Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. na Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. . bei freier Zuſtellung.. 2 6.„ Hues heim, NHecarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. r,—* a—. eee Nr. 53 Seckenheim, Donnerstag den A. Mai 18 1 Letzte Nachrichten. Einführüngsgeſetz iſt weder wirtſchaftlich noch politiſch 1 Braunſchweig, 2. Mai. Neun hieſige Maſchinen⸗ fabriken haben etwa 3000 Arbeiter auf eine Woche aus⸗ geſperrt, weil ſie trotz vorheriger Bekanntmachung der Fabrikleitung anläßlich des Maifeiertags der Arbeit fern⸗ geblieben waren. *Eiſenach, 2. Mai. Der morgens 8.04 Uhr von n Eiſenach nach Treffurt abgehende Zug ſtieß in Treffurt an der Werrabrücke mit einem Automobil der Thu⸗ n eingiabrauerei in Mülhauſen zuſammen. Das Automo⸗ 1 bil wurde vollſtändig zertrümmert. Der Chauffeur Bohn r und der Bierkutſcher Emmrich wurden getötet. Der Kopf des Bierkutſchers, der noch nicht gefunden werden konnte, it iſt wahrſcheinlich in die Werra gerollt. i 0 BBismarckhütte, 2. Mai. In der Bismarckhütte wurden durch herausſtrömendes glühendes Eiſen ſieben J Mann verbrannt, davon vier ſchwer. An dem Aufkom⸗ n men zweier Arbeiter wird gezweifelt. 5 1 Paris, 2. Mai. Das„Echo de Paris“ und an⸗ 8 dere nationaliſtiſche Blätter ſind über die Note der Nordd. Allg. Ztg. außer Rand und Band geraten. Sie erin⸗ nern daran, daß das deutſche Marokkoabkommen vom Jahr 1909 ausdrücklich das Recht Frankreichs auf Wie⸗ derherſtellung der Ordnung in Marokko anerkennt.„Die Regierung“, ſagt das Echo de Paris,„wird ſich hoffent⸗ lich nicht einſchüchtern laſſen. Sie kann auf die öffent⸗ liche Meinung Frankreichs rechnen“ i* Paris, 2. Mai. Der Miniſter des Aeußern, Eruppi, teilte im Miniſterrat mit, daß er weder aus Fez noch von Major Bremond Nachrichten erhalten habe. Die Erfatzkolonne rückt den ſo ſchnell wie möglich vor. 5 * Petersburg, 2. Mai. Heute beginnt der Pro⸗ 5 zeß gegen eine Gruppe von 25 Angeklagten Revolutio⸗ l. nären der Maximiſtiſchen Partei, die ein Attentat auf 4 den Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch und gegen den 5 Juſtizminiſter Schtſcheglowitow, ſowie ol andere Staatsmänner geplant haben. Unter den Angeklagten befindet ſich die Tochter des Oberſtleutnants Nyſchkowsks, 3 außerdem mehrere Studenten und Gymnaſiſten. Deutſcher Reichstag. Berlin, 2. Maj. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Dr. Delbrück un! Direktor Caſpar. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz be 1 grüßt die Abgeordneten nach der Oſterpauſe und widme dem verſtorbenen Bundesfürſten Georg zu Schaumburg * Lippe einen kurzen Nachruf. Auf der Tagesordnung ſteh. f die erſte Leſung des Einführungsgeſetzes zur Reichsver⸗ N ſicherunasordnuna. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Daz gegebenen Befehlen gemäß ö Muesheimer Anzeiger, NHackarhauser der Bürgermeistgrämier Seckenheim, von hervorragender Bedeutung; es gibt nur die Mittel an, um möglichſt leicht der Schwierigkeiten Herr zu wer⸗ den, die der Wechſel in der Rechtsordnung naturgemäß mit ſich bringt. Der Entwurf enthält die Beſtimmungen über den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Die Hinterblie⸗ benenverſicherung ſoll am 1. Januar 1912 in Kraft tre⸗ ten, was natürlich nur dann möglich iſt, wenn die Reichs⸗ verſicherungsordnung ſelbſt erheblich früher verabſchiedet wird. Trimborn(3.): In der Kommiſſion wird die Frage zu prüfen ſein, wie die Verhältniſſe der Kaſſenan⸗ geſtellten, die durch Vertrag geregelt ſind, in die neue Reichsordnung übergeleitet werden ſollen. Die Aus⸗ ſprache darüber wird jedenfalls ſehr umſtändlich und temperamentvoll ſein. Ein Hinausſchieben des Termins für das Inkrafttreten der Hinterbliebenenverſicherung ſollte nicht zu einer Schädigung der Hinterbliebenen ſolcher Perſonen, die ſeit 1. Januar 1910, an welchem Tag urſprünglich das Inkrafttreten in Ausſicht genom⸗ men war, geſtorben ſind, führen. Inſofern wollen wir dem Geſetz rückwirkende Kraft geben. Schick(konſ.): Ganz notwendig iſt die Beſeitigung der unzuläſſigen Vereinbarungen. Es iſt fraglich, ob man den Weg der Vorlage wählen ſoll oder ſich auf Anwendung des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches und der Strafbeſtimmungen des Krankenperſicherungsgeſetzes zu beſchränken. Hoch(3.): Die Beſtimmung über die Kaſſenbeamten bedeutet die Beſeitigung wohlerworbener Rechte. Es handelt ſich um ein Ausnahmegeſetz gegen die Sozialdemokratie. Staats⸗ ſekretär Dr. Delbrück: Die Beſtimmungen, die der Vorredner ſo eifrig bekämpft, ſind die Konſequenzen deſ⸗ ſen, was die Reichsverſicherungskommiſſion mit über⸗ wiegender Mehrheit beſchloſſen hat. Wohlerworbene Rechte ſollen nicht verletzt und Verträge nicht geändert werden. Horn(nutl.): Gegenüber den Beſtimmungen über die Kaſſenbeamten haben wir grundſätzlich keine Be⸗ denken; wir werden die Frage eingehend prüfen und Ge⸗ rechtigkeit, Billigkeit und Wohlwollen gegenüber den Be⸗ amten walten laſſen. Behrens(w. Vgg.): Die berech⸗ tigten Wünſche der Beamten müſſen berückſichtigt werden; wohlerworbene Rechte wollen wir nicht beſeitigen. Dove (f. Vp.): Gegen den Eingriff in beſtehende Rechte beſtehen große Bedenken. Die Entſchädigungsfrage iſt wichtig. Die Selbſtverwaltung darf nicht erheblich beeinträchtigt werden. Schulz(Rp.) weiſt als Vorſitzender der Reichs⸗ verſicherungskommiſſion die Vorwürfe gegen die Be⸗ richterſtattung zurück. Schmid(Soz.) bleibt dabei, daß das Geſetz ein Ausnahmegeſetz gegen die Sozialdemokra⸗ tie ſei. Damit ſchließt die Ausſprache, die Vorlage wird an die Verſicherungskommiſſion verwieſen. Es folgt die Aufhebung des Hilfslaſſengeſetzes. Staatsſekretär Del⸗ brück leitet die erſte Leſung ein und Trimborn(3.) iſt im großen ganzen für die Vorlage. Nach einer Aus⸗ Zeilfung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 16. u. prache von ring(Soz.) über einen Ordnungsruf wird abgebrochen. Schluß 6 Uhr, morgen 1 Uhr Fortſetzung. Lungentuberkuloſe und Beruf. Schon lange bevor der Tuberkelbazillus von Rohert ſchwindſucht beiträgt. len. Deshalb iſt auch die Lungentuberkuloſe in ſolchen Berufsarten, in denen ſich eine ſtarke Staubentwicklung zeigt, viel ſtärker als in anderen Berufen, in denen die Staubentwicklung bei der Arbeit geringer iſt. Nach einer vom Sanitätsrat Dr. Elben auf Grund von dreijähri⸗ gen Beobachtungen aufgeſtellten Statiſtik ſtanden hin⸗ ſichtlich der Erkrankungen an Lungentuberkuloſe Wäſcherinnen am günſtigſten. kommen bei ihnen nur 7,4 Todes muloſe. Auch in der Gruppe Forſt⸗ 9 9,5 Todesfälle an Lungentuberkuloſe. Todesfälle an Lungentuberkuloſe auf je 100 Todesfälle kamen vor in der Landwirtſchaft, in Bauunterneh gen, in der Kunſtgärtnerei und in den Betriebe Siſenbahn und der Poſt. zurichtung, 30—40 Fälle wurden feſtgeſtellt bei N der Müllerei, Spinnerei und Schlo bis 50. Todesfälle infolge der L men vor bei den Böltchern, Stu! Klempnern, Tiſchlern, Malern, S ler⸗, Goldſchmiede⸗ und Steinhauergewerbe. In Bäckerei, bei den Schneidern, Buchdruckern und Nühe⸗ rinnen ſtarben mehr als die Hälſte an Lungentuberku⸗ loſe, am höchſten war der Prozentſatz bei den Buch⸗ bindern. Neuerdings hat Profeſſor Sommerfeld Berlin en, Uhrmachern, die Lungentuberkuloſe eingehend behandelt. Nach den Beobachtungen Sommerfelds kommt dem metalliſchen Staub die höchſte Gefährlichkeit zu, an zweiter Stelle hinſichtlich der Gefährlichkeit folgt der organiſche Stau (Leder⸗. Fell⸗ Woll⸗ Baumwollen. Holz⸗ Tahak⸗ 1 Enttäuſchungen. J Roman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 28) i(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Indem ſie ihm die Hand gab, ſah ſie ihm in die treuen Augen, die bittend auf ihr ruhten. Auch er war wie mit Blut übergoſſen, und um ihre ſteigende Ver⸗ legenheit zu verbergen, befeſtigte ſie die empfangene Roſe an ihrem Wintermantel. 5 Herr v. Medewitz erkannte die Befangenheit ſeines Kindes und fragte deshalb ablenkend:„Mein lieber Lellichow, wie haben Sie in aller Welt die Stunde unſerer Ankunft erfahren?“ „Ich habe mich bei dem Gärtner erkundigt.“ „Empfangen Sie herzlichen Dank für Ihre Aufmerk- ſamkeit, und wenn Sie heute abend nichts vorhaben, bitte ich Sie, den Willkommen bei uns zu trinken. Im Augenblick kann ich Sie nicht ſelbſtherrlich einladen, mit⸗ zukommen, da ich nicht weiß, ob mein Hausmütterchen 0 auf Beſuch eingerichtet wäre.“ 1„Augenblicklich bin ich auch dienſtlich behindert.“ W Wir rechnen alſo darauf, Sie um 7 Uhr bei uns u ſehen.“ ch werde mir die Ehre geben.“ Die Eltern ſchritten voraus. Dora folgte mit Lel⸗ lichon zur Droſchke. i 8„Sind Sie von Ihrer Reiſe befriedigt, mein gnädiges Fräulein?“ fragte der junge Offizier. „O, ja, es war ſehr nett. Ich habe doch vieles 1 Neue geſehen und gelernt, wovon ich mir früher keine Kkeechte Vorſtellung machen konnte.“ 1 5„Da ich als ganz junger Offizier einmal mit meinem Qgnkel in Italien geweſen, war ich in der Lage, die ganze Reiſe im Geiſte mit Ihnen zu machen.“ i I Sie ſah ihn überraſcht an. Wie mußte er ſie lieben! brerſeits hatte ſie ja nicht mehr an dieſes Gefühl glauben ollen, und doch wurde ihr bei der Gewißheit, ſich ge⸗ not zu wiſſen, ganz warm ums Herz. * Man war an der Droſchke und ſtieg ein. Ein ge⸗ genſeitiger Gruß noch, dann zog das Pferd an, und wäh⸗ rend Dora ein letztes Mal aus dem Fenſter ſah, raunte Herr v. Medewitz ſeiner Frau ins Ohr:„Altchen, unſere Puppe hat plötzlich Farbe bekommen.“ Dieſe Farbe blieb auch auf Doras Geſicht, während ſie ſich im Laufe des Tages mit ſichtlichem Eifer der Wirtſchaft widmete, eine Speiſe für den Abend zubereitete und dann lange Zeit auf ihrem Zimmer unſichtbar blieb. Auf Nachfragen ihrer Mutter hieß es, ſie packe aus. In Wirklichkeit hielt ſie unter den bisher au bewahrten Zei⸗ chen der Erinnerung, die von Leutnant Naklo ſtammten, ſcharfe Muſterung Da wuchſen getrocknete Kotillon⸗ ſträußchen, Tiſchkarten mit Naklos Namen, ein Gratu⸗ lationsbrief und mehrere Depeſchen zu einem kleinen Haufen an, der ſchließlich mit Haſt im Ofen der Ver⸗ nichtung übergeben wurde. Dann huſchte Dora vor den großen Wandſpiegel, blickte hinein und eilte dann plötz⸗ lich vor ihren Schreibtiſch, um noch einmal die Roſe zu betrachten, die ſie bei ihrer Ankunft von Herrn von. Lellichow empfangen hatte. Bei Tiſch war Dora bald ſprudelnd heiter, bald nachdenklich ſinnend, und blitzſchnell verließ ſie das Zim⸗ mer, als es draußen klingelte, und gleich darauf Leutnant v. Lellichow gemeldet wurde. s 5 Wohl erſt nach zehn Minuten erſchien ſie wieder und begrüßte den jungen Offizier. Lellichow erzählte ihren Eltern gerade, daß er von Bruchſal zu einem kleinen Diner nach deſſen Trauung mit Marga Hilgen⸗ berg geladen ſei und nicht recht wiſſe, wie er ſich dazu ſtellen ſolle. 8 „Sie werden doch hingehen?“ meinte der Rittmeiſter. „Ich möchte Herrn v. Bruchſal allerdings um ſo weniger verletzen, als ich ihm manche heitere Stunde verdanke, und er, nachdem ihm Naklo abgeſagt hat, auf den Gedanken kommen könnte, unſererſeits vor.“ 5 „Dann würde ich mich durch nichts abhalten laſſen,“ es läge eine Verabredung ſagte Dora und ſetzte ſchnell hinzu:„Ich werde Fräu- Rom gekau lein Hilgenberg am Tage vor ihrer Hochzeit perſönlich meine Glückwünſche ausſprechen.“ Im weiteren Verlauf des Abends ſpielte Dora mit dem Offizier Schach und erwies ſich als keine zu ver⸗ achtende Gegnerin. Lellichow verlor, da er ihren Augen zweifellos zu viel Aufmerkſamkeit ſchenkte. Wizepraſtdent Schulz und Abg. Seve⸗ Koch aufgefunden worden war, hatten die Aerzte er⸗ annt, daß das Einatmen von Staub die hauptſächlichſte Urſache von Lungenkrankheiten iſt und daß das Staub⸗ einatmen auch ſehr viel zur Ausbreitung der Lungen⸗ Das maſſenhafte Eindringen von Staub in die Lunge führt in ihr ganz weſentliche Aen⸗ derungen herbei, macht die Lunge zu ihren Funktionen minderwertig und ſie wird zum Herd der Tuberkelbazil⸗ die Auf je 100 Todesfälle de infolge Tuber⸗ (ſchaft und Jagd war die Erkrankung an Lungentuberkuloſe noch verhäll! nismäßig niedrig, denn auf je 100 Todesfälle kamen Weniger als 20 Mehr als 20—30 Todesfälle an Tuberkuloſe auf je 100 Verſtorbene hatten alfzuwei⸗ ſen das Frachtfuhrwerk, die Klesgewinnung und Holz den Steinbrechern, in der Gerberei, bei Grobſchmieden, in rei. Mehr als 40 entuberkloſe kom achern, im Satl⸗ der in einer Broſchüre über die Schwindſucht der Arbeiter die Gefährlichkeit des Staubes und ſeine Einwirkung auf Während des Abendeſſens plauderte ſie mit ihrem ö Nachbar wie mit einem guten Freunde über die ver⸗ ſchiedenſten Dinge und kam zum erſtenmal mit ihren eigenen Reiſeeindrücken heraus. Herr v. Medewitz war herzlich froh darüber, und dieſer Zuſtand ging in ein vorahnungsvolles Glücks⸗ gefühl über, als er ſein geliebtes Kind mit dem Partner von einem gemeinſamen Zuſammenſein am heiligen Abend wie von etwas Selbſtverſtändlichem ſprechen hörte. i Als der junge Offizier endlich gegangen war, und Dora, alter Gewohnheit nach, mit dem Vater durch die geöffnete Zimmerreihe auf und niederſchritt, fragte ſie plötzlich in möglichſt gleichgültigem Tone: „Sage mal, Pachen, haſt du auch etwas, um es morgen Lellichow aufzubauen?“ Faſt hätte der Rittmeiſter laut gelacht, aber er be⸗ zwang ſich und ſagte äußerlich gelaſſen: i 58 habe ihm hundert vortreffliche Zigarren ge⸗ auft.“ 3 „Wird ihn das nicht verletzen, lieber Papa?“ „Du kannſt ihm ja was ſchenken.“ „Wäre das paſſend?“ „Wenn es eine Kleinigkeit iſt.“ „Papa, ſchenke ihm doch die ſilberne Filigran⸗gi⸗ garrentaſche aus Florenz.“ 8 „„die ich für mich nicht gekauft habe? Du biſt nicht blöde in Vertretung fremder Intereſſen, aber du haſt recht. Die Zigarrentaſche paßt wenigſtens Was willſt du ihm aber ſchenken?“ „Das Schachſpiel aus Elfenbein, das ich mir in ft habe.“ i (Fortſetzung folgt.) zu den Zigarren. a 5 ſchwankte, drucker, Lithographen, — pee N derſt an dritter Stelle kom̃mt der mine⸗ In einer eigenen Statiſtik Sommer⸗ über 49 Berufe erſtreckt, ſchwankte die Sterblichkeit an Lungentuberkuloſe auf je 1000 Todes⸗ 157,9. Die höchſte Sterblichkeitsziffer von 899,3 wurde ermittelt bei den Steinhauern, die niedrigſte Ziffer von 157,9 bei den An zweiter Stelle ſtehen nach den Ermitt⸗ dern, Mechanikern, machern, Tiſchlern, 5 dern, Nadlern, Metalldrehern, Böttchern ſchleifern. Zu den Gewerben, bei denen die Sterbe⸗ häufigkeit an Lungentuberkuloſe zwiſchen 400 und 500 ehören die Bierbrauer, Dachdecker, Stein⸗ Buchdrucker, Schriſtſetzer, Tape⸗ Rerer, Poſamentierer, Sattler, Bildhauer, die Gaſtwirte . und bie Goldſchmiede. Im einzelnen weichen die beiden Unterſuchungen wohl etwas von einander ab, im ganzen aber läßt ſich . grabungsſtelle ab, worauf aus beiden Unterſuchungen erſehen, wie gefährlich der Staub fär die menſchliche Lunge iſt. Die Beſeitigung oder wenigſtens die Einſchränkung des Staubes muß deshalb auch überall in Werkſtätten und Fabriken, aber tuch in der Wohnung, angeſtrebt werden. * ö Politiſche Rundſchau. 2 Deutſches Reich. * Parlamentariſches. Tem Reichstage ging ein Bericht der Kommiſſion für die Reichsverſicherungsord⸗ nung, ſowie eine Zuſammenſtellung des Entwurfs mit den Kommiſſionsbeſchlüſſen zu. ü * Heimkehr des Kaiſerpaares. Die kaiſerliche Familie hat nunmehr an Bord der Hohenzollern, der ſich der Kreuzer Königsberg und das Depeſchenboot Sleip⸗ ner anſchloſſen, Korfu verlaſſen. Die Korfioten, die für die Uebernahme der Ausgrabungen dem Kaiſer außeror⸗ dentlich dankbar ſind, bereiteten ihm auf der Fahrt vom Achilleion zum Hafen und beim Anbordgehen in Korfu rmiſche Ovationen. Gegen 11 Uhr hatte ſich der Kai⸗ er zum letztenmal nach den Ausgrabungen in Garitza begeben, wo vor der Oſtfront des Tempels der Altar in einer Länge von drei Meter und in einer Breite von 6 Meter freigelegt wurde. Beim Abſchied ließ der Kai⸗ 8 den Arbeitern nochmals ein Geldgeſchenk von 100 Mk. überweiſen. Gegen Mittag holte die Kaiſerin in Begleitun 1 der Prinzeſſin ihren Gemahl von der Aus⸗ das Kaiſerpaar dem König von Griechenland einen Abendbeſuch abſtattete. Der Kai⸗ ſer äußerte, daß es ihm in dieſem Jahre beſonders ſchwer würde, Korfu zu verlaſſen, wo er die Erholung, die er ſuchte, in ſo reichem Maße gefunden hätte. Die kai⸗ ſerliche Familie trifft am Mittwoch nachmittag in Ge⸗ nua ein, von wo ſie ſich direkt nach Karlsruhe begibt. * Die deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen. Der deutſche Botſchafter Graf v. Bernſtoff wohnte als Ehrengaſt einem Bankett des Union League Klubs bei, auf dem der Präſident Lawrence über die ausgezeich⸗ hneeen deutſch-amerikaniſchen Beziehungen ſprach und der Präſident der Kolumbia⸗Univerſität, Butler, Deutſch⸗ 4 lands Anteil an der Förderung des internationalen Frie⸗ dens hervorhob. Andere Redner prieſen die deutſche Kul⸗ tur, Graf Bernſtorff erklärte, die deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen ſeien vorzüglich. e. Marokko. Das Journal ſchreibt: Monis hatte eine längere Konferenz mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Cambon, welche ſich ausſchließlich mit der Haltung Deutſchlands in der marokkaniſchen Frage beſchäftigte. Letztere kann wie folgt zuſammengefaßt werden: Deutſch⸗ land erkennt durch eine Note vollkommen Frankreichs Aktionsfreiheit, den franzöſiſchen Militärinſtrukteuren und der Fremdenkolonie in Fez Hilfe zu bringen, an. Deutſchland werde ſeine zuſtimmende Haltung nur dann ändern, wenn das franzöſiſche Vorgehen mit der Ab⸗ machung von Algeciras unvereinbar iſt. Die deutſche Note habe weder den Charakter einer Herausforderung noch den einer Warnung. Das Aktionsprogramm Frank⸗ reichs, das bereits vor 10 Tagen fertiggeſtellt worden war, wurde ſchon in der vorigen Woche den Mächten mitgeteilt. Die einzig mögliche Politik ſeit der Kriſe von 1905 müſſe darin beſtehen, die Macht des Mahgzen ſtärken, damit dieſer behilflich ſein könne, die Inten⸗ ionen zu verwirklichen, zu deren Durchführung Deutſch⸗ land die franzöſiſche Republik ermächtigt habe. Der Arbeitsminiſter Dumont erklärte bei einem Benkett in Sables⸗d' Olonne, Frankreich habe die Pflicht, m Marokko den Herd der Anarchie zu unterdrücken, di die Intereſſen Frankreichs, beſonders in Algier, ſchädige. Frankreich werde ſein politiſches Uebergewicht in Marofke verteidigen und dem ihm von Europa anvertrauten Man⸗ dat Wie l e 5 ie Ankunft der Mahalla Bremond in Fez wurde der engliſchen Geſandtſchaft durch Mitteilung 585 eng⸗ liſchen Konſularagenten in El Kſar beſtätigt. Von dem . Vizekonſul Boiſſet iſt aus Suk el Arba ein rief vom 27. April eingetroffen, wonach die Mahalla Bremond am 26. April im Gebiet der Uledjama, 20 Kilo⸗ meter nördlich von Fez ſtand und vorausſichtlich am 27. April Fez erreiche. Auch der ſpaniſche Konſul hat aus uter Quelle eine Beſtätigung der Nachricht von der nkunft Bremonds in Fez erhalten. 2500 Mann gehen von Oran nach Taurirt ab, um Debdu zu beſetzen, wo ſie ſich mit der Kolonne, die aus Bergent kommt, vereinigen werden. Ein Poſten für Debdu wird werden, während die underen Trup P ⁊èͤ iſt zu befürchten, China. Aus Mukden wird gemeldet: Maſſen von Revo⸗ lutionären marſchieren auf Kanton, um ſich mit den dortigen Rebellen zu vereinigen zum Sturz der Dynaſtie. Um Kanton wartet ein vieltauſendköpfiger Pöbel auf den Augenblick, raubend in die Stadt eindringen zu können. Auch in der Provinz Szetſchwan, bei dem Aufſtand von 20 000 Hungernden, gab es bei einem Zuſammenſtoß mit Militär maſſenhafte Tote und Verwundete. Nach Drahtnachrichten breitet ſich die Bewegung der Aufſtändiſchen in anderen Städten aus. Auch in Fat⸗ ſchan herrſchen Unruhen. Die Stadt wurde teilweiſe durch Feuer zerſtört. In Schiuting wurde ein Beamter ge⸗ tötet. Am Montag ankerten ſieben Kanonenboote vor Kanton. Das deutſche Kanonenboot„Iltis“ iſt in Kanton ein⸗ getroffen. Der Kampf in der Chineſenſtadt dauert fort. Aus der Provinz laufen Nachrichten über Angriffe der Revolutionäre ein. Der Vizekönig hat Hilfstruppen aus Swatau requiriert. Bisher hat die Regierung die Ober⸗ hand behalten. f 8 9 Lokales. Seckenheim, 4. Mai. Mannheimer Pferderennen. Sehr gut ſchnitten am letzten Dienstag Herr W. Bühler und Herr K. M. Volz ab. Es gelang den beiden Herren wiederum, mit ihren prächtigen Pferden Siege zu erringen. Herr W Bühler erhielt beim Flachrennen für Landwirte mit ſeiner 5jährigen braunen Stute„Ena“ den 2. Preis(150 Mk.) und Herr K. M. Volz heimſte mit ſeinem jährigen Fuchs⸗ Wallach„Wanderer“ den 4. Preis(50 Mk.) ein.— Den wackeren Reitern zu ihren Erfolgen unſere herzlichſten Glückwünſche. Fahrplanänderung der„Süddeutſchen“. Der bisher 317 fällige Zug nach Mannheim fährt ſeit dem 1. Mai bereits 251 ab. i Die Kirchenſteuern. Der Großherzog hat auf Grund des Artikels 3 des Geſetzes vom 8. Auguſt 1910, betr. die Aenderung der beiden Kirchenſteuergeſetze, mit Staatsminiſterialentſchließung vom 22. April die ſtaarliche Genehmigung dazu erteilt, daß der Steuerfuß fur die all⸗ gemeine kirchliche Einkommenſteuer für die evangeliſche Kirche in den Jahren 1911 bis mit 1914 auf 7,6 Pfg. und für die katholiſche Kirche im Jahre 1911 auf 7 Pfg. von 1 Mk. ſtaatlichem Einkommenſteuerſatz feſtgeſetzt wird. Der badiſche Bauernverein hat wegen der hohen Koſten zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche beim Miniſterium eine dringende Vorſtellung eingereicht, in der die Regierung erſucht wird, beim Bundesrat für tunlichſte Beſchleunigung des Inkrafttretens des Viehſeuchengeſetzes von 1909 zu dringen, Anweiſungen ergehen zu laſſen, welche eine gleichmäßigere Handhabung der Verordnung in den verſchiedenen Bezirken herbeiführen, die Koſten der zur Seuchenbekämpfung erforderlichen veterinärpolizeilichen Maßnahmen in weiterem Umfang auf die Staatskaſſe zu übernehmen und auf Grund der bisherigen Erfahrungen die beſtehende Verordnung unter Zuziehung einer größeren Zahl von Sachverſtändigen aus den Kreiſen der Viehbe⸗ ſitzer einer Reviſion zu unterziehen. Maimarkt⸗Lotterie. Bei der geſtern ſtattgefundenen Maimarkt⸗Ziehung fielen wieder nicht weniger als neun lebende Haupttreffer(12 lebende Gewinne)= 7 Pferde und 5 Kalbinnen, darunter das große Los in die bekannte Glückskollekte Schmitt, Mannheim und zwar No. 68432 erſter Preis, No. 17282, 97187, 51516 je ein Arbeits⸗ pferd, No. 73358, 97401, 20498, 97498, 30838 je eine Kalbin Die Inhaber dieſer Nummern wollen ſich im Lotteriegeſchäft Schmitt R 4, 10 oder F 2, 1 melden. Automobile und Staubplage. Eine ſehr be⸗ merkenswerte Mahnung hat mit Beginn der Wanderzeit der württembergiſche Automobilklub an ſeine Mitglieder gerichtet. Es wird darin geſagt: Die warme Sonne hat noch etwas anderes gebracht als Blütenduft und Farben ⸗ pracht, nämlich entſetzlich viel Staub. Die Automobiliſten ſeien deshalb gebeten, auf ihre Mitmenſchen, die nicht im Beſitz eines Wagens ſind und die zu Fuß ſpazieren gehen, Rückſicht zu nehmen und ihr Tempo, wenn Fußgänger in Sicht ſind, zu verlangſamen und das gleiche zu tun, wenn ihnen ein anderer Wagen, ob Fuhrwerk oder Automobil, entgegenkommt. Wenn wir alle daran denken, wie unan⸗ genehm(und wie ungeſund) es iſt, beim Spaziergang fortwährend Staub einatmen zu müſſen, dann werden wir auch ſicherlich ſoviel Selbſtverleugnung und Lebensart beſitzen, um auf Wegen, wo viele Leute zu Fuß gehen, langſam zu fahren.— Ohne Zweifel hat der Vorſtand des württembergiſchen Automobilklubs mit dieſer Mahnung den Fußgängern einen großen Gefallen erwieſen, aber leider daß die Mitglieder in ihrer großen der Aufforderung keine Beachtung ſchenken.— kann man jetzt in der Hauptſtraße die Beob⸗ achtung machen, wie rückſichtlichlos manche Automobiliſten gegenüber ihren Mitmenſchen ſind. Mit koloſſaler Ge⸗ ſchwindigkeit durchſauſen ſie den Ort und wirbeln bei trockenem Wetter große Staubwolken auf, ſodaß die Eltern ihre kleinen Kinder wegen der drohenden Gefahr des Ueber⸗ fahrenwerdens nur ungern auf dieſe Straße gehen laſſen. Gute Ausſichten auf eine reiche Obſterute ſind bis jetzt vorhanden. Ein großer Fortſchritt iſt in der Baumblüte ſeit dem vorletzten Sonntag zu verzeichnen, was in erſter Linie wohl dem öfteren Regen zuzuſchreiben Die Obſtbäume haben ihr weißes und weißrotes Kleid haben abgeblüht und Der reichliche Obſt⸗ — Mehrzahl Tagtäglich Da iſt daß Viele Menſchen ift nur, weil dieſe N ſinn. ſi ſperre deshalb die Katzen in der Vogelbrutzeit möglicht viel ein und laſſe ſie auch über Nacht nicht herumſtreifen. Der letzte Schweinemarkt war mit 125 Stck Milchſchweinen befahren, von denen 100 Stück zum Preiſe von 26 bis 36 Mk. pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. Hagelſchaden und Hagelverſicherung in Baden. Wie bereits mitgeteilt wurde, belief ſich nach den Ergebniſſen der amtlichen Hagelſtatiſtik der Ha el den in Baden im Jahre 1910 auf 5 451 N (1752 488 Mk.) und übertraf den Durchſchnitt des ten Jahrzehnts(1901/10) um 63 Prozent; das Ja 1910 mußte deshalb als ein ſehr ſchweres Hageljahr für Baden angeſprochen werden. Es iſt von Intereſſe, dieſen Hagelſchaden ſeitlich, gegenſtändlich und örtlich in Kürze näher zu zergliedern und auch mit den abgeſchlof⸗ ſenen Hagelverſicherungen zu vergleichen. Die Zahl der Kalendertage, an denen im Jahre 1910 Schadenwetter niedergingen, betrug 58 und verteilte ſi mit 9 den Monat Mai, 10 auf den Juni, 19 a den Juli, 10 auf den Auguſt und 4 auf den Septem- ber; der ſchwerſte Hageltag war der 21. Auguſt mit 1348 088 Mk. Schaden, ſehr ſchwere Schäden brachten außerdem der 10. Juni(708 112 Mk.) und der 6. Jun (632 477 Mk.); über 150 000 Mk. Schaden entſta noch am 17. Juli(528 601 Mk.), 5. Juni(4181 Mk.), 22. Auguſt(363 399 Mk.), 22. Mai(237 869 Mk.) und am 30. Juni(160 119 Mr) Die durchſchnittlich Höhe des Schadens an einem Kalendertag betrug Monat Mai 46 839 Mk., im Juni 128 650 Me, im 43 563 Mk., im Auguſt 214008 Mk. und im Septem ber 894 Mk.; die Zahl der geſchädigten Gemeinden be⸗ lief ſich im Mai auf 56, im Juni auf 183, im Juli auf 129, im Auguſt auf 222 und im September auf 8; auch im Monatsdurchſchnitt brachte demnach dei August den größten Hagelſchaden. Wie ebenfalls ſchon hervorgehoben wurde, entfeel bezüglich der geſchädigten Gewächsarten auf Getreide un Hülſenfrüchte die höchſte Schadenſumme, nämlich zuſam⸗ men 47,5 Prozent des Geſamtſchadens; es folgten Reben mit 20,7 Prozent, Futterpflanzen zuzüglich Wieſen mit 10,2 Prozent, Obſt⸗ und Obſtbäume mit 8,0 Prozent, Handelsgewächſe mit 7,6 Prozent, Kartoffeln mit 4,7 Prozent und Gartengewächſe mit 1,3 Prozent. Im Jahre 1910 wurde vom Hagelſchaden am ſchwer ſten betroffen der Amtsbezirk Engen mit 15,4 Prozent des Geſamtſchadens; es folgen die Bezirke Müllheim mit 12,7 Prozent, Freiburg mit 11.5 Prozent, Bretten mit 9,0 Prozent, Eppingen mit 7,6 Prozent und Donau⸗ eſchingen mit 6,0 Prozent; über 150 000 Mk. Schaden erlitten die Amtsbezirke Bruchsal(257 865 Mk.), Stol⸗ kach(196 048 Mk.), Waldshut(177 796 Mk.) und Bonn⸗ dorf(171 434 Mk.) Schadenfrei blieb nur der Amts⸗ bezirk Staufen. Von dem Geſamthagelſchaden des Landes wurden nach Maßgabe der gewährten Brutto⸗Entſchädigungen durch Hagelverſicherung 1480 907 Mk. 27,2 Protzen gedeckt. In dieſe Entſchädigungsſumme teilten ſich die Norddeutſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft mit 1 04 981 Mk.- 94,9 Prozent und die übrigen 4 in Baden tů⸗ ßiſche H. V. G. und Deutsche H. V. G. für Gärtnereien) mit 75927 Mk.= 5,1 Prozent. Bezüglich des Ber zältniſſes von Schadenſumme und Entſchädigung in den einzelnen Amtsbezirken gibt eine vom ſtatiſtiſchen Lan desamt ausgearbeiteten Tabelle näheren Aufſchluß Nech den Angaben der in Baden tätigen Verſicherungsgeſell ſchaften hatte für 1910 die Hagelverſicherungsſumme im ganzen 55 976 554 Mk., die Zahl der Teilnehmer hieran 46 909 Mk. betragen und zwar waren 6229 Einzelver⸗ ſicherungen mit einer Verſicherungsſumme von 16 876 Mk. 2350 Gememdeperſicher gem 40 680 Tell nehmer) mit 39 099 589 Mk. abgeſchloſſen worden. Ge genüber dem Vorjahr iſt darnach die Hagelverſicherun ſumme um 224069 Mk. zurückgegangen, die Zahl Teilnehmer aber um 181 geſtiegen. Die gewährte Brut, toentſchädigung belief ſich auf 2,6 Prozent der geſamten Hagelverſicherungsſumme. i i (Karlsruhe, 2. Mai. Geſtern nachmittag U gaben ſich der Großherzog und der König von Schwe zur Auerhahnjagd nach Kaltenbronn. Der König von Schweden hat ſeine Reiſepläne geändert. Er wollte geſtern ſchon abreiſen, kehrt nun aber jetzt erſt am Donnerstaß nach Stockholm zurück. ö () Karlsruhe, 2. Maf. Miniſter Freiherr ven Marſchall iſt von hier abgereiſt und hat ſich zu längeren Aufenthalt nach der Riviera begeben. 00 Heidelberg, 2. Mai. Hier wird unter Mik wirkung von Stadt- und Staatsbehörden, Geiſtlichen/ Aerzten, Krankenkaſſen, Wohlfahrtsvereinen und Mäßig leits⸗ſowie Abſtinenzorganiſationen eine Trinkerfürſorge ſtelle errichtet werden. 3 () Heidelberg, 2. Mai. Für das Sommerſenre ben 1911 wurden 524 Studenten immatrikuliert.. (Mannheim, 2. Mai. Der 41 Jahre alte Hud ler Holzmüller, ein ſchon vielfach vorbeſtrafter Bauers fänger ſtand unter der Anklage des gewerbsmäßigen Glückſpiels vor der hieſigen Strafkammer. Er hatte in September v. Is. mit dem ſog. Kümmelblättchen einen Metzgergeſellen die ganze Barſchaft abgenommen. 1 Gericht verurteilte den ngeklagten zu der höchſt zul ſigen Strafe von 2 Jahren Gefängnis. 1 () Mosbach, 2. Mai. Eine Vertrauensmännerve tagswahlkreis Heidelberg—Eberbach⸗Mosbach ei nen Kandidaten aufzuſtellen. 27 8 f 2— 1 5 Nenes aus aller Welt. i „Hungertod einer reichen ruſſiſchen Für Aus Petersburg wird berichtet: Die Millionärin 7 r ſtin Scha 5 eee hete ſeif uwan: 1 Jahren Einſie r tigen Verſicherungsgeſellſchaften(Ceres, Boruſſia, Preu. 4 0 1 ſammlung der Zentrumspartei beſchloß im 12. Reich, ben 4 war mehr als dreimal ſo hoch wie im Jahre 1900 1 — 1 2 VCC 25„. 2 ——— 2—— 2 112 S bewohnte in Kleinſtein ein Zimmerchen im eigenen gro⸗ Palais und verweigerte jedem den Zutritt. Tür und Fenſter wurden faſt niemals geöffnet. Die Fürſtin äußerte, ſie würde Selbſtmord verüben, falls ein Mann ihre Türſchwelle überträte. Sie wurde ſchmutzſtarrend, in Lumpen gehüllt, aufgefunden. Die Obduktion ergab Tod durch Herzſchlag und völlige Magenleere. Aufgefundene Leiche. In einem Garten in Dresden⸗Neuſtadt, der dem Gemüſehändler Döhlert ge⸗ hört, wurde in einer Tiefe von 4 Meter die Leiche des ſeit den Oſterfeiertagen verſchwundenen Rentiers Todt aufgefunden. Da Todt mit Töhlert befreundet war und dieſer in den letzten Tagen ſich durch Geldausgaben ver⸗ dächtig gemacht hatte, nahm die Polizei eine Haus⸗ 3 ſuchung bei ihm vor, die zur Auffindung der Leiche führte. * Mord. Die 51 Jahre alte Ehefrau Anna des Schlächtermeiſters Nickel aus der Mainzerſtraße in Lich⸗ tenberg iſt ermordet aufgefunden worden. Der Kopf der Ermordeten war mit einer weißen Schlächterjacke um⸗ züllt. Geraubt wurde anſcheinend nichts.— In ihrer Wohnung in der Theodorſtraße in Ludwigshafen fand man die 19jährige Roſa Wagner erſchoſſen vor. Neben ihr lag der 19jährige Küfer Clemens Thieſen mit einer ſchweren Schußwunde in der Bruſt. Beide unterhielten it langer Zeit ein Liebesverhältnis. Die Urſache der Tat konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, weil der junge Täter bewußtlos im Krankenhaus liegt. 5* Eiſenbahnunglück. Die Zahl der Opfer der Eiſenbahnkataſtrophe in Eaeton(Pennſylvania) beträgt, wie ein Telegramm aus Newyork meldet, 7 Tote und ungefähr 50 mehr oder minder ſchwer Verletzte. Mit usnahme eines Toten ſind ſämtliche Verunglückte auen. In dem verunglückten Eiſenbahnzug befanden ſich überhaupt außer dem Lokomotivführer, dem Heizer und drei Schaffnern nur weibliche Paſſagiere und zwar ungefähr 200 Schullehrerinnen, die auf einem Ausflug begriffen waren. Die Lokomotive entgleiſte bei einer Fahrtgeſchwindigkeit von 75 Kilometer in der Stunde. „ Redeleiſtungen. Die Sozialdemokraten reden im Reichstag am meiſten. Ein Rechenkünſtler hat nach amtlichen Reichstagsſtenogrammen ermittelt, daß die eden der Sozialdemokraten 405 690 Zeilen in Anſpruch nehmen, während das Zentrum 337338 Zeilen ver⸗ braucht habe. Die Fortſchrittliche Volkspartei 312 584, die Nationalliberalen 233 748, die Konſervativen 222 786, de Freikonſervativen 114807 und die Wirtſchaftliche Ver⸗ migung 95 908 Zeilen. Auf die Regierungsvertreter entfällt beinahe derſelbe Raum wie auf die Konſerva⸗ lven, nämlich 211536 geilen. 5 Vermiſchtes. 6 Welche Farbe ſchützt am beſten gegen die Son⸗ Rkenſtrahlen? Bisher war man allgemein der Anſicht, 4 die weiße Farbe den beſten Schutz gegen die Son⸗ 5 Anſrahlen biete; man pflegt daher in den Tropen weiße Shun zu tragen, und auch die Uniformen 0 unſerer tztruppen ſind aus dieſem Grunde von, wenn nicht ade weißer, ſo doch wenigſtens gelber oder grauer rbe. Neuerdings haben nun engliſche Forſcher in den kopen umfaſſende Verſuche über die Schutzwirkung der derſchiedenen Farben gegen die Sonne angeſtellt und dun gabel zu dem überraſchenden Ergebnis gelangt, daß ˖ Weiß in dieſer Hinſicht noch von dem Rot über⸗ offen wird. Es zeigte ſich, daß rotgekleidete Europäer fleter der Sonnenglut viel weniger litten als weißge⸗ 3 In England werden nunmehr für die Kolonial⸗ f ten roten Ueberſchicht verſehen ſind. Auch das kutſche Reichsmarineamt hat aus dem erwähnten Grunde en waſchbaren Tropenhut aus weißem Baumwollſtoff rotem Futter einzuführen beſchloſſen. Mosrdas Millionenvermögen einer Witwe. In — kau ſtarb dieſer Tage, faſt 90 Jahre alt, die Witwe alt Großkaufmanns Obidin. Das Vermögen, das die Wei Dame hinterlaſſen hat, wird auf mindeſtens 80 illionen Rubel geſchätzt. Die Millionärin lebte einſam 5 fern von dem Lärm der Welt mit zwei alten Dienſt⸗ ten; ihren„Verkehr“ bildeten etwa fünfzig Hunde und . kdbenſoviel Katzen, die ſie alle in ihrem Hauſe hielt und pden 120 perſönlich fütterte. Frau Obidin hat den 9 laſſeen oskaus teſtamentariſch 700 000 Rubel hinter⸗ 1 Alen den Reſt ihres Rieſenvermögens erbt ihr ein⸗ N Sohn. der ſchon ſeit vielen Jahren in Paris lebt. Neue Hoffunng für Kranke. tücezt. Son allen Krankheiten ſind am meiſten verbreitet, die g mulſchten und folgenſchwerſten, die Erkrankungen der At⸗ ngsorgane. ö. 8 Mit„ein bißchen Huſten“ fängt es an, wer achtet m ein„bißchen Huſten“! Dann wird der Schlaf ſchlechter: Aun wirft Schleim aus, der Kopf iſt benommen, der läbatit ſchlecht, die Geſichtsfarbe fahl, das Auge krankhaft gwdend, man fühlt ſich unfähig zur Arbeit, hat Atembe⸗ dan erden, iſt betruͤbt bis zur Verzweiflung— und erfährt ſrit ſchließlich, daß man an einer ſchon weit vorge⸗ ttenen Erkrankung der Atmungsorgane leidet, die den nien Körper in Mitleidenſchaft gezogen hat. u„un wird alles mögliche getan, um der Krankheit Einhalt elldteten, Geld ſpielt keine Rolle mehr, es wird alles bort 5 Wer ſich's leiſten kann, geht nach Davos, um Fänne, ſehr fauerſtoffreiche Luft zu atmen! N leider— nicht Jeder in Davos leben kann, u die Aerzte zu Sauerſtoff⸗Inhalationen gegriffen und attenemen Flaſchen dem in eine Saug⸗Maske geſteckten Andlicrn Sauerſtoff zugeführt. Das Verfahren iſt um⸗ man ch, teuer und eine Quälerei für den Kranken, aber dat zweifellos Erfolge gehabt. et aber iſt es gelungen, aktive Sauer⸗ Fanbalationen zu bewerkſtelligen ohne flaſche, ohne Maske, überhaupt ohne pen beſondere Stoffe hergeſtellt, die mit einer ein⸗ boten, Der Schlaf der Fiſche. Es wäre ein feſſelnde Aufgabe, zu verſuchen, wie weit das Schlafbedürfnis in der Lebewelt verbreitet iſt. Die Säugetiere ſchlafen ſämt⸗ lich, ebenſo Vögel, Reptilien und Amphibien. Dagegen galt es früher als ſicher, daß die Fiſche nicht ſchlafen. Erſt in den letzten Jahren ſind wenigſtens bei einigen Fiſchen Beobachtungen gemacht worden, die den Nach⸗ weis liefern, daß auch ſie wenigſtens einem ſchlafähnlichen Zuſtand zeitweiſe unterworfen ſind. Alle Erfahrungen darüber hat Dr. Reuß in der„Allgemeinen Fiſcherei⸗ Zeitung“ zuſammengeſtellt. Der erſte, der den Schlaf der Fiſche feſtgeſtellt hat, war Boulenger, und dieſer Forſcher ermittelte auch bereits, daß die Fiſche ſich dabei auf die Seite legen. Dr. F. Werner hat daun ähn⸗ lühe Ermittelungen an verſchiedenen Arten der Welſfe, am Schlammpeitzger und am Steinbeißer gemacht. Manche Welfe nehmen während des Schlafes eine halbmondför⸗ mig gekrümmte Stellung ein, wie man ſie gewöhnlich an den Schleien ſieht, wenn ſie gekocht auf die Tafel kom⸗ men. Die Fiſche verhalten ſich im Schlaf ſo regungslos, daß man ſie auf den erſten Blick für tot halten muß. Eine recht genaue Unterſuchung hat Romais an den ſonderbaren Fiſchen ausgeführt, die als Maulbrüter be⸗ zeichnet werden, weil die Weibchen die Eier ſo lange in ihrem Maul halten, bis die kleinen Fiſchchen ausgebrütet ſind. Auch dieſe Fiſche ſchlafen, indem ſie ſich ganz auf die Seite legen, jedoch zeigen die Bewegungen der Kie⸗ mendeckel an, daß bei ihnen die Atmung nur wenig herabgeſetzt iſt. Pfälzer Feigen. ben, daß im deutſchen Reiche auch die Feige reift. Der Landſtrich, wo dies der Fall iſt, iſt das Weinbaugebiet an der Haardt, an deren ſonnigen Abhängen noch eine Reihe anderer Obſtarten angepflanzt iſt, die nur noch in wenigen bevorzugten Gegenden des deutſchen Südens gedeihen. Die meiſten Feigenſtöcke trifft man in dem bekannten Pfälzer Weinort Deidesheim und ſeinen Nach⸗ barorten an. Dort wird die Feige vornehmlich an Haus⸗ ſpalieren gezogen, ähnlich wie der Wein oder das Obſt. Da dieſe Gegend im Sommer faſt italieniſch heißes Klima hat, kommt die Feige hier in faſt allen Jahren zur Vollreife. Aber auch in anderen Orten des Haardtge⸗ birges trifft man bisweilen dieſe Frucht als Spalier⸗ obſt oder auch als Straßenbaum, bis hinauf nach Gleis⸗ weiler an der Oberhaardt, wo auch Orangen und Zitro⸗ nen im Freien ausreifen. Seit einigen Jahren wendet man in verſchiedenen Orten des Weinbaugebietes der Pfalz auch der Feigenzucht erhöhte Aufmerkſamkeit zu. Die Stadt Deidesheim unterſtützt z. B. dieſe Kultur da⸗ durch, daß ſie an Mauern, an öffentlichen Wegen und Straßen gepflanzte Feigenſtöcke auf Gemeindekoſten zum Schutze mit Drahtgeflecht einfaſſen läßt. Daß die Man⸗ del und die Edelkaſtanie an der Haardt auf vielen Tau⸗ ſenden von Bäumen reift, iſt wohl auch außerhalb der Pfalz bekannt. Die Pfälzer Feigen unterſcheiden ſich im Geſchmack um nichts von den in Südeuropa und Nord⸗ afrika geernteten Feigen, ſie haben auch dieſelbe Dauer⸗ haftigkeit wie dieſe. Jedoch iſt die Zahl der alljährlich in der Pfalz reifenden Feigen immerhin nicht ſo groß, daß ſie einen nennenswerten Handelsartikel könnten. f Eine deutſche Winzerrevolte im Jahre 1848. Aus Anlaß der Revolution der franzöſiſchen Winzer wird die Mitteilung von Jutereſſe ſein, daß im Jahre 1848 auch Deutſchland eine Winzerrevolte ſah, die aller⸗ dings einen luſtigen Ausgang nahm. Die Ideen der Re⸗ volution waren auch in die kleinen Städtchen und Dörfchen an beiden Ufern des Rheins vorgedrungen. In der Um⸗ gebung des berühmten Weinberges Johannisberg waren die Bewohner beſonders erregt, weil der Beſitzer dieſes wertvollen Beſitztumes, der öſterreichiſche Kanzler Fürſt Metternich, keine Steuern bezahlte. Fürſt Metternich hatte die Abtei Johannisberg am 1. Juli 1816 vom öſter⸗ reichiſchen Kaiſer als Lehen erbalten, die Steuerbehörden in Naſſau, zu dem damals die Abtei Johannisberg ge⸗ hörte, hatten aber nicht einen Pfennig Steuern erhalten, und ebenſo war es den Landgemeinden in der Umgebung des Metternichſchen Beſitztums ergangen. Um zu ihren Steuern zu kommen, ſchickte die naſſauiſche Regierung in den erſten Jahren recht häufig Mahnſchreiben auf den Johannisberg; weiter traute ſie ſich aber nichts gegen abgeben den mächtigen Miniſter und Günſtling des öſterreichiſchen Kaiſers zu unternehmen. Da ſich die fürſtlich Metter⸗ nichſche Verwaltung auf dem Johannisberg nach und nach an dieſe Sendſchreiben der naſſauiſchen Steuerbehörden gewöhnte, ließ ſie dieſe Schriftſtücke gaanz unbeachtet. Die jeden Apparat, auf biligſte Weiſe durch die ganz neuen Dr. Schleimer's aromatiſchen Katal⸗Sauerſtoff⸗Inhalationen(patentamtlich geſchützt), bei denen der Sauerſtoff activ in statu nascendi eingeatmet wird. Die Verſuche haben ergeben, daß die Inhalation von aktivem Sauerſtoff auf Aſthma, Katarrhe der Luftwege, Lungenleiden, Influenza und Keuchhuſten eine wunderbar wohltuende Wirkung ausübt. Auffallend und unverkennbar iſt ſchon nach der erſten Inhalation die Erleichterung der Atmung: dieſes Gefühl der Befreiung wächſt mit jeder neuen Inhalation. Es iſt ſomit allen Leidenden jetzt die Möglichkeit ge⸗ durch Inhalation aktiven Sauerſtoffs ohne Apparat ihr Leiden zu lindern und wieder geſund zu werden. Unbedingt ſollte jeder Leidende einen Verſuch machen, zumal Man ſchreibe nur eine Poſtkarte an die Berliner Chemiſche Fabrik, Charlottenburg 5/K 11, auf der man ſeine genaue Adreſſe angibt, und man erhält umgehend gratis und franko eine Probe⸗Inhalation zugeſandt, ſodaß man ſich ohne Koſten von der Wirkung dieſes hilfereichen Mittels überzeugen kann. Man zögere nicht! Jeder Tag iſt wichtig! Genaue Gebrauchsanweiſung und ärztliche Gutachten uſw. liegen der koſtenfreien Probeſendung beil 41 Es dürfte nicht allgemein be⸗ kannt ſein, ſo wird der„Str. P.“ aus Neuſtadt geſchrie⸗ dieſer Verſuch nichts koſtet. — ETF ⸗naſſauiſche Steiſerbehörde ließ zwar“ den Metternich fer⸗ nerhin mit ihren Forderungen in Ruhe, weniger zaghaft aber waren die Bauern in den der Abtei Johannisberg benachbarten Gemeinden. Sie verweigerten kurz die Ent⸗ richtung des damals noch üblichen Zinsweines, außerdem aber ließen ſie auf ein in Naſſau erreichbares Kapital bes Fürſten Metternich Beſchlag legen. Darob große Erregung beim Metternich und eine energiſche Note an die naſſauiſche Regierung, die die Aufhebung der Be⸗ ſchlagnahme erwirkte. Die Aufregung der Bauern hielt aber an, und im März 1848 beſchloß ein in Rüdesheim entſtandenes„Sicherheitskomitee“, den Johannisberg zu annektieren und die fürſtliche Verwaltung zu verjagen. Der Bürgerwehrmajor nahm mit einer ſtarken Abtei⸗ lung vom Johannisberg Beſitz. Nun begann ein luſti⸗ ges Zechen. Der„Hauptkeller“ des Schloſſes war zwar durch den Bürgerwehrmajor verſiegelt worden. Es wa⸗ ren aber noch mehrere Nebenkeller offen, ſo daß es den tapferen Bürgerwehrmännern an„Stoff“ durchaus nicht fehlte. Spaßhafte Szenen ereigneten ſich, wenn die Wache abgelöſt werden ſollte, da alle ihrer Ablöſung energi⸗ ſchen Widerſtand entgegenſetzten. Die Einquartierung auf dem Johannisberg wurde dadurch immer größer und die Weinvorräte wurden kleiner. Mit der. Abnahme der Weinvorräte ging auch der kriegeriſche Mut der Be⸗ ſatzung zurück, und ſo konnte ſchließlich die naſſauiſche Regierung wieder vom Johannisberg Beſitz nehmen. Zu guter Letzt mußte ſich die Regierung noch bei dem öſter⸗ reichiſchen Kanzler entſchuldigen a 1 Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb, Seckenheim. Bekanntmachung. Am Mantag, den 8. Mai d. Ja., vormittags 10 Uhr wird das Düngerergebnis(Pfuhl) in der Friedrichsſchule, Hildaſtraße dahier, öffentlich meiſtbietend vecſteigert. a. 92 Seckenh im, den 4. Mai 1911. Bürgermeisteramt: r Koch. Statt beſonderer Anzeige. l 5 1 4 Todes-Hnzeige. Allen Verwandten und Freunden die traurige Mitteilung, daß am 30. April 1911 meine innigſt geliebte Frau maria Hitzfeld geb. Jakoby nach langem Leiden, wohlvorbereitet, ſanft ent⸗ ſchlafen iſt. 225 a Roßhof, den 2. Mai 1911. N 5 Otto Hitzfeld, Gutspächter. Verein ehem. Iller Seckenheim. Samstag abend 8 Uhr 8 Vorstandssitzung verbunden mit Feſtausſchußſitzung im Kaiſerhof. Vollzähliges Erſcheinen erwartet 4 Der Vorſtand. Kadlfahrer⸗Gesellschaft Seckenheim. Heute abend ½8 Uhr im Lokal„Reichsad ler“ außerordentliche General⸗Perſammlung. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Zur Frühfahrs⸗Haiſon Heuheiten a Tapeten in den modernſten Muſtern und in jeder Preislage einge⸗ troffen. Als ganz beſonders preiswert empfehle mein Täpetenlager letzter Saison. Cb. Rath 5 Schloßſtr. 37. Badische Rufe i Geld-Lofterie 5 Verloren 3388 Geldgewinne lohnung abzugeben in der 5 4 4000 MK Expedt. ds. Bl. 327 8 ö FEE 2. Hauptgewinn Ziehung 20. Mai 4911. 1 Ehering. 20000 ME. I mübl. Zimmer und 1 Schlafſtelle per ſo⸗ for vermieten. 9 ſAumſtr. 17, 2. Stock. 586 Geldgewinne 144000 MX. 2800 Geldgewinne 10 OOO ME. Offenburger Lose Geſ amtw. der Gew. 30000 Mk. Ziehung 14. juni 1911. Loſe beider Lolt. à 1 M. 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte 25 Pf. empfiehlt Lotterie⸗Unterneh. J. Stürmer, gage 10e FF 5 vermieten mchloßſtr. 15. 5 J Zimmer 1 elektr. 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Mai d. 28., nachmittag 8 Por findet im Gaſthaus„Zur Grone“ in Frisd- ichs feld auf Antrag des Oewerbevereins Friedrichsfeld ein Portvag des Herrn Gewerbelehrers Fellhauer in Heidelderg über die Aufseben and gebrebungen deo bentigen Handworhertanbes ſtatt. Der Besuch dieſes Vortrags Iſteht jedermann frei. Sintyittsgelb wird nicht erzsben. 5 Hierzu ſind die Gewerbetreibenden und Handwerker reundlichſt eingeladen. Aber auch alle andere Berufs⸗ stände, die ſich für dieſen Vortrag intereſſteren ſind will⸗ kommen. Setkenheim, 1. Mai 1911. Gemeinderat: J. V.: Hoerner. Frtskraxkenkasse Seekenhein. Einladung für die Herren Vertreter zur Generalverſammlung. Die im Statut vorgeſchriebene General-Versammlung findet laut Beſchluß der Vorſtandsſizung vom 19. April am Femmntag, den 7. Mai, nachmittags/ 8 Ahr auf dem Nathauſe dahier ſtatt. Tages ⸗Orbnunz: Jahresrechnungsbericht für 1910 reſp. Beſchlußfaſſung über die Abnahme der Rechnung vom vorigen Jahre. Seckenheim, den 19. April 1911. Der Vorſitzende: gez.: J. Volz. Ia. Manshazisen Apfelwein per Alter 26 Pfg. fre ins Haus. 88. L. Zädler, Weinhandlung. NB. Gleichzeitig halte mein Lager in Pfälzer und Badiſchen 28 g g Meiss- nnd Futweinen ſowie Flaſchweinen beſtens empfohlen. In- H. Perkauf von Liegenschaften Vermittelung uon Hypotheken uur 20¹ Carl Arnold, Seckenheim, Dannfr. 1. J. Tranſter. D Rabattmarken oder 3% in bar. HAditung! Sängerbund Seckenheim(gegr. 1865). Heute und Samstag abend ½9 Uhr Probe. Pünktliches u. zahlreiches Erſcheinen ift dringend er⸗ forderlich. Der Vorſtand. Fußball geſellſchaft Feckenheim 1898. Heute abend punkt 9 Uhr im Lokal zum, Stern“ Monats- Versammlung. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten Der Varſtand. Schöne und Küche nebſt Zubehör zu vermieten. 288 Mittelnraße 7. 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