Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Berlin, 13. Febr. Nach einem Telegramm des Gouvernements iſt Kiautſchau und Tſingtau peſtfrei. Die militäriſche Abſperrung des Schutzgebietes und die Ueber⸗ wachung der Schutzgebietsgrenze war alſo von Erfolg. Zur Absperrung werden 2 Offiziere und 288 Mann, die ihre Heimreiſe antreten ſollten, noch zurückbehalten. * Berlin, 13. Febr. Der Kaiſer wird noch die ganze Woche hindurch das Zimmer hüten, wird aber bis Samstag vorausſichtlich vollſtändig geſund ſein. * Zwickau, 13. Febr. Auf einem Teich brachen geſtern nachmittag drei Kinder ein, wobei 2 Knaben im Alter von 9 und 10 Jahren den Tod fanden. * Jena, 13. Febr. Für den Ueberlandflug Gotha⸗ Weimar⸗Erfurt⸗Gotha, der am 25. Februar beginnen ſoll, ſtehen folgende Preiſe zur Verfügung: 2500 Mk. vom Großherzog von Sachſen⸗Weimar, 2000 Mk. von der Stadt Weimar, 3000 Mk. von der Firma Karl Zeiß in Jena, 12 500 Mk. von der Stadt Gotha und 6000 Mk. von der Stadt Erfurt. Der Beginn der einzelnen Flüge iſt natürlich von der Witterung abhängig. * Rom, 13. Febr. Von als Kutſchern verkleideten Kriminalbeamten wurde geſtern der berühmte Banditen⸗ führer Ballo mit ſeinem„Adjutanten“ Finazzo in Pa⸗ lermo verhaftet, als ſich beide ins Theatro Maſſimo begeben wollten. Ballo iſt der Schrecken der Umgebung Palermos, wo er zahlreiche Morde und Ueberfälle ver⸗ 51 hat. Er war bei der Verhaftung ſehr elegant ge⸗ eidet. a * Petersburg, 13. Febr. Die Zurückziehung der 5 Truppen aus Kaswin wird nunmehr amtlich eſtätigt. Deutſcher Reichstag. [Berlin, 13. Februar. Die Sitzung wird vom Präſidenten Grafen Sch we⸗ rin⸗Löwitz um 2.20 Uhr eröffnet. Am Bundesrats⸗ tiſch Staatsſekretär v. Tirpitz. Tagesordnung: Zweite Leſung des Marine⸗Etats, des Etats für Kiautſchau und des oſtaſiatiſchen Marinedetachements. Die Kapital 45 und 51a(Gehalt des Staatsſekretärs und Zulageweſen) werden nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte verbun⸗ den. Thümefeld(8.) berichtet über die Kommiſſions⸗ verhandlungen. Erzberger(3.): Die Armierungs⸗ poſten werden ſeit 1900 aus laufenden Mitteln gedeckt, dadurch überſteige der Wert unſerer Schiffe die zum Bau aufgenommenen Darlehen bedeutend, was in keiner an⸗ deren Flotte der Fall ſei. Tröſter(konſ.): Die Spar⸗ ſamkeit dürfe nicht ſo weit gehen, daß die Berufsfreu⸗ Secken heimer Anzeiger, AIesheimer Hunze Prinzen Heinrich geſprochen habe; es ſei gar keine Wahl- Die Türken vor Wien, 1683. Geſchichtliche Erzählung von Otfrid Mylius. 79)(Fortſetzung.) Sulpiz erzählte, was er wußte, von Schweſter Ve⸗ ronikas Rettung, von Fridolins wackeren Tienſten unter dem Freikorps der Studenten bis zu dem Abend, wo er verkappt aus der Stadt entwich, um die Botſchaften des Grafen Starhemberg in's Lager des Herzogs von Lothringen nach Krems zu tragen.„Will meine hochedle gnädige Gräfin des weiteren erfahren, was ſich mit meinem armen Freunde begeben, ſo mag ſich Ihre Gnaden an den hier wohnenden Herrn Rittmeiſter Laurenz van der Dor⸗ ten, den Schwager von Veronika v. Biberſtein, wenden, an deſſen Seite der wackere Fridolin in der Türkenſchlacht vor Wien gefallen.“ „Ich dank' Euch, würdiger Herr! tut mir die Liebe und führt mich zu dieſen Leuten!“ ſprach Agnes in edelſtem Schmerz;„ich will alles hören!“ „Morgen, meine Gnädigſte! morgen,“ verſetzte Sul⸗ piz;„für heute wär's zu viel. „Er hat Recht, mein Kind; morgen iſt es beſſer, und einſtweilen ſprechen wir mit dem hochwürdigſten Vetter Kollonitſch, den ich hieher bitten laſſen werde.“ Frau v. Khevenhüller hatte die fragliche Unterredung mit dem Biſchof und fand, daß er weder von den ver⸗ leumderiſchen Gerüchten über Agnes vernommen noch denſelben Glauben ſchenkte.„Ich kenne Agneſens reines, edles Herz und kenne auch den armen Fridolin; er war keines ſolchen Stückleins fähig, daß er mit Gunſten ge⸗ brahlt hätte, die er nie geſucht hatte. Er war eine treue wackere Seele, freiſam und tüchtig und doch beſcheiden and vom rechten Zeug. Nein, liebe Baſe, bringt mir nun Anneſen her, denn ſie darf mir frei und ehrlich in die ugen blicken!“ 55 .Das tat ſie denn auch, als ſie in Trauerkleidern üntrat und der Biſchof ſchaute ſie voll zartem Mitgeffhl 85„küßte ſie auf die Stirne und ſagte:„Schäm' dich 5 Trauer nicht mein Kind! Der Tote war dieſer Amtsblatt der Bürger meisteramter Seckenheim, Ivesheim, Neharhanusen und Edingen. digkeit in unſerer Marine leidet. Unſere Flotte habe ſich bewährt. Die Vorgänge auf der Kieler Werft ſeien aufgebauſcht worden. Die Verwaltung habe jetzt einen Betrieb auf kaufmänniſcher Grundlage. Durch die be— währte Unterſeebootspolitik habe man Menſchenleben und Geld geſpart. Eine beſondere Zulage könne niemand verlangen. Staatsſekretär v. Tirpitz: Die Entwicklung unſerer Flotte habe einen guten Verlauf genommen durch das Flottengeſetz, und für die verantwortlichen Per⸗ ſonen ſei es ein ſchwerer Entſchluß geweſen, die Ent⸗ wicklung unſerer Flotte auf Geſetze zu gründen. Unſere Flotte ſei niemals für agreſſive Zwecke beſtimmt ge— weſen; das ſei ganz ſelbſtverſtändlich. Unſere Flotte müſſe aber ſo ausgeſtaltet ſein, daß fie für jede andere Großmacht ein Faktor ſei, mit dem zu rechnen iſt. Le⸗ debour(Soz.): Die Anerkennung bei dem letzten Un⸗ terſeekootsunglück werde wohl der ganze Reichstag tei⸗ len. Den Frieden ſichere man am beſten, wenn man gegen die Chauviniſten im eigenen Lande vorgehe. Red⸗ ner kritiſiert dann die Rede des Prinzen Heinrich, die eine Wahlrede ſei, gegen die ſich ſeine Partei im In⸗ tereſſe des Dienſtes wehre. Im übrigen möge die Re⸗ gierung mit ihrer Marinepolitik nur ſo weiter fortwur⸗ ſteln, ſeine Partei werde dagegen kämpfen. Staatsſek⸗ retär v. Tirpitz proteſtiert nachdrücklich gegen die Art und Weiſe, wie der Abg. Ledebour über die Rede des rede, ſondern eine Anſprache im Kreiſe von Kameraden geweſen. Weiterberatung Dienstag 1 Uhr. Schluß 6¼ Uhr. Jugendſchutz und Jugendfürſorge. Die in Baden ſeit 28 Jahren dem Jugendſchuß gel⸗ tenden Beſtrebungen ſind jetzt zuſammengefaßt in dem „Landesverband der Bezirksvereine für Jugendſchutz“, der in mehr als 1000 Ortsgemeinden über 10000 Mit⸗ glieder zählt und dem jährlich gegen 4000 Einzelfälle vorliegen. In dem Verband eint ſich konfeſſionelle und interkonfeſſionelle Vereinstätigkeit zu gemeinſamer Arbeit. Die Beſtrebungen der Jugendfürſorge umfaſſen eine dop⸗ pelte Aufgabe, einmal die Pflege der Jugendwohlfahrt, ſodann Jugendſchutz. Die Pflege der Jugendwohlfahrf dient dem ganzen, ſie iſt die umfaſſendere tiefere Auf gabe; durch Hebung der Allgemeinzuſtände, durch Hin⸗ wegräumen aller gefährdenden Momente, durch ſoziale Hilfe jeder Art, kann prophylaktiſch für die Jugend die höchſte kulturelle Arbeit geleiſtet werden. Der Jugend⸗ ſchutz erblickt ſeine Aufgabe in der Rettung des einzelnen Gefährdeten oder ſchon Verwahrloſten. Erſt die aller⸗ neueſte Zeit kennt eine Fürſorge für die Jugend um ihrer ſelbſt willen. Die Maßnahmen früherer Zeiten waren iger, nlekarhauser Zeitung, Edinger Zeifung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1. Jahrgang materials zum Schutz des guten. Als beſonders wichtiges Moment in der Geſchichte des deutſchen Jugendſchußes iſt zu bezeichnen, daß in die Scheidemauer zwiſchen Ju⸗ gendſtrafrecht und Jugendfürſorge allmählich Breſche ge⸗ ſchlagen wurde; vorbildlich wurde in dieſer Hinſicht das badiſche Geſetz von 1886, nach dem Zwangserziehung ohne Straffälligkeit eintreten kann. Damit wird die Ver⸗ hütung von Verwahrloſung in höherem Maße ermög⸗ licht. Allen Beſtrebungen der Jugendfürſorge, die gere e jetzt bei der Reviſion des Strafgeſetzbuches hervortrelen Hinaufſetzung des jugendlichen Schugalters, bedingte Stkrafausſetzung, Sonderung der Jugendgefängniſſe, Aus⸗ ſchließung der Oeffentlichkeit bei Jugendgerichtsverhand⸗ lungen), liegt der eine Gedanke zu Grunde, daß das päda⸗ gogiſche Prinzip mehr als früher berückſichtigt werden muß. Zwei pſychologiſche Momente traten beſonders her⸗ vor: 1. der Makel der Strafprozedur ſoll möglichſt ver⸗ mieden werden, 2. der Fürſorge⸗ und Beſſerungszweck ſoll das Uebergewicht gewinnen über das Prinzip der Strafvergeltung. Die einzig wirkſame Hilfe aber kann ſein: Stärkung der Selbſthilfe. Grundſätze des Jugend⸗ ſchutzes müſſen ſein 1. Negativ: Fernhaltung der ver⸗ ſchlechternden Einflüſſe, 2. Poſitiv: Hinlängliche Abſorge für das Kind, unter Umſtänden Entfernung aus dem Elternhaus und Verpflegung in richtige Umgebung, am beſten in eine andere Familie, da Familienerziehung der Anſtaltserziehung entſchieden vorzuziehen iſt. Unerläß⸗ liche Bedingung bei der Erziehung iſt, daß der körperliche und der ſeeliſche Vermögensgrundſtock, mit dem das Kind ausgeſtattet iſt, berückſichtigt wird. 5 1 Die farbige Bevölkerung unſerer Kolonien. Die„Deutſche Kolonialzeitung“ bringt genaue An⸗ gaben über die farbige Bevölkerung in den einzelnen Schutzgebieten. In Togo wird ſie mit 931327 ange⸗ geben, wobei aber zu einem großen Teile nur Schätzun⸗ gen zugrunde gelegt ſind. Dieſe Ziffer entſpricht unge⸗ fähr den Annahmen der letzten Jahre oder iſt wenig geringer als dieſe. Die farbige Geſamtbevölkerung Ka⸗ meruns ſoll 2 300 329 betragen. Naturgemäß baſiert auch dieſe Zahl zum größten Teil auf Schätzungen. Wo aber im Jahre 1909 Zählungen vorgenommen worden ſind, da decken ſie ſich allgemein mit den bisherigen Angaben. In Südweſtafrika wurden, abgeſehen von Ovamboland und Caprivizipfel, Anfang 1910 gezählt rund 20 000 Hereros, 18 613 Bergdamaras, 13858 Naman, 5090 Miſchlinge, 4858 Buſchleute, 3345 Ovambos, 2581 Kap jungen, 600 ſonſtige. In Oſtafrika ſchwanken die Er⸗ gebniſſe der Schätzungen zwiſchen 6 und 9 Millionen Farbigen. Zum erſtenmal ſeit langen Jahren erhalten wir eine Tafel der indiſchen Bevölkerung nach Wohn⸗ nur gerichtet auf Ausſonderuna des ſchlechten Menſchen⸗ ſitz, Beruf und Konfeſſion. Unſer Schutzgebiet nährt 6748 Tränen wert, denn nie ſchlug ein bräveres Herz unter einer Feldbinde, und bei meinem gräflichen Wort: lebt er noch, ich würde ſelber ſein Freiwerber bei dir!“ „Habt Dank, mein väterlicher Freund! Dies eine Wort lindert viele Schmerzen,“ ſprach Agnes unter Trä⸗ nen.„Hinge nicht mein Herz ganz an ihm, ſo nähm' ich den Schleier und ginge in ein Kloſter!“ „Laß ſolche Gedanken, mein Kind! Du paßteſt ſo wenig in ein klöſterlich Gewand wie er! Die Zeit wird dieſe Wunde heilen, und ich werde dich noch als die Ehefrau eines wackern Mannes ſehen, den dir der liebe Gott zum Erſatz ſchickt!“. Des andern Tags ging Gräfin Agnes mit Pater Sulpiz zu Herrn van der Dorten, welcher ihr erzählte, wie Fridolin damals glücklich nach dem Lager am Biſam⸗ berg und von da nach Krems gekommen und zum Her⸗ zog von Lothringen gelangt ſei, und ſich ter Botſchaften entledigt, wie er dann die Beſetzung bes Kahlenbergs und den Zug auf Wien und die Türkenſchlacht mitge⸗ fochten habe, und der ſtarke eherne Mann konnt' ſich einer Träne nicht erwehren, als er gedachte, wie der treue Gefährte gefallen!— Veronika aber wußte ein ſeltſam Gemeng von Freud' und Schmerz in Agneſens Herz an⸗ zuregen, als ſie ihr von den ſüßen Namen berichtete, womit der Kranke in ſeinen Fieberphantaſien der teuren Agneſe gedacht habe. Und dieſer Bericht überzeugte die junge Gräfin von neuem, daß die Fügung, welche ſie und Fridolin zuſammengeführt, eine höhere geweſen ſei. Sie hatte in Veronika unerwartet eine Freundin gefunden, welche begr! wie viel ſie an Fridolin verloren, und ſein verehrtes Andenken verband die beiden jungen Frauen⸗ gemüter zu herzgefühlter wahrer Innigkeit. **** Herr Laurenz van der Dorten ſaß am Abend dieſes Tages mit ſeiner Frau und Schwägerin in der Wohn⸗ ſtube und berichtete von allerhand Abenteuern und Fähr⸗ lichkeiten aus dem jüngſten Feldzug, als von der Straße herauf durch das halbgeöffnete Fenſter der eilige Huf⸗ ſchlag von Pferden erſcholl, die herantrabten, aber gerade vor dem„Goldenen Schlüſſel“ anhielten. Herr Laurenz blickte raſch aus dem Fenſter und ſah drei Reiter, von denen zwei abſaßen und in's Haus eilten.„Schau, ſchau, wir bekommen Beſuch, Gudula!“ ſprach er;„aber wer mag das ſein? Vielleicht Kameraden von meinem Regi⸗ ment!“—„Um's Himmels willen, es wird doch keine Ordonnanz ſein, die dir den Befehl bringt, beim Regi⸗ ment einzurücken?“ rief Frau Gudula erſchrocken;„deine Schulter iſt ja noch nicht geheilt...“ Aber ſchon ertönten die ſporenklirrende Tritte auf dem Vorplatz, die Stubentüre ward geöffnet, und zwei bärtige Soldaten in polniſchem Kontuſch und viereckigen Pelzmützen traten in den Lichtkreis der Lampe. ö „Vergebung, Herr Hauptmann, wenn wir ſtören!“ ſprach eine bekannte Stimme. 8 5 „Fridolin?— Herr v. Spät?“ riefen die Frauen erſchrocken.„Alle guten Geiſter loben denn rn!“ „Ihr Närrchen, er iſt es ja leibhaftig, lieber wackerer Retter! In meinen Arm, an mein Herz, Freund! woher kommſt du? wie wardſt du gerettet?“ rief Herr Laurenz außer ſich vor Freude. „Hier iſt mein Retter, Pan Jegor von ievers!“ ſagte Fridolin, konnte aber nicht ausreden, enn mit einem Freudenſchrei flog Veronica dem andern Ankömm⸗ ling um den Hals und verlor in ſeinen Armen beinahe die Beſinnung. 2 Herr Laurenz und Gudula zogen Fridolin zum Tiſch und überließen, nachdem ſie Herrn v. Sievers begrüßt, die beiden Liebenden ſich ſelber. Fridolin mußte erzählen. durch welches Wunder er dem Tode entgangen war, und er machte es kurz. Er war beim Sturz lb unter das Pferd zu liegen gekommen und nur geg luetſcht worden, aber ein Hufſchlag von einem andern über ihn hin⸗ ſprengenden Pferde hatte ihn am Kopfe ſchwer verwundet. Er blieb alſo während des Reitergefechts bewußtlos liegen, aber in der Nacht weckte ihn die Kühle; er raffte ſich auf, arbeitete ſich unter dem toten Gaule hervor und kroch mühſam der Stadt zu, bis er an einer Hecke niederſank. (Fortſetzung folgt.) f — 5 r P 9 „566E EEC ——— Inder, älſo doppekt ſo viel Inder wie Weiße, 3500 Männer und 3250 Frauen und Kinder. Von den Män⸗ nern ſind 2300 Kaufleute und 12 Handwerker und Ge⸗ werbetreibende. Ziffern für den Beſtand der farbigen Eingeborenen in Neuguinea fehlen auch diesmal; ebenſo bezüglich der Oſtkarolinen und Marſhall⸗Inſeln. In den Weſtkarolinen mit Palau⸗ und Marianen⸗Inſeln wurden 16 746 Karoliner und rund 2000 Chamorros gezählt. Die eingeborene ſamoaniſche Bevölkerung wird nach den Ergebniſſen der Zählung vom 1. Oktober 1906 mit rund 38 500 angegeben. Politiſche Rund ſchau. Deutſches Reich. 8 * Zuſammentritt des Reichsgeſundheitsrats. Der Reichsgeſundheitsrat wird am 14. d. M. unter dem Vorſitz des Präſidenten des Kaiſerlichen Geſundheits⸗ damts, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rats Dr. Bumm, zuſammentre⸗ ten, um über die Maßnahmen der Reichsregierung be⸗ züglich der Teilnahme an der Erforſchung und Be⸗ kämpfung der Peſt in China zu beraten. Sowohl von der chineſiſchen wie der ruſſiſchen Regierung liegen Wün⸗ ſche vor, die ſich auf die Entſendung deutſcher Forſcher und Aerzte nach den Peſtgegenden beziehen. Von der zuſtändigen Reichsbehörde iſt an die in Betracht kommen⸗ den Inſtitute und Univerſitäten uſw. eine Anfrage ge⸗ richtet worden, die ſich auf die Teilnahme einzelner Aerzte und Forſcher an der Peſtforſchung in China be⸗ zieht. Gegenwärtig haben ſich bereits mehrere Aerzte gemeldet, die ſich bereit erklärt haben, in dieſem Sinne tätig zu ſein. * Der neue Oberpräſident von Weſtfalen. Nach der„Köln. Volksztg.“ iſt als Nachfolger des ausſchei⸗ denden Oberpräſidenten von Weſtfalen, Frhr. von der Recke, der derzeitige Unterſtaatsſekretär im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten, Frhr. v. Coels auserſehen. * Das diesjährige Kaiſermanöver. Aehnlich den großen Feldzügen vom September 1909 an der Tauber wird das diesjährige Kaiſermanöver wieder einen Kampf zweier Armeeabteilungen bringen, während im letzten Herbſt bei Preußiſch⸗Holland und Elbing nur zwei Armeekorps gegeneinander gefochten haben. Es werden, nach einer Meldung der Mil.⸗pol. Korreſpondenz, für das Kaiſermanöver 1911 aufgeſtellt werden: 1. eine Nordarmee, beſtehend aus dem 2. pommerſchen) und 9. ſ(ſchleswig⸗holſteiniſchen) Armeekorps, die, vorausſichtlich zuſammen mit einer Landungsabteilung der Flotte, un⸗ ter den Befehl des General Inſpekteurs der Erſten Ar⸗ meeinſpektion, des Generaloberſten Prinzen Friedrich Leo⸗ pold von Preußen, treten; und 2. eine Südarmee, zu⸗ ſammengeſetzt aus dem Gardekorps und aus einem durch Abgaben der Garde und anderer benachbarter Korps beſonders zu formierenden 20. Armeekorps, zu deren (Armee⸗) Führer wohl der Oberbefehlshaber in den Mar⸗ ken Generaloberſt v. Keſſel vom Kaiſer beſtimmt werden dürfte. Beide Armeeabteilungen bilden Armeeſtäbe, als deren Chef je ein Oberquartiermeiſter des Generalſtabs der Armee funktionieren wird. An Heereskavallerie ſteht jeder Partei mindeſtens eine ſelbſtändige Kaval⸗ lerie⸗Diviſion zur Verfügung, die wiederum lenkbare Luftſchiffe und eine Anzahl der zurzeit in Döberitz ihre aviatiſche Ausbildung genießenden Fliegeroffiziere zu⸗ geteilt erhält. * Die Peſt. Von der Bauverwaltung der kaiſer⸗ lich⸗chineſiſchen Bahn Tientſin⸗Pukow, Nordſtrecke, in Tientſin ist bei der deutſch⸗chineſiſchen Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft die telegraphiſche Mitteilung in Berlin eingegangen, daß alle europäiſchen Angeſtellten der Bahn geſund und wohlauf ſind. Augenblicklich liegt kein Anlaß zur Beun⸗ rubiauna vor. 5 3 Abänderung der Fahrkartenſteuer? In det Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes er⸗ lärte der Miniſter hinſichtlich der Fahrkartenſteuer, daß nach Anſicht der preußiſchen Staatseiſenbahnverwaltung eine Aenderung der Reichsfahrkartenſteuer erfolgen müſſe. Es ſei beabſichtigt, an den neuen Reichstag eine Vor⸗ lage zu richten. 5 i g Deſterreich⸗ Ungarn. In unterrichteten finanziellen Kreiſen der Stadt 5 wird der Nachlaß des verſtorbenen Frhrn. Albert v. Rothſchild e 1200 Millionen Kronen ge⸗ ſchätzt. Aus dem Nachlaß dürfte dem Staate eine Erbſteuer von 25 Millionen Kronen zufallen. Da von dieſer Steuer ein gewiſſer Prozentſatz für die Wiener Kran⸗ kenanſtalten abgeführt werben muß, dürfte durch den Tod des Barons Rothſchild die ſeit langen Jahren ſchon ſchlimme Lage der Wiener Spitäler und Krankenanſtalten gebeſſert werden. a Holland. 5 Bei der Beratung über das Budget des Kriegsmini⸗ ſteriums in der erſten Kammer fragte van den Bieſen kkathol.), warum man der Küſten verteidigung den Vor⸗ rang gebe vor der Vollendung der Amſterdamer Feſtungs⸗ werke. Der Kriegsminiſter antwortete, der Plan der Küſteuverteidigung bezwecke nichts neues. Die Befeſtigun⸗ gen beſtanden bereits an der Küſte. Man wolle die Ver⸗ teidigung der Küſte nur im 1 mit den zeitge⸗ mäßen Anforderungen bringen, um die Aufrechterhal⸗ tung der Neutralität in Kriegszeiten ſicher zu ſtellen. Uebrigens würden die Amſterdamer Werke bald fertig⸗ geſtellt ſein. i England. 5 Wie man erfährt, geht die. der füdafrikani⸗ ſchen Union damit um, das engliſchen Waren jetzt ge⸗ währte Privileg des Vorzugszolles aufzuheben. Gene⸗ ral Botha werde auf der bevorſtehenden Reichskonferenz vermutlich eine dahingehende Ankündigung machen und, um den ſchweren Schlag für England etwas zu mildern, die von Südafrika gezahlte, ſehr geringe Flottenſubſidie erhöhen. Der bisher britiſchen Waren gewährte Vorzug beträgt drei 1 8 vom Werte, was ſich im 5 ſchnitt auf eine Begünſtigung von 25 Prozent beläuft. 8 Perſien. 8 Der ruſſiſche Generalkonſul in Iſpaban wurde in . J 333 ————. dem Brunnen auf dem Konſülatsgrundſtücck ertrunken auf⸗ gefunden. 1 der großen Erregung, die der kürz⸗ lich auf den Gouverneur verübte Anſchlag und der Um⸗ ſtand, daß das ruſſiſche Konſulat den Tätern, die ruſ⸗ ſiſche Untertanen waren, Zuflucht gewährte, hervorrief, liegt der Verdacht nahe, daß er keines natürlichen Todes geſtorben iſt. Anhaltspunkte ſind allerdings bis jetzt nicht vorhanden. Die beliebten Fremdwörter. Der Allgemeine Deutſche Sprachverein iſt beſtrebt, in unſerer deutſchen Sprache ſo gut wie möglich die über⸗ flüſſigen Fremdwörter zu beſeitigen. Die folgenden Aus⸗ führungen zeigen uns ganz draſtiſch, wie gern der Deut⸗ ſche ſich für das Fremde begeiſtert und wie oft er in ſeiner eigenen Sprache vollwertigen Erſatz für allgemein verbreitete Fremdwörter beſitzt. Vom Miniſter bis zum Lohnarbeiter wird der Vor⸗ zeſetzte, im Gewerbeleben der Inhaber oder deſſen Stell⸗ bertreter Chef genannt, hauptſächlich wohl der Kürze hal⸗ ber; und dann hat das Wort noch den vornehmen fran⸗ zöſiſchen Klang! In Zuſammenſetzungen iſt es noch an⸗ ſtößiger, z. B. der gefürchtete Reſſortchef, der Rayon⸗ Hef im Warenhauſe, und der Küchenchef, den ja jede größere Küche haben muß. Dieſer allmählich herrſchend zewordene Mißbrauch des Wortes Chef ſollte doch be⸗ ämpft werden! Darüber, daß das Wort nicht einge⸗ deutſcht werden darf, etwa wie der Scheck, ſind wohl alle einig, auch darüber, daß eine allgemein gültige Ver⸗ zeutſchung unmöglich und auch nicht ratſam iſt. In ſedem Stande bemühe man ſich um ein paſſendes Er⸗ atzwort; es gibt ſo viele, z. B. Vorſteher, Inhaber, Vorgeſetzter, Meiſter, Herr; in gemütlicher Rede ſagt nan wohl auch„der Alte.“— Und nun der Senior⸗ Hef! So wird heute jeder Geſchäftsherr genannt, deſſen Unternehmen einigen Anſpruch auf Bedeutung hat; nsbeſondere bei Todesanzeigen ſcheint das Wort ge⸗ zadezu einem„Kredit“-Bedürfnis zu entſprechen, 1005 ern als nicht bloß die Ehrbarkeit des Toten, ſondern ruch die Bedeutung des Geſchäftes dadurch gewinnt. Viel⸗ eicht, daß die großen Handels⸗ und Gewerbeverbände ür Abſchaffung des häßlichen und entbehrlichen Fremd⸗ vortes eintreten. Der„Chef“ aber ſollte wenigſtens zu⸗ ſächſt aus den amtlichen Bezeichnungen vieler Stellen m Verwaltungs⸗ und Bauweſen ausgemerzt werden; zann werden hoffentlich andere Stände folgen. Aus Nah und Fern. ) Freiburg, 13. Febr. Von einem Viehmarkt⸗ idyll wird von hier berichtet:„Wir ſchreiben Donners⸗ den 9. Februar 1911. Im Marktverzeichnis ſteht ge. druckt: Viehmarkt in Freiburg i. Br. Ein Irrtum iſt ausgeſchloſſen. Auf dem Viehmarkt befinden ſich: 1 Be⸗ zirkstierarzt, 3 Schutzleute, 1 Marktinſpektor, 108 Vieh⸗ händler ohne Vieh und 3 ſage und ſchreibe drei Stüc Vieh, das zudem noch unverkauft dem heimatlichen Stalle wieder zugeführt werden muß. Und des Rätſels Löſung? Die Viehhändler boykottieren ſeit 3 Wochen den 5 burger Viehmarkt, weil der Stadtrat eine Erhöhung des Standgeldes um 50 Pfg. hat eintreten laſſen. Eine fatale Situation, wenn zum Viehmarkt wohl das nötige Beamtenaufgebot erſcheint, aber das noch viel notwen⸗ digere Vieh ausbleibt. N (Mannheim, 13. Febr. Die Anträge der Ge⸗ haltskommiſſion auf Neuregelung der Gehalts- und Lohn⸗ tarife für die Beamten, Arbeiter und Volksſchullehrer, ſowie für das Theaterperſonal und die Bewilligung einer außerordentlichen Zulage an die genannten Gruppen ab 1. Januar 1911 wurden vom Stadtrat angenommen. Der durch dieſe Maßnahmen entſtehende Aufwand be⸗ trägt für die Beamten 133816 Mk., für das Fahrdienſt⸗ 5 65710 Mk., für die Arbeiter 149 666 Mk., für die Volksſchullehrer 139 620 Mk., für das Theater- perſonal 30 158 Mk., zuſammen 518 970 Mk. () Achtarren, 13. Febr. Unſere Jugend iſt jetzt eifrig an der Arbeit, in den Rebbergen nach Puppen des Sauerwurms zu ſuchen. Es ſind bis jetzt in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit bereits 17 000 dieſer Schäd⸗ linge aufgefunden und abgeliefert worden. ( Zimken(Amt Müllheim), 13. Febr. Eine Schule ohne Lehrer haben wir in unſerer Gemeinde. Unfreiwillige Ferien genießen die Schüler der hieſigen Volksſchule. Dem Lehrer iſt vom Arzt das Erteilen von Unterricht ſchon ſeit vier Wochen verboten. Bis jetzt hat die Schul⸗ behörde weder einen Lehrer noch ſonſt eine Lehrkraft als Erſatz für den erkrankten Lehrer hierher angewieſen, was für das Fortkommen der Schüler nicht gerade ſehr förderlich ſein wird. a () Raſtatt, 13. Febr. Zu dem Streik in der hie⸗ igen Waggonſabrik wird gemeldet, daß die Fabrik einen ſtarken Zuzug von Arbeitern, die früher bei ihr beſchäftigt vurden, und von auswärtigen Arbeitern hat. Die 5 zrikleitung will deshalb den mit den Hamburger Ar- deitern abgeſchloſſenen Arbeitsvertrag löſen. (9) Karlsruhe, 11. Febr Das ſeither von dem badiſchen landwirtſchaftlichen Verein herausgegebene Wo⸗ chenblatt des badiſchen landwirtſchaftlichen Vereins er⸗ ſcheint von Nummer 6 ab unter dem Titel„Bad. land⸗ wirtſchaftliches Wochenblatt“. Gemäß dem Vollzug der Feſtſtellung einer organiſchen Verbindung zwiſchen der bad. Landwirtſchaftskammer und dem bad. landwirtſchaft⸗ lichen Verein ging das Wochenblatt an die badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer über und wird nunmehr von dieſer als amtliches Organ der bad. Landwirtſchaftskammer und Organ des bab. landw. Vereins herausgegeben. Für den geſamten allgemeinen Teil zeichnet als Redakteur der geſchäftsführende Direktor der bad. Landwirtſchafts⸗ kammer, Oekonomierat Dr. Müller, für die landwirt⸗ ſchaftlichen Vereinsnachrichten der Generalſekretär des bad. landw. Vereins, A. Keller, der das landwirtſchaft⸗ ſchaftliche Wochenblatt redigierte. () Karlsruhe, 11. Febr. Im Jahre 1910 135 der Aufwand der bad. landw. Berufsgenoſſenſchaft na dem vorläufigen Rechn abſchluß insgeſamt 2 298 269 Mark 27 Pfg. Außer disſer Summe ſſnd aufzubringen für den Reſervefond 45 859.78 Mk. und zur Verſtärkung des Betriebsfonds 125 922.19 Mk. An dieſem Aufwand mit zuſammen 2470 051.24 Mk. ſind 43 520.65 Mk. ge⸗ deckt. Es ſind daher für das Jahr 1910 insgeſamt 2426 530.59 Mk. von den Genoſſenſchaftsmitgliedern durch Umlagen aufzubringen. Die Geſamtzahl der für das Gebiet der Genoſſenſchaft abgeſchätzten Arbeitstage beziffert ſich auf 73 453 650 und die Geſamtſumme der hieraus berechneten Arbeitswerte auf 144 436 345 Mk. Demgemäß iſt vom Vorſtand der bad landw. Berufsge⸗ noſſenſchaft der zur Aufbringung der umzulegenden Summe zu entrichtende Beitrag auf 1 Mk. 68 Pfg. von je 100 Mk. Arbeitswert feſtgeſetzt worden. 2 Neues aus aller Welt * Veteranuenreiſe nach Frankreich zum Be⸗ ſuch der Schlachtfelder vom Feldzug 1870/71. Die 9. Veteranenreiſe nach Paris⸗Orleans⸗Sedan zum Beſuche der Schlachtfelder vom Feldzuge 1870/71 fin⸗ det anläßlich der 40 jährigen Erinnerungsfeier der Grün⸗ dung des Deutſchen Reiches vom 19. Mai bis 31. Mai 9. J. ſtatt und Kameraden und Kampfgenoſſen ſind zur Beteiligung herzlichſt eingeladen. Beſucht werden außer einem ſechstägigen Aufenthalt in Paris und Umgebung folgende Schlachtfelder und Städte: Artenay, Poupry, Lumeau, Loigny, Chateau⸗Goury, Beauvilliers, Ville⸗ pion, Beaugency, Cravant, Beaumont, Villechaumont, Ormes, Coulmiers, Chateaudun, Le Mans, Chartres, Reims, Balan, Bazeilles, Daigny, Illy, Floing, Don⸗ chery, Bellevue, Nancy, Belfort. Auch der jüngeren Ge⸗ neration iſt es geſtattet, an der Reiſe teilzunehmen. Alles Nähere ſowie ein genauer Proſpekt für die Reiſe iſt gegen Einſendung einer 10⸗Pfg.⸗Marke zu beziehen durch die Zentralſtelle für Veteranenreiſen nach Frank⸗ reich, München, Dachauerſtraße 11. * Im Luftſchiff über den Ozean. Nach dem an Verſuch Wellmanns, den Atlantiſchen Ozean im Luftſchiff von Amerika nach Europa zu überfliegen, hat dieſen Plan, wie bekannt, die transatlantiſche Flug expedition wieder aufgenommen, die den Flug in umge⸗ kehrter Richtung ausführen will. Wie gemeldet wird, läßt die transatlantiſche Flugexpedition gegenwärtig das Luftſchiff„Suchard“ in der Luftſchiffhalle des„Ver⸗ eins für Motorluftſchiffahrten in der Nordmark“ in Kiel montieren. Im Anfang der nächſten Woche wird das Luftſchiff zu einer Probefahrt aufſteigen. Dann erfolgt die Verſendung des Luftſchiffes nach Sao Vicente auf Madeira, von wo aus der Flug über den Ozean nach Weſtindien angetreten wird. An der Fahrt werden ſechs Perſonen teilnehmen und zwar Direktor Bruker, Dr. Gans⸗Fabrice, der Kuſtos der metrologiſchen Zentral⸗ ſtation in München Dr. Alt, Korvettenkapitän a. T. riedländer, Hauptmann Jördens und Ingenieur Mül⸗ er⸗Peyſenberg. Für die Fahrtdauer ſind fünf Tage in Ausſicht genommen. * Kämpfe auf Haiti. Ein Telegrautut aus altri teilt mit, daß die Regierungstruppen den General Cha⸗ puſet, welcher die Stadt Quanamint erobert, ſowie den General Codi, der das Fort Liberte angegriffen hatte, ei Führer der Rebellen, gefangen genommen haben. Die beiden Generale ſind ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Das Konſulats⸗Korps hat beim Präſidenten Syman Vor⸗ ſtellungen erhoben, damit die Gewaltmaßnahmen einge⸗ ſtellt würden. Präſident Syman hat die Verſicherung Be daß keine anderen Gefangenen hingerichtet wür⸗ en. Der Aufruhr wird offiziell als beendet erklärt. In den Konſulaten befinden ſich zahlreiche Flüchtlinge. * Ausſtand. 300 Arbeiter der Firma Hagemann in Harburg, die die Befeſtigungsarbeiten in Helgoland ausführen, ſind wegen Lohndifferenzen in den Ausſtand getreten. * Unglücksfall. Auf dem Ausſtellungsterrain in Brüſſel ereignete ſich ein ernſter Unfall. Die Holzgal⸗ lerie der deutſchen Abteilung ſtürzte ein, wobei zahl⸗ reiche Arbeiter unter den Trümmern begraben wurden. Die Leiche eines Arbeiters wurde geborgen. Trei Ar⸗ beiter ſind ſchwer verletzt. Es heißt, daß insgeſamt 12 Arbeiter verunglückt ſind. i * Chef des Admiralſtabes. Gutem Vernehmen nach iſt Vizeadmiral von Heeringen als Nachfolger des Admirals von Fiſchel als Chef des Admiralſtabes der Marine in Ausſicht genommen. * Oberkriegsgerichtsurteil. Auf die Berufung des Gerichtsherrn der 1. Marine⸗Inſpektion verurteilte das Oberkriegsgericht der Oſtſeeſtation in Kiel den Ma⸗ roſen Windisch von der 1. Kompagnie der 1. Matroſen⸗ biviſion wegen Fahnenflucht und Betruges im Rückfalle n 70 Fällen zu 4 Jahren Zuchthaus, 3400 Mk. Geld⸗ drafe oder weiteren 340. Tagen Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Entfernung aus der Marine. Die erſte Inſtanz hatte auf zweieinhalb Jahren Gefängnis erkannt. *Exploſion. Die Bevölkerung des Kriegs hafens on Toulon wurde nachts durch drei ſtarke Exploſionen iufgeſchreckt. Im Laufe des andern Tags wurde feſt⸗ kalen daß an dem der Marineverwaltung gehörigen ulvermagazin von St. Anne unmittelbar hinter dem Bahnhof der Mittelmeerbahn drei Dynamitpatronen ex⸗ kodiert waren, die zwar eine ſtarke Breſche in die Mauer ſchlugen, aber das Pulvermagazin ſelbſt nicht reichten. Perſonen wurden dabei nicht verletzt. Die Arſache der Exploſion iſt bisher noch nicht feſtgeſtellt. * Gasvergiftung. Der freikonſervative Landtags- abgeordnete, Rentner Schmidt⸗Nagel, der den 2. Brom- iu fen Wahlkreis im Abgeordnetenhauſe vertritt, erlitt in lebensgefährliche Gasvergiftung. Er wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande ins Eliſabeth⸗Krankenhaus gebracht. Man 5 fürchtet für ſein Leben. * Das Siemens⸗Luftſchiff. Der Siemens⸗Schuk⸗ kert⸗Ballon in Berlin machte kürzlich ſeine dritte Ver⸗ ſuchsfahrt. Die Führung des Ballons hatte Hauptmann Veſaßung nahmen an der Fahrt iner. C. N von Siemens. Direktor von Krogh. Außer der teil Direktor Dr. Berl einer Wohnung in der Wilhelmſtraße in Berlin, eine don Kroll und Werner von Siemens. Das Luftſchiff chlug zunächſt die Richtung nach Johannistal ein, um „P. 6“ einen Gegenbeſuch abzuſtatten, kehrte dann kach der Ballonhalle zurück und fuhr in der Richtung auf Kaulsdorf weiter. Bei der Rückkehr umkreiſte es meh⸗ keremale die Ballonhalle. Es wurden verſchiedene Ma⸗ növer in Höhenlagen bis zu 600 Metern ausgeführt, velche hauptſächlich den Zweck hatten, den Einfluß der in der Zwiſchenzeit angebrachten Stabilitätsflächen zu er⸗ broben. Alle Verſuche fielen zur vollen Zufriedenheit dus. Nach 2 Stunden 24 Min. erfolgte glatt die Landung bei der Ballonhalle Biesdorf. Der engliſche Krönungswagen verbrannt. Bei einem Großfeuer in einer Wagen⸗ und Automobil- gabrik in der Olafſtraße im Weſtend⸗Stadtteil Notting⸗ l in London verbrannte die dort in Reparatur befind⸗ iche Kutſche, in der das Königspaar bei der Krönung lahren wollte. Die Kutſche war 200 Jahre alt und ſehr wertvoll. N Die belgiſche Königin. Die Abfahrt der Köni⸗ uin nach dem Süden erfogt wahrſcheinlich am nächſten Dienstag. Alle Vorbereitungen dazu ſind bereits ge⸗ koffen. Die Reiſe wurde aus dem Grunde verſchoben, weil die augenblicklich hier weilende Mutter der Köni⸗ gin, die verwitwete Herzogin Karl Theodor in Bayern den Wunſch ausgedrückt hatte, noch einige Tage in der Nähe ihrer Tochter zu ſein. Die Königin wird während ihres Aufenthaltes im Süden eine Villa in der Nähe von San Remo bewohnen. *Militärbefreiung. Ein großer Militär⸗Befrei⸗ e wurde im Kreiſe Petrikau in Ruſſiſch⸗Polen zufgedeckt. Fünf höhere Beamte wurden vom Dienſt ent⸗ hoben. Sie hatten gegen hohe Beſtechungsgelder Mili⸗ lärpflichtige befreit. „ Leichenraub. Die Stadt Erie in Pennſylvanien iſt durch ein eigenartiges Verbrechen in die größte Auf⸗ kegung verſetzt worden. Dort wurde, um eine Erpreſ⸗ lung auszuüben, das Mauſoleum der Familie des Kon⸗ lreßmitgliedes William Scott erbrochen und der Leichnam mer Frau Maccollums geraubt. Die Verbrecher ver⸗ luchten, auch andere Särge mit Leichen aus dem Mau⸗ ſoleum zu rauben, hatten aber keinen Erfolg damit. Bis leßzt fehlt jede Spur von ihnen. Auch der Leichnam iſt berſchwunden. Das Perſonal der deutſchen Kriegsmarine. Die gegenwärtige Kopfzahl des Perſonals der deut⸗ ſchen Kriegsmarine, welches im Laufe dieſes Jahres eine weitere weſentliche Verſtärkung— ca. 2300 Mann— erfahren wird, veranſchaulicht unſer heutiges Bild. Wel⸗ chen Umfang die Präſenzſtärke hat und welche Zuſam⸗ menſetzung der Mannſchafts⸗Etat der deutſchen Kriegs⸗ marine beſitzt, geht aus der briginellen Darſtellung in überſichtlicher Weiſe klar hervor. Auf derſelben ſind die berſchiedenen Chargen je nach der Anzahl ihrer Mit⸗ glieder durch verſchieden große Figuren dargeſtellt, deren miformierung ſchon ohne weiteres für den Fachmann ie verſchiedenen Dienſtgrade erkennen läßt. Wir erſehen araus, daß nach der letzten Marinerangliſte die deut⸗ Flotte im ganzen zählt: 4 Admirale, von denen (Prinz Heinrich von Preußen und Staatsſekretär von Tirpitz Großadmirale ſind— der dritte Großadmiral Nr deutſchen Flotte, von Köſter, lebt bekanntlich im mheſtande—, 8 Vizeadmirale und 19 Kontre⸗Admirale; ieſe Chargen ſind zuſammengefaßt(vergl. die Tabelle uf unſerer Zeichnung) unter der Rubrik„Flaggoffi⸗ Rere.“ Weiterhin finden wir 84 Kapitäne zur See, 39 5 N 3 g 5. 2* 5 ei hben an fuss 4 * E 8 5 2 Se N 2 N. * 41. 45 7 28 e eee ede, 0 Scl, ee 1 22 . lg uhrie . 2 e . ae 2 Eee 2 58 52 2 e 7 22 2 2¹⁶ N e, — 4 U 22 1 . ldi, 2 78 e re, — ů— 2 .——— ————— — ——— 1 N 5 2——— . d atten⸗Kapitäne, 160 Korvettenkapitäne, 462 Kaßi⸗ See gutnants, 1055 Oberleutnants und Leutnants zur men 398 Fähnriche, 185 Seekadetten; weiterhin(zuſam⸗ bez gefaßt unter Ingenieurkorps) 206 Marine⸗Chef⸗ Stabs⸗ oder Ober⸗Ingenieure ſowie 195 Marine⸗ enterre, ein e von insgeſamt 273 8 fen, ferner 216 Zahlmeiſter, Feuerwerks⸗, Zeug⸗ und bedo⸗Offiziere finden wir 184. Deckoffiziere(Feld⸗ webel der Armee) 2441, Obermaaken und Maaten Un⸗ teroffiziere) 11308, Obermatroſen und Matroſen(Ge⸗ freite und Gemeine) 38 489 und an Schiffsjungen 1554. Dies ergibt eine Kopfſtärke von 3581 Offizieren und 53 792 Mann. Es würde zu weit führen, die einzelnen parallel laufenden Rangklaſſen bei den Deckoffizieren und Unteroffizieren zu ſpezialiſieren, da dieſelben bei der Marine infolge des komplizierten Organismus außer⸗ ordentlich mannigfaltig ſind. Erwähnt ſei nur noch, daß unter den Deckoffizieren nicht nur die ſeemänniſchen Dienſtgrade wie Steuerleute, Bootsleute uſw., ſondern auch Maſchiniſten, Zahlmeiſter pp. mit Anwartſchaft auf Offiziersgrade, Muſikmeiſter und Artilleriewarte berück⸗ ſichigt ind. 3 Die längſte Eiſenbahnverbindung der Welt. In allernächſter Zeit wird man auf bequemſte Art im ſibiriſchen Expreßzuge von Berlin nach Peking gon⸗ deln können und wird die trotz der bisherigen Bahnver⸗ bindung noch immer äußerſt komplizierte und langwierige Reiſe in 12 Tagen zurücklegen. Die bisher beſtehende Ver⸗ bindung über Charbin—Mukden wird durch die bevor⸗ ſtehende Eröffnung der neuen, über Kiachta, Urga und Kakgan führenden, das ganze ſchwierige Gebiet der Wüſte Gobi durchquerenden Eiſenbahn ganz bedeutend abgekürzt. Es wird dann der Weg nach Peking und der deutſchen Kolonie Kiautſchou nicht mehr zu Schiff durch den Suez⸗ kanal und die Straße von Malakka, ſondern im Eiſen⸗ bahncoups über Warſchau, Moskau, Tſcheljabinsk, Omsk, Kolginwan, Krasnojarsk, Irkutsk, Kiachta, Urga, Peking, Tientſin und Tſinanfu. Die Dauer der Reiſe wird, da 1 9 ö N Neal 4 17 8 e NW 0 0 e N U N 116— ee 5 10 0 00 tro f 10 0 9 Nl N b 1 I auf vielen Strecken der oſtaſiatiſchen Bahnen wegen der außerordentlich ſchwierigen Terrainverhältniſſe nicht mit voller Eilzugsgeſchwindigkeit gefahren werden kann, 12 Tage betragen. Die Entfernung der deutſchen Reichs⸗ hauptſtadt von Tſingtau beträgt, auf den Schienen ge⸗ gemeſſen, nicht weniger als 9100 Kilometer, wie ich aus folgender Zuſammenſtellung in runden Zahlen er⸗ ibt: Berlin— Warſchau 600 Kilometer, Tſcheljabinsk— Irkutsk 3000 Kilometer, Myſſowa(Irkutsk 1 8 0 am öſtlichen Ufer des Baikalſees) bis Peking 1800 Kilo⸗ meter, Peking Tientſin 150 Kilometer, Tientſin—Tſing⸗ tau(über Tfinanfu) 550 Kilometer. Nimmt man nun an, daß der ganze Weg mit einer durchſchnittlichen Zugge⸗ ſchwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde zurück⸗ gelegt wird, was der Wirklichkeit ziemlich nahe kommen dürfte, ſo ergibt ſich eine Reiſedauer von 12 Tagen, die wohl einige Jahrzehnte ſpäter, wenn erſt der elektriſche Schnellbahnwagen allgemein eingeführt und die Dampf⸗ lokomotiven verdrängt haben werden, noch ſehr beträcht⸗ lich verkürzt werden dürften. g Vermiſchtes. Ein hohes Alter. Im Alters hoſpiz zu Jorh lebt als ſein älteſter Inſaſſe der Vater Schomel. Er iſt jetzt ſaſt 104 Jahre alt und ſein Gedächtnis reicht zu Ereig⸗ niſſen zurück, die ſich vor einem Jahrhundert abgeſpielt haben. Er hat zugleich den Vorzug, der einzig lebende Menſch zu ſein, der auf dem Grund und Sn des da⸗ mals kaiſerlichen Schloſſes von Verſailles das Licht der Welt erblickt hat. Sein Vater war einer der Schloßwärter, und Peter Schomel wurde dort am 25. Auguſt 1807 eboren. Vater 1 erzählte gern, er wiſſe ſich noch ſehr deutlich der auch die Kaiſerin Marie Luiſe habe er gut gekannt. Beſonders ſtolz aber iſt er auf ſeine Erinnerungen an Napoleon; er berichtet, wie Napoleon ihm eines Tages die Wangen geſtreichelt und ihn auf den Arm genom⸗ men habe. Als Knabe lernte Peter Schomel das Schnei⸗ derhandwerk und ſpäter war er der Lieblingsſchneider einer großen Anzahl von Schauſpielerinnen am Theatre Francais. Von Talma wurde er ausſchließlich mit der — Herſtellung ſeiner Koſtüme betraut, und er war mit allen Theatergrößen des zweiten Kaiſerreiches bekannt. aiſerin Joſephine zu entſinnen und Das Verfaſſungslied der Chineſen. Es wird eſchrieben: Nach dem neueſten Erlaß des chineſiſchen rinzregenten iſt den Chineſen die von ihnen ſo dringend e Verfaſſung bereits für das Jahr 1913. in usſicht geſtellt worden. Darüber große Freude im Lande und namentlich in der Hauptſtadt Peking. Am Tage, wo der Elaß bekannt wurde, zogen viele Tauſende vor das Südtor der„Verbotenen Stadt“, um ihrer Befrie⸗ digung Ausdruck zu verleihen. Ein unbekannter Dichter hatte ein Lied verfaßt„Das Verfaſſungslied“, und die⸗ ſes Lied ſangen ohne Aufhören dieſe begeiſterten Leute, von denen ein großer Teil Studenten waren. Das Lied hatte etwa folgenden Inhalt:„Unſer Kaiſer, unſer er⸗ habener Kaiſer gab im zweiten Jahre ſeiner Regierung einen Erlaß heraus, der im fünften Jahre ſeiner Regie⸗ rung uns eine Verfaſſung beſchert, worüber großer Ju⸗ bel herrſcht. Ueber die Parlamentseröffnung ſind der Kaiſer und ſeine Miniſter desſelben Sinnes, und Re⸗ gierung und Volk ſind eins; dem Vaterlande blühen Nutzen, Ruhm und Glück. Lang lebe unſer Kaiſer! Die Kaiſer der alten Dynaſtien Hao, Shun, Yü und Tang nehmen daran teil, daß uns heute die Verfaſſung zu teil wurde. Chinas Kaiſer— der„Verfaſſungs⸗Kaiſer!“ Alle 22 Provinzen des Reiches freuen ſich der Verfaſ⸗ ſung. Frohlocket nun! In Verfaſſung und Reformwerk bilden Kaiſer, Regierung und Volk eines. Vorwärts geht es nun von Tag zu Tag, und an Reichtum und Macht weitet ſich das Reich. Europa, Amerika und Japan, ſie ſehen alle, daß China ſich an Verfaſſung und Kaiſer freut. Trotz dieſes Liedes und der großen Begeiſterung ab es weiterhin aber doch wieder Unſtimmigkeiten zwi⸗ ſchen Volk und Regierung, die ſehr bedenklich ſchienen, inzwiſchen jedoch glücklich, und wie es ſcheint endgültig, beigelegt wurden. Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim 8 Bekanntmachung. Maßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche, hier Bildung eines Beobachtungsbezirks betr. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim, mannheim-eckarau, Ladenburg und Sandhoten ausge⸗ brochen iſt, wird gem. 88 11, 20 Reichs viehſ.⸗Geſ., 59 a Inſtruktion hierzu§ 61, V.⸗O. Gr. Mimiſteriums des Innern v. 19. 12. 1895 aus dem ganzen Amtsbezirk Mannheim— umfaſſend die Stadt Mannheim— aus⸗ genommen Schlacht⸗ und Viehhof mit den Vororten Feudenheim, Käferthal, Neckarau, Waldhof, ferner die Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Sand⸗ hofen mit Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Schaarhof, Schriesheim, Seckenheim mit Rheinau und Wallſtadt ein Beobachtungsbezirk gebildet. Aus dem Beobachtungsgebiet darf Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) nur mit ausdrücklicher Ge⸗ nehmigung der Ortspolizeibehörde ausgeführt werden. Dieſe Genehmigung wird nur auf Grund eines tierärztl. Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheit der betr. Tiere be⸗ ſcheinigt und in welchem beurkundet iſt, daß die Tiere unmittelbar vor ihrer Unterſuchung während mindeſtens fünf Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtande in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte, er⸗ teilt werden. Für Ferkelſchweine, welche unmittelbar auf einen Schweinemarkt verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zweck alsbaldiger Schlachtung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeugnis ausſtellen. Das Zeugnis des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Giltigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag folgenden Tages. Der Zutrieb von Vieh aus dem Beobachtungsgebiet zu Viehmärkten iſt verboten. Mannheim, den 10. Februar 1911. Großh. gezirksamt Abt. Ill: Dr. Sauter. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. 3 Seckenheim, den 14. Februar 1911. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Loch. Bekanntmachung. Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die unter dem Schweinebeſtand des Philipp Höfer, Bäckermeiſter in Feudenheim, ausgebrochene Rotlaufkrankheit erloſchen iſt. a. Seckenheim, den 14. Februar 1911. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. —̃— Hhiekanntmachung. Schöne und geſunde Anm Freitag, 17. d. g. irn un fre Uußlaumſtämme 5„ an Ort werden ſtets zum Tagespreis 34 b g angekauft von 91 mens Math. Klefenz Seckenheim, 14. Febr. 1911. Holzhändler gürgermeiſteramt: Schwetzingen. Volz. Koch. K Friſche Eier 12 Pfg. per Stück. Ballenbutter per Pfund 1.30 Mk. Friſche Landbutter per Pfund 1.40 Mk. Ph. Blümmel Luiſenſtraße 51. Schone 2 Zimmer- Wohnung mit Küche nebſt Zubehör ſofort zu vermieten. 90 Tuiſeuſtr. 47. Schlafſtelle ſofort zu vermieten. 4 Kapellenſtr. 20. R 1, 1 Kleider-. Kostüm Stoffen in Baumwolle, Wolle und Seide.— Riesige Auswahl. o Weisswaren nur allererste Fabrikate für Leib- und Bettwäsche Federn und Daunen Hnlerfigung sAmflicher Leib- und Bettwäsche. Fertige Wäsehe Schlaidecken, Namelhaardecken, Steppdecken, Bafi- decken, Tüll- n. Spachteldecken ein- und zweilbeifig), Tischdecken, UHorhänge labgepasst und am Sick), Nor malwäsche für Damen und Herren Sämtliche Artikel in nur guten Uualitäten zu billigsten Preisen. 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