Seckenheimer Rnzeiger, ines 1 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. oſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Durch die P Letzte Nachrichten. Berlin, 6. Juni. Der B. Z. am Mittag zufolge par es General Toutée, der die Mannesmannſche Minen⸗ kpedition unter Führung des Ingenieurs Bertrand aus Debdu in Oſtmarokko auswies. Die deutſchen Behörden id beauftragt, den Sachverhalt feſtzuſtellen. wien, 6. Juni. Kaiſer Franz Joſef empfing 1 heute vormittag in Schönbrunn den König der Bulgaren Privataudienz. Der König trug dabei die Uniform keines öſterreichiſch⸗ungariſchen Huſarenregiments mit en Orden des goldenen Vließ. Der Empfang war ſehr etzlich und dauerte länger als 20 Minuten. Wie nun⸗ er feſtſteht, wird der Kaiſer morgen nachmittag in die lla Hermes im Lainzer Tiergarten überſiedeln. 5 Wien, 6. Juni. Heute wurde, wie die Neue ie Preſſe meldet, das Teſtament Johann Orths ge⸗ ffnet. Es liegen drei Verfügungen vor aus den Jahren 70 und 1890. Der Nachlaß dürfte 3½ Millionen könen betragen und wird in gleichen Teilen unter die 8 lanvandten des Verſtorbenen verteilt. Weiter wird ver⸗ igt, daß die hinterlaſſenen Schriftſtücke des Erzherzogs em Fürſten Karl von Iſenburg zu übergeben ſeien. * Waſhington, 6. Juni. Der deutſche Kaiſer hat An Staatsdepartement durch den Botſchofter Hill den Stenſch ausſprechen laſſen, daß die Uebergabe 1 eubendenkmals in der Zeit zwiſchen dem 30. Auguſt ud dem 5. September ds. Jahres erfolgen möge. N 4 2 0 8 1 Saloniki, 6. Juni. Heute iſt ein ehemaliger Ban⸗ Erführer von hier nach dem Olympgebirge abgegangen. gibt tachte ſich anheiſchig, die Räuber aufzufinden und 1 5 vor, den Verſteck zu kennen, wo Richter gefangen 1 alten werde. Die Behörden erhielten die Meldung 0 5 Caterina, daß man ſeit geſtern nachmittag Schüſſe 34 banden Gehölz in der Gegend von Livadia gehört habe. 1 zul armerie ging ab, um die Urſache der Schüſſe aus⸗ 5 8 5 kündſchaften. 15 G 12 80 2 511 3 Berlin, 7. Juni. Nach einer Depeſche des New⸗ 1 Fut Herald aus Hongkong kam es in dem benachbarten a kilenen wegen Erhöhung der Spirituspreiſe in der 5 0 Nacht zu einem Gefecht zwiſchen der aufgeregten 1 bdilkerung und der Zollbehörde. Mehrere Perſonen Fllen getötet und eine Anzahl Verhaftungen vorge⸗ men. 0 1* Breslau, 7. Juni. Nach einer Meldung von 0 ſchlefiſch⸗ruſſiſchen Grenze wurde unweit der Station a pielnia eine Droſchke von einem Perſonenzug über⸗ W 435 Der Kutſcher kam mit leichten Verletzungen da⸗ 0 Frau Die Inſaſſen der Droſchke, 2 Männer und zwei K en, wurden getötet. NE RAMmis blatt! der Bärgermeisteramizr Senhznheim, Hoesheim, Hecdkarhansen und Edingen. 2 Seck 4 Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. N denheim, eingetroffen. * Halle a. S., 7. Juni. Heute früh gab der Ma⸗ ler Keidel auf ſeine Frau und auf eine andere Frau mehrere Revolverſchüſſe ab, wodurch beide Frauen er⸗ heblich verletzt wurden. Keidel ſchoß ſich darauf eine Kugel in den Hals und ſtürzte ſich auf den Hof, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. ö f * Paſſau, 7. Juni. Von einem ſchweren Unfall iſt das Perſonenautomobil betroffen worden, das den Verkehr zwiſchen Schöneberg und Meggendorf in Bayern vermittelt. In der Nähe des Ortes Auerbach ſtürzte das Automobil, da die Steuerung verſagte, über die Böſchung herab. Der Agent Max Mäller, der neben dem Chauf⸗ ſeur ſaß, geriet unter das Automobil und war auf der Stelle tot; vier andere Paſſagiere kamen mit mehr oder minder ſchweren Verletzungen davon. * Konſtautinopel, 7. Juni. Die reſultatloſen Nach⸗ forſchungen Dr. Schwörbels in Kokinopoli und Livadia ſcheinen die Auffaſſung der hieſigen Regierung zu beſtä⸗ tigen, daß die Entführer des Ingenieurs Richter mit ihrem Opfer längſt nicht mehr auf türkiſchem Boden ſind. Ein türkiſcher Beamter, der früher eine hohe Funktion in den Grenzvilajets bekleidete, erklärte, Richter befinde ſich ſeiner Anſicht nach nicht mehr in den Bergen, ſondern auf dem Meere. 5 a * Konſtantinopel, 7. Juni. Hier ſind bis geſtern 5 Choleraerkrankungen feſtgeſtellt worden, davon drei beim Militär. Die Regierung hat 30 000 Pfund für die Bekämpfung der Cholera in Samſun ausgeworfen. * Konſtantinopel, 7. Juni. In Samſun ſind in der Zeit vom 28. Mai bis 2. Juni 77 Erkrankungen und 45 Todesfälle an Cholera, in Smyrna vom 29. Mai bis 4. Juni 11 Erkrankungen und 5 Todesfälle — ſeſtgeſtellt worden! e Politiſche Rundſchau. Deutſchland. * Ein Urteil über den Reiche „Neuen Freien Preſſe“ veröffentlicht Pre ler einen längeren Artikel über unſeren jetzigen 6 kanzler. Einleitend beſchäftigt er ſich mit ſeinen Vorgän⸗ gern⸗ Von Hohenlohe ſagt er: wollte bei der ſoge⸗ nannten Kanalrebellion eine Hekatombe opfern, erhielt aber nicht die nötigen Vollmachten dazu. Auf ſeinen kaiſerlichen Herrn hatte er viel mehr Einfluß, als man es nach außen merkte. Er ſchrieb dem Kaiſer jeden Abend einen Brief über alle wichtigen Fragen.“ Unter den Gründen für Bülows Sturz erwähnt v. Schmoller u. a. 5 9 — ner Anzeiger, Nackarhanser 9* ler eder Zeit, 5 1 Jufertionspreis n 3 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. fu. Jahrgang einen der gebildeſten Männer der Gegenwart, einen glänzenden Redner, einen Mann vom höchſten, ſittlichem Adel:„Er kann nicht dieſelbe Kenntnis anderer Staaten haben, wie ſie ſein Vorgänger beſaß... Bethmann ſteht durch Erziehung, Karriere, Verwandtſchaft der oſtdeut⸗ ſchen Grundariſtokratie näher als Bülow. Auch ſeine wichtigſte Charaktereigenſchaft, vorſichtiges, ernſtes Ab⸗ wägen vor ällem Handeln, hält ihn mehr und ſicherer in hergebrachten Bahnen als jenen. Dafür ſind ſeine ſtaats⸗ rechtliche und wiſſenſchaftliche Bildung, ſeine große Dienſt⸗ erfahrung in der Verwaltung natürlich größer als die Bülows. Er iſt Fachmann in der inneren Politik, er iſt zum Geſetzgeber geſchaffen. Die Kehrſeite ſeiner Geſeze gebungstätigkeit liegt darin, daß er als Fachſpezialiſt mehr wie als Volkspſychologe ſeine Aufgaben anfaßt. Er hat vielleicht nicht ſo viel Wirklichkeitsſinn, nicht ſo ſtarkes Empeinden für Volksſeele und öffentliche Stim⸗ mung, wie es Bülow beſaß; er mißt bei ſeinen Entwür⸗ fen nicht ſo ab, wie ſie wirken, wie ſie verſtanden werden.“ Schmoller ſtimmt dem Vorgehen des Reichskanzlers in der reich ländiſchen Verfaſfungsfrage, nicht aber in der Polenfrage zu. Hier ſagt er von der Regierung: „Ihre Erklärungen entbehren der Klarheit und Begreif⸗ lichkeit.“ 198 4 3, hat der Reichskanzler fol⸗ gendes Se 5: Sehr verehrter Herr Spiel⸗ hagen! Es iſt mir ein Bedürf 18, Ihnen zu ſagen, wie fehr ich mich auch für Sie ſreue, daß die an die Reichs⸗ verſicherungsordnung verwandte große Arbeit von Er⸗ Neffen F 9 en iſt. Ein wie bedeutender Teil die⸗ ſer Arbeit gerade von Ihnen geleiſtet worden iſt, weiß im Reſſortchef niemand beſſer als ich, aus wo der Entwurf der Reichsverſicherungsord⸗ nung aufgeſtellt wurde. Ich bitte Sie, überzeugt zu ſein, daß ich Ihre Verdienſte um das Zuſtandekommen dieſes wichtigen Geſetzes ſehr hoch einſchätze und daß ich Ihnen für Ihre treue und hingebende Mitwirkung bei der Lö⸗ ſung dieſer großen und ſchweren Arbeit aufrichtig dank⸗ bar bin. In aller Wertſchätzung Ihr ergebener v. Beth⸗ mann⸗Hollweg. Geheimrat Spielhagen hat nach der Vol⸗ lendung der Reichsverſicherungsordnung keine Auszeich⸗ nung erhalten, wahrſcheinlich aus irgend einem formalen Grunde, vielleicht weil er in dieſem Jahre ſchon ein⸗ mal einen Orden erhalten hat und für ſolche Verleihungen gewiſſe Zeiträume vorgeſchrieben ſind. So mag ſich das 0 des Reichskanzlers und ſeine Veröfſentlichung erklären. a f Wb Das Inkrafttreten der Reichsverſicherun⸗ 8. N außer Ih 4 Neun⸗Strelitz. 7. Juni. Der Kaiſer und die„höfiſche Intrigen.“ Den jetzigen Kanzler nennt Schmol⸗ ordnung.! Ein Zeitpunkt für das Inktafttreten von Be⸗ 1 Die Menſchenfalle. Geſicht mit feinen Zügen, und der eigenſinnige Ausdruck tönte plötzlich die Klingel des Telephons aut Schreib⸗ 4 N o des feſten Kinns wurde durch den gütigen, faſt weichen tiſch. Er führte den Hörer zum Ohr und erfuhr, daß % 8 Von Guy Thorne. Zug des Mundes angenehm abgeſchwächt. Er trug an fein erſter Afſiſtent zu wiſſen wünſchte, ob er ihn ſprechen 3(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) dieſem Morgen einen tadellos ſitzenden, grauen Reit⸗ könne. Gilbert gab eine bejahende Antwort, und wenige 10* bell Gilbert war kein Künſtler, aber wie er an dieſem . onder Morgen hinunterſchaute, durchſtrömte ihn ein een erbar gehobenes Glücksgefühl. Er ſah die weltberühm⸗ 3 i Maſchinenwerke der Firma Atherton und Kompagnie, kehrt die faſt ausſchließlich ſeinem Vater, Sir William, 3 rten und die eines Tages auf ihn übergehen würden. Weitkzkam mehr denn je zum Bewußtſein, daß es jene 91 läufigen Gebäude im Tal waren, die ſein Leben ſo genehm geſtaltet hatten und ſtets geſtalten würden. Cord geweſen war. Er verdankte es der Fabrik, daß er nach Abl die am n 170 hatte)„Ablegung ſeiner ramina ein Jahr auf Reiſen de zubringen und die mannigfaltige Schönheit der Erde müähntern dürfen. Vielen anderen jungen Männern wor lich, deren Vorfahren durch den Handel reich ge⸗ den waren, liebte es Gilbert nicht, ein müßiges ö 7 55 er ſich ſagen, daß ihn dieſe Beſchäftigung vollkom⸗ 1 efriedigte und ausfüllte. ee f Tontia im Jahr verbrachte er einige Monate auf dem ment und genoß in vollen Zügen ſeine Freiheit. 4 Einfluß war ein von Laſtern freier Menſch, dem kein gen 055 durch Männer oder Frauen je den glatten, ſteti⸗ jung ang ſeines Lebens geſtört hatte. Klug, geſund, Ji 15 5 ſelbſtbewußt, ſtellte er mit ſeiner offenen und N end bamung einen der würdigſten Vertreter engliſcher Kußere Erſcheinung entſprach vollkommen ſeinen Vorzügen: er beſaß eine ſchlanke, faſt ſechs Fuß ſtalt, leuchtende, braune Augen, ein ſchmales, tterlingsdaſein zu führen und von den induſtriellen Sundzwanzig Jahren, nachdem er faſt zwei Jahre Schme Rhe ſeines Vaters zu leben. Seine Neigung wies i bon alleinige Oberleitung der Fabrik innegehabt hatte, men mit ſecſchieden auf das Maſchinenbaufach hin, und jetzt, Wi verdankte es der Fabrik, daß er in Eton und hatte zur Stunde keine anderen Lebensintereſſen. anzug, hohe Gamaſchen und einen kleinen, ſteifen Hut, ſo daß er einen durchaus ſtraffen und eleganten, aber doch einfachen Eindruck machte. Eine Uhr im Tal ſchlug halb Zehn, und faſt gleich⸗ zeitig fing auf den Werken ſeines Vaters die Dampffirene zu pfeifen an Gilbert ergriff die Zügel und ritt lang⸗ ſam dem Fluſſe zu. Noch oft in ſpäteren Jahren er⸗ innerte er ſich jenes Morgens, an dem er dort oben gehalten und in das Tal hinabgeſchaut hatte. Niemand von uns kann ſagen, in welchem Moment der Wendepunkt ſeines Lebens einſetzt. Wir gehen der Zukunft entgegen, ohne zu wiſſen, welche Prüfungen, Sorgen und Freuden ſie für uns in Bereitſchaft hält. Gilbert paſſterte das Tor der Fabrik, über deſſen gemauertem Bogen das Familienmotto der Athertous: „Greif zu“ in großen Lettern zu leſen war, und begab ſich in den Hof, um das Pferd in den Stall führen zu laſſen. Dann wandte er ſich zur Rechten, durchſchritt das Bureau der Schreiber und die Zeichenſäle und trat end⸗ lich in ſein Privatzimmer ein. Es war ein behaglich ausgeſtatteter Raum, mit dickem türkiſchem Teppich, einem großen, mit allerhand Papieren bedeckten Schreibtiſch und einem Armſtuhl von rotem Leder. Die Morgenpoſt er⸗ wartete ihn— Stöße von Briefen, alle ſorgſam geordnet. Er hatte ſich kaum vor dem Schreibtiſch niederge⸗ laſſen, als ſein Sekretär mit dem Notizbu in der Hand erſchien, um Befehle für die Beantwortung e wikhtigſten Briefe in Empfang zu nehmen. ö Faſt eine Stunde arbeitete der junge Mann ange⸗ ſpannt, dann entließ er den Sekretär und legte ſich einen Augenblick in den Stuhl zurück, um ein wenig zu ruhen und eine Zigarre anzuzünden, ehe er ſeinen täglichen Rundgang durch die Werke antrat. Als er ſo daſaß, ſich behaglich im hellen Sonnenlicht dehnte und den Rauchwolken ſeiner Zigarre nachſah, er⸗ Minuten ſpäter ſchritt Herr Eduard Woople, Sir Williomts und ſeines Sohnes rechte Hand, eflig ins Zimmern Eduard Woople war ein kleiner, unterſeßzter Maun mit auffallend zierlichem Kopf. Die Augen lagen klef in den Höhlen, und der winzige Mund glich einem Knopf, Aber ein unbeſchre blich groteskes Ausſehen gewann ſeint Erſcheinung durch die enorme Adlernaſe, welche den gan zen Mann zu beherrſchen ſchien. 1 Er war vor etwa dreißig Jahren in Sir Wllliarr rohen Arbeitern von Norkſhire war nicht eben leicht für 1 ändig Anlaß zu allerlei Neckerelen und Witzen gegeben 2 von ungewöhnlicher Schärfe ſo empfindlich ſchneidend e zu finden war, denn ſein jährliches Einkom⸗ keine zu f ſich auf vierzigtauſend Mark. Er herrſchte über men be das große Heer der Arbeiter mit eif rner Fauſt und genoß das uneingeſchränkte Vertrauen ſeines Herrn. owohl Sir William als ſein Sohn fühlten Achtung und 195 liche Zune gung für ihn und räumten ihm die Freiheite und Rechte eines alten und geſchätzten Freundes ein. Woople hatte nur einen Fehler, wenn man es einen Fehler neunen will: er liebte den Klatſch und erzühlte ſeine Neuigkeiten mit viel Behagen und beträchtlichen Breite. 5 N en e 33 2 1 Fortſetung folgt Ammünqen des neuen Geſetzes iſt bekanntlich nur für ie Hinterbliebenenverſicherung feſtgelegt, die mit dem 1. Januar nächſten Jahres zur Durchführung gelangt. Die Vorbereitungen hiezu erſtrecken ſich im weſentlichen auf die Verhandlungen mit der Reichspoſtverwaltung über die Herſtellung und den Verkauf der neuen Verſicherungs⸗ marken. Im übrigen iſt das Inkrafttreten des Geſetzes oder ſeiner einzelnen Teile kaiſerlicher Verordnung über⸗ klaſſen. Die umfangreichſten Vorarbeiten wird die Neu⸗ regelung der Krankenverſicherung notwendig machen, an denen die Reichsbehörden, der Bundesrat und auch die Landesbehörden beteiligt ſind. Auf die letzteren entfällt in erſter Linie die Umorganiſation der Krankenkaſſen, Zulaſſung beſtehender Kaſſen uſw. Außerdem iſt die inrichtung der neuen Verſicherungsbehörden Sache der Landes regierungen. Da für dieſe Behörden eine ganze — Ausgaben entſtehen, für welche Mittel nicht vorhanden ſind, ſo wird die Einrichtung der Behörden jedenfalls erſt mit dem Etatsjahr 1912 zur Durchfüh⸗ rung gelangen. Der Bundesrat hat für die in die Kran⸗ kenverſicherung neu einzubeziehenden Kreiſe, insbeſondere * die Hausgewerbetreibenden, bei denen noch eine ganze eihe ſchwieriger Fragen zu löſen iſt, die allgemeinen Bedingungen für die Verſicherung feſtzuſtellen. Außer⸗ dem dürfte die Errichtung eines neuen Normalſtatuts r Krankenkaſſen erforderlich werden. Auf Grund die⸗ 8 Normalſtatuts werden dann die Krankenkaſſen nach ihrer Neuorganiſation ihre Statuten aufzuſtellen haben, die der Genehmigung der oberen Verwaltungsbehörde oder aber bereits des Oberverſicherungsamtes bedürfen. Erſt wenn alle dieſe Vorarbeiten zum Abſchluß gebracht ſind, wird es möglich ſein, die Krankenverſicherung in ihrem neuen Umfang nach den Beſtimmungen der Reichs⸗ verſicherungsordnung in Kraft zu ſetzen. Daß dies vor Mitte des nächſten Jahres möglich ſein wird, läßt ſich kaum annehmen. 5 Italien. Die Cholera in Venedig. Mit Ausnahme der offiziellen italieniſchen Telegra⸗ phenagentur„Agenzia Stefani“ iſt es niemandem unbe⸗ kannt, daß in Venedig die Cholera herrſcht. Die furcht⸗ bare Krankheit hat nicht weniger als 300 Menſchen in der Lagunenſtadt ergriffen. Trotzdem dieſe Nachricht in ihrem ganzen Umfange durchaus den Tatſachen entſpricht, hatten die venezianiſchen Behörden die Kühnheit, ſie durch Stefani“ zu dementieren und die unge⸗ die„ Weng — erantwortung auf ſich zu laden, den zu Pfingſten onders ſtarken Fremdenſtrom nach Venedig nicht von dort abzulenken. Dieſer unerhörten Gewiſſenloſigkeit ſetz⸗ ten ſie die Krone auf, indem ſie ein für einen Korreſ⸗ pondenten beſtimmtes Telegramm, er möge über die Cho⸗ lerafälle berichten, dem Empfänger nicht zuſtellen ließen, um auf dieſe Weiſe die Berichterſtattung zu verhindern. Daß ſich die venezianiſchen Behörden damit tief un⸗ ter die chineſiſchen ſtellen, die bei der jüngſten Peſtepi⸗ demie alle nur möglichen Vorſichtsmaßregeln anwendeten, um die Verbreitung der Seuche zu verhindern, könnte einem ſchließlich gleichgültig bleiben, wenn nicht durch dieſe ſträfliche Leichtfertigkeit geradezu ganz Europa in Gefahr gebracht würde, von der Cholera heimgeſucht zu werden. Daß es übrigens auch in Venedig Männer gibt, die das Syſtem, die Cholera einfach hinwegzulügen, miß⸗ billigen, 15 aus dem nachſtehenden Drahtbericht eines Wiener Korreſpondenten hervor. s Nach einer Trieſter Meldung verlautet in dortigen Aa ct Kreiſen, daß der Phyſikus von Venedig ſein l 3 hat, da er die Verantwortung für die von den Behörden gegen die Cholera ergriffenen Maß⸗ die er als vollkommen unzureichend erachtet, nicht übernehmen will. Die Aerztekammer von Venedig tritt heuke in einer Sißung zuſammen, um über die ergreifenden Maßnahmen zu beraten. In Trieſter 1 Kreiſen tadelt man ſcharf die Gleichgültigkeit der Behörden gegenüber der Choleraerkrankungen. Die italientſchen Behörden leugnen, daß von ernſter Gefahr die Rede ſein kann. Das deutſche Publikum iſt durch die Zeitungsberichte nt und wird ſich alſo hüten, nach Venedig zu reiſen. Damit iſt jedoch nicht die Gefahr beſeitigt, daß die Cholera bei uns ebenſo eingeſchleppt wird, wie in — Hoffentlich fetzen rechtzeitig die Maßnahmen der ſchen Sanitätsbehörden ein, um die möglichen Fol⸗ Nen der unverantwortlichen Sorglosigkeit der amtlichen Bellen in Venedig von Deutſchland abzuwenden. Das öſterreichiſche Miniſterium des Innern hat an desregierungen einen Erlaß gerichtet, in dem heißt:„Die Ermittelungen über den tödlich verlau⸗ 5 5 von Cholera aſiatica in Graz haben erge⸗ ben, daß die Erkrankung auf eine Anſteckung in Venedig 1 iſt. Mit Rückſicht auf dieſe Tatſache wer⸗ die Landesregierungen angewieſen, den aus Venedig kommenden Perſonen erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwen⸗ den.“ Gleichzeitig werden entſprechende Maßnahmen für die Reviſion der Eiſenbahnwagen und des Gepäcks der aus 3 kommenden Züge bekanntgegeben. Auf telegraphiſche f 0 des Handelsminiſte⸗ riums ſind im Hinblick auf den Choleraverdacht in Ve⸗ nedig gegenüber Herkünften aus Venedig die gewöhn⸗ lichen Erleichterungen bei der Behandlung nichtverdäch⸗ liger Schiſſe aufgehoben worden. Die Vergnügungsfahr⸗ Penedig wurden eingeſtelltt. * Der Geſundheitszuſtand in Venedig.) Trotz aller Ableugnungen erhält ſi ch in Trieſt hart⸗ wückig die Meinung, daß in Venedig Choleraherde vor⸗ 3 nden ſind. Die Abſage der üblichen Pfingſtfahrten des Oeſterreichiſchen Lloyd nach der Lagunenſtadt wird zwar mit techniſchen Rückſichten begründet, in Trieſt jedoch allgemein nur als eine Bekräftigung des Verdachtes ern⸗ ſterer Urſachen aufgefaßt. Tatſache iſt, daß die hieſige Polizei den Beſitzern der Gaſthöfe Vorſicht bezüglich der aus Venedig ankommenden Reiſenden anempfohlen hat, und daß einzelne Gaſthöfe dieſen Reiſenden die Aufnahme verweigerten. Wenn italieniſche Blätter in dieſem Ver⸗ halten nur Rückſichten auf den öſterreichiſchen Fremden⸗ verkehr erblicken, ſo wird jeder Kenner Oeſterreichs dieſe Inſinuation als kindiſch und unangemeſſen erkennen. Tatſache iſt, daß man heute in Trieſt ſelbſt den feierlichſten Dementis venezianiſcher Behörden nicht mehr Glauben „ würde, trotz aller Sympathien mit der Nachbar⸗ adt. Gegenüber unrichtigen Mitteilungen in einem Teile der Preſſe iſt zu betonen, daß in Südtirol keine Cholera⸗ gefahr beſteht. Nach einer erhaltenen Auskunft iſt amt⸗ lich kein Fall von Cholera in Venedig bekannt geworden. An Bord des in Trieſt aus Newyork eingetroffenen Dampfers der Cunard⸗Linie„Saxonia“, der in den Häfen von Gibraltar, Genua und Neapel anlegt, wurde ein choleraverdächtiger Fall kouſtatiert. Die bakteriolo⸗ giſche Unterſuchung iſt noch nicht endgiltig durchgeführt. Der unter choleraverdächtigen Erſcheinungen erkrankte Paſſagier der„Saxonia“, ein ungariſcher Rückwanderer aus Amerika, namens Bernis. iſt geſtorben. Die Verlobung der Tochter des Kaiſers. Preußen und Mecklenburg im Bunde. Waährend der kürzlichen Englandreiſe des Kaiſer⸗ paares iſt, vereinzelt auch in deutſchen Blättern, die Kombination aufgetaucht, daß zwiſchen dem noch nicht ſiebzehnjährigen Prinzen Eduard Albert von Wales und der im September ihr neunzehntes Lebensjahr vollen⸗ denden Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen eine Ver⸗ bindung vorbereitet worden ſei. Dieſe Nachricht hatte auf den erſten Blick nicht die Unwahrſcheinlichkeit wie die ſchon wiederholt aufgetauchte Behauptung einer beſchloſ⸗ ſenen Heirat zwiſchen der evangeliſchen Kaiſertochter und dem katholiſchen Erzherzog(und präſumtiven öſterreich⸗ iſch⸗ungariſchen Thronfolger) Karl Franz Joſeph. Eine ſolche neue deutſch⸗engliſche Familienallianz wurde von ſehr beachtenswerter britiſcher Seite als ein beſonders glücklicher Gedanke und als ſicheres Mittel zur Entſpan⸗ nung der politiſchen Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und England bezeichnet. Doch durfte allein der dem groß⸗ britaniſchen Kronerben vorgezeichnete weitere Erziehungs⸗ und Ausbildungsweg und der immerhin über zwei Jahre betragende Altersunterſchied den ganzen Gedanken als bloße und wenig wahrſcheinliche Vermutung erſchei⸗ nen laſſen. Es kommt hinzu, daß Kaiſer und Kaiſerin an dem„Prinzeßchen“ ſo ſehr hängen, daß das in Hof⸗ kreiſen umgehende Wort des Kaiſers:„Ich gebe doch die Kleine nicht für die Politik her; ſie ſoll glücklich wer⸗ den!“ durchaus glaubwürdig klingt. Damit würde ſich auch die weitere Vermutung er⸗ ledicen. als kenne über eine Heirat der Kaiſertochter hin . einem den braunſchweigiſchen Thron beſteigenden kumberländiſchen Prinzen, wohl dem jetzt vierundzwanzig⸗ jährigen Ernſt Auguſt zu Braunſchweig und Lüneburg, der endgilitige Friede zwiſchen den Häuſern Zollern und Hannover gefunden werden. f Da auch dieſe Eventualität allein ſchon durch die Haltung des Gmündener Hofes ihre Erledigung ge⸗ funden hat, ſo ſollte nunmehr,— wie die„Mil. pol. Korreſpondenz“ hört— die ſeit langem in Potsdamer Hofkreiſen umgehende Verſion recht behalten, daß die Verlobung der Prinzeß mit ihrem Jugendfreund und Verehrer, dem Erbgroßherzog Adolf Friedrich von Meck⸗ lenburg⸗Strelitz, beſchloſſene Sache iſt, und daß möglicher⸗ weiſe bereits am 17. Juni, am 29. Geburtstage des Erbgroßherzogs, die Veröffentlichung dieſes Bundes er⸗ folgen wird. Der Erbgroßherzog gehörte bis vor Jahres⸗ frißt dem 1. Gardeulanenregiment in Potsdam an. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſt hat der Prinz in 4 in den Büros der Landesregierung ge⸗ weilt. i Lokales. Seckenheim, 8 Juni. Mitteilungen aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 6. Juni. Von Erlaß einer ortspolizeilichen Vorſchrift gemäß 8 33 und 34 Landesbauordnung ſoll abgeſehen werden. Der Gemeinderat erachtet ein Bedürfnis hierfür nicht als vorliegend. Die Einfriedigung des Pumpwerks wird dem Sub⸗ 5 Ludwig Lochbühler zum Angebotspreis über⸗ ragen. Die Pflaſterarbeiten der Straßen werden den Sub⸗ mittenten Kloos und Weiß zum Angebotspreis übertragen. Desgleichen die Pflaſterarbeiten für die Waſſer⸗ leitungsarbeiten an Friedr. Weiß zum Angebotspreis. Daß Seckenheim auf 31. Mai d. Js. 5848 Seelen zählte, wird mitgeteilt. Die Reſultate der Kaſſenſtürze der Kaſſen der Ge⸗ meinde werden verkündet. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird auf Dienstag, den 20. Juni d. Js., abends 7 Uhr beſtimmt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Zur Bekämpfung der Schnakenplage. Die Verſuchsſtation zur Bekämpfung der Schnaken⸗ plage wendet ſich mit folgendem Appell an die Garten⸗ beſitzer: g 5 a b Die ſchönſte Zeit in den Gärten, die Zeit der Blüten⸗ pracht und Ernte naht. Die ſchwerſte Arbeit iſt getan. Ter Garten iſt von jetzt ab eine Stätte der Freude und Erholung für ſeinen Beſitzer bis in den Herbſt hinein. Aber ſchon machen ſich Geiſter bemerkbar, die dem Naturfreund dieſe Freude nicht gönnen. Die Schna⸗ ken, die in dieſem Jahr bei weitem nicht in der Menge wie im vorigen Jahr, wo ſchon am 25. Mai Wald und Anlagen nahezu unzugänglich waren, auftreten, kom⸗ men ausſchließlich nur in ſtillſtehendem Waſſer zur Ent⸗ wicklung. Solche Waſſerſtellen finden wir in den Gärten in Geſtalt der Gießwaſſerbehälter in großer Zahl. Gerade dieſe Behälter(meiſt Oe“ oder Petroleumfäſſer) nament; lich menn ſchon Dünger darin anaeſetzt wird, werder von den Schnaken mit Vorliebe zur Ablage ihrer Ciel“ aufgeſucht. Solch ein einziges Waſſerfaß iſt imſtande kilometerweit im Umkreis Gärten und Felder mit urg zählten Mengen von Schnaken zu verſorgen. An all Gartenbeſitzer ſei daher, ſchon in ihrem eigenen Intereſe die dringende Bitte gerichtet, die nachſtehenden Anleitul, en gewiſſenhaft zu befolgen. 1. Jeder Behälter muß ſeets vollgefüllt und das Waſſer klar ſein. 2. Er muß mindeſtens einmal wöchentlich vollſtändig entleert A aufgetrocknet werden. 3. Zeigt ſich dennoch Leben 5 Waſſer, ſo wird etwas Petroleum daraufgeſchüttet un gut verrührt. Nach 6 Stunden ſind alle Schnakenlarbel ſicher tot. Nach dieſer Zeit wird der Behälter mit Wi ſer gefüllt, daß er überläuft. Die Petroleumdecke wil dadurch abgeſchwemmt. 4. Fäſſer, in welchen Düngel angeſetzt wird, müſſen ſtets mit Petroleum, jede Wo einmal, bedeckt werden. Dadurch bleibt der wertvoll Stickſtoff im Dünger und es können ſich weder Fliege noch Schnaken darin entwickeln. 5. Befindet ſich in einen Garten ein Zierbaſſin, ſo müſſen unbedingt kleine Fiſ 8 (Goldfiſche, Stichlinge oder kleine Weißfiſche) eingeſel werden, denn ſie leiſten in der Larvenvertilgung die 1 Arbeit. Die oft gehörte Anſicht, daß di eiche in Gartenanlagen(Friedrichspark⸗Mann heil Stadtgartenſee-Karlsruhe u. a. m.) Schnakenbrutſtättel ſeien, iſt vollſtändig irrig. Die Unmenge kleiner Fiſch die in ſolchen Teichen ſich tummeln, dulden neben en kein anderes Lebeweſen, alles wird aufgezehrt. Die 1 ſolchen Parks auftretende Schnaken ſind von auswärk zugewandert. a ö Trägt jeder Grund- und Gartenbeſitzer gewiſſenhaf dafür Sorge, daß auf ſeinem Gebiet keine Brutſtäthe entſtehen, ſo wird in wenigen Jahren von einer S na kenplage nicht mehr geſprochen werden können. J. Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898 dont, Fußball⸗Klub Kickers⸗Viktoria, Frankfurt. Bl zuckten am Himmel und das Unwetter ſchien jeden Augen, blick losbrechen zu wollen, als Herr Räpple vom Fußba Klub„Pfalz“ Ludwigshafen das Zeichen zum Anfall gab. Ein ſchönes, faires und ruhiges Spiel hat begonnel, Die erſten 10 Minuten ſieht man nichts beſonderes, o Mannſchaften müſſen ſich erſt zuſammenfinden. Abe dann geht's los, ein mächtiger Zug kommt in die beide Mannſchaften, gefährliche Situationen entſtehen vor beiden Toren, ſpannende Momente halten die Zuſchauer in Atel flinke Flankenläufe wechſeln mit brillantem Abwehrſple⸗ ſchöne Kombinationen der Stürmerreihen werden dul ſcharfe Schüſſe abgelöſt, kurz, ein Spiel, an dem fed ſeine Freude hatte und bei welchem jeder auf feln Rechnung kam. Das Spiel ſelbſt war durchweg off nur manchmals merkte man eine kleine Ueberlegenhe Seckenheims. Gleich in den erſten 3 Minuten, ehe 1 Seckenheimer richtig zur Beſinnung kommen, hat Frankfun ſchon 2 Tore erzielt; das eine war allerdings ein Selbſti, i des einen Seckenheimer Verteidigens. Nun wachen 1 ger auf. In der 8. Minute ſieht man Engel dem Frau furter Tor zuſtreben, ein ſchwacher Schuß und der V4 hat die Linle paſſtert. 1 von einem Frankfurter Verteidiger unfair gerempelt worde und der Schiedsrichter gibt daraufhin ſtatt Goal Strafſeh Dieſer wird vom Frankfurter Torwächter ſchön gehalte, In der 30. Minute kann Engel durch ſchönen Schuß d erſte Tor für Seckenheim buchen. 10 Minuten ſpär, erhält Frankfurt wegen Hände im Strafraum ein Elfmeter zugeſprochen, der auch glatt zum 3. Tore 9% wandelt wird. Mit dieſem Stande geht es in die Paus, In der zweiten Halbzeit kann man eine kleine lle 90 legenheit Seckenheims wahrnehmen. 20 Minuten 1 Beginn macht Frankfurt im Strafraum Hände; der ven, wirkte Strafſtoß wird vom Torwächter gehalten, a direkt vor Schreiber gelegt, der ihn dann unhaltbar 1 ſchießt. Bis zum Schluß kann Seckenheim, trotz heftlon Drängens, nichts mehr ausrichten und ſo verlaſſen du die ſympathiſchen Frankfurter mit 3:2 als Sieger 15 Platz.— Am nächſten Sonntag weilt der Karlsruher Fug ball⸗Verein auf dem Seckenheimer Fußballplatze, org wir hiermit nochmals hinweiſen, da dieſes Wettſ 5 ſicherlich das intereſſanteſte wird, das jemals in Seckenhe geſehen wurde. 0 1 Zu Gunſten der durch die Hochwaſſerka, ſtrophe im Taubertal Geſchädigten veranſtaltet,, wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, die hieſige Fulihe Geſellſchaft in nächſter Zelt ein Wettſpiel. In erfreulich, Weiſe macht ſich in weiten Kreiſen der Bevölkerung' Bewegung geltend, die ſo ſchwer durch das Hochwa Heimgeſuchten aus ihrer größten Not zu befreien. af muß anerkannt werden, daß auch die Fußball⸗Geſellſch ſich bereit erklärt hat, zur erſten Beſeitigung der ſchwag, 6 Schäden beizutragen. An welchem Tag das Wettſpiel a getragen wird, wird noch bekannt gegeben. 8 Vogelſchutz. Unſere Singvögel ſind mit der und der Aufzucht ihrer Jungen beſchäftigt. Da heißt ge für den Vogelfreund vorſichtige Zurückhaltung üben. d geringſte Störung am Neſt kann die brütenden 175 6 fütternden Alten vertreiben und die Jungen dem Hun tode preisgeben. Am allerwenigſten darf es geſchehen, hi man die Eier oder die Jungen mit der Hand berü Will man etwas Gutes tun, dann ſichere man daß en mit Dornxeiſtig oder Stacheldraht gegen kletternde 11 7 Pfingſtverkehr. Die Mannheim⸗Weinheim⸗ He per berger Bahn beförderte 20 400 Perſonen während Pfingſtfeiertage. Sus Der letzte Schweinemarkt war mit 120 West Milchſchweinen befahren, von denen 80 Stück zum Pre N von 22 bis 32 Mk. pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. wetter im Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim 15 5000 Mk., Graßherzogin Luiſe 1000 Mk. geſpenden Die Großherzoain hat weiter eine arößere Sendung Er war aber im letzten Augen 5 2 ä 1 K / „ nerkleider, die Großherzogin Luiſe für Männer, Frauen und Kinder Wäſche und die Königin von Schweden Schuhe den Geſchädigten im Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim zu⸗ gehen laſſen. 5 Der Badiſche Landesverband vom Roten Kreuz hal für die Hochwaſſerbeſchädigten im badiſchen Frankenlande unächſt 1000 Mk. überwieſen. Er eröffnet jetzt eine ammelſtelle und bittet ſeine Zweigvereine und alle, die ſich an dem dringlichen Liebeswerk beteiligen wollen, um Einſendung von Spenden an die Kaſſenverwaltung 5 Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz in Karls⸗ ruhe. 5 g Mit Rückſicht auf den Umfang des durch das Un⸗ wetter in der Taubergegend bewirkten Schadens hat das Miniſterium des Innern die Landeskommiſſäre angewie⸗ ſen, ſich erforderlichenfalls auch ihrerſeits zu bemühen, daß auch in den übrigen Landesteilen, ſoweit noch nicht geſchehen, Sammelſtellen eingerichtet werden, die das Ergebnis ihrer Sammlungen alsdann an den Hilfsaus⸗ ſchuß in Tauberbiſchofsheim abführen. Zum Zwecke der Bemeſſung der zur Herſtellung der Schäden an öffent⸗ lichen Wegen und Brücken und zur Ergänzung der frei⸗ willigen Liebestätigkeit erforderlichen weiteren ſtaatlichen Mittel iſt das Bezirksamt Tauberbiſchofs heim ſeitens des Miniſteriums des Innern mit den nötigen Weiſungen verſehen worden. In dankenswerter Weiſe haben auch die badiſche Landwirtſchaftskammer und badiſche land⸗ wirtſchaftliche Vereinigungen ſich dem Aufruf zu Samm⸗ lungen angeſchloſſen und zur Entgegennahme von Ga⸗ ben bereit erklärt. 5 Die Staatseiſenbahnverwaltung iſt ermächtigt wor⸗ den, Sendungen von Liebesgaben jeder Art, die zur Lin⸗ derung der Not der von dem Unwetter im Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim Geſchädigten beſtimmt ſind und an die mit der Verteilung oder Weiterbeförderung der Lie⸗ besgaben betrauten öffentlichen Komitees oder Sammel⸗ ſtellen aufgegeben werden, ſowie das zu ſolchen Sendun⸗ gen verwendete Verpackungsmaterial bei der Rückſendung auf den badiſchen Staatseiſenbahnen unentgeltlich zu be⸗ ördern. Die gleichen Vergünſtigungen gewähren die badiſchen Privatnebenbahnen. Wegen freier Beförderung don Liebesgabenſendungen auf den württembergiſchen und bayeriſchen Staatseiſenbahnen ſind mit den betreffenden egierungen Verhandlungen eingeleitet. Neckarhauſen, 5. Juni. Ertrunken iſt geſtern hier beim Baden im Neckar ein zu Beſuch aus Mannheim hier wellender junger Mann von ca. 18 Jahren. Der be⸗ bauernswerte junge Mann, ein geübter Schwimmer, dürfte von einem Schlaganfall betroffen worden ſein. Schriesheim, 6. Juni. Die reifen Kirſchen haben, wie es ſcheint, eine Menge Raubvögel aus Mannheim und Umgebung angelockt. Dank der Umſichtigkeit unſerer Flur⸗ und Waldhüter iſt es bis jetzt gelungen, zehn dieſer„Vögel“ ingfeſt zu machen. So wurden geſtern Morgen vier Alrſchendlebe mitten in eifriger Arbeit ertappt und feſtge⸗ mmen. Zwei„Herren“ ſaßen auf dem Baum und ſägten Aeſte ab, während zwei vom„holden Geſchlecht“ deſe in Empfang nahmen und von ihrer Laſt befreiten. deute wurden ſechs Bürſchlein erwiſcht, die gerade ſchwer⸗ packt und frohen Mutes nach Haus ziehen wollten. „) Philippsburg, 6. Juni. Die hieſigen Volks⸗ ſchüler haben eine freiwillige Geldſammlug veranſtaltet, um den Schülern in Paimar, denen durch die Hochwaſ⸗ ſerkataſtrophe die Schülerbücher uſw. verloren gingen, die Anſchaffung neuer Lehrmittel zu ermöglichen. Die Samm⸗ lung ergab den Betrag von 38 Mk. Das Vorgehen der zeſtgen Schuljugend iſt ein ſchöner Beweis ihres Opfer⸗ zer Leitung des Militärvereinsverbandes die Abſicht be⸗ fen„die Erträgniſſe des Kornblumentages zur Unter⸗ Eskung von Veteranen auf zehn Jahre zu verteilen. wird hierzu der„N. Bad. Landesztg.“ geſchrieben: V herrſcht in den Kreiſen der Militärvereinsmitglieder one Erregung über die allerdings noch nicht offizielle Nachricht. daß die durch den Kornblumentag eingegan⸗ fenen Gelder erſt in zehn Jahren verbraucht ſein müſ⸗ Ve In 5 Jahren lebt höchſtens noch die Hälfte der eteranen des Kornblumentages! Eine ſolche Verteilung daf zehn Jahre lag und liegt nicht in der Intention der edler Spender und Karlsruhe ſollte etwas vorſichtiger nit Beſchlüſſen ſein, welay die armen bedürftigen Vete⸗ damen nur zu unzufriedenen Leuten machen. Auf die age me des Volkes muß das Präſidium hören und ich unge es frei und offen heraus: Die Gauvorſtände ken⸗ und repräſentieren die öffentliche Meinung nicht!“ ben, C Karlsrühe, 7. Juni. Prinzeſſin Wilhelm ha ler„ Niniſterium des Innern für die durch das Unwet⸗ 1 m Taubergrund Geſchädigten den Betrag von 1000 den zukommen laſſen.— Für den gleichen Zweck ſind zie iniſterium des Innern von Herrn Geh. Kommer⸗ erat Dr. Reiß in Mannheim 1000 Mk. und von Veri ungenannt ſein wollenden Spender 3000 Mk. zun d 100 0 geſtellt worden. 8 Bew. annheim, 7. Juni. Während eines ſchwerer ler itters ſchlug geſtern abend der Blitz den Blitzablei — 5 dem Schornſtein der Badiſchen Brauerei ab, ſprant dent auf das ca. 50 Meter entfernte Gebäude der Süd, md ſchen Kraftfutterfabrik in der Käfertalerſtraße übe! 1 dete dort. Der Dachſtuhl und das Obergeſchof N 81 1 ird vollſtändig niedergebrannt. Der große Vorrat an kats wurde durch Feuer und Waſſer vernichtet. Der en beträgt ca. 400 000 Mk. Langenbrücken, 7. Juni. In einem Hauſi dorfes brach vorgeſtern nacht gegen 11 Uh dirkten as Nachbarn bemerkten den Brand und be rlen deſſen raſche Löſchung. Da das Feuer einer candſti rdölgeruch verbreitete, entſtand der Verdacht de! Amer Es wurde auch geſtern morgen der Eigen, en ne und Produkten zur Herſtellung dieſe; tung. Jaſtet des Hauses als mutmaßlicher Brandſtifter ver e das Amtsgefängnis nach Bruchſal ein und i ert. 2 8 Karlsruhe, 6. Juni. Wie verlautet, ſoll bei Heizer Neues aus aller Welt. *Das Löſegeld für Ingenieur Richter. Der Konſtantinopeler Zeitung„Ikdam“ zufolge fordern die Entführer Richters ein Lösegeld von vierhunderttauſend Franken. * Seeräuber auf der Unterelbe. In Cuxhaven traf aus dem am jenſeitigen holſteiniſchen Ufer gelegenen Dorfe Kaiſer⸗Wilhelms⸗Koog die Meldung ein, daß dort zwei junge Leute ein Fiſcherfahrzeug geſtohlen und den Beſitzer, der in einem Motorboot die Verfolgung aufge⸗ nommen hatte, erſchoſſen hätten. Einer der Staatsdamp⸗ fer in Cuxhaven lief ſofort mit bewaffneten Poliziſten aus und traf an der Elbmündung mit mehreren holſteiniſchen Fiſcherfahrzeugen zuſammen, die die Verfolgung aufge⸗ nommen hatten, aber nicht an das geraubte Fahrzeug herankonnten, weil die beiden Inſaſſen mit langen Flin⸗ ten zu ſchießen drohten. Die beiden Räuber mußten ſich ſchließlich ergeben und wurden gefeſſelt auf den Dampfer gebracht. Die beiden Verbrecher wurden hier feſtgeſtellt als der 17jährige Fiſcherknecht Ernſt Voigt, in Wilſter Holſtein) gebürtig, und der 17jährige Drogiſt Hans Tiem aus Wittenburg in Mecklenburg. Der erſchoſſene Schiffer Schmoener aus Kaiſer⸗Wilhelms⸗Kook hat von den beiden Burſchen eine Schrotladung in den Unter⸗ leib erhalten, an der er bald darauf ſtarb. * Ein verkaufter Staat. Der Newyorker Bericht⸗ erſtatter der Londoner„Weekly Dispatches“ meldet von einem bemerkenswerten Erfolg, den das amerikaniſche Minen⸗ und Landſyndikat, hinter dem anſcheinend der frühere Senator Clark von Montana ſteht, in der Re⸗ publik Guatemala davongetragen hat. Danach brachte das Syndikat ſämtliche Staatseinnahmen von Guale⸗ mala unter ſeine Kontrolle. Das Parlament von Gua⸗ temala übertrug dem Syndikat ſämtliche Konzeſſionen, um die ſich auch eine Gruppe deutſcher Kapitaliſten be⸗ worben hatte. Außerdem erhielt das Syndikat alle Rechte über die Waſſerwege des Staats ſowie über alle Eiſen⸗ bahnen. Die Republik Guatemala hat ſich auf dieſe Weiſe — gegen 10 Prozent Gewinnanteil— aller und jeglichen eigenen Einkünfte begeben. * Der Schatz im Ameiſenhaufen. Im Haſter Holze bei Hammeln wurden von zwei Arbeitern in einem Ameiſenhaufen verſteckt 150000 Mark in Wertpapieren gefunden. Daneben lag ein ſchwerer Sack voll Silber⸗ zeug und Stahlwaren. Der Fund rührt aller Wahrſchein⸗ lichkeit von Diebſtählen her, mit denen ein vor kurzem in der Umgegend feſtgenommener Höhlenbewohner im Zuſammenhange ſteht.. Eine Prinzeſſin zum Tode verurteilt. Die indiſche Prinzeſſin Suderani Bhagwan Kaur, die unter dem Namen Ranig Sahiba bekannt und die Witwe des Sirda Dyal Singhs, eines der hervorragendſten Män⸗ ner des Punjabs iſt, hätte nach altem Brauch längſt verbrannt ſein müſſen. Statt deſſen legte ſie ſich, wie aus London berichtet wird, entgegen dem from⸗ men Brauch, einen Liebhaber in der Perſon des Brah⸗ minen Kahan Chand zu. Sie wurde ſeiner jedoch bald überdrüſſig und da der heilige Mann ſich nicht abſchüt⸗ teln ließ, griff ſie zu einem Radikalmittel. Sie lud den Brahminen noch einmal in die Gemächer, in denen er die Tage der Roſen verlebt hatte, und labte ihn mit einer Schale arſenikhaltiger Milch. Der Brahmine wand ſich und ſtöhnte in wildem Troesſchmerz, aber Ohr und Herz der Prinzeſſin blieben teilnahmslos. Nach zwei Tagen wurde der Leichnam von treuen Dienern auf die Seite geſchafft. Die Sache wurde aber ruchbar, und mit Rückſicht auf ihre Hartherzigkeit wurde die Prin⸗ zeſſin erbarmungslos zum Tode durch den Strang ver⸗ urteilt. Statt des ehrenvollen Flammentodes erwartet ſie jetzt der ſchimpfliche Verbrechertod. Die lebensluſtige Prinzeſſin ſteht jedoch keiner der beiden Todesarten ſym⸗ pathiſch 3 und hat bei dem oberſten Gerichtshof des Pundſchab Berufung gegen das Urteil eingelegt. Ein drakoniſches Urteil. Aus Nürnberg wird telegraphiſch berichtet: Das hieſige Kriegsgericht verur⸗ teilte den Soldaten Seidel des in Erlangen garniſonie⸗ renden 10. bayeriſchen Feldartillerieregiments, der ſich im angeheiterten Zuſtande einem Unteroffizier gegenüber der Gehorſamsverweigerung und der Achtungs verletzung ſchuldig gemacht hat, zu 6 Jahren Gefängnis. Eine Batterie vom Blitz getroffen. Ein ſchwe⸗ res Unglück hat ſich in der Nähe von Grenoble ereignet. Drei Batterien des 2. Artillerieregiments, die in der Nähe des Luiter⸗Sees manöveriert hatten, kehrten von den Uebungen heim. Als ſich die Batterien in der Nähe eines Hügels auf der Napoleonſtraße befanden, machten ſie Halt. Es herrſchte ein furchtbares Unwetter. Gewal⸗ tige Hagelſchloſſen, von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet gingen nieder. Die Batterien ſtiegen vom Pferd und ſtellten ſich am Fuße des Berges auf. Plötzlich ſchlug der Blitz mitten in die Batterie ein. Ein Wacht⸗ meiſter Carraz wurde getötet, ein anderer Wachtmeiſter, ein Trompeter und ein Mann erlitten lebensgefährliche Verletzungen. 11 Pferde wurden getötet. 240 000 Mk. zu verdienen. Die Regierung von Neuſeeland bietet, der Chemiker⸗Zeitung zufolge, eine Prämie von 240000 Mk. demjenigen, der für die Ver⸗ arbeitung des neuſeeländiſchen Hanfes ein Verfahren an⸗ Pee weiß, das die Qualität der Faſer wirkſam ver⸗ eſſern und den Preis des Produktes entſprechend er⸗ höhen würde. 8 „ Eiſenbahnunfälle. Der Blitzzug Mailand Rom iſt vor Piſtoja in einem Tunnel entgleiſt. Ein Schaffner wurde getötet, viele Reiſende erlitten Verletzungen. Der Unfall rief eine große Panik hervor.— Bei Linares(Spa⸗ nien) iſt ein Eilzug entgleiſt. Elf Perſonen wurden ver⸗ letzt, drei davon ſchwer.— In der Nacht vom 2. zum 3. Juni iſt auf der Anatoliſchen Bahn ein Laſtzug beim Paſſieren einer Brücke zwiſchen Voſirhan und Biled⸗ ſchik, die infolge der Ueberſchwemmung des Karuſufluſſes beſchädigt iſt, entgleiſt. Die Lokomotive und einige Wa⸗ gen fielen in das Waſſer. Der Lokomotivführer und der ſind tot, drei Perſonen verletzt. 8 e 1 1 e Gerichtszeitung.— 8 Entlaſſung wegen Maifeier. Die Mai⸗ feier und die hieraus entſtandenen Arbeiterentlaſſungen betreffen Klagen, welche gegenwärtig bei den Berliner Gerichten zur Verhandlung ſtehen. Eine große Anzahl Arbeitgeber hatte am 2. Mai Arbeiter, die ſich an der Maifeier beteiligten, kurzerhand entlaſſen. Die von die⸗ 1 ſer Maßnahme betroffenen Arbeiter haben zum größten Teil die Gerichte angerufen mit dem Antrage, di laſſung für rechtswidrig zu erklären; die Maifeier könne wohl eine Entziehung des Tagelohnes, eine vorüber⸗ gehende Ausſperrung oder eine Aufkündigung des Ar⸗ beitsverhältniſſes zum nächſten geſetzlichen Kündigungs⸗ die Ent⸗ termin, nicht aber eine plötzliche Entlaſſung zur Folge 1 haben. Die Gerichte 895 ſich jedoch durchweg auf den Standpunkt, daß das Fernbleiben von der Arbeit am 1. Mai zwecks Teilnahme an der ſozialdemokratiſchen 1 N Maifeier ein unbefugtes Verlaſſen der Arbeit iſt. Aus dieſem Grunde werden die Kläger mit ihren Schaden⸗ erſatzanſprüchen koſtenpflichtig abgewieſen. 1 Für die Redaktion verantwortlich! Hugo Loeb in Seckenheim Nichts bezahlt ſich raſcher als ein geſchicktes— ſtändiges Inſerieren. Das letztere aber iſt die Hauptſache. Nicht einmal, ſondern dauernd muß man den Anzeigenteil der Zeitung benutzen, und zwar der Zeitung, die auch wirklich in allen Schichten der Bevölkerung abonniert und ſomit geleſen wird. In Seckenheim iſt der„Neckar⸗Bote“ ein ſehr beliebtes Blatt, das vermöge ſeiner hohen Auflage ein Inſertions⸗Organ erſten Ranges iſt. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Herren Land: wirte, daß das Proviantamt in Mannheim mit dem An. kauf von Heu der neuen Ernte beginnt. Das Heu muß gut gewonnen und dürr ſein, eine friſche Farbe und kräftigen Pflanzengeruch haben, und darf nicht mit ſolchen Gräſern oder Kräutern vermiſcht ſein, die keinen oder nur geringen Nährwert beſitzen oder den Pferden widerlich und ſchädlich ſind, wie z. loſe oder Schachtelhalm u. ſ. w. Der Preis richtet ſich nach der Güte des Heues unter Berückſichtigung der Marktpreiſe für neues Hen. Seckenheim, den 8. Juni 1911. ü gürgermeiſte ram: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Gemeinde vergibt im Wege der Submiſſton fol⸗ gende für das Waſſerwerk dahier erforderliche Mobikarſtücke: einen großen Werkzeugſchrank 55 einen kleinen Werkzeugſchrank 5 eine Werkbank. 5 ein Schlüſſelbrett für die Maſchinenſchlüſſel eine Betriebs vorſchriftentafel 5 einen Tiſch 5 einen Hocker 5 ein Schlauchgeſtell. Bedingungen ſind auf dem Rathaus einzusehen; daſelbſt 3 werden auch Angebotsformulare abgegeben. Angebote, welche auf ganze oder auch auf einzelne Stücke eingerichtet werden können, müſſen bis ſpäteſtens Dienstag, den 20. Juni d. Js., Mittags bei uns abgegeben werden. Seckenheim, 7. Juni 1911. 8 Gemeinderat: Volz. Beffannimachung. Wir machen andurch wiederholt darauf aufmerkſam, daß das Abladen von Schutt am Neckar verboten iſt und Zuwiderhandelnde unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Das Abladen von Schutt iſt turm dahier geſtattet. Seckenheim, 7. Juni 1911. gürgermeiſteramt: 92 Volz. N nur am Waſſer⸗ B. Herbſtzeit⸗ 4 Sängerbund Seckenheim gegr. 8850 SFamstag, den 10. Juni, abends ½9 Uhr im Lokal„Zum goldenen Adler“ f 5 Mitglieder- Versammlung. Wegen wichtiger Vereinsangelegenheit wird um voll⸗ zähliges Erſcheinen der Aktivität und Paſſtpität gebeten. 5 Der Vorſtand. Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898. Heute abend punkt 9 Uhr im Lokal ausserordentliche Versammlung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. 5 JIum Mähen wird angenommen. Bekk, Wilhelmſtraße. 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Der Turnrat. n Sammel⸗Anzeiger. Hur für Mitglieder der Zundw. Ein⸗ n. Nerbanfsgenoſſenſch. 18 Ar Klee zu verkaufen Adam Stein. Verloren 1 Spannkette. Abzugeben in der Verkaufsſtelle. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweiſe herz⸗ licher Teilnahme an dem frühzeitig erfolgten Ableben unſeres lieben Gatten, Vaters, Bruders und Schwagers Jafef Kegel ſagen wir Allen innigſten Dank. Wir danken beſonders Herrn Dr. Landfried für deſſen gewiſſenhafte Behandlung, Herrn Pfarrer Pfenning für deſſen zahlreiche Beſuche, ſowie den barmh. Schweſtern für ihre auf⸗ opfernde und liebevolle Aufwartung. Ferner danken wir der Firma Lanz, deren Arbeitern, dem Turnerbund Jahn und dem Kaninchen⸗ Zuchtverein für die zahlreich erwieſene Teil⸗ nahme und Kranzſpenden. Im amen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Kegel geb. Kreutzer. Arbeiterinnen, auch ſchulentlaſſene Mädchen, lohnende Beſchäftigung in unſeren und Neckarau. 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