* Dresden, 4. April. In der Dresdener Heide wurden die Leichen des Schuhmachermeiſters Robert b Kintze aus Blaſewitz und ſeiner beiden Kinder aufgefunden. 7 Nachdem Kintze die von ſeiner Frau in die Ehe mitge⸗ brachten Erſparniſſe durchgebracht hatte, geriet er in Vermögensverfall und vermochte am Samstag einen Wechſel nicht einzulöſen. Dies führte zu der Kataſtrophe; 9 er ging mit den beiden Kindern in den Wald, vergiftete dieſe und dann ſich ſelbſt. * Ratibor, 4. April. Die Obertertianer Janetzki und Guder waren beide nicht verſetzt worden. Erſterer er⸗ ſchoß ſich deshalb im Schulzimmer, während Guder ſich im Elternhaus erhängte. * München, 5. April. Auf die jüngſten und die noch ausſtehenden Schankkellnerprozeſſe hin ſuchen ſich ie Wirte und die Saalbeſitzer durch Zuſchläge aller Art zu entſchädigen. Einzelne verlangen von den Vereinen, aßgeſehen von der Luſtbarkeitsſteuer, Saal⸗ und Neben⸗ bonmermiete und fordern die Garantie eines ziemlich hen Bierabſatzes. Kr.* Rom, 5. April. Der deutſche Kronprinz und die t onprinzeſſin ſind nachmittags 1.05 Uhr hier einge⸗ roffen und auf dem Bahnhof von dem König und der . u von Italien, ſowie den Miniſtern und Vertretern 8 ehörden empfangen worden. Um 1.20 Uhr trafen e Herrſchaften im Quirinal ein. Auf dem ganzen Weg zum Quirinal brachte ihnen die Bevölkerung begeiſterte Huldigungen dar. i Haag, 5. April. Im Bezirk von Malang ſind geſtern 14 Erkrankungen an Peſt vorgekommen. * 5 Konſtantinopel, 5. April. Seit geſtern abend Nabe aul dem aſiatiſchen Ufer liegende Stadtviertel Lubiköl in Flammen. Bisher ſind 300 Häuſer abge⸗ droht den ganzen Ort zu ver⸗ raunt und das Feuer achten. Feuer Deutſcher Reichstag. n Berlin, 4. April. Die Sißung wird um 11 Uhr in Anweſenheit der Stagtsſekretäre Delbrück, Wermuth, des Kriegsminiſters d. Heeringen, der Staatsſekretäre v. Tirpitz, v. Linde⸗ det und Krätke eröffnet. Es wird mit der 3. Leſung 155 Etats fortgefahren. Zunächſt iſt die Erörterung des ilitäretats. Auf eine Anfrage des Abg. Brunſtermann . erklärt Generalmajor Wandel, daß die Militärver⸗ waltung Rückſicht nehme bei Beurlaubung von Mann⸗ Aften zur Ernte. Siebenbürger(konſ.) bittet um kleine 5 5 5 0 8 Garniſonen für Pommern. Kriegsminiſter von daß dingen erwidert auf die Anfrage wegen Urlaubs, * chen auf die politiſchen Verhältniſſe an der ruſſi⸗ ö an, Grenze Rückſicht nehmen müſſe. Sächſ. General⸗ * v. Salza erwidert auf eine Anfrage, daß bei „Iutendantur des 12. ſächſiſchen Armeekorps aller⸗ ein Fonds beſtand deſſen Urſpruna nicht gefunden e nesheimer Nuzeiger, e e Hmtsblatt der Bürger meisteramter Seckenheim, Iesheim, neckarhansen und Edingen. Seckenheim, Donnerstag den ö. Hprii 1911 wurde, der aber inzwiſchen an das Reich abgeführt ſei. Zubeil(Soz.), Noske(Soz.), Albrecht(Soz.) ſpre⸗ chen gegen die Konkurrenz, die den Zivilhandwerkern durch die Militärhandwerker gemacht werde. Es entſpinnt ſich eine längere Debatte zwiſchen Kuhnert(Soz.) und dem Kriegsminiſter über den Fonds beim ſächfiſchen Ar⸗ meekorps. Hierauf folgt der Marine⸗Etat. Ein Antrag Ablaß(f. Vp.) Baſſermann(ntl.) und ein wei⸗ terer Antrag Albrecht(Soz.) fordern Wiederherſtellung der Heizerzulage. An der ſich hierüber entſpinnenden er⸗ regten Debatte beteiligte ſich Dietrich(Soz. Leon ⸗ hardt(f. Vp.), der den Hinterbliebenen und Verwunde⸗ ten beim Unglück auf dem Panzerkreuzer„York“ die Teilnahme ausſpricht. Auch die Informationsreiſe der Abgg. Weber, Erzberger und Nacken iſt Gegenſtand leb⸗ hafter Auseinanderſetzungen zwiſchen Dietrich(Soz.), Erzberger(Ztr.), Nöoske(Soz.) und dem Staats⸗ ſekretär v. Tirpitz. Des weiteren erklären die Staats⸗ ſekretäre v. Tirpitz und Wermuth, daß ſie die volle Verantwortung für die Kürzung der Heizerzulagen über⸗ nehmen. Struve(f. Vp.): Ich appelliere an den Reichs⸗ tag, laſſen Sie den Heizern die Zulagen und rauben Sie ihnen nicht die Berufsfreudigkeit. Damit ſchließt die Diskuſſion. Die Abſtimmung über den Antrag betr. die Heizerzulagen iſt namentlich. Sie ergibt die Annahme des Antrags mit 162 gegen 116 Stimmen bei 2 Stimm⸗ enthaltungen. Die Mehrheit ſetzt ſich zuſammen aus der geſamten Linken und einem Teil des Zentrums. Der Marine⸗Etat wird erledigt. Es folgt der Etat des Reichs⸗ ſchatzamts. Dohre(f. Vp.) übt an den künſtleriſchen Eigenſchaften der Jubiläumsdenkmünzen der Berliner Univerſität und an den neuen Hundertmarkſcheinen äußerſte Kritik. Staatsſekretär Wermuth und Bin⸗ dewald(ntl.) nehmen die betreffenden Künſtler in Schutz. Frhr. v. Gamp(Rp.) regt an, mehr Denkmün⸗ zen auszuprägen, das mürde einen hübſchen Ueberſchuß geben. Baumann(3.), Hufnagel(konſ.), Schöpf⸗ lin(Soz.), v. Oertzen(Rp.), Wie land(f. Vo; und Prinz zu Schönaich⸗Karolath(nutl.) treten für die Veteranen ein. Staatsſekretär Wermuth er⸗ klärt, daß die geltenden Beſtimmungen in weitherzigſter Weiſe gehandhabt werden ſollen, damit die Veteranen möglichſt zufriedengeſtellt werden. Dr. Neumann⸗ Hofer(f. Vp.) ſpricht im Sinne einer einheitlichen Zoll⸗ verwaltung der Bundesſtaaten, in Sachen der Beamten⸗ gehälter u. a. a ledigt, ebenſo der Kolonialetat. Beim tat des Reichs⸗ eiſenbahnamts bringt Hengsbach Soz.) das letzte Duisburger Eiſenbahnunglück zur Sßrache. Präſident Wackerzapp erklärt, daß bei unſeken bewährten Sig⸗ naleinrichtungen kaum mehr ein ſolches Unglück vor⸗ komme. Beim Etat der Reichsſchuld erklärt Staatsſek⸗ retär Wermuth, daß für das nächſte Jahr nicht beab⸗ ſichtigt ſei, eine neue Anleihe aufzunehmen.(Lebh. Bei⸗ fall.) Beim Poſtetat fordert eine Reſolution Gies⸗ berts(3.), daß die nicht etatmäßigen Unterbeamten, Arbeiter und Handwerker nach 10iähriger Dienſtseit etat⸗ 5 1 75 8* l 15 1 5 N 8 8 „ . „ Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Der Etat des Reichsſchatzamts wird er⸗ Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1. Jahrgang mäßig angeſtellt werden. Giesberts begründet die Refo⸗ lution. Hengsbach(Soz.) und Hor mann(f. Bp.) bringen lokale Wünſche und Beſchwerden vor. Abg. Dröſchler(konſ.) beantragt Wiederherſtellung der ge⸗ ſtrichenen Poſtratsſtellen. Staatsſekretär Krätke tritt ebenfalls dafür ein. v. Gam p(Rp.) iſt dagegen. Nach weiterer Debatte wird die Reſolution Giesberts ange⸗ nommen, die Poſtratsreſolution abgelehnt. Für die Oſt⸗ markenzulage, die angenommen wird, ſtimmen auch die Polen.(Große Heiterkeit.) Beim Etat der Zölle wird nochmals die Kalifrage aufgeworſen. Der Etat der Zölle wird ſchließlich erledigt, ebenſo der Hauptetat und das Etatsgeſetz. Damit iſt die 3. Leſung des Etats beendet. (Lebh. Beifall.) Schluß 8 Uhr. Nächſte Sitzung 2. Mai. Tagesordnung: Einführungs⸗Geſetz der Reichs⸗Ver⸗ ſicherungsordnung, Geſetz über Aufhebung des Hilfskaſ⸗ ſengeſetzes. Der Präſident entläßt die Abgeordneten mit den beſten Oſterwünſchen. Eine ernſte wirtſchaftliche Gefahr. Die fortgeſetzte Weiterverbreitung der Maul⸗ And Klauenſeuche iſt nicht nur für die viehzüchtende Land ⸗ wirtſchaft eine ernſte Sorge, ſondern auch für die fleiſch⸗ konſumierende Bevölkerung überhaupt. Nach den Ver⸗ öffentlichungen des Reichsgeſundheitsamts waren in Deutſchland verſeucht am 15. Februar: 2296 Gemein- den mit 6013 Gehöften, und am 15. März: 2580 Ge- meinden mit 9223 Gehöften. In Preußen allein war die Steigerung in der gleichen Zeit noch ärger, denn die Zahl der verſeuchten Gemeinden ſtieg dort zwiſchen 15. Februar und 15. März von 1803 auf 1873 und die Zahl der verſeuchten Gehöfte von 4330 auf 5279. Am ſchlimmſten war die Verbreitung der Seuche ge⸗ rade in den nördlichen preußiſchen Provinzen, am ge⸗ ringſten in Bayern. Württemberg und Baden zeigten erſt im März beide ein bedenkliches Emporſchnellen ihrer Seuchenziffern. Was iſt nun gegen dieſe traurigen Zu⸗ ſtände ſeither geſchehen? Man hat eine ſehr peinliche Grenzſperre gegen das Ausland und eine ſehr unbe⸗ queme Sperre der verſeuchten Gehöfte und Gemeinden im Inland durchgeführt, ohne daß irgendwelcher Nutzen zu konſtatieren wäre. Beſonders die Sperrmaßregeln gegen die Verſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche von verſeuchten in geſunde Bezirke ſind für die vieh⸗ züchtenden Landwirte ſehr unbeguem; ihr Wunſch, Er⸗ leichterungen zu erhalten, iſt umſo begreiflicher, als eine Vermehrung der Seuchenfälle trotz der ſeitherigen Praxis nicht zu verkennen iſt. Der preußiſche Landwirtſchafts miniſter hat deshalb im Landtag eine Mil rung der Sperrmaßregeln zugeſagt und auch bereits entſprechende Anweiſungen an die Regierungspräſidenten ergehen laſ⸗ ſen. Auch im preußiſchen Herrenhaus iſt die wichtige Frage in Behandlung genommen worden. Dort hat der Landwirtſchaftsminiſter Auskunft über ſeitherige Ver⸗ ſuche mit dem Löfflerſchen Serum zur Immuniſierung gegen Maul⸗ und Klauenſeuche gegeben. In dem letzten Enttäuſchungen. uma von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 85(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) mufte da, und das gab mir den Bemeis, daß er ſih in 1 egung befand. Sonſt ſpricht er jetzt oft ſtundenlang nan fließend. Uebrigens möchte ich wohl wiſſen, ob er icht von uns geſprochen hat, als ich ihn belauſchte. „„Das verſtehe ich nicht, meinte Frau v. Mede⸗ 5„Meinetwegen, man ſoll es nur nicht wiederſagen.“ ich 3 Wa meine Anſicht, Muttchen. Auf alle Fälle halte ſicht für gut, dieſem Schauspieler gegenüber etwas Vor⸗ 5 Zu beobachten.“ v. Medas wird ſich ganz von ſelbſt machen,“ gab Frau lichſt, miri zurück, ſobald du deine Abſicht verwirk⸗ a mit uns nach Italien zu veiſen.“. zurzeit kei wollte bitten, die Reiſe zu laſſen, da ſie ihr ihr aten Freude ſein würde, allein ſchon erhob ſich „Du haſt recht, liebe Frau, und damit mich nicht 5 8 etwas wortbrüchig machen kann, bitte ich, euch AArauf einzurichten, daß wir übermorgen abreiſen.“— »lebermorgen? Wo denkſt du hin?“ Hang entwede. übermorgen oder gar nicht“ ſagte der 5 5 gelaſſen und wollte in ſein Arbeitszimmer muſif Da ertönte im Garten vor dem Hauſe Militär⸗ des fund al die Familie ans Fenſter eilte, dab man ind Mufiktorps des Regiments, dem Herr v. Lellichow Agehörte. Er hatte am Abend der Generalprobe an 8 1 1 0 ra 1 N 1 ein„I'y penſe“ verloren und wünſchte wahrſchein⸗ 40 durch dieſes Morgenſtändchen ſeine Schuld al zutragen. 0 als Prüfend hafteten die Augen des Vaters auf Dora, er ihr den Weinkellerſchlüſſel mit der Weiſung ein⸗ aufholen für je zwei Spielleute eine Flaſche Wein her⸗ zu laſſen und für ein ſchnelles Frühſtück zu borgen ihre Augen wichen gen, aber i ee e fer gefolgt ———— Huldigung. Die Wunde, die ihr Naklos Flatterhaftigkeit geſchlagen hatte, war alſo nicht unheilbar, und die Reiſe mußte ſich als das richtige Mittel erweiſen. Gegen 1 Uhr erſchien Leutnant v. Lellichow, nicht etwa, um ſich Doras Dank zu holen, ſondern um mit⸗ zuteilen, daß er eben Herrn v. Bruchſal begegnete, der ihm erzählte, Geheimrat Naugard ſei vor einigen Stunden durch einen Schlaganfall auf der linken Seite gelähmt worden. Ein allgemeiner Ruf teilnahmvollen Bedauerns machte nur der Frage des Hausherrn Platz:„Wie kam aber in aller Welt Herr v. Bruchſal zu dieſer Nachricht, er, der doch fünf Kilometer von Berlin wohnt?“— „Frau Naugard, die ſich dem Unglück gegenüber wahrſcheinlich völlig ratlos fühlte, und ſich nicht vom Bett ihres Mannes rühren durfte, hatte den Ingenieur tele⸗ phoniſch zu ſich gebeten, da ihr Mann den Wunſch aus⸗ gedrückt hatte, ein neues Teſtament zu machen.“— „Sie hat Bruchſal zu ſich gebeten?“ fragte Frau v. Medewitz, als habe ſie nicht recht gehört. „Ja, gnädige Frau, und es war vielleicht ein Glück, daß ſie es tat; denn der vielgewandte Herr hat, als er hörte, daß nur Dr. Franzburg am Bett des Kranken ſei, ſofort einen berühmten Proſeſſor geholt, und war jetzt gerade dabei, an einige Verwandte des Kranken zu telegraphieren, da die Aerzte das Schlimmſte be⸗ fürchten.“— i 8.5 „Dora,“ unterbrach der Rittmeiſter den Sprecher, „der Gärtner möge ſofort zu Naugards fahren und ſich nach dem Befinden des Geheimrats erkundigen. Aber er ſoll nicht an der Klingel Sturm läuten.“ Während Dora draußen war, machte der Hausherr dem jungen Offizier Mitteilung von der beabſichtigten Reiſe nach Italien. Die Wirkung war für den Rittmeiſter eine durchaus unerwartete, obſchon ihm keineswegs die Aufmerkſamkeiten entgangen waren, die Lellichow Dora immer wie ein Freund gewidmet hatte. Der Leutnant erb und ſtotterte faſt die Frage hervor:„ lange 5— EU halben Jahr ſei es gelungen. ein allerdinas noch nicht „Bis wir Heimweh bekommen, das heißt, wir haben über die Dauer unſerer Reiſe noch nichts beſtimmt.“ In dieſem Augenblick trat Dora wieder ein, und als ihr das blaſſe Geſicht des Gaſtes auffiel, ſagte ſie an die letzten Worte des Vaters anknüpfend:„Zum Weih⸗ nachtsfeſt werden wir doch wohl wieder zu Hauſe ſein. Zwiſchen Weihnacht und Neujahr ſind ja die beſten Treib⸗ jagden, die darf Papa nicht aufgeben; und ich möchte auch den deutſchen Weihnachtsbaum nicht miſſen.“ N„Nach dieſem Entſcheid meiner Tochter, fiel der Rittmeiſter launig ein,„können wir Sie ja bitten, mein lieber Lellichow, falls Sie nicht zum Feſte verreiſen, den heiligen Abend bei uns zu verleben.“ a In das Geſicht des jungen Offiziers kehrte verräte⸗ riſch das Blut zurück. Es legte ſich ſogar ein Lächeln um ſeinen Mund, als er ſagte:„Wahrſcheinlich bekomme ich nur höchſtens acht Tage Urlaub, und dafür iſt mir, offen geſtanden, die Heimreiſe zu teuer. Wenn mir alſo die Herrſchaften geſtatten, werde ich mit Dank von der liebenswürdigen Einladung Gebrauch machen.“ f „Damit wollte er ſich empfehlen. Dora bat ihn iee⸗ deſſen, ſich zuvor in ihr neues Gäſtebuch einzuſchretben. und nach kurzer Ueberlegung ſchrieb er mit markigen Lettern in das Buch: a „Ein Vertrauen niemals brechen, Worte unnütz nimmer ſprechen.“ „Iſt das von Ihnen ſelbſt?“ fragte Frau v Meder. „Ich habe mir dieſe ſelbſtgewählten Worte zum Wanl⸗ ſpruch genommen.“— f 10 5 nicht, daß auch die Stirn ſeiner Tochter gerötet war. 8 hätte er ſich die Reiſe nach Italien ſpaen⸗ nen. hen Mee Quantum Serum nach der Löffler chen Methode zu Verſuchen fertigzuſtellen, über die aber bisher ein abſchließendes Urteil noch nicht abge⸗ eben werden könne. Nach den bisherigen Ergebniſſen ſcheine feſtzuſtehen, daß das Serum genüge, durch Ein⸗ ſpritzung Tiere immun zu machen gegen Anſteckung, die durch Uebertragung von Menſchen, Tieren uſw. erfolge. Dagegen ſcheine es nicht zu genügen, um Tiere auch dann zu ſchützen, wenn in demſelben Stall ein anderes Tier an der Maul⸗ und Klauenſeuche erkranke; in die⸗ ſem Fall werde die Anſteckung auch auf die geimpfter Tiere übertragen. Weitere Verſuche werden zeigen, ol es möglich ſei, durch Verſtärkung des einzuſpritzenden Serums auch gegen dieſe Anſteckung Hilfe zu ſchaffen. Immerhin ſcheine mit dem Löfflerſchen Serum ein Mittel gefunden zu ſein, das in gewiſſen Grenzen ge⸗ gen die Maul⸗ und Klauenſeuche wirkſam ſchützen könne. Für die kleineren Betriebe komme allerdings in Be⸗ tracht, daß der Preis des Serums noch ſehr teuer ſei: es koſte 8 Mark pro Tier, 100 Mark pro Liter, ſo daß dieſer Schutz gegen Maul⸗ und Klauenſeuche ganz er⸗ hebliche Koſten verurſache. Augenblicklich werden an anderer Stelle Verſuche mit einem anderen arſenikhalti⸗ gen Mittel gemacht, das in ähnlicher Weiſe wirken ſolle, wie das Ehrlich⸗Hata; dabei würde es ſich um ein Heilmittel bei erkrankten Tieren handeln. Die Löffler⸗ ſchen Verſuche würden fortgeſetzt werden. 5 Auch dieſe neueſte Auskunft wird weder die vieh⸗ züchtende Landwirtſchaft noch die fleiſchkonſumierende Bevölkerung voll befriedigen. Wenn trotz des jahre⸗ langen ſtrengen Seuchenſchutzes noch immer kein wirk⸗ ſames Verbeugungsmittel gefunden iſt, ſo muß viel⸗ leicht doch der von landwirtſchaftlicher Seite ſtammende Vorſchlag eunſthaft geprüft werden, künftig ein Jahr lang radikal vorzugehen und alles von der Seuche er⸗ griffene Vieh ſofort abzuſchlachten, ſelbſtverſtändlich unter Gewährung der geſetzlich vorgeſehenen ſtaatlichen Entſchädigungen. Das wird ſehr koſtſpielig werden, aber vielleicht volkswirtſchaftlich ſich beſſer rentieren als das gegenwärtige Verfahren der allgemeinen Sper⸗ ren, die das Fleiſch fortgeſetzt verteuern und der Wei⸗ terverbreitung der Seuche keinen Einhalt gebieten. Freilich muß vorher jedes neue Mittel zur Bekämpfung der Seuche ernſthaft erprobt werden, auch das vom preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter angedeutete. Es ſtammt von Dr. Siegel, der auch als Syyphilisforſcher bekannt iſt. Dieſer hatte im Blut von Rindern, die an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankt waren, regelmä⸗ ßig Gebilde entdeckt, die den von ihm gefundenen Cytorrhyetes⸗Coccen morphologiſch entſprechen. Die künſtliche Züchtung dieſer Coccen iſt nach wiederholten ſchwieriger Verſuchen jetzt endlich gelungen. Es ſcheint demnach möglich zu ſein, durch Immuniſier, nicht nur bet den von der Krankheit bedrohten, ſondern auch bei den von ihr befallenen Rindern Heilung zu erzielen. Die Methode muß ſelbſtverſtändlich erſt noch auspro⸗ biert werden, ehe ſie allgemeine Verwendung finden kann. Aber gegenüber den heutigen Schädigungen durch die Seuche darf nichts unverſucht gelaſſen wer⸗ den, um den Weg bis zu Ende zu gehen. In der Berliner Tierärztlichen Wochenſchrift werden bereits ſtarke Hoffnungen an dieſes neue Mittel geknüpft. Man kann nur wünſchen, daß bei weiterer Ausbildung des⸗ ſelben es in abſehbarer Zeit gelingen möge, der Maul⸗ und Klauenſeuche, die gegenwärtig die größte Plage der deutſchen Landwirtſchaft iſt, endlich Herr zu werden. Politiſche Ueberſicht. Deutſchland. Die Einteilung der Reichstagswahlkrei ie. Die Petitionskommiſſion des Reichstags beſchäftigte ſich mit einer Petition des Magiſtrats von Charlottenburg, welche um eine reichsgeſetzliche Zerlegung des Reichstags⸗ wahlkreiſes Teltow— Beeskow—Storkow—Charlotten⸗ burg in mehrere Wahlkreiſe erſucht, derart, daß der Stadt Charlottenburg zwei Vertreter im Reichstage zu⸗ geſtanden würden. Die Petition weiſt auf die ſtarke Be⸗ völkerungsverſchiebung hin. Der Regierungskommiſſar widerſprach der Anſicht, daß die beſtehende Wahlkreisein⸗ teilung nur als eine proviſoriſche anzuſehen ſei. Zahlen⸗ mäßige Ungleichheiten unter den Wahlkreiſen ſeien auch von Anfang an vorhanden geweſen. Eine Abgrenzung der Wahlkreiſe lediglich nach der Bevölkerungsziffer würde dahin führen, daß die Grundlagen, auf denen bei Erlaß der Verfaſſung unter wohlerwogener Berückſichtigung ge⸗ ſchichtlicher, wirtſchaftlicher, und politiſcher Verhältniſſe die Vertretung des Volkes geregelt wurde, einſeitig ver⸗ ſchoben würden, vorausſichtlich auch zu einer Verſchiebung des Verhältniſſes zwiſchen den Zahlen der auf den Nor⸗ den und Süden des Reichs entfallenden Wahlkreiſe. Die Kommiſſion beſchloß, dem Plenum vorzuſchlagen, die ition betreffend Einrichtung eines ſelbſtändigen Wahl. eiſes Charlottenburg dem Reichskanzler als Material b überweiſen und folgende Reſolution anzunehmen: Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, in Erwägungen darüber einzutreten, wie eine der Bevölkerungszunahme ent⸗ ſprechende neue Einteilung der Reichstagswahlkreiſe er⸗ folgen kann. Der Beſuch des Kronprinzen in Rom. Das „Giornale d'Italia“ ſchreibt zu dem Beſuch des Kron⸗ prinzen und der Kronprinzeſſin: Dies ſei die vierte Generation des Kaiſerhauſes Hohenzollern, die das ita⸗ lieniſche Königshaus offiziell beſuchte: Wilhelm J., Fried⸗ rich III., Wilhelm II. und der Kronprinz; jeder dieſer Namen ſei mit einem Moment des neuen Italiens ver⸗ knüpft. Kaiſer Wilhelm habe nicht nur dafür geſorgt, daß bei der Jubelfeier der Einheit Italiens Deutſchland in weiteſtem Maße an den Feſten in Rom, Turin und Florenz ſich beteilige, ſondern er habe auch gewollt, daß ſein geliebter Sohn und die Kronprinzeſſin perſönlich 1 5 die Wünſche des Kaiſers für das Wohlergehen Italiens wiederholen, die ſchon in dem kürzlichen denkwürigen Telegramm ſo beredt zum Ausdruck gelangt ſeien. Rom wiſſe, daß es keinen würdigeren und willkommeneren Dolmetſcher der Gefühle Deutſchlands und des Kaiſers önne als den Kronprinzen und der Krouprinzeſ⸗ fe zliche Auf m 0 f FEE Ä CCC CCC ²(n« ð ſↄ ß ̃ ̃ßß̃²ĩ˙ꝛʃkꝛk!.—⁰⅝LeL————— N zj ſ ³ↄ³ u ᷣö!ñß[—-,iũꝙã6 ß * Das neue Heeresgeſetz. Mit dem 1. April iſt, ſo ſchreibt die Straßb. Poſt, das Geſetz über die Frie⸗ denspräſenzſtärke des deutſchen Heeres vom 27. März 1911 in Kraft getreten, wonach dieſe als Jahresdurch⸗ j eſtärke allmählich derart erhöht wird daß ſie im Huf des Rechnungsjahrs 1915 die Zahl von 515321 Gemeinen, Gefreiten und Obergefreiten erreicht und in dieſer Höhe bis zum 31. März 1916 beſtehen bleibt. An dieſer Stärke ſind beteiligt Preußen mit 399 026, Bayern mit 57133, Sachſen mit 38 911 und Württem⸗ berg mit 20 251 Gemeinen uſw., wobei die Einjährig⸗ Freiwilligen nicht in Anrechnung kommen; auch ſind die Offiziere und Unteroffiziere in dieſen Zahlen nicht enthalten. Bis Ende des Rechnungsjahres 1915 müſſen beſtehen 634 Bataillone Infanterie(1 Bataillon in Sach⸗ ſen mehr als jetzt), 510 Eskadrons Kavallerie(wie bis⸗ her), 592 Batterien Feldartillerie(jetzt 547), 48 Ba⸗ taillone Fußartillerie(jetzt 40), 29 Bataillone Pioniere (in Bayern wird 1 Kompagnie mehr aufgeſtellt), 17 Bataillone Verkehrstruppen(neu hinzugekommen 1 Eiſen⸗ bahn⸗, 2 Luftſchiffer⸗, 1 Telegraphen⸗ und 1 Kraftfahrer⸗ bataillon), 23 Trainbataillone(dieſe werden in ihrer Stärke um 18 Kompagnien erhöht.) Die Errichtung grö⸗ ßerer Verbände iſt zurzeit nicht erforderlich, das weſent⸗ liche beſteht in dem weiteren Ausbau des militäriſchen Verkehrs⸗ und Nachrichtenweſens und in der Ausgeſtal⸗ tung der Artilleriewaffe, ſowie des Trains, der bei dem Anwachſen der Heere den an ihn im Krieg zu ſtellenden Anforderungen in ſeiner gegenwärtigen Stärke nicht mehr zu entſprechen vermag. Die Infanterie kommt dabei ſchlecht weg, zumal die Maſchinengewehrkompagnien doch ſchon zum größten Teile vorhanden ſind und nur auf den Etat gebracht werden. Ganz leer geht die Kavallerie aus und auch die Pioniere werden nur um eine in Bay⸗ ern noch fehlende Kompagnie vermehrt. * Die feldgraue Uniform. In militäriſchen Krei⸗ ſen war das Gerücht verbreitet, zum diesjährigen Kaiſer⸗ manöver würde von jedem der beiden teilnehmenden Korps, dem Gardekorps und dem zweiten Armeekorps, je eine Brigade in der grauen Felduniform ausrücken, und es war darauf hingewieſen, daß den Offizieren hier⸗ durch eine nicht unbeträchtliche Ausgabe erwachſen würde. Demgegenüber wird in der„Allgemeinen Armee⸗Corr.“ mitgeteilt, daß die graue Felduniform während des dies⸗ jährigen Kaiſermanövers nicht angelegt werden wird. Die beiden Armeekorps ſind noch nicht im Beſitz einer vollen Friedensgarnitur und eine weitere Erprobung der feldgrauen Uniform im Manöver iſt weder notwendig noch beabſichtigt. a England. Das Oberhaus hat die Reſolution Lord Roberts, die die Verteidigungsmittel des britiſchen Reiches für unzulänglich erklärt, mit 99 gegen 40 Stimmen ange⸗ nommen. Albanien. Die Freiwilligen, welche Tuzzi einnahmen, ſeßen die Verfolgung der flüchtigen Arnauten fort, ohne dil Truppen Torghuts abzuwarten, welche in San Gio⸗ vanni di Medua landeten. Es fanden 85 verſchieden kleinere Treffen mit den Arnauten ſtatt. Dieſe wurden faſt gänzlich zerſprengt und bemühen ſich, die Grenze zu erreichen; ſie haben erhebliche Verluſte erlitten. Türkei. Der Miniſterrat genehmigte den Bau zweier Dread⸗ noughts durch Armſtrong. Hiermit ſind dieſe ſeit Jah⸗ resfriſt währenden Verhandlungen definitiv abgeſchloſſen. Bezüglich der Armierung der beiden Kriegsſchiffe behäl, der Marineminiſter freie Hand; er wird die Entſcheidun nach der Rückkehr der nach Deutſchland und Engl entſandten Kommiſſion treffen. Lokales. Seckenheim, 6. April. Mitteilungen aus der Seckenheimer Ge⸗ i meinderatsfitzuug vom 4. April. Es ſoll eine neue Brückenwage für den Hauptort Seckenheim angekauft und deren Lieferung in engerer Submiſſion vergeben werden. ö 2 Grundſtuͤcke werden geſchätzt. Der Vertrag mit der Schulbankfabrik Balde u. Cie über die für Rheinau benötigten Schulmobilien wird vollzogen. Die Einladungen zur Unterrichtsprobe der Gewerbe⸗ ſchule Ladenburg und der Schulſchlußfeier dahier werden bekannt gegeben. Folgende Brandentſchädigungen werden verkündet: 1. An Ernſt Bodenheimer über 25.68 Mk. 2. An Dr. Viktor Kaufmann 98.69 Mk. Das Reſultat der Kaſſenſtandsdarſtellungen auf 31. März d. Js. wird für folgende Kaſſen mitgeteilt: Gemeindekaſſe Ortskaſſe b Krankenhauskaſſe 8 Ortsviehverſicherungsanſtaltskaſſe Schulkompetenzfondskaſſe gem. Schulfondskaſſe Kath. Armenſtiftungskaſſe. Daß folgende Perſonen in den bad. Staatsverband aufgenommen wurden, wird mitgeteilt: 5 1. Adolf Wallmer in Rheinau 2. Friedr. Wilh. Seeber in Rheinau 3. Julius Theuerkauf in Rheinau.. Daß Jakob Seitz; bezirksamtlich als Brunnenmeiſter verpflichtet wurde, wird mitgeteilt. Die Lieferung und Montage des Laufkrans für das Waſſerwerk wird der Firma Butz u. Leitz in Rheinau zum Angebotspreis übertragen. Johann Philipp Stein wird als Burger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Ag= Der Sommertagszug, welcher infolge ungünſtiger Witterung am Sonntag, den 26. März nicht ſtattfinden konnte, bewegten ſich am letzten Sonntag, begünſtigt vom . Frü reichen Kind. hlingswetter, unter 8 einer zahl⸗ char durch verſchiedene Straßen unſeres ergarde die Seckenheimer Kapelle Ein gutbeſuchtes Konzert* ſche 1 Sommertagsſtecken lc en. 1 und Erber bildeten 52 Schl. Schön der when U Zuges. Es war eine Lust für ſer us dieuderfrennd freudigen Geſichter der Kleinen zu ehe en 98 mit Auf all ihrer Stimmittel verſchiedene Früh. wungslleder fa 2 1 See Die alten Poſtanweiſungen betrifft e. gran i fügung des Reichspoſtamtes. Seit dem vorigen Somm find bekanntlich neue Poſtanweiſungsformulare im Verkel an deren rechten Seite ſich der Poſteinlieferungsſch befindet, der im Intereſſe einer Entlaſtung der Schalte beamten vom Geldeinzahler ſelbft ausgefüllt wird. alten Poſtanweiſungen, zu denen der Poſteinlieferun ſchein vom Schalterbeamten ausgefertigt werden muß, auf poſtaliſche Anordnung hin nur bis zum 30. Juni J. umlauffähig. Vom 1. Juli ab werden ſie nicht m angenommen und auch nicht mehr umgetauſcht. — Baueruregeln für den Monat April. len Blätter an den Eichen ſchon vor Mai ſich ein, deiht im Lande Korn und Wein.— Wenn am Schl dorn vor Mai ſchon Blüte hängt, ſchon Reife der 10 gen vor Jakobi empfängt.— Wenn der April — Sankt George(23.) und St. Mares(25), die br uns viel Args.— Solange die Fröſche vor Marci 0 geigen, ſolange müſſen ſie nach Marei ſchweigen Iſt Ambroſius(4.) ſchön und rein, wird St. Lor. 4. Mai) dann wilder ſein.— Um Heu und Korn m B es ſtehn, je ſpäter wir Blüten am Schleh ſehn. a Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 5. April. Der Großherzog e ſich geſtern nachmittag nach Mannheim und beſicht die dortige Kochkunſt⸗, Wirte und Hotelfachausſtell Abends kehrte er hierher zurück.— Das Großherze paar reiſt dieſen Freitag zur Teilnahme an der 10 hochzeitsfeier des württembergiſchen Königspaares Stuttgart. a 8 () Baden⸗VBaden, 5. April. Die erſte Fern des neuen Luftſchiffes„Erſatz Deutſchland“ wird in nächſten Zeit erfolgen. Auf ſeiner Fahrt wird das Luſtſchiff unſere Stadt berühren und in der Luße halle bei Oos Station machen. Für die Fahrt 50 Baden— Frankfurt a. M. können 12 Paſſagiere an genommen werden. Der Fahrpreis beträgt 200 Meri Person.— Zur erſten Fahrt des„Erſatz Deutſchee wird weiter gemeldet, daß das Luftſchiff kommenden 0 tag den 7. April unter der Leitung des Grafen 34 eine Huldigungsfahrt nach Stuttgart zur ſilbernen zeit des württembergiſchen Königspaares unterne wird. Auf dem Cannſtatter Waſen iſt eine Landung g ſichtigt. Nachmittags geht die Fahrt des Luftſchiffes Baden⸗Baden, wo es am ſpäten Nachmittag landen Das Luftſchiff ſoll mehrere Tage in Baden⸗Baden weilen und von dort aus Paſſagierfahrten unternen bis es ſeine Luftreiſe nach Düſſeldorf, ſeinem — mungsort, antritt. (0 Freiburg, 5, April. Nachdem ſich der tagsunterricht in den Mittelſchulen bewährt hat, ſol 11 Einführung auch in den Knaben⸗ und Mädchenbil ſchulen erfolgen. f n 0 ( Lahr, 5. April. Eine Frau us dem Ried 0 vorgeſtern mit ihrem dreijährigen Machen hier ne kehrte in einem Wirts hauſe ein. Das Kind verse einer Wirtsbank bald in Schlaf, während die po mit anderen Frauen in ein derart intereſſantes Ge nil geriet, daß ſie beim Verlaſſen des Wirtshauſes 5 mehr an ihr Kind dachte. Sie fuhr mit der Straße ab und erſt in Langenwinkel fiel ihr ein, daß 90% Kind bei ſich gehabt und in der Stadt vergeſſes Sie kehrte alsbald nach Lahr zurück und fand da Mädchen in der Wirtſchaft noch immer ſchlafend a Bank. Sie trat nun jetzt mit ihm zum zweitenm Heimreiſe an. F ) Karlsruhe, 4. April.(Schnakenplage e fang.) 85 25 letzten Sitzung des Bürge 0 wurde auch die Zunahme de Sonaterbleg⸗ be! 8 Fi 122 an 90 i hin, ger nicht ausgerottet werden. Der Oberbürgermeiſter er⸗ widerte darauf, daß dem Großh. Miniſterium des In⸗ nern bereits ein Antrag des Tierſchutzvereins vorliegt, der darauf hingeht, Mittel und Wege zu finden, den Froſchſchenkelverkauf zu unterſagen. Damit würde dann auch das Einfangen und Töten der Fröſche aufhören und dieſe könnten ihrer nützlichen Beſchäftigung der Schnakenvertilgung nachgehen. () Offenburg, 4. April. Hier fand eine Konferenz des Badiſchen Eiſenbahnerverbandes ſtatt. Zur Beratung ſtanden Dienſt⸗ und Gehaltsfragen. Die Forderungen wurden in Reſolutionen, Anträgen und in einer Petition, welche an den Landtag gelangen ſoll, niedergelegt. Wei⸗ ter fand eine Reſolution betreffend den Ausbau der unteren Beamtenvereinigung Annahme. (Brühl, 4. April. Nach einer hier aus dem großh. Geheimen Kabinett bei dem Feſtkomitee für die Denkmals⸗ einweihung und das Kriegerfeſt eingetroffenen Nachricht wird der Großherzog bereit ſein, am 28. Mai der Ein⸗ weihung des Großherzog Friedrich I. und Kriegerdenk⸗ mals beizuwohnen. Das Feſt wurde deshalb vom 14. Mai auf den 28. Mai verlegt. ( Aachern, 4. April. Das Obſterträgnis der Be⸗ zirke Achern und Bühl betrug im Jahre 1910 ins⸗ geſamt 250 000 Zentner. Der reiche Obſtſegen wurde Als wahre Wohltat empfunden, da der Ausfall des Herb⸗ ſtes auf nahezu zwei Millionen zu ſchätzen ſein wird. Die Kreisverſammlung Baden hat zur Förderung des 1 5 die Summe von 5190 Mk. für 1911 be⸗ igt. 2 5 8 Nenes aus aller Welt 5 Verhaftung einer Einbrecherbande. An der Strecke der Reinickendorf⸗Liebenwalder Eiſenbahn hauſte eit Jahresfriſt eine Einbrecherbande, die die Einwohner der Ortſchaften und beſonders die Gaſtwirte auf den Bahnhöfen an der Linie brandſchatzte. Die Bande war umſo gefährlicher, als ſie, mit Browningpiſtolen ausge⸗ züſtet, vor keiner Gewalttat zurückſchreckte. Nach lang⸗ vierigen Ermittelungen gelang es der Pankower Kri⸗ Rinalpolizei, die Verbrecher feſtzunehmen. Die Beamten zeſchlagnahmten bei ihnen eine Menge Diebesbeute. Die Berhafteten waren als Bahnarbeiter beſchäftigt und kann⸗ en ſo die Verhältniſſe an der genzen Strecke genau. Vorſicht vor Schierling. Auf einem Spazier⸗ gang von Weichſelmünde nach Heubude bei Danzig fan⸗ zen vier Knaben Waſſerſchierling und aßen die Wurzeln. Ler gjährige Schüler Thiel verfiel in Tobſucht und ſtarb zuf dem Felde, der 8jährige Schüler Hirth konnte noch dach Hauſe gebracht werden, wo er ebenfalls bald, trotz irztlicher Hilfe ſtarb. Die beiden anderen Knaben konn⸗ ten am Leben erhalten werden. * Eingeſtandener Mord. Vor einigen Wochen var im Münchner Aſyl für Obdachloſe der Landſtreicher Jaroſek aus Ungarn, als er ſich mit den Papieren des mufangs Februar in der Schweiz ermordeten Arbeiters Morgler legitimieren wollte, unter dem Verdacht des ordes verhaftet worden. Jaroſek hat jetzt geſtanden, zen Wangler auf der Landſtraße erſchlagen und ſeiner Barſchaft beraubt zu haben. Er iſt infolgedeſſen an die Schweiz ausgeliefert worden. „ Sturz. Bei verbotswidriger Benutzung eines Förderaufzuges durch ſieben Bergleute auf den Rheini⸗ ſchen Anthracitwerken in Eſſen ſtürzte der Aufzug ab. Sämtliche ſieben wurden verletzt, drei davon ſchwer. „ neberfall. Der amerikaniſche Millionär Crich⸗ lield wurde in der Nähe von Tuxpan(Mexiko) aus einem Binterhalt beſchoſſen und ſchwer verletzt. Das Staats⸗ departement hat eine Unterſuchung eingeleitet. Aufhebung eines Todesurteils. Vom Schwur⸗ gericht Kiel iſt am 17. Februar der Schuhmacher Fried⸗ ich Heinrich August Schildt wegen Mordes und an⸗ rer Straftaten zum Tode und zu vier Jahren Zucht⸗ us verurteilt worden. Auf ſeine Reviſion hab das d 8 un das Urteil auf und verwies die Sache an 5 deshalb, weil die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen wor⸗ den it, ohne daß über den Antrag auf Ausſchließung er Oeffentlichkeit verhandelt wurde. 55 den„ Devölkerungsabnahme in Frankreich. Von 5 Ergebniſſen der franzöſiſchen Volkszählung liegen ünmehr mehrere für ganze Arrondiſſements und Te⸗ übe metns vor. Sie beſtätigen vollinhaltlich die Klagen 5 er die fortſchreitende Entvölkerung Frankreichs. So gzelft das Departement Somme mit 515 686 Einwohnern Af Verminderung von 13309 Köpfen gegen 1906 auf. lle Arrondiſſements dieſes Departements zeigen Rück⸗ gange auf, Im Departement Donne hat das Arrondiſfe⸗ nent Avallon ſeit 1906 um 2508 Einwohner abge⸗ nommen und in dem Departement Maine⸗et⸗Loire, deſſen Aeue Hoßnuung für rank. tückt on allen Krankheiten ſind am meiſten verbreitet, die iſchſten und folgenſchwerſten, die Erkrankungen der At⸗ ungsorgane. Mit„ein bißchen Huſten“ fängt es an, wer achtet 8 ein„bißchen Huften“! Dann wird der Schlaf ſchlechter: 2 n wirft Schleim aus, der Kopf ift benommen, der 5 ppetit ſchlecht, die Geſichtsfarbe fahl, das Auge krankhaft 0 bend man fühlt ſich unfähig zur Arbeit, hat Atembe⸗ ben erden, iſt betrübt bis zur Verzweiflung— und erfährt 0 5 ſchließlich, daß man an einer ſchon weit vorge⸗ 8 enen Erkrankung der Atmungsorgane leidet, die den 5 Körper in Mitleidenſchaft gezogen hat. 1 7 wird alles mögliche getan, um der Krankheit Einhalt 8085 eten, Geld ſpielt keine Rolle mehr, es wird alles . 7 Wer ſich's leiſten kann, geht nach Davos, um une, ſehr ſauerſtoffreiche Luft zu atmen haben 1 leider— nicht Jeder in Davos leben kann, aus ei e Aerzte zu Sauerſtoff⸗Inhalationen gegriffen und Pathentenen Flaſchen dem in eine Saug⸗Maske geſteckten andli en Sauerſtoff zugeführt. Das Verfahren iſt um⸗ a 5 5 90 teuer und eine Quälerei für den Kranken, aber „Je tweifellos Erfol N ge gehabt. Jetzt aber iſt es gelungen, aktive Sauer⸗ nhalationen 9 wurgericht zurück. Die Aufhebung erfol te ledig⸗ jeden Apparat, werden. u bewerkſtelligen ohne Geſamtziffern noch nicht vorliegen, ſind in faſt ſekmt⸗ lichen Landgemeinden mit nur zwei oder drei Ausnahmen beträchtliche Verminderungen der Bevölkerung in dem letzten Luſtrum ermittelt worden. Ein. Unfall ereignete ſich in der Ka⸗ ſerne des 7. Artillerieregiments in Turin. Zwei Kor⸗ porale und vier Soldaten beugten ſich zu einem Fenſter hinaus. Die Fenſterbrüſtung gab nach und alle ſechs ſtürzten zwei Stockwerke hinab. Drei von ihnen waren auf der Stelle tot, die anderen ſind ſchwer verwundet. * Felsſturz. In einem Steinbruch bei Prag be⸗ grub ein herabſtürzender Felsblock drei L. beiter. Einer wurde getötet, zwei wurden tödlich verletzt. * Ertrunken. Der Ofenſetzer Lang in Reichenberg ſprang nach einem heftigen Streit mit ſeinem Vater in die Hochwaſſer führende Neiße. Seine Frau, die ihn zurückhalten wollte, ſprang ihm nach. Beide ertranken. Ihre Leichen ſind noch nicht gefunden. i Sturz. Auf Zeche Vollmond in Eſſen ſtürzten ein Steiger und ein Schlepper 60 Meter tief in den Schacht. Beide waren ſofort tot. Streik. In der letzten Verſammlung der Beleg⸗ ſchaft der Zeche„Glück auf Segen“ in Hörde iſt das Streikkomitee bei der Zechenverwaltung vorſtellig ge⸗ worden mit der Frage, unter welchen Bedingungen die Arbeit wieder aufgenommen werden ſolle. Die 3 verwaltung hat der Kommiſſion erklärt, daß ſie unter keinen Umſtänden von den einmal getroffenen Maß⸗ nahmen abgehen werde und daß ſie vor allen Dingen auf der Durchführung des Zweinummern⸗Syſtems be⸗ harre. Dieſe Mitteilung rief in der letzten Belegſchafts⸗ Verſammlung einen Sturm der Entrüſtung hervor. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, im Streik auszuharren und die Zechenverwaltung zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Die Zechenverwaltung macht vergebliche Anſtrengungen, Arbeitswillige zu bekommen; mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Leuten kann der Betrieb auf keinen Fall auf⸗ rechterhalten werden. Handel und Verkehr. () Saatenſtandsbericht vom 1. April 1911. Nach den bei der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats Ende März eingelaufenen Berichten haben die Saaten unter den Einwirkungen des ziemlich wechſelvollen Winterwetters im allgemeinen nur wenig gelitten, wohl aber haben, wie dies zu erwarten war, Mäuſe und Schnecken den Roggen⸗ und Kleeſaaten zum Teil erheblichen Schaden zugefügt, ſo daß ſich bei die⸗ ſen Fruchtarten vielfach die Notwendigkeit größerer Um⸗ pflügungen herausſtellt. Infolge des trockenen Herbſt⸗ wetters und der wegen des maſſenhaften Auftretens von Mäuſen vielfach ſpät erfolgten Beſtellung waren die Saaten ziemlich ſchwach in den Winter gekommen. In den Wintermonaten behielt das Wetter indes überwie⸗ gend milden Charakter, und während der zeitweiſe, aber immer nur kurz auftretenden ſtrengen Fröſte waren die Saaten ausreichend geſchützt. Jedenfalls haben ſie unter Mangel an Schnee nirgends gelitten, wohl aber ſtellen⸗ weiſe dadurch, daß der Schnee auf ungefrorenen Boden kam und, wo er zu lange liegen blieb, die Bildung von Schimmel begünſtigte. Im übrigen ſind aber eigent⸗ liche Winterſchäden, wie eingangs erwähnt, nur in ver⸗ einzelten Fällen zu verzeichnen, wenigſtens geht aus den bei der Preisberichtſtelle eingelaufenen Berichten hervor, daß notwendige Umpflügungen nur ſelten auf Auswinterungen, vielmehr in der Hauptſache auf den Einfluß tieriſcher Schädlinge zurückzuführen find. Einen wie großen Umfang der durch Mäuſe und Schnecken angeritchete Schaden vielfach erreicht hat, geht daraus hervor, daß in manchen Gegenden, namentlich in Weſt⸗ und Süddeutſchland, die Roggenſaaten bis zu 50 Pro⸗ zent umgepflügt werden mußten. Günſtiger lauten die Berichte im allgemeinen über die Weizenſaaten, die in der Entwicklung Ende März zwar noch etwas zurück waren, durch Fröſte oder tieriſche Schädlinge indes nicht ſonderlich gelitten zu haben ſcheinen, ſo daß Umpflü⸗ gungen nur in Ausnahmefällen und auch dann nur in beſcheidenem Umfange erforderlich ſein dürften. Im all⸗ gemeinen war der Stand der Weizenſaaten, wenn auch ſtellenweiſe etwas ſchwach, ſo doch derart, daß bei ent⸗ ſprechender Witterung eine günſtige Entwickelung zu er⸗ hoffen iſt. Von den Roggenſaaten haben namentlich die ſpät beſtellten, die diesmal einen großen Teil der Ge⸗ ſamtfläche bilden, den Winter weniger gut überſtanden und anſcheinend auch durch die Märöfröſte gelitten; nahe⸗ zu aus allen Landesteilen wird berichtet, daß die Roggen⸗ ſaaten ſich etwas dünn geſtellt und nach dem Witterungs⸗ rückſchlag um den 20. v. M. eine ungeſunde Färbung angenommen haben. 8 Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim auf biligſte Weiſe durch die ganz neuen Dr. Schleimer s aromatiſchen Katal⸗Sauerſtoff⸗Inhalationen(patentamtlich geſchützt), bei denen der Sauerſtoff activ in statu nas cen di eingeatmet wird. Die Verſuche haben ergeben, daß die Inhalation von aktivem Sauerſtoff auf Aſthma, Katarrhe der Luftwege, Lungen leiden, Influenza und Ke uchhuſten eine wunderbar wohltuende Wirkung ausübt. Auffallend und unverkennbar iſt ſchon nach der erſten Inhalation die Erleichterung der Atmung: dieſes Gefühl der Befreiung wächſt mit jeder neuen Inhalation. Es iſt ſomit allen Leidenden jetzt die Möglichkeit ge⸗ boten, durch Inhalation aktiven Sauerſtoffs ohne Apparat ihr Leiden zu lindern und wieder geſund zu Unbedingt ſollte jeder Leidende einen Verſuch machen, zumal dieſer Verſuch nichts koſtet. Man ſchreibe nur eine Poſtkarte an die Berliner Chemiſche abrik, Charlottenburg 5/K 11, auf der man ſeine genaue dreſſe angibt, und man erhält umgehend gratis und franko eine Probe⸗ Inhalation zugeſandt, ſodaß man ſich ohne Koſten von der Wirkung dieſes hilfereichen Mittels überzeugen kann. Man zögere nicht! Jeder Tag iſt wichtig! Gebrauchsanweiſung und 1 che Gutachten uſw. liegen de. Genaue Färberei und diem. Waschanstalt Rramer Herm Jacob Weinle, Schloßstrasse 21 (Bäckerei und Kolonialwaren) übertragen hat. Aufträge zum Färben und Reinigen von Damen-, Herren- und Kinder-Kleidern, Gardinen, Spitzen, Sändern, Handschuhen eto. werden daselbst entgegengenommen u. finden sorgfültigste Erledigung bel billigsten Preisen und rascher Lleferung. Hochachtend Joh. Ludwig Nramer Grossherzogl. hessischer und Kaiserl. russischer Hoflieferant 38 eigene Läden und viele Annahmestellen. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Geflügelcholera betr. Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wird das zur Zeit beſtehende Verbot des Handels mit Geflügel im Um. herziehen(Geſ.⸗ u. V.⸗O.⸗Bl. 1910 S. 536) bis zum 1. Oktober 1911 verlängert. a Ausgenommen von dieſem Verbot iſt der hauſter⸗ 5 weiſe Einkauf von Geflügel, das zur alsbaldigen Schlach⸗ tung beſtimmt iſt(Bekanntmachung vom 11. Februar 1911, Geſ.⸗ u. V.⸗O.⸗Bl. S. 97). Karlsruhe, den 16. März 1911. Grof. Ministerium des Junern. Der Miniſterialdirektor gez. Weingärtner. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wir! meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 5. April 1911. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Koch. Die Pfarrer Hermann'ſche Jungfrauen⸗ Ausſteuerſtiftung in Heidelberg betr. Aus der Pfarrer Hermann'ſchen Jungfrauen⸗Aus⸗ ſteuerſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1911 zwei Ausſteuerpreiſe von 400 und 500 Mk. an arme tugend⸗ 4 hafte und in jeder Beziehung würdige Jungfrauen des vormaligen Badiſchen Neckarkreiſes ohne Unterſchied des chriſtlichen Bekenntniſſes zu vergeben. Zu den berechtigten Orten gehoren alle Orte des Amtsbezirks Mannheim. Bewerbungen um die Ausſteuerpreiſe ſind binnen vier Wochen unter Anſchluß von Zeugniſſen über Alter, Fa- milien⸗ und Vermögensverhältniſſe, bisherige Beſchäftigung, Bedürftigkeit, ſittliches Wohlverhalten und Würdigkeit bei Fabriken: Mannheim und Seckenheim beehrt sich Ihnen ergebenst mitzuteilen, dass sie unter heutigem in Seckenheim eine Annahmestelle errichtet u. solche 5 nermit zus allge⸗ der Gemeindebehörde des Wohnortes einzureichen, welche die Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden Pfarr⸗ gutächtlicher amte dem vorgeſetzten Bezirksamte mit Aeußerun⸗ vorlegen wird. Nur ſolche Bewerberinnen können berückſichtigt werden, die zur Zeit der Verleihung der Ausſteuergaben, Juni ds. Is. noch unverehelicht ſind. a Karlsruhe, den 7. Januar 1911. Groſth. e gez. Dr. tayer. 25 i ef Vorſtehende Bekanntma gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 5. April 1911. Bürgermeiſteramt: Volz. Brückenwage. Ratſchreiber Koch. ung wird hiermit zur all⸗ Die rückenwage bleibt wegen vorzunehmende Reparatur bis auf Weiteres geſchloſſen. Seckenheim, den 3. April 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Rotlauf. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß 4 J unter dem Schweinebeſtand des Wirts Joſef Karlein dahier Hauptſtraße die brochen iſt⸗ Die Stallſperre wurde verfügt. Seckenheim, 5. April 1911. Hgürgermeiſteramt Volz. Arbeiterinnen aueh sehulentlassene Mädchen finden dauernde und lohnende Beschäftigung in unseren Fabriken in Ladenburg und Neckarau. 5 Fabrik wasserdichter Wäsche Lenel, Bensinger& Co,, Ladenburg. Achtung! Am Samstag morgen 7 Uhr wird in der Waghalle La. Schweinefleisch Rotlaufkraukheit und Wurſt, Pfd. 75 Pfg. verkauft. 12 in allen Linjaturen fieklt u. Grössen Geschäftsbücher ausge⸗ 1 1 S8 85⁵⁰ die grosse Mode fur 1911. Für den schlichten Bürger, sowie für den Gala-Anzug des Wohlhabenden ist bei mir eine wirklich enorme Auswahl passender Artikel auf- gestapelt. 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Kinder, welche aus irgend einem Grunde nicht er⸗ ſcheinen können, ſind durch ihre Eltern oder deren Stell⸗ vertreter unter Angabe des Hinderungsgrundes ebenfalls zur Aufnahme anzumelden. Eltern oder deren Stellvertreter, welche die gegen⸗ wärtige Anordnung nicht befolgen, unterliegen, ſofern nicht ein geſetzlicher Grund der Befreiung vom Beſuch der Volksſchule vorliegt, der Strafbeſtimmung in§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzes vom 31. Oktober 1863. Seckenheim, 3. April 1911. Die Ortsſchulbehörde: Volz, Bürgermeiſter. Lorentz, Rektor. Bekanntmachung. Am Freitag, den 7. April 5s. J., normit- tags ½11 Uhr wird der Farrendung ſowie eine Partie geuh men im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend ve igert. Seckenhein, 5. April 1911. gürgermeiſteramt Vo lz. Polizeidienerstelle. Die Stelle eines Polizeidieners für den Hauptort Seckenheim iſt auf 15. Juni 1911 neu zu beſetzen. Der Anſtellung geht bei Militäranwärter eine ſechs⸗ monatliche Probezeit, dei Civilanwärter eine ſolche von 1 Jahr voraus, nach welcher Anſtellung auf unbeſtimmte 0 mit gegenſeitigem vierteljährlichem Kündigungsrecht erfolgt. Das jährliche Gehalt beträgt 1200 Mk., ſteigend alle zwei Jahre um 80 Mark bis zum Höchſtgehalt von 1600 Mark, wobei die Uniform vom Stelleninhaber ſelbſt zu ſtellen iſt. Geeignete Bewerber aus der Zahl der Militäran⸗ wärter werden erſucht, ſich unter Vorlage der Zeugniſſe und des Civilverſorgungsſcheins bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt bis 8. Mai ds. Js. zu melden; ſoweit ein Militäranwärter ſich nicht meldet, werden auch Civil⸗ anwärter berückſichtigt. Seckenheim, 3. April 1911. gürgermeiſteramt Volz. 2 Bruteier rebhuhnfarbigen Koch. 2 2 203 . amerikaniſchen Italienern Peking⸗Enten per Stück 15 Pfg. per Stück 20 Pfg. Für Mitglieder der Geflügelzuchtgenoſſenſchaft und des landw. Bezirksvereins 10 reſp. 18 Pfg. Herm. Bübler Männergesang-Verein gegründet 186. Heute abend ½9 Uhr im Vereinslokal„Löwen“ Singstundle. Vollzähliges und pünktl. Erſcheinen erwartet Der Voarſtand. Sängerbund Seckenheim(gegr. 1865). Samstag, den 8. April, abends ½9 Uhr im Lokal desangprobe. Um pünktliches und zahl⸗ reiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. Der Vorſtand. Fußball geſellſchaft Secmenheim 1898. Heute abend punkt ½9 Uhr Tersammlung im Lokal„zum Stern“. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſtand. Verlorazun! Samstag abend hat ein Turner unſeres Vereins auf dem Wege vom„Zähringer Hof“ bis zum Schloß eine zu einem Fauſtball gehörende C aummiblaſe verloren. Der eh iche Finder wird gebeten, dieſelbe bei unſerem Zeug⸗ wart, Herrn Karl Klumb, Wörthſtr. 22 gegen gute Be⸗ lohnung abzugeben. Der Turnrat d. Turnvereins. Für unſer Bureau auf Oſtern ein Lehrling geſucht. Menzel 8 hammer G. m. b.. Seckenheim. Schöne 2-2. Zimmerwohnung mit Stallung und Garten⸗ anteil bis 1. Mai zu ver⸗ mieten. Gg. 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Feuerwehr Seckenbein Am Jountag, 9. April findet eil D Allebung ſtatt, wozu ſämtliche Kameraden zu 1 ſcheinen haben. Antreten um ½7 Uhr am Spritzenhauſt Unentſchuldigtes Fehlen wird beſtraft. Das Kommande Verein ehem. fler Seckenheim, Sountag, den 9. d. M., nachm. 3 Uhr in 56 „Kapelle“ Mitglieder-Versammlung Tagesordnung: Fahnenweihe betr. Die Kameraden werden mit dem Erſuchen um liches und vollzähliges Erſuchen eingeladen. Der Vorſtanz⸗ Milchgenoſſenſchaft Seckenheim. Bei unferem Sammler Martin gürgy, Luiſel ſtraße 18 iſt von heute ab Ratſchreibe⸗ pünt Guter Verdienſt reſp. Lebensſtellung Für unſere Kranken⸗Unfall⸗Sterbe⸗ verſ. wird für dort. Platz u. Umg. ſofort ein redegewandter ſolider Familienvater geg. feſt. Gehalt u. Nebenſp. geſucht. Brauchekenntn. nicht erforderl. Dieſ. Poſten iſt auch geeign. f. Nandw., die aus irgendw. Grunde ihren Beruf wechſ. möchten. Herren, w. ber. m. gut. Erfolge tätig waren, kann Allein vertreter übertr. werden. Südwestdeutsche Vers. Ges. Franklurt a. 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