n int Dienstag, Donnerstag und Samstags. Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. a bei freier Zuſtellung. Nn ich die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. als Uhl 80 5 3 Letzte Nachrichten. Uh garlsruhe, 18. Juli. Ueber das Vahnunglüc Füllheim meldet der Oberländer Bote weiter, daß euren der Entgleiſung an einer Weiche beginnen, 10 150 Meter hinter dem Punkt liegt, an dem motive zum Halten gebracht werden ſollte. Im U klick der Entgleiſung zeigte die Lokomotive eine Ardigkeit von 103 Kilometer an, obwohl die Bau⸗ „er mit einer Geſchwindigkeit von 20 Kilometer „en werden ſollte. Dem Führer war der allge⸗ 10 Lefehl erteilt, die Strecke nur mit 20 Kilometer Urdigkeit zu überfahren, und in Baſel auch ſchrift⸗ h zehändigt worden. Er erklärte, daß die Bremſe g habe. Freiburg, 18. Juli. Wie das Freiburger Tag⸗ h amtlicher Stelle erfährt, beſtätigt ſich die Nach- um der Verhaftung des Lokomotivführers Plat⸗ c. Der mit der Unterſuchung betraute Staats⸗ 0 ne Freſburg weil, noch an Mantel hene henſelben Blatte vom Bezirksamt Müllheim heute falt wird, beträgt die Zahl der Toten 13. Das ll n der Schwerverletzten läßt hoffen, daß kein wei ne edesfall eintritt. e Nüllheim, 19. Juli. Der Oberrhein. Anz, mel⸗ Auner noch liegt unerkannt eine weibliche Leiche Fhital, deren Signalement eingehend feſtgeſtellt Ein Wäscheſtlck iſt mit R. B. gezeichnet. Die ird heute, wenn ſie nicht erkannt wird, hier be⸗ Im Spital iſt die heutige Nacht ruhig verlaufen. 3 ſchwerverletzte Regierungsbaumeiſter Nürnber⸗ Lörrach hat die Nacht gut überſtanden. Seine ind Angehörigen ſind am Krankenlager geweſen. N 1 5 wurden ſieben Tote an die Bahn gebracht e Feuerwehr und der Trauermuſik geleitet. Die g ältheim hat Kränze übergeben laſſen. Die bei⸗ 1 dachen der Kinder Wachmann und Pfleiderer ſind U nach Baſel gebracht worden. Soeben iſt die ogin Witwe Luiſe im Spital eingetroffen in Nea des Grafen und der Gräfin Andlaw und Neſdame. Der Großherzog hat ſich durch ein Tele⸗ nm den Oberamtmann nach dem Befinden der e erkundigen laſſen. Ueber die Urſache des Un⸗ it man noch immer im Unklaren. Man nimmt Wan daß der Maſchinenführer nicht zeitig genug * 8 Frankfurt, 19. Juli. Wie das Fränkiſche Volks⸗ „ns Hammelburg erfährt, wurde auf dem dortigen f Na ungsplatz von dem Wachtpoſten ein japani⸗ acht zwischen 1 und 2 Ühr angetroffen, wie 8 Sekenhe r gor, der dem Artillerieregiment zugeteilt iſt, e einer Blendlaterne verſehen, die neueſten Rück⸗ f Que unterſuchte und ihre Konſtruktion ſtudierte. Dieie Menſchenfalle. . Von Guy Thorne. 7 Nas*(Fortſetzung.)(Nachpruck verboten.) es Erſcheinen Mr. Wilſhires und ſeiner Tochter g Nas e weit größeres Auffehen, als die Ankunft Sir a den es getan hatte. Kaum einer in Moorcheſter Anerikanern bisher begegnet, obgleich die an⸗ keuſten Familien im Ort ihre Karten in Claremont huwen hatten. Und nun war der große Augenblick efer: ſie ſollten die vielbeſprochenen Fremden von * At zu Aurgeſicht erblicken! 1 Gib emen ſie! duet ert ſprach eben mit Lucie, er ſchien in ausge⸗ 0 Stimmung zu ſein, lustig, ja übermütig. So s Mädchen nie vorher geſehen. Ja, er war e ſe das konnte keinem Zweifel unterliegen. Er 4 ihr bisher nie ſo angeſehen, niemals in dieſer Weiſe iert geſprochen. Es mußte wahr ſein, was Dolly , derlich von der Photographie erzählt hatte. Und S0 ich er ausſah! Sein braunes Haar glänzte in wenne, und das ganze Geſicht leuchtete von über⸗ Irer Lebensfreude. erb 20 Geſpräch wurde durch die Stimme Mr. Harrops 0 Paudneie, mein Liebling, hier ſind unſere neuen inn und begrüße ſie!“ a e luten Augenblick noch zögerte das Mädchen, um auf 4 Ae goende Bemerkung Gilberts zu antworten. Sie „ente rade voll in ſein Geſicht, als ihres Vaters Worte Konng. und ſah, wie eine plötzliche Veränderung darin e En gleichgüttiger Blick ſtreifte ſie nur noch nich kum wandte er den Kopf halb herum, und ſein dan. chtete auf, aber in ganz anderer Weiſe als e au, un f n leidenſchaftliches Feuer brach aus ſeinen 8 ihrem drehte ſich kurz auf dem Abſatz um, als N del Vater eilte. Im Moment hatte die Sonne manz für Lucie Harrop verloren, der Tag war grau geworden. b 1 raſierten Mann die Hand und Hmisblatt der Bürgermeisterämier Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 20. Inli 1 im, Donnerstag Der Berliner Zeitungsſtreik und die Inſerenten. Wir leſen im Zeitungsverlag: Als im Anſchluß an die Arbeitsverweigerung der Scherlſchen Rotationsma⸗ ſchinenmeiſter die Zeitungen der Firmen Moſſe, Ull⸗ ſtein, Scherl nicht oder nur in verringertem Umfange ſchienen, konnte man von verſchiedenen Seiten über„ ewaltigung der Abonnentenrechte“ und ähnliches murren Dören. In eine viel ſchwierigere Lage ſind aber durch den Fortfall der vollſtändigen Ausgaben der genannten Zeitungen die Verleger und Inſerenten gekommen. Be⸗ reits am Sonntag erhielten die Leſer wieder ihre Zei⸗ tung, welche allerdings in weſentlich geringerem Um⸗ fange erſchien, aber doch vom redaktionellen Standpunkt ziemlich vollkommen war. Inſerentenaufträge lagen für die Sonntag⸗, Dienstag⸗ und Mittwochnummern in ge⸗ nügender Anzahl vor, die Anzeigen mußten aber aus drucktechniſchen Gründen zum größten Teil weggelaſſen werden, ſo daß den Verlegern ein ganz bedeutender Ein⸗ nahmeausfall erwachſen iſt— ein nicht zu unterſchätzen⸗ des Opfer auf dem Altar des Tarifgedankens im Buch⸗ druckgewerbe. Was ſuns heute beſonders intereſſiert, das iſt die Tat⸗ ſache, daß durch den Streik den Inſerenten unwiderleglich der Wert der Zeitungsannoncen dargetan worden iſt. Bei der ſchriftlichen Propaganda ſowohl wie bei der münd⸗ lichen Akquiſition wird ſeitens der Geſchäftsinhaber oder deren Reklamechefs vielfach geantwortet, die Inſertion hätte keinen beſonderen Erfolg gehabt, die Anzeigen wür⸗ den vielmehr nur mit Rückſicht auf die Anzeigen der Konkurrenz aufgegeben. Das war einer der bekannten ſtrittigen Punkte, der nicht durch theoretiſche Auseinan⸗ derſetzungen, ſondern nur durch die Praxis widerlegt werden konnte. Der Berliner Zeitungsſtreik hat dieſe Widerlegung gebracht. Eine Rundfrage, die wir in großen Berliner Geſchäften namentlich in den Waren⸗ häuſern, vorgenommen haben, hat tatſächlich ergeben, daß durch den Wegfall der großen Anzeigen in den Tageszeitungen eine weſentliche Beſuchs⸗ und Umſatzver⸗ ringerung in den Geſchäften hervorgerufen worden iſt. Ueber die Höhe des Ausfalls waren leider genaue An⸗ gaben nicht zu erhalten. Einzelne Geſchäftsinhaber gaben rückhaltlos zu, daß ſie durch den Fortfall der Inſertion einen empfindlichen Einnahmeausfall gehabt hätten. Eine der größten Berliner Firmen hat die ſchädigende Wirkung des Streiks für die Inſerenten ſofort erkannt und ohne Zaudern ihre Vorſichtsmaßregeln getroffen. Sie ließ noch am Samstag von ihren im Satz bereits ſtehenden Anzeigen 600 000 Proſpekte drucken und dieſe durch 40⁰ Austräger in Groß⸗Berlin und Vororten verteilen. Dieſe Firma— ein Warenhaus— will durch dieſe Maßnahme nicht nur einem Verluſt vorgebeugt, ſondern noch erheb⸗ liche Vorteile durch ſie erzielt haben. Das können wir natürlich nicht nachprüfen. denn Geſchäftsgeheimniſſe aibt niemand preis. Inkereſſant iſt es aber für uns, die dürch leckar- Bote lenheimer Nnzeiger, Iluesheimer Mnzeiger, Nekarhauser Zeitung. Edinger Zeitung Iufertionspreis Die eiunſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechauſchluß Nr. 16. u. Jahrgang eine ſolche Proſpektverteilung entſtehenden Koſten ein⸗ mal zu berechnen. Ganz niedrig veranſchlagt koſten 600 000 Proſpekte, Druck und Papier pro 1000 4 Mk. 2400 Mk., Verteilen pro 1000 3 Mk., alſo für 600 000 Stück 1800 Mk.; zuſammen 4200 Mk. Für ganzſeitige Anzeigen in den größten Berliner Blättern geben die großen Kaufhäuſer aber durchſchnitt⸗ lich pro Inſertion 3000 Mk. aus, ſo daß gegenüber der Proſpektreklame mit direkter Verteilung von Haus zu Haus bei der Inſertion eine Minderausgabe von 1200 Mark zu verbuchen iſt, ohne daß die Reklamswirkung eine geringere wird. Im Gegenteil. Es kann als ſicher angenommen werden, daß ein loſer Proſpekt viel eher unbeachtet in den Papierkorb wandert als das ganzſeitige Inſerat, das doch einen Teil der von den Abonnenten wirklich geleſenen Zeitung bildet. Eine Mehrausgabe von 1200 Mk. läßt ſich im allgemeinen aber nur recht⸗ fertigen, wenn ihr eine Mehreinnahme von mindeſtens 12000 Mk. gegenüberſteht. Die durch den Zeitungsſtreik herbeigeführte Einnahmeverminderung auf der einen und Erhöhung der Reklameſpeſen auf der andern Seite ſtellt alſo einen ganz konkreten Fall dar, der die Bedeutung der Anzeigen für den täglichen Geſchäftsverkehr, beſonders für die großen Detailgeſchäfte, zur Genüge kennzeichnet. Es läßt ſich gar nicht leugnen, daß ſelbſt bei ſtärkſter Konkurrenz— wie ſie ja in Berlin vorhanden iſt— die Anzeigen in den geleſenen Tageszeitungen eine ganz weſentliche Belebung des Marktes durch Steigerung der Kaufluſt herbeiführen. Die Hausfrau, überhaupt der Großſtädter, iſt heute gar nicht mehr daran gewöhnt, Straße auf, Straße ab zu laufen, um in den Geſchäfts⸗ auslagen nach ihren Wünſchen entſprechenden Dingen zu ſuchen. Es iſt ihm vielmehr zur Gewohnheit geworden, morgens am Kaffeetiſch bereits die Anzeigen in der Zeitung zu ſtudieren, um günſtige Einkaufsgelegenheiten feſtzuſtellen. 5 s Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. * Die Sommerreiſe der Hochſeeflotte. Die Aufklärungsgruppen und das zweite Geſchwader der Hochſeeflotte haben am Dienstag vormittag die Fahrt durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal angetreten, um ſich in der Nordſee mit dem erſten Geſchwader zur Sommer⸗ reiſe zu vereinigen. Um 6 Uhr begann die Durchſchleuſung der Kreuzer, die Linienſchiffe folgten. Der Panzerkreu⸗ zer„Blücher“, der den Kanal wegen ſeiner Länge nicht paſſieren kann, geht um Skagen herum. * Der Kaiſer in Norwegen. In Baleſtrand fand vor der Abendtafel Fortſetzung des Vortrages des Generalmajors Dickhuth ſtatt. Dienstag vormittag be⸗ ſuchte der Kaiſer mit Gefolae noch einmal Framnäs und Sie ſchüttelte wie im Traum einem großen, glatt⸗ ſah mit einem dumpfen Gefühl des Schmerzes ein hock owachſenes, ſchick geklei⸗ detes Mädchen mit rotbraunem ar, und Veilchenaugen, ein Mädchen, das Würde und Selbſtbewußtſein zur Schau trug und den Damen von Moorcheſter vollkommen un⸗ ähnlich war. 1 55 ö Sie bemerkte noch, wie Miß Wilſhire und Gilbert ſich die Hände reichten und in ihren Geſichtern ein gegen⸗ ſeitiges Verſtehen— eine Vertraulichkeit— eine Freund⸗ ſchaft— oder war es ein anderes Gefühl?— aufflammte. Und zuletzt hörte ſie die tiefe, naſale Stimme des Amerikaners langſam und deutlich die Worte ſprechen: „Ah, William, treffen wir uns endlich nach ſo vielen Jahren wieder?“ 55 e antwortete Sir William,„nach ſo vielen Jah⸗ ren.“ Seine Stimme klang nur ſchwach und entfernt in ihren Traumzuſtand hinein. 5 f„Du 2 9 1 fuhr die Stimme des Ameri⸗ kaners fort,„haben uns viel zu erzählen. Nicht wahr, alter Freund?“ 5 855 4 „Viel zu erzählen, Julius,“ kam es wie ein Echo zurück. „Nun, ich kann nur ſagen, daß es ein außerordentlich glückliches Zuſ ammentreffen iſt, meine Herren,“ fiel Lucies Vater ein.„Ich freue mich, Sie zu ſehen, Mr. Wilſhire, und ich bin glücklich, daß Sie in meinem lieben Freund William Atherton einen alten Bekannten wiederfinden. Es iſt mir ein höchſt angenehmer Gedanke, daß Sie gerade in meinem Hauſe die zerriſſenen Fäden Ihrer früheren Freundſchaft wieder anknüpfen. Aber jetzt will ich nach meinen anderen Gäſten ſehen. Sie, Mr. Wilſhire, und Sie, William, werden ſich viel zu erzählen haben, und ich will Sie ein Stündchen allein laſſen. Später muß ich Sie dann den angeſehenſten Familien aus Moorcheſter vorſtellen.“ ſt abo wir etwas umhergehen, William?“ fragte die Stimme des Amerikaners wieder. Es entſtand eine Pauſe, dann kam die Antwort in unterdrücktem Ton: „Ja, Julius, laß uns gehen und über das Vergangene ſprechen.“ Die beiden Männer entfernten ſich, und Lucie ſah, wie auch Gilbert und das J pen rothaarige Mädchen, in eifriges Geſpräch vertieft, hinter den Büſchen ver⸗ ſchwanden. 5 Dann war ſie allein *** Sir William Atherton und Mr. Julius Wilſhire ſchritten durch die fröhlich lachenden und plaudernden Menſchengruppen, die im Garten zerſtreut waren, und tauſchten ernſte Worte aus. Jedermann beobachtete ſie. Uebertriebene Gerüchte gingen von Mund zu Mund, und in einer halben Stunde wurden ſie als Tatſachen weitergegeben. So, alſo Mr. Wilſhire war auf Veranlaſſung von Sir William nach Moorcheſter gekommen? Sie kannten ſich; ſie hatten ſich ſeit langem gekannt. Dieſe Zuſammen⸗ kunft war verabredet, das erklärte vieles. Mr. Wilſhire war der Beſitzer großer elektriſcher Werke in Newyort. Er war herübergekommen, um mit Sir William Ather⸗ ton in Geſchäftsverbindung zu treten. Es ſollte ein großer Truſt gebildet werden. Die Macchineninduſtrie ſtand im Begriff, ausſchließlich in die Hände der großen ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Fabrikanten überzugehen. Es war ſchon alles in die Wege geleitet, und dieſes Zuſammen⸗ treffen kam faſt einem hiſtoriſchen Ereignis gleich. Und der junge Gilbert Atherton würde natürlich Miß Wil⸗ ſhire heiraten— das Mädchen mit dem wundervollen, roten Haar— ſo wurde ſie wenigſtens von der Herren⸗ welt in Moorcheſter bezeichnet. 7 Sir William verbeugte ſich, lächelte und zog den Hut, wie er an den verſchiedenen Gruppen vorbeiſchritt, er lächelte und verbeugte ſich vor den Großen der Stadt, und ſo ſchritten die beiden impoſanten Geſtalten eine Allee hinunter, die dem Moor zuführte, und entſchwanden allmählich den Blicken der übrigen Gäſte. f (Fortſetzung folgt.) e 3 1 Heß ſich von dem aus Bergen als fachmänniſchen Bei⸗ rat herbeigerufenen Ingenieur Herzberg über das dort aufzuſtellende Frithjof⸗Standbild an Ort und Stelle einen Vortrag halten. Ein mittags in Balholmen aus⸗ gebrochenes größeres Feuer konnte durch ſofort entſandte Abteilungen der deutſchen Schiffsbeſatzungen auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Der Kaiſer kam auf die Nach⸗ richt von dem Feuer ſofort von ſeinem Ausflug zurück, ließ die Dampfpumpe des„Sleipner“ anſtellen und blieb auf der Brandſtätte, bis die Flammen erloſchen waren. * Die Marokkofrage. Der Matin, deſſen deutſch⸗ feindliche Haltung bekannt iſt, ſchreibt: Auf Grund von Mitteilungen, die uns aus Berlin zugegangen ſind, iſt es unmöglich, die Unterhandlungen zwiſchen Cambon und Kiderlen⸗Wächter im optimiſtiſchen Sinne aufzufaſſen. Im Laufe der letzten Unterredung der beiden Staats⸗ männer hat nämlich Kiderlen⸗Wächter Kompenſations⸗ forderungen aufgeſtellt, die ganz unannehmbar ſind. Deutſchland verlangt die franzöſiſche Kongoküſte ein⸗ ſchließlich der Stadt Libreville, überläßt Frankreich je⸗ doch das Hinterland. Auf die Bemerkung Cambons, wie Frankreich denn in ſeine Kolonie gelangen ſolle, antwortete Herr v. Kiderlen⸗Wächter, das könne ja durch den Bau einer Eiſenbahn geſchehen. Cambon wies die— ſes Anſinnen ab, worauf Kiderlen⸗Wächter ſich erbot, mit dem Kolonialamt Rückſprache zu nehmen. Auf die⸗ ſem Punkt ſind jetzt die Verhandlungen angelangt und der Optimismus, der bisher in gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen herrſchte, dürfte nunmehr dahingeſchwunden ſein. Man iſt der Anſicht, daß die Beſprechungen ſich in die Länge ziehen werden, gibt aber noch nicht alle Hoffnung auf eine Verſtändigung auf, wenn Deutſchland ſich bereit erklärt, weniger unannehmbare Forderungen zu ſtellen. — Der franzöſiſche Botſchafter in Madrid, Geoffroy, iſt geſtern abend nach San Sebaſtian abgereiſt und wird heute mit dem ſpaniſchen Miniſter des Aeußern eine Unterredung haben. Wie der Matin mitteilt, hat Geoff⸗ roy den Auftrag erhalten, zu verlangen, daß der ſpaniſche Botſchafter bei der franzöſiſchen Regierung und der ſpa⸗ niſche Truppenkommandant in El Kſar bei dem Konſul Boiſſet wegen der bekannten Vorgänge in El Kſar per⸗ ſönlich Entſchuldigungen vorbringen. Selbſt wenn die ſpaniſche Regierung erklärt, daß ihre Berichte von den franzöſiſchen vollkommen abweichen, ſoll Geoffroy auf ſeiner Forderung beſtehen. 9175 Oeſterreich⸗Ungarn. Die feierliche Eröffnung des Reichsrats erfolgte am Dienstag im Zeremonienſaal der Hofburg unter Ent⸗ faltung des üblichen Gepränges. Der Kaiſer, bei ſeinem Erſcheinen mit ſtürmiſchen Hochrufen begrüßt, betonte in der von ihm verleſenen Thronrede die Notwendigkeit einer erhöhten Fürſorge für die Wehrmacht, einer Re⸗ form des Militärſtrafprozeſſes, ſowie von Vorlagen be⸗ treffend eine wirkſamere Fürſorge für die Angehörigen der Wehrmacht und ihrer Familien. Die Thronrede ver⸗ weiſt ferner auf die unentbehrlich gewordene Erſchließung neuer Finanzquellen und kündigt entſprechende Geſetzes⸗ entwürfe an, ferner die Vorlage eines ſozialen Verſiche⸗ rungsgeſetzes, den Ausbau der Wohlfahrt⸗ und Schutz⸗ geſetze für die arbeitenden Schichten, eine Ausgeſtaltung des Schul⸗ und Hochſchulweſens, eine moderne Neugeſtal⸗ tung des Strafrechts und des Strafprozeſſes, Regelung des Jugendſchutzes und eine Teilreform des bürgerlichen Rechts. Die Thronrede drückt ſchließlich die Zuverſicht aus auf Schaffung einer dauernden Verſtändigung zwi⸗ ſchen den beiden Volksſtämmen in Böhmen. Der Kaiſer hofft, daß die Segnungen des Friedens durch das innige Verhältnis zu den Verbündeten, das in unverminderter Herzlichkeit voll beſteht, und durch die freundſchaftlichen Beziehungen, welche die Monarchie zu allen Mächten pflege, erhalten bleiben. Der Kaiſer verlas die Thronrede mit kräftiger und genau vernehmlicher Stimme. Einzelne Stellen der Thronrede, ſo der Paſſus über den Ausgleich in Böhmen, wurden mit Beifall aufgenommen. Lebhafte Bravorufe rief der Paſſus über den Fortbeſtand des innigen Verhältniſſes zu den Verbündeten Deutſchland und Italien hervor. Das blühende Ausſehen des Kaiſers wurde allgemein feſtgeſtellt. Die Anweſenden bereiteten dem Monarchen beim Verlaſſen des Saales ſtürmiſche Huldigungen.— In der abgehaltenen Obmänner⸗Kon⸗ ferenz des Abgeordnetenhauſes wurde der Vorſchlag des Deutſchen Nationalverbandes, zum Präſidenten des Hau⸗ ſes Dr. Sylveſter zu wählen, mit großer Mehrheit an⸗ genommen. Die Tſchechiſch⸗Radikalen kündigten an, ſie würden einen Antrag auf Anklage gegen das Kabinett Bienerth wegen Verordnungen auf Grund des§ 14 ein⸗ bringen. bil Albanien. Aufwiegler verſuchen den bekannten tapferen Stamm der Chimarioten zum Aufſtand zu bewegen. Sie for⸗ derten ſie auf, die öffentlichen Gebäude in Brand zu ſtecken. Die Chimarioten weigerten ſich und drohtem jedem entgegenzutreten, der etwas Aehnliches in ihrem Bereiche wagen würde. An der Küſte von Epirus kreuzen ein italieniſches und ein öſterreichiſches Kriegsſchiff. Riza, Stabschef des Bagdader Armeekorps wurde zum Kommandanten der Diviſion in Skutari ernannt. Zur Verfolgung der Albaneſenbanden iſt von Koritza ein Schutzbataillon mit Maſchinengewehr von hier abge⸗ gangen. Generalſtabsmajor Aſſim Bey, der mit einem Leut⸗ nant und ſechzig Mann von Ipek nach Djakowa auf⸗ gebrochen war, unterwegs einen Teil der Leute hatte raſten laſſen und nur von dem Leutnant und 12 Mann begleitet ſeinen Weg fortſetzte, wurde aus dem Hinterhalt von Arnauten beſchoſſen. Aſſim Bey erhielt einen Schuß in die Beine, der Leutnant und vier Soldaten wurden getötet. Als die übrigen Soldaten, durch die Schüſſe aufmerkſam gemacht herbeieilten, waren die Arnauten bereits geflüchtet. Der türkiſche Kriegsminiſter hat die Einberufung mehrerer Reſerviſten⸗Jahrgänge der Artillerie angeord⸗ net. Die Müſtahfiz⸗Klaſſe(Landſturm) ſoll gleichfalls einberufen werden. a Lokales. Seckenheim, 20. Juli. Wettſpiele zu Gunſten der Hochwaſſer⸗ geſchädigten im Taubertal. Bei tadelloſem Wetter und vor einem für hieſige Verhältniſſe zahlreichem Publikum, es mögen wohl 300— 400 Zuſchauer geweſen ſein, wurden am Sonntag die bei⸗ den Wettſpiele zu Gunſten der Hochwaſſergeſchädigten aus⸗ getragen. Leider mußten wir konſtatieren, daß die Secken⸗ heimer einen ſehr kleinen Teil der Beſucher ausmachten, das Hauptkontingent ſtellte Ilvesheim und Friedrichsfeld. Die Wettſpiele nahmen einen ſchönen und intereſſanten Verlauf. Nur das Publikum ließ manchmal durch ſeine Parteinahme für die kombinierten Mannſchaften zu wün⸗ ſchen übrig. Es iſt ja begreiflich, daß jeder ſeiner Partei den Sieg wünſcht und daß ihm ſchließlich ſein Temperament in aufregenden Momenten mit fortreißt, aber Spieler der Gegenpartei beſchimpfen oder ein frenetiſches Triumphgeheul anſtimmen, wenn ein Gegner einen Fehler macht, dies könnte doch unterbleiben. Allerdings konnten wir feſtſtellen, daß es in der Hauptſache halbwüchſige, grüne Jungen waren, die durch ihr Geſchrei verſuchten, das Spiel zu ſtören, was ihnen aber, dank der Einſicht der Spieler, zum Glück nicht gelang. Um ¼3 Uhr traten die zweiten Mannſchaften unter Leitung des Herrn Marzenell zu ihrem Spiele an. Es war wohl das ſchwerſte Spiel, das bis jetzt von der hieſigen zweiten Mannſchaft ausgefochten wurde. Das Tempo war ein ſehr flottes, auch ſchöne Leiſtungen wurden gezeigt, dieſe hauptſächlich von den beiden Verteidigungen. Die kombinierte Mannſchaft war etwas überlegen, konnte aber gegen die famos ſpielenden Verteidiger der Einheimiſchen nichts ausrichten. Das Spiel endete unentſchieden 0:0. Nun begann das Spiel der erſten Mannſchaften, das der Verbandsſchriftführer Herr Caſpar leitete. Hatten die zweiten Mannſchaften ſchon ein ſchönes Spiel vorgeführt, ſo ließ das Spiel der erſten nichts zu wünſchen übrig. Von Anfang bis zum Schluß wurde ein Spiel gezeigt, wie man es hier noch wenig zu ſehen bekam. Auch hier konnte man wieder eine kleine Ueberlegenheit der kombi⸗ nierten Mannſchaft wahrnehmen; wenn trotzdem Seckenheim gewann, ſo iſt dies auf die Schußunſicherheit der gegneriſchen Stürmerreihe zurückzuführen. Bis 5 Minuten vor Schluß ſtand das Spiel noch unentſchieden und ſchon glaubte man, auch dieſer Kampf würde reſultatlos verlaufen, als der Mittelſtürmer der Seckenheimer aus einem Gedränge das erſte und einzige Tor des Tages ſchießen konnte. In den letzten 5 Minuten kommt nun ein hölliſches Tempo auf. Mit aller Macht ſuchen die Kombinierten auszu⸗ gleichen und faſt wäre es ihnen auch gelungen. Die Stürmerreihe kommt vor das Seckenheimer Tor, der Tor⸗ wächter läuft heraus, verfehlt den Ball und nun ſteht der Halblinke des Gegners noch allein mit dem Ball 2 Meter vor'm Tor. Aber in der Aufregung ſchlägt er den Ball meterhoch über die Stange und läßt ſo die ſicherſte Chance des ganzen Tages aus. Gleich darauf ertönte der Schlußpfiff. Bei beiden Mannſchaften glänzten die Ver⸗ teidigungen durch ihr ruhiges und ſicheres Spiel; der Tor⸗ wächter der Seckenheimer bildete eine Extraklaſſe: Er hielt einfach alles. Weiter fielen durch ſchönes Spiel auf bei der kombinierten Mannſchaft der Halbrechte und der Mittelläufer, bei Seckenheim der Mittelſtürmer. Letzterer konnte heute nicht ſo recht zur Geltung kommen, der Gegner hatte die Gefahr wohl erkannt und deckte ihn ſtändig durch 3 bis 4 Leute ab. Trotzdem konnte er ein Tor ſchießen. 5 So verliefen die beiden Wettſpiele ſchön und intereſſant und ſicherlich iſt niemand unbefriedigt vom Platze gegangen. Die Einnahme ergab den Betrag von 60 Mk., der den Waſſergeſchädigten überwieſen wurde. 41. § Zum Weggange des Herrn Dr. Bruch. Am letzten Dienstag verließ Herr Dr. med. Bruch, der ſeit 10 Jahren zur allſeitigen Zufriedenheit der Bevölkerung den ſchweren Beruf als praktiſcher Arzt hier ausgeübt hat, den hieſigen Ort, um die ihm von der Großh. Regierung übertragene Stelle als Bezirksaſſiſtenzarzt in Neckar⸗ biſchofsheim anzutreten. Herr Dr. Bruch, dem der Ruf als kenntnisreicher Arzt vorausgeht, wird in hieſiger Ge⸗ meinde ſehr vermißt werden. Hat er es doch verſtanden, ſich vermöge ſeiner tüchtigen Fachkenntniſſe, als auch ſeiner ſonſtigen hervorragenden Bildung die Zuneigung der ge⸗ ſamten Einwohnerſchaft zu erringen und wird er in vielen Kreiſen vermißt werden. Insbeſondere wird man ihn hier im Krankenhauſe, für das er unermüdlich und in uneigen⸗ nütziger Weiſe tätig war, ſehr ſchwer vermiſſen. Aber auch ſeine politiſchen Freunde, vorab der Vorſtand und die Mitglieder des hieſigen Liberalen Volksvereins, deſſen spiritus rector Dr. Bruch geweſen iſt, ſind ihm für ſeine politiſche Tätigkeit ſehr zu Dank verpflichtet und müſſen nun ſeine ausgezeichneten Dienſte entbehren.— Möge es dem Wegziehenden an ſeinem neuen Wohnort und Wirkungskreiſe recht gut ergehen und ebenſo ſeiner der hieſtigen Bevölkerung lieb gewordenen Familie. Der Erfolg der Schnakenbekämpfung tritt deutlich zutage. Der Feldzug gegen die Plagegeiſter hat mit dieſem läſtigen Ungeziefer offenbar gründlich aufgeräumt. In einer Zuſchrift aus einem Orte der Bergſtraße findet dieſe Wahrnehmung ihre Beſtätigung. Es heißt darin: Eine geradezu überraſchend erfreuliche Beobachtung macht man jetzt in allen den Orten, wo man es in den letzten Jahren mit der Bekämpfung der Schnaken ernſt nahm. Denn trotz des heißen Wetters ſind dieſe un⸗ heimlichen Gäſte, die in den Vorjahren noch millionen⸗ weiſe Menſchen und Tiere ſo ſehr beläſtigten, nur noch wenig zu beobachten. Strichweiſe kann man ſogar von einer vollſtändigen Vernichtung ſprechen. Hoffent⸗ lich wird aber durch dieſe erfreuliche Erſcheinung der Kampf gegen dieſe Quälgeiſter nicht erlahmen; denn nur eine fortgeſetzte Bekämpfung ſchützt vor weiterer Ver⸗ mehrung.— In der Hardt, ſowie an den meiſten Orten der Rheinebene hat die Schnakenbekämpfung ebenfalls einen überraſchenden Erfolg gezeigt. Während i„„ mit der Wertangabe„50 im vergangenen Jahre die Stechmücken in unhe im Schwärmen auftraten, iſt heuer trotz der warmen rung kaum mehr etwas von ihnen zu verſpüren. g waß weiſe kann man ſogar von einer vollſtändigen Vernich eini des läſtigen Inſekts ſprechen. des Der Zucker wird teurer. Vielen, welche gen ſind, ſich das Leben mit Zucker zu verſüßen, was] Tien als billiges Vergnügen bezeichnen darf, wird die A Sta einer Erhöhung der Zuckerpreiſe nicht willkommen imm doch wird man ſich damit abfinden müſſen, bald den Pfennige für das Kilo Zuckeraufſchlag bezahlen zu ms 20 Die Zuckerfabriken haben ihre Preiſe nach und nach die umgefähr 6 Mk. für 100 Kilo erhöht, ſodaß man Sta! im Detailgeſchäft, wo der Aufſchlag nur 2 Pfg. prof 310. ausmachte, billiger iſt als die erſte Hand; ſomit 87 Aufſchlag unausbleiblich. Die Urſache liegt in ungülf rend Beurteilung der durch Trockenheit verurſachten Schädſſ getö der Rübenfelder. ben Der letzte Schweinemarkt war mit 115 Stück M G ſchweinen befahren, von denen 100 zum Preiſe von 1 Wol 26 Mark pro Paar verkauft wurden. lot e oſch Aus Nah und Fern. 9) Karlsruhe, 18. Juli. Die Einnahmen Fieß badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen von Janus nahn Mitte Juni 1911 nach geſchätzter Feſtſtellung eine 48 057 400 Mk. und nach endgültiger Feſtſtellung und 48 293 754 Mk.; im Jahre 1911 gegen die geſiſ Für Einnahme des Jahres 1910 mehr 3 999 600 Mk. gegen die endgültige Einnahme des Jahres 1910 f in 3763 246 Mk. bock () Mannheim, 18. Juli. Der Grenadier eta rich Büttner deſertierte infolge eines von ihm begal ſahl Diebſtahls von ſeinem Regiment in Karlsruhe und Nor in der Wirtſchaft zur Schloßwache hier feſtgenolf Star Er wurde auf die Schloßwache verbracht. Dort Age er ſich während der Ablöſung in ſeinen Säbel, A e die linke Bruſtſeite eindrang und mit der Spitze am Koppel wieder heraustrat. Er wurde nach de gemeinen Krankenhaus in einer Droſchke verbrachte at Begleitung mehrerer Soldaten mit aufgepflanztem gt. jonett. age (Jdeidelberg, 18 Juli. Geſtern früh wur ihrer Wohnung die Tochter eines hieſigen Zahn. kers, eine geſchiedene Frau, tot aufgefunden. Sie, kn b ſich aus bis jetzt noch nicht bekannter Urſache deo Leuchtgas vergiftet. N ( Kehl, 18. Juli. Die Bürgerausſchußwahlel, nunmehr in ſämtlichen drei Klaſſen erfolgt. Im zen ſind gewählt 39 Liberale, 18 Sozialdemokral Zentrum und 7 Bürgerpartei, von der ein Teil Zentrum angehört. 2 ( Altlußheim, 18. Juli. Zwiſchen hier ker Rheinhauſen wurde im Rhein eine männliche Leih N ländet. Der Tote dürfte der ſeit 12. d. M. vel. Kaufmann A. Ratzel aus Rußheim ſein, der anſch[ in Schwermut Selbſtmord beaing. 0* (Pforzheim, 18. Juli. Geſtern fanden im des neugewählten Bürgerausſchuſſes unter Teilnahß . a älteren Stadträte und der drei Bürgermeiſter die bh len des Stadtrats und des geſchäftsleitenden Von 50 ſtatt. Zur Stadtratswahl lagen zwei Liſten von 0 von den vereinigten bürgerlichen Parteien, eine 9. Sozialdemokraten. Das Ergebnis der Wahl brach 4 bürgerlichen Parteien 16, den Sozialdemokraten 46 0 ſo daß letztere einen Sitz mehr wie bisher einne i Bei der Wahl des geſchäftsleitenden Vorſtands 15 nur ein Vorſchlag eingebracht, der auch durchgin! ſich die Sozialdemokraten vollſtändig fernhielten wählt wurden als Obmann Komm.⸗Rat Geſell, als 100 vertreter Fabrikdirektor Emil Kollmar(Kollmar u eb dan A. G.), weitere Mitglieder des Vorſtands 0 1 lan Heinrich Weichſel, Kaufmann Karl Willadt, Gol 9 ter Karl Benz. 71 b (Karlsruhe, 19. Juli. Auf Antrag d 5 neralſekretärs und des Zentralkomitees des Bad. F on, 5 vereins hat Großherzogin Luiſe den Zweigvereinen gen und Engen zur erſten Hilfeleiſtung für die 2 1 Aumsſiteng aus der„Großherzogin Luise Nat gast läumsſtiſtung“ 220 Mk. und 300 Mk. bewilli Wunſch der Vereine iſt denſelben ſtatt des Ge 90 4 180 teilang Aberſandt worden wadurch manche Noe in werden konnte. Die Stiftung, die der Hauptſa dem Exträgnis der im ganzen Land veranſtalteten 800 k lung dem Badiſchen Frauenverein überwieſen won 0 ec ſeigt, indem ſie den Vereinsvorſtand in de fett, der Zuſammengehörigkeit des Hauptvereins a 5 und es den Zweigvereinen ermöglicht, ihrer ſ 11 1 bab giebiger Weiſe nachzukommen. Die Wäſche wu e 10 welche dieſer umfaſſende Verkauf in die Lagen N zwe zum Erſatz ihrer Vorräte armen Frauen wien dieſe Gaben nach zwei Seiten hin ſich als erwieſen. 01 reichsländiſchen Regierung wegen Spionggeverdah entſprechender Vorrat an Leib⸗ und Bettwäſche 3 1 von der Protektorin anläßlich der goldenen Hocheg C 1950 hat ſich auch hier wieder als eine große Wohl 22 0 80 Zweigvereinen durch ſolche Gaben Ausdruck zu 9 1 0 mäßen Aufgabe der Hilfeleiſtung bei Notſtänden 0 f der Unterabteilung Beſchäftigungsverein“ 80 bieſe zur lohnbringenden Arbeit zu ls woll (Karlsruhe, 19. Juli. Nachdem der 9 1 1100 Jahre 1908 gegen den Journaliſten Küblen hh 10 auch die badiſche Regierung den Ausweisbe Ausweiſungsbefehl vor kurzem zurückgezogen 110 uit gehoben., alten wiſ (9 Karlsruhe, 19. Juli. Obwohl die a ud f wa zigpfennigſtücke längſt für ungültig erklärt. e b zogen ſind, kommen im Verkehr doch noch einz Tu Münzen vor. Deshalb ſind nach einer Bekan ur des Bundesrats die Reichs⸗ und Landeskaſſen ange N etwa noch eingehende Fanfziapfenigeh e lauf u f Zerſchlagen oder Einſchneiden für den Um bur zu mathen und älsdann dem Einzahler zurückzü⸗ heim geben. en(Karlsruhe, 19. Juli. Zugunſten der Hoch 0 waſſergeſchädigten im Taubertal Uberſandke die 1 5 emigung badiſcher Landsleute in Metz“ dem Miniſter 5 es Innern den Betrag von 700 Mk. e Karlsruhe, 19. Juli. Die anzeigepflichtigen * Tierſeuchen zeigen im Monat Juni 8 15 1 1 Stand mit Ausnahme der Maul⸗ und Klauenſeuche, die 0 er noch in der Ausdehnung begriffen iſt. Es wur⸗ 0 den von der Maul- und Klauenſeuche fünf Amtsbezirke, af ö Gemeinden und 520 Ställe neu ergriffen, während 4 die Seuche in 8 Amtsbezirken, 41 Gemeinden und 510 . Flägen erloſchen iſt. Es erkrankten an dieſer Seuche 11 8008 Rinder, 183 Schweine und 69 Ziegen, wovon a 7 Rinder, 1 Schwein und 2 Ziegen umſtanden, wäh⸗ tend 83 Rinder und 2 Schweine hierwegen freiwillig fetötet wurden. Am Schluſſe des Monats Juni blie⸗ 41 7 am ſtärkſten verſeucht die Amtsbezirke Lörrach mit ick Gemeinden, Raſtatt mit 5 Gemeinden und Waldshut, Rolfach, Bühl und Bruchſal mit je 4 Gemeinden. Der 1 der Pferde und die Influenza der Pferde iſt er⸗ gen. N .(H Donaueſchingen, 19. Juli. Der Aviatiker mel Fiedler, früherer Fürſtenbergiſcher Hauslehrer, unter⸗ lahm mit ſeinem Eindecker von der Pfohrenſtraße aus einen Aufſtieg. Er machte einen Flug über die Stadt und landete nach 1½ſtündiger Fahrt am Aufſtiegsplatz. Jür nächſten Sonntag plant er ein Schaufliegen. Aus Baden, 19. Juli. Die Witterung war um erſten Drittel des Monats Juni ſehr warm und 90 kocken und von günſtigem Einfluß auf die geſamte Ve⸗ Ration, Nachher ſtellte ſich regneriſches, zum Teil auch ühles Wetter ein, das beinahe ununterbrochen bis zum g Nonatsende anhielt. Die Nachrichten über den derzeitigen tand der Halmfrüchte lauten faſt durchgehends befrie⸗ igend. Der Stand der Kartoffeln wird im allgemei⸗ en recht günſtig beurteilt. Die Heuernte iſt abgeſehen en einigen Bezirken in der Hauptſache geborgen. Die eldungen über Menge und Güte des Ertrages lauten 2 allgemein gut. Das Setzen des Tabaks iſt been⸗ gen faſt überall einen befriedigenden Stand. Der Hop⸗ Ie hat infolge der kühlen Nächte vielfach gelitten. Auch lie Reben hatten unter der feuchtkalten Witterung man⸗ crorts zu leiden. Als Folgen dieſer ungünſtigen Wit⸗ erung wurde auch vielfach das Auftreten des Heuwurms dobachtet, der nicht unerheblichen Schaden angerichtet dat Nach einer Stufenfolge von 1 ſehr gut, 2 gut, 3 f Autel, 4 gering und 5 ſehr gering war der Stand der rate Jaaten zu Beginn des Monats Juli bei Winterweizen eil s, Sommerweizen 2,4, Winterrogen 2,5, Sommer⸗ N ben 2,4, Winterſpelz 2,4, Winterweizen mit Roggen i Winterſpelz mit Roggen 2.2, Winterſpelz mit Wei⸗ 0 2 Sommergerſte 2,0, Hafer 2,4, Kartoffeln 2,1, e 2,7, Luzerne 2,6, Wieſen bewäſſerte 2,0, Wieſen 11 Were 2,3, Tabak 2,3, Hopfen 2,8 und Reben 3,0. 1. Neues aus aller Welt. ie he* Cholera. Der in Barcelona eingetroffene deut⸗ 0 Dampfer„Hiſpania“ wurde wegen einiger an Bord 91 Agekommener choleraverdächtiger Fälle nach Mahon 50 leren) in Quarantäne geſchickt. Auf der Fahrt nach c 0 Balearen ſtarb ein Matroſe an einer verdächtigen 4 ſankheit, wahrſcheinlich an Cholera. Die Leiche wurde ne 1 Meer verſenkt.— In Trieſt wurde bei einem acht⸗ 4 ſheigen Kinde durch bakteriologiſche Unterſuchung die n iſatiſche Cholera feſtgeſtellt. 30 oö„Niedriger Waſſerſtand Infolge des unge⸗ N hnlich niedrigen Waſſerſtandes des Rheins und ſeiner 5 ebenflüſſe iſt die Schiffahrt außerordentlich zurückge⸗ 1 bangen, Auf der Moſel und der Lahn iſt der Frachtver⸗ 5 95 völlig eingeſtellt. Das Waſſer hat einen ſo nied⸗ 29 Wen Stand erreicht, wie ſeit 50 Jahren nicht. Auf 21000 0 Waal wird der Dampferverkehr noch aufrechterhal⸗ , doch kommen die Dampfer mit mehreren Tagen 170 enſpätung an. Wenn der Rückgang des Waſſers noch „ berge Tage anhält, wird der Dampferverkehr eingeſtellt en müſſen. ut. Die ſchnellſte Weltreiſe Am Dienstag um is hr 51 Minuten früh traf Jager⸗Schmidt aus Pa⸗ m in Berlin ein, der es unternommen hat, die„Reiſe nes die Welt“ in der Hälfte der Zeit, die Jules Ver⸗ geh Held benötigte, zurückzulegen. Wie eilig er's hatte, 1 daraus hervor, daß er Berlin ſchon um 7 Uhr Rag, inuten wieder verließ. Die Reiſe, die im Auf⸗ e eines Pariſer Blattes geſtern um 1 Uhr 45 Min. aemittags in Paris angetreten wurde, ſoll in vierzig Sünnz alſo am 26. Auguſt, zu Ende gehen. Jager⸗ 1* muß in dieſer Zeit Moskau, Wladiwoſtok, Tſu⸗ 8 . — 2 ——— . —— 0 abe Jokohama, Vancouver, Quebec, Liverpool beſucht * 2 — kan, Eiſenbahnkataſtrophe in Mexiko. Ein Tele⸗ ri mm aus Newyork meldet, daß bei Morelia in Me⸗ beg deer eie falſcher Weichenſtellung ein Zuſammenſtoß 7 hetzen Eiſenbahnzüge ſtattfand, wobei vierzig Perſonen a und über hei verletzt ſein ſollen. 0 5 Treu iſt die Soldatenliebe. Dieſes unſern ö usch andsverteidigern ja altbekannte Lied hat eine über⸗ e WMezende Beſtätigung gefunden beim Einzug der von mies nach Forbach verlegten 174er. Bei einer Ver⸗ 10 abc in Forbach ers ſich nämlich 168 Dienſt⸗ l botenden aus Metz gemeldet. Damit wird wohl die Dienſt⸗ 1 dicht ot, die bisher dort geherrſcht hat, ihr Ende er⸗ ö gi haben. Die 174er werden dieſe„rührende“ An⸗ 90 wiſſen beit der Metzer Dienſtmädchen ſicher zu ſchätzen wüten und die Beſuche dort, wo die holde Küchenfee 0„ noch mehr wie ſonſt wiederholen. J Fanele rploſion. Die am Eingang zum Martinstvand⸗ durch un Innsbruck errichtete Maſchinenhalle wurde . Masch eine Erploſton vollſtändig zerſtört. Auch alle en ſind zerſtört. f ine hiſtoriſche Perſönlichkeit. Der Ober⸗ ern Heinrich Funk in Augsburg, der im deutſch fran Kriege bei der Zatlerie Anſelm Bauer am 4. 8 die jungen Pflanzen ſind gut angewachſen und Auguſt 1870 bei Weißenburg den erſten deutſchen Ka⸗ nonenſchuß gelöſt hat, iſt im 75. Lebensjahr geſtorben f* Der Wert des amerikaniſchen Handels 1910. Der Wert der Geſanttausfuhr belief ſich im abgelaufenen Fiskaljahre auf 2048 691000 Dollars. der Wert der Geſamteinfuhr auf 1527958 000 Dollars. Ein derartiges Ergebnis iſt bisher in der Geſchichte des Außenhandels der Vereinigten Staaten nicht erreicht worden. 5 * Ingenieur Richter. Die deutſche Regierung hat das von den Räubern Richters geforderte Löſegeld in der außerordentlichen Höhe aus Reichsmitteln abge⸗ lehnt. Zur Befreiung Richters ſind jedoch bei der Bot⸗ ſchaft in Konſtantinopel bereits angemeſſene Gelder be⸗ veitgeſtellt. * Maſſenbrandſtiftungen eines Geiſteskran⸗ ken. Die vielfachen Brandſtiftungen in Blankeneſe, Stel⸗ lingen, Langenfeld und anderen Orten der Umgebung haben, wie aus Altona gedrahtet wird, mit der Feſt⸗ nahme des am 28. April 1884 in Hamburg geborenen Dienſtknechtes Karl Schubert nunmehr ihre Aufklärung gefunden. Schubert hatte im April d. J. in Sieke bei Wandsburg in Arbeit geſtanden. Dort fand am 14. April am Wege Grimau⸗Eimsdorf und ebenfalls am Nachmit⸗ tag desſelben Tages in der Nähe der Feldmark Boſtel⸗ Wiebeck ein kleiner Heidebrand ſtatt. In beiden Fällen iſt Schubert vorher geſehen worden, wie er ſich in ver⸗ dächtiger Weiſe in der Nähe der Brandſtellen aufge⸗ halten hatte. Schubert wurde obſerviert, und, da er ſich bei ſeinen Vernehmungen in Widerſprüche verſetzte, verhaftet. Schließlich räumte er auch ein, etwa fünfzig Brandſtiftungen verübt zu haben. Schubert war bis vor drei Jahren wegen Geiſtesſtörung teilweiſe in einer An⸗ ſtalt interniert, und es ſcheint fraglich, ob er für ſeine Straftaten verantwortl'ſh gemacht werden kann. Als Täter kommt er jedoch beſtimmt in Betracht, da er die Anlegung der einzelnen Brände genau ſo beſchrieb, wie ſie bei 90 Aufnahme des Tatbeſtandes ſich ergeben hatten. * Großes Brandunglück im rumäniſchen Pe⸗ troleumrevier. In Bukareſt iſt eine Anzahl der der großen rumäniſchen Petroleumgeſellſchaft Aſtra gehörigen Petroleumquellen in Brand geraten. Bei einer Exploſion fanden ein Ingeneiur und 18 Arbeiter den Tod, 14 Arbeiter, die in einer Entfernung von 35 Metern ar⸗ beiteten, erlitten ſchwere Brandwunden. Der Brand dau⸗ ert noch fort. Die Luft über der Brandſtätte iſt derart mit giftigen Gaſen geſchwängert, daß ſich niemand wei⸗ ter als bis auf 40 Meter nähern darf. * Exploſion in einem Kohlenbergwerk. In dem Kaskaden⸗Kohlenbergwerk von Sykesville in Penn⸗ ſüylvanien hat eine Exploſion ſtattgefunden. 22 Berg⸗ leute wurden getötet. Bisher wurden 17 Leichen zu Toge gefördert. * Vier Kinder bei einem Brand umgekom⸗ men. In einem Dorfe bei Nemours(Frankreich) brach in dem Hauſe eines Maurers, während dieſer mit ſeiner Frau einer Theatervorſtellung beiwohnte, Feuer aus. Vier Kinder des Ehepaares, die allein zurückgeblieben waren, erſtickten. g Das Eiſenbahnunglück bei Müllheim. Ueber das große Eiſenbahnunglück liegen folgende Meldungen vor: Ein Berichterſtatter des„Schwäb. Merkur“ meldet aus Baſel unterm 17.: Gegen 10 Uhr heute morgen be⸗ gann in der Stadt erſt unbeſtimmt, dann beſtimmter das Gerücht von einem ſtattgefundenen Eiſenbahnunglück bei Müllheim umzulaufen. Leider beruhte das Gerücht auf Wahrheit. Der um 8 Uhr vom badiſchen Bahnhof ab⸗ gegangene Eilzug Nr. 9, der um 8 Uhr 29 fahrplanmäßig in Müllheim eintrifft, war, wie telegraphiſch ſchon be⸗ richtet, bei der Einfahrt in die Station entgleiſt. Die Urſache der Entgleiſung iſt bis heute abend noch nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt und bekannt gegeben worden, der Hergang bei dem Unglück wird aber folgendermaßen eſchildert. Kaum hatte die Lokomotive die Baugrube er eben im Umbau befindlichen Müllheimer Bahnhof⸗ anlage überfahren, als ſie von den Schienen ſprang und den Tender, der Räder und Achſen verlor, mitriß. Der nachfolgende Packwagen ſtellte ſich über das Geleiſe und die übrigen Wagen wurden teils über- teils in einander⸗ geſchoben, wobei die mittleren des aus 9 Wagen zu⸗ ſammengeſetzten Zugs, ein glücklicherweiſe faſt leerer 1. und 2. Klaſſewagen und zwei beſetzte 3. Klaſſewagen, zertrümmert wurden; die dieſen nachfolgenden Wagen waren weniger mitgenommen; am geringſten Not litt der zuletzt fahrende Speiſewagen. Das Chaos war fürch⸗ terlich und der Anblick der Toten und Verletzten, das Rufen und Jammern der von Schmerzen Gepeinigten nach Ausſagen von Augen⸗ und Ohrenzeugen entſetzlich. Das Bahnperſonal, die beim Bau beſchäftigten Arbeiter machten ſich ſofort an die Rettungsarbeiten, wobei ſie von einer herbeibeorderten und im Laufſchritt ankom⸗ menden Abteilung der in Müllheim garniſonierenden Fußartillerie, ſowie einer Abteilung Infanterie tatkräf⸗ tig unterſtützt wurden. Die Unfallſtelle wurde ſofort ab⸗ geſperrt und niemand mehr zugelaſſen. Das Militär leiſtete hervorragende Dienſte und wird allgemein belobt. Die Toten und Verletzten mußten zum Teil mit Beilen aus den Trümmern befreit werden, eine Anzahl Ver⸗ letzte und Unverletzte konnte ſich ſelber retten. Von Ba⸗ denweiler und Freiburg wurden ſofort Aerzte und Ver⸗ bandmaterial herbeibeordert, ebenſo ging von Baſel ein Bahnhilfszug ab. Die Schwerverletzten wurden teils nach dem Krankenhaus in Müllheim teils nach dem dortigen Garniſonslazarett verbracht. Ihre Zahl 11 16, doch ſchwanken die Angaben; eine größere Anzah Perſonen iſt leicht verletzt. Tot ſind im ganzen, ſoweit bis abends 5 Uhr bekannt wurde, 12 Perſonen, von denen 8 gleich im Augenblick der Entgleiſung das Leben verloren, 4 bald darauf verſtarben. Die Zahl der Toten wäre noch rößer geweſen, falls der gänzlich zertrümmerte 1. und 2. Klaſſewagen, der vor den beiden 3. Klaſſewagen, in denen es die meiſten Opfer gab, beſetzt geweſen wäre. Allein die 1. oder 2. Klaſſe reiſenden Fernpaſſagiere benutzen gewöhnlich den um 7 Uhr 53 Min. alſo ſieben Tie Zahl der Todesopfe“ der Eiſenbahnkataſtrophe hat ſich auf 14 erhöht. Außer den bis mittags geborgenen 9 Toten wurden nachmittags noch 5 Tote unter den Trümmern des faſt vollſtändig zerſplitterten Zuges her⸗ vorgezogen. Die Leichen werden im Bürger⸗Kranken⸗ haus aufgebahrt. Man fürchtet, daß auch von den Schwerverletzten noch einige nicht mit dem Leben davon⸗ kommen werden. Der preuß. Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach und der württembergiſche Miniſterpräſident v. Weizſäcker haben dem badiſchen Finanzminiſter ihre wärmſte Teilnahme an dem Eiſenbahnunglück in Müllheim ausgeſprochen Finanzminiſter Reinboth hat ſtein i. T. weilenden Großherzog telegraphiſch einen Be— richt erſtattet, in dem er als Urſache des Eiſenbahnun⸗ glücks vorſchriftswidrig raſches Fahren über die Bau⸗ ſtelle in ſtark gekrümmtem Gleiſe innerhalb der Station Müllheim in Verbindung mit plötzlichem Bremſen an⸗ gibt.— Der Trümmerhaufen wird langſam weniger; vor Mittwoch abend wird der letzte Reſt ſchwerlich be⸗ ſeitigt ſein. Die durchgehenden Züge fahren nach wie vor durch ein Gütergleis. Allein der Materialſchaden beträgt gegen 200 000 Mk. 2 Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim Der heutigen Nummer liegt ein Proſpekt des Herrn Dr. med. Y. Schröder G. m. H., Berlin, betr. Weshalb ſtirbt man vorzeitig? bei, worauf wir unſere geſchätzten Leſer aufmerkſam machen. Sammel-Anzeiger. Nur für Mitglieder der Jandw. Ein- 1. Nerkaufsgenoſſenſch. Strohſeile zu verkaufen Heinrich Volz, Hildaſtraße. Au- u. Derkauf von Liegenſchaften Vermittelung von Hypotheken dung 200 Carl Arnold, Seckenheim, Nammſir, 2 1 a Auszug aus dem Standesregiſter der Gemeinde Seckenheim für den Monat Juni 1911. Verkündete: 7. Fabrikarbeiter Adam Gund, Plankſtadt und Katharina Schmitt, Fabrikarbeiterin, in Seckenheim Bäcker Karl Würtz und Eliſe Brureiner, ohne Beruf, beide in Seckenheim Getraute: 3. Fabrikarbeiter Ludw. Herm. Baumunck von Ilvesheim und Anna Barbara Seitz, ohne Beruf, von Seckenheim 3. Braumeister Philipp Ludwig Meng u. Anna Barbara Bühler, ohne Beruf, beide von hier Bahnarbeiter Johann Winkler und Eliſe Katharina Sauer, ohne Beruf, beide von hier Fabrikarbeiter Phil. Herm. Kegel und Elis. Winkler. ohne Beruf, beide von hier „Fabrikarbeiter Adam Gund und Katharina Schmitt, beide von hier 16. 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