3 Seckenhelimer Nnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, neckarhauser Zeitung,. Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 125 Letzte Nachrichten. „Berlin, 23. Okt. Der Chef des Kreuzergeſchwa⸗ ders hat auf Anfrage über den Verlauf des Straßen⸗ kampfes der deutſchen Matroſen in Hankau funkentele⸗ graphiſch über Tſingtau geantwortet, in der Nacht vom 12.—13. Oktober verſuchte der chineſiſche Pöbel in die deutſche Niederlaſſung einzudringen und zu plündern. Das Landungskorps der„Vaterland“ in Gemeinſchaft mit der Freiwilligenkompagnie drängte den Pöbel mit Kolben und Bajonett aus der Niederlaſſung hinaus. Von der Schußwaffe brauchte kein Gebrauch gemacht zu werden. Es iſt niemand verwundet worden. In den Fremdenniederlaſſungen herrſcht ſeitdem Ruhe. „ Rom, 23. Okt. Die Agenzia Stefani meldet aus Benghaſi von heute: Die türkiſchen Truppen, die ſich am 19. und am Morgen des 20. der Landung der italieniſchen Truppen widerſetzt hatten, haben ſich ſpäter in Unordnung ins Innere des Landes zurückgezogen, wo ſie ſich gegenwärtig verſammeln. Wie es ſcheint, ſind ſie auch im Beſitz einiger Kanonen. Beduinen beun⸗ ruhigen auch weiterhin zur Nachtzeit unſere vorgerückten Poſten, ohne ihnen indeſſen Schaden zuzufügen. Unſere militäriſche Lage iſt gut und beſſert ſich ſtändig, ebenſo unſere politiſche Lage. Mit der Entwaffnung der Be⸗ völkerung der Stadt und der Umgebung fährt man fort. Die Häupter der Grenzſtämme ſtellen ſich jetzt ein, um ſich den Italienern zu unterwerfen. Das Truppenkom⸗ mando trifft Vorbereitungen, um die verſchiedenchi Dienſte in Ordnung zu bringen und die Landung des W 8 Materials zu beſchleunigen, welche wegen der ſtürmiſchen See und aus Mangel an geeignetem Schiffsmaterial ge⸗ 3 ziemlich langſam vor ſich geht. Deutſcher Reichstag. Berlin, 21. Okt. Am Bündesratstiſch die Staatsſekretäre v. Kiderlen⸗ Wächter und Lisco, ſowie Unterſtaatsſekretär v. Linde⸗ gnuiſt. Präſident Graf Schwe rin⸗Löwitz eröffnet um 12 Uhr die Sitzung. er 7 f die 2. Leſung des Geſetzentwurſes über die Errichtung Auf der Tagesordnung ſteht eines Kolonial- und Konſulargerichtshofs. Hiezu liegt ein Antrag Heckſcher(f. Vp.) vor, als Sitz des Gerichts⸗ hofs Hamburg ſtatt Berlin zu wählen. Müller⸗Mei⸗ ningen(f. Vp.) erklärt, da es ſich um die Schaffung eines oberſten Gerichtshofes handle, dürfe dieſes Gericht nicht einem Verwaltungsbeamten, ſondern einem Richter unterſtellt werden. Redner bittet um Annahme des An⸗ trags, der die Anſtellung der Mitglieder des Gerichts⸗ hofs auf Lebenszeit herbeiführen und beſtimmen ſoll, daß dieſe Richter gleichzeitig einem anderen ordentlichen deutſchen Gerichte angehören können. Staatsſekretär v. Schutzengel über Euch! Kriminalroman aus den ſiebziger Jahren von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. 1)(Fortſetzung.) „ liches Schickſal. mächtiger in mir, als das Wort, das um die Mittel, dieſelben zu befriedigen. Mein einen ſcheinbaren Wider rrrrrr——.———— (Nachdruck verboten.) Ada mußte aber mein werden, das ſtand auch mit ehernen Lettern in meine Seele gegraben, e gab alſo kein anderes Mittel, als verſtohlen und gegen den Willen ihrer Eltern zu handeln. Mein teures Mädchen hatte ihr Schickſal ganz in meine Hand gelegt, ſie ver⸗ traute ſich mir mit jener bedingungsloſen Hingebung an, bie ſo innig an dem echten Weibe entzückt. Ich war ihr zum Abgott, zur Stütze, zum einzigen Freunde geworden, und von meinen Lippen erwartete ſie die Entſcheidung über ihre Zukunft! O wie ſehr hälte ich Bedenken tragen müſſen, das Vertrauen dieſes erfahrungsloſen Engels zn mißbrauchen! Nimmer, nimmer hätte ich ſie aus dem ge⸗ wohnten Wohlleben, aus der maßloſen Vergötterung ihrer Eltern herüberreißen dürfen in mein dunkles, abenteuer⸗ Aber die Stimme der Leidenſchaft war Vernunft und Mannesehre warnend in mir ſprachen. Tag und Nacht verfolgte mich nur der eine Gedanke, ich mußte Ada beſitzen. Und ein böſer Dämon ſchien mir mit höhniſcher Schadenfreude die Mittel zur Verwirklichung meiner un⸗ berechtigten Wünſche zu bieten. Ein Freund meiner Kind⸗ heit und Studienzeit be vor kurzem die prieſterlichen Gelübde abgelegt— ihm erzählte ich von meiner Liebe, ihm enthüllte ich meine Wünſche, an ihn wandte ich mich armer Freund war nicht aus innerem Berufe, ſondern um dem letzten Wunſche ſeiner allzu frommen Mutter zu genügen, in das Kloſterleben eingetreten. Er hatte alſo nur allzu⸗ ſehr ſein menſchliches Denken und Fühlen bewahrt, er begriff meine Sehnſucht, Ada zu meinem Weibe zu machen, und als ich ihm, einer plötzlichen Idee folgend, vorſchlug, mich heimlich mit ihr trauen, da ſetzte er mir nur tand entgegen, den meine ſtürmi⸗ ſchen, unaufhörlichen Bitten bald beſiegten. Er verſprach, Hmtsblatl der Bürgermeisterämter Seckenheim, Uuesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Lindequiſt bittet un Annahme des Entwurfs in der Kommiſſionsfaſſung. Staatsſekretär v. Wächter: Man müſſe eine ſelbſtändige Konſularge⸗ richtsbarkeit haben, deshalb ſei ein Mann erforderlich, der in ſteter Fühlung mit allen Erſcheinungen auf dem Gebiet des internationalen Rechts ſtehe, deshalb lege die Regierung den größten Wert darauf, daß ein derartiges Mitglied des Auswärtigen Amts dem Kollegium an⸗ gehört. Ein Antrag Wagner(konſ.), die Paragraphen 7 und 2 an die Kommiſſion zurückzuverweiſen, wird abgelehnt. Gröber(3.) hält es für bedenklich, einen abhängigen Verwaltungsbeamten in den Gerichtshof ein⸗ zubeziehen. Stadthagen(Soz.) tritt für einen un⸗ abhängigen Richter und Zuziehung von Schöffen in Straſſachen ein. Dove(f. Vp.) ſpricht ſich im gleichen Sinn aus. Nach weiterer Debatte wird der Antrag Müller⸗Meiningen zu 8 3—7 angenommen und der An⸗ trag Stadthogen abgelehnt. Bei der Beratung über den Sitz des Gerichts wird nach längerer Debatte, worin be⸗ tont wurde, daß allein Berlin in Betracht kommen könne, beſchloſſen, daß das Gericht ſeinen Sitz in Berlin hat. Der Reſt des Geſezes wird unverändert angenommen. Montag: Interpellation betr. Lebens mitteltenerung. 5 Berlin, 23. Okt. Der Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet um 1.20 Ühr die Sitzung. Am Bundesratstiſch Reichs⸗ kanzler v. Bethmann Hollweg, Delbrück, Wermuth, Lisco, der preuß. Landwirtſchaftsminiſter v. Schorlemer und der Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen die Interpellationen des Zentrums, der Sozialdemokraten und der Freiſinnigen betr. die Lebens; und Futtermittelteuerung. Spahn(tr.) begründet die Interpellation ſeiner Partei und gibt zu, daß be⸗ züglich der gegenwärtigen Lebensmittelpreiſe ein ab⸗ normer Zuſtand beſtehe. Die Ermäßigung der Eiſenbahn⸗ tarife durch den Staat komme leider zum größten Teil nicht den Konſumenten ſondern dem Handel zugute. Eine Ermäßigung der Einfuhrzölle könne nicht gerechtfertigt werden, aber eine Einſchränkung des Einfuhrſcheinſy⸗ ſtems. Es dürfen aber keine Maßnahmen getroffen wer⸗ den, die eine Schädigung der Produzenten zur Folge haben könnten. Scheidemann(Soz.) begründet die Interpellation ſeiner Partei. Die agrariſche Politik habe Millionen zur Unterernährung gezwungen, um den not⸗ leidenden Agrarieren neue Vorteile zuzuſchlagen. Red⸗ ner fragt, warum das argentiniſche Büchſenfleiſch nicht eingeführt werde und fordert Beſeitigung der Zölle auf Schlachtvieh und alle Futtermittel. Oeſer(f. Vp.) führt zur Begründung der volksparteilichen Interpellation aus, der lückenloſe Zolltarif habe die lückenloſe Teuerung herbeigeführt. Seine Partei verlange einen allmählichen Abbruch der gegenwärtigen Wirtſchaftsvolitik und eine Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. Tahrgang ſchrittweiſe Herabſezung der Zölle. Die Induſtrie ver⸗ zichte auf einen Zollſchutz, wenn ſie nur von der Teue⸗ rung befreit werde. Seine Partei ſei bereit, für die In⸗ tereſſen des. Oſtens einzutreten, fordere aber auch von dieſem Verſtändnis für unſere wirtſchaftliche Bedürf⸗ niſſe. Reichskanzler v Bethmann Hollweg: Der Redner hat im Einklang mit der vielfachen Stellung⸗ nahme in Verſammlungen und in der Preſſe die dies⸗ jährige Dürre zum Anlaß ſeiner Anklage gegen unſere Wirtſchaftspolitik genommen. Die Aufhebung oder nur Suspendierung der Zölle würden die Grundlagen un⸗ ſerer Wirtſchaftspolitik erſchüttern. Die Feſthaltung an dieſer unſerer Wirtſchaftspolitik ſteht für die verbündeten Regierungen feſt, davon können wir uns auch durch die Folgen der diesjährigen Dürre nicht abbringen laſſen. Die Aufhebung der Zölle würde unſer wirlſchaftliches Leben auf den Kopf ſtellen, ebenſo iſt die Suſpendie⸗ rung der Zölle, die ſehr leicht zur Aufhebung führen könnte, ein gefährliches Experiment. Die Frage der Gültigkeit der Getreideinfuhrſcheine von 6 auf 3 Mo⸗ nate iſt diskutabel, für Schlachtvieh ſind Importerleichte⸗ rungen für Dänemark und Schweden eingetreten. Der Fleiſchmarkt hat ſich gegen das Vorjahr gebeſſert. An Brotgetreide iſt kein Mangel, die Preiſe dafür ſind nicht zu hoch. Die Regierungen ſind ſchuldlos an der großen Neckar. Boe 5 . 1 Spannung der Schlachtverkaufspreiſe gegen den Ein⸗ 1 ſaufspreis und werden auf Herabſetzung dieſer Span⸗ aung und Erleichterung der Verteilung der Produkte auf das ganze Land drücken. Die dauernde Fütterung un⸗ erer Viehſtände, lohnende Arbeit für das Volk ſind die Grundlagen unſerer Volksernährung und unſerer Wehr⸗ fraft. Alle Sorge der Regierung wird dem gelten. Es wird in die Beſprechung eingetreten, in der Nieder⸗ jehner(konſ.) die Zuſtimmung der Konſervativen zu den vorigen Ausführungen ausdrückt. Deutſch⸗Afrika im Arteil eines Amerikaners. In einer lehrreichen umfaſſenden Arbeit, die in der 1 „American Review of Reviews“ veröffentlicht wird, be⸗ ſchäftigt ſich der amerikaniſche Reiſende E. A. Forbes, der lange Zeit in Afrika geweilt hat, mit dem deutſchen und dem franzöſiſchen Koloniſationsverfahren. Der ame⸗ rikaniſche Sachkenner ſpendet der Arbeit der Franzoſen hohe Anerkennung, aber„von allen Schutzherren in Afrika hat der Deutſche die reinſten Hände und die. beſten Abſichten. Seine afrikaniſche Beſitzergreifung iſ durch die ſchlaueſte Diplomatie gekennzeichnet, aber ſelbſt ſein bitterſter Gegner kann kaum behaupten, daß er dabei nicht ehrlich geſpielt habe.“ Einſtweilen freilich liegt die deutſche Macht in Afrika nicht ſo ſehr in den Kolonien, als in der deutſchen Dampfſchiffahrt längs der afrikani⸗ ſchen Küſte. Der Hamburaer Kavitän weiß durch ſeine — mich vor Gottes heiligem Altar mit dem heißgeliebten Mädchen zu vereinen. Ada war raſch für meinen Plan gewonnen. Eines Morgens verließ ſie im anſpruchsloſen hellen Straßenanzuge das elterliche Haus und begab ſich in die Kirche des Kloſters, dem mein Freund angehörte. Ich harrte ihrer dort und ſetzte ihr einen einfachen Myrtenkranz auf das blonde, lockige Haupt. Wir knieten Hand in Hand am Altare nieder, mein Freund ſprach mit bewegter Stimme den Segen über uns, und wir leiſteten den ewig bindenden Schwur. Dann folgte mir Ada in mein beſcheidenes Daheim. Das verwöhnte, bis⸗ her von allem Luxus des Lebens umgebene Mädchen, ſah ſich wohl anfangs etwas verwundert in den beiden kahlen, nur von einigen Blumenſträußen verſchönten Stübchen um, die fortan ihre Wohnſtätte ſein ſollten; aber die reine, fromme Liebe, ihres edlen Herzens ver⸗ klärte ihr bald die ungewohnte Armut und mit den Verſicherungen ihrer unbedingten Ergebung und Zärt⸗ lichkeit ſchlang ſie liebevoll ihre weichen Arme um mieinen Hals. Nach zwei Tagen eines traumhaften Glückes mußte ich notgedrungen an das materielle Leben, an die nächſte Zukunft denken. Meine geringen Erſparniſſe hatte die Anſchaffung des notwendigſten Hausrates verſchlungen, mit Schulden wollte ich den neuen Hausſtand nicht be⸗ ginnen, ich hätte auch nicht recht gewußt, an wen mich mit der Bitte um ein Darlehen wenden, Ich mußte alſo arbeiten, fleißig arbeiten. Zu dieſem Zwecke nahm ich zu dem Kopieren von Muſikalien meine Zuflucht— Ada ſah mir anfangs zu, dann half ſie mir, und nun ſaßen wir in den Stunden, die mir mein Amt frei ließ, traulich e und arbeiteten, um mittags ein Stück Fleiſch im Kochtopf zu haben. Ada ertrug mit himmliſcher Geduld Entbehrung und auch eine über ihre Kräfte hinaus⸗ gehende Anſtrengung, denn außer dem Notenſchreiben hatte ſie ja allein für unſeren kleinen Haushalt zu ſor⸗ gen. Ich ſah, daß ihre Wangen bleicher wurden, aber da ſie ſo zufrieden lächelte, da ſie mir tauſendmal verſicherte, ſie ſei glücklich, unausſprechlich glücklich, ſo verbannte ich immer wieder die aufſteigenden Gewiſſensſkrupel, die mir zuflüſtern wollten, was für eine grobe, egoiſtiſche Sünde es war, das herrliche Geſchöpf zu einem ſo arm⸗ ſeligen Loſe zu verdammen. Ta kam ich eines Abends nach Hauſe und fand Ada— in Tränen! Ein eiſiger Schrecken machte das Blut in meinen Adern erſtarren— ich glaubte, daß mein junges Weib es bereue, mir an den Altar gefolgt zu ſein, daß ſie ſich nach dem gewohnten Wohlleben, nach der Bequemlichkeit des elterlichen Hauſes ſehne! O— ich litt die Qualen der Hölle in jenen Augenblicken“ Der Sterbende ſchwieg, von ſeinen Erinnerungen überwältigt von der Anſtrengung des anhaltenden Sprechens erſchöpft. Doch nach wenigen Minuten fuhr er mit gewaltſamer Willensanſtrengung fort: 8 „Ich war keines Wortes, keiner Frage mächtig ge⸗ genüber meiner weinenden Ada. Sie ſtürzte an meine Bruſt und umſchlang mich mit krampfhafter Heftigkeit „Meine Eltern haben meinen Aufenthaltsort ent⸗ deckt!“ ſtammelte ſie.„Mein Vater war hier und be⸗ 3 drohte mich mit ſeinem Fluche, wenn ich nicht augen⸗ blicklich zu ihm zurückkehren wollte. Aber ich habe dir 3 Treue geſchworen und will bei dir ausharren in Freude und Leid. Denn heißt es nicht in der Bibel: die Frau ſoll Vater und Mutter verlaſſen und ihrem Gatten fol⸗ gen? Das ſagte ich dem Vater auch. Doch er wurde nur noch zorniger und verſicherte mich, daß er mehr als ein Mittel habe, mich von dir zu trennen, und daß mich die Polizei in das elterliche Haus zurückführen werde. Ich glaube ihm nicht, Heinrich, und doch krampft min eine unausſprechliche Angſt das Herz zuſammen. Von dir getrennt zu werden, es wäre ſicher, ſicher mein raſchen Tod!“ Mir war es wie Bergeslaſt von der Bruſt ge⸗ fallen. Alles konnte ich ertragen, allem mutig in dit Augen ſchauen, nur nicht der Reue meines heißgeliebter Weibes. Ich ſchloß ſie feſt in meine Arme und ſchwun 3 ihr beruhigend zu, daß keine irdiſche Macht ſie min entreißen ſolle. Doch ich hatte meiner treuen Ada z viel verſprochen. a ( Fortſetzung folgt.) 1 bekannt, in 2 dem treuherzige deutſche Art Vertrauen und Freunde zu er⸗ ringen und bringt dadurch immer mehr den Handel, der einſt engliſch war, in deutſche Hände.„Immer wieder ſah ich Hamburger Schiffe langſam heimwärts ziehen, die Fahrzeuge waren mit Palmöl ſo ſchwer beladen, daß ſie von weitem faſt wie ein Unterſeeſchiff ausſahen, wäh⸗ rend zu gleicher Zeit ein Dampfer aus Liverpool faſt leer und mit Ballaſt beladen heimzog. Die deutſchen Kapitäne erhalten eine Proviſion für die Frachten, die ſie zur Rückfahrt laden, und die deutſche Geſelligkeit und Freundlichkeit erringt im Wettkampfe hier den Löwenan⸗ teil. Viele engliſche Faktoreien laſſen die anderen Schiffe vorüberziehen und halten ihre Ladung für den deutſchen Dampfer zurück. Gefälligkeit und Freundlichkeit: das iſt das Geheimnis der deutſchen Eroberung der weſtafrikani⸗ ſchen Meere. Einſt beherrſchte hier unbeſtritten die Flagge von Liverpool den Handel. Bereits heute ſieht man auf hoher See ebenſo oft die deutſche Flagge wie die eng⸗ liſche. Kommt man aber in einen unabhängigen Hafen, um Beiſpiel Monrovia, ſo wird man faſt immer auf eden Union Jack(die engliſche Flagge) zwei deutſche Flaggen ſehen. Deutſchland braucht den Handel Afrikas, und es erringt ihn auch überall, wo der Wettbewerb frei und die Ausſichten gleich groß ſind.“ Beſonders be⸗ merkenswert ſind die Beobachtungen und Betrachtungen des Amerikaners über die Art und Weiſe, wie Deutſch⸗ zand die Eingeborenen erzieht und mit ihnen fertig wird. „Ohne große Poſaunenſtöße und ohne die lärmende Hilfe des Preßagenten erzieht ſich der Deutſche das junge Afrika nach ſeiner Art, und er läßt es ſich auch Mühe zoſten. Ich habe die Deutſchen in ihrem nahen Verkehr mit ihren halbwilden Schützlingen an der Weſtküſte beo⸗ dachtet. Die Verwaltung und Regierung im ſchwarzen Erdteil iſt zu einem ſehr großen Teil eine Frage der Bemütsart, und allem Anſchein nach laſſen ſich die Deut⸗ ſchen weniger leicht zur Reizbarkeit und zur Erregung hinreißen als alle anderen weißen Menſchen. Ich habe alle weißen Raſſen bei ihrer Arbeit, Afrika zu erwecken, deobachtet und kann mich nicht der Ueberzeugung ver⸗ ſchließen, daß der deutſche„Eingehorene“ ſich ebenſo weit, wenn nicht noch höher emporwickeln wird wie alle an⸗ deren.“ 2 Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich, i * Die elſaß⸗lothringiſchen Landtagswahlen. Bei den am vergangenen Sonntag erſtmals auf Grund des neuen Wahlrechts vorgenommenen Wahlen zur Zwei⸗ ten Kammer in Elſaß⸗Lothringen handelt es ſich um ins⸗ geſamt 60 Mandate, von denen 40 auf das Elſaß ent⸗ fallen, 20 auf Lothringen. Die Wahlen erfolgen auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts. Gewählt iſt in der Hauptwahl, wer mehr ls die Hälfte der im Wahlkreiſe abgegebenen giltigen Stimmen erhalten hat. Hat keiner der aufgeſtellten Kan⸗ didaten dieſe Stimmenzahl erhalten, ſo findet am ſieben⸗ en Tage nach der Hauptwahl eine Nachwahl ſtatt, bei der die relative Mehrheit entſcheidet; d. h., wer die meiſten Stimmen erhalten hat, iſt gewählt, ohne Rückſicht darauf, einen wie großen Teil der Geſamtſtimmenzahl er auf ſich vereinigt hat. Die Wahlen finden auf Grund des Geſetzes jeweils am Sonntag ſtatt. Die Landtags- wahlen gingen unter großer Beteiligung der Bevölke⸗ rung vor ſich. In Straßburg haben durchſchnittlich 80 bis 85 Prozent der Wähler gewählt. Ueberall iſt gegen⸗ über den Reichstagswahlziffern eine außerordentliche Zu⸗ nahme der Sozialdemokratie zu verzeichnen, ebenſo haben die Liberalen und die Demokraten eine Zunahme. Das Zentrum hat dagegen faſt durchweg an Stimmen einge⸗ büßt. In Lothringen ſind größtenteils klerikale Block⸗ kandidaten, im übrigen Zentrumsleute gewählt worden. Definitiv gewählt ſind bis jetzt: 19 Zenkrum, 5 Sozial- demokraten, 9 Blockkandidaten, 2 Liberale und ein un⸗ abhängiger Agrarier. Newahlen gaben, ſoweit bis jetzt Wahlkreiſen ſtattzufinden. »Der Kaiſer über die belgiſchen Rüſtungen. Wie Brüſſeler Blätter aus Aachen melden, dankte der deutſche Kaiſer in franzöſiſcher Sprache auf die Anſprache des Generals Heimburger, der den Kaiſer namens des 5 begrüßte. Der Kaiſer ſoll ſich zunächſt nach ö finden der Königin erkundigt und an den guten Eindruck erinnert haben, den er von ſeinem jüngſten Be⸗ ſuche in Brüſſel erhalten habe. Hierauf ſoll der Kaiſer zu dem General Heimburger gewandt, geſagt haben: „Sie ſind Militärkommandant einer Provinz, mit welcher wir immer in guter Freundſchaft gelebt haben. Sie haben in letzter Zeit„wie ich glaube, in Ihrem Lande Befürch⸗ tungen gehabt. Glauben Sie mir, dieſe Befürchtungen waren grundlos.“ Während des Feſteſſens im Rathauſe, welchem die belgiſchen Delegierten ebenfalls beiwohnten, zeigte ſich der Kaiſer den belgiſchen Gäſten gegenüber ſehr zuvorkommend. Den General Heimburger ſoll er wiederholt ins Geſpräch gezogen und zu ihm geäußert haben:„Belgien hat in letzter Zeit ſtark gerüſtet.“ Der General antwortet:„Jawohl, Majeſtät, obgleich wir Ver⸗ trauen hatten!“, worauf der Kaiſer zur Antwort gab: „Sie hatten recht, Vertrauen zu haben.“ Der Kaiſer ſoll ſich dann des längeren über die belgiſche Armierung der Feſtungen unterhalten haben, was beweiſe, daß er auf dem laufenden über alle in Belgien getroffenen mili⸗ täriſchen Maßnahmen ſei. * Ausſetzung der Reichstagsverhand lungen. Wie in parlamentariſchen Kreiſen erzählt wird, beſteht die Abſicht, nach Erledigung der noch ausſtehenden Inter⸗ pellationen in den Plenarverhandlungen des Reichstages eine Pauſe eintreten zu laſſen— man ſpricht von zehn Tagen— um der Kommiſſion für das Privatbeamten⸗ geſetz Zeit zur Arbeit zu laſſen. 5 n) ulm, 21. Okt. Die nationalliberale Parkei im 14. Wahlkreis hat bei dem Grafen Zeppelin angefragt, bob er unter Umſtänden bereit ſei, eine Reichstagskandi⸗ datur anzunehmen. Nach der Antwort darf mit der Mög⸗ lichkeit der Annahme der Kandidatur durch den Grafen gerechnet werden. Auch maßgebende Kreiſe der Volks⸗ 0 partei ſtehen der Kandidakür ſympathiſch gegenüber. Unter dieſen Umſtänden hat der nationalliberale Wahl⸗ kreisausſchuß des 14. Wahlkreiſes beſchloſſen, der Volks⸗ partei die Einigung auf dieſer Kandidatur vorzuſchlagen. » Berlin, 21. Okt. Die Nordd. Allg. Ziege meldet: Der Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika, Frhr. v. Rech⸗ berg, hat auf dringenden ärztlichen Rat telegraphiſch um Gewährung eines vorzeitigen Heimaturlaubs ge⸗ beten. Dem Antrag iſt vom Staatsſekretär des Reichs⸗ kolonialamts ſtattgegeben worden. Frhr. v. Rechberg tritt mit dem nächſten Dampfer die Heimreiſe an. Tie Leitung der Geſchäfte wird der erſte Referent Geh. Re⸗ gierungsrat Methner übernehmen. München, 21. Okt. In der Kammer der Ab⸗ geordneten antwortete der Miniſter des Aeußern, Graf v. Podewils, auf eine Interpellation der Sozialdemo⸗ kraten, warum die Staatsregierung während der deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen über die Marokkoangelegen⸗ heit von dem ihr zuſtehenden Recht der Einberufung des Ausſchuſſes des Bundesrats für auswärtige Ange⸗ legenheiten keinen Gebrauch gemacht habe, daß er bereit ſei, die Interpellation zu beantworten, ſich dies jedoch mit Rückſicht auf die noch ſchwebenden Verhandlungen vorläufig verſagen müſſe. Für die bayriſche Regierung und den Landtag beſtehe aller Anlaß, die gleiche Zurück⸗ haltung zu üben, wie ſie die Reichsleitung ſich für die E Behandlung des Gegenſtands auferlegt E. 7 115 »» Die Marokkoverhandlungen. Aus Berlin wird gemeldet, daß am Samstag Cambon eine Unter⸗ redung mit Kiderlen⸗Wächter hatte, und am Sonntag wurde in Paris beſtimmt erklärt, daß die Spitzen der beiden Teile, die Deutſchland im franzöſiſchen Kongo ae ſind, den Kongofluß berühren. Jeder dieſer beiden Spitzen iſt etwa 5—6 Kilometer breit. Dieſer Teil der Verhandlungen kann als beendet angeſehen werden. Jetzt wird nur noch über den Umfang der Abtretung des Kamerungebietes im ſogenannten Entenſchnabel an Frankreich verhandelt. In dieſem Punkt ſieht man keine 8 3 Schwierigkeiten und erwartet, daß der Vertrag nde dieſer Woche fertig unterzeichnet iſt. Die Revolution in China. Gegenwärtig herrſcht in Hankau Ruhe. Bei den Aufſtändiſchen ſind Zeichen großer Tätigkeit zu beob⸗ achten. Es hat bereits ein leichtes Scharmützel ſtattge⸗ funden. Für Montag wird ein ernſtes Treffen erwartet. Die Truppen des Generals Mntſchang haben die drei Städte Hankau, Hanyang und Wutſchang vollkom⸗ men umzingelt und die Kanonenboote auf dem Fluß vervollſtändigen den Einſchließungskreis; die Artillerie konnte nach dem Uebergang über den Jangtſe ohne Schwierigkeiten poſtiert werden. Bevor man zum An⸗ riffe übergeht, will man die Revolutionäre auffordern, ſich zu ergeben, weil man die Beſchießung des Arſenals vermeiden möchte; alle einfachen Soldaten, die ſich mit den Waffen ergeben, ſollen begnadigt werden. Die Ein⸗ ſchließung von Hankau, Wutſchang und Hanyang wird durch ſpätere Meldung beſtätigt. Die Truppen des Ge⸗ nerals Chang Piao haben ſich mit den Nordtruppen ver⸗ bunden. Ein Gerücht will wiſſen, daß die Revolutionäre einen Erfolg davongetragen hätten, aber lediglich der Rückzug der Truppen Chang Piaos hat dies Gerücht ver⸗ anlaßt: Dieſe haben ſich, nachdem ſie einen Angriff der Revolutionäre glatt abgeſchlagen hatten, nur zurückge⸗ zogen, um ſich mit der 6. Diviſion zu vereinigen und ihr als Aufklärer dienen zu können; ſie kennen das Land vorzüglich, da ſie einen Teil der Armee von Hupe aus⸗ machen. Augenblicklich iſt ein großer Truppenkreis um die drei Städte gezogen und mit dem Eintreffen der neuen Regierungstruppen ſchließt ſich dieſer Ring enger und enger zuſammen. Man erwartet nunmehr die Kapi⸗ tulation der Rebellen. 5 tſchang wurde von den Truppen der Rebellen am 19. Oktober widerſtandslos beſetzt. Die im Oſten der Provinz am Jangtſe gelegenen Städte ſind ebenfalls in den Händen der Aufſtändiſchen. Von Hankau aus rücken die Rebellentruppen an der Bahnlinie nordwärts vor. Aus der Provinz Hunan ſtießen einige hundert Mann zu den Rebellen in Wutſchang. Der erſte Transport von Verwundeten aus dem Süden iſt in Peking eingetroffen. Wie verlautet, haben die Aufſtändiſchen auch Tſchangſcha eingenommen. Auch in Hankau haben die Rebellen anſcheinend Erfolge gehabt. Wenigſtens beſagen die in London vor⸗ liegenden Meldungen, daß der Sieg der Republikaner bei den Kämpfen um Hankau vollſtändig war und die kaiſerlichen Truppen ſich in nördlicher Richtung zurück⸗ ziehen. Sie verſuchen, ſich an einem Platz einige Meilen nördlich von Hankau wieder zu ſammeln. Den Zentral News wird aus Schanghai beſtätigt, daß die Rebellen Itſchang erobert haben. Es wird ferner gemeldet, daß ſie eine Sammlung im Norden Kantons eingeleitet hätten.— Dem Daily Chronicle wird aus Schanghai gedrahtet: Das Gerücht erhält ſich hartnäckig, daß Ad⸗ miral Sah vor Hankau mit ſeiner Flotte zu den Re⸗ bellen übergegangen iſt. Der türkiſch⸗italieniſche Krieg. Der türkiſche Kriegsminiſter Mamud Schefket Bey bezeichnet die Meldung von einer Beſetzung von Benghaſi und Derna durch die Italiener als falſch. Alle ihre Landungsverſuche ſeien abgeſchlagen worden, und die Italiener ſeien ſtets von den Türken mit blutigen Köpfen zurückgeworfen worden. Auch von italieniſcher Seite aus wird verſichert, daß die Gefechte bei Derna und Übangni ſehr blutig verliefen. Die Regierung hält anſcheinend die Telegramme zurück, vermutlich um die Familien der Gefallenen vor der Veröffentlichung der Verluſtliſten zu benachrichtigen. Nach dem Meſſagero ſoll es ſich bei den Kämpfen bei Benghaſi um eine wirkliche Schlacht ge⸗ handelt haben mit vielen Toten und Verwundeten auf beiden Seiten. Den Türken ſoll es gelungen ſein, viele Araberſtämme für den heiligen Krieg zu gewinnen. Tür⸗ kiſcherſeits wird ſogar ein großer Sieg über die Italiener korbene Landwirt Gregor Dörr hat ſein ganzes gemeldet: Nachrichken, die dem Miniſterium des Innern zugegangen ſind, melden eine ſchwere Niederlage der Italiener in Benghaſi. Dort wurden 8000 Italiener durch türkiſche Truppen und Araber unter Scheik Aſis Achmed und Stewi überfallen. Die Verluſte der Ita⸗ liener ſoll 800, die der Türken 115 Mann betragen haben Die Italiener ließen bei der Flucht viele Waffen und Munition liegen. In Benghaſi herrſche unter den Italienern Disziplinloſigkeit. Schwere Stürme ſchädi⸗ gen die Flotte.— Man muß freilich alle dieſe Kriegs⸗ nachrichten von beiden Seiten ſehr vorſichtig aufnehmen. Das„Giornale d'Italia“ ſchreibt: Augeſichts der freund⸗ ſchaftlichen Beſkrebungen einzelner Mächte, der Türkei eine moraliſche Genugtuung zu geben, muß wiederholt werden, daß Italien die Souveränität der Türkei über die eroberten Provinzen entſchieden ablehne. Je mehr Blut fließt und Zeit verſtreicht, um ſo weiter iſt die Bereitwilligkeit zur Zahlung einer Geldzahlung ge— ſchwunden. Italien wird gezwungen ſein, den Kriegs- ſchauplatz ins ägäiſche Meer zu verlegen, wenn die Türkei nicht bald Frieden gibt. Dies iſt jedoch nicht anzunehmen, denn die letzten aus Konſtantinopel eingetroffenen Mel— dungen ſind nicht geeignet, die Nachrichten von einem bevorſtehenden Wafſenſtillſtand zu beſtätigen. Einer der in Rom beglaubigten Botſchafter ſoll geäußert haben, wenn in Konſtantinopel nicht bald die Friedensneigung mehr in den Vordergrund tritt, man ſich auf einen Winterfeldzug gefaßt machen muß. Die Beſetzung einer kürkiſchen Inſel im Archipel könnte das Zeichen dazu ſein. Nach den letzten amtlichen Angaben ſind bei dem Kampf um Benghaſi 16 Unteroffiziere und Soldaten gefallen. 71 Mann, darunter 17 Offiziere wurden ſchwer verwundet.— Nach Meldungen aus Mailand ſind weitere 8000 Mann italieniſche Truppen in Benghaſi an sge⸗ ſchifft. Außerdem ſollen noch weitere 6000 Mann aus⸗ geſchifft werden. Pater Umberto ſoll mit den zurück⸗ gebliebenen Mönchen und ſonſtigen Italienern, nebſt den losgekauften Sklaven während des Angriffs der Italiener niedergemacht worden ſein. Die Zahl der Opfer iſt bis jetzt unbekannt, doch befürchtet man, daß ſie ſehr groß iſt.— Das deutſche Konſulat in Tripolis iſt ſeit dem 27. September ohne Nachrichten von Beng' haſi, wo ſich der ſächſiſche Untertan Sparing, Vertrete! der Leipziger Firma Weipert u. Eucke, mit Frau, Kind und einer württembergiſchen Erzieherin unter den Schutze des franzöſiſchen Konſuls befindet, der zugleich auch die öſterreichiſchen Konſulatsgeſchäfte verſieht. Aus Nah und Fern. (FJ Uns Baden, 23. Okt. Der Unterricht an den lasdwirtſchaftlichen Winterſchulen nimmt nach einer Be— kanntmachung des Miniſteriums des Innern ſeinen An ang wie folgt, an der landw. Winterſchule: Auguſten⸗ berg: für den 1. Kurs: Montag den 6. Nov., für den 2. Kurs: Montag den 4. Dez.— Bühl: für den 1. Kurs: Montag den 6. Nov., für den 2. Kurs: Montag den 27. Nov.— Eppingen: für den 1. Kurs: Dienstag den 7. Nov., für den 2. Kurs: Freitag den 1. Dez. Freiburg: für den 1. Kurs: Freitag den 3. Nov., füt den 2. Kurs Freitag den 1. Dez.— Ladenburg: füt den 1. Kurs: Freitag den 3. Nov., für den 2. Kurs Montag den 27. Nov.— Meßkirch: für den 1. Kurs! Montag den 6. Nov., für den 2. Kurs: Donnerstag den 30. Nov.— Mosbach: für den 1. Kurs: Donnerstag den 2. Nov., für den 2. Kurs Montag den 27. Nov, — Müllheim: für den 1. Kurs: Montag den 6. Nov, für den 2. Kurs: Donnerstag den 30. Nov.— Offen: burg: für den 1. Kurs: Montag den 6. Nov., für den 2. Kurs: Montag den 27. Nov.— Radolfzell: für den 1. Kurs: Montag den 6. Nov., für den 2. Kurs: Freitag den 1. Dez.— Raſtatt: für den 1. Kurs: Montag den 5. Nov., für den 2. Kurs: Montag den 27. Nov. Tauberbiſchofsheim: für den 1. Kurs: Montag den Nov., für den 2. Kurs: Montag den 4. Dez.— Vil⸗ lingen: für den 1. Kurs: Dienstag den 7. Nov., füt den 2. Kurs: Dienstag den 2. Januar.— Waldshut! für den 1. Kurs: Montag den 6. Nov., für den 2 Furs: Montag den 4. Dez.— Wiesloch: für den 1 Kurs: Freitag den 3. Nov., für den 2. Kurs: Freitag den 1. Dez. Anmeldungen zum Beſuch der Winterſchule ind an die Schulvorſtände zu richten. 25 ( Sandhauſen, 23. Okt. Dieſer Tage wurde ein Wilderer, der Taglöhner J. Burkhardt von hier, als er die von ihm gelegten Schlingen nachſah, von zinem Jagdhüter erwiſcht und feſtgenommen. Es kam zwiſchen beiden und einem herbeigeeilten Gendarm 51 einem Handgemenge, bei dem es dem Wilderer gelarte zu entfliehen. Er konnte bis jetzt noch nicht verhafte verden. 2 () Tauberbiſchofsheim, 23. Okt. In der leben Sißung des Hilfsausſchuſſes für die Waſſerbeſchädigten vurde beſchloſſen, auch den Beſchädigten in den Gemein den Dittigheim, Diſtelhauſen und Gamburg Heu zu 5 näßigten Preiſen zu liefern. Des weiteren wur 4 Beſchluß gefaßt, nachdem nunmehr feſtſteht, was 5 Zeiten der Regierung an dem entſtandenen Gebäudeſcha den getragen wird, 50 Prozent des geſchätzten Schade ruszuzahlen. Der ermäßigte Preis für das geliefer deu kommt daran in Abzug. 15 ( Schweinberg, 23. Okt. Der kürzlich hier. nögen, beſtehend aus einem Anweſen mit Haus, einig ziegenſchaften und 30 000 Mk. Bargeld teſtamentariſ der hieſigen katholiſchen Kirchengemeinde vermacht, in der Bedingung, daß in ſeinem Wohnhaus eine uche ſinderſchule errichtet werden muß. Nach dem Wunſe e des Verſtorbenen ſollen Niederbronner Schweſtern zeitung dieſer Schule übernehmen. 8 hie⸗ pforzheim, 23. Okt. In der Filiale der ſen igen Kettenfabrik Rodi u. Wienenberger zu Otten ge fen ſzrach ein Brand aus, durch den das ganze An er amt Einrichtung zerſtört wurde. Der Schaden wird 1. 30000 Mk. betragen. Das Feuer griff ſo ſchnell un Ar baß die im Dachſtockwerk wohnende Familie eines jeiters kaum das nackte Leben au retten vermochte⸗ de der ftheater.— ſich heute abend zum gewohnten 0 n Kreis IVa ſchreibt der„Karlsr. Ztg.“: In der 17. Oktober zu Stuttgart abgehaltenen Verſamm⸗ ig des Vereins der Stuttgarter Buchdruckereibeſitzer, ber auch die Bezirks⸗ und Ortsvereinsvorſitzenden von den, der Pfalz und Württemberg teilnahmen, er⸗ tete der Tarifvertreter Bericht über die in Berlin gefundenen Tarifverhandlungen des Buchdruckgewer⸗ In der Verſammlung kam zum unzweideutigen druck, daß die der Gehilfenſchaft gemachten Zuge⸗ udniſſe von den Prinzipalen als ſehr weitgehende und Ib Gewerbe ſchwer belaſtende angeſehen werden und len nur im Intereſſe des ſozialen Friedens und in Kudigung der ſeit dem letzten Tarifabſchluß eingetre⸗ Verteuerung der Lebensverhältniſſe zugeſtimmt len erden könne. 8 0 Karlsruhe, 21. Okt. Die von uns kürzlich ge. uchte Meldung von einer Verſchiebung des Inkraft⸗ tens der Reichsverſicherungsordnung auf den 1. Jan. s wird durch eine Mitteilung des„Zentralblattes e Reichsverſicherungsordnung beſtätigt. Die Schwie⸗ ſtkeeiten, die ſich beim Entwurf der Ausführungsbe⸗ mungen für den Vollzug der Reichsverſicherungsord⸗ aug ſowohl bei den Reichs⸗ wie bei den Landesbehörder heben hätten, machten die Verſchiebung notwendig, vor ſeem beanſpruche die Ueberleitung der beſtehenden Vor⸗ liſten in die neu erforderlichen ſehr viel Zeit, auch . uten die Arbeiten, die im Anſchluß an die Neuregelung el Va- ett Nor 4 ir Se A le 5 ag des elektriſchen Stromes ſo ſchwer verletzt, daf bei ſeiner Verbringung nach dem Allgemeinen Kran: Ahauſe im Sanitätswagen geſtorben iſt. eee) Aus Baden, 21. Okt. Als die bayeriſche Reichs alei gegründet wurde, war gemeldet worden, daß auck aden und Heſſen ähnliche Gründungen geplant ſeien. Freikonſervative Korreſpondenz“ meldet jetzt, daf Begründung einer badiſchen und einer heſſiſchen chspartei nahe bevorſtehe. ( Bruchſal, 21. Okt. Die Abſicht der Stadtver⸗ a lung, auch für die hieſigen minderbemittelten Kreiſt toffeln in größerer Menge zu beziehen und zum 1 lbſtkoſtenpreiſe zu verkaufen, hat großen Anklang ge⸗ Iden. Es liegen bis jetzt Beſtellungen auf 1200 Ztr. Die Kartoffeln ſollen der Zentner für 3,40 Mk. gegeben werden. Ihre Lieferung iſt aber vorläufig en Gütermangels nicht möglich. ) Todtnau, 21. Okt. Die Diphtheritis iſt hier feder ausgebrochen. Es iſt bereits ein Todesfall zu zeichnen. 3 f ) Schwetzingen, 21. Okt. Ein zu den Grenadieren Mannheim eingezogener junger Zimmermann von 10 verſchwand vor einigen Tagen. Er ſchrieb laut keih. Ztg.“ aus Zürich ſeinen Eltern, er tauge nicht deutſchen Soldaten, er habe ſich dort als Schweizer er eingekauft und komme nicht mehr heim. Pflegeanſtalt entwichene Geiſteskranke Miltner aus ſenheim konnte eingefangen und der Anſtalt zugeführt r ) Immendingen, 21. Okt. In der Frage der uverſickerung bei Immendingen— Möhringen iſt f ängſt erwartete Antwort der badiſchen Regierung die württembergiſchen Vorſtellungen und Vorſchläge ktroffen. Sie ſoll, wie nach der Haltung der bad. förden und Intereſſenten angenommen werden mußte, fat tlich in negativem Sinne ausgefallen ſein. Die 0 alſhe Regierung wollte zugeſtehen, daß ein kleiner 0 des bei Immendingen verſchwindenden und unter⸗ ch zur Aachquelle ins Hegau abfließenden Waſſers Sekundenliter) bei Immendingen gefaßt und an ingen vorbeigeführt werde, jedoch mit der Beding⸗ bbedaß genau das gleiche Quantum bei Friedingen den dortigen Verſenkungsſtellen wieder verſenkt und Aach zugeleitet werde. 9 neberlingen, 21. Okt. Die großh. Regierung en Gemeinden Meersburg und Hagnau zu den 55 der Wiederherſtellung des durch das Hochwaſſer dvorigen Jahre beſchädigten Kreiswegs längs des ande aum hafte Beiträge bewilligt und zwar der Ge⸗ . erkkurg 700 Mk. und der Gemeinde Hagnau 0 Karlsruhe, 23. Okt. Auf Antrag der ſtädt. ommiſſion wurde durch den Stadtrat das Volks⸗ rektorat ermächtigt, wahlfreien engliſchen und fran⸗ n Unterricht, an der 7. und 8. Klaſſe der Volks⸗ lune, und der Bürgerſchule dahier einzurichten. Der richt iſt unentgeltlich und nur für fleißige und gte Schüler der beiden oberſten Klaſſen beſtimmt. f Neues aus aller Welt. „ Berhinvertes Verbrechen. Ein ſcheußliches hindert worden. Der 21jährige Bankier Müller war im Begriff, ſeine junge Frau, mit der er ſich vor 2 Monaten in London verheiratet hatte, in der Elbe zu ertränken, um eine Verſicherung auf deren Leben von 300000 Mk. zu erhalten. Ein Chauffeur, dem für ſeine Mit⸗ wirkung 10 000 Mk. verſprochen waren, hat den Plan verraten, ſo daß die Kriminalpolizei Müller noch ver⸗ haften konnte, gerade als er in Blankenſee im Begriff ſtand, mit ſeiner Frau ein Motorboot zu beſteigen, von dem aus die Frau ertränkt werden ſollte. * Prozeß Becker. Im Prozeß Becker wurde der Angeklagte wegen Beleidigung in drei Fällen zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. In zwei Fällen iſt der Angeklagte freigeſprochen worden. In dieſen Fällen 1 ihm die Wahrung berechtigter Intereſſen zuer⸗ annt. 8 „Eine unterirdiſche Eiſenbahn im Staate Newyork. Ein bedeutendes Verkehrsprojekt ſoll jetzt im Staate Newyork zur Ausführung kommen. Es han⸗ delt ſich um eine unterirdiſche Eiſenbahn, deren Haupt⸗ linie eine Länge von 121 Km. erreichen wird. Die Koſten ſind auf vier Milliarden Mk. veranſchlagt. Trotz die⸗ ſes gewaltigen Gründungskapitals ſoll der Fahrpreis für die ganze Strecke nur 25 Cents betragen. Neben⸗ linien ſind noch nicht vorgeſehen, doch ſind die Ver⸗ handlungen hierüber noch nicht abgeſchloſſen. Der Bau der Bahn, die in ihrer Eigenart keiner anderen der Welt an die Seite zu ſtellen iſt, wurde dieſer Tage durch die Anlage eines elektriſchen Aufzuges, der auf den Bahn⸗ körper führt, begonnen. Nach fünf Jahren hofft man, die Bahn in Betrieb nehmen zu können.. „ Abgeſtürzter Straßenbahnwagen In Moß⸗ lex(England) ſauſte ein elektriſcher Straßenbahnwagen, an dem die Bremſe verſagt hatte, eine ſteile Straße hinab und ſtürzte, nachdem er entgleiſt war, von einer Brücke 40 Fuß tief auf ein darunter befindliches Bahn⸗ geleis. 4 Perſonen wurden getötet, 14 ſchwer verletzt. „„Stolypin und Bagrow.“ Bei der Station (Wiesloch, 21. Okt. Der aus der hieſigen Heil⸗ Proweniſchki im ruſſiſchen Gouvernement Kowno ſpiel⸗ ten eine Anzahl Hirten„Stolypin und Bagrow.“ Ein zwölffähriger Hirte mußte Bagrow, ein anderer Sto⸗ lypin ſein. Die übrigen Hirten ſaßen über Bagrow zu Gericht und verurteilten ihn zum Tode. Eine Schlinge wurde ihm um!. i Zaun aufgeknüpft. Als Erwachſene, u. a. auch der Vater des Erhängten, hinzukamen, war der Knabe bereits tot. „ Schülerſelbſtmord. In Bitterfeld wurde der 185 jährige Oberrealſchüler Kurt Genzel, der allgemein als ein ſehr begabter Schüler galt, in der Wohnung ſeiner Eltern erſchoſſen aufgefunden. Das Motiv des Selbſtmords iſt noch nicht bekannt. 5 „Ein Schießunfall auf der„Thür ingen.“ Turch e Entzündung einer 5 Zentimeter⸗ Kartuſche am b den auf dem Lini Thüringen“ der Geſchützfüh⸗ rer leicht und die Matroſen Dapp und Marſen ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. bares Unglück hat ſich in Trobanello auf Sizilien ereig⸗ net. Die dortige Schwefelmine brennt infolge einer Ex⸗ ploſion; 100 Arbeiter ſind verloren. Der Brand in der Schwefelmine iſt auf Entzündung von Grubengas zurück- zuführen. Die Exploſion wurde eine Meile im Umkreis verſpürt; viele glaubten an ein Erdbeben. Das bren⸗ nende Grubengas ſchleuderte aus dem Schachteingang Maſſen von Erde und Steinen. Eine Hilfeleiſtung war unmöglich, da die Rettungswerkzeuge durch die Exploſion zerſtört waren. Erſt nach längerer Zeit ſtieg eine Hilfs⸗ kolonne in den heißen Schacht hinab, ſie wurde aber von den vordringenden Flammen gezwungen, umzu⸗ kehren, wobei mehrere Mitglieder der Rettungsmannſchafl verbrannten. Daraufhin wurden alle weiteren Rettungs⸗ verſuche aufgegeben. Von Caltaniſetta traf das Rote Kreuz, von Palermo ein Hilfszug ein. Eine verzwei⸗ felte Menge umlagert den Schachteingang. Zufällig be⸗ fanden ſich die meiſten Bergleute wegen Lohnverhand⸗ lungen in Caltaniſetta, ſonſt wären ſtatt 100 800 Opfer zu beklagen. * Wieder ein Rieſenbrand in Konſtantinopel. Seit Samstag nachmittag 6 Uhr wütet in Stambul ein großer Brand, welcher gleichzeitig in den Stadt⸗ vierteln unweit des Kriegsminiſteriums und am Mar⸗ maraufer zum Ausbruch kam. Ein Telegramm vom 22. Oktober beſagt: Der Brand in Stambul erloſch gegen 2 Uhr nachts; ſeine Ausdehnung iſt dem herrſchenden Waſſermangel zuzuſchreiben. Die abgebrannten Stadt⸗ diertel waren ausſchließlich von Türken, meiſtens wohl⸗ habenden, bewohnt. Mehrere Konaks, die perſiſche Schule und eine Moſchee ſind niedergebrannt. Das Feuer brach in einem Konak aus. Die genaue Zahl der abgebrannten Häuſer iſt unbekannt; ſie ſoll vierhundert überſteigen. Die Schätzungen des Materialſchadens ſchwanken zwi⸗ ſchen 200000 und 400 000 Pfund. Verluſte an Men⸗ erklärt, daß das Feuer durch Unvorſichtigkeit entſtanden ſei. Während des Brandes wurden über fünfzig Diebe berhaftet. In Stambul herrſcht große Aufregung. Der auf der Brandſtätte. „ Untertunnelung des Aermel⸗Kanals. Die engliſche Preſſe beſchäftigt. des Aermelkanaltunnels. Bezüglich der finanziellen Be⸗ teiligung wird mitgeteilt, daß England 160 und Frank⸗ reich 200 Millionen der Koſten zu tragen habe. Dieſe Summe bezeichnen die Blätter als Maximum, umſo mehr, da amerikaniſche Ingenieure verſichert haben, die Arbeiten unter bedeutend günſtigeren Bedingungen aus⸗ führen zu können. Franzöſiſcherſeits hat man ſich be⸗ reit erklärt, die Arbeiten ſofort in e nehmen, H ſollen in 5 Jahren beendet ſein. ſobald England ſeine Zuſtimmung erteilt. Verbrechen iſt in Hamburg in letzter Minute noch ver⸗ elegt und der Knabe an einem hohen ſchütz während einer Schießübung wur⸗ buch„ „Ein Grubenunglück auf Sizilien. Ein furcht, ſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der erſte Polizeibericht Miniſter des Innern und der Kriegsminiſter erſchienen ſich neuerdings mit der Frage liche Nordpolentdecker Dr. Cook wird nun ſeinen lang gehegten Wunſch, Kopenhagen einen Beſuch abzuſtatten, um ſich vor dem Kopenhagener Publikum zu rechtferti⸗ zen, verwirklichen. Er trifft dort in den nächſten Tagen ein und wird Dienstag abend über ſeine Entdeckung einen öffentlichen Vortrag mit Lichtbildern halten. Wie er srieflich mitgeteilt hat, verfolgt er mit ſeinem Vor⸗ trage allein die Abſicht, den Beweis dafür zu führen, daß er ein ehrlicher Mann ſei. Den Erlös aus dem Vor⸗ trage will er wohltätigen Stiftungen zuführen. Dr. Took hat die Abſicht, noch in anderen europäiſchen Städten Vorträge zu halten. 5 5 20. 21. 25. ſchweig verurteilte den wegen Ermordung ſeiner zwei Kinder angeklagten Landarbeiter Mämecke aus Allrode zum Tode und 10 Jahren Totſchlages in zwei Fällen zu 3 Jahren Gefängnis und meter ſüdlich von Wien gelegen alten Schloſſe Schwarzau hat Samstag vormittag die Vermählung des künftigen Kaiſers von Oeſterreich, des Erzherzogs Karl Franz Joſef, mit der Prinzeſſin Zita von Parma, dem zwölften Kinde des 1907 verſtorbenen Herzogs Robert von Parma ſtattgefunden. fabrik explodiert. wundet. 4000 Kilo Pulver ſind i Gebäude zerſtört worden. 8 26. 9. Taglöhner Philipp Treiber von hier und Dienſtmagd 6. Emma Monika, T. d. Werkmeiſters Heinrich Schmitt „Dr. Goo will ſich rechtfertigen. Der angeb⸗ „ Kindesmörder. Das Schwurgericht in Braun⸗ Zuchthaus. Seine Frau wegen Jahren Ehrverluſt. „Vermählung. In dem maleriſch, etwa 50 Kilo⸗ „ Exploſion. In Tokio iſt die ſtaatliche Pulver⸗ 12 Männer wurden getötet, 9 ver⸗ vernichtet und einige Auszug aus dem Standesregiſter der Gemeinde Seckenheim für den Monat September 1911. Verkündete: a Schloſſer Adam Kreutzer von hier und Mathilde Zimmermann, ohne Beruf, von Strümpfelbrunn. Zigarrenſortierer Albert Gieſer von Edingen und Marie Gertrude Heß von hier. f Getraute: 5 5 Eva Zehrbach von Gadern. Lokomotivheizer Karl Friedrich Henninger von Hirſchlanden und Anna Margareta Hörner von hier. Geſtorbene: a u. d. E. Klara geb. Blümmel, 5 Minuten alt. Emma Suſanna, T. d. Landwirts Georg Treiber u. i d. E. Luiſe Kath. geb. Bühler, 7 Monate alt. Elſa Eliſe, T. d. Zimmermanns Heinrich Zwingen⸗ berger u. d. E. Magdalena geb. Eder, 5 M. alt. Albert, S. d. Bahnarbeiters Johann Georg Rudolph u. d. E. Anna Maria geb. Gruber, 1 M. alt. „Luiſe, T. d. Schloſſers Peter Schüßler u. d. E. Anna geb. Klein, 3 Monate alt. 8 Anna Monika, T. d. Rangierers Otto Baron u. d. Ee. Monika geb. Schmitt.„ Tagloöhner Sebaſtian Eckſtein, 62 Jahre Frieda, T. d. Schloſſers Joſef Borho u. geb. Habel, 8 Monate alt. alt. 5 d. E. Frieda Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim Wir bitten, bei Einkäufen ſtets auf den „Neckar⸗Boten“ Bezug zu nehmen. 21 Ligerren und Ligaretten 1 Spezial-Geschäft! Ein Versuch bei A. Kuhr, Wilhelmstrasse 60 wird Sie von der Wahrhaftigkeit dieses Satzes überzeugen. AAepk. offene Füße taufen 7 r Verſchiedene Tüſſer und Fleiſch länder zu ver ⸗ 4 l Flechten Alas. u. trockene Schuppenflechte, Ekzema, Hautausschläge, h. Stein, Kü 1 „5 Web 8 wer bisher vergeblich ho 3„ mache noch Nino-Salbe Schöne 2—3 e- Aar idle u. ,. i 15 Zimmer- S 11 Wohnung mit Küche und Zubehör, für 20 bis 25 Mk. per Monat welss 5 und mit Firma chube o., Weinböhla-Dresden. en weise man rurück. Zu haben in den Apotheken. ee eee ee und Küche mit Gartenanteil, ſowie Schweineſtall zu verm. N 2281 N an ruhige Leute ſofort oder ſpäter zu vermieten. 0 Gürturrti E. W. Schröder. 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Die Bedingungen können auf dem Rathauſe— immer 7— eingeſehen werden. Augebste ſind längſtens bis 30. ds. Mts. mit entſprechender Aufſchrift verſehen anher einzureichen. Seckenheim, den 19. Oktober 1911. Gemeinderat: Volz. Farfen-Cerkauf. Ein von der Gemeinde vor 6 Wochen auf dem Markt zu Radolfzell angekaufter 14 Monate alter Farren iſt zum Sprung untauglich. Zwecks Vermeidung von Transportkoſten wird derſelbe daher namens des Eigen⸗ tümers hierorts in öffentlicher Submiſſton zum Verkauf ohne jegliche Garantie ausgeſchrieben. Anzuſehen iſt er im Farrenſtall dahier. Angebote muſſen bis ſpäteſtens Dienstag, den 31. Oktober ds. Js., vormittags 10 Uhr bei uns ein⸗ gelaufen ſein. Seckenheim, den 23. Oktober 1911. Koch. Koch. Gemeinderat: Ratſchreiber 2 Volz. Koch. Arbeſtsvergebung. Die Schloſſerarbeiten zur Einfriediegung der Gär⸗ 12 in der Mittelſtraße werden im Submiſſions wege ver⸗ geben. Zeichnungen und Bedingungen können bei uns ein⸗ geſehen werden, woſelbſt auch Angebotsformulare erhältlich ſind. Augebste find längſtens bis 30. ds. Mts. mit entſprechender Aufſchrift verſehen anher einzureichen. Seckenheim, 18. Oktober 1911. Gemeinderat: Volz. Tapeten bezieht man ſehr billig aus meinem neu angelegten reich⸗ haltigen Lager. Gewähre auch auf ſämtliche Tapeten, und Leiſten meiner neueſten Muſter⸗Kollektionen, Saiſon 1912 den höchſten Rabatt. Als ſehr praktiſche Neuheit empfehle unter billigſter Berechnung das Anbringen von Bilderhaken-Leisten. Aufkleben von mir bezogene Tapeten per Rolle von 35 Pfg. an, bei größeren Aufträgen Extra⸗Preiſe. Gleichzeitig liefere unter billigſter Berechnung ſämt⸗ liche Sorten Polſtermöbel, ſomie Matratzen aller Art. Große Auswahl in Pferdedecken, Peitſchen, Schulranzen, Radfahrer-Gamaſchen, Hundehals⸗- bänder u. ſ. w. Sämtliche Reparaturen prompt und billigſt. Borden Hochachtend Franz Knoch. Sattler- u. 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Oktober oll in ihrem Verkaufslokal stattfindenden Kostprobe von MAGGls Würze MAGGls Bouillon-Würfeln höflich einzuladen. MAGls Suppen e F. Wagner's Hadil. Inh. F. Hilsheimer. —— Beste Qualitäten- Frauen⸗Verein Seckenheim Der diesjährige Flickhurs nimmt im Schulhaus. ienstas, tung am Diens 10 ſufen. den 14. Nau. d. J., abends ½8 Uhr ſeinen Anfa i de leſtört. bei Mädchen, die ſich beteiligen wollen, ſind be 96 bes we Unterzeichneten und auch bei Frau Kaufmann wer Luiſenſtr. 1 durch ihre Eltern oder Dienſtherrſchaft anz ferner melden. Seckenheim, den 20. Oktober 1911. Die 1. Präſidentin: A. Stadtelberge“ — bee * Die Bücher der Landesbibliothek ſind wieder ele troffen und ſtehen Mitgliedern des Frauenvereins zur 16. Benützung. Dieſelden werden jeweils Lamstags mit ab- zwiſchen 2 4 Uhr bei Frau Weinhändler Bühler gegeben. Es wird gebeten, die Bücher ſchonend beha zu wollen. J 1. Vräſdentin: A. Stadtelber g S Kein Kaufzwangl Männergesang-Verein gegründet 1861. Donnerstag, den 26. Okt., punkt halb 9 Uhr Prube. Dringende Pflicht eines jeden Sängers iſt es, von jetzt ab die Singſtunde nicht nur pünktlich, ſondern auch regelmäßig zu beſuchen. Der Vorſtand. mädchen zum Nähen werden ange⸗ nommen. 791 RNoſenſtraße 29. Daſelbſt zu verkaufen Betten, Fleiſch⸗ ſchrauk und Keſſel. Ess kartoffel zu verkaufen. Zu erfragen i. d. Expdt. ds. Bl. 750 Ein Pferd (Rapp⸗Wallach) zu verkauf. 785 Jakob Kettuer Maurermeiſter. 1 neues Fahrrad für 65 Mk. abzugeben. Wo? ſagt die Expdt. d. Bl. 82 Erklärung. Unterzeichneter erklärt hier⸗ mit freiwillig, daß Frau Gropp, Wirtin„Zum Kaiſerhof“, eine ehrenhafte Perſon iſt. H. JIwingenberger. Eins„Kleine Anzeige“ gucht Ihnen den kleinsten Gggenstand schnell und billig! Alle lieben ein zartes, reines Gesicht, roſiges ſugendfriſches Aussehen und jchönen Teſnt, deshalb ge⸗ brauchen Sie die echte Sleckenpferd⸗Ailienmilch⸗ Seife v. Bergmann 5 Co., Radebeul. 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