Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. ü bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 2. Blatt. PPP————————————— Die Veteranenbeihilfen. Von Profeſſor Dr. Görcke, M. d. R. Zahlreiche Anfragen, die bei den Reichstagsfraktio⸗ nen und bei einzelnen Abgeordneten fortgeſetzt einlau⸗ fen, beweiſen, daß über den gegenwärtigen Stand der in den letzten Jahren lebhaft erörterten Angelegenheit der Veteranenbeihilfen in weiten Kreiſen immer noch doe Unklarheit herrſcht. Hervorgerufen iſt dieſe durch ger Vielfältigkeit der Vorſchläge und Verſuche, den alten riegsteilnehmern beizuſpringen. Deren Ausgänge ſind teils nicht beachtet, teils ſogar falſch verſtanden worden, umd ſo iſt eine ziemlich 8 Verwirrung in den Köpfen entſtanden. Da die Frage jetzt zu einem vorläufigen Abschluß gekommmen iſt, erſcheint es angebracht, die Sachlage noch einmal klarzulegen. 8 Im Jahre 1895 wurden vom Reichstage zum erſten Male Mittel bewilligt, um ſolchen Kriegsteilnehmern, die nicht verwundet oder ſonſt invalide geworden waren und infolgedeſſen keine Invalidenpenſion bezogen, ſich anderſeits aber wegen dauernder gänzlicher Erwerbsun⸗ fähigkeit in unterſtützungsbedürftiger Lage befanden, eine handelte es ſich etwa um 15500 Mann; faſt von Jahr zu Jahr wurde die Summe für dieſe Unterſcützungen erhöht, bis ſie im Jahre 1906 für 140 000 Veteranen ausreichte. Dazu kamen damals rund 54 000 Mann, 2 die die geſetzliche Militärpenſion erhielten, ſo daß etwa g 8 000 Leute Beihilfen irgend welcher Art bekamen. Der Beſtand der ehemaligen Armee wurde damals auf 9 2 80 540 000 Ueberlebende geſchätzt. Mittlerweile war, 5 3 auf Drängen der Nationalliberalen, der Reichs⸗ 7 Idee nähergetreten, allen Kriegsteilnehmern die Mk. gewiſſermaßen als Ehrengabe zuteil werden 5 55 laſſen. Da ſich aber eine ſolche Maßnahme als zu 51 oſtſpielig erwies, auch viele der alten Krieger ſich in b 5 Vermögenslage befinden, ſo wurde der urſprüng⸗ 8 Gedanke etwas eingeſchränkt und der formelle An⸗ dag der nationalliberalen Fraktion dahin geſtellt, allen denen die Beihilfen zu gewähren, die älter als 60 Jahre eien und ein Geſamteinkommen unter 900 Mk. hätten. Audeſſen dauerte es noch einige Zeit, ehe im Reichstag ine Mehrheit zu gewinnen war. Erſt gegen Oſtern 1909 i helang es, den Geſetzentwurf im Plenum des Reichs⸗ indes zur Annahme zu bringen, aber wohlgemerkt, nicht 8 ſeiner urſprünglichen Faſſung, ſondern nur mit der erabminderung der Einkommenhöhe von 900 Mk. auf Zuse Geſetz geworden. Der Bundesrat verſagte ſeine 2 u weil durch ein formelles Verſehen der Zeit⸗ 5 5 des Inkrafttretens des Geſetzes nicht beſtimmt war 5 weil für die Ausgabe von 17 Millionen keine Dek⸗ unasmittel vorhanden waren. Nun ſetzten allerlei Ver⸗ Enttäuſchungen. Roman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. — 80(Fortſetzung.)(Ne Druck verboten.) j Dora war durchaus keine der modernen Eheſtands⸗ lägerinnen, die jeden heiratsfähigen jungen Mann unter 5 85 Bann ihrer Augen zu zwingen trachten, und ſie ſah 8 halb neidlos zu, wenn ſich etwa frühere Bewunderer ihren Freundinnen zuwandten. In ſolchen Fällen pflegte 18 wohl zu ſagen:„Papa könnte ja doch ohne mich nicht f ben und ich— bin keine verliebte Natur.“ Seitdem ein ſchlanker Infanterieoffizier regelmäßig an Doras Tennis⸗ piel teilnahm, hatten die Eltern dieſen Ausſpruch nicht diesmal mehr Gewicht 7 5 vernommen. Dora ſchien 6 1 rauf zu legen, ſich ſelbſt die Huldigung des Offiziers 8. ſichern. Am Morgen nach dem Vereinstag in der illa Naugard war Fräulein v. Medewitz ſchon ſehr zeitig e ſich nach dem Wetter e 3 5 e w Hi i N iemlich klar un b die 5 full. der Himmel im Weſten ziemlich 5 19 Von dem Fenſter des Eßzimmers aus beobachtete der N meter ſeinen Liebling, der das Netz auf dem Ten⸗ a 1 platz anſpannen und das trockene Laub aus den Garten⸗ — güngen fegen ließ. Nach einer Weile rief er ſeiner Tochter E du„Puppe, Mama wird gleich fertig ſein. Sieh alſo zur hör wechſlung auch einmal nach dem Kaffeetiſch.“ ail tuß Eine Minute ſpäter konnte er Dora den Morgen⸗ 15 geben und ſie fragen:„Nun, hat meine Puppe ſanft 109 geruht und etwas Angenehmes geträumt?“ ich gednerſt lag ich! ach, d ich aber wirk⸗ a lich 3 5 ich lange wach, dann habe ich a 1„Darf man erfahren, was?“ 5 1 Blüterdch hatte einen herrlichen Kamelientopf mit vielen 1 wurde geſchenkt bekommen, der von aller Welt bewundert ö zurde Da ſah ich plötzlich Marga Hilgenberg, wie ſie bbres 5 nach der anderen abbrach und in der Taſche des verbarg.“ a Ws 5 Aberglauben, ſo würde ich ch Neigung zum Vorſicht mit deiner Freundin empfehlen. So Beihilfe von jährlich 120 Mk. zu bewilligen. Zunächſt Mark, ſo daß im ganzen 238 500 Beihilfen aus egeben 3 0 Zunächſt 9 Mk. Doch dieſer Beſchluß des Reichstages iſt nie⸗ Amtsblatt der Bärgermeister ämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhansen und Edingen. ſuche ein, dieſe 17 Millionen Mark äuf andere Weiſe bereitzuſtellen. Die Nationalliberalen ſchlugen vor, et⸗ waige über den Voranſchlag aufkommende Erträgniſſe der neuen Steuern für dei Veteranen zu verwenden, fan⸗ den damit aber beim Reichsſchatzſekretär keine Gegen⸗ liebe. Darauf brachten ſie einen Antrag auf Einführung einer Wehrſteuer ein, der auch im Reichstag Annahme fand. Aber die Regierung traf keine Anſtalten, einen Steuerentwurf vorzulegen, ſo daß ſchließlich wiederum von nationalliberaler Seite der Reichsſchatzſekretär auf⸗ gefordert wurde, eine Konferenz einzuberufen, die über die Aufbringung von Mitteln für die Kriegsteilnehmer beraten ſollte. Dieſe fand auch tatſächlich im Juni 1910 ſtatt, aber man ging ohne Ergebnis auseinander. Aber ganz ohne Erfolg iſt das dauernde Drängen doch nicht geblieben. Nach 1906 wurden die Erhöhungen der Anzahl der Beihilfen weiter fortgeführt. Sie ſtie⸗ gen im Jahre 1907 auf 18,7 Millionen Mark für rund 156 000 Empfänger, 1908 auf 20,3 Millionen für über 169000 Mann. 1909 ſtanden 22 724000 Mk. zur Ver⸗ fügung, die für beinahe 190 000 Beihilfen ausreichten und für 1910 wurden 23 620 770 Mk. in den Etat ge⸗ ſtellt, ſo daß etwa 197000 Veteranen bedacht werden können. Der neue Etat für 1911 bringt nun ſchließ⸗ lich eine weitere Erhöhung der Mittel um 5 Millionen werden dürfen. Freilich wollte die Regierung dieſer Mehrleiſtung nur dann auch endgültig ihre Zuſtimmung erteilen, wenn die Mittel durch die Annahme des Reichs⸗ wertzuwachsſteuergeſetzes aufgebracht würden. Dies Geſetz iſt mittlerweile aber angenommen worden, ſo daß mit den neuen 5 Millionen gerechnet werden kann. a Wie weit wird nun durch den jetzigen Umfang der Beihilfengewährung das Bedürfnis geſtillt? Am 1. Oktober 1906 gab es nach Abzug der 54000 Mann, die Penſionen bezogen, noch 497000 Kriegsteilnehmer. Seitdem ſind nun 4½ Jahre vergangen. Zieht man die Sterbetafeln zu Rate, ſo findet man, daß bis zum 1. April 1911, das heißt bis zu dem Augenblicke, in den die neue Erhöhung der Summe in Kraft tritt, etwa 77000 Mann geſtorben ſein dürften. Sonach wäre noch mit rund 420 600 Veteranen, wahrſcheinlich noch weni⸗ ger, zu rechnen, von denen 240 000 mit Unterſtützun⸗ gen bedacht werden könnten. Nach einem amtlichen Ueber⸗ ſchlag gab es am 1. Oktober 1906 unter den 497000 nicht penſionierten alten Kriegern rund 245 000, die über 60 Jahre alt waren und weniger als 600 Mk. Ein⸗ kommen hatten, das iſt etwas weniger als die Hälfte von allen. Mit der Zeit dürften mit ganz geringen Ausnahmen alle das 60. Lebensjahr überſchritten ha⸗ ben und mancher, der bisher noch erwerbsfähiger war, ebenfalls unter die 600⸗Mark⸗Grenze geſunken ſein, ſo daß man für 1911 gut drei Fünftel(anſtatt der Hälfte des Jahres 1906) anſetzen kann. Dann würde man auf die Etatsüberſchreitung durchgehen laſſen wird. Und wenn 5 252 000 Mann kommen, die nach dem vom Reichstag angenommenen, aber, wie nochmals betont werden ſoll, Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 240000 Beihilfen noch einige tauſend Unterſtützungen 1 aus dem kaiſerlichen Dispoſitionsfond von 3000 ö Mk. kommen, ſo darf alſo angenommen werden, daß nun im allgemeinen die Abſichten jenes Geſetzentwurfes tatſächlich erreicht worden ſind. Ein Unterſchied gegen⸗ über der geſetzlichen Feſtlegung beſteht freilich doch noch, weil jetzt die Verteilung der„ dem Gut⸗ achten der Behörden überlaſſen bleibt. Das hat ſeine Nachteile, aber auch ſeine Vorteile, da nunmehr Freiheit gegeben iſt, auch ſolchen Kriegsteilnehmern Hilfe zu ge⸗ währen, die zwar etwas mehr als 600 Mk. zu verzehren haben, aber durch ſchweres Siechtum vielleicht elender ſind als andere. Das Rechte da zu treffen, wird eben die Pflicht der Behörden ſein, und wenn ſie im Zweifels⸗ falle, ob Müller oder Schulze die letzte zu ihrer Ver⸗ fügung ſtehende Gabe zuzuſprechen iſt, allen beiden eine ſolche zuwenden, ſo können ſie ganz ſicher ſein, daß in dieſem Falle die Rechnungskommiſſion des Reichs⸗ tages nicht nur ein, ſondern beide Augen zudrücken und es die Finanzlage der nächſten Jahre geſtattet, noch etwas zuzulegen, ſo kommen wir vielleicht doch noch zu dem Ziel des urſprünglichen Gedankens, allen Mit⸗ kämpfern der großen Jahre, ſofern ſie es beanſpruchen, ohne Ausnahme die Ehrengabe überreichen können. Vorläufig aber wollen wir uns freuen, daß es nun wenigſtens gelungen iſt, den Allerbedürftigſten eine kleine Erleichterung ihrer Lage zuteil werden laſſen zu können. Von der Fremdenlegion. Wenn der franzöſiſche Spießbürger in Geſchiften nach Algerien reiſt, wenn er dann in Sidi⸗bel⸗Abbes oder einer anderen großen Garniſon die Fremdenlegio⸗ näre ſieht, die eine ganz unfranzöſiſch ſtraffe Marſch⸗ disziplin halten, obwohl die Luft wie im Backofen glüht und der Torniſter als hochgetürmte Laſt ſie niederbeugt, dann bleibt er vor Staunen mit offenem Munde ſtehen. Vor den Legionären her bewegt ſich etwas für die Fran⸗ zoſen unerhörtes, ganz ſonderbares: Querpfeifer.„Freut Euch des Lebens!“ ſchrillt es anfeuernd durch die flim⸗ mernde, zitternde Atmoſphäre,„Muß i denn zum Städtle naus!“ tändelt es in luſtigem Marſchtempo, und dazwi⸗ ſchen ertönt zur Abwechskung die aufreizende Melodie der Marſeillaiſe. Der Spießbürger aus Marſeille wei nicht, daß die in Frankreich völlig unbekannten Quer⸗ pfeifer„made in Germany“ ſind, er verſteht auch nicht die Legionsſprache, denn er hat noch nie Hebels Schatz ⸗ käſtlein geleſen, nie das treuherzige Elſäſſer Deutſch ver⸗ nommen. Jawohl: alemanniſche und pfälziſche Laute ſchlagen hier an unſer Ohr, denn das Gros der Frem⸗- denlegion rekrutiert ſich aus der Südweſtecke des Deut- ſchen Reiches. Sie iſt ethnographiſch ein wahres Muſeum. Keine Nation Europas iſt in ihr unvertreten. Aber den Stemvel drücken der Geſamtbeit doch immer wieder die muß ich ſagen, daß ich Marga Hilgenberg durchaus nicht für berechnend halte.“ „Ich glaube gewiß gern an alles Gute, aber ich habe bei Marga das Gefühl, daß ſie neidiſch iſt und nötigenfalls ohne Rückſichten ihre Ziele verfolgen würde.“ „Mein liebes Kind, dieſe Richtung entwickelt ſich heutzutage überall im Kampf um die Lebensbedingungen Früher waren es einzelne Stände, beſonders die Offi⸗ ziere, denen man nachſagte, daß ſie auch über Leichen vorwärts ſtrebten; heute ſtößt der Stärkere überall ſeinen Nebenmann zurück, der ihm bei Erreichung eines Zieles in den Weg treten möchte. Margas Erziehung iſt durch den frühen Tod ihrer Eltern jäh unterbrochen und ſie iſt damit auf den Kampf ums Daſein angewieſen worden. Warum ſollte ſie da nicht berechnend geworden ſein? Ich will 5 jetzt gelegentlich beobachten, ob du recht haſt, oder ich.“ f N „Was willſt du beobachten?“ fragte Frau v. Mede⸗ witz eintretend und zupfte ihren Mann ein wenig an den Haaren.„Marga Hilgenberg iſt wahr chinlich nicht mehr oder nicht weniger neidiſch als andere heiratsfähige junge Mädchen ohne geſicherte Zukunft. Jedenfalls iſt ſie amü⸗ ſant und hat dabei für mich den Vorzug, mit ihrem wenig vorteilhafteren Aeußeren Dora nicht gefährlich zu ſein?“ „Siehſt du ſchon wieder Eheſtandsjägerinnen um uns her?“ „Lieber Mann, ich habe weniger Neigung zum Miß⸗ trauen als du. In meinem elterlichen Hauſe verkehrten glücklicherweiſe nur völlig unabhängige Menſchen, die nicht zu intrigieren brauchten; aber denke doch nur an Mathilde Erichshauſen, wie die im vergangenen Jahre den jungen Strombeck ganz für ſich in Beſchlag nahm, der Dora bis dahin unverholen die Kur gemacht hatte.“ „Altchen, du vergißt, daß damals noch nichts Poſi⸗ tives über meine Patentverwertung bekannt war. Heute wäre Strombeck ſicher nicht abgeſprungen.“ „Für mich ſteht feſt, daß niemals wieder ein beſonders hübſches und zugleich reiches junges Mädchen in unſer Haus kommen ſoll, ſo lange unſere Tochte ebenſo wohlhabend wie hübſch iſt.“ zu der ihm Dora Feuer bot, und raunte dieſer die Frage nicht verſorgt iſt, Frida Hersfeldt ausgenommen, der ich als Doras Schulgefährtin nicht mehr das Haus verbieten kann, die mir aber als die gefährlichſte von allen erſcheint, da ſie „Frida Hersfeldt drängt ſich uns doch wahrlich nicht auf, und ihr Vater würde ſie trotz ſeines Reichstums ſchön anſehen, wenn ſie ihm einen Offizier als Schwiegerſohn ins Haus bringen wollte. Du kennſt ja ſeine Abneigung.“ Der Rittmeiſter ſah, daß ſeine Frau die Unterredung zu beenden wünſchte. Er zündete ſich eine Zigarette an, zu:„Wer kommt alſo heute zu eurer Tennispartie?“ Sie nannte die Eingeladenen und zum Schluß den Leutnant Naklo. „Kommt der bei dir immer zuletzt, Puppe?“ „Wenn du mich neckſt, Papa, werde ich ihn niemals wieder auffordern, obſchon er von allen am beſten ſpielt.“ „Dann wäre ich ja noch gefährlicher, als deine Freun⸗ din Frida. Ich werde mich künftig alſo ſtets nur in ſehr ernſter Weiſe mit Naklo beſchäftigen und in meiner Art ſchon heute den Anfang machen.“ Dora wurde rot, ſah einen Augenblick ſchelmiſch er⸗ ſtaunt in die Augen des Vaters und huſchte dann aus den Zimmer. i Kaum hatte ſich hinter ihr die Tür geſchloſſen, ſo ſagte Frau v. Medewitz:„Quäle doch das Kind nicht, wenn du dich wirklich entſchloſſen haſt, ſie bei der Wahl eines Mannes dem Zuge ihres Herzens folgen zu laſſen. Wir dürfen Dora dann in keiner Weiſe beeinfluſſen.“ „Daran denke ich auch nicht. Die Sache hat für mich einen ſehr ernſten Hintergrund. Bei meinen Worten be⸗ obachtete ich ſie, und das Reſultat wird mich veranlaſſen, jetzt in die Stadt zu fahren und dort— ſoweit es in der Eile möglich— Erkundigungen über dieſen Herrn Naklo und ſeine Familie einzuziehen, von der wir bisher ſo gut wie nichts wiſſen.“ 5 (Fortſetzung folgt.) — 1 Deutſchen auf. Man ſieht zarte, abgehärmte, müde Gé⸗ ſtalten und theatraliſche, leidenſchaftliche, ausgekochte Bur⸗ ſchen. Abenteurer, Dichter, Verbrecher, Weltſchmerzler, Betrogene, Trunkenbolde, Phantaſten, alles bunt durch⸗ einander; neben dem von ſeiner Braut verlaſſenen ſanf⸗ ten Jüngling, den das verratene Herz aus dem Lande trieb, der ausgebrochene Zuchthäusler, der hier die Schwächeren zu vorher nie gekannten Laſtern zwingt; neben dem braven Handwerksburſchen, der„auf der Walze“ in Frankreich hungernd Werbegeld nahm, der ehemalige Goldgräber, der mit Blut an den Händen vor der Rache der Genoſſen fliehen muß bis ans Ende der Welt. In der Fremdenlegion fragt niemand nach Pa⸗ pieren, kann jedermann ſich beliebig nennen. Wer hier untergebracht iſt, der weiß, daß der Arm der Gerechtig⸗ keit ihn nicht faſſen kann, denn der Legionär iſt für ſeine Vergangenheit tot. Ich hatte einſt einen Ruſſen in meinen Dienſten, der in Moskau ſtudiert, als einjährig⸗ freiwilliger Dragoner den Boxerfeldzug mitgemacht hatte, dann Varietedirektor in Wladiwoſtok, Pferdehändler auf den Philippinen, Photograph in Habana geweſen war. Als er in Berlin mit einem Automobilunternehmer, das er dem Sekretärdienſt bei mir vorzog, keinen Erfolg hatte, ging er ſtracks zur franzöſiſchen Botſchaft am Bran⸗ denburger Tor und meldete ſich zur franzöſiſchen Frem⸗ denlegion. Man gab ihm die Adreſſe des Rekrutierungs⸗ büros in Nancy und er fuhr ab, um neue Abenteuer in Tonking zu erleben und womöglich als Beſitzer einer Spielhölle in Saigon zu enden. Solche, von innerer Unraſt zerfreſſene Exiſtenzen finden ſich zahlreich in der Legion zuſammen, und ſie ſind es auch, die ihrem furcht⸗ baren Schickſal hie und da noch etwas anregendes und buntes abgewinnen, aber die Mehrheit ertrinkt in dem Ozean des Entſetzens und wird zum ſtumpfen Gladiator, der auf Befehl marſchiert, durſtet, fiebert, kämpft, ſtirbt, ohne auch nur die Kraft zu haben, jemals den Angehö⸗ rigen irgend eine Nachricht zukommen zu laſſen. Das ſind die Leute, die geduldig für den Legionsſold von 4 Pfennigen täglich die unerhörteſten Anſtrengungen er⸗ tragen, dann aber eines ſchönen Tages plötzlich, wie der Amokläufer auf Java, von wilder Wut gepackt werden und eine Ausſchreitung wider die Disziplin begehen, die ihnen als Strafe die„Barre“ oder das„Cachot“ ein⸗ trägt: in Eiſen geſchloſſen am Sonnenbrand zu liegen oder im Unrat auf dem Boden einer ausgetrockneten Ziſterne. Der Tod des Maroden in der Wüſte, der bei lebendigem Leibe den Hyänen zum Opfer fällt, wie der unglückliche Weißrock, iſt ſicher noch viel ſchräklicher. Es iſt kein Wunder, wenn der Hölle Ueberlieferte Taten verzweifelter Tapferkeit vollbringen. Auch die Luft in Nordafrika iſt ganz dazu angetan, ſie iſt trocken, glühend, ohne verzehrend zu wirken, ſie verbrennt die Haut und ſetzt das Herz mehr als alles andere in Brand, ſie erregt die Sinne und die Einbildungskraft, und das ver⸗ dichte, ſich in Stunden des Kampfes zur Willensſtärke. So wird die Legion beſtändig heiß in Atem gehalten und wird zur Unwiderſtehlichen Phalanr. In ganz Frankreich gibt es nichts, was an die Fremdenlegion heranreicht. Darum wird der Franzoſe auch ſo giftig, ſobald fremde Staaten ihm den Legionär antaſten, ihm bieſe Söldnerausleſe ebenſo legen wollen, wie man an⸗ ————??m— —?— deren Leuten den ſchimpflichen Mädchenhandel legt. Ohne die Unſumme von ſchweigender Entbehrung, an die die Fremdenlegion gewöhnt iſt, ohne die wahnſinnige ſtür⸗ mende Tapferkeit dieſer Gezeichneten und Verdammten, ohne ihre harte Frohn beim Bau von Kaſtellen und „Stützpunkten wäre die„Durchdringung“ Marokkos den Franzoſen nie gelungen, wäre Algerien noch heute nicht befriedet, hätten wir in Tonking immer nur noch einen mörderiſchen großen Sumpf. Ueberall in dieſen Gebie⸗ ten bleichen jetzt die Knochen von Legionären. Ihre 12 Bataillone freſſen alljährlich rund 4000 Rekruten, von denen nur ein kleiner Teil nach einigen Jahren lebend zurückkehrt, kein einziger aber es zu etwas bringt: denn Offiziere, die ſich ſpäter mit reicher Penſion zurückziehen, können— früher war es anders— jetzt nur noch Fran⸗ zoſen werden. Algerien und Tonking ſind ein großer Fremdenfriedhof, nur daß keine Liſten über ihn exiſtieren. Wenn in kolonialen Feldzügen Frankreichs Verluſte an⸗ gegeben werden, ſo find immer nur Verluſte franzöſi⸗ ſcher oder eingeborener Truppen gemeint. Der Legionär zählt nicht. Er iſt aus der menſchlichen Gemeinſchaft ſowieſo ausgeſtoßen, er ſteht noch unter dem Neger, er rangiert höchſtens unter dem Vieh. Deutſchlands Kin⸗ derſegen iſt ja groß; an Rekruten für die Legion fehlt es nicht, auch wenn die Werber keine Reklame machen. Hier iſt eine Rechnung zu begleichen. Die Franzoſen ſind ſehr nervös geworden, als bei uns in dieſen Tagen offiziöſe Blätter andeuteten, ſie könne eines Tages prä⸗ ſentiert werden. Es iſt nicht nur der Abſchaum aller Länder, der Frankreichs Schlachten in heißer Sonne und in ſumpfigen Dünſten ſchlägt, es ſind auch Tauſende und Abertauſende braver junger Menſchen, die dem Mo⸗ loch zum Opfer fallen. Wird wirklich einmal bei dem einen oder andern nach der Todesurſache geforſcht, viel⸗ leicht weil er einſt in Deutſchland die Epaulettes trug und um eines törichten Streiches willen aus Scham nach Nancy ging, dann lautet die ſtereotype Auskunft der franzöſiſchen Behörden, er ſei im Delirium umgekommen, er habe getrunken. Und der tote Legionär iſt ſtumm und kann ſeinen Verderbern die Lüge nicht mehr ins Geſicht ſchreien. 5 N N 6 wertvolle Wochenschriften erhält jeder Abonnent mit dem„B. T.“ gratis, und zwar an jedem Montag:„Der Zeitgeiſt“, wiſſenſchaftliche u. feuilletoniſtiſche Zeitſchrift, jedem Mittwoch:„Techniſche Rundſchau“, llluſtrierte polytechniſche Fachzeitſchrift, jedem Donnerstag und Sonntag:„Der Weltſpiegel“, illuſtrierte Halbwochen⸗Chronik, an jedem Freitag„Ulk“, farbig illuſtriertes, ſatiriſch⸗politiſches Witzblatt, jedem Sonnabend:„Haus Hof Garten“, illuſtrierte Wochen⸗ ſchrift für Garten⸗ und Hauswirtſchaft. 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April 1911, vormittags 8½ 4 Uhr beginnend, findet die Muſterung derjenigen Militär⸗ pflichtigen ſtatt, welche während den letzten Muſterungs⸗ tagen neu zur Anmeldung gelangten bezw. zu den vor⸗ ſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. 5 Am Donnerstag, den 6. und Freitag, den 7. April 1911, vormittags 8 Uhr beginnend, findet die Verbeſchei⸗ dung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. 4 Am Samstag, den 8. April 1911, vormittags 8 Uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1891, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſchei⸗ ü nen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung 5 nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüch⸗ 7 ternem Znuſtande zu erſcheinen. N Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermine unter Beifügung ö der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der aus⸗ ſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubi⸗ gung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Er⸗ ſatzbehörden nicht pünktlich oder überhaupt nicht erſcheinen, ſofern ſte nicht dadurch zugleich eine härtere 0 ver⸗ wirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehr⸗ ordnung). Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Ge⸗ ſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger be⸗ handelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1889 und 1890, ſo⸗ wie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungs⸗ ſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗(Marine⸗ teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebuug. Mannheim, den 22. Februar 1911. Der Zivilvorſitzende der Erſatzuommiſſian des Aushebungsbezirks Mannheim. J. V.: Dr. Sauter. In jeder Preislage empfiehlt Franz Arnold, Mannheim H 1, 3 Uhren, Gold- und Silberwaren. Vorzüge welche die von mir in den Verkauf gebrachten Klei- dungsstücke besitzen, sind aller wärts bestens anerkannt und dürften noch weiteren Anklang finden, denn mein Hauptaugenmerk richtet sich auf: 5 bauerhafte und best erprobte Qualitäten Beste Verarbeitung u. erstklass. Futterstoffe Idealer Sitz und chice Passformen d bei einer unglaublichen und staunenerrengenden Filligkeit Ich empfehle heute in selten grosser Auswahl: Konfirmanden-Anzüge 9 Meine Konfirmanden-Anzüge zeichnen sich beson ders durch schöne, tiefschwarze Qualitäten aus und sind mit dem neuesten Schuitt und Passform ausge- rüstet. 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