8 5 Berlin, 18. Aug. Heute vormitkag 9 Uhr er⸗ Erſche int Dienstag, Donnerstag und Samstags. Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1 Letzte Nachrichten. 5 Köln, 17. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet z1 benwärtigen Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Ver ie Aungen: Es ſcheint richtig, daß die Verhandlungen uche den letzten Tagen an die Wahrſcheinlichkeit eines Abſchluß glauben ließen, wieder in ein lang⸗ bs s Tempo getreten ſind. Die Reiſe des Reichskanz⸗ en dd des Staatsſekretärs nach Wilhelmshöhe wird den amtlichen Anlaß(dem Geubrtsfeſt des 15 eichiſchen Kaiſers) ſicher auch zu einem Vortrag . Reichskanzlers benützt werden, der den Kaiſer über un gegenwärtigen Stand der Marokkoangelegenheit dlich unterrichten wird. Es wäre aber voreilig, U hinaus auf die Beſprechungen in Wilhelms⸗ ncht Hoffnungen zu ſetzen, und vor allem darf man 15 annehmen, daß der Kanzler dorthin gereiſt, um bei Kaiſer ein fertiges Vertragsdokument zur Unter⸗ f t vorzulegen. Soweit iſt die Angelegenheit noch hen, vorgeſchritten. Ein Gutes wird die Begegnung Aanfalls haben, daß nämlich die bloße Tatſache der hen menkunft es den Nachrichtenfabrikanten ſehr er⸗ dert; Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Kaiſer i einen verantwortlichen Ratgebern zu konſtruieren. läſcen dem Kaiſer und dem Kanzler herrſcht volle ſheneinſtimmung ſowohl in bezug auf die wirtſchaft⸗ 10 Forderungen, die für Maxokko ſelbſt zu erheben 115 als auch für die weiteren Anſprüche, die außer⸗ a Marokko liegen. Bei dem aus geſprochenen pro⸗ hen ſſtiſchen Sinn der Franzoſen id es zweifelsohne eine Formel für eine unter allen Umſtänden bels wirkende Bindung zu erhalten. Auf deut⸗ 15 Seite bemüht man ſich, eine ſolche zu finden, die deutſchen Handel ebenſo ſichern ſoll, wie ſie den⸗ Ne deutſchen Unternehmungen in Marokko, die teils hun durchgeführt, teils in Durchführung und Vorbe⸗ ang begriffen ſind, einen ſicheren Schutz gewähren ſoll. d Verkin, 18. Aug. Die Nord auc 90 ſchreibk: kunde hören, gedenkt der franzöſiſche Botſchafter, Or. fed on, in den nächſten Tagen ſich nach Paris zu „um über den Verlauf der bisherigen Verhand⸗ dacht in der Marokkofrage ſeiner Regierung mündlich ag t du erſtatten. Nach der Rückkehr des Botſchaf⸗ werden die Verhandlungen wieder aufgenommen ne in dem Geſchäftszimmer der Betriebsinſpektion noted Bahnhof infolge Schadhaftigkeit der licht g. eine Exploſion. Sieben Perſonen wurden verletzt. „ Wilhelmshöhe, 18. Aug. Der Kaiſer hörke käcn abend und heute vormittag die Vorträge des Iskanzlers. Gegen Mittag empfina er den Botſchaf⸗ Die Menſchenfalle. K d 8 5 Von Guy Thorne. 30(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) gefällt Ihnen denn Ihre neue Stellung in Clare⸗ 0 wie“ Nun, liebes Kind,“ begann er nach einer Pauſe, ö We Man ſagt, Sie bekommen hohes Gehalt und ö wenig zu tun.“ Ja, Mr. Woople,“ erwiderte Niobe.„Damit kann N Nen zufrieden ſein. Bezahlt werde ich gut, und die ae ei. leich. Ich habe drei anrere Mädchen zu be⸗ mne ctigen und nur die Wirtſchafterin über mir, die a freundliche Perſon iſt, mit der ich gut auskomme. tent„Mr. Woople, fehlt einem ein Mann im Dienſt⸗ menzimmer. Mit einem erfahrenen Diener an der Spitze b die Sache eben doch einen anderen Zug. Man hat Nan lle Fälle jemand, zu dem man aufſehen und an den Nr ſich wenden kann, wenn etwas verkehrt geht. Aber im Wilſhire ſcheint ja männliche Bedienung nicht gern auſe zu haben, obgleich die beiden Ingenieure doch da ſind.“ f 115 Fer Auch, Wr. Willy und Mer. Kennard die babe ich N Eltennen gelernt, ſagte Woople.„Wie lebt ihr denn hen d mont? Werden die Ingenieure zur Familie ge⸗ ö nid O bewahre!“ antwortete Niobe.„Sie kommen auch 00 ſte t uns zuſammen. Sie haben ihr eigenes Zimmer, uche eſſen und abends, wenn ſie nicht mehr arbeiten, wn. Mr. Willy kann ich nicht ausſtehen; er iſt der * Stock, ſpricht kein Wort und tut, als wenn man e da iſt. Mr. Kennard war zuerſt auch nicht mein e nac, aber er ſoll mächtig klug ſein. Schade, daß Bbes berſchüchtert iſt; ich weiß, daß er in beſtandiger Facangſt vor Mr. Wilſhire lebt. Aber manchmal kann dan nett auftauen, Mr. Woople.“ Sie lächelte mit durchtriebenem, vielſagendem Aus⸗ W 195 mehr als Worte von kleinen Triumphen über . nen Amerikaner erzählte.. 3 3 enheimer Hmzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, nekarhanser- Zeitung. Edinger Zeitung Hmtsblatf der Bürgermeisteramter Seckenheim, Ilvesheim, nedzarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Baden-Baden, 18. Aug. Das Luftſchiff„Schwa⸗ ben“wurde hier 11 Uhr 40 Minuten geſichtet, machte eine Schleife über der Stadt und landete 11 Uhr 45 Min. glatt neben der Luftſchiffhalle in Oos. Es hatte zu der Fahrt, die ſich bis ins Elſaß hinein erſtreckte, 5 Stunden 35 Minuten gebraucht. „Wien, 18. Aug. Der 81. Geburtstag des Kaiſers Franz Joſef wird von der ganzen Monarchie feſtlich begangen. Die Blätter veröffentlichen herzlich gehaltene Feſtartikel. In den Kirchen und ſonſtigen Gottes häuſern werden feierliche Gottesdienſte gehalten. Wien trägt reichen Feſtſchmuck. In Iſchl, der Sommerreſidenz des. Kaiſers, wohnten die dort weilenden Mitglieder des Kaiſerhauſes und Prinz Leopold von Bayern mit Fa⸗ milie dem Hochamt in der Pfarrkirche bei. Der Kaiſer hörte eine Meſſe in der kaiſerlichen Villa. Paris, 18. Aug. Miniſterpräſident Caillaux hatte heute vormittag eine längere Unterredung mit den Miniſtern de Selves, Delcaſſe und Meſſimy. * London, 18. Aug. Der Hilfsſekretär der Geſell⸗ ſchaft der Eiſenbahnen erklärte, die Vorſchläge der Re⸗ zierung ſeien heute vormittag von einem gemeinſamen Ausſchuß der Vereinigungen beraten worden, hätten aber in keiner Weiſe die Lage geändert.— Die Wir⸗ tungen des Ausſtandes in London ſind bisher nicht ehr ernſt. Es herrſcht wohl eine beträchtliche Störung, aber keine Stockung des Verkehrs. Früh morgens ſind 50 000 Mann in der Hauptſtadt eingetroffen und in Parks in der Nähe der Eiſenbahnſtationen, im Mit⸗ telpunkt der Wekkenlager in Eaſtend untergebracht wor⸗ den. In der Provinz breitet ſich der Ausſtand erſt Allmählich aus.—In einer Anzahl großer Städte, in Mancheſter und Liverpool, iſt der Eiſenbahnverkehr voll- ſtändig lahmgelegt, ohne daß bisher Ruheſtörungen vor⸗ gekommen nd Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. Politiſche Rund ſchau. Deutſchland. S Lelégrammwechſel des Kaiſers mit König Georg. Anläßlich der Enthüllung einer Gedenktafel für König Eduard VII. in Homburg v. d. Höhe fand zwi⸗ ſchen Kaiſer Wilhelm und König Georg ein Austauſch von ſehr herzlich gehaltenen Telegrammen ſtatt. Sie lauten in deutſcher Ueberſetzung folgendermaßen:„An Seine Kaiſerliche Majeſtät, den Deutſchen Kaiſer und König von Preußen, Homburg. Da Du heute den ſtädti⸗ ſchen Körperſchaften durch Enthüllung der Gedenktafel, die ſie meinem geliebten Vater errichtet haben, eine hohe Ehre erweiſeſt, drängt es mich, Dir zu verſichern, wie tief gerührt ich bin durch dieſen Beweis Deiner Verehrung für ſein teures Andenken und Deiner Sym⸗ pathie mit der hochherzigen Tat der Bevölkerung Hom⸗ burgs, die dieſes Monument errichtete, zum Zeugnis deſſen, wie ſie ſeine Liebe zu ihrer Stadt und ſein perſönliches Intereſſe an deren Wohlfahrt und Gedeihen Ren ſchätzen weiß. George V. R.“—„An Seine ajeſtät den König von England, London. Ich danke Dir für Deine freundlichen Worte, die ich hoch zu wür⸗ digen weiß. Ich komme ſoeben von dem Gottesdienſt, der ſehr ſchlicht und ſchön war. In dem Herzen unſerer allet? Teutſcher wie Engländer, fand die Anerkennung, die der Biſchof in ſeiner Rede dem Andenken Deines Vaters zollte, lebhaften Widerhall, Wilhelm.“ i England. 3 5. Der Generalausſtand. i . 1 a London iſt am Donnerstag der Generalſtreik ber iſenbahnarbeiter proklamiert worden. Nach den Be⸗ richten über die Vorkommniſſe der letzten Tage kommt dieſe Meldung kaum überraſchend. Liverpool iſt der Schauplatz von Szenen geweſen, die ſelbſt für ein Zen⸗ trum von Arbeitern unterſter ſozialer Schicht unerhört ſind, von Straßenkämpfen, die den Charakter einer Re⸗ volte trugen, von Zuſammenſtößen Tauſender mit der bewaffneten Macht, bei denen Blut gefloſſen iſt, von Brandſtiftung, Raub und Plünderung. Nach den über⸗ raſchenden Erfahrungen, die man in den letzten Tagen in England mit den Ausſtändigen gemacht hat, muß man der weiteren Entwicklung mit großer Beſorgnis ent⸗ gegenſehen. Wenn das Verkehrsleben auch nur kurze Zeit lahmgelegt wäre, müßte das engliſche Volk das ſchwer büßen. Die Lebensmittelverſorgung, mit der Eng⸗ land in ganz beſonderem Maß auf die Zufuhr vom Ausland angewieſen iſt, würde bald große Schwierig⸗ keiten machen, Handel und Gewerbe müßten ins Stocken geraten. So iſt es eigentlich eine ſelbſtverſtändliche Pflicht er Regierung, ſich die Erfahrungen, die man in Ita⸗ lien und Frankreich mit Eiſenbahnſtreiks gemacht hat, zu nutze zu machen und mit Hilfe des Heeres die Ordnung —— „Laſſen Sie ſich nicht mit ihm ein, Niobe,“ ſagte Mr. Woople etwas ſtreng.„Dieſen Amerikanern iſt nicht zu trauen. Halten Sie ſich Mr. Kennard zehn Schritte vom Leibe.“ 2 l Er ſprach mit Nachdruck, und das Mädchen glaubte zu ihrer Freude einen leichten Klang von Eiferſucht in ſeiner Stimme zu bemerken. 5 „Ich werde natürlich Ihren Rat beherzigen, Mr. Woople,“ antwortete ſie,„denn Sie haben es immer gut mit mir gemeint. Aber ich glaube, ich werde Mr. Kennard jetzt kaum noch zu ſehen bekommen. Er und Mr. Willy und manchmal auch die beiden anderen Herren ſind nachts jetzt oft von Hauſe abweſend und ſchlafen dann am Tage. „Nachts abweſend?“ fragte Mr. Woople ſcheinbar gleichgültig, obgleich ſein Herz vor Freude hüpfte.„Wa⸗ rum denn? Was haben ſie denn nachts?“ „O, ihre Experimente, Mr. Woople; ſie haben den Unſinn im Hauſe aufgegeben und betreiben ihn nun anderswo.“ „Wo denn?“ fragte Woovle. a 5 „Ach,“ erwiderte das Mädchen,„ich weiß nicht, ob ich darüber ſprechen darf. Aber Sie werden wohl be greifen, Mr. Ohren verſtopfen, nicht wahr?“ „O bewahre!“ erwiderte Mr. türlich nicht!“ 8 n denn,“ ſagte Niobe, die ſichtlich darauf brannte, ihre Neuigkeit an den Mann zu bringen, und Mr. Woop⸗ les Gleichgültigkeit gern in Verwunderung umgewandelt hätte,„was würden Sie dazu ſagen, wenn ich Ihnen er⸗ zählte, daß Mr. Wilſhire das alte, verrufene, gottver⸗ laſſene Schloß„Die Menſchenfalle“ für ſeine Experimente . 8 1 f N Mr. Woople ſprang auf. 2 i 5 „Nicht möglich!“ rief er ſo überraſcht, daß Niobe mit der Wirkung ihrer Mitteilung zufrieden ſein konnte. „Und doch iſt es wahr!“ beharrte ſie. 3 „Das iſt eine Neuigkeit— das iſt eine Neuigkeit! Woople entrüſtet.„Na⸗ — Woople, daß man im Hauſe, beim Aufwarten und ſo, mancherlei hört. Mann kann ſich doch nicht die ſagte der tleine Mann in einem Tone, der Niobe zu neuen Taten ermunterte. ö. 8 8 „Das iſt noch gar nichts, ſagte ſie.„Ich könnte Ihnen noch ganz andere Sachen erzählen, Me. Woopfe⸗“ Mechaniſch, als würde er dahin gezogen, legte ſich Eduard Wooples rechter Arm um eine ſchlanke Tail e, und ſeine Hand ergriff eine andere Hand, die nicht vie“ kleiner war, als die ſeinige. „Was für ein prachtvolles Mädel Sie doch ſind, Niobe!“ rief er. 8 4 *** 2 Währer“ ſich Mr. Woople auf der Heide an den ihm völlig neuen Erfahrungen über weibliche Anziehungskraft erfreute, ſaß ſein junger Chef im Kontor der Fabrik. Die Arbeiter hatten ihr Tageweck getan und waren ge⸗ gangen, und obgleich es noch nicht dunkelte, zog Gilßert die Feunße norhänge zuſammen und drehte das ekektriſche Licht an.. 9e Korreſpondenz es Tages war erledigt; fein Sekretär hatte den Schreibtiſch aufgeräumt, die Zeich⸗ umigen zuſammengerollt, und der ganze Naum trug ein ordentliches, beinahe feiertägliches Ausſehen. Ter junge Mann ſchritt ungeduldig im Zimmer auf und ab— er wartete. Von Zeit zu Zeit ſtand er ſtiſl und lauſchte angeſpannt, dann nahm er, da alles ruhig blieb, die Wanderung enttäuſcht wieder auf. a Warum kam der Brief nicht? Sie hatte doch die Möglichkeit angedeutet, ihm heute nach der Fabrik zu ſchreiben. Hätte ſie es nicht getan, ſo wäre er ſchon lange nach Abnaſh Croft aufgebrochen, wo ihn ſein Vater zurn Mittageſſen erwartete. 5 Gilbert hörte Fußtritte; er lief zur Tür und ſie auf. Es war indeſſen nicht der Torhüter, den er ſehen erwartet, ſondern einer der Leute, die die Naa wache auf der Fabrik hatten. Der Mann wollte ſich über zeugen, ob die Türen der Bureauräume gut verſchloſſen Wortſehung folgt und in fftöglichſt pefkem Maß dück den Bekrreb auf recht zu erhalten. Zu Sabotagen und Anſchlägen auf Züge, wie ſie Frankreich heute noch als Nachzittern des vorjöhrigen Streiks erlebt, werden ſich die beſon⸗ neneren engliſchen Arbeiter kaum hinreißen laſſen. Die engliſchen Bahnen ſind Privatbeſitz; die politiſch ſo be⸗ deutende Frage nach dem Streikrecht von Staatsbeamten ſcheidet alſo diesmal aus. Dagegen erörtert man in England die Zuläſſigkeit des Streikrechts für Angeſtellte volkswirtſchaftlicher Einrichtungen, die der Allgemein⸗ heit ſolche Lebensnotwendigkeiten ſind, wie die Eiſenbah⸗ nen. Als Grund der Ausſtände wird auch heute in erſter Linie die Politik der Einigungsämter angegeben. Im einzelnen liegen folgende Meldungen vor: Die Eiſenbahner haben den Generalſtreik erklärt. In ganz England herrſcht Panik. Von allen Seebädern und Ver⸗ gnügungsorten findet eine fluchtartige Rückkehr der Fa⸗ milien aus den Ferien in die Heimat ſtatt. Die Trup⸗ pen, die ſchon bereit ſtehen, werden eine ſchwere Auf⸗ gabe haben. Sie haben 4600 Meilen Eiſenbahnſtrecken zu bewachen. Lange kann ein allgemeiner Eiſenbahner⸗ ſtreik in England nicht dauern, ohne daß unter den Streikenden ſelbſt furchtbare Szenen ausbrechen. Der größte Verband der Eiſenbahner hat bei 90000 Mit⸗ liedern eine Streikkaſſe von neun Millionen Mark, was ie Zahlung von Streikgeldern auf die Dauer von 8 Wochen ermöglicht. Da aber infolge des allgemeinen Streiks in einer Woche ſchon Hungersnotpreiſe herr⸗ ſchen müſſen, ſo ergibt ſich, daß in kürzeſter Friſt auch die Streikenden dem Hunger ausgeliefert werden.— Bei der Konferenz im Handelsamt legte der Handels- miniſter Buxton den Arbeitern eine Reihe Fragen vor. Dieſe erwiderten, die Arbeitgeber hätten das Ausgleichs⸗ Uebereinkommen vom Jahre 1907 dem Geiſt und Buch⸗ ſtaben nach gebrochen und es ſei unmöglich, eine Ab⸗ ſtellung der Mißſtände zu erlangen. Asquith ſchlug vor, eine königliche Kommiſſion einzuſetzen, um zu prü⸗ fen, welche Abänderungen des Uebereinkommens wün⸗ ſchenswert ſeien. Während die Arbeitgeber dieſem Vor⸗ ſchlag zuſtimmten, lehnten die Arbeiter ihn ab. Asquith machte die Arbeiter darauf aufmerkſam, daß, wenn auch die Regierung unparteiiſch ſei, ſie eine allgemeine Läh⸗ mung des Eiſenbahnverkehrs nicht zugeben könne und die nötigen Schritte tun werde, um dieſe zu verhindern. Die Direktoren der Eiſenbahngeſellſchaften ſtehen die⸗ ſem letzten Entſchluß der Eiſenbahner ſehr kaltblütig gegenüber, da ihnen die Regierung den nötigen Schutz durch Truppen zugeſichert hat. Sie ſind der feſten Ueberzeugung, daß dieſer Streik mit einem großen Miß⸗ erfolg für die Eiſenbahnangeſtellten enden werde. Un⸗ terdeſſen ſind in der Nacht umfangreiche militäriſche Be⸗ fehle ausgegeben worden. In Alderſhot ſind 5000 Mann zum ſofortigen Abmarſch nach Liverpool und Mancheſter bereit. In anderen Plätzen ſtehen im ganzen 30 000 Mann zum Anmarſch auf London ſofort zur Verfügung. Sämtliche Eiſenbahnſtrecken werden ſtets von der näch⸗ ſten Garniſonſtadt aus mit Militärwachen verſorgt. Die auf den großen Generalausſtand gerichtete Er⸗ hebung der rieſigen Arbeitermaſſen nimmt einen ſolchen Umfang an, daß ſich ſelbſt die Arbeiterführer heute be⸗ unruhigt zeigen. Sie ſcheinen zu fürchten, daß ihnen die er über den Kopf wachſen würde. Die na⸗ tionale Vereinigung der Transportarbeiter, die den Streik der Hafenarbeiter eingeleitet und mit ihren Macht⸗ mitteln durchgeführt hat, veranſtaltet für Dienstag eine große Verſammlung, an der alle Zweige des Verkehrs- i des Vereinigten Königreichs einſchließlich der Eiſenbahnangeſtellten teilnehmen ſollen. Sie wird ſo⸗ mit über die Geſameheit der Transportinduſtriearbeiter von England verfügen. Man fürchtet, daß die Macht dieſer Vereinigung bedenklich ſteigen wird. Die Eiſen⸗ bahnangeſtellten der verſchiedenen großen Städte haben in der letzten Nacht der Amalgamated Society of Rail⸗ wah mitgeteilt, ſie ſeien bereit, auf das erſte Signal zu antworten. Die Lebensmittel haben heute morgen in — 15 eine Erhöhung des Preiſes erfahren. Das Du⸗ zend Eier iſt um vier Pence, die Butter um zwei teurer orden. 0 Die Streikparole iſt auf den Londoner Bahnhöfen nur in ſehr mäßigem Umfange befolgt worden. In der Saint Poncras⸗Station leiſteten ihr vom Güterdienſt 500 Beamte Folge, die Beamten der Perſonenbeför⸗ derung lehnten es dagegen ab ihr nachzukommen. Auf der Cuſtonſtation iſt niemand ausſtändig und auf der Kings Croßſtation haben nur 25 Mann die Arbeit nie⸗ dergelegt. Die örtlichen Eiſenbahnerausſtände dürften zwar für eine kurze Zeit noch andauern, die Bewegun wird aber wahrſcheinlich nach und nach ihre Lebenskraft einbüßen, wenn die Arbeiter ſich erſt überzeugt haben, daß man ernſthaft bemüht iſt, ihren Beſchwerden abzu⸗ helfen. Die getroffenen Vorſichtsmaßnahmen ſind nicht aufgehoben worden, insbeſondere wurden die Londoner und andere Garniſonen im Lauf der Nacht noch weiter verſtärkt Es ſind 3000 Soldaten eingetroffen. In Man⸗ cheſter hat ſich die Lage geſtern verſchlimmert. Nur Pr Züge wurden mit größter Schwierigkeit abgelaſſen. Liverpool konnte das Hauptelektrizitätswerk infolge des Ausſtands keinen Strom mehr liefern, ſo daß die Beleuchtung verſagte. Die Zeitungen konnten nicht in vollem Umfang erſcheinen. Die Liverpooler Reeder erließen eine Kundgebung, in der ſie ſich bereit erklären, unter gewiſſen Bedingun⸗ En die von ihnen ausgeſprochene Sperre aufzuheben. Tie Kundgebung hängt mit dem von dem Exelutivko⸗ mitee verſchiedener Eiſenbahnerverbände gefaßten Be⸗ ſchluß zuſammen, den gegenwärtigen Kampf nicht eher aufzugeben, bis nicht die über ihre Arbeitskollegen wegen Unferſtügung der ſtreikenden Eiſenbahner in Liverpool und anderen Orten verhängte Sperre aufgehoben und die davon betroffenen Leute wieder eingeſtellt ſeien. In Sheffield griffen die erregten Ausſtändigen in der vergangenen Nacht zwei Signalhäuschen der Mid⸗ landbahn an und bewarfen ſie mit rieſigen Steinen. Eines wurde vollſtändig zertrümmert. Polizei zerſtreute die Angreifer. Heute morgen kam es zu Unruhen vor den Lagern der Genoſſenſchaftsvereine, wo ſich die Aus⸗ gen be en, die Ablieferung von Waren zu ver⸗ hindern. In Sheffield ſind Truppen zum Schutz der Eiſenbahner eingetroffen. Heute ſind noch bedeutend mehr Anaeſtellte und Fuhrleute der 8 ——. reat Bentraleiſenbahn ausſtändiz, um die Ausſtändigen der Midlandbdähn zu unterſtützen. Alle Züge dieſer Bahn Hull⸗Sheffield fal⸗ len aus. Es macht ſich ein allgemeiner Mangel an Lebensmitteln, beſonders an Fleiſch bemerkbar. Die Londoner Polizei hat einen Aufruf erlaſſen, durch den Freiwillige aufgefordert werden zum Dienſt als Spezialſchutzleute für den Fall, daß ſich die Lage verſchlimmern ſollte. Telegramme aus verſchiedenen Tei⸗ len des Landes melden den Ausbruch von lokalen Eiſen⸗ bahnergusſtänden, durch die Störungen im Verkehr ein⸗ traten. In Blackburn ſind 1000 Mann in den Aus⸗ ſtand getreten. f f 5 Türkei. Im Hinblick auf die am 12. September ds. Is. ablaufende Amtsperiode des kretiſchen Oberkommiſſars beabſichtigt die Pforte, Samstag den Mächten eine Note zugehen zu laſſen, in der die endgültige Löſung der Kreta⸗ f beantragt wird. In der Zirkularnote, welche die türkiſchen Botſchafter den Kretamächten übergaben, er⸗ klärt die Pforte, ſie werde weder in die Erneuerung des Mandats des Oberkommiſſars Zaimis noch in die Er⸗ nennung eines anderen Oberkommiſſars unter den jetzigen Bedingungen(Beſtimmung des Kandidaten durch den griechiſchen König) einwilligen. Der gegenwärtige Augenblick ſei zur endgültigen Löſung der Kretafrage am günſtigſten. N n 1 e Perſien Bei Semnan, das nach früheren Meldungen von Truppen des Schahs genommen ſein ſoll, wird täglich ein großer Kampf erwartet. Man fürchtet, daß Emir Mofagham mit einem Teil der Bachtiaren zu Salar ed Dauleh übergehen wird. Er focht vor zwei Jahren an der Seite des Schahs. In dieſem Fall wäre die Lage der Regierung kritiſch. Angekommen ſind zwei ſchwediſche Offiziere für die Polizei, Amerikaner für die Finanzpolizei, zwei Franzoſen für die Regieneng. Die Truppen der Regie⸗ rung in Ardebil ſind zu Mohamed Ali übergegangen. Der Befehlshaber Sodjah Sultaneh wurde von ihm zum Gouverneur von Aſerbeidſchan ernannt. Es verlautet, der frühere Schah ſei ermordet worden, doch iſt das Gerücht noch unbeſtätigt. Lokales. Seckenheim, 19. Auguſt. Mitteilungen aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 16. Auguſt. Ein Grundſtück wird geſchätzt. Die Einrichtung des Induſtrielehrſaales dahier wird der Schulbankfabrik Balde u. Cie zum Angebotspreis übertragen. 5 Die beantragte Abänderung des Gemeinde⸗ beſchluſſes vom 12. Oktober 1909 über den Beizug der Angrenzer zu den Kanalkoſten wird gegen die Stimmen der Rheinauer Mitglieder genehmigt. Von der Einladung des Ziegenzuchtvereins Seckenheim wird dankend Kenntnis genommen. Daß Schmied Guſtav Dittmar wegen Wegzug ſein Amt als e niederlegte, wird mit⸗ geteilt und ſoll in der nächſten Bürgerausſchußſitzung Erſatzwahl ſtattfinden. Daß Max Grundler in den badiſchen Staatsverband aufgenommen wurde, wird mitgeteilt. 5 Das Geſuch des Wilhelm Stengel um Anſchluß ſeines Anweſens in der Wilhelmſtraße an die Kanaliſation wird genehmigt. f 8 Am Dienstag, den 29. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr ſoll die nächſte Bürgerausſchuß⸗Sitzung ſtattfinden und wird die Tagesordnung dafur aufgeſtellt. Die Obſtverſteigerung vom 9. ds. Mts. wird genehmigt. Georg Michael Bauder wird als Bürger aufgenommen. 5 1 Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. N Zum Futtermangel. Ein Landsmann, der jetzt in der Gegend der oberen Donau anſäſſig iſt, ſchreibt der„Lahr. Ztg.“: „Im Intereſſe meiner anſcheinend von Futternot bedrängten Landsleute, die eben ſcharenweiſe unſere Ge⸗ gend zum Futterkauf bereiſen, erſuche ich Sie um Auf⸗ nahme nachſtehender Tatſachen in Ihrer geſchätzten Zei⸗ tung. Sie werden ſich durch dieſe Aufklärung den Tank vieler bedrängten Landwirte ſichern. Nachdem direkt nach der Heuernte Futter faſt zu jedem Preiſe hier erhältlich war, hat ſich das Geſchäft in dieſem Artikel in bisher noch nie dageweſener Weiſe umgewälzt. In letzter Woche noch war hier Heu zu 3 Mark pro Zentner in der ganzen Gegend genug zu haben; heute koſtet dasſelbe ſchon 4 Mk. und darüber, dank dem unbeſonnen Vorgehen einzelner Landwirte und landwirtſchaftlicher Vereinigungen, welche in Unkennt⸗ nis der großen Futtervorräte, die hier lagern, ſich, ohne daß es von ihnen verlangt worden wäre, bemüßigt geſehen haben, gleich 4 Mk. pro Zentner anzubieten, vor lauter Angſt, ſie könnten ihren Bedarf nicht mehr decken. Speziell die landwirtſchaftlichen Vereine aller Art ſind es, deren hierher geſandte Kommiſſionen ohne Kenntniſſe der einſchlägigen Verhältniſſe den Markt un⸗ nötig verteuern. Es grenzt manchmal ans lächerliche, mit welchem Eifer ein einzelner Verkäufer von dieſen Leuten umſchwärmt wird, wodurch dann dieſer natür⸗ lich zu dem Glauben kommen muß, es herrſche im Ried eine bis jetzt noch nie gekannte Futternot, während dies tatſächlich doch nicht in dem Maße der Fall iſt, wie hier bei unſeren Leuten der Anſchein erweckt wird. Dieſe Argumente werden natürlich von der hieſigen Bevöl⸗ kerung ſofort zu verhältnismäßiger Preisſteigerung be⸗ nutzt und die Leidtragenden ſind diejenigen, die an die⸗ ſen Zuſtänden die erſte Schuld tragen, ſie ſelbſt veran⸗ laßt haben. N Hier aufklärend in Ihrer Gegend zu wirken, dürfte ſehr angebracht ſein, denn dieſe nie dageweſene Preis⸗ ſteigerung iſt mehr oder weniger eine künſtliche und weiſe Schluß gemacht wird. Futter iſt hier mehr wie genug vorhanden; aber wenn die Leute direkt dazu 8 genötigt werden, werden eben horrende Preiſe gefordert 3 —— Berlin ſank die Temperatur um 8 Grad. Feuerlöſchweſen“ hervor, welche für Baden in der hört auf, ſobald mit der direkt widerſinnigen Einkaufs⸗ und dänn leider auch bezahlt. Ich wär' in der Lag für oben angeführte Tatſachen ſchlagende Beweiſ liefern, und werde damit dienen, ſobald ich den gering- ſten Widerſpruch erfahren ſollte.“ Verhandlungen über Ermäßigung der Preiſe für elektriſche Energie. Die Oberrheiniſche Eiſenbahl Geſellſchaft A.-G. in Mannheim, in deren Beſth gegangen iſt, hat, wie verlautet, die ſeiner Zeit abgebrochenen Verhandlungen wegen Ermäßigung der Preiſe für elektriſche Energie mit dem Gemeinderat wieder aufgenommen. das Elektrizitätswerk Rheinau ſeit einiger Zeit über“ Herabſetzung der Strompreiſe. 4. Dlympiſche Spiele. Zu den olympiſchen Spielen Hoffentlich führen die Verhandlungen diesmal zu der von allen Einwohnern gewünſchten auf dem hieſigen Fußballplatze erfahren wir weiter, da die Meldungen ziemlich zahlreich eingelaufen ſind, ſodaß die Beteiligung an den einzelnen Kämpfen eine recht ren wird. Auch zu dem Tennisturnier iſt eine ſchöne Anzah Meldungen abgegeben worden und dürfen deswegen au hier ſpannende Kämpfe in Ausſicht geſtellt werden. Die ge Vorkämpfe zu dem Tennisturnier haben ſchon am Freitah begonnen und werden morgen Sonntag nur noch di Sieger in den Vorſpielen einander gegenübertreten. den 6er Fußballſpielen werden vorausſichtlich 5 Mann ſchaften antreten. nachmittags 2 Uhr feſtgeſetzt. Zum Schluß wollen wit noch erwähnen, daß abends auf dem Fußballplatze ein Sommernachtfeſt abgehalten wird, bei welchem die Prei an die Sieger verteilt werden. Da es das erſte Mal iſt daß eine derartige Veranſtaltung am hieſigen Orte abhe⸗ halten wird, konnen wir allen denen, die derartigen Kämpfen noch nicht beigewohnt haben, den Beſuch des Fußballplatzes am Sonntag aufs wärmſte empfehlen. Noch immer kein Regen! Nach monatelangen tropiſchen Sonnenbrand und Dürre weht wieder en kühles Lüftchen. Zum erſtenmal ſeit langen Wochen 1 8 „l am Dienstag die Höchſttemperatur unter 25 Grad. Mittwoch war die Temperatur auf 15 Grad Celſius 9 ſunken. Viele Leute empfinden die jetzige Tempera nachdem ſie ſich an die Hitze gewöhnt haben, als ſehr kühl Wenn bald Regenwetter eintreten würde, könnte ſich no 3 vieles für die Vegetation zum Beſten wenden. Auch* zahlreichen Gegenden des Deutſchen Reiches kommen Nach richten vom Eintritt eines Witterungs⸗Umſchlages. Auch trat am Die Berliner Schulen haben — Dienstag etwas Regen ein. am Dienstag den Unterricht wieder aufgenommen. Daß wir mit einem ſtrengen Winter zu rechnen habe. beweiſt nachſtehender Artikel: Nahezu 4 Wochen frühe wie ſonſt ruͤſten ſich trotz reichhaltigſter Nahrungsquelle f dieſes Jahr die Schwalben zum Abzug. Dieſe frühzeitig Reiſeluſt wird übrigens auch bei anderen Zugvögeln,. B. Bergfinlen, Staren u. a. bemerkt. Naturkenn? ſchließen daraus auf einen frühen und ſtrengen Winter Von einem Bienenzüchter wird dem„Geſelligen“ 8. ſchrieben:„Höͤchſt auffällig iſt in dieſem Jahre das 9 nehmen der Bienen. Mitte Juli, alſo inmitten der Hochtrac, hat die Arbeit aufgehört und trotz der furchtbaren Hie, f begannen die Binnen alle Ritzen und Fugen mit Pech 5 verkleben und ſich für die Einwinterung vorzurichten. 9 Bienen richten ſich ſo vor, als wäre in kurzer Zeit geh, Kälte zu erwarten und ſtände der Winter vor der Nach dieſem Verhalten der klugen Tiete zu urteilen, haun wir einen baldigen Winter mit ſtarker Kälte zu erwag 1 oder zumindeſt den Eintritt ſcharfer Nachtfröſte in kur zeſter Zeit. 1 Aus Nah und Fern. (9) Karlsruhe, 18. Aug. Noch in keinem Jahte K waren ſo viele Brände zu verzeichnen, als heuer 10 f Sommerszeit. Die ſengende Glut des Juli und Au 7 hat alles ausgetrocknet und ſo Brandherde geſchalſe⸗ auf denen der geringſte Funke genügt, um ein 8e; N denfeuer zu entfachen Dazu kamen noch heftige d witter mit zündenden Blitzſchlägen, ſowie der Unmſta daß der infolge der langen Trockenheit vielerorts eile getretene Waſſermangel geringfügige Brände raſch eul⸗ Der Anfang der Veranſtaltung iſt auf 2 7 große Ausdehnung gewinnen ließ. Das geht am e ichſten aus der neueſten Nummer der„Zeitung geil 3 1 vom 14. Juli bis 2. Auguſt nicht weniger als 21 Brände, darunter 81 Schadenfeuer, aufzählt. (Neckargemünd, 18. Aug. In der letzten gerausſchußſitzung wurde ein Zuſchuß von 40000 15 zur Erbauung einer elektriſchen Bahn von Heidelber“ hierher bewilligt. f f 05 ( Feudenheim, 17. Aug. Nach dem Genuß 1 Leberwurſt wurde vorige Woche der verheiratete Ahe N H. Schmitt ſo ſchwer krank, daß er ins Allgemeg⸗ Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er 5 ſtorben iſt. 1 () Freiburg, 17. Aug. Wie hier mit Besten 1 heit verlautet, ſoll der Urheber des Müllheimer Ei im bahnunglücks, der Lokometivführer Platten, der un hieſigen Unterſuchungsgefängnis ſeines Geiſteszuſtandes, der pſychiatriſchen Abteilung hieſigen Klinik überwieſen werden. iel () Vom Vodenſee, 17. Aug. Im Bodenſeege ig und auf dem Rhein von Stein bis Baſel wurden zweiten Vierteljahr 1911 von deutſchen Fiſchern um bon Mannſchaften deutſcher Schiffe 57 951 Kilo e⸗ duch gefangen, die einen Erlös von 72 769 Marr racht. 4 13 1 ( Weinheim, 17. Aug. Eine hieſige Gast een frau, deren Mann kürzlich geſtorben iſt, erhielt eine Erpreſſerbrief, in dem ſie Wegener wurde, an 1000 näher bezeichneten Stelle zu einer beſtimmten Zeit Mark niederzulegen, widrigenfalls, oder, wenn in zeige erſtatte, ihr Beſitztum durch eine Bombe g del Luft ſeſprengt werden würde. Unterzeichnet wa 1 0 Erpreſſerbrief mit„Die ſchwarze Hand. Als der f verdächtig wurde ein hieſiger Gelegenheitsarbeitef genommen, der aber bis jetzt noch kein Geſtändn. gelegt hat. Ill. ba! 5 Wi Al 3 — Ml fi iſt, zur Beobacht del ö * 5— . S r = „ ſie pie Karlsruhe, 17. Aug. Im Monak Juli zeigke Maul⸗ und Klauenſeuche, die unſerer Landwirtſchaft ben Schaden zufügt, gegenüber dem Vormonat 0 keinen erheblichen Rückgang. Die Seuche iſt in 2 Amtsbezirken neu ausgebrochen, während ſie in 6 Rtsbezirken erloſchen iſt. Es verſeuchten während des ats 410 Ställe; 60 Rinder und 3 Schweine ſtan⸗ ſth la um, 3¹ Rinder und 2 Schweine mußten freiwil⸗ 5 5 geſchlachtet werden. In 429 Ställen erloſch die pace, Am Schluſſe des Monats blieben am ſtärkſten geſeucht die Amtsbezirke Raſtatt und Bruchſal mit je 15 neinden. Die übrigen Viehſeuchen zeigen das ge⸗ hnliche Bild; nur der Rotlauf der Schweine, der in gen le heißen Jahreszeit regelmäßig häufiger aufzutreten igt, gewann eine größere Ausbreitung. 75 Neues aus aller Welt. aß ig Ein gräßliches Familiendrama. Zu der Fa⸗ aß tentragödie, die ſich, wie mitgeteilt, in Eſch, der ge ktropole des luxemburgiſchen Erzgruben⸗ und Hütten⸗ ahl rds, abſpielte, wird aus Luxemburg weiter berichtet: ch junger italieniſcher Arbeiter, namens Geraldini, die e eine zeitlang mit einer Frau Thereſe Piſtozzini, b Ravenni, in wilder Ehe gelebt, und vor kurzem ten 17jährige Tochter geheiratet. Die drei wohnten u unmer in einem einzigen Zimmer. Letzte Nacht . ber 88 1550 Streit, Geraldini ſtach ſeiner jungen Frau u 8 Dolch in die Schläfe, daß ſie tot zuſammenbrach. it guner Schwiegermutter verſetzte er ſechs Dolchſtiche und in zuletzt noch einen Revolverſchuß auf ſie ab. Zuletzt ij 175 er die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen it, lichen Schuß bei. Die Piſtozzini iſt die einzige Ueber⸗ „ einde der blutigen Tragödie. Sie wurde ſchwer ver⸗ . bet ins Krankenhaus geſchafft. Ueber den direkten An⸗ 15 5 zu dem Auftritt iſt Sicheres noch nicht ermittelt. 15 Ermordung eines Oberſten. Unter geheim⸗ 7 ker ollen Umſtänden iſt, wie aus Madrid gemeldet wird, Fre ommandant der Bürgergarde von Valencia, Oberſt b(Aumeigo Waldes, ermordet worden. Während ſeine in Ff lie ſich auf einem Spaziergange befand, nahm der een in der Wohnung ein Bad. Bei der Rückkehr „ zupſten die Kinder vergeblich an die Tür zum Arbeits- 0 mer Als dann mit Hilfe eines Schloſſers die Tür 0 köffnet wurde und man bis zum Baderaum vordrang, 10 0 der Oberſt mit einer Kugel im Hals und zweien in 9 1 Stirne in der Wanne. Als der Tat verdächtig wird u Ordonnanz des Offiziers, Manuel Cabeca, von der n glei geſucht. f en u b, Die Cholera. In Konſtantinopel ſind geſtern — ben er Stadt 70 Fälle von Cholera vorgekommen, von u en ag 28 tödlich verliefen. Außerdem ſtarben 31 früher elde Cholera erkrankte Perſonen. Der Bürgermeiſter und fear ätsbehörde der Vorſtadt Bujukdere ſind wegen 1 ſſigkeit abgeſezt worden. In Albanien ſind 40 ge fen 1 bert Cholerafälle vorgekommen, von denen 22 töblich „ Suaufen ſind.— Durch Beſchluß des internationalen 1 de ttätsrats wurde der Hafen von Konſtantinopel und „ bern küſten des Marmarameers bis Silivri und Pan⸗ 1 n für choleraverſeucht erklärt. z,“ Die kleinſte Münze der Welt. Diejenige „pale, die den geringſten Kaufwert hat, iſt auf dem Aülghiſchen Archipel in Umlauf. Das merkwürdige Geld⸗ U 1 Feidbeſteht in einer kleinen Kugel, die aus den Aus⸗ . urzungen eines harzreichen Baumes hergeſtellt iſt. Das ir. dezagelchen hat etwa den Wert von einem Tauſendſtel anden fennigs. Daß eine ſolche Münze überhaupt ver⸗ a ust t wird, daß man für ſie etwas zu kaufen bekommt, del ein helles Licht auf die paradieſiſchen Zuſtände, n im malayiſchen Archipel herrſchen. Die kleinſte file der Welt erzählt von einer Billigkeit und Wohl⸗ ſeti it des Landes, in dem ſie gilt, die ebenſo einzig⸗ ist wie ſie ſelbſt,. f 4 a hat„Rettung aus Seenot. Der Dampfer„Ardan⸗ 1 ui iſt in Perim mit einem der vermißten Boote 4 nen 14. d. M. bei Cap Guardafui geſtrandeten 5 ers„Fifeſhire“ angekommen, in dem ſich der erſte a der und fünf Mann der Beſatzung befanden. 1 N de Einquartierung bei einer Konkursmaſſe. , ber fact Pforzheim erhält anläßlich der Herbſtmanö⸗ ec arke Einquartierung; ſo ſtark dürfte die Belegung t Ahnnicht ſein, daß folgende Unterbringung nötig iſt: N 0 Uartierungsanſage. Konkursmaſſe Karl Hamm hier. 1 werden hiermit benachrichtigt, daß Sie vorausſicht⸗ 3 Man 23. Auguſt mittags bis 8. September früh 17 ben un, vom 12. September mittags bis 14. Sep⸗ 1 nm früh 1 Mann erhalten werden. Einquartierungs⸗ 1 ö 8 Pforzheim.“ Die Konkursmaſſe ſteht ſchlecht, al, um die Kommiſſion nicht in Verlegenheit zu h ten e, vom Gläubigerausſchuß geplant, den Solda⸗ 1 mer en Tag bei einem anderen der Konkursgläubiger bringen, damit jeder derſelben etwas davon hat. „ eh Ein Brief ves Graſen Paſſy. Das Berliner 7 Peta erhielt heute folgenden aus Charlottenburg un ahn delten Brief: Sehr geehrter Herr Redakteur! „ 0 milerlei falſchen Vermutungen vorzubeugen, erlaube . e Ihnen mitzuteilen, daß ich auch die zweite „„ mit Hilfe eines mir ergebenen Bekannten be⸗ 15 ec habe, trotzdem ich Tag und Nacht von erbit⸗ 4 N ban an eamten beobachtet wurde und ſchon ſeit Mona. n an der Kette liege. Mein Unterſuchungsrichter ſelbſt tür unbewußt die Hilfe herbeigeſchafft. Ich habe 4 15 bebrochen als daß 10 faber in der Geſell⸗ 10 e, Eberkehrte und manche Nacht mit Gerichtsbeam⸗ „ enittgatsanwalt, Landräten, Polizeioffizieren uſw. in 97 3 Weiſe verbrachte. Ich habe ſolange in Ge⸗ 75 geharrt, bis ich jetzt ſehe, daß man alle An⸗ h aus fag meiner Verteidiger und auch meine Beweisanträge 4 en ablehnte und in ganz einſeitiger Prozeßführung Alt 1 5 ein Urteil fällen wollte. Keine Macht der 40 orden imſtande, mir meinen im Ausland mit Recht 0 i ne men Titel ab J en baldi zuſprechen. Ich werde Ihnen ba igſt 4 e ebniſſe uſw. zuſchicken, daß auch die Spötter rl em men ſollen, denn noch nie war ich dumm genug, btlſchen Gericht- oder Polizeiweſen Gelegenheit d meine Verhältniſſe zu durchſchauen. Ich habe Thbeſchädigt und niemand iſt gegen mich aufge⸗ „Lie Reklame der Polizei und Gerichte hat mir i Uteunde erworben und wird mir noch hohe Zin⸗ 5 in der Oeffentlichkeit treiben, mein Bekanntwerden auch über Deutſchland hinaus, wo man anders denkt über mich wie einzelne eingebildete Narren hier. De⸗ tails über alles werde ich Ihnen baldigſt zugehen laſ⸗ ſen. Da ich in größter Eile bin, ſo bitte ich um Ent⸗ ſchuldigung für meine flüchtigen Zeilen. Hochachtend M. Graf de Paſſy⸗Schiemangk. N * Acht Milliarden ſtädtiſcher Grund beſitz Nach einer ſoeben veröffentlichten Zuſammenſtellung des Grundbeſitzes der Großberliner Gemeinden beträgt der Wert der Grundſtücke, welche die Stadt Berlin beſitzt, rund acht Milliarden Mark; aber ausſchließlich der Grundſtücke, die zu einem öffentlichen Tienſte oder Ge⸗ brauche beſtimmt ſind. Zu dieſem Milliarden⸗Grundbe⸗ ſitz gehören natürlich auch die Parks und die neuerwor⸗ bene Wuhlheide. Von den Gemeinden Großberlins folgt dann Charlottenburg mit einem Grundbeſitz von 1580 000 000 Mark, hierauf kommen Schöneberg mit 804 000 000 Mark, Wilmersdorf mit 750 000 000 Mk. und Rixdorf mit 637.000 000 Mark. Schiffsunglück. Nach einer Meldung aus Guayaquil(in der ſüdamerikaniſchen Republik Ecuador) iſt der Schlepper„Tumaſo“ in der Nähe von Esme⸗ ralda geſtrandet. 40 Perſonen ſind ertrunken. Volkszählungen in Südafrika. Die große Volkszithlung in Britiſch⸗Südafrika iſt jetzt abgeſchloſ⸗ ſen und die Ergebniſſe ſind ſoeben in Kapſtadt amtlich bekannt gemacht worden. Während die„Südafrikani⸗ ſche Union“ noch im Jahre 1904 5 185 824 Köpfe zählte, ſind jetzt nahezu 6 Millionen erreicht, die Volkszählung ergab genau 5 938 499 Einwohner. 1 278 025 davon ſind Europäer und 4061 082 Eingeborene; für das Jahr 1904 lauteten die entſprechenden Zahlen 1116 806 Euro⸗ päer und 3 495 104 Eingeborene. Die 1 farbigen Bewohner beziffern ſich auf 619392. Die Volkszählung zeigt einen auffälligen Rückgang der Einwohnerzahl in den Hafen⸗ und Küſtenſtädten; die einzige Ausnahme hierin bildet Durban. Dagegen zeigen Johannesburg, Pretoria und das Reefgebiet eine gewaltige Zunahme. Bemerkenswert iſt das raſche und ſtetige Anwachſen der Zahl der Eingeborenen und übrigen farbigen Bewohner Südafrikas. 8 15 * Zwei Todesſtürze in Chicago. In Chicago, wo gegenwärtig ein Flugmeeting veranſtaltet wird, er⸗ eigneten ſich zwei Todesſtürze, die beide tödlich verliefen. Der Amerikaner Lacroix Johnſtone fiel während eines Fluges mit ſeinem Dopzedeter in den Nei drei Meilen vom Lande enfernt. Der Flieger konnte ſich nicht aus ſeinem Apperat befreien und ertrank. Der zweite Unfall betraf den Amateur⸗Flieger Bag⸗ wer aus Pittsburg, der mit ſeinem Badvin⸗Eindecker aus etwa 150 Fuß Höhe abſtürzte und von ſeinem Ap⸗ parqt erſchlagen wurde. A Je 22— r Vermiſchtes. g Auch ein Standpunkt. Von einem Mitarbeiter wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Seit längerer Zeit Beſtrebungen im Gange, durch geeignete Veranſtal⸗ m, gelegentliche Zulaſſung der Eltern der Schüler Unterricht uſw., die Verbindung von Schule und Nen der zu geſtalten, die vielfach in den beteiligkef Kreiſen dankbares Entgegenkommen finden. Daß aber uweilen noch die alte Abneigung namentlich der unteren Usſchichten gegen die Schule ſich geltend macht, be⸗ weiſt folgender Vorfall aus einer Berliner Gemeinde⸗ ſchule: In der letzten Klaſſe befand ſich ein kleiner Junge, der ſehr unſauber war und trotz wiederholter ahnungen der Lehrerin immer ungewaſchen erſchien. So hielt es denn das Fräulein für ſeine Pflicht, die Mutter durch einen Brief, den es dem Kleinen mitgab, auf dieſen Umſtand aufmerkſam zu machen und ſie zu bitten, den Jungen doch einmal zu baden, da er„ſtark rieche und dadurch auch den Unterricht erſchwere“. So pflichtmäßig und richtig dieſe Mahnung auch war, fand ſie doch nicht das erwartete Verſtändnis; die mütter⸗ liche Eitelkeit, die ſich durch jeden Tadel ihres Spröß⸗ lings ſchwer beleidigt fühlt, machte ſich auch hier gel⸗ kend. Schon am nächſten Tage kam die Antwort, eben⸗ falls ſchriftlich; ſie lautete kurz und bündig:„Wertes Fräulein! Laſſen Sie meinen Sohn nur, wie er iſt. — Sie haben ihn ja nur zu belehren, nicht zu be⸗ riechen!“ 185 a der flochstepler. Gral de S alias. Aaajor Schiermangx- Es wird wohl nicht leicht ſein, den geriſſenen Hoch⸗ ſtapler wieder dingfeſt zu machen. Von ſeinem jetzigen Aufenthaltsort hat man noch keine Spur. Ob er ſich wirklich in Berlin aufhält, iſt fraglich; denn der an das Berliner Tagblatt geſandte Brief aus Charlotten⸗ burg kann ebenſo gut zur Ablenkung der Polizei von der rechten Spur dienen. Nach der Beobachtung eines Anwohners des an das Landgericht Heilbronn angren⸗ enden Viertels iſt es gut möglich, daß ſich Paſſy in Frauenkleidern aus dem Staub gemacht hat, denn der Mann will in der fraglichen Nacht einen Mann und eine Frau bemerkt und gerade noch gehört haben,„ob ſie fertig ſei“, worauf ſich beide entfernten. Die Begeg⸗ nung und Frage kann ganz gut ſo gedeutet werden, daß ſich der Verbrecher dort in Frauenkleider geſteckt hat, um beſſer verſchwinden zu köngen. 8 Verdanke ich doch nur den unwiſſenden 1 Leukent) te allerler Höhn Und Spof mit nteffter Perſor: Für die Nedaftſon berantworſſſch Fuge Töeß u Secfenheſm N 0— (Nachmittags von 1-3 Ubr.) i Kleiderstoffe in schwarz und farbig eo Herren-Anzugstoffe kaufen Sie gut und billig bei J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. Rabattmarken oder 6% in ber. F 2, 7. Selen Binqong Soson-MVeuheflen 90n Meidersloffen, Domen- u. Hinder-Honfeklion, Boumtoolſiboren, Putz-, Weibiooren u. Màsdte Spes, Hbteiong: Gordlinen, Teppiche und Bellen. Blſlige Preise/ Guis Bedisnung/ 7 Nonnheim Louis Landauer, d, 1 2 Gottesdienst-Ordnung der kath. Rirchengemeinde.] der evang. Kirchengemeinde. 11. Sonntag n. Pfingſten 10. Sonntag nach Trinitatis 20. Aug. 20. Auguſt 1911. ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. e 12½ Uhr: Kindergottesdienſt. r: Chr ehre. f 1 ½2; Herz- Jeſu⸗Andacht. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Bekanntmachung. Die Rotlaufkrankheit unter dem Schweinebeſtand des Georg Michael Würthwein in Seckenheim iſt erloſchen. Die Sperrmaßregeln werden aufgehoben. Seckenheim, den 19. Auguſt 1911. 5 gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Unter dem Schweinebeſtand des Valentin Sprengel in Feudenheim iſt die Ratlaufkraukheit erloſchen. Seckenheim, 19. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Künstlerkarte einzeln und in Heftchen, sowie Glückwunschkarten für alle Gelegenheiten sind in grosser Auswahl und in den geschmackvollsten Dessins eingetroffen. Gg. Zimmermann, Hildastr. Hypotheken- u. Immobilien vermittlung, An- und Cerkauf von Grundstücken. Georg Röser. SSD SSS N NH M! n löbel- 2 2 Koch. Koch. 1 Hus verkauf 2 9 8 1 J Sämtliche Iäöbel nun herabgesetzten Preisen. 90 1 14 JGeorg Heckmann . 37 Schlossstr. 1 SSS e . 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Wer Hilfs⸗ perſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und An⸗ meldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahr⸗ heitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. a Seckenheim, den 25. Juli 1911. Der e Schatzungsrats: ol z. Bekanntmachung. Die Felderaufnahme betr. Die Aufnahme der Tabakfelder mit Einſchluß der amtlichen Feſtſetzung der zu vertretenden Gewichtsmenge beginnt auf der hieſigen Gemarkung am Montag, den 21. Auguſt I. 2s. Dies iſt den Tabakpflanzern der Gemeinde in orts⸗ üblicher Weiſe bekannt zu geben. Dabei iſt auf folgendes aufmerkſam zu machen: 1. Bis zu dem bezeichneten Tage muß die zur Regelung der Blattzahl erforderliche Behandlung der Tabakpflanzen (das Köpfen und Geizen) vollſtändig bewirkt und müſſen etwa vorhandene Erſatzpflanzen entfernt ſein. 2. Die Pflanzer ſollen den amtlichen Ermittelungen auf ihren Grundſtücken tunlichſt anwohnen oder ihre Grundſtücke in geeigneter Weiſe bezeichnen letwa durch Aufſtellen von Stäben, auf denen der Name des Pflanzers angegeben iſt, an den beiden Grundſtücksenden). 3. Den Pflanzern iſt bis zum Beginne der Aufnahme Gelegenheit gegeben, Unrichtigkeiten in der Anmeldung zu verbeſſern. Mannheim, den 16. August 1911. Groh. Hauptſteneramt: Ceſchlnß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 17. Auguſt 1911. Fürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Gefunden und auf dem Rathaus, Zimmer No. 7, abzuholen iſt ein Schlüſſel. Seckenheim, den 16. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Vergebung von Bauarbeiten. Für die evangel. Kirche in Seckenheim ſollen die zu erneuernden Flechnerarbeiten(Dachkanäle und Abfall⸗ rohre) im öffentlichen Angebotsverfahren vergeben werden. Die Angebotsformulare können von unſerm Bureau bezogen werden. Die Angebote ſind bis zum Mittwoch, den 23. d. Mts., 11 Uhr vorm. in unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erſchienenen Bieter ſtattfindet. Mannheim, den 14. Auguſt 1911. G 4, No. 5. [Evangel. kirchliches Baubureau Döring. Koch. leidet nicht beim Waschen mit Persil, daher keine zersprungenen Hände. Persil gibt schöne ladet freundlicht ein Feet Tren Seckenheim. Unser Verein veranstaltet am Sonntag, den 20. August 1911 in der f!telthalle seine diesjährige Prämiierung verbunden mit Ausstellung. Die Prämlierung beginnt 9 Uhr vormittags. die Ausstellung wird um 12 Uhr mittags eröffnet. Der Eintrittspreis beträgt für die Prämiierun 20 Pfg., für die Ausstellung 10 Pfg. Abends 8 Uhr Preisverteilung im„Adler“. Zur regen Besichtigung der 8 60⁴ Ausstellung Der Vorstand. Arbeiterinnen u. jugend⸗ liche Arbeiter finden bei gutem Lohn dauernde Beschäftigung. Actiengesellschaft für Seil-Industrie vormals Ferdinand Wolf Mannheim- Neckarau. 572 „Nigrin“, aas unüberroten gute Sanfputzmitel erzeugt im Moment haltbaren, tiefſchwarzen Hochglanz, der auch bei Näſſe unbedingt anhält. Nigrin farb nicht ab, iſt ſehr ſparſam u. billig, konſerviert das Leder u. macht es geſchmeidig u. waſſerdicht. Verbrauczer erhalten Geſchenle. All fabrit.: Carl Gentner, fbrii them. tic. Prod., Göppingen. Sängerbund Seckenheim(gegr. 1865). Heute abend im Lokal D Prubhe Um pünktliches und zahl⸗ reiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. Der Vorſtand. Liedertafel Seckenheim. Samstag, den 19. d. 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