g 1 Qn Ort beſichtigen. Dies hier iſt meine Toch . Sadie Wifß be gen. Dies hier iſt meine Tochter Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Onartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * Hamm i. W., 12. Juni. Der Apotheker Podzur f und der Lehrer Bartikowsky hatten in einem Automo⸗ * einen Ausflug nach Hannover gemacht. Auf der Rückkehr wollte der Chauffeur ein vorausfahrendes Fuhr⸗ werk überholen. Das Automobil fuhr hierbei gegen einen Erdhaufen und überſchlug ſich. Bartikowsky wurde auf der Stelle getötet. Der Apotheker und der Chauffeur kamen mit leichteren Verletzungen davon. Bern, 12. Juni. Die Rückkaufsentſchädigung des Bundes an die Gotthardbahn nach Uebernahme der Ob⸗ ligationenanleihe im Geſamtbetrage von 117090 000 Frs. wurde vergleichsweiſe feſtgeſetzt auf 83 750 000 Frs., ver⸗ zinsbar zu 4 Prozent ſeit Uebernahme der Gotthardbahn durch den Bund. f * Paris, 12. Juni. Während des geſtrigen Rad⸗ rennens Paris⸗Montereau ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ all. Die Konkurrenten der Spitzengruppe überſetzten trotz der Warnungsrufe des Aufſehers vor einem heranbrau⸗ lenden Eilzug die Schienen des Eiſenbahnübergangs. 2 hrer wurden von der Lokomotive erfaßt und weit 5 ſertgeſchleudert. Der Zug hielt an und nahm die Ver⸗ etzten auf, die nach Paris ins Spital gebracht wurden. Emer von ihnen ſtarb am Abend, während der andere ſchwer verletzt darniederliegt. London, 12. Juni. Die engliſche Preſſe ſieht in der Beſetzung von Alkaſſar und Laraſch eine große Ge⸗ ahr für den Frieden. Frankreich habe immer noch min⸗ deſtens einen Schein des Rechts für die Expedition nach dez gehabt: die Sicherheit der europäiſchen Bewohner n der marokkaniſchen Hauptſtadt. Die ſpaniſche Inva⸗ don aber bedeute einen völligen Bruch mit dem Vertrag don Algeciras, ſo daß den Mächten wohl gar nichts an⸗ deres übrig bleibt, als entweder eine neue Konferenz zu berufen oder die Aufteilung Marokkos ſtillſchweigend zutzuheißen. Liverpool, 12. Juni. In einem hieſigen Ge⸗ ſchäft iſt eine Feuersbrunſt ausgebrochen, bei der der eſchäftsinhaber, ſeine vier Kinder und ſein Bruder um⸗ gekommen ſind. N 8 Abnahme der Sterblichkeitsziffer in Deutſchland. Die Bewegung der Sterblichkeitsziffer iſt ein ſiche⸗ zer Maßſtab für die auſſteigende oder abſteigende Ent⸗ Lalung eines Volkes. Denn die Verlängerung des debens, zumal die Verlängerung des produktiven Le⸗ dens, iſt und bleibt doch das endgültige Zeichen für die Geſundheit, und je länger die Angehörigen eines Volkes produktiv tätig ſein können, um ſo größer iſt . Erfolg für das Volksvermögen. Die ſoziale Ar⸗ zeit, die Hygiene, die Lebensführung, alles iſt darauf edacht, das produktive Leben des Einzelnen auszudeh⸗ Die Menſchenfalle. 5 Von Guy Thorne. 9(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „„Es iſt heute nicht unſer Tag,“ ſagte Gilbert,„aber Sie haben mich neugierig gemacht, Woople, und ich möchte die Amerikaner perſönlich umherführen, um zu ſehen, was es für Menſchen ſind— das heißt, wenn nichts be⸗ ſonders wichtiges für mich zu tun iſt.“ „G nein, nein,“ verſetzte Woople.„Wir haben heute e ziemlich aufgearbeitet. Ich bin überzeugt, auch Sir William würde Ihr Entgegenkommen in dieſem Falle billigen, wenn er hier wäre.“ „Gut,„ſagte Gilbert,„dann will ich ſofort gehen.“ „Wo iſt der Herr?“ wandte er ſich an den Knaben. Im Wartezimmer?“ Als er hörte, daß dies der Fall ſei, begab er ſich ſo⸗ fort dorthin. Ein großer, breitſchultriger Mann erhob ſich bei ſeinem Eintreten. Er hatte ein maſſives, ſorgfältig ra⸗ ſiertes Geſicht, graues Haar und ſonderbar forſchende ugen. Sein Mund war ſchmal und feſt. Seine Kleidung ſtand aus einem einfachen Straßenanzug. Einen Augen⸗ lick fixierte er den jungen Mann in auffallender Weiſe, und Gilbert wollte es faſt ſcheinen, als wenn er ſtutzte, ährend er ihn muſterte. Dann ſtreckte er ihm die Hand entgegen und ſagte mit einer tiefen Stimme, aber ohne ausgeſprochenen Akzent des Amerikaners: „Ich habe Mr. Atherton vor mir, nicht wahr?“ mi„Ja, der bin ich.“ antwortete Gilbert, und es wird eufütin Vergnügen ſein, Sie in den en 1 1 Si 8 0 or zu 9 Sie glauben, etwas Sehenswertes „Das glaube ich ſicher,“ ſagte der Fremde.„Es iſt lehr freundlich, daß Sie ſich ſeloſt bemühen. Ich habe und rer Stadt auf einige Zeit Wohnung genommen, id da wollte ich möglicht bald die bedeutendſten ih 1 Secenhel Setkenheimer Hnzeiger, Ibesheimer Hnzeiger, Neckarhauser Amtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, Ilvesheim, Hearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. m, Dienstag den 13. nen, und wenn es auch für jeden ein letztes Glück und einen letzten Tag gibt, ſo iſt es doch nicht einerlei, ob dieſes letzte Glück und dieſer letzte Tag früher oder ſpäter kommen und ob— auf dem Wege dahin!— die Geſundheit und damit die wirtſchaftliche Produktivität früher oder ſpäter beeinträchtigt oder untergraben wird. Nach einer Unterſuchung, die das im Kaiſerlichen Sta⸗ tiſtiſchen Amt herausgegebene Reichsarbeitsblatt in ſei⸗ ner letzten Nummer anſtellt, ergeben die bisher ſür das ganze deutſche Volk vorliegenden Abſterbeordnungen von 1871-1900, alſo im Laufe einer Generation, eine deut⸗ liche Abnahme der Sterbeziffer. Die mittlere Lebens⸗ dauer, die nach einwandfreien ſtatiſtiſchen Methoden be⸗ rechnet wird, ergab in den 70er Jahren fär das männ⸗ liche Geſchlecht ein Alter von 35,58 Jahren, in den Sber Jahren von 37,17 Jahren, in den 90er Jahren von 40,56 Jahren, und beim weiblichen Geſchlecht etwas höhere Zahlen, nämlich 38,45, 40,25 und 43,97 Jahre. Mit dieſen Ziffern ſteht das Deutſche Reich erheblich hinter anderen Ländern, z. T. ſogar um volle 10 Jahre zurück, ſo namentlich hinter Schweden, das überaus gün⸗ ſtige Verhältniſſe aufweiſt, weiter etwa 5 Jahre noch hinter Belgien und den Niederlan„ um 4 Jahre hin⸗ ter Frankreich und England. Das würde ein bedenk⸗ liches Moment auch für unſere Wehrfähigkeit beveuten, indeſſen drückt bei uns noch die hohe Säuglingsſterb⸗ lichkeit die Ziffer der mitleren Lebensdauer herab und gibt ſo ein für praktiſche Zwecke unrichtiges Bild. Denn dieſe höhere Säuglingsſterblichkeit wird beiſpielsweiſe gegenüber Frankreich und etlichen anderen Ländern durch die höhere Geburtenziffer ausgeglichen, und über⸗ dies wird, da neuerdings die Verringerung der Säug⸗ lingsſterblichkeit in Deutſchland ſehr bedeutende Fort⸗ ſchritte macht, in der Ziffer der mittleren Lebensdauer für die Jahre 1901—1910 eine bemerkenswerte Ver⸗ beſſerung eintreten. Schließen wir aber die erſten 10 Lebensjahre aus der Berechnung aus, ſo ſteht Deutſch⸗ land hinſichtlich der mittleren Lebensdauer der mehr als 10jährigen Volksangehörigen mit 49,7 Jahren über Frankreich(49,2) und England(49,6), aber noch unter Belgien(50,3), den Niederlanden(51,7) und Schweden (52,8). Das Reichsarbeitsblatt geht aber noch einen Schritt weiter und berechnet die mittlere Lebensdauer für die produktiven Volksgenoſſen, was natürlich von beſonderem Intereſſe iſt. Da handelt es ſich um die mehr als 15 und weniger als 60 Jahre alten Per⸗ ſonen. Dieſe lebten bei uns im Durchſchnitt(ſtatt des Maximums von 45 Jahren) in den 70er Jahren 36,19 Jahre, in den 90er Jahren aber 37,92 Jahre, weiſen alſo eine Verlängerung der Lebensdauer um faſt zwei Jahre auf, und dies bedeutet für Deutſchland, wo in jedem Jahre etwa 1 200 000 Perſonen das 16. Lebens jahr beginnen, einen Gewinn von rund 2 Millionen Lebensiahren für das Volk. alſo Millionen Ar⸗ 1** Inni 1911 Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Mabatt. Fernſprechauſchluß Nr. 16. 11. Jahrgang beitsjahren, wenn es ſich dahei um geſunde arbeits⸗ fähige Menſchen handelt, was im Rahmen von 15 bis 60 Lebensjahren anzunehmen iſt. Dieſe Feſtſtellung macht die Reichsſtatiſtik mit ſicht⸗ licher Freude, und das iſt vollauf berechtigt. Fragen wir aber darüber hinaus, auf welche Gründe dieſe Verlängerung der Lebensdauer im Laufe der letzten 30 Jahre zurückzuführen iſt, ſo wird es die ſoziale Geſetz⸗ gebung, auf die der Aufſatz im Reichsar be isblalt hin⸗ weiſt, nicht allein ſein. Die ſoziale Geſetzgebung, der Arbeiterſchutz und die Arbeiterverſicherung, wird zwei⸗ fellos ein Bedeutendes dazu beigetragen haben, aber ebenſoviel auch die Entwicklung der öffentlichen Hygiene und der mediziniſchen Wiſſenſchaft und namentlich die Hebung der allgemeinen Bildung. Denn Ge ſunderha⸗ tung beruht oft genug auf dem Wiſſen. Wer die Schä⸗ digungen kennt, rechtzeitig vorbeugt und ſich vor Ge⸗ fahren, ſoweit ſie vermeidbar ſind, hätet, gewinnt an Geſundheit und Lebensdauer. Die Bekämpfung des Alkoholismus trägt ein gutes Teil dazu bei, und wer die Abnahme der Zifſern einzelner Todesurſachen an⸗ ieht, muß die Fortſchritte der ſozlalen Geſundung über⸗ all erkennen. Sind doch die Erfolge im Kanipf um die Tuberkuloſe ſchon ſehr bedeutend, inſofern die Sterbe⸗ ziffer an Tuberkuloſe auf 100 000 Einwohner ſich Ende der 70er Jahre auf 357,7, im Jahr 1905 aber nur auf 222,6 ſtellte und im Jahre 1908 gar nur auf 192,5. Aber auch bei einer Reihe anderer Krankheiten ſind zum Teil ſehr bedeutende Rückg inge der Prozentzahlen der Sterbefälle zu verzeichnen. So ſtarben von 100 000 Einwohnern an Kindbettfieber Ende der 7oer Jahre 14,4, im Jahre 1907 aber nur noch 5,4, an Scharlach damals 56,8, jetzt 17,9, an Mafern und Röteln damals 27,6, jetzt 18,0, an Diphtherie damals 99,8, jetzt 25,1. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei Typhus und einer Reihe anderer ſchwerer Erkrankungen. Man ſieht alſo ſchon, worauf die Verlängerung der Lebensdauer zu⸗ rückzuführen iſt. Gelingt es auch, mancherlei anderer Schädigungen, zu denen außer der Tuberkuloſe nament⸗ lich Alkoholismus und Geſchlechtskrankheiten gehören, in ähnlichem Maße wie der anderen Infektionskrankheiten Herr zu werden und allmählich das Kulturleben in ge⸗ ſundheitlicher Beziehung noch mehr als bisher zu re⸗ formieren, ſo wird ſich für die kommenden Jahrzehnte eine weitere Erhöhung der Lebens dauer des produk⸗ tiven Deutſchlands feſtſtellen laſſen. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. * Regentſchaftsjubiläum. Zwiſchen dem Prinz⸗ regenten und dem deutſchen Kaiſer wurden nachſtehende Depeſchen gewechſelt: Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzregenten, München. Am heutigen Tage, an dem Du auf 25 Jahre 5— Gilbert wandte ſeine Blicke der jungen Dame zu, die bisher im Hintergrunde geſtanden hatte. Er ſah ein großes, ſchlankes Mädchen in eng an⸗ liegendem Sportanzug und kleinem Matroſenhut vor ſich. Ihr Haar war von tiefer, rotbrauner Farbe und um⸗ rahmte ihr blumengleiches Antlitz in ſchimmernder Fülle. Er bemerkte auf den erſten Blick, daß ſie tadellos an⸗ gezogen, tadellos behandſchuht und tadellos friſiert war, und daß ſie eine vollendete Sicherheit beſaß, die äußerſt anziehend wirkte. 8 g Sie hielt ihm mit freimütiger Einfachheit, an die er nicht gewöhnt war, die Hand entgegen, und da er dies nicht erwartet hatte, griff er beinahe ungeſchickt danach, obgleich ſeine Manieren ſonſt gewandt und vortrefflich waren. Ihr Geſicht zeigte ein vollkommenes Oval, aus dem ihm ein Paar dunkle Veilchenaugen, wie man ſie öfters mit üppigem, roten Haar zuſammen findet, unbefangen und feſt anblickten. Die Naſe war ſchmal und gerade, und der ſchön geſchwungene Mund öffnete ſich ein wenig in ſelbſtbewußtem Lächeln. Hier ſtand ihm in der Tat eine ausgeſprochene Perſönlichkeit gegenüber. Ein Mäd⸗ chen von ſeltener Schönheit, Reife und Freiheit des Weſens. Alle dieſe Wahrnehmungen ſchoſſen durch des jungen Mannes Kopf, als er die kleine Hand in der ſeinen hielt. Und er fühlte eine Art Verwunderung darüber, daß es ihm nie vorher zum Bewußtſein gekommen war, welchen Ein⸗ druck ein weibliches Weſen beim erſten Begegnen auf ihn gemacht hatte. f 5 „Es iſt wirklich ſehr liebenswürdig von Ihnen, Mr. Atherton,“ ſagte das junge Mädchen,„daß Sie Papa und mir die Werke zeigen wollen.“ Sie lächelte ihn an, und ihr Lächeln war von be⸗ ſtrickendem Liebreiz. 2 „O durchaus nicht,“ antwortete Gilbert.„Wir ſind im Gegenteil nur zu froh, wenn wir Gelegenheit haben, unſere Schätze zu zeigen. Wollen wir gleich aufhrechen? Ich fürchte, Sie werden es nicht unter anderthalb Stunden machen können, wenn Sie alles zu ſehen wünſchen. Darf ich vorangehen?“ Er tat es, und als er, von ſeinen Gäſten gefolgt, den Hof betrat, ertappte er ſich dabei, daß er in Gedanken Vergleiche zwiſchen engliſchen und amerika⸗ niſchen Mädchen anſtellte, und daß er ſich die Frage vor⸗ legte, weshalb die jungen Engländerinnen nicht ein gleich freies und ſicheres Auftreten haben mochten wie dieſe Tochter der Neuen Welt. Er hatte Mr. Wilſhire an ſeiner Seite vollſtändig vergeſſen, und erſt eine Frage techniſcher Natur rief ihn in die Wirklichkeit zurück. Sie betraten die große Maſchinenhalle, wo die Dy⸗ namos bei ihrem geheimnisvollen Treiben ſurrten und ſauſten. Ein leiſes Summen erfüllte den ganzen Raum. Alles blitzte und blinkte von Sauberkeit, und Männer in weißen Jacken bewegten ſich an dieſer Stätte der Kraft geräuſchlos hin und ber wie Prieſter in einem Dome. „Ah!“ ſagte Mr. Wilſhire.„Wie leiſe und exakt ſich alles bewegt. Das iſt die Sorte Dynamos, wie man ſie bei uns in der Neuen Welt anfertigt, und wie ich ſie ſo ſehr liebe. Ich glaube, ich fange an, mich ungeheuer für Ihre Werke zu intereſſieren, Mr. Atherton.“ „Das freut mich!“ erwiderte Gilbert, indem er ver⸗ ſtohlen auf die ſchöne Geſtalt von Miß Wilſhire ſah, die voranging. i ü Sie hatten das Maſchinenhaus etwa bis zur Mitte durchſchritten, als in dem Torweg am Ende desſelben zwei Männer erſchienen, die eifrig miteinander ſprachen. Einer derſelben war Eduard Woople, der andere ein ſtatt⸗ licher, älterer Herr mit weißem Bart und blühender Geſichtsfarbe. Er war nach Art der Landedelleute gekleidet und rauchte eine Zigarre. Es war Sir William Atherton, Gilberts Vater, der, ſoeben auf den Werken angekommen, dieſelben durch einen Seitengang betreten hatte, 5 F„Ah!“ rief Gilbert.„Da iſt mein Vater. Ich darf Sie wohl vorſtellen, Mr. Wilſhire.“ Mr. Wilſhire gab keine Antwort. (Fortſetzung folgt.) reich ges e Regent Deines Vaterlandes zurückblickſt, ſpreche ich Dir in treuer Freundſchaft und Anhänglichkeit meine aufrichtigſten, aus tiefſtem Herzen kommenden Glück⸗ und Segenswünſche aus. Möge es Dir von der göttlichen Vorſehung beſchieden ſein, noch lange Deines hohen Amtes in Weisheit und Kraft wie bisher zu walten zum Wohle Bayerns und des geſamten Deutſchen Reiches.— Die Kaiſerin ſchließt ſich meinen Glückwünſchen aufs innigſte an. Wilhelm.— Die Ant⸗ wort des Regenten lautete: Seiner Majeſtät Kaiſer Wil⸗ helm, Berlin. Von Herzen danke ich Dir und der Kaiſerin für die ſo warm empfundenen Glückwünſche zu meinem Regentſchaftsjubiläum. Ich weiß die treue Freundſchaft in der Du mir ſtets zugetan warſt, wohl zu ſchätzen und erwidere die herzlichen Worte, die Du mir zum heutigen Tage widmeſt, mit den innigſten Wünſchen für Dich, für Dein Haus und für unſer liebes deutſches Vater⸗ land. Luitpold.— Dem Prinzregenten gingen außerdem von mehreren Bundesfürſten und von dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg herzliche Glückwunſchtelegramme zu. Berufsgliederung und Volksbildung. Zu den auch für die Praxis wertvollen Ergebniſſen der Be⸗ rufszählung gehört unter anderem der Nachweis, daß die 1 der Berufsarten noch immer anhält. Von 1882, dem Jahre der erſten Berufszählung, bis 1895 hat ſich die Zahl der Berufsbezeichnungen von 6179 auf 10 298, alſo um reichlich 4000, vermehrt, und die letzte Zählung ergab rund 15 000 Berufsarten, wies alſo eine Zunahme um faſt 5000 nach. Die fortſchreitende Arbeitsteilung führt alſo zur ſteten Neubildung von Be⸗ ſchäftigungsarten. Dieſe Entwicklung bedeutet weit mehr, 8 die wenigen unſcheinbaren Zahlen vermuten laſſen; ſie bedeutet, daß viele Tauſende von Menſchen heute nicht mehr den Beruf ausüben, den ſie erlernt haben. Tauſende und Abertauſende von Menſchen haben im Laufe der Jahre ihren Beruf wechſeln müſſen. Mit der Mechaniſierung der beruflichen Tätigkeit, mit der Aus⸗ übung von Berufsarbeit durch„Ungelernte“, durch die wachſende Schar der bloßen„Arbeitskräfte“ geht der Ar⸗ beit mehr und mehr das verloren, was man von alters⸗ her als das eigentlich wertvolle an der Arbeit zu ſchätzen gewöhnt war: die perſönliche Beziehung zwiſchen dem entſtehenden Werk und dem, aus deſſen Hand es hervor⸗ geht. Und der Arbeitende ſucht nun außerhalb der Be⸗ krufstätigkeit, im Leben, Erſatz für das, was ihm die Arbeit nicht mehr oder doch nicht mehr ganz gewährt. Mit voller Berechtigung ſchreibt hiezu die„Berliner Morgenzeitung“:„Das ſind Entwicklungstatſachen, mit denen neben anderen auch die rechnen müſſen, die die Ausgeſtaltung des Bildungsweſens der Maſſe, der Volks⸗ und Fortbildungsſchule, in der Hand haben. Die Un⸗ terrichtsminiſter in der ſtaatlichen und die leitenden Per⸗ lönlichkeiten in der kommunalen Schulverwaltung wer⸗ den ſich durch dieſe Entwicklungserſcheinungen veranlaß fühlen müſſen, mit aller Entſchiedenheit für die Ver⸗ beſſerung der ihnen unterſtellten Schulen zu wirken Ziel ihrer Tätigkeit muß— das iſt wohl die wichtigſt Lehre dieſer wirtſchaftlichen Entwicklung— in der Volks ſchule und Fortbildungsſchule ſein, die Schüler mit einen möglichſt hohen Grad von allgemeiner Bildung auszu, xüſten.“ 1 8 f—.— 3 Marokko. 8 f Durch die Landung ſpaniſcher Truppen in Larraſch iſt die franzöſiſche Diplomatie in eine gewiſſe Aufregung geraten und die marokkaniſche Frage geht dadurch wie⸗ der einer neuen Kriſis entgegen. ö Der marokkaniſche Miniſter des Aeußern El Mokri erhob beim ſpaniſchen Botſchafter in Paris Einſpruch gegen die Landung der ſpaniſchen Truppen in Larraſch und deren Entſendung nach El Klar und wies darauf N 5 daß der ſpaniſche Geſchäftsträger ihm vor einigen agen erklärt habe, daß keinerlei Landung geplant ſei. Mehrere dem Quai d'Orſay naheſtehende Blätter laſſen ſich aus London melden, daß die dortigen diplomati⸗ ſchen Kreiſe das ſpaniſche Vorgehen ſehr ſcharf verur⸗ teilen Man ſei der Anſicht, daß die Algecirasmächte Einſpruch erheben werden und daß eine neue inter⸗ nationale Konferenz notwendig werden könne. Nach einer anſcheinend offiziöſen Zeitungsmeldung hat Frankreich die ſpaniſche Regierung erſucht, die Be⸗ weggründe, Zwecke und Umſtände ihrer militäriſchen Maßnahmen in Larraſch und El Kſar genau zu kenn⸗ zeichnen. Der Paſcha von El Kſar erhob bei Raiſuli und El Gebbas gegen die Entſendung ſpaniſcher Truppen nach El Kſar Einſpruch. Der„Figaro“ erklärt, die Haltung Spaniens ſei umſo tadelns werter, als es gerade jetzt verſchieden⸗ Wünſche bezüglich der Polizei in der Umgebung von Tanger und des geplanten Bahnbaues Tanger⸗El Kſar ausgeſprochen habe, Wünſche, welche die franzöſiſche Regierung mit dem gleichen Wohlwollen geprüft habe, und nun habe Spanien inmitten dieſer Verhandlungen einen ſo unfreundlichen Akt gegen Frankreich begangen „Echo de Paris“ meint, ein auch nur begrenzter Bruch zwiſchen Frankreich und Spanien wird die Ma⸗ drider Draufgänger wohl etwas nachdenklicher ſtimmen. Der„Eelair“ ſagt: Beunruhigend ſei es, daß Lon don noch mehr als Berlin die Spanier vorwärts dränge England wünſche eben, daß die Nordküſte Marokkos den Spaniern zufalle, da es dieſelben wenig fürchtet, wäh. tend die Franzoſen an der Meerenge von Gibraltar ge⸗ fährlich werden könnten. f mMeexito. ä Der Menſchenverluſt bei dem Erdbeben in Mexiko wird auf faſt 1500 geſchätzt. Die Erdſtöße kamen bald nach einem lebhaften Ausbruch des Vulkans Colimas, auf deſſen Weſtſeite ein neuer Krater entſtand, dem im⸗ menſe Lavamaſſen entſtrömen, die jetzt ſchon weiter ge⸗ floſſen ſind, als bei dem großen Ausbruch im Jahre 1869. Sie ſind 1000 Fuß unterhalb des Kraters an⸗ gelangt, wo ſie ſich den Weg durch die tropiſche Vege⸗ tation bahnen. Der größte Menſchenverluſt iſt in Za⸗ potlan zu verzeichnen, wo 500 umkamen. Die Zahl würde größer ſein, wenn die Bewohner im allgemeinen lich nicht. als der Ausbruch des Colimas begann, ſofort 8 3 ins Freie geflüchtet hätten, da ſie von früher wußten, daß dann die Erdſtöße folgen würden. Die dortige Ka⸗ thedrale iſt zerſtört, auch die in Guadalajara ſtark be⸗ ſchädigt. In Zamorro im Staate Guerrero ſchlug der Kirchturm das Kirchendach durch, wobei 50 Perſonen, die bei der Frühmeſſe waren, umkamen. Auch ander⸗ wärts ſind viele Kirchen zerſtört worden. Aus vielen kleineren Orten ſind noch keine Berichte eingetroffen. Sicher ſcheint zu ſein, daß ganz Zentralmexiko ſchwer gelitten hat. Von Acapulco und Manzanillo hat man noch nichts gehört, weswegen Schlimmes befürchtet wird. Die mexikaniſche Regierung ſendete 2000 Mann Truppen aus Juarez über die Southern Paceific⸗Linien durch das Gebiet der Vereinigten Staaten nach Nieder⸗ kalifornien 8 Lokales. 5 Seckenheim, 13. Juni. Ein Zeichen der Zeit! Man ſchreibt uns aus Friedrichsfeld: Die beiden Häuſer Seckenheimerſtr. 21, Lgb.⸗No. 50 a gingen bei der Zwangsverſteigerung letzten Donnerstag beim Zuſchlag für das Höchſtgebot von ca. 21000 Mk. an Herrn Rath F. Maiſch(der auch als Vertreter der Schwetzinger Spar⸗ kaſſe fungierte) über. Die amtliche Schätzung dieſer Grundſtücke war vormals 48 000 Mk. Es ſind ſomit an Hypotheken und ſonſtigen Belaſtungen ca. 21000 aus⸗ gefallen. Wir können diesmal nicht umhin, da in letzter Zeit verſchiedene ſolcher Momente zu Tage traten, vom ſozialen Standpunkte in unſerm heutigen Zeitalter aus, die Frage zu ſtreifen, ob es nicht möglich wäre, bei gleichzeitiger Wahrung der ſtatutariſchen Beſtimmungen ſolcher Spar⸗ kaſſen und Geldinſtitute einen Modus zu finden, der bei Wahrung ihrer Intereſſen gleichzeitig dem nachfolgenden Hypothekargläubiger wie in dieſem Falle eine Moglichkeit und Erleichterung zuläßt, ebenfalls auf ſeine Rechnung zu kommen, wir meinen betreffs der bei Verſteigerungen ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften und Beſtimmungen wegen der Sicher⸗ heitsleiſtungen und Baargebotes. Wohl iſt zuläſſig, an⸗ ſtatt baar einen Bürgen zu bringen, aber dieſer Status iſt ſo dehnbar, daß in den meiſten Fällen eine Ablehnung erfolgt, und die Folge iſt: weil die Zeit zu kurz, innerhalb einer Stunde,„Verluſt und Ausfall“! Wir meinen, daß die Aufftchtsbehörde ſolcher Inſtitute in Erwägung ziehen könnte, daß man z. B. es ähnlich handhaben könnte wie die Domäne, die doch ſicherlich in betreff Kreditgabe die nötigſte Vorſicht walten läßt, es aber bei Verpachtungen doch als beſtehende Uſance behandelt, daß der Erſteigerer einfach für den in Frage kommenden Betrag einen ſolventen Bürgen ſtellt! Wenn man überlegt, daß z. B., wenn 40 ſolche Verſteigerungen allerorts vor ſich gingen, wie oben, an Nationalvermögen bei dieſer Gelegenheit ea. 8000000 Mk. verloren gehen, ſo gibt ein ſolcher Fall doch zum Denken Anlaß, ganz abgeſehen davon, daß es die Geldgeber nicht ermutigt, Kapitalien bis zu 75% der Taxe anzulegen, was aber oft für die Landwirte unſerer Gegend geradezu eine Exiſtenz⸗ und Lebensfrage bildet. Außerdem wird auch der Zuzug und Ankauf auswärtiger ſolventer Kreiſe in unſerm ſonſt recht wohlhabenden Orte durch dieſe Begeben⸗ heiten nicht gefordert und ermutigt, Grundbeſitz zu er⸗ werben. Ein etwas größeres Entgegenkommen wäre hier wohl zu befürworten. Die Zeit der hellen Nächte hat nunmehr mit dem Eintritt der immerwährenden Dämmerung begonnen, die bis in das letzte Drittel des Juli hinein dauert. Innerhalb dieſer Dämmerungsperiode erhebt ſich nämlich die Sonne ſo hoch über den Aequator, daß es eine eigentliche Nacht nicht gibt, ſondern dafür nur eine tiefe Dämmerung beſteht. Man kann dies allabendlich beobachten, wenn man nach dem Sonnenuntergang den weſtlichen Himmel betrachtet; dabei bemerkt man, wie die Dämmerung allmählich von der Stelle aus, wo die Sonne untergegangen iſt, weiter nach Norden herumrückt. Noch gegen 10 Uhr abends iſt es jetzt möglich, namentlich bei etwas bedecktem Himmel, hoch im Nordoſten einen rötlichen Schein wahrzunehmen, der ſich frühmorgens dann wieder tief im Nordoſten zeigt, bevor der Sonnenaufgang erfolgt. Zur Warnung kann ein Vorfall dienen, der aus Eberbach gemeldet wird. Dort iſt ein Zjähriges Kind nach Genuß von unreifen Stachel⸗ und Johannisbeern geſtorben. Des Fronleichnamsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer ds. Bl. am Samstag. Aus Nah und Fern. e Karlsruhe, 10. Juni. Wie verlauket, bekrägl das Geſamtergebnis des Kornblumentages im Großher⸗ zogtum Baden rund 230 000 Mk. 1 (Karlsruhe, 10. Juni. Der Miniſter des Kul⸗ kus und Unterrichts, Herr Dr. Böhm, dankt in einem b Schreiben für die Glückwünſche, die ihm er Oberbürgermeiſter namens des Stadtrats zu ſeiner Berufung an die Spitze des neuen Miniſteriums über⸗ ſandt hat. 258 15 Karlsruhe, 12. Juni. Bei der Sammelſtelle der Landwirtſchaftskammer für die unwettergeſchädigten Landwirte und Gemeinden im Taubertal ſind bis jetzt 8365 Mk., von welcher Summe Prinz zu Löwenſtein 3000 Mk. ſtiftete, eingegangen. e e () Oſterburken, 12. Juni. Fin Abort des hieſigen Bahnhofes wurde ein fremder junger Mann in ſeinem Blute liegend leblos aufgefunden. Es ſcheint ein Selbſt⸗ mord vorzuliegen. a () Paimar, 12. Juni Die vermißte Monika Hemm, das 11jährige Kind des bei der Unwetterkata⸗ ſtrophe ums Leben gekommenen Schuhmachers Johann Baptiſt Hemm, iſt immer noch nicht aufgefunden. Am Mittwoch traf hier aus Keſterei a. Rhein die briefliche Mitteilung ein, daß dort eine Leiche im Alter von 10 bis 12 Jahren aufgefunden wurde, in welcher man die vermißte Monika Hemm vermutete. Ratſchreiber Him⸗ mei reiſte in Begleitung einer Schweſter der ums Leben 3 Monika dorthin. Es traf hier folgendes Telegramm ein:„Nicht die Monika Hemm!“ U mens Feſſner von Neckarelz, der eine ledig, der anden auf dem Bahnhof zu Frankenthal in der Pfalz ver cht — trag von 500 Mk. dem Miniſterium des Innern z N Verfügung geſtellt. Die Beträge ſind dem Hilfsau c in Tauberbiſchofsheim überwieſen worden. (0 Karlsruhe, 12. Juni. Die badiſchen Verbrauch ſteuern haben im Jahre 1910 folgendes Erträgnis 9 liefert: Weinſteuer 1934795 Mk. 45 Pfg., Bierſteuef 10 684 858 Mk. 66 Pfg., Fleiſchſteuer 840536 Mk. Pfennig, zuſammen 13 460 190 Mk. 29 Pfg., auf del Kopf der Bevölkerung 628,4 Pfg., gegenüber einem 1 gebnis vont zuſammen 10 868 302 Mk. 61 Pfg. und 540 Pfennig auf den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1900 Die Zunahmen des Erträgniſſes der Verbrauchsſteuel f iſt auf die im vorigen Jahre inkraft getretene Erhö hu der Bierſteuer zurückzuführen 1 Mannheim, 10. Juni. Geſtern erfolgte im All Krankenhaus die gerichtliche Sezierung der Leiche von dem Stuhlmacher Faſſolt aus Ludwigshafen 7 ſchoſſenen Vorarbeiters Schnepper. Faſſolt wurde b Leiche gegenübergeſtellt. Die Sympathie neigt ſich ma de Faſſolt zu, der die Tat in ſeiner beleidigten Gattenel die ausführte, als dem Getöteten. Der Getötete hinter M 13 Kinder, ſoll aber trotz ſeines Verdienſtes von 35 wöchentlich nur 10 Mk für die Familie abgegeben habe p und überließ es der Frau, die Exiſtenzmittel für d Familie aufzubringen. e () Furtwangen, 10. Juni. Auf der Gemarku di Schönwald, in der Nähe des Pavillons im Stampferhe ei Wald wurde die Leiche eines älteren Mannes gefunden l der ſich erhängt hat. Die Perſonalien ſind noch nicht fe 0 8 geſtellt, da er keinerlei Papiere bei ſich trug. Er iſt 9 gekleidet und gehörte anſcheinend dem Arbeiterſtand w () Singen, 10. Juni. Der frivole Schütze, der a 9 einem von Schaffhauſen kommenden Zug mittelſt% Revolvers ſcharfe Schüſſe abfeuerte, iſt in der Perso 90 eines Italieners verhaftet worden. 5 0 0 () Pforzheim, 10. Juni. In der Papierfa Weißenſtein verunglückte der verheiratete Joh. Rentſche 1 aus Beinberg, Vater von 5 Kindern, als er einen Rien auf eine Transmiſſion auflegen wollte. Er wurde f 1 f verletzt mittelſt Sanitätswagens ins ſtädtiſche Kranke* haus gebracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt⸗ 1 („) Bruchſal, 10. Juni. Der Landesverband 1 5 badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen,, 0 cher, wie wir ſchon mitteilten, ſeine diesjährige Lan desverſammlung am 24., 25. und 26. Juni in Vi gen abhält, veröffentlicht nunmehr das Programm n 1 f der Tagesordnung zu dieſer Verſammlung. Darnach 1 det Samstag den 24. nachmittags die Landesaus chi“ ſitzung im Saale des alten Rathauſes ſtatt. Sonntag morgens 10 Uhr beginnt die Landes verſammlung, 00 deren Tagesordnung u. a. die Beſprechung des demnä erſcheine Jahresberichtes, ſowie die Sericher alte über E ugsheim, Kranken⸗ und Sterbekaſſe W ſodann. Vortrag des Handwerkskammerſekretärs Haußer⸗Mannheim über die Einrichtung von Sparbaut und ihre Bedeutung für die Gewerbeförderung zu 1 wähnen iſt. Für die Beſprechung der eingelaufenen 1 träge und zur Vorbringung von Wünſchen durch u Verbandsmitglieder iſt ebenfalls eine angemeſſene 15 vorgeſehen.— Seitens der Stadt und des Gewer 0 und Handwerkervereins Villingen wird für gute Al nahme und Unterhaltung der Gäſte geſorgt. Für Saus tag und Sonntag iſt Beſichtigung der Altertümer 1 Sehenswürdigkeiten der Stadt, für Sonntag der Bez des Soolbades Bad Dürrheim vorgeſehen. Es kann 10 nach jedem Mitglied des Landesverbandes der Beſu ö der Verſammlung empfohlen werden. 1 90 Eberbach, 10. Juni. Unter dem Verdacht ſcheußliche Untat an den Kindern des Schiffers King, berübt zu haben, wurden in Mosbach zwei Brüder! 1 verheiratet, beide nicht gut beleumundet, verhaftet. 955 Opfer liegen ſchwer verletzt darnieder. Dem„Me, Volksbl.“ wird der Hergang der Tat wie folgt mig teilt: In den Steinbrüchen bei Eberbach ſind J, Brüder namens Feſſner, wohnhaft in Neckarelz, bes tigt, die am Dienstag„blau“ machten. Da das nicht reichte, ſollte der eine bei ſeinem Meiſter„Schi holen, während der andere ſich unterdeſſen im Weh in der Nähe des Steinbruchs am Breitenſtein nien, N legte. Dort kamen die beiden Kinder des Kinzler 05 bei, um Erdbeeren zu ſuchen. Der Unhold ſprang 5„ lich auf und verſetzte den Kindern mit ſeinem Dolch ſer mehrere Stiche, dem Mädchen einen ſolchen in a. Unterleib und in die Zunge, dem Knaben in den 1 Ein anderer Knabe hatte entfernt dieſes mit zugeſe 4 und Lärm geſchlagen, worauf der Täter die Flu 1 griff und zum Bahnhof eilte. Da ſein Bruder 1 bald darauf an den Tatort zurückgekehrt war, wußte 50l bald, mit wem man es zu tun hatte. Geſtern i beide hier in Mosbach verhaftet; der eigentliche Leer hatte ſich in einer Feldſcheuer außerhalb der Stadt 01 ſteckt. Er wurde geſtern mit einem der Knaben konfte tiert und von dieſem ſofort als der Täter bezeichnel, Neues aus aller Welt. gn Mord. In Worms drang der von ſeiner dert geſchiedene Lorenz Walter in das Haus ihres Schwag wo die Frau zu B. ch weilte, warf ſie zu Boden fon feuerte ſechs Schüft. uf ſie ab. Die Frau war so tot. Der Mörder entfloh auf dem Rade, wurd, haf und in das Wormſer Amtsgerichtsgefängnis verb * Ertrunken. Die„Lycker Zeitung“ meldet nten Jucha: In der Nacht zum Freitag wollten die Sergen, Sauer, Gronmeyer J und der Unteroffizier Gronme e aus Gorlowken, ſowie der Sergeant Strehl aus 1 8 von Jesziorowsken über den See nach Gorlen. 1/ auf dem See ſchlug das Boot um. Die drei erſtere g tranken. Strehl erreichte das Ufer. Die jungen befanden ſich auf Urlaub. Ihre Garniſonen ſind 2 8 1 * cher Bauten und Anlagen benötigt. 1 5* Verhaftung eines Juwelendiebes. In Düna⸗ N 4000 lan(Rußland) iſt der berüchtigte amerikaniſche Juwe⸗ 900 ſendieb Harris Rotſtein verhaftet worden. Der Chef der . oſtoner Kriminalpolizei Linch traf in Petersburg ein 1 end verfolgte gemeinſam mit dem Petersburger Chef hun der Geheimpolizei Philippow die Spur des Diebes. Rot⸗ ſtein hatte allein in Boſton für 600 000 Mk. Brillan⸗ Al een geſtohlen. Eine teuer bezahlte„Zärtlichkeit.“ Das r echwurgericht in Putnam im nordamerikaniſchen Staate el onneticut verurteilte einen 27jqährigen Mann, der auf 15 1 ie 7 1 vorübergehenden 5 den Arm um 1 üfte gelegt hatte, zu 1 Jahr Gefängnis und 1060 eee 0 e g 10 Francisco wird mitgeteilt: Ein blutiges Drama ſpielte 67 fh hier vor dem Gerichtshof ab, als die Richter die 1 dchadenerſatzllage in Höhe von 120000 Mk. abwieſen, 1 4 das franzöſiſche Dienſtmädchen Adele Verge gegen b00 10 bekanntes Klubmitglied Mr. Friedrich Kohl ange⸗ fe prengt hatte. Fräulein Verge ſchoß auf den anweſenden 10 deklagten und verwundete ihn ſehr ſchwer, ſo daß er nach 0 dem Krankenhaus gebracht werden mußte. Fräulein Verge 1 Ear vor drei Jahren als Dienſtmädchen von der Mut⸗ 15 9 der Kohls engagiert worden, wurde aber ſpäter, da ſie 77 in den Verdacht geriet, Unregelmäßigkeiten begangen zu ral haben, entlaſſen und in Haft genommen. Die Anſchul⸗ 0 digung erwies ſich als haltlos und Fräulein Verge er⸗ 5 ob darauf Klage gegen Mr. Kohl. 1 8* Ingenieur Richter. Ausgeſandte Hirten und 1 auern konnten die Spur Richters nicht entdecken. Es 1 dat den Anſchein, daß ſich die Räuber vor den Patrouil⸗ ee len tiefer ins Gebirge zurückgezogen haben. Die Be⸗ 45 0 hungen, eine Verbindung mit den Räubern herzuſtel⸗ 0 Ne werden fortgeſetzt. Die Behörden nahmen weitere vel erhaftungen von Dorfbewohnern vor, welche den Räu⸗ 1 en Dienſte geleiſtet haben.„„ 15 ner 1 Ein Todesſturz in Johannisthal. Der Dor⸗ fi rpilot Schendel ſtieg am Freitag abend trotz des böigen 11 3 mit ſeinem Mechaniker Voß in Johannisthal a0 8 em Höhenflug auf. In einer Höhe von 1000 Meter 151 8 die Maſchine anſcheinend infolge Bruchs des 1 zöhenſteuers ab. Ein Motordefekt lag nicht vor, da die . 1 0 Au Nach kung der Stadtverordneten zur Ausgabe von Anleihe⸗ Juß „ Halls weiter arbeitete. Der Apparat fiel nicht weit vom 1 8 15 2 3 ö enn in den Apotheken. . Berlin, Inſterburg, Potsdam. Doppelſelbſtmord. In Mals erhängte ſich der ur Kur weilende Wiener Tonkünſtler Joſef Fiedler we⸗ gen unheilbaren Leidens. Seine Frau vergiftete ſich. 323 Millionen Anleihe der Stadt Berlin. Zach einer Pauſe von mehreren Jahren tritt jetzt die 3 Berlin wieder mit einer großen Anleihe auf den eldmarkt. Der Magiſtrat hat beſchloſſen, die Zuſtim⸗ eträgen in der Geſamthöhe von 323 Millionen Mk. zu beantragen. Die Anleihe wird für eine Reihe ſtädti⸗ * Die Rache des Dienſtmädchens. Aus San chauer beobachteten, daß der Motor auch während des Ilugplatz entfernt in Adlershof in einen Garten, wo ſich er Motor tief in die Erde bohrte. Das übrige Geſtell ar vollſtändig zertrümmert. Schendel und Voß 8 ren auf der Stelle tot. Schendel war Inhaber des Pen deutſchen Höhenflugrekords von 2010 Meter, den 8 erſt am 6. Juni in Johannisthal aufgeſtellt hatte. Lr hatte in den letzten Tagen wiederholt Sturmflüge des geführt trotz aller Warnungen und wahrſcheinlich iſt r Apparat dabei mitgenommen worden, woraus ſich heutige Abſturz erklärt. Schendel war im Jahre 1885 Srosse Auswahl imit. Wol- per Meter 2 5t. mit Bordüren 48 Ser Geschw. Alsberg f Mannheim. — ͥ——* 73 ö 5 Pol. Vertikow 8 ö f EL. hnite 2 Mannheim, Schloß D 5,13 2. St. ies u. Sch 5 5 8 e 8 gltene füße? Wohnung 1 beine, ben Pere a h 11 5 1 1 Aud oft ker Martntelg; 5 zu vermieten 25 Tozandisher vergeblich nofkte Mittelſtr. 14. N bereuen werden, mache noch einen . cu mit der bestens bewährten Nino Salbe schädlichen Bestandteilen. PF 2 Zimmer und Küche Dankes Mark 1.18 u. 2,28. „ Tusa schreib 1 g a een e i. mit Gartenanteil zu ver⸗ : ld 5 25,0, Birkenteer 3,0, mieten ur 7 Salicyi Bors. je 1,0. 8 wels ht in Origlnalpackung 399 Mittelſtr. 22. Schub e Srün- rot und mit Firma F. acc., Weinböhla-Dresden. ngen weise man zurück. Wohnung ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Zu erfragen Friedrichſtraße 85. 1 ſpottbill. zu Pr chtyv. Diwan heim, Schloß 5.15 l. 5 5 8 Musselines geboren und vön Beruf Schiffsbauingenieur. Er lernte im November vorigen Jahres das Fliegen, machte im März dieſes Jahres in München⸗Puchheim ſein Piloten⸗ examen und trat dann bei den Dorner⸗Werken als Flug⸗ lehrer und Ingenieur ein. Ein Augenzeuge, der ſich in einer Laube in der Nähe der Unfallſtelle befand, gewahrte das abſtürzende Flugzeug Schendels, als es ſich in annähernd 150 Meter Höhe befand. Der Motor arbeitete nicht. Die Inſaſſen ſtießen Schreie aus. Die Frau des abgeſtürzten Monteurs weilte auf dem Flug⸗ platze und mußte den Abſturz ihres Mannes mit au⸗ ſehen. Das Flugzeug„das bei dem Sturz nicht vollſtän⸗ dig zertrümmert wurde, ſteckt mit dem vorderen Ende ſenkrecht im Boden. Die beiden Leichen waren blutige, formloſe Maſſen. Arme und Beine waren gebrochen. * Ein gefährlicher Heiratsſchwindler iſt von der Schöneberger Kriminalpolizei unſchädlich gemacht wor⸗ den. Ein 33 Jahre alter Maler Heinrich Wißmann ließ ſeine Frau und fünf Kinder im Rheinland im Stich und kam hieher, um vom Schwindel zu leben. Beſonders in Schöneberg trieb er ſein Unwe Mit vielen Mäd⸗ hen, bei denen er etwas Geld„ ete, knüpfte er Be Ziehungen an, die ſeinen Beteuerungen nach bald zur Heirat führen ſollen. Unter allerhand Vorſpiegelungen lockte er dann de Mädchen Erſparniſſe bis zu 250 Mk. ab. Für einige der Betörten ſind die Schwindeleien noch umſo ſchlimmer, als ihr Verhältnis zu Wißmann auch noch Folgen hat. Nach den bisherigen Ermittelungen hat Wißmann wahrſcheinlich noch mehr Mädchen betro⸗ gen als bisher bei der Kriminalpolizei Anzeige gemacht haben. N * Der glückliche Abdul Hamid Aus Konſtan⸗ tinopel wird gemeldet: Nach einer Privatdepeſche aus Saloniki drückte der Exſultan Abdul Hamid gegenüber der vom Sultan zu ihm geſandten Miſſion ſeine Zufrie⸗ denheit aus und ſagte, daß die Erfolge ſeines Bruders, des jetzigen Sultans, ihn glücklich machten. Zum Schluß verlangte Abdul Hamid, daß man ihm noch eine Oda⸗ liske ſchicke. * Begnadigung. Der ſeinerzeit wegen Ermor⸗ dung des Fabrikanten Mattonet zum Tode verurteilte Rennfahrer Breuer, iſt, wie verlautet, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Die Begnadigung erfolgte auf Grund des Gnadengeſuches, das der Verteidiger Breuers, Rechtsanwalt Dr. Werthauer, eingereicht hatte. Breuer ſelbſt wollte, wie erinnerlich, von einem Gnaden⸗ geſuch nichts wiſſen, er betonte immer wieder, daß er unſchuldig verurteilt worden ſei und deshalb nicht begna⸗ digt zu werden brauche. * Cholera? Ein Landwirt in Neſſelröden brachte aus Duderſtadt eine Eſſenz mit, von der man angeblich. Bier ſelbſt brauen konnte. Die Eſſenz wurde mit Waſſer verdünnt und vor dem Feſte gekocht, um als Feiertags⸗ trunk zu dienen. Am zweiten Feiertage genoß die ganze Familie davon. Jetzt ſind Mann, Frau und Kinder unter choleraähnlichen Erſcheinungen erkrankt. Ein drei⸗ zehnjähriger Knabe iſt geſtorben, die übrigen Familien⸗ mitglieder ſind ſchwer krank. * Ein ſcheußlicher Kindsmord. Eine ſchwere Bluttat wurde in der Nähe des märkiſchen Städtchens Frieſack verübt. Dort ſchritten auf der Straße in der Nähe des Bahnhofes zwei 5 Jahre alte Kinder, als ſich ihnen ein wandernder Handwerksburſche näherte und plötz⸗ lich ein Meſſer aus der Taſche zog und es ohne irgend eine Veranlaſſung dem einen Knaben in den Unterleib ſtieß, ſodaß das Kind blutüberſtrömt zu Boden ſtürzte, während der andere Knabe laut ſchreiend davonlief. Der —— 8— Pol. Spiegelschrank für nur Mk. 62.—. Mannheim, Schloß, De5, 13. Stock. 422 Wasserglas Z. Einlegen v. Eiern. Original- Pyramiden- Fliegenlänger (a 10 Pfg., diesj. Füllung). — Mottentabletten, Naphthalin, echtes Insektenpulver empfiehlt Apotheke in Seckenbeim 6 55t Gebr. Kinderwagen bill. z. verk. Wilhelmſtraße 62, ll. 1 gut möbliertes und un⸗ möbliertes Zimmer zu verm. 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Eine Operation konnte nicht mehr vorgenommen werden; das un lückliche Kind ſtarb nach kurzer Zeit unter entſetzlichen Schmerzen. Als Tä⸗ ter wurde ein Gelegenheitsarbeiter Hermann Albrecht verhaftet, der ſich tags zuvor damit gebrüſtet hatte, daß er etwas unternehmen wolle, wovon ganz Frieſack ſprechen würde. Dieſer Umſtand ſowie die Tatſache, daß er wäh⸗ rend der kritiſchen Zeit in der Umgebung der Mordſtelle von mehreren Paſſanten geſehen worden war, führte zu der Verhaftung. Albrecht hatte dem Alkohol ſtark zuge⸗ ſprochen und es iſt nicht unmöglich, daß er die Tat in einem Anfall brutaler Lüſternheit begangen hat. * Im Scherz erſchoſſen. In einem Baſeler Poli⸗ zeipoſten erſchoß aus Unvorſichtigkeit ein Poliziſt eine 17jährige Wirtstochter, als dieſe im Auftrage der dort ſtationierten Poliziſten Bier auf das Wachtlokal brachte. Der unvorſichtige Polizeimann war mit dem Reinigen ſeiner Browningpiſtole beſchäftigt und richtete„im Scherz“ die Waffe auf das Mädchen, während dieſes von ſeinem Kollegen das Geld in Empfang nahm. Unglücklicherweiſe befand ſich eine Patrone im Lauf. Der Schuß krachte und traf das Mädchen in die Stirn, ſodaß es tödlich getroffen zuſammenbrach. Das bedauernswerte Mädchen war eine tüchtige Stütze ſeiner Eltern; dem Vater, der zurzeit in Davos zur Kur weilt, wurde telegraphiſch die Unglücks⸗ botſchaft übermittelt. Der Täter iſt verhaftet. „ Johann Orths Teſtament. Nunmehr wurde der letzte Wille Johann Orths publiziert, der aus drei Teilen aus den Jahren 1878 und 1890 beſteht. Schloß Orth bei Gmunden vermachte er ſeiner Mutter Marie Antoinette von Toscana. Eine große Zahl von Legaten beſtimmte er für Beamte und Diener, die Armen Wiens und verſchiedener anderer Orte Oeſterreichs und Ungarns, ferner zur Förderung der heimatlichen Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, ſowie für das Wohl und die Entwicklung der öſterreichiſch-zungariſchen Wehrmacht. Nähere Beſtimmun⸗ gen bleiben den entſprechenden Miniſterien überlaſſen, jedoch mit der ausdrücklichen Beſtimmung, daß jede Ver⸗ wendung für Zwecke oder zu Händen der Kirche ausge⸗ ſchloſſen iſt. Zu jener Zeit war Orth noch Erzherzog und Generalmajor in Bosnien. In dem dritten Kodizill, das in England abgefaßt iſt, vermacht er ſeiner treuen Lebens⸗ gefährtin Ludmilla Stubel 100 000 Gulden und ein Haus in Wien. * Ein Milliardär von Damen angeſchoſſen. Ein eigentümliches und noch nicht aufgeklärtes Drama ereignete ſich im Hotel Anſonia in Newyork. Der Be⸗ ſitzer dieſes Hotels, der Milliardär Stokes, wurde von zwei hübſchen Damen, die in ſeine Wohnung eingedrungen waren, angeſchoſſen. Er wurde am rechten Oberſchenkel, an der Seite und am linken Bein verwundet. Infolge des großen Blutverluſtes mußte er ins Krankenhaus übergeführt werden. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Die beiden Frauen wurden verhaftet. Die eine iſt die ſehr hübſche 32jährige Sängerin Miß Graham, die ihre Künſtlerinnenlaufbahn in Newyork begonnen hatte und im vorigen Jahre längere Zeit in Paris auftrat. Die andere verweigert die Angabe ihres Namens. Sie iſt bekannt unter dem Decknamen Jane Doe. Es iſt feſtge⸗ ſtellt, daß verſchiedene japaniſche Männer Herrn Stokes feſtgehalten haben, als die Frauen auf ihn ſchoſſen. Kath. Arbeiterverein Seckenheim(E. V.) Unſere Mitglieder verſammeln ſich am Fronleich⸗ namstage, morgens 8 Uhr im Gaſthaus„Zum Adler“, von wo aus der Abmarſch mit Fahne und Muſik zur Kirche erfolgt. Die Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Um vollzähliges Erſcheinen bittet f Der Vorſtand. Bekanntmachung. Die Errichtung einer Zwangsinnung für Mannheim betr. Nr. 11168 IW. Der Bezirksrat erließ am T. ds. M. gemäߧ§ 100 Abſ. 1 und 2, 100 b der Reichsgew.⸗O., § 23 V. V. O.(Innungen) hierzu folgende Anordnung: Mit Wirkung vom 1. Okt. 1911 ab haben ſämtliche ſelbſtändigen Schmiede im Amtsbezirk Mannheim der vom 1. Oktober 1911 ab für den Amtsbezirk Mannheim unter den Namen:„Zwangsinnung fur das Schmiedehandwerk im Amtsbezirk Mannheim“ mit dem Sitze in Mannheim zu errichtenden Zwangsinnung anzugehören. Die Koſten fallen gemäß 8 15 d. Verf.⸗O. den Antragſtellern zur Laſt. Gegen dieſe Anordnung ſteht den beteiligten Gewerbe⸗ treibenden binnen 4 Wochen die Beſchwerde an Großh. Meiniſteriums des Innern in Karlsruhe zu, die vom Ab⸗ laufe des Tages, an dem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wird, ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei dem unterzeichneten Be⸗ zirksamt einzureichen oder vorzubringen wäre. Mannheim, den 1. Juni 1911. Großh. Bezirksamt IV: Dr. Bechtold. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß die Be⸗ ſchwerdefriſt am 10. Juni 1911 begonnen hat. i Seckenheim, 12. Juni 1911. i gürgermeiſteramt Volz. in ſauberer Ausführung, mit u. ohne Monogramm, fertigt in kürzeſter Perlobungsfatlen Für die Redaktion verantwörklſch: Hugo Loeb in Seckenheim das Schmiedehandwerk im Amtsbezirk Friſt an die Buchdruckerei von Gg. Zimmermann. 1 . 22TTTTTTTTTT 5 8 1 3 N 7 3 —————————— 2 2 5 8 85 m—— 8 8—T—T—TTT—T—TT—T—T————————— —* Bekanntmachung. Wir verfehlen nicht die in Frage kommenden Grund⸗ gegründet 186l. 92 e— 1 e e zu machen, daß Freitag abend 8 mit den Kanaliſationsarbeiten der Gemeinde Friedrichsfeld bereits begonnen wurde. 8 f desangprobe. Seckenheim, den 12. Juni 1911. Um pünktliches und zahl⸗ gürgermeiſteramt reiches Erſcheinen wird ge⸗ Volz. beten. Der Vorſtand. 8 eröffnet habe. Rotlauf. Liedertafel nur prima Ware zum Verkauf zu bringen. Unter dem Schweinebeſtand des Friedrich Oſtheimer Seckenheim. 2 in Fendenheim, Airchbergerſtr. 16 iſt die Rot- Heute abend punkt ½ Uhr laufkrankheit ausgebrochen. P 5 0 8 Seckenheim, den 12. Juni 1911. rode gürgermeiſteramt: Vollzähliges Erſcheinen er⸗ Grüne Rabattmarken! Volz wartet Der Vorſtand. Um geneigten Zuſpruch bittet * 2 Geſchäftsempfehlung. 8 Den geehrten Einwohnern von Seckenheim und Um⸗ Nra 8 gebung zur Kenntnis, daß ich im Hauſe Neckarſtr. 2 eine 50 05 06 googze 110 1 5 Malz Kaffee 00 ö bebe 1 0 ätte muss man verlangen ö errichtet habe und U in mein Fach einſchlagende 7 Neuanfertigungen, ſowie Reparaturen gut, billigſt und Konberſationg⸗ ſchnellſtens zur Ausführung bringe. Speziell empfehle mich 5 5 noch in Fahrräder⸗ u. Mähmaſchinen⸗Reparaturen Lexikon aller Syſteme, ſowie in allen maſchinellen und mechaniſchen 105 Bände) ſ hr dillig zu ver⸗ 2 Anlagen. 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