Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. EEE Letzte Nachrichten. Freiburg, 15. Mai. Der dreitauſendſte Student iſt ſoeben an der hieſigen Univerſität eingeſchrieben worden. 5 * Frankfurt a. M., 15. Mai. Infolge raſender Fahrt eines elektriſchen Bahnzuges nach Homburg ſind Perſonen von der Plattform eines Wagens aus dem Zug geſchleudert worden. Sie wurden zum Teil ſchwer verletzt. g * Leipzig, 15. Mai. Auf einem Felde in der Hähe von Beutha bei Leipzig wurde der 22jährige Muſik⸗ lehrer Willi Martini und ſeine 19jährige Geliebte, beide zus Leipzig, vergiftet aufgefunden. Sie hatten Bitter⸗ ſleſalz zu ſich genommen. Martini war bereits tot, 0s Mädchen hingegen befindet ſich auf dem Wege der ſerung. 8 8 90* Kiel, 15. Mai. Hier erſchoß nach durchzechter Kacht der am 1. Mai verabſchiedete Deckoffizier Poetz ee jährige Wirtsfrau Waldbach und ſich ſelbſt. Beide ö n ſofort tot. Eine Liebesaffäre war die Urſache zur Deutſcher Reichstag. 5 Berlin, 13. Mai. u Präsident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet um 10.15 . Ahr die Sitzung. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Dr. 6 ſülbrück. Es wird mit der Beratung der Reichsver⸗ dab dungsordnung bei 8 343(Wahl des Vorſitzenden und ber Vorſtandes bei Landeskrankenkaſſen) fortgeſetzt. Mit⸗ kentten wird 8 349(Wahl der Beiſitzer der Landeskran⸗ akaſſen). Die Wahl erfolgt durch die Vertretung der der eindeverbände. Von den Freiſinnigen und Sozial⸗ bea kraten wird Streichung dieſer Paragraphen bean⸗ 5 gt. Fegter(f. Vp.): Durch die Beſtimmungen der genannten Paragraphen wird die Zuſammenſetzung 6 Vorſtandes der Landeskrankenkaſſen einer Körper⸗ haft übertragen, die nur ein geringes Intereſſe an den bddeankenkaſſen hat. Stücklen(Soz.) bezeichnet die bei⸗ des Paragraphen als die gefährlichſten Beſtimmungen der Geſetzes. Der Hauptmachthaber werde dadurch wie⸗ Sie der preußiſche Landrat. Kulerski(Pole) wünſcht dicht Hung der Beſtimmung. Den Landarbeitern werde Mit einmal der Schein der Selbſtverwaltung gelaſſen. on„Dir. Caſpar legt Verwahrung dagegen ein, daß Red, einem Ausnahmegeſetz und einer Entrechtung die es iſt. Im Gegenteil werden die Landarbeiter durch Landkrankenkaſſen eine weſentliche Verbeſſerung ihrer ge erhalten. Arnſtatt(konſ.): Aus rein taktiſchen. ten den ſei es unmöglich, das Wahlrecht den Verſicher⸗ zu übertragen. Buſold(Soz.) Hearündet den Strei⸗ Seckenheimer Anzeiger, Iueshelmer Hnzeiger, 9 RAmfsbiat Bürge Secken Schluß 4% Uhr. ſich bei dieſen Paraaraphen um TMEisferämter Seikenheim, Hossheim, Heczarhansen und EAGingsn. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Jer 4 Elzung — . . Inſertious preis 1 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reflamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. ü „ Rr. 18 neim, Dienstag den 16. Mat 1847 chungsankräg der Sozfaldemokratén. Dies ſei eine Ent⸗ rechtung des Handwerks. Vizepräſident Spahn ruft dei Redner zur Ordnung. Buſold: Ich bin ſelbſt Handwer⸗ ker, das kleine Handwerk wird durch die Mittelſtands⸗ parteien unterdrückt. Der Antrag wird abgelehnt. Eine Reihe ſozialdemokratiſcher Anträge, die ſich auf die In⸗ nungskrankenkaſſen beziehen, werden ebenfalls abgelehnt. 5 355 wird als erſter Antrag der Sozialdemokraten an⸗ genommen. Bei 8 362 beantragen die Sozialdemokra⸗ ten, die Krankenkaſſen in der Entſendung von Verkretern zu Krankenkaſſenkongreſſen und dergl. von der Aufſichts⸗ behörde unabhängig zu machen. Der Abſchnitt wird er⸗ ledigt. Mit 8 377 beginnt der Abſchnitt über das Ver⸗ hältnis der Krankenkaſſen zu den Aerzten. Hoch(Soz.): Durch dieſe Vorſchriften wolle die ärztliche Fürſorge ver⸗ nichtet werden. Korfanty(Pole) führt Beſchwerde, daß polniſche Aerzte nicht zugelaſſen worden ſeien. Die Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe bleiben unverändert.§ 385 regelt die Arzneilieferung. Ein konſervativer Redner empfiehlt einen Kompromißankrag, wonach das Verſicherungsamt ermäch⸗ tigt wird, Abweichungen in der Richtung zu geſtatten, daß auch Apotheker außerhalb des Krankenbereichs be⸗ rückſichtigt werden können. Geck(Soz.) ſtimmt zu. 8 385 wird angenommen. Weiterberatung Montag 2 Uhr. Berlin, 15. Mai. Vizepräſident Schultz eröffnet die Sitzung in An⸗ weſenheit des Staatsſekretärs Dr. Delbrück. Es wird mit der zweiten Leſung der Reichsverſicherungsordnung beim 5. Abſchnitt(Aufſicht) forkgefahren. 8 408 be⸗ ſtimmt, daß die Aufſicht über die Krankenkaſſen dem Verſicherungsamt zuſteht. Bei Betriebskraukenkaſſen für Reichs⸗ oder Staatsbetriebe kann die oberſte Verwaltungs⸗ behörde die Aufgaben des Verſicherungsamts anderen Behörden übertragen. Der Paragraph wird gegen einen ſozialdemokratiſchen Antrag angenommen; ebenſo 8 409, 410. Nach Ablehnung eines ſozialdemokratiſchen An⸗ trags folgt der 6. Abſchnitt(Aufbringung der Mittel.) 88 411422 betreffen Beiträge. Bei§ 411, der beſagt, daß die Beiträge bei Errichtung der Kaſſen nur dann höher als 4½ Prozent des Grundlohus feſtgeſetzt wer⸗ den dürfen, wenn es zur Deckung der Regelleiſtungen erforderlich iſt, beantragt Schmidt(Soz.) ſtatt 4½ Pro⸗ zent 6 Prozent feſtzuſezen. Ein Antrag Schickert (konſ.) wird angenommen, der ſozialdemolratiſche abge⸗ lehnt und ſodann der ganze 6. Abſchnitt angenommen. Nach Ablehnung einer Reihe weiterer ſozialdentokratiſcher Anträge findet eine längere Aussprache über 8 416 und 418 ſtatt, die Sozialdemokraten beantragen Streichung. Da das Haus offenbar beſchlußunfähig iſt, ſoll erſt ſpä⸗ ter abgeſtimmt werden. Arnſtatt(konſ.): Es handelt die Beibehaltung der Naturlöhne, eine Schädigung der Land rankenkaſſen wird nicht eintreten. Buſoldt(Soz.) bekämpft die Beſtim⸗ mungen als eine Begünſtigung des Großgrundbeſitzes ge⸗ genüber den Landarbeitern und kleineren Bauern. Ne u⸗ ner(ntl.): Es handelt ſich nur um beſondere Beſtim⸗ mungen für die Berufsklaſſe, nicht um eine ungerechte Ausnahmebeſtimmung. Mugdanu(f. Vp.): Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſind einzig und allein für die preußiſchen Großagrarier. Nach§ 453 kann das Krankengeld im, Winter bis auf ½ des Arbeitslohnez herabgeſetzt werden. Die Sozialdemokraten beantragen Streichung des Para⸗ graphen. Nach kurzer Debatte wird der Abſchnitt über l die Landwirte unverändert nach den Kommiſſionsbeſchlüſ⸗ ſen aufrecht erhalten. Der nächſte Abſchnitt über die Dienſtboten wird ebenfalls angenommen. 8 469488 betreffen die unſtändige Beſchäftigung. Pau li⸗Kochen (Str.) hält die Friſt von einer Woche für zu gering. Die Paragraphen werden angenommen. 88 487/93 betr. das Wandergewerbe werden angenommen. 85 494520 über das Hausgewerbe werden gemeinſchaſtlich behandelt. § 515a(weitere Zulaſſung der bereits beſtehenden Kaſ⸗ ſen) ſoll beſonders beſprochen werden. Es ſprechen En⸗ der(f. Vp.), Geh. Rat Spielhagen, Molken⸗ buhr(Soz.) und Pfeiffer(Ztr.) Sodann wird ab⸗ geſtimmt. Die namentliche Abſtimmung zu§ 457 er⸗ gibt die Annahme mit 181 gegen 85 Stimmen. 88 494/520 bleiben unverändert. Der§ 5153 wird in einer anderen Faſſung angenommen. Dienstag 12 Uhr Weiz terberatung. Schluß 6 Uhr. f Die Reichsverſicherungsordnung. Von Verwalter H. Schäfer⸗Bruchſal. III 1 Unter Umſtänden kann aber auch von der Exxichtung ziner Landkrankenkaſſe abgeſehen und der an ſich für die 8 ſelbe heſtimmte Kreis von Verſicherten ebenfalls den Ortskrankenkaſſen zugewieſen werden.„ Alſo auch hier wieder eine Ausnahmebeſtimmung, Daneben ſollen aber auch weiter beſtehen Pär en 1) die Betriebskrankenkaſſ en, 78882 2) die Innungskrankenkaſſenl, 5 3). die Knappſchaftskaſſen und unter gewiſ⸗ ſen Vorausſetzungen als Erſatzklaſſen die nee 4) Verſicherungs⸗Vereine auf Gegen ſeitigkeit(die freien Hilfskaſſen Habe ich vorhin geſagt, daß man mit der Schaffung der Orts⸗ und der Landkrankenkaſſen unter Aufhebung der bisherigen Zwerggebilde von Kaſſen und Käßchen der ſchon ſeit Jahrzehnten angeſtrebten Zentraliſation der Krankenkaſſen nähergerückt ſei, ſo ſieht man jetzt auf der anderen Seite, daß die Regierung im ſelben Atem⸗ tug, möchte ich faſt ſagen. dieſen Wea auch ſchon wie⸗ — 5 Enttäuſchungen. Roman von Botho v. Preſſentin⸗Rautter. 00(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) 1 Wort err v. Bruchſal“— nahm hierauf Lellichow das F gele e tut niemals gut, ſich in fremde Familienan⸗ nogenheiten zu miſchen, aber nach dem, was Sie mir un edeutet, würde ich es für richtig halten, daß Sie ſich ausſtſt einmal in aller Ruhe mit Ihrer Frau Gemahlin 5 ſprechen und fordern, ohne Ihr Beiſein keine weiteren leicenügungen mit Herrn Starke zu unternehmen. Viel⸗ Wil wird ſie ſchmollen, aber Ihrem unabänderlichen Na len gegenüber dürfte ſie ſich fügen, und auch Frau W 9 wird nicht gegen Ihre klaren Wünſche handeln Ori Mit dem Vorſatz, dieſen Rat zu befolgen, begab ſich Fracb al nach Hauſe, fand hier aber in Abweſenheit ſeiner du an eine Depeſche ſeines Vaters vor, wonach die Mutter ele, einen Sturz verunglückt und ihren Qualen eben detegen ſei. Selbſt ſchwer krank, bitte er Berndt, mit nächſten Zuge zu kommen. f lehrt ach einer kurzen Rückſprache mit ſeiner heimge⸗ 5 Frau fuhr Berndt eine halbe Stunde ſpäter nach ihm and im Hauſe des Vaters die feingebildete Kuſine, die die die Eltern einſt als Frau zugedacht hatten, und To hier im Trauerhauſe mit milder Ruhe wie eine chter waltete. ru Präſident v. Bruchſal, der an einer Herzerweite⸗ Sohn fast hoffnungslos darniederlag, empfing ſeinen dieſen ohne jeden Vorwurf, und das gerade erſchütterte dene Die Reue wurde noch lebhafter, als Berndt aus ALKuſine unde des Vaters erfuhr, daß er es allein ſeiner einer zu danken habe, wenn die Eltern ihn nicht nach Pflichttell mächtigen Heirat in einem Teſtament auf das dar itteil geſetzt hätten, und daß ihm die Mutter ſo⸗ 1 5 ihren letzten Stunden ſegnend vergeben habe. beſtim N Dank lehnte die Kuſine freundlich, aber t ab. Wie in ſtillſchweigender Uebereinkunft wurde Jabrik Von die Starkeſchen Erfolge nicht erwähnenswert f fühlte ſich immer unruhiger, und da es dem Vater am fünften Tage beſſer ging, auch der Arzt an keine nahe bevorſtehende Gefahr glaubte, reiſte Bruchſal nach war⸗ mem Abſchied von dem Kranken und der Kuſine nach Hauſe. i Bei ſeiner Ankunft daheim empfingen ihn ſchmollende Mienen ſeiner Frau ſtatt Entſchuldigungen über ihr 175 Nichtſchreiben. Sie machte ihm Vorwürfe, daß er ſie wohl über die vornehmen Verwandten vergeſſen habe, und ſtellte die Verhältniſſe geradezu auf den Kopf. Zu⸗ gleich überraſchte ſie ihn durch die Nachricht, daß ſie ſich inzwiſchen mit Frau Naugard ernſtlich überworfen habe, da jene ſich ihr gegenüber immer mehr wie eine Erzieherin benehme. f— Berndt zügelte bei dieſer Mitteilung ſeine innere Erregung und ſagte mit großer Ruhe:„Ich fürchte, das wirſt du am meiſten bedauern, da du jetzt während der Trauer um meine Mutter an und für ſich keine lauten Vergnügungen mitmachen kannſt, und ich es, abgeſehen davon, auch nicht dulden würde, daß du ohne die Be⸗ gleitung einer Dame öffentliche Lokale auffuchſt.“ Kaum hatte er dieſen Satz beendet, meinte Marga halb befangen und doch mil einem Anflug von Hohn: tung eines jungen Mannes nicht folgen“ „Du kannſt doch unmöglich verlangen, daß ich für deine Mutter, die mich in erſter Linie verleugnet hat, Trauer änlege, und monatelang Trübſal blaſe!“ „Mein Kind, ich hatte erwartet, daß du dich in dieſen Sache taktvoller benehmen würdeſt. Mit Toten rechtet man nicht. Da dich aber dein eigenes Gefühl nicht treibt, ſchon aus Rückſicht auf mich das richtige zu tun, ſo muß ich dir allerdings mit Feſtigkeit die Wege weiſen Ich werde mit dir nachher die nötigen Trauerſachen kaufen, die du anzulegen haſt.“ f 279 l Marga ließ ihn kaum ausſprechen, dann eilte ſie empört aus dem Zimmer. Später fügte ſie ſich aber 1 8 Anordnungen, und am Abend trug ſie das Trauer⸗ leid. 5 5 7 1 Bruchſal lag vor allem daran, die Mißſtimmung zwiſchen Frau Naugard und ſeiner Frau zu beſeitigen er fuhr deshalb in alter Weiſe auf dem Rade zu Ser Freundin, und wurde von ihr mit Ausdrücken des wärmſten Beileids begrüßt. Sofort ging er mit der offenen Frage auf ſein Ziel los:„Sage mir, bitte, was du mit meiner Frau gehabt haſt. Bis zu meiner Abreiſe ward Ihr doch noch ein Herz und eine, Seele „Deshalb glaubte ich mich gerade berechtig, deinen Frau freundſchaftliche Vorſtellungen zu machen 68 as 5 ich der Frau meines einzigen Freundes, zumal in Beglei⸗ 0* e A 85 1291 „Habe Dank, ich weiß nun ungefähr Beſcheid und werde mich danach zu verhalten wiſſen n f(Fortſetung folg! — 5 — br Ortskrankenkaſſen und Allgemeine Zeitung“ der verlaſſen hat, und mit der Zulaſſüng ber Bekrkeds⸗ uſw. 1 den Orts⸗ und Landkrankenkaſſen eine Kon⸗ — 8 chafft, die beſſer nicht mehr zugelaſſen worden re. l Ich möchte dieſe Konkurrenz nicht gerade„Schmutz⸗ konkurrenz“ nennen, wie ſeinerzeit ein Redner in Baden⸗ Baden, immerhin aber darf man ſie als ganz gefährliche Konkurrenz bezeichnen. Die Uebelſtände, die dieſe be⸗ ſonderen Arten von Kaſſen bisher gezeitigt haben, wer⸗ fel auch weiterbeſtehen, ja ſie werden ſich ſogar noch ſteigern. Dieſe Kaſſen nehmen durchweg das Recht in An⸗ ſpruch, ihre Mitglieder vor der Aufnahme in den Be⸗ trieb ärztlich unterſuchen zu laſſen, ſind ſie nicht geſund, werden ſie eben nicht aufgenommen, und dadurch kommt es, daß die Betriebs⸗ uſw. Kaſſen das gute Menſchen⸗ material haben, während das weniger widerſtandsfähige 5 obligatoriſchen Orts⸗ und Landkrankenkaſſen ver⸗ ibt. Die Bedingungen zur Errichtung dieſer Art von Kaſſen ſind ja allerdings in dem Entwurf ziemlich ver⸗ ſchärft worden, inſofern als es einem Unternehmer nur geſtattet ſein ſollte, eine eigene Betriebskrankenkaſſe zu errichten, wenn er dauernd mindeſtens 500 Verſicherungs⸗ pflichtige beſchäftigt. Die Kommiſſion iſt aber etwas nachgiebiger gewor⸗ den, ſie will ſolche ſchon zulaſſen, wenn dauernd min⸗ deſtens 150 Verſicherungspflichtige beſchäftigt werden und ſie den Beſtand oder die Leiſtungsfähigkeit vorhandener andkrankenkaſſen t gefährdet; ja ſie war noch viel entgegenkommender, inſofern ſie zuläßt, daß für landwirtſchaftliche und Sai⸗ ſonbetriebe mindeſtens 50 Pflichtige für nur 2 Monate erforderlich ſind, um eine eigene Betriebskrankenkaſſe zu errichten. 5 Die freien Hilfskaſſen können nur dann noch als Erſatzkaſſen in Betracht kommen, wenn ſie minde⸗ ſtens 1000 Mitglieder zählen. Für Bau⸗ und Innungskrankenkaſſen wird eine Min⸗ deſtzahl von Mitgliedern überhaupt nicht vorgeſchrieben. Hierin beſteht nach meiner Anſicht eine Ungerechtig⸗ keit den„freien Hilfskaſſen“ gegenüber. Wenn man doch ſchon dieſe Zwerggebilde von Kaſ⸗ ſen zulaſſen will, dann ſollte man den freien Hilfskaſſen, die auf gewerkſchaftlicher Baſis aufgebaut und die hiſto⸗ i Träger der Krankenverſicherung ſind, nicht eine derartig hohe Mitgliederzahl zur Bedingung ihres Wei⸗ terbeſtehens machen. Ueber die innere Orga niſation der Kran⸗ kenkaſſen möchte ich nur kurz erwähnen, daß der Entwurf hier eine einſchneidende Beſtimmung enthält, inſofern an Stelle des bisherigen ungleichen Anteilverhältniſſes von Arbeitgebern und Verſicherten(Eindrittel zu Zweidrittel) Gleichheit ſowohl in Bezug auf die Teilnahme an der Verwaltung wie auf die Leiſtung der Beiträge ein⸗ treten ſoll. Dieſe Beſtimmung hat nun aber auch auf beiden Seiten bis jetzt die größten Widerſprüche hervorgerufen und auf jedem Kongreß der Krankenkaſſen hat hiewegen ſtets 47 Diskuſſion ſtattgefunden. ie Arbeitgeber ihrerseits ſind aus dem Grunde ge en dieſe Halbierung, weil ſie ohnedies ſchon genug ſeien und durch die geplante Mehrbelaſtung das ße geweckt werde, wie es die Regierung er⸗ erhöhte Intereſſe an der Verwaltung bei ihnen doch nicht * h e Die Arbeitnehmer ihrerſeits ſind Gegner von dieſer Beſtimmung, weil ſie darin eine Schmälerung des Selbſt⸗ verwaltungsrechtes erblicken. Dieſe Einſprüche ſcheinen nun bei der Kommiſſion auch durchgeſchlagen zu haben, denn ſie hat ſchon in erſter Leſung die Drittelung der Beiträge wieder einge⸗ ſetzt und in zweiter und dritter Leſung auch beibehalten. Politiſche Rundſchan. „Der Kaiſer in Mainz. Die übliche Maſß rr rde der Garniſonen Wiesbaden⸗Biebrich und teilweiſe Mainz b nahm der Kaiſer am Freitag auf dem Platz vor dem Kurhauſe ab. Die Parade befehligte Generalmajor Rie⸗ del⸗Mainz. Um 10 Uhr 50 erſchien der Kriegsminiſter b. Heeringen und nahm auf dem rechten Flügel des In⸗ fanterieregiments Nr. 80 Aufſtellung. Wenige Minu⸗ ten ſpäter ritt der Kaiſer in der Uniform der Gardes du Corps mit dem Feldherrnſtab, von den Truppen mit lautem„Hurra“ begrüßt, die Front ab. In ſeiner Be⸗ Aar befanden ſich Prinz und Prinzeſſin Friedrich rl von Heſſen. Der Vorbeimarſch erfolgte einmal in err Die Prinzeſſin führte ihr Infanterieregiment Nr. in deſſen Uniform dem Kaiſer ſelbſt vor. Nach der Parade hielt der Kaiſer kurz Kritik ab und nahm eine Reihe militäriſcher Meldungen entgegen. An der Spitze der Fahnenkompagnie ritt er dann zum Schloſſe zurück, vom Publikum aufs herzlichſte begrüßt. Der Kaiſer fährt am Samstag abend 10% Uhr nach Schluß der Feſtvor⸗ ſtellung„Oberon“ nach London ab. i * Reichstagstagung über Pfſingſten? Einer Korreſpondenz zufolge verlautet, daß der Reichskanzler den Wunſch geäußert hat, die elſaß⸗lothringiſche Verfaſ⸗ ſungsvorlage nach Erledigung der Reichsverſicherungs⸗ ordnung zur zweiten Beratung im Plenum zu ſtellen, da er den Wunſch hegt, dieſe Vorlage noch vor der Som⸗ mertagung verabſchiedet zu ſehen. Auf eine weitere Be⸗ ratung der Vorlage in der Kommiſſion lege die Regie⸗ rung keinen Wert. Die Regierung halte es nicht für an⸗ gebracht, die endgültige Löſung der Frage bis zum Herbſt zu verſchieben, weil ſie beſtrebt iſt, der Agitation in den Reichslanden durch eine möglichſt ſchnelle Erledigung der Frage entgegenzutreten. Es ſoll daher verſucht wer⸗ den, die Reichsverſicherungsordnung bis zu Pfingſten zu erledigen und nach einer kurzen Pfingſtpauſe die elſaß⸗ lothringiſche Verfaſſungsvorlage und den deutſch⸗ſchwe⸗ diſchen Handelsvertrag zu verabſchieden.— Die„Nordd. chreibt in ihrem Wochenbericht: Die Verhandlungen der Kommiſſion für die elſaß⸗loth⸗ rinaiſche Verfaſſunasreform ſind am Donnerstaa zum Stillſtänd gekommen. Ob ſie mit Ausſicht auf Erfolg wieder aufgenommen werden können, iſt heute noch nicht zu überſehen. Nach den Aeußerungen der Parteipreſſe beſteht, wie es ſcheint, nach wie vor bei einer Mehrheit des Reichstages der Wunſch und der Wille, die Reform zuſtande zu bringen. Zugunſten einer optimiſtiſchen Auf⸗ faſſung der Lage wird angeführt, daß die Abſtimmun⸗ gen am Donnerstag mehr von Zufälligkeiten abhingen, als von der Abſicht getragen waren, das Geſetz ſcheitern zu laſſen; auch hätten ſie keine Kardinalpunkte der Vor⸗ lage betroffen, über alles weſentliche ſei vielmehr eine Einigung vorhanden geweſen. Vielfach wird daher der Standpunkt vertreten, daß es im Plenum gelingen werde, über die ſtrittigen Fragen, da ſie nicht von prinzipieller Bedeutung ſeien, eine Verſtändigung herbeizuführen. Ob dieſe Hoffnung berechtigt iſt, muß abgewarlet werden. * Deutſcher Rundflug 1911. In der letzten Sitzung des Organiſationsausſchuſſes für den„Deutſchen Rundflug 1911“ um den B.⸗Z.⸗Preis der Lüfte wurde feſtgeſtellt, daß 400 000 Mk. an Preiſen zur Verfügung ſtehen, darunter der B.⸗Z.⸗Preis von 100000 Mk. und Preiſe vom preußiſchen Kriegsminiſterium, von denen zwei außer dem Geldpreis den Ankauf der ſiegenden Apparate durch die Armeeverwaltung umfaſſen. Der Rundflug geht über 1878 Kilometer, alſo durchſchnitt⸗ lich 145 Kilometer täglich. Berlin ſoll Start und Ziel des Fluges ſein, der über Magdeburg, Schwerin, Ham⸗ burg, Kiel, Hannover, Münſter, Köln, Dortmund, Kaſ⸗ ſel, Nordhauſen und Halberſtadt führen wird. Zwiſchen⸗ landungen werden in Lübeck, Bielefeld, Soeſt und Deſſau erfolgen. An den Orten, wo Ruhetage vorgeſehen ſind, ſind fast durchwegs örtliche Flugveranſtaltungen in Aus⸗ ſicht genommen, an denen teilzunehmen den Konkurren⸗ ten des Rundfluges freiſteht. Auf dieſe örtlichen Ver⸗ anſtaltungen entfallen bis jetzt 86 000 Mk. an Preiſen. Das mit der Kieler Woche zuſammenfallende, nationale Wettfliegen in Kiel und der mit Preiſen des Kriegsmini⸗ ſteriums ausgeſtattete Ueber⸗Harz⸗Flug von Nordhauſen nach Halberſtadt finden im Rahmen des„Deutſchen Rund⸗ fluges“ ſtatt. * Auf dem Wege zur Einheitsſtenographie. In den erſten Tagen des nächſten Monats wird im Reichsamt des Innern unter dem Vorſitz des Geheimen Regierungsrats Dr. Klatt vom preußiſchen Kultusmini⸗ ſterium der aus 23 Mitgliedern beſtehende Sachverſtän⸗ digenausſchuß der deutſchen Stenographieſchulen zu einer Beratung zuſammentreten. Seine Aufgabe wird ſein, beſtimmte Vorſchläge über die Schaffung einer deutſchen Einheitsſtenographie zu machen. Marokko. Die Agence Havas meldet aus El Kutra vom 8. Mai: Ausgeſchickte Schildwachen hatten nachts einen Zuſam⸗ menſtoß mit herumſtreifenden Marokkanern. Um 8 Uhr abends wurden Truppenabteilungen zum Schutze der Proviantkolonne, die von Mehedia über Saleh aufge⸗ brochen iſt, ausgeſchickt. Sie kehrten in das Lager zu⸗ rück. Die Proviantkolonne wurde 6 Kilometer von Me⸗ hedia von zahlreicher Kavallerie angegriffen, die Spahis machten einen Angriff und töteten mehrere Marokkaner. Der Feind hatte 12 Tote. Auf franzöſiſcher Seite wurde der Kaid El Haradi und zwei Eingeborene getötet. Wäh⸗ rend des Angriffes auf die Proviantkolonne wurde das Lager von 300 Marokkanern angegriffen, die von der Artillerie zerſtreut wurden. Das„Journal des Debats“ ſchreibt: Bezüglich des letzten Miniſterratsbeſchluſſes ſieht ſich die Regierung veranlaßt, den Kreis ihrer militäriſchen Operationen in Marokko immer mehr zu erweitern. Wenn ſie weiterhin unvorſichtige Maßnahmen trifft, dann werden nicht 30 000, ja nicht einmal 50 000 Mann hinreichen. Dann wird, um alle Punkte zu beſetzen, um die Verbindungen frei zu halten, eine regelrechte Armee notwendig ſein. Wo werden wir die hernehmen. Wir werden dann in Europa ein Spielball des Zufalls werden. „Les Nouvelles“ erörtern die amtliche Note, wonach der Miniſterrat dem General Moinier ſeine früheren Wei⸗ ſungen beſtätigt habe und ſagt: Hat denn General Moinier den Befehl erhalten, Fez zu beſetzen? Die Veet ers hat ſich ſtets dagegen verwahrt, einen ſolchen Befehl er⸗ teilt zu haben. Sie hat demnach die öffentliche Meinung bewußt irregeführt. Das iſt für alle ehrlichen Leute, die an die Aufrichtigkeit des Miniſters Cruppi geglaubt haben, eine arge Enttäuſchung, und man muß heute zugeben, daß das Mißtrauen des Abgeordneten Jaures berechtigt war. So iſt denn Frankreich in eine Eroberungsexpedition verwickelt, während wir an eine bloße Polizeimaßnahme glaubten. Hat ſich Miniſter Cruppi wenigſtens der Zu⸗ ſtimmung der beteiligten Mächte verſichert, ehe er das affe in dieſe Abenteuer hineintrieb? Wir wollen es offen! General Dalbiez überſchritt mit zwei Kompagnien Kolonialtruppen, einem Bataillon Tirailleurs und einem Bataillon Senegalſchützen den Burgreg⸗Fluß und ſchlug bei Dar Aruſuſi ein Lage auf. Ein von Rabat nach Mehedia beſtimmter Transport wurde bei Saleh von Räubern überfallen. Zwei Tiralleurs und ein Kolonial⸗ ſoldat wurden verwundet. 8 Lokales. i Seckenheim, 16. Mai. R. Zur 50 jährigen Jubelfeier des Männer⸗Geſangvereins. Der zweite und Hauptfeſttag, Sonntag, 21. Mai, be⸗ ginnt laut Programm mit dem Empfang der auswärtigen Sänger. Es haben ſich zur Teilnahme am Geſangswett⸗ ſtreit 19 Vereine mit ca. 800 Sänger angemeldet, darunter die weitaus größte Mehrzahl erſtklaſſiger Vereine, die be⸗ reits mehrfach bei früheren Wettgeſängen die vollendete Meiſterſchaft auf geſangl. Gebiet bewieſen haben. Es verſpricht alſo der eigentliche Kampf im Wettgeſangskonzert ein hochintereſſanter zu werden und durfte der Beſuch des⸗ ſelben, nach den bereits beſtellten Eintrittskarten zu dieſer Veranſtaltung zu ſchließen, ein gewaltiger werden. Es dürfte ſich daher für die hieſigen Beſucher desſelben ganz beſonders empfehlen, ihren Bedarf an Karten in den weiter unten bezeichneten Vorverkaufsſtellen rechtzeitig zu decken. Das Wettgeſangskonzert findet in dem für dieſe Zwecke beſtgeeigneten Saal zum„Zähringer Hof“ dahier ſtatt, der im Laufe der Woche nach Angaben fachmänniſcher Per⸗ ſonen zweckentſprechend hergerichtet wird. Die zur Verteilung kommenden Geldpreiſe betragen insgeſamt 1400 Mark, die folgendermaßen zur Ausgabe gelangen: 1. Stadtklaſſe: Stadtvereine mit mehr als 45 Sänger, 1. Preis 250 Mk., 2. Preis 100 Mk. 2. Stadtklaſſe: Vereine bis 45 Sänger, 1. Preis 100 Mark, 2. Preis 50 Mk. 1. Landklaſſe: Landvereine mit mehr als 45 Sänger, 1. Preis 250 Mk., 2. Preis 125 Mk. 2. Landklaſſe: Landvereine mit mindeſtens 31 bis 45 Sänger, 1. Preis 150 Mk., 2. Preis 75 Mk. 3. Landklaſſe: Landvereine mit 16 bis 30 Sänger, 1. Preis 100 Mk., 2. Preis 75 Mk., 3. Preis 50 Mk. Außer dieſen namhaften Geldpreiſen kommen noch folgende Ehrenpreiſe zur Verteilung: N 1 Ehrenpreis, geſtiftet von Se. Königl. Hoheit Groß⸗ herzog Friedrich II. von Baden.— 1 Ehrenpreis, geſtiftet von Se. Exzellenz, Geh.⸗Leg.⸗Rat Dr. Seitz, Gouverneur von Deutſch Südweſt⸗Afrika.— 1 Ehrenpreis, geſtiftet von der Edinger Aktienbrauerei.— 1 Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Fabrikant J. Reuther.— 1 Ehrenpreis, geſtiftet vom Gewerbeverein Seckenheim.— 1 Ehrenpreis, geſtiftet vom Militärverein Seckenheim. Zu ſingen iſt ein Preislied und 1 Volkslied, beide nach freier Wahl, je nach Klaſſe und Stärke des Vereins. Den Großherzogspreis erhält derjenige Verein, der mit dem Volkslied die höchſte Punktzahl erreicht, fällt derſelbe in eine der Stadtklaſſen, ſo fallt der Preis Sr. Exzell. Dr. Seitz dem Verein mit der höchſten Punktzahl in den Landklaſſen zu, oder umgekehrt. Das Preisgericht ſetzt ſich aus folgenden Herrn zu⸗ ſammen: 1. Julius Wengert, Chordirektor und Komponiſt, Stuttgart, 2. Hugo Rhaner, Seminar⸗Muſiklehrer, Ett⸗ lingen, 3. Guſtav Reuther, Chormeiſter und Komponiſt, Mannheim. Die zum Vortrag kommenden Chöre variieren in allen Schwierigkeitsſtufen, vom einfachſten Volkslied bis zum vollendeten Kunſtgeſang. Von letzterer Gattung u. a. der berühmte Hegar'ſche Chor„Die beiden Särge“, vorge⸗ tragen von der Liedertafel Weinheim und die hinreißend wuchtige Kompoſition„Sturmwogen“ von Käſer, vorge⸗ tragen vom Sängerbund Käfertal, einem 80 Mann ſtarken Verein. Nach Schluß des Wettſingens findet im„Gaſt⸗ haus zum„Roten Löwen“ das Feſteſſen ſtatt, worauf un⸗ mittelbar um 2 Uhr nachmittags die Aufſtellung des Feſt⸗ zuges erfolgt. Derſelbe wird nicht wie urſprünglich be⸗ ſtimmt, am„Deutſchen Hof“, ſondern auf den Planken aufgeſtellt, von wo aus der Umzug durch die Ortsſtraßen erfolgt. Von dieſer Aenderung möchten beſonders die Vereinsführer Notiz nehmen, da auch im Feſtbuch und offiziellen Programm die Aufſtellung am„Deutſchen Hof“ angeführt iſt. Nach Eintreffen des Feſtzuges findet auf dem Feſtplatze im„Schloß“ bis 6 Uhr abends Konzert ver⸗ bunden mit Geſangsvorträgen ſtatt. Auf dem Vergnügungs⸗ park im Feſtplatz haben Buden verſchiedenerlei Art Auf⸗ ſtellung gefunden, wie Karuſell, Schießbuden, Zuckerwaren⸗ ſtände, Ballon⸗ und Juxartikelverkäufer ꝛc. Daſelbſt wird auch die offizielle Feſtpoſtkarte zum Verkauf angeboten; dieſelbe zeigt die trefflich gelungenen Porträts der noch lebenden Gründungsmitglieder, ſowie die des derzeitigen Vereinsvorſitzenden, Feſtpräſidenten und Feſtdirigenten. Dieſelben dürften als dauernde Erinnerung an das Feſt, als auch ob ihrer tadelloſen Ausführung allgemeine Anerkennung und reißenden Abſatz finden. Um 6 Uhr abends findet die Bekanntgabe des Reſul⸗ Die von tats vom Wettgeſang mit Preisverteilung ſtatt. den Vereinen errungenen Preiſe finden ihre Beſtätigung in den zur Verabreichung kommenden, künſtleriſch ausge⸗ führten Diplomen. den 21. Mai bildet der im Vereinslokal zum Löwen ſtatt⸗ findende Feſtball. Die dem feſtgebenden Verein geſtifteten Ehrenpreiſe, werden im Laufe der Woche im Schaufenſter der Zigarren; handlung von Max Baer, Hauptſtraße, neben der Brauere Pfiſterer ausgeſtellt. Die Höhe der Eintrittskarten fur die verſchiedenen Veranſtaltungen beträgt: Zum Feſtbankett am Samstag, den 20. Mat, abends 8 Uhr 0.30 Mk: zum Wettgeſangskonzert am Sonntag, den 21. Mai, 9 Uhr vormittags 1 Mk., zum Feſtplatz am Nachmittag und allgemeinen Konzert 0.10 Mk., zum Volksfeſt am Montag Nachmittag mit Volksbeluſtigung und Konzert 0,10 Mk. Dauerkarten, giltig für alle Veranſtaltungen während des ganzen Feſtes 2 Mk., im Vorverkauf 1.5 Mk., Feſtbücher 0.30 Mk. Der Vorverkauf der verſch. 5 findet ab Mittwoch in folgenden Geſchäften att: Druckerei Gg. Zimmermann, Herrn Buchbindermeiſter Behringer beim Rathaus, Herrn Adolf Seitz zum„Löwen“, Herrn Max Baer, Hauptſtraße, Herrn Fabrikant J. Reuther, Ecke Hilda⸗ und Schloßſtraße. Auch bei dieſer Gelegenheit wollen wir nicht verfehlen, unſere verehrl. Mitbürger zu erſuchen, um bei unſern werten Gäſten einen möglichſt guten Geſamteindruck zu erzielen, durch Flaggen und Zieren ihrer Häuſer zum Ge⸗ lingen des Ganzen nach Kräften beizutragen. Sängererfolg. Bei dem am Sonntag in Rohrbach 4 abgehaltenen Geſangswettſtreit errang ſich die„Liedertafel einen la Preis, beſtehend aus einem ſilbernen Pokal, ferner wurde dem Verein für beſte Leiſtung der Ehrenpreis des Prinzregenten Luitpold von Bayern, ein goldener Humpen, zuerkannt. Zu dieſem glänzenden Reſultat unſere herzlichſten Glückwünſche. Möge die Sängerſchar mit ihrem tuͤchtigen Dirigenten, Herrn Schloer, noch weitere Siege erringen. Den Schluß der Feier am Sonntag⸗ E. * 28 n * cchuzmannſchaft ein aus 77CVVVVTVVTTVVVVV—TvwwwvwwVT—TTTW1T17TT—T—7—ꝓ+7ꝓ—ꝓ7T—T——+—77 i M 5 Fachengeſahr wird das mit Bekanntmachung vom 17. 8 r r 7 Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 15. Mai. Der Großherzog hat . us Anlaß der Jubiläumstagung des Deutſchen Handels- ugs dem Präſidenten J. Kämpf⸗Berlin, dem Vorſitzen⸗ en der Handelskammer Breslau, Geh. Kommerzienrat . Eichborn und dem Geh. Oberregierungsrat a. D. Dr. Alter⸗Heidelberg das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe vom ähringer Löwenorden verliehen; ferner den Präſiden⸗ in der Handelskammer Heidelberg, Kommerzienrat Schott und den Präſidenten der Handelskammer Kon⸗ 9 ſunz, Kommerzienrat Strohmeyer, zu Geh. Kommer⸗ ienräten und den Privatmann Ritzhaupt⸗Heidelberg und ben Kaufmann Zimmern⸗Mannheim zu Kommerzienrä⸗ en ernannt. ) Mannheim, 15. Mai. Von hieſigen Banken und gewerblichen Verbänden iſt ein bemerkenswerter Ver⸗ I ſäch, kreditwürdigen Gewerbetreibenden einen für ihren ſechäftsberieb hinreichenden Kredit zu verſchaffen, in Ausſicht genommen. Das Syſtem beruht auf der Prü⸗ ung der einzelnen Fälle durch ein engeres und ein wei⸗ res Komitee. Das engere, etwa aus drei Vertrauens⸗ (bannern aus dem Handwerker⸗ und Kaufmannsſtande beſtehende Komitee übernimmt die Vorprüfung. Ergibt ie daß der Geſuchſteller nicht als untüchtiger Ge⸗ * häftsmann oder ſchlechter Haushalter ohne weiteres ab⸗ züweiſen iſt, ſo erhält die Treuhandgeſellſchaft Auftrag, ue genaue Prüfung der Bücher vorzunehmen, worauf em weiteren Komitee, das womöglich noch einen An⸗ ehörigen der Branche des Geſuchſtellers zuzieht, die utſcheidung obliegt. Auf Grund einer Beſcheinigung Loses Komitees gewährt dann die Bank ohne weitere ſinung dem Manne Kredit. In einer demnächſt ſtatt⸗ 1 audenden Verſammlung von Handwerkern und Kauf⸗ i n ſoll die Organiſation Geſtalt gewinnen. Die Treu⸗ Audgeſellſchaft wird außerdem den Geſuchſtellern auf Feuſch zur Einrichtung und Beitragung der Bücher einen kamten zur Verfügung ſtellen und weiterhin ſind Buch⸗ altungskurſe e Gewerbetreibende geplant. ichn( Donaueſchingen, 15. Mai. Der Bürgeraus⸗ 1 5 bewilligte in ſeiner geſtrigen Sitzung 42 000 Mk. 55 Ausbau des ſtädtiſchen Solbades. Die Arbeiten bröff, ſo beſchleunigt werden, daß das Bad am 1. Juli Köffnet werden kann. 9(denheim, 15. Mai. Geſtern vormittag ſprang ein zwei Jahre alte Söhnchen des Landwirts Ihle in DD en du die Kloſterſtraße fahrenden Bierwagen hinein. den Kind geriet unter die Räder des Wagens, die ihm Kopf zermalmten, ſo daß der Tod ſofort eintrat. () Durlach, 13. Mai. Geſtern wurde von der * der Anſtalt Wiesloch entſprun⸗ beer gemeingefährlicher Verbrecher feſtgenommen. Er urde wieder in die Anſtalt transportiert. Sue) Ettlingen, 13. Mai. Die Frau des hieſigen ö Alloſſermeiſters Vögeli entfernte ſich anfangs dieſer dem e unter Mitnahme des vorhandenen Geldes aus Gen Hauſe, ohne daß man ihren Aufenthalt kannte. ern kam aus Müllheim nun die Nachricht, daß ſie der einen Schuß in die Bruſt beigebracht und ſchwer in 5 llt Lunge verletzt ins Hoſpital daſelbſt eingeliefert wurde. u Erhalt des Lebens ſei kaum zu denken. 0) Kappelrodeck, 13. Mai. Der Beſitzer des . chase Kappelrodeck, Herr Schlieracke, iſt geſtern plötz⸗ aß Heſtorben. Er wurde auf der Trepte des Schloſſes 1 Shlalfgefunden. Ob der 73 Jahre alte Mann an einem dtaganfall oder infolge eines Sturzes auf der Treppe, Nod den er ſich eine ſchwere Kopfverletzung zuzog, den erlitt, ſteht noch nicht feſt.. ür(0 Karlsruhe, 13. Mai. Nach den Wählerliſten 1 len die diesjährigen Stadtverordneten⸗Erneuerungswah⸗ Dozbeträgt die Zahl der Wahlberechtigten im ganzen G8 0, gegen die letzte Wahl im Jahre 1909 mehr 3017. uuf ditfällen auf die erſte Wählerklaſſe 3398 Wähler, but die zweite Wählerklaſſe 6790 Wähler und auf die 0 lte Wählerklaſſe 10 126 Wähler. ) Karlsruhe, 13. Mai. Wegen Fortdauer der gbr uar und 18. April 1911 erlaſſene Veröor des Han, bis mit Rindvieh und Ferkelſchweinen im Umherziehen 8 dum 15. Juni 1911 verlängert. Reiche Leipzig, 13. Mai. Im Kwileckiprozeß hob das welch gericht das Urteil des Oberlandesgerichts Poſen, ſelltss die Illegitimität des zungen Grafen Kwilecki feſt⸗ 1 feet und auf Herausgabe desſelben an die Bahnwär⸗ FLarlrau Mayer erkannte, auf und hat das Urteil des det berichts Liſſa, das die Legitimität feſtſtellte, als * beſtehend anerkannt. urteil Augsburg, 13. Mai. Das Schwurgericht ver⸗ 5 Lahde ſoeben den ledigen 38 Jahre alten Sticker und Lrei ecker Johann Kappelsberger, gebürtig aus Oeſter⸗ ö bi 7 f en 815 letzten Augenblick leugnete und die Tat nicht 8 Uher, hat am 17. Juli 1910 abends zwischen 7 und bon Li in Kielsbergholz bei Unterreitenau, in der Nähe Schrefindau beuge das 9 Jahre alte Töchterchen der wüßliche dhe Irmler vergewaltigt und dann auf iche Weise zerſtückel. 5 ö 5 Neues aus aller Welt. de roßſtadtfeier. Der Augsburger Verein zur . 215 15 des Fremdenverkehrs veranſtaltet am 20. und 5 Augsh ai Verkehrstage, die aus Anlaß des Uebergangs blen urgs zur Großſtadt zu einer Großſtadtfeier werden yeonzert ie wird am 20. Mai vormittags mit Orgel⸗ Maeten in drei Kirchen eingeleitet, am 3 iſt 0 at. künstler im Stadttheater durch das Münchener Ton⸗ beitun end Operettenrevue des Tonkünſtlerorcheſters unter der 80 von Leo Fall. Graf Zeppelin hat zugeſagt, zu die msi mit einem Luftſchiff zu erſcheinen, wenn es kilern 8 einigermaßen geſtatten. Auch mit Avia⸗ „wird zum Zwecke ihres Hierherkommens verhandelt. Vom Aua überfahren. Der Antwerpener wegen Luſtmordes zum Tod. Der Verurteilte, der erorcheſter unter Leitung von Siegfried Wagner, Schnellzug fuhf in München⸗Gladbach in eine Rotte Bahnarbeiter hinein. Einer wurde leicht verletzt, zwei ſchwer, davon iſt einer im Krankenhaus geſtorben. * Unglücksfall. Der Profeſſor Michaelis in Berlin, der im Alter von 70 Jahren ſteht und an Arterienver⸗ kalkung leidet, wurde in ſeiner Wohnung in der Ranke⸗ ſtraße in Charlottenburg von einem heftigen Unwohl⸗ ſein befallen. Er erhob ſich aus dem Bette, eilte an ein Fenſter, verlor an der niedrigen Fenſterbrüſtung das Gleichgewicht und ſtürzte kopfüber auf den Bürgerſteig hinab, wo er mit zerſchmettertem Schädel tot liegen blieb. * Das Meiſterſtück eines Bärenjägers. Aus Norwegen wird berichtet: Ein im ganzen Weſtlande wegen ſeiner Waghalſigkeit bekannter Bärenjäger, Herr Allnes in Grytten im Romsdalen, hat am 5. d. M. ſein Meiſter⸗ ſtück geleiſtet. Eine Schar Bären hatte ſeit einiger Zeit in jener Gegend übel gehauſt, Allnes hatte ihre Verfolgung aufgenommen und nach achttägiger Jagd fand er endlich drei ausgewachſene Bären. Da ſie in einem Walde voll junger Birken ruhten, konnte er ſich ihnen auf mehr als Schußweite nähern und griff alle drei aus einer Entfernung von 16 Metern an in dem Augenblicke, als ſie ſeiner gewahr wurden. In einer halben Minute ſtreckte er die drei erwachſenen Bären nieder. Damit hat er für Norwegen den Rekord der Bärenjäger erreicht. * 30 Mann ertrunken. Auf dem Uebungsfeld von Lokanda in der belgiſchen Kapkolonie wurden Sol⸗ daten, während ſie über einen Fluß fuhren, von einem Wirbelwind erfaßt. Die Boote ſchlugen um und etwa 30 Soldaten ertranken. * Die Pariſer Ordensfabrik. Die Polizei in Paris veranſtaltete eine Hausſuchung in der Wohnung eines gewiſſen Doucets, des Begründers zahlreicher Ge⸗ ſellſchaften, die ihren Mitgliedern Ordensaus zeichnungen und Diplome gegen Zahlung von 30—500 Franken ver⸗ abfolgten. Doucet behauptete auch, Vertreter franzöſiſcher und ausländiſcher Ausſtellungen zu ſein, und ließ ſich von Kaufleuten, die ſich an den Ausſtellungen beteiligen wollten, beträchtliche Summen zahlen. 3000 Diplome und eine große Menge von Ordensauszeichnungen wur⸗ den beſchlagnahmt. Doucet iſt einer der Gründer des „Halbmondes von Marokko“. „ Tragiſches Wiederſehen. Eine Dame geriet in Berlin unter einen Omnibus; die Räder gingen ihr über den Rücken dicht unterhalb des Halſes. Es wurde ein einige Häuſer weiter wohnender Arzt herbeigerufen, der zu ſeinem Entſetzen feſtſtellte, daß die lebensgefährlich Verletzte ſeine eigene Gattin war. * Ein gegoſſenes Haus. In Santpoort unweit Haarlem(in Holland) wurde ein ganzes Haus gegoſſen. Am 3. Mai wurde die Betonwaſſe in einen eiſernen Kaſten hineingegoſſen. Als der eiſerne Kaſten dieſer Tage ab⸗ getragen worden war, erſchien das Gebäude vollkommen glatt und eben. Das Experiment gilt als ſehr gut. * Wie ein Zweimillionenbild nach Ameri a gebracht wird. Rembrandts„Zweimillionen⸗Gemälde“ „Die Mühle“, die kürzlich Herr Widener in Phila⸗ delphia von dem engliſchen Lord Lansdowne kaufte, iſt wohlbehalten im Heim des Millionärs angelangt, nach⸗ dem die umfaſſendſten Sicherheitsvorkehrungen während des Transportes getroffen worden waren. Das Gemälde wurde zuerſt nach Berlin zur Reinigung geſandt, worauf dann Rahmen und Bild getrennt den Weg über den Ozean antraten. Das Bild befand ſich in einem hermetiſch ver⸗ ſchloſſenen Stahlbehälter. Von Newyork nach Phila⸗ delphia wurde ein eigener Pullmann⸗Wagen emietet, und Bediente und Detektivs bewachten den koſtbaren Schatz. * Der Eid des Doktoranden. Der frühere Stu⸗ dent Marckmeren aus Altona ſtand vor der Gießener Strafkammer unter der Anklage, bei Doktorexamen die falſche eidesſtattliche Verſicherung abgegeben zu haben, baß er andere wie von ihm abgegebene Quellen in ſeiner Diſſertation nicht benutzt habe. Es hatte ſich ergeben, daß manche Stellen ohne Quellenangabe wörklich einem wiſſenſchaftlichen Werk entnommen waren. Die Straf⸗ kammer hielt eine Verletzung der Eidespflicht für vor⸗ liegend und erkannte auf einen Monat Gefängnis. Nachtrag zum lokalen Teil. Der Vorſtand des Geſangvereins„Liedertafel“ hat in einem Telegramm an Se. Kgl. dem Prinz⸗Regenten Luitpold von Bayern den Dank ausgeſprochen für den wertvollen Ehrenpreis, den, wie an anderer Stelle bemerkt, der Verein für die beſte Leiſtung bei dem Geſangswettſtreit in Rohrbach errungen hat. Von dem hohen Stifter des Ehrenpreiſes ging darauf dem Vorſtand folgendes Tele⸗ gramm zu: i 5 Seine königliche Hoheit der Prinz⸗Regent entbieten dem Geſangverein„Liedertafel“ in Seckenheim beſten Dank für ſeine Mitteilung und herzlichen Glückwunſch zu ſeinem Erfolge beim Geſangswettſtreit. Berchtesgaden, 16. Mai 1911. J. A.: Freiherr von Widemann. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim Zum Sängerfeſte! Fichten, Guirlanden und Kränze blühende Pflanzen in großer Auswahl. Ferner empfehle: Sellerie, Lauch, Tomaten, Gurken und Frühkrautsetzlinge. Gürknerei F. W. Schröder. Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem Hinscheiden meiner nun in Gott ruhenden Gattin, unserer lieben Mutter fad Anna Maria Alter sagen wir für die vielen Kranzspenden herzl. Dank. Besonders Dank Herrn Pfarrer Runz für die Krankenbesuche und Grabrede, und den Krankenschwestern für ihre aufopfernde Pflege. Georg Alter nebst Kinder. Seckenheim, 15. Mai 1911. 362 Landbezixk Mannheim. Betreffend die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit. i Nachſtehend bringen wir die Beſtimmung des 8 22 der obigen Vorſchrift über Straßenreinhaltung zur genauen Darnachachtung hiermit Kenntnis: a „Alle Ortsſtraßen, öffentlichen Plätze und ſonſtigen öffentlichen Wege innerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften ſowie die gegen die Ortsſtraßen offenen Hofräume und zwiſchen den Häuſern gelegenen Winkel müſſen wöchentlich zur öffentlichen zweimal und zwar Mittwoch und Samstag nachmittags gekehrt und gereinigt werden. Fällt der Kehrtag auf einen Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktag vorzunehmen.“ N Nichtbefolgungen obiger Beſtimmung werden unnach⸗ ſichtlich beſtraft. Seckenheim, den 10. Mai 1911. gürgermeiſteramt Volz. Sammel⸗Anzeiger. e Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſch. Cederabfall liegt auf Lager. Tabaksdünger ſoll beſtellt werden. Schmitt. Dauernd gut lohnende Beschäftigung können anſtändige, redegewandte Leute beim Ver⸗ trieb von Nahrungsmitteln, die in jedem Haushalt gebraucht werden, erhalten. Kleine Sicherheit für Ware muß geboten werden können. Meldungen mit Angabe des Alters und der ſeitherigen Beſchäftigung unter d 858 an Hanſeuſtein& Vogler A.-G., Mannheim, ſchriftlich erbeten. Tüchlge Maurer geſucht. 5 Dela, Jein. Männergesang-Verein gegründet 186l. Morgen abend f desangprobe. Vollzähliges und pünktl. Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. 2 Zimmer und Küche nebſt Zubehör ſofort oder ſpäter zu artig wird Ihnen bei einem 5 . die e 8 0 8 ’—? uiſenſtraße 49. Dr. Centner's“ 22 5. 21 igrin“ 1 die. 8 4 lechten ür Sie ist. 5 uss. u. trockene Schuppenflechte, skroph. Ekzema, Hautausschläge, 72 E Offene Füße Beinschzden, Beingeschwüre, Ader- deine, böse Finger, alte Wunden sind oft sehr hartnäckig; wer bisher vergeblich hoffte ehellt zu werden, mac noch einen erzuch mit der bestens bewährten Rino-Salbe trei von schzällchen Bestandteſles. Alleiniger Fabrikant- SARL. dENTNER, Göppingen. 8 Dickrüben n. Kartoffel hat zu verkaufen Jakob Bühler ae e Friedrichſtraße. Tepende je 200, reite 8 Möbliertes Zinmer billig zu vermieten. Wilhelmſtr. 64. n Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. Nr. 46 272 P. Gemäß 8 3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr.,§ 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mai 1896(Geſ.⸗ und V.⸗O.⸗Bl. Seite 74ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Js. die Anmeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetax für das Taxjahr 1. Juni 1911 bis 31. Mai 1912 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Termine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres im Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem An⸗ meldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldurg iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr (Taxjahr): ü a) In den Gemeinden Mannheim, Sandhofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mk. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzogs— tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. a Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellvertreter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthaltes des Beſitzers, durch die Hundebeſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsrrt am Ort des vorübergehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Be⸗ ziehung zugeteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzuſchlagen dafs in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäߧ 1 der Vollzugs verordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie fhrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Js. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht an gemeldet wurden. Mannheim, den J. Mai 1911. Sroßh. gezirksamt 5 15— Polizeidirektion: tehle. geſchinn. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 12. Mai 1911. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Anlässlich des Sängerfestes empfehle zur Dekoration Kompl. Fahnen, Kleine Fähnchen, Dekorations- Stoffe etc. in grosser Auswahl und zu den billigsten Preisen. Emil Werber. Pie o beliebten 5 Note Kreuz Loſe ſind in der Expedition ds. Bl. zu haben. Haftpfficht- Unfall- Lebens- durch Chr. Nüsseler, Generalagent, Mannheim E 5, 7. Tel. 1108; Chr. Koch, Ratschreiber, Seckenheim, Hildastr. 101. Kirchenchor. Probe am Dienstag, den 16. Is. Mis. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Liedertafel Seckenheim. Donnerstag, den 18. d. M. abends 8 Uhr desangprobe. Um pünktliches und zahl⸗ reiches E'ſcheinen wird ge⸗ beten. Der Varſtand. Bekanntmachung. Di jenigen, welche von mein. Sohne Philipp Bühler Aecker gepachtet haben, wollen ſich innerhalb 2 Tage bei mir melden, werden die Aecker verpachtet. Leonh. Bühler Ww. Gefunden. Ein Portemonnaie m. Inhalt gefunden. Abzugeben Schlotzſtr. 4. 1 Wagen zu verkaufen A. Keil, Wörihſtt 30. Kleiner Herd faſt neu, u. wenig gebrauchter Kinderwagen zu verkaufen, auch können 2 Schinken abgegeben werden. Wo? ſagt die Expedt. ds. Bl. 11 Veraversand 5 12 Mannheim D 4, 2 1— Preisliste frei!— 8 la. Fahrräder Mk. 46.— Mänt 1 1.75, Schläuche 1.75 Gebirgsmänt. 3.75. Garantie. ce Schöne, ſelbſtgerupfte und gereinigte Gänsefedern ſind zu verkaufen Hauptſtr. 193 2. Stock. 100-4 295 8 Badisce Rote Geld-Loffgrie Ziehung 20. Mai 1911. 3388 Geldgewinne 44 OOO ME. 2. Hauptgewinn 20 OOO MK. 586 Geldgewinne 144 00O0O MW. 2800 Geldgewinne O OOO MK. 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Mai: 8 Uhr vormittags Empfang der auswärtigen Vereine. 9 Uhr vormittags Wettgesangskonzert im Saale„Zum Zähringer Hof.“ ½ 1 Uhr nachmittags Festessen im Gasthaus„Zum Löwen.“ 2 Uhr nachmittags Aufstellung des Festzuges an den Planken, sodann bewegt sich derselbe durch die Neckarstrasse, Dammstrasse, Hauptstrasse, Neckarauer- strasse, Hildastrasse, Schlossstrasse nach dem Festplatz ins Schloss. 3 Uhr nachmittags Volkskonzert auf dem Festplatz. 6 Uhr abends Preisverteilung auf dem Festplatz. 8 Uhr abends Festball im Gasthaus„Zum Löwen.“ Montag, 22. Mal: 10 Uhr vormittags Frühschoppenkonzert im Gasthaus„Zum roten Löwen“. 2 Uhr nachmittags Umzug belustigung auf durch verschiedene Ortsstrassen zum Konzert mit Volks- dem Festplatz. a Eintrittskarten im Vorverkauf sind erhältlich bei: Gg. Zimmermann, Hildastr., R. Behringer, Luisenstr, Adolf Seitz, Zum Löwen“, Max Baer, Hauptstr, J. Reuther, Ecke Hilda- und Schlossstrasse. 5 Indem wir hierdurch unsere verehrl. Einwohnerschaft zu dieser Feier höfl. einladen, möchten wir dieselben ersuchen, zu Ehren der auswärtigen Sänger ihre Häuser beflaggen und zieren zu wollen. Der Fęstaus schuss. zur 50 jährigen fältig bedient. reinigt haben, dann ist es dass Sie die Sachen sofort zu Färberei und chemische Reinigungsanstalt, Hauptstrasse 162 bringen. Dort werden Sie jederzeit prompt, billig und sorg- Abholen und Zustellen auf Wunsch kostenlos len Sie Jubelfeier Ihren Anzug oder Kleid ge- 83 Schöne Wohnung 2 Zimmer und Küche mit Abſchluß für 16 Mk. pro Monat zu vermieten. Wo? ſagt die Exp. d. Bl. Ichäne Schlofſtelle zu vermieten. Mittelſtr. 8. 2. St. links. Schöne 2 Zimmer u. Küche ſofort zu verm. Schlossstr. 34. 334 Y bbb d Jm mit Küche allem Zubehör und Gartenanteil ſofort oder ſpäter zu vermieten. 8 Schloß ſtraße 25. 3 Zimmer und Küche nebſt Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. 332 Wilhelmſtr. 48. Wohnung beſtehend aus 2 Z mmer und Küche nebſt Glasabſchluß, elektr. 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