n Kr. 133 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. » Köln, 4. Dez. Die Köln. Ztg. meldet aus Berlin: Die Tägliche Rundſchau hält trotz halbamtlicher Wider⸗ legung ihre Meldung, daß die Entſcheidung über die Ernennung des Gouverneurs Freiherrn v. Rechenberg zum Staatsſekretär des Reichskolonialamts gefallen ſei, jetzt in der Form aufrecht, daß bis zur Stunde Frhr. v. Rechenberg nur erſt vorgeſchlagen ſei und daß die kaiſerliche Entſcheidung über den Vorſchlag nach der Rückkehr des Kaiſers, jedenfalls alſo etwa am 15. Dez., erfolgen werde. Auch dieſe Nachricht iſt unrichtig. Der Reichskanzler hat bis zu dieſer Stunde dem Kaiſer in dieſer Angelegenheit noch keinen Vorſchlag unterbreitet. * London, 4. Dez. Aus Schanghai wird gemeldet, daß ſich der Vizekönig Chang und der Tartarengeneral Tieling nach der Einnahme von Nanking in das deutſche Konſulat geflüchtet haben. „ Honkong, 4. Dez. 200 Mann engliſcher Infan⸗ terie gehen von hier nach Hankau ab. 5 Deutſcher Reichstag. Berlin, 2. Dezember. Am Bundesratstiſch Vizepräſident des Reichsbank⸗ Nrektoriums v. Glaſenapp. Präſident Graf Schwerin⸗ Löwitz eröffnet um ½12 Uhr die Sitzung. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht zunächſt die dritte Leſung des Geſetzent⸗ wurfs über die Ausgabe kleiner Aktien. Nach An e Bemerkungen wird die Vorlage gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der wirtſchaftlichen Vereinigung und der reichsparteilichen Abgeordneten Arendt und Brunſter⸗ mann angenommen. Es folgt die Fortſetzung der Be⸗ ratung des Privatbeamtenverſicherungsgeſetzes. 8 185 beſchränkt das Wahlrecht auf die männlichen Mitglieder. Hormann(Vyp.) begründet den Antrag ſeiner Partei, das paſſive Wahlrecht auch den Frauen zu geben. Min.⸗ Dir. Caſpar: Den Beiräten liegen richterliche Funk⸗ tionen ob und von derartigen Obliegenheiten ſind die Frauen auch in der Reichsverſicherungsordnung aus⸗ geſchloſſen. Molkenbuhr(Soz.): Ueberlaſſen wir es den Wählern, wem ſie ihr Vertrauen ſchenken wollen. Baſſermann(ntl.): In vielen Zweigen des öffent⸗ lichen Lebens, ſo in den Schulkommiſſionen, haben ſich die Frauen durchaus bewährt. Die Ausſchließung der Frauen iſt ungerecht. Mommſen(Vp.): Die Anſtalt wird allein aus den Kreiſen der Beteiligten erhalten, alſo auch von den Frauen. Der Antrag wird mit ge⸗ ringer Mehrheit abgelehnt. Der Reſt des dritten Ab⸗ ſchnitts(Träger der Verſicherung) wird ohne Debatte angenommen. Der vierte Abſchnitt handelt von Schieds⸗ gerichten und Oberſchiedsgerichten. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Antrag. als rechtſvrechende Beſürde die Ober⸗ Ne.* Ar Seckenhelmer Hnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, nleckarh Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Uvesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Rechnungsſachen, lagen. 55 Berlin, 4. Dez. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Wermuth. Prä⸗ ſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um % Uhr. Das Geſetz über die Verlängerung der Gul⸗ tigkeitsdauer des Geſetzes betreffend die militäriſche Straf⸗ rechtspflege in Kiautſchou wird in erſter und zweiter Leſung angenommen. Es folgen hierauf die Berichte über 25 Petitionen. Darunter wird eine Petition betreffend Feſtlegung des Oſterfeſtes der Regierung als Material überwieſen. Die übrigen Petitionen werden nach dem Kommiſſionsantrag erledigt. Die Rechnungsſachen und die Etatsüberſichten werden ohne Debatte erledigt. Es folgt die zweite Beratung des Entwurfs betreffend Eiſen⸗ bahnbauten im oſtafrikaniſchen Schutzgebiet. Staatsſek⸗ retär des Reichsſchatzamts Wermuth erklärt, daß er ſich gegenüber Zeitungsberichten, die ſämtlich ungenau geweſen ſeien und gegenüber ungünſtigen Darlegungen über den Etat von 1912 veranlaßt ſehe, über die Finanz⸗ lage des Reichs einiges zu ſagen. Der Staatsſekretär er⸗ klärte, daß die Ausſicht beſtehe, die Geſundung der Reichsfinanzen mehrere Jahre früher zu erreichen(leb⸗ haftes hört! hört!), als man allſeitig vorgeſehen hat. (Erneutes lebhaftes hört! hört! rechts und bei der Mehr⸗ heit. Unruhe und Rufe: Wahlrede! bei den Sozial⸗ demokraten.) Das zeigt ſich deutlich ſchon aus dem Stande der Anleihen. Seit 1909 iſt die„ jedes Ja um 50 Millionen berabgegangen(bört! hört!) und e . Schutzengel über Euch! Kriminalroman aus den ſiebziger Jahren von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. 19)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Trotzdem kamen die im weichen Sumpfboden ein⸗ gedrückten Fußtritte bei dem die Unterſuchung leitenden Kommiſſär noch einmal in ernſten Betracht. Einer der Wachmänner, die mit in den Sümpfen geweſen waren, ließ ſich bei ihm melden,„da er einen wichtigen Be⸗ richt abzugeben habe Der Kommiſſär ſah ihm mit großer Spannung entgegen. ⸗Ich habe die Fußſpuren in den Sümpfen nach den verſchiedenen Richtungen hin ger ſolgt,“ begann er.„Die von einem weiblichen Schuh herrührenden Eindrücke führten mich kreuz und quer auf dem weichen Boden umher, auf einer Stelle ſind ſie ſogar knapp am Rande des wirklichen Sumpfes ſicht⸗ bar. Die männlichen Tritte gehen gleichfalls etwas kraus und wirr umher, verlieren ſich aber endlich in zwei entgegengeſetzten Richtungen. Die eine führte mich nach dem Hirſchenhofe, die andere durch das Dorf Feſik auf die Landſtraße, wo ich ſie bis zu den erſten Häuſern der Stadt Oedenburg verfolgen konnte. Julu S muß alſo in der Stadt geweſen ſein, ehe er in die Sümpfe ging— oder es ſind trotz allem zwei Männer auf dem Schauplatze des Verbrechens geweſen. i „Das letztere iſt doch kaum in das Reich der Er⸗ wägung zu ziehen!“ rief der Kommiſſär.„Die gleiche Größe der Stiefel und die gleichen etwas ungewöhn⸗ lich großen Nägel an den mentreffen iſt doch rein unmöglich.“ i„Es bleibt alſo zu unterſuchen, ob Julu vor der Auffindung der Alten in der Stadt war,“ fragte der Wachmann. f 9 ich will ſogleich Klarheit in dieſen Gewiß, und n die Punkt zu bringen ſuchen. Ich danke Ihnen einſtweilen derſelbe uns auf irgend eine far Ihren Eifer; wenn wichtige Spur führen ſollte, ſo wird Ihnen gewiß eine entſprechende Belohnung werden.“ Abſätzen.— dieſes Zuſam⸗ Der Kommiſſär verfügte ſich ſogleich zu dem ge⸗ ſangenen Julu. Dieſer leugnete indeſſen entſchieden, am vorigen Tage oder überhaupt ſeit drei Wochen in der Stadt geweſen zu ſein. Er erklärte auch, es durch viele Zeugen beweiſen zu können, daß er den vorher⸗ gehenden Tag nur im Dorfe und zwar teils beim Hirſchenbauern und teils bei ſeiner verheirateten Schweſter verbracht habe. Der Kommiſſär begab ſich nun nochmals nach den Sümpfen, um ſich von der Richtigteit der Ausſagen zu überzeugen, die der Wachmann abgelegt hatte. Und in der Tat, er konnte die männlichen Fußtritte bis zu dem Hirſchenhofe und andererſeits bis zu den erſten Häuſern der Stadt verfolgen. Die Spuren hörten vor einem Gaſthofe auk, und der Kommiſſär bedachte ſich keinen Augenblick, hineinzugehen. Er ſetzte ſich in dem Schenkzimmer nieder, ließ ſich ein Glas Wein geben und winkte den Wirt zu ſich heran.„Was für Leute ind geſtern ſpät abends hier aus⸗ und eingegangen?“ ragte er, nachdem er ſich durch ein Zeichen als Poli⸗ ziſten zu erkennen gegeben hatte.„Verſtehen Sie mich wohl, Löwenwirt, ich meine nicht Ihre täglichen Kun⸗ den, ſondern etwa Leute, die von auswärts kamen.“ „O, es ging geſtern gar ſehr ſtill hier zu!“ ſagte der Wirt.„Mein Haus ſteht zwar den Gäſten offen, wie jeder Gaſthof, ader es kommen doch nur ehrliche Leute, denn die Halunken wiſſen, daß Papa Martin keiner Schlechtigkeit Vorſchub leiſtet und denen keine Schlupfwinkel gibt, die ſich verſtecken müſſen. So viel ich mich erinnern kann, ſind geſtern abend überhaupt nur ein paar Stammgäſte hier geweſen. Aber nein, halt, daß ich keine Lügen ſag! Es war noch jemand hier, ha, da muß ich jetzt noch lachen, wenn ich an den ſonderbaren Vogel denke.“ „In was hat denn ſeine Narrheit beſtanden?“ fragte der Kommiſſär. „Denken Sie nur, er hat gewettet, daß er Mut ge⸗ ö nug hat, als Bettler umherzuziehen und Almoſen N. auser Zeitung, Edinger Zeitung In fertionspreis 1818 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. f Fernſprechauſchluf Nr. 16. I. Jahrgang darf angenommen werden, daß ſie auch 1912 von dem gegenwärtig etwa 100 Millionen betragenden Stand wie⸗ derum um eine gleiche Stufe herabgeſtaffelt wird Da⸗ mit ſind wir dem Ziel, das uns geſteckt iſt, überaus nahe gekommen, nämlich nur werbende Ausgaben auf An⸗ leihen zu haben. Daneben ſteht die Kolonialanleihe, die nur auf werbenden Ausgaben beruht. Erzberger!3.): Dieſe Ausführungen haben uns in unſerer Sympathie für die Vorlage noch beſtärkt. Es iſt erfreulich, daß der Staatsſekretär der Unmenge von bewußten Verdrehungen über die Finanzlage ſcharf entgegentrat. Alle trüben Befürchtungen waren alſo haltlos. Paaſche(utl.): Wir ſind dem Staatsſekretär dankbar, daß er klipp und klar gezeigt hat, wie die Lage der Finanzen iſt.“ Ich kann aber die Konſequenzen nicht ziehen, die Erzberger ge⸗ zogen hat. Ich kann auch kein Loblied auf die Finanz⸗ reform anſtimmen, dazu liegt keine Veranlaſſung vor, Iſt es ein Wunder, daß die Steuern mehr einbringen, wenn wir die Einnahmen erhöht haben. Mit dem Auf⸗ blühen des Wirtſchaftslebens ſind dann auch die Einnah⸗ men geſtiegen. Es wäre eine Finanzwirtſchaft unter aller Kritik, wenn wir 500 Millionen in die Taſche geſteckt und noch Schulden gemacht hätten. Unſer Urteil bleibt unangetaſtet. Gothein(f. Vp.): Die ganze Debatte iſt an den Haaren herangezogen. Ich weiß, nicht, ob die Haarkünſtler in der Regierung oder im Zentrum ſitzen. Taß bei ſo großen neuen Steuern erhebliche Mittel eingehen, iſt kein Wunder. Es iſt eine alte Er⸗ fahrung, wenn es zu den Wahlen geht, wird die Finanz⸗ lage immer roſig dargeſtellt. Eine Geſundung, die durch ungeſunde Mittel herbeigeführt wird, iſt keine Geſundung für das Volk. Staatsſekretär Wermuth: In der Preſſe wurde behauptet, daß unſere Finanzlage ſehr ſchlecht ſei, demgegenüber muß ich Tatſachen feſtſtellen. Der Staatsſekretär legt dann nochmals die Einzelheiten dar. Tietz Soz.): Was die Vorlage anlangt, ſo wer⸗ den wir für die Nordbahn und gegen den Weiterbau der Mittellandbahn ſtimmen. Nach weiterer Debatte er⸗ klärt Bebel(Soz.): Die heutige Sitzung macht den Eindruck einer Wahlverſammlung. Wenn die Finanz⸗ lage ſo günſtig iſt, ſo werden wir jedenfalls beankragen, die drückenden indirekten Steuern aufzuheben. Staats⸗ ſekretr Wermuth: Für uns beſteht der Grundſatz, keine neuen Steuern ohne Mittel. Paaſche(ntl.): Wenn die Finanzreform Ueberſchüſſe gebracht hat, ſo iſt da⸗ durch noch nicht feſtgeſtellt, daß ſie auch eine gerechte war. Wiemer(f. Pp.): Wir ſtehen noch 18 dem⸗ ſelben Standpunkt, wie zurzeit der Finanzreform. Es wird ein Schlußantrag eingebracht. Der Hammelſprung ergibt Beſchlußunfähigkeit des Hauſes. Morgen: Trittt Leſungen und Marokkodebatte. 8 — Vf.—— ̃— ü——— verlangen. Vorgeſtern iſt er hier bei mir angekommen, mitten in der Nacht— geſtern gegen mittag iſt er fort gegangen und erſt ſpät abends wieder zurückgekehrt, aber in welchem Aufzug! Seine Kleider waren wirk⸗ liche Bettlerlumpen, und den rechten Arm hat er unter dem Rock verſteckt, um recht krüppelhaft zu erſcheinen—“ „Iſt der Mann noch in Ihrem Hauſe?“ fragte der Kommiſſär, die Erzählung des Wirtes haſtig unter⸗ brechend. N f 755 „Nein— er iſt heute früh abgereiſt, hat gut be⸗ 75 und mir ſeine Lumpen als Andenken zurückge⸗ aſſen.„ 791 f„Aergerlich, ſehr ärgerlich— haben Sie wenigſtens die erwähnten Lumpen aufbewahrt, Löwenwirt?!“ „Ja, zu dienen, Herr Kommiſſär, in den Kiſten wo wir den Kehricht anſammeln.“ 7 IIch will die Lumpen fehen, Löwenwirt, alle, alle— es ſoll kein Stück fehlen.“ ö Zu dienen, Herr Kommiſſär, ich will Sie ſelber bedienen, damit es gut und genau geſchieht. Aber ſa⸗ gen Sie mir nur eines— iſt es vielleicht mit dieſem Herrn von der Bettlerwette nicht richtig?“ 1525 „Schaffen Sie mir die Lumpen und dann werde ich Ihnen vielleicht Auskunft geben können.“ f aber Bald lag ein vollſtändiger Bettleranzug vor dem Kriminalbeamten, der ſeine Aufmerkſamkeit indeſſen nur den Stiefeln zuwendete. 5 8 „Wahrhaftig, dreieckige Nägel!“ rief er.„O das iſt ſeltſam, ſehr ſeltſam.“ Und hurtig eilte er zur Türe hinaus, ehe der erſtaunte Wirt noch eine Frage an ihn richten konnte. Draußen ſuchte er die Fußſpuren auf, die ihn hieher geführt hatten, und ſtellte den mit⸗ gebrachten Stiefel hinein. Und ſiehe, die Eindrücke konnten gerade nur von dieſem Stiefel herrühren! Fortſetzung folgt.) 3 e 1 Der Graf im Bart. 2 Poſadowsky⸗Wehner als Reichskags⸗ Kandidat. Jahre hindurch hat der Graf von Poſadowsky⸗Weh⸗ ner das ſtille Daſein des Naumburger Domherrn er⸗ tragen, kaum noch berührt von dem Wellenſchlag des Lebens, in deſſen Mittelpunkt und auf deſſen Höhe er einſt ſtand. Es iſt noch in guter Erinnerung, wie er —.— als Bülows Stern am hellſten glänzte, plötz⸗ ich aus dem Strahlenkreis fürstlicher Gnade verbannt und der beklemmenden Stille der 4. Dom⸗ herrn⸗Pfründe überantwortet ward. Das Anekdötchen von den zwei Lieblings⸗Dackeln, die dem höfiſch⸗unge⸗ lenken und der konventionellen Form grundſätzlich ab⸗ holden„Grafen im Bart“ bei einem Vortrag an hoher Stelle hindernd im Weg ſtanden und die raſche Ent⸗ ſchloſſenheit des Staatsſekretärs empfindlich ſpüren muß ten, gleichzeitig aber auch durch ihre Schmerzensſchrei⸗ das miniſterielle Schickſal der Exzellenz beſiegelt haber ſollen, iſt wohl dem Fabelreich entnommen. Die Urſach ſeines Sturzes indeſſen wurzelte in der Gegnerſchaft die dem Staatsſekretär des Reichsamts des Innern in Kabinett und in der Wilhelmſtraße im Weg ſtand, und man war deshalb nicht ſonderlich überraſcht, als man ſeinerzeit beim großen„Reinemachen“ auch Poſadowsky aus der Liſte der Erwählten geſtrichen fand. Darüber ſind nun Jahre vergangen, und der Mann, von dem das zwanzigſte Jahrhundert noch lange und rüſtige Arbeit erhoffen durfte, vereinſamte in dem kleinen Städt⸗ chen an der Saale. Blieb aber auch als Domherr hellen Ohrs und ſcharfen Blicks, und ward manchem Bedräng⸗ ten in dunkler Stunde zum verſtändnisvollen und teil⸗ nehmenden Beichtiger. In dieſen Tagen hat nun der Staatsminiſter außer Dienſten den erſten Schritt auf altvertrautem Pfad ge⸗ tan: Er iſt wieder hineingetreten in die Arena politiſchen Kampfes, die er vor Jahren dem Gebot höheren Wil⸗ lens gehorchend, verließ. Diesmal allerdings nicht als 3 des Reichs oder des Staats, nicht als De⸗ mo am Berliner Königsplatz oder an der Prinz Albrecht⸗ ſtraße, ſondern als freier Mann und Bürger, der vom Vertrauen des Volks gerufen ward, der Anwalt ſeiner Rechte zu ſein: Graf Poſadowsky⸗Wehner kandidiert im weſtſälichen Wahlkreis Bielefeld⸗Wiedenbrück für die ver⸗ einigten bürgerlichen Parteien zum Reichstag, und an einem der letzten Tage hat er in der alten Leineweber⸗ ſtadt vor einer von Tauſenden beſuchten Wählerver⸗ ſammlung ſeine Kandidatenrede gehalten. Man darf dieſen Tag, der einen früheren Staats- und Reichs⸗ miniſter, einer der beſten Köpfe, die die Berliner ierungszentrale je beſeſſen, als Mitbewerber um einen Plat im Deutſchen Reichstag vor begeiſterten Wählern auf der Rednertribüne ſah, als ein über des Alltags 3 hinausragendes Ereignis unſeres politiſchen Lebens werten, und darf(ohne ſich trügeriſcher Hoff⸗ nung hinzugeben) von dieſem Tage eine Wirkung er⸗ ffen, die ſſcher nicht ohne beleb influß auf das öde Blachfeld parlamentariſcher Küm⸗ mernis bleiben wird. Was man von Bismarck erſehnte, von Dernburg erhoffte und von anderen feierabendmuͤden n wünſchen mochte, iſt bei Poſadowsky ein⸗ 0 ichte Wirklichkeit rden, und eine ſtille Ahnung g, daß aus dieſer Hoffnung⸗Erfüllung reiche Früchte ſpri werden chon die Kandidatenvede des Naumburger Dom⸗ herrn im Land der voten Erde 3 dieſem Hoffen. Der Mann, der einſt ſelbſt am 5 deut⸗ her Reichsgeſchichte ſaß, der Jahre hindurch der beredte Anwalt der Regierungspolitik gegenüber dem Volkspär⸗ lament war. und der, wie kaum ein anderer in der Korona der Elfhundert, die um die Lederpfühle im Hauſe Wallots ſich erhitzen, Licht und Schatten des herrſchen⸗ den Regimes aus eigener Erfahrung kennt: Der Miniſter außer Dienſten hat auf der Kandidaten⸗Tribüne der Bie⸗ lefelder Wählerverſammlung Worte freimütiger Kritik ſo rückhaltslos und männlich, ſo vornehm⸗ſachlich und doch jo ſcharf zergliedernd geſprochen, wie ſie entſchloſſener und überzeugter auch kein um Wähler⸗Applaus ringender Mann der bürgerlichen Linken hätte hören laſſen kön⸗ nen, und es ehrt dieſe ſtarke Perſönlichkeit(die von der Schwüle der Reaierungs⸗Atmoſphäre auch nicht das winzigſte Atom an Werten freier Männlichkeit und ſtar⸗ ker Ueberzeugungskraft verlor), daß der nach Jahren ſtil⸗ ler Zurückgezogenheit wieder vor das Volk tretende Mini⸗ ſter an ſeine Wähler die Bitte richtete, ihn„rein menſch⸗ lich als den Mann zu nehmen, der im öffentlichen Leben manches lernte und vieles vergaß.“ Er ſei gekommen, nicht um ein Parlamentsmandat zu werben, nicht von politiſchem Ehrgeiz geſtachelt, ſondern von dem Gedanken . geleitet,„eine ſtaatliche Pflicht zu erfüllen.“ Man möchte uſchen, daß unter den Elfhundert, die von der Par⸗ teien Emſigkeit für den zwölften Januar dem Heer der Wähler als„Männer des Vertrauens“ empfohlen wer⸗ den, ein jeglicher von ſich ſagen könnte, was Graf Poſa⸗ dowsky in Bielefeld als ſeines Strebens Ziel offenbarte. Der Kandidat der Bielefelder Reichstagswähler hat in feiner Präſentationsrede ſich mehr eingehend mit dem Schickſal unſerer auswärtigen Politik beſchäftigt, und feine Kritik dieſes Schmerzenskinds modernſter Reichs⸗ arbeit deckt ſich ſo reſtlos und ausſchließlich mit dem modernſten Empfinden der Volksſeele, daß ſchon allein dadurch die Fabel zerſtört wird, als ſei es den Regieren⸗ den nicht vergönnt, auf den Höhen der Macht und Er⸗ habenheit die Stimmung der Maſſe in ihrer Urſprüng⸗ lichkeit zu erkennen und die Wirkungen der weiſe ge⸗ gängelten deutſchen Vorſehung auf das Volksgemüt in ihren tatſächlichen Aeußerungen richtig abzuſchätzen. Po⸗ fſadowsky(der es doch wiſſen dürfte) ſprach in Biele⸗ 1 feld offen aus, daß die auswärtige Politik keine Ge⸗ 8 heimwiſſenſchaft ſei, und daß der Zunftbetrieb im diplo⸗ matiſchen Geſchäft nicht als Gewähr des Erfolges ange⸗ ſprochen werden dürfe. Daß dieſe Auffaſſung berechtigt iſt, beweiſt die ganze Geſchichte der deutſchen auswärtigen Politik in den letzten drei Jahrzehnten. Auch Poſa⸗ dowskys Kritik an dem zwar mondelang ausgedehnten, an tatſächlichen Erfolgen aber ſichtlich kümmerlichen Ma⸗ 3— 05 2 3 an 3 Es ſei dauerlich, da 8 Schachſpiel zweier Diplomaten Han⸗ und Verkehr ſo lange mi ind 95 5 der Regierungsbank in den Parlamentshäuſern en und kräftigenden liener einen allgemeinen Angriff, wurden aber laſten durfte! Nach der Bielefelder Premiere darf man ſich ſchon heut des Tages freuen, da dieſer einſtige Mini⸗ ſter als Vertreter des Volksvertrauens im Reichsparla⸗ ment ſeine Kraft zum Beſten des Vaterlandes nützbar machen wird. Und es bleibt nur ein Bedauern: Daß der„Graf im Bart“ faſt der einzige iſt im Kreiſe feiern⸗ der Miniſter, der ſich ſtark und rüſtig fühlt, der Volks⸗ gemeinſchaft ſeine Kräfte zu widmen! Politiſche Rundſchau. Deutſchland. Der neue Kolonialſtaatsſetretär. Wie mit Beſtimmtheit verlautet, iſt die Entſcheidung über die Nachfolge Lindequiſts jetzt gefallen. Der bisherige Gou⸗ verneur von Oſtafrika Frhr. v. Rechenberg ſoll zum Staatsſekretär des Reichskolonialamts ernannt werden und an ſeine Stelle wird Dr. Solf Gouverneur von Oſt⸗ afrika. Rücktritt des Statthalters Grafen Wedel? Ein Wechſel auf dem Statthalterpoſten von Elſaß⸗Loth⸗ ringen iſt, wie der„Berliner Börſencourier“ von ſonſt gut unterrichteter Stelle erfährt, in den erſten Monaten des nächſten Jahres zu erwarten. Der Rücktritt des bald ſiebzigjährigen Grafen Wedel käme nicht über⸗ raſchend. Schon vor der Verabſchiedung der neuen elſaß⸗ lothringiſchen Verfaſſung verlautete, daß in das Statt⸗ halterpalais von Straßburg bald ein neuer Mann ein⸗ ziehen würde. Der Rücktritt des Grafen Wedel ſoll auf überwiegend perſönliche Gründe zurückzuführen ſein. 8 ungewiß iſt, wer Graf Wedels Nachfolger werden te. »Die Vorbereitung der Handelsverträge. Der Zentralverband deutſcher Induſtrieller, die Zentral- ſtelle für Vorbereitung von Handelsverträgen und der Verein zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen In⸗ duſtrie Deutſchlands haben in einer am 1. Dezember d. 8. unter dem Vorſitz des Landrat Rötger ſtattgehabten itzung der Intereſſengemeinſchaft in voller Ueberein⸗ ſtimmung ein einheitliches Vorgehen hinſichtlich der Vor⸗ arbeiten für den künftigen Abſchluß neuer Handelsver⸗ träge beſchloſſen. Das für dieſe Vorarbeiten aufgeſtellte Programm ſieht eine grundſätzliche Prüfung unſeres zen handelspolitiſchen Syſtems vor und wird unter rdigung der Wünſche der intereſſierten wirtſchaftlichen Verbände und Einzelfirmen zur Durchführung gebracht werden. * e Der türkiſch⸗italieniſche Krieg. Von Tripolis bleiben auch weiter die Nachrichten über den Verlauf der dortigen Operationen aus. Die Annahme ſcheint ſich zu bewahrheiten, daß die franzö⸗ ſiſch⸗tuneſiſche Grenzſperre ſtrenger gehandhabt wird. An⸗ geblich ſollen zwiſchen einigen arabiſchen Chefs und den türkiſchen Offizieren ernſte Differenzen entſtanden ſein. An die Oſtfront der italieniſchen Stellung gingen die 5. und 6. Brigade. Die Berſaglieri, Grenadiere und Alpenjäger gingen zur Reſerve. Bei Benghaſi erſchienen in der Samstagnacht Be⸗ duinen⸗Gruppen vor den italieniſchen Vorpoſten, ver⸗ ſchwanden aber wieder bei den erſten Kanonenſchüſſen. — Die Agence Havas meldet aus Derna: Ungefähr 1000 Türken und Araber machten auf die Südfront der 115 durch heftiges Artilleriefeuer zurückgetrieben. 5 Nach dem„Corriere della Sera“ werden die Mächte baldigſt in Konſtantinopel Schritte tun, um die Freiheit der Handelsſchiffahrt in den Dardanellen zu ſichern.— Türkiſcherſeits wird entſchieden geleugnet, daß eine Reihe im Goldenen Horn befindlicher alter türkiſcher Korvetten(ihre Zahl wird mit fünf angegeben) nach den Dardanellen beordert wurde, die man dort zu verſenken beabſichtige. Einen Effekt verſpricht man ſich an urteils⸗ fähigen Stellen von dieſer Maßnahme nicht. Die Breite der Dardanellen an der engſten Stelle beträgt 1350 Meter bei einer Tiefe von 60 Meter und einer Strom⸗ geſchwindigkeit, die zwiſchen 1 und 4 Meter in der Se⸗ kunde variiert. Wie verlautet, hat die Pforte gegen die völkerrechts⸗ widrige Beſchießung der nicht befeſtigten Plätze Mokka und ch Said bei den Mächten Proteſt eingelegt. Nach amtlichen Berechnungen ſind gegenwärtig in Italien 385 000 Mann unter den Fahnen, davon 85 000 in Tripolis. Daher bleiben für die Heimat 300 000 Mann gegen 240000 bis 270 000 Normalbeſtand. Die Revolution in China. Die Kaiſerlichen haben in Nanking kapituliert, nachdem die Rebellen in die Stadt eingedrungen waren. Der Löwenhügel iſt erobert und die Hauptſtellung der Kaiſerlichen, der Petſchikohügel, zerſchoſſen. General Tſchanghouen iſt durch das Südtor geflohen, der General⸗ gouverneur Tſchangjentſchin und der Tartarengeneral Tichliang befinden ſich in Sicherheit. Die Bevölkerung begrüßte die ſiegreichen Rebellen als Befreier. Die Lei⸗ tung der Rebellen in Wutſchang widerruft in einer Pro⸗ klamation die tatſächlich erfolgte Einnahme von Hanyang auf das nachdrücklichſte. In Schanghai griff der Pöbel zwei chineſiſche Zeitungen an, die den Fall Hanyangs ge⸗ meldet haben. General Liyuanhung iſt durch die Ereigniſſe ſehr niedergedrückt. Unter den Hupeh⸗ und Hunantruppen in 1 herrſcht Uneinigkeit. Ein Teil der revo⸗ lutionären Kriegsflotte fährt von Nanking nach Wut⸗ ſchang hinauf. 8000 Mann aus Tſchangtſchu in der Mandſchurei und die 12. Brigade aus igojang ſind nach Paotingfu aufgebrochen, von wo ſie ſpäter nach Sianfu gehen ſollen. Aus Taku ſind 60 Waggons mil Waffen und Munition nach Paotingfu abgegangen. General. g gehen, der erkrankt iſt, wird in 1515 55 erwartet. Es geht das Gerücht, er ſei vergiftet wo Bezüglich der Auszahlung der 90 Millionen Dollar- Anleihe des vanzöſiſch belgischen Synditats ſind Schie einer Hilfsaktion veranlaſſen. Den bedrängten Klein⸗ Steuer Lokales. Seckenheim, 5. Dezember. 2. Frauenverein Seckenheim. Am vergangenen Sonntag feierte unſer Verein den 73. Geburtstag von ren Großherzogin Luiſe. Der Feſtakt im feſtlich geſchmückten bin Rathaus ſaale hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu er⸗ Ufe freuen. Der z. Zt. geſchäftsführende Beirat Pfarrer Kunz den entwarf in ſeiner Rede ein Bild der Jugendzeit der ſtrit Großherzogin Luiſe; darauf folgte die Auszeichnung treuer Der häuslicher Dienſtboten durch den Verein; es erhielten aus kom der Hand der Präſidentin Frau Tierarzt Stadtelberger Sta für 5öjährige treue Dienſtzeit je eine ſilberne Broſche mit orde Diplom Emma Reger(bei Bäckermeiſter Koch) und für Kätchen Marzenell(bei Landwirt Albert Treiber). Auf den Feſtakt folgte ein ebenfalls zahlreich beſuchtes Mu Zuſammenſein beim Kaffee im Gaſthaus zum„Schwanen“; art, hier gedachte Herr Bürgermeiſter Volz in einer Anſprache der Gefeierten. Möge in der Frauenwelt Seckenheims Intereſſe und Verſtändnis für das ſegensreiche Wirken des Vereins wachſen. Dies wäre der ſchönſte Dank, den nach wir unſerer alten Landesmutter für ein Leben darbringen, vod das köſtlich geweſen, weil es Mühe und Arbeit geweſen iſt wur zum Segen vieler. i 2 y. Gründung eines neuen Vereins. Letzten mei Samstag abend fanden ſich in der„Kapelle“ mehrere Bur Hundeliebhaber ein, welche einen Verein gründeten, um die Ane Zucht unſerer lieben Hausfreunde und treuen Begleiter zu 20 heben bezw. zu verbeſſern. Der Verein, der bereits 25 Mitglieder zählt, führt den Namen„Hundeſport Seckenheim“. Als proviſoriſcher Vorſtand wurden bis zu der vorausſichtlich an Neujahr ſtattfindenden General⸗ ſer verſammlung folgende Herren gewählt: Vorſitzender: Phil. Par Erny, Schriftführer: Peter Schmich, Kaſſier: Jak. Seitz, gefä Brunnenmeiſter. Anmeldungen zum Beitritt in den und Verein nimmt der Vorſtand oder die Mitglieder gerne ihn entgegen. Alle diejenigen, welche bis zum Zuſammentreten Nad der erſten Generalverſammlung Mitglieder des„Hunde⸗ Der ſports“ werden, gelten als Gründungsmitglieder. An alle derl hieſigen Hundebeſitzer ergeht die Bitte, dem Verein baldigſt beizutreten, damit der„Hundeſport“ ſeiner Aufgabe, die ſt Hebung der Zucht zu fördern, gerecht werden kann. Die 107 Hundezucht iſt, richtig und ſachgemäß betrieben, nicht nur—— ein ſchöner Sport, ſondern auch ein einträgliches Geſchäft. Hundebeſitzer Seckenheims! Scheuet die geringen Auslagen nicht, die die Mitgliedſchaft naturgemäß erfordert; der Vorteil iſt ein ganz bedeutender. — Neue Beitragsmarken für die Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung treten mit dem 1. Januar 1912 in Kraft. Die Marken, die von dieſem Termin an geklebt werden müſſen, ſind teurer als die Ave früheren. Während bisher die Wochenmarken für die it verſchiedenen Lohnklaſſen 14, 20, 24, 30 und 36 Pfg. och koſteten, iſt ihr Wert jetzt auf 16, 24, 32, 40 und 48 n uͤ Pfg. erhöht worden. Die Erhöhung macht ein Siebtel bis ein Achtel des Wertes der Marken aus. Es werden be auch Marken für zwei Wochen und für dreizehn Wochen eme herausgegeben, die natürlich den doppelten bezw. drei⸗ erde zehnſachen Wert haben. Die ſogenannten Zuſatzmarken für die freiwillige Zuſatzverſicherung koſten 1 Mk. Dieſe tr neuen teueren Marken müſſen ausſchließlich nach dem hät 1. Januar 1912 verwendet werden. Nur für nachträg⸗ ö liche Beitragsleiſtungen müſſen noch alte Beitragsmarken geklebt werden. Im übrigen verlieren dieſe ihren Wert 9 wenn ſie nicht bis zum 31. Dezember 1913 bei den Markenverkaufsſtellen gegen neue Marken umgetauſcht werden. — Der Dezember ſoll endlich den Winter bringen, st nicht nur kalendermäßig, ſondern tatſächlich Froſt, Eis aß und Schnee— wenn wir dem 100jährigen Kalender 9 Glauben ſchenken dürfen. Er ſagt: bis zum 9. froſtig,* trüb und Eis, den 10. Schnee, dann ſtrenge Kälte bis* zum 19., wo Regen eintritt; es folgt aber gleich wieder Kälte, die bis zum Ende anhält. Der Geſchäfts⸗ und athe Landmann wird mit dieſer Prognoſe zufrieden ſein, ſagen fü doch die Bauernregeln: Auf kalten Dezember mit tüch⸗ b tigem Schnee, folgt ein fruchtbares Jahr mit reich⸗ 1 lichem Klee. Wenn wir doch ſchon jetzi etwas von dem 1 reichlichen Klee hätten, wo die Futterknappheit allent⸗ 0 halben groß iſt. Auch in geſundheitlicher Beziehung iſt ein ſchneereicher, froſtiger Winter erwünſcht, denn: Chriſt⸗ 3 mond im Dreck, macht der Geſundheit ein Leck.— Nach den Mondvierteln ſoll ſich das Wetter folgendermaßen 8 Vollmond(6.) ſtürmiſch, letztes Viertel(12.) lte und Schnee, Neumond(20.) veränderlich, erſtes 9 Viertel(28.) hell und klar. Im Anſchluß hieran laſſen m wir noch einige Bauernregeln folgen: Wenn der Nord uche zu Vollmond toſt, folgt ein langer, harter Froſt; iſt's wa in der heil'gen Nacht hell und klar, gibts ein ſegen⸗ S. reiches Jahr; Weihnachten naß, gibt leere Speicher und 8 8 Faß: Steckt die Krähe zu Weihnacht im Klee, ſitzt ſie eitu u Oſtern oft im Schnee; Dezember veränderlich und en lind, der ganze Winter ein Kind; Fließt jetzt noch der 0* Birkenſaft, kriegt der Winter keine Kraft. gen Ergebnis der Viehzählung am 1. Dezember 1911 U im Hauptort Seckenheim: Pferde 287(310), Rindvieh ine 593(619), Schweine 3229(3150), darunter Mutterſchweine 9 328(369), Ziegen 548(567), Sſel 1(1), Bienenſtöcke 28(35), Gaͤnſe 508(721), Enten 197(253), Tauben 1683(1653), Hühner einſchl. Hahnen 6960(6736), Trut⸗ 2 hühner 5(11), Hunde 181(191), Kaninchen(Stallhaſen) t 519(532). Zum häuslichen Gebrauch wurden geſchlachtet 8 (vom 1. Dezember 1910 bis 30. November 1911): Schweine 1093(810), Ziegen 11(9). Die in Klammern geſetzten Zahlen bedeuten das Ergebnis der Zählung am— 1. Dezember 1910. Aus Nah und Fern. 0 () Baden⸗Qos, 4. Dez. Das Luftſchiff„Schwa⸗ ben“ unternahm in den letzten Tagen mehrere Paſſagier fahrten in die Umgegend. Solange es die Witterung 2 geſtattet, werden auch weiterhin täglich Fahrten zum Preiſe von 100 Mk. pro Perſon unternommen werden. () Neckarau, 4. Dez. Die Notlage der Neckar⸗ 0 ſchiffer wird in dieſem Jahre die Staatsbehörden zu g. ſchiffern ſollen die laufenden Staatsſteuern geſtundet und beim nächſtjährigen Steuer⸗Ab⸗ und Zuſchreiben ein chlaß gewährt werden. Auch wird verſucht w. 3 2 den, filr die nökleidenden Kleinſchiffer in irgend einer Weiſe eine Unterſtützung ſeitens der Regierung zu er⸗ langen. ( Waldshut, 4. Dez. Seit einer Reihe von Jah⸗ ten beſteht der Wunſch nach einer weiteren feſten Ver⸗ bindung zwiſchen dem badiſchen und dem ſchweizeriſchen Ufer bei Waldshut. Die Koſten des Brückenbaues wer⸗ den je hälftig von Baden und dem Kanton Argau be⸗ ſtritten. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 240 000 Mk. Der badiſche Anteil beträgt 120000 Mk. und hierzu lommen noch die Koſten für die Zufahrtsſtraße. Im Staatsvoranſchlag 1912/13 befindet ſich jetzt im außer⸗ ordentlichen Etat die erſte Teilforderung mit 71000 Mk. für die neue Brücke. (Waldshut, 4. Dez. Der Sohn des Gemeinderats üller in Hohentengen verunglückte beim Holzfällen der⸗ art, daß er den ſchweren Verletzungen erlag. ( Villingen, 4. Dez. In einem zur Trocknung don Knallkorken beſtimmten Schuppen brach Feuer aus, dem der Schuppen vollſtändig zum Opfer fiel. Kurz nach Ausbruch des Brandes erfolgte eine Exploſion, vodurch das Dach in die Luft gefeuert wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. s () Donaueſchingen, 4. Dez. Nachdem die Ge⸗ neinderatswahl zu Ende gegangen, ſetzt ſich der neue gürgerausſchuß zuſammen aus 33 Liberalen und 27 naehörigen der Büraervereiniaung. Neues aus aller Welt. » Der Kampf auf dem Trittbrett. Ein Expreſ⸗ ſer namens Lalanne, der in dem Schnellzug Bordeaux Paris der Orleansbahn nach Paris ins Unterſuchungs⸗ gefängnis gebracht werden ſollte, öffnete die Wagentür und ſprang auf das Trittbrett, um zu entfliehen. Der ihn begleitende Gendarmeriewachtmeiſter eilte ihm nach. Nach heftigem Ringen ſtürzten beide auf das Gleis. er Gendarm wurde zermalmt, der Verbrecher ſchwer verletzt. Das Große Los der preußiſchen Klaſſenlotterie t erſt am letzten Ziehungstage gezogen worden. Nr. 107 774 war die Glücksnummer. Das Los der einen Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung für das Jahr 1911 hier, die Aufſtellung der Umlage⸗ regiſter betr. Das Kataſter der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Un⸗ Üverſicherung pro 1911 von Seckenheim liegt von ttwoch, den 6. Dezember ds. 2s. an, während 2 ochen auf dem Rathaus dahier, Zimmer Nr. 5, während u üblichen Bureauſtunden zur Einſicht der Beteiligten auf. Maährend dieſer Zeit und weiterer 4 Wochen kann gegen sſelbe von den Beteiligten bei dem unterzeichneten Bür⸗ meiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben erden, welcher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, dt der Unternehmer ins Kataſter nicht aufgenommen oder It Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Ab⸗ ätzung der Arbeitstage eine Unrichtige ſei. Seckenheim, 4. Dezember 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Reichs viehzählung am 1. Dezember 1911 betr. Die Zählerliſten über den Rindvieh⸗ und Pferde⸗ tand pro 1911, welche über die Berechnung der Beiträge gebend ſind, die von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern 2 Ratſchreiber Schmitt. r Deckung der Vergütungen für die auf polizeiliche An⸗ dnung getöteten Tiere entrichtet werden müſſen, liegen m 5. Dezember 1911 an während 8 Tagen auf dem athaus, Zimmer Nr. 5, zu jedermanns Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit dem fügen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten erhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei vorzubringen ſind. e Seeckenheim, den 4. Dezember 1911. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Hupothekentilgung durch Lebens verſicherung betr. Nach einem Erlaß Großh. Miniſteriums des Innern in 15. ds. Mts., Nr. 51071 können ſolchen Landwirten, iche ihre gewöhnlichen Darlehen in Tilgungshypotheken wandeln, zu den Koſten der Umwandlung Beihilfen aus Spende der Rheiniſchen Hypothekenbank gewährt werden. s Miniſterium iſt aber auch bereit, Beihilfen zur Be⸗ ütung der Koſten der Hypothekenbeſtellung in ſolchen Uen zu gewähren, in denen die Tilgung der Hypotheken Verbindung mit der Lebensverſicherung er⸗ gen ſoll. 3 N Ueber dieſe Art der Tilgung ſind wir jeder Zeit e erbötig, nähere Aufklärung zu geben. Mannheim, den 22. November 1911. Groh. gezirksamt Abt. I: gez. Dr. Clemm. Vorſtehendes dringen wir hiermit zur öffentlichen utnis. Seckenheim, 2. Dezember 1911. Fürgermeilteramt: Volz. Bekanntmachung. In Feudenheim iſt die Rotlaufkrankheit unter den weinen erloſchen. Seckenheim, den 4. Dezember 1911. ieee o lz. Schweinesenche. In der Gemeinde Edingen iſt die Fchweineſeuche gebrochen. Seckenheim, den 4. Dezember 1911. . gürgermeiſteramt: Volz. . Schmitt. Ratſ chreiber 0 Koch. Koch. lich auf 4½ Millionen, ſie iſt aber bereits überſchritten. Abteilung iſt in Vierkelabſchuftten nach Kaſſel, das andere in Achtelabſchnitten nach Koblenz gefallen. Jeder Gewinn beider Abteilungen beträgt bekanntlich 500 000 Mark. Kurze Zeit vorher entſchied ſich das Schickſal der Prä⸗ mien. Nach den Beſtimmungen des Lotterieplanes wird in der letzten Ziehung für diejenige Nummer beider Ab⸗ teilungen, auf welche der zuerſt gezogene Gewinn von 1000 Mark und darüber fällt, eine Prämie von j 300 000 Mark gewährt. Das am Sonnabend nachmittaf zuerſt mit 3000 Mark gezogene Los Nr. 175 467 erhiel demnach die Prämie von 300000 Mark.— Von den acht Teilnehmern des großen Loſes in Koblenz ſind bier arme Leute, die vier übrigen gehören dem Mittel⸗ ſtande an. Geſtändnis der Brüder Maenamara. Ein für die amerikaniſche Gewerkſchaftsbewegung betrübliches Ende ſcheint der Prozeß gegen die beiden Brüder Macna⸗ mara, die beiden Sekretäre des Internationalen Ar⸗ beiterſyndikates in Los Angeles, wegen des Dynamit⸗ anſchlages gegen die Los Angeles Times im Oktober 1910, bei dem 21 Menſchen ihr Leben verloren, zu nehmen. Dieſer Prozeß ſollte von dem Syndikat zu heftigen Angriffen gegen das Gerichtsweſen und die Regierung benutzt werden. Nunmehr haben die beiden Brüder ein Geſtändnis abgelegt. Der eine hat ſich des Mordes ſchuldig bekannt, während der andere geſtanden hat, an der Zerſtörung der Llewellyn-Eiſenwerke be⸗ keiligt geweſen zu ſein. Der Gerichtshof wird am 5. Dez. das Urteil fällen. Feuersbrunſt. In einem Montierungsgebäude zwiſchen dem Exerzierhauſe und der eigentlichen Mann⸗ ſchaftskaſerne des 106. Infanterieregiments in Leipzig brach Großfeuer aus. Das ganze Gebäude, in dem ſich Montierungsſtücke und Geräte für ein Reſerve⸗Artillerie⸗ regiment befanden, fiel den Flammen zum Opfer. Trotz der Tätigkeit mehrerer Löſchzüge konnte nichts gerettet werden. Der Schaden wird auf eine Million Mark be⸗ rechnet. * Die Juwelen des Exſultans. Der Verkauf der Juwelen des Exſultans Abdul Hamid in Paris über⸗ ſteigt alle Erwartungen. Die höchſte Schätzung belief ——— Bekanntmachung. Veranſtaltung von Vorträgen in gewerblichen Vereinigungen betr. Am Konuntag, den 10. Dezember ds. Js., nach- mittags 3 Uhr findet im Gaſthaus zum Roten Löwen in Seckenheim auf Antrag des Gewerbevereins Seckenheim ein Vortrag des Herrn Regierungsaſſeſſor Groß in Karlsruhe(bei Gr. Laudesgewerbeamt) über die Siche⸗ rung der Fauforderungen ſtatt.. Der Beſuch des Vortrags ſteht jedermann frei. Ein⸗ trittsgeld wird nicht erhoben. Wir laden hierzu die Herren Gewerbetreibenden und Handwerker mit dem Erſuchen um zahlreiche geteiligung freundlichſt. ein. Es ſind auch alle anderen Berufsſtände, die ſich für dieſen Vortrag intereſſieren, willkommen. Seckenheim, den 30. November 1911. gürgermeiſteramt: 01 z. Maul- und Rlauenseuche. Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche bei Landwirt Wilhelm Seitz in Seckenheim, Hauptſtr. 93 betr. Wir geben hiermit öffentlich bekannt, daß unter dem Viehſtand des Tandwirts Wilhelm Seitz dahier, Hauptſtraße Ar. 93 die Maul- und Klaueuſeuche ausgebrochen iſt. Die geſetzlichen Sperrmaßregeln ſind getroffen. Seckenheim, den 30. November 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Versteigerung. Dannerstag, den 7. Dezember 1911, nach- mittags 2 Uhr werden an Ort und Stelle Schloß⸗- ſtraße No. 9 verſchiedene Mobilien und Kleidungsſtücke der verſtorbenen Tüncher Georg Michael Kuhn Ww. oͤffentlich gegen Barzahlung verſteigert. Seckenheim, 2. Dezember 1911. Koch. Koch. e Die Ausſperrung in der Berliner Metall⸗ induſtrie. Die Situation des Kampfes in der Ber⸗ liner Metallinduſtrie hat ſich im Laufe des letzten Frei⸗ tag wenig verändert. Die Zahl der Ausgeſperrten hat ſich nicht allzuſehr vergrößert. In vielen Betrieben nimmt man eine abwartende Haltung ein und will die Ar⸗ beiter, die man zur Fertigſtellung dringender Lieferungen nötig gebraucht, nur im äußerſten Notfalle entlaſſen. Abends ſammelten ſich vor den großen Fabriken im Norden dichte Scharen ausgeſperrter Arbeiter, ohne daß es jedoch zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei kam. * Jamiliendrama. In der ungariſchen Ortſchaft Vaskch hat der Lehrer Mitru ſeine Frau, die er bei einem Ehebruch ertappte, durch ſechs Schüſſe getötet, ſein drei⸗ jähriges Töchterchen ermordet und ſich dann aufgehängt. Alle drei ſind tot. * Zuſammenſtoß. Bei Vobrek in der Nähe von Beuthen fuhr ein Zug der Oberſchleſiſchen Kleinbahn bei einer Gleiskreuzung in einen geladenen Zug der oberſchleſiſchen Schmalſpurbahn hinein, wobei beide Züge umſtürzten. Soweit bisher ermittelt iſt, ſind zehn Per⸗ ſonen, darunter mehrere ſchwer, verletzt. Schuld an dem Unglücksfall ſoll das Verſagen der Bremſe des elek⸗ triſchen Kleinbahnzuges ſein. * Ein neuer Stahl für Geldſchränke. Die Firma Krupp hat einen außerordentlich widerſtands⸗ fähigen Spezialſtahl für Geldſchränke erfunden, der ſo⸗ gar Schnelldrehbohrern widerſteht und die beſte Bohr⸗ ſpitze wie Glas abbricht. Auch mit Lötrohrgebläſe kann man dem Stahl nur wenig anhaben. Eine Platte von 40 Millimeter Dicke mittels des Lötrohrgebläſes zu durch⸗ ſchneiden, würde 6 bis 14 Stunden dauern und dazu 12 000 Liter Hydrogen oder 14000 Liter Asetylen erfor⸗ derlich ſein. Ein Einbrecher würde alſo ſchon wegen Mangel an Zeit gar nicht in der Lage ſein, den Geld⸗ ſchrank zu öffnen. Ueberdies hätte er ſechs Stahlzylin⸗ der mit komprimiertem Gas im Gewichte von 70 Kilogramm mitzubringen. Ueber derartige Hilfsmittel dürfte jedoch nicht mancher Geldſchrankknacker verfügen. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Loeb in Seckenheim — 8 4 . i Praktische 5 90 Weihnachts- Geschenke: 8 5 A 5 Grosse Auswahl 4 2 5; in 8 0 Jin e 72 1 0, tüklen 0 Ruhesesseln aller Art 90 mit oder ohne Klosetteinrichtung 9 0. Ferner 4 1 biwans, Cbaiselongues usw. f 90 zu bekannt billigsten Preisen. 50 J cnristan Ratn, piiser- esche ff N Sattler u. Tapeꝛzier. Schlossstrasse 32. BB Kath. Arbeiterverein Seckenheim(F. V.) Mittwoch Abend% 9 Uhr Anterrichtskurs im Schulhaus. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Richard Wartenberg 2, 22 Mannheim 2, 22 empfiehlt sein reichhaltiges Lager in Züpfen, einzelne Teile derselben, sowie sämtlichen Haarersatz. neuer, feiner Pelz — helle Farbe— ſehr preiswert zu verkaufen. Wo? ſagt die Expdt. d. Bl. Eheleute! Diese Woche! 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Ueber die Feſtſetzung der folgenden 8 Uebungsſtunden wird näheres noch bekannt gegeben. die Der Turnrat. rei U 2— Ke Turn-Verein Seckenheim. Am Dienstag, den 5. d. Mts., abends, findet in S. unſerm Lokal„Zum Zähringer Hof“ eine 1 ** g Mitglieder- Versammlung d ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. an Wegen Wichtigkeit derſelben iſt vollzähliger Beſuch au erwünſcht. Der Tururat. lu i„ Ring- und Stemmklub Seckenheim 5 Am Sonntag, den 10 Dezember, abends 7 Un ve findet im Lokal, Zum Sten 55 unſere ur A Weihnachts“. l ra Heier— verbunden mit theatraliſchen ru Aufführungen, einer Gabel“ M verloſung und Pyramide! D a N bau ſtatt, wozu wir Freun 0 kü und Gönner des Vereins herzl. einladen. 8 Der Vorſtand- Schöne*