4 — 1 ** der U N— ckar. Hofe Setkenheimer Hnzeiger, Iluesheimer inzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Onartal Mk. 1.50. 1. Blatt. „Vierzu ein zweites Blatt, zuſammen 8 Seiten. Letzte Nachrichten. d Schwerin, 23. März. Der Großherzog hak auf — Verfaſſungsvorlage verzichtet, da mit den Ständen 6 rzielung einer Einigung über die Aenderung der eſtehenden andesverfaſſung nicht zu erreichen war. Hamburg, 23. März. Die über die Spionage⸗ angelegenheit in deutſchen und engliſchen Blättern mit⸗ beſilten Einzelheiten beruhen nach halbamtlicher Mit⸗ lung auf freier Erfindung. Sobald ohne ee di nterſuchung weiteres mitgeteilt werden kann, wir W der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten werden. St Petersburg, 23. März. Der Miniſterpräſident tolypin wurde heute vom Kaiſer empfangen und hat ein Rücktrittsgeſuch zurückgezogen. London, 23. März. Nach einem Telegramm der „Times“ aus Waſhington iſt man dort noch immer ohne genaue Nachricht aus Mexiko. Gewiſſen Mel⸗ dungen zufolge ſteht die Regierung mit den Inſurgenten in Unterhandlung wegen Niederlegung der Waffen. Fer⸗ ger heißt es, daß Veränderungen im Kabinett bevor⸗ ſehen und daß gewiſſe adminiſtrative Reformen zur Durchführung gelangen ſollen. Finanzminiſter Liman⸗ tour verſuchte, ſo ſagt man, zwiſchen der Regierung und den Inſurgenten eine Vereinbarung einzuleiten, aber man weiß noch nicht, ob ſein Einfluß dazu ausreichen wird. Verſchiedent“) wird dem Präſidenten Diaz die Abſicht zugeſchrieben, vorerſt die Revolte zu unterdrücken, ehe man an das Stadium von Reformfragen gehe. Deutſcher Reichstag. Berlin, 23. März. er Przſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet in An⸗ heit der Staatsſekretäre Dr. Delbrück und Dr. v. uiſt um 1 Uhr 15 Minuten die Sitzung. 1— wird zunächſt über die zum Etat des Reichsamts 3 noch vorliegenden beiden Anträge zum Ka kes abgeſtimmt. Der freiſinnige Antrag politisch wins niſationen von Propagandageldern auszuſchließen der zeit 197 gegen 130 Stimmen abgelehnt, ebenſe ſozialdemokratiſche Antrag betreffend Verwendung dez 2877 98 des Kaligeſetzes zu f ner gegen 88 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen. Fer⸗ auf wird der ſozialdemokratiſche Antrag, die Petition Erhöhun des Extratitels für Förderung von Klein r Arbeiter zur Berückſichtigung ſtatt Er⸗ ren we zu überweiſen, abgelehnt. Die anderen Petitio⸗ Dam den entſprechend dem Kommiſſionsantrag erledigt. des gt iſt die zweite Leſung des Ekats des Reichsamke Etats nnern erledigt. Es folgt die zweite Leſung des und des Kolonialamts. Die Fragen der Baum(⸗ wirke Schafzucht und des Diamantenweſens werden zu⸗ den gestellt Erzberger(3.): Der Etat zeigt gegen roch grährigen weſenkliche Beſſerungen. Es werden nur und 75 Prozent der laufenden Ausgaben vom Reich Neu 5 Prozent von den Kolonien aufgebracht. Nur Ans weinen erfordert noch einen regelmäßigen Zuſchuß. im(dem füdweſtafrikaniſchen Aufſtand ſind 7400 Mann re Genuß von Penſionsrenten. Der Redner fordert fund mäßige Nachunterſuchungen und wenn ſich die Ge⸗ Reneitsperhölkniſſe gebeſſert haben, Entziehung der mönten. Die Angehörigen der in Neugnineg Gefallenen Baßen überzeugt ſein, daß dieſe Opfer im Intereſſe des aterlandes notwendig waren. Die Kolonialverwaltung Sele den Miſſionen freundlicher gegenüberſtehen, die 5 ſtverwaltung in den Kolonien müſſe gefördert wer⸗ 5 18 5 e einer f 05 Dr. Dröſcher(konſ.) ſchließt ſich den anerken⸗ nenden Worten des Lor 155 die Verwaltung durch⸗ ozialpolitiſchen Zwecken mit dus an. Erfreulich ſei die wachſende Bedeutung der ko⸗ Mailen Landwirtſchaft, die das Mutterland ſpäter mit ka vonkten, beſonders mit Baumwolle, verſorgen fetutg„Redner ſpricht für Einrichtung eines Kreditin⸗ nische in Südweſtafrika, für Weiterführung der oſtafrika⸗ füh en Zentralbahn bis zum Tanganikaſee und Fort⸗ gen. der Kilimandſcharobahn bis zu den Meruber⸗ nend Ledebour(konſ) polemiſiert gegen die anerken'⸗ ar 9 Worte des Vorredners und ſpricht über den Hafen⸗ in N bei der Firma Koppe. Redner verlangt, wie Alrüheren Jahren, daß den Hereros genügend Land zur aan Felt werde. Goller(Ag) Wir ſteher einem u Staatsſekretär ebenſo unvoreingenommen wie kager gegenüber. Wir ſchätzen ihn als tüch⸗ amten und als Kenner der Verhält⸗ gerung der Schutztruppe iſt möglich. Selbſtberwaltung werden wir unter⸗ Hmtsblatf der Bürgermeisteräamier Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Seckenheim, Samstag den 25. Ilärz 1911 0 Ver⸗ Baumwolle. Der Bahnbau iſt 5 15 darf aber nicht überſtürzt werden. Die Erreichung des Tanganikaſees iſt wegen der ausländiſchen Konkurrenz erforderlich. Der Staatsſekretär geht dann auf die einzelnen Reden der Abgeordneten ein und ſagt überall Prüfung und nach Möglichkeit Berückſichtigung zu. Die allgemeine Aus⸗ ſprache ſchließt. Morgen 1 Uhr Fortſetzung. Politiſche Ueberſicht. Deutſchland. Die Verfaſſung für Elſaß⸗Lothringen. Die Kommiſſion für die Verfaſſung von Elſaß⸗Lothringen erledigte zunächſt einige noch ausſtehende Beſtimmungen über die Zuſammenſetzung der Erſten Kammer. Die drei Arbeiterſtimmen wurden dabei angenommen. Dann aber wurde der ganze 8 6 wegen ſeiner Lückenhaftigkeit und Verunſtaltung abgelehnt, ſodaß bis zur zweiten Le⸗ ſung irgendwelche Beſtimmungen über die Zuſammen⸗ ſetzung der Erſten Kammer nicht vorhanden ſind. 8 7, der von der Zweiten Kammer handelt, wird nochmals in der Regierungsfaſſung angenommen, ebenſo 8 8, der die Legislaturperiode auf 5 Jahre feſtſetzt. 8 9 handelt von Wahlproteſten und Wahlprüfungen. Er wird mit un⸗ weſentlichen Aenderungen angenommen, ebenſo unver⸗ ändert die 88 10 bis 13, die parlamenttechniſche Be⸗ ſtimmungen enthalten. 8 14 lautet: Die Mitglieder des Landtages ſchwören bei ihrem Eintritt in die Kammer Gehorſam der Verfaſſung und Treue dem Kaiſer. Er wird mit 14 gegen 10 Stimmen angenommen. Unver⸗ ändert angenommen werden die 8 15: Oeffentlichkeit der Verhandlungen des Landtages, deutſche Geſchäftsſprache, Straffreiheit, wahrheitsgetreue Verhandlungsberichte; 8 16: Initiativanträge und Interpellationsrecht des Land⸗ tages; 8 17: kaiſerliche Entſcheidung, Redebefugnis der Miniſter und Kommiſſare. Die Abſtimmung über 8 18 betreffend das zur Giltigkeit eines Beſchluſſes erforder⸗ liche Stimmverhältnis wird bis zur dritten Leſung aus⸗ geſetzt. Die folgenden 88 19 bis 22(Immunität der Abgeordneten etc.), werden angenommen. * Die Bagdadbahn. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bringt zu der Meldung, daß in Konſtantinopel verſchiedene Verträge zur Sicherſtellung und Vollendung des Bahn⸗ baues bis 0 zwiſchen der türkiſchen Regierung und der mit dem Bahnbau betrauten deutſchen Bagdadbahn⸗ Geſellſchaft gezeichnet worden ſeien, einen Kommentar, in dem es zum Schluß heißt:„Durch das Entgegen⸗ kommen der deutſchen Bagdad⸗Geſellſchaft iſt der tür⸗ kiſchen Regierung nunmehr erneut die Möglichkeit ge⸗ boten, an das engliſche Kapital heranzutreten, es zur Mitarbeit— allerdings nur im Höchſtbetrage des deut⸗ ſchen Anteils— Ae ordern Sollten daraufhin zielende Verhandlungen ſich zerſchlagen, ſo wird der Bagdadbahn⸗ Geſellſchaft nichts übrig bleiben, als ſich auch dem Bau der Endſtrecke zu unterziehen. Das Reſultat der von der türkiſchen Regierung einzuleitenden Verhandlungen kann in Ruhe abgewartet werden. Das ſichere Ergebnis der jetzigen Verhandlungen iſt jedenfalls die feſte Aus⸗ ſicht, daß in wenigen Jahren das gewaltige Werk einer Eiſenbahnverbindung von Konſtantinopel bis Bagdad, deſſen Durchführbarkeit ſo oft angezweifelt wurde und dem ſoviele natürliche und künſtlich hervorgerufene Hin⸗ derniſſe ſich in den Weg ſtellten, zur Tatſache geworden ſein wird. Mit ſtolzer Freude werden wir dann auf ein neues Denkmal deutſcher Arbeit, deutſchen Fleißes und ausdauernden deutſchen Unternehmungsgeiſtes blicken dür⸗ fen, das zugleich weiten Gebieten Kleinaſiens und dem 1 türkiſchen Reiche zum Segen und gedeihlicher ntwickelung gereichen wird.“ „ Bismarckdenkmal. Der ſeitherige Präſident der Vereinigung zur Errichtung eines Bismarck⸗Nationaldenk⸗ mals auf der Eliſenhöhe(bei Bingen), Fürſt Bülow, hat mit Rückſicht darauf, daß er den größten Teil des Jahres in Rom zubringt, den Wunſch ausgeſprochen, dieſes Amt niederzulegen und in die Reihe der ſtellvertretenden Präſi⸗ denten eintreten zu dürfen. Der Große Ausſchuß hat darauf den Reichskanzler v. Bethmann Hollweg erſucht, das Präſidium zu übernehmen, und der Reichskanzler hat ſeine Bereitwilligkeit dazu ausgeſprochen. gegenwärtig in verſchiedenen Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. . JFernſprechanſchluß Nr. 16. 1. Jahrgang Portugal. 795. Die Gerüchte von monarchiſchen Umtrieben in Nord⸗ portugal beſtätigen ſich. Die in Lamego als verdächtig berhafteten Soldaten enthüllten ein militäriſches Komp⸗ lott, dem zahlreiche Elemente der in Braga und Um⸗ gebung liegenden Truppen anhängen. Die Leiter der Militärbewegung ſind nicht bekannt. Der Agent für die Zivilbewegung iſt Major de Caſtro. Er iſt verhaftet worden und wird nach Liſſabon gebracht. Einzelheiten ſind nicht zu erhalten, da die Behörden Stillſchweigen beobachten. 5 Mexiko. f N Der an die mexikaniſche Grenze entſandte Sonder⸗ berichterſtatter der Köln. Ztg. meldet aus San Antonio 80 Aufſtändiſche überfielen die 10 und 20 Kilometer vor der Grenze auf amerikaniſchem Gebiete gelegenen Ort: ſchaften Chishos und Terlingua und trieben Pferde, Rind- vieh und Schafe weg. Brigadegeneral Duncan ent ſandte auf Erſuchen des Bezirksamts von Brewſter County 80 Kavalleriſten von El Paſo und 80 von Mara⸗ hon, um den Farmern Hilfe zu bringen. Der Handſtreich wurde hier um Mitternacht bekannt. Er dürfte einen Grund zum Einſchreiten der Vereinigten Staaten bilden. Es wird mit dem baldigen Auftauchen der ganzen Divi⸗ ſion gerechnet. Man nimmt an, daß die ufſtändiſchen ein Einſchreiten der Union erzwingen wollten, weil Finanzminiſter Limantour erklärte, der Friede ſei nur nach einer Waffenſtreckung der Aufrührer möglich. Lokales. Seckenheim, 25. März. Der Sommertagszug, das Symbol der Ver⸗ drängung des Winters durch den einziehenden Frühling, wird dank der Rührigkeit des Männer⸗Geſangvereins, morgen Sonntag veranſtaltet. Aufſtellung nimmt der Zug an den Planken, von wo aus ſich derſelbe um halb 3 Uhr— nach Beendigung des Nachmittagsgottesdienſtes — unter Vorantritt der Kleppergarde und einer Muſikkapelle unter Abſingen von fröhlichen Frühlingsliedern durch ver⸗ ſchiedene Straßen bewegt. Nach erfolgter Auflöſung des Zuges findet im„Lamm“ ein Konzert ſtatt.— Möchten alle Kinder ohne Unterſchiede, die früh genug ſich noch bemerkbar machen, am Sommertagszug teilnehmen, der nun einmal von der jubelnden Freude der Kleinen erfüllt ſoll. Scheuen alſo die Eltern die Ausgabe einiger Pfennige zum Ankauf von bunten Bänder nicht. Was machen doch ſchon allein dieſelben dem Kinderherherz, das noch nicht gewohnt iſt, nach Koſtbarkeiten zu ſpähen, für große Freude. Wettſpiel. Auf morgen Sonntag hat die Fuß ball⸗ Geſellſchaft die erſte Mannſchaft des Fußball ⸗Klubs „Germania“⸗Durlach zu einem Privatwettſpiel verpflichtet. Das Wettſpiel verſpricht ſehr intereſſant zu werden, da der Fußball⸗Klub Durlach z. Zt. in ſehr guter Form iſt, denn er ſteht im Gau Mittelbaden in Klaſſe B an erſter Stelle. Auch ſei noch erwähnt, daß dieſer Verein durch ſeine faire Spielweiſe weithin bekannt iſt. Auf alle Fälle lohnt es ſich, dem Sportplatz der Fußball⸗Geſellſchaft einen Beſuch zu machen. Todesfall. Am Mittwoch ſtarb in Edingen Rat⸗ ſchreiber Ph. Feuerſtein im Alter von 30 Jahren. Den Staub von den Füßen geſchüttelt haben zwei Friedrichsfelder Bäckermeiſter, die unter Hinterlaſſung ihrer- Familien nebſt Schulden den Weg über das große Waſſer nahmen. () Maunheim, 23. März. Die Mörderin ihre öjährigen Töchterchens, die Kellnersehefrau Heiſe wurde eſtern vormittag gegen 11 Uhr per Droſchke vom Ge⸗ fängnis in ihre Wohnung gebracht, wo ſich auch die Gerichtskommiſſion zur Inaugenſcheinnahme des Tator⸗ tes eingefunden hatte. Dem Publikum war die Ver⸗ bringung der Frau nach der Wohnung nicht unbemerkl geblieben und in kurzer Zeit hatte ſich eine große Men⸗ np angeſammelt, die laute Verwünſchungen 5 gen die Mörderin ausſtieß. Trotz der energiſchen Ab⸗ wehr der Schutzleute wurde Frau Heiſe bei der Wieder⸗ derbringung in die Droſchke hart umdrängt und nut dem Einſchreiten der Schutzleute iſt es zu verdanken, daß es zu einer Lynchjuſtiz nicht kam. Bei Konfrontation der Mörderin mit dem Leichnam auf dem Friedhofe, die vorgeſtern ſtattfand, hatte ſich eine große Menſchen⸗ menge eingefunden, ebenſo bei der geſtern nachmittag ſtattgefundenen Beerdigung. ( Aus Baden, 23. März. Ein Schwindler treibt Arten Badens ſein Un⸗ weſen. Derſelbe geht zu Arbeiterwitwen, deren Männer kurz zuvor geſtorben ſind und ſtellt ſich als Beamter der Landesverſicherung vor. Er frägt dann, warum ſie noch keine Schritte zur Rückvergütung der Invaliden⸗ berſicherungsbeiträge getan, bietet ſich aus reiner Ge⸗ fälligkeit an, dafür zu ſorgen, daß ſie alsbald in deren Beſitz gelangen und ſtellt ihnen einen hohen Betrag in Ausſicht. Dafür verlangt er 3 Mark oder auch mehr. den . um eine Sterbeurkunde F frelren zu kerſſen. Erſt ſperrer einem Schwindler in die ſehen die Betrogenen, daß ſie Hände gefallen ſind. i Lörrach, 23. März. Nef Anordnung des Land⸗ gerichts Freiburg iſt der Oskar Weber aus Herten, der dor mehreren Wochen unter dem Verdachte, ſeinen Stief⸗ vater erſtochen zu haben, feſtgenommen und nach Frei⸗ burg in das Amtsgefängnis gebracht worden war, aus der Haft entlaſſen worden. Nach der Unterſuchung hat Weber die Tat in Notwehr verübt. (Bühl, 23. März. Der vor kurzem hier verſtor⸗ bene Privatier Jonas Nißler hat die hieſige Stadtge⸗ meinde mit einem Legat von 8000 Mk. bedacht. Der evangeliſchen Gemeinde vermachte er 4000 Mk. Ferner iſt die evangeliſche Gemeinde mit einem Vermächtnis in Höhe von 5000 Mk. durch Privatier Bofinger in Gernsbach bedacht worden. Herr Bofinger, der früher hier Apo⸗ thekenbeſitzer war, lebte ſeit Jahren in Gernsbach als Rentier. 5 Elſenz, 23. März. Ein nettes Stückchen paſ⸗ ſierte letzter Tage auf dem hieſigen Bahnhof. Beim Ran⸗ gieren verſtand der Lokomotivführer das Signal falſch, und fuhr ſtatt nochmals zurück, ohne die„dienſtbaren Geiſter(Schaffner und Bremſer) dem Hauptbahnhof Eichelberg zu. Dort angekommen, wurden ſie gewahr, daß das Hauptperſonal fehlte. Wohl oder übel mußten die„trauernden Hinterbliebenen“ die Strecke nach Eichel berg ar Fuß machen, wo ſie mit Sehnſucht erwartet wurden. 5 e i Neues aus aller Welt * Ein Deutſcher in Südafrika ermordet Auf eine ſchändliche Art iſt ein Deutſcher, der als Beſitzer des erſten Hotels in Potſchafſtrom(Südafrika) eine ſehr geachtete Stellung einnahm, ums Leben gekommen. Als eines Morgens ein in dieſem Hotel beſchäftigter Aus⸗ hilfskellner zum Dienſt erſchien, mußte er wegen völ⸗ liger Trunkenheit aus den Hotelräumen in ſein Zimmer verwieſen werden. Er leiſtete Widerſtand, was den Ho⸗ telier, Herr Wilkens, veranlaßte, ihm mit der Polizei zu drohen. Trotzdem erſchien der Menſch noch wieder⸗ holt im Speiſeſaal, um Herrn Wilkens und die anweſen⸗ den Gäſte zu beläſtigen. Plötzlich hörte man mehrere Schüſſe krachen und ſah Herrn Wilkens, aus mehreren Wunden blutend, zu Boden ſinken; der Raſende hatte ihn mit einem Revolver in die Bruſt, die Schulter und den Nacken geſchoſſen und war dann aus dem Saal ent⸗ flohen. Herr Wilkens ſtarb bald. Der Mörder tötete ſich in einer Kammer durch eine Kugel in den Mund. Wil⸗ zens war in Wolfenbüttel geboren und hatte ein Jahr⸗ zehnt in verſchiedenen Plätzen Südafrikas ſeinen Beruf mit wachſendem Erfolg ausgeübt, war dann zwiſchenein in Riddagshauſen vier Jahre, ſpäter von 1901 bis 1906 in Thale, wo er das Hotel zur Heimburg leitete, tätig geweſen und dann wieder nach Südafrika zurückgekehrt. — Der Mörder war ein Amerikaner namens Roſe. * Ein Dorf in Flammen. Das Eifeldorf Berre⸗ ſcheid bei Schleiden ſteht in Flammen. Bis jetzt ſind 9 Wohnhäuſer mit Wirtſchaftsgebäuden und eine Kapelle verbrannt. Infolge des herrſchenden Waſſermangels iſt das ganze Dorf gefährdet. * Tot aufgefunden. Die ſeit einigen Tagen ver⸗ ſchwundene Tochter eines Magdeburger Medizinalrats iſt als Leiche auf dem Bahndamm kurz vor Hannover auf⸗ gefunden worden. Sie war vom Zuge überfahren. * Ueberfall. Zwei aus Brescia nach Mailand zu⸗ gereiſte Chauffeure verſuchten in Mailand nachts in einem öffentlichen Hauſe ein 20jähriges Mädchen zu be⸗ täuben und zu berauben. Das Mädchen hatte ſich ge⸗ rühmt, viel Geld und Schmuckſachen zu beſitzen. Das Verbrechen ſcheiterte an der Energie und Kraft der Ueber⸗ fallenen. Die beiden Räuber wurden verhaftet. * Epidemie. An der Nordküſte von Sachalin herrſcht eine unbekannte anſteckende Krankheit und for⸗ dert täglich maſſenhaft Opfer unter der Bevölkerung. Infolge des allgemeinen Mangels ärztlicher Hilfe be⸗ fürchtet man, daß die Epidemie noch große Ausdehnung annimmt. Der Gouverneur von Sachalin hat um Ent⸗ ſendung von Aerzten gebeten. e * unglücksfall. Auf dem Iſartal⸗Bahnhofe in München kam der 61jährgie Buchhalter Georg Stem⸗ mer, als er aus einem Straßenbahnwagen ausſteigen wollte, zu Fall und geriet derart unter die Räder, daß ihm beide Füße vollſtändig abgefahren wurden. Er ver⸗ ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Maſſen⸗Hausſuchungen. In einer Aufſehen er⸗ regenden Affäre, in deren Mittelpunkt ein Berliner Bank⸗ direktor und ein bekannter Kommiſſar der Berliner Kri⸗ minalpolizei ſteht, fanden Maſſ en⸗Durchſuchungen in meh⸗ reren Stadtteilen Groß⸗Berlins auf Erſuchen der Staats⸗ anwaltſchaft und auf Beſchluß des Landgerichts Berlin ſtatt. Es wurden Hausſuchungen abgehalten in den Ge⸗ ſchäftsräumen der Bank für Grundbeſitz und Handel, Akt. ⸗ Geſ., in der Privatwohnung des Direktors dieſer Bank, Karl Detlof von Winterfeld in Charlottenburg, in der Wohnung von deſſen Vater, bei dem Kaufmann Hein⸗ rich Wolf in Charlottenburg, bei dem Privatdetektiv Her⸗ mann Langner, bei der Frau des Briefträgers Glemi⸗ ger und bei einer Reihe von Privatdetektivs, die in Dienſten des Langner ſtehen. Die Hausſuchungen haben den Zweck, Schr uftſtücke und Notizen zu beſchlagnahmen, aus denen hervorgeht, daß die Detektivs im Auftrage des Bankdirektors oder ſeines Vertrauensmannes, des Kaufmanns Hermann Wolf, den Kriminalkommiſſar in Ausfibung ſeines Amtes ſowohl wie privatim beſtändig beobachteten und ihn und ſeine Gattin beläſtiaten. Eine deutſche Automobil⸗Expedition von Kairo nach Kapſtadt. In Kürze verläßt eine hochbedeutſame Expedition Deutſchland, um ſich auf die 1 Durchquerung Afrikas von Kairo nach Kapſtadt, im Automobil zu begeben. Die Leitung dieſer bisher einzig daſtehenden Fahrt, die über eine Strecke von 8000⸗Kilometer⸗Luft⸗ linie führt, und die vor allem wiſſenſchaftlichen und ver⸗ den des kehrstechniſchen Zwecken dient, liegt in den 1 Die Fahrt wird Fuf zwei ſezkell konſtruerten und ge⸗ bauten Kraftwagen einer deutſchen Fabrik(Büſſing⸗ Braunſchweig) ausgeführt werden, die aufs ſorgfältigſte für ihren beſonderen Zweck hergerichtet ſind. Die Expe⸗ dition wird zu wiſſenſchaftlichen Zwecken einen Feſſel⸗ ballon, eine drahtloſe Telegraphieſtation, einen 25 Meter hohen zuſammenlegbaren Fontanamaſt, Pilotenballons Hui ober fas. ονον N are zur Meſſung der Windrichtung und Windgeſchwindigkeit mit ſich führen. Außer dem Führer, Leutnant Schmude, nehmen an der Expedition noch teil der Geologe Dr. Müller, Kunſtmaler Vollbehr(München), Dr. Lachmann (Colmar), Oberſtleutnant v. Fetter(Mainz), ten Brink, Regierungsaſſeſſor, früher Bezirksamtmann in Lindi, fer⸗ ner zwei Chauffeure und ein Funkentelegraphiſt. Auf dieſer gewaltigen Fahrt wird ein geologiſches Profil des Erdteils aufgenommen werden, Meſſungen von Wärme und Luftdruck, Feuchtigkeit. An den metereologiſchen Beobachtungen, wolkenkundlichen Forſchungen und Sammlungen etc. ete. wird in allen wiſſenſchaftlichen und kolonialfreundlichen Kreiſen— die Expedition wird ſich 8 Monate in Deutſch⸗Oſtafrika aufhalten— der Expe⸗ dition hervorragendes Intereſſe entgegengebracht. Im beſonderen Maße hat der Kronprinz ſeine Anteilnahme kundgegeben, und kann dem Forſchungs unternehmen, das deutſche Männer mit deutſchem Material ins Werk ſetzen, volles Gelingen gewünſcht werden. 8 5 Wie ſollen wir Zuckerrüben bauen? (Schluß.) Hier ſieht man oft Rübenäcker, die etwa 20 Rüben ⸗ reihen tragen; in der Mitte und an den Grenzen ſind 3—4 verkümmerte Reihen dabei und bleiben es den gan zen Sommer hindurch, im Herbſt befriedigt der Ertrag nicht— warum? Vier Reihen, der fünfte Teil des Ackers, haben nichts gegeben, weil der Beſitzer den zwei mittleren Reihen keinen Boden, den äußeren keinen Dün⸗ ger gegeben hat. Alſo ein ebenes, gleichmäßig gedüngtes Feld müſſen wir haben, nach dem Eggen laſſen wir gut abtrocknen, walzen ein⸗ bis zweimal, je nach Bedarf, und ſtellen mit dem letzten Eggenſtrich eine Krume her, die den Säeſcharen nur einen ſolchen Tiefgang geſtattet, daß die nachrollende Erde leicht den Samen bedeckt. Iſt nach einigen Tagen das Feld gut abgetrocknet, ſo wird— wie man ſagt— zugewalzt; ein reichliches Trockenwerden⸗ laſſen i dabei Haupterfordernis. Für das Säen möchte ich darauf aufmerkſam machen, 15 wer ſelbſt dafür ſorgen müſſen, daß richtig geſüt wird. Unſere Aufmerkſamkeit bei der Saat iſt darauf ge⸗ richtet, daß der Samen nicht zu tief zu liegen kommt, aber auch nicht unbedeckt iſt, daß die Schöpf⸗ und Schub⸗ räder der Maſchine immer reichlich Samen faſſen kön⸗ nen, kein Säeſchur verſtopft iſt. Eine Fehlreihe darf es nicht geben, gibt es eine, ſo vermindert ſich um ſie der Ertrag, da ein Nachlegen ſtets Flickwerk iſt. Tadellos muß der Aufgang werden, iſt dies der Fall, ſo haben wir ſchon eine Garantie für den Erfolg und richten nun unſer Augenmerk auf die Düngung. Es wird einleuchten, daß ſelbſt bei reichlicher Stall⸗ miſtdüngung die jungen ſchwachen Pflanzen die in die⸗ ſem gebotenen Nährſtoffe noch nicht erreichen können, daß ihnen dieſe nicht mundgerecht ſind. Wir haben aber ein großes Intereſſe daran, die jungen Pflänzchen mög⸗ lichſt raſch erſtarken zu ſehen, daß ſie mit dem Unkraut und Ungeziefer, den Unbilden der Witterung den Kampf beſtehen können, und müſſen deshalb mit Kunſtdünger nachhelfen. Die Zuckerfabriken geben ja den paſſenden Dünger zum Selbſtkoſtenpreis an ihre Akkordanten ab und borgen den Betrag bis zur Rübenabnahme, wir ſollten uns dieſen Vorteil nicht entgehen laſſen. In Frage kommt Supperphosphat und Chileſalpe⸗ ter, wer ſchwefelſaures Ammoniak bekommen kann, gibt dieſes vorteilhaft an Stelle des Salpeters direkt zur Saat und eggt es mit dem Supperphosphat unter. Die Fabrik hat ſeither Supperphosphat und Salpeter, je hälftig fer⸗ tig gemiſcht, abgegeben; ich würde raten, jede Gattung eziehen, das Superpho anz mit einem 5 dann, je hälftig, zur erſten Hacke nach dem Bil ziehen. f Als Durchſchnittsgabe kann pro Morgen 2 Zenti Superphosphat und 1½ Zentner Salpeter gelten, 9 uns etwa 20—23 Mark koſten und die der Herbſt! merklicher Vergrößerung wieder bringen wird. Salle ter darf als zweite und dritte Gabe nur gegeben werde wenn die Pflanzen gut trocken ſind; wer Zeit hat, ſtrel der Reihe nach, womöglich auch nicht dann, wenn f Gewitter in Ausſicht ſind. Eine ſtärkere Gabe iſt nat lich jederzeit zu empfehlen. Für die nun kommenden Hack⸗ und Verpflanzung arbeiten gilt das Wort„Was du tuſt, das tue bal und ich will dazu ſetzen:„tue es ganz.“ Erſte zweite Hacke flach, dritte gründlich und tief, weg mit di Unkrauk. Luft und Licht, Wärme und Feuchtigkeit mi ſen den erſtarkenden Pflanzen zu Gebote ſtehen, je me deſto beſſer; das Unkraut darf uns nicht den Dün freſſen, darum weg damit. Wichtig iſt das Verhacken der Pflanzen zur recht Zeit; droht kein Ungeziefer, ſo kann die Arbeit genommen werden, wenn vier Blätter ſich richtig e wickelt haben. Mit einer 18 Zentimeter breiten H kommen wir am beſten auf eine Pflanzweite von Zentimeter, wie ſie verlangt wird, das Einzelſtellen bald darauf erfolgen.. Und nun wollen wir hoffen, daß das Jahr 190 uns recht viele Zentner Zuckerrüben bringen möge, 50 Geld dafür können wir notwendig brauchen nach de Fehljahr 1910, und uns ermuntern zu neuen Fortſ den und Erfolgen im Zuckerrübenlb/ uu. Vermiſchtes. „— Bedingte Temperenz. Amerika erlebt get wärtig eine Begeiſterungswelle der Antialkoholbewegu In einer Reihe von Staaten iſt die Herſtellung alke liſcher Getränke verboten, in anderen ſogar der Verk und die Temperenzler könnten über den Sieg ihrer gi Sache jubeln, wenn nicht die amtliche Statiſtik bewiß daß der Alkoholimport und die Alkoholproduktion Amerika von Jahr zu Jahr größere Fortſchritte mach Auch die Stadt Newyork hat ihren Anteil an der T perenzbewegung, der freilich wie in den meiſten S ten der Union höchſt platoniſcher Natur iſt. In N. york, ſo führt Felice Ferrero in einem Aufſatz über“ amerikaniſche Temperenzbewegung aus, müſſen am Sol tag alle Bierlokale und Ausſchankſtellen geſchloſſen halten werden, mit Ausnahme jener Gaſthäuſer, die 1 einen Reſtaurationsbetrieb führen. Ein alle ches Getränk am Sonntag iſt geſetzmäßig, wenn m dazu etwas ißt, und iſt ein Vergehen gegen das. wenn man nichts dazu ißt. Einige ſchlaue Wirte Cafetiers haben nun einen billigen Ausweg gefun zu jedem Glas Bier werden ein paar Biskuits oder wenig Salat ſerviert— der gründlich gepfeffert iſt, den Durſt anzuregen— oder man reicht zum ſchäum den Trunke Salzbrezeln. Man ißt, um das Geſeh erfüllen, und trinkt, weil Salz und Pfeffer bekam Durſt machen. Auf viele andere, zum Teil ganz olf nelle Tricks, ſind die amerikaniſchen Wirte ſchon kommen, ſo daß die Newyorker auch am Sonntag i kühlenden Trunk tun und mit ſchäumenden Bierkri über die Straße ziehen können, vorbei an den S ſeuten, die ihnen übrigens, wenn ſie nicht gerade 1155 ſind, mehr mit Neid als mit pflichtmäßiger ng nachblicken e Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenl, Täglicher Eingang von Gelegenheiten in modernen Damen-Kleiderstoffen Grosses Auswahl in Herren-Anzugstoffen alles aussergewöhnlich billig. d. Lindemann, Mannheim F 2. 7. F 2. Gottesdienst Ordnung der kath. Kirchengemeinde.] der evang. Kirchengem 4. Faſtenſonntag. Sonntag Lätare. (26. März.) 26. März 1911. ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Konftrma 1 ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. prüfung. 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 f ½2 Uhr Faſtenandacht mit 12½ Uhr Kindergottes 1 Segen. Donnerstag, 30. märz 3 Uhr Verſammlung des ½8 Uhr Abendgottesdi Müttervereins. 3 Zum Sommertag! Zum Dekorieren der Sportwagen empfehle 2 Noſenranken 2 welche auch als e Verwendung finden tön owie Kleppern u. Sammel tagsſteckenpapier. Gg. Zimmerma Nonr. Sponagel 2: Branntwein- Brennerei ö a empfiehlt 8 ö Kognak⸗Verſchnitt, deutſcher Kognak 05 braun) Marke: Albert Huchholz, Neutſchlands grüßte A Brenntrei in Grünberg i. Schlel. Allein⸗Verkauf zu billigſten Preiſe rurr oſtriert Kirſch⸗ und Zwetſchen D. 11 Pech e 9* — — 2 don 2—4 Uhr im Geſchäftszimmer des Rektors(Fried⸗ Bekanntmachung. Streuverteilung betr. Wir bringen zur Kenntnis der Genußberechtigten, daß die Verloſung der Waldſtren am Montag, den 27. März 1911, vorm. 9 Uhr im Rathausſaale ſtattfindet und die Loszettel daſelbſt in mpfang genommen werden können. Die Bedingungen, unter denen die Nutzung ſtattfinden darf, ſind folgende: 1. bei der Nutzung der Streu dürfen keine eiſerne Rechen verwendet werden, 2. der Verkauf der Streu an Auswärtige(nicht Ge⸗ meindeeinwohner) iſt bei einer Strafe von 5 Mk. verboten, 3. die Abfuhr der Streu muß längſtens nach 4 Wochen, vom Tage der Ausgabe der Loszettel angerechnet, beendet ſein. f Die Streu, welche nach dieſem Termin noch nicht ab⸗ geholt iſt, verbleibt dem Walde. Spätere Abfuhr wird gemäߧ 43 des Forſtgeſetzes beſtraft. Nur ſolche Bürger, welche bei der Viehzählung im Dezember 1910 im Beſitze von Vieh waren, können bei er Streuverloſung berückſichtigt werden. Seckenheim, den 23. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wieder- Eröffnung des Wochenmarkts. Von Dienstag, den 4. April 1911 an, und zwar feweils Dienstags und Freitags, im Sommer von Vormittags 7—11 Uhr, und im Winter von Vor⸗ mittags 8—11 Uhr wird an den Planken dahier wieder ochenmarkt ſtattfinden. Käufer und Verkäufer der in unſerer Wochenmarkt⸗ ordnung bezeichneten Waren werden zum Beſuch des arktes freundlichſt eingeladen. Seckenheim, 22. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Aufnahme in die Volksſchule betr. Das Schuljahr 1911/12 nimmt am Mittwoch, 19. April d. J. ſeinen Anfang. Um zwecks der Klaſſenbildung die ungefähre Zahl der Schulanfänger feſtſtellen zu können, iſt es erwünſcht, wenn die von auswärts zugezagenen, in das ſchulpflichtige Alter eingetretenen Kinder, nämlich jene, 1 1 95 Koch. den Zeit vom 1. Mai 1904 bis mit 30. April 1905 geboren ſind, noch vor Oſtern angemeldet werden. Die Anmeldung kann unter Vorlage eines Geburts⸗ und Impfſcheines an den Wochentagen Mantag, Dienstag, onnerstag und Freitag, jeweils nachmittags richſchule, Zimmer No. 18) erfolgen. Seckenheim, den 11. März 1911. Die Ortsſchulbehörde: Volz, Bürgermeiſter. Lorentz, Rektor. Arbeitsvergebung. 1 Die Gemeinde Seckenheim vergibt nachſtehende Bau⸗ nterhaltungsarbeiten im Submiſſtonswege: 3 Entwäſſerungsarbeiten, 2. Inſtallationsarbeiten, 5. Maurer⸗ und Cementarbeiten, 4. Zimmerarbeiten, 5 Schloſſerarbeiten, 6. Verputzarbeiten,7 Tüncherarbeiten. Rat eichnungen und Bedingungen können auf dem . haus hier eingeſehen werden, woſelbſt auch Angebots⸗ mulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind mit entſpre⸗ wit er Aufſchrift verſehen bis zum 11. April d. J., ags 12 Uhr bei uns einzureichen. Seckenheim 24. März 1911. Gemeinderat: PRENIER F ee 8 Dauerhaft im Gebrauche.% Elegant— Leicht— Ruhiger Lauf— Preiswert. Vertreter: G. P. Sdimidt Seckenheim, Hauptstr. 195 Fahrrad- u. Mähmaschinen-Handlung. — 2 SS ul vorhänge. Kinderschürzen in schwarz und farbig. Rüschen, Handschuhe, Gürtel. Grüne Rabattmarken! Emil Werber. Städt. Sparkasse Schwetzingen“ mit Gemeindebürgschaſt. 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Die Mannſchaft ſpielt wie folgt: Walter; Tranſier, Merklein; Reuther, Arnold, Kuhn; Gropp, Meng, Schreiber, Engel, Schertel Erſaß: Friedel, Hauck, Löſch. Der 1. Spielführer. 20⁰ Mannheim K 1, 4 im Storehen Beispiellos billiger Verkauf prachtvoller Günstige Bezugsquelle für Brautleute. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Am Sonntag, den 26. März, nachm. ½ 2 Uhr findet im Bürgerausſchußſaale unſere diesjährige ener aluersammlung ſtatt. Tagesorduung: 1. Jahresbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Verſchiedenes. Pflicht eines jeden Kameraden iſt es, in dieſer Ver⸗ ſammlung zu erſcheinen. Das Kommandsa. Geſlügehuchtgenoſſenſchaft Feckenheim. Montag, den 27. März, abends 8 Uhr, findet im„Pfälzer Hof“ unſere diesjährige 205 Generalverſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder mit der Bitte um voll⸗ zähliges Erſcheinen einladen. Der Vorſtand. Tiberaler Uoſksverein Seckenheim. Nationalliberale Partei. Morgen Sonntag, den 26. März d. 2s. findet in Ilvesheim im Saale der Wirtſchaft„Zum Hirſch“ eine Partei-Uersammlung ſtatt. Herr Profeſſor Dr. Beinert aus Mannheim wird in dieſer Verſammlung über„Die deutſche Reichs politik ſeit dem Sturze gülows referieren. Nächſten Mittwoch, den 29. März D. J., abends ½9 Uhr findet in unſerem Lokale„Zum roten Löwen“ unſere 6 Monatszuſammenkunft ſtatt, in welcher Herr Ratſchreiber Sauer über„die neue badiſche Gemeindeordnung und das nene badiſche Gemeinde-Wahlgeſetz“ ſprechen wird. Hierzu laden wir Freunde der liberalen Partei wie unſere Mitglieder ganz ergebenſt ein. Der Vorſtand. Mannergesang⸗Oerein Seckenbeim. Heute abend ½9 Uhr im„Lamm“ 1 ꝙFrſtausſchuß⸗Jizung. Der Varſitzende. Geschäfts-Eröffnung und Empfehlung. Titl. Publikum, sowie der verehrl. Nachbarschaft die ergebene Mitteilung, dass ich am Mittwoch, den 29. März im Hause Hildastrasse 83 eine der Neuzeit entsprechend eingerichtete und mit einem modernen Backofen versehene 206 Bäekerei eröffnen wer de. Ich werde dieses Geschäft ebenso reell betreiben, wie das von mir in der Lauer- strasse 5 innegehabte. Zugleich spreche ich meiner früheren Kundschaft den besten Dank aus, hoffend, dass sie mir das zuteil gewordene Wohl- wollen auch in meinem neuen Geschäft zukommen lässt. Ich werde es mir angelegen sein lassen, nur ausgezeichnete Backwaren herzustellen und bitte um geneigten Zuspruch. Jakob Dieienbadi. NB. Alle Backwaren werden auf Wunsch frei ins Haus geliefert. 2 Teilzahlung gestattet. Eleg. kompl. Schlafzimmer Mk. 158.— Eleg. kompl. Küche Knaben- und Mädchenmützen Mk. 68.— Prima pol. Ohiffonnier, 1 855 in großer Aus wahl. elche Mk. 5 prima pol. Vertiko, m E. Werber. Mk..— Prima pol. Spiegelschrank 2 T., Kristallglas, 125 cm breit Mk. 78.— Prima pol. Waschkommode Marmor- Kristall Agenten-Reisende für unsere weltberühmten Fabri- kate bei hohem Verdienst überall gesucht. Toilette Mk. 68.—[0 russner& Oo., Neurode ee ee ee 3 Holzrouleaux- und alousienfabrik. Prima lack. 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