5 Sekenheim alte der 5 anw Eccheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. 8 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * Berlin, 16. Aug. Die Nachricht der ausländi⸗ chen Preſſe S. M. S. Panther liege, weil die Hälfte 5 end ng deſertiert ſei, bei Vliſſingen feſt, iſt total N mden. * Würzburg, 16. Aug. In dem geſtern Nacht ä een eme Schnellzug wurde zwiſchen hier und 05 weinfurt Prinz Heinrich XVIII. von Reuß jüngere nie vom Schlag getroffen; er war ſofort tot. Sedan, 16. Aug. Heute Nacht iſt das große militäriſche Vorratsmagazin bei Sedan vollſtändig ein⸗ ſchert worden. * Kopenhagen, 16. Aug. Heute Nacht ſind an 6 Oſtſeeküſte von Langeland die deutſchen Torpedo⸗ bote 14 und 21 zuſammengeſtoßen, das erſtere ſank, 0 ferſonen ſind nicht verletzt. ie Bocholt(Weſtf), 15. Aug Heute früh brach 10 dem nahen Bamsdorf Großfeuer aus. Bisher ſind 0 Häuſer eingeäſchert worden. Die Entſtehungsurſache noch nicht bekannk. 8 5 * London, 15. Aug. Es beſtätigk ſich, daß die deppen in Liverpool gegen die Menge von der Schuß⸗ i geaffe Gebrauch gemacht 0 80 aben. Die Aufrührer verſuch⸗ 5 Privathäuſer zu zerſtören und zu plündern. In Höfen verborgen, bewarfen ſie die Soldaten mit duschen und verwundeten mehrere. Darauf gaben die Naben eine Anzahl Salven ab und rückten mit aufge⸗ ber item Bajonett gegen die Angreifer vor. Die Zahl Verwundeten iſt noch nicht bekannt. 56 Verhaftungen burden vorgenommen. Es heißt, daß die Aufrührer e zu den Ausſtändigen gehören. ben* Liverpool, 15. Aug. Das Ausſtandskomitee hak 4 b Generalſtreik für ſämtliche Transportarbeiter ein⸗ ö Umeflich der Eiſenbahnangeſtellten verkündigt.— Tie 50 nuhen in der verfloſſenen Nacht wurden ausſchließlich Qua den unſauberen Elementen eines der ſchlimmſten f dunmttiere hervorgerufen und hatten ihren Ausgangs⸗ in der e ee eines Mannes, der wegen 15 ben idigung einer Frau feſtgenommen worden war und 1 Mob bene Freunde befreien wollten, worauf dann der Privathäuſer zu plündern und zu zerſtören ver⸗ lit Als Militär requiriert worden war und dieſes a5 aufgepflanztem Bajonett vorging und Schreckſchüſſe Dabegeben worden waren, wurde gegen 2 Uhr nachts die dnung wiederhergeſtellt. Zwei Soldaten wurden ſchwer aged und viele Schutzleute und Ruheſtörer leichter ſuchte * Konſtantinopel, 15. Aug. Nach den Mittei⸗ f benen der ſtädtiſchen Behörden ſind innerhalb der letz⸗ 0 Stunden in der ganzen Stadt 116 Erkrankungen hslera vorgekommen. von denen 59 tödlich ver⸗ AT. er Nnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, neckarhauser Zelinng, Eding Hmisblati der Bürgermeisterämier Seenneim, Aoesheim, neckarhansen und Edingen. heim, Donner * Liſſabon, 15. Aug. Die Wahl des Präſidenten der Republik iſt auf 19 d. Me feſtgeſetzt, vorausgeſetzt, daß die Verfaſſung am 17. ds. Mts. angenommen wird. 5 * Totio, 15. Aug. Heute früh erfolgte ein Aus⸗ bruch des Vulkans Aſama. Man befürchtet den Tod von 30 Touriſten, unter denen ſich mehrere Fremde befinden. 5 5 Kolonialpolitik und Sozialdemokratie. Im jetzigen Zeitpunkt der Marokkoverhandlungen und angeſichts des vom ſozialdemokratiſchen Parteivor⸗ ſtand in Berlin ergangenen Aufrufs, der das Aufgeben aller Kolonialpolitik von Deutſchland verlangt, iſt es intereſſant, wie ſich ein bekannter Sozialdemokrat zur Kolonialpolitik ſtellt. Es iſt dies der Reichstagsabgeord⸗ nete Hildebrand in Stuttgart, der in den moderniſtiſchen „Sozialiſtiſchen Monatsheften“ einige Ausführungen über Kolonialpolitik und Sozialdemokratie veröffentlicht, die über die Notwendigkeit umfaſſender überſeeiſcher Ko⸗ loniſation Deutſchlands zu ganz anderen Ergebniſſen elangen und ganz andere Forderungen aufſtellen, als fte von der Partei, der er angehört, vertreten werden. Hildebrand ſchreibt nämlich: f 7 Es liegt im Intereſſe unſerer Textilarbeiter, daß die Sozialdemokratie für die Bewilligung der Kolonial⸗ forderungen im Reichstage energiſche Aktion unternimmt. Es liegt zugleich im Intereſſe aller, die Baumwolle am Leibe tragen und ohne gründliche Beſſerung der Verhält⸗ niſſe auf dem Baumwollmarkte mit immer ſteigenden Preiſen für ihre Anſchaffungen zu rechnen haben. Es liegt endlich im Intereſſe unſerer geſamten Volkswirt⸗ ſchaft weil der Handel mit unſeren Kolonien, ſo un⸗ ſcheinbar er heute noch iſt, doch wenigſtens auf der Grund⸗ lage einer dauernden Austauſchbeziehung beruht und uns erhalten bleiben wird, wenn ſich eins nach dem andern unſerer jetzigen Rohſtoffländer induſtriell verſelbſtändigt, das heißt, uns ſeine Agrarlieferungen und Induſtrieauf⸗ träge entzieht. Kamerun, Togoland und Deutſch⸗Oſtafrika ſind zuſammen dreimal ſo groß wie das Deulſche Reich. Ihre Bevölkerungszahl wird indes kaum 12 000 000 überſchreiten. Sorgen wir dort für Volkshygiene und Volksbildung. ſo iſt auf ein ſehr ſchnelles Bevölkerungs⸗ 5 eee Infertionsp Die einſpaltige Petitzeile 1. 20 Pfg. die Zeile. Bei öfteren Fernſprechanſchluß 5 2. 5 1 wachstum zu rechnen, und ſchifeller als die werden ihre Leiſtungen wachſen. Die Baun zwingt uns dazu, dieſen Weg zu gehen. Wenn er in 30 Jahren zu einem wirklich bedeutenden Ziel führen ſollte, ſo können wir uns doch an den fünf Fingern einer Hand abzählen, daß wir in 30 Jahren auf die Vereinigten Staaten und Oſtindien längſt nicht mehr im heutigen Maße, erſt recht nicht im Maße unſeres zukünftigen Bedarfs zu rechnen haben. Wollen wir, daß die deutſche Arbeiterſchaft in 30 Jahren reichlicher gekleidet iſt als heute, ſo heißt das, daß wir dann nicht zwei, ſondern vier Millionen Ballen Baumwolle brauchen und daß wir wahrſcheinlich mehr als den vierten Teil davon aus unſeren Kolonien bekommen oder gar nicht bekommen. „Wer innerhalb der deutſchen Sozialdemokratie dieſe „Prophezeihung“ widerlegen zu können glaubt, ſoll es tun. Sollte aber die Partei dauernd mit der bisherigen Gleichgültigkeit an dem Ernſt der Baumwollfrage vor⸗ übergehen, ſo würde ſie ſich, wenn nicht dem Vorwurf der Fahrläſſigkeit, ſo dem des e an Mut aus⸗ ſetzen. Das iſt aber die alte, brüchige Agitationsſchablone nicht wert, die ſie bisher daran gehindert hat, die Augen ö aufzutun.“ 5 Die Durchführung des Quinquennatsgeſetzes. Durch das neue Geſetz über die Friedenspräſenzſtärke des deutſchen Heeres ſind eine Reihe von Neuforma⸗ tionen beſchloſſen, der in den Jahren 1911 bis 1915 zur Durchführung gelangen werden. Sie erfordern eine allmähliche Erhöhung der Friedenspräſenz um 10 875 Mann, ſo daß ſie ſich im Jahre 1915 auf 515321 Mann belaufen wird. Mit Rückſicht auf die Lage der Reichsfinanzen ſollen die hauptſächlichſten Neuforma⸗ tionen auf die letzten Jahre des Quingennats verſcho⸗ ben werden, weil ſich in dieſen die Etatsverhältniſſe durch ſteigende Einnahmen und Minderausgaben für Marinezwecke vorausſichtlich günſtiger geſtalten werden. Aus dieſem Grunde ſteht einer Geſamtſteigerung an 5 fortlaufenden Ausgaben im Betrage von rund 32 Mil⸗ lionen Mk. im laufenden Etatsjahr nur eine ſolche von 3,7 Millionen gegenüber. Von den für 1911 feſtge⸗ ſetzten Formationsänderungen ſind bereits einige zum 1. April d. J. durchgeführt. Es iſt neugebildet 1 Fuß⸗ artillerieregiment zu 2 Bataillonen mit je 3 Batterien unter Verwendung von 6 Batterien des Fußartillerie⸗ Regiments 2. Ferner iſt die bisherige Inſpektion der Verkehrstruppen in eine Generalinſpektion des Militär⸗ Luft⸗ und Kraftfahrweſens neugebildet. Die folgenden Formationsänderungen treten zum 1. Oktober d. J. ein: Die bisher aus dem Verſuchsfonds beſtrittenen Ma⸗ ſchinengewehrformationen werden mit 107 Kompagnien unter Abſetzung von 4 Maſchinengewehrabteilungen etats⸗ — . Die Menſchenfalle. 5 Von Guy Thorne. ü 90(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Daher klopfte das Herz des kleinen Mannes in erer Sorge, als er, an der Front von Claremont Houſe mporſehend, in das Moor hinausſchritt. ac et i Es war ein herrlicher Abend, und die Schönheit der 2 umgebenden Natur fing an, auf Mr Woople ihre Wirkung auszuüben. Er ſchritt munter dahin, und ſog iu vollen Zügen die friſche Abendluft ein, als er plötzlich Es Geräuſch eines rollenden Wagens hinter ſich vernahm. trat zur Seite und ſah ſich um. Ein Dogcart kam f ſcharfem Trabe heran. Auf dem Vorderſitz befanden 3 zwei Männer, in denen er augenblicklich Mr. Willy 8 Mr. Kennard, die beiden ſchweigſamen Ingenieure s Claremont, erkannte N g 6 00 Sie fuhren mit kurzem Gruß an ihm vorbei, und er emerkte, daß der ganze Wagen mit Holzkisten bepackt ar, die durch Stricke feſtgehalten wurden. f al Das Gefährt entfernte ſich immer mehr und wurde num ählich kleiner. Woople meinte, es werde die Straße unh, Abnaſh Croft einſchlagen, als es plötzlich, nach rechts an biegend, in einen Weg einfuhr, der jetzt, aus Mangel m Verkehr, völlig mit Gras überwachſen und nicht viel ehr als ein Fußſteig war.. 08 Er führte direkt zu dem alten, verlaſſenen Schloß, und unter dem Namen„die Menſchenfalle“ bekannt war, von dem man ſagte, daß es darin ſpuckte. 8 0 n, größter Ueberraſchung ſtand Mr. Woople, einen genblick ſtill. Dann fiel ihm ein, daß ihn der Rechts⸗ hat At Hallett heute nachmittag in der Kirchſtraße gefragt te, ob er(Mr. Wgople) etwas von dem Gerücht gehört „daß das verrufene Schloß auf dem Moor verkauft ſei. wurllz,Leine hatte er erwidert.„Wiſſen Sie Einzelheiten ber, Mr. Hallett?“ i 8, Nichts Beſtimmtes, Mr. Woople, nichts Beſtimm⸗ war des Notars eilige Antwort geweſen.„Meine ſchäftsträger in London, die das Haus zum Verkauf an der Hand haben, erwähnten die Sache neulich in einem Briefe, da ſie lokales Intereſſe für mich haben könnten. Die angeknüpften Verhandlungen ſollten Ausſicht auf Er⸗ folg haben; Namen waren nicht genannt. Adieu, Mr. Woople, adieu!“ 33 Der Wagen verfolgte den Weg nach dem alten Schloß, und Mr. Wooples Gedanken waren damit beſchäftigt, herauszufinden ob zwiſchen den Worten des Notars und dem Gefährt aus Claremont ein Zuſammenhang beſtehen könne. N Um ſeinen Gedanken beſſer nachhängen zu können, wählte Mr. Woople unter einem dichten Strauch an Grabenrande eine mit weichem Moos bewachſene Stelle aus, ſteckte ſeine Pfeife an und ließ ſich nieder. Er ſaß behaglich, vom Strauche faſt verdeckt, am Wege und rauchte. Da hörte er eine Frauenſtimme nicht weit entfernt ein ihm wohlbekanntes Lied ſingen. Mir. Woople verhielt ſich vollkommen ruhig und horchte darauf, wie die Stimme näher kam. Er war ge⸗ ſpannt, zu ſehen, was für ein Mädchen es ſein möchte, das abends ſingend über die Heide ſchritt, und ſeine Neugier ſollte nicht lange auf Befriedigung warten. Er erkannte Niobe Robb, das hübſche Hausmädchen aus Claremont, das ihren freien Abend auf dem Moor ſtatt wie ſonſt in Moorcheſter zubrachte, um ihren Liebſten für eine Untreue zu ſtrafen. Mr. Woople kannte Niobe Robb ſehr genau; er hatte ſie ſchon als kleines Kind gekannt, als er, ſelbſt noch in niedriger Stellung, mit ihrem Vater, einem Kunſtweber, befreundet geweſen war. Als ſie in ſeine unmittelbare Nähe kam, rief er ſie plötzlich von ſeinem Verſteck aus an. 5 „Du meine Güte, Mr. Woople!“ ſchrie ſie auf.„Was machen Sie hier? Großer Gott, ich bin vor Schreck bei⸗ nahe aus der Haut gefahren! Daß Sie auch gerade heute abend hier ſein müſſen, wo ich aufs Moor gehe! Das iſt doch gelungen, nicht?“„ 5 „Ja, meine Liebe,“ ſagte Mr. Woople,„es iſt ſo meine Art, den Leuten unerwartet in den Weg zu laufen. Davon kann mancher ein Liedchen fingen.“ a 8 3 g Er lachte, äußerſt befriedigt von ſeinem Scherz, und wie ihn das Mädchen mit einem halb lachenden, halb ö N Ausdruck anſah, ſchien ihm ein Gedanke zu ommen. „Donnerwetter, Niobe,“ ſagte er ernſthaft,„ſind Sie 5 aber ein hübſches Mädchen geworden!“ „O, Mr. Woople, Sie ſollten doch nicht ſo dummes Zeug reden,“ erwiderte das Mädchen und lachte übers ganze Geſicht. Sie war ein eitles, kleines Ding, und Schmeſcheleien gingen ihr wie Nektar ein, und nun gar ſolche von Mr. Woople! 1 „Da Sie nun einmal hier ſind, Niobe, ſo könnten wir eigentlich ein kleines Schwätzchen machen,“ ſagte Mr. Woople und klopfte einladend auf die leere Stelle an ſeiner Seite.„Setzen Sie ſich, liebes Kind, wir wollen ein bißchen plaudern.“ a f Durch des ſchlauen Mannes Kopf ging ſofort der Gedanke, daß ſich hier eine Gelegenheit bieten möchte, die erwünſchten Aufſchlüſſe über Claremont Houſe und ſeine Bewohner zu erhalten. N Niobe Robb war nicht abgeneigt. Sie ließ ſich an Mr. Wooples Seite nieder und betrachtete nachdenkli ihren ausgeſtreckten kleinen Fuß. a 1 „O du liebe Zeit!“ ſagte ſie nach einer Weile.„Stellen Sie ſich bloß einmal vor, Mr. Woople, wenn uns hier jemand ſo ſähe, Sie, in Ihrer Stellung, Mr. Woople, und ich, in der meinigen.“ 7 „Das iſt nun purer Unſinn, Niobe,“ verſezte Mr. Woople mit einiger Schärfe.„Was hat meine oder Ihre Stellung damit zu tun? Ihr Vater war mein guter Freund, und wenn ich etwas in die Höhe gekommen bin und vielleicht ein kleines Vermögen geſammelt habe, ſo ändert das gar nicht an der Sache.“ „Niobe ſah Mr. Woople aufmerkſam von der Seite an. Ihre Lippen waren ſehr rot, ihre Augen leuchteten, und der kleine Mann bemerkte zu ſeiner eigenen Ver⸗ wunderung, daß die Anweſenheit des hübſchen, lebhaften Mädchens ihn angenehm erregte f. (Nortſebung flat.))) 5 5 9 JJJJJJJJC% ̃Üw. 5 1 e ee ee eee eee, ee 1 22 28 9 0 1 1* 2 23227000 dbb„75. ãõpp ff—— 3. 5 5 e 8 * * Kaiser fattfinden do 1 Bek den Infänkerieregkmenkern 171 „72 werden dir Bataillone von dem niederen auf hohen Etat heraufgeſetzt. Unter Fortfall der Ver⸗ kompagnien des beſtehenden Luftſchifferbataillons dei Luftſchifferbataillone, davon 1 mit Luft⸗ aufgeſtellt. Ein Kraftfahrbataillon unter bisherigen Kraftfahrabteilung wird for⸗ Siſenbahnregimentern und der Betriebs⸗ bahntruppen, der Verſuchsabteilung ie der Verkehrstruppen und bei den nebſt Beſpannungs⸗ und Fun⸗ n werden die Etats erhöht. Fer⸗ anteriebataillonen die Zahl der itnants und bei einer ganzen Reihe Infanterie und der Jäger die Zahl freiten und Gemeinen herabgeſetzt; ige Aenderung in den Etats der Und ſchließlich werden die Muſik⸗ ikmeiſter und 36 Hoboiſten herab⸗ ligen Ausgaben, überwiegend für neuen Formationen beſtimmt, er⸗ ne Höhe von 82 Millionen Mk., lionen auf das laufende Jahr ent⸗ as nächſte Jahr dürften ſich die For⸗ Luformationen in ziemlich engen Gren⸗ Man nimmt an, daß die Heeresverwal⸗ ſter Linie auf die Errichtung der 8 neuen alungsabteilungen für die Fußartillerie Wert legen ard, die mit der Etatserhöhung der vorhandenen 11 Abteilungen fortdauernde Ausgaben von 1,7 Millionen erfordern. Die übrigen Neuformationen, 1 Bataillon Infanterie, 18 Batterien Feldartillerie, 4 Bataillone und 6 Batterien Fußartillerie, eine Kompagnie Pioniere, 4 Kompagnien Eiſenbahntruppen, ein Telegraphenbataillon mit Beſpannungsabteilung und 18 Train⸗Kompagnien, bleiben den nächſten Jahren vorbehalten. 3 Politiſche Rundſchau. Deutſchland. «Reichstagserſatzwahl. Turch den Tod des Zen⸗ krumsabgeordneten Hug iſt eine Erſatzwahl in Konſtanz⸗ Ueberlingen erforderlich geworden. Hug vertrat den Wahlkreis ſeit dem Jahre 1890, während er vordem ſeit 1871 ununterbrochen im Beſitze der Nationalliberalen war. Bei den letzten Wahlen ſiegte Hug mit 14327 Zentrumsſtimmen gegen 8596 nationalliberale und 2565 ſozialiſtiſche Stimmen im erſten Wahlgange. * Der Bericht des ſozialdemokratiſchen Par⸗ teivorſtandes. Der Vorwärts veröffentlicht bereits einzelne Angaben aus dem Bericht des ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteivorſtandes an den Parteitag in Jena. Der Bericht konſtatiert ſehr erfreuliche Fortſchritte auf allen Gebieten der Parteitätigkeit. Da heißt es: Die Zahl der Parteimitglieder iſt im letzten Jahre von 720038 auf 835 562 geſtiegen. Das iſt eine Mitgliederzunahme von 115 524. Die männlichen Mitglieder ſind an der Zunahme mit 90 473, die weiblichen mit 25 051 beteiligt. In 19 Bundesſtaaten hat die Partei 188 Landtagsabge⸗ ordnete. Die Zahl der Vertreter in den Gemeinden hat ſſch erheblich vermehrt. Wir haben in 410 Städten 2015 1 und in 2240 Landgemeinden 6646 Gemeindevertreter. Außerdem hat die Partei in 31 Städten 95 Vertreter im Magiſtrat und in 83 Landgemeinden 154 Vertreter im Gemeindevorſtand. Das ſind zuſammen 8910 partei⸗ 5 55 Gemeindevertreter gegen 7729 im Vorjahre. m letzten Jahre haben 35 644 Mitglieder⸗ und 13 163 oͤffentliche Verſammlungen ſtattgefunden. Flugblätter ſind üser 33 Millionen Exemplare und Broſchüren und Agitationskalender in drei Millionen Exemplaren unent⸗ eltlich verbreitet worden. Der Kaſſenabſchluß kann als hr gut bezeichnet werden. Die Einnahmen belaufen ſich auf 1,3 Millionen Mk., die höchſten, die die Partei bisher zu verzeichnen hatte. Der Vorwärts fügt dieſen Angaben die ſtolze Bemerkung hinzu, die Partei gehe alſo wohlgerüſtet kommenden Kämpfen entgegen. “ Wachſende Reichseinnahmen. Die Iſtein⸗ nahme des Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren hat für die Zeit vom 1. April bis zum Ende des Juli 1911 465,9 Millionen Mk. betragen. Eine erhebliche Steigerung gegenüber dem entſprechenden Zeitraum des Vorjahres zeigen vor allem die Zölle. Bei dem Mehr⸗ betrage von 55,7 Millionen Mk. muß man jedoch, wie Wa Gelegenheit der Ueberſicht über den letzten . bemerkt worden iſt, berückſichtigen, daß an ge⸗ ſtundeten Zoll⸗ und Steuerbeträgen im laufenden Jahr weniger ausſteht als im Rechnungsjahr 1910. Der Mehrertrag von 55 Millionen gegenüber dem Vorjahr iſt wohl auch dadurch beeinflußt, daß die Einnahmen in den erſten Monaten des Jahres 1910 unter der Nach⸗ wirkung der Voreinfuhr ſtanden. An zweiter Stelle ſteht die Branntweinſteuer, welche im laufenden Rechnungs⸗ fahr ſchon 23,6 Millionen Mk. mehr ergeben hat als im dalsſich ich den Anſatz für 1911 bedeutend über⸗ ſchreiten wird. Auch die Zukerſeuer, Brauſteuer, Zünd⸗ warenſteuer, Zigarettenſteuer, der Emiſſionsſtempel und die Talonſteuer haben die Ergebniſſe des Vorjahres je um mehrere Millionen Mk. überſchritten. f * Die Marokkoverhandlungen. Die„Neue Pol Korr.“ ſchreibt:„Pariſer Meldungen, wonach eine Ver⸗ öffentlichung über den Stand der Marokkoverhandlunger unmittelbar bevorſteht, find auch diesmal verfrüht. In der bekannten Verlautbarung des Wolffſchen Bureaus worin die prinzipielle Annäherung zwiſchen den beider verhandelnden Teilen angekündigt wurde, war in Aus ſicht geſtellt worden, daß nach Beendigung der genauen Prüfung der. zunächſt ein Vortrag beim lte; bevor dies nicht geſchehen iſt, wird eine Veröffentlichung nicht erfolgen. 5 a England. Premierminiſter Asquith und Handelsminiſter Bur⸗ kon hatten in der Downingſtreet eine Beſprechung mil Vertretern der Unternehmer verſchiedener Induſtriezweige und dann mit Vertretern der Arbeiter. Der Allgemeine Verband der Eiſenbahnarbeiter be⸗ ſchloß, den Streik über ganz England zu proklamieren, . die 8 bee 0 1 JJ.ͤößvð eichen Zeitraum des Vorjahres, und die aller Vor⸗ fultat. Im Auauſt — In Liverpodl griffen dreitauſend Mann einen von Huſaren eskortierten Gefangenenwagen an. Die Huſaren feuerten und verwundeten zwanzig Perſonen; eine wurde getötet.— Die Müller machten den Lordmayor darauf aufmerkſam, daß, wenn die augenblickliche Lage noch länger anhalte, die Stadt in wenigen Tagen ohne Brol ſein werde. In den Krankenhäuſern macht ſich der Mangel an Lebensmitteln bereits ſtark fühlbar.— Die Streikunruhen breiten ſich weiter über das Land aus. Die Zahl der ausſtändigen Hafenarbeiter in Cardiff beträgt 1500. Die Menge leidet große Not. Schwarze Matroſen ſtießen mit der Polizei zuſammen, die ihre Stöcke gebrauchte: zwölf Neger mußten in das Kranken⸗ haus geſchafft werden. In Mancheſter war die Lage der Eiſenbahnen geſtern abend kritiſch. Der Zugverkehr iſt gänzlich eingeſtellt. Die Geſchäftsleute, die in den Vorſtädten wohnen, muß⸗ ten ſich zu Fuß nach Hauſe begeben. Die Nahrungs⸗ mittel in der Stadt werden als ſehr knapp bezeichnet; die Geſchäftsleute wandten ſich mit der Bitte um Hilfe an den Miniſter des Innern. In London hat eine Zuſammenkunft der Leiter der großen Eiſenbahngeſellſchaften ſtattgefunden. In der Verſammlung herrſchte die einmütige Auffaſſung, allen Forderungen der Eiſenbahner, die darauf abzielen, den Vertrag, unter welchem die Leute fetzt arbeiten, aufzu⸗ heben, Widerſtand zu leiſten. Die Geſellſchaften ſind dieſen Vertrag eingegangen auf Erſuchen des Handels⸗ amts, und es herrſchte die Meinung, daß das Amt nö⸗ tigenfalls ſtrenge Maßnahmen ergreifen ſollte, die Ar⸗ beiter zu zwingen, ihren Vertragsverpflichtungen nach⸗ zukommen. Ebenſo hat. einer weiteren Londoner Meldung zu⸗ folge, die Straßenbahngeſellſchaft in der Nacht den Be⸗ ſchluß gefaßt, die Ausſperrung ihrer Arbeiter vorzu⸗ nehmen, wenn nicht alle heute morgen pünktlich zur Arbeit erſcheinen. Die Angeſtellten ſollen ihre Forde⸗ rungen einem Schiedsgericht vorlegen. Die Geſellſchaft weigert ſich, Abordnungen zu empfangen, um die Forde⸗ rungen entgegenzunehmen. Es iſt alſo ſpäteſtens bis Mittwoch morgen ein vollſtändiges Stillſtehen des Lon⸗ doner Straßenbahnverkehrs zu erwarten, falls bis dahin die Angeſtellten der Straßenbahn ſich nicht anders ent⸗ ſchließen ſollten. f Nach Londoner Meldungen ſind drei Reiterregimen⸗ ter und die Infanterietruppen der Garniſon von Alder⸗ ſhot aufgeboten worden. Die Mannſchaften haben für drei Tage Lebensmittel und Munition erhalten. Es be⸗ ſteht dauernd telegraphiſche Verbindung zwiſchen dem Lagerkommandanten von Alderſhot und dem Kriegsmini⸗ ſterium. Die 5. und 6. Infanteriebrigade in Alderſhot erwarten den Befehl zum Ausrücken. Auch alle andern Truppen in den Kaſernen von Alderſhot werden zur ſofortigen Abfahrt bereitgehalten.— Weiter wird mit⸗ geteilt: Montag abend erhielten die Alderſhoter Terri⸗ torialregimenter Befehl, je einen Offizier mit 10 Mann nach London zu entſenden, um die Waffen⸗ und Muni⸗ tionsdepots der verſchiedenen Londoner Bataillone zu bewachen. Die Behörden von Birkenhead haben um die Entſendung von Truppen gebeten.— General Mackin⸗ non iſt mit 5000 Mann in Liverpool angekommen. Friedrich der Große. Zu ſeinem 125. Todestage am 17. Auguſt. Am 17. ds. Mts. ſind 125 Jahre verfloſſen, an welchem Preußens großer König ſeinen Geiſt aufgab. Als älteſter Sohn des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm am, 24. Januar 1712 in Berlin geboren, verlebte der Prinz infolge der zwiſchen ſeinem Vater und ihm herr⸗ ſchenden Gegenſätze eine freudloſe Jugend. Später ſöhntt er ſich mit dem König wieder aus, ſodaß dieſer ihn als einen durchaus würdigen Nachfolger anerkannte und ſein Werk vertrauensvoll in ſeine Hände legte. Als Friedrich am 31. Mai 1740 den Thron beſtieg, milderte er durch weiſe Maßregeln manche Härten und Fehler ſeines Vaters und machte vor allem der Vernachläſſigung der geiſtigen Intereſſen ein Ende, verſtärkte ſein Heer um 16000 Mann und ſah vor allem auf gute Finan⸗ zen Im Dezember 1740 brach der erſte ſchleſiſche Krieg aus, der für Friedrich erfolgreich wurde; im Frieden von Berlin(Juli 1742) willigte Maria Thereſia in die Abtretung Schleſiens an Preußen ein. Der zweite ſchleſiſche Krieg 1744—45 endigte mit demſelben Re⸗ ch der dritte ſch 5— aus oder auch ſiebenjährige Krieg, der nach mäucher Wechſelfällen des Kriegsglücks Schleſien an Preußen fe len ließ. Durch die erſte Teilung Polens(1770 K. warb Friedrich Weſtpreußen(ohne Danzig und Thorn So vergrößerte Friedrich ſeinen Staat um 2 Provinzen zu denen ſeit 1744 auch Oſtfriesland kam, ſodaß er um 190 000 Quadratkilometer und 6 Millionen Einwohner zäßſte, und errang ſich die volitiſche Führung in Europa Lokales. Seckenheim, 17. Auguſt. Der Saatenſtand in Baden. Nach dem Saatenſtandsbericht für Anfang Auguf hat die ungewöhnliche Witterung die Reife der Halm früchte ſehr beſchleunigt. Die Ernte namentlich det Winterfrüchte ging und geht raſch von ſtatten. Uebel Güte und Menge lauten die bis jetzt vorliegenden Meldungen meiſt außerordentlich befriedigend. Rogge brachte ſtellenweiſe geringere Erträgniſſe, weil die Sach durch Schneckenfraß, im vorigen Spätjahr und durch rauhe Witterung im Frühjahr zum Teil geſchädig! Von den Sommerfrüchten bleibt del“ Hafer, der vielfoch zu ſchnell reif(notreif) wird, in worden war. Körnerertrag mancherorts hinter den Erwartungen z. rück. Aus einigen Bezirken wird Mäuſeſchaden gemel 5 det. Die Kartoffeln bedürfen baldiger durchweichenden Niederſchläge, wenn ſie ſich von der wachstumhinderſ den Trockenheit noch erholen ſollen. Am meiſten haben die Futterpflanzen, Klee und Luzerne, ſowie die Wi“ ſen unter der anhaltenden Dürre gelitten. Von del Wieſen zeigen eigentlich nur die bewäſſerbaren Gras inſatz. Das Oehmd wird hier und da jetzt ſchon ge? ſchnitten, weil die Ausſichten von Tag zu Tag geri ger werden. Da es in manchen Gemeinden ſchon Jen an Grünfutter mangelt, wird für den Herbſt 11 Winter da und dort Futternot befürchtet. Tabak 1 Hopfen gehen unter der trockenen Hitze ſtetig zurig und brauchen notwendig Regen. Zum Vorteil gereich das gegenwärtige Wetter eigentlich nur den Weinbel zen. Die Herbſtausſichten werden allgemein nicht un zünſtig beurteilt. Jedoch wird auch für den Rebſt Regen gewünſcht, damit die ſich vielfach reichlich vo“ handenen und meiſt geſunden Trauben noch beſſer en wickeln können. Ziegen⸗Ausſtellung. Nicht weniger als 60 Ziegel ſtellt der hieſige Ziegenzucht⸗Verein kommenden Sonni in der Reithalle zur Schau, darunter ſind Exemplare, 1 das Auge eines jeden Kenners entzücken wird. Die benachbarte Gemeinden ſollten ſich dieſe günſtige Gelegenheit, in dei Beſitz reinraſſiger Ziegenlämmer zu gelangen, nicht ent gehen laſſen. Der Beſuch dieſer Ausſtellung kann Jede mann, ſchon in Anbetracht des geringen Eintrittspreiſch nur empfohlen werden.(Siehe auch das Inſerat vorliegender Nummer.) i. Beim X. Gauturufeſt des Bad. Pfalzturn gaues am 12. und 13. Aug. in Reilingen wurden auß. den im Bericht vom 15. ds. Mts. bereits Genannten ve den hieſigen Turnern noch Sieger: a in der Oberſtuf? Maas Gg.(To.) 17.; b in der Unterſtufe: Vogler 5 (Tb.) 9., Hermann Heinr. 15, Schreck Theodor 18., Mach Karl und Volz Jak. 19. Sieger. Das Ende der Hitze. In der Wetterlage bereite ſich ein Umſchlag vor. Der hohe Druck iſt zerfallen, d. l einer im Nordoſten des Kontinents entſtandenen Depreſſton gewichen. Dieſe dürfte größeren Einfluß auf das Wett Europas erlangen. 15 Gewitterregen bei wechſelnden Winden und ſinken 5 Temperatur zu erwarten.— Es iſt feſtgeſtellt worde 5 daß die gegenwärtige Hitzeperode ohne jedes Beiſpiel 1 der Hitzechronik Deutſchlands daſteht. Die längſte bie bekannt gewordene Hitzeperiode im Jahre 1834 ufa 22 Sommertage, die jetzige geht bereits in die ſag Woche. Ausſicht auf baldige Abkühlung iſt jetzt end vorhanden. 1b⸗ Keine Aenderung der Unterrichtszeit im La 1. kreis Mannheim. Im Gegenſatz zu anderen Kreisſ 4 ämtern verfügte, wie wir erfahren, das Kreisſchulgen g Mannheim, daß der Nachmittagsunterricht in ſeinem vol Umfange erteilt werden muß. Eine Verlegung auf mittag dürfte unter keinen Umſtänden ſtattfinden. 5 . t Schloßbeleuchtungen Heidelberg. Dieſes 90 finden noch 4 Schloßbeleuchtungen ſtatt und zwar 11 6. Sept.: Internationale Vereinigung für vergl. Re chr wiſſenfchaft; 17. September: Tagung des Bundes deutſck Architekten; 29. September: Deutſcher Naturforſcher un Aerzteverein; 25. Oktober: Liſzfeier. ac Die Weſpen treten heuer außerordentlich zahlt en auf. Ebenfalls zeigen ſich die Mücken in größeren Ma als in den letzten Jahren. Dagegen ſind wir trotz 515 Hitze von den läſtigſten aller Infekten, den Schnacken, 10 jetzt— und hoffentlich auch in aller Zukunft— ſo 9 wie verſchont geblieben. glam Berichtigung. Wir werden darauf aufmer ler gemacht, daß am letzten Sonntgg abend nicht der Sch de Karl Reuther den Emil Lamberdus vor dem Tode m Ertrinkens im Neckar bewahrte, ſondern Herr Wilen, 4 Kuhn aus Ilvesheim, welcher die Rettung unter übt ſetzung ſeines eigenen Lebens durchführte. Unte eder wurde er, als der Unterſinkende der rettenden Hand woerrn entgleiten wollte, durch den inzwiſchen herbeigeeilten 9 Jakob Hartmann aus Ilvesheim. 11 — neberfall und ueberhang. Das Obſt beg ig, reif zu werden und damit tauchen auch die Streren keiten wegen des Ueberfalles und Ueberhanges wie z auf und ſetzen ſich bis in den Spätherbſt fort. ende liegt deshalb im allgemeinen Intereſſe, das gelt das Recht hierüber kund zu geben. Zu merken iſt, daß Recht einen Unterſchied macht zwischen Ueberhang un Es ſind daher zunächſt Gewitter oder ———————————————————— Ueberfall. Der Ueberhang, d. h. die Früchte de oh. 4 das Nachbargrundſtück überhängenden Aeſte eines ann baumes, gehört dem Eigentümer des Baumes. 1 8 55 auf ſie ernten vom Baume aus oder kann hinübergehen Be das Nachbargrundſtück, denn der Nachbar hat das den treten ſeines Grundſtückes zu leiden, wenn der a en⸗ Nachbar ſeine Birnen oder Aepfel auf den überhäng den Aeſten ernten will. Anders iſt es, wenn die allen. Der Abfall gebört dem, auf deſſen 2 S * ie Früchte gefallen ſind aus Reife oder durch Steht aber ein Baum genau auf der Grenze, bl haben ſich die Anlieger zu gleichen Teilen in den 5 Walt rag zu teilen. Nur in einem Fall gehört der d all auf des Nachbars Grund und Boden dem Baum⸗ f ihentümer, wenn nämlich die Früchte auf Wege, Straßen, auß, iiſfentliche Plätze, abgefallen ſind. b 3 Ein Frühlingsbote. Ein Pflänzchen, deſſen 1 emoneähnlichen gelben Blütchen im allererſten Früh⸗ ber in den Zeiten, in welchen noch Froſt und Schnee 15 rſchen, ſonnige Stellen in unſerem Garten ſchmücken, t. f der Winterling Eranthis. Die Zwiebeln dieſer an⸗ n kruchsloſen, dankbaren kleinen Pflanze werden jetzt im 110 guſt in den Garten gepflanzt. 100 Stück davon Arden in den Blumenzwiebelverzeichniſſen für 8—10 1 angeboten.— Einen ausführlichen Aufſatz über se intereſſante Pflanze enthält der praktiſche Ratgeber 15 bſt⸗ und Gartenbau a. d. Oder. Gartenfreunde er- den lten die betreffende Nummer vom Geſchäftsamt auf Kind. da gen uſch koſtenlos zugeſandt. 1 0 Mü Der letzte Schweinemarkt war mit 66 Stüc 0 AMloſchweinen befahren, von denen 50 zum Preiſe von 59 bis 20 Mk. pro Paar verkauft wurden. . Aus Nah und Fern. nel Der Rußheimer Mord. der Rußheim, 15. Auguſt. Wie ſchon gemeldet, wird die 34 Jahre alte ge⸗ ben chiedene Ehefrau Mina Zwecker von hier, die ſchon ie“ eit längerer Zeit mit dem ledigen Schloſſer Hager ein hen nübesverhältnis unterhält, ſeit Lonlnersiag vermißt. Sie a5. Afernte ſich von hier zu einem Stelldichein mit ihren ge liebten im Germersheimer Wald und iſt ſeither nicht in. wieder zurückgekehrt. Man nimmt mit Sicherheit an, et 0 die Frau ermordet worden iſt. Die am Sonntag u gurch die Staatsanwaltſchaft Karlsruhe vorgenomment d eichtigung des Tatortes, an welchem die Schürze und ü äckchen für Holzäpfel, der Ermordeten gehörig, ge⸗ cht unden wurden, hat keine näheren Anhaltspunkte er. er. eben. Auch das Verhör des Geliebten führte zu keinem e eſultat. Nun ſollten geſtern nachmittag durch einen od duuuher aus Speyer die 3 Weiher in der Nähe des „ dende, wohin die Vermißte von ihrem Geliebten, 3 Schloſſer Hager, am Donnerstag abend zu einer Aſammenkunft beſtellt worden war, abgeſucht werden. ö Taucher iſt aber nicht eingetroffen, dafür wurden 0 Weiher durch drei Germersheimer Fiſcher mittels huhn und Eiſenhaken gründlich durchſucht. Der in Be⸗ Nut kommende Weiher, in welchem die Leiche der Ver⸗ . kuſten vermutet wird, hat eine Tiefe von zirka 12 Me⸗ f A. Da die Leiche ſchon ſeit Donnerstag in dem Weiher nien muß, ſo iſt es wahrſcheinlich, daß ſich dieſelbe be⸗ Wes in den Schlamm eingebettet hat. Das Abſuchen des kobes, welches von nachmittags 2—6 Uhr, mit In⸗ vieſſe von einer Menge Schauluſtiger verfolgt, zeitigte derum kein Ergebnis, ſo daß die Anſicht laut wurde, 5 Vermißte könnte auch anderweitig verborgen ſein. 5 zu hören war, ſoll nun heute die Rheinniederung f echſucht werden. i da Die vermißte Frau Mina Zwecker war lt.„Bruchſ. 155 ſeit ungefähr/ Jahr von ihrem Manne, der aden Unterſchlagung und Betrügereien öfters längere dülkbeitsſtrafen zu verbüßen hatte, geſchieden. Schon 1 chend ihr Mann im Gefängnis ſaß, hatte ſie ein nicht 5 5 Folgen gebliebenes Liebesverhältnis mit dem Schloſ⸗ bededager unterhalten. Nun erwartete die Frau wiederum 1 an ag ihre Niederkunft und dies durfte den Hager b Entſchluß gebracht haben, die Frau zu beſeitigen. 0 hatte ſie ſchon dreimal in entlegene Gegenden beſtellt, bah kam die Frau erſt Donnerstag ſeinem Wunſche nach, ll ohne zu ahnen, daß ſie von dieſem verhängnis⸗ uten, Gang nicht wieder zurückkehren würde. Hager bei e ſich Sonntag abend mit ſeinem Fahrrad aus Ruß⸗ zum entfernt und wurde um 10 Uhr abends noch in de Wirtſchaft in Neudorf geſehen, von da an fehlt lun weitere Spur, ſo daß die von der Staatsanwaltſchaft bl mehr verfügte Verhaftung bis jetzt noch nicht er⸗ ien konnte.— Der am Sonntag nachmittag in dem ü woc weiher bei der Suche nach der vermißten Frau f eder ertrunkene Taglöhner Auguſt Oberacker wurde aer Teilnahme der ganzen Einwohnerſchaft beerdigt. K 17 Karlsruhe, 16. Aug Beim Baden im Alt⸗ dei im Stadtteil Daxlanden ertrank der hieſige Bäcker⸗ . her Leopold Ganz. Er hinterläßt eine Witwe und t dellunder. Den Hinterbliebenen wendet ſich allgemeine Aihahme zu. 8 U Heidelberg, 15. Aug. Als Hitzekurioſum muß J Eri zeichnet werden, daß beim Hauptgottesdienſt in der 7 Nh nskirche die prächtige Orgel infolge Eintrocknung Itrzagte. Ter Prediger Herr Stadtpfarrer Lic. Dr. 5 mel verkündete nach dem Eingangsvers, daß man I ſchet auf den muſikaliſchen Teil des Gottesdienſtes ver⸗ 5 eme müſſe. Selbſt Hermann Poppens Meiſterhand I huutechte dem Inſtrument nur mit Mühe einige wenig Roſe Alkorde zu entreißen. f . Neues aus aller Welt. bugs Operation von Minderjährigen. Eine neuer⸗ digt ſi ergangene Entſcheidung des Reichsgerichts beſchäf⸗ Ahriach mit der Frage der Operation an einer minder⸗ unden Perſon. Das Reichsgericht vertritt den Stand⸗ ö feder aß objektiv jeder operative Eingriff eine Kör⸗ bes Aetung darſtellt und erſt durch die Einwilligung bird danken oder ſeines geſetzlichen Vertreters ſtraflos gez dn dem neuen Falle war die Patientin, ein 17jäh⸗ ü Aezte Mädchen, dem Spezialarzte von einem zweiten 1 anüberwieſen worden. Der Spezialiſt iſt, wie alle llt pie feſtgeſtellt haben, mit der erforderlichen Sorg. bam rgegangen. Die in der Chloroformnarkoſe vorge⸗ but ene Operation hatte hauptſächlich den Zweck, der 1 ſuch die normale Form zu geben, nebenbei vielleicht 8 irke hyſteriſchen Beſchwerden durch die pſychiſche bohlen des Erfolges der Operation zu beſeitigen. ſich der Arzt keinerlei Verſehen begangen hat, ſtell⸗ den achteilige Folgen ein, und von dem Arzt wurde Ert, entſtandenen Vermögens- und ſonſtigen Scha⸗ ſatz gefordert. Das Landgericht wies die Klage das Kammergericht und mit ihm nun auch fichsgerickt 5 der A bah Poygel. der ihm gewiſſermaßen im Kopfe her widerrechtlich gehandelt hak, einzig und allein, weil er den Eingriff vorgenommen, ohne zuvor die Einwilligung des geſetzlichen Vertreters eingeholt zu haben. 10 Perſonen im Rhein ertrunken. Eine ober⸗ halb der Stadt Köln gelegene Strandfläche wird ſei! Wochen von einer nach Tauſenden zählenden Menſchen⸗ menge zum Baden im offenen Rhein benutzt, ohne daß irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Da ſich auch ſonſt Unzuträglichkeiten bei dieſem im⸗ proviſierten Strandleben herausſtellten, verbot der Land⸗ rat die weitere Benutzung des Strandbades unter An⸗ drohung einer hohen Geldſtrafe und der polizeilichen Siſtierung der Perſonen, die dem Verbot zuwider han⸗ delten. Die Polizei erwies ſich indeſſen als machtlos gegenüber der vieltauſendköpfigen Menſchenmenge, die alltäglich das Rheinufer beſetzt hielt. Am Sonntag ſol⸗ len insgeſamt 30 000 Perſonen dort verſammelt ge⸗ weſen ſein, wobei nicht weniger als 10 Perſonen durch Ertrinken den Tod fanden, darunter ein Brautpaar, vier junge Leute und vier Männer von 30—40 Jahren. Auch auf dem gegenüberliegenden Ufer, wo eine private Geſellſchaft ein Strandbad eröffnete, ertrank ein junger Mann bei dem Verſuche, eine von der Strömung weg⸗ geriſſene junge Dame zu retten. Letztere kam lebend ans Land. Auch in dieſem Falle iſt das Strandbad ſofort polizeilich geſchloſſen worden. * Verhängnisvolle Zugentgleiſung. Aus New⸗ hork wird berichtet, daß bei einer Zugentgleiſung auf der Strecke Chicago⸗Newyork in der Nähe von Fort Wayne in Pennſylvanien vier Perſonen getötet und 30 verletzt worden ſeien, ſechs von ihnen ſo ſchwer, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen dürften. Von der Todesangſt getötet. Ueber den grauenhaften Todeskampf eines Mörders, der in der Nacht vor ſeiner Hinrichtung unter entſetzlichen Qualen in ſeiner Zelle aus Furcht vor dem Galgen ſtarb, wird der„Daily Mail“ aus Beaver in Pennſylvanien be⸗ richtet. Charles Hickmann war wegen Ermordung ſeiner Frau zum Tode verurteilt worden. In der Nacht vor der Hinrichtung wurde der Delinquent indeſſen von Herz⸗ krämpfen befallen, und der Gefängnisarzt machte mit Unterſtützung des Sheriffs die ganze Nacht die verzwei⸗ feltſten Anſtrengungen, um dem Patienten das Leben zu retten, das er von Rechts und Ordnungs wegen erſt am Galgen verlieren ſollte. Aber alle Anſtrengungen waren vergebens. Der Unglückliche ſtarb aus purer Angſt Seit Stunden vor der für die Hinrichtung feſtgeſetzten Zeit. * Furchtbares Exploſionsunglück. Bei einem heftigen Gewitter in Nordſchweden ſchlug der Blitz in die Pulver ⸗und Munitionsfabrik in Bjoerckbort. In⸗ folge der heftigen Exploſion wurden drei Gebäude voll⸗ kommen zertrümmert. In allen Häuſern in der Nach⸗ barſchaft gingen die Fenſterſcheiben in Scherben. Drei Arbeiter wurden in ſchrecklich verſtümmeltem Zuſtand als Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. Es iſt als ein Wunder zu betrachten, daß bei der furchtbaren Kataſtrophe nicht mehr Menſchen das Leben eingebüßt haben. * Ein weiteres Urteil gegen die franzöſiſchen Winzer, In Douai fällten die Geſchworenen das Ur⸗ teil über etwa 30 Winzer, die wegen der Unruhen im Marnegebiet angeklagt waren. Sechs Angeklagte wurden zu Gefängnisſtrafen in der Dauer von einem Monat bis zu vier Jahren verurteilt. Die übrigen wurden frei⸗ geſprochen. N s * Das erſte drahtloſe Telegramm aus dem nördlichen Eismeer iſt aus einer Entfernung von 1100 Seemeilen über Norddeich bei der Hamburg⸗Ame⸗ rikaniſchen Paketfahrtaktiengeſellſchaft eingetroffen. Es iſt in der Nähe der zwiſchen Irland und Spitzbergen gelegenen Inſel Jan Mayen vom Kapitän der„Kron⸗ prinzeſſin Cäcilie“ aufgegeben und meldet vorzügliches Wetter ohne Nebel und Eis auf der ganzen bisherigen Vergnügungsfahrt. Während alle früheren Rekorde der drahtloſen Telegraphie in den ſüdlichen Gewäſſern auf⸗ geſtellt wurden, iſt hier zum erſten Male eine unge⸗ wöhnliche Reichweite im höchſten Norden Europas er⸗ zielt. * Ingenieur Richter. Aus Lan melden die Behörden, daß die Bande, die Richte. ntführt hat, ſich nicht auf griechiſchem Boden befinde. Damit ſtimme auch die Nachricht aus Konſtantinopel überein, daß die Verhandlungen über die Auslieferung Richters dem Ab⸗ ſchluß nahe ſeien.— In Konſtantinopel eingetroffene Nacht en über das Befinden Richters laſſen ernſte Befürchtungen unnötig erſcheinen. * Tödlicher Abſturz. In Chicago iſt der Flie⸗ ger Badger mit ſeinem Aeroplan abgeſtürzt. Er war ſofort tot. * Die Cholera. Den Brüſſeler Abendblättern zu⸗ folge wurden in zwei Dörfern unweit Mous 5 cholera⸗ berdächtige Fälle feſtgeſtellt.— In Konſtantinopel wur⸗ den in den letzten 24 Stunden 65 Cholerafälle amtlich gemeldet, von denen 24 tödlich verliefen. Die meiſt⸗ betroffenen Stadtteile ſind Haskoj und Balat.— Ein neuer Cholerafall beim Militär wurde in Salonik ge⸗ meldet. Im übrigen Albanien kamen 63 Todesfälle vor. Sprachecke des Allgemeinen Deutſchen Sprach⸗ vereins. Scherz und Humor in der Mutterſprache. Der Menſch wird gern mit einem Hauſe verglichen. Der eine iſt ein kreuzbraves, altes, ein anderer ein fideles, emütliches Haus; bei einem dritten aber iſt es im Gberſtübhen nicht ganz richtig; er hat einen Sparren zuviel. Man ſagt dafür auch wohl: ihm iſt eine Schraube locker, oder: er iſt ein verſchrobener Menſch; ähnlich auch: er iſt übergeſchnappt wie ein unbrauchbar gewor⸗ denes Schloß. Ein vierter endlich iſt ſogleich aus dem Häuschen oder iſt leicht oben hinaus. In dem menſch⸗ lichen Oberſtübchen krabbelt oder flattert aber mitunter auch allerhand wunderliches Getier umher. Man ſagt da: jemand hat Mäuſe, Ratten, Motten, Spinnen ode Raupen im Kopf; auch: er hat ſeine Mucken, das be⸗ deutet nichts anderes als Mücken(daher der Nam Muckenhirn d. h. Muck im Hirn), oder: er hat einer umflattert. 2 * Wir ſetzen uns auch nur zu leichk ſelber ſolche wunder lichen Weſen in den Kopf; wir fangen dann Grille oder ſind Grillenfänger. Auf die gleiche Grundanſchau ung geht endlich auch der alte Bergmannsausdruck zu⸗ rück: die Horniſſen(auch: den Hornſen) auslaſſen(d h. aus dem Kopfe heraus)— allerlei Tollheiten auf den Zeche treiben. Auch die Horniſſen in dieſer Redens⸗ art ſind ein ſehr anſchauliches Bild für allerlei wunder. liche Einfälle, nur daß dieſe hier luſtiger Art ſind, wäh⸗ rend den Grillenfänger Gedanken trüber Natur plagen Hier und da ſagt man auch vom Erzürnten, er habe „Feuer im Dach“, und vom Trunkenen, er habe„im Dach“. 5 B, Sernſchts Phantaſtiſche Zukunftsansſichten. Phantaſtiſche Zukunftsausſichten eröffnete Ediſon, der zurzeit in London iſt, einem Beſucher. Danach iſt der Erfinder feſt davon überzeugt, daß der Flugapparat das haupt⸗ ſächlichſte, wenn nicht einzige Verkehrsmittel der zu⸗ künftigen Generation ſein wird. Aber die Flieger werden nur dann mit einig Sicherheit 160 Kilometer in der Stunde zurücklegen können, wenn die Konſtruk⸗ teure ihrer Apparate vor allen Dingen dem Mechanis⸗ mus gewiſſen Inſektenflügel anwenden und nicht mehr nutzlos Zeit verſchwenden werden, den Vogelflug nach⸗ zuahmen. Nur von den Hautflüglern und vor allen den Hummeln können die Menſchen lernen, ſchnell und ſicher zu fliegen. Ediſon glaubt ferner, daß das 20. Jahrhundert das Zeitalter der Metalle ſein wird. In einigen Jahren werde man Gold zum Preiſe von 100 Mark für die Tonne fabrizieren können. Stahl werde nur zur Herſtellung von Möbeln verwandt und die Häu⸗ ſer würden nur aus Beton konſtruiert werden. Das Pa⸗ pier werde durch feingewalzte Nickelblätter erſetzt werden. Dieſes Metall kann ſo präpariert werden, daß es Druckerſchwärze annimmt. Ein Buch aus Nickelpapier, zwei Daumen dick, wird 40000 Seiten haben und nicht mehr als ein Pfund wiegen.„Ich traue mir zu“, fügte Ediſon hinzu,„ein Pfund dieſer Nickelblätter für fünf Mark zu fabrizieren.“ Großes Vertrauen hat der be⸗ rühmte Erfinder zur Vervollkommnung und Ausgeſtal⸗ tung unſerer Maſchinen.„Bis jetzt“, ſagt er,„haben die Maſchinen nur zur Vorbereitung des Materials ge⸗ dient und erſt die menſchliche Hand hat die Vollendung der Fabrikate bewerkſtelligen können. Tas wird in der Zukunft anders ſein. An einem Ende der Maſchine wird man den Stoff, Zwirn, Knöpfe uſw hineinwerfen und am andern Ende ein vollſtändiges verpacktes und berkaufsbereites Kleid herausnehmen können. In den Buchdruckereien werden nicht nur, wie es jetzt geſchieht, einzelne Bogen, ſondern fertige und gebundene Bücher die Preſſe verlaſſen.“ Der Krieg wird in 50 Jahren nur eine böſe Erinnerung und die Armut vollſtändig verſchwunden ſein.— Ob ſich die Gedanken Ediſons le einmal verwirklichen können, iſt doch ſehr kraglich! g Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim TUVDVDVDVDVDVDVDVUVUVUVUVUVCVCVCVCVVVVVVVAVVA Bekanntmachung. Die Felderaufnahme betr. Die Aufnahme der Tabakfelder mit Einſchluß der amtlichen Feſtſetzung der zu vertretenden Gewichtsmenge beginnt auf der hieſigen Gemarkung am Montag, den 21. Auguſt l. 2s. Dies iſt den Tabakpflanzern der Gemeinde in orts⸗ üblicher Weiſe bekannt zu geben. Dabei iſt auf folgendes aufmerkſam zu machen ̃ 1. Bis zu dem bezeichneten Tage muß die zur Regelung der Blattzahl erforderliche Behandlung der Tabakpflanzen (das Köpfen und Geizen) vollſtändig dewirkt und müſſen etwa vorhandene Erſatzpflanzen entfernt ſein. 2. Die Pflanzer ſollen den amtlichen Ermittelungen auf ihren Grundſtücken tunlichſt anwohnen oder ihre Grundſtücke in geeigneter Weiſe bezeichnen(etwa durch Aufſtellen von Stäben, auf denen der Name des Pflanzers angegeben iſt, an den beiden Grundſtücksenden). 3. Den Pflanzern iſt bis zum Beginne der Aufnahme Gelegenheit gegeben, Unrichtigkeiten in der Anmeldung zu verbeſſern. 1 711 Mannheim, den 16. Auguſt 1911. Groß. Hauptſteneramt: Leſchluft. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 17. Auguſt 1911. a Kürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Militar-Jereſn Seckenheim. FJamstag, 19. Auguſt, abends punkt 8 Uhr im„Prinz Max“ Uersammlung. 1 N Die Wichtigkeit der vorliegenden Tagesordnung, die im Lokal bekannt gegeben wird, erfordert das Erſcheinen aller Mitglieder. Männergesang- Verein gegründet 1861. Umſtändehalber heute abend keine Probe. Der Vorſtand. Flechten ulss. u. trockene Schuppenflechte, Nächſte einschzden, Beingeschyrüre, Ader- Probe— fa. am 24. ds. Mts. ver bisher vergeblich pofkte Vollzähliges Erſcheinen er-[ erzned a er beten, Peribrs wartet Der Vorſtand. Rino-Salbe trel von schädlichen Bestandteilen. Dose Mark 1,18 u. 2,28. Dankschreiben xehet taglich 8 e Wachs, Ol, Terpentin je 25,0, Birkenteer 3,0, igelb 20,0, Safeyl Bors. je 1, d. 5 ur echt in Originalpackung welss- grün- rot und mit Fifma gehubertgCo., Weinböhla- Dresden. Fälschungen weise man zurück. Zu haben in den Apotheken. Wohnung beſtehend aus 1 Zimmer und Kuͤche nebſt Glasabſchluß, elektr. Licht, Waſſerleitung und Gartenanteil zu verm. Diefenbach, gäterti „ e eme 4 * akreph. Ekzema, Hautausschläge, ö offene Füge „e e e, e .. E 9 8— 8 1 8 — 12 8 4 1 3 10 50 5 f 9 75 5 Vergebung von Banarbeiten. Für die evangel. Kirche in Seckenheim ſollen die zu erneuernden Klechnerarbeiten(Dachkanäle und Abfall⸗ rohre) im öffentlichen Angebots verfahren vergeben werden. Die Angebotsformulare können von unſerm Bureau bezogen werden. Die Angebote ſind bis zum Mittwoch, den 23. d. Mts., 11 Uhr vorm. in unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erſchienenen Bieter ſtattfindet. Mannheim, den 14. Auguſt 1911. 6 4, No. 5. Evangel. kirchliches Baubureau Döring. Rad iumemanation Zu den vielen Heilfaktoren, welche die phys. Lichtheilanstalt Königs N 2, 8 Paradeplatz, bei Stoffwechsel, Nerven- und Rückenmarkleiden an- wendet, wird seit neuerer Zeit mit grossem Erfolge Radiumemanation an- gewandt. Die Wirkung ist in vielen Fällen direkt verblüffend und lassen die lanzierende Schmerzen bei chron. Gelenkrheumatismus, Gicht, Tabes oft schon nach der ersten Anwendung nach. Ebenso elgnen sich auch Er- krankungen des Herzens und der Gefässe, Katarrhe der Schleimhäuten und Nebenhöhlen, nervöse und Schwä⸗ chezustände für diese Behandlungsart. Ausser dieser neuen Heilmethode kommen noch zur Anwendung: Glüh- und Bogenlichtbäder, Vierzellenbäder, Wechselstrom- und Faresduche-Bäder, Kohlen- und Eisenlicht, Röntgenstrahlen, Hand-, Vibrations- und Thure-Brandt- massage, Hochfrequenzströme etc. Aus- führliche Broschüre, sowie jede ge- wünschte Auskunft erteilt franco und portofrei die Lichtheilanstalt 126 NRönigs 2. MANNHEIM Paradeplatz Telephon 4329. Unter ärztlicher Leitung. Arbeiterinnen u. jugend- iche Arbeiter finden bei gutem Lohn dauernde Beschäftigung. Actiengesellschaft für Seil-Industrie vormals Ferdinand Wolff 572 Mannheim- Neckarau. Brennholz trocken und kleingemacht, bei Abnahme von 12 15 Ctr. à Mk. 1.30 per Ctr. franko Haus. N Kistenlabrik Seckenbeim. Die Stadtsparkasse in Ladenburg nimmt Einlagen entgegen bis zu* 20.000 M. und verzinst Soche zu K 0 3 FF leine dera AN 1 zeigen e entebelk wie Anklufe, Verkäufe, Mannhaim d 5, 18/14. 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Die Prämiierung beginnt 9 Uhr vormittags. die Ausstellung wird um 12 Uhr mittags eröffnet Der Eintrittspreis beträgt für die Prämiieruaf 20 Pfg., für die Ausstellung 10 Pfg. Abends 8 Uhr Preisverteilung im„Adler“ Zur regen Besichtigung der Ausstellung 5 ladet freundlicht ein Ber Vorstand. Fussball- Ceseſſsche Seckenheim 1898. 4. Sonntag, den 20. August 1911 10 dem Sportplatze am Rangierbahn 5— interne olympische Spiele Die Kämpfe umfassen: Laufen, Wurf-, Stoss- u. Sag übungen, Fussballtreiben usw. Ferner werd alten Fussballwettspiele, sowie ein Tennis- Tournier abgehe Abends: Sommernachtfest mit Preisvertei Gedeckte Tribüne.::: Wirtschaft in eigener “Eintritt pro Person 30 Pfg. Zu zahlreichem Besuche ladet höfl. ein 8. Fussbell-Oesellscheft Seckenbeim 12— Nähr-und Kräktigungsnittel Nestle Mehl, Kufeke Mehl, Theinhardt's Kinde“ nahrung, Neudeck's Kindernahrung, Hydiame“ Mondamin, Soxleth's NAhrzucker, Muchzucke oondens. 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