bombärdierte am M. —— wird in zweiter und dritter Leſung das Geſetz betreffend die Eiſenbahnbauten im oſtafrikaniſchen Schutzgebiet am brochene Sitzung um 1.30 Uhr. ſetzes, ein Antrag de Nato gemenneimer Mnzeiger, Iinesheimer Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. 5 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1. Blatt. Hierzu ein 2. Blatt, zuſammen 6 Seiten. Letzte Nachrichten. „Straßburg, 6. Dez. in Kiſerpalaſt fand heute nachmittag 3 Uhr die feierliche Eröffnung des neuen Landtags, des erſten nach der neuen Verfaſſung, ſtatt, u der ſämtliche Abgeordnete der Erſten und der Zweiten Kammer, ausgenommen die 11 ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten, erſchienen waren. Der kaiſerliche Statthalter Graf v. Wedel eröffnete den Landtag mit einer Rede, in der er unter anderem eine Reform des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes, die Neuregelung des Beſoldungs rechts für die Landesbeamten, eine Aufbeſſerung der Lehrergehälter, ein Diätengeſetz für die Landtagsmitglieder ankündigte. um Schluß ſprach er die Hoffnung aus, daß es dem Landtag gelingen werde, im Verein mit der Regierung die Wohlfahrt des Landes durch ſachliche Arbeit erfolg⸗ reich zu fördern. Sodann erklärte er auf Befehl des Kaiſers den Landtag für eröffnet. London, 6. z. Morning Poſt meldet aus Schanghai, die Ve. umlung von Delegierten von 14 Provinzregierunge haben ſich für eine vorläufige Mili⸗ kärregierung mit Nanking als Hauptſtadt entſchieden. Huangshin iſt zum Generaliſſimus und Liuanheng zum zweiten Befel aber beſtimmt worden. Aus dem Haupt⸗ quartier von Butſchang wird gemeldet, daß die Revo⸗ lutionäre von Kiukiang, die im Vormarſch begriffen ſind, um die Bah inie von Peking nach Hankau zu unter⸗ brechen, einen wölf Meilen von der Bahnlinie entfernten Punkt erreich haben. 1 2 Konſt itinopel, 6. Dez. Das Kriegs miniſterium veröffentlicht folgende Meldung: Die italieniſche Flotte 26. 3 5 e und das Wac haus in Brik an der Küſte von cal, 8 Am 28. Nov. zerstörte die italieniſche Flotte das Tele⸗ graphenamt in Kaſri Ahmed und das Zollamt in Mis⸗ rata. Am 30. Nov. und am 1. Dez. beſchoſſen die Ita⸗ liener Zuara und zerſtörten die Kaſerne, das Regie⸗ rungsgebäude und einen Teil der Ortſchaft, ohne jedoch enſchenleben zu vernichten. Nach hier. eingelaufenen Depeſchen beſchoſſen die Italiener am 2. 8 die 8 Stellungen mit Geſchützen und beſetzten den Hügel Zaat öſtlich vom Fort Mesri. Die türkiſche Ka⸗ Dalkerte warf die Italiener zurück und zerſpezneie ſiet Die Italiener zogen ſich in ihre früheren Stellungen zurääck. Sie erlitten beträchtliche Verluste. Deutſcher Reichstag. 1. Berlin, 5. Dezember. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre Delbeug und Wermuth. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz erg net um 10.20 Uhr die Sitzung. Ohne Debatte werde zunächſt Petitionen und Rechnungsſachen 1. fſeend ekreffe ommen. Ferner wird erledigt der Handels- und Schiff, ksserrag mit Japan, die eee mit Japan über das Konſulatsweſen, der Vertrag mit England betr.: gegenſeitige Auslieferung von Verbrechern, das Geſet über die Handelsbeziehungen zum britiſchen Reich, das Hausarbeitsgeſetz, die Gewerbeordnungsnovelle und das Geſetz betr. Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes. Hierauf folgt die dritte Leſung des Privatbeamtenverſicherungs⸗ Pino, Nach kurzer Debatte wird eine Reihe von mpromißanträgen angenommen, darunter ein Antrag, den weiblichen Angeſtellten die Wählbarkeit zum Amte der Beiſitzer zu gewähren, ſobald richterliche Funktionen von ihnen nicht verlangt werden. Darauf wird das Geſetz in der Geſamtabſtimmung einſtimmig angenom⸗ men. Hierauf tritt bis halb 2 Uhr eine Pauſe ein, nach der die Marokkodebatte zur Beratung ſteht. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die unter⸗ Am Bundesratstiſch Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg, die Staatsſekretäre Delbrück, Wermuth, v. Kiderlen⸗Wächter, Lisco, Dr. Solf und Wahnſchaffe. Gegenſtand der Beratung iſt das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen betreffend Marokko⸗ und Aequatorialafrika. Hierzu liegen vor ein Antrag des Zentrums betreffend 9 tung des Schutzgebietsge⸗ iliberalen auf Vorlegung ines Geſetzes über die Form von Erwerb und Ver⸗ lußerung von Schutzgebieten, ſowie ein Antrag det Fortſchrittlichen Volkspartei auf Vorlegung eines Ge⸗ ſezes betreffend Mitwirkung des Reichstags bei Er⸗ werb und Abtretung eines Schutzgebiets.“ Berichterſtatter it Frhr. v. Hertling Reichskanzler v. Bethmann ⸗ Hollweg erklärt die Zuſtimmung der verbündeten Re⸗ gierungen zu dem Entwurf auf Abänderung, des Schutz⸗ Hmisblaft der Zürgermelsterämter Sechenheim, Uussheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. gebieksgeſeßes und fährt fort: Der wahre Grund der geringen Aktivität der Regierung in der Marokkofrage lag in den Schwierigkeiten der Verhandlungen, Die leidenſchaftliche Erregung, die durch das Dazwiſchenkom⸗ men Englands hervorgerufen wurde, legte uns Reſerve auf, die allerdings für das deutſche Volk eine ſchwere Geduldsprobe war.(Sehr richtig!) Hätten wir nichl geſchwiegen, dann hätten wir uns den Weg zur Einigung verbarrikadiert. Hätte ich vorausgeſehen, daß England während unſerer Kommiſſionsverhandlungen Stellung zu unſeren Erklärungen nehmen würde, hätte ich mit der Veröffentlichung nicht länger gewartet. Der engliſche Miniſter des Neußern hat erklärt, daß die Entſendung des Panther Beſorgnis erregt habe, während das Vor⸗ gehen Spaniens und Frankreichs anſcheinend keine Be⸗ ſorgniſſe hervorgerufen hat.(Hört! hört!) Wie England Beſorgniſſe haben konnte, iſt mir nicht klar, hätte es bei uns angefragt, dann hätte ich ſeine Beſorgniſſe zer⸗ ſtreut. Das Schweigen vom 4. bis 21. Juli war beider⸗ ſeitig.(Hört, hört!) Durch unſeren Botſchafter wurde erklärt, daß Deutſchland nicht die Abſicht habe, Marokko mit Spanien und Frankreich zu teilen. In der Aeußerung der Beſorgnis ſeitens der engliſchen Regierung konnte keine Anfrage erblickt werden. Außerdem hatte der deut⸗ ſche Botſchafter erklärt, daß Deutſchland nicht daran denke, engliſche Intereſſen in Marokko beiſeite zu ſchie⸗ ben. Die eingetretene Spannung wäre vermieden wor⸗ den, wenn unſerer Erklärung vom 1. Juli mehr Glau⸗ ben geſchenkt worden wäre und wenn das Schweigen nicht durch eine öffentliche Kundgebung eines engliſchen Miniſters unterbrochen worden wäre.(Sehr richtig!) Das Recht, das England für ſich in Anſpruch nimmt, als Großmacht anerkaunt zu werden, nehme ich auch für Deutſchland in Auſpruch, es iſt aber nicht immer von anderen Mächten auerkaunt worden. Wir lehnen es ab, uns von der Bahn abbringen zu laſſeu, die uns die Wahrung unſerer deutſchen Intereſſen und der deutſchen Würde vorgezeichnet hat. Es iſt auch der Gedanke an einen Krieg aufgetaucht; aber unſere Verhandlungen mit Frankreich wurden in dem Sinn geführt, zu einer freundlichen Einigung zu kommen. Das Ziel, das wir uns geſteckt hatten, berührte keine engliſchen Intereſſen. Mißtrauen darf zwiſchen den beiden Völkern nicht beſtehen. Auch wir haben den Wunſch nach einem guten Verhältnis zu England. Die Stärke Deutſchlands iſt eine Garantie, daß keine andere Macht Streit mit ihm ſuchen wird. Wir ſind durch eine ſchwere und ernſte, durch eine bedrohliche Zeit hindurchgegangen. Das hat das Volk richtig gefühlt. Möge es erkennen, was es ſich ſelbſt ſchuldig iſt! Tas iſt kein Stolz, keine Selbſterniedrigung, deshalb keine Niedergeſchlagenheit, aber auch keine Herausforderung, ſondern Mut, kaltes Blut und Einigkeit in allen nationalen Fragen.(Leb⸗ hafter, anhaltender Beifall.) Graf Weſtarp(konſ.): Was Marokko anlangt, ſo liegt zu einer Aenderung der von Herrn v. Heydebraud ausgeſprochenen Meinung kein Anlaß vor. Ernſte und patriotiſche Erwägungen waren es, die unſeren Redner zur Zukückweiſung der engliſchen Miniſterreden bewogen haben. England hat nicht das Recht, eine Generalvormundſchaft über uns auszuüben.(Lebh.: Sehr richtig.) Bebel(Soz.) er⸗ klärt, noch eher als in Frankreich und England habe bei uns Erregung geherrſcht. Die Rede Lloyd Georges war ein ungeheurer politiſcher Fehler, aber die Hal⸗ tung der deutſchen Regierung war nicht englandfreund⸗ lich. Baſſermann(utl.): König Eduards Politik ging dahin, Deutſchland zu iſolieren, einzukreiſen. Wenn man die Rede Greys lieſt, kommt man doch auf den Gedanken, daß man dieſe Politik fortſetzt. Wir können jeden Ta vor Kataſtrophen ſtehen, inſolgedeſſen muß jedes Vo aus Selbſterhaltungstrieb heraus ſich das Heer und die Flotte ſchaffen, die ſeinen nationalen Intereſſen ent⸗ ſpricht.(Lebhafte Zuſtimmung.) Unſer Urteil vom 9. November hat ſich nicht geändert. Wir erkennen jedoch an, daß die deutſche Regierung die engliſche Einmiſchung zurückgewieſen hat. Ter Glaube, daß nun eine Periode der Völkerverbrüderung eintritt, war eine Illuſion. Die richtige Antwort iſt, daß die deutſche auswärtige Politik ſich von Improviſationen freihalten und zielbewußt ſein möge und ſich bewußt iſt der gewaltigen»Machtmittel, die wir beſitzen. Schrader(f. Vyp.): Wir fordern eine Politik des Rechts, nicht der Macht. Fürſt Hatzfeld (Rp.): Das deutſche Volk hatte ein Recht darauf, zu wiſſen, wohin die Reiſe geht. Der Leiter der engliſchen Politik hat ein tiefes Mißtrauen gegen Deutſchland. Wir müſſen unſer Pulver trocken halten. Lattmann(w. Vgg.): Die Situation iſt jetzt noch ungünſtiger als vor⸗ her. Frhr. v. Hertlin(Z.): Kaltblütiges Bewußtſein ſeiner Kraft, geſtützt auf ein gutes Heer und gutes Recht, wird Deutſchland vor allem bewahren. Ein Schlußan⸗ trag wird angenommen. Damit iſt die N erſchöpft. Präſident Graf Schwerin⸗Jöwitz hält eine An⸗ enheim, Donnerstag den 2. Dezember 151 Anzeiger, neckarhanser Zeifung, Edinger Zeitung Inufertionspreis Die eiuſpaltige Petitzeile 10 Pfs., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. N ſprache. Er erinnert daran, daß der Reichstag ſich am Schluß einer Legislaturperiode befinde, die reich an poll⸗ tiſcher, wirtſchaftlicher und ſozialer Arbeit war. . 4 Reichskanzler verlieſt hierauf eine allerhöchſte Botſchaft. Er erklärte namens der verbündeten Regierungen den Reichstag für geſchloſſen. Präſident Graf Schwerin⸗s⸗ witz bringt das Kaiſerhoch aus, in das die Anweſenden dreimal einſtimmen.(Die Sozialdemokraten haben den Saal verlaſſen.) Schluß 5 Uhr. ü i. 8 Die Finanzreform und ihre Erträge. Der Abg Gothein trug im Reichstage folgende An⸗ gaben über die finanzielle Entwicklung der bei der Fi⸗ nanzreform von 1909 beſchloſſenen Steuern vor: Tabak und Zigaretten ſollten nach dem Anſchlag des 1909 beſchloſſenen Geſetzes insgeſamt 45 Millionen Mark mehr erbringen: ſie haben in 1910 gegenüber 1908 nur rund 30 Mill. Mark mehr gebracht; Ausfall 15 Mill. Mark. Speziell die Tabakſteuer für inländiſchen Tabak war im Etat für 1910 mit 14.413 Mill. Mark veranſchlagt, ſie hat nur 11.79 Mill. Mark ergeben. Kaffee und Tee ſollten 37 Mill. Mark mehr bringen und haben nur 14.55 Mill. Mark mehr ergeben, wovon zudem 2.55 Mill. Mark auf den Bevölkerungszuwa kommen; tatſächlicher Ausfall alſo 25 Mill. Mark. Der Branntwein ſollte an Steuer und Zoll 80 Mill. Mark mehr bringen. in Wirklichkeit hat er gegen 1908 nur 34.2 Mill. Mark mehr ergeben: Ausfall 45.8 Mill. Mark. Selbſt gegen den ſehr vorſichtig aufgeſtelltei Etat ergibt ſich ein Ausfall von rund 24 Mill. Mark. Dabei würde ſchon der Bevölkerungszunahme eine Mehr⸗ einnahme von rund 5 Mill. Mark entſprochen haben. Das wirkliche Zurückbleiben hinter dem erwarteten Extrag ſtellt ſich alſo auf rund 50 Mill. Mark. 1 Auch die Schaumweinſteuer iſt um 23 Mill. Mark hinter der Erwartung, um 0.38 Mill. Mark hinter dem Etatsauſatz zurückgeblieben. a 1 Das Bier ſollte 100 Mill. Mark mehr einbringen, hat aber nur 59 Mill. Mark mehr erbracht; Ausfall 41 Mill. Mark, gegen den Etat freilich nur ein Ausfall von 1.3 Mill. Mark. S517 Zündwaren ſollten 25 Mill. Mark ergeben; tat⸗ ſächliche Einnahme 14.08 Mill. Mark. Ausfall 11 Mill. Mark, und ſelbſt gegen den ſehr vorſichtig aufgeſtellten Etat faſt 1 Mill. Mark. 5 2 Beleuchtungskörper. Der Steuerertrag war auf 25 Mill. Mark veranſchlagt; der Ertrag in 1910 war nür 9.98 Mill. Mark; Ausfall 15 Mill. Mark und ſelbſt gegen den Etatsvoranſchlag 5.15 Mill. Mark zu wenig. Der Stempel auf Grundſtücksübertragungen ſollte 40. Mark ergeben und brachte noch 2.80 Mill. Mark mehr. N 12* Die Talonſteuer war mit 27.5 Mill. Mark veran⸗ ſchlagt und brachte nur 8.27 Mill. Mark: Ausfall 19.23 Mill. Mark. 5 Der Effekten⸗ und Emiſſionsſtempel ſollte 22½ Mill. Mark mehr bringen und brachte rund 21.24 Mill. Mark mehr; Ausfall 1.26 Mill. Mark.„ee Gegen den Etat brachte die Beſteuerung der Wert⸗ papiere insgeſamt 7.66 Mill. Mark mehr. Insgeſamt haben alſo die mit 420 Mill. Mark veranſchlagten neuen Steuern im Etatsjahr 1910 bis 1911 einen Ausfall von 189 Mill. Mark ergeben; ſie haben alſo nach dieſer Aufſtellung nicht 55 v. H. deſſen gebracht, was man von der Finanzreform erhoffte Der türkiech⸗italieniſche Krieg. Nach italieniſchen Meldungen haben die italieniſchen Truppen einen erfolgreichen Angriff auf Ain Zara ge⸗ macht. Die amtliche Berichterſtautung erklärt dazu, genau wie ſchon nach dem Gefecht vont 26. November, daß dieſes neue Gefecht für Tripolitanien entſcheidend ſei. Wir möchten daher annehmen, daß auch in Zukunft noch eine ganze Reihe„entſcheidender Siege“ durch die Agenzia Stefani gemeldet werden wird. Ob der Angriff auf beſetzte türkiſche Stellungen ſtattgefunden hat oder ob die Türken, wie ſie beabſichtigen, Ain Zara bereits ge⸗ räumt hatten und die Italiener mit großer Tapferkeit unverteidigte Schanzen ſtürmten, läßt ſich zurzeit noch nicht überſehen. Wir ſchließen hier folgenden italieniſchen. Bericht der- Agenzia Stefani an: 5 Die italieniſchen Truppen fügten am Montag ihrem Sieg vom 26. November einen neuen Sieg zu, indem ſie Ain Zara, den Mittelpunkt des Widerſtandes der dort konzentrierten regulären türkiſchen Truppen im Sturm einnahmen und acht Kanonen, viel Munition, Zelte, Vor⸗ räte, kurz alles erbeuteten, was die Türken und mit ihnen Araber und Beduinen auf ihrer überſtürzten Flucht in das Innere des Landes zurückließen. Der Montag war damit für Tripolitanien entſcheidend, dein er macht Dri⸗ polis und die Oaſe frei, treunt die noch voghandenen lungen überwunden. Dem erſten Treffen der Diviſion Pecori, die kühn durch das nunmehr von regulären türkiſchen Truppen beſetzte Gebiet marſchierte, gelang es, die Feinde aus ihren Schützengräben zu werfen. Um 3 Uhr nachmittags nahmen die Italiener die letzten feind⸗ lichen Verteidigungswerke in Ain Zara ein, und die Feinde ſtürzten ſich nunmehr in ſo wilder Flucht nach Südoſten davon, daß gegen 5 Uhr das letzte mit Ver⸗ wundeten beladene Kamel ſchwand. Die Diviſion Pecori und die Brigade Rainaldi zogen in die verlaſſenen Lager ein und verbrachten dort die Nacht. Die italieniſchen b bewieſen eine große Widerſtandskraft; der Vormarſch begann unter ſtrömen⸗ dem Regen, der bis um 9 Uhr andauerte und außerdem vollzogen ſich die Bewegungen auf einem Gelände, das bereits durch die vorhergehenden Regengüſſe ſchwer paſ⸗ ſierbar gemacht worden war. Die italieniſchen Verluſte ſind noch nicht genau feſtgeſtellt, aber ſie betragen nicht mehr als etwa 100 Kampfunfähige. Die Verluſte des Feindes belaufen ſich nach einer Depeſche des Generals Pecori aus Ain Zara auf mehrere 100 Tote und eine große Zahl Verwundete. f Nach Nachrichten aus Kreiſen der Pforte haben die Italiener auch die Ortſchaft Buſchil im Süden von Mokka bombardiert. Sie ſollen verſucht haben, in Mokka zu landen, daran jedoch von den Truppen und der Bevölke⸗ rung verhindert worden ſein. Rußland hat nunmehr zu dem ſchon einige Zeit er⸗ warteten Schritte ausgeholt und der Hohen Pforte eine Note Überreicht, in der es klipp und klar die Forderung guf freie Durchfahrt der ruſſiſchen Schwarzen Meerflotte durch die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen erhebt und verlangt, daß den Kriegsflotten der anderen Mächte der Zugang zu den Meerengen auch weiterhin ver⸗ wehrt werde. Das ruſſiſche Verlangen ſteht im Wider⸗ Ads zu den Pariſer und Berliner Verträgen und der ndoner Konvention von 1871, in denen das Prinzip der Schließung der Meerengen für alle Kriegsflotten in Friedenszeiten ausdrücklich ſtatuiert und dem Sultan nur für beſondere Fälle das Recht, Ausnahmen zu ge⸗ ſtatten, eingeräumt wird. Der türkiſche Miniſterrat hat das Verlangen Rußlands betr. Oeffnung der Meerenge mit Rückſicht auf die beſtehenden Verträge und den Kriegszuſtand zurückgewieſen. Die Revolution in China. Nachdem kürzlich in Schenſi deutſche Reichsange⸗ rige der Revolution zum Opfer gefallen ſind, berichtet te das Reuterſche Bureau von dem Verſchwinden eines Deutſchen in Schanghai, das ſicher mit den dortigen un⸗ ruhigen Verhältniſſen in Verbindung zu bringen iſt. Die Meldung lautet: Große Aufregung iſt durch das Ver⸗ ſchwinden eines deutſchen Handelsangeſtellten namens Bergmann hervorgerufen worden, der in der Firma Schröter beſchäftigt war. Bergmann verließ ſein Hotel am 30. November abends, um einer Tanzfeſtlichkeit bei⸗ wohnen. Seitdem hat man keine Spur mehr von ihm. Felder wird die Wahrſcheinlichkeit einer Ermordung Bergmanns durch eine anonyme Warnung beſtätigt, welche Schanghaier deutſchen Firmen zugegangen iſt, und im Zuſammenhang ſteht mit dem Vorſchlag, die deutſchen Kaufleute zu boykottieren, weil einige von ihnen die Kaiſerlichen mit Munition unterſtützt haben ſollen. Die Angelegenheit wird unterſucht und mit dem Schuldigen kurzer Prozeß gemacht werden, gleichviel ob es ein Frem⸗ 00 der oder ein 3000 Mann Regierungstruppen ſind aus Nanking hineſe iſt. nach Ueberſchreitung des Jangtſe mit der Tientſin⸗Pu⸗ kow-⸗Bahn in Schantung eingetroffen. Rußland trifft Vorbereitungen zur Unterbringung von 10000 Mann in Charbin. 5 Die Revolutionäre ſchlagen in Nanking ihr Haupt⸗ quartier auf. Unter den Führern beſtehen Streitigkeiten wegen des Oberbefehls. Viele Perſonen werden infolge des Verdachtes, zu den Kaiſerlichen zu gehören, ent⸗ 5 hauptet oder erſchoſſen. Tie revolutionäre Regierung in Schanghai hat einen 1 nach Singapore und Java entſandt, um dort Beiträge einzufordern. Auch die chineſiſchen Kauf⸗ leute in der internationalen Niederlaſſung werden zu Beiträgen genötigt. Lokales. 8 Seckenheim, 7. Dezember. Die Weihnachts⸗Feiern der hieſigen Vereine nehmen kommenden Samstag bezw. Sonntag ihren Anfang. Auf Samstag abend ladet die Freiw. Sanitäts⸗ kelonne ihre Mitglieder, Freunde und Gönner in den „Zähringer Hof“ ein, wo bei geſanglichen, turneriſchen und theatraliſchen Aufführungen die Beſucher aufs beſte unter⸗ a— werden; der Ring⸗ und Stemmklub ſtellt an dieſem einige Pyramiden, die ſicher den Gefallen der Feſt⸗, tellnehmer finden Ueberhaupt verſpricht das reichhaltige f traf das Segelſchiff„Antoinette“ ein. Es kam von und abwechslungs reiche Programm einen ſehr genußreichen Abend.— In ſeinem Vereinslokal, dem„Stern“, hält am Sonntag abend ing und Stemmklub * den Blicken der Italiener ent⸗ laufenden war. Es wird jetzt auch bekannt, Gebrüder Mac Namara ihre volle Schuld eingeſtanden ein, als ihm das Doppelte gezah Schlafkrankheit erkran 22 1 l Klub die Beſucher mit der Aufführung eines Theaterſtüͤckes angenehm unterhalten wird; auch für ſonſtiges Amüſement hat das das Feſt vorbereitende Komitee geſorgt, ſodaß auch hierbei alle ſich an der Veranſtaltung Beteiligenden einige frohe Stunden verleben dürften.— Der Verein ehemal. 111er,, welcher bekanntlich im Mai nächſten Jahres das Feſt ſeiner Fahnenweihe begeht, ladet die Familienangehörigen ſeiner Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins ebenfalls auf Sonntag abend in die „Kapelle“ ein. Die Feſtrede hält der Gauvorſitzende, Herr Dr. Blum. Geſangsvorträge wechſeln mit turneriſchen Aufführungen ab.— Wie man uns mitteilt, findet die diesjährige Weihnachtsfeier der Fußball⸗Geſellſchaft am 2. Weihnachtsfeiertage, alſo am 26. Dezember, im „Kaiſerhof“ ſtatt. Auch dieſes Jahr iſt wieder ein äußerſt geſchmackvolles und reichhaltiges Programm aufgeſtellt, auf das wir hier noch näher zurückkommen werden. Den Schluß der Feier bildet auch dieſes Mal auf vielſeitigem Wunſch ein Tänzchen. — Zur Beachtung. Für den geſteigerten Päckerei⸗ verkehr vor Weihnachten ſind von der Poſtverwaltung beſondere Maßnahmen durch Vermehrung der Beförde⸗ rungsenirichtungen, der Arbeitskräfte uſw. getroffen wor⸗ den. Den Aufgebern von Weihnachtsſendungen wird aber dringend empfohlen, die Einlieferung zur Poſt nicht erſt in den letzten Tagen vor dem Chriſtfeſt, ſondern mög⸗ lichſt frühzeitig zu bewirken, die Sendungen feſt und dauerhaft zu verpacken und mit deutlicher, vollſtändiger und haltbar befeſtigter Aufſchrift zu verſehen. Die Ein⸗ Fuer zur Poſt ſollte nicht kurz vor Schalterſchluß erfolgen. a Aus Nah und Fern. () Mannheim, 5. Dez. In einer Vertrauensmän⸗ nerverſammlung des Zentrums wurde als Reichstags⸗ andidat Redakteur Kraus vom hieſigen„Volksblatt“ ür den Reichstagswahlkreis Mannheim⸗Weinheim⸗ Schwetzingen aufgeſtellt. () Mannheim, 5. Dez. Geſtern nachmittag feuerte der in Neckarau wohnende 32 Jahre alte Gipſermeiſter Sindele aus Bonndorf auf ſeine Ehefrau aus noch un⸗ bekannten Gründen zwei ſcharfe Revolverſchüſſe ab. Die Frau wurde am rechten Auge und am rechten Arm zetroffen und in lebensgefährlich verletztem Zuſtand in das hieſige Krankenhaus eingeliefert. Nach der Tat machte der Ehemann einen Selbſtmordverſuch, indem er ich mit einem alten Infanterieſeitengewehr mehrere Stiche und Schnitte am Halſe beibrachte. Man überführte ihn ebenfalls in das ſtädt. Krankenhaus.— In ſeiner Wohnung Luiſenring 29 verübte geſtern nachmittag ein 20 Jahre alter Schiffbauer aus Klettendorf einen Selbſt⸗ mordverſuch, indem er ſich einen Revolverſchuß in die linke Bruſtſeite beibrachte. Man verbrachte ihn ſchwer berletzt in das Krankenhaus. ( Heidelberg, 5. Dez. Der Oberbürgermeiſter er⸗ zielt durch Vermittlung des Vorſtandes des hieſigen Frauenvereins aus Anlaß des Geburtstages der Groß⸗ herzogin Luiſe von einem unbekannten Wohltäter die Summe von 2000 Mk. übermittelt. Das Geld ſoll nach dem Willen des Spenders für Frühſtücksſpeiſung armer Volksſchulkinder verwendet werden. (Pforzheim, 5. Dez. Um von ihrer Herrſchaft nicht zu früh in den Garten am Schoferweg geſchickt zu verden, machte die Dienſtmagd Chriſtiane Hagenlocher zei der Kriminalpolizei Anzeige, daß ſie am 30. Nov. um halb 8 Uhr morgens, als fie im Begriff war, Salat zu holen, am Schoferweg von einem Unbekannten, mit einem Dolchmeſſer in der Hand, angefaßt und zur Ge⸗ währung unſittlicher Dinge aufgefordert worden ſei. Sie abe, um dem Menſchen zu entkommen, von ihrem üchenmeſſer Gebrauch gemacht und dem Täter einen klutenden Schnitt über die Hand beigebracht. Die ſofort ungeſtellten Ermittelungen führten dazu, daß die Magd hre ganzen Angaben als erfunden zurücknehmen mußte. Neues aus aller Welt. * Weitere Enthüllungen zum Mae Namara⸗ Prozeß. Aufſehenerregende Enthüllungen folgen, nach⸗ dem die Brüder Mac Namara durch ihr Geſtändnis in dem Bombenattentatsprozeß die Lage geklärt haben. Einer ihrer Helfershelfer, Macuanigol, erzählt jetzt, daß die Gebrüder Mac Namara, nachdem das Gebäude der „California⸗Times“ in Los Angeles in die Luft ge⸗ ſprengt war, ſich mit der Abſicht trugen, den größten Teil der Stadt Los Angeles durch Dynamit zu zer⸗ ſtören. Detektiv Burns, der ſich in dieſer Angelegenheit bon Anfang an außerordentlich ausgezeichnet hat, be⸗ ſtätigt, daß der Präſident der Arbeiter⸗Union, Gompers, über die Pläne der beiden Brüder vollſtändig 5 dem aß die haben, weit der Staatsanwalt feſtgeſtellt hatte, daß 3 der Geſchworenen von der Verteidigung beſtochen waren. Einem der Geſchworenen wurde ein Angebot von fünf⸗ zehntauſend Mark gemacht; er ging aber erſt darauf 1 wurde. Jamas Mac Namara wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verur⸗ teilt, während ſein Bruder Jahn 15 Jahre erhielt. * Ein Kind vom Diener ſeiner Mutter er⸗ mordet. In Breslau iſt ein ſchweres Verbrechen ver⸗ übt worden, dem ein im Kindesalter ſtehendes Mädchen zum Opfer gefallen iſt. Die elfjährige Tochter der Witwe des Amtsrichters Haman wurde in ihrem Bett, das in Brand geraten war, tot aufgefunden. Zunächſt wurde angenommen, daß ein unglücklicher Zufall den Tod her⸗ beigeführt habe. Jetzt hat der 15jährige Diener der Familie, namens Erich Renner, den Erika häufig ge⸗ neckt hatte, geſtanden, daß er das Mädchen aus Rache dafür ermordet habe. Fünf Hammerſchläge habe er Erika auf den Hinterkopf verſetzt und dann das Bett, um 5„ ſeines Verbrechens zu verwiſchen, bündet. i ange⸗ * Die Schlafkrankheit. Im Hafen von Nantes Java, und ſeine geſamte Beſatzung von 15 Mann iſt mit Ausnahme von zwei Schiffsjungen unterwegs an Drei Matroſen ſtarben auf 4 2 „Kleider der vier Perſonen in Brand. 5 ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie an den Folgen 9 Olliergues(Frankreich) ſtieß eine mit höchſter Geſchwir 7 5 als ob ſie kaum mit dem Leben davon kämen dürften.. * Feindliche Nachbarn. Bei einem in Ilſenau in der Provinz Poſen zwiſchen dem Gärtner Golenbeck f und dem Schmied Muſial, die beide in demſelben H. wohnen, ausgebrochenen Streit, ergriff Golenbeck ein und ſchoß ſeinen Gegner nieder, ſodaß der D auf der Stelle eintrat. Golenbeck, der in Notwehr ge handelt haben will, wurde verhaftet. i Berhafteter Spion. In Portsmouth wurde ein angeblicher deutſcher Spion, namens Ha n Hein⸗ ich Groſſe verhaftet. Er wird beſchuldigt, in Southſeg bei Portsmouth ſeit Mitte November verſucht zu haben ſich in den Beſitz gewiſſer, dem Feinde nützlicher Infor⸗ch mationen zu ſetzen. Die Verhaftung wurde von dert hauptſtäbtiſchen Polizei, welche den Dockhafen bewacht, vorgenommen. Nach einer anderen Nachricht iſt Groſſe Kapitän. Er wurde dem Polizeigericht vorgeführt. Staatsanwalt King erklärte, er ſtelle wegen Verletzung von Amtsgeheimniſſen Strafantrag. Groſſe ſei Kapitän in der deutſchen Handelsmarine, er wiſſe nicht, ob noch aktiv oder penſioniert. Groſſe erklärte, er könne der Ver⸗ handlung auch engliſch folgen, man brauche keinen Dol⸗ metſcher. Seine Angelegenheit wurde auf eine Woche zurückgeſtellt, die Freilaſſung Groſſes gegen Bürgſchaft abgelehnt.— Der in London verhaftete angebliche deut⸗ ſche Spion, Kapitän der Handelsmarine Heinrich Groſſe, iſt identiſch mit einer in Berlin wenig vorteilhaft be⸗ kannten Perſönlichkeit, die wegen Betrügereien erſt vor ½ Jahr die Berliner Gerichte beſchäftigte. * Brand im Krönungslager. Im Krönungs⸗ lager zu Delhi in Indien iſt wieder ein Brand ausge⸗ brochen. Bei einer Probe für den Einzug des eng⸗ liſchen Köniaspaars brannte das auf maſſiven ſilbernen⸗ Pfeilern ruhende Zelt, in welchem der König die in⸗ e diſchen Prinzen empfangen ſollte, vollſtändig nieder. Das Zelt kann wegen ſeiner Größe und ſeiner kunſt⸗ vollen Decke nicht mehr erſetzt werden. Das Feuer er⸗ regte Aufſehen und wird wahrſcheinlich das umfang⸗ reiche Programm für die Krönung des Herrſcherpaares umwerfen. »Ein böſer Scherz. Der e Tod von Fräu⸗ lein Alice Triſtram⸗Shanke, der Tochter eines irlän⸗ diſchen Profeſſors, in einem vornehmen Newyorker Ho⸗ tel, hat zur Verhaftung von Thomas Toten, eines Börſenagenten und 5 anderen Perſonen, unter welchen ſich Polizeileutnant Macartoy befand, geführt. Fräulein Shanks hatte nämlich mit dieſen Herren an demſelben Tiſch in dem Hotel geſpeiſt. Um ſich ein beſonderes Ver⸗ gnügen zu leiſten, hatte Thomas Toten auf den Tiſch eine Flaſche geſtellt, die Gift enthielt. Auf dem Etikett der Flaſche ſtand aber die Bezeichnung Wermut. Das Fräulein nahm ein Glas von dem vermeintlichen Wermut und war binnen wenigen Minuten eine Leiche. Sümt⸗ liche Verhaftete werden ſich wegen Mordes zu verant⸗ worten haben. »»Opfer der Berge. Beim Klettern auf die Wisch bergshütte in den Juleſchen Alpen ſtürzte der Schriſt⸗ ſetzer Joſef Wilhelm aus Klagenfurt ab. Eine Rettungs-“ erpedition fand die Leiche in der Schlucht unter dem Kamin.— Der Student Frankhauſer aus Wien, der von Innsbruck aus eine Tour unternahm, wird ſeit vier Tagen vermißt. i DWDie Streikbewegung in Berlin. Sowohl in der Damenkonfektion wie in der Metallinduſtrie ſind noch keine Ausſichten auf Beilegung der Differenzen vorhanden. Der Kampf hat im Gegenteil beſonders in der Konfektion ſich noch verſchärft. Die nun ſchon in der dritten Woche ſtreikenden Schneidermeiſter nahmen mit großer Genugtuung die Mitteilung entgegen, daß die Zahl der Streikenden jetzt über 3000 beträgt, und die Zahl der Arbeitswilligen immer geringer wird. wurde beſchloſſen, den Kampf einmütig fortzuſetzen. In der Metallinduſtrie werden die ſtreikenden und ausge⸗ ſperrten Arbeiter ſich im Laufe dieſer Woche darüber einig werden, ob der Generalſtreik zu proklamieren iſt Es gewinnt jedenfalls den Anſchein, daß hier Streik und 20 perriigen wochenlang dauern werden. In dieſet Woche wird die erſte Unterſtützung für die Ausgeſperrten fällig. Der Metallarbeiterverband wird 384000 Marl zu zahlen haben. „ Unterſchlagungen eines Juſtizrates. au ſehen erregt in Altona die. Rechtsanwalt und Notars, Juſtizrat C. Waetcke. Er wird der Unter ſchlagung von etwa 200 000 Mark beſchuldigt. Es ham delt ſich dabei in erſter Linie um ein Vermächtnis der vor mehreren Jahren verſtorbenen Frau Mielke Höhe von 170 000 Mark. Dieſe Stiftung wurde von der Erblaſſerin teſtamentariſch der Stadt Altona ver macht. Mit der Verwaltung des Vermächtniſſes wal Juſtizrat Waetcke betraut. »Eine Doppelmörderin. Die 36jährige Frau Marguerite Paſcal in Paris überfiel ihren Mann, eine ehemaligen Kolonialgendarm, jetzt Angeſtellten bei einen Pariſer Blatte, im Schlafe und tötete ihn durch drei Revolverſchüſſe. Dann fuhr ſie von Paris nach Se vigny⸗ſur⸗Orge und erſchoß die 68jährige Tante ihr Gatten. Die Mörderin begab ſich hierauf nach Polizeikommiſſariat und erzählte in ruhigem Tone, abe K ſie ihren Gatten und deſſen Tante getoͤtet habe, we ſie beide ihr das Leben verbittert hätten. s. „Exploſionsunglück. Aus der franzöſiſchen Stab Le Mans wird über eine Exploſionskataſtrophe berichtel, die vier Menſchenleben forderte. Auf einem Wage auf dem ſich eine Familie, beſtehend aus Vater, Mutt 5 und zwei Kindern befand, explodierte die mit Petrolen. gefüllte Wagenlampe und ſetzte den Wagen und 5 Alle vier erlitte ſtorben ſind. i bel „Eiſen bahnunglück. Unter dem Tunnel digkeit fahrende Lokomotive auf einen Perſonenzug 955 Durch den Zuſammenſtoß wurden zwei Perſonen get und zehn mehr oder weniger ſchwer verletzt. 8 d 2 „ ere Dr — — deit deutlich lesbar auszuhängen. Mehl verwendet werden. Unmittelbar vor gemiſchte Stärke muß nach 2 1 Menge angege icht in den Verkehr gebracht werden. rats für den Amtsbezirk Mannheim erlaſſene und mit Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 81. X. 1911 für vollziehbar erklärte e e Vorſchrift vom 12. X. 1911 zur öffentlichen enntnis. Hahrungsmittelvorschrift für den Amtsbezirk Mannheim (Bez.⸗pol. Vorſchrift vom 12. X. 11.) Auf Grund der 88 23 Ziff. 2 und 3, 87 a, 94, 95, Pol. St. G. B., 15 d. Vdgg. vom 23. XII. 08, die Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. wird mit Zuſtimmung des Bezirksrats für den Amtsbezirk Mannheim verordnet: J. Allgemeine Veſtimmungen: Alle 58 Verkauf beſtimmten Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel unterliegen der polizeilichen Beaufſichtigung. Den hiermit beauftragten Perſonen iſt der Zutritt zu den betreffenden Räumen und eine Beſichti a der darin befind⸗ lichen Nahrungs⸗ und Genußmittel während der üblichen Ge⸗ ſchäftszeit jederzeit zu geſtatten. Bei der ae und dem Verkauf von Back⸗, Eß⸗ und Konditoreiwaren iſt tunlichſte Reinlichkeit zu beobachten. Für ausreichende Waſchgelegenheit, ſowie für reinliche Tücher um Reinigen der Hände in den Geſchäftsräumen iſt von den eſchäftsinhabern zu ſorgen. Alle Perſonen, welche bei der Auf⸗ Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des lde bewahrung oder beim Verkauf von Gegenſtänden der 1 ebenen deſter 25 beſchäftigt ſind, haben ſich größter Rein ichkeit zu efleißigen. f as Rauchen, Schnupfen oder Tabakkauen iſt ihnen bei bezeichneter Tätigkeit unterſagt. 5 N Mit anſteckenden oder ekelerregenden Krankheiten behaftete oder in ekelerregender Weiſe entſtellte Perſonen, ſowie Perſonen, welche an der Pflege von Kranken mit anſteckenden Krankheiten beteiligt ſind dürfen hierbei eee werden. Geſchäftsräume, Gefäße ſowie Gerätſchaften, in oder mit welchen Waren der bezeichneten Art zubereitet, 1 ver⸗ kauft oder zugedeckt werden, ſowie die zum Ausmeſſen und Aus⸗ wägen beſtimmten Maße, Wagen und Gewichte müſſen ſich ſtets in 3 Zuſtande befinden. Die Geſchäftsräume dürfen nur für den eigentlichen Geſchäftszweck und namentlich nicht zugleich als Wohn⸗ und Schlafräume oder zum Aufenthalt von Kranken, auch nicht vorübergehend, Rn werden. In den Lager⸗ oder Geſchäftsräumen iſt das Mitbringen und Dulden von Hunden, die nicht zur Ueberwachung der Räume verwendet werden, verboten. Ein dieſes Verbot enthaltender Anſchlag iſt in jedem Verkaufsgeſchäft an einer für die Käufer leicht ſichtbaren Stelle anzubringen. 6 Back⸗, Eß⸗ und Konditoreiwaren dürfen auf Wagen und Karren nicht zugleich mit ekelerregenden oder üble Gerüche ver⸗ dreitenden Gegenſtänden, wie Abfällen, Spülicht und dergleichen defördert werden. Sie müſſen, wenn ſie auf Straßen getragen oder gefahren werden, mit reinen Umhüllungen verſehen ſein. Für den Verkehr auf den 3 gilt letztere Beſtimmung nicht. Das Betaſten der fraglichen Waren ſeitens der Käufer iſt Diee und darf von den Verkäufern 5 zugelaſſen werden. Dieſes Verbot erſtreckt ſich auch auf den Markt⸗ Straßen⸗ und Hauſterhandel. Es iſt in jedem Verkaufsgeſchäft an einer für die Käufer leicht ſichtbaren 8 anzuſchlagen. Eßwaren, welche nicht umhüllt oder mit Schale verſehen ſind, ſowie geſchlachtete Tiere, Fleiſch und Fleiſchwaren dürfen nicht außerhalb des Lebens unter der Türe, im Hausflur oder 1 der Straße ausgelegt, aufgeſtellt oder aufgehängt werden. Der Marktverkehr bleibt hiervon unberührt. 9 Zum Einhüllen und Verpacken darf, von Obſt, Brot(auch Milchbrot) und Gemüſe abgeſehen, für die unmittelbare Um⸗ danven nur ganz reines unbedrucktes und l Papier verwendet werden. Papier, das lediglich auf einer Seite den Firmenſtempel oder eine e c enthält und auf der andern Seite vollſtändig rein iſt, fällt nicht unter das Verbot. ll. Brot und Mehle. 1 0. Mehl, Gries, Hülſenfruͤchte u. ſ. w. dürfen nur in voll⸗ kommen trockenen, gut lüftbaren und gelüfteten Räumen aufbe⸗ wahrt werden. Mehlſäcke ſind hierin auf trockene Unterlagen zu ſtellen. Miſchun en von Mehlen aus verſchiedenen Körnern urd Hülſenfrüchten N ind als ſolche. zu kennzeichnen. 1 Körner⸗ und Hülſenfrüchte und deren Mahlerzeu niſſe dürfen nicht feilgeboten werden, wenn ſie ſauer, muffig oder onſt⸗ wie verdorben find, oder mineraliſche, pflanzliche oder tieriſche 3 oder Verunreinigungen(Sand, Schimmelpilze, Unkrautfamen, Milben e.) enthalten,. 5 5 Das Feilbieten von polierten(ſteriliſierten) Körnerfrüchten (3. B. Reis und Gerſte) iſt ohne Kennzeichnung nur unter Ver⸗ wendung unſchädlicher mineraliſcher Stoffe und nur dann ge⸗ ſtattet, wenn nicht eine Beſchwerung 0,2% beträgt. Künſtliche Färbung der genannten Waren ohne entſpre⸗ chende Kennzeichnung 5e 25 8 iſt verboten. Zur Brotbereitung darf nur unverdorbenes, backfähiges und unverfälſchtes Mehl und als Streumehl nur gutes reines er Verarbeitung iſt das Mehl zu ſieben. Beim Beflreichen der Maſchinenteile un Backunterlagen darf nur reines Fett verwendet werden. Brot darf außer Kochſalz keine mineraliſche Beimiſchungen enthalten. 8 Fehlerhaftes(fadenziehendes, ſaures oder verdorbenes ver⸗ ſchimmeltes) Brot darf nicht als Nahrungsmittel in den Ver⸗ kehr gebracht werden. Brot, welches ſi hat, darf vom Bäcker o verkauft werden. 14. Brot, zu deſſen Verſtelun noch andere als die üblichen Stoffe verwendet worden ſind, mu entſprechend(3. B. als Mais⸗ brot, Kartoffelbrot) bezeichnet werden. i Als Buttergebäck feilgebotene Ware muß mit Butter her⸗ geſtellt ſein. Wer g en Gewicht und Preis von Brot, ö am 1. und 15. jeden Monats durch einen von an Anſchlag am Verkaufsraum zur Kenntnis des dringen. 5 Der Verkäufer hat dafür einzuſtehen, daß die Backwaren das bezeichnete Gewicht auch wirklich haben. Per Anſchlag iſt bei ſeder Aenderung behufs Abſtempelung der Pollzeibehörde vorzulegen und täglich während der Verkaufs⸗ bereits in fremden Händen befunden er Brothändler nicht mehr anderweitig 15. Bas pere verkauft, iſt verpflichtet, Milchbrot und Waſſerwecken jeweils en ſichtbareu ublikums zu eine Wage mit n ſedem derartigen Verkaufsraum mu 5 l welcher auf Ver⸗ den erforderlichen Gewichten aufgeſtellt ſein, au langen das Brot vorgewogen werden muß. Paniermehl muß ein durch Einteigen, Backen mit Locke⸗ rungsmitteln, Röſten(Trocknen) und Mahlen hergeſtelltes Er⸗ zeugnis aus Weizenmehl ſein. 1 Der Zuſaß von aismehl, Kartoffelmehl, Gerſtenmehl oder ähnlichen Produkten, ſowie ein Zuſatz von Farbe iſt zu kennzeichnen. Dies gilt auch für gefärbten Gries, er darf nicht als Paniermehl in den Handel 0 80 werden. 4.5 reßhefe muß bei Verkauf friſch und von normaler Trieb⸗ kraft an 590 darf keine Konſervrerungsmittel ent 3 Bei⸗ en ſein. Künſtlich gefärbte Teigwaren dürfen ohne Keny zeichnung Fahrräder Mk. Laufdecken Mk. 2.— Luftschläuche Mk. 1.76 Gebirgsmüntel Mk. 3.75 Karbid Mk. O. 40 Laternen Mk. O. 0 Hinterrad m. Frl. Mk. Folge sinspannen Mk. 2.00 Veraversan 874 Mannheim D 4 2. 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Aufbewahr⸗ ung in Kühlhäuſern oder Eintauchen in Kalkwaffer oder Waſſer⸗ glas oder Ueberziehen mit Harzen, Wachsarten, Fetten, Leim und dergl. vor dem Verderben bewahrt wurden, ſind ausdrücklich als„konſervierte Eier“(Kühlhauseier“,„Kalkeier“, Waſſer las⸗ eier“ u. ſ. w.) zu bezeichnen. Die Behälter für dieſelben müſſen die Aufſchrift„konſervierte Eier“(„Kühlhauseier“,„Kalkeier“, r u. ſ. w.) tragen. . eckeier ſind beim Verkauf und bei der Lagerung aus⸗ rückli 8 als ſolche zu bezeichnen. 8 IV. Dauerwaren(Konſerven). 20 Konſervenbüchſen, welche aufgetrieben ſind, d. h. bei denen der Deckel oder Boden 12 ſind, dürfen nicht verkauft werden. Bei Fleiſchkonſerven darf die Gallerte nicht ſtaſſig ſein. iſchkonſerven, ſowie die Konſerven von Schaltieren dürfen keinen ſtechenden Geruch aufweiſen. Bei Gemüſe⸗ und Obſtkon⸗ ſerven darf der Inhalt ſich nicht in Gärung beſinden. V. Pilze. 21 8 21. Schwämme und Pilze dürfen nur in friſchem, unbearbei⸗ tetem Zuſtande zum Verkauf Veet r Auf Dörr⸗ und Kon⸗ ſervenſchwämme findet dieſe Beſtimmung keine Anwendung. Ueberalte, von Würmern ſtark zerfreſſene, beſchmutzte, ſehr wäſſerige, in Fäulnis übergegangene Stücke dürfen nicht feilge⸗ boten werden. Für den Marktverkehr ſind nur folgende Pilzarten zuge⸗ laſſen und unter entſprechender Bezeichnung zu verkaufen: Eierpil(Uterus) Steinpilz, Champignon, Ziegenbart, Deutſche Trüffel, Morchel. VI. Strafbeſtimmungen. Zuwiderhandlungen werden, ſofern nicht auf Grund an⸗ derer Veſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, gemäß Nd 94, 95 P. Str. G. B., 15 G. V. O. vom 23. XII 08, mit eld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 9. November 1911. ö Groſth. Bezirksamt Abt. III. Beſchluß: brach Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis ge⸗ racht. Seckenheim, den 2. Dezember 1911. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Diejenigen Nutznießer von Almendgrundſtücken und Pächter und Gemeindegrundſtücken, auf welchen ſich Bäume befinden, werden hiermit aufgefordert, dieſelben bis ſpäteſtens 15. Dez. d. J. einzubinden, anſonſt dies durch die Gemeinde auf Koſten der Säumigen veranlaßt wird. Seckenheim, den 1. Dezember 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Am Montag, den 11. Dezember 1911, vor- mittags 10% Uhr wird auf dem Rathaus dahier Zimmer No. 6 das Auswerfen von 24 Baumgruben im Waſenweg, Eichwald und am Neckarhäuſer Damm öffent⸗ lich an die Wenigſtnehmenden vergeben. Seckenheim, 6. Dezember 1911. f Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Heimführen des Schul⸗ und Gemeindeholzes für das Jahr 1912 betr. Das Heimführen des für Feckenheim und Rheinau erforderlichen Schul- und Gemeindeholies wird am Montag, den 11. ds. Mts., vormittags 10½ Uhr auf dem hieſigen Rathans— Zimmer 6 — an die Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 6. Dezember 1911. Gemeinderat: Volz. Hafer⸗-Ankauf. Von hieſigen Landwirten wird Zafer zu Tages preiſen angekauft. Anmeldungen haben alsbald bei Herrn Gemeinderat Zahn oder auf dem Rathaus— Zimmer 6— zu erfolgen. Seckenheim, den 6. Dezember 1911. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. FSubmissſon. Stellung der Gemeindefuhren im Jahr 1911 betr. Das Führen des Giefwagens und Kanalwagens ſawie die übrigen Gemeindefuhren für das Jahr 1912 werden in öffentlicher Submiſſton vergeben. Die bezügl. Bedingungen können auf dem Rathaus — Zimmer 7— eingeſehen werden. Angebote müſſen getreunt für Giefwagen, Kanalwagen und den übrigen Gemeindefuhren längſtens bis zum 18. ds. Mts., mittags 12 Uhr bei uns eingereicht ſein. Seck noeim, den 6. Dezember 1911. Gemeinderat: Volz. Koch. Ratſchreiber Koch. Ratſchreiber Koch. Koch. Koch. Militär ⸗Oerein Seckenbeim. Am Samstag, 9. d. Mts. feiern die Freiw. Sanitätskolonne und am Sonntag, 10. d. Mts. der Verein ehemaliger 11 ler ihre diesjähr. Weihnachtsfeiern, wozu wir unſere verehrl. Kameraden einladen. Der Vorſtand. Arbeiter⸗Athletenbund Deulſchland. Am Sonntag, den 10. Dezember, nachmittags 3 Uhr große fand. Spartesersaumd im Gaſthaus„Zum Lamm“. Tagesorduung: a Arbeiter⸗Athletenbund uud unſere Gegner. Referent: Karl Jaushalter⸗ Ludwigshafen. Zu dieſer Verſammlung laden wir ſämtliche Sports ⸗ kollegen, ſowie die Partei⸗ und Gewerkſchaftsgenoſſen freundlichſt ein mit dem Erſuchen, um zahlreiches Erſcheinen. Der Einberuier. Freiwillige Grun ⸗ stücks ver steigerung. Auf Antrag des Katholiſchen Stiftungsrats werden in der Wilhelmſtraße dahier gelegenen, dem 914 die katholiſchen Kirchenfond und kath. Pfarrpfründe 99088 Grundſtücke(Lauplätze) Lab.⸗Ar. 3684 und 3 mit zuſammen 15 ar 75 qm am Montag, den 11. Dezember 1911, vormittags 10 Uhr auf dem Rathaus— Zimmer Ar. 6— zuſammen als ein Grundſtück öffentlich meiſtbietend zu Eigentum verſteigert. Der eee ee für die Grundſtüͤcke beträgt Die Bedingungen koͤnnen auf dem Rathaus, Zimmer 6, eingeſehen werden. Seckenheim, den 6. Dezember 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Chriſtbüume, Aepfe irnen und Nüſſe verkauft a 5 25 nikolaus Hank. 8 Fröhliche Weihnachten! 2 und für 1000 Mk. Freude bereiten Sie sich und Ihren Kindern, wenn Sie meinen gesetslich geschützten Zeuberbogen kommen lassen, womit Sie die verblüffendsten Kunsstücke machen kennen. 894 Sollte unter keinem interessant Wonne banme Fur die langen für jung u. alt! fehlen. Winterabende! Franko gegen Einsendung v. 55 Pf. in Marken. Nachn 30 Pf. mehr Vertreter geg. hohe Provision gesucht. Kein Gratismuster. 95 MAX EWA, Gelsenkirchen i. W., Alleinvertrieb. medizinische und feinere cosmetische Seifen. A erbaſeife— Kalodermaſeife Haftpflicht- Lanolinſeife Unfall- Lebens- Lilienmilchſeife Versicherung Miaveraſeife* i 1 e 1 euer Thermalſeife 5 5 Carbolſeife bopogs fegen een Crealinſeife Habtesntamie M do 0 4. Krankenheilerſeife— n Theerſchwefelſeife. e e . miese Seckenheim, Hildastr. 101 allſeife egen Stempel Uefert ſchuell und billig Gg. Zimmermann. 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Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei uns vorzubringen ſind. Seckenheim, den 4. Dezember 1911. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung für das Jahr 1911 hier, die Aufſtellung der Umlage⸗ regiſter betr. Das galaſter der land- und forſtwirtſchaftlichen Un⸗ fallvetſicherung pro 1911 von Seckenheim liegt von Minwoch, den 6. Dezember ds. Js. an, während 2 Wochen auf dem Rathaus dahier, Zimmer Nr. 5, während den üblichen Bureauſtunden zur Einſicht der Beteiligten auf. Während dieſer Zeit und weiterer 4 Wochen kann gegen dasſelbe von den Beteiligten bei dem unterzeichneten Bür⸗ germeiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben werden, welcher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, daß der Unternehmer ins Kataſter nicht aufgenommen oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Ab⸗ ſchätzung der Arbeitstage eine Unrichtige ſei. Seckenheim, 4.. 1911. Schmitt. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber ol Schmitt. mannheim 2. 22 . sein reichhaltiges Lager in „ einzelne Teile derselben. sowie sämtlichen Haarersatz. Zöpfe schon von Mk. 2.50 an. Zler-Uehrchen und Wecker, Bureau- und Rüchen-Uhren. eee zu Diensten. 8 5 Existenz! 2 Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Bureaudienst, die Kaufmann- schaft etc. vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge- sicherte Existenz schaffen. 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Freitag, den 8. Dezember, abends 8 Uhr im Lokal „Zur Roſe“ Geſangprobe. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Badfahrer⸗Geſellſchaft Heute abend im Vereins⸗ lokal„Zum Reichsadler“ Monats- Versammlung. Um zahlreiches Erſcheinen Der 2 e JJ T Freiw. Sanitätskolonne Seckenbeim. Famstag, den 9. Dezember, abends 8 Uhr Weihnachtsfeier mit Theateraufführung, unter Mitwirkung ſämtlicher Geſang⸗ und Turnvereine, des Ring⸗ und Stemmklubs ſowie Humoriſtiſchen Klubs, wozu wir die Mitglieder mit Familienangehörigen, Freunde und Gönner unſerer Sache freundlich einladen. Landw. Ein- u. Uerkaufsgenossenschaft Seckenbeim e. 6. n. v. b. Welanntmachung. Vereinsfuhren betr. Die Vereinsfuhren für das Geſchäftsjahr 1912 werden im Submiſſtonswege vergeben. Reflektanten wollen bis zum 11. d. Mts. ihre Ange⸗ bote unter genauer Angabe der Preiſe ſchriftlich beim Vorſtand einreichen. Angebotsformulare ſind in der Verkaufsſtelle er⸗ hältlich, ebenſo können daſelbſt die Vertragsbedingungen eingeſehen werden. Seckenheim, 6. Dezember 1911. Der Vorſtand: A. Hoerner. Versteigerung. den 9. Dezember 1911, nach- Der Kolonnenführer. Samstag, mittags 2 Uhr werden an Ort und Stelle Hilda ſtrafe No. 54 verſchiedene Mobilien und Kleidungsſtüͤcke der verſtorbenen Tüncher Chriſtine gallmaun öffente lich gegen Barzahlung verſteigert. Seckenheim, 5. Dezember 1911. Gemeindewaiſenrat Gg. Leonh. Volz. Das beste Weihnachts- Geschenk für Herren ist eine gute Sie erhalten solche in Nisichen à 25 St. von Ik. 1.30 an, 50 Stück von Mk. 1.90 an usw. bis zu den feinsten Marken. Ferner empfehle mein grosses Lager in Zigaretten, Rauch-, Kau-(auch in Staniolpackung) u. Schnupftabak Zigarrenhaus A. Kuhr Wilhelmstrasse 60. NB. Vereine erhalten Extra-Vergünstigung. Schul Tanzen für Knaben und Mädchen beste Sattlerhandarbeit, erhalten Sie zu billigen Preisen bei Christian Rath, Schlossstr. 37. Heinrich Feßler Mmannbeim, P f Telephon 2074 e 2005 ben Segen empfiehlt zu 8 Weihnachts ⸗Geſchenken Oiolinen und Zithern 8 vun—¼ʃ N Deutſche und echt italieniſche Mandolinen D Cauten und Guitarren. Farmonikas, bil, 2. 2 ut. an, zwrireih. u. 12 Mk. 4 Faſſon⸗Violinenkaſten, Notenpulte, Lomphefaege, Drehorgeln, Schweizer Spielwerke, Trommeln ete · Kindergeigen von Mark 1.50 au. 1 uswahl Reparaturen billigſt. e 9 Saiten in groſter A 6 Schöne 5 Christhäume und Nep. 1 für Private und Vereine billig zu verkaufen. Peter Diehm „ erer 1 „C A TTT e