Vefere Jun wird gewünſcht, daß in den Monaten Mai und und Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. a bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. 5 5 Berlin, 21. März. Beim Neubau des Wert⸗ heim ſchen Warenhauſes in der Grunerſtraße iſt ein broviſoriſches Gerüſt beim Hochheben eines Eiſenträgers fei ure Dabei wurden 7 Arbeiter ſchwer und 14 t verletzt. 5 Amſterdam, 21. März. Die Leiche des ver⸗ unglückten Ballonfahrers Fabrikant Kayſer iſt gefunden Niühnt und wird heute im Automobil nach Krefeld über⸗ t. ö Paris, 21. März. Petit Pariſien wird im Mai ein Aeroplanwettflug zwiſchen Paris und Madrid ver⸗ auſtalten. Für den Sieger iſt ein Preis von 100 000 Franken ausgeſetzt. ** Petersburg, 21. März. In Peking iſt von einer (irwordung des ruſſiſchen Geſandten daſelbſt an amt⸗ icher Stelle nichts bekannt. Dagegen wird der Köln. ie ing in einem Privattelegramm aus Peking berich⸗ et, daß der ruſſiſche Geſandte von Jung⸗Chineſen er⸗ mordet worden ſein ſoll. Petersburg, 21. März. Alle Nachrichten aus dem fernen Oſten beſagen, daß die Kriegsſtimmung in na zunimmt. Shanhaikwan und Umgegend ſind voll don Truppen und täglich treffen neue ein, die von dort dus nach der Grenze befördert werden. Ueberall mel⸗ den ſich Freiwillige bei den Regimentern. In Charbin it man überzeugt, daß ſchon Ende März die Feind⸗ ſeligkeiten beginnen werden. e * Berlin, 22. März. Der Seniorenkonvent des 5 acta hat beſchloſſen, den Etat bis zum 5. April, 2 eſtens bis 7. April zu erledigen und ſodann bis zum April in die Osterferien zu gehen. Von der Regie⸗ noch erledigt werden: Reichsverſicherungsordnung Lothrt führungsgeſetz, Verfaſſungsvorlage für Elſaß⸗ bü hringen, ſchwebiſcher Handelsvertrag, Fernſprechge⸗ full ene dnung und Schiffahrtsabgabengeſetz. Alsdann die Sommerpauſe eintreten und bis 10. Oktober a amern. An dieſem Tag tritt der Reichstag wieder zu⸗ * und wird den Reſt des vorliegenden Materials, r allem die Juſtizvorlage und das Privatbeamtenge⸗ erledigen. s Kiel, 22. März. Der Stapellauf des Linien ⸗ Regen Erſatz Hildebrand“ ging heute auf der kaiſer⸗ tien Werft in Anweſenheit des Kaiſerpaares bei präch⸗ .— Wetter vonſtatten. Der Reichskanzler hielt mit eithintönender Stimme die Taufrede. Die Kaiſerin voll ⸗ g. darauf die Taufe mit den Worten: Auf Befehl Reiter, Majeſtät des Kaiſers taufe ich dich„Kaiſer Der die kanzler brachte ein dreifaches Hurra aus, in das aemaltiae Menſchenmenge beageiſtert einſtimmte. Hmtsblattf der Bürgermeisterämier Seckenheim, Hvesheim, Hekarhansen und Edingen. E Deutſcher Reichstag. f f Berlin, 21. Merz. Am Bundesratstiſch Sraatsſekretär Dr. Delbrück. Der Präſident Graf Schwerin⸗Lzwitz eröffnet um Uhr die Sitzung und gedenkt dabei der erſten Reichstags⸗ ſitzung vor 40 Jahren. Es ſteht die Abänderung des 5 15 des Zolltarifgeſetzes und des 8 2 des Geſetzes betreffend den Hinterbliebenenverſicherungsfonds und den Reichsinvalidenfonds zur Debatte. Mugdan(f. Vp.): Wir können dem Entwurf nicht zuſtimmen. Das Geld liegt bereit, deshalb ſollte das Geſetz bereits am 1. Ok⸗ tober d. J. und nicht erſt am 1. Januar 1912 in Auf treten. Hausmann(ntl.): Wir ſchließen uns der Auf⸗ faſſung der Regierung an, daß dieſes Geſetz ein organi⸗ ſcher Beſtandteil der Reichsverſicherungsordnung iſt und daß dieſe zunächſt erledigt werden muß. Wir ſtimmen der Vorlage zu. Trimborn(3.) ſpricht gegen den Abg. Mugdan. Graf Weſtarp(konſ.) ſtimmt namens ſeiner Partei der Vorlage zu. Molkenbuhr(Soz.) lehnt die Vorlage namens ſeiner Partei ab und verlangt die Witwen⸗ und Waiſenverſorgung der Arbeiter. Schulz(Rp.) ſtimmt ebenfalls der Vorlage zu. Nach einer Bemerkung von Trimborn(8.) folgt ſofort die zweite Leſung. Hiezu liegt ein Antrag der fortſchritt⸗ lichen Volkspartei vor, die Inkraftſetzung des Geſetzes auf 1. Oktober d. J. anſtatt 1. Januar 1912 zu be⸗ ſchließen. Mugdan(f. Vp.) erklärt, daß wenn auch die Verſicherungsordnung nicht zuſtande komme, doch die Hin⸗ terbliebenenverſicherung jederzeit in Kraft treten könne. Becker(3.): Ein ſolches Geſetz kann nur zu Anfang eines Geſchäftsjahres in Kraft treten. Staatsſekretär Del⸗ brück erklärt, daß es nicht denkbar ſei, das Geſetz zum 1. Oktober in Kraft zu ſetzen. Die Regierung werde die Reliktenverſorgung als beſonderes Geſetz nicht annehmen. Mugdan(f. Vp. erklärt die Abhängigkeit der 8 re· rung von den einzelnen Parteien, worauf Staatsſe tär Delbrück dagegen proteſtiert, daß die Regierung ſchuld ſei an den augenblicklichen Schwierigkeiten bei den Verhandlungen über die Reichsverſicherungsordnung. Der Antrag der fortſchrittlichen Volkspartei wird ſodann ab⸗ gelehnt und der Geſetzentwurf in erſter und zweiter Le⸗ ſung angenommen. Hierauf folgt die 1 der Beratung des Etats des Reichsamts des Innern. Bei der Debatte über die Kaliabgaben erklärt Speck(g.), daß bei der Verteilung der Gelder nicht nur die großen landwirtſchaftlichen Organiſationen, ſondern alle ohne Ausnahme berückſichtigt werden müſſen; ganz etwas an⸗ deres ſei es mit den Rabatten, damit könnten die Or⸗ ganiſationen machen was ſie wollen. Redner hält den Bund der Landwirte für eine lediglich wirtſchaftspoli⸗ tiſche Organiſation, den Hanſabund dagegen für eine poli⸗ tiſche. Unterſtaatsſekretär Richter: Bei den Empfän⸗ gerproben werde den Abnehmern mehr entgegengekom⸗ men werden, bei den Propagandageldern ſolle ein Un⸗ terſchſed nicht gemacht werden, aber die Rabatte müßten im, Donnerstag den 23. HIArz 1911 Neckar- Bote Sectkenheimer Hnzeiger, Iuesheimer fnzeiger, fleckarhanser Zeitung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 11. Jahrgang ſſch nach der Größe der Abnahme richten. Dem Bun. desrat werde bezüglich der Staffelung der Rabatte eine Vorlage zugehen. Es erhält der Abg. Hue(Soz.) das Wort. Dieſer äußert ſein Erſtaunen, vor dem Abg. Röſicke daran zu kommen, ob die Konſervativen etwa ſchweigen wollen. Vizepräſident Schulz erwidert, der Abg. Röſicke habe von ſeinem Recht, ſchon jetzt zu ſprechen, keinen Gebrauch machen zu wollen erklärt. Hue zur Sache: In den häuslichen Streit des Zentrums wolle er ſich nicht einmiſchen. Ohne die Debatte in der Kom⸗ miſſion hätte die Regierung ihre Abſicht zur Ausführung ebracht, die in den Etat eingeſtellten Gelder dem Kali⸗ ſondikat zu überweiſen. Redner fragt an, warum der Bauernbund nicht auch wie der Bund der Landwirte bedacht werde. Unterſtaatsſekretär Richter erklärt, daß niemals die Abſicht beſtand, dem Kalyſindikat Gelder zu⸗ zuweiſen. Das Haus vertagt ſich auf Mittwoch 2 Uhr. Schluß 6½ Uhr. 1 Poltitiſche Ueberſicht. Deutſchland. „ Der Dank des Prinzregenten. Der Prinz⸗ regent hat an den Vorſitzenden im Miniſterrate Staats⸗ miniſter des kgl. Hauſes und des Aeußern Dr. Grafen Podewils ein Handſchreiben gerichtet, in dem er dem Ge⸗ ſamtſtaatsminiſterium aus Anlaß der Feier des Aller⸗ höchſten 90. Geburtsfeſtes den wärmſten Dank ausſpricht. Das Schreiben ſchließt mit den Worten:„In voller Würdigung der Empfindungen und der Geſinnungen, von denen das Geſamtminiſterium in ſeinem einmütigen Zuſammenwirken bei der Feier Meines 90. Geburts⸗ feſtes getragen war, fühle Ich es als ein Herzensbedürfnis, Ihnen allen, Meine Herren, und Ihren Mitarbeitern in den einzelnen Reſſorts Meinen wärmſten, aufrichtigſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Wenn Mir am 12. März aus allen Teilen des Landes herzliche Liebe und innige Verehrung entgegengeklungen haben, ſo danke Ich dies nicht zuletzt den Männern, die Mir nach der Verfaſſung ls erſte Ratgeber zur Seite ſtehen und denen gleich Mir das Wohl des Landes oberſtes Geſetz iſt.“ “ Das Schickſal der Reichsverſicherungsord⸗ nung. Von einem Reichstagsabgeordneten wird dem „Schwäb. Merkur“ geſchrieben: Mit wachſender Span⸗ nung verfolgt das deutſche Volk, ſoweit es politiſch und ſozialpolitiſch intereſſiert iſt, das Schickſal der Reichsver⸗ ſicherungsordnung. Auch wenn ſie, wie man längſt weiß, keine grundſtürzende Reform und keine durchgreifende Verbeſſerung der alten Verſicherungsgeſetze bringt, iſt in die Regierungsvorlage doch ſo viel Aubeit und Fleiß 495 598 worden, daß auch die lauen Freunde der⸗ elben von Herzen einen guten Ausgang wünſchen. tritt die Kommiſſion nach beendeter zweiter Leſung w zuſammen, nicht zu einer dritten, ſondern nur zu einer ausgleichenden Leſung. Nicht alle Beſtimmungen des weitſchichtigen Geſetzes ſollen einer erneuten Prüſung — Enttäuſchungen. man von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Ach ja, Sie legen auch Karten; da könnten Sie Abe Kunſt auch 8 91. probieren, obſchon ich ungläubiger Thomas bin.“„ die edewitz ſagte das, weil er ſo eine Möglichkeit ſah, 01 Sybille für ihren Zeitverlust zu entſchädigen. 88 der Wahrſagerin in ein Gemach, deſſen Fenſter urch Stores vor einem Einblick geſchützt waren. Vor in eleganten Sofa ſtand ein koſtbarer Nußbaumtiſch, m deſſen Mitte zwei Spiele ziemlich neuer Karten mit Rüſtiſchen Bildern lagen. Frau Wandergreis bat den tmeiſter, in einem Seſſel Platz zu nehmen, und von Her emen Spiel in drei geſonderten Häufchen„nach ſeinem packe zu“ abzuheben; dann ließ ſie die einzelnen Karten⸗ gedã durch ihre Hände gleiten und begann in leiſe mpften, abgebrochenen Sätzen: — haben in Ihrem Leben viele böſe Tage geſehen, ist haben Sie ein großes Glück gemacht.— Es quält 3 noch etwas.— Sie müſſen ſich auch vorſehen. ko ſind zwei junge, feine Herren, die in Ihr Haus Es ſcheint, daß es ſich um eine Liebe handelt; . hier, der dunkle, meint es auch ehrlich, aber nehmen N 15 ſich in acht!— Hier ſteht dec Fehlſchlag und viel Jerger. Eine ſchlanke blonde Dame macht den Herrn Wen n auſe abwendig. Es ſchlägt aber noch alles zum us.“ 8„Na Ende ut 75 2 8 eiſte lachend, gut, alles gut!“ rief der Rittmeiſter indem er einen Taler auf den Tiſch legte. Er 8 n Wiederkommen in Ausſicht und empfahl ſich. ö a er mehr erreicht hatte, als er zu hoffen gewagt, Gast ſich direkt nach Hauſe. Wahrſcheinlich waren a— ihm ſchon auf dem Tennisplatz verſammelt. krſchen war in der Tat ſo. Als Herr v. Medewitz ſchräg 8 eben Leutnant Naklo, der ſeiner Tochter genüber ſtand:„Ich gebe.“ Und im nächſten 485 Augenblick flog ſein Ball als„aus“ weit über die Spiel⸗ grenze hinaus. „Guten Morgen allſeitig!“ rief der Rittmeiſter.„Ich ſcheine Ihnen kein Glück zu bringen, lieber Naklo.“ „Gut, Papa, daß dein Kommen meine Chancen ver⸗ beſſert hat; die drüben ſind uns ſchon ein Spiel voraus.“ Bei der Vorſtellung des Herrn v. Bruchſal durch die mit ihrem Gaſt erſchienene Frau Geheimrat Nau⸗ gard, dankte der Ingenieur dem Rittmeiſter in wohl⸗ geſetzten Worten, daß ihm vergönnt ſei, ohne vorherigen Beſuch hier erſcheinen zu dürfen. Der Hausherr ant⸗ wortete mit ein paar liebenswürdigen Worten und be⸗ grüßte dann die Spielpartnerin des Leutnants Naklo, Fräulein Frida Hersfeldt, eine ſchlanke Blondine, mit auffallend hübſchem Geſicht, aber ein wenig vorgeneigten Schultern. Als er ſie ſcherzend eines Bruches der Freund⸗ ſchaft beſchuldigte, weil ſie ſich ſo lange nicht bei Dora habe ſehen laſſen, fielen ihm plötzlich die Worte der Wahrſagerin ein, daß durch eine blonde Dame der Fehl⸗ ſchlag kommen ſolle. Medewitz ſchüttelte den Gedanken gleichſam ab und trat Herrn v. Lellichow, einem unterſetzten jungen Offi⸗ zier mit ſtarkem Hals und rotem, aber ſympathiſchen Ge⸗ ſicht entgegen, der mit Dora geſpielthatte. „Nun, wie geht es, mein lieber Lellichow?“ fragte der Hausherr vertraulich. „Gut, Herr v. Medewitz! Ich habe meinen Vor⸗ trag neulich glücklich unter allgemeinem Beifall der Weiſen aus dem Morgenlande beendet und bin jetzt wieder mehr für die Geſellſchaft zu haben!“ „Dann werden wir Sie doch hoffentlich wieder öfter ſehen! Aber bitte, ans Spiel, meine Herrſchaften, denn der Himmel bewölkt ſich.“ Der Hausherr und ſeine Gattin nahmen mit Frau Geheimrat Naugard in einem halbrunden Glas hauſe Platz, das den Blick auf den Tennisplatz geſtattete. Herr von Bruchſal trippelte an der Seite von Marga Hilgenberg bald auf dieſer, bald auf jener Seite um die Spielenden, Man ſah bei jedem nicht geglückten Ball das Geſicht des jungen Mädchens in verhaltener Leidenſchaft zucken. Wäh⸗ rend ſie lächelnden Mundes auf die ihr zugeflüſterten Galanterien des kleinen Ingenieurs lauſchte, wanderten ihre Blicke immer wieder nach Herrn von Lellichow. Sie mochte Naklo aufgegeben haben, da ſie öfter Gelegenheit fand, Doras erwieſene Aufmerkſamkeiten zu beobachten. Uebrigens zog das Spiel des Herrn v. Lellichow auch alle anderen Blicke auf ſich; denn er und ſeine Partnerin machten faſt jeden Ball, nachdem ſich die Glückslaune von den anderen Spielern ſeit dem Erſcheinen des Rite meiſters abgewandt hatte. Nach kaum 15 Minuten kon! Dora rufen:„Partie gewonnen!“ N Mit einem Eifer, der bei genügender Beob ach! vielleicht aufgefallen wäre, griff Marga Helgenberg zum Tennisſchläger und trat nach einigen mit Lelli— geflüſterten Worten mit dieſem auf die eine Seite, wi rend ihnen gegenüber Frau Naugard mit Bruchſal ſtand. und das Anſpielen ausgeloſt wurde. Leutnant Raklo hatte ſich nach dem Verluſt feine; Partie mehrmals den wohlgepflegten Schnurrbart ge ſtrichen; dann war er an Dora herangetreten und hatte ihr zugeflüſtert:„Tadellos beſiegt, mein gnädiges Frän⸗ lein, aber nicht durch Lellichow oder Ihre Hand, ſondern durch Ihre Augen.“ 5 „Beſitzen die ſolche Macht, ſo muß ich verſuchen, ſie künftig mehr auszunutzen.“ „Sie lieben es alſo, Ihre Sklaven zu bannen und dann wieder abzuſtoßen?“— 5 „Nein,“ klang es weich und hingebend, während ſich Doras Augen in die ſeinen tauchten. 1 Frida Hersfeldt, die beobachtend an der Längsſeite neben dem Netze ſtand, entging dieſer Vorgang ſo wenig. daß ſie ſich plötzlich umkehrte und nach dem Glashaus zuſchritt, wo ſie Frau v. Medewitz erklärte, ſich noch vor dem Frühſtück empfehlen zu müſſen, da man den Vater heute ausnahmsweiſe zeitig daheim erwartete, der ja bei ſeiner Voreingenommenheit gegen Offiziere nicht wiſſen dürfe, daß ſie hier mit ihnen Tennis ſpiele. 3(Fortſetzung folgt.) Im der Seer unterzogen werden, ſondern nur gewiſſe Punkte, die auch in zweiter Leſung ſtrittig geblieben ſind. Sie ſind teils redaktionell geändert, teils wirklich umgearbeitet worden, Da indes die Mehrheitsparteien ſich ſchon geeinigt haben, wird die Beratung dieſer Beſtimmungen in der Kom⸗ miſſion nicht viel Zeit in Anſpruch nehmen; vielleicht nur eben dieſe Woche noch. Wie freilich die Behandlung der Vorlage im Plenum nach den Oſterferien laufen wird, läßt ſich auch nicht mit einiger Sicherheit voraus⸗ ſagen. 5 Italien. e a Echo de Paris meldet aus Rom: Der kürkiſche Thronfolger wird bei ſeiner Rückkehr von den Londoner Krönungsfeierlichkeiten ſich längere Zeit in Rom auf⸗ halten, um die ottomaniſche Regierung bei den Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten zu vertreten. Die Beziehungen zwi⸗ ſchen Italien und der Türkei, die durch die bekannten Vorfälle in Tripolis eine ernſtliche Trübung erfahren hatten, ſcheinen ſich mithin gebeſſert zu haben. 1% g a Rußland. N In Rußland kommt ein neues Miniſterium ans Ruder. Wie die Köln. Zeitung aus Petersburg meldet, iſt der Ukas über den Abſchied Stolypins bereits unter⸗ zeichnet. Der bisherige Finanzminiſter Kokowzeff wird Miniſterpräſident, das Innere übernimmt Stürmer oder der frühere Unterſtaatsſekretär im Miniſterium des In⸗ nern, Makaroff. Nerotoff wird mit der Verwaltung des Miniſteriums des Aeußern beauftragt. Das neue Kabi⸗ nett bedeutet eine ſcharfe Schwenkung nach rechts. Mexiko. Limantour wurde in der Stadt Mexiko jubelnd als Retter des Landes begrüßt. Er fuhr ſogleich nach ſeinem Heim, ohne am Palaſt Halt zu machen. Taft hatte ſofort nach ſeiner Rückkehr nach Waſ⸗ hington eine längere Konferenz mit dem Kriegsſekretär. Dieſer berichtete, die mobiliſierte Armee ſei für jeden möglichen Fall gerüſtet. Der Präſident konferierte auch mit De la Barre. Die Inſurgenten nahmen die Bergwerkſtadt Lacolo⸗ rado. Madero und Orozceo wurden hundert Kilomete nördlich von Chihuahua gemeldet. N N Indien. Nach dem vorläufigen Endergebnis der Volkszäh⸗ lung beträgt die Zahl der Einwohner Indiens 315 Mil⸗ lionen. Lokales. Seckenheim, 23. März. — Mitteilungen aus der Seckenheimer Ge⸗ meinderatsſitzuug vom 21. März. 9 Grundſtücke werden geſchätzt. Für den Ortsteil Rheinau ſoll ebenfalls eine Baum⸗ ſpritze zwecks Schnakenvertilgung mit Inſeetieid beſchafft werden. Von der Kündigung der Haushaltungslehrerin Fräulein Seufert in Rheinau wird Kenntnis genommen und ſoll die Stelle demnächſt zur Beſetzung ausgeſchrieben werden. 2 Geſuche um Befriſtung von Rückſtänden werden genehmigt. Die formelle Abänderung in§ 1 der ortspolizeilichen Vorſchrift betr. die Reinigung der Gehwege in Rheinau wird gutgeheißen. Daß der Landwirt Ludwig Arnold als Schätzer der auf polizeil. Anordnung getöteten Tiere verpflichtet wurde, wird mitgeteilt. Ein Reklamationsgeſuch wird verbeſchieden. Daß Polizeidiener Bauſch zum Amtsvollzieher ver⸗ pflichtet wurde, wird mitgeteilt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. a Dem Sekretär Karl Lorenz Schmitt dahier wurde die Bezeichnung II. Ratſchreiber des Hauptorts Seckenheim verliehen. Aus Nah und Fern. (Mannheim, 22. März. Mit dem 1. April d. Js. laufen alle Tarifverträge der 2000 Arbeiter und Maſchiniſten der hieſigen Hafenbetriebe und Reedereien ab. Die Arbeiter verlangen eine Lohnerhöhung von 8 bis 12 Prozent und Verkürzung der Arbeitszeit um durchſchnittlich eine halbe Stunde, ſo daß die Arbeits⸗ zeit im Sommer und Winter gleich lang ſein ſoll. Die Gegenvorſchläge der Arbeitgeber ſind, wie die„Volks⸗ ſtimme“ berichtet, als ungenügend abgelehnt worden. Wenn die neu angebahnten Verhandlungen nicht zu einem Vergleich führen, ſo wäre für April ein allgemeiner Aus⸗ ſtand der im Hafen Beſchäftigten zu befürchten. ( Wilhelmsfeld, 22. März. Der ſeinerzeit wegen Straßenraub zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilte Taglöhner M. Knopf von hier hat nach Verbüßung ſei⸗ ner Strafe ſein Unweſen in den hieſigen Waldungen wieder aufgenommen. Wiederholt wurden von ihm Spa⸗ ziergänger beläſtigt und ausgeraubt. Die Gendarmerie fahndet eifrig nach ihm. b ( Tauberbiſchofsheim, 21. März. Vor einigen Tagen wurde Straßenmeiſter Stutz, als er von einem Dienſtgang heimkehrte, von ſeinem eigenen Haus hunde angefallen. Das wütende Tier brachte Stutz 18 ſchwere Bißwunden an Armen, Händen und an den Schultern bei. Ein gerade des Weges kommender Jagdpächter er⸗ ſchon das Tier. () Pforzheim, 21. März. Großes Aufſehen er⸗ regt hier die Verhaftung eines hieſigen Exporteurs, der durch die Untreue ſeines überſeeiſchen Abnehmers in Zahlungsſchwierigkeiten geraten war, aus denen er ſich durch unlautere Manipulationen herauszuwinden ſuchte. Die Paſſiven, die der Hauptſache nach auf den hieſigen Platz fallen, dürften lt.„Schw. M.“ etwa 1,2 Millionen betragen. Pariſer Edelſteinhändler ſind mit größeren Summen beteiligt.— Die ſozialdemokratiſche Bürger⸗ ausſchußfraktion hat dem Stadtrat einen Antrag ein⸗ gereicht, den Mitgliedern des Stadtrats nach vollzogener Neuwahl Entſchädigungen in angemeſſener Höhe zu ge⸗ währen. Damit wäre der erſte Verſuch gemacht, dieſe bis jetzt ehrenamtlich verwalteten Poſten zu beſoldeten Stellen umzuwandeln. Daß dadurch eine 8 ſtädtiſchen entſteht, liegt auf der 3 28 größere Be⸗ Nenes aus aller Welt * Tötlich verunglückt. In München ſtürzte in einer Weißbierbrauerei in der Kahlkirchnerſtraße ein 28jähriger Ingenieur durch ein Glasdach 7 Meter tief ab und blieb mit einem Bruch der Wirbelſäule und an⸗ deren lebensgefährlichen Verletzungen bewußtlos liegen. * Heftiger Streit. In einem Gaſthauſe in der Martinſtraße in München entſtand zwiſchen Arbeitern wegen Organiſationsfragen ein Streit. Ein Monteur er⸗ hielt einen e in den Oberſchenkel, ein Maurer trug bedeutende Kopfverletzungen davon. „ Räuberbande. Einer Abteilung von Kriminal⸗ polizei gelang es, unter Hilfe von Gendarmen, in War⸗ ſchau eine Apachenbande von 16 Mann zu verhaften, die mit Browningpiſtolen ausgerüſtet war. Die Bande hatte die Abſicht, einen Zug zu überfallen und auszu⸗ rauben. Die Verhafteten wurden ins Gefängnis gebracht. * Zur Spionagcaffäre. Der in Hamburg verhaf⸗ tete Engländer bleibt bei jedem Verhör dabei, daß er Kaufmann ſei und hat noch mit keiner Silbe verlauten laſſen, daß er dem britiſchen Offizierkorps an ehöre. Un⸗ ter den beſchlagnahmten Briefen und Schriftſtücken be⸗ findet ſich keinerlei Anhaltspunkt dafür, daß er der eng⸗ liſchen Marine angehöre. Außer den bisherigen Ver⸗ haftungen ſind keine weiteren mehr erfolgt. Durch die mit großem Eifer geführte Unterſuchung ſcheint aber die Annahme, daß der Hauptbeſchuldigte entflohen, hinfäl⸗ lig geworden zu ſein, vielmehr neigt man dahin, daß die beiden Hauptſchuldigen der Engländer und einer der in Bremen verhafteten Leute ſind. * Schlechtes Einſchänken. Das Landgericht Mün⸗ chen hat nach fünftägiger Verhandlung den Pächter des Löwenbräukellers, Erwig, wegen Betrugs, begangen durch ſchlechtes Einſchänken, zu ſechs Wochen Gefängnis und 3000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Wegen des gleichen Ver⸗ gehens wurden die Schenkkellner Klopfer zu drei Wochen, Kappold zu zwei Wochen, ſowie Geiger und Lankes zu je einer Woche Gefängnis verurteilt. Ein Akt uuerhörter Roheit hat ſich nächtlicher Weile vor dem Artilleriezeugdepot in Budapeſt abge⸗ ſpielt. Der dort poſtierte Pionier Jeſſenovics forderte den Feldwebel Rudolf vorſchriftsmäßig zur Legitimation au und ſchoß, als dieſe nicht erfolgte, dreimal, ohne zu treffen, auf den Feldwebel. Dieſer ließ nun den Manr ablöſen und von dem neuen Poſten an einen Baum bin den, worauf er Befehl gab, Jeſſenovics zu erſchießen Der Ablöſungspoſten kam, wie das„Neue Peſter Jour. nal“ meldet, dem Befehl zum Feuern nach; Jeſſenovick wurde mitten durch die Bruſt geſchoſſen und dann viell Stunden lang in dieſer Lage belaſſen. Rudolf wurde verhaftet. g f * Ein unterirdiſcher Wald iſt bei Grabungs⸗ arbeiten nach Waſſer in Sandy Hook zu New⸗Jerſey in den n Staaten entdeckt worden. In einer Tiefe von 139 Metern ſtieß man auf gewaltige Bäume, die bis zu 7 Metern im Durchmeſſer haben. Man nimmt an, daß dieſer Rieſenwald durch hinübergewehte Sand⸗ dünen begraben wurden. Man hofft, an der Stelle auch große Mengen von Bernſtein zu finden. „ Intereſſante Verſuche wurden in Kiel mit der Gondel des transatlantiſchen lenkbaren Ballons„Su⸗ chard“ gemacht, welche die Form eines ſeefeſten Motor⸗ boots hat und auf der hieſigen Germaniawerft mit neuen Motoren ausgerüſtet worden iſt. Vor ihrem Rücktrans⸗ port in die Luftſchiffhalle wurde die Gondel eingehend auf ihre Seeeigenſchaften hin geprüft, wobei ſich zeigte, daß das Fahrzeug unter Segel wie Motorkraft beſtens manövrierte. Ganz beſonders bemerkenswert waren. die Verſuche, um zu erproben, ob die Gondel für den Nag daß der Ballon über offener See niederzugehen genötigt iſt, den Aufprall auf das Waſſer aushält. 5 dem Zweck wurde ſie durch den Rieſenſchwimmkran der Werft zu ganz beträchtlicher Höhe emporgehoben und dann plötz⸗ lich fallen gelaſſen, wobei das Fahrzeug ſich der gewal⸗ tigen Wucht des Aufſchlags voll gewachſen erwies, ohne die Schwimmlage über Waſſer zu gefährden. * Blinder Paſſagier. Eine böſe Reiſe hat ein rumäniſcher Deſerteur gemacht, der von Bukareſt bis Oſtende als blinder Paſſagier gefahren iſt. Der Mann hatte die Reiſe zurückgelegt, indem er ſich unterhalb eines Zuges an Haken und Balken anklammerte. Er erklärte, daß er aus ſeinem Vaterlande geflohen ſei, um ſich den Mißhandlungen ſeiner Vorgeſetzten zu entziehen. Er hatte als Reiſegeld ein 20 Franesſtück bei ſich, das ihm aber unterwegs aus der Taſche geſchüttelt worden iſt. * Eine Eiſenbahnaffäre. Auf der Fahrt von Dedenburg nach Oedenfurt geriet ein Ehepaar in hef⸗ tigen Streit, wobei der Mann die Frau mit dem Re⸗ volver bedrohte. Dieſe ſprang in ihrer Angſt aus dem Zuge und der Mann ſprang ihr ſofort nach. Als der Zug zum Stehen gebracht worden war, fand man die Beiden beinahe unverletzt vor. Sie wurden von Gen⸗ darmen in Haft genommen. * Entführung. In Palermo wurde ein Fräulein Salamone, eine reiche Erbin, die viele Verehrer und Bewerber in ihren Kreis gezogen hatte, auf dem Wege zur Kirche von zwei unbekannten Männern gepackt, in einen Wagen gehoben und entführt. Die Polizei iſt den Entführern auf der Spur. Der Urheber der Entführung ſoll der Sohn des Gymnaſial⸗Direktors von Corleone pol. der von der reichen Dame abgewieſen worden ſein oll. 5 2 N der Sonntag Nacht in Berlin bei der Speditionsfirma Jakob und Valentin in der Holzmarktſtraße ausgeführt worden. Dort erbeuteten bei einem Geldſchrankeinbruch Spitzbuben ungefähr 20000 Mk. in barem Gelde, viele Schmuckgegenſtände, preußiſche Konſols und Checkbücher. » Verſchwundene Bürgerstöchter. Nachdem erſt kürzlich in Magdeburg die Tochter eines Amtgerichts⸗ rates verſchwunden war, ohne daß es gelang, eine Spur von ihr zu finden, iſt hier auch die 19jährige Tochter eines Medizinalrates von einem Spaziergang nicht in die elterliche Wohnung zurückgekehrt. Man nimmt an, daß ihr ein Unglücksfall zugeſtoßen iſt, während die An⸗ gehörigen der erſten Dame vermuten, daß ſie ſich in Auem Aulalle von S 5 „Einbruchviebſtahl. Ein großer Diebstahl iſt in Wie ſollen wir Zuckerrüben bauen? Die richtige Erkenntnis— eine Lehre des verge genen Jahres, daß unſere Aecker unkrautfreier werde müſſen, daß wir uns auf eine vernünftige Fruchtfolh wieder beſinnen und die Hackfrucht nicht unbeſtraft ve nachläſſigen dürfen, weiter die Vorausſetzung, daß Ka toffelſaatgut zur Bedarfszeit beſonders rar und tel werden wird, haben dem Zuckerrübenbau neue Freun geworben, alte wieder näher gebracht. Ich habe erfahren, daß dieſes Jahr bedeutend mel Zuckerrüben als ſeither akkordiert wurden, und da Saatzeit immer näher rückt, möchte ich einige mein Erfahrungen zum Beſten geben. ö Liebe Berufsgenoſſen! Pflanzt die Zuckerrübe ni als Nebenſache, ſondern nehmt ſie in Eure beſondel Obhut und Pflege; ſie ſoll euch nicht nur hohen Ert und gutes Futter, ſondern auch noch einen reinen Au bringen. Laßt uns ganze Arbeit machen, keine halb falſche Sparſamkeit iſt hier nicht am Platze. Ich nehme an, daß wir uns längſt klar darüh geworden ſind, welche unſerer Aecker Rüben tragen 0 ken, ſie haben die Saatfurche im Herbſt und Wind — womöglich mit Stallmiſt— erhalten und liegen noch auf rauher Winterfurche. Sollte nun jetzt bis zur Saat durch anhalten trockene Witterung Gefahr beſtehen, daß die obere Krun verkruſtet und zu trocken wird, ſo iſt es ratſam, df Acker abzuchleiſen oder einfach zu eggen. Erſteres dem Eggen vorzuziehen und kann durch eine umgeſtür Egge(ohne Schleifbäume) oder ſonſtige einfache Schle vorrichtungen geſchehen. Das Schleifen iſt inſofern g Wichtigkeit, als wir dadurch in trockenen Frühjahren! zum Angehen des Rübenſamens notwendige Feucht keit der Satkrume erhalten und die Unebenheiten Ackers ausgleichen. 1 Niemals mache man dies aber— ſo wenig wie! eigentlichen Beſtellungsarbeiten— wenn der Boden m zu feucht iſt; vergeſſen wir nie, daß da, wo ein tie Tritt eines Zugſtieres iſt, im Herbſt eine kleine, wu liche Rübe ſtehen wird. Die richtige Saatzeit wird etwa zwiſchen 5. und 25. April liegen; nicht zu f aber ja nicht zu ſpät wollen wir ſäen; die Zuckerr ſoll nicht warten müſſen, bis wir anderes beſorgt 0 ben, das weniger wichtig iſt. a Der Kartoffel z. B. macht eine etwas ſpätere 9 ſtellung wenig oder gar nichts aus, die Zuckerrübe m. möglichſt viele und gute Tage ſehen, beides iſt viel meß in unſere Hand gegeben, als man gewöhnlich ann in oder annehmen will. Viele Tage können wir der Rübe geben, wenn ſo zeitig ſäen, als es die Feuchtigkeit und ſonſtige 9 ſchaffenheit des Feldes erlaubt, gute Tage geben wir i wenn wir ihren Standort ſo zurichten, daß ſie ſich und dehnen, daß ſie ungehindert in die Tiefe gehen! Nährſtoffe aufnehmen kann, daß dieſe reichlich und ni bloß halb genügend vorhanden ſind. Wir kommen zur Saatbeſtellung, eggen und ge bern gut durch, vorhandene Unebenheiten werden geglichen; iſt auseinandergepflügt, muß die Spaltfun unter allen Umſtänden gut eingeebnet werden. s(Schluß folgt.) a* Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in ecken! Wieder⸗Cröffnung des Wochenmarkt Von Dienstag, den 4. April 1911 an, zwar jeweils Dienstags und Freitags, im Som von Vormittags 7— 11 Uhr, und im Winter von 90 mittags 8—11 Uhr wird an den Planken dahier wie Wochenmarkt ſtattfinden. g Käufer und Verkäufer der in unſerer Wochenma ordnung bezeichneten Waren werden zum Beſuch Marktes freundlichſt eingeladen.— Seckenheim, 22. März 1911. gürgermeiſteramt: 8. Vol Bekanntmachung. Streuverteilung bel Wir bringen zur Kenntnis der Genuß berechtigten, die Verloſung der Waldſtreu am Montag, den 27, März 1911, vorm. 9 Ahr im Rathausſaale ſtattfindet und die Loszettel daſelbſt Empfang genommen werden können. 5 Die Bedingungen, unter denen die Nutzung ſtattfin darf, ſind folgende: 1. bei der Nutzung der Streu dürfen keine eise Rechen verwendet werden, a 0 2. der Verkauf der Streu an Auswärtige(nicht meindeeinwohner) iſt bei einer Strafe von 5 verboten, 3. die Abfuhr der Streu muß längſtens nach Wochen, vom Tage der Ausgabe der Losze angerechnet, beendet ſein. i Die Streu, welche nach dieſem Termin noch nicht geholt iſt, verbleibt dem Walde. a 1 Spätere Abfuhr wird gemäß 8 43 des Forſtgeſt beſtraft. Nur ſolche Bürger, welche bei der Biehzählung Dezember 1910 im Beſitze von Vieh waren, können der Streuverloſung berückſichtigt werden. Seckenheim, den 23. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. 2 aoch⸗ Liberaler Uolksverein Seckenheim. nationalliberale Partei. 10 Nächſten Mittwoch, den 29. März d. J., ah 00 ½ Uhr findet in unſerem Lokale„Zum roten Lö unſere D Monats: uſammenkunft* ſtatt, in welcher Herr Ratſchreiber Sauer über neue badiſche Gemeindeordunng und das badiſche Gemeinde-Wahlgeſen“ ſprechen wird. Hierzu laden wir Freunde der liberalen arte „ Hunſere Mitglieder ganz ergebenſt ein. 4 Votr gaſ del fol! vel Kal 5 5 teu K 1 i und 0 2e ee W 3 Au wrfigen uncen recgul I Hei gi. 1 10 Zr 0 en c, fe, Nee, E 1 T 1 6. u. b. h.[ 1. 1—— 10 1 bertaufshäuser: 0 laotarstatt, marktplatz 1 4 MANNHEIM i 5 alb⸗ 8 1 1 5 2 1— Gardinen arworragmni preiswert Teppiche 1 bee r. ure ue rr 109. bee ee fu. ene: Ilie ne erer wre B. 15 ate. i 1 9 5 Fenster 2 Shawi. f K epic Dessins ca. 15000 NM. 2 8 oder ereme, solide Serie I Serie M Serie III 3 5 75 10 ange„ Nets 2 ri 5.75 385 85 Uuninster- fende 375 5 8 kur Scheibengardinen Meter 9 2 Ratet Saen 3— 4 bener-Inftation 3 ca. 1500200 5³⁸ M. 1 Ifet- Hie au wengi er he, 22 2, 8.85 385 888 ener- mftalian. 0 8„ l 6 f vom ek, weiss un i 2 8 a. 5 Zr 1 unt, ca. em breit, getu E 5 3 5 N. i 00 Ea. Aale e Kefer 68. 78. Pf. 8.75 2.2 8 Lnobeun Teppiche. ea. 200250 975 *. Gardinen Neuheiten in kleinen Bettdecken ens. van g 5 a . 5 over letz Dessins... 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Der Vorſtand. 5 aur Auften 1 punkt ½8 12 ute Böen Ae 8 8 eine apelle. 0 7 Uß ball geſellſcha Die geſamte Seckenheime d i i; i* KatdntbuHDAHDAAHUAH e lich ft Sportwagen können im 1 10 e 5 agu Aufgechterbätlung ir Bien f 8 0 i wird gebeten, den Weiſungen der Zugsbegleiter Folge zu leiſten. b ist das beste und Heute abend punkt ½9 2 Nach Beendigung des 25 i 1 billigste Gewürz für f/„ 0 buchen, Fudeingsund Vurſundtbun. KONZERT. ö Alle Süßspeisen, Lokal bekannt gegeben. Um a Der Vorstand. in En g vollzähliges Erſcheinen wird N 1 8. I dee ee Saai- Freiw. Feuerwehr Seckenheim. N er Vorſtan i—S:. Am Fountag, den 26. Ma 6 9 Für— Friſch ein etroffen: Kartoffeln findet im Bürgerausſchußſaale 1 5 85 1 Vintritt unsere Puppenfabrik suchen wir zum sofortigen 66 8 10 f f gelbe„Induſtrie“, friſch ein⸗ Generaluver J f F U. aatkortoffeln] geroffen Sammlung ra 2 Prima gelbe Induſtrie, Jabob Stih, Baſput Sohn fat Cageserbunns 7 Uen, Mädchen U.. 9 1 5 e 98 1. Jahresbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Verſchiedenes. B Woltmann⸗Kartoffeln. g Pflicht eines jeden Kameraden iſt es, in dieſer Ver⸗ f 8 Urschen Nik. Hauf 2 Zimmer und Küche ſammlung zu erscheinen. Das Kommando. 75. Handarbeit bei hohem Verdienst und dauernder Friedrichſtt. 952 mit Zubehör auf 1. April 2 Zimmer Knape& Würk's Ahbeinisch, eee 1 1 n 5 auf 1. il 8 sche Gummi- und Celluloid-Fabrik, U ng 3 5 8 Wilhelunſtraße 44. Wenthol⸗Bonbons uppen- Abteilung, Seckenheimerwe 3 bis 4 Zimmer und Küche Zimmer l. Küche Schutzmarke Zwillinge. Bestes g. imerweg. nebſt Zudehs 1 Ge Kleider, Kofler Fustenlinderungsmittel. Paket Mannheim-Neckarau. e e 1 per 1. Apint Keller und Stall ſofort ſind wegen großem 30 Pfg. Alleinverkauf in der 1 3 8 Näheres 5 din vermieten. 132 Vorrat billig abzugeben bei Apotheke. . En—— 6 22 e— — Spezial-Abteilung für moderne fierren-u Hunden Bekleidung 3 Modernste Stoffe— Neuester Schnitt— Elegante Passform— Grösste auswant!)— erron-Amüge Herpen-Anzüge aus haltbaren Buxkin-, Cheviot- u. 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Juni 1909 betreffend wird folgendes beſtimmt: J. Bevor eine Ankündigung für einen Ausverkauf wegen Beendigung des Geſchäftsbetriebes, für einen Aus⸗ verkauf von Waren wegen Räumung eines beſtimmten Warenvorrats oder Aufgabe einer einzelnen Warengattung erlaſſen wird, iſt über den Grund des Ausverkaufs und den Zeitpunkt ſeines Beginnee Anzeige zu erſtatten unter Einreichung eines Verzeichniſſes der auszuverkaufenden Waren. Die Anzeige und die Einreichung des Verzeichniſſes hat für Geſchäftsbetriebe im Stadtbezirk Mannheim Hei der hieſigen Handelskammer, für Geſchäftsbetriebe in den Landgemeinden beim Bürgermeiſteramt zu geſchehen. Als Ausverkauf im Sinne dieſer Beſtimmvengen gilt auch ein Räumungsverkauf wegen Umzug oder Umbau. II. Ueber Zahl, Zeit und Dauer der im Geſchäftsverkehr üblichen Saiſon⸗ und ee käufen wird beſtimmt: a 1. Es dürfen in einem Jahr nicht mehr als 2 ſolcher Ausverkäufe und zwar entweder 1 Inventur⸗ und 1 Saiſon⸗Ausverkauf oder 2 Saiſon⸗Ausverkäufe 5 Saißdu t Saiſon⸗Ausverkäufe ſired nur in den Monaten Januar, Februar und Juli⸗Auguſt zuläſſig. Inventur⸗Aus ve ckäufe ebenfalls nur in dieſer Zeit und zwar unmittelbar vor oder nach der im Geſchäft bewir cten Inve nturaufnahme. 3. Der einzelne Inventu- oder Saiſon⸗Aus verkauf darf hoͤchſtens 3 Wochen dauern. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Einſicht der Verzeichniſſe jedermann ge⸗ ſtattet iſt. a Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden gemäߧ 10 des Geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Mannheim, 3. März 1911. Großh. Wezirksamt: Abt. IV: Dr. Bechtold. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiernnit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. f Seckenheim, den 21. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Ratſchreiber Koch. Bekanntmachung. Nr. 1484. Nachdem in einem Hausſtande der Luiſen⸗ ſtraße dahier Scharlach ausgebrochen iſt, bringen wir nachſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maßregeln zur offentlichen Kenntnis: Verordnung: Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Er⸗ krankung an Diphterie oder Scharlach vorkommt, iſt ver⸗ verpflichtet; f 4. für tunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; 8 b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im welche die Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, Volksſchule beſuchen, ohne Unterſchied des Alters — vom Beſuche der Schule und der Kirche abzu⸗ halten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beigedruckten Anweiſung(Anlage J) zu be⸗ wirken. Die Maßregeln unter à und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reinigung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektionsverfahren ſtattge⸗ funden hat. Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden geſunden Kinder aus der Wochnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatz 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphterie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenommen und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Be⸗ obachtung der Maßregel unter a und b durch den Be⸗ zirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. Der Zutritt zu Leichen der an Diphterie oder Schar⸗ lach Geſtorbenen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. Seckenheim, den 21. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Ratſchreiber Koch. Nunlrmanden-Uul Aummunikanten-Jtiele in grosser Auswahl spottbillig kaufen Sie im Schuhwarenhaus . Manig Mau K l, 5 Bernhardushof K I, 5 Zum Sommertag! Zum Dekorieren der Sportwagen empfehle — 2 Roſen ranken welche auch als e finden können, Kleppern u. Sommer⸗ tagsſteckenpapier. Gg. 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