8— 88 6 7 U biff f bein Waſſer und lief nach Kiel ein. Amen ſehr befriedigenden Verlauf nehmen. Fmokratiſche Interpellation 1 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1. Blatt. Hierzu ein 2. Blatt, zuſammen 8 Seiten, ſowie das illuſtrierte Sonntagsblatt. A—B—B—2————— Letzte Nachrichten. » Berlin, 19. Okt. Die heutige Fahrt des Luft⸗ „Schwabens“ verlief ausgezeichnet. Um 9.40 Uhr af es in Bremen ein, wo es ungeheuren Jubel erregte, um 11.30 Uhr erſchien es über dem Hamburger Hafen und traf um 4 Uhr in Johannistal ein. Es flog über Charlottenburg nach dem K. Schloß. Um 4.40 Uhr ging das Luftſchiff etwa 100 Meter vor der Ballonhalle glatt ieder. * Berlin, 19. Okt. Der frühere Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt Stemrich iſt heute vormittag hier geſtorben. s »»Baden⸗Dos, 19. Okt. Das Luftſchiff„L. Z. 9“ ſt nach zwanzigſtündiger Fahrt heute nachmittag 3 Uhr 18 Min. vor der hieſigen Luftſchiffhalle glatt gelandet. Paris, 19. Okt. Nach weiteren Meldungen ſind bei der Exploſion ſchlagender Wetter im Flacheſchacht der Saint⸗Etienne⸗Kohlenbergwerke insgeſamt 30 Bergleute getötet worden. „»Konſtantinopel, 19. Okt. Der tripolitaniſche Norreſpondent des„Ikdam“ telegraphiert über Dehibat um der tuneſiſchen Grenze, daß die türkiſchen Truppen i Angriffe gegen die Italiener unternommen hätten, wobei die Italiener zahlreiche, die Türken aber nur wei Tote gehabt hätten. Die Disziplin der Truppen die der Stämme ſei vorzüglich. Enver Bey ſoll ſich den Truppen, die unter dem Komma des Pariſer Mili⸗ Arattachees Fethi Bey ſtehen, angeſchloſſen haben. » Konſtantinopel, 19. Okt. Der hieſige Vertreter Egyptiens meldete dem Großweſir, daß in einer Volks⸗ derſammlung in Egypten 20000 Pfund Sterling für die Fortſetzung des Krieges gegen Italien geſammelt wor⸗ gen ſeien.„Ikdam“ ſtellt feſt, daß nur die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Neutralität nicht erklärt hät⸗ en. Es gehe das Gerücht, die Vereinigten Staaten wür⸗ den zugunſten der Türkei einſchreiten, da die Amerikaner das Ausbeutungsrecht für die Schwefelminen in Tri⸗ polis beſitzen. Amerika habe der Türkei Unterſtützung Ken, Angriffe der italieniſchen Flotte auf die Inſeln des Archipels oder auf Kleinaſien zugeſagt, wozu die vor Mythilene eingetroffene amerikaniſche Flotte beſtimmt kei. Die Note der Pforte betreffend die Durchfuhr durch die Meerenge bezieht ſich nicht nur auf ruſſiſchen Weizen, ſendern auch auf den Weizen aus allen Häfen des Schwarzen Meeres. 5 „Berlin, 20. Okt. Geſtern abend kollidierte das Unienſchifk Heſſen beim Einlaufen nach Kiel vor Fried⸗ lichsort mit dem auslaufenden norwegiſchen Dampfer Argo. Die Heſſen erlitt am Steuerbordbug eine unbe⸗ deutende Beſchädigung über Waſſer, die die Verwen⸗ dungsbereitſchaft des Schiffes nicht in Frage ſtellt. Der Tampfer Argo wurde am Bug beſchädigt, faßte jedoch Niemand iſt verletzt. Paris, 20 Okt. Gegenüber peſſimiſtiſchen Stim⸗ men über den Stand der Marokkoverhandlungen erklärt Angelegenheit augenſcheinlich Regierung ausdrückt: Wir daß die Verhandlungen Vernunft und Intereſſe verlangen, daß der Vertrag zuſtande, kommt. 225 nähern uns mehr und mehr dem endgiltigen Ab- ſchluß.“ * Konſtantinopel, 20. Okt. Das Organ der ge⸗ mäßigten Alben ler, Jsledat, iſt wegen eines deutſchfeind⸗ chen,„Der Wert der deutſchen Freundſchaft“ betitelten Artikels ſuspendiert worden. f DDieutſcher Reichstag. ä Berlin, 19. Okt⸗ Alls erſter Punkt der Tagesordnung wird die ſozial⸗ betr. Verſtöße gegen das Atreinsgeſetz fortgeſetz. Müller Meiningen fforkſchr. Nb. Die geſtrigen Ausführungen des Staatsſekretärs 11 r. Delbrück widerſprechen der Verfaſſung. Ein Vor⸗ eil des Vereinsgeſetzes ſei gerade, daß der 3 i on der Matin, der in dieſer die Meinung der franzöſiſchen lind in der Lage zu verſichern, 5 binſchreiten könne, dieſe Kompetenz laſſe er en verbündeten Regierungen nicht nehmen.(Sehr rich⸗ ig! links.) In der Erklärung des Staatsſekretärs liege eine Herabdrückung der einzelſtaatlichen. Die 05 küheren württembergiſchen Beſtimmungen 6 fneten der bpolizeilichen Willkür Tür und Tor, wenn ſie auch dort 0 zu Mißhelligkeiten geführt haben, ſo ſtelle man vor. wie ſie in Preußen bei der dortigen Land- Ar. Bofe „Zeifung, Edinger Zeifung Seckenheimer Hnzeiger, lluesheimer Hnzeiger, nearhanser Hmtsblattf der Bürgermeisteramter Seckenheim, Uvesheim, nlekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. heim, Samstag ratotratie(ſchallende Heiterkeit) angewendek worden wären. Die Mißbräuche liegen nicht im Geſetz ſelber, ſondern bei der geſetzverächteriſchen mißbrauchlüſternen Bureaukratie.(Heiterkeit.) Nach weiterer unweſentlicher Debatte, an der ſich Schwabbach(natl.), Legien(Soz.), Gröber(Z.), Dove(Pp.), Leber(Soz.) und Staatsſekre⸗ tär Delbrück beteiligen, wird die Beſprechung geſchloſſen. Die Interpellation Frhr. v. Hertling und Ablaß über die Schäden der Maul- und Klauenſeuche wird von der Tagesordnung abgeſetzt. Es folgt die 1. Leſung des Pri⸗ vatbeamtenverſicherungsgeſetzes. Staatsſekretär Del⸗ brück leitet dieſe ein und führt aus, daß, wenn die Re⸗ gierung dieſes in ſozialer und wirtſchaftlicher Beziehung ſo wichtige Geſetz in dieſer Tagung noch einbringe, ent⸗ ſpreche das dem Wunſch des Reichstags. Der Eutwurf bringe nichts Neu's. Die Angliederung der Verſiche— rung an die Arbeiterverſicherung ſei verneint worden. in der Kommiſſion werde die Regierung nachweiſen, daß ihr Vorſchlag der einzig gangbare Weg zur Löſung der Frage ſei. Der Staatsſekretär gibt eine eingehende Be⸗ gründung und ſpricht die Hoffnung aus, daß man ſich in der Kommiſſion einigen werde, ehe der Reichstag auseinandergehe. Schluß nach 6 Uhr. a Berlin, 20. Okt. „Der Präſident eröffnet in Auweſenheit des Staats⸗ ſekretärs Dr. Delbrück um 1.20 Uhr die Sitzung. Man tritt in die Beratung des Privatbeamtenverſicherungs⸗ geſetzes ein. Trimborn(.) erklärt, daß ſeine Partei alles tun werde, um das Geſetz zu einem baldigen und glücklichen Abſchluß zu bringen. Im großen und ganzen werde ſie die Vorlage unverändert annehmen. Redner beantragt Verweiſung der Vorlage an die Kommiſſion. Frhr. v. Richthofen(konſ.): Auch ſeine Partei hoffe, daß der Geſetzesentwurf noch in dieſer Tagung verab⸗ ſchiedet wird.(Bravo.) Schmidt(Soz.) hofft, daß es in der Kommiſſion gelingt, den Wünſchen der Privat⸗ beamten mehr als in der Vorlage entgegenzukommen. Der Anſchluß der Privatbeamtenverſicherung an die Invalidenverſicherung würde finanziell günſtiger ſein. Die Selbſtverwaltung ſei zu kurz gekommen. Streſe⸗ mann(natl.) bedauert die Uneinigkeit unter den Privat⸗ beamten. Zu erwägen ſei das Angebot der Privatver⸗ ſicherungsgeſellſchaften, dieſe zu übernehmen. Es ſei berechtigt, hiefür einen Reichszuſchuß zu gewähren. Dr. Mugdan(f. Vp.): Auch ſeine politiſchen Freunde hal⸗ ten den Entwurf für eine geeignete Grundlage, in der Kommiſſion werden aber die Vorſchläge des Hauptaus⸗ ſchuſſes noch einmal eingehend zu prüfen ſein, ferner ob wenigſtens für die Angehörigen des ſelbſtändigen Mittelſtandes nicht eine freiwillige Verſicherung mög⸗ lich ſei. Linz(Rp.) verweiſt auf die vielen Bedenken einer Reihe von Arbeitgeberorganiſationen, trotzdem er⸗ klärt er ſich namens ſeiner Freunde mit allem Nachdruck für die Verſicherung. Korfanty(Pole) erklärt ſich im großen und ganzen mit der Vorlage einverſtanden. Raab(wpirtſch. Bg ſpricht ebenfalls ſeine Zuſtimmung aus. Die Ausſprache ſchließt. Die Vorlage geht an eine Kommiſſion.— Sonnabend: Vorlage über die Errichtung eines Konſulargerichtshoses. Ausgabe kleiner Aktien. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. „Graf Zeppelin über ſeine Reichstagskandi⸗ datur. Graf Zeppelin hat jetzt zu der Zeitungsnach⸗ richt, daß ihm ein Reichstagsmandat im erſten württ. Wahlkreis Stuttgart Stadt und Amt angeboten werden ſoll, Stellung genommen. Er hat auf eine Anfrage der Inf., ob er ein Reichstagsmandat anzunehmen ge⸗ neigt ſei, drahtlich erklärt, daß er ſich ohne Antrag von Parteiſeite nicht äußern könne. Dazu wird der Inf. von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß man wohl an⸗ nehmen dürfe, daß Graf Zeppelin eine Reichstagskandi⸗ als bürgerlicher Sammelkandidat anzunehmen ge⸗ u würde. Er kaun naturgemäß noch keinerlei Stellung einnehmen, bevor er nicht von irgend * Die Reichstagswahl in Konſtanz. Bei der Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Konſtanz-⸗Ueber⸗ lingen erhielten Landgerichtsdirektor v. Rüpplin(Ztr.) 13 410, Gärtnermeiſter Schmid(Liberaler Block) 11234 und Großhans(Soz.) 3026 Stimmen. Es findet ſomit Stichwahl zwiſchen v. Rüpplin und Schmid ſtatt. Ab⸗ geſtimmt haben 88 Prozent der Wähler. Das Zentrum iſt in dieſem Wahlkreis, den es ſeit 21. Jahren beſitzt den 21. Oktober 1911 85 7 die worden. Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechauſchluß Nr. 16. 11. Jahrgang und im Jahre 1907 noch mit 3100 Stimmen Mehrheit im erſten Wahlgang behaupten konnte, in die Stichwahl Sein Rückgang an Stimmen beträgt 57, die Liberalen haben 2643, die Sozialdemokraten 460 Stimmen gewonnen. 1 5 » Luſtbarkeitsſteuer. Die Hamburger Bürger⸗ ſchaft nahm den Geſetzesentwurf auf Erhebung einer Luſtbarkeitsſteuer an. Die Steuer ſoll 1100 000 Mark ertragen. * Unterbrechung der Reichstagsverhand⸗ lungen? In den Kreiſen der Reichstagsabgeordneten wurde das Gerücht verbreitet, daß der Reichstag nach Erledigung der erſten Leſung des Geſetzes über die An⸗ geſtelltenverſicherung, ſowie nach Erledigung der Inter⸗ pellationen über die Teuerungsverhältniſſe wahrſcheinlich ſeine Pleuarſitzungen unterbrechen werde, um der Kom⸗ miſſion für die Turchberatung des Angeſtelltenverſiche⸗ rungsgeſetzes Zeit zu laſſen. Es wird exwartet, daß die Kommiſſion dieſe Arbeiten beſchleunigen wird. „ Die Marokkofrage. Der Matin verſichert, daß die Berliner Regierung nunmehr im Beſitz der franzö⸗ ſiſchen Kompenſationsvorſchläge ſei. Das Blatt erklärt, bevor Deutſchland mit Gegenvorſchlägen antworte, werde Herr v. Bethmann Hollweg mit den Führern der Reichs⸗ tagsparteien in Verbindung treten.(Es berührt doch merkwürdig, daß wir uns von franzöſiſchen Blättern alles berichten laſſen müſſen.). 795 ö Nordamerika. Wie man der Londoner Morningpoſt aus Waſhing⸗ ton meldet, wird am 31. Oktober im Newyorker Hafen die größte und mächtigſte Flotte mobiliſiert ſein, die die Vereinigten Staaten jemals zuſammengebracht haben. Kontreadmiral Oſterhaus wird an dieſem Tage 102 Schiffe befehligen. Gleichzeitig wird in Los Angeles die Pacificflotte mobiliſiert werden. Wie der Marine⸗ ſtaatsſekretär erklärt, hat er die Mobiliſierung der Flotte angeordnet, um ihre Bereitſchaft darzutun und etwaige Mängel aufzudecken. Man bringt jedoch die Mobiliſie⸗ rung wohl nicht ohne Grund auch mit der ſchwierigen 1 Lage in Europa und Oſtaſien in Zuſammen⸗ ang. Die Revolution in China. Die Regierung in Peking meldet nun einen ent⸗ ſcheidenden Sieg über die Revolutionäre am Mittwoch das Regierungsblatt kündigt an, daß die Aufſtändiſcher bei Hankau nach dem Gefecht am Mittwoch, das der ganzen Tag über gedauert hatte, geſchlagen worden ſind Fünf weitere mit Truppen aus dem Norden beſetzte Eiſen⸗ bahnzüge ſind in Hankau eingetroffen. Kaiſerliche Edikte befehlen, daß die Anführer der Aufſtändiſchen ſtreng he⸗ ſtraft werden ſollen, fordern die Mißleiteten und die⸗ jenigen, die ſich dem Aufſtand nur gezwungen ange⸗ ſchloſſen haben, auf, zur Botmäßigkeit zurückzukehren und warnen die Bevölkerung wie die Soldaten, an dem Auf⸗ ſtande teilzunehmen. Alle See- und Landſtreitkräfte m Hangtſegebiet werden Muanſchikai unterſtellt. Die Auf⸗ löſung der alten ſogenannten Truppen des grünen Ban⸗ ners wurde einſtweilen aufgehoben. Im Gegenſatz zu dieſer Meldung wird aus Schang⸗ hai berichtet: Die Aufſtändiſchen haben Kiukiang(am Jangtſe, etwa 200 Kilometer unterhalb Hankau) beſetzt. Der Kampf der Rebellen mit den Regierungstruppen um den Bahnhof Hankau, der am 18. Oktober begann, iſt bis jetzt unentſchieden geblieben. Während des Ge⸗ fechts ſchlugen die Geſchoſſe in die nahe deutſche Nieder⸗ laſſung ein.— Falls der Aufſtand ſich weiter aus⸗ dehnt, will die Regierung drei Armeen aufſtellen, die erſte aus dem zweiten Teil der 3. und 6. Diviſion unter Mutſchang, die zweite aus der 4. und 5. Diviſion unter dem Unterchef des Generalſtabs Fengkurtſchuang, die dritte, aus der Leibgarde und der 20. Diviſion beſtehend, 0 unter dem Prinzen Tſaitao. Die Frauen und Kinder der Deutſchen in Hankau ſcheinen noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden zu ſein. Unter ihnen befinden ſich auch die Familienange⸗ hörigen des deutſchen Konſuls in Hankau, Max Müller, geb. Württembergers, deſſen Gattin(Tochter des Geh. Komm.⸗Rats v. Dörtenbach in Stuttgart) laut telegra⸗ phiſcher Nachricht mit den Ihrigen u. a. am Mittwoch 18. ds. glücklich in Schanghai angekommen iſt. Konſul Müller ſelbſt weilt noch in Hankau. Die Gegner der chineſiſchen Revolution. Ein Freund der„Voſſ. Ztg.“, der viele Jahre in Ehina verbracht hat und gegenwärtig auf Urlaub in Berlin weilt, ſchreibt: Mit der Ernennung Juanſchikais zum Vizekönig der beiden aufrühreriſchen Hu-Provinzen hat die Mand⸗ ſchu⸗Regierungspartei einen ſehr geſchirten Schachtug ge⸗ * 88 A Kaiſer die Einiauna zu erringen. Vom Vater — kan. Juanſchfraf ift wenkger als Staatsmann, denn als Truppenführer zu bewerten. Er behandelt und be⸗ ſoldet die Soldaten gut und dieſe bringen ihm perſön⸗ lich große Verehrung und ſeiner Führung volles Ver⸗ trauen entgegen. Es iſt daher anzunehmen, daß der Teil der Truppen, der augenblicklich noch zwiſchen der Revo⸗ lution und der kaiſerlichen Regierung ſchwankt, ganz für dieſe letztere gewonnen werde, und dann iſt ein dauernder Erfol ber Revolutionspartei ausgeſchloſſen. Juanſchikai iſt höchſt energiſch und wird vor draſtiſchen itteln zur Unterdrückung des Aufſtandes nicht zurück⸗ ſchrecken. Als Gouverneur der Provinz ene ließ er während des Boxeraufſtandes in einem einzigen Bezirk einer Provinz durch einen ſeiner Generäle allein 15 000 Boxper hinrichten. 5 der Provinz Szet⸗ Ebenſo iſt der zum Vizeköni f N ſchuan ernannte Tſen eine egiſch⸗ Perſönlichkeit, der mit den Revolutionären nicht viel Umſtände machen wird. Als Vizekönig von Canton unterdrückte er in fehr kurzer Zeit einen dort ausgebrochenen äußerſt be⸗ drohlichen Aufſtand. Später war Tſen Verkehrsminiſter, aber ſein tatkräftiges Vorgehen— namentlich die Ent⸗ laſſung zahlreicher unfähiger Beamten— erregte ſo döſes Blut gegen ihn, daß ſeine Stellung nach kurzer Zeit unhaltbar wurde. Die Leiter und Teilnehmer des gegenwärtigen Auf⸗ ſtandes ſind zumeiſt unklare Jünglinge, die durch kur⸗ zen Aufenthalt in Japan und in engliſchen Kolonien Oſtaſiens europäiſche Kultur höchſt oberflächlich kennen gelernt haben, aber doch immerhin genügend, um nach ihrer Rückkehr in die Heimat mit den dortigen Verhält⸗ niſſen unzufrieden zu ſein. Vom Auslande bringen dieſe jungen Chineſen auch eine ſtarke Ueberſchätzun ihrer eigenen Fähigkeiten mit. Sie finden dann, daß man höheren Orts dieſe Fähigkeiten nicht genügend zu ſchätzen weiß, und die Folge iſt der Haß gegen die be⸗ ſtehende Regierung. Um dieſe Unzufriedenen ſcharen ſich noch verfehlte Exiſtenzen und Geſindel aller Art. Daß es den Aufſtändiſchen gelingt, in einzelnen Fällen auch die Truppen für ſich zu gewinnen, liegt daran, daß die Soldaten meiſt aus den Reihen der Arbeitsloſen, der niedrigſten Volksklaſſe hervorgehen und ſich durch Anſchluß an die Revolutionäre Bereicherung durch Plün⸗ derung verſprechen; das Volk im allgemeinen verhält ſich neutral, und die beſitzenden Klaſſen ziehen die ver⸗ hältnismäßige Sicherheit unter der kaiſerlichen Regierung der durch die Revolution geſchaffenen Verwirrung vor. Man kann wohl ſagen, daß auch in den Hu⸗Provinzen, in denen der Aufſtand zum Ausbruch gelangte, nur wenige Prozente der ganzen Bevölkerung überzeugte Re⸗ volutic näre ſind. 5 35 Der türkiſch⸗italieniſche Krieg. Meldungen über irgend welche kriegeriſche Aktionen liegen auch heute nicht vor. Der Großweſir Said Paſcha erhielt in der letzten Kammerſitzung mit 125 gegen 60 Stimmen ein Vertrauensvotum. Said erklärte, daß er die Regelung der tripolitaniſchen Frage weder durch Geldentſchädigung noch durch Verzichtleiſtung auf die Rechte der Türkei gutheißen werde. Das angedrohte Erſcheinen der italieniſchen Flotte im ägäiſchen Meer hat auch dort Verteidigungsmaßregeln zur Folge. Dem Berliner„Reichsanzeiger“ zufolge wur⸗ den 125 einer amtlichen Mitteilung der ottomaniſchen Regierung an die deutſche Botſchaft in Konſtantinopel in den Häſen von Smyrna und Saloniki Kontaktminen legt. Zur Vermeidung von Unfällen wird die Fahr⸗ ſraße den neutralen Schiffen von Lotſenbooten gezeigt. Ueber die Ausweiſung eines Deutſchen aus Tripo⸗ lis ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“: Preßmeldungen bebeide ſoll der deutſche Reichsangehörige v. Lochow, nicht, wie auch betont wurde, deutſcher Konſulatsſek⸗ vetär iſt, durch die italieniſchen Behörden aus Tripo⸗ lis ausgewieſen worden ſein. Tatſächlich wurde v. La⸗ chow zum Verlaſſen von Tripolis ſeitens des italieniſchen Konſuls aufgefordert, der vorgab, ihn im Verdacht der Spionage zu haben. Doch iſt der Ausweiſungsbefehl auf Einſpruch des deutſchen Konſuls unterblieben. In Rom ſind die erforderlichen Schritte getan worden, um den deutſchen Untertan vor Beläſtigungen zu ſchützen, ſolange ihm Umtriebe zur Schädigung der militäriſchen Ope⸗ rationen nicht nachgewieſen ſind. 5 a Eine Kaiſer⸗Rede. Aus Anlaß der Eröffnung des Kaiſer Friedrich⸗Denk⸗ mals in Aachen hat der Kaiſer eine bemerkenswerte Rede an die Aachener gehalten, die auch für weitere Kreiſe von Intereſſe iſt. Nach anerkennenden Worten über das Denkmal führte der Kaiſer aus: Ich beglückwünſche die Stadt zu dem neuen Schmuck, an dem noch ferne Ge⸗ ſchlechter ſich erfreuen und erkennen werden, daß trotz aller politiſchen, ſozialen und konfeſſionellen Reibungen unſerer Zeit ein feſtes Band der Liebe und des Vertrauens Fürſt und Volk umſchlingt und zuſammenhält. Wenn jetzt ein Fürſt gerade in Aachen ein Denkmal verdient hat, ſo iſt es mein in Gott ruhender Vater. Von meiner Kindheit an habe ich beobachten können, mit wel⸗ chem Intereſſe er ſich dem Studium der deutſchen Kaiſer und ihrer Tradition hingab und wie er von der Macht⸗ ſtellung und von dem Glanze der alten deutſchen Kaiſer⸗ krone begeiſtert war. Wenn ich als Knabe in ſeinem Zimmer weilte und mein Wohlverhalten einen Lohn ver⸗ dient hatte, ließ er mich in einem Prachtwerke blättern, in welchem die Kleinodien, Inſignien, Gewänder und Waffen der Kaiſer und ſchließlich die Kaiſerkrone ſelbſt in bunten Farben dargeſtellt waren. Wie leuchteten ihm die Augen, wenn er dabei von den Krönungsfeierlich⸗ keiten in Aachen mit ihren Zeremonien und Mählern erzählte, von Kaiſer Karl dem Großen, von Barbaroſſa und ihren Herrlichkeiten. Stets ſchloß er damit: Das alles muß wieder kommen, die Macht des Reiches muß wieder erſtehen und der Glanz der Kaiſerkrone muß wieder aufleuchten! Barbaroſſa muß aus dem Kyffhäu⸗ ſer wieder erlöſt werden! Und ihm war es von der Vorſehung beſchieden an der Ausführung des großen Werkes hervorragenden Anteil zu nehmen. Auf blutiger Wahlſtatt half er dem ehrwürdigen Vater und deutſchen 2— meinen! einzigen Beruf erzogen, wuchs ich heran in Bewunderung d und Ehrfurcht vor der Kaiſerkrone, die ich dann in der Macht und Verantwortung von ihm überkommen habe. Sie iſt ein hehres Kleinod, von dem unter Gottes Schutz viel Segen für das Vaterland ausgegangen und das ſich als ein Hort ſeiner nationalen Ehre bewährt hat. Vertrauensvoll können alle Deutſche zu ihr aufblicken und ſie wird umſo ſtärker ſich erweiſen, je mehr ſie von der treuen Liebe und ernſten Mitarbeit des Volkes ge⸗ tragen und geſchätzt wird. Zum Geburtstag der deutſchen Kaiſerin, 2 Am 22. Oktober vollendet die deutſche Kaiſerin ihr 59. Lebensjahr, und auch wir wollen nicht zurückſtehen, der erſten Frau des Reiches aufrichtige Glückwünſche darzubringen. Schon früh hat ſich die Kaiſerin die Her⸗ n des deutſchen Volkes, namentlich aber der deutſchen 1 5 erobert durch ihr freundliches, leutſeliges Weſen, im Laufe der Jahre aber beſonders dadurch, daß ſie als erſte Frau des Reiches auch das Beiſpiel einer guten und pflichttreuen Mutter war. Sieben Kinder, ſechs Prin⸗ zen und die Prinzeſſin, wuchſen fröhlich und geſund um das Kaiſerpaar auf, war eines ihrer Kinder krank, ſah man die Kaiſerin unermüdlich am Krankenlager als müt⸗ terliche Pflegerin, von dem ſie erſt wich, wenn ſie Ge⸗ wißheit über vollſtändige Beſſerung hatte. Die Kaiſerin iſt eine große Kinderfreundin, ihre Enkelein gehen ihr über alles, wie man in Berlin und Potsdam immer ſehen kann. Möge ihr noch lange das Schickſal gnädig ſein und ſie noch viele Jahre ihrer Familie, dem Kaiſer⸗ haus, erhalten.. Die Beſetzung des Miniſteriuus des Kultus und Unterrichts in Baden. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts iſt wie folgt zuſammengeſetzt: Miniſter Dr. Franz Böhm Miniſterialdirektor Geheimer Rat 2. Klaſſe Dr. von Sallwürk; N 1. Hochſchulabteilung: Miniſterialrat Schwö⸗ rer als Leiter, Regierungsrat Dr. Bartning als Hilfs- referent; 2. Abteilung für höhere Schulen: Mini⸗ ſterialdirektor Geheimer Rat 2. Klaſſe Dr. v. Sallwür! Leiter, Geheimer Rat 3. Klaſſe Dr. Oſter, Geheimer Re⸗ gierungsrat Mathy, Regierungsrat Holzmann und Re⸗ gierungsrat Steiner als Hilfsreferenten; . 3. Volksſchulabteilung: Regierungsrat Dr Armbruſter als Leiter, Regierungsrat Dr. Stocker und Regierungsrat Füß als Hilfsreferenten; 4. Verwaltungsabteilung: Geheimer Rat 2. Klaſſe Schmidt als Leiter, Regierungsrat Friſchmuth und Regierungsrat Kuttruff als Hilfsreferenten. Die Kultus angelegenheiten werden von Geheimrat Schmidt, Miniſterialrat Schwörer und Re⸗ gierungsrat Dr. Bartning beſorgt. Lokales. Seckenheim, 19. Oktober. Miſſionsfeſt. Morgen Sonntag, den 22. Oktober, nachmittags 2½¼ Uhr findet in der ev. Kirche zu Friedrichs⸗ feld das Miſſionsfeſt der Diözeſe Ober⸗Heidelberg ſtatt, zu der auch Seckenheim gehört. Die Feſtpredigt hält Herr Stadtpfarrer Meerwein aus Mosbach, die Feſt⸗ anſprache Herr Miſſionar Gretekunſt aus Stuttgart. Der ev. Kirchenchor wirkt mit. Bei der Nähe des Feſt⸗ ortes dürfte das Feſt auch wohl von hier beſucht werden Aus Nah und Fern. ( Karlsruhe, 18. Okt. Anläßlich ihres 70. Ge⸗ burtstages hat die Prinzeſſin Wilhelm dem Verein zur Erhaltung eines Wöchnerinnenaſyls die Spende von 100 000 Mk. geſpendet, um demſelben zu ermöglichen, zu den Koſten der vom Badiſchen Frauenverein geplan⸗ ten Erſtellung eines zur Aufnahme auch des Wöchne⸗ rinnenaſyls beſtimmten beſonderen Wöchnerinnenheims beim Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheim an ſeinem Teile bei⸗ zutragen und ſo dem Wöchnerinnenaſyl eine dauernde Stätte zu ſichern. N (0) Karlsruhe, 19. Okt. Hier fand eine Bezirks⸗ verſammlung der Buchdruckergehilfen des Bezirks Karls⸗ ruhe ſtatt, um zu dem neuen Tarifabſchluß Stellung zu nehmen. Die große Mehrzahl der Redner erklärte ſich mit dem neuen Tarife nicht einverſtanden, da er nicht nur bloß geringe Verbeſſerungen, ſondern ſogar Verſchlechterungen bringe. Es gelangte ſchließlich mit großer Mehrheit eine Reſolution zur Annahme, die ſich gegen die Einführung des neuen Tarifs ausſprach. () Durlach, 19. Okt. Da die Verhandlungen be⸗ treffs Aufſtellung einer gemeinſchaftlichen bürgerlichen Liſte bei den bevorſtehenden Bürgerausſchußwahlen ge⸗ ſcheitert ſind, werden in Durlach ſich in dem Wahlkampf nun drei getrennt marſchierende Parteien gegenüber— ſtehen: die vereinigte nationalliberale Partei und fort⸗ ſchrittliche Volkspartei als erſte Gruppe, der Gemeinde⸗ bürger⸗ und Hausbeſitzerverein und die Freie Bürger⸗ 3 9 berefnkgung als Partei als dritte Gruppe. ö ( Heidelberg, 19. Okt. Nach einer Mitteilung der Stadtverwaltung liefen für die von derſelben in 1 Ausſicht genommenen Kartoffelbeſtellungen 1344 ſtellungen mit 6796 Zentner Kartoffeln ein. Mit der Lieferung wird in der nächſten Woche begonnen werden. () Offenburg, 19. Okt. Der Erſte Staats anwal! in Karlsruhe reichte nach dem„Vorwärts“ beim Reichs⸗ tag den Antrag ein, das Verfahren gegen den Abg, Geck in einer Prozeßbeleidigungsklage eröffnen zu dür⸗ fen. Es handelt ſich um einen von Geck geſchriebenen Bericht in der Nr. 131 des„Volksfreund“ über eine im Juli d. J. vor dem Kriegsgericht Lahr gegen den ehemaligen Sergeanten Guſt. Kampe vom 169. Infan⸗ terieregiment gepflogene Verhandlung. In dem Bericht ſoll eine Beleidigung des Vorſitzenden, Oberkriegs“ gerichtsrat Hezker in Kolmar, enthalten ſein, der des⸗ halb Strafantrag ſtellte. Die Genehmigung zur Straf⸗ verfolgung, wird, wie üblich, vom Reichstage wahrſchein⸗ lich abgelehnt werden. (Offenburg, 19. Okt. Der neue Bahnhof wird in der Nacht vom 5. zum 6. November in Betrieb ge⸗ nommen werden.— Der Stadtrat beſchloß, mit d Straßburger Straßenbahngeſellſchaft Verhandlungen ein“ uleiten, die den Zweck haben, den Betrieb der Neben ahn Offenburg⸗Altenheim zu einem elektriſchen umzu geſtalten. („) Adelsheim, 19. Okt. Eine Generalverſamm“ lung des Elektrizitätswerks Adelsheim beſchloß, eine Preisermäßigung des Stromes für Licht von 60 auf Pfg. mit Rückwirkung auf 1. Okt. eintreten zu laſſen. Unter den Abnehmern in unſerer Stadt wie in Sennfe wird dieſe Verbilligung Befriedigung hervorrufen. (9 Mosbach, 19. Okt. Das Zentrum hat für den 12. bad. Reichstagswahlkreis Heidelberg⸗Eberbach⸗Mos⸗ bach den Schloſſermeiſter und Stadtrat Reinhard als Kandidaten aufgeſtellt. 5 (0% Walldorf. 19. Okt. In der Frühe des geſtrigen Tages entſtand hier auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe ein Brand, der raſch eine große Ausdehnung hes wann und ein Doppelwohnhaus, 4 Scheuern, ſowik einige Stallungen und Schopfen zerſtörte. Der Schaden iſt bedeutend; er wird auf gegen 50000 Mk. geſchäßzt (YRaſtatt, 19. Okt. Das hieſige„Tagblatt“ bringt folgende intereſſante Meldung: Wie man hört, ni die Frage eines Stichkanals vom Rhein hierher allmäh⸗ lich doch greifbarere Geſtalt an. Große Holzhändler⸗ firmen im Murgtal, Großkohlenfirmen und eine gro auswärtige Fabrik bringen dem Projekt ein lebhaft förderndes Intereſſe entgegen. Wenn wir recht unter richtet ſind, wurden ſtädtiſcherſeits in dieſer Angelegenheit auch bereits einige Schritte unternommen. Es. für Raſtatt ein Glück, wenn dieſes große Projekt ſich verwirklichte, denn dann würde Raſtatt eine ſehr groß Entwicklung vor ſich haben. 1 O Mannheim, 20. Okt. Die gerichtliche Sektion der Leiche der Tochter des Fabrikdirektors Palm in Oggersheim ſtellte einen Schuß in der Schläfe feſt. 92 Mädchen iſt alſo von ihrem Liebhaber erſchoſſen und i Waſſer geworfen worden, oder es war gemeinſam Selbſtmord beabſichtigt und Schott trat nach der Ver nichtung des Lebens ſeiner Geliebten zurück, weil ihn ſelbſt zunächſt der Mut fehlte. Für ein Verbrechen ſpricß die Tatſache, daß er am andern Tag in Oggersheim 7 und nach Fräulein Palm ſich erkundigte. Als ma ihm ſagte, daß ſie doch in ſeiner Geſellſchaft geweſen 75 entfernte er ſich und wurde andern Tags hier im Luiſen park erſchoſſen aufgefunden. il (0) Karlsruhe, 20. Okt. Die Großherzogin Lu hat, dem Antrag des Zentralkomitees des Bad. Fraue vereins entſprechend, die in dieſem Jahr wei Erträgniſſe der Stiftung Witwentroſt mit 2500 Mk. 1 46 Witwen im Dienſtbezirk des großh. Landeskomm. ſärs Karlsruhe in Einzelbeträgen von 50 bis 100 len zu vergeben. Auf die einzelnen Amtsbezirke vertele ſich die mit Stipendien bedachten Witwen wie folgt Achern 3, Baden 4, Bretten 3, Bruchſal 10, Bühl 14 Durlach 1, Eppingen 1, Ettlingen 3, Karlsruhe Pforzheim 2 und Raſtatt 3. Da bei den äußerſt zal. reich eingelaufenen Geſuchen trotz Ermäßigung der meiſe, Gaben auf 50 Mk. eine große Anzahl von Wi aus den Stiftungserträgniſſen nicht berückſichtigt 8 den konnten, hat die Großherzogin Luiſe, wie die„Ble; ter des Badiſchen Frauenvereins“ melden, in 27 130 teren Fällen Gnadengaben in Höhe von 15 bis Mk. aus ihrer Handkaſſe bewilligt.. chf () Pforzheim, 20. Okt. In einem hieſigen Gesch bemerkte der Kommiſſionär im Keller Ratten. 2 105 A auf die Suche nach ihren Schlupfwinkeln und fan lben in einem Haufen Backſteinen ein Kiſtchen mit 10 ha lo- 20 Markſtücken und einen 200 Gramm ſchweren Gehen könig, welche Gegenſtände er ſogleich ſeinem Arbeiter abgab. Dieſer gab ihm dann den Auftrag, den e aufzuräumen und zu ſehen, ob er noch mehr ſolche 9 1 finde, was auch wirklich der Fall war. Nach einer ark. brachte der Kommiſſionär wieder zwei halbe 20 1 8 ſtücke, und ſchließlich fand ſich auch ein Neſt gtücken jungen Ratten und noch 3 halben Zwanzigmarkſte im Die gefundenen Gegenſtände hat zweifellos ein Die Keller verſteckt, um ſie zu geeigneter Zeit an ſi bringen. lücks () Oberachern, 20. Okt. Ein ſchwerer Ung ele fall ereignete ſich auf dem Wege zur Antonius kate ie Der 10jährige Sohn des Ziegeleibeſitzers Broß N ihm auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe unter das von gerel geleitete, mit zwei Ochſen beſpannte Fuhrwerk. eien blieb ſtehen und als hilfsbereite Leute herbeieilten, direl das eine Hinterrad dem bedauernswerten Knaben Hauſt auf dem Leibe. Er wurde von ſeinem Vater nach zebracht, wo er nach kurzer Zeit verſchied. Neues aus aller Welt. ber⸗ * Ein Spionageprozeß. Das Reich urteilte den 5250 albſchtäge* 55 e N ahren ren 1910/11 von Luxemburg aus verſucht pläne von Metz an die franzöſiſche Spianag ren Zuchthaus, 10 ſtelle zu liefern, 6 Jahren Zu 2 Ehrverluſt und Sellung unter Polizeiaufſicht. ilk zwelke Gruppe, die ſozſärdemorrarken 19 . 5 SS F 2„ e r 2 2 2 „5 aus e A O* n rr 8 5 EFFECT S rn er — * Bäuunglück. Beim Bau der kakholiſchen Kirche Wilmersdorf ereignete ſich ein ſchweres Bauunglück. s noch nicht ermittelter Urſache ſtürzte plötzlich die Ritteldecke ein und begrub zwei dort beſchäftigte Leute f nter ſich. Ein Maurer war ſofort tot, ein anderer wurde wer verletzt geborgen. Der Doppelſelbſtmord der Gymnaſiſten. Der tötete Oberſekundaner von Necker hat einen Brief an keine Mutter hinterlaſſen, der der Staatsanwaltſchaft aus⸗ iert worden iſt. Aus dieſem Brief geht hervor, daß Tötung auf eigenen Wunſch vorliegt; dafür wurde im gegenſeitigen Einverſtändnis die äußere Form des Duells gewählt. Die Gründe für dies alles entziehen ſich der Wiedergabe. 72 8 5 erklärte einem Geiſtlichen, er haſſe jede Autorität. Seine gänzliche Wiederherſtellung er⸗ ſcheint ausgeſchloſſen. Im Prozeß Becker beantragte der Staatsan⸗ walt eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Vom Land⸗ en Greifswald war Becker bekanntlich zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. * Fliegertod. Der Aviatiker Ely iſt in Macon Moxdamerika) durch einen Abſturz tödlich verunglückt. Von der Dauerfahrt des Militärluftſchiffs 8. Z. 9 wird von einem Teilnehmer mitgeteilt: Als das Luftſchiff zwiſchen Koblenz und Metz fuhr, machte ſich ein 1 ſtarker Nebel bemerkbar. Es beſtand die Gefahr, daß das Luftſchiff der franzöſiſchen Grenze zu nahe komme, weshalb der Kurs geändert und Metz nicht überflogen wurde. Bereits zwiſchen 9 und 10 uhr wurde von dem Luftſchiff aus die Baden⸗Badener luftſchiffhalle geſichtet, in deren Umgebung L. 3. 9 dis zur Ausfüllung der insgeſamt 20 Stunden langen hrt kreuzte, endlich über Baden⸗Baden eine Schleifen. hrt ausführte und um 3 Uhr 18 Minuten vor der Halle landete. Die Fahrt verlief ausgezeichnet. Pro- seller und Steuer arbeiteten tadellos. In der Gondel befanden ſich Graf Zeppelin, Oberſt Meſſing, Major Broß, Oberingenieur Dürr und Oberingenieur Glund, der künftig die Führung der„Schwaben“ übernehmen wird. Die Abnahme des Luftkreuzers durch die Mili⸗ ürbehörde iſt erfolgt. Eine der Hauptbedingungen für die Abnahme war eine achtſtündige Fahrt in 1200 Meter böhe Am Samstag wird L. 3. 9 nach Friedrichshafen rückkehren. Die Gräfin Zeppelin war nach Baden⸗ Dad 3 um ihren Gatten zu ſeinem neueſten oßen Erfolg zu beglückwünſchen. Die Stadtverwaltun atte dem gräflichen Paar einen prächtigen Vlumenſßrauſ ſberreichen laſſen. 1 Der neue Flugapparat Wilbur Wrights. Ler Aviatiker Wilbur Wrights, der jetzt in Newyork an⸗ gekommen iſt, gab einem Zeitungsvertreter nähere Mit⸗ ſeilungen über die von ihm vor kurzer Zeit neukonſtru⸗ lerte lugmaſchine. Wright führte aus, daß die haupt⸗ lächlichſten Verbeſſerungen ſeines Aeroplans darin be⸗ länden, ſich ohne Hilfe des Motors in der Luct halten zu können. Der( brauch des Motors ſoll i Inkunft gur beim Auftrieb vom Boden erforderlich ſein. Wright deiſt darauf hin, daß er ſeinen neuen Apparat nach den deobachtungen des Vogelflugs konſtruiert habe Genau wie es bei den Vögeln bei der Bewegung vom Boden der Roßten Kraftanſtrengung bedarf, ſo wird bei ſeiner neuen aſchine beim Aufſtieg die größte Kraftanwendung er⸗ hbrderlich ſein. Wright glaubt, durch die Verbreitung eines neuen Syſtems eine völlige Umwälzung auf dem ebiete der Flugkunſt herbeiführen zu können. f»Ein ruſſiſcher Fürſt ermordet. Abends drang der Student Kriſti in den Privatwagen des Fürſten Tru⸗ bezkoi, eines Mitgliedes des Reichsrates, ein und gab auf ihn Revolverſchüſſe ab. Der Fürſt ſank im Augen⸗ lick nieder. Er iſt ſeinen Wunden erlegen. Der Mörder iſti iſt ein Neffe des Fürſten. Die Ermordung iſt anſcheinend der Schlußakt einer in ihren Einzelheiten bekannten Familientragödie. Hebung einer verſunkenen Kriegsfregatte. Die ebungsverſuche der im Zuiderſee verſunkenen hol⸗ ländiſchen riegsfregatte„Lutine“ werden, wie man aus ag mitteilt, eifrig fortgeſetzt und haben ſchon ſchöne Erfolge gezeitigt. An Bord der Fregatte befinden ſich Goldbarren im Werte von insgeſamt 30 000 000 Franken. f Vis jetzt konnten aus dem Innern des Schiffes für 2½ Walen Franken Gold an die Oberfläche geſchafft n. f 5 * Das Gymnaſiſten⸗Duell. In Rudolſtadt herrſcht die Auffaſſung, daß es ſich bei dem Vorgang dt den beiden Gymnaſiſten nicht um ein Tuell, ſon⸗ dern um einen Doppelſelbſtmord zweier nervenüberreizter lunger Leute handelt. Der eine, Dietzen, lebt übrigens » Bergmannstod. In Saint⸗Etienne ſind bei 3 Schlagwetterexploſion in einem Kohlenſchacht, in . n ein Brand ausgebrochen war, 20 Bergleute umge⸗ mmen. 5 »Ein Enkel Bismarcks 7. In Dobersdorf bei iel iſt im Alter von 31 Jahren der Referendar Otto Graf zu Rantzau geſtorben, ein Enkel des Fürſten Bis⸗ marck. Er wurde am 26. November 1879 als erſtes Kind dus der Ehe der einzigen Tochter Bismarcks, der Gräfin Jarie mit dem Grafen Kuno zu Rantzau geboren. Graf und Rantzau, der zuletzt preußiſcher Geſandter in Mün⸗ den war, zog ſich ſpäter nach der Entlaſſung Bismarcks dus dem diplomatiſchen Dienſt zurück und lebt jetzt in Sebersdorf bei Kiel. Seiner Ehe ſind im ganzen drei Göbne entſproſſen, außer dem jetzt Verſtorbenen noch raf Chriſtian Rantzau und Graf Heinrich Rantzau. dune, Zwei Zeppelinſchiſſe auf weiter Fahrt. Das kaftſchiff Schwaben iſt am Donnerstag morgen um. 9.45 ohr mit 5 Paſſagieren zum Flug nach Berlin in Düſſel⸗ Nerf aufgeſtiegen, nachdem es am Mittwoch abend den Nalſer auf ſeiner Fahrt nach Bonn begleitet hatte. Watz für die Heeresverwaltung beſtimmte neue Zeppelin⸗ lüälitärluftſchiff„L. Z. 9“ ſtieg am Mittwoch abend 7.15 uhr in Baden⸗Dos auf und nahm ſeinen Kurs zuerſt N bah Weſten. In der vorderen Gondel befanden ſich f af Zeppelin, der Chef des Verkehrsweſens Oberſt Meſ⸗ a. Major Groß. Oberingenieur Dürr und Monteure. das Luftſchiff ſorl 20 Stunden in der Luft bleiben und Donnerstag mittag erſt wieder zur Halle zurück⸗ „Die Fahrt ging ſpäter über Karlsruhe, Mann⸗ „das Schiff wurde um 11 Uhr nachts über Mainz N obl ſichtet 5 8 Das Luftſchiff Schütte Lang. Das Luftſchiff, das bekanntlich ſtarren Gyſtems iſt, kann 20 000 Kubikmeter Waſſerſtoffgas feſſan. Es iſt 130 Meter lang und hat in ſeiner paraboliſchen Form einen Durchmeſſer von 18 Meter. Durch die Anordnung des Ruders oben am Schiff wird die Gefahr eines Zer⸗ brechens bei einem harten Aufſtoßen vermieden. Das Gerippe des Luftſchiffes iſt aus Holz und zwar beſteht e. 8 es aus einem Syſtem von Trägern oder Lamellen, welche wellenförmig verlaufen und hochkantig geſtellt ſind. Dieſe Träger beſtehen aus dicken zuſammengeleimten Holz⸗ fournieren, deren Faſern teils längs, teils quer ver⸗ laufen. Geſamtgewicht 7800 Kilo. Die Gondelaufhäng⸗ ung iſt unſtarr, Antrieb 2 Motoren mit zuſammen 500 Pferdekräften. Die mittlere, dritte Gondel(die noch fehlt), iſt für militäriſche Zwecke gedacht und hat zwei ſeitliche Plattformen für Maſchinengewehre und Muni⸗ tion zur Vernichtung von Luftfahrzeugen. Koks als Brennmaterial. Wenn mit den Herbſtnebeln die erſten kalten Tage ins Land kommen und man ſich nach einem warmen Ofen umſieht, dann ſteht mit einem Schlage wieder auf dem Gipfelpunkt ſeiner über den Sommer faſt vergeſſenen Popularität„der Mann mit dem Koks“, von dem es in dem alten Berliner Gaſſenhauer ſo geiſtreich heißt: „Haſt du kein Geld? Ich hab' kein Geld! Wer hat den Mann mit dem Koks beſtellt?“ Nun, ſo ſchlimm iſt es nicht. Die Koksleute tragen trotzdem einen Korb nach dem andern in Küche und Keller. „Was iſt Koks und warum iſt er ſo preiswert,“ fragt die Hausfrau, die ihre Freude an dem ſchwarzen Geſellen hat, wenn ſie auch nicht recht weiß, wo ſie ihn im Reiche der Technik unterbringen ſoll. Koks entſteht als Nebenprodukt bei der Gasgewinnung; als feurig⸗ rote Maſſe kommt er aus den Retorten der Gasanſtalten, ohne Einbuße an Heizkraft, ähnlich wie ja auch die Holzkohle einen Verbrennungsprozeß durchmachen muß. In der Verwendung des Koks iſt im Laufe der Zeit eine Aenderung eingetreten. Während er früher meiſt zur Herdheizung gebraucht wurde, hat er neuerdings dieſes Gebiet an das Leuchtgas abtreten müſſen, das noch vielſeitiger und bequemer den Wünſchen der Haus⸗ frau entgegenkommt und daher im Gebrauch noch billiger iſt. In dem Maße wie ſich der Koks aus der Küche zurückzog, eroberte er aber in den Zentralheizungsan⸗ lagen und Dauerbrandöfen neue Betätigungsgebiete, und hier, in Konkurrenz mit anderen Heizſtoffen als dem Gas, wie z. B. dem Holz und den Briketts, bleibt er in jeder Hinſicht Sieger. 5 Mit Recht geht man mehr und mehr von den Kachel ⸗ öfen ab, die zwar unglaublich viel Kohlen verſchlingen, aber die Heizgaſe nur wenig ausnutzen. Der größte Teil entweicht leider ungenutzt durch den Schornſtein. Erfreulicherweiſe bürgern ſich neben den altbewährten triſchen und amerikaniſchen Oefen, deutſche Dauerbrand⸗ öfen ein, die einen ganzen Winter lang ununterbrochen im Betriebe ſein können, die wenig Raum beanſpruchen und bei genauer Regulierungsmöglichkeit größte Heiz⸗ kraft garantieren. Gerade für dieſe iſt und bleibt der Koks das beſte Brennmaterial. Er iſt dem Holz wie dem Brikett nicht nur an Heizkraft überlegen, ſondern auch darin, daß er weniger Rückſtände hinterläßt und keinen Ruß in den Oefen und Abzugsſchloten bildet. Ebenſo wie dadurch Verſtopfungen vermieden werden, iſt gleichfalls für größere Wärmeentwicklung und größere Reinlichkeit geſorgt. Auch für Zentralheizungen wird heute faſt ausſchließlich Koks verwendet, weil er bei⸗ nahe ohne jede Entwicklung von Gas verbrennt. Beim Kohlenfeuer liegt aber die Gefahr vor, daß beim Ver⸗ ſagen des automatiſchen Zugreglers ſich Gaſe entwickeln, die nach Wiederöffnung desſelben zur Exploſion kom⸗ men können. Man kann den Koksverbrauch noch aus einem an⸗ deren Grunde befürworten und das iſt die geringe Rauch⸗ bildung beim Brennen. Der Koks trägt dadurch außer⸗ ordentlich zur Verminderung der für unſere Volksge⸗ ſundheit ſo ſchädlichen Rauch- und Rußplage bei. In dieſer Richtung iſt recht bezeichnend, daß die Berliner Stadtbahnen ebenſo wie die Dampfbabn Bonn⸗Mehlem in ihren Lokomokiven lediglich Koks berfeuern. Auch die Fernbahnzüge der Staatseiſenbahn ſind angewieſen, wenn ſie ſich dem Weichbilde von Berlin nähern, an⸗ ſtelle der Kohlen Koks für die Feuerung zu ver⸗ wenden. Was nun den Unterſchied zwiſchen Zechenkoks und Gaskoks anbelangt, ſo hat man für Zentralheizungen vielfach dem erſteren den Vorzug gegeben, weil wegen des geringen Raumbedarfs des ſchweren Zechenkoks die Beſchickung der Feuerung weniger oft vorzunehmen iſt als bei Gaskoks. Ein Kubikmeter Zechenkoks wiegt näm⸗ lich 455 Kilogramm, während das Gewicht von einem ktubikmeter Gaskoks nur 355 Kilogramm beträgt. Der Preis wird aber nicht nach dem Raummaß, ſondern nach dem Gewicht bezahlt und wenn man erwägt, daß man in einem Zentner Zechenkoks 37000 Wärmeein⸗ heiten, in einem Zentner Gaskoks aber faſt ebenſoviel, nämlich 35000 Wärmeeinheiten erhält, ſo wird man zu der Einſicht kommen, daß man wegen des weit nied⸗ ligeren Preiſes bei der Verfeuerung von Gaskoks beſ⸗ ſer fortkommt als bei Zechenkoks. i Auszug aus dem Standesregiſter der Gemeinde Seckenheim für den Monat September 1911. Geborene: 3. Elſa, T. d. Kiſtenmachers Ernſt Paul Finkbeiner u. d. E. Katharina geb. Sauer. 3. Helene, T. d. Maſchiniſten Johann Bergbold u. d. E. Marie geb. Probſt. 5. Maria, T. d. Töpfers Leonhard Laborgne u. d. E. Magdalena geb. Volz. 5. Lina, T. d. Güterarbeiters Gg. Heinrich Schuh u. d. E. Maria geb. Gropp. 4. Maria Eliſabethe, T. d. Bahnarbeiters Anton Gries⸗ baum u. d. E. Eliſabetha geb. Schnabel. 5. Eugen Anton, T. d. Oberſägers Anton Hochſtatter u. d. E. Maria geb. Kaufmann. ö 6. Theodor, S. d. Bahnarbeiters Peter Möll u. d. E. Katharina geb. Riegler. N 6. Emma Monika, T. d. Werkmeiſters Heinrich Schmitt „n. d. E. Klara geb. Blümmel. 10. Anna Maria, T. d. Schuhmachers Philipp Wohlfahrt u. d. E. Katharina geb. Gund. 11. Suſanna. T. d. Landwirts Jakob Frey u. d. E. Eva geb. Krämer. 11. Hermann, S. d. Kranenführers Jakob Pfliegens⸗ dörfer u. d. E. Barbara geb. Kammerer. 13. Frieda, T. d. Zimmermanns Philipp Erny u. d. E. Suſanna geb. Freund. 17. Otto, S. d. Tünchers Karl Weſemeier u. d. E. Sophie geb. Lehrle. 16. Hermann Emil Theodor, S. d. Gerichtsaſſeſſors Dr. 5 Hermann Feiler u. d. E. Anna Maria geb. eitz. 25. Emilie Eliſabetha, T. d. Bahnarbeiters Jakob Bauder u. d. E. Barbara geb. Krampf. 24. Anna Maria, T. d. Zimmermanns Mathias Schwarz⸗ wälder u. d. E. Maria geb. Herrmann. 28. Margareta, T. d. Fabrikarbeiters Ignaz Meyer u. d. E. Brigitta geb. Schwemmer. 29. Luiſe, T. d. Hilfsarbeiters Philipp Erny u. d. E. Margareta geb. Weſch. 29. Linus Julius, S. d. Töpfers Leonhard Kappes u. d. E. Regina geb. Raule. ür die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim 1 5 Selen Bingang Salson-Weuheiten N LLL AJeidefsloffen, Damen- u. Hinder-Nonfeklion, Boumioolſiboren, Putz-, Weibivaran u. Hs Spesla l. Abteilung: Gurdinen, Teppide und Betten. Bille Preise“ uο HBνννπι˙ 1 Mannhelin Louis Dandauer, Ad J 1 Gottesdienst⸗Ordnung der kath. Kirchengemeinde. der evang. Rirchengemeinde 20. Sonntag n. Pfingſten 18. Sonntag nach Trinitatis (22. Okt.) N 22. Oktober 1911. ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt ½1 Uhr: Kindergottes dienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 Uhr: Chriſtenlehre ½)2 Uhr: Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 5 8 11-12 Uhr letzter Termin zur 1½4 Uhr: Verſammlung des ee 1 Konfirmandenanmeldung. werden sämtliche Einlagen auf Sparkassen- Conto mit A Prozent vom Tage der Einlage ab, ver- zinst. Volksbank Schwetzingen 27 eingetr. Genossenschaft mit unbeschr. Haftpflicht. Gut erhaltener 0 Herd und Ofen zu verkaufen. mit elektr. 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Mts. ab wieder regelmässig, jedoch im Gasthaus„Zum Löwen“(Neben- zimmer) stattfinden, was hierdurch zur Kenntnis der Interessentinnen gebracht wird. 25 In den Bekanntmachung. Das Aufmachen des Dürrholzes im Gemeindewald betr. Das Aufmachen des Dürrholzes im Gemeindewald wird im Wege der FHubmiſſion an den Wenigſt⸗ fordernden vergeben. Die Bedingungen ſind auf dem Rathauſe— Zimmer No. 7— einzuſehen. Angebote müſſen bis ſpäteſten⸗ Dienstag, den 31. Oktober d. Js., Mittags 12 Ahr bei uns eingereicht ſein. Seckenheim, den 20. Oktober 1911. Gemeinderat: Volz. Koch. Eu. Mirchendior hier werden noch einige gute Fängerinnen aufgenommen. Stimmbegabte Damen— junge Frauen und Mädchen— können ihren Eintritt beim Vorſtand(Herrn Pfarrer Kunz) oder Dirigenten des Vereins anmelden. 787 Liedertafel Seckenheim. erloren Heute abend 8 Uhr auf der Heidelbergerſtraße, Probe. kurz vor dem Eingange des Ortes ein Pelz; die Perſon, welche denſelben aufgehoben hat, iſt erkannt worden und Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Ffeſch. SauftätsKölonne Seckenheſm. Sonntag, 22. Oktober, nachmittags 3 Uhr D NPerſammlung im Lokal„Zähringer Hof“, wozu die Mitglieder freundl. eingeladen ſind. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gemacht. Der Kolennenuführer. *.* Ligarren und Ligaretter erhält man stets am vorteilhaftesten in einem reellen 1 Spezial-Geschäft! E Ein Versuch bei J. Luhr, Wilhelnstrasse 60 wird Sie von der 8 dieses Satzes überzeugen. 21 — * * Hebels für das Jahr 1912 ist soeben erschienen. Der überaus reiche Inhalt macht den Kalender auch in diesem Jahr zum Freunde jeder Familie. Neben Artikel belehrenden Inhalts enthält der Hausfreund auch Erzählungen und Romane, nur erster Autoren, die namentlich für die Frauenwelt von grösstem Interesse sind. Preis 30 Pfg. 1 bei Gg. Zimmermann. Sängerbund wird um ſchleunige Abgabe Seckenheſm(gegr. 1865). 1 5 1 15 15 Samstag, 21. Okt., ſonſt Anzeige erfolgt. 784 abends ½9 uhr 7 ee een Ein Pfofl Um pünktliches und zahl⸗ reiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. Der Varſtand. Fußball geſellſchaft Seckenheim 1898(e. V.) Morgen nachmittag ME TTSPIEI. der 1. Mannſchaft gegen F.C. (Rapp⸗Wallach) zu verkauf. 785 Jakob Kettner Maurermeiſter. 1 neues Fahrrad für 65 Mk. abzugeben. Wo? „Viktora“ Feudenheim 1. auf ſagt die Expdt. d. Bl. 82 unſerem Platze. Die Mannſchaft. Rane 5 Faſt neue erklein; Theis, Reuther, Gropp; Friedel II, Blümmel, Hauck, Dezimalwage Daniel, ich Erſatz: Fähnle.] bis zu 250 Kg. wiegend, Anfang 25 1 ſowie einige ſchoͤne, junge 1. Spielführer. Fung Die 2. Mannſchaft ſpielt gegen obigen Verein der 2. 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Die 1. Präſidentin: A. Stadtelberger⸗ Solche weibliche Dienſtboten, welche 5, 10, 15, oder 25 Dienſtjahre bei ein und derſelben Dienert in Ehren und Treue gedient haben, gedenkt auch d Jahr der Verein auszuzeichnen. 1 Durch die Dienſtherrſchaft ſind zuverläſſige Zeuge über Dienſteintritt u. ſ. w. vorzulegen. Der letzte An meldetermin iſt der 7. November d. 2s. Seckenheim, den 20. Oktober 1911. N Die 1. Präfidentin: A. Stadtelber get Die Bücher der Landesbibliothet ſind wieder 4 troffen und ſtehen Mitgliedern des Frauenvereins zur ge Benützung. Dieſelben werden jeweils Famstags mi 5 zwiſchen 2—4 Uhr bei Frau Weinhändler Bühler 110 gegeben. Es wird gebeten, die Bücher ſchonend behande zu wollen. 1. Präſtdentin: A. Stadtelber g! Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Samstag, den 21. Oktober, abends ½9 uh im Gaſthauſe„Zum Schwanen“ 1 C Turnrats- Sitzung Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der— Elegante Wobnungs-Elurichfungel. me einzelne Speiſe⸗, Schlafzimmer, Herrenzimmer, vornehlge Klubzimmer, Klubſeſſel, Teppiche, Klaviere, ſowie einzel 1 Stücke liefert in modernſter, gediegendſter ietibene att a ſtrengſter Diskretion erſte Berliner Möbel⸗Firma dite Private zu Original⸗Katalogpreiſen gegen 5 Verzinſung 9 feilzahlung. ata Kein Abzahlungsgeſchäft. Kein Inkaſſo durch Boten. get 5 loge werden nicht verſandt. Langjährige Garantie 10 unſere Vertreter ſtändig ganz Deutſchland bereiſen, erbitten Mitteilung, wann der unverbindliche Beſuch behufs Vorl unſerer luſter und Zeichnungen 9 15 19 0 5 K 1100 durch Rudolf Moſſe, Berlin O.,— Zur gefl. Beachtung Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft mein 10 haltiges Lager in Grabdenkmälern jeder Art in Granit, imitiertem Grauit und Fyenit. Uebernehnte auch die Lieferung von Faſſade Auuſtſteinen nach jedem gewünſchten Geſchmack. 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