5 a Neckar- Boſe 1 Seckenheimer Hnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, necarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Hmisblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, AIluesheim, nekarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Infertionspreis Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. bei freier Zuſtellung. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Semenheim, Samstag den 12. Hugnst 101 burg lick 0 Bergleuten gefüllte Förder Letzte Nachrichten. * Magdeburg, 10. Aug. Der Ballon„Magde⸗ 5 des hieſigen Vereins für Luftſchiffahrt, der heute ormittag hier aufgeſtiegen war, fiel gegen 11 Uhr aus wa 600 Meter Höhe bei Langenweddingen mit unge⸗ eurer Geſchwindigkeit infolge Reißens der Ballonhülle duf ein Ackerfeld. Einer der vier Inſaſſen, ein Herr ſulz aus Salzwedel, hat anſcheinend ſchwere innere Bulekungen davongetragen. Ein anderer wurde leicht erletzt. Es wird angenommen, daß die Hülle infolge Hitze geriſſen iſt. * Bochum, 10. Aug. Auf der Zeche„Hannibal ereignete ſich heute früh 5 Uhr ein ſchweres Un⸗ Bei der 3 riß das Seil; der mit orb ſtürzte ab. 25 Mann 1 üärden teils ſchwer, teils leicht verletzt. Die übrigen lieben unverletzt. Ueber das Unglück wird von zuſtän⸗ ger Stelle gemeldet: Bei Förderung des zweiten drbs nach Beginn der Seilfahrt verlor der Maſchinen⸗ 0 rter die Gewalt über die Fördermaſchine. Dieſe ging urch. Der herabgehende Korb ſtieß hart auf, der 1 aufgehende wurde gegen die Seilſcheibe geriſſen, dann 3 i N 4 na. i 8 e langen Wochen, die zwiſchen Saat und Ernte liegen, Brot und Kart, p feln, die Hauptnahrungsmittel der 1 anden fach 4 F wird er nicht häufig zwiſchen frohen Hoffnungen und breiten Volksmaſſen, werden infolge des durch die 44 Arbeiter, die ſämtlich in Sicherheit ſind, leder aber ſind 18 durch Bein⸗ und Rückgratbrüche ſchwer letzt, von den übrigen 26 Leichtverletzten konnten 19 „Frankfurt, 11. Aug. Das Luftschiff„Schwa⸗ ben“ kam 9 Uhr 50 in flotter Fahrt über Homburg v d. H. an und kehrte kurz nach 10 Uhr nach Frank⸗ 0 Karlsruhe, 11. Aug. Das Luftſchiff„Schwa⸗ — hat auf der Rückfahrt von Frankfurt um 1.55 Ur Karlsruhe in raſcher Fahrt in der Richtung auf aden⸗Oos überflogen und dort um 2.27 Uhr wieder Gatt gelandet. „Mainz, 11. Aug. Nach Entgegennahme von Mel⸗ dungen ritt der Kaiſer mit dem Großherzog an der e der Fahnenkompagnie in die Stadt. Hierauf emp⸗ der Kaiſer den Bürgermeiſter von Mainz.— Das aſtſchiff Parſeval 1, das in der vergangenen Nacht ſegen 2 Uhr in Metz abgeflogen war, traf heute früh r 20 über Mainz ein, als die Parade vorüber den au die Lruppen bereikt nach der ernd mardi den. Das Luftſchiff manöverierte über der Stadt, zeigte dem Kaiſer im Schloß und landete mit Hilfe von Teuerung in Sicht! Ungezählte Tauſende von Städtern ſuchen in die⸗ ſen heißen Wochen auf dem Lande Erholung und Krafterneuerung. Viele gehen aus Neigung aufs Land, weil ſie, des Stadtlärms überdrüſſig, die ſtille Abge⸗ ſchiedenheit des Landaufenthaltes ſuchen, andere nötigt die Rückſicht auf ihre kargen Mittel zur Bevorzugung der in der Regel billigeren ländlichen Sommerfriſche. Viele werden auch durch verwandtſchaftliche Rückſichten zu mehrwöchigem Landaufenthalt veranlaßt; ſie ſtam⸗ men vom Lande und fühlen ſich deshalb trotz ſtädti⸗ ſcher Heimat und Berufsarbeit immer wieder zum ländlichen Leben hingezogen. Alle dieſe vielen Tauſende bekommen während der jetzigen Hitzperiode einen ſtarken Eindruck von der Abhängigkeit ländlicher Arbeit und landwirtſchaftlichen Erfolges von unbeeinflußbaren Naturgewalten: hat der Landwirt den Acker noch ſo gut beſtellt, hat er recht⸗ zeitig und nach ſorgfältiger Prüfung beſtes Saatgut dem Boden anvertraut, ſo iſt er von da ab doch auf Wachſen und Gedeihen ohne Einfluß. Während der tiefem Peſſimismus hin und hergezogen. Schließlich können die letzten Wochen vor der Ernte noch durch licher Weiſe jetzt der Landwirt ſein Herz ausſchüttet, und der die verſengten Wieſen und Kleeäcker, die dünn beſtandenen überreifen Getreidefelder, die trauernden daß ich in meinem ſtädtiſchen Beruf mit ſolchen Miß⸗ geſchicken nicht zu rechnen brauche! Wenn dieſe Stim⸗ mung dann noch durch bäuerliche Redensarten von der Leichtigkeit ſtädtiſchen Erwerbs, von der Pünktlichkeit der Gehaltszahlung und der Annehmlichkeiten ſtädti⸗ ſchen Lebens künſtlich geſteigert wird, dann kann ſich während der ländlichen Ferienzeit tatſächlich bei vielen Städtern eine Art Ueberlegenheits⸗ und Sicherheitsge⸗ fühl feſtſetzen, das mit den Realitäten des Lebens in ſchroffſtem Widerſpruch ſteht. In Wirklichkeit ſind nämlich bei unſerer modernen Wirtſchaftsweiſe Stadt und Land durch ge⸗ meinſame wirtſchaftliche Intereſſen ſo eng mit einander verbunden, daß ſchwere Schädigungen des einen auch üble Rückwir⸗ macht, in wenigen Monaten dem Stadtbewohner ihre ſchädlichen Folgen nachdrücklich zum Bewußtſein bringen. Schon in den letzten Wochen iſt es der landwirt⸗ ſchaftlichen Umgebung der Großſtädte und Badeorte nicht mehr möglich geweſen, den Bedarf der ſtädtiſchen augenblicklich dem Landwirt ſo ünängenehm fühlbar Bevölkerung in gewohnter Menge und zu gewohnten Preiſen zu decken. Gemüſe und weniger Obſt; in den Ställen wird in⸗ folge der verfrühten Trockenfütterung die Milch knapp. Es kommt hinzu, daß die kleineren Landwirte ſchon jetzt daran denken müſſen, wegen Futterwangels ihre Viehbeſtände zu verringern. Maul⸗ und Klauenſeuche iun noch ein übriges zur Dezimierung der Viehhal⸗ tung. Die Milchpreiſe ſind in zahlreichen Städten be⸗ reits um 1 und 2 Pfg. für den Liter geſtiegen, die beſſeren Fleiſchſorten ſind teurer geworden. Dieſer Prozeß wird in den nächſten Monaten In den Gärten wächſt weniger weitergehen. Mit einer ſtarken Verteuerung der Fleiſch⸗ und Milchpr akte rechnen auch diejenigen Städte ſchon heute wie nt einem unabänderlichen Schickſal, die bisher noch von der Teuerung verſchont blieben. Auch tropiſche Hitze verſchlechterten Ernteausfalles zweifel⸗ los teurer werden. So ergibt ſich für den geſamten r a 5 1 85 anhaltende Regengüſſe oder wie jetzt durch unheimliche Leb f Stad 1 j ö 8 Wohnung aufſuchen. Wegen des Unfalls ruht die Hiße und Dürre die beſten Erwartungen zunichte 3 8 5 eine Periode der erung bis morgen. 5 ö 127 machen. Manchem Städter, dem in dieſer oder ähn⸗ 8 f Was wird die Folge ſein? Zunächſt wird man in den verſchiedenen Bevölkerungskreiſen verſuchen, den täglichen Bedarf an Lebens⸗ und Genußmitteln ſo im kommenden Herbſt und Winter an der Tagesord⸗ nung ſein. Der virtſchaftliche Krieg aller gegen alle, den das moderne Erwerbsleben ohnehin zur Genüge kennk, wird noch verſchärftere Formen annehmen. Eine höchſt unerfreuliche Perſpektive! 8 Einſtweilen machen ſich die erholungſuchenden Städter auf dem Lande noch keine Sorge um die Zu⸗ kunft. Und ſie tun gut daran, zumal ſie außerſtande ſind, dieſe heranſchreitende bedrohliche Teuerung fern⸗ zuhalten. Unſere Ausführungen wollen ſie auch keines⸗ wegs aufſchrecken aus ihrem dolce far niente; aber ſie können ihnen doch eindringlich zu Gemüte führen, wie eng ihre Intereſſen mit denen der Landbewohner ver⸗ knüpft ſind, bei denen ſie jetzt zu Gaſte weilen. 5 ilitär hinter dem Krematorium. kungen für den anderen Teil haben. Vielfach bedarf 1 f 1 8 11. Aug. Der Kaiſer, die Kron⸗ es nur eines größeren Zeitabſtandes, um Stadt⸗ und Politiſche Rund ſchau. 2 Denzeſſin von Griechenland und die Prinzeſſin Fried Landintereſſen mit gleich fühlbarer Heftigkeit zu treffen. 53555 England. 55 4 dich Karl von Heſſen ſind aus Mainz hier eingetroffen. So wird auch die gegenwärtige Hitzeveriode. die ſich Das Oberhaus hat die Parlamentsbill mit 131 Die Menſchenfalle. Von Guy Thorne. (Fortſetzung.) U 20 5 Nachdruck verboten.) Julius Wilſhire wurde plötzlich vollkommen ruhig Er ſetzte ſich in einen Armſtuhl, zündete eine Zigarre an und fing an zu rauchen. Man hätte ihn für einen ernſten, alten Herrn halten können, der N Geſpräch mit einem Geſchäſtsfreund be⸗ en iſt. 5„Das wäre abgemacht,“ ſagte er,„und wir brauchen nicht weiter darüber zu reden. Aber Ramon, mein alter Freund, Mittel und Wege! Mittel und Wege!“ „Heute nachmittag,“ antwortete Ramon de Toros und gelaſſen den iſt. So wäre unſer Gehen und Kommen und die Anweſenheit der beiden Ingenieure Willy und Kennard erklärt und würde keine Neugier erregen. Inzwiſchen müßten wir Sorge tragen, daß Ihre Freundſchaft mit Sir William recht deutlich zu Tage tritt. Wenn unſere Arbeit in der Menſchenfalle getan und ein gewiſſer Freund darin verſchwunden iſt, ſo wird niemand auf den Gedanken kommen, ihn dort zu ſuchen. Mit den Hilfsquellen, die uns zu Gebote ſtehen, können wir das leicht und auf verſchiedene Arten bewerkſtelligen. Ich muß geſtehen, daß der Name und die Geſchichte des Hauſes eine große Attraktion für mich beſitzen. Und wenn der Augenblick kommt, wo wir unſerem Freund die kleine Geſchichte, deren Held er ſelber iſt, erzählen De Toros erhob ſich; als er gegangen war, ver ſchloß der Amerikaner die Tür und ſchwankte nach den Geldſchrank in der Wand. Er entnahm ihm das ver⸗ blaßte Bildnis eines jungen Mädchens und ſtarrte es mit den wilden unglücklichen Augen eines Wahnſinni⸗ gen an. f ** 4 Es war die Gewohnheit Mr. Eduard Wooples, des erſten Direktors in der Fabrik Sir William Athertons, am Abend einen Spaziergang über die Heide zu machen. Der kleine, ungeſtaltete Mann mit der rieſigen Adler⸗ naſe fand nach der harten Arbeit des Tages nicht nur Erholung für ſeinen Körper, ſondern auch Anregung zu neuem geiſtigen Schaffen in der köſtlichen Friſche der in gesucht nachläſſiger Weiſe, am mir ein Gedanke. werden, ſo muß der Gedanke, daß ſich der Inhalt dere Abendluft, die über das Moor wehte. 5 Er 1 1 8. des alten proteſtanti⸗ ſelben in Sehweite von ſeines Vaters Haus abſpielt, 139 Eduard Woople war Junggeſelle und ein Son⸗ 5 ſchen Pfaffen. Fanden Sie nicht, daß es eine ſehr einen ganz beſonderen Reiz auf den Hörer ausüben derling; er machte ſtets den Eindruck, als wäre er bis 0 packende Geſchichte war?“„Wollen Sie morgen nach London reiſen und das oben hin mit Geheimniſſen angefüllt. In Moorcheſter 901 Wilſhire nickte. 5 1 Haus kaufen?“ fragte Wilſhire. 8 achtete man ihn als einen Mann, der ſich aus kleinen „Ah, ich verſtehe,“ ſagte er.„Sie meinen die Men⸗„Morgen, antwortete de Toros, werde ich nach Verhältniſſen zu einer bedektenden Stellung emporge⸗ — ſchenfalle Sie dachten dasſelbe wie ich.“ London reiſen und das Haus kaufen. arbeitet hatte, denn man wußte wohl, daß Sir William „Ja, die Menſchenfalle meine ich,“ verſetzte der andere. 5 WI„Das würde ein ausgezeichneter Ort ſein,“ ſagte lſhire, die Aſche von ſeiner Zigarre ſchnellend. „Das iſt genau meine Anſicht,“ antwortete der Spa⸗ Merken Sie auf, Julius: das Haus ſteht leer; ein, ſagt, es ſpukt darin, und niemand wagt ſich in lune Nähe Che wir Oberſt Harrops Geſellſchaft ver⸗ faulen, konnte ich von dem alten Pfaffen noch in Er⸗ ladung bringen, daß ein Rechtsanwalt in London ver⸗ eblich verſucht, das Haus loszuwerden!“ 7 mir, So würde ein Kauf keine Schwierigkeiten bieten, ickte Wilſhire. 5 5 s„Abſolut keine,“ antwortete de Toros.„enn es hei geboten erſcheint, können wir den Kauf leicht ge⸗ eim halten. Aber ich glaube, es würde beſſer ſein, nchen, daß wir das Haus erworben haben weil hier n genügend Platz zu unſeren Experimenten vorhan⸗ hier. m . ſehr müde.“ Es entſtand eine lange Pauſe. Dann erhob ſich der Spanier. i i „Vergeſſen Sie nicht,“ begann er wieder,„was ich Ihnen neulich geſagt habe. Ich verlange einen Preis.“ Wilſhire fuhr auf. i N „Ich werde es nicht vergeſſen,“ antwortete er.„Sie muß ſich fügen—' ſie muß ſich fügen! Sie liehen das Mädchen und werden ihr ein treuer Gatte ſein.“ Plötz⸗ lich brach er in ein ſchallendes Gelächter aus. was frage ich danach!. 0 0 aber für mich nicht mehr, als jedes andere hübſche Mäd⸗ chen ſein würde, das zufällig in meinem Hauſe wohnt.“ Sein Lachen war ſo hart und erbarmungslos, daß es ſelbſt den Spanier abſtieß. 5 i „Still,“ rief er. bar und meinem Herzen unbeſchreiblich teuer!“ „Gehen Sie jetzt, Ramon,“ ſagte Wilſhire,„ich bin „Doch Sie iſt meine Tochter, freilich, deshalb genoß auch Woople in ganz „Sie iſt herrlich! Sie iſt wunder⸗ wöchentlich nur einmal in die Fabrik kam, und wenn auch Gilbert einen erheblichen Teil der Arbeit auf ſich nahm, es im Grunde doch Eduard Woople war, der die Fäden des großen Betriebes in der Hand hielt und ſie nach Gefallen lenkte. 0 28 i Man wußte, daß der kleine Mann ein beträchtliches Vermögen beſaß, und daß er ſeinen Brotherren, die ihm zu Stellung und Wohlſtand verholfen hatten, mit Leib und Seele ergeben war. Es konnte nicht behauptet werden, daß er ſich beſonderer Popularität erfreute, dazu trat er zu wenig ins öffentliche Leben, aber der Bewohner Nord⸗ Englands ſchätzt keine Tugend ſo hoch wie die Treue, und Anſehen s a 8 a orten og! 5 5 1 0.. fernt ſtark wie möglich einzuſchränken. ö i der zurück, wo es um 10 Uhr 12 auf dem Flug⸗ Kartoffelfelder aus nächſter Nähe ſieht, wird vielleicht 1 Berufsſchichten ane 9 05 Fueſc 11 Aaß glatt landete. ein Seufzer der Erleichterung entſchlüpfen: wie gut, ſteigern. Lohnſtreiks und Warenverteuerungen werden 1 Moorcheſter hohes VVTTTTTTTTTTTTVVVTT—T—TVT—TTTTTT 37SSFSSFTTTTTTT 8 deendek. Mit der knappen Mehrheit von 17 Stimmen hat das Oberhaus die Parlamentsbill der— ungenommen, d. h. es hat ſich eine genügend große An⸗ zahl der Lords mit Lord Landsdowne der Stimme ent⸗ halten, um den liberalen Peers zu ermöglichen, über bie Intranſigenten unter Halsburys Führung Herr zu werden, die auf den Abänderungsanträgen des Ober⸗ hauſes beſtehen wollten. Die Scheu vor dem Pairs⸗ ſchub des Königs erwies ſich ſtärker als die vor einer Minderung der Rechte des Oberhauſes. Für die Re⸗ ierung des Kabinetts Asquiths bedeutet das einen ſtar⸗ Erfolg, noch größer iſt die Bedeutung dieſes Ab⸗ ſchluſſes als Markſtein im engliſchen Verfaſſungsleben. Wer weiß, ob die Lords nachgegeben hätten ohne die drohenden Wolken am äußeren Horizont des britiſchen Reiches. War es doch eine viel verbreitete und gern epflegte Vorſtellung drüben über dem Kanal, als ob Deutſchland ſich nur deshalb in Marokko ſoweit vor⸗ gewagt habe, weil es England durch den inneren Streit gelähmt glaubte! g Tas Unterhaus hat mit 256 gegen 158 Stimmen die Entſcheidung angenommen, daß den Mitgliedern des Unterhauſes jährlich 400 Pfund Sterling ausbezahlt werden ſollen. a 8 Perſien. Nach einer Meldung der„Kölniſchen Zeitung“ haben einige Armenier, verlockt durch den auf den Kopf des Exſchahs geſetzten hohen Preis, ſich verkleidet und ein Attentat auf den früheren Schah verſucht. Sie wurden aber entdeckt und gefangen genommen. Sieben wurden hängt. Die Nachrichten aus dem Norden laufen ſpär⸗ ich ein. Doch ſcheinen bereits einige Zuſammenſtößt ſtattgefunden zu haben. Die Marokkofrage. Aus Paris wird gemeldet: Die Preſſe verzeichnet die Unterredung zwiſchen Kiderlen⸗Wächter und Cam⸗ bon ohne längere Ausführungen daran zu knüpfen, da der Eindruck ſich befeſtige, daß noch zahlreiche Erör⸗ terungen zwiſchen den beiden Regierungen erforderlich ſind, ehe man zu völliger Uebereinſtimmung gelangt. Ueber den Gegenſtand der Beſprechungen hüllt man ſich in tiefſtes Schweigen und läßt erklären, daß an amt⸗ licher Stelle über die Quelle und den Wert der geſtern vom Temps gegebenen Mitteilungen über die Grundlage der gegenwärtigen Verhandlungen nichts bekannt ſei. Lon derſchiedenen Seiten wird gewarnt, ſich hinſichtlich des Endergebniſſes der Verhandlungen einem zu großen Optimismus hinzugeben, da es in der Natur eines beide Teile befriedigenden Abkommens liege, daß nicht alle . Wünſche erfüllt werden könnten. Berliner Meldungen be⸗ ſtätigen, daß in deutſchen politiſchen Kreiſen gegenüber Frankreich eine ſehr entgegenkommende perſönliche Stim⸗ mung herrſche, wogegen ſich eine ausgeſprochene Gereizt⸗ 1 heit gegenüber England geltend mache. Der Vorſitzende der Reichspartei Fürſt von Hatz⸗ feld zu Trachenberg richtet an den Schriftführer der Reichspartei, den Reichstagsabgeordneten Amtsgerichts⸗ rat Dr. Brunſtermann in Stadthagen in Schaumburg⸗ Lippe nachfolgendes Schreiben: Zur Zeit Oſtende, den 8. Auguſt. Verehrter Freund und Kollege! Es drängt mich, Ihnen meine Meinung über den Artikel der„Poſt“ dvom 4. Auguſt d. J. auszuſprechen, in welchem der Verlauf der Verhandlungen über die Marokkofrage als eine nationale Schmach, viel ſchlimmer, als die von Dtlmütz bezeichnet wird Dieſer Artikel iſt, da ich mich 05 auf Reiſen befinde, erſt nachträglich u meiner Kenntnis gelangt. Empörend iſt die Leich, tigkeit, mit welcher über Dinge abgeurteilt wird, woe der Poſt nicht bekannt ſind. Sie ſelbſt wird nicht behaupten kön⸗ nen, daß ihr die Details der Beſpre ungen zwiſchen dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amts und dem franzöſiſchen Botſchafter bekannt wären. Nach ſchlimmer iſt es, daß Se. Majeſtät der Kaiſer in einen direkten Gegenſatz zu dem cee und dem Staatsſekre⸗ tär des Auswärtigen Amtes gebracht wird, ein Um⸗ ſtand, der vom Ausland ausgebeutet wird und das 4 unſerem Auswärtigen Amt die Führung der Geſchäft erſchweren muß. Für das monarchiſche Gefühl tief ver⸗ letzend iſt die Art und Weiſe, mit welcher in der Form rethoriſcher Fragen über Se. Majeſtät zu Gericht ge⸗ ſeſſen wird. Wie Ihnen bekannt iſt, habe ich im Mai dieſes Jahres Anlaß genommen, das Verhalten der Poſt“ in unſerer Fraktion zur Sprache zu bringen. Mit dem Artikel vom 4. Auguſt hat dieſes Blatt alle Beziehungen zu der Reichspartei unmöglich gemacht und wird es nötig ſein, nach dem Wiederzuſammentritt des Reichstages darüber Beſchluß in der Fraktion zu faſſen und zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. Ich erwarte beſtimmt, daß die Partei mir darin zuſtimmen wird. Mit kollegialem Gruß Ihr ergebenſter Hatzfeld. Reiche durch die Irrtümer früherer Jahre gelernt und rd in der Marokkofrage ſtark ſein, wie es ſich einem olke, das einen Bismarck zu zeugen imſtande war, geziemt. Wir Deutſche in Oeſterreich aber verfolgen mit warmem Intereſſe die ganze Sache und hoffen mit un⸗ eren Brüdern im Reiche, daß— wenn es nottut— is deutſche Schiff im Hafen von Agadir nicht der bn 98 deutſcher Tatkraft und Willensſtärke blei⸗ wird.“ 2 cen waer Dre Kris ir dam ſtufe. Lokales. Seckeuheim, 12. Auguſt. Das Wetter. Begegnet man auf der Straße einem guten Bekannten, ſo beginnt das Geſpräch, nachdem man ſich nach deutſcher Sitte begrüßt, zweifellos mit der ſchier bis zur Unerträg⸗ lichkeit geſteigerten Hitze. Sucht man eine Wirtſchaft auf, um ſich am kühlen Trunk zu laben, oder ſetzt man ſich in die Eiſenbahn, überall dreht ſich die Unterhaltung über den derzeitigen Zuſtand des Wetters. Und es iſt wahr, die jetzige Witterung bildet genügend Stoff zur Unter⸗ haltung, namentlich für die ackerbautreibende Bevölkerung, welche durch den Regenmangel all ihre Hoffnung auf ein gutes Erntejahr zerſtört ſieht. Traurig, ja tieftraurig ſieht es auf den Feldern aus. Damit die Dickrüben noch einigermaßen gedeihen, ſchütten verſchiedene Landwirte Waſſer an dieſelben; die Tabakpflanzen liefern— im Gegenſatz zu anderen Jahren— nur halbſolange Blätter. Ebenſo iſt es mit den Spätkartoffeln beſtellt, welche nur eine halbe Ernte verſprechen. Wenn auch die Früh⸗ kartoffeln nichts zu wünſchen übrig laſſen, ſo können ſie doch naturgemäß das Minus der Späten nicht erſetzen. Auch nach dem letzten Saatenſtandsbericht iſt der Stand der Wieſen mehr wie traurig, ſo daß die Futternot die Landwirte zu erheblicher Einſchränkung des Viehſtandes zwingt. Es wird im kommenden Jahre wenig Arbeit auf den Bauernhöfen geben. Aber mißmutig iſt der Land⸗ wirt beim Anblick wenig gefüllter Ställe, die doch ſein Stolz ſind. Durch die Trockenheit fällt das Obſt, gleich welcher Art, maſſenhaft von den Bäumen, dazu iſt es meiſt noch wurmſtichig. An das Säen der Weiß⸗ rüben iſt vorerſt nicht zu denken, weil nicht nur das Erdreich trocken, ſondern auch ſehr hart iſt. Ebenſo iſt auf eine ausgiebige Bohnen⸗ und Krauternte nicht zu hoffen. Wie uns von einem Landwirte verſichert wird, herrſchte im Jahre 1859 in hieſiger Gegend ebenfalls eine derartige Trockenheit, jedoch mit dem Unterſchied, daß es zeitweiſe ein wenig regnete. a Auch auf dem Mannheimer Wochenmarkt macht ſich die anhaltende Trockenheit ſehr bemerkbar, denn die Zufuhr auf dem letzten Markt war lang nicht ſo groß wie zu gleicher Zeit des Vorjahres. Dabei erfuhren die Gemüſe⸗ preiſe eine ſehr erhebliche Preisſteigerung, die in dem Haushaltungsbudget mancher Hausfrauen ſich recht unlieb⸗ ſam bemerkbar machen dürfte. Seltſame Naturſpiele zeitigt die Hitze. Viele Bäume, deren Blätter welk und abgeſtorben ſind, treiben neues Laub. Die Magnolien, deren erſte Blütenpracht vom Froſt zerſtört wurde, putzen ſich ein zweites Mal und die exotiſchen Einwanderer, insbeſondere der Oleander. prunken in einer noch nie dageweſenen Fülle und Schönheit. .* Hilfe für die Landwirtſchaft. Der„Bad. Landesztg.“ wird folgendes geſchrie⸗ ben: Die anhaltende Trockenheit hat auf der Hardt ſchweren Schaden verurſacht, ſo daß die Landwirte der Hardt mit größter Beſorgenis der Zukunft ent⸗ gegenſehen. Die Kartoffeln ſind zum großen Teil ab⸗ geſtanden, die neuen Knollen wachſen wieder aus. Die Dickrüben ſtehen bereits dürr auf dem Felde. Die Stoppelrüben gehen nicht auf und wo der Samen an⸗ fangs aufgegangen war, verdorrt. Der Tabak iſt welk und verſpricht eine ganz geringe Einnahme. Die Wieſen ſind dürr, ſo daß nur wenig Oehmd gewonnen werden kann. Mit Bangen fragt ſich der Landwirt: Wie werde ich kommenden Winter mein Vieh durchbringen. Dieſem Uebelſtande könnte in manchen Gemeinden zum Teil abgeholfen werden, wenn von Seiten großh. Regierung die Forſtämter angewieſen würden, beſon⸗ ders in Gemeindewaldungen, das in den tiefer liegen⸗ den Schlägen ſtehende Exas an die Landwirte abzu⸗ geben. Dies würde zum Teil ein recht gutes Heu geben. Die trockene Witterung wäre jetzt zum Duͤrr⸗ machen ſehr geeignet. Wenn hier nicht geholfen wird, ſind die Landwirte genötigt, gleich wie im Jahre 1892, ihr Vieh um Schleuderpreiſe zu verkaufen, wo⸗ durch dann ſpäter die Preiſe wieder dermaßen ſteigen werden, daß dem ärmeren Landwirt kaum noch mög⸗ lich ſein wird, wieder Vieh anzukaufen. Auch die da⸗ 55 entſtehende Fleiſchnot iſt zurzeit nicht zu über⸗ ehen. 6 N Ziegen⸗Ausſtellung. Der hieſige Ziegenzuchtverein halt am Sonntag, den 20. Auguſt, wie aus dem In⸗ ſeratenteil erſichtlich ſeine diesjährige Prämiierung ver⸗ bunden mit Ausſtellung ab. Zur Schau kommen nur erſtklaſſige Tiere, deren Beſichtigung jedem Zigenliebhaber nur angelegentlichſt empfohlen werden kann. Näheres wird noch bekannt gegeben. Bad⸗Pfalzturngau(K. Kreis D. T.). Am 12. und 13. d. Mts. findet das 9. Gauturnfeſt des Bad⸗Pfalz⸗ turngaus in Reilingen ſtatt. Damit verbunden iſt ein Vereinswetturnen und Einzelwettu nen in Ober⸗ und Unter⸗ Am erſteren beteiligen ſich 32 Vereine mit über 1000 Turner. Im Einzelwetturnen werden insgeſamt in Ober⸗ und Unterſtufe über 300 Turner um die Palme des Sieges ringen. Das Einzelwetturnen beginnt am Sonntag früh 6 Uhr und daran anſchließend um 9.45 Uhr das Vereinswetturnen. Nachmittags finden die allgemeinen Freiübungen und Wettſpiele der Gauvereine ſtatt. Nach den getroffenen Vorbereitungen iſt ein ſchöner Verlauf des Feſtes zu erwarten. Wenn die Schwalben heimwärts zieh' n. Eine auffallende Erſcheinung bildet die ſeit 8 Tagen ſtattfindende Abwanderung der Schwalben, die gegen die früheren Jahre 4 bis 6 Wochen früher erfolgt. Man prophezeit aus dieſer Tatſache einen frühen und ſtrengen Winter. Nach dem Eſſen von Obſt nicht trinken. Leider iſt es immer noch nicht allgemein bekannt, daß das Trinken unmittelbar nach dem Genuß von Obſt mit Lebensgefahr verbunden iſt. Der nachfolgende Fall, der ſich vor einigen Tagen in Doberſchau ereignete, möge darum allen zur Mah⸗ nung dienen. Die 24 Jahre alte Ehefrau eines Fabrik⸗ arbeiters hatte ſich an Kirſchen„recht ſatt“ gegeſſen und trank darauf ein Glas Waſſer. Die Folgen waren ſchrecklich. Die junge Frau wand Schmerzen und ſtarb nach ſtundenlanger unerträglicher Qual. Die Leiche wurde 1 ſind die Pflänzchen wieder ſucht. Es ſtellte ſich heraus, daß der Magen an meh Es kann, das zeigt dieſer Fall au Stellen zerriſſen war. neue, nicht dringend genug zur Vorſicht gewarnt werden Nicht nur nach dem Genuß von Kirſchen, ſondern auch bel Beerenfrüchten aller Art iſt die oben erwähnte Vorſich 1 dringend geboten. Nicht ſelten ſind z. B. Kinder, die. getrunken, nachdem ſie Stachelbeeren genoſſen, ſchwer krank die geworden oder gar unter großen Schmerzen geſtorben. 8. Warnung! Vor der Auswanderung nach Süd of braſilien iſt bereits mehrfach gewarnt worden. Wie be lie rechtigt die Warnungen ſind, zeigen Berichte, die neuer 10 dings über die Bundeskolonien Annitapolis und Eſteveß dor Junior eingelaufen ſind. Für Unterkunft der Koloniſten 4 iſt dort durchaus ungenügend geſorgt, die Eingewanderten Er lagern teilweiſe noch an der Straße; da jetzt für jene a. Gegenden die Winterszeit beginnt, bedeutet das Nichtvor* handenſein von Unterkunfsſtellen für die Familien, insbe 25 ſondere aber für die Kinder, eine große Gefahr. Unter 10 dieſen Umſtänden kann es nicht wundernehmen, daß die 155 Stimmung der Koloniſten, beſonders der meift wider 90 ihren Willen mitgekommenen Frauen, eine nicht gerade 90 hoffnungsvolle iſt; ſo mehrt ſich die Zahl derer, die det 60 Kolonie den Rücken kehren und nach Deutſchland heimzu⸗ 5. kehren wünſchen. Um die Reiſekoſten zahlen zu können, f muß dann die Habe zu Schleuderpreiſen veräußert werden, 10 ſo daß die Reiſe nach Braſilien für die meiſten eine 10 ſchwere Einbuße an Vermögen, aber auch an Lebensmut d bedeutet. Wir warnen deshalb erneut vor dem Treiben 1 biaſilianiſcher Auswanderungsagenten und raten dringend; 1 ſich vor Verwirklichung von Auswanderungsabſichten an 0 die„Zentralauskunftſtelle für Auswanderer in Berlin“ 3* wenden. l. Aus Nah und Fern. 0 () Karlsruhe, 10. Aug. Dürre Sommer hat ei 90 in Deutſchland, wie die alten Chroniken berichten, e nicht eben ſelten gegeben, und die Trockenheit wal 0 zuweilen ſo groß, daß die großen Waldgebirge, die damals noch viel dich ker als heute waren, infolge N „Selbſtentzündung“ zu brennen anfingen. Im Jahre a 1746 z. B. begann die Hitze ſchon vor Pfingſten und 10 hielt Monate an. Was nun bei den allermeiſten 10 Trockenperioden von Intereſſe iſt, das ſind zwei Tal b ſachen: Die heißen Jahre waren in der Regel gu! 0. Weinjahre, und ſodann folgten den warmen Sommern aun faſt ſtets milde Winter.— Infolge der anhaltenden 1 Hitze haben verſchiedene Lebens⸗ und Genußgmitte eine ganz bedeutende Preisſteigerung erfahren. Beſon⸗ ders unangenehm bemerkbar macht ſich der Mangel an Gemüſe und Salat. Die Zufuhr auf den Markt iſt ſo ſchwach, daß wenige Minuten nach der Eröffnung des ib. Verkaufes ſchon ſo ziemlich alles in feſten Händen iſt— b Heute früh kam es auf dem Ludwigsmarkt zu förm 5 lichen Raufereien um die wenigen Körbe Salat und dei Kohlraben. Nur die Anfuhr von Obſt, insbeſondere fa von Steinobſt, iſt ſehr ſtark. 3 () Karlsruhe, 10. Aug. Mit dem Unglück am Rheinhafen am Sonntag beſchäftigt ſich nun auch dil 0 Staatsanwaltſchaft. Sie erläßt eine Aufforderung au ih ſämtliche Perſonen, die ſich am Sonntag früh, zurzeil ae des Unfalles, auf dem Schleppkahn„Anna“ befanden, 9 ſich bei der Staatsanwaltſchaft oder der nächſten Genn darmerieſtation zu melden. (Freiburg, 10. Aug. Auch hier macht ſich Bewegung der Handlungsgehilfen bemerkbar, die zielt. Eine vom Stadtrat berufene gemiſchte Kommiſſiol beantragte nun eine weſentliche Verkürzung der bisher?! gen Verkaufszeiten, und zwar als einſchneidenſte Ma 1 1 nahme, daß an den Sonntagen der Monate Juli, Augu und September jeder Ladenbetrieb ruhen ſolle. Binnen kurzem wird nun der Bürgerausſchuß mit der Sonn tagsruhefrage ſich zu befaſſen haben, und man darf geſpannt ſein, wie er in ſeiner neuen Zuſammenſetzung in dieſer vielumkämpften Angelegenheit beſchließen wird. („) Schopfheim, 10. Aug. Welch' lebhaften An“ teil unſere hochverehrte Großherzogin Luiſe bei Kat“ ſtrophen an dem Schickſal der Betroffenen nimmt, i allgemein bekannt. Ein neues Beiſpiel bildet die 9 1 N ſache, daß die Großherzogin in der letzten Zeit i wiederholt telephoniſch von Mainau aus nach dem 5 finden des Schönauer Bürgermeiſters Vogel erkundig hat, der einige Tage nach dem Müllheimer Eiſenbahn unglück mit Automobil nach ſeiner Wohnung in Hau verbracht und ſeither dort verpflegt worden iſt. 11 geſtern gab die Fürſtin dem Wunſche Ausdruck, m erer Vogel ſelbſt am Telephon zu ſprechen, wen es ſein Geſundheitszuſtand erlaube. Herr Vogel, deſſen 2 Verletzungen am Kopf, Schienbeinen uſw. ziemlich ge heilt ſind, war imſtande, ſich an den Apparat zu begeben, worauf ſich Großherzogin Luiſe mehrere Minuten lanß lebhaft mit ihm unterhielt und zum Schluſſe den Wunſch ausſprach, ihn möglichſt bald einmal bei einem Beſun in Mainau begrüßen zu dürfen. ( Waldshut, 10. Aug. In Chicago iſt ein alter Waldshuter namens Anton Hettinger hochbeta 2 4 ſtorben. Mit Hettinger iſt einer der letzten Revolution 5 kämpfer aus den Jahren 1848 und 1849 dahingeſch den und zugleich ein Vertreter des Deutſchtums, bürß ſeine Landsleute in Chicago haben ſtolz fürfen. f . Donaueſchingen, 10. Aug. In dem Weit bei Tannheim iſt beim Baden der 18 Jahre alte Wi helm Vogt ertrunken. 1 i (O. Konſtanz, 10. Aug, Wegen abſichtlicher Vie ſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche verurteilte 75 hieſige Strafkammer eine Dienſtmagd zu fünf Mee ten Gefängnis. Das Mädchen ging aus dem verſeuchten Stall ihres Dienſtherrn in den Stall eines Nachbals mit der Abſicht, die Seuche auch in den Stall Nachbarn zu tragen, was ihr auch gelang. Karlsruhe, 11. Aug. Eine intereſſante 155 ſchädigungsklage kam dieſer Tage vor dem Kölner Lang gericht zur Verhandlung. Ein Rentner hatte ſich Straßb. Poſt“ in einem feineren Kölner Fris ſchäft, wo er Kunde war, durch den dort bedien Gehilfen raſieren laſſen. Hierbei brachte der Gehilfe eint auf eine vollſtändige Sonntagsruhe im Handelsgewerbe hin Vor⸗ 7 0 N Ent 0 Rerlippe bei. Die Wunde zeigte nach kurzer Zeit eine itteckungserſcheinung, die eine ſchwere konſtitutionelle u kankung für den Kunden im Gefolge hatte. Der ude verlangte nunmehr von dem Inhaber des Friſeur⸗ chäftes einen Schadenerſatz von 15000 Mk. unter 7 Herbehalt weiterer Anſprüche, weil die Anſteckung und n e Erkrankung nicht nur in der Beibringung der * e beim Raſieren, ſondern vor allem in der bar nachläſſigen Behandlung der Inſtrumente . lege. Dieſe hätten gründlich gereinigt ſein müſſen, ſo 0 hof keine Anſteckungsſtoffe an ihnen haften bleiben anten. Der beklagte Friſeur beſtritt, daß ein Ver⸗ . chulden ſeines Gehilfen vorliege und daß die ſchwere en umeneung durch mangelhafte Desinfektion der In⸗ zumente und der Wunde hervorgerufen ſei. Das b bandgericht hat die Klage und den Anſpruch des Ver⸗ 6 dien abgewieſen, weil die Tatſache, daß ein Barbier det inen Kunden beim Raſieren ſchneidet, an ſich noch ie 105 Verſchulden darſtellt, weil dies auch bei Anwen⸗ Kl 9 aller gebotenen Sorgfalt vorkommen kann. Die de Kae könne nur dann begründet erſcheinen, wenn der er üger beweiſe, daß die Anſteckung durch ein zu dem u⸗ 10 neiden hinzutretendes Verſchulden entſtanden ſei, n, i alſo die zum Raſieren beſtimmten Inſtrumente in⸗ fl „ tert und infolge mangelhafter Sorgfalt nicht gerei⸗ ne geweſen ſeien. Dieſen Beweis konnte der Kläger n gt führen. en 50 Heidelberg, 11. Aug. Unter einem geſtern d, hutmittag hier eingetroffenen größeren Schweinetrans⸗ in bat aus Norddeutſchland befanden ſich wiederum ſie⸗ z un Tiere, die infolge der großen Hitze verendet iu en. Bis jetzt verliert ein norddeutſcher Großhänd⸗ N auf dieſe Art und Weiſe allein 200 ſeiner beſten * ure die er nach Süddeutſchland transportierte. Der 18 ſende Abſender war nicht verſichert, hat alſo den 1 luſt von 22 000 Mark ſelbſt zu tragen. 5 fal l 5 1 0— Pforzheim, 11. Aug. Die zehnjährige Tochter 1 8 Hilfsarbeiters M. Stockinger, der Stickelhälden⸗ 15 naß 4 wohnt, kochte am Dienstag Abend Kaffee, a chend die Eltern nicht zu Hauſe waren. Ihr an⸗ N de 2 Jahre altes Schweſterchen Berta ſpielte . lech in der Küche und riß plötzlich den Topf vom 14% kpberd herab. Wahrſcheinlich hatte es am Schlauch 1 en. Der kochende Kaffe ergoß ſich über das kleine n in dyund verbrühte es am Oberleib derart, daß es 1 Mittwoch früh ſtarb. i n 5 10 Neues aus aller Welt. * 2 2 2 2 7 3 Das preußiſche Provinzialſchulkollegium f 0 850 Hitzeferien. Die Beſtimmungen über den Schul⸗ 1. sell infolge der Hige ſind auf Grund der Verflägung 0 hei Provinzialſchulkollegiums den Rektoren der Ge⸗ fe ſanddeſchulen und den Leitern der höheren Schulen zuge⸗ b 2 Eine Verlängerung der Ferien iſt dabei nicht 1 lat sſicht genommen. Hält nach Beginn des Unter⸗ m 0„ alſo vom 15. Auguſt ab, die Hitze noch an, 5 0 ird den Direktoren und Rektoren nur das Recht 1 dach, auf Grund der Beſtimmungen vom Jahre 1905 it 0 Unterricht ausfallen zu laſſen, d. h. wenn das Ther⸗ 15 hacer um 10 Uhr vormittags 25 Grad Celſius im — er ten zeigt. Die Rektoren der Gemeindeſchulen haben 4 ae im Gegenſatz zu den Leitern der höheren Schulen 1 Int größere Kompetenz in bezug auf den Ausfall des u ii richts. Die Rektoren dürfen nämlich in den Fäl⸗ 1 in denen mit Sicherheit auch für den folgenden Tag 1 ke ſleiche Temperatur zu erwarten iſt, am Tage vor⸗ 13 hen Schüler von dem Ausfall des Unterrichts am „ cht Tage verſtändigen, ſo daß die Kinder erſt gar ſt ber zur Schule zu gehen brauchen. Die Direktoren 1 Aſoheren Schulen haben nur von Fall zu Fall zu „ 0 den, Mau hofft jedoch, daß bis zum 15. Aug. 5 ume Witterung derartig geſtalten wird, daß die Ver⸗ 9 0 überflüſſig werden dürfte. „ die Lin Automobilunfall des Prinzen Hein „un Lalm Mittwoch morgen paſſierte Prinz Heinrich, „ abu ondon über Arnheim kommend, die Stadt Clop⸗ e, Auf der Chauſſee brach die Lenkvorrichtung „ epzatomobils, als es einem anderen Automobil [een wollte. Hierdurch wurde Bekanntmachung. Die Kanaliſation an der Landſtraße Nr. 3 in Seckenheim betr. a Wegen Herſtellung einer Ent⸗ Seckenheim muß die Landſtraße dom Abgang der Friedrichsfelder Straße bis dem Bierkeller von Samstag, den 12. Auguſt nztag, den 2. September ds. Js. für den Fuhr⸗ kehr geſperrt werden. Während dieſer Zeit können we werke den oberhalb der Bauſtelle befindlichen er. der die Landſtraße Nr. 3 mit dem Friedrichs⸗ . Junesweg verbindet, benützen. . 8. noderhandlungen werden gemäß 8 366 10 R.⸗St.⸗ undes 21 P.⸗St. G. B. mit Geld bis zu 60 Mi. Mandaft bis zu 14 Tagen beſtraft. ö unheim, den 10. Auguſt 1911. 6 Groh. genirksamt Abt. IV. gez. Dr. Bechtold. e eſchluß. 1 uͤterſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ Sic Kenntnis gebracht. Lenheim, 12. Auguſt 1911. N N — o c 5 r gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. N Koch. en d, Gefunden it ei em hieſigen Rathaus— Zimmer 7— abzu⸗ Secenge leinene Pferdedeme. a eheim, 11. August 1911. Kürgermeiſteramt: Koch. Volz. Verdun von Jiegenſchaflen ung van Hypolheten uu old, Seckenheim, da das Fahrzeug elne kerne Schnkfwunde zwiſchen Kir mw Fange oppacg 2 Zimmer und Küche —— ſteuerlos, ſchlug mit dem rechten Hinterrade gegeñ eine Birke, federte dann mit dem linken Vorderteil gegen eine andere Birke und landete, ohne zu über⸗ ſchlagen, jenſeits des Chauſſeegrabens. Der Adjutant, Korvettenkapitän v. Uſedom, wurde aus dem Automo⸗ bil geſchleudert und erlitt eine Kontuſion, er befindet ſich zur Zeit wohl. Der Chauffeur Hans Hartz wurde ebenfalls herausgeſchleudert und erheblich ver⸗ letzt; man vermutet einen Schädelbruch. Das Vorder⸗ teil des Automobils wurde total zertrümmert. Prinz Heinrich, welcher ſelbſt führte, blieb im Wagen und kam mit unerheblichen Verletzungen davon. Dr. Oskar Troplowitz und Frau aus Hamburg, welche in dem Augenblicke vorüberfuhren, nahmen auf Bitten des Prinzen den Korvettenkapitän v. Uſedom nach Clop⸗ penburg mit, von wo ſie ſofort ärztliche Hilfe, und zwar Herrn Dr. med. Bitter nach der Unfallſtelle ſandten, woſelbſt Prinz Heinrich bei dem Chauffeur verblieben war und dem Verunglückten die erſte Hilfe leiſtete. Aus der Umgegend holte der Prinz weitere Hilfe herbei. Der Chauffeur wurde in das Kranken⸗ haus eingeliefert. Prinz Heinrich, der im Automobil des Weinhändlers Werner nach hier kam, und Kor⸗ vettenkapitän v. Uſedom verbleiben vorläufig im Zen⸗ tralhotel, um den Zuſtand des Chauffeurs abzuwar⸗ ten.— Prinzeſſin Heinrich von Preußen iſt in Clop⸗ penburg eingetroffen. Der Zuſtand des Chauffeurs hat ſich etwas gebeſſert; die Aerzte hoffen, ihn am Leben zu erhalten; er iſt noch bewußtlos. * Großfeuer. In Keſtenholz im Kreis Schlett⸗ ſtadt brach in einem Hauſe Feuer aus, das durch die große Trockenheit begünſtigt, mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Den angeſtrengten Bemühungen der Feuerwehr gelang es nicht, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Wohnhäuſer nebſt Stallungen und Scheunen ſind den Flammen zum Opfer gefallen. 48 Familien ſind obdachlos. * Die Hitze in Paris. In Paris hat die Tem⸗ peratur am Mittwoch nachmittag auf den Boulevards 40 Grad Celſius im Schatten und 50 in der Sonne erreicht. Wie die Abendblätter feſtſtellen, iſt dieſe Hitze ſeit dem Jahre 1757 nicht erreicht worden. * Zu dem Dampferunglück bei Gibraltar werden folgende Einzelheiten gemeldet: Der franzöſiſche Dampfer Emir, der morgens um 3 Uhr von Gibraltar nach der marokkaniſchen Küſte abgegangen war, ſtief etwa 12 Meilen von Gibraltar entfernt bei dichtem Ne⸗ bel mit dem engliſchen Dampfer Silverton zuſammen, Die Emir wurde am Vorderteil getroffen und ſank in wenigen Minuten. Mit dem Schiff wurden 86 Men⸗ ſchen in den Fluten begraben, 62 Paſſagiere, meiſl marokkaniſche Arbeiter, und 24 Mann der Beſatzung. Turch ſofort ausgeſetzte Boote der Silverton konnten 26 Menſchen gerettet werden, darunter der Kapitän des geſunkenen Schiffes. Zurzeit des Zuſammenſtoßes lagen die Paſſagiere in tiefem Schlaf. Große Ausſperrung. Der Verband der Me⸗ tallinduſtriellen der Kreishauptmannſchaft Dresden be⸗ ſchloß 60 Prozent der Arbeiter auszuſperren. Großer Waldbrand im Schwarzwald. Zwi⸗ ſchen Niederwaſſer und Horuberg kam am Mittwoch nach⸗ mittag ein rieſiger Waldbrand zum Ausbruch, an deſſen Niederkämpfung Lohnarbeiter und Feuerwehren mil Aufopferung arbeiten. Bis abends 6 Uhr war jeder Lokaliſierungsverſuch vergeblich. a * Großfeuer auf Helgoland. Ein Großfeuer brach im Unterland auf Helgoland in der Villa Fran⸗ zisca aus. Das Gebäude wurde gänzlich vernichtet, ebenſo der Berliner Hof. Mehrere Perſonen wurden verletzt; ein Hausdiener iſt ſeinen Verletzungen er⸗ legen. * Die Cholera. Das öſterreichiſche Miniſterium des Aeußeren hat eine Verfügung erlaſſen, wonach die Ein⸗ und Durchfuhr gebrauchter Effekten aus Trieſt ver⸗ boten wird. Eine ſtrenge Handhabung des Meldeweſens und der Fremdenpolizei wird zur Pflicht gemacht. Bis- her ſind 26 Cholerafälle in Trieſt feſtgeſtellt worden. — Eine halbamtliche Note erklärt, es ſeien in Marſeille zwar einige Fälle von Cholera in einer Irrenanſtalt . der kath. Rlrchengemeinde. 10. Sonntag n. Pfingſten 13. Aug. 7/8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1½2: Veſper. ½4 Uhr: Verſammlung des 9. Sonntag nach Trinitatis 13. Auguſt 1911. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Jünglingsvereins. Wenig gebrauchter Wohnung nder-Stz. u zu vermieten. r Liegewagen . vernickelt, billig zu verkaufen. Mittelſtraße 16. 1 trächtiges Mutterſchwein zu verkaufen. Schloſſtraße 6. 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Auf keinem einzigen Schiffe wird ge⸗ arbeitet. 1400 Angeſtellte der Güterabfertigungsſtelle der Great Weſternbahn haben die Arbeit niedergelegt. Die Verwaltung hat ſich an das Innenamt um Hilfe gewandt.— Infolge des Streiks hat die geſamte Ka⸗ vallerie und Artillerie von Alderſhot den Befehl er⸗ halten, ſich ſofort zum Abmarſch nach London bereit zu halten.— In Colcheſter erhielt die ganze Garniſon geſtern abend plötzlich den Befehl, ſich bereit zu halten, um augenblicklich nach London abgehen zu können. In Alderſhot ſind ebenfalls 10000 Mann marſchbereit. Mili⸗ tär und Polizei bewachen die Weichen der Regierungs⸗ bahn. Man glaubte geſtern abend, daß die Truppen noch während der Nacht abmarſchieren würden.— Das Regiment Worceſterſhire in Dover hält ſich ebenſo wie ein zweites bereit, nach London zu marſchieren. Alle Offiziere ſind vom Urlaub einberufen worden. * In der engliſchen Spionageangelegenheit werden nun weitere Einzelheiten bekannt. Darnach weilte der Verhaftete bereits ein Vierteljahr an der deutſchen Nordſeeküſte. Er hat hier anſcheinend alle Befeſtigungs⸗ anlagen aufgeſucht und ſich an verſchiedenen Orten, in Borkum, Helgolaud, Wilhelmshaven uſw. wochen⸗ lang aufgehalten. Es wurden Briefe beſchlagnahmt von hohen militäriſchen Perſönlichkeiten, die z. T. in Ge⸗ heimſchrift geſchrieben ſind. In Geeſtemünde wurde das Gepäck des Verhafteten beſchlagnahmt und darin wich⸗ tiges Kartenmaterial gefunden, das gleichfalls auf die Befeſtigungen der Nordſeeküſte Bezug hat. N Obligatoriſcher Deutſchunterricht. Die un⸗ gariſche Regierung hat verfügt, daß vom 1. Oktober ab in den Bildungsanſtalten für Lehrer und Lehrerin⸗ nen die deutſche Sprache als einzig fremde Sprache in ſämtlichen Klaſſen obligatoriſch gelehrt werden ſoll. Der Lehrer hat von der erſten Stunde an mit den Schulen ausſchließlich in deutſcher Sprache zu verkehren und die Schüler deutſch ſprechen zu laſſen. * Der Waſſerſtand der Elbe iſt, wie aus Dres⸗ den gedrahtet wird, auf 233 unter 0 geſunken und hat damit den tiefſten Stand ſeit dem Jahre 1904 erreicht. Sie hat das damalige Minimum ſogar noch um zwei Zentimeter überſchritten. Infolgedeſſen mußte der ganze Schiffahrtsverkehr nunmehr endgültig eingeſtellt werden. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim Kleiderstoffe in schwarz 0 farbig dove Herren-Anzugstoffe f kaufen Sie gut und billig bei d. Lindemann, Mannheim F 2, 7. Kabattmarken oder 5% in bar. F 2, 55 2 Stelef Hingong 2 Andaner* 2 ns Sojson-Meuheiten von 5 Hleſdensloffen. Damen- u. Kinder-Honfeklion, Baumwollovaren, Putz-, Weibiporen u. Ndsce Se Hbloilung: Gardinen, Teppiote und Bellen. Blllige preise Cute Bodienung/ f Mannneim DLohis Dandauer, ee *— S——— A Freiw. Feuerwehr Seckenheim U. Die auf morgen Sonntag, den 13. d. M. angeſetzte Uebung findet nicht ſtatt, da be⸗ ſtellter Hydrantenwagen erſt im Laufe nächſter Woche eintrifft. Die nächſte Uebung wird noch bekannt gemacht. 5 Schaffner. Wilhelmſtr. heisse Tage erfordern leiohtes Schuhwerk sowohl für Damen als auch für Herren und Kinder. Mein Lager bietet eine selten reiche Auswahl in Sommor-Schuhwaren zu Preisen, die für jede Tasche geeignetsind. Besonders empfehlenswert sind: Sandalenu. Zeugschuhe Fuhe Hee aturen werd illig ausge .——] ͥN2⅜ 8 8 1 Bekanntmachung. Das Proviantamt Mannheim kauft Hafer, Heu und NRoggenſtroh und zahlt dafür die höchſten Tages⸗ preiſe, die ſich nach der Beſchaffenheit des Naturals und der allgemeinen Marktlage richten. Die näheren Bedingungen ſind an der Ortstaſel dahier angeſchlagen. Seckenheim, den 10. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir machen hierdurch die Tabakpflanzer darauf auf⸗ merkſam, daß ſie ihre mit Tabak bepflanzten Grundſtücke vor der amtlichen Aufnahme der Tabakfelder, in geeigneter Weiſe durch Aufſtellen von Stäben an beiden Grund⸗ ſtücksenden, auf denen der Namen des Tabakpflanzers an⸗ gegeben iſt, zu bezeichnen haben. Seckenheim, den 10. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Volz Bekanntmachung. Dias diesjährige Ab- und Zuſchreiben der Ein- kommen- und der Vermögensſteuer wird am Montag u. Dienstag, den 21. bezw. 22. Auguſt 1911, vormittags von 8 bis 12 Uhr und nach- mittags von 2 bis 5 Uhr im Rathauſe hier vor⸗ genommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Ver⸗ möͤgensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfs⸗ Koch. Koch. perſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungs rat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und An⸗ meldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahr⸗ heitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 25. Juli 1911. Der k Schatzungsrats: ol z. PPPPPPPPPPbPPTPTVTTVCVbTTTT———— Geſchäfts⸗Eräſfnung und Empfehlung. Der titl. Einwohnerſchaft von Seckenheim und Um⸗ Noch die. Mitteilung, daß ich im Hauſe des Herrn noch, Wilhelmſtraße 47 eine Kohlen-, Koks u. Brikett-Handlung eröffnet habe. Liefere prompt ſämtliche Sorten Kohlen in jedem Quantum bei billigſter Berechnung. Ich werde es mir angelegen ſein laſſen, jeden, auch den kleinſten Auftrag gewiſſenhaft und ſchnellſtens zur Ausführung zu bringen. 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Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt g Zahlreichen Beſuch erwartet Der Vorſtan Geſſügehzucht⸗Genoſſenſchaft Seckenhein, Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß bei unſell Rechner Albert Kühler alle Sorten f 22 5 8 1 Hühnerfussringe zu haben ſind, welche auch an Nichtmitgliedern agel, 1 1 51 berbee Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 189 J Wir machen unſere Mitglieder nochmals darauf 0 merkſam, daß der Meldeſchluß zu unſerem Sportsfe Montag, 14. Auguſt iſt. 0 Nachmeldungen können nur in beſchränktem 900 und nur zu dem doppelten Einſatz noch angenol werden. 8 N Heute abend Zuſammenkunft in der„Pfalz“. Der Borsten Turn- Uerein Secktenbeim. Hiermit bringen wir unſeren verehrl. Mitg% zur gefl. Kenntnis, daß am Fountag, den 13. 5. in Reilingen das d Gauturnfeſt des gad. Pfalz-Turnganes ſtattfindet. 010 Die Wetturner des Vereins fahren 636 heute 1 in Rheinauhafen ab. aul Die übrigen Vereinsmitglieder marſchieren Sol früh ½8 Uhr vom„Zähringer Hof“ ab und benügen Zug Friedrichsfeld 813 vormittags. 90 ir laden unſere Mitglieder, ſowie ſonſtitze F l zu reger Beteiligung 95.— Fumorisülscher„Klub“ Seckenbel Sonntag, den 13. ds. Mts., nachm. 10 findet im Lokal„Zum Stern“ eine außerorden Verſammlung — 5 3 8 ee ee e 2. derlich. agesordnun ird i okal erforderlich e Tag nung wir der Berg Sanger bug 3(ehr. 15 gegeben. i Nüchste Wochel f Ziehung 19. August. Grosse Mahl- keute mene f tür, e- Zusammen leu zu Gunsten eines Ferieuheims für arme, schwächliche Kinder, 4228 Geldgew u. 1 Främie b Geld der Passivität im gel Um zan 10 50000 Mk. 1 00 Mögl. Höchstgew. III ball E ell 0 25000 fl arne 905 15000 M. Mietispie, t gebe der 2. Mannſchaf e 7 1. M ft ö 25000 M. 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