Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. 0 5 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. — Letzte Nachrichten. Br Berlin, 25. Juli. Bei der Garde⸗Jufanterie⸗ Nähe de. die ſich zurzeit auf dem Truppenübungsplatz on eritz befindet, ſind in den letzten Tagen mehrere Fälle ih Ruhr feſtgeſtellt worden. Ueber die Anſteckungsquelle . ben noch Unterſuchungen, doch iſt, da die hygieniſchen kähältniſſe des Lagers einwandfrei ſind, mit der Mög⸗ mit zu rechnen, daß die Einſchleppung der Krankheit a eingezogene Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes luca iſt. Das Generalkommando hat vorläufig das fe Döberitz geſperrt und ſonſtige Maßnahmen ge⸗ b g a g f offen, um einer weiteren Ausbreitung der Krankheit 0 galubeugen und für die erkrankten Mannſchaften die ige Behandlung und Pflege ſicherzuſtellen. Das Be⸗ en der bisher erkrankten Leute gibt vorläufig zu 5 Beſorgnis Veranlaſſung. N 10* Müllheim, 25. Juli. Zu den Opfern des Müll⸗ 45 er Eiſenbahnunglücks, deren Zahl ſich nunmehr auf ö ebelcluft, gehörte auch eine Frauensperſon, deren ntität nicht feſtgeſtellt werden konnte. Den einzigen . 8 diſc dchalespuntt bot der in die Wüſche eingeſtickte Name lie g Nun iſt ſeit Anfang Juli die ledige 27 Jahre kr Emilie Beichter, Tochter des Bauern Heinrich Beich⸗ den don Altbach bei Eßlingen, die ſchon früher in Ba⸗ 5 im Dienſt war, mit der ausgeſprochenen Abſicht, de im badiſchen eine neue Stelle zu ſuchen, als die ſllſünglückte von ihrer Schweſter, die ſich an die Un⸗ ſtelle begab, auf Grund der aufgenommenen Pho⸗ knaphie und der noch vorhandenen Kleidungsſtücke er⸗ ut worden. Koburg, 26. Juli. Der König von Bulgarten inen beiden Söhnen iſt heute vormittag aus Bay⸗ Ah im Automobil hier eingetroffen. Um 10 Uhr vor⸗ Mags fand ein Gedächtnisgottesdienſt anläßlich des fiizen Todeskags des Prinzen Auguſt von Koburg e an dem 1 1 Prinz Philipp teilnahm. ien, 26. Juli. Wie die N. Fr. Pr. aus Uesküh geldet, erweckt die raſche Zunahme der Cholera in Ipek iſt von einem Kordon eingeſchloſſen. London, 26. Juli. Im Hinblick auf den Um⸗ ad, daß Lloyds bei e das Kriegs⸗ do zu übernehmen ablehnten, was von einigen Zei⸗ 1 Sadie Bisher ſind 5 Todesfälle vorgekommen. Die 1% bs 1 e mit der marokkaniſchen Angelegenheit in Zuſam⸗ 1 2 555 gebracht wurde, wird von der Financial Times Wurt, da 5 b es ſich lediglich um eine finanzielle Trans⸗ 1 don handelt. l bm Liſtaben, 26. Juli. In der konſtituierenden Ver⸗ bider ung erklärte der Miniſter des Aeußern in Er⸗ derung auf eine Anfrage betreffend die Beziehungen ſchen Portugal und England, das Bündnis der beiden 1 uder ſei niemals feſter geweſen und die beiden Nationen Leckenheimer Anzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, nekarhauser Zeitung, Edinger Zeifung Amtsblatt der Büürgermeisterämier Seckenheim, Inesheim, nedarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. „ Konſtantinopel, 25. Juli. Gegen Mitternacht wurde ein Brand in dem auf dem aſiatiſchen Ufer des Bosporus gelegenen Stadtteil Skatari gemeldet.— Die Stätte des Brandes, die ſich unweit vom Goldenen Horn dis dicht an das Marmarameer ausdehnt, bietet einen ſchrecklichen Anblick, ſoweit das Auge reicht, ſind nur rauchende Trümmerhaufen ſichtbar. Die Obdachloſen, deren Zahl 50 000 überſteigt, lagern im Freien. Bis: her hat die Polizei keine Anhaltspunkte dafür, daß Brandſtiftung vorliegt. Der Brand dürfte doch einem unglücklichen Zufall zuzuſchreiben ſein. Seine rieſen⸗ hafte Ausdehnung iſt auf Waſſermangel und ungenü⸗ zende Organiſierung der Feuerwehr zurückzuführen. Die Pot nahm heute mehrere Verhaftungen vor, jedoch zrößtenteils von Perſonen, die gerettete Objekte zu tauben verſuchten. Die Gerüchte, daß 50 Menſchen um⸗ gekommen wären, ſind vollſtändig unbegründet. Bisher ſt feſtgeſtellt, daß uur ein Mädchen und ein Erwachſener berbrannt ſind. Man glaubt, daß noch höchſtens drei Perſonen umgekommen ſind. Die Zahl der verwundeten Feuerwehrleute, Soldaten und Privatperſonen dürfte 50 betragen. Die Polizei gibt die Zahl der niedergebrannten päuſer mit 3000, bis 5000 an. Der Geſamtſchaden über⸗ ſteigt 1½ Millionen Pfund. Der Schaden, den die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften erleiden, beläuft ſich auf 25 000 Pfund. „ Konſtantinopel, 26. Juli. Geſtern ſind ſechs Cholerafälle, darunter 2 tödliche, feſtgeſtellt worden. Vom 1. Juli bis 22. Juli ſind im ganzen 32 Cholerafälle, davon 18 mit tödlichem Ausgang vorgekommen. * Konſtantinopel, 26. Juli. Nuch dem Polizei⸗ bericht brannten vorgeſtern in Balat 485 Häuſer, 78 Läden, 5 Schulen und 4 Tempel nieder. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der Bericht ſtellt feſt, daß das Feuer durch Zufall entſtanden iſt. Die Blätter ſchätzen den Materialſchaden, den die Bräude vom Sonntag und Montag angerichtet haben, auf 5—6 Millionen Pfund. Die Marokkofrage. ver nach Agadir entſandte Sonderberichle kalter der Köln. Ztg. telegraphiert ſeinem Blatt aus Agadir unter dem 23. ds. über Tenerifa: Ich bin hier am 15. Juli eingetroffen und vom Kaid Gelluli und ſeinen Scheichs empfangen worden. Tie Anweſenheit des deutſchen Kriegsſchiffs wirkt für alle Nationen in jeder Weiſe weithin günſtig. Der bisher nur in Ausnahmefällen von Europäern begangene Weg von Mogador nach Aga⸗ dir iſt dadurch völlig ſicher. Nicht weniger als 13 Euro⸗ — Die Menſchenfalle. g Von Gu Thorne. (Fortſetzung.) „Ein ſehr hervorragender Gelehrter ſogar,“ verſetzte der e„obgleich ſein Name der Oeffentlichkeit nicht bekannt iſt. Sennor Ramon de Toros iſt ein enorm 90 r Mann. Er ſtammt aus Argentinien und hat un⸗ ö euren Grundbeſitz in Buenos Aires. Trotzdem hat Er ian nie befriedigt, nur ſeinem Vergnügen zu leben. . ſich der Wiſſenſchaft mil Leib und Seele ergeben Mi iſt ſeit etwa zwei, Jahren in gewiſſem Sinne ein ö inch beiter von mir, das heißt, ich fand ſeinen Beiſtand 0 Ke chätzbar, ſeine Intelligenz hervorragend und ſeine untnis der weniger erforſchten Erſcheinungen der elek⸗ int den Wellen unübertroffen. Er iſt ein ungewöhnlich ereſſanter Menſch.“ „Himmel!“ rief Oberſt Harrop.„Was ſind wir in da borcheſrer zurzeit für bevorzugte Leute! Doch, ich glaube, omumt Sennor de Toros.“ N 5 Nh Der Spanier gab in dieſer Geſellſchaft engliſcher center und Frauen eine nicht wenig auffallende Er⸗ mung ab. ſaß Er war in fleckenloſes Weiß gekleidet Auf dem Kopf ine ein echter Panamahut, und um den Hals hatte er d lbellrote Krawatte geſchlungen. Man war verſucht, mnerifiben, daß er geradeswegs von einer Plantage Süd⸗ duben tas kam, mit ſeinem auffallenden Anzug, ſeinem der ſchwarzen Haar und Bart, den dunklen Augen und gelben Geſichtsfarbe. 8 i dahin Sir William Atherton und Oberſt Harrop be⸗ ſie; eten den neuen Ankömmling mit Intereſſe. Was 2¹0(Nachdruck verboten.) genn den über ihn vernommen hatten, war ungewöhnlich be und ſeine Beziehungen zu Julius Wilſhire er⸗ 1 auf en durch den Bericht des Amerikaners nicht genügend geklärt a wclche genglich, weicher und wohlklingender der iche Akzent der beiden Magnaten von Moorcheſter, war fließend und korrekt. Es lag eine gewiſſe Grazie in ſeiner Ausdrucksweiſe, und wenn die weißen Zähne bei einem Lächeln der Anerkennung oder der Schmeichelei blitzten, ſo waren Sir William und ſein Wirt gezwungen, zuzugeben, daß er ein ſehr faſzinierender Mann war. De Toros tat entzückt von allem, was er ſah. „Dies hier iſt wirklich ſo neu für mich, Sennor!“ rief er begeiſtert.„Es macht mir in der Tat eine große Freude, den Vorzug zu haben, einem engliſchen Garten⸗ feſt beizuwohnen. Wie iſt England doch verſchieden vo. unſerem ſonnigen Süden— ſo viel grüner und ange nehmer! Selbſt die Sommerluft iſt von einer Friſche, die wir in Südamerika erſt kennen, wenn die Sonne längſt verſchwunden iſt und die Leuchtkäfer in den Büſchen ſchwirren.“ J „Es iſt mir ſehr intereſſant, das von Ihnen zu hören, Sennor,“ erwiderte Oberſt Harrop.„Wenn Sie die Szenerie aus der Vogelſchau betrachten wollen, ſo können Sie das leicht haben.“ Er zeigte auf einen erhöhten Punkt des Gartens, auf dem ſich eine Art Pavillon befand. „Ich ſchlage vor, daß wir dort hinaufgehen,“ ſagte er.„Von oben können Sie den ganzen Garten überſehen. Ich pflege dort nach dent Diner mit meiner Gattin den Kaffee zu trinken. Wir ſahen dann über das Moor und beobachteten den Sonnenuntergang.“ ö De Toros machte eine Verbeugung. Wilſhire erhob ſich und ſchob ſeinen Arm abermals in den Sir Williams. Es ſchien, als fürchtete ex in ſeiner neuen Freundſchaft, den Baronet von ſeiuer Seite zu laſſen, als habe er von dem Freunde ſeiner Jugend vollſtändig Beſitz ergriffen. N 5 Die Anhöhe war mit einem großen Tempel gekrönt, in dem ſich eine Anzahl Stühle befanden, und als Wirt und Gäſte ſich geſetzt hatten, trat der ganze Garten deutlich vor ihren Blick. Auf den ſmaragdgrünen Raſenflächen flatterten farbige Frauengewänder, huſchten leuchtende Sonnenſchirme und Männergeſtalten in hellen Tennis⸗ anzügen. Die Muſik klang leiſe herüber, und hinter der hohen, efeubeſpon genen Gartenmauer dehnte ſich das weite Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 8 Feruſprechanſchluß Nr. 16. paer, 5 Deutſche, 1 Franzoſen, 2 Engländer und 2 Spanier weilen ſeit dem 15. hier. Heute ſind noch 5 Spanier, 2 Deutſche und ein Franzoſe in Agadir einge⸗ troffen. Zwei Vertreter des franzöſiſchen Tabakmonopols eröffneten hier, aus der durch die Anweſenheit des deutſchen Kriegsſchiffs geſchaffenen günſtigen Lage Nutzen ziehend, eine Niederlage. Der Kommandant der„Ber⸗ lin“, Fregattenkapitän Löhlein, hat auf eine Anfrage des Kaids Gelluli ausdrücklich den Wunſch ausgeſprocheg, daß alle Europäer freundlich empfangen würden. Der Verkehr des Kriegsſchiffs mit der Bevölkerung iſt von der freundlichſten Art, im übrigen aber zurückhaltend. Das Eingreifen Deutſchlands iſt den Eingeborenen zur Erreichung geordneter Zuſtände erwünſcht. Im Sus hat die Anweſenheit des deutſchen Kriegsſchiffs eine allge⸗ meine Beruhigung der Gemüter hervorgerufen. Wie die Agence Havas aus Tanger meldet, iſt Oberſt Mangin von Fez kommend dort eingetroffen. Wie Reuter erfährt, haben am Dienstag die Miniſter Asquith, Lord George und Grey die Anweſenheit des engliſchen Botſchafters in Paris, Bertie, benutzt und ſich im Auswärtigen Amt vereinigt, um die Lage in Marokko zu beſprechen. Grey hatte dann eine Audienz beim König, doch erklärt man, daß der Beſuch Greys im Palais keines⸗ wegs das Ergebnis der Konferenz im Auswärtigen Amt war, da die Audienz ſchon vorher feſtgeſetzt war. Der öſterreichiſche Botſchafter, und, wie man glaubt, auch der franzöſiſche Botſchafter, haben heute dem Auswär⸗ tigen Amt einen Beſuch gemacht. In Handelskreiſen er⸗ regt eine veröffentlichte Ankündigung der Direktoren von Lloyds Aufſehen, daß nach fünfzehn Tagen das Kriegs- riſiko nicht mehr wie gewöhnlich in die Seeverſicherung einbegriffen wird.— In London ging das Gerücht um, daß die Marokkokriſe ſich verſchärft habe. Die Ausſprache Sir Edward Greys mit dem Premierminiſter und Lloyd George, ſowie die Audienz beim König wurden damit in Zuſammenheng gebracht. Zugleich wurde behauptet, daß für den Herbſt eine ungewöhnliche Mobiliſierung von 400 000 Mann deutſcher Reſervetruppen bevorſtehe. Auch will man wiſſen, daß De: ſchland auf unannehmbaren Entſchädigungsforderungen beharre. Alles dies trage da⸗ zu bei, Beunruhigung zu ſchaffen.„Daily Chronicle“ ſchreibt:„Was die Freunde Deutſchlands und des Frie⸗ dens in England beunruhigt und was zur Rede Lloyd Georges führte, iſt die gewaltſame Methode auf Verfolgung ſeiner Anſprüche überhaupt; ders in Marokko. Das iſt die Anwendung de ten Fauſt in diplomatiſchen Dingen, was ese den des Friedens in England, die ehrlich die ziehungen mit Deutſchland zu pflegen wünſchen, ſchwer macht, dieſes Ziel zu erreichen. Merkwürdig iſt, daß das deutſche Auswärtige Amt den Bruch eines Vertrages und das Droben mit agevanzerter Fauſt in Aaadir als — Moor in purpurne Ferne. Es war ein wunderbares Bild, und alle Anweſenden empfanden ſeinen Reiz. a Ramon de Toros fing an, nach dieſem und jenem zu fragen, was ihm in der Landſchaft auffiel, und der Bürgermeiſter, entzückt von dem Intereſſe des Fremden, nannte bereitwillig die Namen, der verſchiedenen Dorfer und Landhäuſer, die in großen Zwiſchenräumen verſtreut ſich auf der weiten Fläche im Sonnenſchein zu baden ſchienen. a „Und das, Sennor,“ fragte der Spanier, mit dem „danken, braunen Finger auf ein großes Gebäude zeigend, welches wie ein Gefängnis ausſah und keinen Baum oder Strauch aufwies, der die große, ſchwarze Silhouette auf dem Moor unterbrach,„was iſt das dort für ein Haus? Es muß etwa ſechs Meilen entfernt liegen.“ „O, das,“ antwortete Oberſt Harrop, lebhaft,„nun da haben Sie mir eine Gelegenheit gegeben, Ihnen eine ebenſo intereſſante als romankiſche Geſchichte zu erzählen.“ Er nahm die Zigarre aus dem Munde und blies eine dicke Rauchwolke in die Luft, ehe er fortfuhr. Dann ſagte er in einem etwas weniger angeregten Ton:„Das iſt nämlich die Menſchenfalle“. 5 ** 1. Als der Bürgermeiſter den merkwürdigen Namen „Menſchenfalle“ ausſprach, fuhren Ramon de Toros und Wilſhire ſichtlich zuſammen. „Was in aller Welt bedeutet dieſer Namen, Oberſt?“ fragte der Amerikaner.„Er klingt ja wie der Titel eines Romans.“ i N „Ja,“ verſetzte der Oberſt,„das iſt eine lange Ge⸗ ſchichte, und noch dazu eine recht romantiſche; allerdings, 1 etwas grauſig.“ „O, erzählen Sie doch!“ rief Wilſhire.„Ich brenne darauf, den Spaß zu hören.“ a (Fortſetzung folgt. 4 3 2 1 r 8 IA. ie e v ek. 5 8 e eee ee n 7 2 2 3 4 2 3 3 8 3.— VG . ˙*————— 25 Präliminarien einer friedlichen Diskuſſion anſteht, wo⸗ bei als Preis für einen freiwilligen Rückzug eine enorme Zuwendung von franzöſiſchen Territorien gefordert wird. Die Beſitznahme(1) von Agadir macht friedliche Dis⸗ kuſſionen ſchwer und Zugeſtändniſſe unmöglich. Das iſt es, was die Friedensfreunde in dieſem Land unruhig macht.“ Premierminiſter Asquith erklärte im Unterhaus in Beantwortung einer Frage Balfours, am Donnerstag werde gelegentlich der Beratung des Etats für das Aus⸗ 8 anweſend. Geſtern nachmi! 5 miniſter gebildet worden ſein. Die britiſche Geſandtſchaft * * au dem HPochſeeflotte, wärtige Amt von der Regierung eine Erklärung über auswärtige Angelegenheiten abgegeben werden. Die in⸗ ternationale politiſche Lage hält den König in London zurück. Der geſtrige Vormittag war für den König ſehr arbeitsreich. Nach einer Beſprechung mit Lloyd George und Asquith fuhr der Staatsſekretär des Auswärtigen Sir Edward Grey nach dem Buckinghampalaſt, wo er eine längere Unterredung mit dem König hatte. Bei der Vorbeſprechung der Miniſter war der engliſche Botſchafter in Paris, Sir Francis Bertie, im Auswärtigen Amt 0 tagte ein Kabinettsrat. Hier lebende deutſche Reſeroi en, die zu den Herbſtma⸗ növern einberufen waren, ſind auf ihren Wunſch dispen⸗ ſiert worden, was nicht gerade darnach ausſieht, als ob man in Berlin an Krieg denke. i 5 Politiſche Rundſchau. Deutſchland. * Entſendung eines deutſchen Kriegsſchiffes nach Haiti. Ter zurzeit in Montreal(Kauada) be⸗ findliche Kreuzer„Bremen“ hat Befehl erhalten, ſofort zur Wahrung der deutſchen Intereſſen in Haiti nach Port⸗au⸗Prince in See zu gehen. Der kleine geſchützte Kreuzer„Bremen“ iſt ein Schweſterſchiff der vor Aga⸗ dir liegenden„Berlin“. Das Schiff hat eine Waſſer⸗ verdrängung von 3250 Tonnen und iſt mit zehn 10, Zentimeter⸗ und zehn 3,7 Zentimeter-Geſchützen bewaff⸗ net.— Von marinefachmänniſcher Seite ſchreibt man dem B. T.: Der Kreuzer Bremen unter Befehl des Kapitäns z. S. Götte liegt ſeit 18. d. M. in Montreal. Wenn das Schiff auch ſofort ſeebereit iſt, um zum Schutz deutſcher Reichsangehöriger nach den Gewäſſern von Haiti abzugehen, ſo wird doch immerhin eine län⸗ gere Reihe von Tagen ins Land gehen, bis der Kreu⸗ 5 ſeinen Beſtimmungsort in Weſtindien erreichen kann, die Entfernung immerhin über 5000 Kilometer be⸗ 8 Der Unterſtab des Kreuzer fetzt ſich aus 13 Deckoffizieren zuſammen. An Beſatzung hat das Schiff gegen 300 Mann. Da die Bremen einen großen Ak⸗ tionsradius von 5000 Seemeilen beſitzt, ſo kann das Schiff ohne unterwegs Kohlen zu übernehmen die weite Reiſe ausführen. Nötigenfalls kann die Bremen ein Landungskorps von etwa 100 Mann von Bord geben, dem mehrere Maſchinengewehre beigegeben werden können. * Der Kaiſer in Norwegen. Nachdem der Kai⸗ ſer am Dienstag vormittag noch einen Spaziergang an Land unternommen hatte, trat die Kaiſerflottille nach⸗ mittags von Balholmen aus die Heimreiſe an, wobei aiſer von der Bevölkerung und den zahlreichen Sommergäſten ein überaus herzlicher Abſchied bereitet wurde. Gegen 3½ Uhr traf die Flottille auf die zu Uebungszwecken in den hieſigen Gewäſſern weilende deren Schiffe nach Abgabe des Kai er⸗ ſaluts die„Hohenzollern“ in Kiellinie paſſierten. Lie Ankunſt in Bergen erfolgte um halb 8 Uhr. Belgien. Im Senat erklärte der Kriegsminiſter auf die in der letzten Sitzung von den liberalen Senatoren geſtellte Anfrage betreffend die Landes verteidigung, daß alles Erforderliche geſchehen ſein und daß die Feſtungen an Maas im Falle eines Einmarſches fremder Truppen ernſtliche Hinderniſſe böten. Die allgemeine Dienſtpflicht jetzt einzuführen, ſei unmöglich. Tie Kriegsſtärke des a 3 von 178 000 Mann ſichere die Verteidigung des 8. Montenegro. Amtlich wird erklärt, die Nachricht, daß der König von Montenegro die Vertreter der Mächte erſucht habe, ſich bei der Pforte wegen Gewährung neuer Konzeſ⸗ ſionen an die Maliſſoren zu verwenden, ſeien durchaus unrichtig und tendenziös. Im Gegenteil fühlten ſich die Maliſſoren durch den ungleichen Kampf erſchöpft, und völlig zugrunde gerichtet, bäten ſie um Erleichterungen, die ihnen geſtatten, eheſtens ihre Heimſtätten 3 55 . was Montenegro aufrichtig wünſche und unter⸗ . be. g 8 Perſien. f 8 Das neue Kabinett dürfte geſtern abend mit Sam⸗ ſam es Saltaneh als Miniſterpräfident und Kriegs⸗ intervenierte zugunſten des vorgeſtern verhafteten Med⸗ ſid ed Dauleh mit Rückſicht darauf, daß dieſer eine eng ⸗ liſche Auszeichnung beſitzt. In maßgebenden Kreiſen wird . Ausdruck Aleunt den Großbritanien und 5 Rußland ſich zu der Er der Meinun ärung vereinigen ſollten, dem früheren Schah werde unter keinen Umſtänden geſtattel werden, den Thron wieder einzunehmen. Haiti. Die Köln. Ztg berichtet aus Newyork: Aus Porl Prince wird gemeldet, daß der ganze Norden in den Händen der Aufſtändiſchen iſt. Die Regierungstruppen ſind nach ſchwerem Kampfe geſchlagen worden. Die Re⸗ volution hat ſich im Süden ausgebreitet. Der Ort Jeremie hat ſich zugunſten des Generals Fruchard, des haitianiſchen Geſandten in Deutſchland erhoben. Lokales. Seckenheim, 27. Juli. Die Glutwelle. Schon ſeit Wochen verkünden die amtlichen Wetter⸗ warten täglich„heiter“ Witterung. Dieſe fortgeſetzte „Heiterkeit“ des Wetters fängt allmählich an, recht läſtig zu werden. Die letzten Gewitter haben die langerſehnte Abkühlung nicht gebracht. Die damit verbundenen Regen⸗ fälle waren leider nur von kurzer Dauer und viel zu un⸗ ergiebig, um tiefer ins Erdreich dringen zu können; auch der geſtern morgen niedergegangene Regen hielt nur kurze Zeit an. Ein merklicher Temperaturrückgang war nicht zu verzeichnen. Am Dienstag früh herrſchte bereits wieder eine Temperatur von 24 Grad Celſius im Schatten. Am Montag betrug die Höchſttemperatur 30,8 Grad. Geſtern mittag ſtieg das Thermometer auf 35 Grad. Der heißeſte Tag war bekanntlich der Sonntag mit 35,4 Grad. Dieſe Hitze kommt faſt dem heißeſten Tage des 19. Jahrhunderts, nämlich dem 17. Auguſt 1892 gleich, an welchem Tage 36 Grad im Schatten gemeſſen wurden. Aehnliche Tempe⸗ raturen herrſchten c 14. Juli 1832 und 21. Juli 1865. In der Sonne be die Hitze am Sonntag 50—53 Grad Celſius. Ein großer Waſſer mangel macht ſich in zahl⸗ reichen Orten ſehr unangenehm bemerkbar. So wird aus dem Weſterwald berichtet, daß die Mehrzahl ber Brunnen ausgetrocknet iſt, ſo daß der Waſſerbedarf den Bächen entnommen werden muß, deren Waſſermenge ſo gering iſt, wie ſeit Menſchengedenken nicht. Die Gemeindewaſſerwerke leiden ſtark unter der Trockenheit. So iſt z. B. die Leitung in der Stadt Hachenburg wegen Waſſermangels nur dreimal am Tage je 1 Stunde geöffnet. In Baden haben wegen des Waſſermangels an vielen Orten die Mühlwerke ihren Betrieb einſtellen müſſen. Aber auch allenthalben gehen die Forellen in den kleineren Bächen zugrunde, da ſolche vielerorts gar kein Waſſer mehr haben. Auf dem Neckar iſt wegen des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes die Schiffahrt eingeſtellt worden; ſtellen⸗ weiſe, ſo hier in Seckenheim, können die Badenden den Fluß überſchreiten. Aus Minden meldet ein Telegramm: Der Waſſer⸗ ſtand der Weſer iſt ſo niedrig, wie ſeit langen Jahren nicht. Die Schiffahrt ruht beinahe gänzlich, die Kähne koͤnnen hoͤchſtens Abe Fracht aufladen. Beſonders un⸗ angenehm macht ſich das bemerkbar für die zahlreichen Viehzüchter, die gewohnt waren, ihre Futtermittel(Gerſte, Mais und Gromt) auf dem Waſſerwege zu beziehen. Menſchen und Tiere haben außerordentlich unter der Hitze zu leiden. Heftig wütete der Tod in größeren Transporten Schweinen, die von Nord⸗ nach Süddeutſch⸗ land transportiert wurden. Etwa 1000 Schweine ſind eingegangen. Vom Mainzer Katholikentag. 222 Extrazüge, Vor⸗ und Nachzüge werden aus Anlaß des Katholikentages am 6. Auguſt in Mainz verkehren. In dieſen Rieſenver⸗ kehr find die fahrplanmäßigen Züge, die ausnahmslos verkehren, nicht mit einbegriffen. Gegenwärtig werden vier gedeckte kleine Hallen, je zwei rechts und links vom Hauptausgang des Hauptbahnhofs, errichtet, um daſelbſt beſondere Fahrkarten⸗Ausgabeſtellen zu etablieren. Auch die Dampfſchiffe ſind in dieſen Tagen für den Rieſen⸗ verkehr ſtark in Anſpruch genommen. Für den Feſtzug haben ſich gegen 700 Vereine mit rund 50,000 Mitgliedern angemeldet. Rechnet man hierzu den Zuſtrom von Be⸗ ſuchern aus den großen Nachbarorten, ſo ergibt ſich für die Katholikentage hier ein Fremdenverkehr von ſicher über 70 000 Perſonen. 5 Sein 30 jähriges Dienſtjubiläum in der Deutſchen Steinzeugfabrik beging am 9. Juli Herr Magazinverwalter Georg Blümmel. Aus dieſem Anlaſſe wurde dem Jubilar die vom Großherzog Friedrich J. geſtiftete Verdienſtmedaille überteicht. Möge es Herrn Blümmel vergönnt ſein, ſeinen Poſten noch lange in Geſundheit und zur Zufriedenheit ſeiner Firma auszufüllen. Sübdeutſche Eiſenbahngeſellſchaft. Die am Montag in Darmſtadt unter dem Vorſitz des Herrn Hugo Stinnes tagende außerordentliche Generalverſammlung der Sud deutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft genehmigte den wegen Gründung der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft abge⸗ ſchloſſenen Vertrag und die Uebertragung der Konzeſſionen fur die Linie Mannheim— Weinheim—Heidel⸗ berg— Mannheim auf die Oberrheiniſche Eſſenbahn⸗ geſellſchaft. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wird auf eine Dividende von wieder 6 Prozent zu rechnen ſein. Vallonunglück zwiſchen Friedrichsfeld und Neckarhauſen. Der geſtern morgen kurz vor 3 Uhr in Straßburg aufgeſtiegene Militär⸗Ballon„Elſaß“, in dem ſich vier Offiziere eines Infanterie ⸗ und Huſaren⸗Regiments befanden, mußte infolge eines nahenden Gewitters und ſtarker Luftſtrömung zwiſchen Friedrichsfeld und Neckar⸗ hauſen, in der Nähe der Kreuzſtraße, um halb 9 Uhr nieder⸗ gehen. Bei der Landung brach ein Herr, als die Gondel auf der Erde ſchleifte, den Fuß, ein anderer zog ſich eine Fußverſtauchung zu, während die übrigen Luftſchiffer mit Hautabſchürfungen davonkamen. Die Sanitätskolonne Neckarhauſen leiſtete die erſte Hilfe. Sie verbrachte den einen der Herren, welcher den Fuß gebrochen, auf einer Tragbahre nach Friedrichsfeld, woſelbſt ihm ein Notver⸗ band angelegt wurde. Von dort aus wurde der Ver⸗ ungluͤckte mittels Automobil des Herrn Direktor Peter in das National⸗Hotel nach Mannheim verbracht, von wo aus derſelbe mit den anderen Offizieren nach Straßburg fuhr. Die zerriſſene Ballonhülle wurde an den Main⸗ Nockar⸗Bahnhof Friedrichsfeld zur Weiterbeförderung nach Straßburg transportiert. Der letzte Schweinemarkt war mit 114 Stück Milch⸗ ſchweinen befahren, von denen alle zum Preiſe von 18 bis 24 Mark pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. (9 Karlsruhe, 25. Juli. Zur Verhütung der Wei⸗ terverbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche bei Abhal⸗ tung der diesjährigen Manöver hat das Generalkom⸗ mando des 14. Armeekorps auf Anregung des M. ſteriums des Inn Insbeſonders wird ie Beförderung der Truppen in das Manöveraelände und aus dieſem zurück in möalichſt beſondere Vorkehrungen getroffen. weitem Umfange durch die Eiſenbahn erfolgen; Tah ſoll eine Belegung von Seuchengehöſen und verſeuchten Gemeinden mit Einquartierung, ſoweit immer möglich unterbleiben. Die Requiſition von Geſpannen, ſowie det Bezug von Futter und Stroh aus verſeuchten oder durch die Seuche ſtark gefährdeten Orten ſoll vermieden wel⸗ den. Weiterhin iſt für entſprechende Belehrung der Offt⸗ ziere und Mannſchaften über die Seuchengefahr Sorge etragen und den Militärperſonen das Betreten von Seuchengehöften ſtreng unterſagt worden. Durch dieſe dankenswerten Maßnahmen wird die Gefahr der Ver⸗ ſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche bei Abhaltung der Manöver wenn nicht ganz beſeitigt, ſo doch erhebli verringert werden. Die in Betracht kommenden groß. Bezirksämter ſind vom Miniſterium des Innern an⸗ gewieſen worden, durch entſprechende Nachrichten Königl. Generalkommando des 14. Armeekorps zur urteilung des jeweiligen Stands der Seuche in den Stand zu ſetzen. e Y Karlsruhe, 25. Juli. Von der hieſigen Stra, kammer wurde der 43 Jahre alte Schneider Frie Rehm aus Mönsheim, wohnhaft in Pforzheim, wegen ſchwerer Körperverletzung ſeiner von ihm getrennt leben den Ehefrau, der er am 8. Mai aufgelauert und dit er durch ſieben Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt hatte, daß eine dauernde Lähmung des linken Beines einge treten iſt, zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. () Karlsruhe, 25. Juli. Einer der hervorragend⸗ ſten Aerzte hieſiger Stadt, Dr. Simon, Chefarzt am Vinzentius haus, hier, iſt infolge einer Blutvergiftung geſtorben. Der Tod wurde durch eine ſeptiſche Lungen⸗ entzündung herbeigeführt. Dr. Simon erreichte ein Alte von 42 Jahren. () Karlsruhe, 25. Juli. Großherzogin Luiſe hal den Brandbeſchädigten in Ueberlingen Amt Bonndorf eine größere Sendung Wäſche zugehen laſſen. 5 () Uehlingen, 25. Jul. Der ſeit dem Brande bermißte Pius Studinger wurde in ſtark verkohltem Zu“ ſtande in der abgebrannten Scheuer des E. Schäuble, wo der Brand ausbrach, als Leiche aufgefunden. Wie jetzt feſtſteht, beläuft ſich der Gebäudeſchaden auf 54 000 Mk., der Fahrnisſchaden auf 37000 Mk. (Vom Kaiſerſtuhl, 26. Juli. Trotz der großen Hitze ſind unſere Landwirte nicht ſchlimm daran, denn die Hoffnungen auf einen guten Herbſt werden immer zeſſere. Die Kirſchenernte fiel gut aus; ſo hat der Ott ſtönigſchaffhauſen aus der Kirſchenernte 60 000 Mk. ver⸗ einnahmt. Die Heuernte verlief gut, und auch ein Teil a des Getreides iſt ſchon I Die Trauben ver ſprechen einen guten Herbſt. Leider iſt jetzt der Aeſcheri aufgetreten und ſchadet beſonders den Trollinger⸗ un Muskatellertrauben. Im Intereſſe der Winzer liegt ez den Aeſcherich durch dauerndes Schwefeln zu vertreiben Der Erfolg wird nicht ausk ciben. N (Vom Schwarzwald, 26. Juli. Der Fremden verkehr auf der Schwarzwaldbahn hat ſich ganz beden tend geſteigert. Die Eiſenbahnverwaltung mußte infolge deſſen bereits einen Teil der Durchgangszüge do führen laſſen. Es fahren den Kurszügen in St abſtänden Vorzüge voraus, um einen Teil des Verkehn zu übernehmen. ( Karlsruhe, 26. Juli.. ſchiff„Schwaben“ machte geſtern vormittag ſeine erſt nan eren von Baden aus. Es nahm ſeinen nach Karlsruhe und überfuhr kurz vor 9 Uhr unſet über die Weſtſtadt nach dem Schloßplaß, von wo es n 9 Uhr in der Richtung nach Ettlingen entſchwand. A ation Stadt. Das Luftſchiff flog, vom Rheintale komm 0 Das neue Zeppelinluf den Straßen und namentlich auf den Dächern erschiene zahlreiche Menſchen, die das Luftſchiff durch Hue 4. und Tücherſchwenken begrüßten. In der Gondel 0 leitete Dr. Eckener. fanden ſich acht Paſſagiere. Die Führung des Schiffe 0 Neues aus aller Welt. s als Samariter. Als 1. Kronprinz auf der Rückfahrt von Berlin nach Potsda begriffen war, begegnete er bei Wannſee einem Ra 50 war und dadurch eine ſchwere Kopfverletzung erlitten ſönlich einen Arzt und 1 5 ihm den Auftrag, mit Auto ſich an die Unfallſtelle zu begeben, um ſi des Verwundeten anzunehmen. Der Kronprinz per 155 in einer Droſchke nach dem Marmorpalais. im erletzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes 4h Auto des Kronprinzen nach dem Oberlinkrankenhaus n Nowawes gebracht.. * Waffenverbot für Schüler. Mit Rückſicht u die zahlreichen Unglücksfälle, die durch Schüler e ſacht worden ſind, hat ſich die preußiſche Schulver bot tung veranlaßt geſehen, ein allgemeines Waffen ſſen. für die Beſucher der höheren Lehranstalten zu erla Jeder Schüler, der im Beſitz von irgend einer chluß waffe oder Munition betroffen wird, oll mit Aus von der Anſtalt beſtraft werden., New Nluf der Spur der Juwelenräuber. Die nen horker Polizei glaubt jetzt eine Spur der verweg auẽ Banditen entdeckt zu haben, die in der 6. Aenne age dem Schaufenſter des Juweliers Stern am hellen den Diamanten im Werte von 20000 Mark ſtahler sten. Sohn Sterns erſchoſſen und dann im Auto davon nder res chene er Berber zen kertte de ihr net der liches Gebahren eine alte Frau die Aufmerkſamken geit Kinder und des Publikums auf ſich. Zu Steen. ließ ſich eine andere Dame im Laden von Stern ugnis eine Kollektion Juwelen vorzeigen. Als der verhi volle Schuß gefallen war, rannte ſie auf die Die Polizei, der dieſe Umſtände auffielen, hält die Frauen für Helfershelfer der Mörder. * Ueberſchwemmungskataſtrophe in Shin“ 3 — 22 — 3 . 8 S 14 lurch ein Ueberfluten der Gewäſſer des Tung⸗ting⸗Sees der Provinz Hu⸗nan wurde eine rieſige Ueberſchwem⸗ 0 bon Tſchang⸗to⸗fu veranlaßt, zahlreiche Häuſer ü ſortgeſchwemmt worden. Menſchen und Vieh ſind zu 0 derten umgekommen, Regengüſſe und Stürme dauern 8 Notſtand und Teuerung ſind eingetreten. Aus der ſſerlichen Schatulle wurden 180 000 Mk. zur Unter⸗ ung geſandt. Drohende Hungersnot in Indien. Infolge ohen Regenmangels wird eine Hungersnot befürchtet. ue Mohammedaner, Hindus und andere Religionsſekten uuden große religibſe Uebungen veranſtalten, falls die fungers not eintritt. Die Abhaltung der Krönung in Ai iſt ſehr zweifelhaft. 1* Der Brand Stambuls. Bisher wurden 450 Gbaftun en Verdächtiger vorgenommen. Einige In⸗ füiduen ſuchten in der Nähe der Staatspulverfohrik en Brand zu legen. Sie konnten auf friſcher Wat dppt werden. Das Kriegsgericht wird mit rückhichts⸗ 1 Strenge gegen ſie vorgehen. Kavallerie⸗Patrouil⸗ 1 ſüdurchziehen alle Straßen der Stadt. Generaliſſimus ö rr mer.. mud Schefket Paſcha dürfte Freitag ſchon dem Se⸗ uli beiwohnen.— Nach einem offiziellen Bericht unbei dem Rieſenbrand 2224 Häuſer, über 300 kafladen, 16 Moſcheen, zwei Regierungsgebäude, zwei ein Mauſoleum, zwei Derwiſchklöſter und einige len und Gendarmeriewachthäufer niedergebrannt. Aiericht ſtellt feſt, daß das Feuer durch die Unvor⸗ 1 gkeit eines Perſers, namens Mehmet, entſtanden iſt. dalle und ſein Kamerad Muhtar wurden verhaftet. dem Brande ſind zwei neunjährige Mohamedanerin⸗ lues Kreta und ein Armenier umgekommen. Das We ſche Komitee ſtellte ſeine Klubkokale zur Unter⸗ 15 dung der Obdachloſen zur Verfügung, die auf den I der Moſcheen und den freien Plätzen kampieren. n Komitee verteilte Lebensmittel. Die Regierung e 5000 Pfund für die Betroffenen. Die meiſten i 5 e n Zeitungen eröffneten Subſkriptionsliſten. — Waal Zum Müllheimer Unglück. In badiſchen Ei⸗ b ſhehnerkreiſen erzählt man ſich, daß der Lok motiv⸗ ler Platten kurz vor dem Unglückstage aus ſeinem lahrigen Dienſtkurs herausgekommen und in einen Iten Kurs eingeteilt worden ſei. Während er ſeit⸗ 9 2 a. den Degug 11, ab Baſel 7.53 früh gefahren e der in Müllheim nicht anhält, habe er dann den Mae Eicgg 9 d 880 fe der auf 1 allſtation 8.29 ankomme und 8.30 weiterfahren 75 ner alte bewährte Führer, der ſo lange den D. 11 7 0 2 habe, habe im kritiſchen Augenblick vergeſſen, Itter nicht mehr den D. 11, ſondern den Eilzug 9 4 Namn ſo ſei er denn mit voller Geſchwindigkeit 1 8. bis 70 5 ſei, daß bd. en werden müſſe— leider zu ſpät, um das noch verhüten zu können. Wunden Vater aus Berſehen erſchoſſen. Der 0 0 * gsrat Hermann aus Sangerhauſen, der ſich mit beiden Söhnen auf den Anſtand begeben hatte, er⸗ 1 U den jüngeren, einen 16jährigen Sekundaner, in⸗ u: eines unglücklichen Zufalls. Er hatte ſeinen Sohn „büſch für einen Fuchs gehalten. 48 mla deim Baden ertrunken. In Köln ſind am Ilg vier Perſonen beim Baden im Rhein ertrun⸗ 1 bene davon verſank vor den Augen des am Ufer Maden Bruders, trotz der ſofort unternommenen Ret⸗ . oerſuche lee Verhängnisvolle Kahnpartie. Ein mit neun zen einer Familie überladener Kahn ging, in der Ude in der Nähe von Fontainebleau in einem Strudel buen itte des Fluſſes unter. Sieben der Inſaſſen en 3 Mühe und Pot gerettet werden, zwei ſind 8 Ii Familiendrama. Ein ſchreckliches Familien 7 5 ſpielte ſich in Dover ab. Ein Erdarbeiter ſtürzte Nu die mit ihm zuſammenlebende Frau und ſchnitt I gene Schlagadern durch. Es gelang der Schwerver⸗ ö daß ſich von dem Mörder loszureißen und auf die 1 ſi zu eilen, wo ſie tot hinfiel. In den Armen Mie ihr kleines Kind, das glücklicherweiſe nicht ver⸗ a Eden war. Der Mörder wurde verhaftet. fh in verwegener Juwelen raub. Ein Banditen⸗ dem deoderner Räuber wurde am hellichten Tag in der er bevölkertſten Stadtteile von Neuyork und zu N dude während der ſich Hunderte auf der Straße 1 dude mit großer Verwegenheit ausgeführt. Eine 0 Na ſehr elegant gekleideter Perſonen machte ſich in hre 80 eines Juwelenladens auffallend bemerkbar. waltung war indes nicht derart, daß man ſie ge⸗ i Spitzbuben zu halten brauchte. In einem Scha Augenblicke ſchlug plötzlich einer der Strolche K ufenſter ein, dähtend ein Gefährte mit aller Ander Tafel mit Tiamantringen herausriß. Der N. des Nachbargeſchäftes hatte den Vorgang be⸗ 5 Nach zur Piſtole und legte auf einen der Banditen alen ſofort erhielt er eine Revolverkugel von einem eſan auber zugeſandt. Die Volksmenge, die ſich raſch ert melt hatte, ſtand einige Augenblicke wie ver⸗ W Daa das genügte den Dieben, um noch eine Tafel bereisſantringen von 1 00 Werte zu ſtehlen, in aundenſtehendes Automobil zu ſpringen und mit ihren ü War davonzuraſen. Als die Menge wieder zu ſich U bsshern die Banditen ſchon weit weg. Die Polizei wen noch keine Spur von den Verbrechern finden 0 7 lgen der Hitze. In den letzten drei Tagen 0 Nan gr mittelrheiniſchen Strecke Köln⸗Duisburg 8 Lben Perſonen durch Hitzſchlag oder Ertrinken 0 0 71 eee— Bei den Regimentern 94, 00 N Oh, die gegenwärtig auf dem Truppenübungs⸗ e end 2 liegen, wurden mehr als 100 Mann Soldat, Uebungen infolge der großen Hitze krank. Werden en find am Hitzſchlag geſtorben. Die Uebun⸗ beinigen 33 185 Bi 8 1 5 i und Tagen her n Hitze mehrere n⸗ e 12 Todesfälle an Hitzſchlag vorgekommen. Am Aran 8 Perſonen beim Baden in der * 7SFTVTꝙT!!!!!!. Der Rieſenbrand in Konſtantinopel. Die furchtbare Brandkataſtrophe, die am türkiſchen Nationalfeiertag Konſtantinopel heimſuchte, hat unbe⸗ ſchreibliches Elend über die osmaniſche Hauptſtadt ge⸗ bracht. Erſt heute gegen mittag iſt es gelungen, das verheerende Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Schreckensſzenen, die ſich während der Nacht in Stam⸗ bul abſpielten, ſchildert nachſtehender Drahthericht des Berl. Lok.⸗Anz.:„Inmitten furchtbarſter Verwirrung und heilloſeſter Zerſtörung blieb ich bis zum grauenden Morgen auf der Brandſtätte, ohne bei ſtockfinſterer Nacht, beim geſpenſtiſchen Scheine der immer wieder an neuen Stellen auflodernden Glut irgendwie poſitive Feſtſtel⸗ lungen über den Umfang der Nataſtrophe vornehmen zu können. Dafür ſah ich Szenen, die keine Feder ſchil⸗ dern kann. Dutzendweiſe ſprangen ſplitternackte Frauen zwiſchen den brennenden Häuſern herum, einzelne mit Kindern auf den Armen, andere mit den zweckloſeſten Dingen beladen, heulend und ſchreiend, manche ſich in Krämpfen am Boden windend. Hohe Offiziere, vom Nationalfeſt her in Galauniform und mit reichem Or⸗ densſchmuck fuhren auf eſelbeſpannten Müllabfuhrwagen ihren Hausrat weg. Hodſchas ſuchten die Menge zu be⸗ ruhigen und ſie zur Herrichtung eines proviſoriſchen Zeltiagers zu bewegen, das ſich nun hinter der Hayadſid⸗ Moſchee bis Akſerei und Kumlavu aufzubauen beginnt, wo früher die belebteſten Viertel Stambuls ſtanden. Viele Leute warfen ihren Beſitz ſelbſt ins Feuer, nach⸗ dem ſie wie due Irrſinnigen ſtundenlang zwiſchen den Flammen umhergeirrt und vom Militär bald hierhin bald dahin getrieben worden waren, ohne einen ſicheren Platz finden zu können. Die Not iſt unerhört groß. Viele hundert Menſchen haben nur gerettet, was ſie auf dem Leibe trugen. Dutzende laufen in phantaſtiſchen Fellen und Säcken herum wie die Urmenſchen. Manch⸗ mal konnte man wähnen, inmitten eines geſpenſtiſchen Höllenſpuks, eines wahnwitzigen Traumes zu ſein, aus dem der nächſte Augenblick einen wecken müßte. Von den Brandſtiftern, deren nach Angaben offizieller Per⸗ ſönlichkeiten mindeſtens dreißig am Werk geweſen ſein müſſen, die nach einheitlichem Plane arbeiteten, und die 1 2 2 8 8 3 2 8 23 888 2 SS Or. 83 n 28888 2 S388 4 22S S 6 SS „ 2 2. SF me A 0 „ 8 72 5 9 imien 5 V N CCC es vor allem aufs Kriegsminiſterium abgeſehen hatten, ſind 12 bereits in Händen der Behörden. Sie dürften kriegsgerichtlich verurteilt und an der Brücke aufgehängt werden. Die Spitzen der Verwaltung ſtehen der Rieſen⸗ kataſtrophe vorläufig noch in ſtummer Verzweiflung genüber. Von einer Rettungsaktion iſt noch nichts merkbar.“— Die Zahl der abgebrannten Gebäude be⸗ läuft ſich auf 7500. Die Verletzungen des Kriegsmi⸗ niſters ſind nur leichter Natur, in einigen Tagen wird er das Bett wieder verlaſſen können. Für die Opfer der Kataſtrophe iſt eine Nationalſubſkription eröffnet, wozu der Sultan 50 000 Mk. zeichnete. Die Regierung ſtellte 10 000 Zelte für die Obdachloſen zur Verfügung. Nur knappe vier Stunden währte die Feuerpauſe. Während die diplomatiſchen Vertreter nachmittags auf der Pforte vorſprachen, um bei der entſetzlichen Kata⸗ ſtrophe, welche Stambul heimgeſucht hat, ihr Beileid auszudrücken, während aus Tauſenden von Trümmer⸗ feldern noch unaufhaltſam Rauchwolken emporſtiegen und die Behörden Maßnahmen trafen, 60 000 bisher ob⸗ dachlos gewordene Menſchen aufs notdürftigſte in Zel⸗ ten unterzubringen, gellten von neuem die ſchrecklichen Rufe Großfeuer! durch die Straßen. In Aivarſerail in Stambul, unmittelbar bei dem griechiſchen Patriarchat und in dem am Goldenen Horn bis nach Ejub ſich hinziehenden Stadtviertel Balat, welches größtenteils ſpaniſche Juden bewohnen, wütete bald in entſetzlicher Weiſe das Element; bis abends lagen in dieſen Vier⸗ teln 800 Häuſer in Aſche. 0 N Die Feuerwehr erweiſt ſich als machtlos; wenn nicht beſondere Umſtände mitwirken, iſt ein Aufhalten der Heimſuchung gar nicht abzuſehen. 5 Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim ooοοοοοοοοοοοοσ Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch wiederholt zur öffentlichen Kenntnis, daß das Faden im affenem Neckar dahier nur an der ſpeziell dafür abgeſteckten Stelle oberhalb des Kieskapfs geſtattet iſt. Seckenheim, den 27. Juli 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekannimachüng. Da es ſchon wiederholt vorgekommen iſt, daß von Seiten Unbefugter an der Waſſerleitungsanlage Ab⸗ und Anſchlußſchieber geöffnet und überhaupt an den Ein⸗ richtungen Maßnahmen ausgeführt wurden, die ſogar zu einer Störung des Waſſerbezugs führten, weiſen wir hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß es Jedermann ver⸗ boten iſt, an der Leitungseinrichtung irgend welche Hand⸗ lungen vorzunehmen. Fallen ſolche auszuführende An⸗ ſchlüſſe etwa nötig, ſo iſt beim Bürgermeiſteramt Anzeige zu erſtatten, welches die erforderliche Arbeit ungeſäumt durch ihren verpflichteten Brunnenmeiſter ausführen läßt. Zuwiderhandelnde werden unnachſichtlich, gemäß § 109 a R.⸗Str.⸗G. in Geldſtrafe bis zu 150 Mk. eventl. in entſprechende Haftſtrafe genommen werden. Seckenheim, 27. Juli 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Sammel⸗Anzeiger. Nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u.; erkarfsgenoſſenſch. Gefunden 1 Peitſche. Ab; bolen in der Ver⸗ kaufsſtelle. Liedertafel Seckenheim. Einladung zu dem am Sonntag, 30. ds. Mts. stattfindenden Grossen Gartenfeste im, Schloss“, verbunden mit gesanglichen u. turnerischen Aufführungen, Preisschiessen, Glückshafen u. s. W. Aufang präzis 3 Uhr. Eintritt 10 Pfg. Der Vorstand. Freiw. Versteigerung. Samstag, den 29. ds. Mts., abends 7 Ahr verſteigere ich im„Lamm“ dahier 1 Polſtergarnitur, beſtehend aus 4 Seſſeln und einem Sofa(Plüſch), 1 Vertikov, 1 Schreib⸗ tiſch,„Sekretär, 1 Auszugtiſch, 1 Taſchen⸗ diwan, 1 Küchenſchrank. 5 Schaffner. Brauerei„, bad. Hof.“ Mache hierdurch meinen Eis⸗Abnehmern die Mitteilung, daß ein Kaſten Natureis, welcher ſeither für 75 Pfg. ab⸗ gegeben wurde, nunmehr vom 1. Auguſt ds. Js. ab 1 Mk. koſtet. i CCCECCCCCCCCCTCCCCCT0T0TTTTTTT Sommerjoppen, Sommer- hemden, Arbeitshosen Blusen etc.% Badhosen in großer Auswahl und billigſter Berechnung. Grüne Marken. Emil Werber. Hypotheken- u. Immobilienbermittlung, An- und Uerkauf von Grundstücken. Georg Röser. § Buntglas-Papier für Fensterschelben Gold-Bronoe, Silber- Bronce Blumen-Papier in allen Farben, Slumen-Draht, Schneeballen- und Rosen- Laub Orépe-Papier in allen Farben. Torten-Papier Grosse Auswahl in Künstler karten und Hochglanzkarten sowie Glüekwunseh- Karten für alle 25 Gelegenheiten. 85 g. Zimmermann. 0 FTT . ſooοοοοοοο οοοοοοοοσ K Aaiſeu une Aue. * ſind ausgezeichnet durch vi heit, höchſten Fettgehalt, ein ſtaunen⸗ erregendes Reinigungsvermögen. Sie ſchäumen großartig und löſen ſpie⸗ lend und mühelos jeden Schmutz. Dabei ſind ſie billig und die Ver⸗ braucher erhalten w 1 lige Rein⸗ Cescherik Nr. 14 Weckeruhr erstklassiges Work, n vernickeltes Gehäuse. ertvolle Geſchenke. ä Bekanntmachung. Das diesjährige Au- und Zuſchreihen der Ein⸗ hommen- und der Vermögensſteuer wird am Montag u. Dienstag, den 21. bezw. 22. Auguſt 1911, vormittags von 8 bis 12 Ahr und nach- mittags von 2 bis 5 Uhr im Nathauſe hier vor⸗ genommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Ver⸗ mögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfs⸗ perſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus ⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und An⸗ meldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahr⸗ heitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 25. Juli 1911. Der eee Schatzungsrats: ol z. Maännergesang- Verein gegründet 186l. Heute abend ſesangpr De. Um pünktliches und zahl · reiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. Ver Vorſtand. (3 Zimmer Waßße nebſt Zuhehör, elekt. Licht, Waſſerleitung auf 1. Auguſt an ruhige Familie zu vermieten. Schloßſtr. 25. aus DT. Oetkers puddingpulver zu 10 Pfg. ist eine wohlschmeckende und billige Nachspeise. Für Kinder olbt es wegen seines reichlichen Gehaltes an ohosphorsaurem Kalk nichts besseres! e — Zur gefl. Beachtung! Titl. Einwohnerſchaft von Seckenheim die ergebene Mitteilung, daß ich meine Wohnung nach der verlängerten Friedrichſtraße vis-à-Yis dem Waſſerturm verlegt habe. Hochachtungsvollſt Frau Seitz, Hebamme. 560 Kornblumentag. Nr. 23220. Für die Einreichung der Geſuche um Zuwendungen aus dem Kornblumenerträgnis iſt nunmehr der 1. September 1911 als letzter Termin feſtgeſetzt. Militärvereins⸗Verbandes ſein. Den Bürgermeiſterämtern ſind gedruckte Fragebogen zugegangen für diejenigen bedürftig“. Kriegsveteranen und Hinterbliebenen ſolcher, die einem Verbandsvereine nicht angehören und die in gleicher Weiſe bedacht werden ſollen, wie die bedürftigen Verbandsmitglieder. Dieſe Formulare können bei den Bürgermeiſterämtern von den Geſuchſtellern in Empfang genommen und müſſen ebendaſelbſt nach Aus⸗ fertigung wieder abgegeben werden. Geſuche, zu denen dieſe Fragebogen nicht verwendet ſind, ſowie diejenigen, welche nicht durch Vermittelung des Bürgermeiſteramtes ſondern direkt an das Präſidium eingeſandt werden, müſſen zurückgegeben werden. Da hierdurch Zeitverluſt, unnötige Portokoſten und Arbeit entſtehen, ſo werden die Geſuchſteller in ihrem eigenſten Intereſſe aufs dringendſte erſucht, ſich genau an den vorgeſchriebenen Weg zu halten. Unterſtüͤtzungsberechtigt ſind alle in Baden anſäſſigen, bedürftigen Kriegsveteranen die einen der deutſchen Feld⸗ üge leinſchließlich China und Afrika) mitgemacht und laut ilitärpaß 1870/71 die feindliche Grenze überſchritten der in den übrigen Feldzügen den Kriegsſchauplatz betreten haben, ſowie bedürftige Hinterbliebenen ſolcher Kriegs⸗ teilnehmer. Für Geſuchſteller, die im Bezirke der Stadt Mann⸗ heim einſchließlich der Vororte wohnen, tritt an Stelle des Bürgermeiſteramts die Wache des zuständigen Polizeireviers. Mannheim, den 20. Juli 1911. Sr. gezirksamt. Abt. ll. Hofheinz. Heſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 26. Juli 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Rotlaul. Unter dem Schweinebeſtand des Eduard Stahl in Necarhanſen iſt der Notlauf ausgebrochen. Seckenheim, den 26. Juli 1911. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. Nähmaschinen und Fahrräder beſte Fabrikate, gebrauchte Fahrräder ſchon von 15 Mk. an. Sämtliche Zubehörteile für Fahrräder und Näh⸗ maſchinen ſtets auf Lager. Mäntel und Schläuche vom billigſten bis zum Ratſchreiber Koch. beſten Waſſerleitungsſchlauch, beſte Qualität, ſtets auf Lager. Empfehle mich noch im Legen von Waſſerleitungs⸗ Anlagen. Reparaturen von Fahrrädern und hähmaschinen prompt und billigst. Paul Sahmicdt. Immer wieder verwendet der erfahrene Landmann 419 Oberbadischen Mostansatz zur Bereitung eines wohlbekömmlichen und wohl- schmeckenden Apfelmost ähnlichen Erfrischungs- getränkes. Niederlage: Jakob Würthwein, Handlung, Seckenbeim. Bis zu dieſem Tage müſſen die Geſuche im Beſitze des Präſidiums des Badiſchen „Nigrin“, ges undbertreften gute Sciunputzmiltel, erzeugt im Moment haltbaren, tiefſchwarzen Hochglanz, der auch bei Näſſe unbedingt anhält. Nigrin färbt nicht ab, iſt ſehr ſparſam u. billig, konſerviert das Leder u. macht es geſchmeidig u. waſſerdicht. erbrautzer erhalten Geschenke. ul ft.: Carl Gentner, fit dun beh. rt, Göppingen. Garantſert reinen Odenwälder Apfelwein per Itr. 26 Pfg. franko hier. Ferner empfehle Weiss- und Rotweine der Firma Gebrüder Hüglin G. m. b. H., Weinguts⸗ beſitzer, Freiburg i. Breisgau. Wilhelm Eimer, Weinhandlung Ladenburg Ecke Schiller⸗ u. Friedrichſtr. b. Bahnhof. Süssrahm. ld rachel [Süssrahm- Tafelbutter alemand. Engl. pol. Bettstellen 42 M. stets frisch eintreffend,. 8 u. bl. 5 1 2 1 ½ franz. Bettstellen 8 Eier und Käse Saen. s 5 28 0 hi ffon. m. Muschelaufs. 45, 0 empfiehlt e Jared n. Keen* hreibtisch m. Tucheinl. 5 Pr. A. Weimert Aaehtlsch mit Marmor 8 Wilhelmstrasse 38. Salontische m. Stogverbd. 18„ 5 eee eee 25. 1 * ameltaschendlwans 5 5 Billig zu verkaufen: Sören e Kücheneinriochtungen 5 Ess-, Herren-, Schlat- u. Wohn- zimmer-Einrichtungen in festen Genres stets am Lager, in jeder Preislage. Teilzahlung gestattet. 1 gängelampe neu, 1 Patentroſt 15485 em, 1 guterh. Kinderwagen, 1 ſchöner Vogelkaſig(Hand arbeit). 88 Möbelkaufhaus Wügelmnr. 17. 2. St. J. Weinheimer J2,8 Schön möbliertes MANNHEIM. Zimmer an beſſeren Herrn zu verm. Wo? ſagt die Expedt. ds. Bl. Vorzüglichen Rotwein Wohnung beſtehend aus 2 Zimmer und Küche nebſt Glas abſchluß, elektr. Licht, Waſſerleitung und Gartenanteil zu verm. Ebendaſelbſt 28 empfe eee ee 5 Wohnung arme, Bleichsucht, Nagen⸗ u. j , e een 5 g. ohr as. 1 Ph. Hörner, Diefenbach, gätkerri. Riedſtr. 50. A Sängerbund Seckenheim. Samstag, den 29. Juli, abends ½0 A* findet die halbjährige Generalversammlung 28. Juli beim Vorſtand eingereicht werden. Der Vorkand 55 9 915 5 Nähr- und Kräftigungsnittel! Nestle Mehl, Kufeke Mehl, Theinhardt's Kinder- nahrung, Neudeok's Kindernahrung, Hygiama, Mondamin, Soxleth's Nährzucker, Milohzuoker, condens. Milch, Ramogen, Hämaeolade, Racahout, Hafercacao, Eicheloaoao, Tropon, Malztropon eto. Plasmon, Bioson, Sanatogen, Biomalz Fleischextrakt eto. empfiehlt Apotheke in Seckenheim. Geſchäftsempfehlung⸗ Den hieſigen Herren Hausbeſitzern empfehle: 1 Wassersteine aus Cerrazzo in allen Preiſen und Farben zu billigſten Preiſen. Bemerke zugleich, daß ich die Unterſäge fit Waſſerſteine ſelbſt anfertige und ſofort gebrauchsfahig Ferner offeriere mein gut aſſortiertes Lager in Grabdenkmälern und-Einfassunge! 1. in den geſchmackvollſten Ausführungen und billigſt 0 ſtellten Preiſen. 10 Einem geneigten Zuſpruch ſieht freundlichſt entgel Terdinand Klum. Städt. Sparkasse Schwetzingen mit Gemeindebürgschaft. Sämtliche Einlagen werden zu 3% Proz. verzinst. Zur gefl. Beachtung Empfehle der geehrten Einwohnerschaft mei haltiges Lager in Grabdenkmälern jeder Art in Granit, imitiertem Granit und yenit. 70 Uebernehnte auch die Lieferung von Faſſab ö Kunſtſteinen nach jedem gewünſchten Geſchmack. Auch zur Ausführung von Terrazzo-Arbeiten, 1 wie: Waſperſteine, Jpültiſche, Auterſäte m unter Juſicherung prompter Bedienung halte g iche beſtens empfohlen und nehme gefl. Zeſtellungen Zeit entgegen. 5 11 Jakub Neftner, 98 Apfelwein Ia. glanzhellen per Liter 26 Pfg. frei ins Haus. Gg. L. Bübler, Weinhandlu g NB. Gleichzeitig halte mein Lager in N Badiſchen die ſeh Weiss- und Rotweine ſo ie Flaſchweinen beſtens empfohlen. in der„Kapelle“ ſtatt. Anträge wollen ſchriftlich bis 35 — * S= S Sn „