von der Unzulänglichkeit Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1. Blatt. Hierzu ein 2. Blatt, zuſammen 6 Seiten. Haag, 11. Dez. Das Mitglied des Skaaksvats Staatsminiſter Aſer, der Preisträger des Nobelfriedens⸗ preifes, ſoll die Abſicht geäußert haben, den ihm zufallen⸗ den Betrag nach Abzug der Abgaben für Staat und Ge⸗ meinde den Arbeiten der Inſtitutionen zur Förderung der nationalen Rechte zuzuwenden. * Konſtantinopel, 11. Dez. Nach Blättermel⸗ dungen wird der Beſchluß bezüglich der Italiener auch auf die Städte an der Adria und auf den Inſeln des Archipels Anwendung finden. Es handelt ſich nicht um die Ausweiſung der Italiener, ſondern um ihre Ent⸗ fernung in andere Landesteile. * Saloniki, 11. Dez. Auf der Bahnſtrecke Salo⸗ niki⸗Uesküb ſind geſtern zwiſchen Strumitza und Demir⸗ kapu von einem Streckenwärter kurz vor der Ankunft eines Poſtzuges zwei Bomben entdeckt und entfernt worden. In Monaſtir iſt eine Frau, die zwei Bomben bei ſich trug, verhaftet worden. 9 * Teheran, 11. Dez. Die Morningpoſt meldel aus Teheran: Am Freitag hat in der engliſchen Geſandt⸗ ſchaft eine Konferenz des britiſchen und des ruſſiſchen Geſandten ſtattgefunden. Das Ergebnis dieſer Konferenz ſcheint zu ſein, daß Perſien geneigt iſt, der Entlaſſung Shuſters zuzuſtimmen und eine Entſchädlgung zu zahlen, es dagegen ablehnt, der ruſſiſchen Forderung betreffend die Beaufſichtigung der Ernennung von Ausländern zu perſiſchen Beamten nachzugeben. Rußland verlange, daß Perſien bis zum 12. Dezember antworte. Wie dasſelbe Blatt aus Waſhington meldet, erklärt Shuſter in einem Telegramm an ſeinen Vater, das dieſem durch das Staatsdepartement übermittelt wurde, er habe die Ab⸗ ſicht, auf ſeinem Poſten zu bleiben. Dem Vernehmen nach geſchieht dies in Uebereinſtimmung mit den Anſich⸗ ten der amerikaniſchen Regierung, welche glaube, daß es für die Entſchädigungsanſprüche Shuſters beſſer ſein würde, wenn er nur der höheren Gewalt weiche. * Hankau, 11. Dez. Der Waffenſtillſtand iſt am Samstag um 15 Tage verlängert worden.— Nach Tele⸗ grammen Liyuanhongs haben beide Parteien ſich für Hankau als Verhandlungsort entſchieden. Nur nicht ängſtlich! Kürzlich ſuchte man Furcht und Schrecken zu erregen durch die Wiedergabe der Mitteilung einer engliſchen eitſchrift, wonach die deutſche Hochſeeflotte in der Nord⸗ ee von der engliſchen Flotte vernichtet werden könnte, ehe noch zwiſchen England und dem Deutſchen Reich der Krieg erklärt worden wäre. Wir hatten von dieſer plumpen Stimmungsmache zugunſten der nächſten deut⸗ ſchen Flottenvorlage unter der Ueberſchrift„Eine gruſe⸗ lige Geſchichte“ Notiz genommen und auf das Unſinnige dieſer Art von Stimmungsmache hingewieſen. Jetzt ver⸗ öffentlichen die„Mitteilungen des Deutſchen Flottenver⸗ eins“ einen ſehr verſtändigen Artikel, der dem Geſchwätz er„Wacht an der See“ ein Ende machen ſoll. Der Artikel iſt überſchrieben:„Kein Grund zur Beunruhigung“. Er führt unter anderem aus: „Was die Küſte betrifft, ſo werden im Kriege die Operationen des Feindes dadurch erſchwert, daß man die Seezeichen forträumt, die Leuchtfeuer löſcht und die Fahrwaſſer durch Minen ſperrt. Naturgemäß trifft man dieſe Vorkehrungen ſo ſpät wie möglich. Einem Gegner gegenüber, der die Feindſeligkeiten ohne Kriegserklärung oder vorher eröffnet, müſſen ſie allerdings ſchon früh getroffen werden, weil er ſie anderenfalls wenigſtens teil⸗ weiſe verhindern könnte. Weſentlich früher würde die Bereitſchaft der Küſtenwerke zu erreichen ſein, weil durch ſie die Schiffahrt oder andere friedliche Intereſſen nicht leiden. Was die Flotte ſelbſt betrifft, ſo unterſcheidet man bei ihr dauernde und vorübergehende Vorbereitungen zum Gefecht. Im Gegenſatz zu einem Truppenteil der Armee kann jedes in Dienſt geſtellte Schiff jederzeit als mobil betrachtet werden. Es bat den größten Teil ſeiner Kriegs⸗ munition an Bord, ebenſo darf der Kohlen⸗ und Pro⸗ viantvorrat niemals unter ein gewiſſes Maß ſinken; alle Offiziere und Mannſchaften ſind in kriegsmäßiger Stärke vorhanden. Binnen zwei Stunden kann Dampf für höchſte Geſchwindigkeit aufgemacht werden. Trotz⸗ dem ſind vor einem Kriege noch allerhand Vorbereitungen zu treffen: Es müſſen Kohlen und Heizöl aufgefüllt werden. Alle Gegenſtände, die brennbar oder der Ge⸗ fechtstätigkeit hinderlich ſind, werden an die Werften abgegeben. Beides kann auch zur Not in See geſchehen, indem man erſtere Stoffe aus Transportdampfern ent⸗ nimmß während man letztere einfich über Bord ßpirft, was heutzutage überall auf iitirkentelearaphiſchen Beſehl f Begriff waren, nach Rußland abzureiſen. Das „Gleichzeiti Behörden als Leiter der vergitterte Oberlichtfe Hmtsblaft Ger BHrgermeisterämier Seckenheim, Inesheim, neckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Seckenheim, Dienstag den 12. Dezember 1011 geſchehen könnte. Daneben ſind aber noch einige andere Vorbereitungen zu treffen, die nur im Hafen ſchnell aus⸗ zuführen ſind. i 5 Neben dieſen größeren dauernden Vorbereitungen finden vor jedem Kampf kleinere ſtatt, die beſtimmt ſind, Schiff, Waffen, Maſchinen und Menſchen in den Zuſtand höchſter Bereitſchaft zu ſetzen. Denn der Gefechtszuſtand macht ein Schiff unwohnlich und verbraucht daher die Kräfte der Beſatzung. Sie erfordern nur Bruchkeile einer Stunde und ſind natürlich längſt beendet, nachdem die Aufklärungsſchiffe die Anweſenheit des Feindes gemeldet haben. Gegenüber einem Ueberfall, wie er nach der be⸗ kannten Meldung der„Pall Mall Gazette“ möglich er⸗ ſchien, iſt natürlich eine Flotte ſo wenig geſchützt wie ein Straßenpaſſant trotz aller Polizei gegen ein Attentat. Das deutſche Volk darf zur Flotte das Zutrauen hegen, daß ſie es mit der„Wacht an der See“ ſo ernſt nimmt, wie irgendeine Flotte der Welt.“ Politiſche Rundſchau. 5 Deutſches Reich. *Das Schiffahrtsabgabengeſetz. Nachdem der Bundesrat dem Schiffahrtsabgabengeſetz in der vom Reichstage verabſchiedeten Geſtalt zugeſtimmt hat, wer⸗ den nunmehr vom auswärtigen Amt die Verhandlungen mit den Regierungen von Oeſterreich und den Nieder⸗ landen eingeleitet werden und deren Zuſtimmung für die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe bezw. dem Rhein zu erlangen. Für dieſe beiden Ströme iſt bekanntlich durch Vertrag mit jenen Staaten die Ab- gabenfreiheit gewährleiſtet worden. Nach den bisherigen Aeußerungen der beiden Regierungen ſcheinen dieſe einer Aenderung der Elbe⸗ bezw. Rheinſchiffahrts⸗Akte durch⸗ aus abgeneigt zu ſein⸗ W * Ein neuer Spionagefall. Auf dem Bahnhof in Poſen wurde der Feſtungsfeldwebel Schrader und ſeine Geliebte in dem Augenblick verhaftet, als ſie im Mäd⸗ chen trug auf der Bruſt Zeichnungen der neuen Poſener Forts und Briefe der ruſſiſchen Militärbehörde, in denen für die Auslieferung der Zeichnungen 16000 Rubel in Ausſicht geſtellt werden, die in Rußland ausgezahlt wer⸗ den ſollen. “Die Spionagegeſchichten. Zu der Poſener Spio⸗ nageaffäre teilen die Poſener Neueſten Nachrichten mit, daß die Verhaftungen bereits am 26. v. M. erfolgt ſind, daß man aber im Intereſſe der Landesverteidigung nichts davon in die Oeffentlichkeit 54e f ließ. Das verhaftete Mädchen gab an, daß man die Pläne und Zeichnungen, die man bei ihm vorfand, dem Feſtungsbaufeldwebel Schröder entwendet hätte. Schröder beſtreitet jede Schuld und das Mädchen bleibt dabei, daß ihr Geliebter von dem Diebſtahl nichts gewußt habe.— Durch den augenblick⸗ lich vor dem Reichsgericht verhandelten Spionageprozeß iſt man einer über ganz Deutſchland verzweigten, in eng⸗ liſchen Dienſten ſtehenden Spionagebande auf die Spur gekommen. Die Spur zeigte nach Wilhelmshaven, wo eine ganze Spionagebande zentraliſiert iſt. Es iſt dort der Schutzmann Glaus mit mehreren Komplizen unter dem Verdacht der Spionage verhaftet worden. Die Unter⸗ ſuchung ergab die Notwendigkeit, noch weitere Perſonen zu verhaften, die in einem Gartenhauſe unangemeldet wohnten. Man wollte ſie in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ausheben. Als man jedoch in das Haus ein⸗ drang, fand man keine Spur von den Spionen mehr, die auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe entflohen ſind. hin. Glaus wird von den Jande angeſehen. Glaus hat Militärgefängnis das dicht⸗ durchbrochen und iſt dann mit Hilfe einer 4 Mete. ungen Stange, die ihm ſeine tigen en nach Hambur bei ſeiner Flucht aus ter reichten, in den Hof geſprungen, über die Nauer geklettert und ins Freie gelangt. Er iſt allem Anſcheine nach nach Holland entflohen. 500 Mark Be⸗ lohnung ſind auf ſeine Ergreifung ausgeſetzt. Perſien. Die ruſſiſche Aktion in Perſien, welche die Pforte ſtark beunruhigt, bildete den Gegenſtand ernſter Bera⸗ tungen in den letzten Sitzungen des Miniſterrats. Die Pforte hat durch Zirkular die türkiſchen Botſchafter be⸗ auftragt, die Aufmerkſamkeit der Mächte auf die Ereig⸗ niſſe in Perſien zu lenken. Wie verlautet, wird in dem Zirkular erklärt, daß weitere ruſſiſche Aktionen in Per⸗ ſien eine Lage ſchaffen würden, deren Folgen unberechen⸗ bar ſeien. Die Botſchafter ſollen die Mächte erſuchen, diesbezüglich bei Rußland einzuſchreiten. Wie das Reuterſche Bureau aus Teheran erfährt, bat die verſiſche Regierung die Ernennung Lecoffres zum dem entdeckte man, daß auch Glaus aus dem a e ängnis entflohen war. Alle Spuren der Flüch⸗ eſ Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechauſchluß Nr. 16. 7 Mitarbeiter im Fifanzminiſterium widekrufen und da⸗ mit eine der ruſſiſchen Forderungen erfüllt. Fernen habe Perſien ſich bercit erklärt, in freundſchaftliche Un⸗ terhandlungen mit Rußland über deſſen übrige For⸗ derungen einzutreten. Es ſei aber nicht in der Lage, die Notwendigkeit anzuerkennen, die Frage der zukünf⸗ Agen eee fremder Beiräte England und Ruß⸗ land zu unterbreiten. Perſien gibt der n e unſche Ausdruck, daß der gegenwärtigen unbefrie⸗ digenden Lage dadurch ein Ende bereitet werden moͤge, daß auf dieſen Punkt von ruſſiſcher Seite nicht ge⸗ drungen de. Die Pforte ließ durch ihren Botſchafter in Teheran ſowie durch den Konſtantinopler perſiſchen Botſchafter der perſiſchen Regierung raten, dem ruſſiſchen Ultima⸗ tum keine kategoriſche Ablehnung zu erteilen, ſondern eine verſöhnliche Politik zu befolgen. F Der türkiſch⸗italieniſche Krieg. Nach italieniſchen Meldungen hat ſich in Tripolis nichts Neues ereignet. Die Italiener ſind eifrig mit Er⸗ kundigungen beſchäftigt. Ebenſo ſoll in Benghaſi, Tob⸗ ruk und Derna die Lage unverändert ſein. Von türkiſcher Seite wird aber behauptet. daß die Italiener in den letzten Tagen einige Schlaßven erlitten haben. Die Mel⸗ dung hierüber beſagt: Der türkiſche Krieasminiſter hal am 6. d. M. vom Kommandanten von Tripolis eine Depeſche erhalten, wonach ein italieniſcher Angriff gegen Suk el Djuma mit dem vollſtändigen Rückzug der Ita⸗ liener geendet habe. Die Italiener hätten über 400 Tote und eine Anzahl Verwundeter am Platze gelaſſen, während auf türkiſcher und arabiſcher Seite 20 Mann getötet und etwa 30 verletzt worden ſeien.— Nach einer „Depeſche von Enver Bey iſt es bei Biruld Djemal in der Umgebung von Derna zu einem Kampf mit Ita⸗ lienern gekommen. in dem dieſe 200 Tote, die Araber aber nur einige Tote und Verwundete gehabt hätten. Der Kommandant von Benghaſi meldet, daß ſich die Italiener innerhalb der Stadtwälle in der Defenſive halten. N Lokales. Secenheim, 12. Dezember. Die Wählerliſte zur Reichstagswahl liegt vom Montag, den 11. Dez. bis einſchl. Montag, den 18. Dez. 1911 zu jedermanns Einſicht im Rathaus auf. Am Sonntag, den 17. Dezember kann die Liſte von 1012 Uhr vormittags eingeſehen werden.(Siehe auch die in heutiger Nr. befindliche gemeinderätliche Bekanntmachung „Die Reichstagswahlen betr.“) E Weihnachts⸗Feier der Freiw. Sänitätskoleune, Das Ziel vieler Hunderte bildete am Samstag abend der Saal des„Zähringer Hofes“, in welchem die Freiw. Sanitätskolonne ihre übliche Weihnachts ⸗Feier abhielt. Kurz vor 9 Uhr hieß der Kolonnenführer, Herr Herdt, die zahlreich Erſchienenen herzlich willkommen, begrüßte insbeſondere die Herren Aerzte, ſowie die Vereine und wünſchte allen Anweſenden einen genußreichen Abend. Nach einem meiſterhaften Klaviervortrag des Heirn H. Raufelder, welchen die Zuhörer mit ſtarkem Beſfall aus⸗ zeichneten, ſprach Herr J. Baumer einen die Weihnachts⸗ zeit feiernden Prolog mit guter Betonung, wofür ihm wohlverdienter Applaus zuteil wurde. Als erſter der 3 mitwirkenden Geſangvereine wartete der Männer ⸗Geſang⸗ verein mit einem Chor auf und erwarb ſich durch die tadelloſe Vortragsweife den Beifall aller Zuhöret. Bis zu welcher bedeutenden Fertigkeit die Turner des Tut ner⸗ bunds„Jahn“ es am Reck gebracht haben, zeigte Nummer 5 des Programms. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit ver⸗ folgten die Anweſenden die ſchwierigen Uebungen. Auch hierbei geizten die Erſchienenen nicht mit ihrem Beifall. Wahre Lachſalven durchhallten den Saal bei der Auf⸗ führung des Schwankes„Das Los Nr. 777. Die Dar⸗ ſteller, Mitglieder des Humoriſtiſchen Klubs errangen ſich durch ihr natürliches Spiel die Herzen aller Anweſenden. Der Geſangverein„Liedertafel“ trat ſodann vor die Bühne und trug einen ſehr beifällig aufgenommenen Chor vor. Nicht weniger als 4 Pyramiden ſtellte an dieſem Abend der Ring⸗ und Stemmklub. Im Nu nahmen die Mitglieder die ſchwierigſten, halsbrecheriſchſten Stellungen ein. Nicht endenwollender Applaus bewies den Mit⸗ gliedern zur Genüge, wie gut ſie ihre Sache ausgeführt haben. Die moderne Frauenbewegung gloſſierte daß Duett:„Ein modernes Ehepaar“ Hoffentlich verwirklichen ſich die in dieſem Duett mit ſoviel Natürlichkeit geſchilderten „Verhältniſſe“ nicht, es könnte ſonſt dem ſtarken Geſchlecht übel mitgeſpielt werden. Auch der Turnverein füllte den Abend durch anſehnliche Leiſtungen am Reck und Barren auf das Beſte aus. Es unterliegt keinem Zweifel, daß u. Iahrgan eee ſich die Turner Seckenheims mit ihren Uebungen überall ſehen laſſen können. Den erſten Teil des Programms beſchloß der Arbeiter⸗Geſangverein„Vorwärts“ mit einem netten Volksliede, das gute Aufnahme fand. Im zweiten Teile der Vortrags⸗Ordnung wirkten die gen. Vereine mit einigen Ausnahmen kwieder mit. Die Verteilung des meiſt ſehr praktiſche Sachen aufweiſenden Glückhafens bildete den Schluß des, wie uns ſchien, etwas zu langen Pro⸗ gramms. Der Männer ⸗Geſangverein veranſtaltet ſeine Weihnachts⸗Feier am erſten eee im Saale 1 2 Löwen“, wozu bereits alle Vorbereitungen getroffen ſind. Das geſchmackvoll zuſammengeſtellte Programm wird ſicher jeden Beſucher vollauf befriedigen. Aus Nah und Fern. 5(Bruchſal 11. Dez. Dem württ. Landesverein vom Roten Kreuz wurde die Genehmigung zum Ver⸗ trieb von 10000 Loſen zu 2 Mk. der von ihm im Jahre 1912 zu veranſtalteten Geldlolterie im Gebiete des Groß⸗ herzogtums erteilt. Dem heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz und dem Alice⸗Frauenverein für Kranken⸗ pflege im Großherzogtum Heſſen wurde die Genehmigung zum Vertrieb von 15000 Loſen zu 3 Mk. der von dieſen Vereinen im Jahre 1912 veranſtalteten heſſiſchen Roten Kreuz Geldlotterie im Gebiet des Großherzogtums erteilt. Neckarau, II. Dez. Die Kranken⸗ und Begräb⸗ uiskaſſe Fortuna, eingeſchriebene Hilfskaſſe in Pforz⸗ heim, hat in ihrer Generalverſammlung vom 11. Oktober 1911 beſchloſſen, die in§ Abſ. 1 Ziffer 1 des Kranken⸗ verſicherungsgeſetzes erwähnten Leiſtungen vom 1 Januar 1912 ab nicht mehr zu gewähren. Mit Beziehung auf 8 75a des Krankenverſicherungsgeſetzes wird deshalb . die der genannten Kaſſe unterm 12. Dezember 1903 K erteilte Beſcheinigung als Erſatzkaſſe widerrufen. f Müllheim, 11. Dez. Die Karlsruher Zeitung ſchreibt: Einem lang gehegten Wunſche aus Intereſſen⸗ tenkreiſen Folge gebend, hat die Eiſenbahnverwaltung die Selbſtabholung angekommener Expreßgüter allgemein aer Wer von der Einrichtung Gebrauch machen will, hat der Gepäckabfertigung ſchriftlich anzuzeigen, daß er alle an ſeine Adreſſe ankommenden Expreßgüter ſelbſt abzuholen wünſcht. Die Abholungsfriſt beträgt 24 Stun⸗ den; nach Ablauf dieſer Friſt wird das tarifmäßige Lagergeld berechnet. Vollmachten an Fuhrleute oder Be⸗ ſtätter zur Empfangnahme von Expreßgütern ſind nur f dann zugelaſſen, wenn der Empfänger nicht am Sta⸗ tionsort wohnt. 5 ö .(Waldshut, 11. Dez. Heute fanden die Bür⸗ 8 gerausſchußwahlen in der zweiten Klaſſe(Mittel- 6 beſteuerte) ſtatt. Wahlberechtigt waren 198, abgeſtimmt hatten 191. Es erhielten Stimmen für ſechs Jahre: Das Zentrum 91 und Liberale 99. Demnach wurden gewählt fünf Angehörige des Zentrums und fünf Liberale. Bei den Wahlen auf die Dauer von drei Jahren wurden für das Zentrum 92 und für die Liberalen 98 Stimmen abgegeben. Somit gelten als gewählt: fünf Zentrum und fünf Liberale. Der frühere Beſitzſtand in der eiten 4 Klaſſe betrug 19 Zentrum und 1 Liberaler. In der zz weiten und dritten Klaſſe zuſammen ſind bis jetzt ge⸗ wählt: 20 Liberale und 20 Angehörige des Zentrums. Wieder ein ſchöner Erfolg für die Liberalen! ( Bruchſal, 11. Dez. Von der Reform der Ar⸗ beiterverſicherung iſt immer insbeſondere eine Zentrali⸗ ſation des Krankenkaſſenweſens erwartet worden. Iſt doch die Zerſplitterung der Verſicherungsträger auf dem Gebiete der Krankenbverſicherung eine ganz unheimlich roße. Nach der amtlichen Statiſtik beſitzen wir im Deut⸗ chen Reiche 23 279 auf Grund des Krankenverſicherungs⸗ geſetzes beſtehende Krankenkaſſen. Durch Reichs verſiche⸗ rungsordnung wird zwar keine radikale Zentraliſierung der Krankenkaſſen geſchaffen werden, aber immerhin ſind die Grundbedingungen dafür vorhanden, daß die nicht leiſtungsfähigen Zweigkaſſen verſchwinden und daß die Zentraliſation allmählich durchgeführt werden kann. In letzter Hinſicht hatte die Allgemeinheit künftig ein größe⸗ res Intereſſe als ſeither an der praktiſchen Geſtaltung der Krankenverſicherung zu betätigen. Es ſeien dieſerhalb die Vorteile gemeinſame Ortskrankenkaſſen wie folgt erörtert: Eine mangelhafte und ungleichmäßige Ent⸗ wickelung der Krankenverſicherung wird vermieden, weil nach allen Seiten hin der nötige Ausgleich der guten und ſchlechten, insbeſondere auch der wechſelnden Reſiken ge⸗ boten iſt. Die Verſicherungslaſten werden auf möglichſt viele verſchiedenartige Schultern verteilt und hierdurch . wird das Prinzip der Krankenverſicherung, nach welchem N die Geſunden und Starken, die Kranken und Schwachen 3 unterſtützen ſollen, am beſten durchgeführt. Irrtümer und 5 Streitigkeiten über die Kaſſenzugehöxigkeit werden be⸗ 8 ſeitigt. Die Verſchiedenheiten in dem Verhältnis zwiſchen 3 Beiträgen und Leiſtungen der einzelnen Kaſſen fallen 2 weg. Jeder Verſicherte erlangt die Gewißheit, daß für * ihn jederzeit— unabhängig vom Arbeitswechſel— die l N a 5 Krankenfürſorge in gleicher, ſicherer und ununterbrochener * Weiſe beſteht, auch wird der Verſicherte mit Statut und N den Kaſſeneinrichtungen vertrauter und erleichtert ſich 5 ſo die Geltendmachung ſeiner Anſprüche. Die Verwaltung 2 wird einheitlicher, überſichtlicher, beweglicher und be⸗ * quemer ſowohl für Arbeitgeber, wie für Arbeitnehmer. * In der ſachlichen Verwaltung werden vielfach Erſpar⸗ niſſe erzielt. Das Syſtem der Perſonalkarten kann bei einer zentraliſierten Kaſſe zur größtmöglichſten Nutzbar⸗ machung eingeführt werden. Bei einer großen Kaſſe wer⸗ den vorübergehende größere Ausgaben nicht gleich die Leiſtungsfähigkeit der Kaſſe erſchüttern. Dauernde Leiſ⸗ tungsfähigkeit und Leiſtungen über das geſetzliche Mindeſt⸗ maß hinaus ſind daher einer gemeinſamen Kaſſe viel mehr geſichert. Durch die ſo geſteigerte und ſichergeſtellte Leiſtungsfähigkeit einer großen Kaſſe kann an Einrich⸗ tungen herangetreten werden, die ſich zerſplitterte Kaſſen verſagen müſſen. Erwähnt ſei Einführung der Familien⸗ Aunterſtützung in Form von Gewährung freier ärztlicher Behandlung und unentgeltlicher Heilmittel an die An⸗ gehörigen der Mitglieder, Verlängerung des Kranken⸗ geldes uſſv Unter dieſen Geſichtspunkten ſolle man ganz energiſch J utraliſierungsverſuche machen. Haben die Erörterungen in den jüngſten Generalverſammlungen der Ortskrankenkaſſen ergeben, daß bei vielen Kaſſengebilden ee Ausfall an Löhnen in Höhe von 15 bis 20 Millionen * nach der Reichsverſicherungsördnung eintreken wird, o muß man umſo mehr mit größtem Intereſſe in aller Bälde die Frage der Exiſtenzberechtigung der übrigen, be⸗ ſonders kleineren Kaſſen, unter der Herrſchaft der kom⸗ menden Geſetzgebung nachprüfen. Die letztere verlangt von allen Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen, die weiterbeſtehen wollen, daß ſie gleichwertige Leiſtungen, wie die maßgebenden Ortskrankenkaſſen haben. Alſo, wenn dieſe Einheitskaſſe erweiterte Leiſtungen eingeführt hat, iſt die Sonderkaſſe angewieſen, dieſe auch zu ge⸗ währen, ſonſt wird ſie aufgelöſt. Das iſt eine Beſtim⸗ mung, die wohl zur Zentraliſieruna beitragen wird. (Mörſch,,. Bei der Bürgerausſchußwahl zur zweiten Klaſſe erhielt das Zentrum 9 Sitze, die Sozialdemokratie 11 Sitze. ( Pforzheim, 9. Tez.(Preßprozeß.) Wegen eines Artikels in der„Pforzheimer Freien Preſſe“ unter der Spitzmarke„Der Arbeiterfreund“ Emil Kollmar und eines ähnlich gehaltenen Flugblattes, das der Metall⸗ arbeiterverband ſeinerzeit verteilen ließ, hatte der Fa⸗ brikdirektor Emil Kollmar gegen den Redakteur der „Pforzh. Freien Preſſe“, Schübelin und den Geſchäfts⸗ führer Bruno Hamann Privatbeleidigungsklage erhoben. Vor dem Schöffengericht Pforzheim wurden beide An⸗ eklagten und zwar Bruno Hamann als mutmaßlicher Verfaſſer und Friedrich Schübelin als verantwortlicher Redakteur zu je 500 Mk. Geldſtrafe bezw. 8 Wochen Gefängnis verurteilt. Hinſichtlich des Flugblattes wurde Hamann freigeſprochen, da demſelben die Urheberſchaft des Flugblattes nicht nachgewieſen werden konnte. Die beiden Verurteilten hatten Berufung eingelegt, über welche am Mittwoch verhandelt wurde. Dem Redakteur Schübelin wurde ſeine Strafe von 500 auf 300 Mk. herabgeſetzt, dagegen blieb die Strafe von 500 Mk. für den Geſchäftsführer Hamann beſtehen. Das Gericht kam auch zu einer Verurteilung Hamanns hinſichtlich des Flugblattes und verhängte über ihn eine weitere Zuſatz⸗ ſtrafe von 200 Mk., ſo daß er im ganzen mit 700 Mk. bedacht wurde. Neues aus aller Welt. *Die Hunde auf dem St. Bernhard haben wieder zwei Menſchen das Leben gerettet. Sie führten die Mönche zu zwei Frauen, die im Schnee ſteckten und ausgegraben wurden. Nachdem die Frauen ſich erholt hatten, erzählten ſie, daß ſie gezwungen geweſen ſeien, nach einem Ort bei Mailand zu wandern, wo ſie Ver⸗ wandte hätten. Auf dem Großen St. Bernhard gerieten ſie in Schneewehen. Ein Hund fand ſie und ſuchte ſie zu befreien. Als es ihm nicht gelang, holte er einen zweiten Hund durch ſein Bellen herbei. Erſt dann kamen die Mönche, um das Befreiungswerk zu vollenden. Seit einigen Monaten haben die Hunde bereits 5 Perſonen gerettet. i „ Die größte Akkumulatoren⸗Batterie der Welt. Die größte elektriſche Batterie mit Akkumula⸗ toren befindet ſich in Baltimore und beſteht aus 152 Elementen, von denen jedes 133 Platten auſweiſt. Je⸗ des Element hat eine Höhe von 1,30 Meter, eine Breite von 50 Zentimeter und eine Länge von 1,70 Meter. Das Gewicht dieſer Rieſenbatterie beträgt gegen 500 000 Kg. * Flieger⸗Rekord. Der Aviatiker Suvelak stellte in Johannistal einen neuen Weltrekord auf. Er ſtieg um 10 Uhr 32 Min. vormittags mit einer Etrich⸗Rump⸗ ler⸗Taube mit einem Paſſagier auf und landete um 3 Uhr 05 Min. nachmittags. Damit hat er den Weltre⸗ kord im Flug mit einem Paſſagier gedrückt, der bisher mit 4 Stunden 10 Minuten gehalten wurde. * Liebesdrama. In einem Gaſthauſe in Egern am Tegernſee hat ſich ein junges Liebespaar, ein etwa 19jähriger junger Mann und ein 17j̃ähriges Mädchen, die ſich dort unter falſchem Namen angemeldet hatten, erſchoſſen, als ſie von der Gemeindepolizei kontrolliert werden ſollten. Wer die beiden Toten ſind, iſt noch unbekannt. * Ordensverleihung. Der Kaiſer hat dem Ban⸗ kier Pierpont Morgan in Newyork den Roten Abler⸗ orden 1. Klaſſe verliehen. ö * Aufgefundener Toter. Der Redakteur und Zeitungsverleger Adam Hoßfeld von Eiſenach, der ſeit 8 Wochen vermißt wurde, iſt jetzt unweit Racha nahezu verweſt aufgefunden worden. * Eine Meuterei⸗Geſchichte. Eine etwas dunkle Geſchichte wird demnächſt im engliſchen Unterhauſe zur Verhandlung kommen. Es handelt ſich um eine angeb⸗ liche Meuterei von 50 Mann an Byrd des Kreuzers Medea kurz vor der Abreiſe des engliſchen Königspaars nach Indien. Die Mannſchaften ſollen mit den Räum⸗ lichkeiten, die ihnen zugewieſen waren, unzufrieden ge⸗ weſen ſein, da ſie infolge der großen Raumverſchwen⸗ dung für das Königspaar und das Gefolge vollſtändig ungenügend waren. Es wäre notwendig geweſen, einen großen Teil der Beſatzung durch andere Leute zu er⸗ ſetzen. Es heißt auch, daß einige Zwiſchendecks⸗Offiziere in die Metuerei verwickelt ſind. » Raubmord in einem Kloſter. In Petersburg wurden beim Eingang in ein im Zentrum der Stadt ge⸗ legens Kloſter der Torwächter und eine junge Nonne erſchlagen aufgefunden. Die Kloſterkirche war erbrochen und ein wertvolles Heiligenbild ſeiner Goldeinfaſſung und der Edelſteine beraubt. Die Mönche hatten von dem Einbruch nichts gehört. Wie die Polizei durch Spür⸗ hunde feſtſtellte, ſtammt der Knüppel, der zum Erſchlagen des Wächters und der Nonne gedient hatte, vom nächſten Fuhrhof. d „ Scharlachepidemie. Im Regierungsbezirk Arnsberg und dem weſtfäliſchen Induſtriebezirk tritt das Scharlachfieber epidemiſch auf. In den letzten Tagen ſind 300 neue Fälle amtlich gemeldet worden. In Duis⸗ burg allein ſind 60 Erkrankungen vorgekommen. * Die Folgen der neuen Frauenmode. Petit Pariſien hat in der Gegend von Roubaix, wo ſich die großen Tuchfabriken befinden, eine Umfrage veranſtaltet, die das Ergebnis zeitigte, daß die neue Frauenmode der engen Röcke den Arbeitern der dortigen Fabriken einen 8 worden teidi Wächter mag den Eindruck gehabt haben, * Großfeuer im Vadiſchen. Am Sonnkag vor- mittag 9 Uhr brach in Dietlingen bei Pforzheim in einer Scheuer beim Rathaus Feuer aus, das 7 Häuſer, darunter das Rathaus und 5 Scheunen in Aſche legte. Waſſermangel erſchwerte das Löſchen. Von Ellmendingen mußte Waſſer herbeigeführt werden. Die Brötzinger Feuerwehr verſuchte in Verbindung mit der Dietlinger und Ellmendinger des Feuers lange Zeit berge Herr zu werden. Erſt gegen 3 Uhr konnte die Gefahr als beſeitigt gelten. Der Schaden iſt bedeutend, man ſchätzt ihn auf ca. 100 000 Mk. Das iſt der dritte Brand im Ort ſeit dreiviertel Jahren. * Erdbeben. In Landsberg und in der ganzen Neumark iſt eine erdbebenartige Bodenbewegung verſpürt worden. Gegenſtände fielen von den Wänden und Fen⸗ ſterſcheiben klirrten. Schaden iſt jedoch nicht angerichtet Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine große Unruhe. * Eiſenbahnunglück. Als am Sonntag nachmit⸗ tag um 4½ Uhr der Perſonenzug Soiſſons⸗Paris mit normaler Geſchwindigkeit ſich dem Pariſer Nordbahnhof näherte, fuhr ihm eine der großen Schnellzu slokomoti⸗ ven, die eben aus dem Schuppen kam, infolge falſcher Weichenſtellung in die Seite. 5 Paſſagiere wurden ge⸗ tötet, 8 verletzt. „Zu dem Vombenanſchlag. Zu dem Bomben⸗ anſchlage auf die drei höheren Juſtizbeamten in Mün⸗ chen⸗Gladbach wird weiter gemeldet, daß als der Tat dringend verdächtig der Papierhülſenfabrikant Fried- rich Pritzſche verhaftet worden ſei. Es ſcheint ſich um einen Racheakt zu handeln, da der Verdächtige, der die Tat jedoch leu ſich ſeit längerer Zeit wegen ver⸗ ſchiedener S.! ikte, Meineid uſw. vor dem ch * Meineidsprozeß. Eine unter der Bezeichnung „Wittener Meineidsfabrik“ bekannte Geſellſchaft and vor dem Schwurgericht in Bochum. Auf der Anklagebank 0 die Anführerin der Bande, eine Frau Hahn und er Arbeiter Höhn. Die Verhandlung wurde unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit geführt. Frau Hahn wurde zu 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt, Höhn zu 2 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt. Beiden wurde die Eidesfähigkeit dauernt abgeſprochen. Die Angeklagte Hahn hat bis jetzt wegen Meine verbrechen insgeſamt 14 Jahre Zuchthaus er— halten. Weitere Prozeſſe ſtehen noch bevor. * Kampf mit einem Verbrecher. Ein blutiger Kampf zwiſchen Kriminalbean—i und einem Verbrecher fand in Norden Berlins ſtatt. In der Liebenwalderſtraße wurde in langgeſuchter Verbrecher von einem Kriminal- beam durch einen Revolverſchuß niedergeſtreckt. „ Jaronin Vaughan. Die frühere morganatiſche Gemah.ein König Leopolds von Belgien, Baronin Vaug⸗ han, iſt mit dem Gatten, den ſie nach des Königs Tode nahm, unzufrieden und will ſich von ihm ſcheiden laſſen. Der Eheſcheidungsprozeß gelangt nächſten Donnerstag zur Verhandlung. 5 * Juwelendiebe. In das Juwelen⸗ und Gold⸗ warengeſchäft von D. Sedlaczek in der Potsdamerſtraße in Berlin wurde ein Einbruch verübt und Juwelen und Goldwaren im Werte von über 10000 Mk. geſtohlen. Der Polizei gelang es bereits, einen der Diebe zu faſ⸗ ſen und ihm einen Teil der Beute, Schmuckgegenſtände für etwa 7000 Mk. wieder abzunehmen. „Ein Grubenunglück in Amerika. Eine erd⸗ bebengleiche Exploſion ſchlagender Wetter erfolgte in einer Kohlengrube bei Briceville in Tunneſſee. Die Zahl der Verſchülteten beträgt 100, da die Tagſchicht nur teilweiſe eingefahren war. Die Re tungsverſuche ſchreiten ſehr langſam vor, da die Mittel unzulänglich und die zu den Verſchütteten führenden Stollen mehrfach eingeſtürzt ſind. a * neberfahren. Am 10. ds. abends gegen halb 10 Uhr wurde der Gehilfe im Bahnunterhaltungsdienſte Joſef Dangl von einem öſterreichiſchen Leerzuge quer über den Leib überfahren. Von einem Bahnwärter aufgefun⸗ den und von der Freiw. Sanitätskolonne ins hieſige Spital verbracht, erlag er dortſelbſt alsbald ſeinen ſchweren Verletzungen. Herr v. Kiderlen⸗Wächter und Herr Cambon. Recht hart ſind manchesmal, ſo ſchreibt der„N. G. C.“ ein diplomatiſcher Mitarbeiter, während der monate langen Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich auch die Meinungen der Unterhändler ſelbſt auf⸗ einandergeplatzt. Es waren ebenbürtige Gegner, der ſtarknervige und energiſche Herr v. Kiderlen⸗Wächter und der zähe, jede Schrittbreite ſeines Standpunktes ver⸗ idigende Herr Jules Cambon. Und Herr v. Kiderlen⸗ daß er, der Pflicht gehorchend, dem Botſchafter der frauzöſiſchen Re- publik doch häufig etwas ſcharf zugeſetzt hatte. Als nun das Abkommen endlich in dem bekannten Wortlaut unter Dach und Fach gebracht war, ſandte v. Kiderlen⸗W̃ ter Herrn Cambon ſeine Photographie mit folgender Unterſchrift: A mon aimable ami et terrible ennemt. (Meinem liebenswürdigen Freund und ſchrecklichen Feind.“) Und Cambon erwiderte die Aufmerkſam“ keit, indem er dem Staatsſekretär ſein Bild mit der Wid' mung ſchickte:„A mon terrible ami et aimable ennem womit der galante Franzoſe ausdrücken wollte, daß Herr v. Kiderlen⸗Wächter in den Augenblicken, als er ſi in der Sache am entſchloſſenſten und unnachgiebigſten zeigte, doch niemals in der Form die Gewohnheiten des höflichen Umganges außer acht ließ. Die kleine Geſchichte beweiſt, dag die beiden Unterhändler, nach dem ſie die Klingen miteinander kreuzten, mit ritter licher Gebärde vom Kampfplatze abgetreten ſind. „um damit zu räumen.“. Nachdem jetzt i. unggeſellenſteuer vom mecklenburgiſchen Landtage zun Annahme gelangt ist, bringt die Friedländer Zeiten folgende zeitgemäße Anzeige:„Wegen der bevorſtehen den n ſoll mit dem Reſt der Jung 8 zum 1. Januar n. J. gerkumt werde eflektan wollen ſich deshalb beim hieſigen Jung geſellenverein melden!“— Das kann ein lebhafter Mit mungsaus verkauf werden. ee eee, att on deraitftwor Iich: Pure Feb! 3 1 daß von Mittwoch, mittags 9 Uhr ab f Hatte Gelegenheit eine grosse Partie 1 1 zu kaufen und offeriere solche per Meter 95 Pfg., 15* 956 Ferner 1 grosser Posten neben der Wirtschaft„Zur Margarethe“. Tteinvofeene Kleiderstoffe Angestaubte Wäsche sowie einzelne Stücke zu fabelhaft billigen Preisen. Sal. Hrsch Il, Mannheim 6 2, 2 Süängerbund Seckenheim(gegr. 1865). Heute abend ½9 Ahr Prube. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Putzfrau für Samstag mittag geſucht. TLuiſenirafſe 36. Monatsdienst ſucht eine Frau zum Waſchen und Putzen. Zu erfr. in der Expedt. ds. Blattes. 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Liberaler Uolksverein Seckendeim. Liedertafel Seckenheim. Sonntag, 17. ds. Mts., abends punkt 7 Uhr findet im Saale„Zum Schwanen“ unſere diesjährige Weihnachts ⸗Feier verbunden geſanglichen u. theatral. Aufführungen ftatt. Wir laden zu dieſer Veranſtaltung unſere verehrl. Mitglieder nebſt deren Angehörige, Freunde u. Gönner des Vereins mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen hofl. ein. Der Vorſtand. Sängerbund Seckenheim. —ĩ FHinladung k zu der am Sonntag, den 17. Dez., abends 7 Uhr im Saale„Zum Kaiserhof“ stattfindenden i Weihnachts-Feier verbunden mit theatralischen und gesanglichen Auf- führungen, Verlosung und Glückshafen. i Zahlreiches Erscheinen aller aktiven und passiven Mitglieder, snwie Freunde und Gönner des Vereins er- wartet DER VORSTAND. Nünnervertin„Centrum“ Seckenhein. Morgen Abend halb 9 Uhr Uorsfands-Sifzung im„Kaiſerhof“, gemeinſchaftlich mit dem Arbeiterverein. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erbeten. f Der Vorſtand. 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Zollſtäcke 0 i a empfiehlt a P G3. Zimmermann ü— b 5 1 N wegen politiſcher Vergehen oder Verbrechen ent⸗ 5 0 8 Bekanntmachung. zogen, ſo tritt die Berechtigung zum Wählen wie⸗* 8 Raler Ankau tage 5 5 3 Die Reichstagswahlen betr. der ein, ſobald die außerdem erkannte Strafe voll⸗ N e andw wird Hafer zu Tag 8 7 Die Wählerliſte zur Reichstagswahl liegt während ſtreckt oder durch Begnadigung erlaſſen iſt. Anmeldungen haben alsbald bel Herrn Gemeinderat Tagen, nämlich vom Mautag, den 11. Dezember Seckenheim, 9. Dezember 1911.* en. 1911 bis einſchließlich Montag, den 18. Hezember 04 Zahn oder auf dem Rathaus— Zimmer 6— zu erfolg 1911 im Rathaus zu jedermanns Einſicht auf. Am Der EN goch Seckenheim, den 6. ee* lber Sonntag, den 17. Dezember 1911 kann die Liſte von 10 m. 1 Lr Ne Ratſchre a dis 12 Uhr Vormittags eingeſehen werden. Bekanntm achung 5 5 22 1 Nur diejenigen Perſonen, welche in der Wählerliſte 2 l Submissſon. 1 eingetragen ſind, dürfen ſich an der Wahl beteiligen. Heimführen des Schul⸗ und Gemeindeholzes für das Stell der Gemeinde i 1911 betr 5 Wer die Liſte für unrichtig oder unvollſtändig hält, a Jahr 1912 betr. 3 3 61 1. langen? kann dies während der Zeit der Auslegung beim Ge⸗ Das Heimführen des für geckenheim und Das e—— A r das eh. f meinderat ſchriftlich anzeigen, oder zu Protokoll geben Aheinan erferderlichen Schul- und Gemeindehelſes ſowie die übrigen a ee ee ee i unter Bezeichnung der Beweismittel, falls ſolche nicht auf wird am montag, den 11. be. Nuts, dermittags 1912 werden in öffentlicher Submiſſion 1 thau 5 1 Offentunbigtelt beruhen. 10½ Uhr auf dem hieſigen Rathaus Zimmer 6 Die bezügl. Bedingungen können auf dem Ra 0 Wahlberechtigt iſt jeder Dentſche, welcher bis an die Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert.— Zimmer 7— eingeſehen N Gießwagen, zum Tage der Wahl das fünfundwanzigſte Lebensjahr Seckenheim, den 6. Dezember 1911.. e„ 0 eee bel in dem Bundesſtaate, wo er ſeinen e 9 5 kängfens bis zum 18. ds. Nite, mittags 12 Ahr 0 Da Wahlrecht der Perſenen des goldaten⸗— b eee e Dezember 1911. een 4 ſenge ſec veſeben dei der Faber ze Bekanntmachung.. ür g, ben von der Ferechtigung zum a gu guſtes ele des Bürge Maul⸗ und Klauenseuche. 61 8 1 ˖ ingen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß ſe 1. 8 Bei der am 28. November 1911 ſtattgefundenen Wir bringen hiermit zur öffentlichen Söllner, e r unter Vormundſchaft oder Kura Bürgerausſchuß⸗Erſatzwahl an Stelle des verſtorbenen die unter den Viehbeſtänden der Landwirte Karl Sole 2. Perſonen, über deren Vermögen Konkurs oder[ Bürgerausſchußmitgliedes Georg Stein in Rheinau wurde Luiſenſtraße 5, 9 Seit, Scharhöfer 8 88 und 2 FJiallitzuſtand gerichtlich eröffnet worden iſt, und] bis zur nächſten c e 915 gewählt: Bause 15 a eee eee Wen aun 8 d* 5 Jakob ßen chloſſer.„ n Fe N 5 8 25 de Wir bringen das mit 5 Anfügen zur öffentlichen 9 5 erloſchen ſſt. Die Sperrmaßregeln f 80 3. onen, welche eine Armen⸗Unterſtützun 3 Kenntnis, daß die Wahlakten von der Bekanntmachung an aufgehoben. g „ Aelelhen 9955 Gemeinde- Mitteln hen es binnen 8 Tagen zu jedes Wahlberechtigten Einſicht in dem Seckenheim, 14 N 7. 2 im letzten der Wahl vorangegangenen Jahre be⸗ Rathauſe aufliegen und etwaige Einſprachen oder Be⸗ 5 gurgermeiſter amt. Koch. ih 3 jJogen haben; I oe n e dehnt 50 un Volz.— 4. Perſonen, denen infolge rechtskräftigen Erkennt⸗ zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Beweismitte 8 1 f niſſes der Vollgenuß der ſtaatsbürgerlichen Rechte ee e en. 14 04765 An U. Verkauf von Liegenſchaſten f .. entzogen iſt, für die Zeit der Entziehung, ſofern eckengeim, 11. Dezember. i ö 58 al 5 nicht in dieſe Rechte wieder eingeſetzt ind. b Gemeinderat: N 1 krmitte lung von Hypotheken durch aft. 1. n 1 ſt der Vollgenuß der ſtaatsbürgerlichen Rechte Volz. Koch. 207 Carl Arnold, Seckenheim, Jann. a An AN 88 — Neckar-Bofe 2 Nr. 146. 2 2. Blati. Seeckenheim, 12. Dezember 1191. Die Grundbuchorganiſation in Baden. (Fortſetzung.) Wie die Verhältniſſe bei der Schaffung der Organi⸗ ſation und, nachdem letztere bereits mehrere Jahre erprobt war, im Jahre 1906 verurteilt wurden, ſo ſind ſie auch heute noch zu würdigen und zwar durchaus zugunſten der jetzigen Organiſation, zumal die von Dr. Dorner damals als ſchon erheblich vorgeſchrittene Umſchreibung in dem bei weitem größten Teil des Landes nun vollzogen und dadurch Geſchäftsvereinfachung ſowie Geſchäftserleichterung in weiteſtem Umfang eingetreten iſt. Dem Dargelegten gegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß in den letzten Mo⸗ naten die hierländiſche Grundbuchorganiſation wieder viel⸗ fach mißfällig zum Gegenſtand von Preßerörterungen und ſonſtigen öffentlichen Kundgebungen gemacht worden iſt. Es wurden hierbei unweſentliche Dinge herangezogen und Vorgänge in einem Lichte gewürdigt, wie es nicht zu⸗ treffend iſt; zur Anbahnung einer Neuorganiſation wur⸗ den ſchon eigenartige Vorſchläge gemacht. So konnte man z. B. leſen: Die im vorgerückteren Alter ſtehenden Hilfsbeamten könnten nach dem Fürſorgegeſetz penſtoniert und ſoweit ſolche noch rüſtig, mit der auf alle Fälle bei den Ge⸗ meinden verbleibenden Abſchrift des Grundbuchs be⸗ traut werden. Es wird nun zwar bezüglich dieſer Penſionierung auf das Gemeindebeamten⸗Fürſorgegeſetz Bezug genommen und mit den Worten„könnten penſioniert“ werden, der An⸗ ſchein erweckt, als ob eine ſolche Zuruheſetzung und Ge⸗ währung von Ruhegehalt ohne weiteres erfolgen dürfte, während doch nach dem Geſetz(vergl.§S 10) ganz beſtimmte Vorausſetzungen gegeben ſein müſſen, um dieſe Penſtonier⸗ ung und Ruhegehaltsgewährung eintreten laſſen zu kön⸗ nen. Der Vorſchlag, die im vorgerückteren Alter ſtehen⸗ den Hilfsbeamten zu penſtonieren, wird ſich alſo nicht ebenſo leicht, wie er gemacht wurde, auch realiſteren laſſen. Die rüſtigen könnten, wie weiter geſagt wird, mit der auf alle Fälle bei den Gemeinden verbleibenden Abſchrift des Grundbuchs betraut werden. Danach ſollte eine Grund⸗ buchsabſchrift, zu fertigen von den nicht zur Ruhe geſetz⸗ ten Hilfsbeamten, bei den Gemeinden verbleiben. Was dieſer Gedanke bedeutet, ergibt ſich erſt, wenn man erwägt, wie ſolcher verwirklicht werden ſollte. Zunächſt abgeſehen von Mühe und Koſtenaufwand, den eine ſolche Abſchrifts⸗ fertigung verurſachen würde, wäre nicht klar, welchem privatrechtlichen oder öffentlich⸗rechtlichen oder wirtſchaft⸗ lichen Wert, welche Bedeutung ſolche Abſchriften haben ſollten, die an keinem Tage ihrer Exiſtenz Anſpruch auf Richtigkeit und Vollſtändigkeit haben könnten. Befänden ſich die Grundbuchhefte mit Grundakten bei einer zentralen Stelle des Amtsgerichtsbezirks, ſo müßten von den täg⸗ lichen zahlreichen Aenderungen, von Neueintragungen, Löſchungen uſw. in den Grundbuchheften genaue ſchrift⸗ liche Benachrichtigung der Gemeinde gegeben werden, um danach die Uebereinſtimmung mit dem Grundbuchheft her⸗ zuſtellen, während vielleicht inzwiſchen ſchon wieder neue Aenderungen in demſelben Heft eingetreten ſind. Dieſe Benachrichtigung könnten ſich meiſtens nicht auf die Er⸗ teilung von Abſchriften bezüglich des Eingetragenen be⸗ ſchränken, beſonders wenn es ſich um das„Roteinklam⸗ mern“ oder„Rotunterſtreichen“ bei einzelnen Worten oder Zahlen handelt. Welche Mühe und Arbeitslaſt ein ſolches Verfahren für die erwähnte zentrale Stelle bedeuten würde, ergibt ſich ohne weiteres klar, wenn man ſich näher in das Verfahren bei der Grundbuchführung vertieft. Da aber die Grundbuchhefte bezüglich einer Reihe von erheb⸗ lichen Tatſachen auf die bei den Grundakten befindlichen Urkunden verweiſen, müßten bei den Gemeinden auch Ab⸗ ſchriften der Grundakten vorhanden ſein, ohne welche ein⸗ fach ein eingetragenes Rechtsverhältnis erſchöpfend nicht beurteilt werden könnte. Das Halten ſolcher Abſchriften der neuen Grundbücher bei den Gemeinden, wenn dieſe das Grundbuch ſelbſt nicht mehr hätten, müßte auf die erheblichſten Schwierigkeiten ſtoßen; es würde keine Ver⸗ einfachung, ſondern eine ganz erhebliche Vermehrung der Arbeit und Koſten verurſacht werden; zu alledem wäre der Wert ſolcher Abſchriften ſehr zweifelhaft. Wer ſollte die Koſten aller bezüglichen Mitteilungen der zentralen Grundbuchbehoͤrde an die Gemeinden zur ſteten Richtigſtellung der Abſchriften, wer die Koſten dieſer Abſchriften tragen, wer die Kontrolle bezüglich deren Rich⸗ tigkeit ausüben, wer die Verantwortung dafür übernehmen? Uebrigens verrät der Gedanke, es ſeien bei den Gemein⸗ den Abſchriften des Grundbuchs zu halten, eben ſelbſt auch die Meinung, daß das Grundbuch, wenn auch nur in Ab⸗ ſhriftsform, in der Gemeinde ſelbſt vorhanden ſein müſſe. In einer anderen Abhandlung wird Bezug genommen uuf den J. M. Erl. vom 1. Mai 1911, in dem darauf auf⸗ merkſam gemacht wird, es käme in Gemeinden vor, daß der Hilfsbeamte Rechner und zugleich auch Vorſtandsmit⸗ glied, bezw. nur das eine oder andere, eines ländlichen Kreditvereins oder einer ſonſtigen Genoſſenſchaft ſei und daß er deshalb in ſolchen Fällen ſich jeder amtlichen Tätig⸗ keit(Beglaubigung von bezüglichen Unterſchriften, Erteilung von Abſchriften und Zeugniſſen uſw.) zu enthalten habe. In der betr. Abhandlung wird hieraus der Schluß gezogen: Aus alledem ergibt ſich, daß Schwierigkeiten beſtehen, die mit der Zeit doch auf eine Aenderung der Grund⸗ buchorganiſation hindrängen, deren erſtrebenswerteſtes Ziel das ſein muß, die Gemeinden zu entlaſten und dem Publikum den Verkehr mit den Grundbuchbehörden möglichſt bequem zu machen.(Schluß folgt.) Ernſt und Humor aus der Kinderſtube. Zwei Briefe. Liebe Ilſe! Seit einigen Taden beſitze ich ein reizendes Katzen kind. Da ich jedoch in der Behandiung der Miezen noch nicht die nötige Erfahrung beſitze, bitte ich Dich, mir doch einiges hierüber mitzuteilen, da Du ja als Katzenmutter bekannt biſt. Herzlichen Gruß und Dank im voraus von Deiner Edith. Liebe Edith! Deine lieben Zeilen habe ich erhalten. Ich beeile mich, Dir das nötige für die Behandlung Deines Mur⸗ ris oder Schnurris mitzuteilen. Früh, wenn Du auf. geſtanden biſt, ſieh ſogleich nach Deiner Miez und frage wie ſie geſchlafen habe und was alles ſie geträumt Hat Dir Dein Katzenkind gewünſchte Antwort gegeben, ſo laß es ſich waſchen, denn das bringen dieſe Tiere ſelbſt am beſten fertig. Darauf ſuche im Fell Deines Lieblings nach einem ſpringenden Punkte, verſchneide ihm unter Umſt enden ein wenig die Krallen und gehe ans Friſieren. Gut wirſt Du tun, Deiner Katze zu⸗ vörderſt eine Schnurrbartbinde umzulegen und ihr auf dem Kopfe das Haar zu ſcheiteln. Haſt Du dem Kat⸗ zenbart die gewünſchte Sorgfalt angedeihen laſſen, ſe kannſt Du daran geben, das Kätzchen zu bekleiden, in⸗ dem Du ihm eine neue roſarote Atlasſchleife um den Hals bindeſt. Nur ſtranguliere dabei nicht Dein Herz blatt! Hierauf ſetzt Du Klein⸗Miezchen ein Näpfchen mit warmer Milch vor.(Sollte das Kind noch ſeßr kleir ſein, ſo kannſt Du ihm auch die Flaſche geben, nur kei⸗ nen Zulp). Während der Vormittagsſtunden unterrichte Miez von allem Wiſſens werten, leſe ihr ein Kapitel aus dem„guten Ton“ vor und erteile ihr ein wenig Fran⸗ zöſiſch. Kommt der Mittag, ſo mußt Du natürlich für ein leckeres Gericht ſorgen. Ich habe ſchon verſchiedene Katzengerichte hergeſtellt, z. B. Rattenfilet mit ſaurer Sahne, Spatzenle er mit Milchſauce, Mäuſeſchnitzel min Blutwurſt. Ich weiß eben nicht, was Deinem Lieb⸗ ling ſchmecken wird. Nur ſieh darauf, daß Miez ein Lätzchen umgebunden und zum Abwiſchen des Mundes eine Serviette bekommt. Halte ja auf Anſtand! Er iſt die Grundlage einer auten Erziehung. Hat das Küß⸗ — ͤ——— erer, Schutzengel über Euch! Kriminalroman aus den ſiebziger Jahren von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. 22)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Trotz dieſer entmutigenden Ausſichten gab der Kom⸗ miſſär ſeine Verfolgung nicht auf, ſondern verfügte ſich in das Innere der Stadt, auf die Polizeibehörde 755 hier zuckte man indeſſen bedauernd die Achſeln. Wie ſollte man in dem Menſchenſtrome der ungeheuren Welt⸗ ſtadt einen Mann aufſuchen können, von dem man nichts wußte, als eine einfache Perſonalbeſchreibung? Der Kom⸗ miſſär mußte alſo mit getäuſchten Erwartungen nach ſeiner Heimatsſtadt zurückkehren. Hier fand er denſelben Wachmann, deſſen Eifer zur Befreiung Ninas und Julus geführt hatte, ſeiner harrend. „Ich habe noch einmal den Schauplatz des Ver⸗ brechens unterſucht und die Münze da gefunden, mit dem feinen zerriſſenen Kettchen.“ „Es iſt ein doppelter Marientaler,“ ſagte der Kom⸗ miſſär„Und er ſcheint ſich öffnen zu laſſen. Neben dem Ringelchen, mit dem er an der Kette befeſtigt iſt, ſehe ich etwas wie eine Springfeder. Ja, richtig— da ſehen Sie her— Haare, ein Miniaturbild— und hier die Unterſchrift—„Heinrich Talmier ſeiner angebeteten Ada.“ Die alte Magd muß den Taler am Halſe getragen und bei dem Kampfe mit ihrem Angreifer verloren haben. Leider führt uns auch das auf keine Spur. Wenn auch nur das Motiv des Verbrechens abzuſehen wäre! Bei der armen Alten konnte doch wahrhaftig niemand Schätze ſuchen. Ich werde jetzt ſogleich nach dem Hirſchenhofe gehen und der alten den Taler zurückgeben, vielleicht friſcht das ihre Erinnerungen ein wenig auf.“ Ada ſaß ſtumm und teilnahmslos neben dem Ofen, als der Polizeikommiſſär ſie aufſuchte. Kaum aber hatte ſie einen Blick auf den ihr vorgehaltenen Taler geworfen, als ſie einen lauten Freudenſchrei ausſtieß und die Hand nach dem Kleinod ausſtreckte, das ſie bis jetzt nicht ver⸗ r ³W¹ ͤ. erſte wollte er ſich in den WBeſitz der 30000 Gulden Der Kommiſſar ſetzte ſich neben ſie und ergriff ver⸗ traulich ihre hartgearbeitete Rechte. „Es war wohl ein lieber, ſchöner Jüngling, der Ihnen den Taler gab, Ada?“ fragte er. Sie nickte träumeriſch und drückte die Münze an ihre welken Lippen. „Er hieß Talmier— Friedrich Talmier, glaube ich—“ fuhr der Kommiſſär fort. „Nein— Heinrich— mein teurer Heinrich!“ rief ſie lebhaft. „Aber Liebe ſtirbt!“ ſagte der Beamte „Heinrich war treulos und verließ Sie und—“ „Nein— nein!“ ſchrie Ada zornig. auf.„Er ver⸗ ließ mich nicht— die Menſchen und das Schickſal haben uns getrennt. Und ich war ſeine rechtmäßige Gattin. Die kleine Lucie trug meinen Trauſchein in einer ähn⸗ lichen Münze am Halſe, als ich ſie zurücklaſſen mußte bei den fremden Leuten, um meinen Heinrich zu ſuchen.“ So zuſammenhängend hatte Ada noch nie geſprochen. Neugierig näherten ſich die Hirſchenbäuerin und Nina. „Wo iſt Lucie geblieben?“ fragte der Kommiſſär ge⸗ ſpannt. f Aber da ſenkte ſich ſchon wieder tiefe Nacht auf Adas Geiſteskräfte. e 5 „Weiß nicht, kann mich nicht erinnern, verloren!“ ſtammelte ſie, in Tränen ausbrechend. Und mehr vermochten auch die dringendſten Fragen des Kommiſſärs nicht herauszubringen aus dem unglück⸗ ſeligen Weibe. lauernd. Dreizehntes Kapitel. Robert Talmier hatte ſeiner Ueberzeugung nach die Haupterbin ſeines verſtorbenen Vetters aus dem Wege geräumt— es blieb ihm nun zu erforſchen übrig, was aus ihrem Kinde geworden ſei. Die Aufgabe ſchien mit einer ungeheuren Schwierigkeit verknüpft zu ſein, doch Robert Talmier war nicht der Mann, vor irgend einer unlösbar erſcheinenden Aufgabe zurückzuſchrecken. Fürs ja hier nichts zur Sache. a haben, ſo kannſt Du ihr ein Kliſtier geben; gegen Migrä⸗ „Weiß nicht— verloren, verloren!“ chen nach dein Eſſen auf ſeinem Kiſſen kin wenig der Ruhe gepflogen, ſo kannſt Du es in den Fertigkeiten des Kratzens, Haſchens und Klet erns weiterbilden. Schaf Dir nun gleich den„Umgang mit Katzen“ an; im übri⸗ gen aber erziehe Dein Kind individuell! Das „Individuelle“, weiß ich zwar nicht genau, doch das tut Sollte die Miez Beſchwerden ne ſind übrigens Baldriantropſen von guter Wirkung. Kommt der Abend, ſo ſetzeſt Du Mieze am beſten das vom Mittag übrig Gebliebene und ein wenig Milchbrei vor, nur letzteren nicht zu heiß, weil die Katzen mit Vorliebe darum herumgehen. Natürlich mußt Du auch Deinem Kätzchen die nötige Freiheit gönnen. Das ge⸗ ſchieht am beſten nach dem Nachtmahl. dabei ein, daß es nicht vom Dache fallen und gegen⸗ über Verlockungen recht ſtandhat ſein möge. Denn es paſſiert heutzutace wirklich gar zu viel! Um muſikaliſche Genüſſe während der Katzenpromenade brauchſt Du Dich nicht zu ſorgen; die ſchönſten Geſänge, die Stein und Bein erweichen, brin den ſich die Katzenjünglinge und Katzenjungfrauen ſelbſt bei. Ich hoffe, daß Dir dieſe Angaben aus dem reichen Schatze meiner Erfahrungen Put denz laſſe Dein Kind beſtens grüßen und grüße Dich als Deine ewig treue Ilſe. NB. Junge kemmen gewöhnlich im Mai. Mein Kater würde gern Pate ſtehen; das nötige Katzenſilber hätle er ſchon beiſammen. auch durch vieles Trinken.) Vermiſchtes. Galgenhumor am Schaffot. Galgenhumor in des Wortes eigenſter Bedeutung lernt man in den Aus⸗ ſprüchen kennen, welche ein franzöſiſches Blatt veröf⸗ fentlicht. Man ſchreibt darüber aus Paris: Ein Pariſer Journaliſt hat in den letzten Tagen im Auftrage ſeines Blattes die Scharfrichter von Paris, Lyon, London und Newyork— auch dort gibt es im gewiſſen Sinne einen „elektriſchen Henker“— interviewt und ihre Erfahrungen in ſeinem Blatte mitgeteilt. Die letzten Stoßſeufzer der armen Sünder entbehren oft nicht des Humors, den man vohl mit dem größten Recht als Galgen humor bezeich⸗ ten kann. Ein Zollwächter beiſpielsweiſe namens Meu⸗ dier, der drei Morde und die Erdroſſelung ſeines kleinen Sohnes auf dem Gewiſſen hatte, fand in ſeinem letzten Augenblicke, als ihm der Richter einen Ausſchnitt an ſein Hemd machte, nur die bedauernden Worte:„Das ſchöne neue Hemd!“ Bei der Hinrichtung eines gewiſſen Jean Hiroue, die ſeinerzeit vorgenommen wurde, als man die Vollſtreckung der Todesurteile noch öffentlich ſehen konnte, bemerkte der Delinquent unter den Zu⸗ ſchauern eine junge Frau, die ſich auf die Zehen erhob, um beſſer ſehen zu können. Er verbeugte ſich höflichſt und rief zu ihr hin:„Ein bißchen mehr rechts, Madame, da kann Ihnen nichts entgehen.“ Ein Neger Fred Lom⸗ bell legte mit dem philoſophiſchen Troſtworte:„Man ſtirbt ja nur einmal“ ſein Haupt ruhig auf den Block. In England war es früher Sitte, daß der Verurteilte vom Schaffot einen Abſchiedsgruß an die Menſchen rich⸗ tete und eine Rede hielt. Ein Raubmörder namens Her⸗ wick hatte bereits eine geraume Zeit geſprochen, als er ſich plötzlich unterbrach und an den Henker wendete: „Ich werde wohl etwas zu ausführlich?“—„Bitte, laſſen Sie ſich nur Zeit,“ antwortete dieſer höflich,„ich warte gerne, bis Sie fertig ſind.“ Der bekannte fran⸗ zöſiſche Apache und Raubmörder Louis Brillaux, der erſt vor kurzem durch das Henkerbeil ſtarb, äußerte als letz⸗ ten Wunſch, daß er unbedingt die Guillotine in Funk⸗ tion ſehen wolle, bevor er ſelbſt unter ſie komme. Dies geſchah und er ſah die ſchreckliche Wirkung. Doch gleich⸗ ültig nickte er mit dem Kopfe und ſagte:„Ja, ja, dieſer Apparat iſt mir ſchon immer recht verdächtig vorge⸗ kommen.“. —. ̃— p̃.—— ̊Nͤ—ꝓ ñ.——— ſetzen, die ihm in dem Teſtament für die wirkliche Auf⸗ findung Adas zugeſichert waren. Es war ja nicht aus⸗ drücklich geſagt, für die Auffindung der lebendigen Ada— in dieſem Augenblick hatte man die alte Magd gewiß ſchon geſucht und auch vielleicht gefunden, und ihr Totenſchein ſollte ihm zu dem Beſitz des Legates ver⸗ helfen, mit deſſen Hilfe er ſeine Nachforſchungen dann in größerem Maßſtabe betreiben konnte. Er hatte doch nicht den Mut, ſich perſönlich auf dem Schauplatze ſeines Verbrechens zu zeigen, trotz der Ver⸗ kleidung, in der er dort erſchienen war. Er gab ſeinem Notar die auf Ada bezüglichen Schriften und den Namen des Dorfes,„wo ihre Spur vielleicht aufzufinden wäre!“ Und der Notar weigerte ſich angeſichts der ihm zuge⸗ ſagten Belohnung nicht lange, die Reiſe nach Oberungarn anzutreten. Wie ſehr ſich der Amtmann in Joſik wunderte, daß ä gerade jetzt nach Ada gefragt wurde, da das ſie getroffene Unheil den Geſprächsſtoff der Dorfgemeinde bildete! Sein Erſtaunen wurde aber zur vollſtändigen Ver⸗ blüffung, als er hörte, daß Ada eine Erbſchaft Heinrich Talmiers antreten ſollte. Heinrich Talmier, das war ja der Name, der im Innern des aufgefundenen Marien⸗ talers eingraviert ſtand! Der Amtmann erzählte dem Notar, welche Gewalttat an der alten Magd des Hirſchenbauern verübt worden war. Er ſchickte hierauf nach der Stadt, um den die Unterſuchung leitenden Kriminalbeamten herbeizuholen. Als derſelbe eingetroffen war, verfügten ſich alle drei gemeinſchaftlich in den Hirſchenhof. 5 unerwarteten Beſucher mit jener halb blöden, halb miß⸗ trauiſchen Miene, die ihr ſeit dem Vorfall in den Sümpfen 10 eigen geworden war. Alle Fragen nach ihrer Tochter u Ada empfing die cie beantwortete ſie mit ihrem traurigen, monotonen .(Fortſetzung folgt. iſt die moderne Erziehung nämlich. Was es bedeuten ſoll, das Nur ſchärfe ihm (Männliche Katzen entſtehen 1 8 N28 Mannheim Breltestrasse 8 — Uhren, Cold- u zu Ausserst billigen Preisen Wirklich günstige Gelegenheit Herren- und Damen-Uhren in Gold, Silber, Tula, NIcikel, Stahl Haus- und Zimmer-Uhren in jeder Preislage und zu jeder Einrichtung passend. Küchenuhren, Wecker, Zierührchen Spezialität. Fugenlose Trauringe. bons aus der Zuckerwarenfabrik von Georg Ehrbar, Maun⸗ eim, Q 1, 15 iſt ein bewährtes und vorzügliches inderungsmittel gegen Huſten und Heiſerkeit. Nur echt zu haben in Feckenheim bei: Eder Johann Bickon Andreas Erny Johann en Johann topp Joſeph Heidenreich Philipp Hörner Phil. Seitz Peter Seitz Adolf Seitz Suſanna Sitzler Karl Schad Ludwig Schwöoͤbel Kath. Wwe. Weinle Jakob Würthwein Jakob Würthwein Valt. Wwe. Klöpfer David Zimmermann Georg. In Avesheim bei: Bühler Daniel 837 Weber Friedrich Zeh Bernhard. Hypotheken- u. Immobillen vermittlung. An- und Verkauf von Grundstücken. 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