Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Straßburg, 8. Mai. Der Kaifer nahm heute ormittag einen Vorbeimarſch der Truppen der Gar⸗ kiſon ab. Nach Beendigung desſelben kam von der Uni⸗ berſität her die geſamte Studentenſchaft der Univerſi⸗ lät angerückt, geführt vom Rektor, die Chargierten in bollem Wichs, mit Fahnen und Schlägern, dahi über 2000 Studenten. Der Vorſitzende der Studenten⸗ gusſchüſſe hielt eine Rede, worauf der Kaiſer in einer 8 da 8. haben iſprache erwiderte: Ich erwarte von Ihnen, enn Sie ins Leben hinaustreten, Sie gelernt pberden, was in unſerem Vaterlande vorgeht, daß die 1 Partei nicht die Hauptſache iſt, ſondern einzig und allein 1 das Gedeihen unſeres Vaterlandes und unſeres Volkes. Wenn Sie das Intereſſe daran voranſtellen, ſo hoffe aich, daß ſtets Ihr Leitſtern und Ihr Ziel ſei das Wohl 2 des Vaterlandes. f* Paris, 8. Mai. Der„Herald“ meldet aus St. 8 Petersburg über ruſſiſch⸗japaniſche Unterhandlungen über die gegen China zu ergreifenden Maßnahmen, falls N na gegen japaniſche und ruſſiſche Intereſſen in der Mandſchurei ſeine gegenwärtige Politik fortſetzt. Man flanbt, daß die gegenwärtigen Verhandlungen zwiſchen ußland und Japan zu einem befriedigenden Erfolg kom⸗ men werden. Zwiſchen den beiden Regierungen ſteht Alugenblicklich die Frage zur Erörterung, ob es notwen⸗ dig ſei, die übrigen Mächte von dem Abſchluß ihres uebereinkommens in Kenntnis zu ſetzen. „ Wjernyi, 8. Mai. In der Nacht zum 7. Mai erfolgte hier ein Erdſtoß. In der darauffolgenden Nacht und ein neues Erdbeben ſtatt, das mit Getöſe verbun⸗ den war. Eine halbe Stunde ſpäter machte ſich wieder ein Erdſtoß bemerkbar. * Mexiko, 8. Mai. Präſident Diaz hat erklärt, ach Wiederherſtellung des Friedens zurückzutreten. Er hielt ſich das Recht vor, nach ſeinem Urteil zu ent⸗ en, wann der Friede tatſächlich wiederhergeſtellt iſt. dero befand ſich bereits auf dem Vormarſch nach dem Süden gegen die Hauptſtadt, als die Nachricht von Diaz Ankündigung eintraf. Madero erklärte, er werde das ein Telegramm ſenden, in dem er ihn zu dieſem kt größter Selbſtopferung und des höchſten Patriotis⸗ mus beglückwünſche. Madero kündigte weiter an, er berde in einen neuen Waffenſtillſtand willigen, um die Vriedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Im La⸗ be her wurden Feſtlichkeiten veranſtaltet, da die Anlün⸗ bn Aung tatſächlich eine Annahme des kürzlichen Ulti⸗ 0 matums von Madero bedeutet. 44 AREN as * n 1 RMA IA der Biirgermeisterämier Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. M Zeiger, Hecarhan Seckenheim, Russheim, Hackarmansen nad EGingan. ser Leitung, Edinger Zeifung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Berlin, 6. Mai 1911. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Dr. Delbrück. Die Sitzung wird um 12.20 Uhr vom Präſidenten Graſ Schwerin⸗Löwitz eröffnet. Die Beratung der Reichs⸗ verſicherungsordnung wird bei§ 92 fortgeſetzt. Der § 69, der geſtern zurückgeſtellt wurde, regelt die Koſten für die Verſicherungsämter, unter Umſtänden ſoll ein Teil den Gemeinden auferlegt werden. Gyßling f. Vp.): Seine Partei wünſche, daß die Koſten für das Ober⸗ verſicherungsamt vom Bundesſtaat zu tragen ſind, eine weitere Belaſtung der Kommunen ſei nicht angängig. Von ſeiten der Regierung wird um Ablehnung des An⸗ trags gebeten. Hildenbrand(Soz.) vertritt einen ſozialdemokratiſchen Antrag, der ſich in gleicher Richtung wie der freiſinnige bewegt. Trimborn(3tr.): Die Beſtrebungen, den Städten Koſten zu erſparen, ſeien an der entſchiedenen Erklärung der Regierung geſcheitert. Nach weiterer Debatte werden die Anträge der Frei⸗ ſinnigen und Sozialdemokraten abgelehnt. Ein Antrag Schultz(Rp.), der die Koſten der Bezüge der Ver⸗ ſicherungsvertreter bei den Verſicherungsämtern nicht den Gemeinden auferlegen will, wird angenommen mit 88 69 und 92. 88 93—104 werden nach dem Kommiſſions⸗ antrag erledigt, 8S 105 mit einem Antrag Schultz(Rp.), der bei den Wahlen der 12 Verſicherten zum Reichsver⸗ ſicherungsamt die Verhältniswahl vorſieht. Ferner wer⸗ den die 88 106—135 angenommen. Zu 136 wird ein Antrag genommen, der die Behandlung von Zahnkrank⸗ heiten mit Ausſchluß von Mund⸗ und Kieferkrankheiten außer durch Zahnärzte auch durch Zahntechniker zulaſſen will.§ 162 handelt von dem Ortslohn, die Sozialdemo⸗ kraten verlangen für die erwachſenen männlichen Ar⸗ beiter mindeſtens 3 Mk., für die weiblichen 2 Mk. Frey (Soz.) begründet den Antrag.§ 169 betrifft die aus⸗ ländiſchen Arbeiter. Nach dem Kommiſſionsbeſchluß kön⸗ nen die Beſtimmungen über die Renten uſw. auf die Arbeiter von ſolchen Staaten Anwendung finden, die ihrer Verſicherungsgeſetzgebung Gegenſcitigkeit leiſten. Die Sozialdemokraten beantragen, obligatoriſch durchweg alle ausländiſchen Arbeiter den deutſchen gleich⸗ zuſtellen. Der Antrag wird nach längerer Ausſprache ab⸗ gelehnt, ebenſo die ſonſt noch von den Sozialdemokraten zum erſten Buch geſtellten Anträge. Mit§ 177 beginnt das zweite Buch über die Krankenverſicherung. Bericht⸗ erſtatter iſt Abg. Horn(natl.). Die Sozialdemokraten beantragen die Verſicherungsgrenze auf 5000 Mk. zu erhöhen, ſowie alle gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigten Perſonen und die ſelbſtändigen Gewerbetreibenden inner⸗ halb dieſer Grenze der Verſicherung zu unterſtellen. Büchner(Soz.) ſpricht für den Antrag. Pauli(konſ.) dagegen, ſeine Partei halte an der Grenze pon 2000 Mk. 1. Jahrgang Jjeſt. Der Anträg der Sozialdemokraten wird abgelehnt. 58 180 und 181 hat die Kommiſſion geſtrichen. Bei der Abſtimmung über den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Wiederherſtellung dieſer Paragraphen bezweifelt Bebel (Soz.) die Beſchlußfähigkeit; das Büro ſchließt ſich dieſem Zweifel an. Die Sitzung muß alſo abgebrochen werder, Montag 12 Uhr Fortſetzung. 8 * Berlin, 8. Mat. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Delbrück. Prä⸗ ſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet um ½1 Uhr die Sitzung. Die zweite Leſung der Reichsverſicherungsord⸗ nung wird bei§ 181 fortgeſetzt. Ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Antrag auf Wiederherſtellung des von der Kom⸗ miſſion geſtrichenen 8 181 wird abgelehnt. 88 182—184 werden angenommen, ebenſo§ 185 und 186, von denen der letztere die Befreiung der Halbinvaliden von der Verſicherungspflicht vorſieht. Die 88 186 a und 190 wer⸗ den unter Ablehnung ſozialdemokratiſcher Abänderungs⸗ anträge angenommen und§ 192 gemäß dem Beſchluß der Kommiſſion geſtrichen. Zu§ 192 war in der Kom⸗ miſſion ein 8 192 a hinzugefügt worden, wonach die Verſicherungspflicht erlöſchen ſoll, wenn das jährliche Geſamteinkommen 4000 Mk. überſteigt. Ein Antra Molkenbuhr(Soz.) auf Erhöhung dieſer Summe au 5000 Mk. wird abgelehnt und§ 192 a angenommen. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag auf Streichung der Sonderbeſtimmungen über den Grundlohn bei den Land⸗ krankenkaſſen wird abgelehnt.§ 197 regelt die Kran⸗ kenhilfe, die ſozialdemokratiſchen Anträge werden abge⸗ lehnt, ebenſo 8 201. Die 88 204— 205 werden gemeinſam verhandelt. Erhält ein Verſicherter noch aus einer an⸗ deren Verſicherung Krankenhilfe, ſo ſoll das geſamte Krankengeld den Durchſchnittsbetrag ſeines Tagesver⸗ dienſtes nicht überſchreiten. Schmid(Soz.) beantragt Streichung. Mugdan(f. Vp.) ſtimmt zu. Die Pa⸗ ragraphen werden aufrecht erhalten. Mit§ 240 begin⸗ nen die Beſtimmungen über die Wochenhilfe. Hiezu liegt ein ſozialdemokratiſcher Antrag auf namentliche Ab⸗ ſtimmung vor. Ein Antrag Erl(3.) und HRfnagel tigten Perſonen die Gewährung der Wochenhilfe durch Satzung geregelt wird. Bebel(Soz.) beantragt Ab⸗ ſtimmung. Die 88S 210—213 werden verbunden. Nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen erhalten die Wöchnerinnen ein Wöchnerinnengeld in Höhe vom Krankengeld für 8 Wochen, von denen mindeſtens 6 in die Zeit nach der Niederkunft fallen müſſen. Die Wöchnerin kann auch in einem Wöchnerinnenheim untergebracht werden und gegen entſprechende Abzüge auch Hauspflege erhalten. Als Arbeitsunfähigkeit infolge Schwangerſchaft kann ein Schwängerinnengeld in Höhe des Krankengelds auf die b 8— 5.— . 113 2 Enttäuſchungen. . Roman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 1 900(Fortſetzung.)(Nächdruck verboten.“ a Dieſer drückte dem Rittmeiſter in übermächtiger Be⸗ 4 wegung die Hand, der darauf Dora winkte, ihm zu 1 folgen. Er begab ſich mit ihr geradenwegs in ſein Zimmer, f loß die Tür ab und fragte in faſt bittendem Tone: 1 0„Mein Kind, haſt du geſehen, daß Lellichow ſeiner Nei⸗ 4 gung dir gegenüber kaum noch Herr zu werden vermag? gNannſt du ihn ein wenig lieb haben?“ ex ſich 1„Hat er ſo wenig Vertrauen zu mir, daß * tt an mich an dich wendet?“ 1„Keine Silbe hat er geäußert, ich ſehe es ihm ſogar 0 N lar aß er, im Hinblick auf, ſeine beſchränkte Vermögens⸗ N 8 ge, es niemals wagen würde, ſich dir ohne Gewißheit einer Gegenliebe zu offenbaren.“ 5 Verlangſt du, daß ich meine Liebe wie einen Hand⸗ chuh wechſeln ſoll, lieber Papa“ daß„Nein, aber ich erwarte von meinem einzigen Kinde, 8 dem Herzen eines Ehrenmannes kein Spiel es mit beeibt. Magſt du ihn nicht, ſo muß die Sache heute geendet werden, andernfalls mache ihm Mut und gib 1 8 Hoffnung; denn ich halte ihn für zu ſtolz, ſich einem dzpohlhabenden Mädchen aufzudrängen. Das wollte ich dir b Weten ders Nun geh' und handele ganz nach deinem Sti Damit drückte Herr v. Medewitz einen Kuß auf die 8 5 der Tochter und kehrte, ohne ſich umzuſehen, in A Feſtzimmer zurück. ni cht fenige Minuten ſpäter ſtand Dora, als ſei ſie gar Mut fort geweſen, neben Lellichow, der ſich mit ihrer ritter unterhielt, und während einer Geſprächspauſe ete ſie die Frage an ihn:„Wollen wir mit Ihrem ſpiel eine erſte Partie machen?“ ern,“ gab er erfreut zurück und folgte ihr zu atz am Weihnachtstiſch. den Mut zu der Aufforderung„Nun wünſchen Und nun klang es wie ſüßes Liebesnecken, als ſie ihn ſtrahlenden Auges fragte:„Aber, was ſpielen wir heute? Ich möchte, daß wir einen Preis beſtimmen.“ 8 Sie ſah ihn erbeben, als er den Sinn ihrer Worte zu erwägen verſuchte und mit niedergeſchlagenen Augen ſtockend fragte:„Ja, was?“ „Jen will etwas vorſchlagen: Wer verliert, muß dem Gewinner Anverzüglich einen Wunſch erfüllen.“ In Lellichow wallte es heiß auf. Sein Geſicht be⸗ deckte ſich mit fliegender Röte, während er haſtig atmend fragte:„Jeden Wunſch?“ „Ich denke. „Und wenn ich gewinne?“ „So können Sie eben wünſchen.“ „Dann werde ich gewinnen!“ „Das müſſen wir ſehen.“ Sie ſetzten ſich an den Tiſch vor dem Sofa und begannen die aus Elfenbein geſchnitzten Figuren auf⸗ zubauen. Doras kleine Hände kamen heute nur lang⸗ ſam mit dieſer Arbeit vorwärts, obſchon ihre Blicke wie zur Abwechſlung einmal gebannt auf dem Brett ruhten. Lellichow überſtürzte ſich förmlich und warf mehrmals einzelne Bauern um. End⸗ lich begann das Spiel. Dora zog an. Er ſollte ſiegen, aber ſie wollte ihm das Gewinnen nicht leicht machen, dachte ſie. Lellichow wollte gewinnen, machte aber in ſeiner Erregung einen Fehler nach dem anderen. Dora ſah es, und mit einem Schlage überkam ſie eine aus dem Herzen emporſteigende Angſt, daß er ſich die günſtige Gelegenheit verſcherzen könne. Was ſie bisher kaum für möglich gehalten hatte, ſie empfand es mit angſtvoller Seligkeit: Ihr Herz gehörte ihm. Sie begann gefliſſentlich ſchlecht zu ſpielen, ohne dies gerade merken zu laſſen, und endlich, noch früher, als ſie ſchließlich erwartet hatte, tönte es in leiſem Jubel⸗ ton an ihr Ohr:„Schach— matt.“ Sie ſah auf. Ihre Blicke trafen ſich. So ſaßen ſie eine halbe Minute mit verhaltenem Atem, dann fand ſie 8 8 einheimſen. Sie Ein Zucken und Leuchten ging über ſein Geſicht, während um ſeinen Mund Kobolde ſpielten, als die ein⸗ fache Bitte wie eine Enttäuſchung ihr Ohr traf: „Bitte, ſchenken Sie mir ein Maiblümchen aus dem Sträußchen in Ihrem Gürtel.“ 5 Sich gewaltſam bezwingend, preßten ſich ihre blaß⸗ gewordenen Lippen aufeinander, und ihre Hand warf faſt die geſamten Blüten neben ihm auf den Tiſch; da faßte er plötzlich nach ihren Fingern, hielt dieſe feſt und raunte ihr jede Silbe betonend in unaufhaltſam hervor⸗ tretenden Liebestönen die Worte zu: „Das war eine Gunſt, die jeder erbitten konnte, jetzt will ich in einem Herzenswunſch meinen Gewinn Darf ich dieſe Hand, die ich hier halte, fürs Leben behalten?“ Da beugte ſich ihr Köpfchen zu ihm vor, ihre Augen ruhten auf dem Schachbrett, und leiſe, aber beſtimmt ſchlug die ſelige Botſchaft an ſein Ohr:„Ihren erſten im Spiel gewonnen Wunſch habe ich erfüllt. Dieſe meine Hand will ich Ihnen freiwillig reichen, weil Sie ein herzensguter Menſch ſind, deſſen Glück fortan das meine ſein ſoll.“ 3 „Fräulein Dora, Sie wollen die Frau eines Offi⸗ ziers werden, der nichts beſitzt, als ſeinen Degen?? „Iſt dieſe Hand, die ich Ihnen vergeblich hinhalte, mit meinem Herzen nichts wert?“ 8 Und nun zog er ihre Hand an ſeine Lippen und bat ſie, aufſtehend:„Komm, Dora, die Einwilligung und den 1 ö Segen deiner Eltern zu erbitten.“ f i Sie hatten aber nicht nötig, bis zu den Eltern zu gehen. Dem Rittmeiſter und ſeiner Frau war Lellichows Handkuß nicht entgangen. Arm in Arm kamen ſie auf die Kinder zu, und als Dora erſt den Vater, dann die Mutter mit beiden Armen umfing und küßte, legten ſie die Eltern mit einem„Gott ſegne euch“ in den Arm des Bräutigams, der ſie an ſein Herz zog und einen keuſchen Kuß auf ihre Lippen drückte, bevor er von den glücklichen Eltern als Sohn begrüßt wurde. 5 .(Fortſetzung folgt. (3.) fordert, daß für die in der Landwirtſchaft beſchäf⸗ Geſamtbauer von 6 Wochen zugebilligt werden. Schließ⸗ lich kann unter gewiſſen Beſtimmungen ein Stillgeld ge⸗ währt werden. Die Sozialdemokraten beantragen, die fakultativen Leiſtungen obligatoriſch zu machen. Dr. Da⸗ vid(Soz.) ſpricht in längeren Ausführungen über den Mutterſchutz, Säuglingsſchutz und Sterblichkeit. Der Redner verweiſt auf ein Merkblatt zur Belehrung der Mütter, das vom Vorſtand des vaterländiſchen Vereins herausgegeben iſt. Nach weiterer Bemerkung eines Zentrumsabgeordneten vertagt ſich das Haus auf Diens⸗ tag 1 Uhr. Schluß 65¾ Uhr. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. * Ein peinlicher Zwiſchenfall. Bei der Denk⸗ malsenthüllung marſchierten die Vertreter ſämtlicher denten⸗Korporationen der Univerſität Straßburg geſch ſen an und gruppierten ſich zu beiden Seiten des Denk⸗ mals mit ihren Fahnen hinter den Fahnen der Garniſon. Auf Anordnung des kommandierenden Generals ſollten ſie dieſen Platz räumen und mit einem weniger günſtigen rückwärts und tiefer gelegenen, vertauſchen. Als ihnen die Anordnung überbracht wurde, beſchloß die Studenten⸗ ſchaft, den Platz überhaupt zu verlaſſen und zog ſich kurz vor dem Eintreffen des Kaiſers nach der Univerſität zu⸗ rück. Der Rektor und verſchiedene höhere Perſönlichkeiten machten den Verſuch, die Studenten zur Rückkehr zu be⸗ wegen, was jedoch mißlang. In der Univerſität wurde 1 einer kurzen Anſprache von den Studenten ein Hul⸗ digungstelegramm an den Kaiſer mit Bezugnahme auf den Vorfall abgeſandt. Später, nachdem die offizielle Feier am Denkmal beendigt war, begab ſich die Studenten— ſchaft in geſchloſſenem Zuge mit den Fahnen wieder zum Denkmal und legte unter einer Anſprache des derzeitigen Vorſitzenden einen Lorbeerkranz am Denkmal nieder.— Infolge dieſes Zwiſchenfalles hat die Straßburger Stu⸗ dentenſchaft beſchloſſen, am Montag einen Demonſtra⸗ Nate nach dem Kaiſerpalaſt zu veranſtalten. Der aiſer oll ſich bereit erklärt haben, die Studenten zu empfangen.. 6 * Neſorm der Wahlkreiseinteilung. In links⸗ liberalen Kreiſen wird, wie die„Neue Geſellſchaftliche ſtorreſpondenz“ meldet, erwogen, die Regierung aufzu⸗ rdern, noch vor den Neuwahlen in eine Reform der ahlkreiseinteilung einzutreten. Die Anregung dazu das Ergebnis der letzten Volkszählung. Es zeigt, 5 einzelne Wahlkreiſe an Bevölkerung rieſig gewachſen kind. Das gilt beſonders von dem Wahlkreis Teltow⸗ Beeskow⸗Charlottenburg, der 1 300 000 Einwohner und 535 000 Wahlberechtigte beſitzt, die nur einen einzigen Abgeordneten zu wählen haben. Eine Vermehrung der Zahl der Abgeordneten infolge der ſteigenden Bevölkerung wird durch das Geſetz beſtimmt.— Der Wahlkreis Tel⸗ tow-Beeskow⸗Charlottenburg zählt nun alſo bereits 13 100 000 Seelen. Dazu kommt, daß infolge der zahl⸗ reichen Zweigwahlkreiſe im Durchſchmitt auf einen Wahl⸗ kreis nur 33629 Wähler kommen. Der Fall iſt aber nicht vereinzelt. Auch Berlin IV zählt bei 550 000 Ein⸗ wohnern 145 000 Wähler; ähnlich liegen die Dinge in Berlin VI, wo bei 800 000 Einwohnern 212 000 Wäh⸗ ler ſind. Die gleichen Rieſenzahlen weiſt der Wahlkreis Bochum⸗Gelſenkirchen auf, der 150000 Wähler zählt, benſo der Wahlkreis Dortmund⸗Hörde mit 110 000 Wählern. Dazu kommen noch der Kreis Duisburg⸗Mül⸗ im mit 115000 Wählern, München II mit 120 000 ihlern, Leipzig⸗Land mit 114000 Wählern uſw. Da der Wahltermin nun weiter hinausgeſchoben zu ſein ſcheint, würde reichlich Zeit für die Neueinteilung der Wahlkreiſe vorhanden ſein. * Der dentſch⸗ſchwediſche Handelsvertrag. Das ſchwediſche„Svenska Dagbladet“ ſchreibt über den deutſch⸗ ſchwediſchen Handelsvertrag: Es iſt ſchwierig, ſchon jetzt tine klare Vorſtellung darüber zu erhalten, was durch die Arbeit der Unterhändler für Schweden gewonnen oder was vielleicht verloren iſt. Im großen und ganzen dürfte der Vertrag uns bedeutende Vorteile bringen, wenn auch kein Anlß vorliege, dieſe zu hoch einzuschätzen. Deutſch⸗ land gewann ſicher nicht weniger bei dem Vertrag. Die deutſchen Zeitungsäußerungen, die bisher vorliegen, er⸗ klärten, daß die deutſchen Unterhändler ihr Ziel er⸗ reichten. Sie ſind für uns zwar nicht beſonders erfreu⸗ lich, doch ſollten ſie uns nicht hindern, den Handels⸗ vertrag anzunehemn, der der beſte ſein dürfte, der ge⸗ genwärtig zu erreichen war und uns verſchiedene Vor⸗ keile bietet. Auch für Schweden würde ein Zollkrieg mit Deutſchland ſicher ungelegen kommen und die Entwicklung unſerer Induſtrie erſchweren. . England. Nach längerer Abweſenheit erſchien, von allen Par⸗ teien begrüßt, der Schatzkanzler Lloyd George im Unter⸗ hauſe, um ſeine Vorlage zur Kraukheits⸗ und Arbeits⸗ loſen⸗Verſicherung einzubringen. Einleitend gab der Schatzkanzler an, daß bereits jetzt zwiſchen ſechs und ſieber Millionen Arbeiter in England gegen Krankheit, dagegen noch nicht ein Zehntel der Geſamtzahl gegen Arbeitsloſig⸗ keit verſichert ſei. Die Regierung läßt die Verſicherung für den Todesfall ganz außer Betracht, da hierfür die Urbeiter ſelbſt ausreichend verſicherten. Lloyd George irkannte auch die ausgiebige Unterſtützung an, die ihm zon der deutſchen Regierung durch Auskünfte il orden ſei. e Marokko. uverläſſig verlautet, daß die ſpaniſch⸗franzöſiſchen e wegen Marokko ſich immer mehr zuſpitzen. Pie Unterredung des ſpaniſchen Botſchafters in Paris mit dem Miniſter Cruppi war entgegen den offiziöſen Ungaben nichts weniger als herzlich. Die zwiſchen dem 3 5 und dem Pariſer Kabinett herrſchenden Gegen⸗ ſatze prallten ſcharf aufeinander. Hier beſteht keinerlei Zweifel mehr darüber, daß Frankreich unter Nichtbeach⸗ dung der gegen Spanien eingegangenen Verpflichtungen ichtslos vorgehen werde. dem um jeden is zu widerſetzen; zunächſt durch N ſodan D 17 Spanien iſt feſt entſchloſſen, gleichende militäriſche Operationen in Nordafrika. Selbſt die Daily Mail beſchwört die franzöſiſche Regierung, jedem Verſuch, den Bereich ihrer Intervention in Marokko auszudehnen, zu widerſtehen und erklärt -längere militäriſche Operationen für unnötig. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Monis hatte im Laufe des Tages wiederholte Beſprechungen und ſchließ—⸗ lich eine gemeinſame Beratung mit den Miniſtern des Aeußern, des Kriegs und der Marine. Als Ergebnis dieſer Beratungen wurden an die beiden Befehlshaber der franzöſiſchen Truppen ſowohl an der marokkaniſch⸗ algeriſchen Grenze wie im Küſtengebiet endgiltige In⸗ ſtruktionen über das Ziel der franzöſiſchen Operationen in Marokko abgeſandt. Danach darf im Oſten der Muluya⸗ Fluß nicht überſchritten und Tazza nicht berührt werden. 15 Küſtengebiet haben die Deuppen vor den letzten, die Hauptſtadt Fez umgebenden Gebirgsketten Halt zu macher und ein Standquartier zu wählen, das die Nahrungs- mittelzufuhr nach der Hauptſtadt und die Verbindungen mit der Küſte zu ſichern hat. Die franzöſiſchen Truppen dürfen aber nicht in die unmittelbare Nähe von Fez vor⸗ rücken. Dieſe Inſtruktionen ſind, wie man in Paris hofft, genügend, um alle Bedenken zu beſeitigen, die von ſpa⸗ niſcher wie von deutſcher Seite geäußert worden ſind. Major Bremond wurde von Amts wegen in di Liſte der Offiziere der Ehrenlegion eingetragen, da e ihm durch ſeinen perſönlichen Einfluß gelungen iſt, di Truppen in der aufrühreriſchen Gegend zuſammenzuhal ten und trotz ungewöhnlicher Schwierigkeiten nach Fe zurückzuführen. i f Ein in Fez am 27. April abgegangener Bote be richtet über die Rückkehr der Mahalla Bremond: Von 21. April an hörten die Kämpfe nicht mehr auf. An 21. April griffen 5000 Feinde die Mahalla an. An 22. April waren die Feinde weniger zahlreich. Ein, erbitterte Reiterattacke wurde durch Infanteriefeuer zun Stehen gebracht, als ſie auf zen Meter herangekommer war. Am 23. April ſetzte der Kampf wieder ein, nach dem die Kontingente der Beni Mier angekommen waren Am 24. April mußte die Mahalla ſich auf den Sebr ſtützen, während die Geſchütze die Rebellen verhinder: ten, den Fluß zu überſchreiten. Der Feind, der 7000 Mann ſtark war, verlor 200 Mann, wich aber nich zurück. Es wurden 150 Kanonenſchüſſe abgefeuert. Am 25. April griffen die Sidi ben Haſſen an. Der Kampf dauerte von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. Es wurden 93 Kanonenſchüſſe abgegeben Die Truppen waren ſehr ermüdet. Am 26. April mußte die Nach⸗ hut die Angriffe des Gegners bis an die Tore von Fez zurückweiſen, dabei wurden 60 Kanonenſchüſſe ab⸗ gegeben. Die Artillerie hat nur noch für zwei Gefechte Munition. Mexiko. Präſident Diaz weigert ſich, ſeinen Rücktritt zu er⸗ klären. Sein Vertreter, Richter Carbajal, erklärte, die Friedensverhandlungen könnten nicht mit dieſer Forde⸗ rung als Baſis feſtgeſetzt werden. Madero ſagte, wei⸗ tere militäriſche Operationen würden ſofort folgen. In⸗ deſſen iſt es möglich, daß die Verhandlungen doch wie⸗ der aufgenommen werden. Jedenfalls erklärte de la Barra, daß bald eine hochwichtige Ankündigung zu machen ſei. Der„American“ meldet, Diaz ſei krank, anſcheinend leide er an Lungenentzündung. 8000 Rebellen ſtünden in der Nähe von Cuernavaca; ſie wollten dieſe Stadt nehmen und dann nach der Hauptſtadt vorrücken. Auch anderwärts wird eine ſtarke Tätigkeit der Rebellen ge⸗ meldet und es herrſcht der Eindruck vor, daß der Waf⸗ fenſtillſtand die Inſurgenten ſehr gekräftigt hat. Sie ind nicht nur phyſiſch ausgeruht und haben Kriegs⸗ material geſammelt, ſondern beträchtlich auch an Anhang gewonnen. a Die Friedensunterhandlungen in Mexiko ſind ge⸗ ſcheitert. Die Rebellen ſind im Begriff Juarez anzu⸗ greifen. Ein allgemeiner Kampf ſteht bevor. In Waſ⸗ hington verſichert man, daß die Regierung eine Inter⸗ vention zu vermeiden wünſcht, ſie wird jedoch beſtimmt bald erwartet. Aus Nah und Fern. 59 Karlsruhe, 6. Mai. Die Königin von Schwe⸗ zen hat Oberbürgermeiſter Siegriſt in Audienz empfangen ind ihm in ſehr freundlichen Worten für die Aufmerkſam⸗ zeit gedankt, die ihr der Stadtrat anläßlich ihrer Hierher⸗ zunft mit dem König durch Ueberſendung einer Blumen⸗ ſpende erwieſen hat. Sie gab dabei ihrer Freude darüber 1 1 ae Gelegenheit habe, in ihrer u verweilen, i i 6 äng⸗ lichkeit zugetan fei. er ſie mit größter Anhäng 0 Karlsruhe, 6. Mai. Eine ſebr ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlung in der hieſigen Feſthalle veranſtaltete eine Kundgebung für die Einführung der völligen Sonntags⸗ ruhe. Dieſe Verſammlung war gleichzeitig eine Demon⸗ ſtration gegen den hieſigen Stadtrat, der vor wenigen Wochen die bereits dem Bürgerausſchuß unterbreitete Vor⸗ lage auf teilweiſe Einführung der Sonntagsruhe während der Sommermonate noch in letzter Stunde zurückgezogen hatte. In der Verſammlung ergriffen außer dem Referen⸗ ten, Vertreter der verſchiedenen Parteien, das Wort, um ihre Zuſtimmung für die Abſicht der Verſammlung zum Ausdruck zu bringen. ( Karlsruhe, 6. Mai. Das Miniſterium des Innern hat dem Großh. Frankfurter Verein für Luft⸗ ſchiffahrt die Genehmigung erteilt, 20 000 Loſe zu 3 Mk. der von ihm zugunſten des Deutſchen Zuverläſſigkeits⸗ flugs am Oberrhein zu veranſtaltenden Lotterie in Baden zu vertreiben. Die in Baden zum Vertrieb beſtimmten Loſe müſſen aber zuvor mit dem Stempel des Miniſte⸗ riums verſehen werden. (J. Karlsruhe, 6. Mai. Die Schlacht⸗ und Vieh⸗ 5 teilte dem Stadtrat mit, daß die Zu⸗ und f uhr von Schweinen 1 Viehhof einen derartigen Um- fang genommen ha Rich N en. ntraat. Erwe ie Räumlichkeiten hierfür 5 G 4 ei II. Ing 5 Seria, der wegen Vergebens gegen 8 175 des der Schweinemarkthalle baldigſt in Angriff zu nehmen () Karlsruhe, 6. Mai. Aus Anlaß des in der Woche vom 21.—27. Mai in der Oberrheiniſchen Tief⸗ ebene ſtattfindenden Ueberlandfluges, veranſtaltet von dem“ Süddweſtdeutſchen Kartell angehörenden Luftſchiffahrts⸗“ vereinen, der am 24. und 25. Mai auch Karlsruhe be- rühren wird— für den 25. ſind Schauflüge dahier in Ausſicht genommen— ſoll am 24. Mai abends 8 Uhr ein Gartenfeſt mit italieniſcher Nacht im Stadt- garten abgehalten werden. Für den 25. Mai, vormittags ½12 Uhr iſt im Stadtgarten ein Freikonzert vorgeſehen. ( Mannheim, 6. Mai. Die Verhandlungen in Sachen der Lohnforderungen der Arbeiter der Oelfabriken waren ergebnislos. Es haben die Arbeiter der Fabrik Induſtriehafen und von 200 Arbeitern der Fabrik Lin, denhof zwei Drittel die Arbeit niedergelegt. Die Fabril Lindenhof will mit einer Schicht den Betrieb zur Not aufrechterhalten. () Heidelberg, 6. Mai. Das Reichsgericht halie ſich mit der Reviſion des ſeinerzeit vor der hieſigen Stra kammer wegen zahlreicher Sittlichkeitsverbrechen zu neu Jahren Zuchthaus verurteilten Leiters der Taubſtummen⸗ anſtalt, Reallehrer Holler, zu befaſſen. Der Reviſiol wurde in materieller Beziehung nicht ſtattgegeben, die ſelbe dagegen bezüglich des Strafausſpruches, jedoch unte Aufrechterhaltung der vom Landgericht 7109 fenen Fel ſtellungen, für begründet erachtet. Die Sache wurde zan nochmaligen Feſtſtellung des Strafmaßes an die Vol inſtanz zurückverwieſen. a () Heidelberg, 6. Mai. Gelegentlich der kart erfolgten Immatrikulation der Studierenden für Sommerſemeſter 1911 hielt der Prorektor der hieſtgel Univerſität, Geh. Hofrat Profeſſor v. Duhn, eine uf, ſehen erregende Anſprache an die Heidelberger Studenten“ ſchaft, in der er die Muſenſöhne gelegentlich der Betal, gung und Pflege des kameradſchaftlichen Verkehrs unte anderem ermahnte, ſich bei dieſem engen Zuſammel, ſchluß vor der Exkluſivität zu hüten, die auf andelk herabſehe, und die ſich viel vorzüglicher vorkomme andere. Das mache hochmütig und ſtehe akademiſchel Bürgern nicht au, die alle gleiche Bürgerrechte genöſſel, Meinungsverſcheidenheiten ſollten die Studenten mit d Waffen des Geiſtes, nicht mit den Waffen körperliche Kraft austragen. Durch ſtilles Studium, nicht dur Eintreten in das Toſen des Tageskampfes— wie 1 es leider in Nachbarländern ſehen— ſollten ſich die Sli denten für die Zukunft vorbereiten. Die e ba Sports und der Körperübung ſei gewiß vortrefflich, und ſehr erfreulich ſei es, daß die deutſche Jugend ſich meh und mehr dem Sport zuwende; doch auch hier müſſe bo richtige Maß eingehalten werden, denn man habe lebhaß Klage darüber aus anderen Ländern gehört. 3 0 Mosbach, 6. Mai. Unſere neue Induſtre Diamantſchleiferei, hat mit dem 1. Mai ihren Anf genommen und zwar mit dem theoretiſchen Unterri der Lehrlinge. Es nehmen an dieſem Unterricht 24 jun Leutz teil. Im Auguſt ſoll der Vollbetrieb aufgenommt⸗ werden TTT () Mannheim, 8. Mat. Der hieſige Stadtrat! ſchloß, einer Anregung der Kommiſſion für Vorbel tungen der vollſtändigen Sonntagsruhe in 0 Ludwigshafen entſprechend, dem Stadtrat debe 10 zutragen, ob er geneigt ſei, zur Herbeiführung einer g 40 mäßigen Regelung der Sonntagsruhe in Maunheg⸗ Ludwigshafen und Heidelberg an den Beratungen Kommiſſion durch Vertreter teilzunehmen. () Mannheim, 8. Mai. Seit vorgeſtern 7 wird die 52 Jahre alte Ehefrau eines hieſigen Sch machermeiſters vermißt, die ſich infolge eines Gem leidens in der Abſicht aus ihrer Wohnung entſean ſich das Leben zu nehmen.— Im Floßhafen beim hof wurde die Leiche einer unbekannten Frauens 0 geländet und auf den Friedhof nach Käfertal verbrn 1 () Freiburg, 8. Mai. Die 50jährige Gedenkſe des Infanterieregiments Nr. 113 wurde endgiltig 900 ö die Tage vom 17. bis 19. Juni feſtgeſetzt.— Wie% „Breisgau-Verein für Luftſchiffahrt“ mitteilt, hat 71 Deutſche Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft beſchloſſen, e! weilen nur auf eigenen Landungsplätzen der Geſe lſche zu landen, wo ihr geſchultes Perſonal zur Verfügen, ſteht. Sie hat aber die Abſicht, den deutſchen Zu — 2„.„„%.—— —— . ˙— r 5— J)/%%ͤ ͤ(Vd ⁵ FTT Mann heil g läſſigteitsflug am Oberrhein von Baden⸗Baden aus 20. Mai mit einem Zeppelin⸗Luftſchiff zu begleiten, die Wetterlage es ermöglicht, bis nach Freiburg. 105 5 00 dffenburg, 8. Mai. Am 20. und 21. 1 findet dahier die 6. Hauptverſammlung des Landes bandes der ſtädtiſchen Beamten ſtatt, verbunden mit — — rr. erſten ordentlichen Mitgliederverſammlung für die Kr 11 kenkaſſe ſtädtiſcher Beamten im Großherzogtum 175 3 () Aus dem Odenwald, 8. Mai. In eig Orte des vorderen Odenwaldes ermahnte ein Lehrer 100 ſer Tage die neuaufgenommenen ABC-Schützen, abs nicht auf den Straßen herumzulaufen. Hierauf fraß ein Junge:„Aber Herr Lehrer, die großen Leute fen das?“, was der Lehrer bejahte. Eine kleine 6 11 lochter aber fiel haſtig ein:„Döß iſt nit woer, unſer Vater fort will, ſecht die Mutter: Do ble — ſunſcht raachts!“ a () Schwetzingen, 8. Mai. Das Projekt Vollbahn Schwetzingen-Bruchſal iſt ſeinerzeit vom 4 50 tag abgelehnt worden. Man war der Anſicht, bah. 0 Bau und Betrieb der Bahn unverhältnismäßig Opfer erheiſchen würde. Gleichwohl hat nun die Ba kommiſſion beſchloſſen, das Projekt weiter zu ver ein Gutachten einzuholen und ſich mit dem Bahnken für das Bahnbauprojekt Bretten⸗Pforzheim behufß meinſamen Vorgehens ins Benehmen zu ſetzen. Neues aus aller Welt. In der Diebesſchule. Eine Diedes ch die Kriminalpolizei in Berlin entdeckt und au In dem Keller eines Hauſes wohnte ein Händl 3 N. 5 5 7 5* er e— A N —— . 1 er ö m 3. k⸗ er t * 1 il te f 5 u . u 60 5 1. = 5 7 l- 14 6 1 fl. 1 0 1 „ 5 0 1 1 1 — 1— 1 A „FWFFCTTCFCTCTTTTTTTTTTTTTTTTTTT — 1 — K N 0 — n d ſc er hrt 8 g 5 cht bauptu oft und ſchwer beſtraft'iſt. Dieſer alte Sünder hat, wie letzt bei der Aufdeckung eines Einbruches ans Licht kam, ſeit Jahren entſprungenen Fürſorgezöglingen gegen Ent⸗ ſchädigung Unterſchlupf gewährt und ſie zu Dieben aus⸗ gebildet. Augeklagt. Gegen die Inhaber der Firma F. H. Mohr in Altona iſt in Sachen der bekannten Mar⸗ 3 garinevergiftungen nunmehr Anklage wegen Vergehens egen das Nahrungsmittelgeſetz ſowie wegen fahrläſſiger örperverletzung erhoben worden. Sechs Arbeiter in einem Schacht ertrunken. Aus Palermo wird gemeldet: Einer vornehmen Dam⸗ war ein äußerſt wertvoller Ring in einen Brunnenſchacht gefallen. Sie verſprach einem dort tätigen Kanaliſations⸗ arbeiter eine hohe Belohnung, falls er den Ring wieder⸗ bringen würde. Der Arbeiter ſtieg in den Schacht hinab, und da er nach geraumer Zeit nicht wiederkehrte, folgte ihm ein Kamerad in die Tiefe hinab. Die beiden waren in dem Brunnenſchacht ertrunken, und vier Arbeiter, ie zur Hilfeleiſtung ihrer Kameraden nachſtiegen, er⸗ tten das gleiche Schickſal. Man mußte den Schacht auf⸗ Leißen, um die Leichname zu bergen. * Stiftung. Kaiſer Franz Joſef hat der Genoſſen⸗ chaft bildender Künſtler Wiens anläßlich ihres 50jährigen Fubiläums 100 000 Kronen für ihren Penſions⸗ und nterſtützungsfonds zugewendet. * Die Peſt. In der vergangenen Woche ſind auf . 153 Peſtfälle vorgekommen, darunter fünf an Aungenpeſt. 111 Perſonen ſind geſtorben. Großer Brand. Die Ortſchaft Oekörito(Komita! wie 60 Häuſer mit Nebengebäuden ſind bisher abge⸗ Aagnnt. Geſtohlene Heiligtümer. Der Großſcheich der Fe Jeruſalems hat an den Sultan und die 8 Pa ſteht in Flammen. Die Kirche, das Schulhaus eputierten Jeruſalems Depeſchen gerichtet, in denen er Ermittelung und Beſtrafung des Täters verlangt, ö ber dis koſtbaren Heiligtümer aus der ſeit Jahrhunderten cht geöffneten Gruft geſtohlen hat. Es ſollen Heilig⸗ mer aus der ſalomoniſchen Zeit geraubt worden ſein. Diebſtahl wird einem Engländer zugeſchrieben, der eigene Koſten Ausgrabungen in der Umgebung von Peuſalem unternahm. Die Regierung hat eine Unter⸗ ungskommiſſion entſandt. „ AKAdolf Wörmann 5. Großreeder Adolf Wör⸗ nn iſt im Alter von 63 Jahren geſtorben. Wörmann kat 1874 als Teilhaber in die von ſeinem Vater begrün⸗ bete Firma ein, die er 1880 als Alleininhaber übernahm. unter ſeiner Leitung entwickelte ſich das vordem ſchon edeutende Unternehmen zu einem Weltgeſchäft. Adolf rmann hat ſich um die Förderung unſerer Kolonial⸗ belitik große Verdienſte erworben, namentlich, indem er 884 gemeinſam mit der Firma Jantzen u. Thormalen Kamerun erwarb und dem Deutſchen Reich als Schutz⸗ gebiet zur Verfügung ſtellte. Er ſchuf auch regelmäßige, zom Reich ſubventionierte Dampferverbindungen mit un⸗ ſeren Kolonien. Nach dem Herero-Aufſtand wurde gegen 8 ihn der Vorwurf erhoben, daß er eine Monopolſtellung bei den Lieferungen errungen und zu ſeinem Vorteil aus⸗ teutet habe. Es kam zu Prozeſſen, die teilweiſe zu einen, teilweiſe zugunſten des Fiskus entſchieden wurden. n vorigen Jahre zog er ſich, körperlich geſchwächt, vor r Geſchäften zurück, die er ein Menſchenalter mit un⸗ Waudlicher Tatkraft und reichem Erfolg geleitet hatte, 8 rmann war auch parlamentariſch eine zeitlang tätig, 8 2 1884 bis 1890 gehörte er als Mitglied der national⸗ lberalen Partei dem Reichstage an. Pig. Bon der Sammeltätigkeit für die katholiſchen ſinſſionen bekommt man einen Begriff, wenn man er⸗ het, was ein einzelner Mann, der katholiſche Pfarrer f tein in Siggen bei Isny in Württemberg, in 33 Jahren nes Lebens geſammelt hat. Nach ſeiner Berechnung hal 25. und erlöſt: 1. aus 11940 Pfund Briefmarken ergleichen 32 745 Mk.; 2. aus Albums, Heften, Gammlungen uſw. 56 388 Mk.; 3. aus alten Münzen, Uu und Silberſachen 4591 Mk.; 4. aus Kirchenſachen, kißzeug, Stoffen 9499 Mk.; 5. Geldgaben 132 637 Mk. uſammen 285 810 Mk. Das ſind rund 8000 Mk. in gahre oder 22 Mk. im Tag. Das Geld iſt an 200 Miſ⸗ Acnen der Welt verteilt worden, außerdem wurden über 9000 Heidenkinder damit losgekauft. Das hat ein einziger beindplarrer geleiſtet, der jetzt, 75 Jahre alt geworden, ie Sammeltätigkeit einſtellt. Deutſcher Rundflug 1911. Zur Unterſtützung eit vom 11. Juni bis 6. Juli geplanten deut⸗ en Rund luges bewilligten die ſtädtiſchen Korporationen Kaſſel 8000 Mk., da Kaſſel von dem Rundfluge be⸗ in . 2 wird. 5000 Mk. von dieſer Summe ſollen zu Prei⸗ 25 verwendet werden. 8 Kinderreichtum. Von dem Kinderreichtum, der f iu füldeichen Familien der Weſtpfalz und des Saargebiets nd 8 geben folgende Zahlen Zeugnis. Das 16 000 Ein⸗ lat ner zählende St. Ingbert hat 2485 Kinder in der zzwoliſchen, zirka 600 in der proteſtantiſchen und rund N. 3 ſeinen Mittelſchulen, alſo 3350 ſchulpflichtiger dender, mehr als ein Fünftel ſeiner Einwohnerſchaft! 5 geringer dürfte die Zahl der noch ſchulpflichtigen 12 er ſein. Unſerer Induſtrie wird's alſo auf lange 5 nicht an Arbeitern fehlen. Das kaiſerliche Gut Cadinen. Zu der Be⸗ irkn ng, der Kaiſer habe dieſes Gut von dem Landrat dies fer geſchenkt erhalten, bemerkt der„Lokalanzeiger“, übernahm der Kaiſer alle auf dem Gut laſten⸗ ichkeiten. 5 i Stiftung. Der Geheime Kommerzienkak v. Boet⸗ tinger, Generaldirektor der Elberfelder Farbenfabriken, der ſchon wiederholt für die Univerſität Göttingen nam⸗ hafte Stiftungen gemacht hat, hat wiederum für das Phy⸗ ſikaliſche Inſtitut der Univerſität die anſehnliche Summe von 200 000 Mk. geſtiftet, Herr Krupp v. Bohlen⸗Halbach hat zu der Stiftung noch 50000 Mk. zugegeben, ſodaß ſich die geſamte Stiftung auf 25000 Mk. beläuft. Die näheren Beſtimmungen über die Verwendung des Kapi⸗ tals werden noch bekannt gegeben werden. Liebesdrama. Der Infanteriſt Karl Schläger verletzte ſeine Geliebte, die Kellnerin Hinterberger in einem Salzburger Gaſthaus durch mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ſchwer und brachte ſich dann ebenfalls ſchwere Schußverletzungen bei. Die Tat geſchah auf Verlangen des Mädchens. Die Hinterberger verübte bereits im vorigen Jahre zwei Selbſtmordverſuche, weil ihr da⸗ maliger Liebhaber ſich erſchoſſen hat. Panik bei einer Feuersbrunſt. In einer klei⸗ nen Fabrik im Broadway zu Newyork brach ein Feuer aus, das eine fürchterliche Panik zur Folge hatte. 500 Arbeiterinnen ſtürzten in ihrer Angſt die engen Treppen aus dem 4. Stock hinab. Etwa 60 der Mädchen erlitten dabei zum Teil ſchwere Verletzungen. Nur die raſche Löſchung des Brandes verhinderte die Wiederholung einer ähnliche Kataſtrophe, wie ſie ſich kürzlich auf dem Wa⸗ ſhingtonplatz zugetragen hat. Die Mädchen lagen haufen⸗ weiſe übereinander und die Polizei und die Feuerwehr mußte e zugreifen, um die Menſchenknäuel zu entwirren. Manchen Mädchen waren die Kleider völlig vom Leibe geriſſen. Soweit bisher feſtſteht, ſind Todes⸗ fälle nicht vorgekommen. Italieniſche Auszeichnung. Der italieniſche Botſchafter hat dem Berliner Oberbürgerweiſter Kirſchner eine goldene Medaille überreicht, die der König von Ita⸗ lien der Stadt Berlin in Anerkennung der von ihr für die Opfer der Erdbebenkataſtrophe in Sizilien und Ca⸗ labrien am 28. Dezember 1908 geleiſtete Unterſtützung verliehen hat. a * Genickſtarre. Am 13. April wurde der Poſt⸗ ſchaffner Conrad in die Charitee in Berlin eingeliefert, da er an Genickſtarre erkrankt war. In der letzten Nacht iſt Conrad geſtorben. a f Zum Nachahmen. Beherzigenswerte Worte, die es, obwohl ſie auf 3 5 norddeutſche Verhältniſſe zugeſchnitten ſind, verdienen, wenigſtens auszugsweiſe weiteren Kreiſen mitgeteilt zu werden, richtet der Leiter der ſtädtiſchen höheren Mäd⸗ chenſchule in Iſerloyn, Direktor Klumpp, im Jahresbericht der Anſtalt an die Eltern ſeiner Schülerinnen. Er ſagt: „Mit Rückſicht auf die Neuordnung des höheren Mädchenſchulweſens und die hohen Ziele, die uns dadurch geſteckt ſind, ſoll,— gewiß zum Leidweſen vieler El⸗ tern— noch einmal darauf hingewieſen werden, daß wir nur ſolche Kinder verſetzen können, die den An⸗ forderungen der Klaſſe wirklich genügen. Wir bitten die Eltern herzlich, ſich darein zu ſchicken, und nicht immer wieder die Zumutung an uns zu ſtellen, daß wir Kin⸗ der verſetzen ſollen, die die erforderliche Reife noch nicht haben, nur um ihnen die„Schande“ zu erſparen. Es iſt eben keine Schande, wenn ein Kind nicht verſetzt wird, weil es ſich langſam entwickelt, wohl aber ein Unglück, wenn es in eine Klaſſe verſetzt wird, für die es die Reife noch nicht beſitzt, ſo daß ſchließlich alle Freudig⸗ keit und alle Befriedigung an der Arbeit verloren gehen muß. Noch verfehlter iſt es, uns Kinder nur deshalb für drei oder vier Jahre zuzuſchicken, damit ſie„die Töch⸗ terſchule beſucht haben.“ Eltern, die von vornherein ge⸗ ſonnen ſind, ihre Kinder nach Vollendung des 14. Lebens⸗ jahres aus der Schule zu nehmen, können wir nur drin⸗ gend raten, ſtatt einer ſolchen halb⸗ oder weniger als halbfertigen ſogenannten höheren Bildung die einfachere, aber in ſich abgeſchloſſene Volksſchulbildung für ihre Kin⸗ der zu wählen. Den hohen Anforderungen an die geiſtige Leiſtungs⸗ fähigkeit der Mädchen kann nur ein körperlich rüſtiges Geſchlecht genügen; daher die Einführung einer dritten Turnſtunde, der Freiübungen an turnfreien Tagen, der Schulſpiele und Schulausflüge und nicht zuletzt auch des Schulbadens. Wir bitten die Eltern, uns in dieſen Be⸗ ſtrebungen zu unterſtützen, damit nicht die höhere geiſtige Bildung durch körperliche Verkümmerung allzu teuer bezahlt wird. 5. 8 Unentbehrlich iſt uns die Mitwirkung der Eltern auch in dem Kampfe gegen die Schmutz- und Schund⸗ literatur. Da bitten wir um zweierlei: Erſtens, hem⸗ men Sie nach Kräften die in gewiſſen Lebensaltern wie eine Seuche graſſierende Leſewut. Seibſt die vom ſitt⸗ lichen Standpunkte aus durchaus harmloſen Kränzchen⸗, Penſionsgeſchichten und Backfiſchliteratur iſt im allgemei⸗ nen ſchädlich; überhaupt jede Vielleſerei, da ſie durch einſeitige Förderung des Phantaſielebens der ſtrengen Geiſteszucht der Schule ſchadet. Kinder, die viel leſen, 1 im allgemeinen wenig Luſt zu der ſtrengen Schu⸗ ung der Mathematik oder der Grammatik, überhaupt zu er Arbeit. Zum zweiten, achten Sie darauf, daß Ihre Kinder kein Buch leſen, das Sie nicht ſelbſt geprüft haben. Nur ſo kann verhütet werden, daß der Schmutz Eingang in den Familien findet. 5 Eine bedeutende Entlaſtung namentlich nervöſer oder ſchwächlicher Kinder wäre es, wenn ſie von Klavierunter⸗ richt verſchont blieben. Es kann unmöglich das Richtige ſein, daß in den Mittel⸗ und Oberklaſſen etwa 90 Pro⸗ zent aller Schülerinnen Klavierunterricht haben zu ihrer eigenen und ihrer Mitmenſchen Qual, und daß ſelbſt notoriſch unmuſikaliſche Schülerinnen täglich durchſchnitt⸗ lich eine Stunde, oft mehr als für die häuslichen Arbei⸗ ten, darauf verwenden. Auszug aus dem Standesregiſter der Gemeinde Seckenheim für den Monat April 1911. Verkündete: ä 3. Philipp Ludwig Meng, Braumeiſter und Anna Bar⸗ bara Bühler, ohne Beruf, von hier 25. Georg Friedrich Veit, Etuismacher und Anna Barbara Ziegler, Näherin, beide von hier 27. Johann Georg Erny, Bahnarbeiter von hier und Barbara Schmitt, Dienſtmagd von Heiligenkreuz Getraute: 8. Karl Anton Schmich, Maurer und Eva Mina Weiß⸗ ling, beide von hier Geborene: 3. Kätchen, T. d. Fabrikarb. Philipp Jäger u. d. E. Eva Katharina geb. Heim 4. Emil, S. d. Rottenführers Philipp Schmich u. d. E. Eliſabeth geb. Bonſet 5. Ernſt Wilhelm, S. d. Maſchinenarbeiters Wilh. Hauck u. d. E. Barbara geb. Stahl 7. 550 T. d. Architekten Fritz Frey u. d. E. Maria geb. Volz 8. Fritz, S. d. Packers Ludwig Meier u. d. E. Helene geb. Reiff e 9. 1 S. d. Kaufmanns Karl Walter u. d. E. Luiſe geb. Aaf g 10. Martha Maria Eliſabetha, T. d. Zigarrenmachers Johann Kettner u. d. E. Maria geb. Volt 10. Anna Suſanna, T. d. Rangilerers Philipp Köhler u. d. E. Katharina geb. Benz 11. Lydia, T. d. Rangierers Georg Philipp Stein u. d. E. Eliſe geb. Vogler 12. Elſa, T. d. Gaſtwirts Wilhelm Frey u. d. E. Anna geb. Gruber 3 Franz Joſ. Hirſch 16. Philipp Georg, S. d. Landwirts u. d. E. Katharina geb. Huber 16. Maria Katharina, unehelich 23. Georg Emil, S. d. Kaufmanns Georg Röſer u. d. E. Eliſabetha geb. Tranſier d 5 25. Anna, T. d. Landwirts Johann Georg Hartmann u. d. E. Anna Maria geb. Obermaier Geſtorbene: 2. Auguſt Peter, S. d. Fabrikarbeiters Joh. Emmerich u. d. E. Eliſabetha geb. Ziener, 7 Monate alt i 8. Joſef Julius, S. d. Wäſchers Rudolf Otto Körner u. d. E. Roſa geb. Lattenberger, 25 Tage alt 22. Walter Georg Karl Gottſchalk, S. d. Schreiners Hermann Gottſchalk u. d. E. Maria geb. Zwingen⸗ berger, 6 Monate alt. f 27. Anna Maria, T. d. Bahnarbeiters Georg Heinrich Kraft u. d. E. Maria geb. Diehm, 3 Monate alt. Für die Redaktſon verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenhem Bekanntmachung. Waldräumung betr. Wir geben hiermit bekannt, daß die Holzabfuhr im hieſigen Gemeindewald binnen 14 Tagen, bei Ver⸗ meidung forſtpolizeilicher geſtrafung beendigt ſein muß. Seckenheim, den 9. März 1911. Gemeinderat:. Volz. a 5 Bekanntmachung. Unter dem Schweinebeſtand des Joſef Karlein, Wirt in Seckenheim iſt die Rotlaufkrankheit erloſchen. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 9. März 1911. gürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntnis, daß Herr Jakob Ludwig Arnold, Landwirt dahier als Ge⸗ meindeagent der Kreishagelverſicherung ernannt wurde. Alle Intereſſenten werden daher erſucht, ſich im Bedarfs⸗ falle an denſelben wenden zu wollen. Seckenheim, den 9. Mai 1911. Bürgermeisteramt: 3 Volz. 1 Koch. Männergesang⸗Jerein Seckenheſm. Morgen abend 9 Uhr im„Hirſch“ 2 Festausschuss- Sitzung 1 4 f Vollzähliges Erſcheinen iſt deingend erforderlich Der Feſtpräſideut. 27 ch erkläre hierdurch aus⸗ N Erklärung. 5 daß ich m 0 1 die Gemeindevertretung dahier am 19. Dezember 1910 ge- äußerten Beleidigungen aufrichtig bedaure und reumütig zurücknehme. Als Buße zahle ich an die Kleinkinderſchule beider Konfeſſionen dahier den Betrag von je 10 Mk. Joh. Philipp Stein. 8 Beſte 5 Solinger Taschenmesser Portemonnaies in allen Größen zu ſtaunend billigen Preiſen empfiehlt Gg. Zimmermann. Hypotheken- u. 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Wir machen darauf aufmerkſam, daß am Sonntag, den 14. Mai l. J., vormittags 7 Uhr die zweite Uebung der Löſch⸗ bezw. Hilfsmannſchaft ſtattfindet, zu welcher die Beteiligten pünktlich am Spritzenhaus zu er⸗ ſcheinen haben. Eine perſönliche Ginladung findet nicht ſtatt. Unentſchuldigtes Ausbleiben wird nach§ 10 der Feuer⸗ löſchordnung für den Bezirk Mannheim und des 8 114,5 Ziffer 4 Polizeiſtrafgeſetzbuch an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Seckenheim, den 8. Mai 1911. Das gürgermeiſteramt: Volz. Ordentlicher, kräftiger . Junge der das Inſtallationshand⸗ werk gründlich erlernen will, kann ſofort gegen Bezahlung eintreten. Ph. Johann 342 Luiſenſtr. 34. Flechten ndss. u. trockene Schuppenflechte, skroph. Ekzema, Hautausschläge, offene Füge Das Kommando: Schaffner. Einige Zentner Wörthelheu zu verkaufen. apellenſtraße 10. Ecuard Sohlafer Hauptstrasse 98 vermittelt Versicherungen aller Art, Als: Lebens-, Unfall-, Haft- pflicht-, Feuer-, Einbruchsdiebstahſ u. 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