Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Kiel, 21. Juni. Die„Hohenzollern“ mit dem 171 kaiſer an Bord lief um ½2 Uhr nachmittags auf der doltenauer Schleuſe in den hieſigen Hafen ein. 7* Kiel, 21. Juni. Das amerikaniſche Geſchwader, 74 beſtehend aus den Linienſchiffen Louiſiana, Southearolina, 7 Lewhampfhire und Canſas iſt heute morgen 8 Uhr im eigen Hafen eingelaufen. Auf der Höhe von Fried⸗ aacchsort ſalutierten die Schiffe die deutſche Flagge. Die 0 Batterie von Friedrichsort erwiderte den Salut. 11* Zürich, 21. Juni. Ein großer Teil der Schweiz 1 burde in den letzten Tagen von einer furchtbaren Wet⸗ 1 5 ataſtrophe heimgeſucht. Im berniſchen Seeland iſt die ante ſozuſagen vernichtet. Der Hagel fiel ſo dicht, daß * t nur Bäume, ſondern auch Häuſer Schaden erlitten AHboen. Traurig lauten die Nachrichten aus Wangen an Er Ahre. Ein Hagelwetter mit orkanartigem Regen und 4 Kturm hat dort ſtellenweiſe Wieſen, Saatfelder und Gär⸗ 77 5 gleichſam zerhackt, Bäume wurden entwurzelt und 7 ienſter und Dächer übel mitgenommen. Uebel hauſte das uwetter im Engadin. Zum Schutz einiger Gebäude ober⸗ 11 0 lb der Station Bevers mußte die Feuerwehr aufge⸗ oten werden. Der Inn geht hoch. Ter Regen dauert au, doch hat ſich auf den Höhen glücklicherweiſe Schnee angeſetzt. Wien, 20. Juni. In 70 Wahlkreiſen Galiziens mit insgeſamt 106 Mandaten ſind bisher 38 Abgeord⸗ dle endgiltig gewählt worden und zwar: 30 Mitglieder Polenklubs, 5 Sozialdemokraten, ferner der unab⸗ zügige Sozialdemokrat Breiter und 2 Ruthenen. Der denenklub gewinnt 3 und verliert 2 Mandate, die Sozial⸗ Futpkraten gewinnen 2, die Zioniſten verlieren 2, die benen 1 Mandat. n London, 20. Juni. Im Buckinghampalaſt fand 5 ulziſchen Ruthenen verlieren bisher 1 Mandat; die füt dina⸗Ruthenen und die Rumänen erhielten den eren Beſitzſtand von 5 Mandaten. Die Italiener Aeg 5 2 ö winnen 1 Mandat. die Alldeutſchen gewinnen 1 Man⸗ Seckenneim, Donners ——— 0 7 4 thern abend eine Feſtlichkeit zu Ehren der fremden Fürſt⸗ 17 leiten und Vertreter der fremden Staaten ſtatt. Die 5 A eräle Lord Methuen und Sir Nicholſon ſind aus 19 laß der Krönung zu Feldmarſchällen ernannt, worden. 9 2* Wien, 21. Juni. Die Bilanz der bisherigen Wah⸗ 91 n ergibt folgendes: Die Deutſch⸗Freiheitlichen gewin⸗ 3 en 31 und verlieren 6 Mandate, die Chriſtlich⸗Sozialen 71 lvinnen 4 und verlieren 24, die Sozialiſten gewinnen 7 becher 50 und verlieren 22, die tſchechiſchen Sozialdemo⸗ 77 Aschen gewinnen 8 und verlieren 5, die bürgerlichen 1 din echen gewinnen 6 und verlieren 8, die Polen ge⸗ Sen bisher 4, verlieren drei Mandate. Bei den 9 25 f lawen iſt bisher keine Veränderung eingetreten. Die Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, ues heim, Hedkarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. A den 22. Juni 1 dat, die Tſchechiſch⸗Nationalen verlieren 2 Mandate, die Parteiloſen gewinnen 2 Mandate. Der deutſch⸗nationale Verband, der früher 79 Mitglieder zählte, ſetzr ſich jetzt aus 104 Mitgliedern zuſammen. Dieſe teilen ſich in 56 Deutſch⸗Freiheitliche einſchließlich des Abg. Kuranda, 21 Radikale, 24 Agrarier und 3 Mitglieder der deutſchen Arbeiterpartei. * Paris, 21. Juni. Die Pariſer Blätter meſſen der jüngſten Unterredung des Staatsſekretärs des Aus⸗ wärtigen v. Kiderlen⸗Wächter mit Cambon, große Be⸗ deutung bei und ſprechen die Erwartung aus, daß die zwiſchen Frankreich und Spanien beſtehenden Differen⸗ zen durch eine mögliche Verſtändigung Deutſchlands und Frankreich in gewiſſen ſchwebenden Marokkofragen an Schärfe verlieren werden, weil Spanien ſich dadurch ſei⸗ ner Iſolierung immer mehr bewußt wird. Volksbildung und Lehrerbildung. Zu dieſem Thema hat Prof. Baumgarten aus Klel auf dem letzten Evangeliſch⸗Sozialen Kongreß Aeuße⸗ rungen getan, die an allen Stellen Aufſehen erregen müſſen, wo man ſich mit Volksbildungsfragen beſchäftigt, und denen alle die entſchieden widerſprechen müſſen, die gleich uns im Ausgleich der Bildungsgegenſätze letzten Endes das Mittel zur ſozialen Verſöhnung und in der Hebung des Bildungsniveaus der unteren Geſellſchafts⸗ klaſſen eine notwendige Bedingung unſeres nationalen Wohlſtandes ſehen. Auf eine kurze Formel gebracht, be⸗ deutet das, was Prof. Baumgarten als ſein Programm dargelegt hat, ein Bekenntnis zur altindiſchen Kaſteu⸗ gliederung. Wer in die unterſte Kaſte hingeboren wird, hat in ihr zu bleiben. Darum darf den Kindern dieſer Kaſte höchſtens eine elementare Bildung zuteil werden, und damit nicht etwa die ihnen geſetzten Lehrer pro⸗ grammwidrig die gezogene Grenze überſchreiten können, muß dafür geſorgt werden, daß auch ſie nicht eine weſent⸗ lich höhere Bildung erhalten, als ſie ihren Schülern ver⸗ mitteln ſollen. Prof. Baumgarten hat vorausgeſehen, daß ſeine Auslaſſungen als reaktionär bezeichnet werden würden, und in der Tat wird wohl nicht leicht jemand, der den Kulturfortſchritt will, zu der Anſchauung kom⸗ men, daß er in der von Baumgarten gezeigten Richtung liegen könne. f Daß niemals eine Zeit kommen wird, in der alle Angehörigen einer Volksgemeinſchaft in der Bildung völlig gleich ſtehen, iſt eine billige Weisheit. Aber dahin wird uns muß es kommen, daß den beſten Köpfen auch der Weg zur höchſten Bildung offen ſteht, und daß nicht beſchränkte Geiſter ſich als die Gebildeten gerieren kön⸗ nen, weil ihnen gewaltſam einige fremdſprachliche oder mathematiſche Kenntniſſe eingepfropft worden ſind. Ge⸗ rade damit eine naturgemäße Lagernna der Bildunas⸗ Edlinger Zeitung Inufertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchlußt Nr. 16. . Jahrgang ſchichten erfolgen kann, brauchen wir eine einheitliche Organiſation des Bildungsweſens, die nicht von Anfang an die Kinder nach den Vermögensverhältniſſen ihrer Eltern ſcheidet, denen der Wohlhabenden die Anwartſchaft auf Bildung zuerkennt und die der Armen zum Unge⸗ bildetſein verurteilt, ſondern die zunächſt allen gemeinſam die Grundlagen der Bildung vermittelt und ſie ſpäter, der Beſonderheit ihrer Anlagen entſprechend, verſchiede⸗ nen Bildungsgängen zuweiſt. Für dieſe bei aller Diffe⸗ renzierung nach einheitlichem Plane aufgebaute Schule aber iſt dann unbedingtes Erfordernis ein Lehrerſtand, deſſen Glieder ſich nicht als„höhere“ und„niedere“ von⸗ einander ſcheiden, ſondern mit gleichwertiger— nicht gleichartiger— Bildung ausgerüſtet und ſozial einander gleichgeſtellt beiden heute beſtehenden Kategorien die wiſſenſchaftliche Durchbildung der Lehrer der höheren Schulen und die pädagogiſch⸗-methodiſche Schulung der Volksſchullehrer, vereinigen und ſie werden dann an let Stelle der Bildungsarbeit ihrer Aufgabe gewachſen ein. i 0 18 Politiſche Rundſchau. Deutſchland. Der Kaiſer als Gaſt der Hamburg ⸗Ame⸗ rika⸗Linie. Der Kaiſer begab ſich am Dienstag abend in Brunsbüttel mit Gefolge, geleitet vom Generaldirek⸗ or Ballin, auf den Hamburg⸗Amerika⸗Dampfer„Ame⸗ eika“, wo er vom Bürgermeiſter Dr. Predöhl und Bürger⸗ meiſter Dr. Burchard empfangen wurde. Zunächſt wurde die Preisverteilung vorgenommen, wobei der Kaiſer der Staatspreis von Hamburg, einen ſchönen goldenen Ta⸗ felaufſatz, erhielt. Im Verlaufe des Mahles hielt Bür⸗ germeiſter Dr. Burchard eine Rede, in der er Hamburgs Dankbarkeit Ausdruck gab für die freundlichen Beziehun⸗ gen, die der Kaiſer für Hamburg hege, für die Teil. nahme an der Regatta und für die Entwicklung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, die zum wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung Hamburgs mächtig beigetragen habe. Die Teil, nahme, die der Kaiſer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie widme, habe ſich zuletzt beim Jubiläum ihres Generaldirektors Ballin gezeigt. Der Kaiſer antwortete mit einem län⸗ geren Trinkſpruch. 3 f »Die türkiſchen Gäſte beim Reichskanzler. Der Reichskanzler gab in den prächtigen Gärten ſeines Palais einen größeren Empfang zu Ehren der türkiſchen Stu⸗ dienkommiſſion. Mit den fremden Gäſten waren der tür⸗ kiſche Botſchafter, ferner der Generalfeldmarſchall Frhr. von der Goltz, Exzellenz v. Hentig und andere hervor⸗ ragende Mitglieder des Komitees erſchienen. Der Reichs⸗ kanzler empfing ſeine Gäſte auf das Liebenswürdigſte und um den Tee⸗ und Bovwletiſch unter den herrlichen alten Bäumen des Gartens bildeten ſich zahlreiche und gemiſchtt 1 Die Menſchenfalle. Von Guy Thorne. ö 5(Fortſetzung.) Gib„Ich hoffe, Sie fühlen ſich nicht auch unwohl, Mr. 5 ert,“ ſagte der alte Diener vertraulich.„Das fehlte 9 bh; daß Sie auch krank würden. Der Herr hat ſich über⸗ Veitet, und ich wollte, Sie ſagten ihm das.“ A.„O, mir fehlt nichts, Parker,“ antwortete der junge 71 etwas freundlich.„Ich bin natürlich Sir Williams wegen din 5 Sorge, und Sie wiſſen, wenn ich in der Fabrik 100 (Nachdruck verboten.) 5*—*—— — PPP„§ͥ R * d 8 5 ——8 7. lieh ühſtücke ich nie. Ich habe keinen Hunger und will Sir beinen Spaziergang auf dem Moor machen, während J RWilliam ſchläft.“ 5 2 d aus Albert nahm einen Stock zur Hand und verließ das 7 leichte Die Sonne ſtand jetzt mehr im Weſten und ein 0 er Schimmer von Schwermut hatte ſich auf dem ausgebreitet. 171 Heide er junge Mann ſchritt über die dürre, kniſternde kana über eingeſprengte Grasflächen, auf denen die 4 ud di Grashalme gegen ſeine hohen Reitſtiefel ſchlugen, Flu cht wilden Kaninchen, wie er herankam, in eiliger 5 9 das Weite ſuchten. Die Lerchen hatten ihren Ge⸗ Ueingeſtellt: es lag tiefer Friede über dem Moor— Roche iede der Abendruhe, wenn alles Getier ſich ver⸗ 3 G at und das Herannahen der Nacht erwartet. und lbert war als Geſchäftsmann daran gewöhnt, ſcharf I“bunkt giſch zu denken, ſorgfältig den Wert und Zeit⸗ auch 88 Chance abzuwägen, und ſo machte er ſich dbeſſchlaante daran, trotz ſeiner inneren Unruhe und Nieder⸗ dDpenheit, die Ereigniſſe des Tages zu durchdenken. Als bedeutete das alles? ſenem Beer ſich der Worte erinnerte, die er ſoeben von unmer 1 55 vernommen hatte, gewann die Ueberzeugung ch vort ehr Oberhand in ihm, daß irgend ein Unglück ren. ͤreite, um das ruhige Leben von Abnaſh Croft zu 8 ſah er im Geiſte plötzlich, als wäre es vor kabeseichnet, das breite, verſchloſſene Geſicht des der heute morgen der Fabrik einen Beſuch abgeſtattet hatte. Seine Gedanken waren ſo ſehr mit Miß Wilſhire beſchäftigt geweſen, daß er ihrem Vater nur wenig Aufmerkſamkeit geſchenkt hatte. Aber jetzt, als er in Gedanken die Züge des Ameri⸗ kaners einer Kritik unterzog, erinnerte er ſich wohl des böſen, übelwollenden Ausdrucks in dem harten Geſicht, bei deſſen Anblick ſein Vater ſchnell und lautlos zu Bo⸗ den gefallen war, wie jemand, den eine tödliche Kugel getroffen hat. Ja, das war es. Dieſer Mann, wer oder was er auch ſein mochte, war gekommen, das Unglück in ſeines Vaters Leben zu tragen. ä Gilbert beſchloß, der Sache auf den Grundl zu gehen. Sir William ſollte ihm die ganze Wahrheit der trauri⸗ gen Geſchichte erzählen, auf die er angeſpielt hatte. Er ſollte ihm die Möglichkeit geben, den Mann, welchen er vor allen anderen in der Welt liebte und verehrte, zu verteidigen. „Ich bin ihm bisher nicht genug mit Troſt und Hilfe zur Seite geweſen,“ ſpann er ſeine Gedanken weiter. „Wenn meine teure Mutter noch lebte, ſo würde ſie ſeine Sorgen teilen und ihn beruhigen, wie kein Mann, auch nicht der eigene Sohn, es tun kann.“ Und wie er über das Moor dahinſchritt, wurde ihm das Herz immer ſchwerer. Er dachte daran, daß vor kurzer Zeit die holde Geſtalt ſeiner Mutter noch bei ihnen ge⸗ weilt und ſie mit Liebe umgeben hatte, und wie nun das große Haus durch ihr Scheiden ſo einſam und leer gewor⸗ den war. Wie lange war es her?— Vor kaum achtzehn Monaten hatte ſich der lange Zug über das Moor nach der alten Kirche auf dem Hügel in Moorcheſter zu bewegt. In dieſe traurigen Erinnerungen verſunken und niedergedrückt durch trübe Vorahnungen, verfolgte er ſeinen Weg, als er plötzlich durch das Geräuſch von Pferdehufen aus ſeinen Träumereien aufgeſchreckt wurde. Er drehte ſich um und ſah hundert Schritt entfernt eine Dame zu Pferde. In der nächſten Minute hatte die Reite⸗ rin ihn eingeholt, und als ſie an ihm vorbeigaloppierte, erkannte er Miß Wilſhire, die auf dem Moor einen ein⸗ ſamen Spazierritt machte. Sie trug einen kleidſamen Reitanzug und einen kleinen Filzhut. Ihr Antlitz glühte von der Erregung des Reitens, und die tiefen Amethyſt⸗ augen leuchteten vor Vergnügen. Ein Teil ihres roten Haares— jener Haares, wie es Tizian zu malen liebte— hatte ſich gelöſt und wehte ihr um das Geſicht. Sie erkannte Gilbert ſofort, als er den Hut zog, und zwang ihr Pferd in eine ruhigere Gangart. Dann wendete ſie und kam langſam zurück. a „Guten Abend, Mr. Atherton!“ rief ſie atemlos. „Wie drollig, daß ich Ihnen ſo bald wieder begegnen muß, und noch dazu auf dieſem wilden Moor. Wie geht es dem armen Sir William?“ Fühlt er ſich beſſer?“ Gilberts Herz ſchlug heftig. Die Ueberraſchung und der Schreck, die Tochter gerade desjenigen Mannes vor ſich zu ſehen, mit dem ſeine Gedanken ſich eben noch ſo eingehend beſchäftigt hatten, raubten ihm einen Augen⸗ blick die Sprache. Und noch etwas anderes, das er nicht zu definieren vermochte, gewann Macht über ihn, als er zu dem ſtrahlenden Antlitz des Mädchens hinaufſah. „Der Arzt meint, daß es nur eine Ohnmacht geweſen iſt, Miß Wilſhire,“ſagte er.„Ich bin ſehr glücklich, Ihnen ſagen zu können, daß nichts ernſteres vorliegt.“ „Nun, das freut mich wirklich zu hören,“ antwortete das Mädchen mit ſonnigem Lächeln:„Der arme Sir William! Es tat mir ſo furchtbar leid, als ich ihn plötzlich umfallen ſah. Und Papa auch. Er ſchien ganz melancho⸗ liſch, und beim Frühſtück ſprach er kaum ein Wort. Es war aber auch ein höchſt unglücklicher Zufall! Gerade in dem Moment, wo Sie uns vorſtellen wollten! Ich fand die Hitze heute nachmittag in Claremont auch nieder⸗ drückend, deshalb ritt ich auf das Moor hinaus. Ich denke, körperliche Bewegung iſt das beſte Mittel, Grillen zu vertreiben. Doch jetzt muß ich nach Hauſe und für Papa Tee bereiten. Es iſt mir ein wahrer Troſt, daß Sir William wieder wohl iſt. Adieu, Mr. Athertgn Sie hob die Reitgerte wie zum Gruß, lächelte inn abermals freundlich zu und ritt davon. e (Fortſetzung n te alle 3 25. 2 S r * Gruppen in kebhafter Unterhaltung. Die Lichteffekte der wechſelnden Bewölkung des Himmels gab dem Schauplatz einen ganz beſonderen Reiz. Gegen 6 Uhr empfahlen ſich die türkiſchen Gäſte, um ſich mit ihren deutſchen Führern nach Potsdam zu begeben. Im Anſchluß an den Empfang beim Reichskanzler begab ſich die türkiſche Studienkommiſſion nach Potsdam. Auf dem Bahnhof waren zum Empfang der Oberbürgermeiſter und eine Ab⸗ ordnung der Stadtvertretung erſchienen. Nach einer Rundfahrt durch die Straßen der Stadt und im Park von Sansſouci wurde eine kurze Dampferfahrt unter⸗ nommen. Schließlich vereinigte man ſich zu einem Feſt⸗ 2 auf der nach Havel zu gelegenen Terraſſe eines otels. * Die Reichseinnahmen im Mai 1911. Die Ein⸗ nahmen des Reiches aus Zöllen, Steuern und Gebühren haben ſich im Monat Mai wie folgt entwickelt: Zölle 58 916, Tabakſteuer 0,785, Zigarettenſteuer 2,405, Zucker⸗ ſteuer 16,666, Salzſteuer 4,574, Branntweinſteuer 15,961, Eſſigabgabe 0,063, Schaumweinſteuer 0,627, Leuchtmit⸗ telſteuer 0,853, Zündwarenſteuer 1,431, Brauſteuer 9,681, Spielkartenſtempel 0,174, Wechſelſtempel 1,591, Son⸗ ſtige Stempelabgaben 18,607, Erbſchaftsſteuer 3,031, Stat. Gebühren 0,164 Millionen Mark. * Deutſchland der Lehrmeiſter Japans. Die halbamtliche Japan⸗Times brachte am Freitag den 19. Mai einen offenbar amtlich beeinflußten Leitartikel, in dem ſie einen Vergleich zwiſchen dem Deutſchen Reich und Japan zieht:„Auch Japan habe eigentlich erſt im. Jahre 1868 ſich ſtaatlich konſolidiert, und ſeine großen Kriege der letzten Jahre hätten es in die politiſch⸗kom⸗ merzielle Lage gebracht, in der ſich Deutſchland nach 1870 befand. Denſelben Aufſchwung, den das Deutſche Reich nach 1870 genommen habe, e offt die Zeitung nun auch für Japan und wie das? sche Reich bisher in vielen Dingen der Lehrmeiſter apans geweſen iſt, ſo ſtünde zu hoffen, daß es auch noch in Zukunft unter⸗ weiſend und als Vorbild zu Japan ſtehen würde, auf dem Gebiete induſtrieller und kommerzieller Weiterent⸗ wicklung. Aber wenn ſich dabei auch eine gewiſſe Rivalität der beiden Staaten ergeben würde, da ja beide infolge ihrer wachſenden Bevölkerung und ihrer blühenden In⸗ duſtrie ſich immer nach neuen Abſatzgebieten umſehen müßten, ſo gäbe es doch eigentlich keine richtigen Rei⸗ zungsflächen für beide Nationen, da jede ihr eigenes In, tereſſengebiet beſitze. Neben dem Wettſtreit auf händleri ſchem Feld, der eben ſo gut mit England, Amerika unk Frankreich beſtünde, gäbe es keine weſentlichen Frager zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Japan, und wie de neue Handelsvertrag nun auf dem beſten Wege zu ſei ner Vollendung ſei, ſo ſei auch zu hoffen, daß das gut Verhältnis von Lehrer und Schüler und das traditionelle gute Einvernehmen zwiſchen Japan und dem Deutſcher Reiche auch in der Zukunft erhalten bleiben würden.“ Dieſes Lob Deutſchlands als Lehrmeiſter Japans hörer wir mit einem trockenen und naſſen Auge an. Wir ha⸗ bens ja ſchon zur Genüge kennen gelernt, was es heißt, die Früchte deutſchen Fleißes, deutſchen Studiums, deut⸗ ſchen Strebens zukünftigen Konkurrenten und möglichen Gegnern mitzuteilen. N England. Der deutſche Kronprinz überreichte dem König Georg im Auftrag des Kaiſers den Feldmarſchallſtab. Im Buckinghampalaſt fand ein Feſtbankett ſtatt, zu dem 562 Gäſte erſchienen waren, die an einer Reihe vom kleinen Tiſchen ſaßen. Der König führte den Vorſitz an einer Tafel, die Königin an einer anderen. Das pracht⸗ volle goldene Tafelſervice, das 60 Zentner wiegt, war bon Windſor nach dem Buckingham⸗Palaſt gebracht worden. Die deutſche Kronprinzeſſin, Prinz Heinrich von Preußen, der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Herzog Ernſt von Cumberland, Prinz Georg von Groß⸗ britannien, der Herzog von Braunſchweig und der Kron⸗ prinz von Serbien erſchienen nachmittags in der Pferde⸗ ausſtellung zu Olympia. In dem Wettbewerb der Offi⸗ zierspferde wurde der erſte Preis im Betrage von 20 Pfund der braunen Stute„Stella“ des Leutnants Frhr. b. Lersner vom preußiſchen 1. Garde⸗Dragonerregiment 00 Viktoria von Großbritannien und Irland zu⸗ erkannt. 0 Lokales. 8 Seckenheim, 22. Juni. Bürgerausſchuß⸗ Sitzung vom 20. Juni. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet Bürger⸗ meiſter Volz dem ſo plötzlich aus dem Leben abgerufenen Bürgerausſchuß⸗Mitglied Reviſions⸗Inſpektor Zöbeley einen warm empfundenen Nachruf. Der Verſtorbene nahm jederzeit regen Anteil an den Sitzungen des Kollegiums und wirkte in der Diskuſſton ſtets ausgleichend. Aufrichtig bedauere man den Verluſt dieſes hervorragenden Mitgliedes. — Zum ehrenden Andenken an den Dahingeſchiedenen er⸗ heben ſich die Mitglieder von ihren Sitzen. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. 1. Ergänzung des Bürgerausſchuſſes Rheinau um zwei Mitglieder. Durch den Wegzug des Bürgerausſchuß⸗Mitgliedes Ludwig Brüſtle⸗Rheinau und den Tod des Reviſions⸗ Inſpektors Zöbeley daſelbſt fällt eine Erſatzwahl zweier Mitglieder nötig. i Gewählt werden mit 49 Stimmen Karl Schmidt, — und Jak. Senn, Schirrmann, der 53 Stimmen erhält. 5 2. Nachträgliche Genehmigung der Gehalts⸗ erhöhung des früheren Rechners der Gemeinde⸗ 7 kranken verſicherung. Diourch Einſtellung und Genehmigung des Gemeinde⸗ voranſchlags für das Jahr 1909 wurde das Gehalt des nunmehr verſtorbenen Rechners der Gemeindekranken⸗ verſicherung Herrn Eduard Merklein dahier von jährlich 250 Mk. auf 350 Mk. erhöht. Gelegentlich der Reviſion der Gemeinderechnung pro 1909 wurde nunmehr verlangt, daß außer der Genehmigung durch den Voranſchlag hierzu ein ſpezieller Beſchluß zu faſſen ſei. Die nachträge Genehmigung zu der bereits bewilligten Gehaltszulage findet, nachdem Bürgermeiſter die Vorlage eingehend begründet, einſtimmige Annahme. 3. Nachträgliche Feſtſetzung des Gehalts des Krankenhausrechners zu Seckenheim. Auch die entſprechende Vergütung des Rechners der Krankenhauskaſſe mit jährlich 50 Mk. wurde bereits im Voranſchlag genehmigt. e Der Bürgerausſchuß erteilt analog der vorhergehenden Poſition ebenfalls formell einſtimmig ſeine nachträgliche Genehmigung. 4. Uebernahme der Beiträge zur Land wirtſchafts⸗ kammer auf die Gemeindekaſſe. Auch dieſer Vorlage erteilt der Bürgerausſchuß nach⸗ träglich ſeine formelle Genehmigung. 5. Abänderung der Badeordnung für das Volksbad zu Seckenheim. Die gemeinderätliche Vorlage lautet: Bei der Erweiterung des Anbaues der Friedrichsſchule erfolgte auch, einerſeits um einem beſtehenden Bedürfniſſe zu entſprechen und andererſeits um den vorhandenen Platz auszunützen, eine Erweiterung des Volksbades. Bei Ausführung derſelben nahm man billige Rückſicht auf den ſich ergebenen Mangel der erſten Anlage, da die Badezellen etwas klein waren. In deſſen Folge mußte auch die Ausſtattung etwas ausgiebiger werden. Um nun einen Erſatz für die dadurch entſtandenen Mehrkoſten zu erhalten, beſchloß der Gemeinderat für Benützung dieſer neuen Abteilung eine Badegebühr von 50 Pfg. pro Perſon zu erheben. Der hierdurch bedingten Abänderung der Badeordnung wird gebeten, die Zuſtimmung zu erteilen. B. A. M. Söllner bittet um Auskunft, ob den Hochwaſſergeſchädigten im Taubertal bereits vom Gemeinderat Mittel zur Verfügung geſtellt ſind. Bürgermeiſter Volz entgegnet, daß der Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung dem Hilfsausſchuß in Tauber⸗ biſchofsheim 500 Mark überwieſen hat; ferner wurde der durch die Unwetter⸗ kataſtrophe am härteſten betroffenen Gemeinde Paimar eine der beiden Feuerſpritzen zum Geſchenk gemacht, welche durch die Errichtung der Waſſerleitung überzählig geworden ſind.(Lebhafte Bravorufe.) Auch den hieſigen und Rheinauer hilfsbedürftigen Landwirten, ſowie den Pächtern von Gemeindegrundſtücken, welchen durch den letzten Hagelſchlag ein Schaden an ihren Feldfrüchten zu⸗ gefügt wurde, will der Gemeinderat in einer ſeiner nächſten Sitzungen gedenken. Heute vormitttag weilte der Bürger⸗ meiſter von Paimar auf dem hieſigen Rathauſe und ſprach den Dank ſeiner Gemeinde für das willkommene Geſchenk aus. Es wird ſodann in die Beratung der Vorlage ein⸗ getreten, die Bürgermeiſter Volz mit wenigen Worten zur Annahme empfiehlt, während ſich B. A. M. Ruf lebhaft gegen dieſelbe wendet. Nach Annahme der gemeinderätlichen Vorlage würden die jetzt benützten Badezellen, namentlich Samstags, überfüllt ſein, während die neuen Badezellen leer ſtänden. Er verlangt eine einheitliche Feſtſetzung der Badetaxe. Im weiteren fragt Redner an, was bisher zur Erbauung eines Fluß⸗ bades geſchehen ſei. Es fehle die Erneuerung der Bade⸗ Eingrenzung für die Kinder; ferner iſt die Erſtellung einer Pritſche am Neckar ſehr notwendig. Bürgermeiſter Volz erwidert, daß die Wannenbäder nicht ſo ſtark frequentiert werden wie die Brauſebäder. Was die Frage des Flußbades anbetrifft, ſo bereite die Erbauung eines ſolchen inſofern große Schwierigkeiten, als die Hochwaſſergefahr, die Schiffahrt und der Auslauf der Kanaliſation ſehr hinderlich ſind. Die früher einem Unter⸗ nehmer gehörige Badeanſtalt hat ſich nicht rentiert. B. A. M. Neubold iiſt für einheitliche Feſtſetzung der Badetaxe. B. A. M. Hauck tritt lebhaft für die Erſtellung eines Flußbades ein. Die Koſten ſind dafür nicht ſehr hoch. Auch B. A. M. Ahl ſpricht ſich für Beibehaltung der ſeitherigen Taxe aus. Nach weiterer unerheblicher Debatte wird die Vorlage in namentlicher Abſtimmung mit 30 gegen 29 Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen.. Schluß 8/ Uhr. Mitteilungen aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 20. Juni. 2 Grundſtücke werden geſchätzt. Den Hochwaſſergeſchädigten im Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim ſollen 500 Mk. bar zu⸗ gewieſen werden. Der ſo hart betroffenen Gemeinde Paimar ſpeziell noch eine über⸗ zählige Feuerſpritze. Zum Stellvertreter des Brunnenmeiſters wird Spengler⸗ meiſter Schmitt dahier ernannt und die demſelben im Falle ſeiner Inanſpruchnahme zu zahlende Vergütung feſtgeſetzt. Daß dem Joſef Schmid in Rheinau die Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft im Rheinauhafen Friedrichſtraße Nr. 3 erteilt wurde, wird mitgeteilt. Der Schuldvertrag über das Darlehen von 150 000 Mark für die Waſſerleitung mit der Stuttgarter Lebens⸗ verſicherungsbank a. G.(Alte Stuttgarter) in Stuttgart wird vollzogen. Die Erhöhung des Beitrags zur Gewerbeſchule Ladenburg von 20 Mark auf 25 Mark pro Schüler wird genehmigt. i Zufolge Geſchäftsniederlegung des Schloſſers Ludwig Brauch dahier wird die Gemeindearbeit für die Reſtzeit des laufenden Jahres an den Schloſſer Friedrich Pfeil dahier übertragen. Die Brandſchadenstabellen von Johann Fedel und Georg Leonhard Volz werden vollzogen. „„S ſich, und mit dem Eintritt der ſommerlichen Wärme, 10 elk, Daß Johann Gg. Stemmler als Polizeidiener Wagmeiſter verpflichtet wurde, wird mitgeteilt. Das Geſuch des Thomas Herdt um Erlaubnis,* Trottoir vor ſeinem Anweſen Schloßſtraße 30 zemen tie zu dürfen, wird genehmigt. 6 Desgleichen das Entwäſſerungsgeſuch der Frau N Seitz Wwe., Luiſenſtraße 14. dahier. 0 Der Dienſt⸗Vertrag mit der Handarbeits⸗ und Haus haltungslehrerin Marie Weber in Rheinau wird vollzogen Das Baugeſuch der Deutſchen Maſſivdecken⸗ u. Platt kanal⸗Geſellſchaft m. b. H. kann mit Rückſicht auf die un, liegende Erklärung der Königl. Preußiſchen und Gren Heſſiſchen Eiſenbahndirektion Mainz vom 6. ds. Mts. 6 verkehrspolizeilichen Intereſſen nicht genehmigt werden. Die ausgeſchriebenen Mobiliarſtücke für das Pumpen werden dem Submittenten Gg. Seitz zum Angebotspk übertragen. f Verſchiedene Rechnungen werden genehmigt. Das Volksbad iſt von Samstag, den 24. Jun wieder regelmäßig geöffnet.(Siehe Bekanntmachung) Sommers Aufang iſt heute. Hat auch verfloſſene Frühling uns zahlreiche jähe Temper ſchwankungen gebracht und auch verhältnism früh ſommerliche Wärme zeitigte, die alles Grün ſchn hervorlockte, ſo ſollen uns jetzt mit Sommersanfang Glan 8 Wärme und Duft umgeben. Aus allen Zweigen ſih Heiterkeit und Zufriedenheit. Die Vögel jubilieren, di ſie haben ihre Jungen großgezogen und ihre Schuldig getan. Die Bienen und Schmetterlinge fliegen von Blin zu Blume, von Halm zu Halm, und unter dem glitzemm Waſſerſpiegel tummeln ſich ſilberglitzernde Fiſchchen. 9 Blütezeit iſt größtenteils vorüber, jetzt kommt die Zeit d. Reifens, des Entfaltens, und etwas Stilles und Ruhlhe pflegt in die Welt zu kommen, wenn der Sommer fell f Einzug hält. Schritt für Schritt geht der Relkeproheße der in den letzten Tagen allerdings wenig zu bemen war, kommt auch neues Leben und Freude in Menſchll und Natur. 0 Die Wetterpropheten ſagen für den Juli, 10 deutſchen Ferienmonat, Regen voraus. Hoffentlich m, es nicht ſo bös, wie es jetzt wieder in Oeſterreich, 60 land und Frankreich geweſen iſt. 0 Die Pilzzeit hat wieder begonnen, alſo Vol vor giftigen Gewächſen. Es iſt ferner darauf hinzuweſ 0 daß man Pilze nicht mit der Wurzel herausreißen, 190 1555 nur abſchneiden ſolle; die Pilze ſterben ſonſt ſchll aus. f Aus Nah und Fern. 5 Karlsruhe, 21. Juni. Bei den geſtrigen eu berordnetenwahlen für die Mindeſtbeſteuerten, deren Sitze bisher alle ſozialdemokratiſch waren, ergaben auf Grund des erſtmals angewendeten Verhältnisse mit gebundener Liſte für die Sozialdemokraten 24 6% für das Zentrum 4, für die Fortſchrittliche Volkspa und für die Nationalliberalen je 2 Sitze. Der Volks tei fehlten nur etwa 10 Stimmen und ſie hätte 4 2 Mandate erlangt. Die Konſervativen gingen, 10 dem ſie ſich mit der ſogenannten Wirtſchaftlichen einigung zuſammengetan hatten, leer aus. Abgeſting haben 70,26 Prozent der Wahlberechtigten der beg, Klaſſe. Im einzelnen entfielen auf die Sozialdemen, ten 4775, auf das Zentrum 1116, auf die Volkspan 768, auf die Nationalliberale 514 und auf die„ ſervativen einſchließlich der Wirtſchaftlichen Vereinig ö 123 Stimmen. Der Aufmarſch war alſo ein polit, ſehr klarer. Die Intereſſentengruppen, wie die Halle ſitzer und der Bund der Feſtbeſoldeten, hatten von 9a herein bei den liberalen politiſchen Parteien Anſchl geſucht und auf ſelbſtändiges Vorgehen verzichtet. 170 völlig abſchließendes Bild wird ſich erſt gewinnen e ö ſen, nachdem auch die Wahlen zur zweiten und zur ten Klaſſe vollzogen ſind, da die Sozialdemokratel dieſen noch Ausſicht auf einige Mandate haben. 15 J Pforzheim, 21. Juni. Geſtern fanden die Af gerausſchußwahlen der 2. Klaſſe ſtatt. Nachdem am 0 Juni in der 3. Wählerklaſſe(die letzten drei Sei der Wahlberechtigten) den Sozialdemokraten, die. her fämtliche 32 Size dieſer Wählerklaſſe innegeh, 0 1 hatten, 11 Sitze ſeitens der bürgerlichen Parteien genommen worden waren, war nun die 9 0950 15 den Sozialdemokraten in der 2. Wählerklaſſe(2 Seh aller Wähler) mit Hilfe der Verhältniswahl und g gebundenen Liſten gelingen würde, dieſen Vorſpruuſch bürgerlichen Parteien wieder einzuholen. Die 17 teiligung war eine ſehr lebhafte. Auch an reger Agite fe fehlte es nicht. Die Wahlen endigten mit einer unzw n haften ſchweren Niederlage der Sozialdemokraten, die weitere 8— 10 Sitze in der 2. Klaſſe gehofft hatten. gel, l 1 — — — trum 2 und die Sozialdemokratie 6 Sitze.— Die pu 1 haben bis jetzt in der 2. und 3. Klaſſe 27 Size erhane Ob ſie in der 1. Wählerklaſſe noch viel erreichen wenn iſt mehr als zweifelhaft. () Maunheim, 21. Juni. In einer geſtern ag gehaltenen Mitglieder⸗Verſammlung der Bäckerin nde vurde dem Schiedsgerichtsſpruch des Vorſitzenden ge hieſigen Vorſitzenden, Stadtrechtsrat Dr. Erdel, die timmt, nachdem eine große Anzahl Bäckermeister i Forderungen der Gehilfen bereits anerkannt hatte. hne Bäckergeſellen erhalten jetzt 1 M. pro Woche Lulſch höhung und 3 Mk. wöchentlich Wohnungsgeldenn ö bigung. Der Tarif wurde auf 3 Jahre abgeſchloſſe Bil. (J Freiburg, 21. Juni. Die Wahlen zum ell zerausſchuß haben geſtern mit der dritten Klaſſe dtbe, die Hälfte, ca. 5200 Wähler umfaßt, und 32 Sta ordnete zu wählen hat, begonnen. Wahlliſten geſtellt die Bürgervereinigung, die vereinigten 1 er die Sozialdemokraten und das Zentrum. Bei er 15 eiligung von etwa 60 Prozent erhalten die Sozic traten 14. das Zentrum 14. die Liberalen 4 Sitze.. —————— 2.———— 2 2— 0 22 N— —————¾- 2— ... ͤ—ͤüA r NN ̃ dw ßßßßßßßß. è:gmdn. p79 0 hatte e 1 ber 9 * —— — wachſen. i ger war die dritte Klaſſe ganz im Beſit des Zenkrumts. Jas neue Syſtem bringt eine Verſchiebung in der Zu⸗ ſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes. ( Tauberbiſchofsheim, 21. Juni. Zugunſten der durch die Hochwaſſerkataſtrop;he im Taubergrund Ge⸗ ſchädigten iſt dem Miniſterium des Innern vom Badiſchen erein in Köln ein weiterer Betrag von 800 Mk. zur Verfügung geſtellt worden. e Friedrichsfeld, 21. Juni. Zurzeit findet in der Umgegend die vorläufige Abſchätzung der durch das Hagelwetter Geſchädiaten ſtatt. (Mannheim, 20. Juni. Der Stadtrak hak zur Unterſtützung der Hochwaſſergeſchädigten des Bezirkes Tauberbiſchofsheim die Summe von 5000 Mk. bewilligt. . Mannheim, 20. Juni. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung ohne Rückſicht auf Ludwigshafen die völlige Sonntagsruhe im Handelsgewerbe nach fol⸗ genden Grundſätzen zur Einführung zu bringen: 1. Die völlige Sonntagsruhe wird angeordnet für die Zeit von einſchließlich Pfingſten bis 1. Oktober und außerdem, je nach dem Ergebnis einer Anfrage bei den Vertretern der Kaufmannſchaft entweder für die Monate Januar und Februar; oder für die Zeit von Oſtern einſchließlich bis Pfingſten; 2. an den übrigen Sonn⸗ und Feſttagen, mit Ausnahme der geſetzlich ausgeſchloſſenen, ſoll wie bisher in den offenen Verkaufsſtellen die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern und 92 chend ein Gewerbebetrieb für die Stunden von 11 bis 1 Uhr mittags zugelaſſen werden. Außerdem ſoll beantragt wer⸗ den, des die bisherigen Beſtimmungen der Polizeibe⸗ hörde über Ausnahmetage, an denen ein Geſchäftsbetriel don 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags zuläſſig war, beibehalten werden; 3. dieſe Neuregelung der Sonn⸗ tags ruhe ſoll ſofort nach erfolgter Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes und eingeholter ſtaatlicher Genehmigung in Wirkſamkeit treten. ö (. Freiburg, 20. Juni. Eine nette Submiſſions⸗ blüte iſt bei der Vergebung der Malerarbeiten für das neue Kollegiengebäude hier zu verzeichnen. Eine Mann⸗ heimer Firma reichte als Höchſtforderung ein Angebot don 53 370.20. Mk. ein, während eine hieſige Firma die gleichen Arbeiten für 23 307 Mk. ausführen will. Es iſt alſo die unglaubliche Differenz von 30 000 Mk. zu verzeichnen. ( Heidelberg, 20. Juni. Zu Ehren der Teilneh⸗ mer am 31. Abgeordnetentag des Badiſchen Militär. dereinsverbandes fand am Samstag abend ein Schloß; ſeſt ſtatt. Bei dieſer Veranſtaltung hätte leicht ein Un. 0 ſich ereignen können, da plötzlich ein in der Nähe 306, Ruprechtsbaues ſtehender großer Baum, eine etwa jährige Trauerweide umſtürzte und in den Schloßhol ſiel. Glücklicherweiſe wurde durch dieſes Vorkommnis nie⸗ mand verletzt.— Die Verhandlungen wurden geſtern vor⸗ mittag mit der Beratung weiterer Anträge fortgeſetzt. der ntrag des Präſidiums, den die Verwendung des Ergebniſſes des Kornblumentages betreffend, wurde an⸗ jenommen. Nach dieſem Antrag ſoll nach den vom Prä⸗ dium vorgelegten Satzungen das geſammelte Kapital mit den au laufenden Zinſen mindeſtens in fünf Jahren fgezehrt werden. Ein weiterer Antrag beſchäftigte ſich zut der Gründung von Waffen⸗ und Regimentsvereinen. dan beſchloß, bezüglich dieſer Vereine an der bisherigen tebung hinſichtlich ihrer Aufnahme in den Militärver⸗ fins ⸗Verband feſtzuhalten. Nach Erledigung einer Reihe chäftlicher Angelegenheiten konnte der Abgeordnetentag eſchloſſen werden. Die nächſtjährige Tagung findet in könſtanz ſtatt.— Auf das an den Großherzog gerich⸗ te Telegramm war folgende Drahtantwort eingelaufen: zen zum 31. Abgeordnetentag des Bad. Militärver⸗ wüs⸗Verbandes verſammelten Vertretern desſelben dankt 85 Großherzogin und ich herzlich für die freundliche egrüßung. Den warmen Ausdruck Ihrer Geſinnung ſuuidere ich dankbar mit den aufrichtigſten Wünſchen 905 Ihre Tätigkeit und für ſtetes Gedeihen des Verban⸗ 5 und das Wohl ſeiner Mitglieder. Friedrich, Groß⸗ bezog“— Auch die Großherzogin Luiſe dankte in einem ardlich gehaltenen Telegramm für die ihr vom Abge⸗ netentag übermittelte Begrüßung. f 15( Warnbach, 20. Juni. Hier graſſieren zurzeit ter den Schulkindern die Maſern. 41 Kinder ſind daran fällankt und faſt jeden Tag werden neue Krankheits⸗ e gemeldet. 80,() Hüningen, 20. Juni. Ein Fiſcher fand am Fc ag oberhalb der Schifferbrücke beim Leeren ſeines alt chkaſtens in dieſem die Leiche eines etwa 9 Monate en Knäbleins. Das Kind ſah noch ſo friſch aus, daß dest zunächſt Wiederbelebungsverſuche machte, die in⸗ dockenzerfolglos waren. Anſcheinend liegt ein Mord vor; woch iſt man über die näheren Umſtände noch im Dunkeln. . Neues aus aller Welt. einem Die Entwicklung Londons in Zahlen. In ſoeben ausgegebenen umfangreichen Berichte wer⸗ die gun die genauen und ausführlichen Angaben über mit Ergebniſſe der letzten großen engliſchen Volkszählung . und die in dieſer amtlichen Veröffenklichung don altenen Ziffern geben zugleich ein lehrreiches Bild Raßeer Entwicklung Londons, das in ſtetig wachſendem N05 0 die Landbevölkerung Großbritanniens aufſaugt. Stad im Jahre 1801 zählte man in dem eigentlichen ahl weir London 959 310 Einwohner, 1901 war die lich weuf nicht weniger als 4536 267 angewachſen. Aehn⸗ 10 de in Berlin vollzieht ſich in London auch eine„Aus⸗ aſtsrg der City; das Zentrum wird immer mehr Ge⸗ So e abend, und die Bewohner ziehen in die Vororte. 8522 94 die letzte Volkszählung für das innere London Jahre 61 Einwohner, 13 306 Köpfe weniger als im niger 1901. Dagegen hat Groß⸗London 1910 nicht we⸗ 67156 als 7252 963 Einwohner aufzuweiſen gehabt, Lone köpfe mehr als im Jahre 1901. In 110 Jahren on um das 7½ fache ſeiner Einwohnerſchaft ge⸗ 8 8 1 dum Ein Familiendrama, Der ledige 48jährige zwei Hüänn und Gaſtwirt Heinrich Kolb, der in Mainz 57 beſitzt und die Wirtſchaft„Zur Muckerhöhle“ alten Mutter betreibt. geriet in den letzten Jah⸗ reu öhne ſein Verſchulden in ſchlechte Vermögensverhälk⸗ niſſe. Das trieb ihn in der verfloſſenen Nacht zum Selbſtmord. Er legte ſich auf die Erde und atmete durch einen Gummiſchlauch Gas ein. Am andern Morgen wurde er tot aufgefunden In einem hinterlaſſenen Schreiben an ſeine alte Mutter gab er dieſer den Rat, wenn ſie ihm in den Tod nachfolgen wollte, aus einem näher bezeichneten Fläſchchen 0 l zu trinken. Die alte Frau befolgte den Rat ihres Sohnes. Sie trank von der Flüſ⸗ ſigkeit, erbrach das Gift aber ſofort. Sie wurde ins Hoſpital verbracht und konnte ſo gerettet werden. * Große Zollbetrügereien. Die amerikaniſchen Geheimagenten der Zollverwaltung entdeckten Zollbetrü⸗ gereien in Höhe von mehreren Millionen Dollars, die bei der Einfuhr von Meſſerſchmiedwaren in den letzten Jahren verübt worden waren. Die Entdeckung iſt das Ergebnis von Unterſuchungen, die Amerika im Solin⸗ ger Diſtrikt, woher die meiſten Waren ſtammten, von Geheimagenten hat veranſtalten laſſen. * Durch ein herabfallendes Balkenſtück ge⸗ tötet. Infolge Unvorſichtigkeit mehrerer Arbeiter, die im fünften Stockwerk eines Hauſes in Berlin beſchäftigt waren, fiel am Dienstag von dem an dem Hauſe an⸗ gebrachten Leitergerüſt ein Balkenabſchnitt auf den Bür⸗ gerſteig hinab und traf den in dieſem Augenblick vor⸗ übergehenden 55 Jahre alten Kaſſenboten Karl Gerſt⸗ mann am Kopfe. Man ſchaffte den Verunglückten nach der Hilfswache, wo er bald nach feiner Ankunft infolge Schädelbruchs ſtarb. * Ein Flug über das Meer. Marine⸗Oberin⸗ genieur Löw von der„Danzig“ iſt Sonntag abend mit dem Kapitänleutnant Buſch auf ſeinem Eindecker von Sonderburg nach Kiel etwa 90 Kilometer weit über das Meer geflogen und hat damit einen glänzenden deutſchen Rekord aufgeſtellt. Löw hat erſt am 12. Mai d. J. die Flugzeugführerprüfung beſtanden. Löw blieb bei ſei⸗ nem Flug übers Meer ſtändig über dem Waſſer, weil er ſich dort ſicherer fühlte, als über dem Lande, das in die⸗ ſer Gegend nur wenig geeignete Landungsſtellen bietet. Ueber dem Kieler Flugfelde langte er in ziemlich bedeu⸗ tender Höhe, 800—1000 Meter, an. Die Leiſtung von Löw iſt bisher nur durch den 534 Kilometer langen Flug des ruſſiſchen Fliegers Utotſchein über das Schwarze Meer übertroffen worden. Da Löw für den ganzen Flug von Sonderburg nach Kiel nur eine Stunde gebraucht hat, entwickelte ſein Apparat alſo trotz des ſtändigen Ge⸗ genwindes die bedeutende Geſchwindigkeit von über 100 Kilometer in der Stunde. *Enutſetzliche Tat eines Vaters. Als dem Kauf⸗ mann Kamien in Siedletz die Geburt des ſiebenten Kin⸗ des gemeldet wurde, warf er das Neugeborene gegen die Wand und mißhandelte die Mutter und Hebamme, die ſcherzweiſe die Geburt eines Mädchens anſtatt des erwarteten aber tatſächlich geborenen Knaben gemeldet hatte. Das Kind iſt tot, die Frau ſchwer verletzt, der Mann irrſinnig geworden. Auch ein Deutſcher. Die Gardaſee⸗Poſt ſchreibt: „In verſchiedenen italieniſchen Tiroler Zeitungen war vor kurzem von einem Herrn„Edoardo Müller“, Berlin, Georgenſtraße 33, ſein Hotelbeſitz in St. Chriſtof ausge⸗ ſchreiben. Anfragen bei verſchiedenen deutſch⸗tiroler Blät⸗ tern ergaben, daß das Anweſen dort nicht annonciert war. Dieſer Herr Müller ſcheint alſo lediglich auf einen Italiener als Käufer zu reflektieren! Da er im Suganer⸗ tal Grundbeſitz hat, iſt ihm jedenfalls genau bekannt, wie wichtig gerade dieſe Poſten für unſer Volkstum ſind, denn die deutſchen Anſiedlungen im Ferſen-⸗ und Suga⸗ nertal, die letzten an der: Sprachgrenze, ſind doppelt hoch zu bewerten, wenn man den Widerſtand und die Unſummen aufgewendeter Arbeit bedenkt, die notwendig waren, um ſie deutſch zu erhalten. Es iſt traurig, wenn 15 N in dieſen Gegenden lediglich Speku⸗ ant iſt.“. Leine Ortſchaft durch Erdrutſch zerſtört. Aus uno(Italien) wird gemeldet, daß ein ſchwerer Erdſturz ſich in der Nähe von Agordo ereignet hat. Eine ganze Ortſchaft von 115 Häuſern, die zu Füßen eines Berges liegt, iſt zerſtört worden. Die Bewohner waren ſo rechtzeitig geweckt worden, daß ſie ihre Wohnungen verlaſſen hatten. Es ſind drei Perſonen getötet worden. Ueber 30 Familien ſind obdachlos. „ 5 Eingeborene hingerichtet. Aus Deutſch⸗ Südweſtafrika telegraphiert der Gouverneur, daß in Bethanien durch das Urteil der Eingeborenen-Gerichte am 6. Juni fünf Bethanier und Hottentotten zum Tode verurteilt und am 12. Juni hingerichtet wurden, weil ſie eine Bande zum Zwecke der Anſtiftung zum Aufruhr und der Ermordung von Weißen gebildet hatten. Zwei Gewehre mit Munition hatte die Bande durch Diebſtahl in ihren Beſitz gebracht. N * Mutter und Kinder verbrannt. In einem Dorf bei Mailand war ein Brand ausgekommen. Einer Frau war es nicht möglich, ihre Kinder aus dem brennen⸗ den Hauſe zu retten. Nur ein Säugling konnte durch das vergitterte Fenſter gezogen werden. Als die Mutter ſah, daß die Kinder in den Flammen den Tod finden müßten, eilte ſie in das brennende Haus, indem ſie rief:„Nun kommen wir alle ins Paradies.“ Die Mutter verbrannte mit ihren Kindern. »Mord und Selbſtword. In Berlin wurde der Konfiturenhändler Schulz und Frau, die in der Schön⸗ hauſer Allee ein gutgehendes Geſchäft betrieben, tot in der über dem Laden befindlichen Wohnung aufgefunden, ebenſo der Hund. Man nimmt an, daß die Ehefrau, die abends einen heftigen Streit mit ihrem Manne hatte, ſich und den Mann mit Leuchtaas veraiftete. 8 Deueute Negerangriffe auf weiße Frauen. Die Schwächlichkeit der Negerpolitik Lord Gladſtones trägt immer wieder Früchte. So hat in der Nähe von Johan⸗ nesburg eine Frau Humley ſich eines ſchwarzen Un⸗ holdes nicht anders zu erwehren gewußt, als daß ſie ihn mit einem Revolver niederſchoß. Sie befand ſich im Bette, als der Neger ſich Einlaß in das Haus verſchaffte, und feuerte zwei Schüſſe auf den Eindringling ab, die ihn ſofort niederſtreckten. In Port Elizabeth überfiel ein Neger eine junge Dame und biß ſie in die Wange. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in eckenhelm 5 322CCCCCCͥͥ 0 ²˙¹i¹¹—?²te ⅛ͤꝛiö. ̃]˙Ü˙5 194 Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntnis, daß das Volksbad von Samstag, den 24. ds. Mts. ab wieder regelmäßig geöffnet iſt. Seckenheim, 22. Juni 1911. f gürgermeiſteramt: 1 Volz. Koch. Bekanntmachung. Hochwaſſerſchäden im Amtsbezirk Tauberbiſ chofsheim, hier die Beſchaffung von Saatgut uſw. insbe⸗ ſondere Dickrübenſetzlinge betr. Durch das Hochwaſſer, vor allem durch den Hagelſchlag am 29. v. Mts. ſind die Dickrübenſetzlinge außerordentlich beſchädigt worden und faſt kaum zu haben. Für das laufende Jahr iſt aber der Bedarf ein noch viel größerer als ſonſt, da viele der beſchädigten Felder umgeflügt und mit Dickrüben beflanzt werden müſſen. Bereits wurden 3½ Millionen Setzlinge gekauft, auch einige Hunderttauſend ſchenkungsweiſe überlaſſen. Wir wären nun ſehr dankbar, wenn dortſeits Auf⸗ forderungen an die Gemeinden ergingen, billige Angebote auf Dickrübenſetzlinge zu machen oder noch beſſer ſolche unentgeltlich zu überlaſſen. Da die„Zentrale der fränkiſchen Lagerhäuſer dahier“ dieſen Teil der Hilfsaktion übernommen hat, ſo bitten wir im Intereſſe der gebotenen Beſchleunigung die Angebote a direkt dahin machen zu wollen. 1 Ebenſo wären wir ſehr dankbar für unentgeltliche oder billige Abgabe von Futter; die Not iſt groß, da einzelne Gemeinden vollſtändig verhagelt ſind und nichts an Grünfutter holen können. Tauberbiſchofsheim, den 13. Juni 1911. i Er. gezirksamt: 6 gez. Bitzel. 0 Vorſtehendes wird mit der Bitte zur öffentlichen Kenntnis gebracht, dieſen Hilferuf nicht ungehort verhallen zu laſſen, ſondern reichlich zur Linderung der beſtehenden bitteren Not der Betroffenen beizuſteuern. 2 Wir ſind gerne bereit, die Uebermittelung der Gaben zu beſorgen. Seckenheim, den 19. Juni 1911. 8 8 0 W 25 2 e 4 SeckenheimerDampffärbereiu. chem. Wäscherei. f Empfehle mich im Reinigen und Fürben von 5 Damen- u. Herren-Garderobenn jeder Art in zertrennten oder unzertrennten Stoffen. Strauss- und Schmuckfedern werden gereinigt, gefärbt und gekraust, sowie vorhänge jeder ri. L. Schäler Lnisenstrasse 38. 2 8 „ Ffeſw. Feuerwehr Seckendem Die auf 25. d. Mts. angeſetzte Nehung der Freiw. Feuerwehr und der Löſch⸗ bezw. 3 Hilfsmannſchaft Fällt aus. 5 Das Kommands: 1 L. Schaffner. 4 Geschäftsempfehlung. J Empfehle mich im Anfertigen von eleganten 5 Herren- und 5 Knaben-Hnzügen. Ferner bringe mein grosses 1 Stoff. und Muster lager in empfehlende Erinnerung. Karl Brüstle 0 550 Untere Gartenstr. 5. 5 1 i Aiperawasson.]]] Maschinen- Näherinnen Emser wasser, Victy- finden in unserer Corset- Wasser, Selterwasser fabrik dauernde, gut lohn. 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Hirſchhorn 736, von hier aus wird 4 an Naturſchönheiten reiche Wanderung über Haag Reichartshauſen angetreten, woſelbſt nach kurzer Stärk ruh der Weg nach Helmſtadt fortgeſetzt wird. Wir laden unſere werten aktiven und paſſiven N glieder zu dieſer Veranſtaltung freundlichſt ein und 101 auf eine ſtarke Beteiligung. Der Vorſtaud- Verein ehem. ler Sectenfeff, gamstag, den 24. d. Ats, abends ½9 A. Festausschuss-Sitzung im„Goldenen Adler“. Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend erforderlich. Der Vorſitzend Sammel⸗Anzeiger. 6 Nur für zitglieder der Landw. Ein⸗ u. erbanfsztnoſteo Gefunden 1 hölzerner Rechen. Abzuholen der Verkaufsſtelle. 1 1 Hacke gefunden. Abzuholen in der Verkaufsſte⸗ GCummischläuche zum Spritzen der Gärten und Straßen big haben bei R. Mohr, Mane Stamitzſtraße 5. Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt- — 1 2 1— 2 2 2 1 2 N 2 1 1 24 1 N 2 N 2 1— 2 2 E* 2 2— 2 2 N— 4 N 1 N— 2— 1— 1 1*—— 2 20 nn * * N Drucksachen für Behörden, Vereine, kaufmänn. 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