können. * Ein vermißter Gymnaſiaſt tot aufgefunden. Mittwoch vormittag wurde im Grunewald bei Berlin der ſeit einigen Tagen vermißte Gymnaſiaſt Roſenberg aus Berlin erſchoſſen aufgefunden. Bei der Leiche lag eine Brownnigpiſtole.. Ein Schatz aus dem 30jährigen Kriege wurde in Thonhauſen in Sachſen⸗Anhalt bei Ausſchachtungs⸗ arbeiter gehoben. Die Arbeiter fanden in einer Tiefe von etwa 1½ Meter einen in Tücher eingewickelten Topf, deſſen Inhalt aus 291 zum Teil noch ſehr gut erhaltenen Gold⸗ und Silbermünzen mit den Jahreszahlen 1600 bis 1630 beſtand. Nach Sachverſtändigenurteil ſtellt der Fund einen überaus wertvollen Schatz aus dem 30 jährigen Kriege dar, der ſogar Stücke enthält, die im Königlichen Münzkabinett in Berlin nicht enthalten ſind und jetzt in Thonhauſen angekauft werden ſollen. Pra alup⸗Pr de a ßere „ neberfall auf einen Zu in Böhmen. HM ⁶ ß, Str 0 Louis Landauer, Sela. C Personen überfallen. Mehrere Kohlenwaß rden eines Teiles der Ladung beraubt. Nach der Weiterfahrt wurde der Zug abermals angegriffen und beraubt. Das Bahn⸗ perſonal, das bedroht wurde, war machtlos. * Zwei Förſter von Wilderern erſchoſſen. Nach einer Meldung von der ruſſiſchen Grenze ſind in den Forſten des Fürſten Potocki, unweit Pilawa, zwei Förſter im Kampfe mit Wilderern erſchoſſen worden. Einer der Wilderer wurde angeſchoſſen und ſpäter in einem Ge⸗ büſch aufgefunden. a Automobilunglück. Der Berliner Fabrikant Ru⸗ dolf Kipper, der auf einer Automobilſahrt durch Ungarn begriffen iſt, ſtieß in der Nähe von Mako mit dem Wagen des dortigen Ortsrichters zuſammen. Der Wagen wurde zertrümmert und die vier Inſaſſen herausgeſchleudert und ſchwer verletzt. Kipper blieb, obwohl auch er aus ſeinem Automobil herausgeſchleudert wurde, unverletzt. Ein ge⸗ richtliches Verfahren iſt eingeleitet worden. 0 Panik im Telephonamt. Donnerstag vormittag riß die Leitung der elektriſchen Straßenbahn in Marſeille und fiel auf mehrere Telephondrähte, ſo daß Kurzſchluß eintrat. Im Haupttelephonamt ſchlugen ſofort meterhohe Stichflammen aus den Apparaten hervor. Unter den Be⸗ amten und Telephoniſtinnen brach eine Panik aus. Sechs von ihnen erlitten ſchwere Brandwunden. Zwei der Ver⸗ letzten liegen im Hoſpital in hoffnungsloſem Zuſtande darnieder. 8 Der Fall Helm. Der Richter Bankes, der am Donnerstag bei den Aſſiſen von Hampſhire den Vorſitz führte, erklärte in der an die Geſchworenen erteilten In⸗ ſtruktion, es läge gegen Leutnant Helm genügendes Be⸗ weismaterial vor für einen Beſchluß der Jury zur Ein⸗ leitung der Verhandlung wegen Spionage. Die Jurh faßte ſodann den Beſchluß, gegen Helm das Hauptver⸗ fahren wegen Spionage zu eröffnen. 8 2 * Spionageaffäre Ungern⸗Sternberg. Schnel⸗ ler als angenommen wurde, iſt der Prozeß gegen den Baror von Ungern⸗tSernberg in Petersburg beendet wor⸗ den. Nach nur dreiſtündiger Verhandlung ſprach das Gericht den Angeklagten des Landesverrats ſchuldig und verurteilte ihn zum Verluſt ſämtlicher Ehrenrechte und zu 4 Jahren Zwangsarbeit. Das Urteil machte auf Stern⸗ 55 und ſeine Umgebung einen niederſchmetternden Ein⸗ ü 8 Erdbeben in Rumänien. Wie aus Turnſeverin berichtet wird, wurde dort geſtern vormittag 11 Uhr ein heftiges Erdbeben verſpürt. Dasſelbe trat beſonders ark in der Gegend von Mahadie auf. Es kamen dort ver⸗ chhiedene Felsſtürze vor und auch an den Gebäuden iſt zroßer Schaden angerichtet. Etwa 80 Häuſer bekame Die Strandung des Fünfmaſters„Preußen“. Wenngleich die Wellen das Wrack des auf den Klippen bei Dover geſcheiterten größten Seglers der Welt,, des Hamburger Fünfmaſters„Preußen“ noch nicht ver⸗ ſchlungen haben, iſt die Lage des„Preußen“ ſowie die ſeiner tapferen Mannſchaft, die auf dem Schiffe aus harrt, immer kritiſcher geworden. Immer mehr bricht ſich die — 5 2„ 2 Befürchtung Bahn, daß es nicht möglich ſein werde, das ſtolze Schiff wieder flott zu machen. In den Kielraum des Seglers dringt immer mehr Waſſer, ſo daß nur noch geringe Hoffnung iſt, die wertvolle Ladung des Schiffes, welchem Hamburger Leichter zu Hilfe kommen wollten, zu retten. Sollte der jetzt im Kanal herrſchende Sturm alten dürfte das Wrack bald vollends zerſchellen. Frust ind Iterſag vor Nd. imme mann! enbeim Redakton 4 5 von 4 GSoson-Weuhelften * 5 90ſt Hlejderstoffen, Damen- u. 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VN 1 Uhr: Chriſtenlehre. 5 ½2 Uhr Roſenkranzandacht 4 Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Er⸗ krankung an Diphterie oder Scharlach vorkommt, iſt ver⸗ verpflichtet; a. für tunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen, ohne Unterſchied des Alters — vom Beſuche der Schule und der Kirche abzu⸗ halten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beigedruckten Anweiſung(Anlage J) zu be⸗ wirken. e Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reinigung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektionsverfahren ſtattge⸗ funden hat. Wird der Kranke oder werden die zum Haus ſtand gehörenden geſunden Kinder aus der Wochnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatz 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphterie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenommen und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Be⸗ obachtung der Maßregel unter a und b durch den Be⸗ zirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. 5 Der Zutritt zu Leichen der an Diphterie oder Schar⸗ lach Geſtorbenen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. i a Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen empfiehlt sich zur Ausführung von Installations arbeiten jeder Art, speziell: 687 Badeeinrichtungen, Klosetts mit Wasserspülung, Hausentwässerungen, Prompte u. fachmännische Bedienung 5 Lupus, Flechten, Hautjucken, gut⸗ u. bös⸗ 25 artige, ſowie tuberkulöſe Geſchwüre, Gelekentzündungen chronfsche Nasen-, Hals-, Bronchial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen elektr. 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