Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. a bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Deutſcher Reichstag. Berlin, 11. Mal. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Dr. Delbrück. 70 Platz des Abg. Lender(3.), der heute vor 40 Nehren in den Reichstag eingetreten iſt, iſt mit einem Alumenſtrauß geſchmückt. Die Sitzung wird um 71 Uhr bon Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet. Die Be⸗ ratung der Reichsverſicherungsordnung wird bei 8 339 ſortgeſetzt. Die Paragraphen bis§ 350(Zuſammenſetzun der Kaſſenorgane bei den Orts⸗ und Landkrankenkaſſen werden damit verbunden. Graf Weſtarp(konſ.): Die Abeiter wollen zum großen Teil nichts von der Wirt⸗ a chaft der Sozialdemokratie in den Krankenkaſſen wiſſen. Ger Sozialdemokratie ſetze ſich mit Geſetz und Recht in Gegenſatz und ſchlage den Anſchauungen des öffentlichen 1 bens, um ihre Parteiintereſſen zu fördern, ins Geſicht. Lärm bei den Sozialdemokraten und Beifall rechts.) gedebour(Soz.) ruft: Sie bellen wie ein Polizeihund“, Vetzger(Soz.):„Frecher Junker“; beide erhalten einen 8 ed erengsruf. Seine Partei wolle daran feſthalten, daß e öffentlichen Geldmitteln nur zu geſetzlichen Mitteln beſtimmt werden, dagegen verſtoße die Sozialdemokra⸗ f 9 Brühne(Soz.) ruft„Gemeinheit“ und wird zur Frdnung gerufen. Graf Weſtar p fortfahrend: Die Kaſſenleitung dürfe nicht parteiiſch gehandhabt werden. Die Krankenkaſſen müſſen wieder das werden, wozu ſie 8 eſchaffen ſind, nicht Verſorgungsſtätten für ſozialdemo⸗ katiſche Agitatoren, ſondern Stätten der Fürſorge für de Kranken. Eichhorn(Soz.): Tie Sozialden Urn, . haben poſitive ſozialpolitiſche Arbeit geleiſtet. Man 8 Vell die Arbeiter entrechten und dem Gutdünken der . 0 waltungsbehörden ausliefern. Staatsſekretär Del⸗ Frück: Die Regierungsvorſchläge ſind in der Kommiſ⸗ 8 f u nicht unerheblich geändert worden. Unſere Vorſchläge id aufgebaut auf der Geſamtentwicklung des Kranken⸗ kaſſenweſens, auf dem allgemeinen Grundſatz der Selbſt⸗ berwaltung. Die Zentralorganiſation hat die Kaſſen zu 8 Macht gemacht, die zweifellos mißbraucht werden nn. Wir verlangen von den Beamten der Kranken⸗ nalen ebenso wie von anderen Beamten, abſolute Un⸗ 1 rteilichkeit, die Beamten müſſen gegen Einflüſſe von nanen und außen geſichert ſein. Wir wollen verhindern, aß Beamte entlaſſen werden, weil ſie politiſch mißlie⸗ 5 115 ſind. Von einer Entrechtung der Arbeiter iſt keine Poste das Geſetz bringt den Arbeitern jedenfalls viele Forteile. Manz(f. Vp.): Wir ſind dagegen, daß man 9 8 155* 8—————— . . 0 Seckenneimer Hnzeiger, Jluesheimer Anz Seckenheim, Samstag Aan NAmisbplai! der Bürgermeisterämter Sechenheim, Hoesheim, Heharhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Beamten und Deputationen vorge⸗ bracht worden. Vielen national geſinnten Männern wurde gekündigt, weil ſie Sozialdemokraten Platz machen muß⸗ ſchwerden ſind von ten(hört, hört, rechts.) Der Redner verlieſt Aeußerun⸗ gen der Aufſichtsbehörden von Hamburg, Braunſchweig uſw. Becker(Z.): Wir haben den Kommiſſionsbeſchlüſ⸗ ſen zugeſtimmt, weil ſonſt ein Ausbau der Arbeiterver⸗ icherung nicht zuſtande käme, weil die Regierung nicht weiter dulden würde, daß Einrichtungen, die dem ſozialen Frieden dienen ſollen, mißbraucht werden, um den Klaſ⸗ ſenkampf zu ſchüren. Das Haus vertagt ſich auf Frei⸗ tag 12 Uhr. Schluß 7 Uhr. 5 2 5—ᷣᷣ̃ 8 5 N Berlin, 12. Mai. Die zweite Leſung der Reichsverſicherungsordnung wird mit einer Ausſprache über die Krankenkaſſen⸗An⸗ geſtellten fortgeſetzt. Heintze(ntl.): Anfänglich ver⸗ hielt ſich die Sozialdemokratie gegen die Krankenkaſſen ſehr reſerviert, erſt in den 90er Jahren kam der Anſturm auf die Kaſſen. Ein ſehr ſchweres Mißtrauen beſteht mit Recht in weiten Kreiſen des Volks gegen die Kaſſen. Behrens(w. Vgg.): Meine Parteifreunde halten an der Drittelung feſt, aber zweifellos hat die ſozialdemokra⸗ tiſche Mehrheit in den Krankenkaſſen ihre Macht nicht immer zum Vorteil der Arbeiter benützt, Parteirückſich⸗ ten müſſen ausgeſchloſſen werden. Schmidt(Soz.): Mit den Krankenkaſſenbeamten will man die Geſchäfte der ſogenannten ſtaatserhaltenden Partei verfolgen, man will konſervative Agitatoren in die Kaſſen, um ihren Ausbau aufzuhalten. Kulerski(Pole): Der Einfluß der Arbeiter auf Auſtellung des Vorſitzenden iſt ausge⸗ ſchaltet, das iſt doch unerhört. Die Mehrheitsparteien laſ⸗ ſen ſich einen Mißbrauch ihrer Macht zuſchulden kom⸗ men. Mit ſozialdemokratiſchen Ausnahmegeſetzen wird der ſozialdemokratiſchen Agitation nur neue Nahrung gegeben. Irl(Z.) beſpricht die Verhältniſſe der Orts⸗ krankenkaſſe München, manche Kaſſenbeamte agitieren in den ſozialdemokratiſchen Verſammlungen und reiſen im Land herum. Cuno(f. Vp.): Ueber den Mißbrauch der Krankenkaſſen zu ſozialdemokratiſchen Parteizwecken ſtimmen wir mit den anderen bürgerlichen Parteien über⸗ ein. Heine(Soz.) erörtert den von Graf Weſtarp zur Sprache gebrachten Freiburger Fall, in dem er als Rechts⸗ anwalt Vertreter der Ortskrankenkaſſen war. Es folgt ein ſcharfer Zuſammenſtoß des Präſidenten mit den in toſenden Lärm ausbrechenden Sozialdemokraten. Min.⸗ Direktor Caſpar erklärt, daß bezüglich Beſtellung von Militäranwärtern kein Zwang ausgeübt werde. Sächſ. Bevollmächt. Halbbauer weiſt die Vorwürfe des Abg. eiger, Heckarhanser Zeitung „ Edinger Zeifung 5 n 2 preis 2 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Mabatt. Feruſprechan ſchluſt Nr. 16. 777 2 l. Jahrgang Abſtimmün en mit 209 Die Ab⸗ 2 Vorſtandswahlen werden in 2 bezw. 208 gegen 101 Stimmen a ſtimmung über die Anſtellung der Ka ten ergibt i die Annahme der Kommiſſionsbeſchlüſſe mit 208 gegen 3 103 Stimmen: bei der Abſtimmung über die Dienſtord⸗ nung ergibt ſich eine Mehrheit von 257 gegen 53 Stim⸗ men. 8 412 über die Drittelung der Beiträge wird an⸗ 369371. Sonnabend 10 Uhr 8 genommen, ebenſo 8 Fortſetzung. Die Reichsverſicherungsordnung⸗ Von Verwalter H. Schäfer⸗Bruchſal. 255 Ueber die Zuſtändigkeit und Aufga⸗ ben des Verſicherungsamts ſei bemerkt, daß dasfe be, abgeſehen von der Pflicht zur Auskunftserteilung neben der Aufſichtstätiakeit, und Beſchlußſachen zu ige Es entſcheidet endgültig in allen Angelegenheiten zwiſchen Krankenkaſſen, deren Mitgliedern und Arbeit⸗ gebern. In Unfallſachen hat es die Unfallmeldungen ent⸗ gegenzunehmen, die erſte Unfallunterſuchung vorzuneh⸗„ men und deren Ergebniſſe an die zuſtändige Berufs⸗ 1 genoſſenſchaft weiterzugeben. Hinſichtlich der Invalidenverſt herung erhält es die Aufgaben der bisherigen unteren Verwaltungsbe⸗ hörden. Die Oberverſicherungsämter(die an Stelle der bisherigen Schiedsgerichte für Arbeiterver⸗ ſicherung treten) ſind ebenfalls Kollegialbehörden mi mindeſtens 40 Vertretern und ſollen in der Regel für 1 den Bezirk einer höheren Verwaltungsbehörde errichte eine ſolche ange⸗ ö Ihre Aufgabe werden. Sie können ebenfalls an höhere Verwalturn 7 Bei Unfall⸗ sto 13 die Kaſſen allzu ſehr einſchrünkt. Min.⸗Dir. Caſpar: Heine gegen das Freiburger Gericht zurück. Potthoff Buch 2. Die Krankenverſicherung in ihrer Geſtalf 1 dalsher wurden in den Kaſſen ſozialdemokratiſche Agi“ erhält das Wort, iſt aber in der allgemeinen Unruhe der Reichsverſicherungsordnung. 55 1 oren untergebracht(hört. hört! rechts.) Zahlreiche Be⸗ nicht verſtändlich. Die Kommiſſionsbeſchlüſſe über die Da die Krankenberſicherun n eigentlich der Kern⸗ 3 1 3 * A 52 33 8 77 ö 8 5 In aufwallender Zärtlichkeit umarmte und küßte] Ueberlaſſung des von der Witwe bewohnten Witwen⸗ Enttäuſchungen. f Roman von Botho v. Preſſentin-Raukter. . 232)(Fortietzung.)(Nachdruck verboten.) Daß Berndt v. Bruchſal in ſeiner Ehe unliebſamen Enttäuſchungen entgegenging, bewies ein Auftritt, der 8 ch acht Tage ſpäter im Arbeitszimmer des Ingenieurs 3 abſpielte. Es war um die Zeit des zweiten Frühſtücks. ruchſal war ſoeben aus der Fabrik gekommen. 9“¼ fragte er das blutjunge „Wo iſt mein Frühſtück Drängen am erſten Dienſtmädchen, das er auf Margas age ihrer Ehe gemietet hatte. „Die gnädige Frau iſt no hat auch nichts beſtimmt.“ 3 a 8„Hier ſcheint auf meinem Schreibtiſch auch noch kein taub gewiſcht zu ſein?“ „Das will die gnädige Frau ſelbſt tun.“ „Laſſen Sie ſich den Speiſekammerſchlüſſel geben und bringen Sie mir Butter, Brot und Käſe ſowie eine Flaſche Bier. Sagen Sie, ich müßte in 25 Minuten ſpäteſtens wieder nach der Fabrik.“ a 9 Das Mädchen kam in wenigen Minuten mit der Hedricht zurück, die gnädige Frau ſei ſchon beim An⸗ eiden und werde ſehr bald erſcheinen, um alles für den gnädigen Herrn ſelbſt zu beſorgen. f Di„Gut, Sie können gehen!“ herrſchte er das junge ing an. Gleich darauf glätteten ſich indes die Falten auf ſeinem Geſicht, und er eilte durch das Zimmer ſeiner rau nach dem Schlafgemach. i „Ich glaube, der Schlaf in Abwechſlung mit Ver⸗ gnügungen iſt dir wichtiger, als mein Wohlbefinden. Ich e dich geſtern ſo ſehr gebeten—“ „Tu, tu, tu—“ ſtieß ſie lachend eine ihrer Gaſſen⸗ 8 uingen Manieren heraus und ſagte ſchmollend:„Ich finde 8 fold daß das ein ſüßer Morgengruß iſt! Wer wird ein döner Brummbär ſein? Ich ſage dir, Berndt, es war lich in der Baba, übrigens ſiehſt du mich ja ſchon beim Haarmachen.“ ch nicht angezogen und er ſie. E blieb es mit kleinen Abweichungen auch ferner in der jungen Ehe. Marga hatte ſo lange unter einem ihr faſt unerträglichen Druck gelebt, daß ſie jetzt ihr Daſein möglichſt frei genießen wollte. Der junge Starke befand ſich viel auf Geſchäftsreiſen, Berndt blieb meiſt von 612 und von 2—6 Uhr in der Fabrik; da bummelte Marga ohne Begleitung umher. Bald beſuchte ſie Frau Naugard und machte mit ihr einen Ausgang, bald führte ſie ihr Kunſtſinn in die Muſeen. Oft war ſie des Mittags bei Bruchſals Heimkehr noch abweſend. Mitunter hatte es deshalb ſchon ernſte Ausſprachen zwiſchen den Gatten gegeben, aber Frau Naugard, die ihm ganz wieder die alte Freundin war, ſtellte ihm vor, daß Langeweile der ſchlimmſte Feind jeder Ehe ſei; er möge Marga gewähren laſſen, nur langſam die Zügel ſtraffer ziehen und ſich nach Starkes Rückkehr mehr ſeiner jungen Frau widmen. Dabei geſtalteten ſich die ehelichen Verhältniſſe ganz leidlich. Frau Marga war klug und rechnete für ihre kleinen Sonderintereſſen hauptſächlich mit der Zeit, in der ihr Mann in der Fabrik weilte. Kam er nach Hauſe, ſo fand er zwar wenig Ordnung, aber doch Frohſinn und guten Willen. Mit der Zeit mußte Marga ja auch mehr Freude an dem eigenen Heim gewinnen. Bruchſal ſah ſich indes darin getäuſcht. Als der junge Starke zurück⸗ gekehrt war, um nun längere Zeit in Berlin zu bleiben, wurde es ſchlimmer als zuvor. Der 23jährige junge Menſch, der Sohn der Hauptgeſchäftsinhaberin, die ſich trotz ihres Wohlſtandes kaum ein anderes Vergnügen gönnte, als die Pflege eines kleinen Gartens, dachte nur an immer neue Zerſtreuungen. Während der erſten Zeit ſeiner Heimkehr ſchlug er meiſt billige Vergnügungen vor, an denen Bruchſal umſo lieber teilnahm, als ſich auch Frau Naugard faſt regelmäßig der Geſellſchaft anſchloß. Durch einen Agenten war es Bruchſal gelungen, einen Vertrag mit dem Haupterben des verſtorbenen Geheim⸗ als Eigentum übernahm. Frau Naugard, wohlhabend, gedachte, nun auch ihr Leben der rechte Mann grundſtückes jetzt wirklich zu genießen, und der junge Starke war dazu, ihr dabei behilflich zu ſein. 5 Bruchſal hätte durchaus nichts dagegen gehabt, wen ſeine Frau nicht auch während der täglichen Arbeitszeit in Gemeinſchaft mit Frau Naugard und Starke öfter Zu⸗ ſammenkünfte verabredet hätte, wovon er nachher meiſt f gelegentlich erfuhr. Dabei ging mit einem wachſenden Mißbehagen gegenüber der Vergnügungsſucht ſeiner Frau die Wahrnehmung Hand in Hand, daß Starke über ſeine Privatangelegenheiten das Geſchäft e Berndt konnte das der alten Frau Starke ziffernmäßig nachweiſen, und die ſehr verſtändige Dame beſchloß mit Bruchſal, einen gut empfohlenen kaufmänniſchen Vertreter anzuſtellen. l i In dieſer Zeit, wo die blütenreiche Frühlingspracht ihren Einzug hielt, kam über Bruchſal zum erſten Male das Gefühl einer reuevollen Enttäuſchung. Statt die Ar⸗ beit zu überwachen, ſaß er oft längere Zeit in der Fabrik auf einem Schemel, das Geſicht in die Hände gepreßt, und ſann darüber nach, was ihm die Pflicht gegen ſich und ſeinen Namen gebiete. Er dachte daran, Frau Nau⸗ gard um ihre Vermittlung zu bitten, daß Marga ſich mehr ihrer Häuslichkeit widmen möge, aber in ſeinem Herzen klagte er ſie eigentlich als Mitſchuldige an 5 Unter dieſen Umſtänden führte ein glücklicher Zu⸗ fall ihm eines Tages ſeinen Trauzeugen, Jerrn von Lellichow, in den Weg. Die Hochzeit des Offiziers mit Dora v. Medewitz ſollte im Juli ſtattfinden. Sein Glück war— wenn möglich— noch größer geworden. Er hatte die unantaſtbare Herzensreinheit ſeiner Braut, das friedliche Familienleben im Hauſe des Herrn v. Mede⸗ witz ſchätzen gelernt. So gab ein offenes Wort das andere, 1 und bald ſah ſich der Offizier durch Bruchſal in die Rolle eines Beichtvaters verſetzt. N 2 rats Naugard abzuſchließen, indem jener ſämtliche noch vorhandenen Bauſtellen gegen endgültige ſchuldenfreie (Fortſetzung folgt.) in deren Betrieben Beſchäftigten in Ausſicht genommer punkt der ſozialen Geſetzgebung bildet, man möchte faſt ſagen, den Grundſtein derſelben darſtellt, ſo wird man es auch für begreiflich finden, daß die geplante Reform gerade auf dieſem Gebiete die umfaſſendſten Aenderungen und Neuerungen vorſieht. In erſter Linie zeigt der in der neuen Reichs⸗ derſicherungsordnung gezogene Kreis der zu verſichern⸗ den Perſonen eine ganz bedeutende Erweiterung der bisherigen Beſtimmung; man merkt ſo recht, daß in dieſer Hinſicht dem von der Invalidenverſicherung ſchon ſeit Jahren gezogenen Kreis der in ihrem Zweig derſicherungspflichtigen Perſonen möglichſt nahe gerückt werden ſoll. So ſind nach 8 177 des Entwurfs künf⸗ lighin verſicherungspflichtig: 1. Arbeiter, Gehilfen, Ge⸗ ſellen, Lehrlinge, Dienſtboten; 2. Betriebsbeamte, Werkmeiſter und andere Angeſtellte in ähnlich gehobe⸗ ner Stellung; 3. Handlungsgehilfen und Lehrlinge, Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken; 4. Bühnen⸗ und Orcheſtermitglieder ohne Rückſicht auf den Kunſt⸗ wert ihrer Leiſtungen: 5. Lehrer und Erzieher an gicht öffentlichen Schulen und Anſtalten, ſoweit ſie nicht über 2000 M. Entgelt beziehen; 6. alle Haus⸗ zewerbetreibende; 7. die Schiffsbeſatzung deutſcher Seefahrzeuge. Außerdem kann der Bundesrat für be⸗ timmte Berufszweige allgemein oder in gewiſſen Be⸗ zirken die Verſicherungspflicht auch auf Gewerbetrei⸗ dende und ſonſtige Betriebsunternehmer erſtrecken, die regelmäßig keine oder höchſtens 2 Verſicherungspflich⸗ lige beſchäftigen. Man ſieht alſo, daß hienach eine große Erweite⸗ kung des Kreiſes der zu verſichernden Perſonen ge⸗ Kant iſt, bedauerlich erſcheint nur, daß die Einkom⸗ nensgrenze der bedingt verſicherungspflichtigen Per⸗ ſonen nicht, wie vielſeitig gewünſcht und beantragt wurde, von 2000 auf 3000 M. feſtgelegt iſt; es ſcheint, daß die Organiſation der Herren Aerzte hierin einen Erfolg zu verzeichnen hat, denn dieſe war von jeher uin Gegner der Erhöhung des Maximaleinkommens und zwar aus ganz naheliegenden Gründen, je höher dieſe Grenze, je weniger Private, für deren Behand⸗ lung andere Sätze gerechnet werden können als für Naſſenmitglieder. Weiterhin erſcheint aber auch be⸗ dauerlich, daß das neue Geſetz, anſtatt klipp und klar zu ſagen, wer alles verſicherungspflichtig iſt, ſchon wieder mit einer Ausnahmebeſtimmung einſetzt, wie folche bei den„Gewerbetreibenden“ getroffen iſt mit den Worten:„Der Bundesrat kann“ ꝛc. Dieſe Aus⸗ nahmebeſtimmungen ziehen ſich wie ein roter Faden durch den ganzen Stoff, überall ſtößt man auf die derfänglichen Worte:„Es kann beſtimmt werden.“ Eine weitere und wohl die größte Neuerung hat der Entwurf getroffen mit ſeinen Beſtimmungen über die äußere Organiſation der Kranken⸗ kaſſen und damit iſt er der geßlanten Zentraliſa⸗ tion der Krankenkaſſen ziemlich nahe gerückt. Bisher beſtanden ja eine Unmaſſe kleinere Kaſſen, die teils zwangsweiſe, teils aber auch durch freiwil⸗ lige Uebereinkunft errichtet wurden; ſo bildeten ein⸗ zelne Berufsarten eine Kaſſe für ſich, andere wurden nur innerhalb ganz beſtimmter Grenzen errichtet uſw. So hat z. B. Berlin etwa 100 verſchiedene Kaſſen und Käßchen, die ganz gut hätten längſt vereinigt werden können. Da gibt es z. B. eine Ortskranken⸗ kaſſe der e der Schornſteinfeger uſw., faft jeder Beruf hat dort ſeine eigene Kaſſe. Dieſen allen ſoll mit dem neuen Geſetz der Lebensfaden ab⸗ zeſchnitten werden; auch die bisherigen Gemeindekran⸗ ſenverſicherungen ſind auf den Ausſterbe⸗Etat geſetzt. Als regelmäßige Träger der Krankenver⸗ licherung ſollen künftig funktionieren die Orts⸗ lrankenkaſſen und die Landkranken⸗ laſſen. Bei der Errichtung der Ortskrankenkaſ⸗ ſen wird in dem Entwurf die bisherige überwiegend berufsgenoſſenſchaftliche Gliederung der Verſicherten beiſeite geſetzt und dafür der Abgrenzung nach ört⸗ lichen Bezirken der Vorzug gegeben. a In der Regel iſt für den Bezirk eines Verſiche⸗ rungsamtes eine Ortskrankenkaſſe vorgeſehen, jedoch können beſtehende Ortskrankenkaſſen für einzelne oder mehrere Gewerbszweige oder Betriebsarten neben der allgemeinen örtlichen Kaſſen zugelaſſen bleiben. Alſo ſchon wieder eine Ausnahmebeſtimmung. Dieſelbe örtliche Abgrenzung wie für die Ortskranken⸗ kaſſen gilt auch für die Landkrankenkaſſen, welche beſonders für die in der Landwirtſchaft beſchäftigter Perſonen, ſowie für Hausgewerbetreibende und die ee 925* Nenes aus aller Welt. Hohes Alter. In Spitzendorf bei Fürſteneck im bayeriſchen Wald iſt dieſer Tage Frau Joſefa Eder in dem außergewöhnlich hohen Alter von 124 Jahren ge⸗ ſtorben. Die Greiſin war faſt bis zu ihrem Tode rüſtig, arbeitsfähig und tätig. Seitdem vor einigen Jahren das Daſein der mit ihrer Kindheit bis in das 18. Jahrhundert reichenden Frau öffentlich bekannt geworden war, erlangte ſie eine gewiſſe Berühmtheit, alljährlich pilgerten zu ihr Hunderte von Touriſten, die ein menſchliches Weſen an⸗ ſtaunen wollten, das, mit einer unverwüſtlich ſcheinenden Natur ausgeſtattet, weit über ein Jahrhundert Weltge⸗ ſchichte an ſich hatte vorbeirauſchen laſſen. Mit ihr iſt nicht nur die älteſte Frau Deulſchlands, ſondern wahr⸗ ſcheinlich, ganz Europas, verſchieden. Im Jahre 1905 wurde ſie auf Veranlaſſung des Prinzregenten photogra⸗ phiert, was der damals 118jährigen Frau eine große Freude machte. a » Tod durch elektriſchen Strom. Es ſind bereits mehrfach in Deutſchland und der Schweiz Feſtſtellungen darüber gemacht worden, daß Perſonen, die ſich an den Genuß alkoholiſcher Getränke gewöhnt haben, eher durch einen elektriſchen Strom 8 werden, wie enthaltſam lebende Perſonen. Ueber dieſe Tatſache hat ſich unlängſt ein hersörrägender Elektrotechniker, der Vértreler Au⸗ ſtraliens im britiſchen Königreich, Mr. Hesketh, wie folgt zusgeſprochen:„Es iſt eine intereſſante Tatſache, daß Perſonen, die ſich an den Gebrauch alkoholiſcher Ge⸗ tränke gewöhnt haben, oft ſchon von einem Strom mit zeringer elektriſcher Kraft Pert werden, dagegen Ab⸗ tinenten bei ſonſt gleichem Verhältniſſe einem ſehr ſtarken alektriſchen Strom zu widerſtehen vermögen.“ * Anſchlag mittelſt eines Poſtpaketes. Aus Schirwindt wird gemeldet: Während des Oeffnens eines zurch eine Karte aus Königsberg vorher angekündigten Poſtpaketes erfolgte eine heftige Exploſion, durch welche die mit dem Oeffnen des Paketes beſchäftigte Frau Schwandtner und ihre Tochter ſehr chwer verletzt wurden. Die Wohnung wurde ſtark beſchädigt. Man nimmt einen Racheakt an. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. * Eigenartiger Tod. In Reichenbach i. Schleſien wurde beim Zuwerfen von Geldſäcken, die für die Reichs⸗ bank beſtimmt waren, ein Poſtſchaffner am Unterleib getroffen Tödlich verletzt brach er zuſammen. * Ertrunken. Der Segler„Hermine“ iſt mit fünf Mann Beſatzung auf der Reiſe von Travemünde nach Wisby untergegangen. * Die Peſt. In der verfloſſenen Woche ſind auf Java 176 Peſtfälle, darunter acht an Lungenpeſt, vor⸗ gekommen. Geſtorben ſind 125 Perſonen. * Ein Offizier von einem Kameraden erſchoſ⸗ ſen. In Monaſtir wurde ein Oberſtleutnant von einem Major erſchoſſen. Der Mordtat liegt folgender Vorfall zugrunde: Der Major, der albaneſiſcher Herkunft iſt, zerriß in einem Kaffeehauſe oſtentativ eine türkiſche Zei⸗ tung. Zwiſchen ihm und dem Oberſtleutnant entſtand dann ein Wortwechſel. In der Nacht lauerte der Major dem Oberſtleutnant auf, feuerte auf ihn und verwundete ihn tödlich. * Rooſevelt geht auf die Eisbärjagd. Kapitän Bartlett kündet, einer Meldung aus Newyork zuſolge, an, daß Theodore Rooſevelt eine längere Jagdreiſe durch das grönländiſche Polargebiet plant, um de Eisbären zu ſchießen. Die Vorbereitungen ſind bereits in Gange. Die Abreiſe Rooſevelts kann ſchon in wenigen Wochen erfolgen. »Entſetzliches Familiendrama. In einem ruſ⸗ ſiſchen Dorfe ergriff der Bauer Charitonow, der ſtark angetrunken vom Wirtshaus nach Hauſe kam, ein großes Meſſer und ging auf ſeine fünf Kinder los. Seine Frau bewaffnete ſich mit einem Beil, um die Kinder zu ſchützen. Es kam zu einem Kampf zwiſchen Mann und Frau. Die Frau brach ſchließlich tot zuſammen. Der Bauer hatte einen ſo ſchweren Beilhieb über den Kopf erhalten, daß auch er nach einer halben Stunde ſtarb. * Feruflug Darmſtadt—Baſel. Leutnant Real ſtieg in Darmſtadt mit ſeiner Eulermaſchine zu einem Ueberlandflug nach Baſel auf. Nach ſchönem Fluge mußte er wegen Gewitters abends um 8 Uhr auf dem Flug⸗ platz in Oos landen. Er hat infolge Eintritts widriger Windverhältniſſe die Fahrt auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben. * Verunglückte Bergleute. Durch Einſturz eines Flötzes auf einer Grube der Aktien-Geſellſchaft Donners⸗ marck⸗Hütte in Zabrze wurden 6 Bergleute verſchüttet. Nach angeſtrengter Rettungsarbeit konnten drei tot und einer ſchwer verletzt zu Tage gefördert werden. Zwei jugendliche Bergarbeiter erlitten leichtere Verletzungen. Die Urſache des Unglücksfalls iſt auf Grunderſchütte⸗ rungen zurückzuführen, durch die das Grubenfeld nieder⸗ ging. * Kirchenraub. In der katholiſchen Kirche zu Körnitz bei Neuſtadt brachen Diebe ein und raubten Kirchengeräte im Werte von etwa 1200 Mk. Theaterbrand. Das Varietee⸗Theater Empire Palaſt in Edinburgh(England) iſt ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer brach aus, als die letzte Nummer des Programms vorgeführt wurde. Glücklicherweiſe ge⸗ lang es, faſt ſämtliche Theaterbeſucher unverletzt auf die Straße zu bringen. Schwieriger dagegen geſtaltete ſich die Rettung des Perſonals. Einige Angeſtellte wurden ohnmächtig und mußten hinausgetragen werden. In fünf Minuten war das Gebäude ein großes Flammenmeer. Wie es heißt, ſollen vier Perſonen, darunter zwei Kinder den Tod in den Flammen gefunden haben. Der Direktor der Lafayette-Truppe, Mr. Lafayett, der während des Brandes außerhalb des Theaters weilte, und in ſeinem Hotel vermutet wurde, kehrte anſcheinend unbemerkt in das brennende Gebäude zurück. Seine verkohlte Leiche wurde neben ſeinem Pferde, das er mit ſeinem Hunde retten wollte gefunden. Die Zahl der Toten wird jetzt auf 10 geſchätzt. Viele Perſonen erlitten Verwundungen. Infolge der großen Hitze ſtürzte der eiſerne Vorhang mit furchtbarem Krachen, alles zerſchmette rn, nieder. Brudermord. In Oberingelheim ereignete ſich am Sonntag nachmittag ein blutiges Drama. Die Ge⸗ brüder Eduard und Johann Wolf lebten ſeit längerer Zeit wegen einer von ihrer Mutter hinterlaſſenen Erb⸗ ſchaft in Streit. Als ſich die beiden Brüder auf einem Waldwege zwiſchen Oberingelheim und Gaualgesheim be⸗ gegneten zog Eduard Wolf einen Revolver und feuerte ſechs Schüſſe auf ſeinen Bruder ab, der auf der Stelle tot war. Der Mörder wurde verhaftet. * Mordtat eines Geiſteskranken. Der 43 Jahre alte Kaufmann Karl Diehl hat in Frankfurt a. M. ſeine Geliebte, eine Verkäuferin von hier, erwürgt. Diehl, der ſchon mehrfach im Irrenhaus war, ſcheint die Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit begangen zu haben. Er wurde wieder in die Irrenanſtalt gebracht. Vermiſchtes. Des Nieſen Abſchied. Aus Wien wird geſchrieben: Die vielumſtrittene Frage, wer wohl der größte Mann des Jahrhunderts iſt, kann jetzt als gelöſt angeſehen wer⸗ den. Weder Graf Zeppelin, noch der Polarfahrer Peary, noch Max Reinhardt können ihren Anſpruch auf dieſen Ehrentitel gleich überzeugend darlegen, wie der Ruſſe Fedor Machnow. der dieſer Taae nach einem vierwöchigen 25 8 5 3 3 3 38 5 1———Bĩ 5 —.. A—.———— Aufenthalt in Wien von unſerer Stadt Abſchied nimmt. Der biedere Ruſſe hat zwar nicht den Nordpol erreicht, auch nicht den Ruhm eines Pioniers der Luftſchiffahrt, oder eines Pfadfinders auf dem Gebiete der Regiekunſt, wohl aber eine Größe von 2 Metern und 78 Zentimetern; ſo daß er füglich behaupten kann, er überrage ſeine Zeit⸗ genoſſen um mindeſtens eines Meters Länge. Der Rieſe, der— zweifellos beſeelt von gewiſſen verwandtſchaftlichen Gefühlen für den Stefansturm— nach Wien gekommen iſt, hat als Mann von Welt auch den Zeitungsredaktionen Beſuche abgeſtattet. Und da konnte man es deutlich ſehen, daß es heute ebenſo wenig angenehm iſt, wie zu Swifts Zeiten, den Gulliwer im Lande der Zwerge zu ſpielen. Er kam trotz ſtrenger Kälte in einem offenen Auto an⸗ 8(denn in einem geſchloſſenen Wagen hätte er einen Platz gefunden), verfolgt von kleinen und großen Gaſſenbuben, ſtieg mit einem Schritt über den Chauffeur hinweg, der die Wagentüre aufmachen wollte, und trip⸗ pelte mit ängſtlich vorſichtigen kleinen Zweimeter⸗Schrit⸗ ten durch das weit geöffnete Tor ins Haus. Langſam und gebückt ging er über die ſchmerzlich knarrenden Die; len, ſtieß trotz der größten Vorſicht mit ſeinem Schädel den Türpfoſten entzwei, beſchädigte ein wenig die Drähte der elektriſchen Leitung und wagte erſt wieder den Kopf ö zu erheben, als er in den ſicheren Hafen des Redaktion ⸗ zimmers eingelaufen war. Und nun endlich konnte, nach- dem ſich der hohe Gaſt auf dem ſtärkſten Seſſel nieder⸗ 8 hatte und der Interviewer einen Stuhl beſtiegen atte, von Angeſicht zu Angeſicht ein Lokalaugenſchein vorgenommen werden. Der Rieſe, der ein merkwürdig kindliches, ſympathiſches Geſicht beſitzt, ließ ein wenig vet, legen die wortreichen Erklärungen ſeines Impreſarioß über ſich ergehen. Einen Zylinderhut, in dem ſich ein normal gebauter 12jähriger Knabe bequem einquartieren könnte, einen Siegelring, durch den ein Fünfkronenſtüc gemütlich hindurchgleitet, nennt Fedor Machnow, der ſich während der Zeit ſeines Wiener Aufenthalts in einem Panoptikum einquartiert hatte, dein eigen. Und auch ſein Appetit iſt von ähnlich überlebe aisgroßen Dimenſionen! ſo verſicherte wehmütig lächelnd der Impreſario, der füt ſeine Ernährung ſorgen muß. Nur in einer Beziehung gleicht er allen übrigen Menſchen. Dieſer fürchterliche Rieſe beſitzt eine niedliche kleine Frau und hübſche Kinder von normaler Größe. Und wenn ſein gutmütiges Aus- ſehen nicht trügt, dann kann man ruhig annehmen, daß der Koloß unter einem winzigen Pantoffel bequem Plaß gefunden hat. Wenn Du eine Bitte abzuſchlagen haſt. Im „Tagebuch“ ſeines„Heimgarten“ gibt Peter Roſeggen“ folgende Mahnung:„enn du ſchriftlich eine Bitte ab⸗ zuſchlagen haſt, ſo tue es nicht gleich. Warte einige Tage, laß den Bittenden hoffen, ſolange es möglich iſt, aber warte nicht ſo lange, daß er dein Säumen a rückſichtslos und teilnahmslos empfindet. Auch iſt det abſchlägige Beſcheid leichter zu ertragen, wenn man dur Harren ſachte zu zweifeln gelernt, als wenn gleich an fangs das friſche Erwarten zerſtört wird. Laß hoffen, ſolange es ſein kann. Das Hoffen iſt oft beglückendel als die Erfüllung; es iſt überhaupt das Beſte, was u beſchieden, und der größte Teil unſeres Mutes und un ſerer Lebenskraft gedeiht in den langen Zeiten des Hof fens. Iſt die Erfüllung da, muß ſofort ein neues Hos fen einſetzen, wenn die Seele freudig wach bleiben ſoll. Wir können leichter ohne Erfüllung froh ſein als ohne Hoffnung.— Wenn du aber einem Bittſteller helfe kannſt und willſt, ſo tue es gleich, ſolange das Mitlei noch glüht und deine Aufmerkſamkeit nicht von einem anderen Hilferuf zerſtreut wird.“ — Für die Redaktſon verantwor lich: Hugo Loeb in Seckenhelm Täglicher Eingang von Gelegenheiten in modernen Damen-Kleiderstoffen Grosse Auswahl in Herren-Anzugstoffen alles aussergewöhnlich billig. J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. F 2. 7. Zur gefl. Beachtung! Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft mein reich haltiges Lager in i 5 Grabdenkmälern jeder art in Granit, imitiertem Granit und Pyenit. 1 Uebernehnte auch die Lieferung von Faſſaden i Kunſtſteinen nach jedem gewünſchten Geſchmack. Auch zur Ausführung von i Terrazo-Arbeiten wie: Waſſerſteine, pültiſche, Anterſätze use unter Zuſicherung prompter Bedienung halte ich 1 beſtens empfohlen und nehme gefl. Beſtellungen jedes Zeit entgegen. 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Am Donnerstag, den 25. Mai 1911, 9 Gebrauch mehr gemacht werden kann. 8 Bolz JJ))J.ꝙ¼“dm) Seckenheim, 12. Mai 1911. Bekanntmachung. e 7185 gürgermeiſteramt: Am Zountag, den 14. Mai d. J., nachm. ausseOT llentliche Volz. Koch. 3 Ahr findet im„Hirſchen“ zu Ladenburg eine General⸗ ns ban dene ene e Uoneral- Versammlung trag über Baumpflege halten wird. — Den ſelbſtverſicherten Kleinmeiſtern der Verſicherungs⸗ Die Mitglieder des Vereins, ſowie alle Intereſſenten] ſtatt, wozu die Herren Vertreter eingeladen werden, anſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufsgenoſſenſchaft werden hierzu freundlichſt eingeladen. bringen wir 30 8 5— Bau⸗Unfall⸗Verſicherungs⸗ Seckenheim, den 13. A Tages⸗Ordnung: geſetzes vom 30. Juni 1900 bezw.§ 9 des Nebenſtatuts gürgermeiſteramt: Aenderung des Kaſſenſtatutes. der Genoſſenſchaft zur Kenntnis, daß der Hebrollen⸗Auszug Volz. 8 en ee 1 15 8 e 85 8 heute 5 während 2 Der Vorſtand: 11 Fe aafteg, Aach Arlanf dee Felt weden die Die Stadtsparkasse in Ladenburg. Bolz. e * neee be den Aire. erhoben. 2 5 8 An⸗ U Verkauf von Lit kuſch aft en Secenheim, 12. Mal 1911 nimmt Einlagen entgegen bis 2u 0. 0 gürgermeiſteramt: 120.000 M. und verzinst Solche Zu o Vermittelung von Hypotheken urg Volz. f 156 J 207 Carl Arnold, Seckenheim, ganuft.“ N