8 f fa zwahl im Wahlkreis Roſenheim 1 5 ö 0 mehrere Meſſerſtiche bei. Ind die drei Kinder gerettet. Der Grund derrüttete Vermögensverhältniſſe. es 1 ſoſtätigung der Nachricht von dem Eintreffen des Ma⸗ Seckenheimer Hnzeiger, Iuesheimer Nnzeig Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Berlin, 1. Mai. Zum Tod des Fürſten Georg u Schaumburg⸗Lippe ſchreibt die Nordd. Allg. Ztg.: Die aus der fürſtlichen Reſidenz Bückeburg unerwartet eingetroffene Nachricht von dem Ableben des Fürſten Georg verſetzt unſer Kaiſerhaus in Trauer und erweckt in ganz Deutſchland warme Teilnahme. Der nun hin⸗ geſchiedene Fürſt, der 1870/71 beim Stab des 7. Ar⸗ meekorps ins Feld rückte, wichtigen Entſcheidungen des Krieges beiwohnte und mit dem Eiſernen Kreuz 1. Kl. heimkehrte, hat ſeine bundestreue Geſinnung ſtets be⸗ währt. Das Andenken des edeldenkenden und gütigen Fürſten wird in Ehren bleiben. Der Reichsanzeiger ſchreibt: Mit dem fürſtlichen Haus, das Sr. M. dem Kaiſer durch nahe Verwandtſchaft verbunden iſt, und der Bevölkerung des Fürſtentums, das in dem Ent⸗ ſchlafenen einen gütigen Landesherrn von treu⸗deutſcher Geſinnung betrauert, vereinigen ſich die deutſchen Fürſten und das deutſche Volk in herzlicher Teilnahme. * Marburg a. L., 1. Mai. In der vergangenen Nacht tötele der Gaſtwirt Hermann Rhein ſeine Ehe⸗ kau durch 3 Schüſſe und brachte ſich ſelbſt 2 Schüſſe Er iſt jedoch noch am geben. Im Kinderzimmer war der Gashahn offen, doch zu der Tat ſind * Breslau, 1. Mai. In einem Waſſerloch an der 4 Landſtraße Kamelwitz⸗Hermannsdorf iſt am Samstag J 0 end ein 14 bis 16 Jahre altes Mädchen tot aufgefun⸗ 1 pie worden. Die Leiche, die entkleidet im Waſſer lag, dies 7 Stiche auf; die Kleider lagen teils auf einer teſe zerſtreut, teiks hingen ſie un einer Weide. An⸗ 0 9 einend liegt Luſtmord vor. 1 eh Kiel, 1. Mai. Die geſamte Hochſeeflotte iſt heute zu einer vierwöchigen Uebung ausgelaufen. Roſenheim, 1. Mai. Bei der geſtrigen Landtags⸗ wurde der Zen⸗ Aumskandidat Scharnagl mit 5400 Stimmen gewählt. tech liberale Kandidat erhielt 865, der ſozialdemokra⸗ ehe 1530 und der Bauernbündler 398. * Straubing, 1. Mai. Bei der geſtrigen Landtags⸗ N ahwahl im Wahlkreis Straubing wurde der Zentrums⸗ idat Raab mit 3981 Stimmen gewählt. Der Bau⸗ 1 Suundler erhielt 2794 und der Sozialdemokrat 1106 men. 8 1 Paris, 1. Mai. Die Agence Havas teilt mit, Riniſterium des Aeußern habe noch keine amtliche 18 8 1 achten remond in Fez erhalten. Das Fehlen von Nach⸗ könne nicht als Zeichen für eine Beſſerung oder bannung der Laage angeſehen werden. Man dürfe Secken Amtsblaft der Bürgermeisferämfer Seckenheim, Ivesheim, Hecarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. nicht vergeſſen, daß nach früheren Telegrammen die Lage in Fez ſehr verwirrt, die Munition knapp und Hunger zu befürchten war. Andererſeits wiſſe man, daß in Mekkines ein anderer Sultan ausgerufen worden iſt und die europäiſchen Poſten beraubt ſein ſollen. Dem⸗ nach könne entgegen dem, was gewiſſe Blätter zu glau⸗ ben ſcheinen, keine Rede davon ſein, den Vormarſch der Hilfskolonne anzuhalten. a n Die neueſten„jungen“ Leute. Hunderttauſend von Kindern ſind nun wieder aus der Schule entlaſſen worden und ſtehen im Begriff, als Kaufmanns⸗, Handwerker⸗ oder Fabriklehrling ins prak⸗ tiſche Leben einzutreten. Auch viele Mädchen gehören dazu, ſeit die Frauen mehr und mehr zur ſelbſtändigen Führung von Gewerben übergegangen ſind. Die jungen Leute blicken hoffnungsvoll in die Zukunft, denn in ihrem Leben hat es meiſt ja noch nichts gegeben, das ihnen dieſe Hoffnung hätte nehmen können. Vielen wer⸗ den daher mancherlei Ueberraſchungen bevorſtehen. Wo es zutrifft, daß der gewählte Beruf den natür⸗ lichen Anlagen der Kinder entſpricht, da mag es noch gehen. Aber wo ein Beruf ergriffen wird, für den weder Neigung noch Fähigkeiten vorhanden ſind, da ſind die Kinder doch wirklich zu bedauern. Das Leben iſt ja ſowieſo ſchon ſchwer genug zu tragen, ſo ſchwer oft, daß! Geſchäft oder Beruf einen ſicheren Halt bietet. Wo dieſer fehlt, iſt es vorbei. Den Lehrherren ſelbſt erwächſt ja mancher Ver⸗ druß daraus, daß ein Junge oder auch ein Mädchen keine rechte Luſt für die Arbeit in der betreffenden „Lehrſtelle“ hat. Da wiſen ſie, die Lehrberren, auch ganz genau, und es iſt insbeſondere in den letzten Jah⸗ ren zu beobachten geweſen, daß ſie die Lehrjungen ſich daraufhin ganz genau anſehen. Aber viele von den Kindern geraten doch auf einen falſchen Weg; oft genug wiſſen ſie gar nicht, worauf es in dem einen oder andern Fache ankommt. Das iſt aber gerade ein ſehr vichtiger Punkt, denn irgend ein Junge, der es wegen falſcher Wahl zu nichts bringt, würde vielleicht in einem anderen Fache, das ſeinen ſchlummernden Talenten mehr entſpricht, Tüchtiges leiſten lernen. Wer weiß, wie viel von Jugend⸗ und Manneskraft wegen falſcher Berufs⸗ wahl vergeudet wird, vergeudet wird jetzt, wo jeder alle ſeine Kräfte zuſammennehmen muß, um ſich zu halten. Aber auch rein menſchlich betrachtet, iſt ein Junge ſchlimm daran, der auf eine falſche Stelle kommt. Noch dazu, wenn die Lehre in einem anderen Orte liegt. Der Junge fühlt ſich elend, und ohne Anleitung, denn der ehenfalle enttäuſchte Lehrherr hat ja kein Intereſſe für ihn, ohne gutes Beiſpiel gerät er gar bald dahin, we der Untergang drobt. Unſere Jugend und wie ſie der deim, Dienstag den 2. Nai 15 l er, neckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 1. Ian gang 1 5— 1 Ordnung, der Zucht und der Sitte am ſicherſten erhal⸗ ten bleibt, das iſt jetzt ſchon ein Problem der Zeit, und wird es bald noch mehr werden. Man verſetze ſich mal einen Augenblick in das Le⸗ hen eines ſolchen Kindes. Ungeſchickt zu dem Fache, das er ergriffen, wird er nie eine gutgemeinte Ermunte rung empfangen, die ihn aufrichtet, ſondern ſtets nur Tadel und Zank Dem Lehrherren kann man's ja auch gar nicht verdenken. Sonſt aber bekümmert ſich auch kein Menſch um das Kind, und die Eltern kann es ja auch nicht alle Tage ſehen. Das iſt dann fir alle Teile ſchlimm. a. Ich meine daher, es müßte ſchon in der Schule irgend etwas geſchehen, damit die wirklichen Anlagen der Jungen ermittelt und auf den richtigen Weg ge⸗ führt werden Man ſollte damit ſchon zu Weihnachten beginnen. Der Lehrer hätte die Kinder zu fragen, was für ein Fach ſie ergreifen wollen. Teilweiſe ge⸗ ſchieht das ja ſchon, aber es gibt leider Lehrer, die ihre Auterität dann dazu benutzen, die Kinder zu hänſeln, wie es beiſpielsweiſe der Fall war mit einem Jungen, der als Barbier lernen wollte. Bei jeder Gelegenheit ſagte ihm der Lehrer:„Na das müßteſt du doch wiſſen, da du Barbier werden willſt!“ Bis ſich der Junge das verbat. Dann hörte es auf. Alſo das iſt natürlich nicht richtig. Aber wenn die Knaben ſo gefragt werden, dann haben ſie einige Monate Zeit, ſich über den künftigen Beruf klar zu werden. Der Lehrer hilte ein Verzeich⸗ nis anzulegen, und in irgend einer Weiſe wäre mit den Eltern oder Erziehern über die betreffenden Berufs⸗ fe zu reden. Das würde ein Schritt vorwärts ein. kommiffionen bildeten. die Lehrern zuſammengeſetzt wären und vor denen die Kna⸗ ben während der letzten Schulwochen mehrfach zu er⸗ ſcheinen hätten. Durch Fragenſtellung könnte da man⸗ ches ermittelt werden, was in den Gedanken des Kin⸗ des an unklaren Vorſtellungen über das betreffende Fach vorhanden wäre. Dieſes Jugendkomitee könnte auf dieſe Weiſe auch gleich von vornherein mit dafür ſorgen, daß es dem künftigen Lehrling nicht an Aufſicht fehlt, und daß er ſich außer den Eltern und dem Meiſter auch dem Jugendkomitee gegenüber verantwortlich fühlt. Vielleicht gelänge es auf dieſe Weiſe, manche ver⸗ kehrte Berufswahl zu verhüten und ferner zu vermei⸗ den, daß den Kindern ſchon jedes Ideal in die Brüche geht, ehe ſie nur aus den Kinderſchuhen herauskommen. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. Deutſchlands Einſpruchsrecht in Marokko. Hier und da tritt die Auffaſſung zutage, daß der Al⸗ —— Enttäuſchungen. oman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 27(Nachdruck verboten.) ö(Fortſetzung.) ſich. Frau Naugard ſtimmte allem zu. Bruchſal wunderte ne daß ſie nach den Erfahrungen mit Franzburg nicht für dacholiſcher erſchien, und ſagte ſich, daß ihre Neigung Da gem jungen Arzt nicht allzu tief gegangen ſein könne. dag gi gelte es draußen plötzlich, und gleich darauf meldete 8 Mädchen:. Fra„Herr Präſident v. Bruchſal laſſen fragen, ob gnädige 10 so für ihn trotz der ſpäten Abendſtunde einen Augenblick brechen ſind.. ie aufgeſcheuchte Vögel ſtand die Hausfrau mit eiden Gäſten im nächſten Augenblick aufrecht: ihren „Was mache ich?— Soll ich ihn abweiſen?“ Shile Dann erfahren wir nicht, was er gegen mich im i E. führt,“ rief der Ingenieur. 3 den udlich verſchwand das Brautpaar gleich Dieben auf bm gehen ins Nebenzimmer, und Frau Naugard befahl D ädchen, den Präſidenten hereinzubitten. er Vater des Ingenieurs mußte ein ſchöner Mann u ſein. Jetzt erſchien er mit gelichtetem weißen Jack 0 A eubart und einer blauen Brille über den matten mals ein Greis. 1 mtecheleine gnädigſte Frau,“ begann er eintretend die 0 ſic ltung,„Sie ſehen einen tiefgebeugten Vater vor heöner 4 bench der Ihrem Hauſe zunächſt nicht unterlaſſen möchte, Sie um Ver⸗ Jadu bitten.“ . 6 ieſo das, Herr Präſident?“ Gerdſtatten Sie mir ganz offen zu ſein. Weil ich Sie tedacht hatte, daß Sis ſelbſt mit meinem Sohn ſo viel Güte verdankt, heimlich n eien und ihn zu heiraten beabſichtigten.“ Ab ſichrd nun ſehen Sie doch wohl, ö Oder dieſer Annahme geirrt haben?“ eme daß gnädige Frau von meinem für Liebe ſo bfänglichen Sohn ebenſo getäuſcht ſind, wie andere 0. Herr Präſident, 20 „Hat Ihr Herr Sohn das wirklich jemals getan, ſo habe ich ihm das niemals zugetraut. Ich halte ihn auch für einen liebenswürdigen Schwerennöter, aber durchaus für einen Ehrenmann. Seine Wahl iſt auf eine durchaus reſpektable junge Dame gefallen.“ „Die bisher als„Stütze“ bei Gräfin Willersdorf be⸗ dienſtet war.“ „Iſt das nach Ihren Auffaſſungen eine Schande, Herr Präſident?“ ö „Durchaus nicht, aber in meiner Familie haben wir noch keine„Stütze“ als Frau eines Bruchſal gehabt, und da ich erfahren habe, daß gnädige Frau die junge Dame kennen, ſo wollte ich mir die Frage erlauben, ob Sie kein Mittel ſehen, Fräulein Hilgenberg zu bewegen, meinen Sohn aufzugeben. Auf ſechs- bis zehntauſend Mark ſoll es mir nicht ankommen, wenn ſie Berndt veranlaßt, wieder zu uns zurückzukehren.“ 3 „Verzeihen Sie einen Augenblick, Herr Präſident, Sie können ſofort von berufenſter Stelle auf dieſen Vor⸗ ſchlag Antwort erhalten. Fräulein Hilgenberg iſt hier nebenan und wird wohl alles gehört haben.“ „Ah ſo,“ meinte der alte Herr, nach dem Hut greifend. „Nun begreife ich alles. Sie waren feiner ſatt und ſind jetzt aus Gefälligkeit die Gelegenheitsmacherin. Möge Ihnen der Segen werden, den Sie verdienen!“ f Während ihm Frau Naugard in maßloſer Empörung nachblickte, ging er davon, und als das Brautpaar wieder eintrat, fand es ein ſchluchzendes Weib, das lange keines Wortes mächtig war. i 1* 25 Der aus dem Süden kommende D-Zug näherte ſich ſeinem Ziel Berlin. In einem Abteil zweiter Klaſſe ſaß Herr v. Medewitz an einem Fenſter ſeiner Tochter Dora gegenüber während ihre Mutter in einem Reiſehandbuch blätterte. 55 Herr v. Medewitz und ſeine Frau ſahen recht wohl aus, aber ihre Geſichter waren ernſt, faſt ſorgenvoll, denn ihre Tochter Dora kehrte nicht um einen Schimmer friſcher und froher zurück, als ſie Berlin nach der er⸗ lebten Enttäuſchung verlaſſen hatte. i Auf der ganzen Reiſe hatten die Eltern nicht einmal ihr früheres helles Lachen vernommen. Sie war zwar liebevoll und dankbar ihnen gegenüber, aber keine Freude, kein Opfer hatte ſie ver⸗ geſſen laſſen, daß ſie ohne Zaudern für eine andere auf⸗ gegeben worden war. Dora achtete, als der Zug ſich bereits immer mehr Berlin näherte, kaum der ihr wohlbekannten Umgebung. Sie ſah ins Leere, und nur als die Bremſe endlich hemmend anzog, meinte ſie zu ihrem Vater:„Ich bin fie was Cäſar machen wird, wenn er uns wieder⸗ ieht.“ a a 5„Bernhardiner ſind ſtets phlegmatiſch,“ gab der Vater einſilbig zurück, weil all ſein Werben um ein wenig Sonnenſchein auf den Zügen der Tochter vergeblich war. Doras Mutter bemerkte eine kleine dreieckige Falte auf ſeiner Stirn und fragte ablenkend:„Haſt du auch geſchrieben, daß alle Zimmer geheizt werden? Sonſt können wir bis ins Feſt hinein frieren.“ „Alles beſorgt, Altchen! Aus Vorſicht habe ich es auch dem Gärtner nochmals aufgetragen, als ich ihn zum Bahnhof beſtellte, unſere Sachen nach Hauſe zu schaffen.“ 5 Der Mann war auch wirklich auf dem Perron. Wäh⸗ rend Herr v. Medewitz mit ſeinem„Mädchen für alles“, wie er den Gärtner zu nennen liebte, einige Worte wech⸗ ſelte, trat plötzlich noch eine Geſtalt vor die offene Wagen⸗ tür: Leutnant v. Lellichow; loſe Blumen in der Linken, begrüßte er ſtrahlenden Auges die Herrſchaften. Dora war, als ſie ihn ſah, glühend rot geworden, und verſuchte einen Augenblick, dieſe Tatſachen hinter dem Rücken der Mutter zu verbergen. Gleich darauf folgte ſie der Mutter zur Begrüßung des jungen Offiziers aus dem Wagen, wo ihr Lellichow, nach Uebergabe der anderen Blumen an Frau v. Medewitz, eine herrliche dunkelrote Roſe darbot. (Fortſetzung folgt) —— Ferner wäre daran zu denken, daß ſich Jugend 3 etwa aus Geſchäftsleuten und Kleine Nachrichten. 0 be Hauptgarant ril. Der deutſche 8 Einſpruchsrecht ver⸗ 9. Februar 1909 ge⸗ Frankreich freie e Auffaſſung iſt, 8 Ab längſt hinfällig ſei,. Kronprinz und nach Petersburg zum Kaiſer Nikolaus zu ſei⸗ Geburtstag die Glück⸗ * Berlin, 29. Ap die Kronprinzeſſin begeben ſich 8 Zaarenpaares, um 19. Mai ſtattfindenden wünſche des Kaiſers zu über * Wien, 29. April. H e der Wiener Kaiſers Erzherzog wieder rauhes, kü eute vormittag fand die Garniſon ſtatt, Franz Ferdinand ab⸗ kreiſte Oberleutnant Monoplan in Wiener⸗Neu⸗ bedeutender Höhe das Pa⸗ r Vorausſetzung nantaſtbarkeit Frühjahrsparad nſpruchsrecht nicht e politiſche Vor⸗ hat, und es wird chsrecht Gebrauch Bier, der mit ein ſtadt aufgeſtiegen Aus Anlaß der Induſtrie⸗Ausſtellung und in den Einzugs⸗ dt außerordentlich beweg⸗ trafen der König ein und fuhren v iſchen Kund⸗ ttelbar nach * Turin, 29. April. Eröffnung der rrſcht in der 1 n feſtlich ge dem Bahnhof ſiere eskortiert unter ſtürm chten Menſchenmenge unmi internationalen überraſchend ho Reichserbſchaftsſteuer von 1909/10 kamen nur ber 1 Million Mark, bis 1 Mill. innahmen ßen und k Königin auf gebungen der di und nur 6,44 v. Mk. zur Erhebun ſchaften von 500 auf die von die zwiſchen rigen Abendtafel e in Athen, emahlin un kis und die Profeſ er begab ſich heute Das Frühſtück April. Zur geſt laden: der Geſandt heim mit G taatsminiſter Theoto * Achilleion, 29. beim Kaiſer waren g Freiherr von der frühere S ren Doerpfeld und Karo. früh zu den Ausgrabungen. der„Hohenzollern“ eingenommen. * Athen, 29. Apr chiſchen Regierung an i ten gerichteten Rundſ ſchen den Kabinetten der austauſch über den antigriechiſ Türkei ſtatt. * Newyork, 29. geſtern der chern und W̃ ektive die Verbrecher verh dieſe zur Wehr, zogen ihre Beamten, die ebenfalls zu i nach längerem Kampf unfähig zu machen und ſie Lokales. Seckenheim, Allenthalben wird am 14 ützung bedürftiger hrhaft edle Werk jeſigen Platze in weitgehendſter bedarf es der Mitwirkung d. Herren. J verein und der Ve Einwohnerſchaft um Unter⸗ Möge dieſer 5000 bis 50 000 Mk. 50000 und 100 000 M sbritiſche Verſtändi 8 deutſch⸗engli B. Z. a. M In der Lon⸗ Freundſchafts⸗ der Münchener „Ich weiß aus cher Meinungs⸗ Flottenpro⸗ boner Verſammlung de des internati ch einer Meldung der Sieper unte nes von der grie⸗ bei den Großmäch⸗ et gegenwärtig zwi⸗ Meinungs⸗ il. Infolge ei Großmächte ein Wechſelbank in Chi⸗ April. Die Feuergefechtes Schauplatz eines achtmannſchaf zaften wollten, lver und feuerten a affen griffen. Erſt Verbrecher kampf⸗ feſtzunehmen. 5 icher Freur ſchen Einbre n Nachbarn ver t von unſeren deut nahe iſt, da unſerem deutſche bald frohe Nachrich erwarten haben.“ „Die Aufrührer von ſolonialwirtſchaft nutzb beitermangel, der in t, zu den politiſch lucht zu nehmen, ie Regierung Ponape werden für die cht. Bei dem großen Ar⸗ ſehr unerwünſ kann man es nur ſchokatſchleute als Ende Januar der erſte ap angelangt war, r nach der Phos 0 wo ſie nach in Jap zunäch tigt werden. S wird an die Frauen und ſobald für d getroffen ſind. över der Flotte, die am 1. beiden Linienſchiffsgeſchwa⸗ sflottille von Kiel ihren Oſtſee über Skagen nach Hauptübungen nach Vereinigung werden. Das Manö⸗ 8 Hamburger Bucht bil⸗ ſich auch einzelne Flotten⸗ 5. Mai verlaſſen die ma⸗ e die Hamburger Bucht er Oſtſee zurück, womit die ee ihr Ende erreichen. Eine er Wilhelm⸗Kanals un⸗ während der Exwei⸗ oßen Kriegsſchif⸗ anövern nehmen nter zum erſtenmale Dreadnoughts, vier Den Oberbef anerkennen, daß Arbeiter beſchäftigt. Nachdem Transport von 2 die arbeitsfähigen Männe aur übergeführt worden, chen Bezirksamtmanns Jahr als Arbeiter beſchäf Verpflegung, ngaur gezahlt. Palau gebracht werden, die nötigen Vorbereitungen * Die Frühjahrsman Mai mit der Auffahrt der der und Kreuzer der Aufklärung Anfang nehmen, führen der Nordſee, wo ſich die der drei Flottenverbände abſpielen verfeld wird dabei be den. Zwiſchendurch begeben teile nach der Jada. növrierenden Kriegsſchiff en über Skagen nach d rühlingsmanöver Vom Kornblumentag. Mai ein Kornblumentag zur Unterſt Veteranen abgehalten. tatkräftiger Nächſtenliebe am 0 Weiſe zur Ausführung zu bringen, Anzahl von Damen Aufruf wendet ſich deshalb der 111er an die hieſige Verkauf der Kornblumen. hallen und ſich recht zahlreiche Seitz bel den Planken ſtraße anmelden. Es Meldeſchluß heute abend. rtskrankenkaſſe Seckenheim alverſammlung den Rech über die Mitglieder, r 1910 zugeſtellt. ür die Mitglieder gen wurden im die Geſamtein⸗ 60 645.80 M. in Kaſſenvorrat 3 725.68 M. den 7596 Pk. ausgegeben, Auszahlung an die Mit⸗ Angehörige 1303 M. nen betrugen im Berichts⸗ terbegelder zur Aus⸗ und Verpflegungskoſten an 4435 Mk., die ſonſtigen Buch. Das Vermögen en: Kaſſenvorrat am lagen in Schwetzingen er Landesverſicherungs⸗ eine Paſſiven vorhanden en der Kaſſe auf 53 ß betrug der 4 Köpfen in IJ cht des kaiſer⸗ Um dieſes wa ſt für ein halbes ie erhalten freie Stationskaſſe Kinder serben nach ie Unterkunft dort einer größeren ſtützung bei dem Aufruf nicht ungehört ver Damen und Herren bei Frau Anna und Frau Ratſchreiber Sauer, Lui gilt eine edle Sache zu unterſtützen. Der Vorſtand der O hat den Vertretern zur Gener nungsabſchluß, ſowie Krankheits⸗ und Ster Wir entnehmen dieſem Beri nicht unintereſſante Erge Berichtsjahre 51 292 Mk. nahmen beziffern ſich auf 64 Ausgaben gegenüberſtehen, Für ärztliche Behandlung wur für Arzneimittel 4923 langten 18752 M., Die Unterſtützungen ſonders die die Ueberſicht befälle für das Jah cht folgende, f ſſe: An Beiträ eingenommen; fahrt des Kaiß 371.48 M., denen zmal, da der Kana lichſt wenig von terbleibt die terungsbauten mög iert werden ſoll. 16 Linienſchiffe teil, daru (vier Schiffe ſechs kleine chef Admiral v. Hol eine volle Diviſion große und als Flotten an Wöchnerin Mk., während 712 elangten. Die Kur⸗ Krankenanſtalten beziffern ſi Ausgaben ſtehen mit 1936 der Kaſſe ſetzt ſich wie fo 3725.68 Mk., Sparkaſſenei 49 722.45 Mk. und Vorſchuß an anſtalt Baden 100 Mk. ſind, beziffert ſich das Vermög ch dem vorjährigen Abſchlu 45 027.50 Mk., ſomit hat das Vermögen Vermehrung von 8520. erfreuliches Ergebnis. belangt, ſo betrug dieſel davon 884 männliche Oeſterreich⸗Ungarn. Die Abreiſe des Kaiſers nach dölls wurde auf den 2. Mai nachmittags die Aufenthaltsdauer in Ungarn r drei Wochen. Das Be Heiſerkeit iſt beho gt zuſamm ei nicht ſechs, ſondern nu vortrefflich. Die faſt ganz beſeitigt. i te des abgeſagten Emp meldet die„Wolia“ des projektiert der auch bei ben und der Katarrh fanges König aus Belgrad: uches war der m Premierminiſter kles fand. Infolge licher Agitation lowanowitſch be⸗ des Beſuches anzuregen. Peters in Budapeſt „Ein großer Gegner ruſſiſche Geſandte Hertwig, Paſitſch Unterſtützung ſeines dieſer Gegnerſchaft, die auch in 6 ihren Ausdruck fand, fühlte ſ wogen, in Wien die Vertagung Gewiß ein ſehr Mitglieder an⸗ 910 1130, che Mitglieder. ännlichen Mit⸗ 1 den weiblichen en Mitglieder betrugen liche Mitglieder im Statut vorgeſchriebene findet nächſten Sonntag, usſchußſaal ſtatt. Wie in jedem Jahre, wieder einige hieſige virte in Mannheim Herrn W. Bühler's Ziel, während nderer“ zweiter wurde. II, welcher im vorigen diesmal nur den erlauf des Flachrennens : Kneiſel II und Ena r Geraden rückt 54 M. erfahren. Was die Zahl der und 246 weibli e des Jahres kamen bei den 585 Erkrankungsfälle vor, 77. Die Krankheitstage der männli 10913, die der weiblichen 1871. ſtarben im Berichtsjahr General⸗Verſammlung mittags ½3 Uhr im Bürgera Wie das Reuterſche Bureau erfährt, he matiſchen Kreiſen Londons 88 die wirkliche Lage in Fez, doch daß der gegenwärtige Aus ſonſt unter den St da ſich die Meinun fremdenfeindliche Haltung Fr liehen daß unter keinen Um dort dauernd bleib meinen, daß Fran die aus der Alge überſchreiten, halten ſei, wa Anlaß geben könnte. rrſcht in den zwar große Unge iſt man der Anſicht, ter ſei als die K Marokkos üblichen Unruhen, immer mehr verbreitet, daß auch das lement nicht fehlt. In Bezug auf die chs wird dem Vertrauen Ausdruck ver⸗ man nur nac) Fez zu gehen wünſche, wenn emden dies unvermeidlich machen ſollte, ſtänden die franzöſiſchen Truppen a 5 Wohlunterrichtete Kreiſe kreich gewiſſenhaft vermeiden werde, cirasakte hervorgehenden Rechte zu er Lage nichts ent⸗ ter den Mächten bruch ernſthaf U Mannheimer Pferderennen. ſo erſchienen auch am letzte Herren beim Flachrennen Es liefen 7 Pferde. 5j. br. St.„Ena“ ging Herrn K. M. Volz 43. F Herrn W. Karl's 5j. Jahre den erſten Prei dritten Preis holen. als erſte durchs W. Kneiſel 3 eroberte, konnte Ueber den V für Landwirte ſchreibt der liegen anfänglich an der Tete. daß wirklich in 8 zu Verwicklungen un zeitig macht ſich Ena Eine Länge zwiſchen zwiſchen dem dritte Das Wetter im Mai nach dem hundertjährigen Kalender: Fängt der 1. Mai mit Donner an, folgt bald hles und trübes Wetter bis auf den 8., worauf es 3 Tage wieder gelinde, den 11. gefriert es wieder nachts zu Eis, bleibt kalt bis den 20., darauf ſchön und warm, den 30. Eis und Reif. die Landwirt Gg. Joſ. Volz Eheleute, Hauptſtraße. auf zur goldenen! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten geſtern Die Loſe der Bad. Rote 41 Geldlotterie, deren Ziehung ſchon am 20. Mai ſtattfindet, erfreuen ſich leb hafter Nachfrage, was ſicher auf den äußerſt günſtigen Gewinnplan und den eblen Zweck der Lotterie zurückzu⸗ führen iſt. Zur Verloſung kommen 3388 nur Geldge⸗ winne im Geſamtbetrage von 44000 Mk. Auch die Loſe der beliebten Offenburger Lotterie ſind zur Ausgabe ge⸗ verloſt, welche Chancen ſelten eine Lotterie aufweiſt. und die bekannten Losverkaufsſtellen. Aus Nah und Fern. () Karlsruhe, 1. Mai.„(Tierſeuchen.) zeigepflichtigen Tierſeuchen nahmen im Monat Anzeige kamen, iſt der gewöhnliche. () Karlsruhe, 1. Mai.(Arbeitsmarkt.) außerordentlich rege. In Februar ds. Is. um 5147 und den März vorigen Vormonats, wie auch des Monats März v. Js. rund 20 500) bewegt hat; auf 100 verlangte kräfte kamen daher im Berichtsmonat nur noch März v. Is. Auch die weibliche Abteilung wei gehend eine geſteigerte Inauſpruchnahme ſowohl offenen Stellen haben um 1268 bezw. 1095, die ſuchenden um 986 bezw. 297 und die Stellenbe männliche, 5584 weibliche, zuſammen 26 236, weibliche, zuſammen 10 894. (J Karlsruhe, 1. Mai. Heute fand hi großh. Staatseiſenbahnen beſchäftigten untere gierung das Erſuchen, die Gehalts⸗ reſp. Loh niſſe, die den jetzigen Zeitverhältniſſen nicht u ſprechen, durch die innerhalb der letzten Einführung der neunſtündigen Arbeitszeit im bad. Landtags(die Zweite Kammer beſchließt, Regierung zu erſuchen, die Arbeitszeit der Ha Arbeiterkategorien, f beitszeit haben, auf neun Stunden täglich als durchaus berechtigt bezeichnet werden mu () Mannheim, 1. Mai. Auf dem hie igel bahnbof wurde ein älterer Bahnbeamter der oweit ſie eine ununle 3 langt. Bei dieſer Lotterie wird die Hälfte der Einnahmen Ziehung findet am 14. Juni ſtatt. Es empfiehlt ſich, mit dem Ankauf der Loſe nicht zu warten bis kurz vor Ziehung, da dieſelben bei den vorhergehenden Lotterien ſchon einige Tage vor Ziehung ausverkauft waren und die Beſtellungen nicht mehr ausgeführt werden konnten. Loſe beider Lotterien das Stück 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk. empfiehlt Lotte rie⸗ Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i. Elſ., Langſtr. 107 zinen ungünſtigen Verlauf. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat ſich erheblich weiter verbreitet. Am Schluſſe des Monats waren 27 Amtsbezirke mit 72 Gemeinden ver⸗ ſeucht. Der Seuche vielen 67 Rinder und 28 Schweine zum Opfer, während außerdem 88 Rinder und Schweine hierwegen freiwillig geſchlachtet wurden. ſtärkſten waren von der Seuche ergriffen die Amtsbezirke Villingen(9 Gemeinden), Heidelberg(7 Gemeinden Schwetzingen(6 Gemeinden) und Weinheim(5 Ge den). In den Amtsbezirken Triberg, Breiſach und iſt die Seuche erloſchen. Der Stand und der Verlauf er übrigen ſeuchenhaften Tiererkrankungen, die noch zu im Februar zutage getretene Aufwärtsbewegung im ſchäftsleben hat im Monat März weitere und zwar erhebliche Fortſchritte gemacht. Infolge der meiſt gun ſtigen Witterung hat die Bautätigkeit ſchon faſt übe 5. lebhaft eingeſetzt und ſtarke Nachfrage nach Arbeitskrä 10 für die bezüglichen Berufe hervorgerufen. Da auch übrigen Berufe und Gewerbe mit wenig Ausnahm eines gewiſſen Aufſchwungs erfreuen, war die Tätig Dor. Badischen Arteilsnachweiſe im Berichtsmonat enn um 3743 übertrifft. Dementſprechend iſt auch die Faſt keine Aenderung ergibt ſich für die Zahl der Ste f ſuchenden, die ſich ungefähr auf der gleichen Höh c beitsfuchende gegen 281 im Februar ds. Is. und 2 der Arbeitgeber wie auch der Arbeitnehmer auf — 5 1 ee um 899 bezw. 684 gegen die Vergleichsmonate J nommen. Im ganzen betrug bei den 18 badiſchen bandsanſtalten im März 1911 die Zahl der verla 6 Arbeitskräfte(offene Stellen) 12 434 männliche, weibliche, zuſammen 19 420, Arbeitsſuchenden! ten Perſonen(vermittelten Stellen) 7529 männliche, internationale Ausſtellung von Hunden aller Raf Die Ausſtellung war in der ſtädtiſchen Ausſte halle untergebracht und nahm beide Abteilunge⸗ Halle in Anſpruch. Es waren gegen 600 Hunde, d ſehr wertvolle Exemplare von Raſſenhunden, ſtellt. Um 9 Uhr vormittags begann das Richten Hunde. Es waren zahlreiche Preiſe vorhanden, denen die beſten Züchterreſultate gelohnt wurden ( Mannheim, 1. Mai, Die im Hafengebi und Arbeiter nahmen in einer Verſammlung ernen lung zu den Forderungen der im Streik reſp. 9 ſperrung befindlichen Hafenarbeiter. Nach lebhafte g kuſſion wurde folgende Reſolution einſtimmig aue men:„Die vonſeiten des badiſchen Eiſenbahner⸗ ö des abgehaltene Verſammlung richtet an die 94 r Land l tion niedergelegten Normen zu erſetzen. Ferner 1 die Verſammlung, den ſchon jahrelang geſtellten wie im Winter im Hafengebiet gerecht zu wer 1 ja auf Grund des Beſchluſſes ſämtlicher Parte 1 N= 0 gazins⸗ und Streckenarbeiter, ſowie der anderen 10 5 jeſtzuſs 5 dent Georg Sigmund, von einem ausfahreuden Zuge erfaßt und mitten entzwei geſchnitten. ( Schwetzingen, 1. Mai. Heute iſt ein Jahr ver⸗ lloſſen, ſeit in der auf Gemarkung Brühl belegeuen Lanz'ſchen Luflſchiffhalle in Anweſenheit des Großher— zogs die Taufe des Lenkballons Schütte-Lanz vorge⸗ nommen wurde. Das Luftſchiff war damals nahezu fer— tig, doch iſt es bis heute ſeinem Zweck nicht zugeführt worden, da an demſelben verſchiedene Aenderungen vor⸗ genommen werden mußten und es ſich heute noch nicht abſehen läßt, bis wann ſeine Fertigſtellung erreicht wird. Das Luftſchiff Schütte⸗Lanz wird alſo vorläufig noch in ſeiner Ballonhalle verbleiben müſſen und ſeinem Zweck nicht zugeführt werden können. ( Raſtatt, 29. April. Der Krankheitszuſtand bei den Mannſchaften der 1. Abteilung des Artillerie-Regi⸗ ments Nr. 30, die ſtrenge iſoliert ſind, erweiſt ſich nicht ſo ſchlimmer Natur, wie man befürchtete. Die bakteriolo⸗ liſche Unterſuchung hat lt.„Raſt. Tagbl.“ bis jetzt nur bei drei der Erkrankten gaſtriſches Fieber, d. h. einen gelinden Grad von Typhus ergeben. Im allgemeinen geht es bei allen Erkrankten gut; es iſt auch ein wei⸗ terer Erkrankungsfall nicht vorgekommen. Todtnau, 29. April. Die Automobilverbindung reiburg⸗Schauinsland⸗Notſchrei⸗Todtnau wird vom 27. ai an wieder in vollem Umfang aufgenommen. ( Hochemm ingen, 29. April. Bei der geſtriger Bürgermeiſterwahl wurde Akziſer Müller, der vor einen Jahr als ſtaatlicher Ortsvorſteher eingeſetzt wurde, mi 67 gegen 13 Stimmen als Bürgermeiſter gewählt. ee ere 3 Neues aus aller Welt. 3 Cholera. In Petersburg wurden 16 cholera⸗ „ berdächtige Fälle feſtgeſtellt. e» Deutſcher Rundflug 1911. Die Kieler Flug⸗ 1 woche und der Ueberlandflug Kiel Hamburg-Berlin m durden in den deutſchen Rundflug einbezogen. Der Preis⸗ fonds für den deutſchen Rundflug erhöht ſich dadurch um % peitere 60 000 Mark, da der Verein Motorluftſchiffahrt U in der Nordmark außer 35000 Mk. an Preiſen für die ht unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich ſtattfindende er Kieler Flugwoche noch einen Etappenpreis von 20 000 ut Mark zur Verfügung ſtellte. Dazu kommt noch ein Preis des preußiſchen Kriegsminiſteriums von 5000 Mk., der on dem Verein für den Ueberlandflug bewilligt worden war. 1 Familientragödie. Der Maurer Kuhlmey in ch Berlin verſuchte nach einem ehelichen Streit ſeine Frau 1 mit einem Revolver zu erſchießen; er tötete ſeine Stief⸗ 5 tochter durch einen Revolverſchuß. Kuhlmey ſtellte ſich 15 fach der Tat ſelbſt der Polizei. Seine Frau wurde an 0 der Wange durch den Pulverdampf leicht verletzt. „ Schreckenstat einer Mutter. In der Ge⸗ i dieinde Aettenswil in der Schweiz ſtarb im vergangenen e Vinter ein Landwirt, ſeine Frau mit acht Kindern zu⸗ da kücklaſſend. Darüber grämte ſich die Frau ſehr, daß ſie u dft wie geiſtesgeſtört ſchien. Am vergangenen Montag „% begab ſich die Frau, nachdem ſie noch die Photographie ah! ſhres verſtorbenen Mannes an ſich genommen hatte, in 94 den Keller, umwickelte ſich mit Säcken, goß Petroleum ten darüber und zündete ſich an. Als ein Brandausbruch el, drohte, wurde man auf die ſchreckliche Tat der geiſtes⸗ de umnachteten Frau aufmerkſam. Man fand ſie als ſchreck⸗ 4 dc verbrannte Leiche im Keller. Hervorragende Leiſtung. Ein Fleiſchergeſelle erhielt infolge hervorragender gewerblicher Leiſtungen die i Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt. Dieſe Auszeichnung iſt, wie die„Allg. Fleiſcher⸗Ztg.“ mit⸗ tel, teilt, dem Sohne des Fleiſcherobermeiſters Paſchke zu * Charlottenburc„dem Fleiſchergeſellen Karl Paſchke, zuteil geh) geworden, deſſen vorzügliche Arbeiten auf der in Char⸗ e w ttenburg im vorigen Jahr ſtattgefundenen Fachaus⸗ 10% ellung damals Aufmerkſamkeit erregten. dee Verbrannt. In der Gemeinde Seltinghauſen 11 Kannte ein Wohnhaus nieder, wobei zwei Arbeiter in a ben Flammen umkamen. 5 1» Unterſchlagung. Bei der Spar⸗ und Darlehens⸗ . aaſſe in Langendernbach bei Köln iſt ein Fehlbetrag von dwa 300 000 Mk. entdeckt worden. Er iſt zurückzuführen 5 daf leichtſinnige Kreditgewährung des Rendanten Schnei⸗ fer, der ſich vor einiger Zeit erſchoſſen hat. Schneider at dieſe Kreditgewährung durch Bilanzverſchleierung zu 1% erdecken gewußt. u Losgegangener Sprengſchuß. An der Eiſen⸗ 1 bahnſtrecke Heimbach⸗Baumholder bei Eſſen waren meh⸗ 1 kere Arbeiter im Tunnel in der Nähe von Heimbach mit 7 Hacken beſchäftigt. Dabei traf einer mit einer ſpitzen au einen vor längerer Zeit ſtecken gebliebenen Spreng⸗ N 0 der dadurch zur Entladung gebracht wurde. Durch 2 de umherliegenden Geſteinsmaſſen wurden ein Arbeiter bettet und drei andere ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſterbend 5 uns Hoſpital geſchafft werden mußten. i Vergiftung in einem Kinderheim. Aus Kre⸗ bed wird gemeldet: Im Viktoria⸗Stift, dem hieſigen 8 nderhort des vaterländiſchen Frauenvereins, ſind an⸗ lich an Speiſevergiftung, 50 Kinder und eine An⸗ haltsſchweſter erkrankt. Ein Kind iſt bereits geſtorben, ſehn liegen ſchwer krank darnieder, darunter drei in bensgefahr.— Von den erkrankten Kindern iſt ein 5 5 es geſtorben. Ein großer Teil der Kinder iſt noch lich krank.— Die Vergiftungsaffäre im Kinder⸗ in iſt doch ſchwerer, als man urſprünglich angenom⸗ 1 hatte. Nachdem bereits zwei Kinder geſtorben ſind, * at ſich der Zuſtand bei drei weiteren Kindern derart gerſchlimmert, daß ihr Ableben ſtündlich zu befürchten „Bei den Kindern treten krampfhaftes Gliederrei⸗ Erbrechen und blutige Darmentleerung auf. Heute d iſt eine Kommiſſion von Aerzten zur Obduktion erſtorbenen in Krefeld anweſend. Auf dem amt⸗ u Totenſchein iſt als Todesurſache ſchwere Vergif⸗ verzeichnet. r Generalfeldmarſchall als Schullehrer. 5 Ben Akibas bekannten Ausſpruche dürfte es bis⸗ her wohl kaum dageweſen ſein, daß ein ſo hoher mili färiſcher Würdenträger als Bildner der Schuljugend tätig ſt. Dieſer Fall iſt aber jetzt tatſächlich eingetreten. Del Lehrer Schulz in Harnekop, dem dem Generalfeldmar⸗ ſchall Grafen Haeſeler gehörigen Gute, iſt zur Teil⸗ nahme an einem Turnkurſus auf vierzehn Tage beur⸗ laubt und die dortige Schule hätte nun während dieſer Zeit geſchloſſen werden müſſen. Um dieſem Uebelſtande vorzubeugen, hat ſich die greiſe Exzellenz, deren Zu⸗ neigung zur Jugend bekannt iſt, entſchloſſen, den beur⸗ laubten Lehrer ſelbſt zu vertreten. Der Feldmarſchall verſammelt täglich die Schuljugend in ſeinem Parke um ſich, um ſie während einiger Stunden zu unterrichten. 6000 Mark für einen Hund. Der dem Buch⸗ händler Friedrich Kronbauer in Göttingen gehörende deutſche Schäferhund„Wotan von Emstal“ iſt für 6000 Mk. an einen franzöſiſchen Hundeliebhaber verkauft wor⸗ deu. Kronbauer hatte„Wotan“ zu der Hundeausſtellung in Lille(Frankreich) geſchickt, wo er den Käufer fand. 3 Hund wurde von Kronbauer für 2400 Mk. er⸗ worben. * Ballonaufſtiege. Am Donnerstag den 4. Mai d. J. finden in den Morgenſtunden internationale wiſ⸗ ſenſchaftliche Ballonaufſtiege ſtatt. Es ſteigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meiſten Hauptſtädten Europas auf. Der Finder eines jeden un⸗ bemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Inſtruktion gemäß den Bal⸗ lon und die Juſtrumente ſorgfältig birgt und an die angegebene Adreſſe ſofort telegraphiſch Nachricht ſendet. * Die Kaͤnalgarde. Aus Waſhington wird ge⸗ meldet: Der amerikaniſche Kongreß hat 2 Mill. Dollar zur Herſtellung von Baracken für Offiziere und Solda⸗ ten am Panamakanal bewilligt. 6500 Mann ſollen dort ſtändig an der Grenze des Kanals ſtationiert werden. Die Truppe wird den Namen Kanalgarde erhalten. Ob⸗ wohl der Bau des Kanals erſt im Jahre 1915 beendet ſein wird, ſoll die Abſendung der Truppen dorthin ſo⸗ fort nach der Fertigſtellung der Baracken erfolgen. Dieſe Beſchleunigung der Truppenſendungen hängt wohl mit der Befürchtung einer japaniſchen Invaſion gerade am Panama⸗Kanal zuſammen.„„ * Ruſſiſches. Die jetzt abgeſchloſſenen Reviſtionen des Senators Neidhardt im Petersburger und War⸗ ſchauer Bezirke haben Unterſchleife und Diebſtähle von 25 Millionen Mk. ergeben. N 5 Mat. Von Onkel Otto. Maienzauber, Maienpracht, Alle Welt im Sonntagskleide! Wie das ſchmeltert, ſingt und lacht— Tauſendfarbig über Nacht Strahlen Feld und Wald und Heidel Schwarzbefrackter Meiſter Star, Pfeiſt nicht gar ſo keck vom Baume! Fink und Lerche— glaube gar, Eure tolle Vogelſchar Singt und trillert noch im Traume! Seht, Zitronenfalter ziehn Goldne Ringe in den Lüften! Ein paar Tage noch, dann blühn Roſen, Flieder und Jasmin— Welch ein Farbenrauſch in Düften! Maikäferlein Wichtig. Es war einmal ein Maikäfer, und der war ganz ſchrecklich eingebildet. Als er im Wipfel einer Birke hing und die große Welt zu ſeinen Füßen erblickte, meinte er, alles das, was er ſehe, ſei nur ſeinethalben da, um ihm das Leben angenehm zu machen.„Gewiß bin ich ein ganz auserleſenes Erdenkind“, ſagte er zu ſich,„und wenn ich nicht ganz fehl gehe, werde ich noch einmal eine Größe erſten Ranges ſein!“„Oder umgekehrt, eine Range erſter Größe,“ ſpottete ein ande⸗ rer Maikäfer vom Nebenaſt.„Wir ſind nämlich auch noch da, Herr Kollege, und es fällt uns gar nicht ein, etwa weniger ſein zu wollen, als Ihr ſeid.“ Unſer Maikäfer hielt es unter ſeiner Würde, hlerauf zu ant⸗ worten, dachte aber: ſo eine Unverſchämtheit iſt mir noch nicht vorgekommen! Was bildet ſich ſo ein Kerl nur ein? Kann froh ſein, daß ich ihm gnädigſt erlaube, mein Futter wegzufreſſen; denn daß die Birke nur meinetwegen wächſt und grünt, iſt doch eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich. Es iſt wohl das beſte, ich nehme meine Beine unter die Flügel und ſuche anderswo mein Un⸗ terkommen, ws man mich jedenfalls beſſer ſchätzen wird. Der Prophet gilt nichts in ſeinem Lande! Bald dar⸗ auf ſpannte Maikäfer Wichtig die Flügel aus und flog ſummend davon. Er gelangte an eine Landſtraße, die mit Obſtbäumen eingefaßt war. Hier ließ er ſich auf einen jungen Birnbaum nieder. Doch da rief ihn auch ſchon ein Kamerad an:„Heda! wohin, Herr Leberecht? Ich glaube gar, Euer Gnaden haben eine Morgenpro⸗ menade gemacht?“„Allerdings,“ gab Wichtig vornehm zurück.„Und da Sie ein Mann von Bildung ſind, will ich Ihnen geſtatten, neben mir ſitzen zu bleiben.“„Wie? Was? Sie wollen mir die Erlaubnis geben, ſitzen zu bleiben?“ lachte 115 e* Euch wohl gar für einen Maikäferkönig?!“„Das nich ande 5 die Bäume gehören doch mir.“„Euch? Hahaha! Ich war zuerſt an dieſer Stelle, und nicht nur für Euch allein wachſen die Bäume in den Himmel!“ „Das iſt noch eine große Frage,“ antwortete Wichtig. „Doch da ich mich nicht mit Landſtreichern herumzanke, verlaſſe ich lieber die ſtaubige Landſtraße und ſuche mir einen beſſeren Wohnort.“ Damit breitete der Maikäfer abermals die Flügel aus und ſchwirrte querfeldein übers weite Feld, um ſich auf einem Gutshofe niederzulaſſen. Dort ſchreitet ein majeſtätiſcher Hahn, dachte ſich Wich⸗ tia. der wird klüger ſein: nur wahrhafte Größen vaſſen auch die ſtrengſte Beobachtung der vom Amtsſchimmel zueinander.„Kickerikt!“ krähte der Hähn.„Körſchimon⸗ dina!“ ſagte Wichtig und machte mit den Fühlern eine artige Verbeugung.„Nun mein Herr, es freut mich, Ihre Bekanntſchaſt zu machen.“„Gack, gack,“ erwiderte der Hahn, trat näher heran und beſah ſich mit ſeinem roſtroten Ringelauge den winzigen Ankömmling. Ein fetter Biſſen, dachte er dabei, und ſchwabb! hatte er ihn auch ſchon verſchlungen. Dann aber krähte er:„Kicke⸗ riki— gebt mir noch mie!“ und begab ſich wieder, als wäre nichts geſchehen, zu ſeinen Hühnern. Vermiſchtes. Amtsſchimmel⸗Sprünge. Aus Wien wird ge⸗ ſchrieben: Der Weg zum öſterreichiſchen Amtsſchimmel iſt bekanntlich mit geſtempelten Eingaben gepflaſtert. Die Unkenntnis dieſer Tatſache hat erſt vor kurzem eine große Wiener Firma, die ſich eifrig um die Hebung der öſter⸗ reichiſchen Ausfuhr bemüht, mit dem Verluſt eines ſehr einträglichen Geſchäftes büßen müſſen. Die ſtrebſame Firma erhielt nämlich aus einem Balkanlande eine Beſtellung in der Höhe von vielen tauſend Kronen, die ſofort erledigt werden ſollte. Der Auftrag war ſehr loh⸗ nend und verhieß eine dauernde geſchäftliche Verbindung mit dem Beſteller. Nur ein Bedenken war vorhanden: Ob der Auftraggeber, der allerdings einen ausgezeichneten Ruf genoß, für den in Anſpruch genommenen Kredit ge⸗ nügende Sicherheit bot. Um ihr kaufmänniſches Ge⸗ wiſſen zu beruhigen, wandte ſich die Wiener Firma mit einer telegraphiſchen Anfrage an das öſterreichiſch-unga⸗ riſche Generalkonſulat in der Hauptſtadt des betreffenden Balkanländchens und bat unter Hinweis auf die Dringlich⸗ keit der Angelegenheit um raſche Auskunft. Und wartete drei Tage und noch drei Tage. Und dann kam, zwar nicht die gewünſchte Auskunft, wohl aber eine telegra⸗ phiſche Mitteilung des Beſtellers, daß er den Auftrag widerrufe, da die Lieferung nicht rechtzeitig erfolgt ſei. Erſt einige Tage nachher erhielt die Wiener Firma zwar noch immer keine Auskunft, wohl aber eine Korreſpondenz⸗ karte vom Generalkonſulat, auf der gedruckt zu leſen ſtand, daß Anfragen an das k. k. Generalkonſulat nur auf dem Wege einer geſtempelten Eingabe an das zuſtändige Reſ⸗ ſort des Miniſteriums des Aeußern in Wien zu richten ſeien und ausſchließlich auf demſelben Wege beantwortet werden. Von derſelben Art, wenn auch weit weniger koſtſpielig, waren die Erfahrungen, die ein Prager Kauf⸗ mann mit der Polizeidirektion der böhmiſchen Haupt⸗ ſtadt gemacht hat. Der Kaufmann wollte die Adreſſe eines Geſchäftsfreundes erfahren und wandte ſich mit einer brieflichen Anfrage an die Polizeidirektion. Zu ſeiner Ver⸗ wunderung erhielt der gute Mann faſt umgehend eine Vorladung zur Polizei und erfuhr von dem Beamten, u dem er beſtellt worden war, daß Anfragen an die Folizeidirektion als Eingaben behandelt und mit einem Kronenſtempel verſehen werden müßten. Er verſuchte um⸗ ſoweniger zu widerſprechen, als ihm bedeutet wurde, daß er„falls er den Kronenſtempel nicht erlege, zu einer drei⸗ fachen Gefällsſtrafe verurteilt werden würde. Und es ſei rühmend hervorgehoben, daß der Kaufmann ſofort nach Bezahlung des Stempels die ſchon bereitliegende Adreſſe ſeines Geſchäftsfreundes ausgehändigt erhielt. Daß aber l e vorgeſchriebenen Umgangsformen für die Erledigung eines Anſuchens nicht die genügende Gewähr bietet, beweiſt die Erfahrung, die dieſer Tage ein böhmiſcher Provinzarzt gemacht hat. Der Arzt hatte vor zwölf Jahren gegen die Beſetzung einer Diſtriktsarztſtelle eine Beſchwerde einge⸗ reicht, auf die er keine Antwort erhielt und die er im Drange der Geſchäfte bald vergaß. Der Amtsſchimmel hat aber ein glänzendes Gedächtnis, wenn auch das Tempo, in dem er ſich vorwärtsbewegt, für die normale Lebensdauer des Menſchen ein wenig zu langſam iſt. Und ſo erhielt kürzlich, im April des Jahres 1911, der Arzt eine amtliche Zuſchrift, in der angefragt wurde, ob er ſeine vor zwölf Jahren eingereichte Beſchwerde noch auf⸗ recht erhalte. Da der Arzt berechtigte Zweifel daran hegt, daß er bei ſeinem aufreibenden Beruf das Alter Methuſalems erreichen werde, hat er, wie verlautet, ſeine Erben teſtamentariſch beauftragt, den Briefwechſel mit dem Amtsſchimmel fortzuſetzen. e Geſundheitspflege. Gegenwärtig iſt die eſſigſaure Tonerde das in Apo⸗ theken mit am meiſten verlangte Heilmittel, ſei es, daf es als ſolches vom Arzte verordnet, oder ſonſt als Haus⸗ mittel gefordert wird. Es hat viele der früher in der Wundbehandlung gebräuchlichen, giftigen Antiſeptika wie Karbol, Lyſol, Creolin uſw. faſt völlig verdrängt und das mit Recht; denn die eſſigſaure Tonerde iſt nicht nur ein unſchädliches, abſolut ungiftiges Heilmittel, ſondern es hat ſich in der modernen Wundbehandlung als ein außerordentlich wirkſames Mittel erwieſen, das oft ge⸗ radezu Wunder wirkt. Die käufliche, eſſigſaure Tonerde⸗ löſung enthält 8 Prozent Salz und muß zum Gebrauch verdünnt werden. Zur Herſtellung von Verband⸗ und Kühlwäſſern nimmt man einen Eßlöffel voll Löſung zu einem Liter kalten Waſſers. Ein ſolches Gemiſch eignet ſich als Umſchlagwaſſer für Schnitt⸗ und Brandwunden, für offene Beinſchäden und Froſtgeſchwüre, zur Behand⸗ lung von Flächenwunden, die durch Druck und Reibung an Füßen entſtanden ſind, als Kühlwaſſer bei Quetſchun⸗ gen, Geſchwulſten uſw. Es wirkt ſchmerzlindernd und entzündungswidrig(antiſeptiſch.) In der Hand des Arztes iſt das Anwendungsgebiet der eſſigſauren Tonerde noch weit unbeſchränkter, doch ſollte der Laie ſie nur als Haus⸗ 1 mittel gebrauchen. Sehr beliebt und wirkſam iſt ſie auch als Gurgelwaſſer bei Halsentzündungen, Mandel- ſchwellungen, Entzündungen des Zahnfleiſches uſw. Man rechnet einen kleinen Teelöffel voll auf ein Trinkglas Waſſer zur Bereitung von Mundwaſſer. Für die Redaktion verantwortlich: Qugo Loeb, Seckenheim. 158 8 in allen Liniaturen Geschäftsbücher us=en ep Georg Zimmermann. Auszug aus dem Standesregiſter der Gemeinde Seckenheim für den Monat März 1911. Verkündete: Alois Schmelzinger, Tüncher von hier und Wilhelmine Katharina Fritz, Dienſtmagd von Aglaſterhauſen. 7. Johann Georg Otto Hurſt, Kaufmann von Oftersheim und Meta Maria Huber, ohne Beruf von hier. Karl Anton Schmich, Maurer und Eva Mina gen. Margareta Weißling, beide von hier. Wilhelm Probſt Witwer, Fabrikarbeiter und Marie Kunigunde Dörſam Ww. geb. Schreck von Neudorf. Jakob Philipp Auguſt Ullrich, Bäcker von Helmſtadt und Anna Jutzi, ohne Beruf von Ludwigshafen a. Rh. Getraute: 9. Karl Jakob Volz, Landwirt und Anna Margareta Metz, beide von hier. 5 5 s Philipp Heinrich Weidner, Bäckermeiſter in Neckarau und Suſanna Klumb, ohne Beruf von dier. Bahnarbeiter Georg Philipp Probſt Witwer und Haus⸗ hälterin Maria Friedrich, beide hier. Landwirt Karl Friedrich Seitz und Maria Katharina Seitz, beide von hier. Bekanntmachung. Veranſtaltung von Vorträgen in gewerblichen Vereinigungen betr. Am Jountag, den 7. Mai d. s., nachmittags 3 Uhr findet im Gafthaus„Zur Kreue“ in Fried- richsfeld auf Antrag des Gewerbevereins Friedrichsfeld ein Vertrags des Herrn Gewerbelehrers Fellhauer in Heidelberg äber die Aufgaben und geſtrebungen des heutigen Jandwerkerſtandes ſtatt. i Der Beſuch dieſes Vortrags ſteht jedermann frei. Gintrittsgeld wird nicht erhsben. Hierzu ſind die Gewerbetreibenden und Handwerker freundlichſt eingeladen. Aber auch alle andere Berufs⸗ ſtände, die ſich für dieſen Vortrag intereſſteren ſind will⸗ kommen. a Seckenheim, den 1. Mai 1911. gürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Bekanntmachung. Die Feſtſetzung der Beiträge zur Gebäudeverſicherungsanſtalt betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß di⸗ Um⸗ lage von 100 Mark Verſicherungsanſchlag für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1910 auf 13 Pfg. feſtgeſetzt wurde. Die Beitrags- und Zuſchlagstabellen liegen während 8 Tagen, das iſt vom 3. bis 10. Mai d. Js. auf dem Rathaus Seckenheim bezw. Stabhalteramt Rheinau zur Einſicht der Gebäudeeigentümer offen. Seckenheim, 29. April 1911. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 3. Mai d. Js, vormittags 10 Uhr wird ein am Hallenbuckel liegender Wind fall auf dem Rathaus öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, 1. Mai 1911. Gemeinderat: e Hoerner. 0 Anton Baumann Schneidermeister : Seckenheim Anfertigung eleg. Herren-Garderobe Stoff. u. Musterlager hervorragender Neuheiten 1 Bedienung e Mässige 3 Arbeiterinnen aueh schulentlassene Mädchen finden dauernde und lohnende Beschäftigung in unseren Fabriken in Ladenburg und Neckarau. 9 Fabrik wasserdichter Wäsohe Lenel, Bensinger& Co., Ladenburg. Apfelwein per Liter 26 Pfg. frei ins Haus. Gg. L. Bübler, Weinhandlung. NB. Gleichzeitig halte mein Lager in Pfälzer und Badiſchen Weiss- und Rotweinen ſowie Flaſchweinen beſtens empfohlen. 5 Proben gratis!! 613 Geborene: 1. Jakob Heinrich, S. d. Bahnarbeiters Karl Auguſt Zieher u. d. E. Suſanna geb. 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Diejenigen Damen und Herren, welche bereit ſind, uns beim Verkauf der Kornblumen behilflich zu ſein, können ſich bis ſpäteſtens Dienstag den 2. Mai bei Frau Anna Seitz, bei den Planken und Frau Ratſchreiber Sauer, Luiſen⸗ ſtraße anmelden. Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligung Militärverein Verein them. 1112. Ortskrankenkasse Seekenheim. Einladung für die Herren Vertreter zur Generalverſammlung. Die im Statut vorgeſchriebene Ooneral-Versammlung findet laut Beſchluß der Vorſtandsſitzung vom 19. April am Sonntag, den 7. Mai, nachmittags ½3 Nh auf dem Rathauſe dahier ſtatt. Tages⸗Ordnung: Jahresrechnungsbericht für 1910 reſp. Beſchlußfaſſung über die Abnahme der Rechnung vom vorigen Jahre. Seckenheim, den 19. April 1911. Der Vorſitzende: gez.: T. Volz. Sammel⸗Anzeiger. Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgenoſſeuſch. Induſtrie- und Aptodate-Kartaffel werden au an Nichtmitglieder gegen Barzahlung abgegeben. 1 Mutterſchwein zu verkaufen Franz Weimart, Luiſenſtraße Ts empfiehlt ſein Lager iu fte Bürsten? uni Prinselwarer Sohwämmen, Teppichklopforn und Türvorlagen. L. Gilmer, im Hauſe des Herrn Holzhändler Bühle⸗ Eingang ins Geſchäft über die Treppen im Hof. KRohrftlützle werden in der Werkſtatt des Unter zeichneten eingeflochten. 9 12 Haarkranlitzeiten wie! Haarausfall, Haarſchwund, beginnende Kahl⸗ töpfigkeit, kreisförmige Kahlheit, Schuppen uſw. behandell mittelſt Eiſenlicht nach Profeſſor Kromayer Lichtheil- institut Elektron, nur N 3,3 Mannkeim. Dir. Hch. Schäfer. Geöffnet von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. von 8½—12 Uhr. Telefon 4320. An- u. Verkauf von Liegenſchaften Vermittelung von Hypotheken vun 207 Carl Arnold, Seckenheim, dannn. f. J. Tranſte⸗ N Sonntag? 2