25 ber ä eckar- Bo Seckenhelmer Hnzeiger, Jluesheimer Hinzeiger, nearhauser Zeitung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. ——.———————————————ß—f Letzte Nachrichten. ' Aſchaffenburg, 31. Juli. Geſtern nachmittag würden aus Unterfranken ſechzig Gendarmen nach Lud⸗ nig hafen beordert, um beim Ordnungsdienſt bei et⸗ digen drohenden Streikunruhen anläßlich des Aus⸗ andes in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Ver⸗ endung zu finden. N* Hamburg, 31. Juli. Im Lauf des gestrigen u ſind in der Elbe bei Oevelgönne beim Baden uf Perſonen ertrunken. Wien, 31. Juli. Nach einer Mitteilung des Fanitätsdepartements im Miniſterium des Innern ſind Trieſt neun Neuerkrankungen an Cholera bakteriolo⸗ Ich feſtgeſtellt worden. * Paris, 31. Juli. Der Agence Havas wird ver⸗ ſhert, daß die in gewiſſen Pariſer Blättern über den Land der Verhandlungen zwiſchen Frankreich und kutſchland veröffentlichten Mitteilungen ungenau oder eure ſind und daß erſt im Laufe dieſer Woche nach Unterredungen, die der Kaiſer mit dem Reichs⸗ benzler und mit dem Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wäch⸗ . gehabt hat, die Verhandlungen einen aktiperen Cha⸗ alter annehmen werden. 7* London, 31. Juli. Wie dem Standard aus Sahra unter dem 30. ds. gemeldet wird, iſt der frühere 0 h von Aſterabad mit Streitkräften nach Teheran ufgebrochen. . Konſtantinopel, 31. Juli. Ter Kriegsminiſter wieder hergeſtellt und geſtern vom Sultan in Audienz impfangen worden.— Tie Polizei verhaftete heute in er Vorſtadt Naurihej einen Perſer, der den Regie⸗ 7 zingstonak in Brand zu ſtetken verſuchte.— Geſtern 5 hier 19 Cholerafälle vorgekommen, von denen 4 lich verlaufen ſind. „Saloniki, 31. Juli. Infolge der Ausdehnung Cholera in Oberalbanien wurde auch Mitrowitza einem Sanitätskordon umgeben. In Ipek kamen erhalb 24 Stunden 24 Cholerafälle vor, von denen lich verliefen. Unter den Truppen wurden 18 Fälle, n ſechs tödliche feſtgeſtellt. In Saloniki ſind Vor Alrungen gegen die Einſchleppung der Cholera getroffen, enſo in Ulesküb. 6 N Zu Bismarcks Gedächtnis. 5(30. Juli.) Wieder jährt ſich der Tag, an dem der größte iſche, der treue Paladin des großen Kaiſers Wil⸗ abe J. und Erbauer des Deutſchen Reichs aus ſeinem ab breichen Leben ſchied, aber das Bild Bismarcks 8 fortleben im Deutſchen Volke, ſo lange es ein Deut⸗ 1 Reich gibt, und unvergeſſen wird er bleiben in ſchen Landen, iſt er doch eingezogen in die Walhalla Die Menſchenfal lee. Von Guy Thorne. (Fortſetzung.) (Nachdruck verboten.) * Einige Zeit darauf ſprach man von nichts anderem 0 bellang,„ich bin ordentlich müde geworden. * d zu 1 Maren den Vorſichtsmaßregeln, die Sir Reg. Bacchus Affen hatte, ſein Schloß gegen einen nächtlichen Ueber⸗ zu ſichern. Zwei große Kiſten waren aus Pork in iſpännigen Wagen angekommen und ſollten wunder⸗ N aſchinen oder dergleichen enthalten zur Verteidi⸗ ug gegen Einbrecher. 0 ud von da an liegt eine düſtere Wolke über dem en Hauſe aus der Zeit der Königin Eliſabeth. irklich,“ unterbrach der geiſtliche Herr ſeine Er⸗ Sie wer⸗ mir erlauben, meine Herren, daß ich etwas aus⸗ „che ich zum Schluß komme.“ ie dürfen ſich nicht anſtrengen, mein ſehr ver⸗ reund!“ rief der Bürgermeiſter.„Es iſt in der ö liebenswürdig von Ihnen, daß Sie mir die gehe e des Erzählens abgenommen haben. Aber ich will fir Sb ich nicht ein Glas Rotwein oder dergleichen Die auftreiben kann.“ Abhe er Domherr proteſtierte, aber ſein Wirt eilte den luzer g hinab und fand bald einen Diener, der nach Alon Zeit mit Wein und kühlenden Getränken im Pa⸗ Derſchien. 5 er alte Herr fühlte ſich durch das große Inter⸗ he 5 haelt welches ſeine Geſchichte erregte, ſichtlich geſchmei⸗ lahm Er nippte langſam den Inhalt ſeines Glaſes und ex,„. die Erzählung wieder auf: as ich Ihnen jetzt noch zu ſagen habe,“ begann nicht mehr viel Zeit in Anſpruch nehmen. Es ſich bald, daß Bill Yates in der Tat Kebſichten it des Vermögen des Geizhalſes hatte und nur noch die Ausführung derſelben zögerte. Es waren ſchließ⸗ of Vorſichtsmaßregeln, welche Sir Reginald Tacchus en hatte, die ſeinen Entſchluß zur Reife brachten. eliebte, ein ſchlechtes Frauenzimmer im Ort, kommenden Hmtsblaff der Bürgermeisferamter Seckenheim, Ioesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Dienstag den 1. NMngustf 1911 2— 7 bei Regensburg, in der König Lüdſig J. von Bahern den Großen Deutſchlands, den Siegern in ſeinen Kriegen, ſeinen Führern im öffentlichen Leben, ſeinen Bahnbre⸗ chern im Reiche des Geiſtes eine Stätte bereitet hat, ihnen zur Ehre, den Zeitgenoſſen zur Aneiferung, den Geſchlechtern zum ewigen Gedächtnis. „Rühmlich ausgezeichneten Deutſchen“, ſo lautet des Königs denkwürdiges Vermächtnis,„ſteht ſie als Denk— mal, und darum heißt ſie Walhalla, auf daß deutſcher der Deutſche aus ihr trete, beſſer als er gekommen“. Als„treuer deutſcher Diener ſeines Herrn“ ſteht Bis⸗ marck in dem Kreiſe der Genoſſen. Walhallas, dem großen Heldenkaiſer zur Seite, im Geiſte der Grabſchrift, die ſein ſchlichter Sinn ſich ſelbſt beſtimmt hat. Dreizehn Jahre ſind dahingegangen, ſeit der eherne Kämpfer, der Neuerwecker unſeres Volkes, der Schöpfer des Deutſchen Reiches das müde Haupt zum ewigen „ hlummer gebettet hat, aber lichter nur und klarer eine Rieſengeſtalt empor, je mehr der Jahre die 16% s wandelnde Zeit zwiſchen ihn und die Geſchlechter legt, denen er die Pfade bereitet hat, und tiefer nur und eindringlicher tönen die Worte, tönen die Mahnungen nach, die er in jenen großen Stunden für ſein Volk ge— prägt, in denen eine Welt atemlos an ſeinen Lippen hing. Es hat für den Fürſten Bismarck der Wucht der Denk— male nicht bedurft, die überall in deutſchen Gauen ſich zu ſeinem Gedächtnis türmen, um ſein Bild in den Herzen lebendig zu erhalten. Als unveräußerliches Erb— teil hütet der Deutſche von heute das Gedenken, daß in ſchickſalsſchwerer Stunde Bismarck uns gelehrt hat, uns auf uns ſelbſt zu beſinnen, daß ſein Genie, ſein gigan⸗ tiſcher Wille der Sehnſucht der Deutſchen nach nationaler Einigung die verwirklichende Tat bereitet, ihre Kraft in die Bahn erfolggeſegneten Handelns gezwungen hat. Und unabhängig von dem Standpunkte, von dem aus rück⸗ ſchauend der Einzelne den Weg betrachten mag, auf dem Deutſchlaud unaufhaltſam ſeiner Höhe entgegengeſchrit⸗ ten, iſt in der Nation das Bewußtſein eingewurzelt, daß ſie nie darauf verzichten kann, im Rate der Völker der Achtung gehört zu werden, die der gleichberechtigee Stärke gebührt, wenn anders das Vermächtnis des gro ßen Kanzlers in Treue gehütet werden ſoll. Aber gerade in dieſem Stählen des Bewußtſeins von Generationen offenbart ſich die Lebenskraft des Bismarck— ſchen Werkes. Die Ideen, die dem Werden ſeiner Schöpfung den Weg gewieſen, die ihren friedlichen Aus⸗ bau geleitet, ſind heute Gemeingut des deutſchen Volkes geworden. Einer heiligen Flamme gleich lodert in allen deutſchen Herzen das begeiſterte Gefühl für die nationale Würde, glüht der opferbereite Glaube an die nationale Kraft, lebt das Vertrauen, daß der Geiſt Bismarcks in ſchweren Stunden ſeinem Volke nicht minder ſtrahlender Leitſtern ſein wird als in den Tagen des ruhmvollſten Glanzes. l 5 verhöhnte ihn, daß er nun nicht mehr im ſtande ſein würde, auch nur einen Pfennig aus Schloß Kenyon her⸗ auszuholen, und dies gab den Ausſchlag. In einer Nacht— es ſoll eine düſtere Nacht ge⸗ weſen ſein, in der ſchwarze Wolken den Mond verhüll⸗ ten— ſchlich Bill Yates einſam über das Moor, die beiden Alten zu berauben. Er führte allerhand Werk⸗ zeuge bei ſich, die ihm Eintritt durch das große eiſerne Tor verſchaffen ſollten, und war mit Piſtolen und einem langen Dolchmeſſer bewaffnet, das er ſtets bei ſich trug Es gelang ihm, die Mauer mit Hilfe einer Strick⸗ leiter zu erklettern, die am oberen Ende mit zwei eiſer⸗ nen Haken verſehen war, und ſo in das Innere des Grundſtücks und in die Nähe des Schloßgrabens zu gelangen, der mit allerhand Buſchwerk dicht umgeben war. Leiſe und vorſichtig kroch er in der Dunkelheit durch das Dickicht, und plötzlich ſah er das Haus, das noch ſchwärzer war als die ihn umgebende Nacht, wie einen düſteren Felſen vor ſich aufſteigen. Sein Er⸗ ſtaunen war nicht gering, als er fand, daß die Zug⸗ brücke über den breiten Schloßgraben niedergelaſſen war und die große Haustür offen ſtand. Er ſah dies alles deutlich, da ein gelber Lichtſtrahl aus zwei tief gelege⸗ nen Fenſtern an jeder Seite des Portals ins Freie fiel Noch zögerte er, um zu überlegen, was er unter dieſen Umſtänden tun ſollte, als die Stimmen von zwei Män⸗ nern an ſein Ohr ſchlugen, die ſich ruhig miteinander unterhielten. Er ſah nun auch, an die Umgebung ge⸗ wöhnt, zwei ſchwarze Geſtalten außerhalb des Lichtlrei⸗ ſes auf ſeiner Seite des Grabens ſtehen und erkannte Sir Reginald und ſeinen Diener Paul. Das Schickſal ſchien ſie mit Vorbedacht in ſeine Hand gegeben zu ha⸗ ben: da ſtanden die beiden Männer verkrauensſelig in dunkler Nacht vor ihm. Er brauchte nur auf ſie zu ſchießen; oder war es beſſer, zuzuſpringen und ſie ſchwei⸗ gend niederzuſtoßen? Er wählte den ietzteren Weg. Pul⸗ ver und Blei ſollten geſpart werden. Er erhob ſich leiſe, und, in einer Hand die Piſtole, in der anderen das Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchlußt Nr. 16. 11. Jahrgang Und ſo richten wir am Todestage des großen Kanz⸗ lers im Vollgefühl ernſter Verantwortung den Blick hinaus in die Zukunft und fühlen uns geſtärkt in der Erkenntnis, daß ſie kraftvolle nationale Arbeit heiſcht, daß ſie über alles Trennende hin zielbewußtes Zuſam⸗ nenwirken in den Fragen gebietet, welche die Nation als Lebensfragen erkannt hat. Der Vergangenheit das zreue Gedenken, der Gegenwart das tätige Schaffen, der Zukunft die ſorglich prüfende Vorausſicht. Gewinnt ſolch zrnſthafte Auffaſſung von der Bedeutung des heutigen Tages Boden im deutſchen Volke, dann erweiſt es ſich des Erbes wert, das ſein Bismarck ihm hinterlaſſen hat. Die Maroktofrage. Nachdem neulich die eue Freie Preſſe“ gemeldet hat, daß die deutſch⸗franzö“ hen Unterhandlungen bereits ageſchloſſen ſeien, will jet auch ein Berliner Montags⸗ blatt von gut unterrichteten Seite gehört haben, daß das neue deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokko bereits ſeit einigen Tagen in ſeinen weſentlichſten Punkten feſt⸗ gelegt ſei. 5 v. Kiderlen⸗Wächter habe bisher jede offiziöſe Ver ben vermieden, um vorerſt in ſeinem Vortrag vor dem Kaiſer in Swinemünde deſſen Beſtäti⸗ gung zu ſuchen. Die Kaiſerſtandarte wehte am e faſt den ganzen Tag über der„Hohenzollern“. Der Kaiſer ver⸗ brachte den ganzen Vormittag und den größten Teil des Nachmittags an Bord der Kaiſeryacht. Die Hitze war auch bis in die Abendſtunden hinein ſo groß, daß der Aufenthalt im Freien faſt unerträglich war. Vormittags fand an Bord der„Hohenzollern“ ein Gottesdienſt ſtatt, bei dem der Kaiſer die Predigt verlas. Nach dem Got⸗ tesdienſt konferierte der Kaiſer faſt zwei Stunden lang mit dem Reichskanzler und Herrn v. Kiderlen⸗Wächter. Er ließ ſich über alle Einzelheiten der Marokkoberhand⸗ lungen eingehend unterrichten. Ueber den Verlauf und das Ergebnis der Unterredung iſt Näheres auch den Perſönlichkeiten der Umgebung nicht bekannt. Gegen 4 Uhr nachmittags verließen der Reichskanzler und der Itaatsſekretär v. Kiderlen-Wächter die„Hohenzollern“ und fuhren nach Berlin zurück. Man iſt hier in unter⸗ richteten Kreiſen allgemein davon überzeugt, daß dem Vortrag des Reichskanzlers und des Staatsſekretärs beim Kaiſer nunmehr bald eine offizielle Erklärung folgen wird, die die Oeffentlichkeit über den Stand der deutſch⸗ franzöſiſchen Unterhandlungen orientieren ſoll. Der„Temps“ glaubt den Stand der Forderungen und Anerbietungen in den Verhandlungen über Marokko folgendermaßen zuſammenfaſſen zu können: Deutſchland kehrt ſich von Marokko politiſch vollkommen ab, wahrt dort jedoch ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen und erhält zur Entſchädigung eine Berichtigung ſeiner Kamerun⸗ grenze. Durch einen abzuſchließenden Kolonialvertrag tritt Deutſchland an Frankreich die Toaokolonie ab(7 Meſſer, ſprang er durch die Büſche auf ſeine Opfer zu. Beim erſten Geräuſch ſeiner Schritte hörte er die Männer aufſchreien und ſah dunkle Geſtalten über die Brücke dem Hauſe zueilen. Die eine durchquerte den Lichtſtreifen vor dem Hauſe, die andere verſchwand in der Dunkelheit. Als er noch zögerte, welcher der beiden er folgen ſollte, wurde er durch ein hartes, metalliſches Klirren zum Stillſtehen veranlaßt. Es war, als wenn zwei große eiſerne Tore heftig ins Schloß fielen. Was konnte dieſer Laut bedeuten? War er in eine Falle gegangen, und was ſollte er nun beginnen? Er überlegte noch; da drang durch die Nacht das Wehegeſchrei zweier Menſchen, ein Geſchrei, ſo voll von Todesangſt und Qual, ſo entſetzenerregend und furchtbar, daß das Blut in ſeinen Adern erſtarrte und die Piſtole ſeinen Fingern entſiel. In dieſem Augen⸗ blick fegte ein Windſioß über die Heide, und der Mond trat aus den Wolken hervor. Seine Strahlen beleuchte⸗ ten zwei große, glänzende Maſchinen aus Stahl: es waren die Schutzvorrichtungen, die Sir Reginald aus Vork gegen nächtliche Einbrecher hatte kommen laſſen, und in den Zähnen dieſer gräßlichen Menſchenfallen ſchrien und wanden ſich der Geizhals und ſein Diener zu Tode. 5 i Man ſagt, Bill Pates ſei in tödlichem Entſetzen zu ſeiner Leiter, über die Mauer und hinaus li die Heide entflohen. Niemand hat ihn wieder n Moorcheſter ge⸗ ehen, aber im Irrenhaus von Leed— damals eine kleine Landſtadt— ſang und ſchwatzte noch drei Jahre 18 ein Burſche, der Bill zum Verwechſeln ähnlich ah. Domherr Mayne konnte mit der Wirkung ſeiner Er⸗ zählung zufrieden ſein. Die geſpannten Geſichter der Hörer verrieten ihr lebhaftes Intereſſe, und ihre Augen ſchweiften über das ſich ſchnell verdunkelnde Moor und blieben an dem großen Gebäude haſten, das ſich geiſter⸗ haft gegen den Horizont abzeichnete.. (Fortſetzung folgt.) 7 * 5. PFCCEETECGECGGGPPCGWGGGGGGGGGG und erhalt im Austäuſch einen Teil bes franzöſiſchen Gabun. Frankreich behält jedoch einen Teil der atlan⸗ tiſchen Küſte und einen Landſtrich, der das an Deutſch⸗ land abgetretene Gebiet umfaßt, ſo daß Frankreich freien Zugang zum Kongo behält.(Davon, daß Deutſchland ſeine blühende Kolonie Togo abtritt, kann doch keine Rede ein!. f ie„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Ueber die Haltung Englands in der marokkaniſchen Frage waren nicht ſowohl durch Aeußerungen britiſcher Miniſter, wie burch Artikel der Londoner und Pariſer Preſſe Zweifel entſtanden. Die auf dieſe Weiſe in die europäiſche Lage hineingetragene Unruhe zu zerſtreuen, war die Aufgabe, die Asquith in der van ihm vor dem Hauſe der Gemeinen am 27. Juli abgegebenen Erklärung geſtellt war. Der Leiter der engliſchen Regierung wies die von Padiſer und Londoner Blättern angekündigte Abſicht einer Einmiſchung Groß⸗ britanniens in territoriale Abmachungen anderer Groß⸗ mächte über die Gebiete von Weſtafrika außerhalb Ma⸗ rokkos als böswillige und völlig grundloſe Erfindung zurück. Dieſe beſtimmte Abſage an deutſchfeindliche Droh⸗ noten in der Preſſe haben wir erwartet. Daß daneben Asquith den bereits in einer früheren Erklärung über Marokko enthaltenen Hinweis auf die Wahrung der eigenen Intereſſen Englands in Nordafrika unterſtrichen hat, kann umſo weniger befremden, als gerade die Lage, welche dem ſcherifiſchen Reiche durch Handlungen auf r⸗ halb der Algecirasakte entſtanden ſind, auch Anlaß zu der jüngſten Aktion bildete und zu Verhandlungen mit Frankreich führte. 5 Der deutſche Geſandte in Tanger ſuchte El Gebbas, den Vertreter des Sultans auf, und dementierte die Nachricht von einer Landung in Agadir. Der Geſandte empfing auch den ſpaniſchen Geſandten, der ihm den ſranzöſiſch⸗ſpaniſchen Modus vivendi notifizierte. 5 Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. „ Eine ſchaurige Statiſtik. In einer der jüng⸗ ſten Nummern der Münchner Zeitſchrift März hat Her⸗ mann Friedemann in ſeinen Querzügen der Statiſtik folgende ſprechende Tatſache über unſere Kultur des Friedens unter dem Titel: Struggle forlife(Kampf ums Daſein) zuſammengeſtellt: In Deutſchland ſterben jährlich 13 bis 14000 Perſonen durch Selbſtmord; 10000 durch Unfall im Beruf; 1000 durch Verbrechen; eine paar Tauſend durch verſchiedenerlei Unfall. Das 5 30000 im ganzen, die auf gewaltſame Weiſe en⸗ Mitten im Frieden und jahraus, jahrein; mit töd⸗ licher Präziſſion. So blutig iſt der Alltag unſeres Da⸗ ſeins. Scheidet man aus der Selbſtmordziffer die Frauen und Kinder aus, männlicher Erwachſener 10 000 Selbſtmorde. Jeder 30. Mann iſt ein Selbſtmörder.. Im Kriege 1870 fie⸗ len 26 000 deutſche Soldaten; 6000 Tote und 70000 Verletzte koſtet jährlich allein die Induſtrie. Alles zu⸗ ſammengerechnet, ſtirbt in deutſchen Städten jeder 10. Mann eines gewaltſamen Todes. Es iſt kein Druck⸗ fehler: jeder zehnte. Ahnt man die Summen von Ener⸗ gien, die Jahr für Jahr eine Nation verbrauchen muß, nur um zu leben? Die Anſpannung eines Krieges iſt unbeträchtlich im Vergleich. Sie ſcheint nur ſo groß, weil die Kräfte in gleicher Richtung wirken. * Die Heimkehr des Kaiſers. Der Reichskanz⸗ ler v. Bethmann Hollweg und der Staatsſekretär v. Ki⸗ derlen⸗Wächter ſind am Samstag nachmittag 4 Uhr 20 Minuten auf dem Stadtbahnhof in Swinemünde ein⸗ getroffen, wo der Geſandte v. Treutler zur Begrüßung erſchienen war. Der Salonwagen wurde bis zur Liege⸗ ſtelle der„Hohenzollern“ übergeführt, worauf beide Herren auf der Kaiſerjacht Wohnung nahmen. Der Kai⸗ ſer empfing dann den Reichskanzler und den Staats⸗ ſekretär bald darauf. Um 5 Uhr unternahm der Kaiſer mit den Herren ſeiner Umgebung eine Ausfahrt in Auto⸗ mobilen. Im erſten Wagen fuhr der Kaiſer und der Reichskanzler. Das Publikum begrüßte den Kaiſer mit andauernden Hochrufen. 8 Italien. Zwiſchen Italien t ausgebrochen. Die argentiniſche Republik verlangt, daß die italieniſchen Auswandererſchiffe unter dauernde Kon⸗ trolle der argentiniſchen Aerzte geſtellt werden, was Ita⸗ lien als beleidigend für die italieniſchen Schiffsärzte und Seebehörden ablehnt. Da Argentinien auf ſeinem Standpunkt beharrt, ſuſpendiert jetzt ein Dekret des Königs die Auswanderung nach Argentinien. Albanien. Ter Oberkommandierende von Albanien meldet eine Reihe von Angriffen der Rebellen, die vom 25. bis 27. Juli auf die Feuppen bei Brojaund und Seloe erfolg⸗ ten. Tie Rebellen wurden jedesmal zurückgeſchlagen. Die Transportſchiffe„Plewna“ und„Mekka“ gingen geſtern mit Truppen nach San Giovanni ab.— Das Kriegs- miniſterium beſchloß, 2000 Artilleriepferde in Ungarn und Rußland anzukaufen. Tie Rebellen überfielen in der Gegend von Hoti waſſerholende türkiſche Soldaten, wobei zwei Soldaten 1 und zwei verwundet wurden. Zwiſchen den tür⸗ iſchen Wachmannſchaften, die herbeieilten, und den Re⸗ bellen entwickelte ſich ein heftiges Sur Fr zu dem wegen der großen Zahl der Rebellen zwei birgsgeſchütze herangezogen wurden. Tie Truppen verloren 6 Tote und eine Anzahl Verwundete.. Perſien. Das Medſchlies(das perſiſche Parlament) nahm einſtimmig den von den Abgeordneten eingebrachten Ge⸗ ſetzesentwurf an, auf den Kopf des früheren Schahs eine Belehnung von 100 000 Tomans und auf den Kopf ſeiner Biber Salar ed Tauleh und Schua es Saltaneh eine ſolche von je 25000 Tomans c zuſetzen. s heißt, der ruſſiſche Geſandte ſei aufgebracht über ganiſator der Jofllaendarmerie und baße ſicht be⸗ die Ernennung des engliſchen Majors Stokes 9 5 Or⸗ e die 2 1 7 ſo bleiben unter 300 000 Todesfälle und Argentinien iſt ein Konflikt zufrieden ſein; kundet, die Ernennung eines Ruſſen als Gegengewicht zu fordern. Die Haltung des ruſſiſchen Geſandten hat bei den Perſern große Erregung hervorgerufen, die davon überzeugt ſind, daß Rußland die Abſicht hat, jeden ernſtlichen Verſuch, den früheren Schah zurückzu⸗ halten, zu verhindern. Eine große Streitmacht, beſtehend aus Infanterie und Kavallerie, iſt geſtern unter dem Befehl von Sardar Mohi von Teheran nach Aſtrabad abgegangen. Lokales. Seckenheim, 1. Auguſt. 1. Auguſt 1811 bis 1. Auguſt 1911. Ter 1. Auguſt bleibt ein denkwürdiger Tag in der Geſchichte des badiſchen Verkehrsweſens wie der Reſi⸗ denzſtadt Karlsruhe. Heute vor hundert Jahren verſtaat⸗ lichte Großherzog Karl zum Segen des badiſchen Vol⸗ kes das Poſtweſen, indem er die Anſprüche der taxi⸗ ſchen Poſtgroßfirma vertragsmäßig und für immer ab⸗ löſte und das Poſtweſen der allgemeinen Staatsverwal⸗ tung einverleibte. Welche große Bedeukung dieſe Maßnahme im Le⸗ ben des badiſchen Volkes zukommt, zeigt uns kurz die Tatſache, daß die Taxen unter der berühmten Thurn⸗ und Taxiſchen Weltpoſtfirma trotz ihres 300jährigen Wir⸗ kens in den zum beutigen Großherzogtum vereinigten Gebietsteilen 15051811 ungewöhnlich hoch waren und auch blieben. Man denke ſich, daß noch 1811 beiſpiels⸗ weiſe ein einfacher Brief an Gewicht von ½ Lot= rund 7½ Gramm bei einer Entfernung auf 60 bis 72 Meilen noch 20 Kr. Porto und 1 Kr. Beſtellgeld, alſo 65 Pfg. koſtete. Demgegenüber halte man die Tatſache, daß wir in Baden bereits nach 50 Jahren ſtaatlicher Verkehrsleitung von 1811 bis 1862 von dieſen ab⸗ ſchreckend hohen Sätzen z. B. zu einer Einheitsbrieftaxe von 3 Kr. für ganz Baden gekommen waren. Im wei⸗ teren aber berückſichtige man, daß unter den Poſtfürſten von Taxis die überreichlichen Reineinnahmen einzig dieſem Geſchlechte zufloſſen und die Allgemeinheit kei⸗ nen Anteil an den von ihr durch die hohen Taxen er⸗ zeugten Ueberſchüſſen hatte. Nach der Verſtaatlichung floſſen die Ueberſchüſſe in die Staatskaſſe und kamen ſo der Allgemeinheit wieder zugute. In dritter Linie richteten die Taxis nur Kurſe auf den ſich gut rentie⸗ renden Hauptverkehrsſtraßen ein, während ſie die übrigen Teile und Gegenden unſeres Landes vollendet ſtiefmüt⸗ terlich behandelten. Endlich aber bevorzugten die taxi⸗ ſchen Poſtanſtalten nach altem Herkommen den Einhei⸗ miſchen vor dem Ortsfremden, den Bürger vor dem Nichtbürger, den Beamten vor dem Bürger, vor allem auch die vielen Orden durch völlige oder teilweiſe Por⸗ tofreiheit, während von der Staatsverkehranſtalt alle gleiches Recht beanſpruchten und erhielten. Darum prei⸗ ſen wir die Tat Großherzogs Karl als einen nationalen und ſozialen Fortſchritt erſten Grades im Leben unſeres engeren Vaterlandes. ö Mit der Verſtaatlichung wurde in der Reſidenz Karlsruhe eine großh. Oberpoſtdirektion zur Leitung des Verkehrsweſens in Baden errichtet, die zwar ſpäter in der Generaldirektion aufgegangen war, beim Uebergang des Poſt⸗ und Telegraphenweſens wieder auflebte. Die Reſidenz Karlsruhe beherbergt ſomit die älteſte ſtaatliche Ober⸗Poſtdirektion. Wenn heute trotz der Denkwürdigkeit des Tages keine beſondere Denkſchrift wie ſonſt üblich erſchienen iſt, ſo iſt der heutige Tag immerhin dazu angetan, die Erinnerung an die großen Errungenſchaften auf dem Gebiete des Verkehrsweſens wachzurufen, die Baden un⸗ ter dem bahnbrechenden Einfluß unſeres tatkräftigen Herrſcherhauſes in verhältnismäßig kurzer Zeit zuteil geworden. Das Gartenfeſt des Geſangvereins„Lieder⸗ tafel“. Auch am ten Sonntag herrſchte wieder eine drückende Hitze—“ Thermometer ſtieg um die Mittags⸗ zeit auf 50 Grad Ceinus in der Sonne—, welche inſofern für die Gartenfeſt⸗Teilnehmer etwas gemildert wurde, als die alten Baumrieſen des Schloßgartens eine behagliche Kühle ſpendeten, die weſentlich zu dem vortrefflichen Ge⸗ lingen der Veranſtaltung beitrug; denn was es bedeutet, bei der jetzigen afrikaniſchen Gluthitze zu ſingen, wird jeder Sänger in dieſen Tagen zur Genüge erfahren haben. Eingeleitet wurde das Gartenfeſt mit einem flott gespielten Marſch der Kapelle Braun, worauf der feſtgebende Verein mit dem Chor„Matroſenblut“ aufwartete, der bei allen Zuhörern lebhaften Anklang fand. In bunter Reihenfolge wechſelten nun geſangliche Darbietungen der Vereine „Germania“ Ilvesheim,„Frohſinn“ Feudenheim,„Ger⸗ mania“ Edingen,„Deutſche Einheit“ Feudenheim und des Männer⸗Geſangvereins Seckenheim mit Muſikpiècen der Kapelle Braun ab, die dei der großen Zuhörerſchaft ſtarken Beifall auslöſten. Jeder Verein gab ſich die red⸗ lichſte Mühe, die Chöre klang⸗ und ſtimmungsvoll cu Gehör zu bringen, was auch bei allen der Fall war. Neben den zu Gaſte geladenen Geſangvereinen muß noch lobend den beiden hieſigen Turnvereinen gedacht werden. Die Turner verſammelten bei ihren tadelloſen, oftmals lebens⸗ gefährlich anzuſeh den Uebungen am Barren, Reck und Pferd eine große Schar Zuſchauer um die Geräte. Das Publikum folgte den turneriſchen Vorführungen mit ſicht⸗ lichem Intereſſe und kargte denn auch mit ſeinem Beifall nicht. Manches Glas Bier leerten die Sänger auf ferneres gutes Zuſammenhalten, in guten ſowie in böſen Tagen. Mit dem Verlauf des Feſtes kann die„Liedertafel“ vollauf f trotzdem das Programm 22 Nummern aufwies, wickelte ſich alles flott ab, fodaß das Feſt früher als angenommen ſein Ende erreichte. 7. Spicherer Berg⸗Turn⸗ und Spielfeſt. Bei dem am letzten Sonntag auf dem Spicherer Berg bei Saarbrücken ſtattgefundenen Volksturnfeſt errang ſich der Turner Heinrich Gropp von hier, Mitglied des„Turner⸗ bunds Jahn“ Mannheim⸗Neckarau den 19. Preis unter 539 Mitbewerbern. Wir gratulieren dem ſtrebſamen Turner für ſeinen ſchönen Erfolg. Vorgeſchriebene unmündige Kinder. Uebungen waren: Stabhochſprung, Freihochſprung, Kugel“ 10 ſtoßen und Schnellaufen über 100 Meter. Auf dem Durchmarſch. Das Dragonerregiment Nr. 20(Karlsruhe) paſſierte geſtern morgen auf dem Marſ 5 zum Brigadeexerzieren unter klingendem Spiele unſerel Ort. Das hier ſehr ſeltene militäriſche Schauſpiel lockte Jung und Alt auf die Straßen. Während ein Teil des Regiments mit der Ilvesheimer Fähre über den Neckar ſetzte, durch⸗ ſchwamm die andere Abteilung den Fluß bei der Feuden heimer Fähre. Schon war die Mehrzahl der Soldaten mit ihren Pferden am jenſeitigen Ufer angekommen an plötzlich mitten im Fluß ein Dragoner ſamt ſeinem Pferd unter dem Waſſerſpiegel verſchwand. Bange Augenbli erlebten die Fahrgäſte des gerade an der Halteſtell „Feudenheimer Fähre“ ſtehenden Zuges, die Zeuge dieſel aufregenden Szene waren. D' Spannung löſte ſich, alt der Soldat alsbald wieder ar er Oberfläche erſchien, ſei Pferd dabei ſcharf zügelnd. Der Erntetanz findet in dieſem Jahre laut Beſchluf des Gemeinderats am Sonntag, 6. Auguſt ſtatt. Die Befreiung von der Umlagefriſt. Wei ſchiedene Gemeindeverwaltungen haben induſtriellen Untel nehmungen Befreiung von der Umlage auf Jahre hinal zugeſagt, um dieſe Unternehmungen zur Anſtedelung Gemeindegebiet zu veranlaſſen. Dies darf künfthin nich mehr geſchehen. Nach einer jüngſt ergangenen Entſcheidun des Verwaltungsgerichtshofes läßt nämlich die badiſh Städte⸗ und Gemeindeordnung keine Vereinbarung 19 Umlagepflichtigen über die Aenderung der öffentlich rel lichen Umlagepflicht zu. ö Aus Nah und Fern. () Waſenweiler, 31. Juli. Der Dieb, welche vor etwa 14 Tagen im hieſigen Bahnhofsgebäude eil, brach und die Schalterkaſſe plünderte, wurde in der ſon eines vielfach beſtraften Taglöhners aus Ihrlinge verhaftet. Die Gendarmerie verbrachte den Feſtgenol menen in das Amtsgefängnis nach Breiſach. f () Föhrenbach, 31. Juli. Geſtern hat ſich Hl in der Waſchküche ſeiner Wohnung der Gendarm Müll kel mit ſeinem Dienſtrevolver erſchoſſen. Was den 0 Jahre alten Mann in den Tod getrieben hat, iſt nu nicht aufgeklärt. Münkel hinterläßt eine Frau und 0 () Müllheim, 31. Juli. Die Eltern der wenigen Tagen als unbekannt hier beerdigten Man Bohnet haben nach den aufgenommenen Photograp 5 die Verunglückte als ihre Tochter erkannt. Geſtern wur die Ausgrabung der Leiche vorgenommen, welche nal, Erledigung der nötigen Formalitäten in die Heimat übel führt wird. 0 () Karlsruhe, 29. Juli. Der Badiſche Frau, verein, der unter der vortrefflichen Leitung des Gun ralſekretärs Geh. Rat Müller ſteht, hat heute fein Tätigkeitsbericht für das Jahr 1910 erſcheinen last Es iſt das der 51. Jahresbericht des Vereins, d wie wir aus dem umfangreichen Berichte entnehme, ſeine Protektorin, Großherzogin Luiſe, nach wie 10 ihre ungeſchmälerte Aufmerkſamkeit vidmet und re Förderung zu teil werden läßt. Dee allch im Jahre iglg der Badiſche Frauenbe 10 und ſeine 416 über das ganze Land verbreiteten 300 6 bereine auf dem Gebiete der öffentlichen Wohlfaht pflege viel Gutes geleiſtet hat, das unſerem Volk a Segen erwachſen iſt. Daraus mögen diejenigen, dien g Verein mit Geld und ſonſtigen Gaben unterſtützt bg die Ueberzeugung ſchöpfen, daß derſelbe die ihm 5 40 währten Mittel gut verwendet hat. Diejenigen die im Dienſte des Badiſchen Frauenvereins in und Land in der Arbeit mitgeholfen haben, werden 0 Befriedigung erkennen, daß ihre Opfer an Zeit Mühen keine vergebliche waren, ſondern gute Fr 1 getragen haben. Je mehr ſich der Badiſche Frauen ven, ausdehnt, je umfaſſender ſeine Aufgaben und Leith gen werden, deſto mehr bedarf er der allſeitigen hilfe. Was der Badiſche Frauenverein auf allen ten ſeiner Tätigkeit leiſtet, muß die Zuſtimmung Anerkennung aller Rechtdenkenden finden. Man g ihm daher wünſchen, daß ihm nicht nur alle ſeine währten Mitarbeiter, ſeine Freunde und Gönner halten bleiben, ſondern daß ſich dieſe und weitere rl Kräfte in den Dienſt der von dem Verein vertret guten Sache ſtellen werden. 3 % Mauuheim, 29. Juli. Zur Lohnbewe gun der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik wird gemeng daß ſich noch weitere 200 Mann dem Ausſtand aue ſchloſſen haben. Die Geſamtzahl der Streikende fl trägt jetzt etwa 1500 Mann.— In der Ludwigs elt Arbeitskräfte gemldet, ſo daß die Direktion der mühle hofft, trotz des Streikes den Betrieb Walzmühle arbeiten noch 75 Mann. Es haben ſich 0 b 100 erhalten zu können. 1 ( Heidelberg, 29. Juli. Eine hier zu Bei ſich aufhaltende Dame von auswärts erlebte vos alle gen Tagen eine unliebſame Ueberraſchung. Die fühlte welche in einem Hotel Wohnung genommen hatte, untl wie die„Heidelb. Ztg.“ meldet, das Bedürfnis. e halb der neuen Brücke abends im offenen Ne b unh Bad zu nehmen. Raſch waren die Kleider abgele hien luſtig tummelte ſie ſich im Waſſer, das dem 5 0 fl Körper die erſehnte Kühlung bringen ſollte. 9 wiebe gerer Zeit dachte die kühne Schwimmerin endlich 311 an den Heimweg. Wie beſtürzt aber war ich ääſchche an Land kam und ihre Kleider und ihr Han nicht mehr vorfand. Im Badekoſtüm irrte bad och 10 lene längere Zeit am Neckarufer auf und a5 ne uch, leider, die fand ſie nimmermehr. Die Da Schneid, endlich hinter der Tür eines Hauſes in der nach mühlſtraße Zuflucht, wo ſie gegen halb 2 Uh bon einem heimkehrenden Hausbewohner en 1 Bericht zeigt, 0 1 be ddeckt w 6 Auf die herzliche Bitte der Poſſernize holte offen u 2 Herr ihr einen Mantel un! ein paar brachte die Dame in ihr Hotel zurück; Vo che, in den gekommenen Kleidern und der Handtaſche, a n anſehnlicher Geldbetrag befunden haben ſoll, hl bis jetzt jede Spur. Neues aus aller Welt. »Mit Mann und Maus untergegangen. Ein im“ war nachts um 11 Uhr aus Belfaſt abgefahren. In der Nacht traf er plötzlich auf der Höhe der Cope⸗ lnd⸗Inſeln einen Schooner vor ſich. Ehe er Gegendampf ben konnte, war der Zuſammenſtoß bereits erfolgt. er Schooner ſank in zehn Sekunden. Der„Antrim“ hte ſofort Rettungsboote aus und ſuchte die ganze Ge⸗ a gend ab, konnte aber von dem verſchwundenen Schiff kücht das geringſte finden. Im Augenblick des Unter⸗ ganges war von der Beſatzung des Schooners auch nicht in an einziger Schrei zu hören geweſen. Wahrſcheinlich hat e in tiefem Schlafe gelegen. Auf dem Dampfer„An⸗ 3 kam es zu einer Panik. Die Reiſenden, die in hren Kabinen ſchliefen, wurden durch den plötzlichen fuck aus dem Schlafe geweckt. In Nachtkleidern eilten die auf das Deck. Als ſie ſahen, daß dem Schiff nichts horker Unterſuchungsbehörden. In einem Zimmer des Hotels Froquois wurde Mr. William Jackſon, ein rei⸗ cher Wallſtreetmakler, auf brutale Weiſe ermordet auf⸗ gefunden. Das Iroqusois iſt ein feines Hotel, das ſick im Herzen von Newyork Pal Mall befindet, und zwar Man nimmt an, daß die Mörder des Herrn Jackſon über das Dach des Cityklubs geklettert ſein müſſen und ſucht ſie daher unter deſſen Mitgliedern. Dem Morde muß ein furchtbarer Kampf vorausgegangen ſein, bei dem der ſtarke ſiebzigjährige Mann verzweifelten Wider⸗ ſtand geleiſtet hat. Die Polizei hat keinen Anhalt für den Anlaß der Tat.. * Das Müllheimer Eiſenbahnunglück. Der Lokomotivführer Platten, der den verunglückten Zug führte, hat eingeſtanden, daß er in Baſel ſeine Ruhe⸗ pauſe dazu benützt hat, in einer ſpaniſchen Weinſtube zu zechen. Durch den Wein ſei er noch durſtiger ge⸗ worden und auf der Lokomotive in einen ſchlafähnlichen Zuſtand verfallen. Platten war ſchon einmal wezen eines ähnlichen Vergehens gegen die Dienſtordnung vom Ueberſchriften findet, um das liebe Publikum für dieſen oder jenen Artikel, für dieſe oder jene Kaufgelegenheit zu begeiſtern. Und dennoch iſt keines der oft hochtönenden Schlagwörter imſtande, dasjenige Intereſſe bei den Kaufluſtigen zu löſen, wie das Wort„J nventur⸗ Ausverkauf“. Nicht mit Unrecht, denn jeder Familienvater, jede ſparſame Hausfrau weiß genau, hier am wenigſten ſchm rzliche. Aber auch glatte Artikel, z. B. weiße Ausſtattungs⸗Waren, Qualitäten, die nicht mehr geführt werden, ſind zum Ausverkauf beſtimmt und erhöhen ſomit die günſtige Kaufgel genheit. 8 All dieſe Vorteile bietet der alljährliche Inventur⸗Ausverkauf der Firma Hermann Fuchs, früher C. F. Herz, Mannheim, Kunſtſtraße, und wer gute Qualitäten zu weit herabgeſetzten Preiſen kaufen will, beſichtige die acht Schaufenſter, welche ein anſehn⸗ liches Bild von der außerordentlichen Auswahl und ſtaunenswerten Billigkeit der zurückgeſetzten Waren geben. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim Landwirtschaftlieber Bezirksverein Ladenburg. den 10. und Freitag, den 11. Donnerstag, er, geſch N% dien i 37 Dienſte ſuspendiert worden. Auguſt findet in der Friedrichsſchule jeweils vor⸗ 1. schehen war, beruhigten ſie ſich. Die Behörden von ſusp mittags ver 811 and nachmittags van 2—6 beisham haben noch keinen Bericht über den verſchwun⸗ 0 enen Schooner einholen können. Sein Name und ſeine Herkunft ſind unbekannt. * Menſchliche Beſtien. Ein unerhörter Fall von Verwahrloſung wird dem„Bayeriſchen Kurier“ aus Neuötting berichtet: Seit 16 Jahren befand ſich die Uhr ein pro tiſcher Kurſus über häuslich: Obſt⸗ und Gemüſeverwertur unter Leitung des Herrn K 8 5. 1 nin jenem Teile, der Klub⸗Allee genannt wird, wei] bandelt es ſich um etwas Außergewöhnliches! ſhwerer Schiffszuſammenſtoß auf hoher See wird aus 1 dem Hoe 5 Gebe 925 Citt Klubs ſteht Eine Räumung um jeden Preis beſonders bei Modeareikeln beisham bei Lancaſhire gemeldet. Der Dampfer„An⸗ 5 e e 5 ht. erſtrebt der moderne Kaufmann, denn der früheſte Verluſt iſt der f Kreisinſpektors Blaſer ſtat An dernſelben konne Frauen und Mädchen von Seckenheim und den Nach gegemeinden teilnehmen. Die Teilnehmerinnen bringen Obſt und Gemüſe, nunmehr 44 Jahre alte und geiſtesſchwache Franziska Huber auf Koſten ihrer Heimatgemeinde Töging bei den enſchwanzen Eheleuten in Pflege. Da man die Per⸗ 0 ei* Die Brände in Konſtantinopel das Werk ines Geheimbundes? Die Neue Freie Preſſe meldet „ us Konſtantinopel: In der Freitagnacht traf eine Pa⸗ Nauf Wie aus St. Severin 4 b 19. zankreich drahtlich berichtet wird, hörte man am Nach⸗. 5 ; N 5. lag des 28. ds. im Pfarrhaus einen Schuß fallen. drusse Mol- Radfahrer- Gesellschaft. galich darauf ſtürzte der Pfarrer Abbe Guillhauld blu⸗ o* Donnerstag den 8 Au 15 und hilferufend auf die Straße. Leuten, die ihn tätigkeiis Geld- findet im Lokal Zum Reiche⸗ 60 dem Angreifer fragten, ſagte er: Ich verzeihe ihm, lotterie adler“ unſere 2 ö dee ihm auch Gott verzeihen.“ Darauf verlor e as ür Sunne dchtehitehe Einer N ä zdußtſein und ſtarb mehrere Stunden ſpäter. on 4228 Geldgew u. 1 Prämie b Geld Maonatsverſammlung Titer fehlt jede Spur. s 50 OOO MEK. ſtatt, wozu wir unſere Mit⸗ 1 9 Eiſenbahnunglück in Amerika. Aus Turham Mögl. Hbehstgeg. glieder freundl. einladen f an ordkarolina wird von einem verhängnisvollen Zu⸗. 25000 M. Der Vorſtand ö amenſtoß eines Vergnügungszuges mit einem Güter⸗ 5 e 8 L in der Nähe von Hamlet berichtet. Die Zahl der ,, 15000 Mk . en wird, dem Preßtelegraph zufolge, auf ſiebzehn, N a e e Aae 0 fa 1 N Verwundeten auf vierzig angegeben. 5 3 10 000 Ml b i 5 0 0 2 5 5. 8 b 1 1 Sgeſt Großer Brand In dem ungariſchen Dorfe Gräfin d'Agoult in der Schweiz, wo dem Paare auch 117 80 5 mit allem Zubehör, Garten⸗ e eſtereſztur ſind 80 Häuſer mit Nebengebäuden ab⸗ ſpäter die einzige Tochter Liſzt, Coſima, ſpäter H. v. 0 0˙7 anteil, Waſſerleitung evtl. aunt. Bülows und Richard Wagners Gattin, geboren wurde— 25 0 Mk. kann auch Laden betriebe * 1 5 5 5 9 8 51 5 5 5 ch n ler Zum Verſchwinden des Ingenieurs Rich⸗ Dem vielgepflegten Konzertſpiel entſagte Liſzt 1847 voll⸗ Ziehung 19. August. werden, zu vermieten. f aut in Konſtantinopel eingetroffener Meldungen ſtändig, um ſich nunmehr ganz ſeinen Kompoſitionen zu Lose à 1 Ma. Zu er rager 540 ein im Falle des Ingenieurs Richter eine Wendung widmen. Umgeben von einer Schar hochbegabter Kunſt⸗ 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte je 30 Pf. Ichlaßſtr. 29, fl. aß treten, die zu den ernſthafteſten Befürchtungen An⸗ ſchüler lebte er 184761 als Dirigent, Lehrer, Schriſt⸗ e— a te gibt. Den mit den nötigen Geldmitteln ausgeſtat⸗ ſeller und Komponiſt in Weimar, 1861 verlegte en ſeinen J. Stürmer. 8 2 Ummer 8 bien Vertrauensmännern iſt es unmöglich, die Ver⸗ Wohuſitz nach Rom, wo er vier Jahre ſpäter die Weihen Tos-Verkaufsſtelle in- bdedung mit den Räubern herzustellen, ein Umſtand, empfing und Abbs wurde. 1873 wurde er zum Präſi⸗ Seckenheim: 5 und Kͤche ſofort zu verm. gie ern Schluß, daß es den Räubern gelungen iſt, auf denten der auf ſeine Anregung gegründeten Landes⸗ 1 6835 Hildaßtraße 76. ſechiſches Gebiet überzutreten, oder noch beunruhigen⸗ muſikakabemie in Peſt gewählt. Seine bekannten Kom⸗ Vermutungen zuläßt poſitionen ſind über die ganze Welt verbreitet und haben 2 imm er 1 a Eiſenbahnunglück Ein Eiſenbahnunglück er⸗ ihm einen dauernden Ruf unter allen Kulturvölkern a empe Wb ſich am Freitag Abend bei Erewe in England, geſchaffen. 1 1 8 5 nee liefert ſchnell und billig ei 25 Perſonen verletzt worden ſein ſollen. Geſchäftliches. uf r Speer i * Morv an einem Millionär Ein geheimnis“ Neich, überreich, ja fast tauſendkälzig iind die mne die mieten. Zu erfragen Gg. Zimmermann. N er Mord an einem Millionär beſchäftiat die Ner man jahraus jahrei täglich in straße 50 f geben vermöge ihrer beſonderen Her- ſtellung eine wunderbar ſchöue, reine, friſchduftende Wäſche, wie ſie der Stolz jeder Hausfrau iſt Verwendung teue⸗ N 70 1 zelne 1 Rennen iſt, daß bereits vor mehr als 300 Jahren die Feuille einen Türken in dem Augenblick an, als er am Fretterzaun eines Hauſes Feuer anlegte— Beim Flucht⸗ mmer ſchlimmer; es muß aber anders werden. Man hat kr befohlen, dieſes Haus in Brand zu ſtecken. Ich weiß icht, warum, aber ich muß gehorchen.“ Die Frau wurde der Polizei übergeben, welche die Unterſuchung ſtreng fi Arbeiter ſprangen zur Hilfeleiſtung nach. Nur einer ien Arbeiter konnte gerettet werden, die drei anderen ind ertrunken. nutſuche haben Leiſtungen von 100 Worten in der Mi⸗ ute ergeben. 0* Abgeſtürzt. Im Kaprunertal iſt das Automobil es Wiener Fabrikanten Eisler abgeſtürzt. Der Chauffeur ürde getötet, die anderen Inſaſſen ſchwer verletzt. en N Jntereſſante Briefe. Bei dem kürzlich erfolg⸗ mf Umzug eines Berliner Amtsgerichts wurden Briefe iu dekunden, die aus dem Jahre 1585 ſtammen und Br: Italien nach Deutſchland adreſſierk ſind. Mehreren riefen lagen Wechſel bei, die aus einem ſchmalen, etwa 95 entimeter breiten unbedruckten, eng beſchriebenen Pa⸗ Nerſtreifen von 20 bis 22 Zentimeter Länge beſtehen. der Wortlaut iſt annähernd der gleiche wie heute. Ein⸗ n Briefen lagen auch Stoffproben bei, woraus zu em des Muſterverſandes in der kaufmänniſchen Welt C gebräuchlich war. ö lichen Geheimnisvoller Mord an einem Geiſt⸗ 1 eit Jahren nicht mehr geſehen hatte und im Orte ( cchte über ein Verbrechen umgingen, wurde die Strohlager ohne jeg⸗ ſich zu bewegen, lag auf einem liche Bekleidung und im eigenen Kot. Sechzehn Jahre lang mußte die Unglückliche in dieſem Raume weilen. Die Nahrung wurde durch eine Oeffnung der ſtets von verträgt, wurde in das Krankenhaus gebracht. * Die Cholera. In Trieſt wurde eine Cholera⸗ Ipek, 18 in Djakova, 1 zwiſchen Ipek und Mitrowitza, 1 in Mitrowitza ſelbſt. Zum 25jährigen Todestage Franz v. Liſzt. Am 31. Juli ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeit Franz v. Liſzt während der Bayreuther Feſtſpiele ſo plötzlich ver— ſcheed. Wir bringen aus dieſem Anlaß beiſtehend das Porträt des großen Virtuoſen, der unbeſtritten einer der bedeütendſten Interpreten und mit eine der hervorragend⸗ ſten Individualitäten unter den Tonkünſtlern des 19 Jahrhunderts war. Am 22. Oktober 1811 in Eaiding bei Odenburg(Ungarn) geboren, zeigte er bereits als Knabe eine ſo ungewöhnliche Begabung, daß er ſchon 1822 mit großem Erfolg in Wien auftreten konnte. 1823 fand der begabte Knabe auch in den Pariſer Salons eine glänzende Aufnahme. Von 1835. 39 lebte er mit der ſowie die Gefäße zum Einmachen mit.— Der Kurs iſt lerfuch entfiel ihm der des vom Kopf und die Patrouille] Gendarmerie mit Nachforſchungen beauftragt. Das Er⸗ unentgeltlich. ü erkannte 8 192 5 Ueber raſchung N im Mer von gebnis der Unterſuchung war entſetzlich. Die Huber be e e— 1 5 bis 45 Jahren, die ſagte:„Ich gehöre zum recht⸗ fand ſich in einem engen und unmöblierten Raum, der D 3 on: Mischler gläubigen Geheimbund, der uns Frauen ſagte, daß unter von keinem Lichtſtrahl erhellt wurde und von Schmutz gez Kuhn. gez. ö Abdul Hamid vieles beſſer würde. Jetzt wird es aber ſtarrte. Die arme, hilfloſe Perſou, die unfähig war, Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß zu dem Beſuche höfl. eingeladen wird. Teilnehmer wollen ſich bis ſpäteſtens 6. Auguſt bei uns oder dem Stab- eheimhält außen verriegelten Tür zugeführt. In dem Raum 1 5 e 5 5 1 Feger In de gebiß i alteramt Rheinau ſchriftlich oder mündlich anmelden. In heißem Waſſer ertrunken. In Eſſen herrschte ein entſetlichen Modergeruch. Tas Unglaub. 752 e eee Un e 0 N furzte ein Zjähriges Kind in einen mit heißem Waſſer lichſte aber iſt, daß die Aufgefundene die Schweſter ihrer 5 n 3 iſt* kagefücteen Fabriteich. Tie Mutter des Kindes und flegerin“ i Eke hilfloſe Kranke, die vor Schwäche 8„ 9 a Au i kein Glied rühren kann und das Tageslicht nicht mehr Volz.—ALoch. Fammel⸗Anzeiger. a nur für Mitglieder der Jandw. Ein⸗ u. Nerkanfsgenoſſenſch * 7er 7 80 8 erkrankung und ein Todesfall infolge Cholera feſt⸗ i 3 lung r 1 geſtellt.— In Konſtantinopel ſind am Sonntag 23 giruen, Kartoffeln, ſowie ein fettes Ichwein zu den unterirdiſchen Schnelltelegraphenbetrieb Berlin⸗ Choleraaufälle vorgekommen, von denen drei: 16. N 3 918061 8 u des Ber Aſſeldorf und Breslau⸗Düſſeldorf einzurichten. Die verliefen.— Aus dem Choleragebiet in Albanien treſ⸗ Gefunden 1 Peitſche. Abzuholen in der Ver⸗ er 5 fen nachſtehende Erkrankungsziffern ein: 50 Fälle in kaufsſtelle. Wollſtaub iſt eingetroffen und kann in der Verkaufs⸗ ſtelle abgeholt werden. Nähr- und Kräftigungsmittel! Nestle Mehl, Kufeke Mehl, Theinhardt's Kinder- nahrung, Neudeck's Kindernahrung, Hygiama, Mondamin, Soxleth's Nährzucker, Milohzucker, condens. 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Js. iſt die Verordnung des Großh. Miniſterlums des Innern vom 9. Mai ds. Is. betr. die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten(Geſ⸗ und V.⸗O. Blatt XXIII, Seite 375) in Kraft getreten. Nach 81 Abf.! dieſer Verordnung ſind dem Bezirksamt unverzüglich anzuzeigen: Erkrankungen, Verdacht von Erkrankungen und T es⸗ fälle an einer der gemeingefährlichen Krankheiten⸗Ausſatz (Lepra), Cholera laſtatiſcher), Fleckfieber(Flecktyphus), Gelbfieber, Peſt(orientaliſcher Beulenpeſt), Pocken(Blattern), ferner an Milzbrand. 8 Innerhalb 24 Stunden nach erlangter Kenntnis ſind dem Bezirksamt anzuzeigen nach§ 1 Abſ. 2: a) jeder Erkrankungs⸗ und jeder Todesfall an: Diphterie(Kehlkopfkrupp, Rachen⸗ oder Halsbräune), Genickſtarre(übertragbarer) Kind bettfieber(Wochenbett⸗Puerperal fieber), 5(Granuloſe, Trachom), otz. Rückfallſieber(Febris recurrens) Ruhr, übertragbarer(Dyſentirie), Schälblaſen d. Neugeborenen(Pemphigus neonatorum), Scharlach(Scharlachfieber), a Tollwut(Luſſa), ſowie Bißverletzungen durch tolle oder der Tollwut verdächtige Tiere, Trichinoſe, i Typhus(Unterleibstyphus, auch in der Form des Para⸗ und Metatyphus), a Vergiftung durch Nahrungsmittel(Fleiſch⸗ Fiſch⸗ n. Wurſtvergiftung, ſowie Vergiftung durch andere Nahrungsmittel); b) jeder Erkrankungsfall, der den Verdacht von Kindbett⸗ eber, Rotz oder Typhus zu erwecken geeignet iſt; c) jeder Todesfall an Lungen⸗ oder Kehlkopfſchwin⸗ ſucht ſowie Erkrankungs fälle an Lungen⸗ oder Kehlkopf⸗ ſchwindſucht dann, wenn der Erkrankte mit Rückſicht auf ſeine Wohnungsverhältniſſe ſeine Umgebung hoch⸗ gradig gefährdet, wenn ein an offener Lungen⸗ oder Kehlkopſchwindſucht[bei der im Auswurf der Tuberkel⸗ bazillen nachweisbar find) Erkrankter ſeine Wohnung wechſelt, endlich wenn es um die Erkrankung an Lungen⸗ oder Kehlkopfſchwindſucht bei Perſonen han⸗ delt, die in einer Schule oder Erziehungsanſtalt und den dazu gehörigen Räumlichkeiten wohnen oder durch Teilnahme am Unterricht ihre Umgebung gefährden; d) gehäufteres Auftreten von Erkrankungen an Maſern (Flecken, Röteln) und Keuchhuſten, ſobald eine epi⸗ demiſche Verbreitung der Krankheit zu befürchten iſt. Todesfälle an einer der in Abſatz 2 Buchſtabe a und b genannten Krankheiten ſind auch dann anzuzeigen, wenn die Erkrankung der Verſtorbenen bereits angezeigt war. Bei den unter Abſatz 2 Buchſtabe a und b fallenden Erkrankungen iſt jeder Wechſel der Wohnungen oder des Aufenthaltsortes des Erkrankten innerhalb 24 Stunden nach erlangter Kenntnis dem Bezirksamt, gegebenenfalls auch dem fuͤr den neuen Aufenthaltsort zuſtändigen Bezirks⸗ amt anzuzeigen. Dieſe Beſtimmung gilt nicht für Erkran⸗ kungen an Trichinoſe und Vergiftung durch Nahrungsmittel. Als Wohnungswechſel im Sinne dieſer Beſtimmunng iſt auch die Verbringung in ein Krankenhaus oder eine ſonſtige Pflege⸗ oder Heilſtätte zu betrachten. J. Nach 8 2 ſind Erſtattung der vorgeſchriebenen An⸗ zeigen bei den in§ 1 Abſatz 2 Buchſtabe a und b aus⸗ geführten Krankheiten verpflichtet: 1. der zugezogene Arzt, 2. der Haushaltungsvorſtand, 3. jede ſonſt mit der Behandlung oder Pflege des Er⸗ krankten berufsmäßig beſchäftigte Perſon, 4. derjenige, in deſſen Wohnung oder Behauſung der Erkrankungs⸗ oder Todesfall ſich ereignet hat, ſowie 5. bei Todesfällen an einer dieſer Krankheiten der Leichen⸗ ſchauer. II. Zur Anzeige der in 8 1 Abſatz 2 Buchſtabe o er⸗ wähnten Krankheitsfälle ſind nur die in Abſatz 1 unter Ziffer 1 und 3, bei Todesfällen auch die unter Ziffer 5 ge⸗ nannten Perſonen, zur Anzeige der in§ 1 Abſatz 2 Buch⸗ ſtabe d erwähnten Krankheitsfälle die unter Ziffer 1 und 3 genannten Perſonen verpflichtet. III. Die Verpflichtung der in Abſatz 1 unter Ziffer 2 bis 5 genannten Perſonen tritt nur dann ein, wenn ein früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden iſt; nur bei den in 8 1 Abſatz 2 Buchſtabe d erwähnten Krankheitsfällen Preisen für Erwachsene und Kinder ſind die in Ziffer 3, bei Todesfällen an Lungen⸗ und Kehl⸗ kopfſchwindſucht die in Ziffer 5 genannten Perſonen ſtets zur Anzeige verpflichtet. Die Anzeigepflicht des Arztes tritt auch dann ein, wenn er die Unterbringung des Kranken in einem Krankenhaute oder einer ſonſtigen Pflege⸗ oder Heilſtätte veranlaßt. Die Anzeige kann ſchriftlich oder mündlich beim Bezirks⸗ amt erfolgen. Formulare zur ſchriftlichen Anzeige werden von den Ortspolizeibehörden unentgeltlich verabfolgt. Mannheim, den 18. Juli 1911. Großh. gezirksamt Abt. III: Dr. Sauter. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 26. Juli 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Haut-, Haamkrankteiten Die geradezu wunderbaren Erfolge, welche bei Haut- und Haarkrank- heiten wie Lupus, Schuppenflechte, Ekzeme, tuberkulöse Geschwüre, offene Beine, Haaräusfall, kreisförmige Kahl- heit etc, durch die Lichtheilmethode erzielt werden und von den grössten med. Kapazitäten anerkannt sind, sollten jeden Leidenden veranlassen, sich möglichst bald in eine derartige Be- handlungsweise zu begeben. Die Lichtheilanstalt 12% Königs wee Mannheim Paradeplatz Paradeplatz Telephon 4329 welche unter ärztlicher Leitung steht, ist in der Lage, durch ihre erstklassige Einrichtung die genannte und ähnliche Leiden erfolgreich zu behandeln. Ebenso werden in dem Institut alle chron. Leiden durch die gesamte Licht- und Elektrotherapie Behandelt. Ausführliche Auskunft, sowie lehrreiche Broschüre franco und kostenfrei. Für Damen Damenbedienung. Arbeſeranof U. jugend- cue Arbeiter finden bei gutem Lohn dauernde Beschäftigung. 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