Erſcheint Dienstag, Der. Abonnementspr Donnerstag und Samstags. eis betrãgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Die Gründung des Deutſchen Reiches. Zum 40jähr. Ge denktage. 1871— 18. Januar— 1911. Von Paul ſo gut wie nichts, als denktage der Erhebung 1701 unter Friedrich Verſailler Königsſchloſſes Wilhelms J. als Deut entſchen Reiches voll⸗ Wir im Vaterlande merkten Januar 1871, dem Ge um Königreiche i. I.), im Spiegelſaale des r Proklamation König Raiſer die Neuerrichtung des D Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Mylius. (Fortſetzung.) ſagte mit ihrer ruhigen Beſtimmt⸗ „Nicht alſo, mein lieber Zartfinn, der darin liegt, en wähnet. Ich aber ſage ß mir lieber wäre, Ihr behieltet kleinen Kämmerlein auch fürder. e Frauen wie wir, iſt es immer⸗ männlichen Beſchützer zu haben, ſomit ſind wir quitt. Wenn Preußens z Frau von der Dorten heit und Liebenswürdi Ich achte und ehre den 5 zur Laſt zu fall. er Quartier in dem für zwei verlaſſen ſſer, an Euch ein S allein zu ſtehen, un Euch alſo uns wirklich Ihr halt blei entſchieden iſt; „Nun denn, Gnädi ach Fridolin und küß kleine Hand.„ verpflichtet fühlt, is unſer Schickſal und das verſprecht Ihr mir, nicht wahr?“ ge! hiegegen gilt kein Einreden! 0 Ihr Gaſt und Schuld⸗ te der hübſchen dicken Frau Aber mit meinem Schutze wird ſein, wenn ich immer bei meiner iel, mein lieber Herr! iſt Gefahr für uns Ar is doch nicht entſtehen,“ ſprach Frau ſo wahr mir Gott helfe!“ rief Fri⸗ Rechten an ſein Herz. und glücklich hatte er ſchon ſeit nicht mehr geſucht. Am andern Tag genſuppe munter, hing den r Aula. Unterwegs trat ihm Augen, als er einen Trupp rommler und Pfeifer die alleſamt die gerade hatten und alle Leute und riefen: lin und ſchlug mit der Dar er ſchon vor der M donen um und ging nach de reuden Waſſer in die Geſellen mit ei ie einherziehen ſah, Senſen auf Stangen Fenſter und vor die Türen 8 Senſenmänner! Die werden 5 a ſchaut's an, die Amtsblatt der Biirgermeister Ainesheim, necarh Secmenheim, Donnarslag den 15. Janna Ereigniſſes, das ſo recht eigentlich die edelſte Sieges⸗ frucht unſeres heißen Ringens darſtellte, erſt bewußt, als die Depeſchen uns des Näheren darüber unterrich⸗ teten und unſere Sänger noch einmal ihre Lieder in vollen Chören zum Preiſe des neuerſtandenen Reiches erſchallen ließen. Da ſang vor allem Geibel ſein be⸗ geiſtertes„an Deutſchland“: „Nun wirf hinweg den Witwenſchleier, Nun gürte dich zur Hochzeitsfeier, O Deutſchland, hohe Siegerin! Die du mit Klagen und Entſagen Durch vierundſechzig Jahr getragen, Die Zeit der Trauer iſt dahin.“ Während andere Dichter dem greiſbn Kaiſer tief⸗ empfundene Lieder weihten, ſo Hoffmann von Fal⸗ lersleben, der Sänger von„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“, ſein„Kaiſer Wilhelm“: Wer iſt der greiſe Sieges held, Der uns zu Schutz und Wehr Fürs Vaterland zog in das Feld Mit Deutſchlands ganzem Heer? Wer iſt es, der vom Vaterland Den ſchönſten Dank empfing? Vor Frankreichs Hauptſtadt ſiegreich ſtand Und heim als Kaiſer ging ꝰ Du, edles Deutſchland, freue dich, f Dein König, hoch und ritterlich, 2 Dein Wilhelm, dein Kaiſer Wilhelm iſt's.“ Da die Verſailler Kaiſerfeier ſo gut wie ſpurlos norüheraine ahnten Sud 2. e e dae lande rgehenkeß Schekel, bie z be wältigen waren, bis das erſehnte Ziel erreicht war, und es bedurfte der ganzen genialen Rieſenkraft eines Bis⸗ mar ck, dem der damalige, ſo ideal veranlagte Kron⸗ prinz Friedrich Wilhelm, ſpätere Kaiſer Fried⸗ rich III., ſowie der Großherzog von Baden Fried⸗ rich, Wilhelms I. Schwiegerſohn, treu zur Seite ſtan⸗ den, um das einmal begonnene Werk glücklich zu Ende zu führen. Es iſt bekannt, daß König Wilhelm I., gleich ſeinem Bruder Friedrich Wilhelm IV., die Kaiſerkrone nie einem Parlamente hätte verdanken mögen. Daher mußte die Aufforderung zur Annahme der Kaiſerwürde zunächſt von den deutſchen Fürſten ausgehen, denen ſich das Parlament, als Vertretung des deutſchen Volkes, alſo der(norddeutſche) Reichstag, anſchließen ſollte. Es gelang Bismarck, den im Grunde ſeines Herzens gut deutſch geſinnten Bahernkönig Ludwig II. als den Beherrſcher des zweitgrößten Bundesſtaates zur Ueber⸗ nahme der den deutſchen Fürſten zukommenden Rolle zu beſtimmen. nachdem in den ſog.„Verſailler Ver⸗ den Türken nicht ſchlecht über'n Löffel barbiern!“— So hatte doch ſeine Erfindung etwas gefruchtet!. 11. Die nächſten Tage bewieſen, daß Fridolin nicht zu wenig geſagt hatte, wenn er behauptete, daß ſein Schutz für die Frauen nur ein ungenügender ſein werde, denn er war mit ſeiner Kompagnie beinahe jeden Tag im Feuer, und hatte ſchon am 25. Auguſt auf der Löwelbaſtei an einem harten Strauße teilgenommen, nämlich an einem Ausfall der Belagerten unter dem tapfern Prinzen Georg Friedrich von Wirtemberg, der als er vom Walle aus die zum Ausfall ausgerückten Kaiſerlichen von den Türken hart bedrängt ſah, in eigener Perſon trotz aller Gegen⸗ vorſtellungen an der Spitze einer Verſtärkung hinunter⸗ eilte und ſich in den Kampf mengte. Dieſes Beiſpiel befeuerte den Mut der Belagerten, und die Türken wur⸗ den bis unter die Geſchütze ihrer erſten Batterie zurück⸗ geworfen, aber dieſer Vorteil koſtete den Belagerten doch über 200 Mann und mehrere Offiziere, und der tapfere Prinz von Wirtemberg ſelber war durch einen Pfeil⸗ ſchuß in die Wade verwundet worden und wäre vielleicht ein Opfer ſeiner Tapferkeit geworden, wenn ihn nicht einer von der Studentenlegion aufgerafft und aus dem Gefecht getragen hätte, welcher Retter in der Not ſodann wieder ins Gefecht zurückkehrte und ſeine Senſe wacker ſchwang. Als der Prinz von einem Feldſcher verbunden und in ſein Quartier getragen war, beauftragte er ſeinen Ad⸗ jutanten, den Mann zu ermitteln, welchem er ſeine Ret⸗ tung verdankte, und es ergab ſich, daß es Fridolin war, der aus falſcher Scham ob feiner ärmlichen Kleidung die Führung der dritten Studentenkompagnie noch nicht angetreten hatte. Der Prinz ließ ihn am Vormittag rufen und dankte ihm, und entließ ihn nicht eher, als bis Fridolin ſich dazu verſtanden hatte, aus des Prinzen Gaderobe wenigſtens 955 5 Kleidung nebſt Ringkragen und Wehrgehäng anzunehmen. 1— Veronika war eben auf dem ſchmalen Vorplatz mit den Kindern beſchäftigt, und Frau Gudula kochte in 2 7 N n 2 8 1 C 8 229 5. 2 e.. ̃ p ̃̃ ß 3 HNnzeiger, neckarhauser Zeitung, Amer Seckenheim, Ansen nnd Edingen. wurden uns der Bedeutig dieſes wichtigen Edinger Zeitung Infertionsprei 8 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechauſchluß⸗ Nr. 16. — er, trägen“ Bayern eine Anzahl wichtiger Reſervat⸗(Son⸗ der-) rechte, wie z. B. das Militär⸗ und Poſtweſen, zu. geſtanden worden waren. Ludwig II. erklärte ſich auck dazu bereit und erſuchte Bismarck um Abfaſſung des betreffenden Schriftſtückes, das dieſer auch entwarf, dem König durch den im Hauptquartier weilenden Unter⸗ händler Grafen Holnſtein nach Hohenſchwangau zur Un⸗ terzeichnung überſandte, und durch den ebenfalls in Ver⸗ ſailles anweſenden Prinzen Luitpold, jetzigen Prinz⸗ regenten, den Oheim des Königs, in deſſen und der deutſchen Bundesfürſten Namen ſeierlich dem König Wil⸗ helm überreichen ließ. In dieſem denkwürdigen Briefe hieß es u. a.:„Es iſt mir ein erhebender Gedanke, daß ich mich durch meine Stellung in Deutſchland und die Geſchichte meines Landes berufen fühlen kann, zur Krönung des deutſchen Einigungswerkes den erſten Schrit. zu tun, und glaube ich Ihrer freudigen Zuſtimmung entgegenſehen zu dürfen.“ Die Ueberreichung dieſes Brie fes geſchah am 3. Dezember 1870, und bereits am 18 erſchien eine Abordnung des norddeutſchen Reichstages unter Führung ſeines Präſidenten Ed. von Simſon, um eine Adreſſe zu überreichen, in welcher der Reichs. tag,„vereint mit den Fürſten Deutſchlands“, den König bat, durch Annahme der Kaiſerkrone das große Werl der Einigung Deutſchlands zu weihen. Gleichwohl gal der König ſchweren Herzens nach. Denn er war eir Feind jeglichen eiteln Flitters und hohler Phraſen und noch in dem Wahne befangen, die Kaiſerwürde ſei eber nur ein leerer Titel ohne reale Machtbefugniſſe. Nock machte die Form des Titels Schwierigkeiten. König Wil⸗ helm wünſchte,„Kafſer von Deutſchland“ zu heißen. Ir den Bundesverkrägen war aber nur bote. Denticheg erzielt worden wäre, wurde der feierliche Akt der Katſer⸗ proklamation auf die Mittagszeit des 18. Januar 1871 anberaumt. Der prunkvolle Spiegelſaal, in dem ſie ſtatt⸗ fand, zeigte u. a. ein Bild, das Deutſchland in Ketten gefeſſelt darſtellte!„Welch eine Wendung durch Gottes Führung!“ konnte man angeſichts des heutigen Vorgangs bekennen. Nachdem ſich die glänzende Verſammlung von Staatsmännern, hohen Militärs, Abgeordneten der ein zelnen Truppenteile uſw. im Saale eingefunden und der greiſe König mit den nächſtverwandten Fürſtlich⸗ keiten, umrauſcht von den Fahnen der ſiegreichen Regi; menter, auf einer Eſtrade Platz genommen hatten, be⸗ gann die kirchliche Feier mit einem Chore:„Jauchzet dem Herrn alle Welt!“ Darauf ſang die Verſammlung: „Sei Lob und Ehr' dem höchſten Gut, Dem Vater aller Güte, Dem Gott, der ſo viel Wunder tut, Dem Gott, der mein Gemüte Mit ſeinem reichſten Troſt erfüllt. — der Küche einen Schmarren, denn man war allgemein bei der nachgerade eingetretenen Teuerung und Seltenheit der Lebensmittel auf die einfachſte und derbſte Koſt ver⸗ wieſen, als ein junger Herr ſporenklirrend die Treppe herauf kam und auf dem halbdunklen Flur der Dach⸗ wohnung erſchien. Die beiden Frauen erſchracken nicht wenig über den Gaſt, auf deſſen Empfang ſie nicht ge⸗ rüſtet waren, und Veronika wollte in ihrer dürftigen Hauskleidung in die Kammer flüchten, als eine bekannte Stimme freundlich rief:„Ei, ei, ehrwürdige Frau, Sie werden doch nicht vor mir fliehen?“ a Veronika machte ſchnell Kehrt und ſah den Fremd⸗ ling verwundert an, denn es war Fridolins Stimme. „Wie, Herr Fridolin! Ihr ſeid es?“ rief ſie ver⸗ wundert. „Ei, wer denn ſonſt, Gnaden? Nun ſchau“ mir einer und ſag' mir, ob Kleider nicht Leute machen. de hätten mich alſo um ein Haar nicht erkannt?“ „Nein, ich wahrlich nicht!“ rief Veronika und kam halb neugierig halb verſchämt näher.„Wie ſchmuck und tattlich Ihr ausſeht, wie friſch aus des Schneiders Hän⸗ e eine dunkle Röte überflog ihr hübſches bleiches Nonnengeſicht und ihr Blick verriet es der Schweſter, daß der Anblick des hübſchen Jünglings der Veronika das verblichene Bild ihres verſchollenen Verlobten zu ver⸗ drängen drohte. (Fortſetzung folgt.) Heiteres. (Schiefe Auffaſſung.) Hänschen:„Was machſt du denn ſo lange, Fritz“— Fritz: z chularbei⸗ ten.“— Hänschen:„Was arbeiteſt du denne“— Fritz: „Ich bin jetzt bei der Biegung der Zeitwörter.“— Hänschen:„So lange, die müſſen ſchon ganz verbogen ſein!“ (Militäriſche Blumenſpra che.) Unter⸗ offizier(zu einem Rekruten):„Sie wollen Oberkellner ſein? Ich werde Ihnen ſagen, was Sie ſind: Sie ſind höchſtens ein okulierter Hausknecht!“— g T Dem Wökt/ ber de ler Jammer fillt, Gebt unſerm Gott die Ehre!“ s dieſe Weiſe verklungen war, ſprach zunächſt Bloiſtonsprediger Rogge ein Gebet und hielt im An⸗ ſchluß daran die Feſtpredigt über das Pſalmwort(Pf. 7 der König freut ſich in deiner Kraft und e ich iſt über deine Hilfe. Denn du gibſt ihm ſeines Herzens Wunſch und weigerſt nicht, was ſein Mund bittet; denn du überſchütteſt ihn mit gutem Segen und ſetzeſt eine goldene Krone auf ſein Haupt.“ Dann ſang die Verſammlung„Nun danket alle Gott“ und der Prediger erteilte den Segen, womit die kirch⸗ che Are zu Ende war. Nun folgte der weltlich⸗poli⸗ ſche Akt der eigentlichen Kaiſerproklamation. Der König andte ſich in einer kurzen Anſprache an die deutſchen Fürſten, um ihnen für das ihm durch den Antrag, die Kaiſerwürde anzunehmen, bekundete Vertrauen zu dan⸗ ken, und erteilte dann dem Bundeskanzler, Grafen Bis⸗ marck, das Wort zur Verleſung der Kaiſerprokla⸗ mation. Dieſe ſchloß mit den Worten:„Uns aber der Kaiſerkrone wolle Gott Deutſchen Reiches zu ſein. ſondern an den Gü⸗ Gebiete nationaler 1 Wohlfahrt, Freiheit und Geſittung.“ HPiandſchlag zu be rüßen. ftlriedeberger Marſches verließ er den Saal. 1 Dies mit kurzen Worten der Verlauf des denkwür⸗ digen Vorgangs im Königsſchloſſe zu Verſailles. Der heutigen Generation, die das machtvoll daſtehende Deut⸗ f ſche Reich als etwas ſelbſtverſtändliches, weil altgewohn⸗ tes anſieht, kann man nicht oft genug die Kämpfe und N Schwierigkeiten ins Gedächtnis zurückrufen, reich durchgefochten und beſeitigt werden mußten, ehe das Ziel erreicht war. Und wenn wir uns heute unter dem mächtigen Schutze des neuen Reiches einer ange⸗ ſehenen Stellung im Rate der Völker, fortſchreitender Entwicklung unſerer Handelsbeziehungen und einer bla henden Induſtrie erfreuen, die erſt ſieg⸗ 7 Induſt allem dem äußeren Frieden, den nur ein mächtiges Reich gewährleiſtet. Ihm mögen wir unſere beſten Kräfte allezeit weihen, eingedenk der Dichtermahnung: 770 Erwirb es, um es zu beſitzen!? „. Deutſcher greichstag. 0 i Berlin, 18. Jan. 88 Die heutige Sitzung wird vom Präſidenten Graf Schwerin⸗Löwitz um 1 Uhr 25 Min. eröffnet. Der Präſident gedenkt der heute vor 40 Jahren erfolgten Gründung des Deutſchen Reiches und widmet den Ver⸗ unglückten des Unterſeeboots„U. 3“ einen warmen Nach ruf. Das ganze deutſche Volk werde ihnen ein ehr ⸗ 77 volles Andenken bewahren, ſo gut als ob ſie im Fein des⸗ land gefallen wären.(Allſeitiger Beifall) Es wird hierauf mit der zweiten Leſung des Zuwachsſteue/ geſetzes ſortgefahren. Vom Zentrum iſt beantragt, dera Ueber⸗ 5 gang freizulaſſen, wenn der Wert nicht mehr als 20 000 Mk. bei bebauten und 5000 Mk; bei unbebarzten Grund⸗ ſtücken beträgt. Nach kurzen Bemerkunger. fiber ſtaatsſekretärs Kühn und des Abg. Weh, er(ntl) wird die Debatte über die 88 715 geſchloſſen. Die Kom⸗ miſſionsfaſſung wird unter Ablehnung ſämtlicher Abän⸗ derungsanträge angenommen, desgleichen 8 2; 8 3 wird ü geſtrichen:§ 4 ꝗtrifft Beſtimmungen„uber die Freilaſſung von der Steuer. Hiezu beantragen die Soziäldemokra⸗ ten durch Bohle den Abſ. 8(Freeilaſſung der Zuſam⸗ menlegung von Bergwerken) zu ſtreichen. Neumann Hofer(Fortſchr. Vp.) will den Eigentums ⸗Uebergang ben 0 Schenkungen ſchärfer gefaßt wiſſen, gegen welchen Antrag der Unterſtaatsſekretür Kühn ſich ausſpricht. Weber lutl.) will Bergwerke mit Hüttenunternehmungen auch . unter die Freilaſſung hereinnehmen, wogegen ſich e un o (Fortſchr. Vp.) wendet. Staatsſekretär Wermu 15 bit⸗ tet um Ablehnung der Anträge. Graf We ſt ar! 4(konſ.): f Ein Teil ſeiner Freunde werde die Anträge ablehnen Bie Anträge Kuno, die redaktioneller Natur ſind, werden 95 men, aue engen durage abggeh n aud die Lommiſſ onsfaſſung einſchließlich Ziff. 8 angenommen 9 1 heſtimmt, daß von dem Verkaufspieis in Abzug gebracht werden: der Wert der vom Veräußerer über nommenen Laſten, der Maſchinen und ber Ernte. Die Sozialdemokraten beantragen Streichung dieß 3 Taff 8 8 6a bleibt unverändert. Nach 8 da ſollen bei d 5 1 5 ermittlung landesgeſezliche Abdveichungen von den; Vor ſchriſten der Bemeſſung der Reichs hy ben zu( runde gelegt werden; der Lan esregierung b“ eiht 1 laſſe f bei der Wertsfeſtſetzung als Grundle e Einh. 1 ehmen. Mehrere Abgeordnete Ap“. ken, weil damit der Regierung 1 8 begegen 8 macht gegeben würde. Unterſp aatsſekretäör Nh 5 wei r 5 5 5 natſürlick geh 1 5 1 5 yſtems müſſe man natürlich egierung habe mit dieſen Beſtimmungen i ö den Gang der Dinge, zu e 5 5 wird gestrichen. Zu§ 10, der beſtimint, was zum Er⸗ ee hinzuzurechnen iſt, liegen verſchiede me Abän⸗ e vor. Die Abſtimmung ergak, die Be⸗ ſtätiaung der Kommiſſionsbeſchlüſſe. dich werf zen erwei⸗ dats 5 14 5 5.* 4 5 5 ſekretär Wermuth: Die] Verwendu ig von Kohlenfadenlampen erzielt. terte Anträge geſtattet, wenn der veräußernde Bauge⸗ werbetreibende oder Bauhandwerker eigene Arbeit geleiſtet hat. Weiterberatung Donnerstag 1 Uhr. Schluß 7 Uhr. Letzte Nachrichten. „Paris, 17. Jan. Zu Beginn der heutigen Sitzung der Kammer gab ein Irrſinniger zwei Schüſſe auf die Miniſterbank ab. Die Miniſter wurden aber nicht ge⸗ troffen, dagegen wurde ein früherer Miniſterialbeamter leicht verletzt. Es handelt ſich um einen Racheakt ohne politiſchen Hintergrund. Der Attentäter iſt ein wegen andauernder Krankheit im Frühjahr entlaſſener Ge⸗ richts! hreiber. Greiz, 17. Jan. In Zeulenroda erſchoß der 49 Jahre alte Hilfsarbeiter Weber, der zu ſeiner 16jährigen Stieftochter in W getreten war, aus denen ein fel hervorging, die Mutter, das Kind und dann ſich ſelbſt⸗ 3. 1 * Verlin, 18. Jan. Die Wiederbelebungsverſuch der auf dem Unterſeeboot„U. 3“ verunglückten d' ei Seeleute waren erfolglos. Alle im Hafen liege“ aden Kriegsſchiffe haben halbſtock geflaggt. 7 * München, 18. Jan. Wie wir erfahren, hat der Kaiſer den preußiſchen Geſandten von Schlö⸗ 1 tragen laſſen, dem Prinzregenten Luitpold* men wärm⸗ ſten Dank für das durch die verliehenen Ou densauszeich⸗ nungen an die höchſten Reichsbeamten bekundete vater⸗ ländiſche Empfinden zu übermitteln./ f 4 Liſſabon, 18. Jan. Ueber gl, Portugal herrſcht vollkommens Ruhe. 4 15 85 50 8 5 Politiſche Ry ndſchau. . Reichst.„Reich. 5 eichstagserſatzu ahl. Aus Immenſtadt wird 9 0 9 Die Vertraue, smännerverſammlung der Zen“ rumspartei hat einſti nmig den Amtsrichter Emminger in Augsburg als Kar didaten für die bey ende Reichs⸗ tägserſazwahl ee für die beyorſtehende Reich 5 1 8 8 berleihungen. Der Prinzregent von Bayern gal deem Stellvertreter des Reichskanzlers Staats⸗ 5 der entern d em Staatsſekretär 5 lis amiigen Amt v. deiberten Waechter das Groß- beeug des Michaelordens, dem Sta atsſekreter des Reichs⸗ 785„amts Wermuth und dem Sta atsſekretär im Reichs⸗ ieſtizamt Dr. Lisco die erſte Klaſ ſe des gleichen Ordens ** e „ ſo verdanken wir das vor verliehen. Die Bedeutung dieſer Auszeichnungen ergibt ſich aus dem Anlaß, daß der Prinzregent von Bayern, ſelbſt ein Zeuge von Deutſchlo nds großer Zeit und dem Tage nahe, an dem er unter Kundgebung regſter Liebe und Treue ſeines Volkes ſei a 90jähriges Geburtsfeſt zu feiern ſich anſchickt, derart des 18. Januar 1871, des Tages der Gründung des Dzeutſchen Reiches gedenkt. 5 5 EH.. Mi In der geſtrigen Pe ælamentsſitzung erſchien das neue Winiſteri vm zum erſten anale im Hauſe⸗ Miniſterpräſident Bienert, gab eine Reg'erungserklärung ab, worin er ſagte, 2 5 Regierung werde ſich von ſachlichen Motiven leiten laſſe n; ſie halte dies, für die erſte Bedingung einer geſun⸗ 9e Entwicklung auff dem Gebiet der Kultur und des Wirt⸗ ſchaftslebens. Sie werde eine Politik der abſoluten Objek⸗ tivität machen, inssöeſondere Einſeitigkeit in nationaler Hinſicht vermeiden und erbitte von den Parteien die gleiche Objektivität, da nur ſy ein fruchtbringendes Zuſammen⸗ wirken denkbar ſei. Der Miniſterpräſident wurde anfangs durch lärmende Zwif Henrufe der Tſchechiſchradikalen un⸗ terbrochen, die bald verſtummten. Fiedler ſtellte, unter⸗ ſtützt von dem Deus ſchradikalen Wolf, den Antrag, die Debatte über die Rüegierungserklärung zu eröffnen. Der Antrag wurde mit a llen gegen die Stimmen der Tſchechen, der Ruthenen und d er Deutſchradikalen abgelehnt. * Portugal. Der Wiener(Forreſpondent der„Daily Mail“ hatte eine Unterredung mit dem portugieſiſiſchen Prätendenter Dom Miguel. D ieſer erklärte, daß er vor dem Bürger⸗ krieg nicht zurück ſehrecken werde, wenn er ihn als ſeine Pflicht erkenne. hie Zuſtände würden ſich verſchlimmern; Pu'“gen iſt ein. Herausnehmen der La binnen kurzem moe rde es eine Revolution gegen die Re⸗ gierung geben und in Liſſabon vielleicht die Kommune errichtet werden. Dann könne es ſich ereignen, daß das Volk oder die Tr uppen im Nordem Dom Miguel holen werden. Letzterer meinte, daß ſeinen Sache im letzten Jahr an Boden gewonnen habe. 185 Lokales. Secken heim, 19. Januar. Beſitzer von Dsramlampen ſeien in ihrem Int, reſſe auf nachſtehendes aufmer kſam gemacht: Beim mpen aus der Faſſung zu vermeide n, damit die Glühfäd en keine Erſchütterung er leiden. I n brennendem Zuſtande darf keinerlei Reibung an den L. nmpen erfolgen. Wenn die Lampen gereinigt werden ſol len, ſo hat dies mit feuch ten Tüchern zu erfolgen, 5 Krankheiten jahr 1910 weil bei Zerwendung von trockenen Tüchern die Lampen durch die dabei entſtehende Reibungselek trizität geladen und die Glüh fäden von der Glaswand leicht angezogen und abgebrog zen werden, oder weil bei hem Putzen mit trockenen Tüchern die Fäden in ſtarke Schwingrimgen geraten, ſich berühren und aneinander hängen bleiben, ſodaß beim Ein⸗ ſchalten der Lampen die Fäden abſchm elzen. Auch beim Putzen mit feuchten Tüchern dürfen die Lampen nicht un⸗ mittelbar nach der Reinigung eingeſchaltet werden. Wenn dieſe Vorſkchriften befolgt werden, wird bei Verwendung von Met illfadenlampen nicht nur ein ſchöneres Licht, fondern a uch eine bedeutende Erſparnis gegenüber der Folg ende Erkrankungen an übertragbaren kamen in hieſiger Gemeinde im letzten Viertel⸗ zur Anzeige: 2 Fälle von Ty phus, 2 Fälle von Kindbe ttfieber und 11 Fälle von Schar lach. Die Erzdiözeſe Freiburg zählt in Baden 1198511 u imd in Hohenzollern 64770, zuſamrnen 1263 281 Katholiken. Die Erzdiözeſe zählt in 44 Dekanaten(40 in Baden, 4 in Hohenzollern) 886 Pfarreien und 37 Pfarr⸗ kuratien. Die 1306. Die augenblicklich 1440. Bei Zahl aller Seelſorgſtellen beläuft ſich auf a Zahl der Prieſter in der Erzdiözeſe beträgt der Abrechnung der nicht zur direkten Seelſorge verwandten Prieſter treffen für die Seelſorge auf jeden Prieſter in Baden jedoch 1120 Seelen. vorbereitet. Die Jemperatur iſt merklich wärmer geworden und geſtern früh machte ein dünner Wege durch Gla tteis wieder unwegſam. H tadt Karlsruhe, die in der Rüppurrer Lebensüberdruß die kung, beſonders die Abheilung der anſteckenden Erſcheinun⸗ Nau ˖ ittel Hohenzollern 650, in Ein Wittertingsumſchlag hat ſich ſeit Dienstag Regen Straßen und 10 Aus Nah und Fern. (Karlsruhe, 18. Jan. Die älteſte Frau der e 5 Straße wohnende Witwe Eiſele, iſt im Alter von 92 Jahren geſtorben. Frau Eiſele war in Sulz bei Lahr geboren. ( Karlsruhe, 18. Jan. Vom Schwurgericht wurde der Bürſtenmacher und Hauſierer Wittich aus Horrheim, wohnhaft in Großbottwar, der in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober v. J. in der Wirtſchaft zum„Waldhorn in Eutingen ſeine Geliebte, die Hauſiererin Luiſe Hofmann aus Winzerhauſen, durch einen Meſſerſtich ſo ſchwer ver⸗ letzte, daß ſie an Verblutung ſtarb, wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. () Karlsruhe, 18. Jan. Durch eine Gasexploſion in der Maſchinenfabrik von Haid u. Neu ſind zwei Inge nieure, ein Werkmeiſter und ein Arbeiter ſchwer verletzt worden. Sie wurden ins Krankenhaus überführt. (Mannheim, 18. Jan. Der 28 Jahre alte Kauf⸗ mann Ad. Lehmann ſchnitt ſich in einem Anfall von Pulsadern auf⸗ Man brachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. ( BVaden⸗Baden, 18. Jan. Hier beging, Herr Medizinalrat Dr. Julius Baumgärtner ſein 50jähriges Doktor⸗Jubiläum. Die mediziniſche Fakultät der Frei⸗ burger Univerſität beglückwünſchte den Jubilar zu dem ſeltenen Jubiläum unter Erneuerung des Doktor⸗Di⸗ ploms. 5 () Singen, 18. Jan. Nun hat geſtellt, wer voriges Jahr die Telephon⸗ und Telegraphen⸗ drähte Rielaſingen— Singen zerſtörte. Es ſind Mitglieder der in Worblingen und in Rielaſingen verhafteten Diebes⸗ und Schmugglerbande. Damals bezichtigten einzelne Leute, ſehr zu Unrecht, Streikende der Fittingsfabrik in Singen. a 18. Jan. Hier vergnügten ſich— 18jährige Burſchen mit Schlittſchuhlaufen auf dem Gis⸗ (Neudorf, weiher. Plötzlich brach das Eis und beide verſonken im Waſſer. Bis Lilſe aus dem Dorf kam, war es ſchon ſich auch heraus⸗ zu ſpät, man konte nur noch zwei Leichen aus dem Waſſer herausholen. 2 25 ne ves Patz, 17. Jan. Troß aller„Anf⸗ . 0 klärung“ behält das Wort, daß die Dummen nicht alle werden, ſeine Richtigkeit. Ein junger Mann in Neuſtadt hatte Heiratsgedanken. Er wandte ſich an ein Heirats⸗ bureau in Berlin. Weihnachten traf ein Nachnahme⸗ paketchen auf 13,75 Mk. ein. Da der Empfänger als Wochenlohn nur 12 Mk. erhält, lieh er, laut„Rhein⸗ pfälzer“, das Geld bei ſeinem beſſer ſituierten Koſtgeber. Das Paketchen enthielt die Photographien dreier Damen, einer Katholikin, einer Proteſtantin und einer Jüdin. Ein Schreiben des Bureaus bemerkte, bei Einſendung von 20 Mk. käme die ausgeſuchte Braut gleich auf Beſuch. Von der neuen Forderung und dem in Ausſicht geſtellten Beſuch war der Kandidat aber ſo„entſetzt“, daß er, von ſeinen Heiratsgelüſten geheilt, von weiteren Verhandlungen Abſtand nahm. 5 1 () Raſtatt, 17. Jan. Am Sonntag abend gegen 10 Uhr wurden fünf Arbeiter der Waggonfabrik, die ſich in einer Wirtſchaft im Dörfel befanden, von ca. 20 Per⸗ ſonen angegriffen, zur Wirtſchaft hinausgeworfen und vor dieſer mit Spazierſtöcken mißhandelt, ſo daß ein Arbeiter aus Straßburg mehrere Verletzungen am Kopf i und in das Bürgerhoſpital verbracht werden mußte. N ( Säckingen, 17. Jan. Auf eigenartige Weiſe ſollte der Landwirt Joſef Lauber in Hänner e Flaſche ſein. Es hieß, er ſei in der Dunkelheit über eine geſtürzt und habe ſich an den Splittern derart verletzt, daß er an Verblutung ſtarb. Nun erfährt man, daß ſeine Beerdigung von der Behörde ſiſtiert wurde, weil der Verdacht beſteht, daß er eines gewaltſamen Todes ge⸗ ſtorben ſei. f ( Waldshut, 17. Jan. Unter dem Verdachte ge⸗ werbsmäßiger Schwindelei wurde hier die Ehefrau eines a Die Frau hat unter dem Namen einer Gräfin Albertine Perucetti von Falkenſtein eine Stukkateurs verhaftet. Reihe von Geſchäftsleuten betrogen. Ein Geſchäft foll allein 1000 Mk. eingebüßt haben. Wie verlautet, iſt dieſelbe geiſtig nicht normal. N 5 () Mannheim, 17. Jan. Geſtern wurde die Leiche des Matroſen Johann Greulich aus Oſterſpey geländet, der vor 12 Tagen im zweiten Hafenbecken der Rheinau ertrunken iſt.— Infolge großen Eisgangs iſt die Rhein⸗ ſchiffahrt ab Mannheim eingeſtellt worden. 5 Neunes aus aller Welt. *Ehrlich⸗Hata 606. Der bekannte Syphilisfor⸗ ſcher Prof. Neiſſer erklärt, er verwende das Ehrlich⸗Hata⸗ ſche Mittel 606 ſeit acht Monaten bei allen ſeinen Kranken. Auch in alten Fällen zeige es eine ganz wunderbare Wir⸗ 1 5 gen gehe ſchneller vor ſich als bei gleichlanger und intenſiver Behandlung mit Queckſilber. Das neue könne als vollſtändig ungefährlich bezeichnet werden. ö * Ein brennender Schlafwagen. In dem Schnellzuge Zürich⸗München, der früh 8 Uhr in Mün⸗ chen eintreffen ſoll, geriet geſtern nacht unterwe sein Schlafwagen in Brand. Zwei Abteile ſind vollſtändig 5 . ö ausgebragul. Die Reiſendeñ konnten recht⸗eitio in Sicher heit gebracht werden. Der Brand iſt darauf zurückzu⸗ 1 führen, daß am Bahnhof Lindau die eingefrorene Dampf⸗ ö heizung mit Fackeln aufgetaut worden war. ö* Zwei Kinder erſtickt. In einer Hofwohnung in Magdeburg erſtickten zwei von den Eltern allein 57 kleine Kinder des Arbeiters Völker, durch einen rand, den der geheizte Ofen verurſacht hatte. „Ein Attentat. Aus Geßthely, bei Budapeſt, wird telegraphiert: Als ſich der königliche Notar Lenard abends nach Hauſe begab, wurden auf ihn drei Schüſſe abge⸗ feuert. Nach kurzem Todeskampf verſchied Lenard. Der Attentäter, ein penſionierter Steuerbeamter, lief nach der Tat nach Hauſe und beging dort Selbſtmord. * Automobil⸗Diebſtahl. Die Polizei verhafteke die Führer einer Bande von Automobilmardern, die in dem vornehmen Viertel von Paris von Chauffeuren ver⸗ l laſſene Fahrzeuge fortfuhren und an Hehler verkauften. * Die Haupttäter ſind zwei noch nicht zwanzigjährige Bur⸗ ſchen. Die Hehler unterhielten eine Reparaturwerkſtätte 3 für Automobile. Im ganzen ſind 6 Perſonen verhaftet und gegen weitere 15 ſind Haftbefehle erlaſſen worden. * Aufſehen erregende Verhaftungen in der ruſſiſchen Geſellſchaft werden aus Moskau gemeldet. Dort wurde Fürſt Boris Wolkonski, Präſident der Ge⸗ jellſchaft der ruſſiſchen Bruderſchaft zur Hilfe bei Un⸗ glücksfällen, wegen Unterſchlagung großer Summen von den eingelaufenen Spenden dem Gericht übergeben. Auch eine Anzahl von Mitgliedern der genannten Geſellſchaft werden gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden. „Van erwartet einen großen Senſationsprozeß. Ein Gemälde für den Reichstag. Der Kaiſer em fing geſtern den Bürgermeiſter von Lindau und den Pro deſſor Diemer. Der Kaiſer beſichtigte das für den Reich stag beſtimmte Diemer ſche Gemälde, das die Lan⸗ aus A nlaß der Fahrt der Mitglieder des Bundesrats und Re ichstags darſtellt, ein Geſchenk der Stadt Lindau. * om Herzog von Braganza. Nach den Mel⸗ dungen a us Madrid, daß ſich der Herzog Miquel von Braganza in Spanien aufhalte und dort Propaganda machen ſol le, wird aus Schloß Seebenſtein berichtet, daß ſich der Her zog noch dort befindet. Der Herzog hat auch die Reiſe na ich Südfrankreich, die er Mitte Januar an⸗ treten wollte, noch nicht unternommen, da er erkrankt iſt. »Etißtunng. Prinzregent Luitpold hatte vor kurzem 100 000 Mk. zur Errichtung des Erholungsheims für Angehörige der bayeriſchen Armee geſpendet. Nunmehr hat ein ungencnnt ſein Wollender in Bad Reichenhall weitere 100 000 Mk. für dieſe Anſt in Bad Reichenlſall errichtet wid. „ Räuberiſcher Ueberfall. In Schöneberg iſt geſtern morgen auf den Geſchäftsführer des Grand Cafe don einem früheren Koch ein Raubattentat verübt worden. Der Meberfall erfolgte gegen 5 Uhr morgens, als der 5 Geſchüäftsführer Leopold im Begriff war, mit der Tages⸗ * E J 8 72 1 15 6 7 7* t⸗ aſſe aus den Räumen des Cafes ſich in ſeine Priva wohnung zu bl'geben. Der Ueberfall mißlang jedoch, da mehrere Angeſte. Ute dem Ueberfallenen zu Hilfe eilten. Der Däter iſt der 26jährige Martin Kußmann. Er wurde von der Schöneberg er Polizei in Haft genommen. * Eldmiral v. Fiſchel. Der Chef des Admiral⸗ ſtabes, Admiral v. Filſchel wird, wie aus guter Quelle derlautet, in kurzer Zeit, ſeinen Abſchied nehmen. Ueber l ſeinen Nachfolger iſt noch“ nichts bekannt. 105 . a0. N Vermiſſchtes. Eine gute Meldung. Ein heißer Manövertag, im büußerſten Oſten des Reiches, neigte ſich— ſo erzählt man— ſeinem Ende zu. Aber General v. X., der Führer der blauen Partei, war mit dem Ergebnis des Tages nicht ſonderlich zufrieden. Denn, troßdem er ſeit jeher darauf gedrückt hatte, und den ihm unterſtellten Kom⸗ mandeuren immer wieder entſprecher ide Belehrungen hatte zu teil werden laſſen, daß ihm 98 viele und ge⸗ naue Meldungen überbracht werden ſollten,— heute hatte der Meldeapparat wieder gar nicht nach ſeinen BVünſchen gearbeitet. Seine Exzellenz war daher auch höchſt ungnädig, und nachdem er hinter einem Wäldchen alt geſtiftet, welche die in der Nähe befimdlichen Kommandeure und andere Offiziere zu ſich herarigerufen hatte, ſprach er ſeine An⸗ ſicht über dieſen Punſt in nicht mißzuverſtehender Weise aus. Während noch alles andächtig ſeinen Worten lauſchte, kam ſchweißt riefend auf ſchaumbedeckten Pferde ein Dragoner herangeſprengt, der ſchon von weitem in unverfälſchtem oſtprelaßiſchen Dialekt fortwährend rief „Wo is Janeral v. 2.?“ Als der General den Melde. reiter erblickte, unterbrach er die Beſprechung, und ſeint Miene heiterte ſich wied er etwas auf, denn nun, kan a endlich eine der erwartteten Meldungen, und es war gewiß eine ſehr wichtige und er rief den Dragoner in Tone nher heran. Der rang vom Pferde trat in den ſich öffmenden Kreis der Offiziere, in⸗ dem er noch ganz außer Atem von dem ſchnellen Ritt, wochmals fragte:„Wo is Jeneral v. K.?“ Als letzterer ihm die Verſicherung gege den hatte, daß er es wirklich ſei, trat der brave Reiter zmann in ſtrammer Haltung einen Schritt näher und biꝛgann:„Meldung vom Leut⸗ nant p. Sparling.“—„S hön, mein Sohn,“ erwiderte darauf der General,„was meldet denn der Leutnant p. Sperling?“—„Maldung von Leutnant v. Sparling“ wiederholte der Dragoner u och einmal und klappte mit den Sporen aneinander.—, Na ja, mein Sohn,“ meinte nun der General etwas unge duldig,„aber ſagen Sie mir doch die Meldung des Leutn ants v. Sperling.“— Der „Dragoner ſah ſich wie hilfeß ichend im Kreiſe um, dann dung vom Leutnant v. Spa rling.“ Und mit treuher⸗ ziger Miene ſetzte er hinzur„ Maldung vergaſſen!“ Art De tſche und eugliſche Sparſamkeit. In einem el el über Staatsverſicherun gen in„Foreſters“ Mes⸗ bellany' wird ein Veroleich ü ber die Snarſamkeit dent⸗ . dung des Zeppelin'ſchen Luftkreuzers im Lindauer Hafen wiederholte er zum drittenmaß e im ſtrammen Tone:„Mal⸗ ſcher und britiſcher Arbeiter gezogen. Mit Berückſich⸗ tigung der Bevölkerungsdifferenz, ſo ſchreibt der Ver⸗ faſſer, iſt erſichtlich, daß die Erſparniſſe in deutſchen Sparkaſſen ſechsmal ſo ſchnell gewachſen ſind als die in den engliſchen, oder in anderen Worten, daß für jede 20 Mark, die vom Engländer in der Zeit von 1900 bis 1907 beiſeite gelegt wurden, der Deutſche 120 Mark ſparte. An Erſparniſſen in den deutſchen Sparkaſſen lie⸗ gen vonſeiten der deutſchen Arbeiter allein 20 Milliar⸗ den Mark, während die engliſche Arbeiterklaſſe en, wie angenommen wird, nur auf 12 Milliarden gebracht bo“ Die Romantik des großen Loſes. Man Ueſt mehrfach über die romantiſche Geſchichte eines großen Loſes. So ereignete ſich zurzeit der heſſiſchen Staats⸗ lotterie in Groß⸗Umſtadt folgender Fall. Dort hatte eine Anzahl Maurer zuſammen ein Los bezogen. Am Tage der Ziehung unterhielten ſich die Maurer während der Frühſtückspauſe über den etwa zu erhoffenden Lotterie⸗ gewinn. Dabei bot ein Arbeiter ſein Zehntel⸗Los um ein Frühſtück an und fand auch wirklich ſofort einen Käufer. Eine Stunde ſpäter traf bei dem Kontrolleur im Ort die telegraphiſche Meldung ein, daß das Los drit dem großen Gewinn von 200 000 Mk. und der Prämie von 300 000 Mk. herausgekommen ſei. Die Sache war richte Als dieſe Nachricht ſofort den Mau⸗ rern auf ihrer Arbeitsſtelle mitgeteilt wurde, packte den Arbeiter derart die Verzweiflung, daß er Selbſtmord⸗ 7 äußerte, denn er hatte bare 42 000 Mk. in etzter Stunde leichtſinnig weggeworfen. Der glückliche Käufer ſeines Loſes ſchenkte ihm mehrere tauſend Mark von dem Gewinne. Der„Wohltäter“ mit dem Totenſchein. Ein gemeiner Schwindler machte ſich ſeit einigen Wochen die Not armer Frauen in Berlin und in einigen Vororten zunutze. Er erſcheint meiſt bei ſolchen Frauen, die kurz vorher einen Angehörigen durch den Tod verloren ha⸗ ben, gibt ſich als Beamter der Landesverſicherung oder eines Wohltäligkeitsinſtituts aus und erklärt der Frau, daß ſie anläßlich des Todesfalles eine Unterſtützung von 100 Mk. erhalten ſolle. Dazu aber ſei ein Totenſchein notwendig, den er der Einfachheit halber ſelber beſorgen wolle. Er verlangte dafür drei Mark an Gebühren, die er in den meiſten Fällen auch erhielt. In einem Falle hat er ſich als Abgeſandter der Domgemeinde ausge⸗ geben und einer Frau nicht nur eine Barunterſtützung, ſondern auch eine Anzahl Preßkohlen verſprochen. Die arme Witwe konnte die drei Mark für den Totenſchein nicht aufbringen, ſie gab ihre letzten fünfzig Pfennige her— der Schwindler nahm ſie. Die Kriminalpolizei bittet, den Betrüger, wenn er auf einer neuen Tat er⸗ tappt wird, feſtnehmen zu laſſen. Vom Meerſchaum. Das wertvolle Material, aus dem die in aller Welt bekannten Meerſchaumpfeifen er⸗ geſtellt werden, wird ſchon ſeit einer Reihe von Jayren immer ſeltener— ſo ſehr, daß die ganze große Meer⸗ ſchauminduſtrie, die in Wien, Budapeſt, Nürnberg, Pa⸗ ris und in dem kleinen thüringiſchen Ruhla geblüht hat, ſchwer bedroht erſcheint. Die Fabrikation der Meer⸗ ſchaumpfeifen iſt viel bedeutender, als für gewöhnlich an⸗ genommen wird; das kleine Ruhla allein führt jährlich für rund ſechs Millionen Mark aus. Der Fundort der feinſten Meerſchaumſorte iſt ſeit alters her die Umge⸗ gegend der Stadt Eski⸗Schehir in Anatolien. Eski⸗Sche⸗ hir liegt in einer rieſigen Bodenaushöhlung, die einſt Zaſſin eines Sees war. Seine Gewäſſer lagerten im Geſtein des ganzen weiten Gebiets den Meerſchaum ab. Auch an anderen Stellen wird Meerſchaum gefunden, ſo bei Theben in Griechenland, auf bosniſchen Bergen, bei Grubſchitz und Neuendorff in Mähren und in ein⸗ zelnen Gegenden von Spanien und Portugal. Aber an all dieſen Orten iſt die Quantität ſo gering, daß es ſich kaum lohnt, regelmäßige Grabungen vorzunehmen. Da nun auch die Hauptquelle von Eski⸗Schehir, wo ſeit Jahrhunderten nach Meerſchaum gegraben wird, zu ver⸗ ſiegen droht, ſteht die ganze Induſtrie vor einer Kriſe. Die größte Sprengung mit Dynamit, die je⸗ mals vorgenommen worden iſt, war diejenige, die den ſogenannten Teufelspaß(Hellgate) bei Newyork für die Schiffahrt freilegen ſollte. Die Miene erforderte eine gorbereitende Arbeit von fünf Jahren und wurde dann mit insgeſamt 13,290 Sprengpatronen geladen, zu deren Herſtellung 150,000 Kilogramm Sprengſtoffe nötig varen. Eine Sprengung von ſolchem Umfang hat ſich zisher nicht wiederholt. Aber in Belgien iſt jetzt eine Tunnelſprengung an der Waſſerſcheide zwiſchen den Fluß⸗ becken des Lys und des Yſer vorgenommen worden, die zuch eine recht ſtattliche techniſche Arbeit umfaßte. Es war dort ein unterirdiſches Gewölbe zu ſprengen, wozu 2125 S prengpatronen vollkommen gleichzeitig gelöſt wur⸗ den dazu war eine Zündſchnur erforderlich, die beſon⸗ ders übriziert werden mußte. Sie reichte durch die ganze Länge des Tunnels und verzweigte ſich in ſeitliche Schnüre, die bis auf den Grund jedes Bohrlochs reichten. Die Geſamtlänge der Zündſchnur belief ſich auf 7 Kilometer, die Dynamitladung auf 3210 Kilogramm. Der Erfolg var vollkommen und nicht eine einzige Patrone verſagte. Trotz der gewaltigen Sprengladung entſtand nur ein ver⸗ bältnismäßig geringes Geräuſch, und auch das dadurch derurſachte„Erdbeben“ reichte nur einige 100 Meter weil m die Nachbarſchaft.. 1 8. Die größte Eiſenbahnbriicke Afrikas. Deutſch⸗ land beſitzt nach Fertigſtellung der im Bau befindlichen Mittellandbahn in Kamerun, die 350 Kilometer lang wird, die größte, d. h. am weiteſten geſpannte Brücke ganz Afri⸗ kas. Es iſt dies die Eiſenbahnbrücke über den Südarm des Sanaga, die in einem Bogen von 160 Metern Weite den Fluß überſetzt. Sie iſt alſo über zweieinhalbmal ſo weit wie der neue Murgtalbahnübergang bei Langenbrand, deſſen Bogen mit 59 Metern Weite allerdings zu den rößten ſteinernen Bogenbrücken zählt. Dieſe roße Spannweite, welche diejenige der berühmten engliſchen Sambeſibrücke noch um 8 Meter übertrifft, mußte gewählt werden, weil der Fluß bei Hochwaſſer an der Uebergangs⸗ ſtelle bis 26 Meter tief iſt, mithin Pfeilerbauten faſt un⸗ möglich waren. N a„„ 1TTTWWTTCCCTCTTTTTTTTTTT Ein deutſches Unterſeeboot mit der Bemannung geſunken. Eiin ſchwerer Unfall hat die deutſche Kriegsmarine betroffen: eines ihrer jüngſten Fahrzeuge, das Unterſee⸗ boot„U. 3“ iſt am Dienstag vormittag im Kieler Kriegs⸗ hafen, dem bekannten Badeort Heikendorf gegenüber, ge⸗ ſunken. Die Mannſchaft des Bootes befindet ſich unter Waſſer; doch ſoll nach amtlicher Mitteilung eine unmit⸗ telbare Lebensgefahr für dieſelbe nicht beſtehen. Sehr frag⸗ lich bleibt es jedoch, ob es bei den ſeitens der Marine ſofort eingeleiteten Bergungsarbeiten gelingen wird, das Boot in ſo kurzer Zeit an die Waſſeroberfläche zu bringen, um die eingeſchloſſenen Seeleute bor einem qualvollen Tode zu bewahren. Das Hinterteil des Bootes iſt bereits .— gusgunsseß seg FH. ages JM flf Sn * 1 mit Waſſer vollgelaufen.„U. 3“ wurde im Jahre 1909 in die deutſche Unterseebostsflottille eingereiht, es hatte eine Beſatzung von 20 bis 25 Mann, ſowie eine Länge von 50 und eine Breite von 3 Metern. 2 N Während die deutſche Marine, die nunmehr ſeit Jah⸗ resfriſt über eine Unterſeebootsflottille von rund 12 Boo⸗ ten verfügt, Unfälle ernſterer Art bisher noch nicht zu verzeichnen hatte, kamen in Frankreich und England, die mit dem Bau von Unterſee⸗ und Tauchbooten ja be⸗ deutend früher als Deutſchland begonnen, große Unfälle des öfteren vor. Urſachen waren meiſt Zuſammenſtöße, dann aber auch das Platzen von Ballaſttanks, Akkumu⸗ latorenexploſion, Exploſion von Gaſolindämpfen und ein wiederholt eintretender Zuſammenbruch des Motors. Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim l 777CFCFCCCCC Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe unſeres nun in Gott ruhenden innigſtgeliebten Sohnes, Bruders und Neffen 5 f Georg Kloos iſt es uns ein Herzensbedürfnis, allen denen zu danken, welche dem teuren Verſtorbenen das Ge⸗ leite zur letzten Ruheſtätte gaben. 3 Beſonders Dank dem hochw. Herrn Pfarrer Pfenning für ſeine troſtreichen Worte am Grabe, dem Militärverein, der Deputation ſeines Re⸗ giments, ſowie ſeinen Kameraden für die pracht⸗ vollen Kranzſpenden.* Die trauernden Hinterbliebenen. Seckenheim, 19. Januar 1911. 9 8 N grapes, fleiſiges HGewerbe⸗Gerein Ilädchen önnen. 6. ma 1 2 m Sonntag, 22. ds.„ 8 Haushalt] nachm. 3 Uhr im Gaſthaus Zu erfragen in d. Expedt.„Zum Löwen“ ordentliche de. B. Genernlverſaumlung Felbſigekelterten ſpaniſchen Tagesordnung: 1 1 1. Jahresbericht, 3 Weisswein N 2 2. Kaſſenbericht, 3. Vorſtandswahl, 4. Verſchiedenes. 1 Natur) offeriert] um zahlreiches Erſcheinen 9 G. L 2 der Mitglieder bittet 5 EK. Bühler Der Vorſtand. Weinhandlung. Briefpapier 6. Tianern 1 20. d. Mts., getreten haben, erhalten den Bekanntmachung. Den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt betr. Bei der Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Eimjährig⸗ Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Berech⸗ tigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollen⸗ detem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Miliätrpflichtjahres (d. h. 1. April desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflich⸗ tige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗ Kommiſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehrpflichtige geſtellungspflichtigeiſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat). ie im Großherzogtum Baden Geſtellungspflichtigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Ein⸗ jährig⸗Freiwillige in Karlsruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich bei der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpäteſtens bis zum 1. Februar des erſten Militärpflichtjahrs ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugnis; f b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über die Bereitwilligkeit und Fähigkeit den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unterhalt zu über⸗ nehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich be⸗ ſcheinigen zu laſſen. a Diesbezügliche Beſcheinigungen werden von den Bürgermeiſterämtern(in Mannheim Kaufhaus, II. Stock, Zimmer Nr. 57) ausgeſtellt. Die Fähigkeit zur Beſtreitung der Koſter iſt dem Bürgermeiſteramt durch Vorlage von Vermögensnachweiſen, Steuer⸗ zetteln ꝛc. darzutun. c) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für Zöglinge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehr⸗ anſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.. Sämtliche Papiere ſind in Original einzureichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung für den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen. weder durch Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungskommiſſion ge⸗ ſchehen. 0 Mannheim, den 2. Januar 1911. Der Ziollvorsitzende der Ersatzkommissjon des Aus- hebungsbezitks Mannheim: Hofheinz. geſchluß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. a Seckenheim, den 11. Januar 1911. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die Abgabe der Gabholzzettel betreffend. Wir geben andurch bekannt, daß am Freitag, den von vormittags 8½ Uhr ab auf dem Rathaus Zimmer Nr. 1 die Gabholzzettel gegen Ent⸗ richtung von Mk. 4.20 in Empfang zu nehmen ſind. Diejenigen Bürger, welche ihr Holz der Gemeinde ab⸗ Abgabezettel über die Wellen gegen Entrichtung von 1.50 Mk. f Seckenheim, den 16. Januar 1911. Schmitt. — Ratſchreiber Gemeinderat: 2 Volz. N Koch. Bekanntmachung. ufolge Ableben des ſeitherigen Inhabers iſt die Stelle des Leichenſchauers und Desinfektors hieſiger Gemeinde alsbald neu zu beſetzen. Die von dem zu beziehenden Ge⸗ bühren betragen fur jede Leichenſchau 2 Mk. für eine Desinfektion 3 Mk. Geeignete Bewerber wollen ihr Geſuch bis ſpäteſtens 23. d. Mts. bei uns enmreichen. Seckenheim, den 13. Jannar 1911. Gemeinderat: Volz. Gemeindekasse. Infolge Verteilung des Gabholzes bleibt die Gemeinde⸗ kaſſe am Freitag, 20 d. Mts. geschlossen. Seckenheim, 17. Januar 1911. Gemeinderechner: i Sichler. — Emil Werber empfiehlt in reichster Auswahl und nur gediegenen Qualitäten Herrenstoile Nleiderstulle Wollwaren MWeisswaren Anfertigung ganzer Ausstattungen 11 40 17 5 Nurmal-Wäsckie für Herren und Damen. Schlafdecken, Bettdecken, Tisch- decken, Vorhänge. Gummi-Bettleder, Wachs tuch. Silligste Preise! 5 Aufmerksame Bedienung! Dies kann ent⸗ Zimmermeiſter, Riedſtr. 38. Erſcheinen erwartet Liedertafel Seckenheim. Donnerſtag, den 19. d. Mts., abends punkt 8 Uhr Sesendpole, a1 ün es u. vollzähliges. Der Vorſtand. Fußball geſellſchaft Seckenheim 1898. Morgen abend ½9 Uhr Tersanmlung im Lokal„Zum Stern.“ Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um voll⸗ zähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. e eee Diese Woche! Ziehung 21. Januar 1911. Nioächste Bad. Invaliden- Geld-Lotterie. Geſamtgew. bar Geld 44000 Mk. Hauptgew 20000 Mx. 27 Gewinne HOOO MK. 2900 Gewinne 13 000 MͤK. Loſe a1 M. 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte 30 Pf. empfiehlt Lotterie⸗Unterneh. J. 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Wir laden hiermit unſere verehrl. Miglieder mit der Bitte, um zahlreiche Beteiligung freundl. ein. Der Turnrat. CCCCCCCCCͤ ᷣ ͤvVcCcCCc Direkter Versand an Private. Keine Reisenden. Keine Ladenmiete. Statt 3 Mark. Kraft- Lebertran- Emulsion von rahmartigem Wohlgeschmack, hergestellt aus feinstem norwegischen Dampf-Lebertran. Bei Bezug von 3 Originalfl. 1 Mä. 65 p. Fl. 55 55 15 1 Mk. 60 p. Fl. 7 12 55 1 Mk. 55 P. Fl. Verpackung unberechnet.. Nur gegen Nachnahme oder Voreinsendung des Betrages. Ich zahle sofort, auch für jede angebrochene Flasche den vollen Betrag zurück, wenn meine Kraft-Lebertran- Emulsion nicht ebensogut ist, als die im Laden für 8 Mk. verkauften Flaschen. N A. Henze, Versandhaus 4, Karlsruhe, Händelstr. 28. 55 51 Münnergeſang⸗Uerein iechkenhein(gegr. 861). 5 Diejenigen Mitglieder, welche ſich an den Geſangs⸗ übungen beteiligen, werden auf Famstag abend/ Uhr 5 Beſprechung im„Löwen“ höfl. eingeladen. Der 13 Turn-Verein Seckenheim. EINLIDUHG. Am Samstag, den 21. d. Mts., abends 8 Uhr findet unſer diesjähriger n Uereins-Ball in unſerm Lokal„Zum Zahringer Hof“ ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder herzl. ein Der Tururat. Medizinal- Verband Seckenheim. Am Sountag, den 22. Januar, nachmittag ½3 Uhr findet im Gafthaus„Zum Engel“ unſere - Gcheral-Versaumlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Wahl des Vorſtandes, 4. Verſchiedenes. 5 Zu dieſer Verſammlung ſind ſämtliche Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges Erſcheinen freundl. eingeladen. Der Varſtand. die Stadtsparkasse in Ladenburg nimmt Einlagen entgegen bis zu 4 405 20.000 M. und verzinst Solche Zu Gedenket der hungernden Vögel! —