um Dee eee deen e Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. ind bei freier Zuſtellung. gen Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. en⸗ eee 1. 20 . Politiſche Rundſchau. 1 Deutſches Reich. en Deutſchland und Marokko. Aus London wird 1, l eldet: Die ganze konſervative Preſſe iſt entzückt von . 15 Erklärung und interpretiert ſie im Sinne des lerigen Daily⸗Graphie⸗Communiques dahin, daß Eng⸗ ub al keine dauernde Feſtſetzung Deutſchlands an der 0 ben Küste Marokkos dulden werde. Sie behan⸗ un* angeblichen Geheimvertrag als pure Erfindung U. 0 em Gefühl, daß er die Lage für die Weſtmächte 1 5 unangenehm komplizieren würde. Selbſt die radi⸗ f deutſchen Flotte enorm erhöhen und Englands Sicher⸗ 2 Daily News unterſchreiben heute die unſinnige orie, daß Agadir im Beſitz Deutſchlands den Wert it entſprechend vermindern würde. Das Blatt gibt aber Kichtens zu, daß, wenn Deutſchland bewogen werden u, Agadir wieder zu verlaſſen, entweder auch Frank⸗ m und Spanien mauriſches Gebiet wieder verlaſſen un oder Deutſchland anderswo zu entſchädigen ſei. erſeits betont der dem linken Flügel des Kabinetts heſtehende Harold Spender im Morning Leader, es 15 keine törichtere und gefährlichere Politik, als Deutſch⸗ ald auf die Nordſee beſchränken zu wollen; nach ſeiner ormation denke das Kabinett nicht daran. Nicht zu 3 iſt, daß die Affäre anfängt, das Publikum Ruregen und die latente Deutſchenangſt zu ſteigern. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin gemeldet: Der Seckenheimer Anzeiger, Iuesheimer Hnzeiger, necarhanser Hmtsblaft Aer Bnrgermeisfer ämter Seckenheim, IHweskheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. recht und ertlart die Nachricht als durchaus zuverläſſig. — Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt zur Marokkofrage: Die Diplomatie hat hier eine Aufgabe, die zwar nicht leicht, nichtsdeſtoweniger aber einer Löſung fähig iſt; wenn Intereſſen beſtehen, die einen Anſpruch auf Kom⸗ penſation begründen, ſo ſolle die Diplomatie imſtande ſein, die notwendigen Aequivalente zu beſchaffen.— Der „Temps“ erklärt, es ſei Pflicht des Herrn de Selves, jede Unterredung mit Deutſchland über die Marokko⸗ frage abzulehnen, ehe nicht der Sultan Mulay Hafid zu Rate gezogen worden ſei. Als freier unabhängiger Herrſcher ſei er in erſter Linie berufen, in Angelegen⸗ heiten, die ſein Reich betreffen, ſeine Stimme hören zu laſſen.— Echo de Paris teilt mit, daß zu der Unter⸗ redung, welche zwiſchen dem Miniſter des Aeußern de Selves und dem deutſchen Botſchafter v. Schön ſtatt⸗ fand, auch der ſpaniſche Botſchafter in Paris, Caballero erſchienen war. Bei dieſer Unterredung war ausſchließ⸗ lich die Marokkofrage Gegenſtand der Beſprechung, ſo⸗ wie die Frage der Konferenzen, welche zwiſchen Frank⸗ reich, Deutſchland und Spanien über die geſchaffene neue Lage ſtattfinden ſollen. Es hat den Anſchein, daß dieſe Besprechungen ſchon in Paris begonnen haben. Das Blatt erklärt weiter, daß dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin äußerſt klare Inſtruktionen bezüglich ſeiner Haltung dem Reichskanzler gegenüber erteilt worden ſind. Eine gut informierte Perſönlichkeit erklärt, die franzö⸗ ſiſche Regierung werde Deutſchland gegenüber ihr Be⸗ fremden über das eigenartige Vorgehen Deutſchlands in Sechenheim, Dienstag Ini nt „Telfung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernuſprechanſchluß Nr. 16. therſpoon, der Major Laſſtter und oer Hauptmann aun werden die Vereinigten Staaten bei dem diesjährigen deutſchen Kaiſermanöver vertreten. * Saatenſtand im Deutſchen Reich Saatenſtand im Deutſchen Reich für Anfang Juli 1911, wenn 2 gut, 3 mittel, 4 gerin bedeutet: Winter ⸗Weizen 2,6 9e en 2,5 Mitte Juni d. J.; Sommerweizen 3,0 gegen 9,6; Winterſpelz 2,4 degen 2,5; Winter⸗Roggen 2,7 ge⸗ gen 2,7; Sommer⸗Roggen 2,7 gegen 2,5; Sommer-Gerſte 2,5 gegen 2,4; Hafer 2,9 gegen 2,6; Kartoffeln 2,5 gegen 2,6; Klee 3,1 gegen 2,9; Luzerne 2,8 gegen 2,8; Bewäſſerungswieſen 2,2 gegen 2,1; andere Wieſen 2,8 gegen 2,5. Deſterreich⸗Ungarn. Die Vollverſammlung des deutſchen Nationalver⸗ bandes erklärte ihre Bereitwilligkeit Hand in Hand mit allen Parteien zu gehen, die arbeitswillig ſind. Der Ver⸗ ſuch, ein Einvernehmen in Böhmen zu ſchaffen, dürfte nicht auf Koſten der Deutſchen erfolgen. Der Verband zählt gegenwärtig 98 Mitglieder. Die Aufnahme Zen⸗ kers wurde gemäß dem Vorſchlag des Vollzugsausſchuſſes abgelehnt. Es wurde ein ſiebengliedriger Vorſtand ein⸗ geſetzt, der den Abgeordneten Groß mit der Führung der Geſchäfte bis zum Herbſt betraute. Der Antrag, die Präſidentenſtelle des Abgeordnetenhauſes für den Verband in Anſpruch zu nehmen und dafür Dr. Sylveſter kandi⸗ dieren zu laſſen, wurde einſtimmig angenommen. In der politiſchen Debatte wurde von mehreren Rednern 1 uſſiſche Botſchafter ſprach geſtern im Auswärti 0 5 und 51 080 Aae N ee ee Marokko aussprechen, ſie ſei bereit, die Vorschläge an⸗ hervorgehoben, daß der freiheitliche Zug, der bei den el⸗ ster, die ſich auf die marokkaniſche Frage bezog. Der zuhören, welche die deutſche Regierung in dieſer An⸗ Reichs ratswahlen zum Ausdrucke gekommen ſei, ſich nun⸗ 1 fische Botſchafter hatte den Auftrag, ſich in freund⸗ e vorbringen wird. Sie wird dieſelbe dann im mehr auch in der Geſetzgebung und Verwaltung durch⸗ 1 ſtlicher Weiſe über die Abſichten der kaiſerlichen Re⸗ invernehmen mit dem engliſchen Kabinett beraten. 25 bringen müſſe. „ ung zu erkundigen.— Aus Tanger wird demſelben Während der geſtrigen Unterredung des Herrn v. Schön Portugal. fut gemeldet: Sämtliche in Tanger anweſenden ein⸗ mit Miniſter de Selves legte der letztere eine höfliche Aus Liſſabon traf in London folgende Mitteilung hen ichen Leute aus dem Sus haben heute dem deut⸗ Energie an den Tag, indem er dem Botſchafter Frank⸗ des Korreſpondenten der„Exchange Telegraph Com⸗ kind Geſandten einen Brief geſchrieben, in dem ſie ihr reichs Proteſt wegen des deurſchen Vorgehens in Mar pany“ ein:„Ich schicke die folgende Nachricht über Bada⸗ 6 enn dändnis und ihre Genugtuung darüber erklären, roklo ausdrückte. 5 55 joz, um die ſcharfe Zenſur der portugieſiſchen Regierung bum Deutſchland den Sus unter ſeinen Schutz ſtellen* Der Kaiſer in Norwegen. Am Freitag früh zu vermeiden. Heftige Kämpfe fanden zwiſchen der Liſſa⸗ 1 Lnge In Bezug auf die zwiſchen Frankreich und] um 8 Uhr nahm die Jacht„Hohenzollern“ mit dem boner Bevölkerung und den Seeleuten ſtatt, die in Ba⸗ termand vereinbarte Stellungnahme zur deutſchen In⸗ Kaiſer an Bord Anker auf und ging nach einem Beſuch racken in der Stadt untergebracht waren. Durch monar⸗ benin in Marokko darf man nunmehr als feſt⸗ des Lyſe⸗Fjords bei anhaltend gutem Wetter nach Ber⸗ chiſtiſche Agitatoren aufgereizt, verſuchten die Seeleute, 1 er, daß beide Regierungen in Berlin ihre] gen, wo ihr Eintreffen gegen 8 Uhr abends erfolgte eine bewaffnete Revolte in Szene zu ſetzen. Revolver und g Tegel 3 zu eee 1 die Nee 5 e 8 ee 15 die gadeic, 10 1 5 0. und zahlreiche Ver⸗ g der marokkaniſchen Frage notiftzieren werden. meldet, wurde dem öſterreichiſchen karinekommandan⸗ etzungen fanden ſtatt. Die Regierung rief alle verfüg⸗ 5 denderden aber zugleich der Ueberzeugung Ausdruck ten Grafen Montecucculi eine beſondere Auszeichnung baren Soldaten unter Waffen, ſowohl Kavallerie als 1 1 0 a e 15 15 10 0 dee 5 1 zu 5 1 von 1. fer Wach F del 15 hegen 9 gelang es dieſen, 15 1 r dieſe Ausſprache und ihr Erge nis we⸗ nahme an der am 5. September in der Kieler Buch ie Revolte niederzudrücken und die Ruhe wieder herzu⸗ J 75 fördern würde.— Der Tangerer Korreſpondent ſtattfindenden Flottenparade eingeladen worden iſt. Kai⸗ ſtellen Die Stadt iſt in Schrecken verſetzt; die größten 1 Nelzwrchange Telegraph Company“ erhält die geſtrige ſer Franz Joſef erteilte dem Grafen Montecucculi die und weitgehendſten Sicherheitsmaßregeln werden jedoch beim zung betreffend den franzöſiſch⸗marokkaniſchen Ge⸗ Ermächtigung.— Der Generalinſpekteur der Armee der getroffen. 95 1 110 vertrag ungeachtet des franzöſiſchen Dementis auf⸗ Nereietioten Staaten Garlington, der Brigadegeneral Wo⸗ i g Die Menſchenfalle. f Speer heraus und hängte ihn wieder an die Wand. Der„So, ſo!“ fuhr de Toros fort.„Dann iſt er alſo 25 Von Sa Shine„ Eintritt ſeiner Tochter hatte für den Moment die wilden gekommen, um von Ihnen die Verſicherung zu erhalten J 10 5 5 Gedanken in ihm beſänftigt. daß ſein Vater die Sache übertrei N ichts J 3( Fortſetzung.) GMachdruck verboten.) Sadie, zu der er ſtets väterlich und gütig geweſen zu fürchten hat“ ache übertreibt, und daß er nichts b Sofort r dieſem Augenblick wurde an die Tür geklopft. war, wenn auch in einer zerſtreuten und oberflächlichen„So iſt es!“ verſetzte Julius Wilſhire. 8 Arme 3 der Amerikaner die Schultern, und ſeine Art, hatte niemals in dem eigentlichen Leben dieſes ſchreck⸗„Und Sie ſagten ihm, daß er recht habe und ſein 1 reten Lip 1 1 1 1 zuſammen. Mit halb ge⸗ lichen Menſchen einen Platz eingenommen. Er liebte ſie] Vater unter nervöſen Vorſtellungen leide?“ 5 CCC echtigkeit ſch 1 gleic 1 zädchens wünſchen konnte, aber ſie machte keinen Teil ſarkaſtiſches Lächeln huſchte um ſeinen Mund. 2 ſcheugteit ſchon vor der Tür, bereit, den Täter eines ſeines eigenen Ich aus, und ſeine Gefühle für ſie ver⸗ Natürlich,“ verſt b f ö eußlichen Verbrechens in Empfang zu nehmen. Sein dient 4 er i erte werte ds Loro, as mee Geſicht r entſetzlich. 19 er Nibru 5 ien 152 kaum den Namen Vaterliebe. 5 zu erraten. Ich ſah ihn fortgehen und beobachtete ſein cht, Verſch lagenheit 1 Haß i 5 eiche ee e be 11 5175 199 8 1 Und was wird das Ergebnis dieſer Unterredung nne de 1„ 7 ein? 5 N tönte eine helle Stimme von jenſeits der Tür:] Toros eintrat. Wieder lächelte Wilſhire kalt und verächtlich. 8 5 55 ſchrz e Sag', Vater, wie lange willſt du dich noch ein⸗ Miche Ich komme, um dir gute Nacht zu ſagen. mente„doch die Tür auf und laß deine dummen Experi⸗ * verſuchte, Herr ſeiner Erregung zu werden, ging angſam und zitternd nach der Tür und ſchloß auf. adie trat ein. ö ſagte“fürbeite doch nicht die ganze Nacht durch, Papa,“ 8*„Du weißt, es bekommt dir nicht, und du haſt Papa 5 nötig.— Himmel! Was haſt du gemacht, feſpielt Va du einen Walfiſch harpuniert oder Indianer Ihr Blick war auf den durchſtochenen Stuhl gefallen. a Olſbire lachte verlegen. ſich 12 nein, nein,“ ſagte er,„doch nicht ganz. Es handelt des wu ein Experiment, das ich mit der treibenden Kraft menſchlichen Armes angeſtellt habe.“ f den Schade. daß du den Verſuch nicht lieber an einem einem Lat gemacht haſt,“ ſagte Sadie,„anſtatt dich an ein du ehnſtuhl im Speerwerfen zu üben. Du biſt doch mmer, alter Papa. Gute Nacht.“ 5 dem Jie küßte ihn zärtlich und trippelte ſingend aus a dad ane. Er lauſchte auf ihre Stimme, wie ſie die Ang er le durchſchritt. und die Treppe hinaufſtieg. Dann dbu dem Armſtuhl zurück, zog vorſichtig den „Was gibt's!“ rief Wilſhire faſt erſchreckt, denn der Spanier pflegte ihn nicht zu ſo ſpäter Stunde auf⸗ zuſuchen. A i „Ich muß Sie ſprechen,“ verſetzte de Toros.„Ich muß Sie noch heute abend in einer ernſten Angelegenheit ſprechen. Mir iſt ſo mancherlei aufgefallen. Wichtige Dinge bereiten ſich vor. Oder tun ſie es etwa nicht? Fühlen Sie nicht, daß wir vor einem großen Ereignis ſtehen?“ 5 „Nehmen Sie Platz,“ ſagte Wilſhire. Der gelbe, ſchwarzhaarige Mann mit den blitzenden Brillanten ſetzte ſich in den Armſtuhl, den vor kurzem der Speer durchbohrt hatte. Wieder ging Wilſhire zur Tür und verſchloß ſie. „Nun,“ ſagte er,„was iſt es? Was wollen Sie?“ „Ich meine dieſen Burſchen,“ antwortete de Toros. „Ich möchte den Grund ſeines Beſuches wiſſen und alles, was damit zuſammenhängt. Ich glaube, ich kann ihn erraten, aber ich möchte es von Ihnen hören. Sein Vater hat ihm die Wahrheit erzählt. Sein Vater fürchtet ſich. Iſt es nicht ſo?“ a 5 Wilſhire nickte und fixierte den Sprecher, der eine Zigarette von ſchwarzem Tabak und Palmenblättern rauchte, deren Qualm er nach Art der Mexikaner mit Befriedigung einſog. 1 5 Das Ergebnis wird ſein, daß Sir William Atherton und ich in Verkehr treten und Freundſchaft ſchließen werden. Bis“ 3 75 . unterbrach Wilſhire mit dumpfen Lachen. 77 7 „Nun denn,“ fuhr de Toros fort,„ich bin der einzig Menſch, der in dieſer Angelegenheit Ihr 2 1 beſthk 0 35. Kußfendn Gehilfe 5 der Arbeit geweſen, ich kenne Ihr indungen und das i i Lebens. Iſt es nicht ſo 205 5 geuße Bere Wil 1 0 nickte. Ech kenne Ihre Pläne und bin mit herübergekommen, um Ihnen bei der Ausführung zu helfen obgleich— ich erinnere ausdrücklich daran— kein perſönliches Intereſſe dabei für mich mitſprach. Mir kann es gleich ſein, ob Sie Rache an dieſem Manne nehmen oder nicht. Ich hege keinen Haß gegen ihn. Ich kenne ihn nicht einmal; er exiſtiert für mich nur durch Sie. Abermals nickte Wilſhire, ein halbes Erſtaunen trat in ſeine Augen, und der Mund öffnete ſich, als wollte er eine Fragt ſtellen. 8 8 N De Toros hob abwehrend die Hand.“ (Fortſetzung folgt.) — 8 Lokales. Seckenheim, 11. Juli. Großherzogs Geburtstag. Feierliches Glockengeläute und weithin hörbare Böller⸗ ſchüſſe kündigten am Samstag abend den Geburtstag unſeres Großherzogs an. Auf vieler Menſchen Lippen lag die brennende Frage: Wie wird ſich morgen das Wetter anlaſſen? Nun, die Optimiſten ſind diesmal nicht ent⸗ täuſcht worden; war auch der Sonntagmorgen recht trübe und windig, ſo klärte ſich doch ſpäter das Wetter auf und die alles belebende Sonne brach durch das Gewölk. Nach Verlauf von 4 Wochen wieder einmal ein ſchöner Sonntag!— Wie ſchon jedes Jahr, ſo wohnten auch heuer wieder zahlreich die Mitglieder des Krieger⸗Vereins und diejenigen des Vereins ehem. 11 ler, ſowie viele andere Gläubige den Feſtgottesdienſten beider Konfeſſionen bei.— Das wunderbare Sommerwetter lockte am Nachmittag Jung und Alt in den nahegelegenen Wald, allwo ſich die Ausflügler an dem für die Lungen ſo wohltuenden Tannen⸗ duft ergötzten. Aber nicht nur hieſige Einwohner bevölkerten den Wald in Scharen, ſondern auch ca. 600 Sonntags⸗ ſchüler der Trinitatis⸗Kirchengemeinde Mannheim unter Führung der Herren Stadtpfarrer Achtnich und Stadt⸗ miſſionar Bauer, beſuchten denſelben. Für jeden Kinder⸗ freund war es ein Vergnügen, den kleinen Großſtädtern bei ihren verſchiedenen Spielen, welche ſie unter Aufſicht einiger Damen veranſtalteten, zuzuſchauen. Nachdem die Sonntagsſchüler einige Zeit unter dem ſchützenden Laub⸗ dach zugebracht hatten, beſuchten ſie den Schloßgarten, woſelbſt ſie ſich mit Speiſe und Trank labten.— Die tanzluſtigen Paare beſchloſſen den Sonntag in den Sälen, wo ſie nach den Klängen derz Frau Muſika fleißig ihre Beine ſchwangen, die herrſchende Hitze nicht achtend. * Der Militär⸗Verein hatte auf Sonntag nachmittag ſeine Mitglieder und Freunde des Vereins zur Feier des Geburtstags unſeres Landesherrn in den Saal„Zum Zähringer Hof“ einge⸗ laden. Zur feſtgeſetzten Zeit war der große Raum dicht beſetzt. Nach einem flott vorgetragenen Marſch der Kapelle Schüßler erhob ſich der 2. Vorſitzende, Herr Karl Tranſter zu einer kurzen Begrüßungsanſprache. Er hieß die An⸗ weſenden herzlich willkommen und wünſchte ihnen einen vergnügten Nachmittag. Die Feſtrede hielt Herr Haupt⸗ lehrer Gſcheidlen, welcher in markigen und geiſtvollen Worten die Treue des deutſchen, ſpeziell des badiſchen Volkes pries, um ſodann den Anweſenden den Werdegang des Badener Landes bis auf den heutigen Tag vor Augen zu führen. Der Feſtredner verſtand es ausgezeichnet, den Vater des jetzt regierenden Großherzogs, Friedrich I., als den Förderer der Einheit Deutſchlands zu feiern. In das ausgebrachte Hoch auf den Landesherrn wurde freudig eingeſtimmt. Den Toaſt auf S. Majeſtät Kaiſer Wilhelm II. brachte Herr Hauptlehrer Werle aus. Das deutſche Volk kann ſich glücklich ſchätzen, in der Perſon unſeres Kaiſers einen Herrſcher zu beſitzen, welcher den Frieden will und darauf bedacht iſt, die wirtſchaftlich Schwachen zu unter⸗ ſtützen. Dank ſeiner Friedensliebe hat Deutſchland einen ſo mächtigen Aufſchwung genommen; es blüht nicht nur im deutſchen Lande die Induſtrie, ſondern auch der Nähr⸗ ſtand, die Landwirtſchaft erfreue ſich der Fürſorge des Kaiſers. Begeiſtert ſtimmte die Feſtverſammlung in das vom Redner ausgebrachte Hoch auf unſeren Kaiſer ein. Herr Landwirt Phil. Volz II. feierte die Veteranen mit beredten Worten. Er richtete einen warmen Appell an die jungen Kameraden, den Veteranen in Mut und Tapfer⸗ keit nachzueifern und ſie ſtets zu ehren. Haben doch die Veteranen neben den Heerführern dazu beigetragen, das Reich zuſammenſchmieden zu helfen. Das Hoch auf die alten Krieger fand brauſenden Wiederhall. Ließen die von glühendem Patriotismus zeugenden Anſprachen ſchon eine gute Feſtſtimmung aufkommen, ſo verfehlten dennoch die herrlichen Weiſen der Kapelle Schüßler nicht ihre Wirkung nicht auf die Feſtverſammlung. Der der Kapelle gezollte Beifall war denn auch ein wohl verdienter. Das Feſt nahm in jeder Hinſicht einen glänzenden Verlauf, wie man es ja von derartigen Veranſtaltungen des Militär⸗Vereins gewöhnt iſt. Herr Dr. Bruch, welcher ſeit nunmehr 12 Jahren am hieſigen Orte praktiziert, iſt zum Bezirksaſſiſtenzarzt in Neckarbiſchofsheim ernannt worden. Nur ungern ſieht man den beliebten, in allen Schichten der Bevölkerung an⸗ geſehenen Herrn von hier ſcheiden; durch vielſeitige gründ⸗ liche Kenntniſſe ſich auszeichnend, war er den Kranken ein ſtets gern bereiter Helfer. Ein gutes Andenken wird ihm jederzeit die Einwohnerſchaft von Seckenheim bewahren. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 8. Juli. Der Senior des hieſigen Stadtrats, Kommerzienrat Dürr, hat eine Neuwahl in den Stadtrat abgelehnt. Er wird ſich nach 38jähriger, ſelbſtloſer und dem Wohle der Allgemeinheit dienender Arbeit aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Mit Herrn Dürr ſcheidet eines der tüchtigſten Mitglieder des Stadtrats aus dieſem Kollegium. Karlsruhe, 8. Juli. Ein etwa 30 Jahre alter Mann, der geſtern von auswärts hier zugereiſt kam, um ſich in Karlsruhe Arbeit zu ſuchen, wurde etwa um 6 Uhr in der Nähe der neuen Bahnhofsanlage von einer beſſer gekleideten etwa 24 Jahre alten Frauensperſon angeſprochen und zu einem Spaziergang in den Dur⸗ lacher Wald eingeladen. Aus dem Geſpräche mit die⸗ ſem Frauenzimmer merkte der Mann bald, daß er es mit einer zweifelhaften Perſon zu tun hatte. Seine Be⸗ gleiterin verlangte von ihm, daß er ihr 10 Mk. geben ſolle, was der Mann jedoch ablehnte. Daraufhin pfiff die Frauensperſon und im nächſten Augenblick fielen zwei Männer, offenbar Zuhälter, die ſich bisher verborgen gehalten hatten, über den Fremden her, ſteckten ihm ein Taſchentuch in den Mund warfen iln dann zu Boden und ſchlugen ihm ſolange auf den Kopf, bis er völlig bewußtlos war. Darauf plünderten ſie den Mann aus und gingen davon. Zwei Arbeiter fanden den Bewußt⸗ koſen und nahmen ihm zunachſt das Laſchentuch aus dem Mund, wodurch ſie, vielleicht unbewußt, dem Manne das Leben retteten, da dieſer nach einiger Zeit ſicher erſtickt wäre. Auf erſtattete Anzeige wurde der Verletzte ins Krankenhaus gebracht. () Karlsruhe, 8. Juli. Der Großherzog reiſte geſtern nachmittag von Schloß Eberſtein nach Engen, wo er nach 5 Uhr eintraf. Er wurde von dem Landeskom⸗ miſſär, Amtsvorſtand und Bürgermeiſter empfangen und zunächſt zum Rathaus geleitet, wo der Gemeinderat ver⸗ ſammelt war. In Gegenwart desſelben und des Hilfsaus⸗ ſchuſſes wurde die für die Stadt durch das große Brand⸗ unglück geſchaffene Lage einge! reti uno die Mittel zur Abwendung der er bdeſprochen. Der Großher⸗ zog begab ſich alsdann zu den an drei verſchiedenen Orten der Stadt gelegenen Brandſtellen, wo er längere Zeit verweilte und mit vielen Brandgeſchädigten ſprach. Nach einem Beſuch im Amtshaus beſichtigte der Groß⸗ herzog die evangeliſche und die katholiſche Kirche und ließ ſich die in der alten Fruchthalle eingerichtete Unter⸗ kunft für die Obdachloſen zeigen. Um halb 9 Uhr trat er die Rückreiſe an und traf geben 9 Uhr nachts in Schloß Eberſtein wieder ein. () Mannheim, 8. Juli. Einer der Brandſtifter, von denen die Gemeinde Königshofen im Tauber⸗ grund wiederholt in Schrecken geſetzt wurde, da ihr gefährliches Treiben eine Reihe großer Brände mit be⸗ deutendem Schaden verurſacht hat, ſtand geſtern in der Perſon des 22 Jahre alten Landwirts Wendelin Köhler aus Königshofen vor dem Schwurgericht. Er hatte am Abend des 2. Mai, etwa um 11 Uhr, die Scheuer des Feuerwehrkommandanten Franz Köhler in Brand ge⸗ ſteckt, wodurch dieſe ſowie der angebaute Stall in Aſche gelegt wurden. Auf Grund des Verhandlungsergebniſ⸗ ſes ſprachen die Geſchworenen den Angeklagten der Brand— ſtiftung nach§ 308 Reichſtrafgeſetzbuchs unter Verſagung mildernder Umſtände ſchuldig, worauf derſelbe zu fünf Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. ( Freiburg, 8. Juli. Während des geſtern aus Anlaß der Immatrikulation des 3000. Studierenden ab⸗ gehaltenen Feſtbanketts wurden auf Vorſchlag des Pro⸗ rektors Geh. Hofrats Prof. Dr. Fabricius folgende Be⸗ grüßungstelegramme abgeſandt: An den Kaiſer:„Dem erhabenen Schirmer des Reichs und aller hohen Güter des Friedens bringen Hochſchule, Offizierkorps und Bür⸗ gerſchaft der Stadt Freiburg, zur Feier ihres 3000. Stu⸗ denten freudig vereint, begeiſterte Huldigungen dar.“— An den Großherzog:„Dem geliebten Landesfürſten, dem hochherzigen Förderer der Wiſſenſchaft, dem erlauchten Rektor magnificentiſſimus, huldigen Hochſchule, Offi⸗ ierkorps und Bürgerſchaft von Freiburg, zu froher Feier des 3000. Studenten vereint, in treueſter Geſinnung.“ — An den Unterrichtsminiſter Dr. Böhm:„Hochſchule, und Bürgerſchaft von Freiburg, zur Feier des 3000. Studenten vereint, gedenken mit tiefer Dankbarkeit der unermüdlichen, weitſchauenden Wirkſamkeit Euer Exzel⸗ lenz für die Alberto-Ludoviciana.“ () Triberg, 8. Juli. Die bisher herrſchende gün⸗ ſtige Witterung ermöglicht es den Spielplan des Na⸗ turtheaters einzuhalten. Es finden von nun an jeden Sonntag und Mittwoch, nachmittags 4 Uhr Vorſtellun⸗ gen auf der reizend gelegenen Naturbühne ſtatt. Vorerſt ſteht Gerhard Hauptmanns Märchendrama„Die ver— ſunkene Glocke“ auf dem Spielplan. Es folgt dann Schönherr's Tragödie„Glaube und Heimat“ und Goe⸗ thes„Iphigenie.“ Die Darſteller ſetzen ſich aus Mitglie⸗ dern erſter Theater zuſammen. Billetbeſtellungen nimmt die ſtädtiſche Kurverwaltung Triberg entgegen. Nach Schluß der Vorſtellungen— ca. halb 7 Uhr— günſtige Zugverbindungen nach allen Richtungen. („) Emmendingen, 8. Juli. Der in Wiesbaden verſtorbene Privatier K. E. Stuck, ein Sohn unſerer Stadt, hat ſeiner Vaterſtadt ein größeres Grundſtück zur Errichtung eines Kinderſpielplatzes, einen Geldbetrag von 2000 Mk. und ferner die Summe von 5000 Mk. dem Reſigen Krankenhaus vermacht. 4 Tauberbiſchofsheim, 8. Juli. Aus der vom erzbüchöflichen Ordinariat ſeinerzeit angeordneten Kir⸗ chenkollekte zugunſten der Hochwaſſergeſchädigten des Tau⸗ bertals ſind bisher an die Hauptſammelſtelle 85 400 M. abgeliefert worden.. 8 5 Neues aus aller Welt. b 1 Zum Tode verurteilt. Wegen Ermordung und Beraubung der Ehefrau des Arbeiters Gorgolewski iſt in Berlin der 25jährige Arbeiter Albert Harkmann aus Velten zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verur⸗ teilt worden. Frau Gorgolewski wurde am 29. Januar im Walde in der Nähe von Stolpe bei Berlin ermordet aufgefunden. Sie war mit einer Schnur erdroſſelt und außerdem war ihr das Portemonnaie mit 10 Mark In⸗ halt geraubt worden. Die Nachforſchungen führten zur Verhaftung des Hartmann, der nach anfänglichem Leug⸗ nen das Geſtändnis ablegte, der Täter zu ſein. Er be⸗ ſtritt jedoch die Tötungsabſicht und behauptete, daß er nur, um die Frau am Schreien zu verhindern, ihr die Schnur um den Hals gelegt habe. Da dieſe Behaup⸗ tung nach dem ganzen Befunde, insbeſondere nach dem ärztlichen Gutachten völlig unglaubhaft ſchien, wurde gegen Hartmann wegen Mordes und Raubes erhoben. Die Geſchworenen bejahten auch die Schuldfragen, die auf Mord und Beraubung lauteten und das Gericht ſprach dann die Verurteilung zum Tode aus. Große Betrügereien. Durch Betrügereien einer oberſchleſiſchen Firma ſollen große oberſchleſiſche Gru⸗ ben und Hütten bei Lieferung von Oel, Teer uſw. um mehrere hunderttauſend Mark geſchädigt worden ſein. Zahlreiche heſtochene Werksbeamte ſeien entlaſſen worden. terſchlagen und damit einen ſchwunghaften Hand 1 2 Andererſeits ſoll ein langjähriger Angeſtellter d trügeriſchen Firma ſeinem Chef waggonweiſe Wan * Ein Vauunglück ereignete ſich in Ch Bei dem Erweiterungsbau des ſtädtiſchen Ele werks ſtürzte eine Mauer ein. Ein Arbeiter war tot, drei ſind ſchwer verletzt. * Auf der Suche nach dem Ingenieur ter. Der Generalſtabsmajor Servel Bey hat ſih aus Saloniki gemeldet wird, von Korana nach Olympgebiet begeben, um die Leitung der militäl Operationen bei der Verfolgung der Entführer de genieurs Richter zu übernehmen. Zurzeit werden al Fußſoldaten und Gendarmen, ſowie hundert Re der Olymgegend verwendet, um die Spur der ausfindig zu machen. Man geht gleichzeitig nal Richtungen von Kokinople, Livadia und Serfia 0 * Kampf gegen den Heuwurm. Die Reg! in Koblenz hat verfügt, daß die Schulkinder del oberen Jahrgänge drei Wochen lang zum Aufſucht Heuwurms verwendet werden dürſen. Eine ähnlich fügung iſt von der Regierung in Wiesbaden erg! In Johannisberg wurden innerhalb wenig Tage den Kindern über 70000, in Braubach rund Heuwürmer geſammelt. — 1 Vermiſchtes. Was in Rußland bei einer Nel herauskommt. In ruſſiſchen Blättern lieſt man Medem hat als Reviſor der ſibiriſchen Bahn dif beit eines Herkules im Augiasſtall übernommen unendlicher Unrat wird da ans Tageslicht gebracht mer neue„Horizonte“ eröffnen ſich. In Krasſ wird eben die Zeit des japaniſchen Krieges reh Die Unterſuchung läßt amüſante kleine Bilder in, ſter Beleuchtung hervortreten. Als die Bahn wi des Krieges aufs ſchärfſte in Anſpruch genommen tat der Eiſenbahnchef kund und zu wiſſen, daß 0 weiteres keinerlei Privatgüter mehr in den fernen 10 befördert werden dürften. Zuwiderhandelnde würde falt Kriegsgericht übergeben werden. In Krasnojarsk! öffe ein Kontrollbureau errichtet, das über Ausführun Einhaltung dieſes Befehls zu wachen hatte. Dieſe⸗ reau hat nun genau das Gegenteil von dem“— was es eigentlich hätte tun ſollen, es ließ die K transporte auf irgend einem toten Strang ſtehel beförderte Privatgüter unter der Bezeichnung„P „Lazarettſachen“ uſw. präzis und ſchnellſtens nal bre kutsk und weiter. Alles ging ganz einfach und Nur die Herren auf dem Kriegsſchauplatz wütet Jal telegraphierten jeden Augenblick:„Warum kom] Munition nicht an? Wo ſind die Waggons mil, 1 bandszeug geblieben? Ins Kontrollbureau tritt W ben Zeit ein Kaufmann, Herr Sch. aus Irkutsk:“ können Sie meine 20 Waggons mit Schweinefleiſh Irkutsk ſchicken?“„Sofort“, ſagt man ihm. ſchön. Was koſtet das?“—„Nun zahlen Sit Rubel pro Waggon, dann gehen die Wagen noch N ab.“—„Das iſt aber teures Schweinefleiſch!“ d derte der Kaufmann lachend, können Sie es n nicht etwas billiger machen?“—„Ja, ſehen Au iſt riskiert, durch die Diele tröpfelt etwas Blut,] der wird es bemerken. Aber weil Sie es ſind— 1 für den Waggon.“—„Danke ſchön, hier. Kaufmann zahlt, und ſein Schweinefleiſch geht“ züglich als„Verbandſtoff“ nach Irkutsk.— Es men 15 Waggons mit Zucker an. Der Beamte. 0 Kontrollbureau verfügt, daß ſie auf den toten zu ſchieben ſeien. Er weiß ſchon, was er tut, 5 einer Stunde iſt der Händler im Bureau. 1 00 fordern Sie?“ fragt er ganz offen, ohne Vorrede „150“.—„Gut.“— Aber Sie müſſen außerden Frühſtück geben?“—„Natürlich. Wann geht der weiter?“—„Heute noch. Hier der Frachtbrief 8 tronen.“—„Schön, danke.“ So ging es Tag für und daß das Bureau glänzende Geſchäfte machte man ſich denken. Die unterſten Schreiber im die 30 Rubel monatlich verdienten, rauchten 0 ten aus den teuerſten Tabaken; die Gehilfen, den“ tionsvorſteher verſpielten abends leichten Herzen„ 10000 Rubel am Kartentiſch; ein Goldſtrom fi mer wieder in ihre Taſchen, die ebenſo elaſtiſch wie ihr Gewiſſen a never ein niedliches Kleinbahnidyll, 0 g kürzlich auf dier Strecke Eberswalde⸗ Steinfurth aa wird der„Eberswalder Zeitung“ berichte Paſſagiere hatten Platz genommen, die Maſchin unter Dampf und der Train zur Abfahrt bereit letzten Moment machte ſich bei einem kleinen 1 das die Mutter auf den Schoß genommen hatte Bedürfnis bemerkbar, das die Kleine durch laub, f rufe des erſten Konſonanten in unſerem Abe 5 4 zu verſtehen gab. Es half kein Vertröſten bis zu. ſten Halteſtelle und ein ſtilles Plätzchen im Zu nicht vorhanden. Nun war guter Rat teuer, de Zug konnte ſich jeden Augenblick in Bewegung Doch Not kennt kein Gebot! Die Mutter nahuf, am Kind, riß ungeachtet des Proteſtierens des Sch N die Wagentüre auf und ſtieg ins Freie, und 3 rade in dem Moment, als der Vorſteher das. zur Abfahrt gegeben. Angeſichts dieſer Situgte 0 um der Kleinen ihr Naturrecht nicht zu ſchmälſ he der gute Mann aber ein Einſehen. Er gab schen Gegenbefehl und ließ den Zug halten. Nach Minuten beſtiegen Mutter und Kind wieder den T0 b l 1 U 0 trieben haben. Nach der„Breslauer Zeitung“ Staatsanwaltſchaft bereits eine Unterſuchung eing 0 2 —— der dann luſtig klingelnd und mit verdoppeltem in den grünen Wald hineinfuhr. 4 111 5 Der heutige Schweinemarkt war mit 151 Stücke ſchweinen befahren, von denen 100 zum Preiſe von“ 32 Mark pro Paar verkauft wurden., 05 Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Hermann Fuchs 5 früher E. Herz ſind rilegenſah en 255 bl Der reſen⸗ große, unaufhaltſam ſteigende Abſatz iſt der unwiderlegbare Beweis für Güte und Beliebtheit. Jeder Verſuch führt zu dauerndem Gebrauch. Ein Verſuch koſtet nur wenige Pfennige. 15 S N 30 . Bügeleisen eee eee 1 140 8 e We 8 7 2, 6 annbei Runststrasse am Paradeplatz. beim Kaufhaus genbetgeact Weit unter Preis! Diese tadellosen, reellen Warenposten kaufte ich von meinen regelmäss. Lieferanten ganz wesent- lich unter Preis u. stelle dieselben ebenso zum Verkauf. Pekannimachung. Am Donnerstag, den 13. d. Mts., vormittags 10 Uhr wird ein Windfall im Riemen und ein ſalcher im Rotloch auf dem Rathaus— Zimmer 6— öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 10. Juli 1911. Gemeinderat: J. V.: Hoerner. Koch. Hafer- Ankauf. Von hieſigen Landwirten wird Pafer zu Tages- preiſen angekauft. Anmeldungen haben alsbald bei Herrn Gemeinderat Jahn oder auf dem Rathaus— Zimmer 6— zu erfolgen. Seckenheim, den 10. Juli 1911. Gemeinderat: J. V.: Hoerner. Koch. 2 Bekanntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Erntezeit betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnüs, daß Beſitzer von Tauben verpflichtet find, letztere in der Erntezeit, das iſt vom 15. Juli bis 12. Auguſt ds. s., einzuſperren. Zuwiderhandlungen derden beſtraft. Seckenheim, 7. Juli 1911. Bürgermeiſteramt: 1 J. V.: Hoerner. Koch. Zum Reichsadler, 1— ehe Militar-⸗Oerein Seckerheim. Morgen abend präzis 8 Mir Vorstands- S5tzung. Um pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand. Nähr- und Kräftigungsmittel! Nestle Mehl, Kufeke Meh'l, Theinhardts Kinder- nahrung, Neudeck's Kindernahrung Hygiama, Mondamin, Soxleth's N. Ahrzucker, Milchzucker, oondens. Milch, Re. mogen, Hàmacolade, Racahout, Hafer oacao, Eicheloacao, Tropon, N lalztropon eto. Plasmon, Biosofa, Sanatogen, Biomalz Fleischextirakt eto. empfiehlt Apotheke in Seckenheim. im Gaſthaus 0 Probe. Pünktliches u. zahlreiches Erſcheinen iſt dringend er⸗ forderlich. Der Vorſtand. Liedertafel Seckenheim. Morgen abend ½9 Uhr Probe- Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. N Diese Woche! Ziehung garant. 15. Juli 1911. Bad. Rote Geldlotterie 3888 Gew. Bar ohne Abzug. 44000 Mk. 2 Hauptgew. 20000 Mk. 3386 Geldgew. 24000 Mk. Offenburger Lose. Geſamtbetrag 30000 Mk. 54 Gew. Bar ohne Abzug 25 500 Mk. Ziehung garant. 27. Juli Lose beider Lott. à l Mk. 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte 30 Pf. empfiehlt Lotterie⸗ Unterneh. J. Stürmer. gr 155, 8 Los⸗Verkaufsſtelle in Seckenheim: A. Kuhr, Wilhelmſtr. 60. FFP Im Anfertigen von Kleidern empfiehlt ſich Anna Ziener Luiſenſtr. 35. Eimburger Küfe etwas reif, per Stein 38 Pig. SF. Hilsheimer. aenmehappen, Sommer- Hemden. Arbeitsbosen lusen et c.% Badhosen — Ausw ahl und billigſter Berechnung. Grü ne Marken. Ei Nil Werber. — Pferd zu verkaufen. Ein 5jähr. Fuchs⸗Wallach oder eine 7jähr. Fuchs⸗Stute, ſchwerer Schlag, beide nach Wahl, zu verkaufen. Job. Phil. Bückle Ziegelhauſen. Monopol Tinmach-Essig einmachen ohne zu kochen paſteuriſtrt per Liter 30 Pfg. asctzbrautwen zu haben bei Georg Röser. per Pfd. 15 Pfg. liefert 500 G. L. Bühler. BN. Beſtellungen werden nur von 20 Pfund ab ent⸗ gegengenommen. graver Junge der das Spengler⸗ und In⸗ ſtallationsgeſchäft erlernen will, sofort gesucht. Georg Stock Neckarauerſtr. Flechten nlss. u. trockene Schuppenflechte, akroph. Ekzema, Hautausschläge, offene Fühe Beinschiden, Beingeschwüre, Ader- beine, böse Finger, alte Wunden ind oft sehr hartnäckig; wer bisher vergeblich hoffte ehellt zu werden, mache noch einen ersuch mit der bestens bewährten Nino-Salbe krel von schädlichen Bestandteilen. Dose Mark 1,18 u. 2,25. Danleschreiben gehen taglich eln. Zusammensetzung: Wachs, Gi, Terpentin je 25,0, Birkenteer 3,0, Eigelb 20, ö, Salicyl Bors. je 1,0. ur echt in Originalpackung' welas- grün- rot und mit Firma Schuberts Co., Weinböhla- Dresden. Fälschungen weise man zurück. Zu haben in den Apotheken. 0 Och. 4 Tiger ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Näheres 499 Hauptſtraße 107. Großes Zimmer zu vermieten. Mittelſtr. 10. 2 Wohnungen beſtehend aus je 2 Zimmern und Küche mit Zubehör per 1. Auguſt oder ſpäter in der Wilhelmſtraße zu vermieten. Kuoch, Mittelſtraße 24. Schlafſtelle. 8 für 1 od. 2 Perſonen zu verm. Wo? ſagt d. Expdt. d. Bl. 2 Zimmer und Küthe mit Gartenanteil zu ver⸗ mieten. Mittelſtr. 22. Uerkahis- Lokal mit oder ohne Magazin zwiſchen dem Bad. Hof und Schoß zu mieten geſucht. Zu erfragen in der Expdt. ds. Bl. 494 — Telephon 223 Waschstoffentussenne mcc 22, 27,36 v 50e. eee Weisse Zierträgerschürzen 95 1.60 a Weisse Servierschürzen 1.5 1.35[ Nesul. Mollnusseline aue hh, 85,955. unter Fre Türkische Zierträgerschürzen 133 1665 Blusenflanelle ar Feteb inen der 60, 79, 80t. Farbige Zier- und Zierträgerschürzen 70 85 5 . 1— Farbige Mieder- und Blusenschürzen 1.30 2.0 f lusenflanelle Qualität, waschbar At. 1 1 Mk. 5 Farbige Reformschürzen ol 135 1.95 1 5 Köper-Loden 5 l e. e Weisse u. farh. Kinderschürzen f. 2—10 Jahre 85 1.10 1.25. 5 Schönste Russenkittel 78 Blaue Oheviots Bene Wee“ 15 15 3 f 98 g„ Waschröcke statt 225 180 Hoch. Lammgarnstoff iuh en bret uu J A. I M 40 Unterr bcke! eine Satinricke wr tnttsehen erg 250 Sängerbund a 1. Garantſert reinen a r Odenwälder Apfelwein per Ttr. 26 Pfg. franko hier. Ferner empfehle Weiss- und Rotweine der Firma Gebrüder Hüglin G. m. b. H., Weinguts⸗ beſitzer, Freiburg i. Breisgau. Wilhelm Eimer, Weinhandlung Ladenburg Ecke Schiller⸗ u. Friedrichſtr. b. Bahnhof. Seckenheimer Dampffärbereiu. chem. Wäscherei. Empfehle mich im Reinigen und Färben von Damen- u. Herren-Garderoben jeder Art in zertrennten oder unzertrennten Stoffen. Strauss- und Schmuckfedern gefärbt und gekraust, sowie werden gereinigt, Uorhänge jeder Hri. L. Schäler Liisenstrasse 36. — 11 jährige Praxis!—— Hauflęiden Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- und bös. artige, sowie tuberkulöse Geschwüre, Gelenk- entzündungen, chronische Nasen-, Hals-, Brochial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzströmen, sowie mit Natur- und elektrischem Lichtheilverfahren. utt crit Direktor Heinrich Schäfer kunft erteilt Uchthell- Institut„EL. EK TRO M“ nur M 3, 3 Mannheim gegenüber dem Restaurant„Wilden Mann.“ Sprechstunden: 8 von 9—12 Uhr und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschreiben. Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer a Grosse 1 810 08 in Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4320. 1 Erst., grösst. u. bedeut. Institut am Platze.* Ausführliche Broschüre gratis. verschiedener Grössen und Qualitäten neu eingetroffen Ferner empfehle Radiahrergamaschen zu den billigsten Preisen. Spezialität: Polstermöbel. Chr. Rai, Sauonstr. 37. Perlobungskarten in ſauberer Ausführung, mit u. ohne Monogramm, fertigt in kürzeſter Firſt an die Buchdruckerei von Gg. Zimmerman 0 8 —. 1 Für die Veranstaſtung dieses Sonder-Verkaufes ist der Faktor massgebend, dass die Smmmerwaren vollstandig - geràumt werden müssen, um für grösste Sortimente neuer Waren für kommende Saison Platz zu schaffen Ueberzeugen Sie sich an den Lagern von der Preiswürdigkeit des Gebotenen. 3 Husseline t. ben und dunkel.. sonst 28 jetat 18 7 Hussellne“ 38 ſett 20 p. Husseline t aur nene Dessins sonst 48 Jett 38 7 Wollmusselne ene, 85 pete 600 e. Lephlr Unit glatt und Sestreift.. sonst 35 fetzt 20 b. Volle engl. in vielen Farben sonst 1.35 fetzt 82 Pf. Kleider- und Woll-Folle 10 em breit mod. Farben sonst 2.18 jetzt 1. M. Woll-Butiet 110 em bret... Snst 2.35 letzt 1.50 u. Rostümstoff 110 em breit..... Sonst 2.65 Jetzt 1.30 M. Blusenstoffe moderne Streifen... sonst 86 jetzt 62 Pf. Jport- Flanell... Const 1.88 jetzt 1.10 u. Ichoften wr. tur Kinderkleider.... sonst 72 jetzt 30 Pt. 24 usenstoffe Iickerel-Stoff 120 em bret.... sonst 1.75 jetrt 1. 8 M. Linon 120 enn breit, weise u. farbig. sonst 1.25 letrt 0 pt. Serie I - iullertee Aoben. IV Wert bis 24. 15.90 19.50 1100 10 2 Ein Posten * 2 Louisin uni und gestreift uur moderne Farben Wert 1.10 uk. letzt Pf. Ein Posten halbfertige moderne Dessins 8 Himonohlusen r Wert 12.50 Mk. jetzt Ein Posten Blusen-Seide 222 Wert bis 2.50 Mk. jetzt Wert 21.— 38.— 43.— M. etc. leider.„ 12.30 19.50 L800 u. Wert 25.— 32.— 38.— M. eto. Rostüme g un 12.30. 10. f0 00. Kostüme sastseide wert 175 bis 178 Mk... jetzt 60 u. 60.— 75.— M. ete. ert 35.— Rogtüme 5 10.0 20 00-2 0 Ker belegenhelt!!- 33 1*⁰ Dane ange II Hamer Je schwarz und braun Wert bis 16.50 jetzt Paar Wort bis 14.50 jetzt Paar — 2 . 970 U Ame 3 Wert 3.50 4.75 6.50 M. Blusen weiss Batist u. Stickerei letzt! 95 2.95 3.95 M. Wort 12.—, 9.50 g.50 M Blusen reinwollene Mousseline jetzt 6.50 4.50 3.75 M. i Wert 19.— 12.— M. Dlusen Spachtel und Tun... jetzt 11.30 1.50 u. Blusen, reine Seide, zu halben Preisen alten ele schwarz und braun Wert bis 16.50 jetzt Paar 90 5 n unter dem regulären Werte zum Verkauf. 0 N Hosfüm-Röche, men weiss und mode Rocküm-Röche gates. Wert 26...... itt 14.30 u. 9.50.. Rostüm-Röcke Wert. 2.— 5— tbarbig. fetzt 8.30 6.50 3.95 1 ostüm-Röcke ert 6.50 10.—, 1872 deen 5 922 6 2 6„„„6 jetat 3.73 6.95 17 M. (Aur Einzel-puure.) Wert bis 16.50 Tamer Ladafzeie Damenhüte u et 168: 146 2. QA.. 5 Damenhüte eee. 152 1.88, 88, SO r.. Letzte Neuheften für die Reise: Besonders preiswertl! Waschhüte, Loden-, Plüsch- und Filzhüte. Besichtigen Sie bitte unsere Reise-Ausstellung! 1 Unegon Linoleum 60 em brett.... jetzt Meter 75 r. 6 eng breit..... hetat Meter 957 0 en benſ.,. Et Mster 1. 28 1. ub en bien... lebt neter 1.55 u. F Die während der Gardinen-Tage angesammelten Rente and Restbhestünde enorm billig!: Damen- Oästhe Dunen-kuenemlen Achselschluss mit 1 od. . 1 bree, f breit. Stickerei 2.25, 1.75, kumen-Auchtemen mit viereck. Ausschnitt oder Um- legekragen mit 9 e eee ere, Aussc * in 5 verschied. Ausführungen Damen-Rorset⸗- Sitz, in hellblau und 1 Torselt en oder Tu Hstoff Damen-Gürtel-Rorsefts in broché, weisg und 14 damen-Aorzet 1017 in eleg. De u. 1 menputz Orosse Posten div. r ekdiemer 15 Sele l se Sem eie. Samiliche um Luger befindlichen jetzt IO pf. jetzt 20 bi. jetzt 30 pf. jetz! 40 pi. gurnierten Damenhüte l bedeu- Zerie v Serie VI Serie VII dend herubgesetzten preisen! e 50 b. be 60 e be 70 fr Wert bis 18.00 r 4 jetzt Paar . . 35 Auf sämtliche nmel 2555 1.75, 1.25, 75 Pf. 10˙⁰ Baby- Aiattelen 6 Erstlingshemden.„„„„„„„ 6 Kinder-Jäck chen 6 Nabelbinden 6„„6 8 Molton- Einlagen 6 Windeln 2995956 2 Wickeltepp iche 1 Wickelbinde 1 Badetuch 6 Erstlingshemden 29235*»ꝛ* 6 Kinder-Jäckchen 6 Nabelbin deen 9 Molton-Einlagen„%%%%%%„„ 3 Wickeltepp iche 2 Wickelbindenn 6 Windeln 1 Gummieinl age. 1 Badetuch „%„%%„„„„ „„„„%%%%%%%%%%„% 9% eu übe 2—ů dn bungen die Huster-Rolettion einer der ersten vutsthen chunfabriten 8 0 9