51 1 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. „Berlin, 27. Juli. Die Nordd. Allg. Ztg, keit 1 5 Gegenüber den im Ausland verbreiteten Gerüchten ber Landung deutſcher Mannſchaften in Agadir iſt nach den von dort vorliegenden amtlichen Meldungen feſt⸗ duellen, daß lediglich eine Reihe von Tagen hindurch gesamt 20 Offiziere und Mannſchaften unbewaffnet Stunden zum Spazierengehen an Land geſchickt dorden ſind. ,' Berlin, 27. Juli Aus Deutſch⸗Südweſtafrika legt eine neue telegraphiſche Meldung des Gouverneurs iz wonach es bis jetzt noch nicht gelungen iſt, über die angeblichen Vorgä im Caprivizi i N gänge im Caprivizipfel Aufklärung ſeſchaffen. Der Gouverneur hat jedoch für den Fall, 15 ſich die Gerüchte doch noch beſtätigen ſollten, alle torbereitungen treffen laſſen, um die Unruheſtifter nach⸗ kücklich zur Rechenſchaft zu ziehen. Berlin, 27. Juli. In einer nichtöffentlichen ſo⸗ Ualdemokratiſchen Verſammlung hatte der franzöſiſche deſhaliſt Pvetot nicht nur die deutſche Regierung in ſülhimpflicher Weiſe angegriffen, ſondern auch die deut⸗ ſhen Wehrmänner direkt aufgefordert, im Kriegsfall 1 Waffen gegen die eigenen Vorgeſetzten zu kehren. Es l baraufhin ſeine ſofortige Ausweiſung verfügt worden. bot hatte es aber vorgezogen, vor Vollſtreckung des usweiſungsbefehls Deutſchland zu verlaſſen. * Bergen, 27. Juli. Der Kaiſer hat den Sultan Idi klegraphiſch gebeten, eine Spende von 20000 Mk. für e Abgebrannten in Konſtantinopel entgegenzunehmen. erlin, 28. Juli. Aus Agadir wird dem„Echo 8.“ vom 20. ds. gemeldet, daß Kaid Celulli e orenen verboten habe, den daſelbſt eingetrof⸗ aun Franzoſen und Engländern Grundſtücke zu ver⸗ daun Ten Deutſchen dagegen wurde vom Paſcha eine kliche Aufnahme bereitet.— Aus Fez wird vom ö bend . 80 ds. gemeldet, daß zwei franzöſiſche Geſchäftsleute ü dem Wege nach Sefrn vollſtändig ausgeplündert l ihrer Barſchaft im Betrage von 1000 Franes be⸗ wurden. Teheran, 28. Juli. Einem Telegramm aus Thahrud zufolge iſt die Stadt von den turkmeniſchen boudden des früheren Schah vollſtändig ausgeplündert 335 en. Die ruſſiſchen Truppen in Täbris ſind aus Höher unbekannter Urſache in den Palaſt des ſtellver⸗ en Gouverneurs eingedrungen und haben den geren Gouverneur von Ardebil, Reſchid el Mulk, in Aal heit geſetzt, der dort unter dem Verdacht, die Re⸗ 1 9 unter den Schachſevennen angezettelt zu haben, langen gehalten wurde. Der Kommandeur der per- ischen Koſakenbrigade in Teheran weigerte ſich, die Mu⸗ auszuliefern, die vom Kriegsminiſter gefordert Amtsblatt der Zürgermelsferämfer Seckenkeim, Hueskeim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Semenhbelm, Samstag den 289. Inli 1011 war, da ſie dringend fur die Ausrüstung der Expedition für den früheren Schah gebraucht wurde. Dieſe und andere Vorgänge haben die Stimmung gegen Rußland ſehr verſchlechtert. 12 957 Die Marokkofrage. 1 Nach Erörterung einer Anzahl Fragen der äußeren Politik eröffnete im engliſchen Abgeordnetenhaus der Pre⸗ mierminiſter Asquith bei dichtbeſetztem Hauſe die Debatte über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten mit einer kurzen Erklärung, die er unter tiefem Stillſchweigen berlas. Vor zwei Tagen habe ich erklärt, daß es be⸗ guemer ſein würde, wenn ich, anſtatt auf eine Frage aus dem Hauſe zu antworten, die Gelegenheit dieſer Debatte ergreife, um eine Erklärung über eine Frage abzugeben, die in ſehr großem Maßſtabe allgemein die öffentliche Aufmerkſamkeit auf alle Fälle erregt, wenn ſie ſie nicht änzlich abſorbiert, ich meine die Frage, welche auf dem ebiet der internationalen Politik bezüglich Marok⸗ kos entſtanden iſt. Ich denke, es wird ſowohl von all— ſemeinem Intereſſe, wie dem Hauſe genehm ſein, wenn ich die Erklärung ſofort abgebe, bevor die Debatte be⸗ gonnen hat. Augenſcheinlich iſt dieſe marokkaniſche Frage auf einem Punkte angelangt, wo ſie in wachſendem Maße Schwierigkeiten, Wai und Beſorgnis hervor- rufen wird, wenn nicht eine Löͤſung gefunden wird. Im 5 Augenblick zu genau auf die Urſachen und orgänge einzugehen, möchte in mehr als einem Kreiſe Beanſtandung und Widerſpruch herausfordern, was un⸗ ter allen Umſtänden vermieden werden ſollte.(Beifall.) Ich beabſichtige daher, einfach dem Hauſe darzulegen, was heute tatſächlich die Lage iſt. Zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſind Beſprechungen im Gange. Wir nehmen keinen Teil an dieſen Beſprechungen. Der Ver⸗ handlungsgegenſtand mag die engliſchen Intereſſen nicht berühren. Solange wir nicht das Endreſultat kennen, können wir über dieſen Punkt keine abſchließende Mei⸗ nung ausdrücken. Aber es iſt unſer Wunſch, daß dieſe Unterredungen zu einer für beide Parteien ehrenvollen und befriedigenden Vereinbarung führen möchten, von der die britiſche Regierung aufrichtig ſagen kann, daß ſie die britiſchen Intereſſen in keiner Weiſe präjudiziere. Wir glauben, daß dies vollſtändig möglich iſt und wir hegen den ernſtlichen und ehrlichen Wunſch, daß dies erreicht werden möge. Die Marokkofrage ſelbſt ſtarrt von Schwierigkeiten. Aber außerhalb Marokkos und in anderen Teilen von Weſtafrika denken wir nicht daran, eine Einmiſchung in territoriale Abmachungen zu verſuchen, die von näher Intereſſierten für zweckmäßig erachtet werden. Die Be⸗ han zung, daß wir uns in dieſer Weiſe eingemiſcht und die Gerhandlungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland präiudiziert hätten. iſt tatzächlich eine böswillige Er⸗ eckar- Bote Seckenheimer Nnzeiger, Iivesheimer Hnzeiger, nlekarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. U. Jahrgang findung ohne eine Spur von Begründung. Wir haben es von Anfang an für richtig gehalten, klarzulegen, daß, wenn eine Vereinbarung der erwähnten Art nicht zuſtande käme, wir aktiven Anteil an der Erörterung der Lage nehmen müßten. Das wäre unſer Recht als Signatar⸗ macht des Algeciras⸗Vertrags und könnte unſere Ver⸗ pflichtung ſein. Nach den Beſtimmungen unſeres Abkom⸗ mens mit Frankreich aus dem Jahre 1904 könnte es unſere Schuldigkeit ſein zur Verteidigung der durch die weitere Entwicklung direkt berührten engliſchen Intereſ⸗ ſen. Es gab Zeiten, wo wir nicht ſicher waren, wie weit das voll verſtanden wird. Ich freue mich, ſagen zu können, daß wir jetzt vollſtändig darüber beruhigt ſind. Die Erklärung, die vor mehr als drei Wochen hier ab⸗ gegeben wurde, und die kürzliche Rede des Schatzkanzlers haben es, wie ich hoffe und glaube, vol ſtändig klargeſtellt, daß wir keine beherrſchende oder ierragende Stellung beanſpruchen, ſondern nur die Stellung einer Partei, die an jeder möglichen Entwicklung und auch daran in⸗ tereſſiert iſt, daß die Löſung der gegenwärtigen Schwie⸗ rigkeiten gefunden wird. Nach unſerem Urteil würde es ein ſchwerer Fehler ſein und geweſen ſein, einer ſolchen Situation ihren Lauf zu laſſen, bis die Geltendmachung unſeres Intereſſes an ihr infolge des vorausgegangenen Stillſchweigens Ueber⸗ raſchung und Verbitterung hervorgerufen hätte in dem Augenblick, wo dieſe Geltendmachung zu einer gebiete⸗ riſchen Notwendigkeit geworden wäre.(Beifall.) Da⸗ gegen haben wir uns, wie ich glaube, durch die bisherigen Erklärungen genügend geſichert. Ich wiederhole, daß wir einen erfolgreichen Ausgang der jetzt ſtattfindenden Be⸗ ſprechungen ernſtlich wünſchen, und möchte im allgemei⸗ nen Intereſſe einen energiſchen Appell an das Haus richten, bei dem gegenwärtigen Anlaß nicht auf weitere Einzelheiten einzugehen oder eine grundſä zliche Kontro⸗ verſe zu eröffnen.(Lauter allgemeiner Beifall.) In Londoner Parlamentskreiſen wird die Erklärung des Premierminiſters nunmehr dahin gedeutet, daß Eng⸗ land ſeinen ganzen Einfluß aufzubieten gedenkt, um die Schadlos haltung Deutſchlands innerhalb Marokkos zu verhindern. Im übrigen hat die Erklärung trotz der da⸗ rauffolgenden Fanſare des Oppoſitionsführers entſchie⸗ den beruhigend und abkühlend gewirkt, zumal aus den Kundgebungen deutſcher Blätter geſchlofſen wird, daß das deutſche Auswärtige Amt einmütige Unterſtützung durch die öffentliche Meinung findet und daran die eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Einſpruchsverſuche wirkungslos abprallen. Seloſt die übertriebene Jingopreſſe beginnt ihre herausfordernde überhebende Tonart bedeutend zu ane 5 a „Der Matin ſchreibt: Man verſichert uns, daß ſich Herr v. Kiderlen⸗Wächter darüber klar geworden iſt, daß ſeine Anſprüche auf Franzöſiſch⸗Konao doch etwas dition — Die Menſchenfalle. Von Guy Thorne. 17 FCortſetzung.) bar 355 weiß nicht,“ meinte der Oberſt,„ob Sie Spaß in inden werden. Ich bin kein großer Geſchichten⸗ hler. Aber unſer verehrter Domher hier kennt alle Heist; der 1 Er iſt, ſolange ich denken kann, Al ſtlicher in M orcheſter, und er hat ein Buch über die tertümer und Legenden von Porkſhire geſchrieben. Er der gegebene Mann zum Erzählen der Geſchichte.“ mi omherr, ein großer, weißhaariger, alter Mann eee durchgeiſtigten Zügen, lachte leiſe. 77 25 bleiben, als ſie zu erzählen. Es iſt eine alte Ge⸗ ie, und ich muß ſagen, keine ſehr erfreuliche. Aber mein Beſtes tun.“ Das Haus führte vor Jahren den Namen„Schloß .Es iſt alt und ſchon zu Zeiten der Königin abeth erbaut. Wenn Sie es genau betrachten, ſo den Sie ſehen, daß es einſt ein befeſtigter Platz war. ö Schloßgraben, Zugbrücke und enge Fenſter, die als Neßſcharten dienen können. Aber ich will mich nicht ond, der Vergangenheit des alten Gebäudes aufhalten, es für den Aktertumsforſcher von großem In⸗ 70 (Nachdruck verboten.) 7 255 r 75 2 e mn Jie ſein därfte. Ich will ſeine Geſchichte von der Zeit N men, von der es ſeinen jetzigen Namen hat. Offi⸗ heißt es auch heute noch„ ß Kenyon“. Der „Die Menſchenfalle“, welchen Oberſt Harrop iſt nur ein lokaler Beiname, der allerdings ſchon Gebrauch iſt. Um das Jahr 1830 fiel das Schloß, Erben fehlten, an einen alten Herrn namens 8 Bacchus. Er war der Letzte einer Reihe Baro⸗ Eber ungeheuer reich, war aber unbeweibt und 1 n. Der 2 5 Kenyon war ein Verwandter V0 geweſen. Der Nane Bacchus erzeugt unwillkürlich rſtellung in uns, ſein Träger müſſe ein geſelligen * 8 2 15 7 . 175 mit o„jovialem Charakter geweſen ſein. war er aber nichts von alledem. ſondern ein ſagte er,„da wird mir wohl nichts anderes alter Geizhals, der lange in einem elenden Hauſe gelebt und mit niemand verkehrt hatte. Er ſtand mit ſeinen Mitmenſchen in keinerlei Verbindung und war nur darauf bedacht, ſeinen Reichtum zu mehren. Als ihm Schloß Kenyon zufiel, verkaufte er ſein Haus in London und kam hier mit einem Diener an, der wie er ein älterer Mann war und Paul Gordon hieß. Das sonderbare Paar ſchlug im Schloß ſeinen Wohn⸗ ſitz auf, wo es in völliger Zurückgezogenheit lebte. Nur bei ganz beſonderen Gelegenheiten ließ ſich Sir Regi⸗ nald ſehen, und er wird als ein kleiner verhutzelter Mann in Kniehoſen, mit ſchlauem, maliziöſem Geſicht und leiſem Lachen geſchildert. Der Diener Paul Gordon wer ſehr dick und groß und ſo verſchloſſen, daß nicht die kleinſte Tatſache übe das Leben der beiden Männer in Moorcheſter bekannt wurde. Nach ein oder zwei Jahren verbreitete ſich das Ge⸗ rücht, daß Herr und Diener in übertrieben ſparſamer, ja in höchſt dürftiger Weiſe lebten. Nicht der kleinſte Luxusartikel ging nach Schloß Kenyou, und ſelbſt ein armer Landmann oder Arbeiter würde ſich geweigert haben, ein ſolches Leben zu führen. Die Neugier und das Intereſſe der Umwohnenden war rege geworden, und alle Welt vertrat die Anſicht, daß der alte Geiz⸗ hals und ſein Diener hinter den Mauern des Schloſſes einen enormen Schatz bewachten. Um dieſe Zeit lebte in Moorcheſter, welches damals noch ein unbedeutender Ort war, ein junger Mann na⸗ mens Bill Yates. Er war der Sohn eines Gaſtwirts und genoß einen ſehr ſchlechten Ruf. Von ſtreitſüchti⸗ gem, lärmenden Temperament, konnte man ihn bei jedem Hahnenkampf, bei jedem Wettboxen auf zwanzig Meilen in der Runde antreffen. Und viele wollten wiſſen, daß ſich hinter ſeinem Eifer für den Sport noch dunklere Dinge verbargen. Mehr als ein Reiſender war, über das Moor kommend, von einem maskierten Geſellen an⸗ efallen und beraubt worden, und allerorten hörte man tene daß Bill. wenn er wollte, näheres von dieſen Ueberfällen hätte berichten können, und daß er in nicht geringem Maße dafür verantwortlich gemacht werden müßte, daß die Wegelagerer, von denen man ſeit vierzig Jahren nichts mehr geſehen hatte, wieder zum Leben erwacht zu ſein ſchienen.“ Der alte Domherr hielt einen Augenblick inne. Sein Kopf beugte ſich ein wenig vor, und eine ſeiner weißen feinen Hände klopfte leicht das Knie. Die Augen hatten einen träumeriſchen Ausdruck, und es lag ein beſonde⸗ rer Reiz in der Ueberzeugung, mit der er ſeine Ge⸗ ſchichte vortrug, welche ihm ſeit vielen Jahren vertraut war und an deren Wahrheit er nicht zweifelte. „Nun“ hub er nach kurzer Pauſe wieder an,„der ſportlieb⸗zide Bill kam ſchließlich in Geldverlegenheiten. Er ſteckte bis an den Hols in Schulden und wußte nicht, wo er das Geld hernehmen ſollte, ſie zu tilgen. Eines Abends ſoll er im Geſthaus geſagt haben, die alten Geldſäcke da draußen auf tem Moor müßte man eigentlich um etwas erleichtern. Sie machten doch keinen Gebrauch von ihrem Mammon, und er kenne ſchon je⸗ mand, der ihn unter die Leute bringen würde, wenn er ihn nur zwiſchen die Finger bekäme. Bill Yates war betrunken, als er das ſagte, und umgeben von ſeinen Kumpanen, die Schurken waren wie er. Die Kunde von dieſer Drohung verbreitete ſich ſchnell, und einer ſagte zum anderen:„Wie lange wird es dauern, dann hören wir, daß die eiſernen Geldkiſten auf Schloß Kenyon geſprengt und ihre Schätze von nächtlichen Gäſten entführt ſind.“ Eines Tages kam der alte Diener Paul nach Moor⸗ cheſter, um die mageren Lebensmittel einzukaufen, von denen ſein Herr und er lebten. Der Kaufmann, der ihn damit verſah und die regelmäßige, wenn auch kleine Kundſchaft nicht verlieren wollte, machte ihm Andeutun⸗ gen über die umlaufenden Gerüchte. Paul dankte für die Warnung, nahm ſeine Pakete zuſammen und trotz tete auf dem Ponny davon, den er für ſeine Wege zwi ſchen Dorf und Schloß zu benutzen pflegte. (Fortſetzung folgt.)— bei Gelegenheit der letzten Unterredung mitgeteilt, daß man ſich deutſcherſeits auch mit einem Teil des Küſter gebietes einſchließlich Libreville, aber ohne Loango be⸗ gnügen würde. Herr v. Kiderlen⸗Wächter habe aber, wie das genannte Blatt weiter berichtet, gewiſſe neue Beziehungen hinzugefügt, über die es ſchwierig ſei, zu verhandeln. Die öffentliche Meinung Frankreichs wünſche, daß die Beſprechungen zum Ziel führen und ſie lehne ſich nicht dagegen auf, daß Deutſchland terri⸗ toriale Kompenſationen erhalte gegen die Verpflichtung, daß es Frankreich volle Aktionsfreiheit in Marokko ge⸗ währe. Aber die neuen Vorſchläge Kiderlen⸗Wächters ſeien für Frankreich zu nachteilig, als daß ſie angenom⸗ men werden könnten. Doch betrachte man trotzdem die Lage mit größerem Optimismus, da in beiden Staaten der Wunſch vorhanden ſei, daß der abzuſchließende Han⸗ del auch von der großen Mehrheit der beiden Völker ge⸗ billigt werde. Ueber die Verhandlungen zwiſchen Herrn Cambon und dem Staatsſekretär v, Kiderlen⸗Wächter veröffent⸗ licht der„Temps“ die nachſtehende Notiz:„Wenn wir richtig unterrichtet ſind, ſo erſtreckt ſich die Ausſprache immer noch auf die Konzeſſionen, welche Deutſchland von uns verlangt als Gegenleiſtung für ſein politiſches Desintereſſement in Marokko, das es uns anbietet. Man könnte dieſe Konzeſſionen auch Gegenleiſtungen nennen, da die Abtretung von Togo und einem Teil Kameruns von Seiten Deutſchlands im Sinne des Berliner Kabi⸗ netts die übertriebenen Anſprüche kompenſieren ſoll, welche es in Bezug auf den franzöſiſchen Kongo formu⸗ liert. Immerhin haben die Unterhandlungen zwiſchen unſerem Botſchafter un dem Staatsſekretär, obwohl ſie vielleicht herzlicher, geworden ſind, während der letzten Tage die Dinge nicht beſonders vorwärts gebracht.“ Politiſche Rundſchn. Deutſches Reich. WMWDDie deutſchen Biſchöfe und die Verlegung der katholiſchen Feiertage. Wie der„Köln. Ztg.“ aus Süddeutſchland geſchrieben wird, werden die deut⸗ ſchen Biſchöfe in einer gemeinſchaftlichen Vorſtellung den Papſt bitten, für Deutſchland von der im letzten Motu⸗ proprio vorgeſchriebenen Aufhebung oder Verlegung der Feiertage abſehen zu dürfen. Sie wollen lediglich die Verlegung des Feſtes Johannes des Täufers(24. Juni) auf einen Sonntag beantragen. 8 Eine handelspolitiſche Vorlage für die Herbſttagung des Reichstages. Außer den in der letzten Tagung noch unerledigten Vorlagen wird der Reichstag auch eine handelspolitiſche Vorlage zu verab⸗ ſchieden haben, nämlich einen Geſetzentwurf betreffend die Handelsbeziehungen zum Britiſchen Reich. Das Ge⸗ ſetz vom Dezember 1909, welches unſere Handelsbeziehun⸗ gen zu Großbritannien regelt, erreicht mit dem 31. De⸗ ſember d. J. die Grenze ſeiner Wirkſamkeit. Es muß daher noch vor Ablauf des Jahres eine Neuregelung erfolgen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach darin be⸗ ſtehen wird, daß der Bundesrat wiederum auf zwei Jahre ermächtigt wird, den Angehörigen und den Er⸗ zeugniſſen Großbritanniens ſowie denjenigen der briti⸗ ſchen Kolonien die Vorteile einzuräumen, die ſeitens des Deutſchen Reichs den Angehörigen und den Erzeug⸗ niſſen des meiſtbegünſtigten Landes gewährt werden, Der auf der letzten Reichskonferenz mit Einſtimmig⸗ keit angenommene Antrag des Kanadiſchen Premiermini⸗ ſters, der die engliſche Regierung erſucht, die Geltung ihrer Handelsverträge für die Kolonjen aufzuheben, iſt für unſere Beziehungen zu Großbritannien ohne Bedeu⸗ tung, da es im freien Ermeſſen Deutſchlands ſteht, die Meiſtbegünſtigung den einzelnen Kolonien zu ge⸗ währen oder nicht. Unſer Warenaustauſch mit Großbri⸗ R ſchwung zu verzeichnen. Die Einfuhr von dort ſtieg von 723 Millionen im Jahre 1909 auf 766 Millionen im letzten Jahr. Unſere Ausfuhr erfuhr eine Steigerung von faſt 100 Millionen Mk., ſie erreichte im letzten Jahr 1,1 Milliarden Mk. 5 3 Lokales. . Seckenheim, 29. Juli. Mitteilungen aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 27. Juli. Fünf Gcundſtücke werden geſchätzt. Die Brandſchadenstabellen des Leopold Schaffner und Werber werden genehmigt und vollzogen. Das Geſuch der Eigenheimbaugeſellſchaft m. b. H. um befürwortende Vorlage der eingereichten Pläne für das von ihr zu erſtellen beabſichtigte Villengebiet im Riemenwald wird gegen die Stimmen der Rheinauer Mitglieder mit einigen Bedingungen genehmigt. a Zu Vertrauensmännern der bad. landw. Berufsgenoſſen⸗ chaft werden Vorſchläge gemacht. Der Darlehensvertrag mit der Stuttgarter Bank über ie Anleihe von 150000. Mark für die Waſſerleitungs⸗ nlage wird vollzogen. Die Bedürfnisfrage für die Umwandlung der Schanc⸗ wirtſchaft Hagenlocher in eine Gaſtwirtſchaft wird an und ür ſich verneint, dieſelbe wurde ſ. Zt. nur um des willen efürwortet, weil es ſich nur um eine unerhebliche Um⸗ nderung handelte. Ueber die Beſtellung einer Schulkommiſſion wird ein ntſprechendes Ortsſtatut aufgeſtellt. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. Die Desinfektionsbezirke Seckenheim und Rheinau llen auch künftighin beibehalten werden. Die Gebäudeverſicherungstabellen für den Schulhaus⸗ nbau und das Pumpwerk werden genehmigt. Die Verſteigerung des Pfuhlergebniſſes im Kranken⸗ us wird genehmigt. f Desgleichen die Windfallbäume. Das Geſuch der Rheinauer Metzger um Verſagung es Freibankbetriebs in Rheinau muß abgelehnt werden, übertrieben wären und daß er dem Botſchäfker Cambon tannien hat im verfloſſenen Jahre einen weiteren Auf⸗ da auch den minderbemittelten Rheinauer Einwohnern Rechnung getragen werden muß. 1 Die feſtgeſetzten Brandſchäden des Johann Fedel, des Gg. L. Volz, des Bernh. Jörger werden mitgeteilt. Für den beabſichtigten Obſtverwertungskurs wird die Friedrichsſchule zur Verfügung geſtellt. 5 Der öffentliche Erntetanz ſoll für Sonntag, den 6. Auguſt ds. Is. genehmigt werden. Heinrich Blümmel, Sebaſtian Sohn und Georg Peter Bühler werden als Ortsbürger aufgenommen. Ein Gartenfeſt in dem dazu ſehr geeigneten Garten des„Schlößchens“ veranſtaltet, wie ſchon mitgeteilt, morgen nachmittag der Geſangverein„Liedertafel“. Ihre Mitwirkung zu dieſer Veranſtaltung haben einige erſtklaſſige Geſangvereine zugeſagt, die ihre beſt eingeſchulteſten Chöre zu Gehör bringen werden, ſodaß allen Sangesfreunden ein hoher Kunſtgenuß geboten wird. Daß neben den Geſangsvorträgen auch die turneriſchen Vorführungen ihre bewährte Anziehungskraft auf Seckenheims Einwohnerſchaft wieder ausüben werden, ſteht zu hoffen, zumal die Turner die Zuſchauer mit nur tadelloſen Uebungen erfreuen werden. Auch für allerhand Kurzweil, u. a. Preisſchießen, Glücks⸗ hafen ꝛc. iſt Sorge getragen. Es darf wohl angenommen werden, daß der Beſuch— ſchon in Anbetracht des ge⸗ ringen Eintrittspreiſes— morgen nachmittag ein großer ſein wird. a Die Hitze ſetzt ununterbrochen ihre verheerenden Wirkungen in Feld und Garten fort. Die Dickrüben⸗ pflanzen laſſen infolge der Trockenheit ihre Blätter auf dem Erdboden hängen, die Tabaksblätter beginnen ſich gelb zu färben, die Bäume verlieren ſchon ſtellenweiſe ihr Laub und machen einen herbſtlichen Eindruck und das Gras iſt von der Hitze hell verbrannt. Ein troſtloſer Anblick! Donnerstag nacht wetterleuchtete es in allen Richtungen der Windroſe ununterbrochen; oftmals waren die Straßen von den grellen Blitzen taghell beleuchtet. Auch dieſes Wetter brachte uns den langerſehnten Regen nicht, ebenſowenig wie das geſtern nachmittag nur kurze Zeit währende ferne Gewitter, das ſeine Auslänfer über unſerer Gegend hatte. Geſtern mittag ſtieg das Thermo⸗ meter auf 50 Grad Celſius in der Sonne, die Hitze ließ alſo der vom Sonntag, dem heißeſten Tage ſeit dem Jahre 1826 nichts nach. Da das Barometer fortwährend ſteigt, dürfte die Hitze noch andauern. Aus dem ganzen Reich laufen Nachrichten über Unglücksfälle ein. Die in den verſchiedenen Teilen des Reiches niedergegangenen heftigen Gewitter richteten gleichfalls großen unermeßlichen Schaden an.(Siehe auch unter„Neues aus aller Welt“.) Das Elektrizitätswerk Rheinau wendet ſich in einer Anzeige der he gen Ausgabe des„Neckar⸗Boten“ gegen das im Orte kur rende Gerücht, wonach der Brand im„Lamm“ durch Kurzſchluß entſtanden ſei. Da in den zum Teil vom Feuer zerſtörten Räumlichkeiten eine elektriſche Lichtanlage nicht vorhanden war, erweiſt ſich ſomit das Gerücht als unwahr. derjenige zu gewärtigen, welcher die unwahre Behauptun weiter verbreitet. N Die nüchſten Schloßbeleuchtungen in Heidelberg. Nach lauger Pauſe finden in Heidelberg wieder zwei Schloß⸗ beleuchtungen ſtatt und zwar am 30. Juli und 6. Auguſt. Beide ſind von ſtudentiſchen Verbindungen arrangiert und fallen je auf einen Sonntag. Falſche Einmarkſtücke ſind wieder im Verkehr. Die Stücke ſind leicht erkennbar, da ſie aus ſehr weichem Metall hergeſtellt ſind und auch eine ſchwache Prägung zeigen, ſodaß das Münzzeichen vollſtändig unleſerlich iſt, Der Klang der Stücke iſt gut; ſie tragen die Jahreszahl 1906. Gebt den Tieren zu trinken. Jeder Menſch weiß, was es heißt, bei der Hitze Durſt zu leiden; darum geht die Bitte dahin: Gebt den Zugpferden und Hunden, die den ganzen Tag laufen oder ſchwer ziehen müͤſſen, Waſſer zu trinken und laßt ſie nicht unnötig in der heißen Sonne ſtehen, denn es läßt ſich wohl ein Plätzchen finden, auf das der Schatten von Häuſern oder Bäumen fällt. Nichts er⸗ mattet ſo ſehr, als heftiger Durſt und heiße Sonnenſtrahlen. Darum alſo, erbarmt euch der Tiere ſogleich nach der Tränkung weitergeht, ſchadet kaltes Waſſer Wenn die Fahrt nicht. Nur eiskalt darf es nicht ſein. Aus Nah und Fern. Zur Unwetterkataſtrophe im Taubertal. In einem längeren Artikel äußert ſich heute die großh. Regierung in der„Karlsr. Ztg.“ über die Schä⸗ den der Unwetterkataſtrophe im Taubertal und über die getroffenen Maßnahmen zur Beſeitigung der Folgen dieſer Kataſtrophe. Wir entnehmen dem Artikel fol⸗ endes:. 11 e g Die Abſchätzung der Schäden, die durch das Unwetter am 29. Mai im Taubergrund angerichtet worden ſind, 5 nähert ſich ihrem Abſchluß; ihre Ergebniſſe liegen, ſo⸗ weit ſie die Zerſtörung und Beſchädigung von Gebäu⸗ den und die Verluſte an Vieh betreffen, bereits voll⸗ ſtändig vor. Hienach kann der Geſamtſchaden an Ge⸗ bäuden auf etwa 300 000 Mk., der an Vieh einſchließ⸗ lich Geflügel auf etwa 47000 Mk. beziffert werden. Auch über den Schaden, den die Gemeinden und der Kreis durch Zerſtörung und Beſchädigung von Wegen, Brücken und Waſſerläufen erlitten haben, läßt ſich jetzt ein annähernder Ueberblick gewinnen; zur Wiederher⸗ ſtellung dieſer Anlagen werden die Gemeinden insge⸗ ſamt etwa 65 000 Mk., der Kreis etwa 16 000 Mk. auſzuwenden haben. Schwieriger als die Feſtſtellung der vorſtehenden Ergebniſſe erwies ſich die Abſchätzung des Schadens an den landwirtſchaftlich genutzten Grund⸗ ſtücken; es iſt dies vor allem darauf zurückzuführen, daß ſich ein genauer Ueberblick über den Schaden erſt dann gewinnen läßt, wenn feſtſteht, wie ſich der Ertrag der Felder, insbeſondere auch der neu angepflanzten bis zur Ernte geſtaltet. Sehr erheblich iſt auch der durch Hagel verurſachte Schaden. Bei der norddeutſchen Hagel⸗ verſicherungsgeſellſchaft ſind bis jetzt Schadensanmeldun⸗ gen mit einem Geſamtſchadensbetrag von rund 580 000 k. eingelaufen. Was den Stand der Wiederherſtellungs⸗ arbeiten betrifft. ſo ſind außer den allerdrinalichſten Ar⸗ Eine ſtrafrechtliche Verfolgung hat durch Profeſſor Küſter hat die kliniſche Diagnoſe beſtä⸗ beiten, die bön dem Militär geleiſkcr würden, erscht, pal dene Straßenbauten und Bachausräumungen teils vollen⸗ uml det, teils gehen ſie ihrer Vollendung entgegen. Auch folg von den Gebäudeſchäden ſind manche wieder ausgebeſſert ige und der Wiederaufbau der vollſtändig zerſtörten Ge⸗ Car bäude iſt in die Wege geleitet. Auch für den Erſatz des getöteten Viehs iſt Vorkehr getroffen. Die Wiederin⸗ kreis ſtandſetzung der vom Hochwaſſer unmittelbar betroffenen bon Felder und Wieſen wird ſich nicht überall mehr erreichen unh. laſſen. Wo es ſich um ſo tiefgreifende Schädigungen gra handelt, wird nur eine Ausgleichung des Schadens durch chei Geldunterſtützung aus dem geſammelten Hilfsfond in etz, Frage kommen können. Es darf wohl der Erwartung derlt Ausdruck gegeben werden, daß es im Zuſammenwirken der privaten Wohltätigkeit, der Gemeinden, der land⸗ wirtſchaftlichen Verbände und des Staates gelingen wird, die ſchweren Schädigungen, die den Taubergrund be⸗ troffen haben, nach Möglichkeit zu beheben und den drohenden Zuſammenbruch oder die ernſte Gefährdung wirtſchaftlicher Exiſtenzen zu verhindern. en (Karlsruhe, 28. Juli. Der neue Auspbeis der Sammelſtelle der Bad. Landwirtſchaftskammer für die unwettergeſchädigten Landwirte und Gemeinden im Tau⸗ um bertal ergibt die Summe von 34889 Mk. 77 Pfg. erh (9) Karlsruhe, 28. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin haben für die Brandgeſchädigten in zm Uehlingen 200 Mk. geſpendet. f 9 5 „Mannheim, 28. Juli. Die Direktion der Bad. in Anilin⸗ und Sodafabrik gibt bekannt, daß ſie den Ar⸗ 0 beitern, die ſich am Streik nicht beteiligen für die durch heile die Ausſtandsbewegung an ſie geſtellten höheren An⸗ forderungen eine beſondere Zuwendung gewährt und zwar e für die Woche den Vollarbeitern 6 Mk., den jugendlichen Arbeitern von 18—20 Jahren 3 Mk. und den jüngeren e Arbeitern 2 Mk. Seit vorgeſtern ſind weitere 250 deen Mann in den Ausſtand getreten, die hauptſächlich als Gasarbeiter und im Oleumbetrieb beſchäftigt waren. 0 b Ein weiterer Streik iſt hier ausgebrochen. Von den in a der Ludwigshafener Walzmühle beſchäftigten Arbeitern iſt fa geſtern wegen Lohndifferenzen die Hälfte in den Ausſtand dale getreten. e () Freiburg, 28. Juli. Von der hieſigen Stra. fai kammer wurde der 48 Jahre alte Uhrmacher Tilgen 75 75 vielfacher Sittlichkeitsverbrechen im Sinne der 88 175 und 176 Ziff. 3 zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. 1 e e dec e delt bel einen gerriter gha 0 ber Blitz in die aneinander gebauten Scheuern der Land⸗ 10 wirte G. Bachert und A. Bachert II. in Unterdielbach 1 und zündete. Beide Gebäude, die vollſtändig mit Futter e und Früchtevorräten gefüllt waren, ſind niedergebrannt. 0 Es kamen in den Flammen 12 Hühner um. Der Scha⸗ 0 den beträgt über 20000 Mk. 1 0 ! Reiſelſingen, 28. Juli. Durch ein Gewitfen mit Hagelſchlag wurde in unſerer Gegend viel Schaden 7 angerichtet. 80 Prozent des Erträgniſſes der Fruchtäcker ſind vernichtet. Der Hagel fiel ſo ſtark, daß die ganze Landſchaft wie im Winter ausſa g. () Lahr, 27. Juli. Wie dem hieſigen Zentrums“ blatt von konſervativer Seite mitgeteilt wird, beſteht nicht die Abſicht, in unſerem Reichstagswahlkreiſe einen konſervativen Kandidaten aufzuſtellen. Die Vertrauens“ männer ſprachen ſich bei der Verſammlung in Ding“ lingen dahin aus, gleich bei der Hauptwahl für den Zen⸗ trumskandidaten Fehrenbach einzutreten. 1 „ Kaltbrunn, 27. Juli. Ein ſchwerer Unglücks, fall hat ſich geſtern hier zugetragen. Der 38 Jahre alte T. Legler wurde im Walde beim Abhauen ein ntwurzelten Stammes erſchlagen. Die Wurzel fiel auf ihn und drückte ihn tot. Vor mehreren Jahren ver unglückte ſchon einmal ein Sohn der Familie Leglet in der gleichen Stelle, wo ein Baum auf ihn fiel u ihn derart ſchwer verletzte, daß er ſtarb. () Konſtanz, 27. Juli. Der Chefarzt des hieſigen ſtädt. Krankenhauſes, Or. Meiſel, erläßt fadende öffent liche Erklärung: Die Erkrankungen an Paratyphus in Ronſtanz betrafen ausſchließlich das Krankenhaus. Ir 7 welche Gefahr für das nach Konſtanz reiſende Pub⸗ ikum beſteht nicht. Die bakteriologiſche Unterſuchung . 4 82 tigt. Seit Mittwoch letzter Woche ſind keine Neuer⸗ krankungen mehr vorgekommen. Wie Endemie kann 45 erloschen gelten ae e eee e eee, Neues aus aller Welt. * Verhaftung eines Reubmörders. Der Raue mörder, früherer Lehrer Paul Hermann Stolze, der a. 9. Oktober 1909 den praktiſchen Arzt Dr. Krauſe 5 Vogelſang bei Elbing ermordete und beraubte und 75 dem flüchtig war, wurde auf dem Bahnhofe Koe am der Perſante verhaftet und dem Amtsgerichtsgefäng nis Belgard zugeführt. f 5 * Drohende Mißernte in Indien. Die 5 haltende Dürre und furchtbare Hitze der letzten 2 65 hat eine gefährliche Lage und große Beſorgniſſe in— auf die Ernteausſichten in Indien hervorgerufen. Weng in dieſer Woche nicht endlich Regen fällt, ſo iſt beſtim em mit einer Mißernte zu rechnen. Am meiſten iſt, el. la Drahtbericht aus Bombay zufolge, von dem dörren* Sonnenbrand die Landſchaft Gujarit, der Garten die u 1 Indien, in Mitleidenſchaft gezogen worden. Wenn er Auguſtregen ausbleiben, iſt 45 dort ein ungehenge⸗ ed Verluſt unausbleiblich. Die verſchiedenen religiöſen ea meinſchaften von Bombay bitten in den Kirchen Tau⸗ Halt Tempeln um Regen. Hinduprozeſſionen von vielen in, le ſenden von Menſchen finden ſich am Meeresſtrande zu⸗ 0 um den regenmachenden Gott um ſeine Hilfe Beter⸗ 180 flehen, während zu gleicher Zeit mohammedaniſche Hülfe 0 züge ſich durch die Straßen bewegen und Allahs W anrufen. a a 5 b Auswanderung wegen Krankheit. Samet Einwohner der Stadt San Stefano di Cameſtra. un 8 . balemmo, haben die Stab perlaſſen und ſich in die ich ſolliebenden Ortſchaften verteilt. Die Auswanderung er⸗ 5 lade auf Grund der Feſtſtellung eines choleraverdäch⸗ e. Edel Krankheitsfalles. Die Stadt wird nur noch durch Krabinerie bewacht. n= dez, 9 Dynamitexploſion. Eine Nitroglycerinexploſion dan nete ſich in der Dynamitfabrik, die 9 Kilometer en un Gravesend(England) liegt. Die Urſache iſt noch en libekannt Die Detonation wurde weithin gehört. In ih tavesend wurde eine größere Anzahl von Fenſter⸗ eingedrückt. Drei Arbeiter ſind auf der Stelle kalte worden, zwölf wurden mehr oder minder ſchwer 5 Großfeuer in Bad Weinberg. Bei einem ande im Bad Weinberg bei Detmold ſtürzte der Haus⸗ bel ein. Sechs Perſonen, Feuerwehrleute und Land⸗ tte, wurden getötet. Das Unglück trug ſich folgender⸗ en zu: Gegen halb 2 Uhr morgens wurde in Weh⸗ i bei dem Bade Weinberg das Haus Schliemannſtr. Jer durch Blitzschlag eingeäſchert. Gegen 3 Ühr, nach s innere Wohnhaus bereits vollſtändig ausge⸗ 5 war, ſtürzte der ſtehen gebliebene maſſive Gie⸗ nach vorn über und erſchlug ſechs Perſonen, die n Löſchen als Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr JJCCCC0TCCCT0TCTTTTſTTTTTTbTTTTTTTTTTTTT erbeigeeilt waren. Alle ſechs ſind 3 0 K ueberſchwemmungen in China. Aus dem n Dangtſetal werden ungeheure Ueberſchwemmun⸗ 8 meldet, In Hankow hat das Waſſer den höchſten 1 0 ſeit Menſchengedenken erreicht. Der Diſtrikt von aßang iſt in einen Binnenſee von mehreren Quadrat- us. Ausdehnung verwandelt. Der Tungtingſee, der lle ſeinen Ufern getreten iſt und das ganze Land über⸗ N ft et, hat die Ernte weggeſchwemmt. Zahlreiche Dör⸗ 4 bana zerstört Auf dem Pangtſe ſpielen ſich erſchüt⸗ * Szenen ab. In den Fluten treiben Häuſer, auf n Tächer ſich ganze Familien geflüchtet haben. N U Von der Cholera. In Ipek und“ Diakova ſind ſlien lezten 24 Stunden 12 Todesfälle und 14 Er⸗ lachungen an Cholera vorgekommen. Die Bevölkerung when auf die umliegenden Höhen. Das Militär wird 1 5 Talb der Städte in Lagern untergebracht. [bei„Räuber und Einbrecher im Automobil. un neue Verbrechen ſind in Amerika von Räubern im ſnobil ausgeführt worden. In River Edge(New⸗ 4 dach) wurde ein Einbruch in das Poſtamt verübt. Der 9 hen Geldſchrauk war mit Nitroglyzerim auseinamder⸗ igt und eine große Summe, deren Höhe bis] jetzt dnacht genau feſtgeſtellt werden konnte, in Gold] und Dhersten daraus entwendet worden. Von den Ein⸗ ern fehlt bisher jede Spur. Im zweiten Falle han⸗ his ſich um den Einbruch in ein Newyorker S uh⸗ Hat. Die Verbrecher bedrohten den Beſttzer des e leb indem ſie vier Schüſſe gegen ihn, abfeuerten, moch nicht trafen. Hier war ihre Beute/ nur gering. le felizei iſt der Ueberzeugung, daß in beiden„Fällen dom chen Verbrecher am Werke waren, die am letzten nabend in der 6. Avenue das Juwelengeſchäft von Wen as raubten und den Sohn des Beſitzers nieder⸗ *— Die Cholera. Nach der letzten Meldung aus Türkei) beträgt die Zahl der an Cholera Erkrank⸗ het davon ſind 20 geſtorben. Der Sanitätsausſchuß ein Veriſovits und Mitrovitza eine; fünftägige wem an. Hitze und Gewitter. In Berlin iſt ein unge⸗ en) heftiger Gewitterſturm niedergegangen. Im 0 Südweſten Oſten⸗ und Nordoſten ſtanden trotz ffneten Notausläſſe viele Straßen unter W. ſer; ie Keller wurden überſchwemmt. Die Feuerwehr in ihrer ganzen Stärke unterwegs. Im Tiergar⸗ c iktoriapark und an verſchiedenen Plätzen der U 0 t. das Unwetter erheblichen Schaden anſ Bäu⸗ lein: Sträuchern angerichtet. Der Blitz ſchlug!ſechs⸗ ö licht im Tiergarten wurde eine alte Linde getroffen, U 100 erloh brannte.— Ein furchtbares Unwetter iſt r üblichen Teil des Kreiſes Marburg intedel. 0* Zunächſt brach ein Sturm los, durch! den in ern ien Reihe von Ortſchaften Dächer von den 8 zergeriſſen und in den Feldern die Obſtbäume belt wurden. Allein in Hachborn betrügt die J be abgedeckten Häuſer etwa 30. Der Wolken⸗ 15 N aße dann unter heftigem Gewitter einſetzte, ließ un ſer leich Gießbächen von den Bergen ſtürzen; 1 Seins daß aus einem Steinbruch bei Romhauſen Ihnnzen in die Lahn mit fortgeſchwemmt wurden. an Gemarkungen wurden die Kartoffel aus der 0 eint und von den Waſſermaſſen fortgeführt. N Fru Reihe von Blitzſchäden iſt zu verzeichnen. n cht, die nicht durch die Hitze verdorben war, alen kum großen Teil durch das Unwetter vernichtet 10 tete In Bamberg wurden eine 24jährige jung⸗ 1* Gärtnersfrau und das 20jährige Dienſt⸗ illi; höheren Juſtizbeamten infolge der großen ben ich irrſinnig. Eine 83 Jahre alte Frau wurde und ege zur Kirche tödlich, vom Hitzſchlag ge⸗ A In ein Kind liegt ſchwer am Sonnenſtich dar⸗ 1 folge des großen Waſſermangels hat der be die Sperrung der großen Mühlen der Stadt 90 Nößen. 48 Stunden angeordnet, um dem Waſſer⸗ Tüaeimelne⸗ Waſſermengen 2 0 zu können. In 1 ag en ſtädtiſchen Diſtriktten wird die Waſſer⸗ r Stunden geſperrt. In Kaſſel wurden in ed di ſchlaärten vor dem Leipziger Tore 10 Kinder 1 1 90 betroffen. Sie erlitten Krampfanfälle, fade werd tlos und mußten nach dem Krankenhaus Aen. M en. Man hofft jedoch, alle am Leben zu 1 ehrere Perſonen ſind auch beim Baden er⸗ leteriereg det einem Uebungsmarſch des Wormſer ehr ei eiments Nr. 118 ereignete fich während der mit ö cheese Auzahl von Hitzſchlägen, darunter lan en weren Folgeerſcheinungen. 3 Görlitz N dwirt nwetter und Blitzſchläge viel Schaden. 00 N * 0 fl 1 5 auch in Berlin einige Hitzſchläge zur Folge. Tie Vorkehrungen. Das Korpskommando hat den Befehl gegeben, daß Uebungen nur in den erſten Morgenſtunden ſtattfinden dürfen; rere Perſonen beim Baden ertrunken. Infolge der un⸗ ſind verſchie— Einen neuen Ozean⸗ rieſen hat die Cunard Line bei der Clyde Bank in Glas⸗ gow in Auftrag gegeben. Der neue Dampfer„Aqui⸗ tania“ ſoll 300 Meter lang werden und damit der „Imperator“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie um 3,3 Me. an Länge übertreffen. Auch die Schnelligkeit der„Aqui⸗ tania“ ſoll um einen Knoten die bisherige Höchſtleiſtung überſteigen. Der neue Dampfer iſt für 4000 Paſſagiere berechnet. Eine ſonderbare Wette. In Beuthen wettete der Grubenarbeiter Bombka mit einem Kameraden, er werde durch Selbſtmord ſterben. Am Abend ging B. auf das Dach ſeines Wohnhauſes und erhängte ſich dort am Schornſtein, wo die Leiche aufgefunden wurde. Vermiſchtes. „Eine Traumgeſchichte“, die einem Kinde leicht das Leben hätte koſten können, ereignete ſich in Berlin. In dem Hauſe Greifenbergſtraße 60 wohnte der Haus⸗ diener Heyne mit ſeiner Frau und ſeinen vier Kindern von 6 bis 13 Jahren. Das Aelteſte, ein Sohn Erich, brachte die Mutter zur Abreiſe nach der Ferienkolonie im Rieſengebirge nach dem Görlitzer Bahnhof. Der Mann ging um 6 Uhr zur Arbeit. Unterdeſſen ſchliefen die drei jüngeren Kinder in ihren Betten. Plötzlich ſprang die 10 Jahre alte Gertrud auf, lief an die Betten ihrer 8 und 6 Jahre alten Geſchwiſter Willimund und Dora und rief:„Rettet euch, ein fremder Mann will uns rauben! Da ſteht er ſchon mit einem Vollbart.“ Währen die Geſchwiſter laut ſchrien, öffnete das Mädchen ein Fenſter, warf das Schlüſſelbund, das ſie vom Haken genommen hatte, auf die Straße hinaus und ſprang dann mit dem Rufe Hilfe, Kindesränber nach auf den Bürgerſteig hinab. Ein Schutzmann brachte die Bewußt⸗ loſe nach der Rettungswache, wo die Aerzte nur Haut⸗ wunden am Geſicht und an den Knieen feſtſtellten Briefkaſten.. Herrn G. Gedulden Sie ſich noch einige Tage, dann List dem in Ihrem„Eingeſandt“ beſprochenen Uebelſtand abgeholfen. Wir würden uns mit der Veröffentlichung Ihres ganz gutgemeinten, aber von vielen Leuten mißver⸗ ſtandenen Schreibens viele Unannehmlichkeiten bereiten. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim Kleiderstoffe in schwarz und farbig one Herren-Anzugstoffe kaufen Sie gut und billig bei d. Lindemann, Mannheim F 2, 7. Rabattmarken oder 5% in bar. F 2 Stelen Bingong von 5— Sajson-MWeuheilen 90. 8 Alejdensloffen, Damen- u. Kinder- Honſeblion, Boummwolſiaren, Puls-, Veibivaren u. Nusche Spes loſHbteilung: Gardinen, Teppiche und Bellen. Sulig hrotise! Guts Boclionung/ Belegt. 01. J. 4 it a 5 wurde vom Blitz erſchla en. Ein Straßen⸗ * u Hisſchlaa geſtorben.— He neee: Hitze Gottesdienst Ordnung der kath. Rirchen gemeinde der evang. Kirchengemeinde. 8. Sonntag n. Pfingſten 7. Sonntag nach Trinitatis 30. Juli. 30. Juli 1911. ½8 Uhr: Frühmeſſe. 5 ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 Uhr: Chriſtenlehre. 722: Totenveſper. 3 Uhr: Verſammlung des Müttervereins. Bekanntmachung. Das diesjährige Ab- und Zuſchreiben der Ein⸗ kammen- und der Vermögensſteuer wird am [Montag u. Dienstag, den 21. bezw. 22. Auguſt 1911, vormittags von 8 bis 12 Uhr und nach⸗ mittags von 2 bis 5 Uhr im Nathauſe hier vor⸗ genommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen- und die Ver⸗ mögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfs⸗ perſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungs rat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und An⸗ meldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahr⸗ heitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 25. Juli 1911. Der ee Schatzungsrats: ol z. 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Einladung zu dem am Sonntag, 30. ds. Mts. stattfindenden Grossen Gartenfesie im Schloss“, verbunden mit gesanglichen u. turnerischeſ Aufführungen, Preissohiessen, Gluckshafen u. s. 1. Aufang präzis 3 Uhr. Eintritt 10 f Der Vorstand Freſſw. Sanffätskoſonne Secken heim, Sonntag, den 30. Juli 1911, nachmittaß⸗ 3 Uhr hält der Geſangverein„Liedertafel“ im„Schle ein Gartenfeſt ab, wozu wir eingeladen ſind. Es iſt dringend notwendig, daß ſich die Mitglied mit Familienangehörigen zahlreich einfinden. Der Kolsunenführer Turnerbund„Jabn“ Seckendeſm. Unſer Verein beteiligt ſich morgen an dem Gartenf der hieſigen„Liedertafel“ im„Schloß“. 0 Abmarſch vom Lokal punkt ½3 Uhr. 1 Der Turur sk Sammel-Anzeiger. Nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkanfsgtnoſſenſl Gefunden 1 Fliegengarn. Abzuholen bei Tudwig Bühl Gefunden 1 Winnare mit Föffel. Abzuhol⸗ in der Verkaufsſtelle. 2 Zur gefl. Beachtung „Titl. 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