2 — 2 Nr. 9 * Neckar- Br Seckenheimer Hnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, Heckarhauser Zeifung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1. Blatt. Hierzu ein zweites Blatt, zuſammen 6 Seiten. Letzte Nachrichten. * Verlin, 19. Jan. Die auswärtigen Regierungen haben dem Staatsſekretär v. Tirpitz ihre herzliche Teil⸗ nahme an dem Unfall des Unterſeeboots„U 3“ ausge⸗ ſprochen. * Berlin, 19. Jan. Der Unfall des Unterſeebooks „U 3“ beſchäftigte die heutige Sitzung der Budgetkom⸗ miſſion. Staatsſekretär v. Tirpitz gab auf Grund eines amtlichen Telegramms aus Kiel Auskunft über Entſtehung und Verlauf des Unfalls. Er führte aus, daß das Be⸗ nehmen der Mannſchaft muſtergiltig geweſen ſei. Die Rettungsmannſchaften haben in 20ſtündiger, angeſtreng⸗ teſter und aufopferungsvoller Arbeit ihr Beſtes getan. Das Eindocken ſolle am 19. Januar vor ſich gehen, dann laſſe ſich auch eine genauere Unterſuchung ermöglichen. Für die Sicherheit des Perſonals in den Unterſeebooten ſei aufs beſte geſorgt. N » Neumünſter i. Holſtein, 19. Jan. Heute iſt die Buntpapierfabrik von Möllers Söhne niedergebrannt. Der Schaden beträgt eine Viertelmillion Mark. ö Paris, 19. Jan. Der„Eclair“ ſchreibt anläß⸗ lich des Unfalls des deutſchen Unterſeebobts„U 3“: „Deutſchland, deſſen Flotte weder die Traditionen noch die Erfahrungen der franzöſiſchen beſitzt, hat durch eine packende Tatſache gezeigt, daß es jene Forderungen ver⸗ wirklicht hat, denen wir während des entſetzlichen Todes⸗ kampfes der Mannſchaft des„Pluvioſe“ vergeblich Aus⸗ druck verliehen haben. Drei Leute ſind in Kiel ums Leben 1 aber 27 konnten gerettet werden! Die Schnel⸗ igkeit und der Erfolg der Rettungsarbeiten muß in den Admiralitäten der ganzen Welt großen Eindruck hervor⸗ rufen. Geben wir unſerer Flotte zum mindeſten das, was Deutſchland der ſeinigen ohne Zögern und ohne falſche Sparſamkeit bewilligte!“ a 5 a Tokio, 19. Jan. In dem Anarchiſtenßrozeß gegen 26 Perſonen, die beſchuldigt waren, dem Kaiſer und än deren Mitgliedern der kaiſerlichen Familie nach dem Leben getrachtet zu haben, wurden 0 0 24 Angeklagt! zum Tode verurteilt und zwei Angeklagte zu 8 bez 11 Jahren Gefängnis verurteilt. 8 * Berlin, 20. Jan. Da die nächſte internationale Telegraphenkonferenz erſt i. J. 1914 wieder zuſammen⸗ tritt, hat man ſich in den beteiligten Kreiſen infolge der Wichtigkeit des Gegenſtands jetzt dahin entſchloſſen, eine zweite internationale Konferenz ſpeziell für den Funkenſprechverkehr bereits für den Juni d. J. nach London einzuberufen. 5 Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Mylius. 68)(Fortſetzung.) Und in der Tat, der junge Offizier in dem grauen Sammetrock mit den ſilbernen Borten und Filigran⸗ knöpfen und dem ſchwarzſammeten Vorſtoß, in den ſchwar⸗ zen hirſchledernen Beinkleidern mit rotſammetnen Ge⸗ netten und den hen Kappenſtiefeln mit Silberſpornen, mit der reich gallonierten Weſte von blauem feinem Halb⸗ tuch, in dem verfilberten Ringkragen und dem geſtickten Vorhemd und alstuch, auf dem Kopf den Federhut mit den Farben Oeſterreichs, und von der rechten Schulter zur linken Lende das breite büffellederne Wehrgehäng mit den ſilbernen Nägeln und Schildchen,— war ein ganz anderer als der arme Fant Fridolin in dem kampf⸗ zerfetzten grauen Janker, dem ärmlichen Linnenbeinkleid und den Bundſchuhen. Mit der gefälligen Kleidung des Edelmanns oder Offiziers ſchien auch der Geiſt und An⸗ ſtand eines Edelmannes über ihn gekommen zu ſein, und als er mit graziöſer Geberde den Hut abnahm und der raſierte Kopf unter der ſchwarzen Perücke von Roß⸗ haar verdeckt war, Wange und Kinn glatt barbiert erſchien bis auf ein kleines Schnurr⸗ und Zwickelbärtchen,— als er den Handſchuh abnahm und mit zierlicher Miene den Frauen die Hand küßte, da war es denſelben förm⸗ lich, als hätten ſie einen geborenen und erzogenen Edel⸗ mann vor ſich. „Du lieber Himmel, wie kommt Ihr denn ſo plötz⸗ lich zu dieſem Aufzug, Fridolin?“ rief Frau Gudula, die gleich Veronika den ſchmucken Offizier mit Intereſſe beobachtete;„habt Ihr ſo viel Türkenbeute gemacht, daß Ihr Euch ſo ſchmuck kleiden konntet?“ i Fridolin verneinte lächelnd und erzählte, wie es ihm ergangen und wie der tapfere Prinz Georg Friedrich, der nun auf Wochen kampfunfähig gemacht worden, ihm enremmdlich begegnet ſei, und wie er es ihm danke, nun er Schar würdig erſcheinen zu können.„Armut iſt ren Aufruhrs, gegen 5 Hmisblait der Birgermeister ämter Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. vor dem Schwurgericht beantragte heute der Staats⸗ anwalt gegen 5 Angeklagte das„Schuldig“ wegen ſchwe⸗ ngeklagte wegen einfachen Auf⸗ ruhrs, gegen 4 Angeklagte wegen ſchweren Landfriedens⸗ bruchs und gegen 4 Angeklagte wegen gemeinſamer quali⸗ fizierter Sachbeſchädigung. Außerdem beantragte der Staatsanwalt, allen Angeklagten mildernde Umſtände zu⸗ zubilligen. * Paris, 20. Jan. Die revolutionären Arbeiter⸗ verbände von Paris haben beſchloſſen, gegen die Verurtei⸗ lung der japaniſchen Verſchwörer zu proteſtieren und für den nächſten Montag eine große Verſammlung einzube⸗ rufen, um dieſen Proteſt nachdrücklich zu vertreten und eine Maſſenkundgebung beim japaniſchen Botſchafter zu ver⸗ anſtalten. Die Polizei traf zum Schutz der japaniſchen Botſchaft bereits geeignete Maßnahmen. * London, 20. Jan. Nach einer Meldung der „Times“ aus Waſhington iſt der Gegenſeitigkeitsvertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und Kanada geſtern abend perfekt geworden. * Derbent, 20. Jan. Heute nacht 3.40 Uhr iſt im Kaukaſus ein 4 Sekunden dauerndes Erdbeben ver⸗ ſpürt worden. Deutſcher Reichstag Berlin, 19. Jan. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr. Der Bundesratstiſch iſt wie geſtern beſetzt. Man ſetzt die zweite Leſung des Zuwachsſteuerge⸗ ſetzes fort. Ein Antrag der Konſervativen zu§ 10a, dem Erwerbspreis Aufwendungen auch dann hinzuzurechnen, wenn ſie der laufenden Unterhaltung dienen und durch Vernachläſſigung des Vorbeſitzers notwendig geworden ſind, wird von Graf Weſtarp(konſ.) begründet. We⸗ ber(ntl.) und Potthof(f. Vp.) ſind gegen den An⸗ trag, der daraufhin zurückgenommen wird. Der Antrag wird in der Kommiſſionsfaſſung angenommen.§ 10b handelt von der Abzugsfähigkeit von Enteignungsent⸗ ſchädigungen und Entſchädigungen für Bergſchäden. Der Artikel wird mit einem Zuſatzantrag Weber(ktl.) an⸗ genommen.§ 10e will bei den Abzügen die Weinberge heſonders berückſichtigt wiſſen. Darnach ſind dem Er⸗ werbspreis für jedes Jahr des für die Steuerberechnung maßgebenden Zeitraumes hinzuzurechnen 1) von dem Er⸗ trag des Erwerbspreiſes und der Anrechnung für Auf⸗ wendung für Bauten uſw., der zuſammen 100 Mk., bei Weinbergen 300 Mk.(nach der Kommiſſionsfaſſung 200 Mk.) pro Ar nicht überſteigt, 2½ Prozent, 2) von dem Mehrertrag bei unbebauten Grundſtücken 2, bei bebauten 1½ Prozent(Kommiſſionsfaſſunga 1 Prozent.) S 11 ban⸗ n delt von der Rückwirkung. Infertionsprieis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Abf. 1 und 3 mit bedingter vierzigjähriger Rückwirkung werden angenommen. Die anderen Teile des Paragraphen werden zurückgeſtellt. Der § 12 des Entwurfs iſt von der Kommiſſion geſtrichen worden.§ 15 handelt von den Abzügen vom Ver⸗ äußerungspreiſe. Hiezu liegen eine Reihe von Abän⸗ derungsanträgen vor. In der Debatte lehnt Staatsſek⸗ retär Wermuth alle Abſchwächungsanträge ab.§ 15 wird mit einem Zentrumsantrag angenommen, wonach die nach 8 10 Abſ. 1—3 zuläſſigen Abrechnungen auch hier in Abzug gebracht werden können.§ 16— 19 bleiben unverändert.§ 20 betrifft die Steuerſkala. Bis zum Jahr 1885 ſoll zurückgegriffen werden, ein Antrag We⸗ ber(ntl.) will dieſe Zurückführung nur bis 1895 zu⸗ laſſen. Marx(3.) will einen Abzug von 2 Prozent für die vor 1. Januar 1911 erfolgten Veräußerungen. Staatsſekretärt Wermuth: Durch dieſe Anträge würde der materielle Effekt des Geſetzes um 50 Prozent ver⸗ mindert, dem er nicht zuſtimmen könne. Die Abgg. Dr. Röſicke(konſ.), Dr. Arendt(Rp.) und Raabe(w. Vgg.) unterſtützen den Zentrumsantrag. Südekum (Soz.) ſtellt den Antrag, das Jahr 1879 als Zeitpunkt der Berechnung zu beſtimmen. Kuno(f. Vp.): Seine Partei halte daran feſt, daß die Steuer 20 Millionen Mark einbringe. Angenommen wird ein Antrag Weber, der 1½ Prozent ſtatt 2 Prozent vorſieht. Der Reſt bleibt unverändert, ebenſo 8 21.§ 22 enthält die Befreiung von der Steuerpflicht. Befreit ſind: Das Reich, die Bun⸗ desſtaaten, die Gemeinden und die gemeinnützigen Ver⸗ einigungen, die ſich mit Koloniſationsarbeit, Anſiedlung, Wohnungsfürſorge befaſſen und nicht mehr als 4 Pro⸗ zent Reingewinn verteilen. Korfanty(Pole) bean⸗ tragt, die Steuerfreiheit der Bundesſtaaten zu ſtreichen. Hierauf vertagt ſich das Haus. Weiterberatung Freitag 11 Uhr. Schluß 6½ Uhr. 1 1518 97 Berlin, 20. Jan. Die Sitzung wird um 11 Uhr 20 Min. vom Prä⸗ ſidenten Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet. Am Bun⸗ desratstiſch iſt Staatsſekretär Wermut h. Die Beratung über die Reichswertzuwachsſteuer wird fortgeſetzt. Ueber ſe⸗ den Antrag Weber(nktl.) auf Feſtſetzung der Steuerer⸗ mäßigung von 2 Prozent auf 1½ Prozent wird die Ab ſtimmung wiederholt und nunmehr der Antrag abgelehnt de Von Kirſch(Z.) wird dieſem Verfahren widerſprochen ir worauf vom Präſidenten auf die geſtrige Ankündigung P der Wiederholung hingewieſen wurde. In Fortſetzung der Beratung wird von Graf Carmer(konſ.) ein An⸗ trag auf Steuerbefreiung der Landesfürſten und Landes⸗ ſe fürſtinnen befürwortet, wogegen Neumann-⸗Hofer(f. b Vp.) betont, daß dies für ſeine Partei eventuell die Un⸗ II annehmlichkeit des Geſetzes bedeuten würde. Staatsſekre⸗ 1 tär Wermuth: Dieſe Frage ſei vom ſtaatsrechtlichen W —— nur halber Mut, meine Gnädigen,“ ſagte er,„denn wie ſtark und ſtolz einer auch in ſeinem Herzen ſein möge, er verſpürt es doch mehr oder minder, wenn ihn die andern wegen ſeines ſchlechten Gewands über die Achſel anſchauen!“ N Die beiden Frauen luden Fridolin ein, heute ihr Mahl zu teilen ‚wie einfach es auch war, und er nahm es dankbar an und ehrte die Abſicht der Geberinnen; aber es fiel ihm wehmütig auf die Seele, daß die vornehmen Frauen ſich mit der Hafergrütze, dem Roggen- und Mais⸗ mehl behelfen mußten und nicht einmal Fleiſch hatten, und als ein Diener ihm ſeine alten Kleider vom Prinzen gebracht hatte, ging er mit freundlichem Dank fort aufs Proviantamt und leitete es ein, daß die Offiziersration an Fleiſch, Wein und Mehl, die ihm zukam, alle drei Tage in ſeinem Quartier im goldenen Schlüſſel abge⸗ liefert ward; dann ſchrieb er vom Rochuskeller aus eine Anweiſung für die Frau van der Dorten und bat ſie in etlichen Zeilen, doch ſeine Ration anzunehmen und ihm zu erlauben, daß er dann, ſo oft es der Dienſt er⸗ laube, bei ihr auf gut Glück im Topfe ſpeiſe. Gegen Abend zog Fridolin an der Spitze ſeiner Kompagnie durch die Schäfflergaſſe nach der Baſtei am Schottentore, wo man einen Angriff befürchtete, als eine Kinderſtimme ſeinen Namen rief und er umblickend auf der Vortreppe eines Hauſes ſeine beiden Wirtinnen mit den Kindern erblickte; er ſalutierte mit dem Degen und Schweſter Veronika lächelte, eine dunkle Röte überflog ihr liebliches blaſſes Nonnengeſichtchen und ſie ſchaute ihm lange und gedankenvoll nach, ſo daß Frau Gudula ihr die Hand auf den Arm legte und mit milder Warnung ſagte:„Lieb Schweſterchen, nimm dein Herz in acht, denn ich fürchte, du haſt dem ſchmucken Friedel ſchon allzu tief in ſeine ehrlichen Augen geſchaut! Denk' an die Treue, die du Jegor gelobteſt!“ worauf der armen Veronika die Tränen in die Augen traten, und ſie ſchweigſam den Heimweg zurücklegte.— Acht furchtbare Tage waren ſeitdem vergangen, denn in dem belagerten Wien hatte ſich zu den Schrecken des Kriegs nun auch noch der Hunger geſellt und eine dumpfe Entmutigung. Ueberläufer hatten verraten, daß Kara Muſtapha am 29. Auguſt, dem Jahrest der Enthaup⸗ tung Johannis des Täufers, welcher bei den Türken für einen beſonders glücklichen Tag gilt, einen furchtbaren Sturm wagen wolle, zu deſſen Vorbereitung er das Gerücht von dem Tode des Kaiſers Leopold verbreitet und als Triumphzeichen darüber alle Geſchütze im ganzen türkiſchen Lager hatte löſen laſſen. Die Ungewißheit da⸗ rüber, ob dieſe Nachricht vom Tode des Kaiſers wahr war oder nur eine Kriegsliſt des ſchlauen Großweſirs, ſei, war ein Hauptgrund der Entmutigung, welche ſich der Gemüter bemächtigte und durch die beginnende Hungersnot genährt wurde, denn der Mangel an Fleiſch war ſchon ſo groß, daß man Hunden und Katzen(welche 5 der Wiener Volkshumor Tachhaſen nannte) nachſtellte und ſie als Leckerbiſſen verzehrte. Jede Nacht ſtiegen 1 Dutzende von Raketen auf dem Stefansturm als hilfe⸗ heiſchende Signale der Belagerer auf, und wurden durch Raketen beantwortet, die in der Ferne auffuhren, aber jeden Abend ſtiegen dieſe an der gleichen Stelle, auf dem Biſamberge, und wollten nicht näher rücken, und die Belagerten ſagten ſich: wenn die rechte Hilfe nahen ſolle, müſſe ſie vom rechten Ufer der Donau, nicht vom f linken kommen; die Raketen müßten alſo vom Kahlen⸗ berge aufſteigen. Allein der gefürchtete 29. Auguſt ver⸗ ging, ohne den verkündeten Sturm zu bringen, und wenn auch Tag für Tag neue erbitterte Kämpfe an den Baſteien ſtattfanden, ſo überſchritten ſie doch das gewöhnliche Maß nicht eher, als bis am 4. September, wo am Oſtende der Burgbaſtei eine furchtbare Mine unter dem feſten Mauerwerk ſprang und den Graben beinahe verſchüttete, worauf 4000 Türken, vom Großweſir in eigener Per⸗ ſon geführt, unter Wutgebrüll die fünf Klafter breite Breſche zu ſtürmen begannen und Starhemberg mit ſeinem ganzen Stab heraneilte, um dieſen Punkt mit aller Macht zu verteidigen oder auf der Breſche zu ſterben. a 5(Fortſetzung folgt.) ö 1 · 15 9 1 Standpunkt aus zu beurteilen. Die Steuerſouveränkal der Fürſten beziehe ſich auch auf Reichsſteuern. Göhre Soz.): Seine Partei ſtimme dem Antrag der Polen zu und werde ihn bis zur 3. Leſung noch dahin erweitern alle Steuerbefreiungen zu beſeitigen. Weber(ntl.): Es würde dem Grundgedanken des Geſetzes widerſprechen, ie Bundesſtaaten in die Steuerpflicht einzubeziehen; be⸗ züglich derjenigen der Fürſten ſollte es ſich die Regierung nochmals überlegen. Preußiſcher Finanzminiſter Dr. euße bittet, den Antrag Carmer abzulehnen, de die Steuerfreiheit der Fürſten überall Rechtens ſei. In der Debatte ſprechen ſich Graf v. Weſtarp(konſ.) für, o ve(f. Vp.), die Sozialdemokraten Brühne, Bin⸗ der, Dr. David gegen die Steuerfreiheit aus. Staats⸗ ſekretär Wermuth vertritt noch einmal den Standpunkt er verbündeten Regierungen. Bei der Abſtimmung— die Polen haben während derſelben den Saal verlaſſen — wird die Steuerfreiheit der Fürſten gegen eine ſehr roße Minderheit abgelehnt. Einem Antrag Gröber 3.), über 8 10 eine Geſamtabſtimmung vorzunehmen, ird von den Abgg. Kuno(f. Vyp.), Singer(Soz.), Weber(nutl.) widerſprochen, von Weſtarp(konſ.) un⸗ erſtützt. Vizepräſident Dr. Spahn will das Haus be⸗ ragen, ob nochmals abgeſtimmt werden ſoll, wogegen Baſſermann(ntl.) Widerſpruch erhebt, da dies nur zuläſſig ſei, wenn niemand widerſpreche. Nach weiteren Auseinanderſetzungen wird die Debatte hierüber erledigt. 25 wird durch Annahme von Anträgen, im Falle g er Rückübertragung auf den früheren Eigentümer inner⸗ halb zwei Jahren die Steuer zurückzuerſtatten, ange⸗ uno angenommen, 88 26— 29, 31—34 bleiben unver⸗ 1 indert,§ 30 wird geſtrichen. 88 35—37a handeln von der Rückwirkung. Ueber dieſe Frage findet eine ſehr lange Ausprache ſtatt; von den Sozialdemokraten werden neue Anträge geſtellt. Heirauf wird Schluß der Debatte bean⸗ tragt. Staatsſekretär Wermuth ſucht darzutun, daß nit jedem Antrag immer größere Verwicklungen ent⸗ ſtehen. Die Ausſprache wird ſchließlich beendigt. Hierauf bertagt ſich das Haus. Dienstag 1 Uhr: Fortsetzung 4 8 und Fernſprechgebührenordnung. Schluß Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. i* Zur Reform der ſächſiſchen Erſten Kammer. e Nachricht eines konſervativen Berliner Blattes, daß ie ſächſiſche Regierung eine Vorlage zur Reform der 95 Erſten Kammer in letzter Zeit geplant habe, mit ihrer Abſicht aber auf Widerſtand an der höheren Stelle ge— N oßen ſei, iſt falſch. Die Regierung denkt bisher an eine derartige Vorlage nicht und ſteht heute noch auf dem eichen Standpunkt, den der Miniſter des Innern Graf ztum v. Eckſtädt im letzten Landtag darlegte. «Preußen und Elſaß⸗Lothringen. Wenn in erſchiedenen Blättern jetzt, wo der Reichstag unmittelbar r der Beratung des Verfaſſungs⸗ und Wahlrechtsent⸗ vurfes für Elſaß⸗Lothringen ſteht, der alte Gedanke er⸗ tert wird, das Einfachſte ſei doch eigentlich die Ein⸗ erleibung der Reichslande durch Preußen, ſo werden die Irheber ſolcher Pläne, zwar im guten Glauben ſein, ichlich aber werden die ohnehin nicht geringen Schwierig⸗ eiten des Problems dadurch nur noch verſtärkt. Denn es rd durch ſolche Erörterungen immerhin die Möglichkeit 2s Verdachts geſchaffen, als ob hinter dem jetzigen Vor⸗ reußen Annexionsgelüſte lauerten. Deshalb mag es icht überflüſſig erſcheinen, feſtzuſtellen, daß an keiner mtlichen und verantwortlichen Stelle auch nur der ent⸗ rnteſte Gedanke an eine ſolche Wendung beſteht. Man caucht deshalb auch gar nicht die Annexionsidee auf ſre politiſche Unmöglichkeit im einzelnen hin zu unter⸗ ichen, die ſich ſofort mit vollſter Klarheit herausſtellen ürde. Es genügt vielmehr ſchon, eine Diskuſſion da⸗ über von der Schwelle abzuweiſen. a » Wahlrechtsverſammlungen. Wie der„Vor⸗ ghärts meldet, werden am nächſten Sonntag in Groß⸗ Jerlin Maſſenverſammlungen gegen das preußiſche Wahl⸗ 5 echt ſtattfinden. 1„ Luftſchiffverkehr. Im Gemeinderat der Stadt Straßburg i. Elſaß machte Bürgermeiſter Dr. Schwander g Mitteilung, daß die Kommunalverwaltungen der ſtungsſtädte ſich über gemeinſame Maßnahmen ver⸗ ftändigt hätten, die eine Milderung der militäriſchen Ver⸗ te bezwecken, daß Luftſchiffe ihre Gelände überfliegen, eil durch Fernhaltung dieſes Sports eine empfindliche enachteiligung der betreffenden ſtädtiſchen Intereſſen ein⸗ eten würde. Frankreich. 5 Der Direktor für Kriminalſachen im Juſtizminiſte⸗ rium hat einer Abordnung des Komitees zur Befreiung durands erklärt, der Juſtizminiſter habe in Rouen eine ue Unterſuchung in Sachen Durands eröffnen laſſen. i Italien. Laut Blättermeldungen haben infolge Aufforderung des Marineminiſteriums drei Vizeadmirale ihre Ver⸗ zung in den Ruheſtand nachgeſucht. Mit dieſer Ver⸗ gung hat die ſchon längſt geplante Reform der mili⸗ echniſchen Abteilung der Marine ihren Anfang ge⸗ i Türkei. i Der jungtürkiſche Abgeordnete Arif Ismet, Vor⸗ der der Sanitätskommiſſion, der unlängſt in der f utiertenkammer eine erregte Auseinanderſetzung mit dem Miniſter des Innern gehabt hat, iſt während der itzuna der Kammer einem Herzſchlag erlegen. Rußland. 65 Der Miniſterrat hatte eine Beſprechung über die ſtgefahr in der Mandſchurei. Das Finanzminiſterium rde angewieſen, Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie zu ergreifen, insbeſondere der Verſchleppung er Peſt aus den außerhalb der Bahnzone gelegenen nommen.§ 26 wird unter Ablehnung eines Antrags 1 Preußen Annexionsgelüſte laverten. Deshalb mag es chineſiſchen Ortſchaften entgegenzuwirken. Da über die Fortſchritte der Epidemie aus dem Innern Chinas nur unſichere Nachrichten einlaufen und für Rußland und die übrigen europäiſchen Staaten die Gefahr der Ein⸗ ſchleppung beſteht, beauftragte der Miniſterrat den Mini⸗ ſter des Aeußern, die chineſiſche wie die übrigen intereſ⸗ ſierten Regierungen zu erſuchen, zur wiſſenſchaftlichen Erforſchung der Krankheit und zur Uebermittlung wich⸗ tiger Mitteilungen eine Expedition nach der Mandſchurei zu entſenden. Lokales. Seckenheim, 21. Januar. Mitteilungen aus der Gemeinderats⸗ Sitzung vom 17. Januar. 3 Grundſtücke werden geſchätzt. Daß Maximilian Röhrl in Rheinau in den badiſchen Staatsverband aufgenommen wurde, wird mitgeteilt. Das Reſultat der Kaſſenabſchlüſſe der Kaſſen der Gemeinde wird bekannt gegeben. Die Ausführung der Hausanſchlüſſe ſäumiger Eigen⸗ tümer wir der Firma Hammer u. Körner in Walldorf uͤbertragen i Die von der Gr. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Heidelberg vorgeſchlagenen Straßenſtrecken ſollen im Jahre 1911 geteert und die hierfür erforderlichen Mittel bewilligt werden. f Von einer ſanitärpolizeilichen Ortsviſttation des Haupt⸗ orts Seckenheim ſoll in Hinſicht auf die zur Zeit errichtet werdende Waſſerleitung noch ein Jahr zugewartet werden. Als Schätzer von Entſchädigungen bei Seuchenverluſten wird an Stelle des verſtorbenen Jakob Volz, Mart. S. der Landwirt Jakob Ludwig Arnold dahier erwählt. Daß Jakob Ludwig Arnold zum Schätzer der Otsvieh⸗ wan ee Seckenheim ernannt wurde, wird mit⸗ geteilt. f Für etwa von der Gemeinde Ilvesheim aus dem er⸗ ſtellt werdenden Waſſerwerk dahier zu beziehendes Waſſer ſoll pro Kubikmeter der Betrag von 9 Pfg. verlangt werden. Ein Geſuch um Kanalanſchluß wird genehmigt. Georg Philipp Heierling, Schneider wird als Bürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. Aenderung der ſtaatlichen Einkommens⸗ beſteuerung. N Da eben die neuen Steuerzettel ausgetragen worden ſind, die eine erheblich höhere Einkommenſteuer bringen, machen wir unſere Leſer im nachſtehenden mit dem für die Jahre 1911 und 1912 maßgebenden Steuertarif bekannt. Ein⸗ 8 8 Ein⸗ 2 N95 17—.—. een enen f Eren ecer irn tee] gene“ gettuer min⸗ 8 min⸗ 8 deen betrag 1— betrag debe, betrag 5 M. 7 5 M. N. M. M. M. M. M. 900 5,50 7 200 22020 000 750 46 000 2080] 72 000 330 1000 8 7 600 236 21 000 800 4 000 2100] 73 9008400 1100 10,5] 8 000 252 22 000 850 48 000 2150 74 0008450 —— 8400 269 28 000 900 49 000 2200 1200 13 8 800286 24 000 950—— 76 0003560 1400 17 9 200 303 25 000 1000 50 000 2250 1600 21 9 600 320 26 000 1050 51 000 2300] 78 9003680 1800 25—— 27 000 1100 52 000 2350 79 000 3740 2000 30 10 000340 28 000 1150 58 000 2400—— 2200 35 10 500 860 29 000 1200 54 000 2450 80 000 3800 2400 40 11 000 380]—,— 55 000 2500 81 000 3860 2600 46 11 500 400 30 0001250 56 000 2550 82 000.3920 2800 5212 000 420 31 000 1300 57 000 2600 83 000 3980 —— 12 500 440 82 000 1350 58 000 2650 3000 60 18 000 460 83 000 1400 59 000 2700 3300 70 13 500 480 34 000 1450]—.— 3600 81 14000 500 85 000 1500 60 000 2750 3900 9214 500 520 36 000 1550 61 000 2800 4200 103 15 000 540 37 000 160062 0002850 4500 114 15 500 560 38 000 1650 63 000 2900 4800 126 16 600 580 39 000 1700 64 000 2950 5100 138 16 500 600 65 000 3000 5400 150 17 000 620 40 000 1750 66 000 3050 5700 162 17 500 640 41 000 1800 67 000 3100 —— 18 000660 42 000 1850 68 000 3150 6000 175 18 500 680 48 000 1900 69 000 3200 6400 190 19 000 700 44 000 1950 70 000 3250 6800 205 19 500 720 45 000 2000 71 000 3300 Von 100000 Mark an aufwärts beträgt die Einkommenſteuer 50% des jeweils auf volle Tauſend abgerundeten Einkommens. In den neuerdings ausgegebenen Steuerforderungs⸗ zetteln für 1911 iſt erſtmals an Stelle der bisherigen Ein⸗ kommenſteueranſchläge, die in der Skala von 200 bis 18500 Mark niedriger waren als das ſteuerbare Ein⸗ kommen, der Betrag des letzteren getreten. Dies wollen beſonders diejenigen Steuerpflichtige beachten, welche in der Differenz des früheren Steueranſchlags und des jetzigen Einkommens irrtümlich einen Fehler, oder eine hoͤhere Veranlagung vermuten. i Ein Leichenzug, wie ihn die Einwohner unſerer Gemeinde noch ſelten geſehen, bewegte ſich letzten Mittwoch nach dem Friedhofe; es galt, dem Sohne einer hieſigen braven und fleißigen Familie Seckenheims die letzte Ehre zu erweiſen. Der einzige Sohn des Landwirts und Kohlenhändlers Jakob Kloos, welcher im Oktober vorigen Jahres zum Militärdienſt nach Straßburg einberufen wurde, weilte vor einigen Tagen noch im Kreiſe ſeiner Eltern und Geſchwiſter, um in hoffnungsvoller und freudiger Stimmung ſeinen Weihnachtsurlaub zu verbringen. Kaum wenige Tage in ſeine Garniſon zurückgekehrt, erkrankte er an Hirnhautentzündung, die nach einigen Tagen ſeinen Tod herbeiführte. Welcher Wertſchätzung und Liebe ſich der Verſtorbene in allen Kreiſen der Bürgerſchaft, beſonders aber innerhalb ſeiner treuen Kameraden erfreute, bewies die ſo überaus zahlreiche Leichenbegleitung, ſowie die vielen Kranzſpenden, die ihm von ſeiten ſeiner Kameraden zuteil wurden. Auch der Militärverein hatte es ſich nicht nehmen laſſen, ſeinem jungen Kameraden die letzte Ehre zu erweiſen; am Grabe legte der Vorſitzende des Vereins, Herr Jakob Treiber, in bewegten Worten einen Kranz nieder. P cccTV——T—T—TVTTTTTTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTPTTTTTTTTT A 5 2 Iſt der Schmerz der Eltern auch noch ſo groß, indem all ihre Hoffnungen durch den Verluſt ihres einzigen Sohnes zunichte geworden ſind, ſo mögen ſie ſich damit tröſten, daß was Gott tut, das iſt wohlgetan. -e. Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898. Das am vergangenen Sonntag ausgetragene Wettſpiel der 1. Mannſchaft der Fußball⸗Geſellſchaft 1898 gegen die⸗ jenige der„Viktoria“ Heidelberg geſtaltete ſich zu einem ſehr intereſſanten und konnte man bis kurz vor Schluß noch nicht ſagen, wer als Sieger den Platz verlaſſen wird. Beide Mannſchaften waren einander ziemlich ebenbürtig, was ja ſchon aus dem Reſultat 4:4 hervorgeht. Die Hieſigen hatten Anſtoß und verlegten das Spiel in des Gegners Hälfte, was auch zu einem Tor führte; allmählich kommt auch Heidelberg auf und ſind die Angriffe deren Stürmer mehr vom Glück begünſtigt als die von Seckenheim und kam dies durch 2 Tore zum Ausdruck, wovon eines ſicher der Goalmann von Seckenheim(Walter) hätte halten müſſen. Seckenheim kann kurz vor Pauſe durch ihren Halblinken(Friedel) den Ausgleich herſtellen, und geht es mit 2:2 in die Pauſe. Nach derſelben iſt Heidelberg etwas überlegen, aber auch die Hieſigen machen immer gefährliche Angriffe, die Schwarzgrünen können noch zweimal einſenden, denen Seckenheim durch Friedel und Meng 2 Tore entgegenſetzen kann. Das an Momenten reiche Wettſpiel endigte mit 4:4. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Pirmaſens, erledigte ſein Amt zur Zufriedenheit. Heidelberg ſchickte wie vorausgeſagt, eine ſpielſtarke Mannſchaft, während Seckenheim wieder einmal mit Erſatz antreten mußte. Die Mannſchaft arbeitete trotzdem mit großer Energie und Willenskraft. In der Hintermannſchaft waren am Sonntag beſonders Merklein und Keil ſehr gut, während man von Schreiber ſonſt mehr gewöhnt iſt. Auch in der Stürmerreihe klappte es vorzüglich. Aus Nah und Fern. Friedrichsfeld, 20. Jan. Am Sonntag abend paſſterte ein mit mehreren Perſon aus Oftersheim beſetzter Schlitten unſeren Ort und machte hier Halt. Auf dem Heimwege ſcheute beim badiſchen Bahnhofe das Pferd und rannte mit dem Schlitten in voller Wucht gegen die Mauer, ſodaß derſelbe vollſtändig in Trümmer ging und die Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. Zum Glück kamen dieſe ohne Verletzungen davon. Die Reiſegeſellſchaft mußte den Heimweg auf Schuſters Rappen antreten. Karlsruhe, 19. Jan. Bei der Tafel für di badiſchen Kriegsoffiziere im großh. Schloß hielt der Groß herzog eine Anſprache, in der er an die Zeit vor 40 Jahren und an die tapferen Taten der badiſchen Trup⸗ pen im Feldzuge 1870/71 erinnerte. Er führte zum Schluſſe aus: Was ihrer, der älteren und der voran⸗ gegangenen Generationen, die vor uns waren, heißen Wunſch und eine lange gehegte Hoffnung geweſen iſt, das ging damals in ſchönſter und herrlichſter Weiſe in Erfüllung. Und es bedarf wohl heute nicht in dieſem Kreiſe beſonders der Erinnerung, wer das erſte Hock auf den Deutſchen Kaiſer ausbringen durfte. Wir Ba⸗ dener werden ewig ſtolz darauf bleiben, daß unſer da⸗ maliger Landesherr es war, der in jener Zeit vorange⸗ gangen iſt und durch dieſen Heil⸗Ruf an führender Stellt ſich betätigt hat. Glücklich die, die jenen erhabenen Mo⸗ ment miterlebt haben! Möchte auch kommenden Ge⸗ ſchlechtern immer dieſe Bedeutung tief ins Herz geprägt ſein mit der ganzen Verantwortung, die darin liegt, fest zuſammenzuhalten, feſt gegen alle Anwandlungen des Auseinandergehens. Möchte unſerem Deutſchen Reiche, das geachtet daſteht, und unter dem machtvollen Schutze ſeines hohen Schirmherrns, unſeres Kaiſers, ſich großer und geachteten Anſehens in der ganzen Welt erfreut, noch in ferner Zukunft dasſelbe beſchieden ſein! Dem wollen wir aber Ausdruck verleihen, indem wir unſerem erhabenen Kaiſer, dem Enkel unſeres großen Heldenkaiſers, dem Sohne des ruhmgekrönten Kaiſer Friedrichs, des heldenmütigen Führers im Feldzug unſer Glas weihen und rufen: Hoch lebe Seine Majeſtät der Kaiſer! Hurra! Hurra! Hurra!— General der Infanterie z. D. v. Ober⸗ hoffer antwortete hierauf in einer kurzen Rede, die mit einem Hoch auf das Großherzoaspaar ſchloß. (Mannheim, 19. Jan. Am 5. November erſchien nachts auf der Polizeiwache ein junger Mann und machte die Anzeige, daß er, während er im Schloßgarten mit einem Mädchen ſpazieren gegangen, von einem Unbekann⸗ ten überfallen worden ſei. Ein Kriminalbeamter begab ſich ſofort mit dem jungen Mann nach dem Schloßgarten, woſelbſt ſich auch das Individuum antrafen, welches den Ueberfall ausgeführt hatte. Der Kriminalbeamte wollte den Menſchen verhaften, erhielt aber von ihm einen der⸗ art wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Einige Tage darnach wurde der Täter in der Perſon des 43 Jahre alten Taglöhners K. Rei—⸗ chert aus Seckach ermittelt und verhaftet. Es wurde ihm dann nicht nur jener eine Ueberfall, ſondern 16 weitere Ueberfälle nachgewieſen, bei denen er im Schloßgarten Liebespärchen angriff, den Liebhaber zur Flucht zwang und dann die Mädchen vergewaltigte. Reichert ſtand jetz wegen dieſer Straftaten vor dem Schwurgericht. Er iſt gehen ſchon vorbeſtraft. Die Geſchworenen bejahten unten Verſagung mildernder Umſtände ſämtliche an ſie geſtell⸗ ten Schuldfragen, worauf Reichert zu 12 Jahren Zucht. haus, 10 Jahren Ehrverluſt und zur Stellung unten Polizeiaufſicht perwenent murde. () Mannheim, 20. Jan. Vom Schöffengericht wurde der Milchhändler Friedrich Stroh von F euden⸗ heim wegen Milchfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von drei Wochen verurteilt. 11 Liter Milch hatten 19/ Liter Waſſer enthalten! („) Aus Baden, 20. Jan. Das am Gedenktage der Kaiſerproklamation in den Schulen unſeres Landes derleſene Vermächtnis Großherzog Friedrichs I. an die dadiſche Jugend hat folgenden Wortlaut:„Der 18. Ja⸗ nuar iſt für jeden Deutſchen ein Gedächtnistag, den wir Frinnerung an die Gründung des Deutſchen Reiches und wegen Notzucht, räuberiſcher Erpreſſung und anderer Ver hochſchätzen müſſen. Gilt er doch der werten hiſtoriſchen — 2 0000 S S SFr e 2* 2 Sei Oer g e S —— der Proklämierung Fönig Wilhelms von Preußen zum Deutſchen Kaiſer. Dieſe Erinnerung erweckt in uns ein erhebendes Gefühl, deſſen Bedeutung wir uns immer wieder zu vergegenwärtigen haben, um zu erkennen, velche Pflichten uns daraus erwachſen. Wir müſſen für die Erhaltung und Befeſtigung der Macht des Reiches deſorgt und ſtets bereit ſein, dafür jedes Opfer zu bringen. Dieſe Macht des Deutſchen Reiches beruht aber nicht allein zuf der ſo notwendigen Verteidigungsfähigkeit, ſondern zuch auf der geiſtigen Ausbildung der geſamten Nation. Je mehr die geiſtige Kraft des Volkes erhöht werden kann, deſto ſicherer geſtaltet ſich der Ruf deutſcher Arbeit andern Nationen gegenüber. Bedeult alſo, liebe Schüler, daß der Fleiß und die Gewiſſenhaftigkeit in den Studien aller Altersklaſſen ſich nur bewähren kann, wenn ſchon früh die Ueberzeugung feſtſteht, daß die Ausbildung des Geiſtes als eine nationale Pflicht erkannt werden muß. So gedenken wir des 18. Januar 1871 und gehen nun mit neuem Eifer an unſere Arbeit, ja an unſere Pflicht⸗ erfülluno 5 Kehl, 20. Jau. Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich zwiſchen einem ſchnellfahrenden Automobil und einem Aektriſchen Straßenbahnzug. Bei dem Zuſammenſtoß wurde das Automobil vollſtändig zertrümmert. Die Ge⸗ valt des Anpralls ſchleuderte den Chauffeur und die Inſaſſen des Kraftwagens heraus, doch nahm glücklicher⸗ veiſe niemand ernſten Schaden. ( Vom Odenwald, 20. Jan. Zahlreiche ver⸗ hungerte und erfrorene Haſen werden jetzt auf den vom HPartſchnee vereiſten Feldern gefunden. Die Rebhühner kommen vielfach in die bäuerlichen Gehöfte und ſuchen dort nach Futter. Der anhaltende Froſt räumt unter dem Wildſtand in dieſem Winter ganz bedeutend auf. Mannheim, 21. Jan. Vor einiger Zeit wurde hier durch Prof. Forel, den berühmten Gelehrten, eine Loge des Neutralen Guttemplerordens gegründet, an deren Spitze er ſelbſt ſteht. Dieſe ſtraffe alkoholgegneriſche Or⸗ ganiſation iſt in religiöſer und politiſcher Hinſicht neutral und zählt zu ihren Mitgliedern die hervorragendſten Führer der Bewegung. Um all denen, die ſich für die ekämpfung des Alkoholismus und den Neutralen Gut⸗ templerorden intereſſteren, Gelegenheit zur Orientierung und usſprache zu geben, veranſtaltet die hieſige Loge heute abend ½9 Uhr im Gemeindehaus, Seckenheimerſtr. 11 a einen Diskusſſtonsabend über das Thema„Alkohol, Krankheit und Tod“, wozu jedermann herzlich willkommen Was tut uns not? Neues aus aller Welt. .. Diebſtahl. In einem Düſſeldorfer Friſeurge⸗ ſchäfte wurden zwei Zentner präpariertes Frauenhaau um Werte von 40000 Mk. geſtohlen. Die Diebe ſind unerkannt entkommen. Man vermutet jedoch, daß es ſich um dieſelben Verbrecher handelt, die in der Nacht zum 14. ds. Mts. in Frankfurt a. M. ebenfalls in ein Fri leurgeſchäft einbrachen. Auch in dieſem Falle gelang ez den Einbrechern, etwa zwei Zentner Naturfrauenhaar⸗ in demſelben Werte zu ſtehlen. „ Volkszählung. Nach dem vorläufigen amt⸗ lichen Ergebnis der Volkszählung hat das Königreick Sachſen rund 4 797 700 Einwohner gegen 4 508 600 im Jahre 1905. Das bedeutet eine Vermehrung um 6,41 Prozent. Edd Friedensbewegung. In Liverpool iſt Frar ckſtein, die amerikaniſche Dame, angekommen, die dem letzten Friedenskongreſſe im Haag eine von acht Millionen erſonen unterzeichnete Petition unterbreitete. Sie iſt auf einer Tour durch die 44 dem Haager Kongreſſe an⸗ gehörende Länder, um 100 Millionen Stimmen für eine Petition für den ewigen Frieden zu ſammeln, dit ei der nächſten Tagung des Kongreſſes vorgelegt wer⸗ den ſoll. f 60 Zur Fleiſchnot. Zur Herabminderung der be⸗ eſtehenden Fleiſchnot ſind auf die Anregungen des Ar⸗ Beterausſchuſſes der Firma Karl Zeiß bisher 16 000 Flund friſchgeſchlachteten dänischen Ochſenfleiſches beſter f Zualität beſtellt worden. 11 500 Pfund ſind bereits hier ungetroffen, weitere 5500 Pfund werden am nächſten nag eintreffen. Die Preiſe ſtellen ſich beim Verkauf Oer folgt. Kochfleiſch 65 Pfg., Bratenfleiſch 75 Pfg. endenfleiſch 85 Pfg., Gehacktes 75 Pfg., Talg 45 Pfg., nochen 15 Pfg. pro Pfund. 25 Diebſtahl. Einen lohnenden Gelegenheitsdiebſtahl N* ein durchreiſender Handwerksburſche in Franken⸗ thal. Ein Kaufmann legte, als er den Abort ſeines Dauſes aufſuchte, ſein Portemonnaie mit 660 Mk. In⸗ ö 85 t auf das vor dem Abort befindliche Korridorfenſter. Fund Geiedereintritt in ſeine Wohnung vergaß er, Börſe 155 eld wieder an ſich zu nehmen. Als er ſich nach Ver⸗ 1 98 7 Stunde der zurückgelaſſenen Börſe erinnerte, bar dieſe verſchwunden. Ein Handwerksburſche, der im 3 bettelte, hat ſie an ſich genommen. Der Dieb ounte bisher nicht ermittelt werden. 1 Koſtbare Beute. In dem Schloß des Fürſten hurn und Taxis in Lautſchin bei Podiebrad(Böhmen) wurde ein Einbruchsdiebſtahl verübt, wobei zahlreiche Or⸗ densauszeichnungen und wertvolle Kunſtgegenſtände ent⸗ wendet wurden. Unter anderem wurden geſtohlen die Faſſignien des Goldenen Vlieſes, das Großkreuz des kiſchbold Ordens, der Takowa⸗Orden und mehrere tür⸗ iſche, italieniſche und andere ausländiſche Ordensaus⸗ ner einige antike Luxusgegenſtände, alte, wertvolle Uhren andere Sachen entwendet. Dagegen ließ der Dieb Se zahlreichen mit Diamanten und Perlen beſetzten N des duſtücke unberührt. Auf der zerbrochenen Glasſcheibe tog rdenskaſtens fand man Fingerabdrücke, welche pho⸗ verglichtert und mit den Fingerabdrücken der Dienerſchaft 4 5 wurden. Ein Ergebnis hatte das aber nicht. Vera ift in Maſſenprozeß, bei dem es ſich um die 100 fach deen 250 Menſchen handelt, von den mehr als 0 1 in Genuß von 5 Schnaps geſtorben wude wird ſich in diefer Woche vor dem Schwurgericht 32 fijahrige Praxis! von Groß⸗Becskerek abſpielen. Im März v. J. waren im Dorf Tot⸗Aradacz des Torontaler Komitats 13 Leute auf einmal geſtorben und die Gerichtskommiſſion ſtellte feſt, daß ſie alle an einem Leichenſchmaus im Haus des reichen Landwrits Johann Zahorcz teilgenommen hatten, bei dem viel Branntwein getrunken worden war. Das Budapeſter chemiſche Inſtitut, dem die Gedärme der Ver⸗ ſtorbenen, ſowie der übrig gebliebene Schnaps einge⸗ ſchickt worden war, fand bei der Analyſe, daß der Brannt⸗ wein große Mengen von Methylalkohol enthalten hatte. Kaum hatte ſich die Aufregung gelegt, ſo kam aus dem Komitat Komorn eine gleiche Schreckensnachricht und im Lauf von zwei Wochen kamen aus allen Teilen des Lan⸗ des Berichte über Methplalkobolveraiftungen. im ganzen etwa 250 Fälle, von denen über 100 tötlich verliefen. Die Unterſuchung, die ſich über das ganze Land erſtreckte, dauerte monatelang und ergab als Urſprungsquelle des iftigen Schnapſes die Schnapsbrennerei des Groß⸗Becs⸗ ereker Großhändlers Alexander Kovacs, von dem der Branntwein ſtammte. Kovacz und eine Reihe feiner Angeſtellten werden als Angeklagte erſcheinen. a Der Untergang des Anterſeeboots„U. 3“. 8 1 den Unfall werden folgende Einzelheiten be⸗ annt: Bei einer am 17. d. M. gegen 10 Uhr vormittags in dem öſtlichen Kieler Hafen bei Heikendorf ſtattgehabter Tauchübung des Unterſeebootes ſank das Boot ohne ſich ſelbſt wieder mit ſeinen Hilfsmitteln über die Oberfläche bringen zu können. Durch die von dem Begleitboot ſo⸗ fort herbeigerufenen Kriegsſchiffe und Werftfahrzeuge ge⸗ lang es, eine Verbindung mit dem geſunkenen Boot her zuſtellen. Aus dem Boot wurde durch das Telephon 0 meldet, das Waſſer dringe Achtern ein. Schon um 1 Uhr vormittags war der große Schwimmkran der kaiſer lichen Werft zur Stelle und es gelang, das Boot, das ſick inzwiſchen durch Ausblaſen des vorderen Ballaſttank' vornen aus dem Waſſer gehoben hatte, mit Hilfe des Krans ſo weit zu heben, daß die Mündung des Torpedo lancierrohres aus dem Waſſer kam. Durch dieſes Rohr wurden gegen 3½ Uhr nachmittags 28 Perſonen aus den Boot geholt. Hierbei zeichneten ſich der Oberleutnan⸗ zur See Valentiner, Bootsmann Heinrich und Torpedo beizer Gießner beſonders aus. indem ſie durch das Tor⸗ Hautleiden. Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- und bös- 5 artige, sowie tuberkulöse Geschwilre, Gelenk- entzündungen, chronische Nasen-, Hals-, Brochial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen elektr. 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Es zeigte ſich, daß die Rettung der im Kom mandoturm eingeſchloſſenen drei Perſonen, nämlich de Kommandanten, eines Wachoffiziers und eines Ruder gaſtes, nur nach Hebung des Bootes durch den„Vulkan“ möglich war. Erſt nach Bergung der Leute aus dem vor deren Schiffsraum konnte der„Vulkan“ an die Hebung des Bootes und ſomit an die Rettung der im Kommando turm eingeſchloſſenen Leute gehen. Hierzu mußte das Unterſeeboot erſt wieder auf Grund geſenkt werden. Trot der früh einſetzenden Dunkelheit und des friſchen Windes gelang es dem„Vulkan“ um 4 Uhr morgens, das Boot zu heben und die im Turm befindlichen Leute zu bergen Dieſe gaben noch einzelne ſchwache Lebenszeichen von ſich; die ſchon vorher vorbereiteten und ſofort mit allen Mitteln angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben lei⸗ der erfolglos. Die Namen der Ertrunkenen ſind: Kapitän⸗ leutnant Fiſcher aus Darmſtadt, Leutnant zur See Kalbe aus Berlin und Torpedomatroſe Rieper aus Hamburg. Das Unterſeeboot wird im Laufe des heutigen Vormit⸗ tags eingedockt. Die Urſache des Eindringens von Waſ⸗ ſer in die hinteren Schiffsräume wird erſt nach der Ein⸗ dockung feſtgeſtellt werden können. Die Bergungsarbeiten ſind von allen Beteiligten mit großer Umſicht, Energie und aufopferungsvoller Hingabe ausgeführt worden. ö Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim * — 2 Stelęs Bingang 7 5 . a oon Ang 1 5 I + 0 1 Saison-Meuheillen don Hleidersloffen, Damen- u. Hinder-Honteklion, Soumiollwdren, Putz- eibibcren U. Hisdhe Seslelblellung: Gdpdinen, Jeopiche und Bellen. Bllllige reise Gute Bedienung 0 Hannheim 0 Louls bandauen, ee P ͤ Kaff ĩèͤ vv Beſchwetden woe man n e Gn ollen donde wolle man in der Expedition vorbringen. der kath. Rirchengemeindle. 3. Sonntag n. Dreikönig. (22. Januar.) ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Herz⸗Mariae⸗Bru⸗ derſchaft mit Segen. ½4 Uhr: Verſammlung des Jünglingsvereins. 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Januar, nachmittags 2 M itt ntag, 22. ds. mts. ½3 Uhr findet im Gaſthaus, Engel“ In Gemäßheit 8 25 der Wehrordnung werden die e ee e Gaſthaus 57 Uhr finde afthaus„Zum Engel“ unſere Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres Training„Zum Löwen“ ordentliche General-Versammlung 1 1911 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 5 ſämtlicher Spieler der 1. und f N . Zur Anmeldung ſind verpflichtet: 2. Mannſchaft. Alles muß Genernlber ammlung ſtatt. Tagesordnung: a) alle Deutſche, welche im Jahre 1911 das 20. Lebens⸗ erſcheinen, keiner darf fehlen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Wahl des jahr zurücklegen, alſo im Jahre 1891 geboren ſind; Der 1. Capitain: 1. Jahresbericht, Vorſtandes, 4. Verſchiedenes. a b) alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ H. Engel. 2. Kaſſenbericht, Zu dieſer Verfammlung ſind ſämtliche Mitglieder mit pflicht noch nicht endgiltig durch Ausſchließung, 3. Vorſtandswahl, der Bitte um vollzähliges Erſcheinen freundl. eingeladen. Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur 4. Verſchiedenes. Der Vorſtand. Um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder bittet Her Verband. Mlünnergeſang-Verein Bechenheim(gegr. 8b). Ren 8 1 Diejenigen Mitglieder, welche ſich an den Geſangs⸗ Tüchtiger Ichreiner übungen beteiligen, werden auf Famstag abend/ Uhr ſofort bei gutem Lohn gesucht.] zu einer 5 W. Däuber, Schreiner. 2 e ſprechung Erſatz⸗Reſerve, oder Marine⸗Erſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marine⸗ teil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatz⸗ behörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1911 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauern⸗ Guterhaltener f„ den Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Oien im„Löwen“ höfl. eingeladen. Der Vorſtand. Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines in⸗. 5 ländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder, zu verkaufen. Turn-Verein Seckenheim. Tuiſeuſtraße 61. Hlädchen wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, an dem er EINLND Uns. Am gamatag, den 21. d. Mts, abends 8 Ahr 81 fer ei 2 5 die das Bügeln erlernen g 1 15 5 di eie e dr, 8 1888 Per wollen 5 0 5 zu jeder Zeit findet unſer diesjähriger 55 berge 3 Ver füctun 55 Auge eee eintreten bei 15* 1 1 55 chuhe u. e 4. Hie emden hat vom 15. Januar bis r aun Frau Maria Fabian Ww. 5 ErE ns-Ba 9 be Februar zu geſchehen, ſie ſoll enthalten: Jamilien⸗[ aufn Neckarauerſtr. 4. in unſerm Lokal„Zum Zaheinger Hof“ ſtatt. 35 und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort,. Juterhaltener 77 Wir laden hierzu unſere Mitglieder herzl. ein er Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, H d Der Tururat. 8 Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Er fä Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch mit 3 Ringen billig zu ver⸗ 5 w leben oder tot find. Sofern die Anmeldung nicht kaufen. Wo? ſagt d. Expdt. Die Stadtsparkasse in Ladenburg de e d wichen Anden beg wafſen d—— nimmt Einlagen entgegen bis zu 4 n Unterricht 20 000 M. und verzinstsoIchezu H e Loſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Seckenheim, 4. Januar 1911. 75 Existenz! 3 Kinematographen⸗ Gemeinderat: D 14 Volz. Schmitt. Amen U. arten Th 7 at e 8 Untere li I i artenſtr.„ Gartenſtr. Befanntmachüng. Herren„ ufolge Ableben des ee 3 iſt. 5 Lachen on Anchen een Heute Samstag und morgen Sonntag, des Leichenſchauers und Desinfektors hieſiger Gemeinde ich in ihren freien Stunden] jeweils von 3 bi 8 alsbald neu zu beſetzen. Die von dem zu beziehenden Ge⸗ Friſche Eier del Tag 1 5 80805. 2 bis abends 10 Uhr 5 bühren betragen 1 10 1 5 155 ihr 12 Pfg. per Stück. 1 5 U. Desinfektion 3 8 eeignete Bewerber wollen ihr. 1 8 rs 2 Un 8 Geſuch bis ſpäteſtens 23. d. Mts. bei uns einreichen. Ballenbutter enen esd, o eee 5 0 f. Seckenheim, den 13. Januar 1911. per Pfund 1.30 Ml. den eine Bauten Leg,. Um zahlreichen Beſuch bittet ö f Gemeinderat: Friſche sicherte Existenz schaffen. eſu itte. 0 Hunderte der von uns aus 0 Volz. Landbutter allen Berufstãnden 1 g. Hecht, Unternehmer. f Bekanntmachung. i per Pfund 1.40 M. e Am Mittwoch, den 25. d. 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