Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * Paris, 19. April. Der Herald meldet aus Liſſa⸗ bon, daß die Erregung unter der Landbevölkerung über die in Ausſicht ſtehende Trennung von Staat und Kirche immer größere Ausdehnung annimmt. In verſchiedenen Bezirken plant mant große Kundgebungen. Die Bewoh⸗ ner des Nordens von Portugal, die beſonders kirchlich ut ſind, ſtehen einer Trennung von Staat und irche äußerſt unſympathiſch gegenüber. Eine amtliche Note des Juſtizminiſters ſucht die Bevölkerung zu be⸗ ruhigen, indem ſie erklärt, daß in religiöſen Dingen die größtmöglichſten Freiheiten gewährleiſtet werden ſollen, und daß auch den Prieſtern für ihre amtliche Tätigkeit nicht die geringſten Vorſchriften gemacht werden wür⸗ den. Ferner wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß die Trennung von Kirche und Staat ohne Oppoſition ſei⸗ tens der Bevölkerung vor ſich gehen werde. * Goch, 19. April. Ein rieſiger Waldbrand, der heut ein der Nähe der Arbeiterkolonie Petrusheim bei Wembroich ausgebrochen iſt, hat rund 1500 holländi⸗ ſche Morgen Tannen⸗ und Eichenſchälwaldungen ergrif⸗ ſen, die dem Grafen Loe auf Schloß Wiſſem gehören. Zahlreiches Wild iſt in den Flammen umgekommen. Das Feuer bedroht die Ortſchaft Wemb. * London, 19. April. Wie ein bei der Admiralität aus Simonstown eingegangenes Telegramm beſagt, ſind ie Paſſagiere und die Beſatzung des portugieſiſchen Poſt⸗ ampfers Lucitania, insgeſamt 800 Perſonen, teils von dem engliſchen Kreuzer Forte, teils von dem Schlepp⸗ ampfer Scotsmann übernommen worden. 0* Newyork, 19. April. Die geplante Verſamm⸗ stel zugunſten des Vertrags mit England mußte abbe⸗ telt werden, weil alle Redner in letzter Stunde zu er⸗ cheinen ſich weigerten. Der Grund liegt in der ſtarken Sppoſition der Arbeitervereinigungen der Deutſchen und länder. Es wurden Ruheſtörungen befürchtet. Zur angeſetzten Zeit waren mehrere tauſend Gegner vor dem Caal verſammelt. Als die Türen geschossen blieben, ielten 1 eine improviſierte Proteſtverſammlung im eien ab. Ausſtände und Ausſperrungen. S Vom reichsſtatiſtiſchen Amte iſt die Statiſtik der fereiks und Ausſperrungen im Jahre 1910 in den üb⸗ chen Aufmachungen ſoeben ausgegeben worden. Die ranlagung und noch mehr die Ergebniſſe dieſer amt⸗ alt Statiſtik werden bekanntlich ſeit Jahren von den i ialdemokratiſchen Gewerkſchaften als unzuläſſig und kreführend aufs heftigſte angegriffen. Die Gewerkſchaf⸗ en ſtellen daher aus den von ihnen auf eigene Hand geſammelten Materialien gleichfalls eine Statiſtik zu⸗ ammen. und daß dieſe mit den amtlichen Zahlen in Amtsblatt. der Bürgermeisterämter Seckenheim, Nopesheim, Necarhansen und Edingen. der Sache. ſächlich auf die polizeilichen Erhebungen, von denen an⸗ zunehmen iſt, daß ſie nicht alle Streiks oder ſtreikähn⸗ liche Arbeitskonflikte in gleicher Vollſtändigkeit zu er⸗ kunden und feſtzuhalten im ſtande ſind wie die beteilig⸗ ten gewerkſchaftlichen Organiſationen. Die Abweichungen in den beiden Statiſtiken werden aber durch ſubjektive Auslegung noch beträchtlich verſtärkt. Behörden, Ar⸗ beitgeber und Arbeiter haben hier verſchiedene Auffaſ⸗ ſungen, z. B. ob es ſich um einen Angriffs⸗ oder um einen Abwehrſtreik handelt, ob die Differenzen mit vol⸗ lem, teilweiſein oder ohne Erfolg beglichen worden ſind und dergleichen mehr. Es würde naheliegen, daß das ſtatiſtiſche Material der Gewerkſchaften für die Reichs⸗ ſtatiſtik angemeſſen benutzt wird; dem ſteht aber die For⸗ derung entgegen, daß amtliche Angaben wie über die Zahl der er Vertragsbruch ausſtändig gewordenen Ar beiter prinzipiell unterbleiben. Ein ſolches Zugeſtänd⸗ nis will und kann die Regierung aber nicht machen, da gerade diele Ermittlungen weſentlichen Wert haben. Doch das alles ſei hier nur nebenher bemerkt. Aus dem amtlichen Material ſind etliche Einzel⸗ heiten immerhin recht bemerkenswert. So wird über die prozentualen Erfolge der Streiks in den Jahren 1901 bis 1910 berichtet, daß ſeit dem Jahre 1904 bis 1908 eine immer geringere Zahl von Streiks im Ver⸗ gleich zur Geſamtzahl einen vollen Erfolg gehabt hat Aber auch die Zahl der Niederlagen iſt 1902 bis 1906 anhaltend und nicht unbeträchtlich zugunſten der Streiks mit teilweiſem Erfolg, die in derſelben Zeit ſtändig ge⸗ ſtiegen iſt, gefallen. Erſt die beiden letzten Jahre brach⸗ ten wiederum eine Zunahme des vollen und teilweiſen Erfolges und ein Zurückgehen der Streils ohne Erfolge Die neue Staiiſtik beſtätigt ferner eine Wahrnehmung aus früheren Jahren, daß nämlich der Ausgang der Streiks teilweiſe von der Beteiligungszifſer bedingt iſt. Die Ausſichten auf ein Gelingen des Streiks ſind viel ungünſtiger für die Arbeiter, wenn ſie in kleinerer An⸗ zahl die Fehde anſagen. Die im Vorjahre in Deutſchland ausgebrochenen 2113 Streiks verteilten ſich auf 8276 Betriebe mit 374 038 Beſchäftigten. Von den angegebenen Betrieben wurden 26,7 v. H. durch den Streik zum völligen Still⸗ ſtand gebracht. Von der Geſamtzahl der in jenen Be⸗ trieben beſchäftigten Perſonen nahmen 41,6 v. H. am Streik teil, von denen 14,1 v. H. unter 21 Jahren waren. Von den Streikenden waren 78,2 v. H zur ſofortigen Niederlegung der Arbeit berechtigt, während 21,8 v. H. vertragsbrüchig waren, unter ihnen etwa ein Fünftel Arbeiter unter 21 Jahren. Durch die Streiks wurden 12 228 Nichtſtreikende( 3,3 v. H. aller Be⸗ ſchäftigten) in Mitleidenſchaft gezogen, ſo daß ſie die! ———...,,-2?7ʒ§2ß————ͤ—ę—ũtẽ— 725 Enttäuſchungen. Roman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 2²(Fortſetzung.)(Machdruck verboten.) Reb„Du biſt immer ein wenig überſchwenglich, mein ber Freund, aber ich gebe dir im ganzen recht, und wir wollen über Edith nicht mehr ſprechen. Ich bin jetzt auch aner Ueberzeugung, daß du vor dieſem Heiratsplan mer Mutter nur Ruhe finden kannſt, indem du dich mit einem anderen jungen Mädchen vermählſt.“ „Aber mit wem in aller Welt?“ fein„Ich meine, es kann dann nur von Marga die Rede Nei„Das wäre ſehr ſchön, aber ſie leidet an überreizten erven und hat— fürchte ich— ein etwas großes Herz.“ 8„Du mißtrauſt ihr, obſchon du dich doch ſo gut wie utſchloſſen hatteſt, ſie zu heiraten?“ be„Man erlebt eben Enttäuſchungen! Geſtern abend gegnete ich ihr am Arme eines Herrn von etwa dreißig ahren, mit dem ſie ſo ausgelaſſen plauderte, daß ſie burg gar nicht ſah, obſchon ich keine zehn Schritt vor ihr berüberging und ſtehen blieb, die ſtrahlenden Blicke zu t ndern, mit denen ſie an dem Geſicht ihres Beglei⸗ ers hing.“ „Das kann doch ein Verwandter geweſen ſein!“ „Dann hätte ſie ihn wohl nicht mit„Sie“ angeredet; 5 daß ſie eine verliebte Natur iſt, habe ich ja an mir elbſt erfahren.“ lei„Wie haſt du ihr aber auch den Hof gemacht! Darin ficht ihr Männer euch alle; zuerſt verdreht man einem fungen Mädchen den Kopf, nachher wird die Schale beißen⸗ 85 1 Spottes über das warm empfindende Weſen ausge⸗ ert oder ihm gar aus der Liebe ein Ve brechen gemacht.“ höchſte Gefühl doch eines Tages doch die ſelbſt geſchmiedeten Feſſeln der Ver⸗ nunft abwerfen müßten. Und weil ich davon überzeugt war und bin, trafen mich deine Worte wegen Marga nicht. Ich kann mich jetzt ohne Gewiſſensbiſſe kühler zu ihr ſtellen; und wenn du eines Tages einſiehſt, daß deine Freundſchaft zu mir nur Selbſtbetrug war, und daß das Liebe bleibt, dann werde ich dich jubelnd für immer als mein Weib ans Herz drücken!“ „Um Gottes willen, Berndt, höre auf! Wenn deine Worte wahr wären, müßte ich dir mein Haus verſchließen, 855 mir bliebe nichts als ein unausſprechlich inhaltloſes eben.“ „Agnes, nach dieſem Geſtändnis mußt du mein wer⸗ den. Schwierigkeiten finden ſich überall! Sieh, eben komme ich aus dem Tiergarten, wo ich Frida Hersfeldt am Arme des Leutnants Naklo begegnete. Da hat der Kampf zweier Herzen gegen Herkommen und väterliche Bevor⸗ mundung auch bereits begonnen. Warum ſollen wir uns ſchrecken laſſen, wo wir beide unabhängig ſind!“ Frau Naugard ſchauerte zuſammen. Sie entſann ſich des früheren Elends ihrer Jugend, bevor ihr der Ge⸗ heimrat ſeine Hand reichte. Inmmer bittender ſprachen ſeine Blicke zu ihr, immer glühender klang ſein geflüſtertes Liebeswerben an ihr Ohr. Was ſollte ſie ihm entgegnen? Die alte künſtlich errichtete Schranke war durch ihre unvorſichtige Worte gefallen. Womit konnte ſie das ihr unentbehrlich ge⸗ wordene Wohlleben vor der eigenen Liebe und ſeiner Be⸗ gehrlichkeit retten? Wie ein Blitz ging es ihr da durch den Sinn: du mußt ihn abſchrecken, ernüchtern, und im nächſten Augen⸗ blick rang ſie mit dem Geſchick einer Schauſpielerin die Hände und rief im Tone der Beſchwörung: „Habe Erbarmen! Mein Herz iſt nicht kalt und graufam, aber ich bin krank, ernſtlich krank, und gerade meine Liebe zu dir, verbietet mir, Dich an ein Weib zu feſſeln, das möglicherweiſe dem Siechtum entgegengeht.“ „Das iſt nicht wahr!“ rief er zurückfahrend.„Wer ſollte mich ſchwankendes Rohr durch alle Stürme dieſes a Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechauſchluſt Nr. 16. 1. Iahrgang Arbeit niederlegen mußten. Zu bemerken iſt, daß die Zahl der Vertragsbrüchigen im letzten Jahr weſentlich genommen hat, wihrend ſie in den letzten 10 Jahren in allgemeinen ſteigende Bewegung zeigte. Auf Antrag der Arbeitnehmer wurden 59,3 v. H., auf Antrag der Arbeitgeber 26,8 v. H. aller Streiks durch Vergleichs⸗ verhandlungen beendet. Im Jahre 1910 wurden 1115 Ausſperrungen, die ſich über 10 834 Betriebe verbreiteten und 214 129 Ar⸗ beiter betrafen, beendet. Gegenüber dem Vorjahre mit ſeinen 115 beendeten Ausſperrungen iſt im Berichtsjahre eine faſt zehnfache Vermehrung der Ausſperrungen zu beobachten, die jedoch ausſchließlich auf den 1016 Aus⸗ ſperrungen im Baugewerbe beruht. Von den Ausſper⸗ rungen hatten, nach der amtlichen Quelle, 7,3 v. H. vollen Erfolg, 90,6 v. H. teilweiſen und 2,1 v. H., keinen Erfolg. Wegen unerlaubter Märzfeier erfolgte in drei Fällen eine dreitägige Ausſchließung von der Arbeit, von der im ganzen 3208 Arbeiker, unter ihnen 440 im Alter unter 21 Jahren, betro fen wurden. Aus⸗ ſperrungen wegen Beteiligung an der Maifeier ſind nicht hekannt geworden. a Die Marine⸗Etats der größeren Seemächte für das Jahr 1911/12 ſtellen ſich im Vergleich mit denen des Vorjahres wie folgt: 191112 1910/%ö11 191½¼2 mehr oder ö 1 Großbritannien 828,3 905,6 + 773 Vereinigte Staaten von Amerika 551,7 535,7— 2055 deutſchland 433.9 4502 J 16 Frankreich 300,5 329,8 + 29,3 Rußland 1943 2398 45,8 Japart 1583 1808 4 225 Italſeee nn Oeſterreich⸗ Ungarn 721 104,8 + 32,7 Wie die Ueberſicht zeigt, iſt in allen Marinen, mit Ausnahme derjenigen der Vereitigten Staaten, ein Anwachſen der Ausgaben zu Herzeichnen; am ſtärkſten iſt die Zunahme des engliſchen Etats, der bereite im Vorjahre ein Anwachſen um 111, Milli⸗ onen Mark zu verzeichnen hatte. Am geringſten iſt der deutſche Marineetat gewachſen, der auch um 11,5 Mill. Mark hinter der Geldbedarfsberechnung des Flottengeſetzes zurückgeblieben iſt. Der Etat für das Schutzgebiet Kiautſchau iſt, wie hier ausdrücklich be⸗ merkt ſei, in den obigen Zahlen nicht mit enthalten. In Frankreich iſt das vor zwei Jahren eingebrachte Flottengeſetz noch immer nicht zur Beratung gelangt; trotzdem bewegen ſich die Zahlen des Marineetats ſchon in aufſteigender Linie, weil für 1911 ebenſo wie für das vorhergehende Jahr der Bau von zwei Linien⸗ Lebens leiten, wenn du es nicht wäreſt, Agnes? Was bedeutet mir Marga Hilgenberg? Sie war mir eine Tän⸗ delei, zu einer Zeit, wo du mich nicht erhören konnteſt. Lieben kann ich nur dich allein!“ N Es ſchnitt ihr in die Seele, ihm wehe zu tun, aber der Zweifel an ſeiner Aufrichtigkeit war da. Wieder ver⸗ ſuchte ſie, ihn noch mit Herzenstönen zu übertrumpfen: „Begreifſt du nicht, daß die Liebe am größten iſt, die zu entſagen weiß? Ich darf nicht heiraten! Darum bringe mich nicht auch um deine Freundſchaft, die ich mir gerettet hatte. Dr. Franzburg kann dir beſtätigen, daß ich im nächſten Frühjahr in ein Bad muß. Darum begnüge dich endlich mit meiner Freundſchaft und laß uns darüber ſinnen, eine paſſende Frau für dich zu finden. Frida Hers⸗ feldt wäre die Rechte für dich geweſen.“ 9 5 Er winkte abwehrend und ſchien zu weinen, aber ſie wollte das nicht ſehen. Als er ſich zum Gehen erhob, warf ſie ſich mit dem Ruf an ſeine Bruſt:„Geh, Berndt, und komme morgen ruhiger wieder. Ich will dich glücklich ſehen! Geh mit Gott, Berndt! Wachend und träumend werde ich darüber ſinnen, was zu deinem wahren Beſten führen kann.“ s Als Frau Naugard allein war, ließ ſie ſich in einen Seſſel fallen und ſchlug beide Hände vor ihr Geſicht. Sie hatte ihr Herz verraten und zugleich den Freund betrogen. Aus Feigheit und Angſt hatte ſie Krankheit vorgeſchützt und ſich ſelbſt den Weg zum Glück verſchloſſen. Wenn ſi ihre Bauſtellen doch vielleicht günſtiger verkaufen ließen, als es bis jetzt den Anſchein hatte? Und ſie hatte dem Freunde zugeredet, Marga zu wählen, obſchon ſie nicht zweifelte, daß Bruchſal richtig geſehen hatte. Damit war von ihr ein neuer Verrat begangen worden, nur weil ſie hoffte, bei einer Ehe zwiſchen Bruchſal und Marga beide Teile nach ihrem Willen lenken zu können. Tränen traten ihr in die Augen. (Fortſetzung folgt.) chiffen durch eine beſondere Vorlage beantragt und genehmigt worden iſt. Rußland und Japan, die beiden Gegner aus dem etzten Seekriege, machen erſichtlich Anſtrengungen: der ine um ſeine Flotte wieder auf den alten Stand zu ringen, der andere, um ſie weiter zu verſtärken. Ruß⸗ und wird darin durch die ſchwierige Lage ſeiner Zerften, Japan durch finanzielle Verhältniſſe behin⸗ ert. Tür Rußland ſind nur die Zahlen des ordent⸗ chen Etats angegeben, da diejenigen des außerordent⸗ chen Etats(für 1911 betragen ſie 23,3 Millionen ark) zur Deckung der noch rückſtändigen Ausgaben des ruſſtſch⸗japaniſchen Krieges beſtimmt ſind. In Italien iſt das Anwachſen der Aus gaben zum Teil auf eine Organiſationsänderung(Vereinigung aller das Seeweſen betreffenden Reſſorts unter dem Narineminiſterium) zurückzuführen. 5 Die Etatszahlen für Oeſterreich-Ungarn enthalten zicht nur die laufenden Ausgaben, ſondern auch die ir Neubauten beſtimmten Spezialrüſtungskredite, deren Inteil für das laufende Jahr 46,75, für das vorher⸗ ehende Jahr 15,3 Millionen Mark beträgt. Zum tſtenmal in der Geſchichte der öſterreichiſch-ungariſchen karine hat der Etat den Betrag von 100 Millionen k überſchritten. Aber, wie der Marinekommandant raf Montecuccoli in den Etatsverhandlungen ganz cchtig ſagte:„Keine Flotte, ſo groß ſie auch iſt, iſt o leuer wie ein Krieg.“ Ptolitiſche Rundſchau. Denutſches Reich. * Die Feſtungsſtädte und das Verbot der Jallonflüge über Feſtungsgelände. Gegenwärtig finden in Köln Verhandlungen zwiſchen den Verwal⸗ tungen der einzelnen deutſchen Feſtungsſtädte ſtatt, die von dem bekannten kriegsminiſteriellen Verbot betreffs Ballonflüge über Feſtungsgelände betroffen werden, um Lein einheitliches Vorgehen gegen dieſes Verbot, vielleicht durch Immediateingabe an den Kaiſer, herbeizuführen. Eine Beſprechung der Vertreter dieſer Städte ſoll noch im laufenden Monat herbeigeführt werden. BBBeſuch des Zaren. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, trifft das Zarenpaar in Friedberg bereits im Juli zu längerem Aufenthalt ein. Während desſelben wird der Zar nach einem Beſuch des Kaiſers in Fried⸗ berg einen Beſuch bei Kaiſer Wilhelm auf Schloß Wil⸗ helmshöhe abſtatten, um dort auch mit dem Oheim des önigs von England dem Prinzen Arthur von Con⸗ naught zuſammenzutreffen. * Korfu. Der Kaiſer verweilte von 12—4 Uhr bei den Aus⸗ 50 in der Nähe von Garitza, die Kaiſerin kürzere eit. Zugegen waren dort auch Profeſſor Dörpfeld und Mr. Armur, der mit ſeiner Jacht in Korfu eingetroffen war. Beide Herren wurden zur Abendtafel auf Achilleion 5 Nachmittags war bei dem Kaiſerpaar auf Achil⸗ eion ein Tee, an dem die Königin⸗Mutter von England und der König der Hellenen teilnahmen. 8 Mexiko. b (Schlacht bei Agua Prieta.) Bei Sonnenuntergang hörte das Treffen zwiſchen den 1600 Mann Regierungstruppen unter Oberſtleutnant Diaz und 1000 Inſurgenten unter Garcia bei Agua Prieta auf. Der Geſamtverluſt wird bis zu 400 Mann geſchätzt. Die Truppen verloren zwei Maſchinengeſchütze, deren Bedienungsmannſchaften von Scharfſchützen jeweils kampfunfähig gemacht wurden. Die Truppen hatten mehr⸗ ſach den Sturm verſucht, ſie wurden aber immer zurück⸗ Zeſchlagen, ſo daß abends die Lage ſo ziemlich wie beim Beginn des Kampfes um ½7 Uhr morgens war. Später aber änderte ſich die Situation, hauptſächlich infolge eines geſchickt inzenierten Coups des Führers der Regierungs⸗ an das Städtchen in eine tiefe Schlucht brachte. Zwiſchen ihm und dieſer Schlucht war eine ebene Grasfläche, über welche der Marſch einer größeren Abteilung ausgeſchloſſen . Er ließ daher zwei oder drei Mann auf je ein Ka⸗ valleriepferd ſitzen und dies in ſchnellſtem Galopp über die Grasfläche jagen. In der Schlucht wurden dann die überzähligen Mannſchaften abgeſetzt, worauf Reiter und Pferd zurückſprengten, um weitere zu holen. Die Verluſte waren dabei recht gering und abends begannen nun dieſe Schützen, indem ſie an den Rand der Schlucht krochen, aus nächſter Nähe ein heftiges Feuer auf Agua Prieta zu unterhalten. Perſonen, die dort am Telephon ſtanden, berichteten nach Douglas über immerfort durch die Lehm⸗ Stadt. Die Truppen konnten abends übrigens ein neues eipfundgeſchütz auffſtellen. Nach einer telegraphiſchen Meldung aus Douglas berſchritt der Führer der Inſurgenten in Agua Prieta, garaja, in der vorigen Nacht 1 Grenze. Er ergab ich für ſeine Perſon dem Führer der amerikaniſchen Truppen: der Kampf hörte um 10 Uhr 45 Minuten auf, Die Aufſtändiſchen blieben im Beſitz aller Stellungen. Die Regierung von Mexiko gad dem Präſidenten Zaft die Verſicherung ab, daß ſich die Vorkommniſſe in Igua Prieta nicht wiederholen würden. An der Grenze verde künftighin die Politik ſtrenger Zurückhaltung be⸗ olgt werden. 5 Der neue deutſche Geſandte für Mexiko, bisherige Tapitän z. S. v. Hinze, hat, wie die„Neue politiſche Lorreſpondenz“ mitteilt, am 12. d. M. an Bord des Jloyddampfers„Kronprinzeſſin Cecilie“ Deutſchland ver⸗ aſſen, um ſich auf ſeinen Poſten zu begeben. — Vereinigte Staaten. 5 8 N Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus San An⸗ onie: Der politiſche Horizont iſt heute bewölkter denn Beweis dafü erregi⸗ truppen, der mehrere hundert guter Schützen ganz nahe m die ganiſche Note an die mexikaniſche Regierung iſt ſehr be⸗ ſimmt gehalten. Der Angriff der Aufſtändiſchen auf Juarez ſoll durch eine Depeſche des Waſhingtoner Re⸗ bellenführerers Dr. Gomez verzögert werden, um den erhofften Frieden zu erleichtern. Die Madersos ſind offen⸗ bar ſehr friedensbedürftig. Sie ſind deshalb von Eagle⸗ Paß nach Chihuahua aufgebrochen, um Franzisco Ma⸗ dero friedlich zu ſtimmen. Die mexikaniſche Regierung dagegen rüſtet zum Krieg. Sie hat die Löhnung ver⸗ doppelt und beruft jetzt Freiwillige Nebenbei bieten ſich freiwillige Organiſationen an, die von reichen Farmern, Minenbeſitzern und anderen unterhalten werden. Während des Kampfes bei Agua Prieta ſind im ganzen ſechs Amerikaner in Douglas von das Ziel ver. fehlenden Kugeln getroffen worden. Lokales. Seckenheim, 20. April. Chronik des Bauernvereins Seckenheim, jetzt Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Seckenheim. 1886-1911. Zuſammengeſtellt und bearbeitet von Gemeinderat A. Hoerner. Am 14. März 1886 wurde unter Leitung des Herrn Landgerichtsrat Stockhorner aus Mannheim in einer Bauernverſammlung im Gaſthaus„Zur Roſe“ ein „Bauernverein“ mit 72 Mitgliedern gegründet. In einer weiteren Verſammlung am 21. März im Gaſthaus „Zum Hirſch“ wuchs die Mitgliederzahl auf 150, obwohl der Verein mit einer ſtarken Oppoſition zu kämpfen hatte. Es wurde alsdann zur Beſetzung der Verwaltung geſchritten, die folgendes Reſultat ergab: Per Akklamation wurde Altbürgermeiſter Bühler zum J. Vorſtand gewählt, mittelſt Stimmzettel wurden als Obmänner gewählt: Joh. Gg. Hoffmann, Jakob Bühler, L. S., Georg Heidenreich, Franz Gropp, Joſef Volz, Leonhard Klumb und Math. Hiiſch. (O.⸗Z. 1, 2, 5 und 8 ſind geſtorben, O.⸗Z. 6 und 7 ſind nicht mehr Mitglieder des Vereins.) Die Statuten wurden in der Sitzung vom 26. März entworfen. Als Rechner wurde Georg Phil. Hoffmann und zum Schriftführer Jakob Bühler ernannt. Der Verein kaufte gegen bar ein und nahm die hierzu erforderlichen Geldmittel auf. Die Verzinſung des erſten Anlehens, das aus 350 Mk. beſtand, betrug 5%, wofür der Vorſtand die Bürgſchaft übernahm. Das Verwaltungsſtatut wurde in der Generalver⸗ ſammlung vom 3. April zur Kenntnis der Mitglieder ge⸗ bracht und genehmigt. Die Waren lieferte Kaufmann Hilsheimer und Georg Leonhard Seitz; die Weiterlieferung gen. Firmen wurde in der Sitzung vom 19. Juni desſelben Jahres aufgehoben mit der Begründung, den Einkauf ſelbſt in die Hand zu nehmen. Sämtliche Obmänner wohnten am 3. Oktober einer Verſammlung in Mannheim bei, in welcher man die Ver⸗ ſchmelzung ſämtlicher Bauernvereine unter dem Namen „Pfälzer Bauernvereine“ beantragte. Dieſem Antrag wurde ſtattgegeben und zum Vorſitzenden Landgerichtsrat Otto von Stockhorner⸗Mannheim gewählt. Der Verein hatte einen Jahresbeitrag von 20 Pfg. pro Mitglied an den Hauptverein abzuliefern. Am 16. Juni 1887 hielt der Verein ſeine erſte Generalverſammlung mit Rechnungs⸗ vorlage ab. Die einſtimmige Genehmigung des Rechenſchafts⸗ berichts zeigt, daß die Mitglieder mit dem Geſchäftsgang zufrieden waren. Der Verwaltungskörper wurde infolge Zunahme der Mitglieder erweitert. In der Sitzung vom 3. März 1887 kamen die Mit⸗ glieder einſtimmig zu dem Beſchluß, die Eintragung des Bauernvereins abzulehnen. Die Gründung eines Viehverſicherungsvereins wurde in der Sitzung vom 2. Juni vertagt, dag gen eine Petition um Erhöhung des Getreidezolles befürwortet. Den Zweig⸗ vereinen Ilvesheim und Friedrichsfeld wurden laut Beſchluß vom 25. Juni 1887 Vertreter in die Verwaltung zuge⸗ ſichert. Die Obmänner von Ilvesheim, Ludwig Hofer und Heinrich Stein übernahmen die Haftung für die Filiale. Am 9. Januar 1888 wurde ein neues Verwaltungs⸗ ſtatut entworfen und genehmigt, Um die Rentabilität des Tabakbaues zu heben, ſprach man ſich zum Schutze desſelben aus und forderte durch Sammlung von Unterſchriften Zollſchutz mit der Begründung, den ausländiſchen Tabakzoll zu erhöhen, dagegen Herab⸗ ſetzung der Steuer auf Inlands⸗Tabak. Ilvesheim hat die Gründung eines eigenen Vereins jetzt übernommen und bittet um Rückgabe ſeiner Einlage von 60 Mk., dem auch entſprochen wurde. Der Einladung der Verbandsdirektion Karlsruhe zur Generalverſammlung nach Karlsruhe wurde ſtattgegeben, jedoch der Anſchluß an den bad. Konſumverein Karlsruhe in der Generalverſammlung vom 27. Januar 1895 ab⸗ gelehnt. 5 2 Wilhelm Bühler begleitete das Amt eines Präſidenten vom 24. Januar 1892 bis 1894. Jakob Bühler gehörte von der Gründung ab der Vereinsleitung als eifriges Verwaltungsratsmitglied an und leitete die Geſchäftskorreſpondenz vom 20. Januar 1894 ab, bis 10. Januar 1895 leitete derſelbe den Verein als Vorſitzender. An deſſen Stelle trat Georg Heidenreich.“ Dieſer begleitete das Amt eines 1. Vorſtandes bis zum 20. Februar 1902. Vom Jahr 1901 ab errichtete der Verein ein Ver⸗ ſuchsfeld zur Vornahme verſchiedenartiger Düngungsver⸗ ſuche. Die Leitung hierüber wurde A. Hoerner über⸗ tragen, die mehrjährige Berichtsreſultate fanden allgemeine dankbare Anerkennung. a Mit der Umarbeitung der alten Vereinsſtatuten wurde der Vorſtand A. Hoerner betraut. Die ausgearbeiteten Statuten wurden dem Vorſtand zur Begutachtung vorge⸗ legt und anſtandslos mit dankbarer Anerkennung ge⸗ Die entworfene Statutenvorlage wurde am 10. f ußerordentlichen Generalver⸗ temberg und Bayern will man ſi N rga ſation ans e 5 185 e 7 „ 1 1 a g ſammlung genehmigt mit Vollzug der Vorſtandswahl Statutengemäß fiel für die beiden erſten Vorſtände ein Neuwahl nötig. 1 Es wurde Johann Philipp Volz für den wegen hohen Alters zurückgetretenen Georg Heidenreich als 1 Vorſtand und Auguſt Hoerner als Stellvertreter gewählt“ Ein weiterer wiederholter Antrag auf Anſchluß an den badiſchen Konſumverband wurde ebenfalls von der General“ verſammlung am 19. Februar 1902 abgelehnt. Philip Volz II. legte ſein Amt als Schriftführer, das er zur Zu, friedenheit führte, nieder; er hatte dieſen Poſten bis 1894 inne. Der Verein erwarb die Mitgliedſchaft dee Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft Berlin, um eine gute Auskunfts⸗ und Bezugsquelle zu beſitzen. Im Laufe des Jahres 1905 erwogen die Vorſtände Philipp Volz und Auguſt Hoerner die Aufgabe übel Anſchluß an den landw. Konſumverband ernſtlicher. Nach eingeholter Information kamen beide zu dem überzeugendel Entſchluß, daß es wohl beſſer ſei, wenn man ſich einen großen Verbande anſchließe, als allein dazuſtehen in del heutigen konkurrenzvollen Zeit. Dieſer Entſchluß wurde den Verwaltungsmitgliedern mitgeteilt und nach eingehende Aus prache wurde dieſer Antrag gutgeheißen und ein ſtimmig genehmigt in der Sitzung vom 27. September 1905 Am 13. November 1905 wurde voriger Beſchluß in eine außerordentlichen Generalverſammlung den Mitgliedern bekannt gegeben. Im Auftrag des Vorſitzenden erklärte Vorſtand A. Hoerner die Zwecke und Ziele des Genoſſen“ ſchaftsweſens in eingehender Weiſe. Dieſe Ausführungen fanden allgemeinen Beifall mit kaum nennenswerter Aus“ nahme. Gemeinderechner Jakob Bühler ſprach ſit ebenfalls empfehlend für die Umwandlung aus und unter ſtützte mit Beifall die Ausführungen des Vorſtandsmitgliede“ Hoerner aufs wärmſte, ebenſo Georg L. Klumb, Jako Sohn. In einer weiteren Generalverſammlung vom 10 Dezember 1905, die ſehr ſtack beſucht war(ca. 400 Mil glieder), beſprach eingehend der damalige Inſpektor Kuh das Genoſſenſchaftsweſen und gab gern Auskunft übel alle an ihn geſtellten Fragen. Es wurden alsdann die neuen Statuten durchgeſprochen und die beantragten Ab⸗ änderungsanträge und Zuſätze des Vorſtandes faſt ein“ ſtimmig angenommen. Die nicht ganz erledigten Beſchluͤſſt nebſt Wahlen wurden in einer Generalverſammlung von 24. Dezember 1905 endgiltig erledigt. Die Vorſtandswahl ergab das Reſultat der ſeitherigen Vorſtände wiede nämlich: Johann Philipp Volz, A. Hoerner, Philipp Karl Gg. Heidenreich. Martin Eder, Gg. Lochbähler, al Rechner wurde Philipp Volz Lernannk. Den Aufſichtsrat bildeten: Albert Treiber, Math Volz, J. S., Ludwig Metz, Jak. Volz. Mart. S., Hein Ruf und Wilhelm Seitz, Konrad S. b Das erſte Geſchäftsjahr hatte einen Einnahmeüber ſchuß von 13.29 Mk., dagegen eine Schuld von 700 M Als Rechner und Lagerhalter gehörten dem Verein al früher Philipp Hoffmann ſeit Gründung bis 1893 und von da bis 1895 als Vorſtand. Leonhard Klumb(Raſterel] 13 N bis 1894, Math. Volz, Joh. Joſ. S. von 18990 Die jetzt noch lebenden Gründungsmitglieder, die ſich noch im Verein befinden, ſind, ſoweit zu ermitteln wat Jak. Bühler, Gg. Ph. Hoffmann, Gg. Heidenreich Gg. Leonh. Volz, Ph. Karl, M. Frey, Kaſp. Erny, Ludo. Metz. Jak. Seitz Kaſpar Sohn, Konrad Weißling, Peten Hoerner, Gg. Joh. Hoerner, Jak. Blümmel, J. S., K. a 1 Dem Vorſtand gehören gegenwärtig an: Karl Auguf 3 am 17. Januar 1897, Eduard Volz gewählt am 8. Feb 1909, Philipp Volz ſeit 1 b Vom 24. Dezember ab bilden dieſe Herren den Auf“ ſichtsrat und als Vorſitzender iſt Albert Treiber gewähll Albert Treiber gewählt am 21. Februar 1902, Ludwig Metz gewählt am 9. März 1903, Heinrich Ruf gewähl am 10. Januar 1904, Wilhelm Seitz, K. S. gewählt an 15. Januar 1905, Jakob Hirſch gewählt am 30. Jan. 1908 Dankbar ſei deshalb am Schluſſe allen denen gedacht, de N einſt bel der ſchönen Sache mitgewirkt haben und den Grundſtein gelegt haben zu dem ſchönen Werke, das heute vol uns ſteht, feſt gefügt zum Wohle der landwirtſchaftlichel Intereſſen. Aber nicht unbeachtet ſei auch jenen Männern ehren gedacht, die längere oder kürzere Zeit ihre Kraft für d Wohl des Vereins zur Verfügung ſtellten. Freudig blicken wir zurück auf 25 jährige, treue un) gemeinſame Arbeit, gegenſeitige Unterſtützung in der Hof, nung. daß das ſchoͤne feſt gefügte gemeinnützige Wer weiter beſtehe, blühe wachſe und gedeihe zum allgemein Wohle. Darum ſtehet feſt und treu alle Zeit der G“ N noſſenſchaft bei. Das walte Gott! Vom Oſterverkehr. Auf dem Eiſenbahndreles Mannheim⸗Herdelberg⸗Weinheim⸗Mannheim wurden übe die beiden Feiertage nicht weniger als 24210 Perſone! befördert. Der Verkehr war weſentlich ſtärker als in Vorjahr. J Eine große Roheit verübten in der Nacht zun Montag einige Burſchen auf dem Ilvesheimer is( elitiſchen Friedhof. Sie warfen 21 Grabdenkmäler ul und demolierten ſie teilweiſe, Schon vorher trieben ſte 1 allerlei Allotria im Dorfe. Man hat dringenden Verdach/ 0 daß die Täter von Feudenheim ſind. Ein an den Taton geführter Polizeihund nahm den Weg vom Tatort an b Ziegelhütte, wo ihm die Spur verloren ging. Die Tüten dürften einer ſchweren Strafe nicht entgehen. Aus Nah und Fern. () Karlsruge, 19. April. Der freikonſervati „Poſt“ wird aus Baden geſchrieben:„In Karlsr und Heidelberg ſteht die Begründung reichsparteilicht Vereine unmittelbar bevor. Die Vereine werden „Badiſche Reichspartei“ zuſammentreten. Auch in W „ N 75 77 ven ö Karlsruhe, 19. April. Zu der am Sonntag den 30. April in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle in Karlsruhe ſtattfindenden internationalen Ausſtellung von Hunden aller Raſſen ſind ſchon eine große Anzahl von wertvollen Ehrenpreiſen geſtiftet worden. So haben Ehrenpreiſe geſtiftet: der Großherzog, die Großherzogin Luiſe, die Protektorin des Vereins, die Prinzeſſin Wil⸗ helm von Baden, ferner der Miniſter Frhr. v. Bodman u. a., außerdem verſchiedene Verbände und Vereinigungen. Es ſteht zu erwarten, daß die Ausſtellung eine reiche Beſchickung erfahren wird und auf das Publikum einen guten Eindruck machen wird. Der Meldetermin wurde bis einſchließlich 22. April verlängert und können wegen des Druckes des Kataloges vom 24. April ab keine Hunde mehr angenommen werden. () Mannheim, 19. April. Eine Flugmaſchine, einen Zweidecker, hat Ingenieur Walter Zahn hier er⸗ baut. Die Probeflüge ſollen dieſer Tage boginnen. (Mannheim, 19. April. Seit einiger Zeit machte auf dem hieſigen Exerzierplatze Brauereibeſitzer Dr. Hüb⸗ ner aus Mosbach Flugverſuche mit einem Doppeldecker. Geſtern nachmittag ſetzte Herr Dr. Hübner dieſe Verſuche fort, wobei er mit ſeinem Flugapparat mit großer Wucht an einen Baum ſtieß. Herr Hübner wurde dadurch nicht unerheblich verletzt, indem er einen doppelten Knöchel⸗ bruch erlitt. Er mußte in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Der Flugapparat iſt ſchwer beſchädigt und dadurch für längere Zeit unbrauchbar geworden. (9) Eberbach, 19. April. Im Neckar wurde die Leiche einer etwa 30 Jahre alten, elegant gekleideten Dame geländet. Die Perſönlichkeit der Toten, die offen⸗ bar den beſſeren Ständen angehörte, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Da bei der gerichtsärztlichen Unterſuchung der Leiche am Kopfe Verletzungen feſtge⸗ ſtellt wurden, ſcheint ein Verbrechen nicht ausgeſchloſſen zu ſein. Die Tote dürfte bereits zehn Tage im Waſſer gelegen haben.— Das unter dem Verdachte, den Ein⸗ bruch in der hieſigen Stadtkaſſe verübt zu haben, ver⸗ haftete Metzgerehepaar Bauer in Neckarelz hat die Tat jetzt eingeſtanden. Von den geſtohlenen 2244 Mk. wur⸗ den 2132 Mk. wieder beigebracht, die Bauer in der Nähe ſeiner Wohnung vergraben hatte. 5 ( Donaueſchingen, 19. April. In Oefingen ent⸗ ſtand in vorletzter Nacht ein Brand. Dem Feuer fielen das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude eines Taglöhners, ſowie das Gemeindearmenhaus zum Opfer. Der Ge⸗ bäudeſchaden wird auf über 10 000 Mk. geſchätzt. Allem Anſcheine nach liegt Brandſtiftung vor. ( Triberg, 19. April. Einem zur Abhebung von Geld zur Reichsbank geſchickten Banklehrling fehlten bei einer Rückkunft ins Geſchäft 1000 Mk. Troß aller Nach⸗ forſchungen hat ſich das Geld bis zur Stunde nicht wie⸗ dergefunden. Neues aus aller Welt. “ Unglücks falle. Bei einer Uebung der Trierer Feldartillerieregiments ſtürzte ein Geſchütz in vollem ahren um. Ein Kanonier wurde getötet.— Bei dem Eifelſtädtchen Prüm ſcheuten die Pferde eines Wagens es Brennereibeſitzers Krämer aus Bleialf. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, wobei der Beſitzer getötet, der Brauereibeſitzer Schulte und deſſen Bruder ſchwer verletzt wurden. » Erſchlagen. Im Rufacher Walde bei Saar⸗ Emünd wurde der Mülhauſer Schulbruder Adolph beim Spaziergang von einem herabſtürzenden Felsblock er⸗ ſchlagen. Einbruch. Bei dem Uhren⸗ und Goldwarenhänd⸗ ler Behrendt in der Wrangelſtraße in Berlin wurde ein Einbruch verübt, bei dem den Einbrechern Gold⸗ und Filberwaren im Wert von 8000 Mark in die Hände jelen. Die Einbrecher drangen vom Keller aus in den aden und ſprengten die nach dem Laden führende Fall⸗ r, die von Behrendt aus Vorſicht vermauert wurde. Waldbrände. Während der Oſterfeiertage bra⸗ chen in fünf verſchiedenen Stellen der Pfalz Waldbrände aus, die jedoch meiſtenteils, ohne größeren Schaden an⸗ zurichten, bald wieder gelöſcht werden konnten. Nur im ambacher Gemeindewald verurſachte ein Waldbrand grö⸗ ßeren Schaden; der Wert des niedergebrannten Wald⸗ heſtandes dürfte ſich auf etwa 20 000 Mk. belaufen. nuch hier konnte das Feuer nach mehrſtündiger Arbeit gelöſcht werden. l tar. Eine rohe Tat. In München erſchien ein 28. lähriges Dienſtmädchen bei ſeinem Geliebten, einem Metz⸗ er, um ihm eine unangenehme Mitteilung zu machen. ſolc rohe Burſche packte das Mädchen und warf es mit olcher Wucht zu Boden, daß es einen Oberſchenkelbruch und ſchwere innere Verletzungen davontrug. 5 Den Kameraden erſtochen. In Ansbach iſt Ar Ulan Kallert aus Berlin von der 1. Schwadron des usbacher Ulanenregiments von einem Kameraden er⸗ ſchchen worden. Es fand nur ein k. zer Wortwechſel zwi⸗ dchen beiden ſtatt, worauf der Ula u ler ſeinem Kame⸗ aden den Säbel in die Bruſt ſtie. Lebendig verbrannt. In Zabrze entſtand in er Wohnung einer Arbeiterfamilie durch Exploſion einer Tolrituskanne ein Brand. Die Kleider der 14jährigen brochter der Eheleute fingen Feuer und das Mädchen ver⸗ ſpätente bei lebendigem Leibe. Ihre verkohlte Leiche wurde ter aufgefunden. tan Waldbrand. In Hechenberg bei Innsbruck ent⸗ w nd ein großer Waldbrand, der den ausgedehnten Reichs⸗ ald zerſtörte Das ener murde von u vorſichtigen Aus⸗ Für den chulanfang dig. Zimmermann, Hidastrasse 68. r 2 flüglern verurſacht und kam in den berühmten Krane⸗ bittner Klauſen zum Ausbruch. Das Feuer nahm in kurzer Zeit ungeheure Dimenſionen an und wütete die ganze Nacht hindurch. Bisher ſind 30 Joch Staatsforſte vernichtet. Die Telephonverbindung Wien— Innsbruck iſt e da die Drähte infolge des Brandes geſchmolzen ind. „Feuersbrunſt. Das Rathaus der Brüſſeler Vor⸗ ſtadt Schär iſt vollſtändig verbrannt. Dem Feuer fielen bedeutende alte Gemälde, hervorragende Kunſtwerte der Holzſchnitzerei, Schmuckwerke und herrliche alte Glas⸗ malereien zum Opfer. Die zahlreichen Archive und Do⸗ kumente des Standesamtes ſind gleichfalls vernichtet wor⸗ den. Nachts brach mit dumpfem Donner der hohe Turm in ſich zuſammen und darauf erfolgte eine gewaltige Ex⸗ ploſion. Das im Rathaus untergebrachte Patronendepot der Bürgergarde war von den Flammen vernichtet worden. Die gerichtliche Unterſuchung über die Urſache des Bran⸗ des läßt keinen Zweifel darüber, daß ein Bubenſtück die Zerſtörung des Gebäudes verſchuldet hat. Es wurden 3 verſchiedene Brandherde, die mit Petroleum getränkt waren, feſtgeſtellt. Die Verwaltung und proviſoriſche Schulanſtalten ſind in anderen Gebäuden untergebracht, das Polizeibureau und das Standesamt in alten Tram⸗ bahnwagen, die vor den Trüutwern des alten Rathauſes aufgeſtellt ſind. Man iſt immer noch mit dem Löſchen der noch brennenden Trümmer bemüht und ſucht aus dem Schutt zu retten, was an Dokumenten uſw. noch erhalten geblieben iſt. Vermiſchtes. Ein Pariſer Polizeiinſpettor als Mörder. Zu den bemerkenswerten Ereigniſſen der Oſterfeſte in Paris gehört nicht in letzter Linie die Enthüllung, daß ein Polizeiinſpektor namens Warze ſeit geraumer Zeit an der Spitze einer Einbrecher- und Diebesbande ſtand, die ihm durch eine Proſtituierte zugeführt worden war und daß er wahrſcheinlich einen Mord auf ſeinem Ge⸗ wiſſen habe. Warze, der mit der Dirne, einer gewiſſen „Lilas“, deren Schweſter mit einem vielgeſuchten Apachen geht, ſeit einigen Tagen ſpurlos verſchwunden iſt, war erf ein ganz braver Beamter und Gatte geweſen, aber durch die genannte Dirne in das Laſter hineingezogen worden. Man nannte ihn„Nick Carter“, weil er dank ſeinen Banditen⸗Verbindungen über Verbrechen erſtaunliche Auf⸗ klärungen zu geben vermochte, ohne indeſſen je ſeine Spießgeſellen feſtzunehmen, da er ſie vorher immer recht⸗ zeitig warnte. Er wußte es immer ſo einzurichten, daß die Unterſuchung über Einbrüche, an denen er ſelbſt be⸗ teiligt geweſen war, ihm anvertraut wurde. Zu ſeinen „Leuten“ gehörte auch der Mörder des kürzlich nieder⸗ geſtochenen Polizeiinſpektors Moulis; und da, ſeitdem durch eine Mitteilung an die Polizeibehörden Warze als Banditenführer denunziert worden war, eine Proſtituierte mit dem Spitznamen„La Mulatreſſe“, die dieſe Anzeige erſtattet haben ſollte, ſpurlos verſchwunden iſt, glaubt man berechtigte Annahme zu der Vermutung zu haben, daß ſie von Warze und ſeinen Spießgeſellen beſeitigt worden iſt. Selbſtverſtändlich iſt man mit Mitteilun⸗ gen über dieſen Fall ſehr zurückhaltend, da er eine neue geradezu unglaubliche Blamage der oberen Polizeibehör⸗ den bildet. Man verſteht nicht recht, wie die großen Chefs der Geheimpolizei nicht längſt durch die Tatſache betroffen worden waren, daß alle Verhaftungen, die Warze vornehmen ſollte, regelmäßig mißlangen. Erſt zu Anfang April wurden die„Mißerfolge“ Warzes, der ſeinen Beinamen„Nick Carter“ ſich auch in den Ver⸗ brecherkreiſen zulegte, zu auffällig. Er nahm ſelbſt wahr, daß man ihn etwas mißtrauiſch anſah und reichte ſchleu⸗ nigſt ſeine Entlaſſung ein. So viel ſteht nunmehr feſt, daß dieſer Wächter des Geſetzes in der letzten Zeit ſich ſtark auf die Spezialität der Falſchmünzerei verlegte, ſo daß man dieſen Fall in nahe Verbindung mit der kürz⸗ bei gemeldeten Verhaftung einer internationalen Bande ringt. Der alte Voppel. Wenn auch die Zahl der bis zu einer ſehr hohen Altersgrenze gelangenden Leute in Deutſchland ziemlich groß iſt, ſo dürfte doch ein Alter von 105 Jahren bemerkenswert ſein. Dieſes hohe Alter erreicht am 24. Juni d. J. der ſogenannte„Alte Bop⸗ pel“ aus Obermoſchel in der Nordpfalz. Der alte Herr, ſo ſchreibt man, welcher mit ſeinem richtigen Namen Jakob Boppel heißt, iſt jetzt noch imſtande, bei halbwegs guter Witterung ſeinen Spaziergang zu machen, und vermag noch zu leſen und zu ſchreiben. Im vorigen Jahre ſchrieb er noch längere Briefe. Das Gehör, ſo⸗ wie die Augen haben allerdings in den letzten Jahren etwas gelitten. Von Beruf war er urſprünglich Wagner, ſoll jedoch ſpäter längere Zeit Notariatskutſcher geweſen ſein. Zahlreiche Kinder des Greiſes leben in Amerika. Er ſelbſt wohnt bei einem Sohn in Obermoſchel. Der „alte Boppel“ iſt der älteſte Mann der Pfalz. Er erin⸗ nert ſich noch lebhaft der Zeit, als(1812/13) die Fran⸗ zoſen durch die Pfalz kamen.„Die Militärmuſik iſt keine ſchöne geweſen,“ ſagte er,„ſie beſtand nur aus Quer⸗ pfeifern.“ Tief in der Nacht verlangt der alte Herr noch mitunter ſeinen Wein zu trinken und am Eſſen läßt er es dann auch nicht fehlen. Als ihm vor etlichen Jahren der Geſangverein Neuſtadt a. H. ein Ständchen brachte, bedankte er ſich und meinte:„Lebt ſo wie ich, eßt ſo wie ich und trinkt ſo wie ich,— dann werdet ihr auch ſo alt wie ich!“ Die Eltern des alten Boppel ſind beide über 90 Jahre alt geworden. Der Spitzbube und das Niespulver. Aus Halle a. S. wird geſchrieben: Auf originelle Art wurde hier * ein Spitzbube eingefangen, der in der No tag zum Montag durch das Feuſter in d eines jungen Chemikers eingeſtiegen war. B. ache nach Beute ſtieß der Einbrecher auf ein gehein dolles, ſchön verziertes Käſtchen, das Chemikalien enthielt, u. a. auch Niespulver. Wahrſcheinlich war er mit dieſer Schachtel nicht vorſichtig genug umgegangen; denn plötz⸗ lich machte ſich bei ihm das Bedürfnis geltend, ſich ordent⸗ lich auszunieſen. Anfangs gelang es ihm, das Nieſen zu unterdrücken. Dann verſagte ihm aber die Kraft und er„platzte los“. Dadurch wurde der junge Chemiker, der in dem Zimmer ſchlief, munter. Er ſchaltete ſofort das elektriſche Licht ein, erhielt aber gleichzeitig eine tüchtige Priſe Niespulver ins Geſicht geworfen, 5 daß ihn ebenfalls die Naſe juckte, und ſo ſtimmten ſchließlich beide in ein Niesduett ein. Der Spitzbube wollte eben entweichen, als der junge Mann etwas Luft bekam, um Hilfe rufen zu können. So wurde denn der Dieb feſt⸗ genommen. Er entpuppte ſich als ein früher in dem Hauſe angeſtellter Hausdiener, der ſo viel Galgeuhumor beſaß, ſich über ſeinen Reinfall noch luſtig zu machen. Vierzehn auf eine Fahrkarte. Eine wunder⸗ liche Geſchichte, die beinahe an den verfloſſenen 1. April erinnert, wird der„Tägl. Rundſch.“ erzählt. Darnach reiſte kürzlich eine dame aus dem kanadiſchen Orte Highland, Frau Frank Scott, auf eine Eiſenbahnkarte mit dreizehn Kindern nach Muskogee in Oklahama. Dem entſetzten und lebhaß Einſpruch erhebenden Schaffner wies ſte nach, und zwar aus der vorſorglich mitgenommenen Familienbibel, daß die dreizehn ihre eigenen Kinder und keines über viereinhalb Jahre alt war. Sie war zehn Jahre verheiratet und hatte neunzehn Kinder gehabt, darunter fünfmal Drillinge und zweimal Zwillinge. Die zwei erſten Drillingspaare ſtarben, von den überleben⸗ den Kindern waren drei viereinhalb, zwei dreieinhalb, drei zweieinhalb, drei anderthalb Jahre und zwei 6 Monate alt. Die Tägliche Rundſchau meint dazu: So etwas iſt durchaus unſtatthaft. Wir ſind überzeugt, daß Herr v. Breitenbach ſchon dabei iſt, dem für Deutſch⸗ land vorzubeugen, einer Ausnützung der Karten na⸗ türlich. Redaktion, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann in Seckenheim Unſerer heutigen Nummer li gt ein Proſp kt des Herrn Dr. Arthur Erhard G. m. b. H. Berlin 35, betr. kraftloſe Nerven bei, worauf wir unſere geſchätzten l Leſer aufmerkſam machen. Schweineseuche. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Gemeinde Tadenburg die Schmeineſeuche (Schweinepeſt) unter den Schweinen ausgebrochen iſt.. Seckenheim, 20. April 1911. Kürgermeiſteramt Volz. Feen ſelbügerunfte Radfahrer- Gesellschaft. und gereinig Sonntag, den 23. April 00 findet unſere Gänsefedern Krühiahte⸗Kahrt ſind zu verkaufen N bei ſch Wett ch ei önem Wetter na Ae 83 5 Großſachſen ſtatt. Abfahrt: 205— 1 Uhr. Der Vorſtand. Männergesang- Verein Sdatkartolffel können abgeholt werden bei 294 Ph. Huber 8 1 1861. 2 Zimmer und Küche Gesangprobe. Vollzähliges und pünktl. Erſcheinen erwartet Efklärung. Ich erkläre hierdurch aus⸗ drücklich, daß ich die gegen mit Zubehör ſofort zu verm. 299 J. Rlumb, Gipſermeiſter. 2 Zimmer und Küche mit Zubehör, ſowie Garten- anteil ſofort zu vermieten. Wilhelmſtraße 44. 1 10 den Bürgermeiſterſtellver⸗ 2 Zimmer und Küche treter, 8 5 Auguſt nebſt Zubehör ſofort zu Hoerner dahier am 16. vermieten Wörthſtr. Ar. 1. Februar d. Is. geäußerten Beleidigungen aufrichtig be⸗ dauere und reumütig zurück⸗ nehme. Als Buße zahle ich an die Kleinkinderſchulen beider Konfeſſionen dahier den Be⸗ trag von je 6 Mk. Georg Klumb. Moderne 5 Zimmerwohnung Hildaſtraße 68, mit Zu⸗ Hämorrhoiden! e Magenleiden! Hautausschläge! Rostenlos teile ich a. Wunſch 8. welcher an Magen-, erdauungs- und Stuhlbe⸗ schwerden, Blutsteckungen ſowie an Bämorrhoſden, Flechten, olfene Beine, Ent⸗ zündungen etc. leidet, mit, wie zahlreiche Patienten, die oft jahrelang mit ſolchen Leiden behaftet waren, von dieſen läſtigen Uebeln ſchnell u. dauernd befreit wurden. Hunderte Dank⸗ u. Anerken⸗⸗ nungsſchreiben liegen vor. Krankenschwester Klara desgleichen dortſelbſt im 3. Stock eine ſolche mit fünf Zimmer und Zubehör, ganz oder geteilt, Wiesbaden, Walkmühlſtraße 26. 150 Herr oder ſpäter. Auskunft erteilt Bernh. Baer. empisnle elle Sorten Hefte, Bücher, Fibeln, Schiefertafeln usw. 5 5 behör iſt ſofort zu vermieten; 2 auf 1. Mai . Frühjahrs⸗Konktoll⸗Perſammlungen 1911 im Landwehrbezirk mannheim, Bezirk des Fauptmeldeamts Mannheim, für die Ortschaften des Amtsbezirks Mannheim. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unteroffiziere, Mannſchaften und Erſatz⸗ reſerviſten der Jahresklaſſen 1898 bis 1910, mit Aus⸗ nahme derjenigen der Jahresklaſſen 1898 und 1899, welche bereits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt worden ſind und derjenigen der Jahresklaſſe 1899, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1899 eingetreten ſind. Es haben zu erſcheinen: In seckenheim(Schlösschen): Nentag, den 24. April 1911, nachm. 2.30 Uhr de Mannſchaften der Infanterie von Seckenheim und Nvesheim. AKontag., den 24. April 1911, nachmittags 4 Ahr de Mannſchaften der übrigen Waffen, die Erſatzreſerviſten aller Waffen und die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen von seckenheim und Noesheim. Militär-, Erſatzreſerve-Päſſe und Kriegsbeorderungen ind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Manges befindet ſich auf der Vorderſeite des Militär⸗ bezw. Er⸗ ſatzreſerve⸗Paſſes verzeichnet. AUnentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontroll- Verſammlung merden beſtraft. Bezirks Rommando Mannheim. Beschluss. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen enntnis. Seckenheim, 10. April 1911. gürgermeiſteramt Volz. Orts polizeiliche Vorschrift betreffend die Reinigung der Gehwege in Rheinau. Aufgrund von 88 366, Ziffer 10 R.⸗Str.⸗G.⸗B.,§ 87 a 8. Str.⸗G.. B.§ 6 Abſ. 5 der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 23. Dezember 1908 betr. die Sicherung ver öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit,§ 26 des Ortsſtraßengeſetzes vom 15. Oktober 1908(in der Faſſung des Geſetzes vom 19. Juli 1910) wird mit Zuſtimmung des Gemeinderats Seckenheim für den Ortsteil Rheinau ortspolizeilich vorgeſchrieben was folgt: § 1. Die Eigentümer, Mieter oder Pächter der Anweſen und Grundſtücke, welche an ganz oder teilweiſe bebauten Ortsſtraßen angrenzen, ſind verpflichtet, die zu dieſen Ortsſtraßen gehörenden Gehwege einſchließlich des Rinnenpflaſters auf die Länge der angrenzenden Beſitz⸗ front täglich zu reinigen und zwar im Sommer morgens bis ſpäteſtens 7 Uhr, im Winter ſpäteſtens bis 8 Uhr, außerdem noch am Samstag abend ſpätens bis 5 Uhr. Die Reinigung und Ueberkießung von Gehwegen an ſonſtigen öffentlichen Straßen und Plätzen liegt der Gemeinde ob. 8 2. Die Gehwege ſind bei trockener Witterung vor dem Reinigen ausgiebig zu ſprengen; im Sommer iſt ferner eine zweite Sprengung nachmittags 6 Uhr vorzunehmen. § 3. Der Kehricht von den Gehwegen darf nicht auf die Straße gekehrt werden. § 4. Im übrigen ſind für die Straßen⸗ und Geh⸗ wegreinigungen die Beſtimmungen der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 6. Oktober 1910, die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit maßgebend. § 5. Dieſe Vorſchrift tritt mit ihrer Verkündigung in Kraft: vom gleichen Zeitpunkt ab iſt die ortspolizei⸗ liche Vorſchrift gleichen Betreffs vom 25. Juni 1902 aufgehoben. Seckenheim, den 7. März 1911. gürgermeiſteramt: ö Volz. Obiger Vorſchrift erteilt ſeine Zuſtimmung Seckenheim, den 7. März 1911. Der Gemeinderat: Schmitt. Volz J. Schäfer Hoerner Knodel N Gg. Leonh. Volz A. V. Schmich Gg. Heidenreich J. G. Zahn J. Roßrucker Jak. Hirſch Köhler Ph. Karl. Wöllner a Koch. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift, welche mit Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs in Mannheim No. 1945 für vollziehbar erklärt wurde, bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. a Seckenheim, den 18. April 1911. gürgermeiſteramt unter ljähriger Garantie von 78 Mk. an liefert Fahrräder G. P. Schmich. Jypotheken⸗ u. Immobillenvermittlung, ortsp laß für vollziehbar erklärt wurde, g meinen Kenntnis. Seckenheim, den 18. April 1911. Bürgermeisteramt Ortspollzeiliche QJorsechrift. olizeilich vorgeſchrieben: 5 Auf dem nicht in Plan gelegten Gebiet zwiſchen der jetzigen ſüdweſtlichen Ortsettergrenze des Ortes Seckenheim, Ende der Friedrichſtraße und dem Bahnhof Seckenheim an der Hauptbahn Heidelberg⸗Mannheim und zwar rechts und links der Kreiswege Nr. 7— vom Ort ausgehend rechtsſeits Lab. Nr. 1763, 1765, 1773, 1769 6532 bis 6483 einſchl. linksſeits Lab. No. 2935 bis 2970, 2344 bis 2490, 6301, 6533 bis 6618 einſchl.— iſt bis zum 1. Februar 1913 die Errichtung von Gebäuden jeder Art verboten. 8 2. Obige Vorſchrift tritt am 1. April 1911 in Kraft. Seckenheim, den 28. März 1911. Bürgermeiſteramt Volz. Vorſtehender orts polizeilichen Vorſchrift vom 28. März 1911 wird hiermit die Zuſtimmung erteilt. Seckenheim, den 28. März 1911. Gemeinderat: Volz. G. Heidenreich. Gg. Leonh. Volz. J. Roßrucker. J. G. Zahn. Wöllner. Jak. Hirſch. J. Schäfer. i Knodel. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift, welche mit Er⸗ des Gr. Landeskommiſſärs in Mannheim Nr. 1970 bringen wir hiermit zur all⸗ Vo lz. Aufgrund der§8 23 und 116 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buchs und§ 12 Abf. 1 des Ortsſtraßengeſetzes vom 15. Oktober 1908 wied mit Zuſtimmung des Gemeinderats Koch. 2. 3. 4. d. Js. auf dem Rathaus in Se Ebendaſelbſt liegen Pläne un werden Angebotsformulare und Zeichnungen abgegeben. Seckenheim, den 18. April 1911. Gemeinderat: Arbeitsvergebung. Die Gemeinde Seckenheim vergibt i öffentlichen Angebots: 1. Die Arbeiten zur Herſtellung der Kupfereindeckung ſamt Herſtellen des Dach⸗ des Waſſerturmdaches, m Wege des kanals und des Blitzableiters für denſelben. Waſſerturms. Angebote hierauf wollen Volz. Die Herſtellung der Rohrleitung im Innern des Die Herſtellung der Glaſerarbeit für den Waſſerturm. Die Herſtellung der Schreinerarbeit für den Waſſerturm. bis Montag, den 1. mai ckenheim eingereicht werden. d Bedingungen auf und Ratſchreiber Arbeiterinnen aueh schulentlassene Mädchen finden dauernde und lohnende Beschäftigung in unseren Fabriken in Ladenburg und Neckarau. Fabrik wasserdichter Wäsche Lenel, Bensinger& Co., Ladenburg. 251 An- und Uerkauf von Grundstücken. Georg Röser. * ö Geſchäfts empfehlung. Den hieſigen Herren Hausbeſitzern empfehle: Sämtliche Einlagen werden Wassersteine aus Terrazzo in allen Preiſen und Farben zu billigſten Preiſen. Bemerke zugleich, daß ich die Unterſätze für die Waſſerſteine ſelbſt anfertige und ſofort gebrauchsfähig ſetze. Ferner offeriere mein gut aſſortiertes Lager in Crabdenkmälern und Einfassungen in den geſchmackvollſten Ausführungen und billigſt ge⸗ ſtellten Preiſen. Einem geneigten Zuſpruch ſieht freundlichſt entgegen Terdinand Rlumb. r T Städt. 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