Neckar. Bofe Seckenheimer Hnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, neckarhauser- Zeitung, Edinger Zeitung Hmtsblatf Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Infertionspreis Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen bei freier Zuſtellung. der Bürgermeisteräamter Seckenheim, 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Mabatt Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. vesnheim, Heckarhansen And Edingen. Feruſprechanſchlußt Nr. 16. Setenheim, Donnerstag den 9. Marz 1911 11. Jahrgang Ar. 29 von freien Plätzen und Straß en, denn die Berliner Woh⸗ Letzte Nachrichten. 1 5 Deutſcher Reichstag. e K e e Berlin, 7. März. Der wegen Sittlichkeltsber t Berlin 7 Wirz das Inter ie zien zum Teil tief bedauerlich. Aber . 5 n 4 ter leiden. D brechen angeklagte Rektor Bock wurde zu 1 Jahr 3 Mo⸗ Die Sitzung wird vom Präſidenten Grafen Schwe⸗ eee eee 5 ae Ver- ss“ naten Gefängnis verurteilt, unter Anrechnung von 6 rin⸗Löwitz um 2½ Uhr eröffnet. Am Bundesratstiſch: nd ang ber„ 5 88. nnaten Unterſuchungshaft; außerdem wurde ihm das Kriegsminiſter v. Heeringen und Staatsſekretär Wer⸗ eee e aht zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer muth. Die Beratung des Militäretats wird bei den Ein. Ichatzſekretir Wehrmuth: 3 5 von drei 6 5 i 1 8885 9 7 waltung würde gehemmt werden, wenn ſolche Verkäufe d. rei Jahren aberkannt. Der mitangeklagte Lehrer nahmen„Verkauf des Temvelhofer Feldes fortgeſetzt. bon der Zuſtimmung des Reichstags und des Bundes rats l pukde freigesprochen. Zunächſt rügt Vizepräſident Dr Spahn auf Grund des abhängig ſein würden. Bei den ſeitherigen Verkäufen ſei 4„ Maris, 7. März Der Minister des Aeußern, Stenogramms mehrere vom Abg. Hue in der letzten dies auch nicht der Fall geweſen. Arend(Rp.): Der Ver⸗ ſten ol. hat Anſtalten getroffen, um im Laufe der näch⸗ Sitzung gemachten Zwiſchenrufe. Dove(f. Vp.): Die kauf des Tempelhofer Feldes ſei zweifellos rechtsgiltig. en Wochen mit den Botſchaftern Frankreichs in Berlin, Frage der Rechtsgültigkeit der Veräußerung des Tempel⸗ Wir wiſſen uns frei von Animoſität gegen Berlin; seine 0 udon, Rom, Wien, Petersburg und Konſtantinopel ſich hofer Feldes ſei noch nicht geklärt. Bei der Veräußerung Eutwicklung erfüllt uns mit Stolz. Die jetzigen Voskomm⸗ berſönlich auszusprechen. Die erſte der geplanten Unter⸗ müſſe das öffentliche Intereſſe gewahrt werden. Die Reſo⸗ niſſe ſeien ein Erfolg der früheren verkehrten Kommunal⸗ redungen wird mit dem Botſchafter Bompard ſtattfinden, lution in der Budgetkommiſſion, wonach der Kaufpreis politit Berlins. Nach weiterer Deballe wird die Ref Jelb welcher noch dieſe Woche aus Konſtantinopel hier eintrifft. für das Tempelhofer Feld durch die Art der Bebauung uution der Budgetkommiſſion angenommen, die der For fagenſtantinopel, 7. März. Der geſtrige wi. dem Reiche nicht verkürzt werde been feinen c e e ſchritlichen Voffspartef aßgelehnk. Der We ſchenfall in der türkiſchen Kammer iſt bereits geregelt. mer(f. Vp.) begründet die Reſolution ſeiner Partei, erledigt; ebenſo der Etat des Reichsmilitärgerichts un smail Kemal hat ſeine Worte zurückgenommen. Darauf den Reichskanzler zu erſuchen, im Ineereſſe Einer groß: in dritter Leſung die Heeresvorlage. Schluß 6 U int der Großweſir den Zwischenfall für F Uhr: Poſtetat. und der Abgeordnete, der Kemal eine Ohrfeige verſetzt ſprechenden Bebauung des Temoelhoter Feldes e waige 5 hatte at ſei Beſtrebungen auf Herbeikührung einer Verſtändigung zwi⸗ N r nver⸗ 45 5 5— en af der Falfer ſchen den Beteiligten und der Stadt Berlin unter der N Berlin, 8. März. utter hier ein und be ah ſich übe all— 0 755 üͤß 9— Vorausſetzung zu unterſtützen, daß der Kau'vreis für Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet um 1 9„onbsrall lebhaft begrüßt, na das Tempelhofer Feld dem Reich verkürꝛt werde. Erz⸗ Uhr die Sit ng. Am Bundesra“stiſch Staatsſekretäh Ratskeller, wo er von den Herren des Senats be⸗: 501 7 b 0. grüßt wurde. We rkranku 8„berger(Str.): Die Auffaſſung, daß der Kaufvertrag[ Krätke. Tagesordnung: Zweite L ung des Poſtetats dt e bett er fich r 1850 W des Prinzen Adal erſt nach Zuſtimmung des Reichstags rechtsgültig ſei, Die Budgetkommiſſion beantragt Reſolu ionen, in dener 2 i g ſei nicht richtig; der Reichstag habe die Einnahmen zu verlangt wird 1) daß von der Einberufung von Anwär⸗ ni 0 nene e au n do gabe man ſich Gewwillinen aber Kaufverträge babe er nicht ab uſchließen. tern für den mittleren und höheren Poſtdienſt bis au — em geringsten Zweifel darin hin, daß es ſich bei Es ſei kein Geſetz verletzt. Wenn Tepipefhof und Berlin weiteres Abſtand genommen und das Bedürfnis für dis kkan Befehl zur Mobiliſterung von 20 000 mann ame. ſich einigen würden, würde ſeine Partei Berlin nicht] Vermehrung von Beamtenkräften durch die Einſtelluns feelbang endes an der Grenze von Meno und die entgegentreten. Frhr. v Richthofen(ions): Berlin von Unterbeamten und gehobenen Unterbeamten befrie olſendun eines Geſchwaders nach dem amerifaniſchen ſcheine den richtigen Zeitpunkt des Erwerbs des Tem⸗ digt werde. 2) Daß dem Reichstag eine Denkſchriſt über Run— welche Maßnahme in London das größte Auffehen pelhofer Feldes vervaßt zu haben. Man hahe nicht illo⸗ anderweitize Organiſation der Beamten der Poſtverwal in 3 bloß um Mandver tbandelt, wie die wal. bal oder rechtswidrig gehandelt. Fiſcher(So.): Wenn tung vorgelegt werde. 3) Daß den älteren Oberpoſt⸗ und ernd b Regierung zur Beruhigung verbreiten läßt. man Einnahmen oder Ausgaben bewilligen ſolle, müſſe Telegraphenaſſiſtenten und Vorſtehern zweiter Klaſſe eine dent Dia. Nefpork kelegraphiert wird, liegt der Präſft man auch den Vertrag prüfen dürfen. Redner beſpricht perſönliche Zulage gewährt werde. Das Zentrum bean; erschüttert don Deriſo im Sterben; ſeine Regiernng it die Verhandlungen eingehend vom Berſiner Standpunkt tragt eine Reſolution, in der die Neuregelung der Dienſt⸗ Erfolge e und die Nevolutſontre haben ſchents doch aus. Kriegsminiſter v. Heeringen gibt in Erwiderung verhältniſſe der Reichsbeamten, Reform des Disziplinar⸗ der bei ischen gen. Dieſer e zantirung der Vertreter von Berlin eine ebenſo eingehende Dar⸗ verfahrens uſw. verlangt wird. Die Freiſinnigen ver⸗ er. Vereinieſchen Regierung, ſelbſt einzugreifen, wenn die ſtellung der Verhandlungen vom Standpunkt der Mili⸗ langen Maßregeln zur Beſeitigung der unbeabsichtigten Echritt den Stasten dies nicht käten, haben zu dieſem kärverwaltung aus. Irgendwelche Einwirkung ſei aus Härten, die durch die Regelung der Bezüge der Poſtun⸗ —„de Präſidenten Taft geführt. i dem Kriegsminiſterium nicht erfolgt. Dieſes habe rein terbeamten geſchaffen worden ſind. Die Sozialdemokra⸗ fentli Liſſabon, 8. März„Das Blatt Republiea veröf. Jachlich die Intereſſen des Reiches gewahrt. Das öffentliche] ten beantragen Reſolutionen, in denen eine Reviſion Ib hieſer a. eine Note des Miniſters des Innern, worin Intereſſe habe der Heeresverwaltung wohl gedient. Tem des Beamtenbeſoldungsgeſetzes, ſowie die Vergebung von Rio de teilt, daß diejenigen Perſonen, welche an 3 e. belhof ſei vom 1. April an rechtlicher Beſitzer; wenn Arbeiten für die Poſtverwaltung nur an ſolche Firmen rung garicgetro entdeckten gegen die e ee 8 5 eine andere Vereinbarung getroffen werden ſolle, ſei dies erlangt wird, die die Tarifverträge innehalten. Grö⸗ ah kannt ind keen Komplott beteiligt ſind, 3 2 Sache Tempel hofs. Mein Verhalten iſt loyal und legal, ber(3.):, Die zahlreichen Petitionen der Poſtbeamten Portu 55 uf Die Verſchwörer, die ſich n 8 wir ſind nicht feindlich gegen Berlin geſinnt. Weber ſeien angeſichts der erfolgten Beſoldungsreform eine nen Blatt ahfhalten, werden ſchwer bestraft b(utl.): Durchaus geklärt ſei die ſtaats rechtliche Frage noch wenig angenehme Erſcheinung. Das Disziplinarverfahren % donen die hinzu, daß zwecks Verhaftung 5 8 2 nicht, aber ſeine Partei halte den Tempelhofer Vertrag müſſe mit ausreichenden Garantien für die Rechte der im binetten Regierung mit den in Betracht kommenden Ka⸗ für rechtsgültig und hätte gerne die Intereſſen Berlins] Beamten verſehen werden. Eickhoff(f. Vp.): Der fortlaufend in Verbindung ſtehe 81 nienn sie die Möglichkeit dazu gehabt hate. eat zeige ein erfreuliches Bild, der Geiſt der Sparſam⸗ ret 3 Seine Partei wünſche, daß beim Bauplan der Volks- keit ſei auf allen Seiten zu erkennen. Zu wünſchen ſei die 1 10 geſundheit mehr Rechnung getragen merde durch Anlage Erreichung eines Einbeitsvortos für das In⸗ und Aus⸗ 1 7 1 N 585 2 können höchſtens noch räumlich in unſerer Sympathie] merkwürdigen Augen gegenüber auch nicht die ge imſte . e Enttäuſchungen. voneinander getrennt werden.“ N Kammer ihres Hegel perborgen halten zu 1 n Roman don Botho v. Preſſentin⸗Rautter. Sie war faſt verſucht, ihm ins Geſicht zu lachen, Tränen wollten ihr in die Augen treten. Da gab er ihr 0 Forde un ö e ed und doch ging es im nächſten Augenblick vor ſeinem das ſeeliſche Gleichgewicht wieder: Il. Sie m. f 5 ſetzung. 75 5 i brennenden Blick wie ein leichter Froſtſchauer über ihren„Dieſe Welt iſt nicht wert, über ſie zu weinen! Laſſen junge die müſſen alſo meiner Anſicht nach noch andere Körper. In ſeinen Worten hatte kein frivoler Ton ge⸗ Sie uns als Schickſalsgenoſſen das Leben lieber von der auge Damen k um im Verkehr mit i i i f i 1 die S ennen lernen, um im Verkehr mi ihnen legen; der Mann hatte aus innerſter Ueberzeugung ge⸗ heiteren Seite auffaſſen. In die troſtloſe Vereinſamun 10 Sosärke Ihrer Neigung für Fräulein von Quiad⸗ ſprochen; oder er war ein vollendeter Schauſpieler! Frau früherer Tage können wir nach dem in dieſer Stunde 92 be enheit df prüfen. Dazu können Sie gleich heute Ge⸗ Naugard ſuchte ſeinem Ausſpruch durch den Einwurf zu ſchloſſenen Seelen⸗Bund niemals wieder zurückverfallen. ne ke enden Um 11 Uhr tagt bei mir der Chriſt⸗ begegnen:„Der erſte Eindruck täuſcht ſehr oft. Jeden⸗ Und nun verehrte gnädige Frau: Auf Wiederſehen! Wenn dend ei erein, der es ſich zur Aufgabe macht, wäh. falls habe ich mir über Sie noch kein feſtes Urteil ge- ich gegen Mittag zurückkomme, ſind wir innerlich ſchon 0 Kleidung mehrſtündigen gemütlichen Beiſammenſeins bildet“ 1 alte Freunde, und ich he helfe Ihnen Kleider für Ihre „ a2 gsſtücke und Wäſche zu fertigen, die am Heilig⸗ Er lächelte und ſagte, ihre Miene genau beobachtend: Armen nähen.“ bell iſt un den Armen beſchert werden. Herr Prediger Würdig„Vielleicht nicht wiſſentlich, aber ich fühle, daß Sie in So lange Frau Naugard noch die Schritte i es 1/ Weuchſa gender? f den meiſten Dingen mit mir übereinſtimmen müſſen, und Gaſtes auf der Treppe hörte, ſaß ſie fruit bett 10„Ich d nickte mehrmals mit dem Kopf und ſagte: daß dieſe Uebereinſtimmung zwiſchen uns zu einer un⸗ dann begann es um ihre Mundwinkel zu zucken und in 0 Reädige Fr ſolche Verſammlungen aus Amerika; aber, zerreißbaren Seelenfreundſchaft führen wird“ ihren Augen zu ſtrahlen, bis ſie endlich lachend mit den 8 2 au, als Nichtgeiſtlicher werde ich kaum in„It er verrückt oder frech?“ ging es ihr durch den[Worten aufſprang:„Offen bis zur Unerträglichkeit! Aber U Im G2 utritt haben.“ Sinn. Da klang es in weichen Tönen an ihr Ohr:„Ver⸗ er hat in vielem recht, und Geiſt kann man ihm nicht tel meine Hen eh Ich bin ſogar überzeugt, daß 3. B. ehrte gnädige Frau, ich weiß, daß Ihr Stolz in dieſem abſprechen! Vielleicht hat ihn das Schickſal dazu be⸗ wenn 2 in Marga Hilgenberg ſich freuen würde, Augenblick damit ringt, mich wegen meiner Offenheit in] ſtimmt, meinem freudloſen Daſein durch eine zuverläſſige 72 zeigen duo auch ihr die amerikaniſchen Photographieen die Schranken herkömmlicher Formen zu weiſen, aber Freundschaft Inhalt zu geben!“—— i würd 3 10 iſt das vielſeitigſte und liebens⸗ haben Sie doch den Mut, einzuſehen, daß dies nur eine Als Herr v. Bruchſal gegen 1 Uhr von ſeinen Ge⸗ ö f ſchnih it She ädchen, das ich kenne: ſie malt, brennt, Vergewaltigung Ihrer wahrhaftigen Natur wäre.“ ſchäftsgängen zurückkehrte, hörte er in dem Eßzimmer der alle 9e 1„Schauſpielerin, ſpricht vier Sprachen und hat„Wieſo in aller Welt?“ ſchrie ſie faſt auf. Villa ein ziemlich lautes Gewirr von Damenſtimmen. 2 elligen Talente, die man ſich nur wünſchen kann.„Weil Sie längſt empfunden haben, daß unſere Er verlor faſt die Luſt, ſich in den Kreis dieſer mild⸗ 1. ihr Aeußeres 85 5 Lebensſchickſale unendlich viele Berührungspunkte haben. tätigen Zungenfertigkeit zu begeben; da öffnete ſich, als 15 doll deter wie Sie, niedlich, aber nicht ſchön. Dafür Ihre Seele hat gleich der meinen von Jugend ie ton er ſchon die Treppe erreichte, die Tür, und Frau Nau⸗ 5 1 Einfälle und Schnurren“ 5 allem Guten und Edlen geträumt, Ihrer Phantaſie ſind gard, neben der zwei luſtige Mädchenaugen nach ihm Daa ſcheint ſie ja wie für mich geſchaffen! aber die Schwingen gebrochen, genau wie mir. Sie leben blickten, rief ihm heiter zu:„Sie wollen uns doch nicht fangen wohl ſchnell Feuer, Herr v. Bruchſal?“ in den eng gezogenen Grenzen Ihrer Frauenpflicht, mich entwiſchen? Die Damen ſind alle begierig, Sie als Näh⸗ i i künſtler zu bewundern.“ 9. Wort al berdig bin ich nicht. Ein Blick und wenige hält die Kindespflicht in feſten Banden“ D iſcheiden bei mir über das Für oder Wider.“ Warum gebot ſie ihm nicht zu ſchweigen, ſondern„Auch Sie gnädige Frau?“ entschieden ich dann vielleicht wiſſen, wie Sie bei mir hing mit traurigen Blicken an ſeinem Munde? Dabei Sie zögerte einen Augenblick; dann klang es lachend a tauchend haben?“ fragte ſie, ihre Blicke in die ſeinen hätte ſie ihm am liebſten die Aufforderung zugeſchleu⸗ zurück:„Nun, ſelbſtverſtändlich!“ a 3 5„Nach de dert:„Fort aus dieſem Hauſe!“ f 71(Fortſetung folgt. ö gnädige derſten We— Worten Ihrer Begrüßung, Es packte ſie die An er könne ihr in ſeiner un⸗ f ein glückliches San war ich mir darüber klar, daß mich peimlichen Offenheit noch beiter ihr Innenleben im g ckſal in Ihr Haus geführt hat. Wir ö Spiegelbilde zeigen ie Aatte. das hilflaſe. Geruüß alas land; auch das Paketporto ſei reviſionsbedürftig. Ebenſo dürften ſich Brieftelegramme bewähren. Eichhorn (Soz.): Der Ueberſchuß des Etats ſei erfreulich. Das Weltporto für Briefe ſollte endlich definitiv auf 10 Pf feſtgeſetzt werden. Dr. Dröſcher(konſ.): Die beſte Anerkennung für die Poſtverwaltun ſei der Umſtand, daß der Vorredner nur wenige Beſchwerden vorbringen könne. Redner erörtert die Beamtenverhältniſſe an Hand von Petitionen und polemiſiert gegen die Sozialdemo⸗ kratie. Der Staatsſekretär ſei häufig totgeſagt worden, hoffentlich werde er noch lange ſein Amt begleiten. Staats⸗ ſekretär Krätke: Eine Wiederholung Poſt⸗ und Telegraphen⸗Sekretärprüfung zuzulaſſen, erſcheine nicht angebracht. Er bitte dringend um die Bewilligung der geforderten neuen Stellen. Der Staatsſekretär antwortet dann auf verſchiedene Perſonalbeſchwerden, bei Vergebung von Lieferungen werden nur ſolche Firmen berückſichtigt, die mit ihren Arbeitern Tarifverträge beſitzen und die Ver⸗ ſicherugsbeiträge zahlen. Der Staatsſekretär erklärt, daß ihm das viele Flickwerk an dem Weltpoſtverein nicht ſym⸗ pathiſch ſei und daß eine einheitliche Regelung des Por ⸗ dos ſich nur dann durchführen laſſe, wenn durch die hier⸗ durch eintretenden Verluſte durch Erſparniſſe auf der an⸗ dern Seite ausgeglichen werde. Dies ſei nur möglich bei Zuſtimmung aller Staaten und ob dies bei der nächſten Weltpoſtvereinskonferenz der Fall ſei, erſcheine ihm frag⸗ lich. Redner verbreitet ſich des weiteren über die privaten Eilpoſtanſtalten, die dem Staat die Einnahmen in den großen Städten, wo etwas zu verdienen ſei, wegſchnappen und ſteht der Einführung von Brieftelegrammen ſympa⸗ thiſch gegenüber; die Erwägungen hierüber ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Streſemann(ntl.) erklärt, daß die Erfolge des Fernſprechweſens gegen eine grund⸗ ſtürzende Aenderung ſprechen. Die ſozialpolitiſchen Ein⸗ richtungen des Reichs ſollten auch für die Poſtbeamten nutzbar gemacht werden. Die privaten Eilbotenanſtalten machen der Poſt keine Konkurrenz. Linz(Rp.) bringt lokale Wünſche vor. Staatsſekretär Krätke: Was die Errichtung einer neuen Oberpoſtdirektion anlangt, ſo müſ⸗ ſen wir bei unſeren Verhältniſſen ſo lange auskommen, ſolange es der Dienſt erlaubt. Fortſetzung: Donnerstag 1 Uhr. Schluß 6¾ Uhr. Politiſche Ueberſicht. Deutſchland. »Die militäriſche Ausbildung der kaiſer⸗ lichen Prinzen. Von zuverläſſiger Seite erfährt die „Köln. Volksztg.“, daß es des Kaiſers Wunſch und Wil⸗ en iſt, daß die kaiſerlichen Prinzen ihre militär'ſche Aus⸗ zildung nicht ausſchließlich in Berlin oder Neos dam bei zem Garderegiment erhalten. Er legt gro Gen icht harauf, daß ſie in die Provinz kommen und bei Pro- zinzregimentern längere Zeit ommando Stellen beklei⸗ den. So hat der Kaiſer den Prinzen Oskar dem Küraſ⸗ ierregiment König in Paſewalk egen Wenn jetzt der Kronprinz 5805 Danzi. in die Stellung eines Regi⸗ mentskommandeurs einer beiden Leibbuſarenregimen⸗ ter kommandiert wird, ſo für die V hl die le des Generals der Kaval ie v. Mackensen, komman⸗ dierender General des 17. ermeekorps beſtimmend. Auch andere Prinzen werden zu gegebener Zeit in militäriſche Dienſtſtellungen— Garniſonen außerhalb Berlin und Potsdam zugeteilt werden. * Wahlhoffnungen der Polen. Die Polen ſind durch die letzten Reichstagswahlen im Reichs tag ſtärker geworden als je zuvor und durch die nächſten Reichstags ⸗ wahlen erwarten ſie einen neuen Gewinn an Mandaten. Sie verfügten von 1871—1881 über 14 Reichstagsman⸗ date, erlangten 1881 18 Mandate, gingen 1884 auf 16 und 1887 bei den Septenatswahlen 5 13 zurück. Bei den Wahlen von 1890 erhielten die Polen 16, 1893 19, 1898 nur 14 und 1903 16 Mandate. Bei den Wahlen von 1907 ſtieg die Zahl der polniſchen Reichstagsabge⸗ ordneten auf 20, und jetzt ſchreibt die„Gazetta Grud⸗ ziadzka“:„Die kommenden Wahlen können diesmal für die polniſche Gemeinſchaft ſehr vorteilhaft ausfallen. Wenn ſie gehörig vorbereitet werden und das polniſche Voll gewiſſenhaft ſeine Pflicht als Pole und Katholik erfüllt, dann können wir zwei bis drei neue Sitze gewinnen.“ * Die Matrikularbeiträge für 1911. Die Ma⸗ trikularbeiträge für 1911 belaufen ſich auf 212 004 700 Mk. gegen 228 512 000 Mk. im Jahre 1910, alſo um 16 507 000 Mk. weniger als im Vorjahre. Für Preußen beträgt der Anteil 131 859 674 Mk. Ante das Vorjahr 9972 000 Mk. weniger.) Bayerns Anteil beträgt rund 21 000 000 Mk.(weniger 2 Millionen), Sachſens Anteil 15,93 Millionen Mk.(weniger 1,2 Millionen), Würt⸗ tembergs Anteil 7 820 000 Mk. ee 0,57 Mil⸗ 3 Den Matrikularbeiträgen ſtehen an Ueberweiſun⸗ 0 der Branntweinſteuer 163 492 000 Mk. gegenüber, o daß rund 48,5 Millionen Mk. ungedeckt bleiben Die⸗ ſer Betrag ſtellt für die Geſamtheit der Bundesſtaaten eine Belaſtung von rund 80 Pfg. auf den Kopf der Bevöſtexung dart a England. Die engliſche Armee leidet ſeit jeher an einem bedenk⸗ lichen Offiziersmangel und ſeit langem wird nach Mit⸗ teln und Wegen geſucht, um dieſem Mißſtande abzuhelfen. Wie der„B. Z.“ gemeldet wird, erhielt der Kriegsmini⸗ ſter Haldane drei Denkſchriften darüber. Die erſte for⸗ dert eine Aenderung über die Vorſchriften der Altersgrenze und die Art der Zulaſſungsprüfung zur königlichen Mili⸗ tärakademie und zum königlichen Militärkolleg In der zweiten wird verlangt, daß eine gewiſſe Anzahl von Kandidatenſtellen an den königlichen Militärkollegs für Kandidaten zu reſervieren ſind, die von der Heeresleitung aus ſpeziell auserſehenen Schulen ausgewählt werden. Drittens ſoll eine gewiſſe Anzahl von Kandidatenſtellen an der königlichen Militärakademie und dem königlichen Militärkolleg als Preiſe den Offizierskandidaten der briti⸗ ſchen Armee vorbehalten werden. 5 Serbien. 8 Die durch die Demiſſion des Krieasminiſters Goiko⸗ witſch herborßerufene partielle Kriſe hät ſich infolge der Schwierigkeiten, auf die die Ernennung des neuen Kriegs⸗ miniſters ſtäßt, derart verſchärft, daß gegenwärtig der — eee r. garien bei dem K vorbereitet war, i Im Laufe gemäßigten Liberalen der ſo aufgefaßt wurde, Regierung habe für die ſionen Geld angenomme auf Kemal zu und forderte ihn mehre Aeußerung zu wiederholen. Um Kemal hatt lreiche Deputierte verſammel emal einen Schlag mit der Hand, worauf dieſer rief:„Ihr Organ behauptete, daß ich für die Affäre, für die die Regierung nichts gibt, Geld genom⸗ men habe.“ In dieſem Moment gab ein Deputierter der Majorität Kemal eine Ohrfeige, was heftige Lärmſzenen Zwiſchenzeit za weſir verſetzte verurſachte. Nach der Sitzung berieten die Miniſter und die her⸗ vorragenden Deputierten der Majorität über den Zwi⸗ ſchenfall, der den peinlichſten Eindruck hervorgerufen hat. Wie verlautet, verlangte die Regierung, daß in der näch⸗ ſten Sitzung zunächſt Kemal der Regierung Genugtuung gebe, worauf der Deputierte, der Kemal die O verſetzt hat, Abbitte leiſten ſoll. Lokales. Seckenheim, 9. März. t“, Verein für Volkskunde, länd⸗ eimatſchutz(Heidelberg). Wie hält der Vorſitzende des Eugen Fehrle am ortrag mit Licht⸗ ſoll verſucht igverein der„Badiſchen Leſer unſeres „Badiſche Heima liche Wohlfahrispflege und H auß dem Anzeigenteil erſichtlich, Vereins, Herr Dr. Samstag, den 11. März dier einen V bildern über Faſtnachtsgebräuche. werden, in Seckenheim einen Zwe Heimat“ zu gründen. Es dür Blattes intereſſieren, näheres Vereins zu erfahren. Wir entnehmen einiges einem Vor⸗ trag, den Herr Dr. Schindler aus Sasbach im benach⸗ hat und der jetzt in der Zeit⸗ abgedruckt iſt. Darin heißt es obengenannten barten Weinheim gehalten ſchrift„Dorf und Stadt“ unter anderem: Was unſer Verein will, beſagt ſein Name. Derſelbe iſt zwar etwas breitſpurig geraten, was aus der Geſchichte des Vereins ſich erklärt, aber um ſo deutlicher iſt ſeine Sprache. Ich hoffe nicht, daß jemand den Namen Ba⸗ diſche Heimat zu enge findet Ende gar partikulariſtiſch un deutſche Heimat haben. wegs gut deutſch zu ſein, deutſch in allwege! Volkskunde, ländliche Wo Er bezweckt alſo ein Doppeltes: beſonderen das heimiſche Volkstu Kenntnis verbreiten, und er will das in ſeiner geſunden Eigenart und die in ihrem Natur- und Kulturbild er Und all dieſe Arbeit ſoll dazu dienen, die Liebe zu ihr 3 helfen an der Erziehung Geſchlechtes, das d ſich freut und den Aufg imiſche Boden ihm ſtellt. Wir tun Im Vater⸗ Heimat zu wecken, vertiefen, um mitzu frohen und heimatfeſten Segnungen der Hei wachſen iſt, die der he das, weil wir wiſſen, land ſind die ſtarken Wahrwort iſt. Mit dieſe nicht etwa allein; ſpintiſterender Profe geboren, ſondern wir ſi Reihe, die ihre Poſten hat, und ehrwürdige unſerer Beſtrebungen. Heimatſchutz ſind Nõ alte Anſchauung gehören der Allgeme genutzt werden, al erfordern, waren Zeit gebar die unhe ſeien der uneingeſchränkte Recht, ſie zu den, ohne Rückſicht auf die Allge und Technik bedroht derart, daß viele, ntſezen beſiel. und es ſei ſein Schmerz und E etwa keine gute der ſchönen bad deutſchen Landes, und feinem Voge Deutſchland, der ſ Rheine, dort wo er jung un A. Der Maskenball, welcher a von der Fußball- und Schützen⸗ „Badiſchen 5 veranſtaltet wurde, olltreffer. die zuſammen mit der märchenhaften Eindruck ma Balles. Wir hab Ausſchmuͤckung des eine Wiederholun betont, daß die ziehung ein ä e. Sulgarien. Durch den Beſuch des Königs Ferdin aiſer in Schönbrunn, der in aller Still! 0 ſt eine Verſtimmung zwiſchen beiden Höfen behoben worden, die in den letzten Jahren recht auffällig in den Kreiſen des Königs zum Ausdruck ge⸗ kommen iſt. Auf ihre zum Teil nicht ſehr beträchtlichen Motive einzugehen, nachdem ſie behoben, wäre unzweck⸗ mäßig. Der nunmehr erfolgten Annäherun iſt jedoch auch keineswegs übergroße beſondere darf man keine Aenderung der Beziehungen zwiſchen Oeſterreich-Ungarn einerſeits und Rumänien und der Türkei andererſeits erblicken. Im weſentlichen darf man den Beſuch wohl dahin deuten, daß der klu mat König Ferdinand für ſeine Perſon die Konſequenzen aus Lr durch die Potsdamer Abmachungen geänderten internationalen Lage zieht, die eine Spekulation auf einen ſchärferen Gegenſatz zwiſchen Rußland mächten nicht mehr zulaſſen. and von Bul⸗ edeutung beizulegen. Ins⸗ und den Zentral- der Budgetdebatte machte der Führer der Ismail Kemal einen Zwiſchenruf, als hätte Kemal angedeutet, die Erteilung von Eiſenbahnkonzeſ⸗ n. Der Großweſir ging erregt remale auf, die en ſich in der t. Der Groß⸗ fte deshalb die über Ziele und Zwecke des und meint, wir ſeien am d vergeſſen, daß wir eine badiſch ſein hindert keines. im Gegenteil: gut badiſch, gut Verein nennt ſich Verein fü hlfahrtspflege und Heimatſch er will die Heimat, m kennen lernen und deſſen beimiſche Volkstum heimiſche Landſchaft halten und pflegen. die Freude an der u läutern und zu eines heimat⸗ er Güter und daß das Dichterwort:„ Wurzeln deiner Kraft“ n Beſtrebungen ſteht unſer Verein ſind nicht etwa in den Köpfen ſſoren und weltfremder Sonderlinge nd nur ein Glied in einer langen über ganz Deutſchland ausgeſtellt Männer ſind die geiſtigen Väter Ländliche Wohlfahrtspflege und Solange die Natur und Naturguͤter inheit und dürfen nur inſoweit aus⸗ ie Lebensbedingungen des Volkes es Aber die neueſte ilvolle Anſchauung, die Naturguͤter Beſitz deſſen. der ſie eben habe, einem Gewinne zu verwen⸗ meinheit, und Verkehr Bild der Heimat ten der neueſten Zeit. herrſchend war, ſie kein Bedürfnis. en das überkommene die tiefer ſahen und edler fühlten, Oder wäre die Heimat Sache? Denn der Heimat gilt es ja, iſchen Heimat im ſonnigen Süden des wo der Frühling mit ſeinem Blühen lſang früher einkehrt als ſonſtwo in choͤnen badiſchen Heimat am deutſchen d friſch aus den Alpen brauſt. m vorletzten Samstag Geſellſchaft im war in jeder Be⸗ Allein die Dekoration des Saales, effektvollen Beleuchtung einen chte, lohnte den Beſuch des früher ausführlich über die Saales berichtet, ſodaß wir uns heute paren können, nur das eine ſei nochmals aaldekoration in wahrhaf t künſtleriſcher nden Komitee das für ein Leben und Treiben! Wohin man blickte, waren frohe und heitere Geſichter zu ſehen; alles in einer Stim⸗ mung, welche man ſonſt bei den Seckenheimern nicht ge⸗ wöhnt iſt. Und je weiter der Abend fortſchritt, deſto fideler und ausgelaſſener wurde es. Es darf wohl mit Recht behauptet werden, daß hier noch kein derartiger Maskenball abgehalten wurde. Viel 3 Unterhaltung trugen auch die Vorführungen der itglieder beider Geſellſchaften bei, von welchen beſonders die igeunertruppe durch ihren tadelloſen Tanz allgemeinen Beifall hervorrief. Auch die Prämiierung der ſchonſten Damenmas ken trug viel zur Verſchönerung des Feſtes bei, denn dieſelbe war wohl der Hauptgrund, daß ſich ſo zahlreiche Masken ein⸗ gefunden hatten. Einen recht ſchweren Stand hatte denn auch das Preisgericht bei der Prämiterung. Da nur drei Preiſe ausgeſetzt waren, ſo mußten viele Damen, welche ebenfalls Auszeichnungen verdient hätten, unberüͤckſichtigt bleiben. Den erſten Preis erhielt eine„Spanierin“, den zweiten eine die Sonne darſtellende Dame und den dritten wurde einer ein Modejournal kopierenden Dame zuerkannt. Ebenfalls anerkennend ſei auch der die Ballmuſik ſtellenden Mannheimer Bandoneonkapelle gedacht. Das Orcheſter abſolvierte ſein Penſum mit großem Geſchick und wurde ob ſeiner tadellos geſpielten Tänze allſeitig gelobt. Wie aus vorſtehendem zu erſehen, haben ſich die beiden Geſell⸗ ſchaften die größte Mühe gegeben, ihren Mitgliedern und Gäſten einen vergnügten Abend zu bereiten, was ihnen auch, 10 ihrer Ehre ſei's geſagt, vollkommen gelungen iſt, denn arrangierte Veranſtaltung.— Am Faſtnacht⸗Dienstag veranſtaltete die Fußball⸗Geſellſchaft einen Kappenabend, deſſen Beſuch nichts zu wünſchen übrig ließ. Auch hierbei wurde dem Prinzen Karneval mit vielem Eifer gehuldigt. Nur zu früh kam die löbliche Polizei und machte dem fröhlichen Treiben und mit ihm dem Karne⸗ val 1911 ein Ende. berall war man des Lobes voll über die tadellos Der letzte Schweinemarkt war mit 114 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 24 bis 36 Mark pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. ( Wieblingen, 7. März. In der hieſigen evangel. kirche wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ein Einbruch verübt und von dem bis jetzt 5 er⸗ mittelten Täter das ſilberne Taufgeräte im Werte von über 200 Mk. entwendet. 5 U Pforzheim, 7. März. Heute früh ½6 Uh ſtürzte das dem Warenhaus Knopf gehörige und in Abbruch befindliche Hotel zum„Schwarzen Adler“ an Marktplatz ein. Ein Arbeiter wurde leicht verletzt. (J Offenburg, 7. März. In einer im Unionſaale abgehaltenen Vertrauensmännerverſammlung der ger. trumspartei wurde der bisherige Abg. Schüler als Zen⸗ trumskandida im 7. badiſchen Reichstagswahlkreis auf⸗ geſtellt. () Freiburg, 7. März. Das 800jährige Grün⸗ dungs jubiläum der Stadt Freiburg(1120—1920) ſoll in feſtlicher Weiſe gefeiert werden. Der Stadtrat be. ſchloß, einen Feſtfonds zu ſchaffen und in din Voranſchlag für 1911 als erſte Rate 5000 Mark einzuſtellen. () Ettlingen, 8. März. Im Laufe der geſtrigen Nacht waren drei Perſonen in das Knabenſchulhaus hier eingeſtiegen. Der Vorgang war in der Nachbarſchaft be⸗ merkt worden, worauf man von demſelben die Polizei ſofort in Kenntnis ſetzte. Die Schutzleute kamen gerade heran, als die drei Unbekannten aus einem Fenſter heraus- ſtiegen und die Flucht ergriffen. Sie entkamen im Dunkel der Nacht. Bei einer ſofort vorgenommenen Abſuchung des Schulhauſes ſtellte ſich heraus, daß eine dem Rektor Mildenberger gehörende wertvolle italieniſche Geige ent⸗ wendet worden war. Die mit der geſtohlenen Geige am gleichen Platze aufbewahrte Schulgeige hatten die Diebe ſich nicht angeeignet. Vielleicht ſcheinen ſie Kunſtſachver⸗ ſtändige zu ſein, und den Wert des geſtohlenen Inſtru⸗ mentes richtig taxiert zu haben. () Mannheim, 8. März. Das laufende Jahr bringt an außerordentlichen ſtädtiſchen Unternehmungen einen Aufwand von 8 244 554 Mk., denen an außerordentlichen Einnahmen nur 5 Millionen Mark gegenüberſtehen. Es wird daher im Laufe des Jahres die Aufnahme einer neuen Anleihe erforderlich werden. A 8. März. Die 20 Jahre alte Tochter einer ſeit einiger Zeit hier anſäßigen Familie ſprang in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein. Einige Kies⸗ ſchiffer, die den Vorgang bemerkt hatten, ruderten in einem Kahne der Lebensmüden nach und retteten ſie noch rechtzeitig. Was das junge Mädchen zu dieſem Schritt veranlaßte, iſt unbekannt. (J unterharmersbach, 8. März. Beim Holzfällen im Walde wurde der Arbeiter W. Lehmann von Hinter⸗ hambach von einer ſtürzenden Tanne derart getroffen, daß er ſchwere Verletzungen erlitt. ( Auggen, 8. März. In unſerem Orte haben die Maſern derart um ſich gegriffen, daß die Kinderſchule geſchloſſen werden mußte. 4 ) Singen, 8. März. Wie verlautet, ſoll als Zen⸗ trumskandidat im 1. Reichstagswahlkreis Bürgermeiſter Graf in Duchtlingen in Betracht kommen. () Hirſchhorn a. N., 8. März. Ein r Unfall ereignete ſich in hieſiger Gemeinde. Der Fuhr⸗ mann Fetzer hielt mit zwei Pferden und einem Wagen um Ufer des Neckars. Der Fuhrmann entfernte ſich einen Augenblick, da wurden die Pferde ſcheu und liefen in den Neckar hinein. Der Wagen und die zwei Pferde ſind verſchwunden. 5 () Aus Baden, 8. März. Der Verein der Wald⸗ hüter in Baden, der die Verbeſſerung der Lage ſeiner Mitglieder erstrebt, zählt jetzt rund 1000 Mitglieder. Neues aus aller Welt »»Automobilverbot. Die ſtimmberechtigten Bürger des Kantons Graubünden haben in der Volksabſtimmung mit 10 500 gegen 3000 Stimmen dem Initiativ⸗Vor⸗ ſchlag auf Erlaß eines gänzlichen Verbots für Auto- 0 auf dem Gebiete des ganzen Kantons zuge“ mmt. ö und f e.„„ 1 2 R 3 Mancheſter(England) namens Pilling iſt ünter dem 3 dacht, ſeine Frau vergiftet zu haben, verhaftet wor⸗ Au Sie war bereits beerdigt, als die Behörde eine Vedeige erhielt, die zur Wiederausgrabung der Leiche Nilkanlaſſung gab. Es ſtellte ſich nun heran, daß Frau illing an Vergiftung geſtorben war. Ihr Gatte be⸗ 5 t, unſchuldig zu ſein und zeigt ſich ſehr bemüht, as Geheimnis aufklären zu helfen. 9 Liebesdrama. Eine Liebestragödie hat ſich in dem berlhurorte Gohriſch bei Königſtein abgeſpielt. Dort ſchoß On der Sennerhütte zur Kur weilende Referendar W. Hundertmark aus Danzig das in dem Etabliſſe⸗ ber bedienſtete Stubenmädchen mit einem Revolver nie⸗ fi und richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt. Beide 1 tot. Das Paar unterhielt ein Liebesverhältnis, das on kiten des Mädchens gelöſt werden ſollte. ö Eiſenbahnunglück. Der Schnellzug aus Deutſch⸗ und überfuhr bei der Einfahrt in den Pariſer Nord⸗ 10 den Prellbock. Die Maſchine lief über den Bahn⸗ g hinwe aoſen Ehef ſchwere Verletzungen erlitt. Zwei Poſtbe⸗ ite und vier Reiſende, darunter aber kein Deutſcher, wurden leicht verletzt. Dor, Vom elektriſchen Strom getötet In dem als Stokki bei Poſen wurde der Gaſtwirt Barannowski, le er einen geriſſenen Draht der elektriſchen Hochſpann⸗ eittung der Ueberlandzentrale von einem Kirſchbaum mit ner Stange entfernen wollte, von dem Draht am Arm troffen und vom elektriſchen Strom getötet. Der ihn belletende Lehrer Höhle, der ihn in demſelben Augen⸗ bt wifi ziehen wollte, fiel gleichfalls auf der Stelle 15 Eiſenbahnunglück. Aus Budapeſt wird gemel⸗ dolzdaß auf der Induſtriebahn im Sitertal ſich ein mit bollſtämmen beladener Eiſenbahnwagen am Kirchen⸗ fe denberg ablöſte, talabwärts ſauſte und an einer ſchar⸗ 23 Kurve entgleiſte. An der Unfallſtelle befanden ſich 4 Arbeiter, von denen 17 durch den umſtürzenden Wagen deer Stelle getötet wurden. 2 wurden lebensgefährlich .„ Lierfacher Mörder. In dem Orte Waraodin 5 Ungarn geriet der Zimmermann Kavor mit ſeinem 5 in einen Wortwechſel, beruhigte ſich jedoch anſchei⸗ Ind wieder. Als die Familie nachts in tiefem Schlafe , drang Kavor in das Schlafzimmer der Eltern ein paltete ſeinem Vater mit einem Zimmermannsbeil Nl pf, dann erſtach er die ſchlafende Mutter mit einem 5 chemeſſer. Seinem Bruder und ſeiner Schweſter verſetzte ber leichfalls tötliche Stiche. Dann legte ſich der Moͤr⸗ zum Schlaf nieder und wurde erſt von ſeinem ſpäter Arn benden Bruder geweckt und der Polizei über⸗ Bekanntmachung. Die Organiſation der Feuerwehr betr. der Löſch- oder Hilfs maunſchaft für Alte 5 1911 iſt aufgeſtellt und liegt vom 4. ds. b während 8 Tagen zur athaus— Zimmer Nr. 5— offen. Seckenheim, 3. März 1911. Gemeinderat: Volz. Dankſagung. Für die uns allerſeits erwieſene herzliche Teil⸗ nahme bei dem Verluſte meiner lieben Frau und unſerer guten Mutter Sephia Barbara Hatzler geb. Eckert ſowie für die vielen Kranzſpenden und zahlreiche eichenbegleitung ſprechen wir hiermit unſeren tiefgefüͤhlten Dank aus. eſonders Dank dem hochw. Herrn Pfarrer fenning für die troſtreichen Worte bei ſeinen ihre lenbeſuchen, ſowie den ehrw. Schweſtern für te aufmerkſame Pflege. J. Hatzler nebst Kinder. Seckenheim, den 8. März 1911. Einſicht auf dem Schmitt. 1 9 l 4 An Uebernehnte ö Schloßſt aße 10. U 7 eee Freie Jur gefl. Beachtung! Em a 5 haltige—.— 85 geehrten Einwohnerſchaft mein reich Grabdenkmälern jeder Art anit, imitiertem Granit und Pyenit. unn auch die Lieferung von Faſſaden in 2 einen nach jedem gen ünſchten Geſchmack. uch zur Ausführung von Terrazjo-Arbeiten wie: unter Waſferſteine, Spültiſche, Auterſätze uſiw. wen Jen zung prompter Bedienung halte ich mich Jet 1 und nehme gefl. Beſtellungen jeder in Gr Jahub Rettner, Bangeschätt —— Wohnung S als Gegenleiſtung Monats⸗ Ra EI dienſt von reinlicher Frau. wings tolleln Nh. in d. Cron. d. Al e 2 Zimmer u. Küche Haupt Inder mit Zubehör und Garten 32 bis 1. April zu vermieten. ins Bureau der Materialien⸗Verwaltung, Auszug aus dem Standesregiſter 1 der Gemeinde Seckenheim für den Monat Januar 1911. Verkündete: 7. Karl Philipp Seitz, Landwirt und Seitz, ohne Beruf, beide von hier. 9. Philipp Frey, Fuhrunternehmer von Klenk, Dienſtmagd von Mittelſchönthal. Getraute: Suſanna Margarete hier und Lydia 9. Unterlehrer Wilhelm Simon Greulich von Marbach und Frieda Margarete Reuther, ohne Beruf, von hier. 21. Bahnarbeiter Peter Weier von Plankſtadt und Anna Chriſtine Hartmann von hier. 26. Landwirt Karl Philipp Seitz und Suſanna Margarete Seitz, ohne Beruf, beide von hier. Geborene: 1. Peter, S. d. Güterarbeiters Gg. Adam Schmich u. d. E. Eliſabeth geb. Herdt. 4. Johann Paul, S. d. Güterarbeiters Karl Berlinghof u. d. E. Emma geb. Zyßet. 13. Ernſt Egydius, S. d. Platzaufſehers Gg. Hirſch und d. E. Eliſabeth geb. Mayer. Aeue Hoffuung für Kranke. Von allen Krankheiten ſind am meiſten verbreitet, die tuckiſchſten und folgenſchwerſten, die Erkrankungen der At⸗ mungsorgane. Mit„ein bißchen Huſten“ fängt es an, wer achtet auf ein„bißchen Huſten“! Dann wird der Schlaf ſchlechter: man wirft Schleim aus, der Kopf iſt benommen, der Appetit ſchlecht, die Geſichtsfarbe fahl, das Auge krankhaft glänzend, man fühlt ſich unfähig zur Arbeit, hat Atembe⸗ ſchwerden, iſt betrübt bis zur Verzweiflung— und erfährt dann ſchließlich, daß man an einer ſchon weit vorge⸗ ſchrittenen Erkrankung der Atmungsorgane leidet, die den ganzen Körper in Mttleidenſchaft gezogen hat. Nun wird alles mögliche getan, um der Krankheit Einhalt zu gebieten, Geld ſpielt keine Rolle mehr, es wird alles probiert. Wer ſich's leiſten kann, geht nach Davos, um dort dünne, ſehr ſauerſtoffreiche Luft zu atmen! Da— leider— nicht Jeder in Davos leben kann, haben die Aerzte zu Sauerſtoff⸗Inhalationen gegriffen und aus eiſernen Flaſchen dem in eine Saug⸗Maske geſteckten Patienten Sauerſtoff zugeführt. Das Verfahren iſt um⸗ ſtändlich, teuer und eine Quälerei für den Kranken, aber man hat zweifellos Erfolge gehabt. 5 Jetzt aber iſt es gelungen, aktive Sauer⸗ ſtoff⸗Inhalationen zu bewerkſtelligen ohne Stahlflaſche, ohne Maske, überhaupt ohne Sãngerbund Seckenheim(gegr. 1865). Samstag, den 11. d. M., abends ½9 Uhr im Lokal desangprobe. Wir erſuchen diejenigen, welche ſich angemeldet haben, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Nm Samstag, den fi. Marz, abends 8 Ilhr Frieda, T. d. Schloſſers Joſef Borho u. d. E. Frieda geb. Habel. Anna Maria, T. d. Bahnarbeiters Heinrich Kraft u. d. E. Anna Maria geb. Diehm. Suſanna Hilda, T. d. Gypſers Mathias Hennes thal u. d. E. Magdalena geb. Seitz. Eliſe, T. d. Landwirts Gg. Mich. Frey u. d. E. Eliſ. geb. Hörner. Emma Suſanna, T. d. Landwirts Georg Treiber u. d. E. Luiſe Katharina geb. Bühler. 14. 15. 18. 19. 25. Katharina Luiſe Elli, T. d. Sattlers Gg. Heinrich Thoma u. d. E. Anna geb. Bauer. 28. Friedrich Jakob Johannes, S. d. Signalwärters Jo⸗ hannes Rönſch u. d. E. Luiſe geb. Frey. 27. Ewald, S. d. Taglöhners Gg. Rück u. d. E. Eliſa⸗ beth geb. Vatter. i Geſtorbene: 11. Leichenſchauer Georg Leonhard Klumb, 70 J. alt. 27. Kontrolleur Georg Schmitt, 38 Jahr alt. Val. Grieſer, Straßenwart, 66 J. alt. Redatttion Bruck nd de daa von q. Zimmermann in Sec upeim Geschaftsbücher in allen Liniaturen u. Gròssen empfiehlt Georg Zimmermann. jeden Apparat, auf biligſte Weiſe durch die ganz neuen Dr. Schleimer's aromatiſchen Katal⸗Sauerſtoff⸗Inhalationen(patentamtlich geſchützt), bei denen der Sauerſtoff activ in statu nascendi eingeatmet wird. Die Verſuche haben ergeben, daß die Inhalation von aktivem Sauerſtoff auf Aſthma, Katarrhe der Luftwege, Lungenleiden, Influenza und Keuchhuſten eine wunderbar wohltuende Wirkung ausübt. Auffallend und unverkennbar iſt ſchon nach der erſten Inhalation die Erleichterung der Atmung: dieſes Gefühl der Befreiung wächſt mit jeder neuen Inhalation. Es iſt ſomit allen Leidenden jetzt die Möglichkeit ge⸗ boten, durch Inhalation aktiven Sauerſtoffs ohne Apparat ihr Leiden zu lindern und wieder geſund zu werden. Unbedingt ſollte jeder Leidende einen Verſuch machen, zumal dieſer Verſuch nichts koſtet. Man ſchreibe nur eine Poſtkarte an die Berliner Chemiſche Fabrik, Charlottenburg 5/K 11, auf der man ſeine genaue Adreſſe angibt, und man erhält umgehend gratis und franko eine Probe⸗ Inhalation zugeſandt, ſodaß man ſich ohne Koſten von der Wirkung dieſes hilfereichen Mittels überzeugen kann. Man zögere nicht! Jeder Tag iſt wichtig! Genaue Gebrauchsanweiſung und ärztliche Gutachten uſw. liegen der koſtenfreien Probeſendung beil 4¹ Föllienflicher Uortrag von Dr. Eugen Fehrle aus Heidelberg uber Fasinacditsbräncte(mit Lichtbildern). 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Zutaten: 125 f Butter, 4 Eier 250 fg Zucker, 1 Pàckchen von Dr. Oc tker's Vanillin-Zuctter, 750 g Niehl, 1 Pack- chen von Dr. Oetker's Backpulver. Zubereitung: Die Butter rũhre zu Sahne, gib Eier, Zucker und Vanillin-Zucker hinzu und zuletzt das mit dem Backpulver gemischte Pehl. Nan rolle den Teig 2 Messer- rücken dick aus und steche mit einem Weinglase Scheiben aus, die mit einer Stricknadei durchstochen werden oder über die man ein Reibeisen drückt. Auf einem mit Butter abgeriebenen Blech werden die Scheiben gelbbraun ge- 3 und nach dem Erkalten in einer Blechdose aufbe- wahrt. Diese Eiskuits sind ein beliebtes Teegebäck. In Rillen aufgeweicht bieten sie eine besonders gute 8 Kinder. 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Piſſoirs müſſen mit Pendeltüren und in Orten mit Waſſerleitung mit Waſſerſpülung verſehen ſein. Von den Wänden müſſen mindeſtens 2 maſſiv, die anderen in aus⸗ gemauertem Fachwerk erſtellt werden. Der Boden muß geeignetes Gefälle mit entſprechend großer Renne erhalten, deren Einlauf in die Grube mit Geruchverſchluß zu ver⸗ ſehen iſt, ebenſo müſſen der Boden ſowie die Wände auf mindeſtens 1,50 Meter in waſſerdichter Weiſe erſtellt werden; eine zweckmäßige Desinfektion iſt von Zeit zu Zeit vorzunehmen. Abortſitze müſſen als freiſtehende Trichterſitze hergeſtellt werden. Aborte und Piſſoire müſſen mit ftändige Be⸗ leuchtungseinrichtung verſehen ſein. Die nge und Türen zu den Männer⸗ und Frauenabort⸗(Piffoiren) müſſen entſprechende Aufſchriften erhalten. In dem Stock⸗ werk, in welchem die Gaſtzimmer liegen, muß ein bequem von dieſen erreichbarer Abort vorhanden ſein. Die Lage, Ausführung, Anzahl, Größe u. ſ. f. iſt im übrigen nach den Beſtim ungen der Landesbauordnung, §§ 45, 47—48, der örtl un Bauordnungen, ſowie der bezirkspolizeilichen Vorſch! vom 6. kt er 1910 zu be⸗ urteilen, wobei es der P eibehörd überlaſſen bleibt, je nach Lage der Verhältniſſ; verminderte oder erhöhte An⸗ forderungen zu ſtellen. 8 10. Bei jeder Wirtſchaft muß ein geräumiger Hof vorhanden ſein, deſſen freie Fläche, ſofern nach den Be⸗ ſtimmungen des§ 22 L. B. O. oder der örtlichen Bau⸗ ordnung ein größeres Maß nicht zu erlangen iſt mindeſtens 50 qm— auch bei Eckhäuſern— betragen muß. Die Hoffläche muß eben, begehſicher ſein und erforderlichenfalls ganz oder teilweiſe dichten Bodenbelag erhalten, das In Orten mit Tiefkanaliſation muß alles Brauch⸗ und Regenwaſſer nach Maßgabe der örtlichen Vorſchriften in die Kanäle eingeleitet werden. § 11. Für den Wirt und ſeine Familie ſowie für das Perſonal müſſen Wohn⸗ und Schlafräume, deren G ööße, Zähl und Lage nach 88 44, 148 und 149 d. LBO. oder den örtlichen Bauordnungen zu beſtimmen iſt, vor⸗ handen ſein. Der Zugang zu dieſen Räumen muß unmittelbar von den Vorplägen, Hausfluren aus erfolgen. Die Räum⸗ dürfen mit den dem Wirtſchaftsverkehr dienenden Räumen nicht in unmitt lbarer Verbindung ſtehen. 8 12. Für den Wirtſchafts betrieb muß eine geräumige, bei neu genehmigten Wirtſchaften nicht unter 15 qm große Küche, deren Höhe den Vorſchriften in§ 3 entsprechen muß, vorhanden ſein. Die Küche muß von Räumen, welche anderen Zwecken dienen, durch dichte, abſchließbare Türen abgetretennt ſein. Sie hat außerdem einen beſonderen, nicht durch die Wirt⸗ ſchaftsräume füh iden Zugang zu erhalten. § 13. Für den Wirtſchaftsbetrieb müſſen genügende, gut lüftbare Ke räume vorhanden ſein.. 8 14. In Gemeinden mit Waſſerleitung muß die Waſſerverſorgung durch dieſe geſchehen. § 15. Bei Gebäuden, in welchen außer der Wirts⸗ familie noch mindeſtens 2 weitere Familien wohnen, muß der Zugang zu dieſen nötigenfalls mit beſonderer Treppe, von den Zugängen zu den Wirtſchaftsräumen getrennt, an⸗ gelegt werden. 8 16. Für Kaffeehäuſer und Konditoreien ſowie für alkoholfreie Wirtſchaften kann im einzelnen Fall von vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen Nachſicht erteilt werden, ſofern die ſpätere Umwandlung des Betriebs in eine Wirtſchaft mit De Eltgeint. Ausſchank von Getränken aller Art nach Sachlage als 4 * 0 ſſen e 5 1 vormals M. Trautmann MANNHEIM Auch bei Neuvergebung beſtehender älterer Wirtſchaften kann nur aus beſonderen Gründen, vor allem, wenn die Koſten für die Neuherſtellungen in keinem Verhältnis zu der zu erzielenden Verbeſſerung ſtünden, Nachſicht erteilt werden. 5 § 17. Sämtliche Räumlichkeiten müſſen dem bei der Erteilung der Konzeſſion feſtgeſt llten Zweck erhalten bleiben. Später beabſichtigte Aenderungen ſind dem Großh. Bezirksamte anzuzeigen und dürfen nur mit deſſen Erlaub⸗ nis vorgenommen werden. § 18. Obige Grundſätze treten am 1. März 1911 in Kraft. Vom gleichen Tage ab ſind die bisherigen Be⸗ ſtimmungen vom 27. Dezember 1881 aufgehoben. Beſchluß Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 24 Februar 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Ratſchreiber Koch. Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898. Heute abend ½9 Uhr Haupfuersammlung. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet b Der Vorſtand. Hüte steif und weich, neuste Fassons, prima Qual. von 1.50 M. an. E Herren- Hülfe in Velour, Seide, Filz und Loden. Das Neuste was die Mode bringt Mechanik-, Cylinder- u. Brusso- Brasso- Hüte in bekannt grosser Auswahl und prima Qualitäten zu enorm billigen Preisen. Sportmütfzen fabelhaft billig. Alle anderen Mützen für alle Zwecke passend, 7 überraschend in Auswahl und Preis. 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Münner-Verein„Centrum“ Sechenhein. Einladung. Am kommenden Fountas, 12. März, nachm. ½4 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Hirſch“ die ordentlich ſeneraluersammlung ſtatt. Tages-Orduung: * S 1. Tätigkeitsbericht, 2. Rechenſchaftsbericht, 3. Wah 15 des Schriftführers, 4. Verſchiedenes. Es werden hiermit die Mitglieder zu zahlreichem und pü etlichen Erſcheinen eingeladen. Der Porſtand. Turnerbund„Jahn“ Seckenbeim. Am Famstag, den 11. März, abends ½9 1 im Gaſthaus„Zum goldenen Faſche 1 D ersammlung. Aktive und paſſive Mitglieder werden um puͤnktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Tururat. C Ein guterhaltener annbeim 5 1 5 Kinderwagen Im Storehen 1. d. Nähe d. Neckarbrücke. Prachtvolle Kaſtenwagen) preiswert zu verkaufen. f Hildaſtr. 57. Suche ſofort einen fleißigen Gartenarbeiter und eine Arbeiterin. Möbel 11 gestattet. Gärtnerei. Zur gefl. Kenntnis, daß Billig zu verkaufen ein 8 Grossvaterstuhl Dummſtruße Ur. 18 wohne. Ph. Weißling zugleich Nachtſtuhl ganz nen. 2 Gaſth.„J. 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