— —————— Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. nächſte Nummer am Mittwoch. Oſtern. Neues Leben! Wem ergriffe dieſer Gedanke das Herz nicht! So oft geht das, was lebt, den Weg des Todes, wird alt und ſterbensreif. Und das Herz wird müde dabei, wenn es dieſem Schickſal zuſieht, und die bange Frage macht ihm zu ſchaffen:„Was nunk“ Nie t dieſe Bangigkeit bedrückender, als wenn die Men⸗ ſchen ſelber dem Grab entgegenwandern, wenn ihre chöne Geſtalt verdirbt, die Kraſt ihres Geiſtes zuſam⸗ nmenbricht, ihr Lebenswille zuſammenſchrumpft. Da ſchlägt die letzte Stunde, und der entfeelte Leib nimmt eine Wohnung in kühler Erde. Was nun? 2 Es dient unſerem Frieden nicht, wenn wir ſagen: So iſt es eben!“ Noch immer hat an den Särgen das erz der Menſchen nach beſonderem Troſt geſucht. Denn war der Menſch, den wir zur Ruhe brachten, nur Staub und Aſche? War nicht der Hauch des Lebens in ihm als eine Macht des Geiſtes? Hat dieſer ſein Geist nicht Gott geſucht, der mehr iſt als irdiſche Ver⸗ ſünglichkeit? Ja, hat er nicht Gott gefunden und in der dereinſchaft mit Gott ſich noch erhaben gefühlt über le Mächte des Verderbens? Das war nicht Leben ge⸗ wöhnlicher Art. Das war„ewiges Leben“. Vergeblich bemüht ſich der Verſtand der Verſtändi⸗ 5 das Rätſel zu löſen. Denn das iſt keine Löſung s Rätſels, wenn wir ſagen:„Ende!“ Mit unſerem ugen Erkennen können wir nur ſagen, daß die bis⸗ herlge Seinsweiſe aufgehört hat. Ob aber nicht noch eine andere Seinsweiſe da iſt, die über Grab und Tod lihaben iſt, das iſt eine Sache des Gefühls. Wer wirk⸗ daß ſo recht„in Gott“ gelebt hat, in der Kraft Gottes, lön gehen Leben und Tod wie Tagesereigniſſe vor⸗ ber. Ein ſolcher ſagt wohl:„Das alles erlebe ich“; tber er fügt auch hinzu:„Ich bin es, der dies alles erlebt!“ Iſt das Ich, das alſo ſpricht, nur eine Bewe⸗ zung des Leibes, eine Tätigkeit des körperlichen Da⸗ eius? Oder iſt das körperliche Daſein nicht vielmehr s bloße Werkzeug, deſſen ſich jenes Ich bedient, um die m von Gott geſetzten Zwecke zu erreichen? 0 So wollen wir uns an dem Leidensgefühl und dem Kraftbewußtſein der in Gott, in der Kraft nic es lebenden Menſchen aufrichten! Und ſie haben 8051 an den Sieg des Todes geglaubt, ſondern an den Fieg des Lebens. Ihnen ſtand es feſt, daß irdiſcher d und irdiſches Leben nur Uebergänge zur Heimat 8 nur Durchgangspunkte für das Geiſtige in uns, 1% Wege, die Gott mit uns geht. Hoch über ihnen deſch tief in ihnen ſtand als Wahlſpruch, als Leitwort rieben: Peues Lehen!“ Das war ihnen Troſt im Des hohen Dſterfeſtes wegen erſcheint die Enttäuſchungen. Roman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 200(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Be Wie ein Blitz aus heiterem Himmel, ſo ſchlug dieſe Sihegnung für Frida mitten in die Seligkeit der Stunde. . hatte Herrn v. Bruchſal erkannt, dem ſie hinſichtlich daß r Verſchwiegenheit nicht traute. Er mußte annehmen, Wi es ſich um ein unerlaubtes Stelldichein handelte. der ernüchtert ſie war! Jetzt fielen ihr auch die Bitten zu k. utter ein, und nun fand ſie ſelbſt den Mut, Naklo N bitten, vorläufig nicht zu ihrem Vater zu kommen, or ihre Mutter ihn genügend vorbereitet habe. „Du meinſt, dein Vater könnte nicht einwilligen?“ zu„Das fürchte ich nicht, Ulrich. Dazu hat er mich J lieb. Eigentlich kann er nur die Schuldenmacher und bit giftſäger unter den Offizieren nicht leiden, und du doch weder das eine, noch das andere.“ blick Naklo ſtrich ſich etwas gezwungen den Schnurrbart, Zukte in die Ferne und meinte lächelnd:„Eigentliche schulden habe ich ja nicht, aber welcher Offizier wäre ganz U 5 Verpflichtungen an Schneider, Schuſter und der⸗ chen Leute.“ 6 eit einem Seufzer der Erleichterung flüſterte ſie: deko ſei Dank; dann wird Mama den Vater ſchon al ngen, aber du mußt noch heute Herrn v. Bruch⸗ Her zuffuchen und ihm unſere Verlobung unter der pri lichtung mitteilen, daß er zu niemandem darüber „ bevor er die Anzeige in der Zeitung lieſt.“ „Ich ſoll dieſem Ingenieur einen Beſuch machen?“ dert; Wäre es dir lieber, wenn er Frau Naugard, deren auteſter Berater er ſein ſoll, oder Marga Hilgenberg Jupeiner Begegnung mit uns Mitteilung machte, und ſhickte 3500 kurzer Hand in eine auswärtige Penſion „ . zn f. Ich will dir aber den Gefallen tun, zu Bruch⸗ d f fahren. Das müßte natürlich ſofort geſchehen, ſonſt Wen e könnte dein Vater gegen mich einzuwenden — ũTʃ Amtsblatt der Bürgermeisteràmter Seckenheim, Idesheim, Hecarhansen und Edingen, Seckenheim, Leiden, Kraft und ihrer Zuverſicht. Das redet auch heute noch immer wieder zu uns als eine Einladung, aller Ster⸗ bensmüdigkeit und aller Todesverzweiflung den Abſchied zu geben. Das macht uns heute noch das Wieder⸗ erwachen des Lebens draußen in der Natur zu einem Sinnbild der inneren Wahrheit, daß auch dem Geiſt aus allem Winterſchlummer dieſer Erdennöte ein fröh⸗ liches Frühlingserwachen folge. Wollt ihr Oſtern feiern, ſo bleibt nicht in der Kar⸗ freitagtrauer! Windet euch Kränze von jungen Blättern und duftenden Blüten um die Stirne und rufet aus: 55 1— iſt verſchlungen in den Sieg! Siehe, wir eben!“ Parlamentariſche Oſtern. Im großen und ganzen bielet die Geſchäftslage des Reichstages kein günſtiges Bild. Man ſcheint es ſich hoch anzurechnen, daß der Etat noch vor Beginn der Ferien, die jetzt eingeſetzt haben, und bis zum 2. Mai dauern ſollen, glücklich erledigt werden konnte. Daß er bereits bis zum 1. April bis zu Ende geführt werden würde, nahm niemand an, und ſo wird denn jetzt Jahr für Jahr ein Notgeſetz no vendig, dem ja allerdings nur ein formaler Wert innewohnt. Im übrigen iſt die par⸗ lamentariſche Situation wirklich einigermaßen unbehag⸗ lich. Bis zu Weihnachten wurde kaum etwas Poſitives zuſtande gebracht. Es fehlte nicht an den üblichen An⸗ klagen der Parteien gegeneinander, und dem Wert der Reden entſprachen die poſitiven Leiſtungen. Auch bis jetzt iſt die geleiſtete Arbeit nicht allzu groß zu nennen, wobei man allerdings berückſichtigen 5 daß die wich⸗ tigſten Vorlagen meiſt Rieſenentwürfe oder doch Ent⸗ würfe von außerordentlicher Tragweite darſtellen, die einer ſehr eingehenden Beratung in der Kommiſſion und im Plenum bedürfen. Fertiggeſtellt außer dem Etat ſind die Reichswertzuwachsſteuer, die Quinquennatsvor⸗ lage und einige unweſentliche Entwürfe. Zu dieſen zäh⸗ len die Ergänzung des Beſoldungsgeſetzes, die Aen⸗ derung des Militärſtrafgeſetzes und der Militärſtrafge⸗ richtsordnung uſw. Auch ein Notgeſetz, das die Ein⸗ führung der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung auf den 1. Januar 1912 hinausſchiebt, zählt zu dieſen kleineren Enttoürfen. Im gamen wurden 61 Sitzungstage gezählt zwiſchen Weihnachten und Oſtern, und von wichtigeren Interpellationen wurden die über die Zündwarenſteuer und über die Anleihen des Auslandes verhandelt. Das Unbehagliche in der parlamentariſchen Lage iſt einerſeits in der Tatſache zu ſuchen, daß niemand ſo recht weiß, wie ſich das Schickſal der noch unerledigten wichtigen Vorlagen geſtalten wird, und dann in den noch ſo weit zurückliegenden Arbeiten ſelbſt. Da iſt zunächſt das viel⸗ Samsing den 18. Hpril 1 Troſt im Sterben; das war die Quelle ihrer umſtrittene 2 1 N Zeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchlußt Nr. 16. u. Iahrgang Schiffahrtsabgabengeſez. Es iſt in der Kommiſſion und macht viel Mühe und Arbeit. Und ſollte es endlich mit Mühe und Not zuſtande kommen, ſo können die Regierungsſorgen erſt recht beginnen, denn es erſcheint immer zweifelhafter, ob Holland und Oeſter⸗ reich die Abgaben anerkennen werden. Die bisherigen Erklärungen von kompetenten Stellen in dieſen Ländern aſſen eigentlich nicht darauf ſchließen. Was aber, wenn Rhein und Elbe nicht mit Abgaben belegt werden dür⸗ ien? Oder wenn ſpitzfindige Juriſten es durchſetzen, daß zuch ohne die Zuſtimmung dieſer Regierungen die Ab⸗ aben nur uns eingeführt werden? Alles dies iſt in unkel g zumal eine Einigung wirklich zweifel⸗ haft erſch Weite. e Erſedigung der Fernſprechgebührenvor⸗ lage, mit der ſich Staatsſekretär Krätke in ein Weſpen⸗ nest geſetzt hat. Eine allgemeine Unluſt macht ſich bei der Durchberatung geltend, und gewiſſe Anzeichen ſprechen dafür, daß dem Entwurf ein ähnliches Schickſal wie dem Arbeitskammergeſetz beſchieden ſein wird. An dieſen bei⸗ den Entwürfen hat auch die Regierung nur noch ein mangelhaftes Intereſſe, und das letztere gilt als erledigt im unerledigten Sinne. Wenn man bedenkt, welche Mühen und Arbeit ſolche Entwürfe gemacht haben, welche Fülle von Intelligenz und geiſtigem Aufwand ſie erforderten, ſo kann man mit denen fühlen, deren Kräfte durch ſie in Anſpruch genommen wurden. Dann die Straſprozeß⸗ reform, die hoffentlich einer glücklichen Erledigung zu⸗ geführt werden wird; denn es muß auf dieſem Gebiete etwas Durchgreifendes geſchehen. Groß ſind auch die Qualen mit dem Kurpfuſchereigeſetz, das zu vielen Kon⸗ troverſen und Meinungsverſchiedenheiten bis jetzt Ver⸗ anlaſſung gegeben hat. Es ſteckt auch noch in der Kom⸗ miſſion, während Gerichtsverfaſſungsgeſetz und Strafge⸗ ſetznovelle die zweite Leſung hinter ſich haben. Ganz übel ſieht es auch mit dem Verfaſſungsgeſetzentwurf über die Reichslande aus, und dann müſſen notgedrungen auch eine Vorlage über den deutſch⸗ſchwediſchen Handelsver⸗ trag ſowie eine ſolche über das neueinzugehende Ver⸗ tragsverhältnis mit Japan noch eingebracht werden. Glücklich in der Kommiſſion durchbugſiert iſt die Reichs⸗ verſicherungsordnung, die nach Oſtern im Plenum be⸗ handelt werden ſoll. Einer Umarbeitung durch den Bun⸗ desrat wird die Privatbeamtenverſicherung unterzogen; angeblich will man ſie auch nach den Ferien in das Parlament bringen. Auch das Staatsangehörigkeitsge⸗ ſetz wird vielfach verlangt. Es ſoll fertig ſein, aber man will es aus natürlichen Gründen nicht einbringen. Dieſe liegen ohne weiteres auf der Hand, denn man will die Arbeitslaſt nicht noch weiter vermehren. Alles in allem iſt die nahe Zukunft düſter. Die Wahlen drohen und ihre Vorbereitungen üben eine unheimliche Anziehungs⸗ kraft auf die Reichspoten aus. Viele pronhezeien, daß könnte die Sache heute bereits in alle Winde verbreitet ſein.“ 75 „So will ich von der Bendlerſtraße aus wach Hauſe fahren, um Mama zu unſerer Verbündeten zu machen, während du dich zu Bruchſal begibſt.“ 2 Naklo war damit einverſtanden; denn ihm war der Gedanke doch nicht angenehm, daß Dora v. Medewitz ihn für einen charakterloſen Menſchen halten könne, wenn ſie von einer ſo ſchnellen Verlobung erfuhr. Fridas Geſtändnis ihrer Liebe war ihm bei der guten Vermögenslage ihres Vaters wie das winkende große Los erſchienen; jetzt handelte es ſich nur darum, in dem Schlußſpiel keine Karte zu vergeben. Er verabredete mit ihr unter beſtimmten Adreſſen einen Briefwechſel, führte ſie zu einer Droſchke und nahm von ihr mit Kuß und Händedruck Abſchied. a Als der Wagen davonrollte, begab ſich Naklo eilig in ſeine Junggeſellenwohnung. Wenn er Bruchſal auf⸗ ſuchen mußte, wollte er wenigſtens Zivil anlegen. Man konnte nicht wiſſen, wie der Menſch wohnte, und ob man nicht irgendwo im fernen Oſten zu Abend eſſen mußte. Als Naklo die Flurtür ſeiner Wohnung öffnete, trat ihm die Wirtin mit der Nachricht entgegen, ein Herr von Bruchſal warte auf ihn in ſeinem Zimmer, da er Wichtiges mit ihm zu ſprechen habe. Dem jungen Offizier war nicht ganz wohl bei der Sache. Er hatte den Ingenieur im Hersfeldtſchen Hauſe mehr, als ihm jetzt lieb war, in ſeine Angelegenheit eingeweiht und mußte um ſo vor⸗ ſichtiger ſein, als Bruchſal nach der heutigen Begegnung vielleicht ſein Geſchick in Händen hielt. Mit einem„Willkommen, Herr v. Bruchſal,“ trat Naklo in ſein Wohnzimmer, drückte dem ſich aus einem Seſſel erhebenden Gaſt die Hand und fuhr fort: „Es iſt ſehr liebenswürdig von Ihnen, daß Sie der erſte ſein wollen, mir zu neiner heute— wenn auch nur vorläufig im Stillen— vollzogenen Verlobung mit Fräulein Hersfeldt zu gratulieren.“. „Sie haben es erraten, Herr Leutnant, ich wollte mir Gewißheit holen, ob man Sie öffentlich beglückwünſchen 2222 ³˙·1Wiͤ. e darf. Ich dachte mir faſt, daß Exzellenz Hersfeldt nicht ſogleich auf das erſte Anpochen zu haben ſein werde.“ „Ich habe noch gar nicht angepocht, ſondern hielt es für richtig, mich zunächſt der Liebe der meiner jetzigen Braut zu verſichern.“. Das klang ſo ſiegesgewiß, daß Bruchſal eine zeitl ganz nachdenklich ausſah„bevor er, in ſeinen nur no ſelten wiederkehrenden Fehler des Stotterns zurück⸗ fallend, ſagte: a 5 „Das iſt fr freilich die Hauptſache, und ich we wünſche Ihnen von ganzem Herzen Glück, aber ich möchte Ihnen doch Vorſicht empfehlen.“ „Exzellenz ſcheint allerdings ein ziemlich ſchwieriger Herr zu ſein.“ 3 „Wenn man ihn nicht zu nehmen weiß. Und doch iſt nichts leichter, als das. Man braucht nur Einfachheit, Natürlichkeit und Sparſamkeit herauszukehren, um ſein Herz zu gewinnen.“ „Das iſt ſchön, aber wie ſtellen Sie ſich das vor?“ „Benntzen Sie niemals in ſeiner Gegenwart eine Droſchke, ſchlagen Sie Wein aus, trinken Sie nur ein Glas Bier und tragen Sie vor allem Abſcheu gegen jedes Kartenſpiel zur Schau. Auch dürfen Sie keine fürſtlichen Trinkgelder geben. Das würde ſeinen Argwohn erregen.“ „Da ſeien Sie außer Sorge, unſere Gehaltsverhält⸗ niſſe verbieten ſolchen Luxus ganz von ſelbſt. Aber ſagen Sie mir eins, Herr v. Bruchſal, woher kennen Sie die Eigentümlichkeiten Hersfeldts ſo genau?“ i „Fräulein Hilgenberg machte mir ſcherzend auch die anderen Mitteilungen, die mir heute wertvoll genug er⸗ ſchienen, ſie Ihnen anzuvertrauen. Ich kann Ihnen auch nur empfehlen, ſich gelegentlich mit Fräulein Hilgenberg in Verbindung zu ſetzen. Sie könnte leicht zwiſchen Ihnen und Ihrem Fräulein Braut vermitteln, während ein heim⸗ licher Briefwechſel doch immer ſein Mißliches hat, wenn ein Vater das Tun ſeiner Tochter überwacht.“ d (Fortſetzung folgt.) ß ˙² Av 1 r 3 WWW TTT/ 2 2 n 1 2 8 2 varlamentariſches Elend! gangenen Bericht 5 8 N= die anberaumte Herbſtſeſſion in Wirklichkeit ſchon wegen Mangel an Teilneh zern nicht zuſtande kommen werde, und ferner, daß der Reichstag im Juni bereits ohne jede Arbeitsluſt ſein wird. Was dann? Wo bleibt die Er⸗ ledigung der dringenden großen Vorlagen?!!! Es iſt ein Politiſche Ueberſicht. Deutſchland. b Die Preußiſche Staatsſchuld. Die Preußtſche Staatsſchuld betrug nach dem ſoeben dem Landtag zuge⸗ er Staatsſchuldenkommiſſion am 81. 1908 8 744 771 735 Mk. Im Laufe des Etats⸗ jahres 1909 traten an Aproz. Konſols(270 Millionen t.), 3½ proz. Konſols(310 Millionen M.) und unver⸗ zinslichen, auf Grund von Anleihegeſetzen ausgegebenen Schatzanweiſungen(100 Millionen Mk.), insgeſamt 680 Millionen Mk. hinzu, während 24 983 696 Mk. durch Tilgung in Abgang kamen; im ganzen vermehrte ſich alſo die Staatsſchuld im Etatsjahr 1909 um 655 016 304 Mk., ſo daß ſie ſich am 31. März 1910 auf 9 399 788 039 ärz Mek. ſtellte. Zur Beſtreitung der Ausgaben der Staats⸗ f reſpondenz ſchreibt aus Berlin: ſchuldenverwaltung im Etatsjahre 1909(Verzinſung, Tilgung und ſonſtige Ausgaben) waren Mittel im Ge⸗ ſamtbetrage von 374.893 184 Mk. nötig; an laufenden (und rückſtändigen) Zinſen waren 321606 628 Mk. zu zahlen. 155 * Schülerſelbſt⸗iorde. Eine amtlich bediente Kor⸗ „Aus Anlaß mehrerer Fälle von Schülerſelbſtmorden in den letzten Wochen iſt die Anſicht zum Ausdruck gekommen, daß an den höheren preußiſchen Lehranſtalten eine ſtändige Zunahme der Schülerſelbſtmorde zu verzeichnen ſei. Dieſe Annahme iſt jedoch unzutreffend. Die amtliche Statiſtik, die ſich . den, die Jahre weſenllich darun über die letzten daß im Laufe der Jahre wiederholt auf ein Sinken der Sai ein ſchnelles Aufſteigen folgte. In den durch die atiſtik erfaßten 31 Jahren ſind insgeſamt 463 Fälle von Schülerſelbſtmorden vorgekommen, was einen fähr⸗ lichen Durchſchnitt von 15 Fällen ergibt. Dieſer Durch⸗ ſchnitt iſt in den Jahren 1883, 1889, 1892, 1897, 1905, 1907, 1908, 1909 und 1910 erheblich überſchritten wor⸗ 1882, 1895, 1898 und 1904 blieben In den letzten drei Jahren waren ver eichnen: 08:28, 1909: 24, 1910:23 Fälle. zu 8 Wenn dieſe Zahlen auch über den Jahresdurchſchnitt erheblich hinausgehen, ſo iſt dabei die außerordentliche 2 Zunal ze der Schüler an höheren Lehranſtalten zu be⸗ rückſichtigen. Auf 100 000 Schüler entfallen in den letz⸗ ten drei Jahren im Durchſchnitt je 11 Fälle, eine Zahl, die in früheren Jahren bereits ſechsmal überſchritten worden iſt, und zwar am höchſten im Jahre 1889. Die a 8 Fälle verteilen ſich nicht gleichmäßig auf die Monarchie, vielmehr entfällt eine ſehr hohe Zahl auf die großen Städte und zwar erheblich mehr, als nach der ülerzahl zu erwarten wäre. Von den in den letz⸗ ten zehn Jahren vorgekommenen 210 Fällen entfallen 3 43 auf Berlin. Früher nahm man an, daß die humaniſti⸗ ſchen Anſtalten an den Schülerſelbtmor zen in höherem Maße beteiligt wären; die Statistik der letzten Jahre zeigt eine größere Zahl an den Realanſtalten. Es ſei noch 8 hingewieſen, daß nach der amtlichen Sta⸗ tiſtik unter den Schülern der höheren Lehranſtalten der Selbſtmord bei weitem nicht ſo oft vorkommt wie bei der gleichaltrigen Geſamtbevölkerung. Durch amtliche Er⸗ mittlungen, die über jeden ein elnen Fall angeſtellt wer⸗ . . 3 Publikum der uf 3 den, wurde feſtgeſtellt, daß nur in einer ganz geringen Zahl von Fällen die Urſachen des Selbſtmordes mit der Schule in irgend welchem Zu ammenhange ſtehen.“ De; erreich⸗Ungarn. Die ungariſche Regierung ſtelct in einer offiziöſen Erklärung gegenüber Wiener Nachrichten feſt, daß es ſich bei den derzeitigen Verhandlungen mit der öſter⸗ reichiſchen Regierung über den Militärſtraſprozeß nur um Detailfragen handle, da die Anerkennung der unga⸗ riſchen Staatsſprache auf der ganzen Linie des Militär⸗ ſtraſprozeſſes und die Durchführung der Reform auf der Grundlage des territorialen Prinzips als völlig ge⸗ ſichert erſcheine. Die Verhandlungen werden nach Oſtern fortgeſetzt. Lokales. Seckenheim, 15. April. 5 Das diesjährige Pferderennen verſpricht, nach den getroffenen Vorbereitungen zu ſchließen, einen groß⸗ artigen Verlauf zu nehmen und wird dem I ee er um dem i l t auf dem Rent bplatz ſo angenehm wie möglich zu mac. Für die leiblichen Bedürfniſſe iſt Publikum geuußreiche Stunden bereiten. einige Pferdezucht⸗Verein keine Mühe geſcheut, ebenfalls Sorge getragen. — Die Wetterausſichten im Frühling und Sommer. Von meteorologiſcher Seite wird geſchrieben. Ueber die vorausſichtliche Witterung im beginnenden Frühling und im rommenden Sommer ſind ſchon man⸗ cherlei Hoffnungen und Erwartungen ausgeſprochen wor⸗ den. Es iſt nun die Frage, ob ſich die Witterung, die uns in den nächſten Monaten beſchert ſein wird, auch mit ziemlicher Sicherheit und mit wiſſenſchaftlichem Rüſt⸗ zeug feſtſtellen läßt. Dabei ſind wir allerdings nur auf vergleichende Arbeit und Betrachtungen angewieſen. Trotz⸗ dem kann gerade durch dieſe Vergleiche und durch Aehn⸗ . lichkeiten in den Wettererſcheinungen vorangegangener Jahre das Wetter mit ziemlicher Sicherheit beſtimmt wer⸗ den, zumal die Erſcheinungen, wie nachgewieſen iſt, ſtän⸗ dig wiederkehren, und die gleichen Vorausſetzungen auch mit geringen Abänderungen die gleichen Folgen haben. Der Winter 1910/11 war entſchieden ſehr milde zu nen⸗ nen. Dagegen waren z. B. die Wintermonate 1908/09 ungewöhnlich kalt und ließen einen ſehr kalten Früh⸗ lina erwarten. Die Erwartungen 222]«( ³ði d 21 Jahre erſtreckt, weiſt vielmehr nach, daß eine e Zunahme nicht vorliegt, ſondern wurden auch damals nicht getäuſcht. Im vorigen Jahre begann der Februar mit einer ziemlich hohen Temperatur, die faſt während des ganzen Monats anhielt. Dieſe ſchnell hereingebrochene warme Witterung rächte ſich durch einen Ausgleich, den ein kühler und regneriſcher Sommer brachte. In dieſem Jahr hatten wir nicht nur einen ſehr milden Winter, ſondern auch verhältnismäßig normale Nachwinter⸗ und Borfrühlingserſcheinungen. Die Jahre 1857, 1874, 1882 und 1903 ſtimmten darin mit dem Jahre 1911 ziemlich überein. Auch ſie wieſen einen milden Winter und nor⸗ male Vorfrühlingserſcheinungen auf. Trotzdem ſetzte der Frühling des Jahres 1903 zur gegebenen Zeit recht kräftig ein. Ebenſo, wie wir im Jahre 1903 ſehr gün⸗ ſtiges Frühlings⸗ und Sommerwetter hatten, ſo iſt mit ziemlicher Beſtimmtheit anzunehmen, daß auch der Früh⸗ ling des Jahres 1911 rechtzeitig beginnen wird. Man wird nach den bisherigen Feſtſtellungen von wiſſenſchaft⸗ licher Seite folgende Ueberſicht aufſtellen können: Der März wird uns in ſeiner zweiten Hälfte den Eintritt des Frühlings bringen, und der Monat April wird vor⸗ ausſichlich dem Apritl des Jahres 1906, der bekannt⸗ lich einer der wärmſten Aprilmonate war und uns Hoch⸗ ſommertemperaturen brachte, nichts nachgeben. Für den Monat Mai wird vielleicht eine geringe Abkühlung vor⸗ auszuſagen ſein, während die folgenden Sommermonate viel Sonnenſchein und Hitze bringen werden. Der Grund hierfür liegt in dem Umſtande, daß in gewiſſen Zeit⸗ räumen die Erde erfahrungsgemäß eine beſtimmte An⸗ zahl von ſchönen Tagen bezichungsweiſe eine beſtimmte Dauer von Sonnenſchein aufzuweiſen hat. Dieſe Prozent⸗ ziffern ſind faſt konſtant und ſchwanken nur in ſehr geringem Umfange. Da aber das Vorjahr hinter dieſer Zahl bedeutend zurückblieb, ſo wird nach den bisherigen beobachteten Naturgeſetzen dieſes Jahr einen Ausgleich bringen. Der Anfang hierzu war ſchon in dem milden Wetter und iſt vor allen Dingen jetzt zu erblicken. Ein weiterer äußerer Umſtand beſteht darin, daß die Flüſſe und Seen, die im Jahre 1909 bis weit in den April hinein mit Eis bedeckt waren und die Frühlingswärme in großen Mengen für den Auftauungsprozeß abſorbier⸗ ten, in dieſem Jahre ſchon jetzt faſt durchweg eisfrei ſind. Auch die Schneedecke iſt verhältnismäßig ſehr ge⸗ ring geweſen, ſo daß eine Erwärmung des Erdbodens und ſomit die damit in Zuſammenhang ſtehende Er⸗ wärmung der Luft ohne jedes Hindernis eintreten kann. Die günſtigſten Bedingungen ſind alſo gegeben und es iſt zu hoffen, daß der Erfolo en. Crwgrtungeln 44 Vorausletzungen entſpricht 5 Aus Nah und Fern. (J Sulzburg, 13. April. Die Verwaltung des Er⸗ holungsheims Friedrichshort zu Bad Sulzburg hat nun⸗ mehr ihren 4. Jahresbericht herausgegeben. Derſelbe um⸗ faßt die Zeit vom 1. Oktober 1909 bis 31. Dezember 1910, alſo 1½ Jahre. Der Grund zu dieſer Maßnahme liegt darin, weil der Landesverband der badiſchen Ge⸗ werbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen, Sitz Raſtatt, deſ⸗ ſen Eigentum bekanntlich das Erholungsheim iſt, den Abſchluß für alle ſeine Einrichtungen einheitlich auf den Schluß des Kalenderjahres gelegt hat. Der vorliegende Rechenſchaftsbericht iſt durch dieſe Neuerung inſofern etwas ungünſtig beeinflußt, als derſelbe zwei Winter⸗ und nur eine und dazu noch in Bezug auf die Witterungs⸗ verhältniſſe recht ungünſtige Sommerſaiſon umfaßt. Auch haben die unverhältnismäßig hohen Fleiſchpreiſe die Bi⸗ lanz des vorigen Geſchäftsjahres etwas unangenehm be⸗ einträchtigt. Dagegen iſt erfreulicherweiſe der Milchver⸗ brauch gegen das Vorjahr um 2873 und zwar auf 7453 Liter geſtiegen. An Bädern wurden insgeſamt 901 ver⸗ abreicht. An minderbemittelte Handwerksmeiſter wurden im Berichtsjahre 26 Freiſtellen mit 523 Verpflegungs⸗ tagen verabreicht. Der Geldaufwand hierfür betrug Mk. 1568.70. Im Jahre 1909 erhielten 19 minderbemittelte Handwerksmeiſter Freiſtellen mit insgeſamt 340 Ver⸗ pflegungstagen oder Mk. 1020 Geldaufwand, alſo iſt ebenſalls eine Zunahme zu verzeichnen. Der Perſonen⸗ verkehr ſtellte ſich im Berichtsjahre insgeſamt auf 275 männliche und 124 weibliche und 41 Kinder mit 5243 Verpflegungstagen. Die Verwaltung des Erholungsheims Friedrichshort iſt bemüht, den Betrieb desſelben auf der Höhe der Zeit zu halten und den Verbandsmitgliedern und ſonſtigen Gäſten einen wirklichen Erholungsaufent⸗ halt in guter Waldluft und bei zivilen Penſionspreiſen zu bieten. Möge daher das im deutſchen Vaterlande als erſte derartige Stätte ins Leben gerufene Erholungs⸗ heim auch in weiteren Kreiſen Freunde und Anhänger finden. Mögen aber auch insbeſondere alle diejenigen, die jenes hübſche Fleckchen Erde noch nicht aus 5 85 licher Anſchauung kennen, die bevorſtehenden Feiertage zu einem Ausflug nach Sulzburg benutzen und die Ein⸗ richtungen des Erholungsheims in Augenſchein nehmen. Sie werden es gewiß lieb gewinnen und im Frühjahr oder Sommer ihre Schritte zu einem längeren Aufent⸗ halt gewiß wieder dorthin lenken. ) Lahr, 13. April Hier waren die Vertreter nam⸗ hafter Tabakfirmen verſammelt, um über die Einſchrän⸗ kung der Produktion, die durch den Mangel an Aufträgen nötig wird, zu beraten. Eine Vetrieboeinſchräntung. wird zweifellos die Entlaſſung zahlreicher Arbeiter der abak⸗ branche zur Folge haben. Das ſind die Wirkungen der 1 Zentrum und Konſervativen betriebenen Finanz⸗ politil. N Neues aus aller Welt. „ Erſtochen. In Ruhrork wurde die Frau des Kaufmanns Klemens nach einem Streit im Geſchäft von ihrem Manne erſtochen. Die Frau konnte noch auf die Straße, brach aber hier tot zuſammen. » Schülertragödien. Ein Obertertianer des Gym⸗ naſiums in Nakel hat ſich, weil er nicht verſetzt worden war, durch einen Schuß in die Bruſt ſchwer verletzt; er dürfte jedoch mit dem Leben davonkommen. Zwei Prä⸗ paranden im Alter von 16 und 18 Jahren cus Bergneu⸗ ſtadt ſind, da ſie ſchlechte Zenſuren erhalten hatten, ver⸗ ſchwunden. Sie haben ſich mit einer geringen Barſchaft 11 Brellos in. O J. I.— dävongemachk. Man befürchtet, daß ſie ihr Heil in der Fremdenlegion ſuchen werden. „ Mißgeſchick eines Millionärs. Der amerika⸗ niſche Millionär Brandreth mußte in Brüſſel 24 Tage wegen Vagabundierens und Betrugs im Gefängnis zu⸗ bringen. Am 16. März war er mit einem Begleiter aus Paris dort eingetroffen. Die Ankunft ſeiner Schecks aus Newyork verzögerte ſich, ſo daß ihm das Geld ausging. Er lieh daher ſich vom Oberkellner ſeines Hotels 700 Franken, kaufte auch in verſchiedenen Geſchäften Waren auf Kredit und ließ ſie ſich ins Hotel ſchicken. Der Hotelier wurde mißtrauiſch und erſtattete Anzeige. Der Millionär kam wegen Betrugs vor den Richter. Dieſem genügten die Ausweispapiere Brandreths nicht; er verurteilte ihn zu 2 Jahren Gefängnis. Mehr als 3 Wochen brauchte die belgiſche Justizverwaltung, um in Newyork feſtzu⸗ ſtellen, daß die Angaben Brandreths über ſeine Perſon zutreffend waren. Inzwiſchen trafen auch die verzögerten Gelder ſeiner Firma ein. Er wurde endlich wieder auf freien Fuß geſetzt. Brandreth hat gegen den Hotelier Klage erhoben; auch auf diplomatiſchem Wege wird gegen dieſes Vorgehen der belgiſchen Juſtiz Einſpruch erhoben werden. „ Unglücksfall. In München wurde der 23jährige Ausgeher Karl Moſer in der Thereſienſtraße von einem Straßenbahnwagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhauſe verſtarb. „ Ausſperrung. Wie die Münchener Poſt meldet, werden ſämtliche Spinnereien in Hof ihren Betrieb ſchlie⸗ ßen, ſodaß gegen 7000 Textilarbeiter von der Ausſperrung betroffen ſind. * Der Pariſer Ordensſchwindel. Zu dem Or⸗ densſchacher und Diplomſchwindel, der von Paris aus⸗ ing, iſt noch mitzuteilen, daß zwei angeſehene Pariſer Perſönlichkeiten und zwar der Direktor der Revue diplo⸗ matique, Meulerdans, und ein Neffe des Generals Valenſi, namens Guillaume Valenſi, der eine Advokatenſtelle beim Pariſer Appellationsgericht bekleidete, in die Affäre ver⸗ wickelt ſind. Ein Altonaer Bürger hat für einen tuneſiſchen Orden 3000 Mk. bezahlt. Die gefälſchten Dokumente und die Papiere wurden zum Teil durch die Vermittlung des Advokaten Valenſi beſchafft. Der in Hamburg in Zuſammenhang mit der Affäre verhaftete Kaufmann be⸗ hauptet, daß er die Dokumente von Valenſi erhalten habe und nicht wußte, daß es ſich um Fälſchungen handelte. 8 Unglücksfall. Im Mainzer Hauptbahnhof er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein in einer Dienſtwohnung im zweiten Stock mit Fenſterputzen be⸗ ſchäftigtes Mädchen, das erſt morgens ſeine Stelle an⸗ getreten hatte, verlor das Gleichgewicht, ſtürzte durch das Glasdach des Hauptbahnhofs und fiel auf den Bahnſteig mitten unter die erſchreckten Reiſenden. Die Unglückliche war ſofort tot; ſie hatte das Genick gebrochen und dazu bei dem Durchſchlagen des Glasdachs ſchreckliche Schnitt⸗ wunden erlitten. Jugendliche Ausreißer. Drei Pforzheimer Lehrlinge eigneten ſich aus Geſchäftsmitteln mehrere hundert Mark an, bewaffneten ſich mit Revolvern und ſcharfer Munition, rüſteten ſich in Karlsruhe mit Reiſe⸗ 7 utenſilien aus und begaben ſich auf den Weg nach den Schweiz, nachdem ſie übereingekommen waren, jeden Schutzmann niederzuſchießen, der ſie etwa anhalten würde. Geldausgaben ver⸗ Wie man hört, ſind Iro- quois iſt in der Nähe von Vancouver gekentert. 20 Perſonen ſind ertrunken, 11 wurden gerettet. Das Un 1 plötzlichen Windſtoß verur⸗ ſacht. Die Hilfsboote waren außerſtande, das Schiff In Freiburg machten ſie ſich durch dächtig und wurden feſtgenommen. ſie Opfer aufregender Schundlektüre. * Schiffsunglück. Der hölzerne Dampfer glück wurde durch einen 34 erreichen. * Junger Taſchendieb Ein Knabe aus Rödel“ heim, der auf dem Fluggelände in Frankfurt a. M nicht weniger als zwanzig Taſchendiebſtähle ausführte, wurde feſtgenommen. Der kleine Dieb wird der Für ſorge⸗Erziehung überwieſen. „Verhaftung. Die Frankfurter Polizei verhaf⸗ tete den 42jährigen Hermann Kahn aus Darmſtadt, der zuletzt in Berlin gewohnt haben ſoll. Er ſteht im Ver⸗ dacht des Heiratsſchwindels und Mädchenhandels und ſoll, wie die Blätter melden, von einem Mädchen 5000 Mk. erſchwindelt haben. * Tödlicher Sturz. Als in Mainz bekannt wurde, daß das Luftſchiff„Deutſchland“ Mainz paſſieren werde kletterten die Arbeiter einer Fabrik auf der Ingelheimen Aue auf das Dach, um das Luftſchiff beſſer ſehen zu können. Einer von ihnen wagte ſich zu weit vor, ſtürzte ab und war ſofort tot. — Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim Stelen Bingong von 1 Salson-Meuheflen& don Hleidenslofſen, Damen- u. Kinder-Honſebijon, Boummwolliaren, Puta-, Weibibocren u. Vusche Spell. Hbteilung: Gandinen, Teppiche und Bellen, Billige reise! Gule Bedienung Douis Landauesp, Mannheim 2 8 — Täglicher Eingang von Gelegenheiten in modernen Damen-Kleiderstoffen Grosse Auswahl in Herren-Anzugstoffen alles aussergewöhnlich billig. J. Lindemann, Mannheim 2 Grüne Rabattmarken. F 2. eee Se odd o CCC Oſterkarten in ſchönen Deſſins u. überaus reichhaltiger Auswahl eingetroffen. Georg Zimmermann. Bekanntmachung. Die Pferdemuſterung im Jahre 1911 betr. Am Dounerstag, den 20. April I. s., vor- hittags 8 Uhr findet auf den Planken dahier die Nesjährige Pferdemuſterung ſtatt. Die im hieſigen Ort anweſenden Pferdebeſitzer werden ungewieſen, ihre zur Muſterung vorzuführenden Pferde eine halbe Stunde vor der Muſterung d. i. ½8 Uhr fünktlich auf genanntem Platze aufzuſtellen und zwar der ummer nach, welch letztere jedes Pferd an der linken ackenſeite der Halfter zu tragen hat. Die Nummer für de vorzuführenden Pferde werden dem Beſitzer durch die Polizei zugeſtellt. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 4 der Pferde⸗ gushebungsvorſchriften beſtraft. Seckenheim, 27. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Vergebung non Abbrucharbeiten. Wir verſteigern Mittwoch, den 19. April, vor- hittags 10 Uhr auf der Station Seckenheim das alte Aufnahmsgebäude auf Abbruch an den Meiſtbietenden. a Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung be⸗ annt gegeben. Mannheim, den 7. April 1911. Gr. Bahnbauinſpektion. Vergessen Sie nicht, daß Sie die beſten und billigſten Schmitt. 273 Schulranzen — 5 f bei f closst. 37 Ohristian Rath schoss. 37 N Sattler⸗ und Tapeziergeſchäft bekommen. 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Bezirks⸗ tierärzten auf Staatskoſten geliefert, ſodaß den Schweine⸗ beſitzern lediglich die Koſten des Impfgeſchäftes ſelbſt zur Laſt fallen. Seckenheim, den 12. April 1911. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch Bekanntmachung. Die ſtaatliche Zuchtviehſchau betr. Nr. 2531 J. Die ſtaatliche Zuchtviehſchau für den diesſeitigen Bezirk findet am iltwoch, den 24. Mai ds. 33., vorm. 10 Ahr in Sechenheim ſtatt. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden beauftragt, dieſes den Zuchtviehbeſitzern in orts⸗ üblicher Weiſe bekannt zu geben mit der Aufforderung, etwaige Anmeldungen zur Zuchtviehſchau bis ſpäteſtens bis ſpäteſtens 1. Mai ds. Js bei dem Bürgermeiſter⸗ amt oder dem Stabhalteramt zu machen. Die ein⸗ laufenden Anmeldungen ſind in das vorgeſchriebene Formular aufzunehmen und ſofort hierher vorzulegen, eventl. wäre Fehlanzeige zu erſtatten. Zur Anmeldung der Tiere iſt das folgende Formular zu verwenden. Den Gemeindeverwaltungen wird noch beſonders eröffnet, daß die vorzuführenden Farren mit Naſenringen verſehen ſein und vermittelſt eines in den Ring einge⸗ hakten Leitſtockes geführt werden müſſen. Farren, hinſichtlich deren dieſe Vorausſetzungen fehlen, werden zur Prämiierung nicht zugelaſſen. i Mannheim, den 21. März 1911. Großh. Bezirksamt: Dr. Clemm. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß die Grundbeſtimmungen an der Ortstafel dahier an⸗ geſchlagen ſind. Seckenheim, den 12. April 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Klhiahrs⸗Kontral⸗Berſammlungen 1911 im Landwehrbezirk Mannheim, 5 Berirk des Hauptmeldeamts Mannheim, für die Ortschaften des Amtsbezitks mannheim. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unteroffiziere, Mannſchaften und Erſatz⸗ reſerviſten der Jahresklaſſen 1898 bis 1910, mit Aus⸗ nahme derjenigen der Jahresklaſſen 1898 und 1899, welche bereits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt worden ſind und derjenigen der Jahresklaſſe 1899, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1899 eingetreten ſind. Es haben zu erſcheinen: In Seckenheim(Schlösschen): Montag, den 24. April 1911, nachm. 2.30 Uhr die Mannſchaften der Infanterie von Seckenheim und Noesheim. 8 Mentag. ben 24. April 1911, nachmittags 4 Ahr die Mannſchaften der übrigen Waffen, die Erſatzreſerviſten aller Waffen und die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen von Seckenheim und Noesheim. Militär-, Erſatzreſerve⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Militär- bezw. Er⸗ ſatzreſerve⸗Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ 5 richtigen Kontroll Verſammlung werden beſtraft. Bezirks Kommando mannheim. Beschluss. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 10. April 1911. gürgermeiſteramt 5 Volz. Schmitt. Alleinige Fabrikanten auch der weltberühmten S Bleich- Soda. Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämiierung von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Ge⸗ währung von Kaufpreisnachläſſen betreffend. Nr. 2091 J. Die Bücgermeiſterämter und die Herren Stabhalter werden beauftragt, die unten abgedruckten Grundbeſtimmungen für die ſtaatliche Prämiierung von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreisnachläſſen in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der Pferdezüchter zu bringen, auf die Aenderungen der Ziffer 1 der Grundbeſtimmungen aus⸗ drücklich hinzuweiſen und denſelben weiter zu eröffnen: 1. Die Bewerbungen um Prämien, Freideckſcheine und Kaufpreisnachläſſe ſind längſtens bis zum 25. April l. Is. bei den Bürgermeiſterämtern einzureichen und von dieſen ſofort dem Großh. Bezirksamte vorzulegen. Anmeldungen, welche nach dieſem Zeitpunkte erfolgen, können nicht berückſichtigt werden. Die Bewerbungen müſſen enthalten: 4) Vor⸗ und Zunamen, Stand und Wohnort des Eigentümers des Tieres. b) Name, Abſtammung, Geburtsjahr, Farbe und Ab⸗ zeichen der Stute und eventuell ihrer Nachkommen. c) Die Angabe, ob und wann die Stute prämiiert oder mit dem Freideckſchein bedacht worden iſt. 2. Bei den im laufenden Jahre ſtattfindenden Tag⸗ fahrten zür Prämiierung müſſen vorgeführt werden: a) Alle in dem betr. Bezirk aufgeſtellten ſubventio⸗ nierten Hengſte. b) Die im Jahre 1898 und den folgenden Jahren mit Staatsunterſtützung angekauften und einge⸗ führten Stuten und Stutfohlen, inſofern dieſelben von der Kommiſſton noch nicht für zuchtuntauglich erklärt worden ſind. Die vor dem Jahre 1898 eingeführten Stuten werden freigegeben, falls ſie nicht während der letzten 3 Jahre prämiiert worden ſind. c) Diejenigen Stuten, welche in den Jahren 1898, 1909 oder 1910 einen Staats- oder Aufmunterungs⸗ preis erhalten haben. d) Diejenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztjährigen Pferdeprämiierung hätten vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangt nd. 3. 5 die Beſitzer der unter Ziffer 2a d be⸗ zeichneten Pierde an deren Vorführung behindert ſind, haben ſie dies vor der Prämiierungstagfahrt dem Großh. Bezirksamt mit Angabe des Behinderungsgrundes und des Standorts des Pferdes anzuzeigen. 4. Die Beſitzer von Stuten, welche ſich um Prämien oder Freideckſcheine bewerben, ferner die Beſitzer, welche gemäß Ziffer 8b der Grundbeſtimmungen bezw. Ziffer 20 d oben zur Vorführung ihrer Stuten verpflichtet ſind, haben zur Prämiierungstägfahrt die zur Erbringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen Deck⸗ bezw. Ge⸗ bus tsſcheine mitzubringen. 5. Wir verweiſen auf§ 1 der Grundbeſtimmungen, wonach nur dem Zuchtziel des Bezirks entſprechende Stuten prämiiert werden können und bemerken, daß es den in einem Halbblutprämiierungsbezirk wohnhaften Beſitzern von Kaltblutpferden überlaſſen bleibt, letztere auf der nächſtgelegenen Prämiierungsplatte für Kalt⸗ blüter zur Vorführung zu bringen, wie umgekehrt Halb⸗ blüter eines Kaltblutbezirks an dem nächſten für die Prämiierung von Halbblütern beſtimmten Ort vorgeſtellt werden können. Die gemäß Ziffer 1 dieſer Verfügung einkommenden Bewerbungen, ſowie ein Verzeichnis der gemäß Ziffer 2 dieſer Verfügung im laufenden Jahre vorzuführenden Stuten und Stutfohlen, ſind uns von den Bürgermeiſter⸗ ämtern bezw. Stabhaltern ſpäteſtens am 28. April l. J vorzulegen. Kommen Bewerbungen nicht ein, oder ſind vorzu⸗ führende Stuten oder Stutfohlen nicht vorhanden, iſt Fehlanzeige zu erſtatten. Mannheim, den 4. April 1911. Groß. Lezirksamt! Dr. Clemm. Geſchluß. Vorſtehende Bekanmmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß die M an der Ortstafel dahier angeſchlagen nd. a 5 Seckenheim, 12. April 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Arbeiterinnen auch schulentlassene Mädchen finden dauernde und lohnende Beschäftigung in unseren Fabriken in Ladenburg und Neckarau. 251 Fabrik wasserdichter Wäsche Lenel, Bensinger& Co., Koch. Ladenburg. Gasthaus„Zum weissen Lamm“. Ostermontag, von nachmittags 3 Uhr ab Grosse humoristische Konzerte des Südd. Possen Ensembles „APOLLO“ 3 Damen. 3 Herren. Fintritt frei! Es laden höfl. ein Die Gesellschaft Apollo. L. Schaffner. NB. Für gute Speisen und Getränke sowie für flotte Bedienung ist bestens gesorgt. Gasthaus„Zum Zähringer Hof“. Ostermontag, von nachmittags 3 Uhr ab Für gute Speisen und Getränke ist bestefls gesorgt. 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