Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonuementspreis betrãgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. „Berlin, 28. Aug. Herzog Robert von Würt⸗ 4 kemberg iſt mit Gefolge heute Morgen 6 Uhr vom Stet⸗ IJfiner Bahnhof nach Stettin abgereiſt. * Berlin, 28. Aug. Das Geſetz über die Verfaſ⸗ von Elſaß⸗Lothringen vom 31. Mai 1911 tritt, die eine heute im Reichsanzeiger enthaltene Verordnung ſueage in ſeinem ganzen Umfang am 1. September 1911 raft. Stettin, 28. Aug. Das Kaiſerpaar und Gefolge kamen heute mit Sonderzug hier an und wurden von 1 Truppen und Vereinen beim Einzug empfangen. Auf eine Anſprache des Oberbürgermeiſters Dr. Ackermann Kkwiderte der Kaiſer, indem er für den herzlichen Emp⸗ * lung dankte und die Hoffnung ausſprach, daß die Staats⸗ ſung kegierung den Wünſchen der Stadt bezüglich der Waſſer⸗ june entgegenkomme. Später fand großer Zivilemp⸗ fang ſtatt. t Stettin, 28. Aug. Um 12 Uhr iſt das Panzer⸗ ch ff Oskar II. mit dem ſchwediſchen Königspaar hier angetroffen. Der Kaiſer, der ſchwediſche Admiralsuni⸗ 1 orm trug, und die Kaiſerin begaben ſich an Bord des dcchiffes, wo ſie vom König, der die Uniform ſeines 2 Grenadierregiments zu Pferd Frhr. v. Derfflingen trug, 1* der Königin begrüßt wurden. Hierauf begaben ſich g Eb Majeſtäten an Land und ſchritten die Front der 5 hrenkompagnie ab. Die ſchwediſchen Herrſchaften be⸗ rüßten ſodann die ſchwediſche Kolonie, die am Lan⸗ laß Aufſtellung genommen hatte. Hierauf fuhren ze Majeſtäten mit ihren Gäſten nach dem Schloß durch in Spalier von Truppen. Im Schloß war ſodann Fa⸗ len- und Marſchalltafel. n Stettin, 28. Aug. Die Fürſtlichkeiten, die ſchon 1 in den Feſtlichkeiten in Altona teilgenommen haben, d heute vormittag 8 Uhr im Sonderzug hier einge⸗ boffen u. a der Wraunpring, Ping und Puotuzeffen⸗ 1 bitel Friedrich, die Prinzen Oskar und Auguſt Wil⸗ deln, Prinz Friedrich Leopold von Preußen und der Gro herzog von Mecklenburg⸗Strelitz. 5 be. Jena, 28. Aug. Die Firma Karl Zeiß hat von em deutſchen Konſul in Saloniki 7 ein Telegramm 45 Ehalten, wonach ſich Richter noch in Elaſona befinde. 1 5 könne von dort aus nur in türkiſcher Sprache und aher nicht nach Deutſchland telegraphieren. * Die Marokkofrage. Der franzöſiſche Miniſter des Aeußern de Selves hat 1 3 1 der Republik in unbouillet über den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen erhandlungen Bericht erſtattet. Das iſt alles, was Jen amtlich über den Stand der Angelegenheit erfährt. r Temvs brinat Andeutungen über den beabſichtiaten Von Guy Thorne. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Sie haben recht phantaſtiſche Einfälle, Ramon,“ Wilſhire mit verächtlichem Achſelzucken. De Toros lachte. 5 5„Wir ſind eine Nation, die mehr Sinn für Poeſie 1ſt als ihr Nordamerikaner,“ ſagte er.„Und was 10 phantaſtiſchen Einfälle betrifft, mein Freund, ſo Zduchen Sie nur auf das Schloß da zu blicken, und 8 le werden zugeben müſſen, daß es keinen Menſchen in Sie Welt geben kann, der mehr Phantaſie beſitzt als „Vorwärts, vorwärts!“ drängte Wilſhire ungedul⸗ de.„Wir haben keine Zeit zu verlieren. Willy und ennard werden warten.“ 6 zes Die beiden Männer bahnten ſich ihren Weg durch 1 A leichte Geſtrüpp. Es war wie eine Wanderung kein einen Miniatur⸗Urwald, den ſeit Jahrhunderten uin Menſchenſuß betrat. f 5 dw Ein⸗ oder zweimal, wenn die zurückſchlagenden Klectge ſein Geſicht trafen oder die Dornen in ſeinen 0 hirn hängen blieben, fluchte de Toros leiſe vor 8 in „Strengen Sie ſich nicht an,“ ſagte Wilſhire höh⸗ 25 ich,„Flüche ziehen in dieſem Schloß nicht.“ um Es war auffallend, wie ſich die Manieren des Aehirikaners veränderten, ſobald er mit ſeinem Verbün⸗ allein war. Der Anſtrich von Höflichkeit und Erziehung, den er ſich der Welt gegenüber zu Plaſtand, machte einem rauhen, ja rohem Beneh⸗ atz. Die alte längſt verfaulte Zugbrücke war d. eine 10 hölzerne Malter erſetzt worden und ſchien das Decue in dem verwilderten Garten zu ſein. 5 Toros und Wilſhire überſchritten ſie, und ihre te dröhnten auf den hölzernen Bohlen in der ſie enden Stille. i g 950 ſagte e keit Hmisblaff der Bärgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Gebieksauskauſch. Der erſte Punkt iſt ohne weiteres klar: Schutzherrſchaft Frankreichs über Marokko. Die wirt⸗ ſchaftlichen Wünſche Deutſchlands könnten, wie der Temps la nur unter Vorbehalt der Rechte des Sul⸗ tans bewilligt werden und unter Vorbehalt der Rechte anderer Mächte, wie ſie aus den Handelsverträgen her⸗ vorgehen. Ein beſonderes Uebereinkommen zwiſchen der Union des Mines und dem Hauſe Mannesmann würde die Ausbeutung der Bergwerke regeln. Als Kompen⸗ ſation, die Deutſchland verlangt, gibt der Temps das Gebiet an, das zwiſchen folgenden Punkten gelegen iſt: Im Norden Lere, Fort Archambault, Fort Crampel, im Oſten: Übanghi bis zum Zufluß des Alima, im Süden eine Linie, die von dieſem Zufluß zu der Mündung des Muni geht, damit Livreville franzöſiſch bleibt und Deutſchland die Mündung des Muni hat. Anderſeits würde Deutſchland von Kamerun den ſogen. Enten⸗ ſchnabel geben und in eine Bereinigung der Grenze von Togo willigen. Das von Frankreich abzutretende Stück Kongo iſt hier weſentlich kleiner, beſchwert noch durch die deutſche Abtretung des„Entenſchnabels“, der in das Tſchadſeegebiet hineinragt. Es fehlt die Freigabe des Sus und die wirtſchaftlichen Rechte Deutſchlands im übrigen Marokko erſcheinen eng verklauſiert. Aeußerſt charakteriſtiſch iſt für den Temps der Satz, die Haupt⸗ ſache ſei bei dieſem Punkt, zu verhindern, daß die wirt⸗ ſchaftlichen Vorteile, die Deutſchland verlangt, den„po⸗ litiſchen Garantien, die Frankreich nötig hat“, keinen Eintrag tun. Zu den deutſch⸗feindlichen Aeußerungen eines eng⸗ liſchen Diplomaten, die am Freitag von der N. Fr. Pr. abgedruckt wurden, nimmt nunmehr in einem Hands off überſchriebenen Artikel„von beſenoderer Seite“ das Blatt des Thronfolgers, die Reichspoſt, in der folgen⸗ den bemerkenswerten Weiſe Stellung: Die Mas- nc löchen Wrhaſſig⸗ gegen die leitenden Kreiſe des uns verbündeten Deutſchen Reichs getragen, daß ihre Wiedergabe durch ein öſterreichiſches Blatt nicht ohne den ſchärfſten Pro⸗ teſt ſeitens der öſterreichiſchen öffentlichen Meinung hin⸗ zenommen werden kann. Wohl bemerkt die Redaktion der N. Fr. Pr. einleitend, daß jene Aeußerungen nicht den Anſichten der Redaktion entſprächen, aber was will das beſagen, wenn die nämliche Redaktion die Veröffent⸗ lichung dieſer Exzeſſe eines engliſchen Diplomaten und ihre Verbreitung als eine Notwendigkeit und eine Pflicht erklärt. Es dürfte vielmehr die Pflicht eines öſter⸗ reichiſchen Organs ſein, in dieſem Augenblick der diplo⸗ matiſchen Aktion des verbündeten Deutſchen Reiches 5 einer Geheimniſſe. a 8 f N 5 öffnete ſich leicht und leiſe wie die Tür eines Londoner Privathauſes. 1 N Beide Männer traten unmittelbar in eine kleine, etäfelte Halle ein. Die Eichentäfelung war in beſter Verſaſung ein dicker orientaliſcher Teppich bedeckte den Fußboden, und an der Wand befand ſich eine moderne lurgarderobe. 5 5 8 Wilſhire verſchloß die Haustür. 5 5 „Ich will nur ſehen, ob die Verbindungen alle ab⸗ geſtellt ſind, ehe wir weitergehen,“ ſagte er.„Die In⸗ genieure könnten einen Teil des Mechanismus noch in Betrieb gelaſſen haben.“ Er trat vor ein kleines Bild an der Wand, drückte auf eine Stelle des Rahmens, wo⸗ rauf das Bild wie ein Theatervorhang in die Höhe ging. Dahinter befand ſich ein Zimmertelegraph, ähnlich denen, die in Küchen und Korridoren die Dienſtboten erkennen laſſen, in welchem Zimmer ſoeben geſchellt worden iſt. Die herabgefallene Klappe ließ das Wort, Sicher ehen. „Ich denke, es iſt alles in Ordnung,“ ſagte Wilſhire, drückte abermals auf den Rahmen, und das Bild glitt an ſeinen alten Platz zurück. Wir wollen ſofort nach unten gehen und ſehen, was Willy und Kennard kun. Die Halle war auf allen Seiten mit Türen 5 ſehen. Wilſhire öffnete eine derſelben, und er, und de Toros begaben ſich in einen engen Raum, der mit Waſch⸗ becken und Krügen verſehen war und einen kleinen Toi⸗ lettenabteil zum Waſchen der Hände bildete. Sie ſchloſſen die Tür hinter ſich. De Toros berührte den Spiegel leicht mit dem Finger, worauf dieſer zur Seite wich und ein Sprachrohr freilegte, in welches de Toros hineinrief: „Der Chef iſt hier; wir kommen hinunter! 5 brachte durch einen Druck den Spiegel in ſeine alte Lage und 8383 327ͤͤĩ ĩðK.. 3 ²˙wltR᷑T 3 ſtellte ſich Rücken an Rücken mit Wilſhire in dem kleinen, * 5 VVV FFFFFTTCc ͤ—T—T—T—KT—TT—T— 5 Dienstag den 29. Hngust 19 Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1. Iahrgang deren Attacken gegen unſern Verbündeten hergeben. Eine dubliziſtiſche Pflicht, den Maßloſigkeiten eines auslän⸗ diſchen Diplomaten gegen einen befreundeten Staat durch ihr Verbeiten einen Teil der öffentlichen Mei⸗ tung zu erobern und in ſeiner bündnistreuen Geſinnung zu erſchüttern, gibt es nicht. Man kann nicht zwei Her⸗ zen dienen, der engliſchen Diplomatie und der Bündnis⸗ reue. Wenn es über die Stränge ſchlagenden engliſchen Diplomaten geſtattet würde, die öſterreichiſche Preſſe mit Viftſpritzereien gegen das Deutſche Reich zu erfüllen, vas müßte man ſich im Reich von der Bündnistreue Ver öſterreichiſchen Preſſe denken? Es bedarf keiner wei⸗ eren Begründung, daß gegen derartige Gelegenheits⸗ nachereien eines Wiener Blatts für Englands Diplo⸗ natie aufs entſchiedenſte proteſtiert werden muß. In dem verbündeten Nachbarreich aber möge man ſich nicht deunruhigen laſſen. Oeſterreich iſt und bleibt bündnis⸗ reu und läßt ſich hierin durch keinerlei Machenſchaften nternationaler Wühler wankend machen. Dieſe mannhaften Worte werden nicht verfehlen, u Deutſchland den beſten Eindruck zu machen, zumal ie offenbar von einer Stelle kommen, die über einen johen Einfluß verfügt. ö „Das fir Berlin im franzöſiſcher Sprache erſcheinende „Journal d' Allemagne“ bringt in ſeiner Sonntagsnum⸗ mer einen von deutſcher amtlicher Seite inſpirierten Artikel, der in eingehender Weiſe den deutſchen Stand⸗ punkt in der gegenwärtigen Phaſe der Verhandlungen zeichnet. Darnach werden die deutſchen Entſchädigungs⸗ anſprüche wie folgt dargeſtellt: Augenblicklich ſind wir von der Verſtändigung noch entfernt. Der Streitpunkt iſt die Größe des Hinterlandes von Kamerun, das Frank⸗ reich aus den Teilen vom Congo francaiſe, Gabon und der. Noltſche n ger Binge von beſonderer Wichtigkeit, ein ausreichendes Stück Küſtenland und ein brauchbarer Hafen, die ungehinderten Zugang zum belgiſchen Kongo⸗ ſtaat ſowie zum Kongofluß ſelbſt bieten müßten und ſo eine natürliche Verbindung zwiſchen Kamerun und dem Kongoſtaat ſchaffen würden. Wenn wir uns ſchon mit der Konzeſſion des franzöſiſchen Hinterlandes zufrieden eben wollen, muß die Abgrenzung in dem Umfange er⸗ ſoſen, daß die Kolonie Kamerun in ihrer 1 den Scharifluß ſüdlich überquert in Fortſetzung N Flußſyſtems bis zum Übangi, der die Grenze gegen den Kongoſtaat bildet. Die Abtretung des ſogenannten En⸗ tenſchnabels, der Nordoſtſpitze von Franzöſiſch⸗Kongo am Tſchadſee, die um des Preſtige willen von Frank⸗ reich verlangt wird, kann umſoweniger erfolgen, weil in dieſer vorgeſchlagenen Arrondierung das Gebiet von B. Binder, Lera und Lai, das unmittelbar an den Enten⸗ ſchnabel anſtößt. mit eingeſchloſſen iſt. Im Süden von ſchrankähnlichen Raum auf. Die beiden Meänner ſchienen 55 5 zu warten; nach wenigen Sekunden hörte man einen ziſchenden Laut, wie heftig ausſtrömendes Waſſer ihn verurſacht, und der Fußboden fing an, ſich langſam nach unten zu ſenken. Geräuſchlos glitt er etwa vierzig Fuß durch die Dunkelheit hinab und endete in einem kleinen Keller, der elektriſch beleuchtet war. Die beiden Männer traten durch eine Türe in ein anderes, größeres Gewölbe. Hier hatte vor Jahren der alte Reginald Bacchus ſeine Schätze in dunkler Erde ver⸗ ſteckt gehalten. Heute war dieſer Raum durch elektriſches Licht glänzend erleuchtet. Die Ingenieure Willy und Kennard arbeiteten darin, umgeben von verſchiedenen, wunderbar ausſehenden Maſchinen: Schaltbrettern aus Hartgummi, deren Oberfläche mit großen Kurbeln und Stöpſeln bedeckt war, Spulen und Leitungsdrähten, Werk⸗ zeugen aller Art und dem gewöhnlichen Zubehör einer elektriſchen Werkſtatt. 3 „Wie geht's vorwärts?“ fragte Wilſhire in raſchem, herriſchem Ton. ö „Ich denke: gut,“ antwortete der bleich und ver⸗ ſchüchtert ausſehende Kennard. Welche Herrſchaft Wil⸗ ſhire über ſeine beiden Arbeiter auch ausüben mochte, es war klar, daß ſie ihn fürchteten.„Geſtern“, fuhr der Ingenieur demütig fort,„iſt die große Schraube für das Arbeitszimmer aus London eingetroffen. Wenn ſie ein⸗ geſetzt iſt, ſind wir ſo ziemlich bereit, ausgenommen na⸗ türlich die letzten Anſchlüſſe und Verbindungen an die Hauptleitung und einige unbedeutende Kleinigkeiten.“ Wilſhire nickte. 5 „Laſſen Sie uns die Modelle noch einmal anſehen,“ fiel Ramon de Toros ein.„Ich habe den Verdacht, daß der Motor, welcher den Stuhl hebt, nicht ſtark genug iſt.“ „Es iſt alles ſorgfältig berechnet worden, Sennor de Toros“, antwortete Willy.„Ich denke, es muß funktio⸗ nieren; aber das werden wir ja morgen bei der Probe erfahren. CFortiezung folgt) 3 Neckar- Bote Seckenheimer Anzeiger, Iuesheimer Nnzeiger, nleharhaunser Zeitung, Edinger Zeitung des Territoire militaire du Sebbaßtretem ſoll. 105 2 Kamerun muß die Grenze bis Corisco Bal Phan über die Abtretung der ſpaniſchen Kolonie Rio uni läßt ſich ebenfalls noch reden), um dann im Hinterland von Franzöſiſch⸗Kongo auf den Ogowefluß zu ſtoßen und in deſſen Schlußäſten direkt ſüdlich bis Brazzaville an den Kongoſtaat zu gehen. Somit behielte Frankreich die Küſte und ein immerhin breites Hinterland neben dem hoch dafür, daß Frankreich Mittel⸗ Zugang zum ſchiffbaren Kongo. Der Sangafluß würde dann die Grenze des abzutretenden Gebietes bilden. Dieſe Konzeſſionen dürften auf den erſten Blick günſtig er⸗ ſcheinen, man darf aber nicht vergeſſen, daß es ſich zum größten Teil um unkultivierte und kaum unter⸗ worfene Gebiete handelt, die erſt in Jahrzehnten dem Handel erſchloſſen werden können. Iſt dieſer Preis zu und Oſtmarokko als politiſcher Intereſſenbereich erhalten wird, in dem es Innerhalb des Rahmens der Algeciras⸗Akte ſchalten und walten kann? Man ſoll in Frankreich nicht vergeſſen, daß ſeine Rolle als„Mandatar Europas“ ausgeſpielt Indemnität für die iſt, wenn ihm nicht nachträglich ö Kompetenzen erteilt zahlreichen Ueberſchreitungen ſeiner wird. Die Marokkofrage muß jetzt zu einer reſtloſen deutſamen wirtſchaftlichen Intereſſen iſt uns Gebot der Pflicht und Bedürfnis“ Erledigung kommen. Die politiſche Vormachtſtellung, die Frankreich ſich durch ſeine militäriſche Operationen geſichert hat, wird Deutſchland anerkennen, wenn ein⸗ mal, wie ſchon dargelegt, die freie Ausübung des deut⸗ ſchen Handels in Marokko garantiert, ferner Südmarokko ein für Deutſchland beſtimmtes handels politiſches Re⸗ ſfervat bleibt und drittens die Territorialentſchädigung in dem angedeuteten Umfang geleiſtet wird. Eine zahlreich beſuchte Verſammlung von Ver⸗ trauensleuten der nationalliberalen Partei in Berlin und der Provinz Brandenburg hat am Sonntag fol⸗ gende Entſchließung zur Marokkofrage angenommen: „Die Vertrauensmänner der nationalliberalen Par⸗ tei in Berlin und der Provinz Brandenburg ſind der zuverſichtlichen Erwartung, daß unſere Reichsregierung bei den ſchwebenden Verhandlungen mit Frankreich, die Ehre, das Anſehen und die in Betracht kommenden be⸗ Deutſchlands voll zu wahren wiſſen werde. Das Deutſche Reich hat in vierzigjähriger Geſchichte die Friedlichkeit ſeiner Poli⸗ tik aller Welt bewieſen. Wir erwarten aber auch, daß die übrigen Staaten dem Deutſchen Reich und Volk dasjenige Maß wirtſchaftlicher Ausdehnungsmöglichkeit und politiſchen Einfluſſes zugeſtehen, das wir kraft un⸗ ſerer Stärke, unſerer ſchnell wachſenden Bevölkerung und unſerer Stellung in der Welt beanſpruchen können und müſſen. Für die Entwicklung wichtiger Teile un⸗ ſerer Volkswirtſchaft bietet Marokko Möglichkeiten, wie ſie zu unſeren Gunſten kaum noch in der Welt vor⸗ handen ſind. Deutſchland darf ſich daher von dieſen zu⸗ kunftsreichen Gebieten nicht hinwegdrängen laſſen. Das angebliche Anerbieten Frankreichs, uns für Zugeſtänd⸗ niſſe in Marokko Teile des franzöſiſchen Kongogebietes zu übergeben, muß als gänzlich ungenügend zurückge⸗ wieſen werden. Wir ſind der Zuverſicht, daß auch un⸗ ſere leitenden Staatsmänner den Ernſt der Zeit in voller Stärke erkannt haben. In ſolcher Ueberzeugung abwägen, äber felöſk- Vol ezelgſchaft bei einer ruhig be Politik in der Vertretung der Welt⸗ tellung der deutſchen Nation öffentlich zu verſichern, Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. „ Ernteausſichten und Reichsetat. Eine halb⸗ amtliche Korreſpondenz ſchreibt: Mit Recht iſt kürzlich darauf hingewieſen worden, daß bei der Schätzung der Einnahmen aus den neuen Zöllen und Steuern mit beſonderer Vorſicht verfahren werden mußte, weil dieſe ſich erſt ſchrittweiſe entwickeln. Dies gilt in beſonderem Maße für das kommende Jahr; aber nicht nur in betreff der neuen Steuern, ſondern vielleicht in noch höherem Maße für verſchiedene der alten Einnahmequellen. Die Zuckerſteuer hat in den erſten vier Monaten 5 Mil⸗ lionen Mark mehr als im entſprechenden Teile des Vor⸗ jahres gebracht. In den erſten vier Monaten belief ſich ihr Ertrag ſchon auf 58,4 Millionen, während der Geſamtertrag mit 151,9 Millionen angenommen iſt. Aber die minder gute Zuckerrübenernte, die als Folge der andauernden Trockenheit zu erwarten iſt, mahnt zur Vor⸗ ſicht, ſo daß man für das nächſte Jahr, wenn über⸗ haupt einen Mehrertrag, ſo doch nur einen mäßigen wird einſetzen können. Bei der Branntweinſteuer, die durch die wahrſcheinlich wenig günſtige Kartoffelernte beein⸗ flußt wird, liegt die Sache inſofern eigentümlich, als dieſe Steuer in den letzten Monaten einen außerordent⸗ lichen Fortſchritt ergeben hat. So iſt in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres allein ein Mehrertra von 23,6 Millionen gegen das erſte Drittel von 1910 zu verzeichnen. Auch hier wird man mit Rückſicht auf die Erntelage nicht annehmen dürfen, daß dieſe Ent⸗ wicklung ſich in gleichem Maße fortſetzt. Immerhin er⸗ ſcheint die Hoffnung berechtigt, daß im Jahre ein höherer Anſatz erreicht wird als derjenige, den man angeſichts der ungünſtigen Ergebniſſe des Jahres 1910 vorſichtshalber für 1911 einſetzen mußte. Endlich muß man aber damit rechnen, daß bei einer nicht durchweg guten Ernte auch die allgemeine Konjunktur in etwas nachlaſſen könnte. Das würde dann wieder namentlich auf die Börſenſteuer von Einfluß ſein, die ſowohl 1910 wie in den erſten Monaten 1911 beſonders reiche Erträge geliefert hat. So ſicher es alſo auch iſt, daß das Jahr 1912 auch gegenüber 1911 erheblich ſteigende Einnahme⸗ erträge aufweiſen wird, ſo erfordern dieſe und ähnliche Abſchätzungen doch eine gewiſſe Vorſicht. . f Portugal. 8 In Moita am Tejo ſind 3000 Tagelöhner und Hand⸗ arbeiter ausſtändig. Sie verlangen Lohnerhöhung. Trup⸗ pen halten die Ordnung aufrecht. Der Ausſtand ſcheint ſich über die ganze Gegend ausbreiten zu wollen. Der Tejokai wird militäriſch bewacht. Es iſt bereits zu Zu⸗ ſammenſtößen gekommen. Die Anſtifter des Ausſtandg den verhaftet. Präſid Senats iſ und zum der Kammer Jorbes Beſſa können, da glaubt, der Truppe ein glä i Perſien. Die Petersburger Telegraphenagentur meldet aus Barferuſch: Nordperſien iſt von Kodſchan bis Kadjur in der Gewalt Mohammed Alis. Eine Truppenabteilung aus Teheran verſuchte die Truppen des Exſchahs zu umgehen und Kadjur zu erreichen, ſtieß aber auf Turk, menen und kehrte zurück. Die Privatmeldungen aus Teheran, die von einem Siege der Regierungstruppen und der Auflöſung der Truppen Mohammed Alis berich⸗ teten, ſind falſch.— Zergam es Slataneh ſoll von Sar⸗ dar Aſſad geſchlagen ſein. Sardar Bahadur iſt mit einer anſehnlichen Streitmacht auf dem Marſche nach Teheran in Kum eingetroffen. 1 Eine Rede des Kaikers in Hamburg. Während des Hamburger Aufenthalts des Kaiſer⸗ paares gab am Sonntag der Senat der Stadt Hamburg den kaiſerlichen Gäſten ein Eſſen, im Verlauf deſſen der Kaiſer einen Trinkſpruch auf Hamburg ausbrachte, deſſen bemerkenswertem Inhalt wir folgendes entnehmen: Nach verſchiedenen Dankesworten an die Stadt gab der Kaiſer der freudigen Empfindung des Heeres darüber Ausdruck, daß die Hanſeſtädte ihren Garniſonen ſo zu⸗ geneigt ſeien und fuhr dann fort: Hat die Stadt Ham⸗ burg am vergangenen Tage mit Begeiſterung einen Teil des Heeres begrüßt, der ihr ſchon ſo lange hat den Frieden erhalten helfen, ſo hat ſie Recht daran getan, denn ſie weiß, daß unter des Friedens Schirm ſie ihrer Arbeit nachgehen kann. Sie iſt eine Weltſtadt und liegt an einem der größten Ströme unſeres Vater⸗ landes, und bis zu ihr herauf dringt der Wellenſchlag der Flut und ber Atem der See. Für eine Nation iſt es notwendig, wie für den menſchlichen Körper zu atmen und zu leben. Der Atem des Staatskörpers bringt ihm Leben und Kraft. Und dieſer Atem iſt der Handel. Schon der weitblickende große Kurfürſt prägte das Wort: „Handel und Seefahrt ſind die beiden Hauptſäulen meines Staates.“ Es iſt für mich eine Freude geweſen in den 23 Jahren, ſeitdem ich den Thron beſtiegen habe, den Fortſchritt zu verfolgen, den die Hanſaſtädte und zumal Hamburg genommen haben in raſtloſem Vor⸗ wärtsſchreiten. Es iſt mir eine Pflicht, die ich gern erfülle, wenn ich alles tue, was ich kann, um meiner⸗ ſeits den Handelsſtädten zu helfen. Wir dürfen uns aber nicht daröber wundern, daß das Aufſtreben des Handels in unſerem jung geeinten Vaterland man⸗ chem in der Welt Unbequemlichkeiten ge⸗ macht hat. Ich meine jedoch, die Konkurrenz iſt auch auf kommerziellen Gebieten geſund. Sie iſt für die Staaten und Völker notwendig um anzuſpornen und zu neuen Leiſtungen anzuregen. So iſt es ja beim Sport, wie wir es heute auf dem ſchönen Rennplatz geſehen haben, wo vor den Augen von Tauſenden von Hamburgern und ſo vielen ſchönen Hamburgerinnen die Offiziere meiner Armee geritten haben. Da ſehen wir einen Reiter, der in Gedanken ſchon den erſten Preis errungen hat, und von rechts und links kommen die zwei nächſten und arbeiten ſich an ihn heran; und es bzmmt zu 0 5 tem Kampf zwiſchen den dreien. Da greift er. Sher an oer Tee een, oe Metſcho aher nicht um ſeinen konkurrierenden Reiter zu hauen, ſon⸗ dern auf ſein Pferd und gibt dieſem die Sporen. Darum kann die Konkurrenz der Nationen unter einander im Frieden ausgekämpft werden. Der Schatz für Handel und Seefahrt iſt durch das deutſche Volk in den letzten Jahrzehnten geſchaffen worden in der mächtig ſich ent⸗ wickelnden und allerwärts durch ihre Manneszucht ſich auszeichnenden deutſchen Kriegsflotte. Sie iſt es, die den Willen des deutſchen Volkes zur Seegeltung darſtellt. Dieſe noch aufblühende junge Flotte erfreut ſich ganz beſonders des Intereſſes der Hamburger. Wenn anders ich den Ausdruck der Begeiſterung der Ham⸗ burger richtig verſtanden habe, ſo glaube ich annehmen önnen, daß es ihre Anſicht iſt, unſere Flotte auch rderhin verſtärken, ſo daß wir ſicher ſein uns niemand den uns zuſtehenden latz an der Sonne ſtreitig machen wird. So erbebe ich mein Glas auf das Wohl der Hanſa⸗ ſtädte und deren größten, Hamburg. Tie Herren wiſſen ja, wie ich mich Hamburg verbunden fühle. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, ſpreche ich es noch mal aus: Die Hamburger und ich, wir verſtehen uns. Die Stadt Hamburg hurra! Auf dem Rathausmarkt ſtand eine dichtgedrängte Menge. Alle Fenſter und Dächer waren beſetzt. Nack der Tafel zeigten ſich die Majeſtäten mit den Fürſt⸗ lichkeiten und den Bürgermeiſtern wiederholt auf dem Bälkon. Stürmiſche Hochrufe erſchollen. Die National⸗ hymne und andere patriotiſche Lieder wurden wieder und wieder angeſtimmt. Die Häuſerreihe an der Bin⸗ nenalſter war ſtrahlend beleuchtet. Nach dem Feſtmahl fand eine Beſichtigung der von dem Kaiſer und der Kaiſerin für die Chriſtuskirche in Tſingtau geſtifteten Kirchenfenster ſtatt, die in einem beſonderen Raum neben dem Kaiſerſaal Aufſtellung gefunden hatten und wir⸗ kungsvoll beleuchtet waren. Um 10 Uhr reichten die Majeſtäten vom Dammtorbahnhof nach Stettin ab. Die fürſtlichen Herrſchaften reiſten kurz darauf in einem be⸗ ſonderen Zug ab. Zur Verabſchiedung auf dem Bahn⸗ hof waren erſchienen der Großherzog von Oldenburg ſowie Bürgermeiſter Dr. Burchard und der preußiſche Geſandte v. Bülow mit ihren Damen. Auf dem Wege der Majeſtäten bildeten Turner und Schüler der höheren Schulen Spalier. Die Fahrt vom Rathaus bis zum Bahnhof bildete durch die glänzende Illumination und die Begeiſterung ungezählter Tauſende einen großar⸗ tigen Abſchluß der Altona⸗ und Hamburger Feſttage. Die Hoffnungen der Franzoſen auf ihr ſchwarzes Heer. Welche Hoffnungen die Franzoſen auf ihr ſchwarzes Heer ſetzen, läßt ein Brief erkennen, den der Korreſpon⸗ dent des Matin, Hubert Jacques, aus Tanger an ſein Blatt richtet. Er hat die beiden ſenegaliſchen Schützen⸗ bataillone, die ſeit 3 Jahren in Marokko ſind, bei dem Marſch der Brigade Moinier auf Fez beobachtet und änzendes Zeugnis ue mie 38 1 hren Beinen und den Kharihoſen, die kaum bis zum Kue reichen, unermüdlich durch den tieſen Sand oder die zähen Sümpfe, in denen ſie bis zum Gürtel einſinken; an den Flanken der Hauptkolonne verteilt, machen ſie den Marſch zweimal im Auf und Ab von Berg und Tal und kommen beim Biwak mit demſelben glücklichen Lä⸗ cheln, dem gleichen leichten und elaſtiſchen Schritt an, die ihrer Raſſe eigen ſind. Ja, es ſind bewunderungs⸗ würdige Soldaten, widerſtandsfähig, keine Gefahr fürch⸗ tend, gut diszipliniert. In der Garniſon, in Caſablanca ſowohl wie in Oran, lebt der Senegaleſe in Familie mit Weib und Kindern. Nichts Maleriſcheres, als dieſe kräß⸗ tigen Negerinnen, mit ſehr beſtimmtem Auftreten und entſchiedener Gebärde, die zugleich als Gefährtinnen, Wirtſchafterinnen und Ordonnanzen ihren Männern die⸗ nen, ihnen die einſamen Stunden verſchönen, das Eſſen nach altgewohnter Weiſe bereiten, ihnen die Waffen putzen und nur für ihr Behagen leben. cheint auch dem Senegaleſen die Frau nur als ein überflüſſiges Möbel, er wird zum Junggeſellen und fügt ſich auch da⸗ rein mit Freuden. Aber da nichts hienieden vollkommen iſt, ſo zeigt auch er die Fehler ſeiner Vorzüge. Da ſeine Wildheit im Kampf wächſt, ſo iſt es etwas ſchwierig, ihn zurückzuhalten, wenn er einmal losgelaſſen. Während der letzten Kämpfe in der Schauja mußte ihnen manchmal das Zeichen zum Einſtellen des Feuers und zum Rückzug dreimal gegeben werden, bevor ſie ihm folgten. Man braucht jedoch dieſen Fehler nicht zu überſchätzen, denn er iſt ſchon im Abnehmen, und ich habe während des letzten Feldzuges von Fez kein einziges Beiſpiel dieſel Art bemerkt. Ich erinnere mich, daß im Juni 9 einige Senegaleſen, die einem Menſchenfreſſerſtamme an⸗ gehörten, nach dem Kampf zu ihrem Hauptmann kamen, um ihn um die Erlaubnis zu bitten, daß ſie die Leichen von zwei Marokkanern eſſen dürften, die man auf dem Terrain gefunden hatte. Der Hauptmann war klug ge⸗ nug, ſich über dieſe Barbarei nicht zu entrüſten; er hielt den Soldaten keine fulminante Rede über die Greuel der Menſchenfreſſerei, denn ſie hätten ſicherlich nichts davon verſtanden; er begnügte ſich damit, ihnen zu ſagen: 7 rate euch davon ab. In dieſem Lande, das ihr noch nicht kennt, iſt das Fleiſch ſehr ſchlecht, und am ſchlechteſten iſt das Fleiſch der Marokkaner. Ihr würdet euch daran alſo nur furchtbar den Magen verderben. Es iſt deshal beſſer, ihr laßt das bleiben.“ Sie waren zufrieden un erzählten ihren Gefährten, daß das Fleiſch der Marok⸗ kaner nicht eßbar wäre. Dies aber ereignete ſich im Jahr 1908, und dieſelben Leute, die damals ſo gierig na Geſchichte lachen. Die Offiziere, denen die ſchwierige Auf⸗ abe zufällt, die Senegaleſen auszubilden, ſind die de ener Von welchem Geiſt ſie beſeelt ſind ſoll eine Tatſache zeigen, die ich kürzlich mit anſah, war in dem Kampf vom 5. Juni ds. Js. zwiſchen Fez und Bahalil. Der Feind hatte ein mörderiſches Feuer eröffnet, und eine Kompagnie erhielt den Befehl, in, ein⸗ zelnen Rotten vorzugehen. Jede Rotte hatte ihre linie hineinzukommen. Die eine Rotte wäre eigentlt die erſte geweſen, aber eine andere bemühte ſich au Leibeskräften, ihr den erſten Platz vor der Naſe weh, zunehmen. So entſtand ein wahrer Wettlauf, und 15 kodesmutigen Leute der zweiten Rotte, von ihrem Len nant angefeuert, hatten die Ehre, die Erſten am zu ſein. Der tapfere Leutnant bezahlte ſogleich ſein Kühnheit mit einer Kugel, die er ins Knie erhielt. El liegt noch heute im Hoſpital von Mekinez und hat noch die Kugel im Bein, aber er iſt glücklich: er war. erſte in der Feuerlinie! Von ſolchem Geiſt ſind die Offi⸗ ziere beſeelt, die doch gezwungen ſind, die Senegale während des Kampfes zurückzuhalten!“ 1 Jahresbericht des Bad. Landwirtſchaftlichen Vereins. ſoeben ſeinen Jahresbericht für 1910, dem wir folgen entnehmen: Unter den Ereigniſſen, die den Verein im gau des letzten Jahres betrafen, iſt zu nennen: der Abſchlil einer Vereinbarung mit der Badiſchen Landwirtſchafts, kammer über die Herſtellung einer organiſchen Verba dung des Landwirtſchaftlichen Vereins mit der dur das Geſetz vom 28. September 1906 geſchaffenen La wirtſchaftskammer.— Die Mitgliederzahl iſt von 45 4 1 am 1. Januar 1910 auf 4606 am 1. Januar 190 gaſtiegen, Das Vermögen des Geſamtvereins betrug 19 31. Tezember 1910 68 108,54 Mk. Das Vermögen 105 9 war auf 31. Dezember 1909 4386 10 Mk, auf 31. Dezember 1910 458 675,84 Mk. D, Geſamtſumme der Ausgaben der Bezirksvereine für 1 einszwecke war auf 31. Dezember 1909 189 817. auf 31. Dezember 1910 186 738,89 Mk. Die Täg keit auf dem Gebiet der Saatgutvermittlung hat Berichtsjahre einen ganz bedeutenden Aufſchwung 1 nommen. Neben Saatgetreide, Sämereien uſw. war 5 der Bedarf an Saatkartoffeln ein recht großer. In erſt der Saatbauſtellen der Landwirtſchaftskammer; je mußte der größte Teil des Bedarfs noch aus Norddeuſſe land gedeckt werden, weil die badischen Saatbauſteken vorerſt noch weniger leiſtungsfähig waren in der zeugung größerer Mengen Saatgutes. Die Herausgat, einer Saatgutliſte hat ſich ſehr gut bewährt; ſie. hält jeweils nur bewährte Sorten und in der Sorſgz beſchreibung bietet 1 dem Landwirt wichtige Anhaden punkte zur Auswahl der für ſeine Verhältniſſe paſſen ge, Sorten. Die Tätigkeit der Bezirksvereine war im iche richtsjahre wieder eine allſeitig rege und umfang on auf allen Gebieten der Landwirtſchaftspflege. Vac deres Augenmerk wurde auf die Belehrung un bildung der landwirtſchaftlichen Bevölkerung gelegt, lein ſchon daraus hervorgeht, daß in dieſem Jahre 1 ur über 550 Verſammlungen mit Vorträgen abgehalten ige Vortrags⸗ und Lehrkurſe veranſtaltet, die ſich Je 17 eines guten, ja teilweiſe vorzüglichen Beſuches erfreſ Als Vereinszeitſchrift wird das Landwirtſchaft Wochenblatt von faſt ſämtlichen Bezirksvereinen fie ausſtellen zu I kalender Mitglieder koſtenlos 2 ebenſo werden der „Der Lan Dwirt“ 8 B ch ihrunash El R Aber im Felde erſcheint. Menſchenfleiſch waren, ſind heute die erſten, die über dieſe Marſchbefehl, aber jede ſtrebte, als erſte in die Feuen, 5 Der Badiſche Landwirtſchaftliche Verein verse Linie vermittelte der Verein das anerkannte Sache f den. In verſchiedenen Bezirken wurden auch mehrt. W re, N n A— =* I bupt * an die Mitglieder verteilt. Weitere Maß⸗ zur Belehrung der Landwirte bilden die Ver⸗ futung und Abgabe von landwirtſchaftlichen Schriften 5 im hervorragendem Maße die Unterſtützungen zum lache landwirtſchaftlicher Fachſchulen(Winterſchulen) 15 landwirtſchaftlicher Kurſe an Lehranſtalten. Schließ⸗ lit ei noch auf die beiden am Schluß des Jahresbe⸗ 5 befindlichen Tabellen über die Warenvermittlung id über die Verwendung der von den Bezirksvereinen 1 Frachten Geldmittel verwieſen, wonach der Ein⸗ Jufswert der vermittelten Waren 661291 Mk. betrug eue von den Bezirksvereinen zur N kol. der Land⸗ gf aus eigenen Mitteln die hohe Summe von 788,89 Mk. aufgebracht wurde. „ Aus Nah und Fern. och Baden⸗Baden, 28. Aug. Am erſten Rennkage Iffezheim gelang es der Karlsruher Kriminalpolizei * Taſchendiebe zu verhaften. ler(Pforzheim, 28. Aug. Samstag nachmittag fand eine gemeinſchaftliche Verſammlung des Milchliefe⸗ 0 nvereins vom Enz⸗ und 3 und des Milch⸗ un lervereins von Pforzheim und Umgebung ſtatt. Der g. den Lieferanten geplante Preisaufſchlag wurde vom le händlerverein entſchieden mit der Begründung ab⸗ Aehut, daß die Ausführungen des Lieferantenvereins * den Futtermangel wegen der Trockenheit mit Rück⸗ kauf die vorzügliche Heuernte nicht gerechtfertigt ſeien. a be ſchon im vorigen Jahr ein Preisaufſchlag ſtatt⸗ unden, bei dem es ſein Bewenden haben müſſe. 55( Weiterdingen, 28. Aug. Der 16 Jahre alte a 1 des Landwirts Eugen Leiber badete in erhitztem ö Ieande im ſogenannten Drachenloch, einem kleinen ber au der nördlichen Seite des Hohenſtoffel, der 0 geſundheitsſchädliches Waſſer enthält. Er erkrankte ert an Typhus und iſt geſtern nach 12tägiger Krank⸗ A geſtorben. Das Baden an der betreffenden Stelle nun amtlich verboten worden. 2 Neckarhauſen, 28. Aug. Die 60 Jahre alte frau des Feldhüters Simon Brecht II, welche ſchon 5 0 zu Hauſe. Trotz ſofortiger Nachforſchungen ihrer inebörigen wurde die Frau erſt morgens früh in aſſerlache am Neckar tot aufgefunden. 1 Konſtanz, 28. Aug. Die Reichstagserſatzwahl g auen.—eberlingen findet nunmehr doch ſtatt, wie 5 it ch nach den Bemerkungen der Nordd. Allg. Ztg. I anders zu erwarten war. Nach Erkundigungen, die „Konſt. Ztg.“ an maßgebender Stelle eingezogen hat, f 8 Reichsamt des Innern Weiſung an das badiſche en iſterium des Innern erlaſſen, die Erſatzwahl für ei erſtorbenen Abg. Hug vorzubereiten. Aller Wohr⸗ 0 lichkeit nach findet dieſe Mitte Oktober ſtatt.— lan it iſt auch die von einzelnen politiſchen Parteien ge⸗ e Aktion zugunſten einer Nichtanberaumung der 3 2= 0 b. wahl erledigt. Die fortſchrittliche Volkspartei und Aan ezialdemokratiſche Partei haben übrigens die An— . ug der nationalliberalen Partei abgelehnt. Neues aus aller Welt. Schreckliche Panik im Kino. In Caneans⸗ in Pennſylvanien entſtand in einem Kinotheater en Ruf„Feuer“ eine wilde P Alles ſtürzte Iten zigen Ausgang des Lokales zu. Viele Frauen W den die Treppe hinunter und kamen zu Fall. Als r Feuerwehr gelungen war, den Knäuel zu entwir⸗ bean ſie 29 Perſonen erſtickt oder zertreten, meiſt Aicha und 60 Schwerverletzte. Die ruhig gebliebenen dun auer waren ungefährdet, da eine Feuersbrunſt über⸗ nicht beſtanden hatte. inn Folgenſchwere Exploſion. Wie die„Sun“ aus I nsumon meldet, ſind bei einer Exploſion im Gar⸗ ad magazin zu San Joſe in Coſtarica fünf Soldaten e Zehn Zivilperſonen getötet worden. Der angerich⸗ Schaden iſt beträchtlich. 1 re Gatti 5 5 8980 hen iche Gattin des Oberleutnants Hofrichter, der D Bekanntmachung. Geſuch der Firma C. Bennecke& Co. in Rheinau um Genehmigung zur Abwaſſereinleitung in 9 die Rheinauer Fabrikkanaliſation betreffend. deen k. 14 502 IV. Die Firma C. Bennecke& Cie. in ane beabſichtigt anläßlich der Erweiterung ihrer Fa⸗ kantoge im Rheinauhafen ihre bisher in Gruben zum Won gebrachten Abwaſſer, ferner das Regenwaſſer 10 Fausſichtlich das Abwaſſer einer Dampfmaſchine von durch eine Rohrleitung nach dem in der Mittel⸗ liegenden Kanal der Neuen Rheinau A.⸗G. und 0 der allgemeinen Fabrikentwäſſerungsanlage nach 1 Wein zuzuführen. 5 fende bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der N b erung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte auf b. Gemeinderat Seckenheim binnen 14 Tagen vom 1 endes Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe en machung enthaltende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ An dourde, widrigenfalls alle nicht auf orivatrechtlichen eruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. . Beſchreibungen und Pläne liegen während der und sfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts, Zimmer N es Gemeinderats Seckenheim zur Einſicht offen. annheim, den 25. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Abt. IV. . Seſchluß. 8 N dersehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ N Seckermtnis gebracht. (enheim, den 29. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Koch. 2 Volz. Schäftsbücher cena 1 Georg Zimmermann 22 3 — 5 S 5 Ratſchreiber 0 gere Zeit ſtark nervenleidend war, entfernte ſich nachts ö Vechtsbeiſtand bereits die nötigen Vollmachten erteilt. Frau Hofrichter ſoll in dieſem Sommer in mehreren Badeorten von einzelnen Perſonen erkannt und beläſtigt worden ſein. a „Albſturz des Aviatikers Fiedler. Der am Sonntag nachmittag in Bregenz aufgeſtiegene Aviatiker Fiedler ſtürzte in Bregenz bei einer Kurve, etwa 200 Meter vom Ufer entfernt, aus 30 Meter Höhe in den Bodenſee. Er war mit einem Schwimmgürtel verſehen und wurde von einem Boot aufgenommen. Der be⸗ ſchädigte Apparat konnte aus einer Tiefe von fünf Meter gehoben werden. Ingenieur Richter. Ingenieur Richter ſoll am Sonntag von Elaſſona abgereiſt 12 und könnte bereits am Montag in Saloniki eintreffen.— Die Hoffnung im Hauſe Richters, endlich ein direktes Lebenszeichen von dem Befreiten zu erhalten, iſt abermals zu Schan⸗ den geworden. Die Stimmung iſt infolgedeſſen gedrückt. — Nach dem Bericht der zuſtändigen griechiſchen Be⸗ hörden iſt unzweifelhaft feſtgeſtellt, daß Ingenieur Rich⸗ ter niemals von den Räubern auf griechiſchen Boden Jo heiß worden war.— Ingenieur Richter hält ſich, o heißt es, immer noch in Elaſona auf und gibt an, er wolle dort ſeine Familie erwarten. Es hat den Anſchein, als ob die Behörden die Anweſenheit Rich⸗ ters benutzen, um mit ihm ein Verhör anzuſtellen. Richter habe bisher nur ſehr knappe Ausſagen gemacht. Ric ter hat den Behörden erklärt, er wiſſe nicht, wohin die Räuber ihn geführt und wo ſie ihn verborgen ge⸗ habt haben. Den neueſten Nachrichten zufolge i Rich⸗ ter nach Saloniki abgereiſt. Der Kaimakam von Elaſona hat gemeldet, Ingenieur Richter habe die Reiſe über Serfidſche nach Saloniki angetreten, wo er vor⸗ ausſichtlich Montag abend eintreffen werde. »Eine Diebesſchule für Kinder. Eine Diebes⸗ ſchule hat die Newyorker a im italieniſchen Viertel entdeckt. Ein neun Jahre altes italieniſches Mädchen wurde von zwei Geheimpoliziſten dabei ertappt, wie es auf der Straße eine Dame beſtahl. Als es verhaftet wurde, fand man in ſeiner Handtaſche eine beträchtliche Anzahl geſtohlener Gegenſtände. Es machte abet aus ſeinem„Handwerk nicht den geringſten Hehl, im Ge⸗ 1215 ſtolz rühmte es ſich ſtiner üblen Fertigkeit. Im aufe der Verhandlungen geſtand es, daß es eine der bielen Schüler und Schülerinnen eines Mannes ſei, der täglich Dutzende von Kindern zum Straßenraub ausſende, ſich ſelbſt die Beute der jugendlichen Diebe aneigne und dieſen nur eine kleine Entſchädigung zu⸗ kommen laſſe. So erhalte es z. B. täglich 2 Mark. während es aber weit mehr„verdiene“. Ter Richter überwies die Kleine an die Newyorker Kinderrettungs⸗ geſellſchaft. Furchtbare Feuersbrunſt. Wie das Reuterſche Bureau meldet, ſind in Aidin, der Hauptſtadt des e Wilajetts in Kleinaſien, durch Feuers⸗ brunſt über 800 Häuſer zerſtört worden. 10 Menſchen ſind bei der Feuersbrunſt umgekommen. Nach einer ſpäteren Depeſche des Vali von Smyrna ſind bei dem Brand 1500 Häuſer, 250 Kaufläden, 2 Moſcheen, 3 iſraletiſche Tempel ein Raub der Flammen geworden. „Ein Millionenſchwindel. Der Brüſſeler Kri⸗ minalpolizei iſt es gelungen, einer geſchickt angelegten Aktienfälſchung auf die Spur zu kommen, durch die der Lothringer Hüttenverein Aumetz⸗Friede, ſoweit f ett überſehen läßt, um eine Million Franken geſchädigt wurde. Als die Polizei zwei der Täter„ waren bereits 1500 der efälſchten Aktien in den Verkehr ge⸗ bracht worden. Weitere 500 Aktien wurden beſchlag⸗ nahmt. Die Fälſchung war ſo gut ausgeführt, daß ein Unterſchied zwiſchen echten und imitierten Aktien kaum zu erkennen war. Schon ſeit der letzten Couponeinlöſung hatten die Bankiers der Geſellſchaft das Vorhandenſein falſcher Obligationen feſtgeſtellt. Um die Inhaber der echten Obligationen nicht in Panik zu verſetzen, wurde die Unterſuchung mit größter Heimlichkeit geführt. * Der Herr Reviſor. Beim Gemeindeeinnehmer Heß in Monsheim bei Worms erſchien ein Unbekannter unter dem Vorgeben, beauftragt zu ſein, die Kaſſe 2 revidieren. Als Legitimation legte der Mann ein Schri ſtück mit gefälſchter Unterſchrift vor, die der Beamte für echt hielt. Nach der Reviſion verſchwand der Unbekannte 1 ohnung zu vermieten. Hauptſtraße 109. 5 kiſtifte für Zimmer⸗ leute, ſowie Zollſtöche empfiehlt Gg. Zimmermann. Munrad Uhricl, Weinhandel lvesheim a. N.& Gönnheim, Ptaz empfiehlt sein Lager gutgeflegter Tiscehweine pesiell 0 Go 1 nheim ST bei coulanter Bedienung. Eigene Weinberge und hydraulischer Keſtereibetrieb. an 2 Telefon No. 26, Seokenhelm. eee Eine Abfuhr. Folgende Szene auf der Wiener Straßenbahn hat ein Leſer des„Extrablattes“ beobach⸗ tet: Beim Naſchmarkt ſteigt eine Marktfrau in einen . kommt neben eine ſehr elegante junge Dame zu ſitzen, die ſich mit ihrem Nachbarn zur andern Seite, einem Kavallerie⸗ offizier, angelegentlich unterhält. Der Dame ſcheint die neue Sitznachbarin nicht zu behagen, denn ſie rückt mög⸗ lichſt weit von ihr weg.„Nix für ungut, Fräul'n,“ ſagt reſolut die Oebſtlerin,„aber vier vierzehn Heller kön⸗ nen S' net auf jeder Seiten an Kavallerie-Offizier ha⸗ ben...“ Auf den Geſichtern der Paſſagiere 18 echten Wagen der elektriſchen Straßenbahn ein und vergnügtes Schmunzeln über dieſe Aeußerung Wiener Volkshumors. Wie Baſher billig zu ſeiner Rente kam. Ter „Matin“ weiß von einem ſonderbaren Fall zu berich⸗ ten, wie ſich ein franzöſiſcher Arbeiter für nur ſechs Centimes eine jährliche Rente von 102 Frs. in geſetz⸗ licher Weiſe erwerben konnte. In St. Etienne lebt der Arbeiter Joſef Baſher, der am 4. ds. ſeinen 65. Ge⸗ burtstag feierte. Gerade einen Tag vorher, am 3. Juli, war aber das neue franzöſiſche Arbeiterpenſionsgeſetz in Kraft getreten, das den 65jährigen die Altersrente ewährt. Baſher wurde alſo in die Arbeiterliſte einge⸗ ſchrieben, zahlte drei Centimes Beitrag, ſein Arbeitgeber ebenfalls drei Centimes— und ſchon am folgenden Tage hörte die Beitragspflicht auf, wofür ihm die Rente von jährlich 102 Frs. zufällt. Eingeſandt. Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preß⸗ geſetzliche Verantwortung Dem Schreiber des Eingeſandts in letzter Nummer betr. Herabſetzung des Strompreiſes für elektriſches Licht muß erwähnt werden, daß die Angelegenheit— was wohl begreiflich iſt— einer eingehenden ſachlichen und techniſchen Dieſe zu veranlaſſen, iſt Pflicht des Prüfung bedarf. Gemeinderats ebenſo, wie es ſeine Pflicht iſt, Angelegen⸗ heiten, die ſich zunächſt der öffentlichen Erörterung ent⸗ ziehen, geheim zu halten. Ueberſtürzen iſt ſchädlich, darum abwarten, lieber Herr Einſender! Endlich, ſo glaubt der Einſender dieſes, iſt der Wunſch vieler Mitglieder des Geſangvereins„Sängerbund“ erfüllt, welcher ſo lange Zeit die Gemüter erregt hat. Was die Gruͤnde ſind, weshalb der Lokalwechſel erfolgt iſt, glaube ich in folgendem zuſammenfaſſen zu durfen: 5 1. Dringend notwendig iſt es, daß der Verein auf der Höhe der Zeit bleibt und gutes Stimmenmaterial be⸗ ſitzt; im alten Lokal war dies nicht mehr in wünſchens⸗ werter Weiſe vorhanden. 2. Um den deutſchen Männergeſang wieder zu heben und zu fördern, haben ſich einige beherzte Männer ent⸗ ſchloſſen, durch den Lokalwechſel den Verein nach Kräften zu unterſtützen. 3. Wirtſchaftliche oder politiſche Gründe ſind nicht die Urſache des Lokalwechſels geweſen, ſondern nur die unter 2 angegebenen, damit der Verein in den alten bewährten Bahnen wieder zurückgeführt wird. Ich glaube ſicher, daß der„Sängerbund“ im neuen Lokal wieder gedeihen und auch emporblühen wird. Durch Kampf— zum Sieg! ö Ein alter Sänger. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim — — 1 n 2 Stelen. Hingong 3 Soison-MWeuheiten Hſeidernstoflen, Damen- u. Hinder-Honfektion, Baumiolſiboren, Putz-, Meigtworen u. Wasche Seal, Hösl lung: Gordinen, Teppiche und Betten. Billige Hrolse/ l ute Bo 5 Mannheim Louis Dandauer,. Verlobungskarten Friſt an die Buchdruckerei von Gg. Zimmermann. Erstklassige Vertreter gesucht. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß von den durch die Kanalarbeiten Friedrichsfeld aufgeworfenen Feldwegen von der Hauptſtraße(Heidelbergerlandſtraße) ab der I. und III. Feldweg nicht überbrückt und deshalb für den Durchgangsverkehr nicht fahrbar ſind. Seckenheim, 28. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ziegenbock versteigerung. Am zum Schlachten öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 28. Auguſt 1911. Gemeinderat: Volz. Montag, den 4. Feptember 1911, ver- mittags 10 Ahr wird am Rathaus ein Ziegenbock Seckenheimer Dampffärbereiu. chem. Wäscherei. Empfehle mich im Reinigen und Fürben von Damen- u. Herren-Garderoben jeder Art in zertrennten oder unzertrennten Stoffen. Strauss- und Schmuckfedern werden gereinigt, gefärbt und gekraust, sowie vorhänge jeder ri. IL. Schäfer Lnisenstrasse 38. 1 in ſauberer Ausführung, mit u. ohne Monogramm, fertigt in kürzeſter 5 7 ö 0 ö g N —— n * 0 f 4 35 S Bekanntmachung. Die Förderung der Viehzucht im Kreiſe Mannheim betr. Der Verband der oberbadiſchen Rindvieh⸗Zuchtge⸗ noſſenſchaften veranſtaltet am Montag, den 18. und am Dienstag, den 19. September 1911 ſeinen dies⸗ jährigen Zentral⸗Zuchtviehmarkt in Radolfzell und der Verband der unterbadiſchen Rindvieh⸗Zuchtgenoſſenſchaften am Dounerstag, den 14. September 1911 ſeinen diesjährigen Zucht⸗Milchviehmarkt in Mosbach. Auf beiden Märkten können Landwirte und Gemeinden ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh(Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende An⸗ zahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierarzt, behufs Mitwirkung beim Einkauf der Tiere nach Radolfzell und nach Mosbach ſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem fur eingeführte Farren und weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreisprämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden von der Großh. Staatskaſſe und der Kreiskaſſe übernommen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung an die Landwirte, von dem beabſichtigten Einkauf weiblichen Zuchtviehs dem unterzeichneten Bürger⸗ meiſteramt längſtens bis 1. Feten ber 1911 Mit⸗ teilung zu machen. Seckenheim, den 19. Auguſt 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Nähr- und Kräftigungsnittel! 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